Schnee statt Frühlings­wärme- geht der Klima­erwärmung nun auch im April die Puste aus? Teil 1

Eine Grafik des Schnittes der ersten vier Monate über die letzten 30 Jahre ergibt folgendes Bild. Die Daten sind die Originaldaten des Deutschen Wetterdienstes, also gespickt mit Messstationen wie Frankfurt, die ausgesprochenen von Menschenhand geschaffenen Wärmeinseln stehen und keinesfalls die Temperaturen der freien Fläche, das sind immerhin über 85% der Gesamtfläche Deutschlands, messen.

Grafik 1: Temperaturentwicklung der ersten vier Monate über die letzten 30 Jahre

Dieser April erweckte heuer mit sommerlichem Auftakt die Aprilblüher der Reihe nach vorzeitig zum Blühen. Doch der eiskalte Absturz folgte prompt. Folgendes Gedicht beschreibt in Anlehnung an Goethes Osterspaziergang den „Aprilwinter“ 2017:

der junge Frühling in seiner Schwäche, verging in Schall und Rauch.

Es faseln die Grün- Aktivisten

vom Klimawandel und so,

Aber wo ordnet sich der April 2017 langfristig ein, ist er tatsächlich „zu warm“ gewesen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) regelmäßig behauptet? Steht ein erneuter Hitzerekord bevor? Die nächste Grafik anhand einer Langzeitreihe des Hohenpeißenberges soll uns dies beantworten: Der HPB im Voralpenland, gute 40 km nördlich der Zugspitze gelegen, ist ein Vorzeigeberg des DWD und die Wetterstation, anfangs bei einem Kloster an höchster Stelle kann auf über 200 jährige Aufzeichnungen zurückblicken. Ab 1934 wurde der Standort der Wetterstation allerdings durch bauliche Maßnahmen verlegt und wärmend verändert, so dass die Werte der letzten Jahrzehnte geringfügig zu hoch sind im Vergleich mit dem früheren kälteren Standort. Trotzdem ist die Antwort eindeutig.

Grafik 2: Wo ist die stets behauptete Klimaerwärmung, vor der wir uns in Acht nehmen müssten? Der wärmste Aprilmonat auf dem HPB war zu Goethes Zeiten. Die letzten 30 Jahre lagen lediglich etwas über dem 200-Jahresschnitt.

Wie es weitergeht mit den Apriltemperaturen, weiß niemand, da das CO2 in den letzten 200 Jahren keinerlei wärmende Wirkung zeigte. Der Name Treibhausgas ist eine Worterfindung. Noch in keinem einzigen Versuch konnte diese angebliche CO2-Erwärmungswirkung gezeigt werden. Die einzige menschliche Einwirkung entsteht aus der Schaffung (Naturzerstörung) neuer, großflächiger Wärmeinseln auf der Erde. Die ständige Urbanisierung in die einst freien Naturflächen hinein erzeugt die Erwärmung bei den Messstationen. Schon der Begründer des CO2-Erwärmungsglaubens, Svante Arrhenius hatte deshalb entnervt seine Hypothesen aufgegeben. Doch falsche Glaubenseinstellungen halten sich auch in der Wissenschaft hartnäckig, vor allem, wenn sie zu einem Geschäftsmodell und damit Selbstbedienungsladen geworden sind.

Aprilbetrachtung kürzerer Zeiträume:

In den letzten Jahren hatten wir den April noch als eine Ausnahme beschrieben, endlich ein Monat, der die versprochene Klimaerwärmung in der Trendlinie zeigte, siehe: https://eike.institute/2016/04/15/waermerer-april-grund-zur-freude-oder-ein-vorzeichen-der-klimakatastrophe/. Das schien sich heuer auch in den ersten 14 Tagen zu bestätigen. Doch nach der Kältephase in der 2.ten Hälfte wurde es ein normaler April wie auch schon letztes Jahr. Es bleibt jedoch ein wesentlicher Unterschied zur Temperaturentwicklung der ersten drei Anfangsmonate. Diesen wollen wir mit dieser Zeitgrafik nach den Daten des Deutschen Wetterdienstes für den Deutschlandschnitt zeigen:

Grafik 3: Auch die Temperaturkurve des Monates April verläuft nicht gleichmäßig, sondern in Form einer Wellenlinie. Während des Krieges hatte der April einen Temperaturwellenberg, der dann in eine allmähliche Abkühlung überging. Nach einer erneuten Erwärmung erreichte der Monat dann 2009 mit 11,8 C einen Temperaturhöhepunkt. Seitdem wird der Monat wieder kälter.

Der wichtigste Unterschied zu den anderen drei Anfangsmonaten ist: Der Monat April hatte seine Temperaturdepression 10 bis 20 Jahre später als die drei Anfangsmonate, also erst um 1975. Die Temperatur-Welle verläuft entsprechend versetzt auch gegenüber den meisten anderen Monaten. Doch inzwischen geht auch der April-Temperaturverlauf in eine Abkühlungsbewegung über.

Nach 10 Jahren Abkühlung haben wir uns nun dieses Jahr erstmals entschieden, auch diesen Monat als eine Bestätigung der beginnenden Abkühlungsphase und nicht länger als Ausnahme für eine weitere Erwärmung zu sehen. Die Apriltemperaturen werden sich eher nicht mehr weiter denen des Mai annähern.

Der April macht also keinesfalls was er will, sondern er folgt genauso wie die anderen Monate einem vorgegebenen Schwingungsverlauf. Wie aus dem polynomen Trend-Linienverlauf der Deutschlandgrafik 3 leicht ersichtlich ist, zeigt der Frühlingsmonat deshalb über 30 Jahre immer noch eine deutlich steigende Trendlinie, da die gegenwärtigen Apriltemperaturen noch deutlich über dem Minimum um 1975 liegen. Ein Hinweis sei uns gestattet: Der DWD-Vergleichszeitraum von 1961 bis 1990 füllt fast genau die Zeit einer Abkühlungsphase aus. Ironischerweise wird dieses Kälteloch dann als „Normaltemperatur“ in den DWD-Veröffentlichungen bezeichnet. Fast jeder April kann uns somit amtlicherseits als „zu warm“ und als Fortsetzung der Klimaerwärmung verkündet werden. Ein Kälteloch als Normalzustand! Welcher Irrsinn.

Weil der DWD-Temperaturhöhepunkt im Jahre 2009 war, zeigt der Temperaturverlauf erst seit 20 Jahren einen gleichmäßigen Verlauf im DWD-Deutschland mit ebener Trendlinie.

Grafik 4: 10 Jahre rauf, 10 Jahre runter, macht über 20 Jahre betrachtet einen ausgeglichenen Temperaturverlauf des Monats April in Deutschland. Anzumerken ist, dass der 20 Jahresschnitt mit 9°C über dem DWD-Vergleichsschnitt von 1961 bis 1990 liegt. Wir befinden uns immer noch auf einem relativ warmen April-Temperaturplateau.

Die Temperaturaufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes sind jedoch nicht wärmeinselbereinigt. Aufgrund der ständigen Bebauung und der sich fortsetzenden weiteren Urbanisierung in die Natur hinein steigt der Temperaturunterschied zwischen kaum vom Menschen beeinflussten Flächen und den verstädterten Gebieten (weniger die Zentren der alten Städte, aber durch neue Siedlungen, Verkehrsanlagen, Entwässerungsmaßnahmen, Wind- und Solarparks) weiter an, was jedermann leicht mit dem Autothermometer überprüfen kann. In früheren Artikeln haben wir gezeigt, dass diese Stadt-Land Temperaturunterschiede in den Monaten April bis Juni besonders hoch sind

Grafik 5: Von 1981 bis 2010 gefundene UHI- Differenzen in Kelvin, gebildet aus den Mitteln dreier urbaner Stationen in Berlin und dreier ländlicher Stationen in Brandenburg. Hohen, verstädterungsbedingten Differenzen von über 0,8 K im April stehen geringere im Spätsommer/Frühherbst gegenüber. Die jahreszeitlich bedingten UHI- Effekte sind in Berlin eng mit geänderten Sonnenscheinverhältnissen- und Großwetterlagenhäufigkeiten verknüpft.

Um deshalb einen wirklichkeitsnäheren Klimaverlauf besprechen zu können, müssen wir die DWD-Temperaturreihen entweder um einen Wärmeinselfaktor korrigieren oder auf ländliche Stationen zurückgreifen, deren weite Umgebung sich weniger verändert hat als der Gesamtschnitt Deutschlands. Eine solche Station wäre Goldbach bei Bischofswerda im Osten Sachsens auf 320 m Höhe. Der Stationsleiter, Herr Pscheidt hat uns gegenüber betont, dass außer dem Straßenneubau in dem kleinen Teilort, wenig an erwärmenden baulichen Veränderungen dazugekommen wäre.

Grafik 6: Wärmeinselarme Stationen wie Goldbach, ein kleiner Vorort von Bischofswerda im Osten Sachsens, dessen Umgebung sich in dem Betrachtungszeitraum kaum verändert hat, zeigen bereits seit 20 Jahren wieder eine April-Abkühlung. Auch in diesem kleinen Ort war wie im Deutschlandschnitt 2009 der wärmste April. Andere ländliche Stationen bestätigen diesen leichten Abkühlungstrend.

Bei anderen wärmeinselarmen ländlichen Stationen Deutschlands und erst recht in der freien Natur fallen die warmen Aprilmonate weniger warm aus und die kalten sind kälter, weil die Kälte weder von der Sonne noch von den Heizungen der Gebäude und von breiten Umgehungsstraßen weggeheizt werden können. Deshalb setzt die fallende Trendlinie auch einige Jahre früher als beim DWD-Deutschlandschnitt ein. Das zeigen wir anhand der Wetterstation Amtsberg, im kleinen Teilort Dittersdorf im Westen des Freistaates Sachsen im Vergleich zum wärmeinselbehaftetem DWD-Deutschlandverlauf:

Grafik 7: Die Wetterstation Amtsberg/Dittersdorf (blau) zeigt bereits seit 1992 eine noch nicht signifikante Abkühlungstendenz, während die DWD-Trendlinie aufgrund der vielen Messstationen in Wärmeinseln noch steigend ist.

