Wie sie den unbe­quemen Stillstand hinweg geschummelt haben

[*Es empfiehlt sich dringend, diesen ersten Abschnitt und auch den gesamten Beitrag im Original zu lesen. Die Monckton’sche Wortkunst ist schlicht nicht übersetzbar, ohne dass der ganze Zauber verloren geht. Anm. d. Übers.]

Abbildung 1: Der lineare Regressionstrend kleinster Quadrate in der RSS-Version 3.3 der mittleren jährlichen globalen Temperaturanomalie zeigt seit 18 Jahren und 9 Monaten seit Februar 1997 keine globale Erwärmung, obwohl ein Drittel aller anthropogenen Antriebe während dieses Stillstands-Zeitraumes angefallen war.

Die Zufalls-Delegation aus Burma hat auf der finalen Segnung in Qatar 2012 wilde Schreie ohnmächtigen Zornes aus der Kongregation hervorgerufen, und zwar nachdem sie gesagt hatte, dass der Unbequeme Stillstand nunmehr seit 16 Jahren andauerte. Fast drei Jahre später hatte sich der Stillstand um weitere drei Jahre verlängert. Senator Ted Cruz rieb als Vorsitzender eines Senatskomitees zur globalen Erwärmung diese Abbildung 1 den „Demokraten“ in der Kammer unter die Nase – sehr zu deren Unbehagen.

Dann war es zum natürlich auftretenden El Nino 2015/2016 gekommen, was den Stillstand beendete. Aber da war der Stillstand; er stand in den Aufzeichnungen, eine stehende Anklage gegen die Profiteure der Untergangs-Phantasien und ihre plumpen Klimamodelle mit deren halbgaren, aber übergekochten Prophezeiungen einer ungezügelten Erwärmung, gefolgt von einer Vielfalt von Plagen, auf welche der Teufel stolz gewesen wäre – außer dass diese niemals aufgetreten waren.

Zu jener Zeit gab ich selbst eine eigene Prophezeiung ab. Ich sagte, dass Dr. Karl Mears* von RSS, dessen Datensatz den unbequemen Stillstand zeigte, der aber uns, die wir es wagten Fragen zu stellen über die Parteilinie, öffentlich als „Leugner“ verhöhnte, dass also dieser Karl Mears es demnächst zulassen würde, dass die Partei über ihn kommen werde und ihn zu verkünden zwingen würde, dass der Unbequeme Stillstand ein Fehler war und dass er ihn danach hinwegfegen würde mittels einiger statistischer Taschenspielertricks.

[*Karl sMears : Im Original macht Monckton aus diesem Namen sMears ein unübersetzbares Wortspiel. To smear = schmieren. Anm. d. Übers.]

Und tatsächlich verkündete er gleich im folgenden Monat, dass der RSS-Datensatz überarbeitet werden würde. Version 3 war nicht mehr politisch korrekt. So wurde Version 4 erschaffen, welche vor Kurzem einsehbar war. Um das Ausmaß der Verfälschungen – ahem, lies „Revision, um einem zuvor nie gehörten Phänomen orbitalen Verfalls [decay] der Satelliten Rechnung zu tragen“ – plottete ich die 18 Jahre und 9 Monate der Temperaturdaten von Februar 1997 bis Oktober 2015 mit den neuen RSS-Daten. Das Ergebnis zeigt Abbildung 2:

Abbildung 2: Gleicher Zeitraum wie Abbildung 1, aber diesmal mit den RSS 4.0-Daten anstatt mit den RSS 3.3-Daten.

Na also! Kein unbequemer Stillstand mehr! Alles weg! Verflüchtigt wie Rauch! Einfach so! Klasse! Schauen Sie! Ein Viertelgrad globaler Erwärmung, wo es zuvor keine gab! Es ist schlimmer als wir dachten!

Außer dass es nicht so ist. Im Jahre 1990 hatte das IPCC eine globale Erwärmungsrate von 1990 bis 2025 äquivalent zu 2,8 K pro Jahrhundert prophezeit. Aber die RSS-Erwärmungsrate über den hinweg gefegten Stillstand ist den neuen und begeisternden, vom Politbüro genehmigten Daten zufolge immer noch weniger als halb so groß wie die ursprünglich vom IPCC prophezeite zentrale Rate.

Wir wollen noch mehr orbitalen Verfall, und wir wollen ihn JETZT! Eine Erwärmungsrate äquivalent zu etwas über 1 Grad pro Jahrhundert reicht nicht aus. Die Partei hat viele Bücher veröffentlicht, denen zufolge es 6 Grad Erwärmung geben würde, einige Studien verstiegen sich sogar zu 13 Grad Erwärmung. Die RSS-Daten waren also immer noch nicht konform mit der Parteilinie.

Nun könnte man denken, dass RSS, deren einzige Aufgabe es ist, Satellitendaten zu erfassen, etwas über Satelliten weiß (was ja auch so ist). Heutzutage ist es nicht besonders schwierig, Adjustierungen bzgl. orbitalen Verfalls in Echtzeit vorzunehmen, muss man doch nur die GPS-Satelliten heranziehen. Diese müssen ihrem Wesen nach diesem Umstand konstant selbst Rechnung tragen.

Aber das RSS-Team möchte uns jetzt glauben machen, dass sie bzgl. orbitalen Verfalls bis vor Kurzem keinerlei Adjustierungen vorgenommen hatten, so dass der Stillstand was really – really and truly – cross my heart and hope to die – trust me, I’m a climate scientist with a Party badge an’ all – an artefact of the slow decline