Ein Blick in die USA: Deutschland ist nicht die Welt. Der Aprilverlauf in der ältesten Wetterstation in Virginia/USA bei einer Farm auf dem Lande zeigt diesen Verlauf.

Grafik 8: An der Ostküste der USA in Virginia mitten auf dem Lande verläuft der Monat April in geordneten Bahnen, außer den 2 Ausreißern vor über 100 Jahren haben sich die Temperaturen stabilisiert. Wo ist die Klimaerwärmung des Monates April auf dem Lande in Amerika? Der Verlauf von Washington- City würde freilich anders aussehen. Temperaturangaben hier in Fahrenheit. 50 Grad Fahrenheit entsprechen 10 Grad Celsius.

Kampf der Klimaerwärmung: Doch von welcher Erwärmung reden die Erwärmungserzähler überhaupt? Welche Erwärmungskatastrophe wollen diese Fantasieerzähler der Medien überhaupt bekämpfen? In der freien Fläche außerhalb der wärmenden Ansiedlungen bzw. in kleinen Ortschaften hat nun sogar der April in Mitteleuropa seine Erwärmungsphase seit gut 25 Jahren gestoppt. Ausgerechnet in einem Zeitraum, in welchem das Kohlendioxid stark zugenommen hat. Schon daraus wird ersichtlich, dass andere und zwar viele Gründe das Klima in Deutschland bestimmen und die Grafik 8 zeigt, dass in den USA wiederum andere Gründe vorherrschend sind. Die Jahre sind verschieden, der Trendverlauf bleibt ähnlich: Nichts, wovor wir uns fürchten müssten.

Doch wie verhält sich die Vegetation Anfang Mai in der freien Fläche Deutschlands außerhalb der Wärmezonen von Städten und Siedlungen? Diese Frage soll nun am Schluss beantwortet werden.

Vegetation: Die Aprilblüher wie Kirsche, Schlehen, Birnen waren diesmal verfrüht wegen der äußerst warmen beinahe schon sommerlichen letzten Märzwoche und der darauf folgenden ebenso warmen ersten zehn Apriltagen. Uns so kam es, dass Märzenveilchen, Anemonen, Scharbockskraut, Forsythie, Schlehen und Birnen gleichzeitig blühten. Komischerweise ließ sich die Traubenkirsche nicht von den Temperaturen leiten, die blühte Mitte April wie fast wie immer.
Jedenfalls haben wir im Ostalbkreis in den letzten 50 Jahren nicht erlebt, dass die Süßkirschen bereits am 10. April in voller Blüte standen. Siehe Foto:

Foto: Kowatsch

Doch aufgrund der stetigen Abkühlung ab dem 13. April verzögerte sich der bevorstehende Blütenbeginn von Kastanien und Apfelbäumen, so dass die April/Maiblüher fast im normalen Rhythmus erschienen sind. Immerhin blieb der Laubaustrieb der Bäume wegen des warmen Intermezzos zu Monatsbeginn um eine Woche verfrüht.

Grafik 9: Trotz der relativ zeitigen Apfelblüte 2017 ist deren Verfrühungstrend- ebenso wie der der Haselblüte, welche diesmal eher spät einsetzte- nicht signifikant. Wechselhafte Witterung und das Pflanzenverhalten gleichen vieles aus.

Aber seit dem Kälteeinbruch herrscht fast Vegetationsstillstand, der bewirken dürfte, dass der Frühsommer (Blühbeginn des Schwarzen Holunders) wohl eher wieder um den normalen Termin herum (5. bis 15.Mai) eintreten dürfte- je nachdem, wie sich die Temperaturen verhalten werden. Auch in anderen Teilen Europas verlief der April ähnlich, nur mit krasseren Gegensätzen, in der Hautstadt Moldawiens blühten bereits die Kastanien, als der Winter nochmals Einzug hielt.

„Geparkte Fahrzeuge versinken in den Schneemassen. In den kommenden Tagen wird es in der Region wieder deutlich wärmer, dann drohen Überschwemmungen durch starkes Tauwetter.“ Quelle; Fotostrecken, Freitag, 21.04.2017 Moldawien versinkt im Schnee

Die einzelnen Stationsleiter des Deutschen Wetterdienstes arbeiten zuverlässig, ihre Daten sind vertrauenswürdig, genauso wie der Vegetationsbeginn in der freien Natur, außerhalb der von Menschen geschaffenen Wärmeinseln. Und wie in den Grafiken gezeigt, hat der April seine Erwärmungstendenz nun eingestellt, was eigentlich bei jedem CO2-Treibhausgläubigen zur Revision seines Glaubens führen müsste.

Die immer noch vorhandene Erwärmung in den Städten und an den Landebahnen der Flughäfen im Bereich der 600°C heißen Abgase ist eine vom Menschen hervorgerufene Wärmeinselerwärmung bei den Thermometern der dortigen Stationen.

Somit misst der Deutsche Wetterdienst das genaue Gegenteil dessen, was den Deutschen, vor allem den Politikern über die Medien vorgeschwätzt wird. Wie das Klima in der Zukunft sein wird, das kann niemand wissen, denn unsere Grafiken zeigen erneut, dass C02 gar keinen oder fast keinen Einfluss auf die Temperaturen haben kann.

Der Leser möge sich gerne die Frage stellen, wie warm die aktuell gemessenen Temperaturen tatsächlich wären, wenn Deutschland sich seit über 120 Jahren überhaupt nicht verändert hätte, also die gleiche Bevölkerungszahl wie im Kaiserreich, eine dünn besiedelte Landschaft, die gleiche primitive Lebensweise, sowie kalte Häuser mit einer Ein-Zimmerheizung in viel kleineren Städten, und wenn die Messstationen am gleichen kalten Ort wie früher stünden: Neben fast unbeheizten Klöstern, bei den Fischteichen in den kühlenden Feuchtwiesen rund um die Städte oder bei Förstern am Waldrand. Letztere stehen heute auf Flugplätzen an den Landebahnen der heißen Abgase, bei Einkaufszentren an den warmen Parkplätzen oder in den entstandenen Siedlungen der Vorstädte und werden oft sogar noch unter demselben Namen geführt.

Fazit:

1) Die ersten drei Monate des Jahres werden seit 30 Jahren geringfügig kälter, die März-Frühblüher sind etwas verspätet.

2) Der April hat außerhalb der Wärmeinseln seit über 25 Jahren einen auf hohem Temperaturniveau stagnierenden Verlauf in Deutschland, ist aber immer noch wärmer wie vor 40 bis 50 Jahren. Deshalb starten die April- Blüher etwas früher als noch vor 40 Jahren. Der April ist momentan zum eigentlichen Blütenmonat geworden, da sich auch die Märzen- Blüher noch fast alle zeigen.

3) Seit 20 Jahren deutet sich auch beim April eine Abkühlungstendenz an.

4) Will man den menschlichen Anteil an der Klimaerwärmung stoppen, dann müsste man die weitere Urbanisierung der freien Landschaft stoppen. Gebäude und Straßen, die zunehmende Bevölkerung mit ihrem Energiehunger sind die anthropogenen Beigaben der Klimaerwärmung. Sie wirken der momentanen Abkühlungsphase entgegen.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger, weil unbezahlter Klimaforscher

Stefan Kämpfe, Diplom- Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Wo Klimaschutz­programme bestimmen, spielen Sinn und Geld über­haupt keine Rolle mehr

Die Berliner Stadtreinigung reinigt nun auch die Luft vom Pflanzendünger CO2

Beispiele zum Beleg gräbt in schöner Regelmäßigkeit die (Des-)Informationsseite unserer Klimaberaterin aus, allerdings – im Gegensatz zum Autor – um damit die großen Erfolge im Klimakampf zu preisen.
Klimaretter.Info: [1] Stadtreinigung will sich von CO₂ reinigen
wollen die Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) bis 2025 weitere 67.000 Tonnen CO2 einsparen. Dazu unterzeichneten der mit rund 5.000 Beschäftigten größte kommunale Entsorger Deutschlands und der Berliner Senat am Donnerstag ihre dritte Klimaschutzvereinbarung, wie beide Partner am Donnerstag mitteilten.

In der Pressemitteilung der Stadt Berlin kann man es dann in Fakten und Zahlen nachlesen. Je mehr (Geld-)Sorgen ein Bundesland hat, um so, mehr muss es sich zur Weltrettung verpflichten. Denn das Geld der Armen ist ja ein Mehrfaches dessen der Reichen wert.

Senat Berlin, Pressemitteilung: [2] Auf freiwilliger Basis verpflichtet sich darin die BSR zum dritten Mal in Folge, die Kohlendioxidemissionen zu reduzieren. So soll durch gezielte Investitionen und Maßnahmen in verschiedenen Bereichen bis 2025 eine CO2-Entlastung von 67.000 Tonnen erreicht werden.
… Berlin will bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden … Klimaschutzvereinbarungen mit landeseigenen Unternehmen wie der
BSR setzen ein Zeichen für diese gemeinsame Anstrengung für mehr Klimaschutz in Berlin.

Für eine so wichtige Aufgabe müssen sogar Wahlversprechen hintenangestellt werden. Wer dachte, mit der Wahl von GRÜN in Berlin würde sich (Wahl-)Politik ändern, sieht sich getäuscht (dass GRÜN beim Versuch, Diäten heimlich zu erhöhen, ebenfalls sofort mit dabei ist, kann man wiederum in BW sehen [6]):
DER TAGESSPIEGEL: [3] Rot-Rot-Grün Wasser und BSR werden nicht billiger

… Nein, in diesem Jahr steigen die Gebühren der BSR für die Müllabfuhr nicht noch einmal – die Stadtreinigung hat schon erhöht im Januar. Und die Wasserbetriebe bekommen nicht noch mehr Geld – deren Tarife waren schon so hoch, dass das Bundeskartellamt einschreiten musste…. Und früher wetterten die Grünen auch gegen die hohen Gebühren. Zumal diese Haushalte mit kleinem Budget besonders hart treffen.

Man muss das verstehen. Schließlich sind 130 Millionen EUR zur CO2-Minderung auch kein Pappenstiel. Wie gut, dass man sich da wenigstens beim Geld-Ausgeben zuverlässig auf Kollegialität verlassen kann.
Stefan Tidow (Bündnis 90/Die Grünen, Politologe) erklärt: [2] „Die BSR bleibt ein verlässlicher Partner des Landes. Das gilt auch, wenn es darum geht, die ehrgeizigen klimapolitischen Ziele Berlins zu erreichen … Für BSR-Chefin Dr. Tanja Wielgoß ist Klimaschutz Teil der Strategie des Unternehmens: „Wir ruhen uns nicht auf den Erfolgen der letzten Jahre aus, sondern legen nochmal eine Schippe drauf … Dafür werden wir in den nächsten Jahren 130 Millionen Euro investieren.“
Die „Erfüllungsgehilfen“ – nein, natürlich die Fachmannschaft der unteren Ebenen, hat man dafür schon gebildet:
EIKE, 22.03.2017: Klimamönche*, alternativ: die Klimaelite unserer Behörden,
und mit diesen soll es gelingen, den neuen Treppenwitz der Geschichte, von Klimaretter freudig verkündet: Reinigen der Atmosphäre vom lebensnotwendigen Pflanzennährstoff CO2, umzusetzen. Schmutz bleibt Schmutz und der Auftrag ist Schmutz zu entfernen, Denken findet sich nicht unter der Rubrik Beauftragung.

Zum Glück gelingt dies auf diese Art nicht, aber die Kosten dafür sind trotzdem mehr als nur Peanuts.

Wieder ein grober Nutzen- / Kosten-Vergleich

Maßnahme der Berliner Stadtreinigung: 130 Millionen Euro Ausgaben zur Vermeidung von 67.000 Tonnen CO2 bis zum Jahr 2025!
Man rechne einmal kurz nach:
67.000 Tonnen CO2 ergeben 8,7 x 10-6 ppm CO2-Anteil in der Atmosphäre (Anmerkung: 1 ppm = 0,000001).
Pro Jahr „entgiftet“ die Berliner Stadtreinigung die Atmosphäre damit um 0,0000011 Stück CO2-Moleküle pro 1 Millionen Luftmolekülen, an denen die klimaerhitzende Strahlung nicht mehr zurückprallt und die Welt aufheizen könnte.

Die segensreiche Wirkung auf das Weltklima ist entsprechend fulminant:
Der aktuelle Wert von ca. 400 ppm CO2-Anteil in der Atmosphäre „verringert“ sich dank der BSR in den 8 Jahren auf 399,9999913 ppm; oder um ca. 0,0000011 ppm / pa.
Als Nutzen ergibt sich eine (rechnerische) Temperaturverhinderung beim (zu hohen) IPCC-Forcing in den acht Jahren von:
-93 x 10-9 °C, ausgetippt ca. minus 0,0000001 °C, oder minus 0,0000000116 °C / pa, sehr wahrscheinlich davon jedoch nur ein Drittel, wenn das realistischere Forcing von 1 °C / ppm-Verdopplung angesetzt wird.

Würde die BSR diese Maßnahme konsequent bis zum Jahr 2100 weiterführen (rein hypothetisch, aber wenn man diese mit dem Jahr 2025 enden lässt, wird die Anzahl an Nullen nach dem Komma viel zu lang), würde durch die generöse Maßnahme der Berliner Stadtreinigung die Welttemperatur um ganz, ganz grob maximal:
0,0000006 °C*,
aber eher unter 0,0000002 °C* „verringert,
und das zu (fiktiven) Kosten von 10,8 Milliarden EUR.
Anm.: Hoffentlich haben sich beim Schätzen nicht irgendwo Nullen verschoben. Aber auf ein paar Nullen mehr oder weniger kommt es (sprichwörtlich) wirklich nicht an.
*Zur Abschätzung: pauschaliert die Hälfte eines Einmalimpulses dieser CO2-Menge, die in diesem Zeitraum bereits erhebliche Rückdiffusion nicht berücksichtigt.

Fester Glaube kann Berge versetzten

Diese wirklich monströsen Erfolge im Klimakampf der Stadt Berlin werden von einem ehemaligen Büroleiter der Frau C. Roth und einer geschichtspolitisch promovierten BSR-Chefin vollmundig proklamiert:
.
… Für BSR-Chefin Dr. Tanja Wielgoß ist Klimaschutz Teil der Strategie des Unternehmens: „Wir ruhen uns nicht auf den Erfolgen der letzten Jahre aus … Dafür werden wir in den nächsten Jahren 130 Millionen Euro investieren.“

Man erkennt überdeutlich, dass diese „Eliten“ noch nie über ihre auswendig gelernten Sprechblasen nachgedacht haben und Fake-News in Reinkultur präsentieren. Leider verhalten sich die berichtenden Redakteure ebenso, womit diesen „Führungskräften“ die Blamage einer reflektierenden Argumentation erspart bleibt.
Für einen noch nicht so schlimm denkruinierten Bürger stellt sich jedoch die Frage, ob Abwarten und Anpassung an das sich stetig verändernde Klima nicht die bei Weitem sinnvollere Variante wäre.

Solche gedanklichen Abweichungen wären allerdings für Personen, welche im politisch beeinflussten Umfeld etwas werden möchten, höchst gefährlich. Denn unsere Kanzlerin hat mit ihrer Bestätigung des „Stern-Reports“ in ihrer Rede am 5.Juli 2016 beim VII. Petersberger Klimadialog genau dieses verneint:
Fr. Merkel: … Ich will diese Mehrkosten nicht kleinreden. Aber wir wissen spätestens seit dem Stern-Report, dass sie sich langfristig – eigentlich schon mittelfristig – bezahlt machen. Wenn wir sehen, wie viele Folgen des Klimawandels wir ansonsten zu gewärtigen haben, dann wissen wir, dass sich das allemal lohnt.
Und wenn es unsere Kanzlerin so sicher weiß. Wer wagt es, dieser ausgewiesenen Fachfrau und einem von einem leibhaftigen „Sir“ geschriebenem Report ([8]: … Auftragsarbeit eines Beamten für eine Regierung mit einem politischen Programm …“) zu widersprechen? – nur jemand, der seinen sicheren, politischen Selbstmord als Planziel vorhat.
Im Achgut-Artikel [8] Unbequem ist stets genehm, ist beschrieben, wie ein Bundespräsident dieses „Problem“ eigenständigen Denkens vorbildlich gar nicht erst aufkommen lässt.

Fast freut man sich inzwischen über „ehrlichen“ Beschiss

Eine Anmerkung kann sich der Autor nicht verkneifen. Ihm sind Versorger-Vorstände wie der hoch-bezahlte der Nürnberger N-Ergie da fast schon „lieber“. Bei solchen merkt man, dass sie aus persönlichen Vorteilen (bekommt, wie ein SPD-Verantwortlicher der Stadt extra in der Zeitung betonte „bewusst“ ein so hohes Gehalt) heraus ihre Kunden und den politisch besetzten Aufsichtsrat mit ihren „Weltrettungsmaßnahmen“ einfach nur über den Tisch ziehen wollen [4] [5]. Dagegen lässt sich sachlich argumentieren.

Wenn Politologen – die modernen Theologen der Ideologien -, inzwischen scheinbar „massenhaft“ von UNIs produziert, es „vollbringen“, weiß man nie so recht, wie argumentativ dagegen anzugehen wäre. Man fragt sich immer: Glauben die das wirklich – fiele ihnen in aller Regel ja nicht schwer, da selten eine Ausbildung zum Fachgebiet vorliegt – oder machen sie es auch nur zu ihrem Vorteil? Das Ergebnis: Hohe, gut bezahlte Posten im Einflussbereich der Politik, ist allerdings das Gleiche:
BSR Vorstandsvorsitzende, Tanja Wielgoß: WIKIPEDIA Studium: Politik-, Geschichts- und Wirtschaftswissenschaften, Dissertation: „Der Parti socialiste und die Sozialdemokratische Partei Deutschlands im europäischen Integrationsprozess – 1989-1999“,
Stefan Tidow (Bündnis 90/Die Grünen, Politologe): Politikwissenschaft, Volkswirtschaftslehre und Pädagogik, ehemals Büroleiter von C. Roth und J. Trittin.

Als Trost hilft da nur: Nicht alles von dem ausgegebenen Geld ist verpuffender Öko-Weihrauch. Zumindest ein Teil des Invests hat ja auch einen praktischen Nutzen. Zudem entstehen bei den nach Gewerkschaftsmeinung sowieso viel zu „schlanken“ öffentlichen Unternehmen neue Arbeitsplätz, die vorher unbekannt waren und welcher (dafür zahlende) Bürger könnte etwas gegen Arbeitsplätze haben:
[2] … Dazu gehören BSR-Beschäftigte, die als Klimalotsen in ihren jeweiligen Organisationseinheiten für „Gutes Klima“ sorgen, indem sie die Energiesparziele der BSR mit Tipps und Kniffs vor Ort voranbringen …
EIKE, 22.03.2017: Klimamönche*, alternativ: die Klimaelite unserer Behörden

Und immer daran denken: Die Grünen fordern in jedem Bundesland ein Klimaschutzgesetz. Dann kann jedes Kind das Land zu mehr Aktivismus verklagen und wird von den entsprechenden NGOs und Interessenverbänden dazu hofiert:
Klimaretter.Info: [7] Indisches Mädchen verklagt Regierung
Richter entscheiden nach dem Gesetz und nicht nach dem Verstand. Hier gibt es wirklich einen der ominösen Kippunkte, ab dem Wahnsinn eine Eigendynamik entfalten kann, wie es aus der Geschichte bekannt ist.

Quellen

[2] Berlin, Senatsverwaltung für Umwelt. Verkehr und Klimaschutz: Pressemitteilung vom 20.04.2017 BSR will bis 2025 weitere 67.000 Tonnen CO2 einsparen

[3] DER TAGESSPIEGEL: Rot-Rot-Grün Wasser und BSR werden nicht billiger

[4] EIKE 06.02.2016: Nachgefragt: Ein lokaler Versorger bricht die Macht der Stromgiganten

[5] EIKE 30.11.2016: Ökostrom verschieben zur Lösung der EEG-Blockade Ein lokaler Versorger ist innovativ und löst das Speicherproblem – koste es was es wolle

[6] STUTTGARTER ZEITUNG: Rückkehr zur Abgeordneten-Pension Vor Jahren eine Großtat, heute nur Murks

[7] Klimaretter.Info: Indisches Mädchen verklagt Regierung

[8] Achgut.com: Unbequem ist stets genehm: Die Irrtümer des Klimawarners Joachim Gauck




Das Gute, das Schlechte und die Null-Hypothese

*CAGW = katastrophale anthropogene globale Erwärmung.

**„Strohmann-Trugschluss“: Eine gute Erklärung dazu gibt es hier.

Dies ist gleichbedeutend mit der Argumentation, dass man Konvektion widerlegen muss, um die Plattentektonik zu falsifizieren, oder die Genetik, um die Evolution zu falsifizieren. Plattentektonik und Evolution sind äußerst haltbare wissenschaftliche Theorien, welche auf einer Kombination empirischer und korrelativer Beweise beruhen. Keine der beiden Theorien kann direkt getestet werden mittels eines kontrollierten Experimentes. Allerdings sind beide Theorien mit Jahrzehnte langen Beobachtungen überprüft worden. Nachfolgende Beobachtungen haben diese Theorien voll und ganz bestätigt.

Anmerkung: Ich werde mich hier nicht in Debatten ergehen über die Validität der wissenschaftlichen Theorien der Plattentektonik oder der Evolution!

Die Macht derartiger wissenschaftlicher Theorien wird demonstriert durch ihre Vorhersagbarkeit: Theorien sind Vorhersagen zukünftiger Beobachtungen. Darum ist eine robuste wissenschaftliche Theorie sogar noch stärker als Fakten (lies Messungen/Beobachtungen).

CAGW ist ein ähnlicher Typ theoretischer Hypothese. Sie hängt ab von empirischen („guten“) und korrelativen („schlechten“) Beweisen.

Die Guten

Kohlendioxid ist ein so genanntes „Treibhausgas“. Es verlangsamt Strahlungsabkühlung. Hält man alle anderen Faktoren konstant, wird eine steigende atmosphärische CO2-Konzentration zu irgendwie höheren Temperaturen führen. Allerdings sind alle anderen Dinge in der Erd- und Atmosphären-Wissenschaft niemals konstant… Die Atmosphäre ist nicht Luft in einem Gefäß; Verweise auf Arrhenius haben keine Bedeutung.

Abbildung 1: Treibhausgas-Spektren. Quelle. Der atmosphärische CO2-Gehalt ist seit dem 19. Jahrhundert gestiegen.

 

Abbildung 2: Atmosphärischer CO2-Gehalt aus instrumentellen Messungen, Eisbohrkernen aus der Antarktis und Pflanzen-Stomata. Die Menschen sind zumindest für die Hälfte dieses CO2-Anstiegs in der Atmosphäre verantwortlich.

Abbildung 3: Rund 50% des atmosphärischen CO2-Anstiegs seit 1750 ist natürlichen Quellen geschuldet.

Während anthropogene Quellen nur einen winzigen Bruchteil der Gesamtquellen ausmachen, holen wir Kohlenstoff aus der geologischen Abscheidung wieder hervor und führen ihn zurück in den aktiven Kohlenstoff-Zyklus.

[Anmerkung des Übersetzers: Hier habe ich selbst mir Gedanken gemacht, warum der Mensch die Verpflichtung hat, den Kohlenstoff in den aktuellen Kohlenstoff-Kreislauf zurückzuführen!]

Abbildung 4: Kohlenstoffzyklus. Quelle.

Die mittlere Temperatur an der Oberfläche der Erde und in der Troposphäre ist während der letzten 150 Jahre allgemein gestiegen.

Abbildung 5: Temperaturanomalien: BEST (nur Festland), HadCRUT4 & GISTEMP. Satellitendaten der unteren Troposphäre: UAH & RSS.

Atmosphärisches CO2 ist gestiegen, und eine Erwärmung fand statt.

Die Schlechten

Die moderne Erwärmung begann lange vor dem jüngsten Anstieg der atmosphärischen CO2-Konzentration, und vor dem 19. Jahrhundert waren Temperatur und CO2 entkoppelt:

Abbildung 6: Temperatur-Rekonstruktion (Moberg et al. 2005) und Law Dome* CO2 (MacFarling Meure et al. 2006). [*Law Dome = ein antarktischer Eisbohrkern]

Der jüngste Temperaturanstieg ist nicht anomaler als die Mittelalterliche Warmzeit oder die Kleine Eiszeit:

Abbildung 7: Temperatur-Rekonstruktion (Ljungqvist 2010), instrumentelle Temperaturen der Nordhemisphäre (HadCRUT4) und Law Dome CO2 (MacFarling Meure et al. 2006). Temperaturen sind 30-jährige Mittelwerte, um die sich ändernde Klimatologie zu reflektieren.

Während der letzten 2000 Jahre war die Temperatur der Nordhemisphäre drei mal über die natürliche Variabilität hinausgegangen (definiert als zwei Standard-Abweichungen des Mittels vor 1865): 1) der Höhepunkt der Mittelalterlichen Warmzeit, 2) der Tiefpunkt der Kleinen Eiszeit und 3) seit 1998. Menschliche Aktivitäten waren eindeutig nicht der Grund für die ersten beiden Abweichungen. 70% der Erwärmung seit Anfang des 17. Jahrhunderts liegen eindeutig innerhalb der natürlichen Variabilität.

Zwar kann es sein, dass es während der gegenwärtigen Warmphase etwa 0,2°C wärmer ist als zum Höhepunkt der Mittelalterlichen Warmzeit, doch könnte dies auch der unterschiedlichen Auflösung der Proxy-Rekonstruktion und der instrumentellen Daten geschuldet sein:

Abbildung 8: Die instrumentellen Daten zeigen eine höhere Frequenz und eine höhere Amplitude der Temperaturvariationen als die Proxy-Rekonstruktionen:

Die Amplitude der rekonstruierten Temperatur-Variabilität im Zeitmaßstab von Jahrhunderten ist größer als 0,6°C. Diese Rekonstruktion ist die erste, welche eine ausgeprägte Römische Warmzeit der Jahre 1 bis 300 zeigt und die das Temperaturniveau des Zeitraumes 1961 bis 1990 erreicht hatte. Dieser Warmzeit folgte die Kaltzeit des Dark Age der Jahre 300 bis 800. Die Mittelalterliche Warmzeit erkennt man von 800 bis 1300 und die Kleine Eiszeit tritt klar hervor von 1300 bis 1900, gefolgt von einer rapiden Erwärmung im 20. Jahrhundert. Die höchsten Mitteltemperaturen in der Rekonstruktion trifft man von Anfang bis Mitte des 10. Jahrhunderts an, die niedrigsten Mitteltemperaturen Ende des 17. Jahrhunderts. Dekadische Mitteltemperaturen scheinen das mittlere Temperaturniveau der Jahre 1961 bis 1990 erreicht oder überschritten zu haben während längerer Zeiträume der Römischen und der Mittelalterlichen Warmzeit. Die Temperatur der letzten beiden Jahrzehnte jedoch ist möglicherweise höher als zu irgendeiner Zeit der letzten beiden Jahrtausende, obwohl dies nur aus den instrumentellen Temperaturdaten hervorgeht und nicht aus der Multi-Proxy-Rekonstruktion selbst.

(…)

Die Proxy-Rekonstruktion selbst zeigt eine solche beispiellose Erwärmung nicht, aber dabei muss man berücksichtigen, dass nur wenige bei der Rekonstruktion verwendete Aufzeichnungen bis in die neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts reichen. Nichtsdestotrotz muss man das Wärmeniveau seit dem Jahr 1990 im Vergleich zu den Höhepunkten der Römischen bzw. der Mittelalterlichen Warmzeit auf jeden Fall sehr vorsichtig interpretieren.

(…)

Die hier rekonstruierte Amplitude der Temperatur-Variabilität im Zeitmaßstab von Jahrzehnten und Jahrhunderten sollte man als das mutmaßliche Minimum der wahren Variabilität jener Zeitmaßstäbe betrachten.

(…)

Ljungqvist, 2010

Abbildung 9: Ljungqist zeigt, dass die Erwärmung der Gegenwart nicht eindeutig über die Bandbreite der natürlichen Variabilität hinausgeht. Die dick schwarz gestrichelte Linie sind die Instrumentenaufzeichnungen. Ich habe die roten Linien hinzugefügt, um die Fehlerbandbreite hervorzuheben.

Das Klima im Holozän war gekennzeichnet durch einen grob Jahrtausende langen Zyklus von Erwärmung und Abkühlung (all jenen, die das Wort „Zyklus“ nicht mögen, lesen bitte statt dessen „quasi-periodische Fluktuation“):

Abbildung 10: Ein Jahrtausend-Zyklus zeigt sich in der Rekonstruktion von Ljungqist

Abbildung 11: Der Tausend-Jahre-Zyklus tritt auch in der Rekonstruktion von Moberg hervor:

Diese Zyklen haben sogar Nahmen:

Abbildung 12: Klimazyklen zum Ende des Holozäns (quasi-periodische Fluktuationen).

Schon lange wurden diese Zyklen von Quaternary-Geologen erkannt (Abbildung 13):

Abbildung 13: Eine Fourier-Analyse des Eisbohrkerns GISP2 zeigt klar, dass der Klimazyklus im Jahrtausend-Maßstab das dominante Signal im Holozän ist (Davis &Bohling 2001):

 

Abbildung 14: Das Klima des Holozäns wurde dominiert von einem Klimazyklus im Jahrtausend-Maßstab.

Das Klima der industriellen Ära hat sich in keiner Weise verändert, die nicht zum gut belegten Jahrtausend-Zyklus passt. Unter der Annahme, dass die Erkenntnisse bzgl. CO2 in dem Eisbohrkern zuverlässig sind, hatte der gegenwärtige CO2-Anstieg kaum einen Einfluss auf das Klima, falls überhaupt irgendeinen.

Die Null-Hypothese

Was ist eine ,Null-Hypothese‘?

Eine Null-Hypothese ist ein in der Statistik angewendeter Typ von Hypothese, der davon ausgeht, dass bei einem Satz gegebener Beobachtungen keine statistische Signifikanz vorhanden ist. Die Null-Hypothese versucht zu zeigen, dass es zwischen Variablen keine Variation gibt oder dass eine Einzel-Variable sich nicht von seinem Mittelwert unterscheidet. Sie setzt voraus zu stimmen, bis statistische Beweise auftauchen, die sie ungültig machen zugunsten einer alternativen Hypothese.

Mehr: Null Hypothese http://www.investopedia.com/terms/n/null_hypothesis.asp#ixzz4eWXO8w00

Da es unmöglich ist, mit dem Klima der Erde ein kontrolliertes Experiment durchzuführen (gibt es doch keinen Kontroll-Planeten), ist die einzige Möglichkeit des „Tests“ der CAGW-Hypothese mittels Modellen. Falls die CAGW-Hypothese stimmt, sollten die Modelle Vorhersage-Fähigkeiten zeigen. Daran sind die Modelle grandios gescheitert:

Abbildung 15: „95% aller Modelle stimmen überein: Die Beobachtungen müssen falsch sein!“ Quelle

Abbildung 16: „Klima-Modelle versus Klima-Realität“: Michaels & Knappenberger. Quelle.

Die Modelle haben versagt, weil sie von einer Klimasensitivität ausgehen, die zwei bis drei mal höher ist als aus Beobachtungen hervorgeht:

Abbildung 17: Gleichgewichts-Klimasensitivität: Realität vs. Modelle. Quelle

Von Hansen 1988 über jeden IPCC-Zustandsbericht folgten die gemessenen Temperaturen konsistent den starken Abschwächungs-Szenarien, welchen zufolge der atmosphärische CO2-Anstieg verlangsamt und/oder angehalten wurde.

Abseits der starken El Niño-Ereignisse der Jahre 1998 sowie 2015-16 folgte GISTEMP dem Szenario C, nach welchem das CO2-Niveau ab dem Jahr 2000 nicht mehr gestiegen ist und bei 368 ppm verharrt.

Abbildung 18: Hansens Modell aus dem Jahr 1988 und GISTEMP.

Das völlige Scheitern dieses Modells tritt am klarsten hervor aus dem klimarelevanteren gleitenden 5-Jahre-Mittel:

Abbildung 19: Hansens Modell 1988 und GISTEMP, gleitendes Mittel über 5 Jahre. Aus dem Ersten IPCC.Zustandsbericht:

 

Abbildung 20: Aus dem Ersten Zustandsbericht des IPCC (FAR). Modell vs. HadCRUT4.

HadCRUt4 lag unter Szenario D.

Abbildung 21: Szenarien aus IPCC-FAR.

Im Dritten Zustandsbericht (TAR) finden wir:

Abbildung 22: IPCC-Modell aus TAR vs. HadCRUT4.

HadCRUT4 folgte den starken Abschwächungs-Szenarien trotz eines allgemeinen Fehlens von Abschwächung.

Die Klimamodelle haben niemals irgendeine Vorhersage-Fähigkeit an den Tag gelegt.

Und die Modelle werden nicht besser. Selbst wenn man den Modelllauf im Jahre 2006 beginnen lässt, liegen die gemessenen Temperaturen permanent beim oder unter dem unteren Ende der Bandbreite 5% bis 95%. Die gemessenen Temperaturen kamen dem Modell-Mittel (P50) nur während der Jahre 2006, 2015 und 2016 nahe.

Abbildung 23: Climate Lab Book. Vergleich CMIP5 mit Beobachtungen.

Das Ensemble besteht aus 135 Modellläufen, welche eine Reihe von repräsentativen Konzentrations-Verläufen anwenden (RCP). Sie reichen vom Worst-Case-Scenario RCP5, oftmals als „Business as Usual“ bezeichnet, bis zu variierenden Graden von Abschwächungs-Szenarien (RCP 2.6, 4.5 und 6.0).

Abbildung 24: Abbildung 23 mit individuellen Modelläufen. Quelle.

Wenn wir Löcher bohren, berechnen wir Wahrscheinlichkeiten, um die Öl- und Gasreserven zu schätzen, falls sich die Bohrung als erfolgreich erweist. Der Input für die Modelle besteht aus einer Bandbreite von Schätzungen der Dicke des Reservoirs sowie aus Gebiets- und petrophysikalischen Charakteristiken. Der Modelloutput enthält eine Wahrscheinlichkeits-Verteilung von P10 bis P90.

P10 = Maximum-Fall. Es gibt eine Wahrscheinlichkeit von 10%, dass das Loch mindestens so viel Öl und/oder Gas ergibt.

P90 = Minimum-Fall. Es gibt eine Wahrscheinlichkeit von 90%, dass das Loch mindestens diese Menge Öl und/oder Gas erbringen wird. Nachgewiesene Reserven sind P90.

Mit der Zeit sollte ein Bohrprogramm nahe P50 liegen. Falls die Bohr-Ergebnisse nahe P10 oder P90 liegen, hat das Modell ernsthaft versagt.

Falls das CMIP5-Modellensemble Vorhersagefähigkeiten besäße, sollten die Beobachtungen um P50 liegen, d. h. die Hälfte aller Modelle sollte mehr und die andere Hälfte weniger Erwärmung prophezeien als tatsächlich beobachtet. Während des Vorhersage-Laufes des Modells lag HadCRUT4.5 nicht einmal ansatzweise irgendwo nahe P50…

Abbildung 25: Hervorhebung einer Modelllauf-Periode mit kommentierten Wahrscheinlichkeits-Verteilungen.

Ich habe die instrumentellen Messungen „beleuchtet“, um eine Wahrscheinlichkeits-Verteilung der Vorhersagefähigkeit des Modelllaufes zu schätzen.

Prediction Run Approximate Distribution

2006 P60 (60% der Modelle prophezeiten eine höhere Temperatur)
2007 P75
2008 P95
2009 P80
2010 P70
2011-2013 >P95
2014 P90
2015-2016 P55

Man beachte, dass die Messungen während des El Niño von 1998-99 einen Spitzenwert über P05 erreichten (weniger als 5% der Modelle hatten dies prophezeit). Während des El Niño 2015-16 erreichte HadCRUT4 nur einen Spitzenwert bei P55. El Niño-Ereignisse sind keine P50-Bedingungen. Starke El Niño- und La Niña-Ereignisse sollten Spitzenwerte bei den P05 und P95-Grenzen erreichen.

Die Temperaturmessungen folgen eindeutig viel eher den starken Abschwächungs-Szenarien als dem RCP 8.5, dem simulierten „Business as Usual“-Szenario.

Das rot schraffierte Trapez zeigt, dass HadCRUT4.5 weiterhin zwischen weniger als P100 und P50 verlaufen wird. Dies ist ein Hinweis auf ein erhebliches Scheitern der Modelle und ein ziemlich aufschlussreicher Hinweis darauf, dass die Modelle nach unten adjustiert werden müssen.

In jedem anderen Bereich der Wissenschaft wäre CAGW eine schon lange ausgesonderte, falsifizierte Hypothese.

Schlussfolgerungen

Behauptungen, denen zufolge AGW oder CAGW eine Ausnahme vom Prinzip der Null-Hypothese darstellen, sind offenkundig lächerlich:

In der Wissenschaft eine breite natürliche Erklärung einer großen Bandbreite von Phänomenen. Theorien sind prägnant, kohärent, systematisch, vorausschauend und breit anwendbar. Oftmals integrieren und generalisieren sie viele Hypothesen. Theorien, welche von der wissenschaftlichen Gemeinschaft akzeptiert sind, werden generell durch viele unterschiedliche Beweislinien gestützt – aber selbst Theorien können modifiziert oder widerlegt werden durch neue Beweise und Perspektiven. – UC Berkeley

Dies ist keine wissenschaftliche Hypothese: mehr CO2 verursacht Erwärmung. Es ist Schaumschlägerei.

Das hier ist eine wissenschaftliche Hypothese:

Eine Verdoppelung des atmosphärischen CO2-Gehaltes wird die untere Troposphäre sich um ___°C erwärmen lassen.

Über 30 Jahre lang gescheiterte Klimamodelle waren niemals in der Lage, die Lücke zu füllen. Im 5. IPCC-Zustandsbericht wurde essentiell festgestellt, dass das Füllen der Lücke nicht mehr erforderlich war.

Während es recht wahrscheinlich ist, dass menschliche Aktivitäten zumindest teilweise während der letzten 150 Jahre ursächlich für einen Anteil der Erwärmung waren, gibt es dafür keine robuste statistische Korrelation. Das Scheitern der Klimamodelle zeigt eindeutig, dass die Null-Hypothese immer noch auch für atmosphärisches CO2 und Temperatur gilt.

Selected References

Davis, J. C., and G. C. Bohling, The search for patterns in ice-core temperature curves, 2001, in L. C. Gerhard, W. E. Harrison, and B. M. Hanson, eds., Geological perspectives of global climate change, p. 213–229.

Finsinger, W. and F. Wagner-Cremer. Stomatal-based inference models for reconstruction of atmospheric CO2 concentration: a method assessment using a calibration and validation approach. The Holocene 19,5 (2009) pp. 757–764

Grosjean, M., Suter, P. J., Trachsel, M. and Wanner, H. 2007. Ice-borne prehistoric finds in the Swiss Alps reflect Holocene glacier fluctuations. J. Quaternary Sci.,Vol. 22 pp. 203–207. ISSN 0267-8179.

Hansen, J., I. Fung, A. Lacis, D. Rind, Lebedeff, R. Ruedy, G. Russell, and P. Stone, 1988: Global climate changes as forecast by Goddard Institute for Space Studies three-dimensional model. J. Geophys. Res., 93, 9341-9364, doi:10.1029/88JD00231.

Kouwenberg, LLR, Wagner F, Kurschner WM, Visscher H (2005) Atmospheric CO2 fluctuations during the last millennium reconstructed by stomatal frequency analysis of Tsuga heterophylla needles. Geology 33:33–36

Ljungqvist, F.C. 2009. N. Hemisphere Extra-Tropics 2,000yr Decadal Temperature Reconstruction. IGBP PAGES/World Data Center for Paleoclimatology Data Contribution Series # 2010-089. NOAA/NCDC Paleoclimatology Program, Boulder CO, USA.

Ljungqvist, F.C. 2010. A new reconstruction of temperature variability in the extra-tropical Northern Hemisphere during the last two millennia. Geografiska Annaler: Physical Geography, Vol. 92 A(3), pp. 339-351, September 2010. DOI: 10.1111/j.1468-459.2010.00399.x

MacFarling Meure, C., D. Etheridge, C. Trudinger, P. Steele, R. Langenfelds, T. van Ommen, A. Smith, and J. Elkins. 2006. The Law Dome CO2, CH4 and N2O Ice Core Records Extended to 2000 years BP. Geophysical Research Letters, Vol. 33, No. 14, L14810 10.1029/2006GL026152.

Moberg, A., D.M. Sonechkin, K. Holmgren, N.M. Datsenko and W. Karlén. 2005. Highly variable Northern Hemisphere temperatures reconstructed from low-and high-resolution proxy data. Nature, Vol. 433, No. 7026, pp. 613-617, 10 February 2005.

Instrumental Temperature Data from Hadley Centre / UEA CRU, NASA Goddard Institute for Space Studies and Berkeley Earth Surface Temperature Project via Wood for Trees.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/04/17/the-good-the-bad-and-the-null-hypothesis/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




US-Klimasite für Kinder fällt durch

Der Artikel begann mit dem Versuch, den Leser davon zu überzeugen, dass das Hinzufügen von Kohlendioxid zum Wasser dieses immer versauert. Während dies für Süßwasser zutreffend ist – Süßwasser kann leicht versauern mit einem pH-Wert unter 7 infolge des gelösten Kohlendioxids – ist dies für Meerwasser definitiv falsch. Meerwasser enthält hohe Salzkonzentrationen. Und während die meisten Leute glauben, dass das Salz im Meerwasser Tafelsalz ist (Natriumchlorid) enthält es aber auch hohe Konzentrationen von Salzen wie Karbonaten und Bikarbonaten. Dies sind Säure bindende Substanzen, welche das Meerwasser alkalisch machen (basisch: pH über 7) und nicht sauer. Der Säurebinder Alka-Seltzer ist im Wesentlichen Natrium-Bikarbonat.

Wenn sich CO2 in Meerwasser löst, bildet sich Kohlensäure, chemisch als eine schwache Säure klassifiziert. Allerdings sind Karbonate und Bikarbonate Salze dieser schwachen Säure, und wenn eine schwache Säure mit einem dieser Salze zusammenkommt, bildet sich etwas, das als Puffer-System bekannt ist. Puffersysteme halten den pH (welcher festlegt, ob etwas sauer oder alkalisch ist) konstant. Unsere Ozeane sind gigantische Puffersysteme, bis zu einem pH-Wert von etwa 8,2. Der tatsächliche pH-Wert eines jeden Puffersystems hängt ab vom Verhältnis der Konzentrationen schwacher Säuren oder schwacher Basen zu ihren Salzen.

Komischerweise ist das CO2-Bikarbonat-Puffersystem genau das gleiche Puffersystem, welches den pH des menschlichen Blutes auf einem konstanten Wert von 7,4 hält. Unser Blut ist etwas weniger alkalisch (und liegt nahe an einem neutralen pH-Wert von 7) als Meerwasser, weil die Konzentration gelösten CO2 im Blut etwa 130 mal größer ist als im Meerwasser. Um Meerwasser tatsächlich mit CO2 zu versauern (d. h. dessen pH-Wert unter 7 zu drücken), müsste das CO2-Niveau in der Atmosphäre auf etwa 70.000 ppmv zunehmen, verglichen mit den 400 ppmv von heute.

Ich möchte allen Pingeligen darauf hinweisen, dass diese Zahlen Näherungswerte sind, weil der pH abhängig ist von der Temperatur und anderen Lösungseigenschaften. Zum Beispiel liegt die Temperatur des Blutes bei etwa 37°C; die von Meerwasser dagegen schwankt zwischen etwa 2°C nahe den Polen und etwa 30°C am Äquator. Die Trennung zwischen saurem und alkalischem Wasser (neutral) liegt bei nur 25°C.

Außerdem gilt im Gegensatz zum allgemeinen Glauben, dass falls eine Lösung weniger alkalisch ist, sie deswegen noch lange nicht saurer ist. Es ist nicht so wie bei „heiß oder kalt“, was immer relativ zur Umgebung gilt. Laut Definition kann eine Lösung nicht gleichzeitig sauer und alkalisch sein. Bei 25°C ist eine Lösung sauer, falls der pH-Wert unter 7 liegt, und alkalisch, falls er über 7 liegt. Eine Lösung nahezulegen, die mit einem pH von 8,1 saurer ist als eine mit einem pH von 8,4 ist eine komplette Fehlinterpretation des Konzeptes von sauer und basisch.

James Barrante of Cheshire is a retired college professor of physical chemistry.

Link: http://icecap.us/index.php/go/icing-the-hype vom 5. April 2017

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Bemerkung des Übersetzers: Unabhängig vom fachlichen Inhalt des beschriebenen Tatbestandes, derfür sich vor dem Hintergrund aktueller Diskussionen auch ziemlich interessant ist: Die Indoktrination von Kindern scheint umfassend und vollständig zu sein. Und inzwischen schlägt das auch auf die hiesige Grundschule durch, an der ich bei der Betreuung der SchülerInnen ehrenamtlich arbeite. – C. F.




2016 war das Jahr der billigen Energie

Prosieben.de: [1] „Jahr der billigen Energie AGORA … Sowohl die Weltmarktpreise für Kohle, Öl und Gas als auch die Strompreise im Großhandel an der Börse seien gesunken. Die Börsenpreise hätten mit 26,60 Euro pro Megawattstunde auf einem Zehn-Jahres-Tief gelegen. Doch während Börsenstrom, Erdgas und Heizöl billiger würden, gelte dies wegen steigender Abgaben und Umlagen nicht für den Haushaltsstrompreis.

Warum diese „billige Energie“ für den privaten Verbraucher dann zu teurer Energie führt, ist von diesem Think Tank in der Information dann verblüffend deutlich erklärt (eine einfache Dreisatz-Rechnung, welche die Redaktionen vieler Zeitungen noch nie begriffen haben):
FOCUS ONLINE: [2]
Verbraucher gleichen Börsenverlust mit EEG-Umlage aus
Das klingt paradox, hat aber einen einfachen Grund: Die Ökostromanbieter bekommen eine im Voraus fest vereinbarte Vergütung. Der gelieferte Strom wird dann an den Börsen weiter verkauft: Sinkt dort in der Zwischenzeit der Strompreis, müssen die Verbraucher den Verlust ausgleichen – in Form der EEG-Umlage,
und weist schon einmal darauf hin, dass man sich darauf freuen darf, dass der (Börsen-)Strom noch billiger wird:
[2] Die Experten gehen davon aus, dass im nächsten Jahr der Strom noch billiger wird,
wofür der Stromkunde dann gerne noch mehr bezahlt, denn für teurer ist ja auch mehr Gutes drin:
[2] Zudem können sich die Stromkunden freuen, dass sie mit ihrem Geld deutlich mehr Strom aus Erneuerbaren Energien beziehen: Während in diesem Jahr etwa 30 Prozent des Stroms aus Erneuerbaren Energien stammen, „dürften es 2016 schon 32 bis 33 Prozent werden“ …

Was in EEG-Fachkreisen noch realitätsbezogen als eine Erhöhung diskutiert wird, wird von anderen Professoren, welche sich mehr um das Weltklima kümmern, glatt verneint. Wer das zukünftige Weltklima als einer der Wenigen richtig vorhersagen kann, hat eben das tiefere Zahlenverständnis:
Prof. Stefan Rahmstorf (PIK), 13. April 2017: Klimalounge
… Die realen Stromkosten für die Verbraucher (d.h. inflationsbereinigt) sind in den letzten Jahren in Deutschland gesunken, auch wegen dem wachsenden Anteil der erneuerbaren Energien …
Dazu eine Abschätzung des Autors anhand der Daten von Bild 1:
Preisindex: 2000: 85,7 %; 2016: 107,4 %, Differenz, also die Inflationsrate sei dem Jahr 2000: ca. +25 % (Quelle: finanz-tools.de)
Erhöhung der Stromkosten für die privaten Verbraucher in diesem Zeitraum: ca. +100 %

Man muss das „ … in den letzten Jahren … „ wirklich sehr wörtlich nehmen, um zum gleichen Ergebnis wie Herr Rahmstorf zu kommen. Ein gutes Beispiel für das Erzeugen gewünschter Ergebnisse, indem man sich Zeitabschnitte aussucht.

Bild 1 ungefähre Entwicklung des Haushaltsstrompreises in Deutschland (Schlussdaten BDEW)

Und deshalb weiter so

Nicht nur die Redaktionen vieler Zeitungen haben das mit dem Ausgleich des Ökostrom-Börsenverlustes durch die EEG-Umlage bisher nicht begriffen, auch den GRÜNEN ist diese einfache, aber so typisch politische Subventions-Rechnung fremd:
GRÜNE im Bundestag: [3] In den letzten Jahren ist der Preis an der Strombörse durch den Ausbau der Erneuerbaren deutlich gesunken. Von diesen Kostensenkungen profitiert aber nur ein Teil der Wirtschaft. Bürger, Handwerker und Mittelstand bezahlen für die Privilegien der anderen, während die Entlastungen durch den gesunkenen Börsenstrompreis nicht an sie weitergegeben werden.
Dieses Märchen haben sie nicht ganz alleine erfunden, sondern konnten sich an Fachpersonen orientieren, wie zum Beispiel die Fachfrau für Energie, Prof. C. Kemfert:
DIW Wochenbericht 42, 2016, Claudia Kemfert: [6] Nicht die Energiewende ist teuer, sondern die Nicht- Energiewende … Statt die EEG-Umlage zum Sündenbock für die Energiewende zu machen, sollte die Politik alles tun, um die Haushalte tatsächlich zu entlasten: Die niedrigen Börsenstrompreise sollten an die Verbraucher und Verbraucherinnen weiter gegeben werden.
Der Autor wiederholt seine Erklärung über den Segen niedriger Börsenstrompreise für den privaten Stromkunden.
Erklärung zur Wirkung niedriger, bis negativer EEG-Börsenstrompreise auf die Bezugskosten privater Verbraucher in leichter Sprache:
Es ist, als ob man sich im Supermarkt die Ware aussucht und voll bezahlt, aber nicht mitnehmen darf. Abholen „darf“ man sie dann umsonst an der Tafel. Wenn man seine Ware dort ganz schnell abholt, bekommt man, damit deren kleines Lager nicht überquillt, beim Abholen sogar eine kleine Zuzahlung.
In der Zeitung darf er dann lesen: Im Wahlprogramm wurde der große Erfolg der Stromtafeln hervorgehoben. Seit deren Einführung kann jeder Ökostrom praktisch kostenlos erhalten. Die Ausgaben zur Verwaltung der Tafeln und die Zuzahlungen sind enorm, werden jedoch dankenswerter Weise durch einen jährlich angepassten Unkostenbeitrag der privaten Kunden (unser Amt hat freundlicher Weise die automatische Abbuchung übernommen) ausgeglichen.

Am Beispiel des NRW-Wahlprogrammes der Grünen [4] soll gezeigt werden, wie die für den Bürger denkende Elite damit umgeht.

Das EEG in seinem Lauf, hält keine etablierte Partei mehr auf

Eine auf einen solchen Parteienkonsens beruhende, ideologisch basierend Entscheidung kann niemals scheitern, sondern nur falsch umgesetzt sein, weshalb man zur Korrektur nur die richtigen Fachleute einsetzen muss:
GRÜNE NRW, Wahlprogramm 2017: [4] … Wir erreichen unsere Klimaschutzziele nur, wenn wir unsere gesamte Energieversorgung auf 100 Prozent erneuerbare Energien umstellen …

Um dieses imaginäre, ökoreligiöse Ziel zu erreichen, ist alles recht, was sich in allen aufgelösten Oststaaten und wenigen noch verbliebenen einstmals (nicht) „bewährt“ hat: Die Erzeugung und Verteilung des Mangels als wichtige Staatsaufgabe.
Sogar der bisher im Wesentlichen aus Entwicklungsländern bekannte Begriff „Mikrokredit“ soll auch in Deutschland hoffähig werden, denn ärmere Bevölkerungsschichten bekommen vom Staat generös kleine Darlehen, um sich energieeffiziente Geräte kaufen zu können (was macht man, wenn man schon welche hat, die Energie aber trotzdem nicht mehr reicht?):
GRÜNE NRW: [4] Deshalb fordern wir auf Bundesebene Maßnahmen, die es auch Menschen mit sehr geringem Einkommen ermöglichen, Energie sinnvoll einzusparen, zum Beispiel über Finanzierungsmodelle für energieeffiziente Geräte …

Und dann fordern sie etwas, was im Wahlprogramm wohl ein Schreibfehler ist, aber die typische Sorglosigkeit im Umgang mit den durch Ideologie erzeugten Problemen deutlich macht: Wer gar kein Geld mehr hat, dem will man den Strom sperren, die Quittung darüber bekommt er aber kostenlos:
GRÜNE NRW: [4] Darüber hinaus wollen wir Gas- und Stromsperren für einkommensschwache Haushalte, etwa durch Prepaid-Zähler oder die Möglichkeit, ohne Aufpreis monatliche Abrechnungen zu erhalten.

Wer immer noch vollkommen unbelehrbar ist, bekommt Besuch, der ihm ideologiefest erklärt, wie man mit Mangel umzugehen hat:
GRÜNE NRW: [4]… und setzen uns für eine aufsuchende Energieberatung ein.

Und damit klar ist, dass ein Ausweg aus der ideologischen Sackgasse mit der allwissenden Partei nicht vorstellbar ist:
GRÜNE NRW: [4] Wir bleiben dabei, dass das Land Nordrhein-Westfalen keinerlei Atomforschung mehr finanzieren wird, mit Ausnahme der Forschung für Sicherheit, Endlagerung und Rückbau. Dies gilt insbesondere für jedwede Finanzierung von Forschung für neue Kugelhaufenreaktoren und andere Reaktortechnik sowie für Transmutationn. Die Errichtung entsprechender Forschungsanlagen und -reaktoren in NRW bleibt für uns ausgeschlossen.

Die zunehmenden Kosten bringen doch Vorteile

Wie schon informiert, sind die ThinkTanks (wie auch Agora) dabei, diese himmelschreiende Ungleichheit der Energiepreise zu beheben. Da das eine nicht billiger wird, muss das störend Billige durch Zusatzabgaben teurer gemacht werden:
EIKE: Lange genug haben wir das Märchen der billigen Ökoenergie erzählt, jetzt erzählen wir das der teuren, konventionellen

Das ist nach GRÜNER Ausgleichstheorie auch erforderlich, denn die Strompreise werden konsequent weiter steigen:
E-Ladenetz treibt Strompreise hoch
[5] Mit den Ausbauplänen für die Elektromobilität kommen auf die Stromkunden neue Kosten zu, warnt die Bundesnetzagentur. Der Ausbau des Ladenetzes mache auch einen „spürbaren“ Ausbau der Stromnetze erforderlich. Da Netzausbaumaßnahmen von den Stromkunden über Aufschläge auf den Strompreis bezahlt werden, sei mit steigenden Strompreisen zu rechnen. Schon jetzt machen die Netzentgelte rund ein Viertel des Strompreises für Normalverbraucher aus.
nachhaltigen Wohlstand und die Lebensqualität messen und dokumentieren … Dazu schlagen wir für den Rechtsbereich die Einrichtung eines Institutes für das Recht der Energiewende … vor …und für Finanzfragen der Energiewende die Erweiterung der EnergieAgentur.NRW um einen entsprechenden Kompetenzbereich.

Und dann kommt ein Vorschlag, der müsste alle hellhörig machen, welche noch meinen, sich mit Eigenstromversorgung von dieser Preisspirale abkoppeln zu können. Nach der eisernen Regel, dass in einem …sozialistischen Staat das Volk für den zwingend notwendigen Aufbau zu leiden hat und die Vorteile vorab ausschließlich auf einen kleinen Führungszirkel beschränkt bleiben müssen, lautet es ganz klar:
[4] Einbeziehung der Eigenstromerzeugung: Alle Stromverbraucher, auch gewerbliche und private Eigenstromerzeuger, müssen einen angemessenen Anteil zur Finanzierung der Energiewende leisten – denn sie profitieren auch davon. Eigenstromverbrauch ist daher in die EEG-Umlage einzubeziehen.

Die Begründung dafür haben wir wieder hineinkopiert, weil sie immer noch geglaubt wird

Wer das alles bis jetzt immer noch nicht eingesehen hat, dem wird der Zwang dazu erklärt:
[4] Am 12. Dezember 2015 hat sich die Weltgemeinschaft in Paris endlich zu ihrer Verantwortung bekannt und ein neues Klimaabkommen beschlossen. Die unterzeichnenden Staaten verpflichten sich völkerrechtlich verbindlich dazu, den globalen Temperaturanstieg (gegenüber dem vorindustriellen Niveau) auf maximal zwei, wenn möglich sogar auf unter 1,5 Grad zu begrenzen. Bei der Erreichung dieses Ziels kommt NRW eine besondere Rolle zu, denn als Industrieland Nr. 1 in Deutschland sind wir zugleich Energieland Nr. 1 und als solches für rund 30 Prozent des bundesweiten Ausstoßes klimaschädlicher Emissionen verantwortlich. Deshalb kann Klimaschutz in Deutschland und für die Welt nur dann gelingen, wenn unser Bundesland vorn mit dabei ist.
Nicht nur der Dreisatz zum niedrigen Börsenstrompreis ist GRÜN ein Rätsel, auch einfachere Zahlenrechnungen scheinen diese Partei hoffnungslos zu überfordern. Überschlägig lässt sich feststellen, dass NRW den simulierten Klima-Weltuntergang (vielleicht) wie folgt mit-verstärkt:
(Vom Autor) Überschlägig berechnet gibt NRW jährlich 0,041 CO2-Moleküle auf 1 Millionen vorhandene Luftmoleküle der Atmosphäre dazu [12].
Damit erhöht es die Welttemperatur um 0,00028 °C / pa, sofern vom zu hohen IPCC-Forcing ausgegangen wird. In Wirklichkeit dürfte es höchstens bei ca. 1/3 liegen, also 0,0001 °C / pa und wegen der endlichen CO2-Verweildauer in der Atmosphäre dann vielleicht davon die Hälfte.
Dazu zu texten „ … kann Klimaschutz … für die Welt nur dann gelingen, wenn unser Bundesland vorn mit dabei ist …“ zeigt für jeden, der nur etwas mitdenkt nur, wie weit abgehoben von jeglicher Realität die Klimawandel-Argumentation inzwischen geführt – und trotzdem geglaubt – wird.

Wozu es passt, dass aus dieser Homöopathie die typischen Apokalypsen gemalt werden:
[4] Klimaanpassung: Wir machen NRW und seine Kommunen extremwetterfest
Selbst durch eine ehrgeizige Klimapolitik – wie mit dem festgelegten Unter-2-GradZiel im Klimaschutz – ist der Klimawandel nicht mehr aufzuhalten … Der Klimawandel ist auch in NRW längst angekommen! Er verändert unser Land: Starkregenereignisse nehmen zu, Hitzephasen in den Sommermonaten beeinträchtigen vor allem die Menschen in den urbanen Regionen. Die Zahl der heißen Tage steigt, die Winter werden feuchter. Trockenstress belastet die Landwirtschaft. Bestimmte Insekten und Krankheitserreger und das mit ihnen einhergehende Gefährdungspotenzial breiten sich aus. Klimaschutz heißt deshalb zunehmend auch Klima(folgen)anpassung. Wir müssen NRW (extrem-) wetterfest machen …

Zu dieser Darstellung, welche durch laufendes Wiederholen nicht wahrer wird, wurde auf EIKE schon so viel gebracht, dass es zumindest hier nicht wiederholt werden muss. Und das ist nicht EIKE-Meinung, denn selbst die umfangreiche Vulnerabilitätsstudie des Umweltbundesamtes konnte diese Gefährdung in Deutschland bisher nicht feststellen [9], was auch weltweit gilt [10][11].
Doch der Glaube versetzt die Berge:
EIKE 26.03.2017: [14] Wie geil ist das denn, wir können Energie erzeugen, ohne die Landschaft kaputt zu machen

und schließlich können große Politiker zwar in ihrem Fach Wahlen verlieren, dafür aber auf Gebieten, von denen sie keine Ahnung haben großes leisten:
EIKE 12.04.2017: [10] Weil Al Gore die Klimazukunft so überzeugend vorhersagt, macht es nichts, dass sie oft falsch ist, danach wird eben über eine neue berichtet,
zumindest wenn es um die Vermehrung ihres Vermögens geht.

(Über-)Mut ist oft Beleg für einen Mangel an Wissen

Dass die GRÜNEN nicht einmal mehr einen eigenen Wahlkampfslogan zustande bekommen, sondern ihn aus Aussagen der SPD zusammenschustern muss, spricht entsprechend Bände.
Aussage von Frau Hendricks: EIKE: In einer Zeit, die immer mehr von Unsicherheit und Ängsten geprägt ist, macht Klimaschutz Mut

Bild 2 Wahlkampfslogan 2017 der GRÜNEN

Alle schöpfen inzwischen aus dem gleichen Topf

Wie wenig sich GRÜNE und CDU unterschieden, zeigen die aktuellen Interviews immer neu und deutlicher [8]. Anbei noch eines mit der CDU-Forschungsministerin, Frau Wanka:
Klimaretter.Info, 18. April 2017: [13] Das darf nicht so bleiben
… Wir brauchen ja perspektivisch noch mehr Ökostrom als bisher geplant, weil künftig auch ein Großteil der Mobilität und der Wärmeversorgung darüber laufen muss. Wenn überall Widerstand entsteht, wo Windräder gebaut werden sollen, geht es schief. … Eine zentrale Möglichkeit ist es, Energie-Genossenschaften zu fördern, an denen sich Bürger beteiligen können. Hier könnte sich gerade auch für Stadtwerke ein neues Geschäftsfeld entwickeln. Wenn Bürger selbst Geld mit Investitionen in die Energiewende verdienen können, ist das ein starker Anreiz, sie gut zu finden.
Große Sorgen machen den Bürgern auch die Kosten der Energiewende: Richtig. Hier werden zum Teil Horrorzahlen genannt. Hier braucht es eine solide Informationsbasis und flexiblere Instrumente zur Steuerung der Kosten.

Nur an einer einzigen Stelle gibt es noch eine wirkliche Unterscheidung:
Fusionsforschung investieren sollten. Keiner weiß, wann diese Technologie einsetzbar sein wird – ob in 20 oder 40 Jahren. Aber wenn sie funktioniert, wäre es eine gigantische Möglichkeit, um die Energieprobleme gerade in den Megacitys der Welt mit ihren zig Millionen Bewohnern zu lösen. Es lohnt sich, dort hinein zu investieren – es ist eine großartige Vision.

Das mit den Energie-Genossenschaften und den Bürgern, welche an der Energiewende verdienen können, kennt man ebenfalls von den sozialistischen Vorzeigestaaten. Da gehörte der Staat auch immer den Bürgern, deren Ersparnisse mit den Staaten regelmäßig pleite gingen – bis auf einen einzigen in der Geschichte, der einen 1:1 Umtauschkurs für seine praktisch wertlosen Aluminiumprägungen bekam (was nicht beschönigen soll, dass Staatspleiten ohne Sozialismus auch funktionieren).
Das mit den „Große Sorgen machen den Bürgern auch die Kosten der Energiewende“ ist richtig erkannt. Warum das Problem mit einer „soliden Informationsbasis“ jedoch fast gelöst sein soll, wenn die „Horrorzahlen“ bereits in den aktuellen Stromrechnungen zu sehen sind und man um über die kommenden Erhöhungen zu erfahren nur Zeitung lesen muss, erschließt sich nur Politikern und deren Berater, welche davon ausgehen, dass alles schon gelöst ist, wenn man es dem Bürger einmal irgendwie erklärt hat.

Die ersten sind schon gescheitert

Ziemlich „unbemerkt“ von deutschen Medien ist eines der wichtigen EEG-Vorzeigeprojekte inzwischen gescheitert, die „Energieautarke Region Pellworm“.

DIE WELT: Einmal Energiewende und zurück
Pellworm sollte zum Modell für ganz Deutschland werden: E.on wollte auf der Nordseeinsel beweisen, dass sich eine ganze Region selbst mit Energie versorgen kann – dank Strom aus Windkraft und Sonne. Jetzt zieht der Energiekonzern unverrichteter Dinge wieder ab.

Nicht einmal in einer mit Wind und Sonne gesegneten Region mit 1200 Einwohnern und ohne Industrie ist es mittels 12 Millionen EUR Fördermitteln gelungen, eine Strom-Autarkie zu erreichen. Im Kern ein Lob auf die Ingenieure, welche bisher kostengünstiger große Teile der Welt über viele, viele Jahrzehnte mit sicherer und stabiler Energie versorgen konnten und ein Hinweis, wie leicht und schnell „smarte Ja-Sager-Ingenieure“ in Verbindung mit der Politik so etwas auch bei uns zugrunde richten können.

Frau Ministerin Wanka hat ja so recht mit ihrer Bemerkung „Große Sorgen machen den Bürgern auch die Kosten der Energiewende“. Noch sind es wenige Bürger, es werden aber bald immer mehr werden, wenn die Horrorzahlen nicht nur genannt, sondern einmal auch bekannter werden.
Hinweis, eine weiter Info dazu findet sich bei:
Ruhrkultour: Deutschlands Hierro heißt Pellworm

Quellen

[1] Prosieben.de, 06.01.2017: „Jahr der billigen Energie

[2] FOCUS ONLINE, 18.09.2015: Rekord trotz Billigstrom: EEG-Umlage wird 2016 wieder teurer

[3] GRÜNE im Bundestag: GRÜNE VORSCHLÄGE ZUR ENTLASTUNG DER STROMKUNDEN ECKPUNKTE DER GRÜNEN BUNDESTAGSFRAKTION UND DER FÜR ENERGIE UND KLIMASCHUTZ ZUSTÄNDIGEN MINISTER DER G-LÄNDER

[4] Bündnis 90/GRÜNE NRW: WAHLPROGRAMM ZUR LANDTAGSWAHL AM 14. MAI 2017

[5] Klimaretter.Info: E-Ladenetz treibt Strompreise hoch

[6] DIW Wochenbericht 42, 2016: Claudia Kemfert EEG-Umlage: und jährlich grüßt das Murmeltier

[7] EIKE: Lange genug haben wir das Märchen der billigen Ökoenergie erzählt, jetzt erzählen wir das der teuren, konventionellen

[8] EIKE 11.04.2017: Alle etablierten Parteien in Nordrhein-Westfalen stehen hinter dem Klimavertrag, eine nicht etablierte nicht

[9] EIKE 07.02.2016: Der Himmel fällt uns auf den Kopf und ohne die Glaskugel im Computer würden wir es nie erfahren

[10] EIKE 12.04.2017: Weil Al Gore die Klimazukunft so überzeugend vorhersagt, macht es nichts, dass sie oft falsch ist, danach wird eben über eine neue berichtet

[11] EIKE 11.04.2017: Sind fallende Meerespegel eine wesentliche Ursache der Korallenbleiche im „Korallendreieck“ mit dem Great Barrier Reef?

[12] EIKE 11.06.2015: Mit CO2-Reduzierung retten wir die Welt

[13] Klimaretter.Info, 18. April 2017: Das darf nicht so bleiben

[13] EIKE 26.03.2017: Wie geil ist das denn, wir können Energie erzeugen, ohne die Landschaft kaputt zu machen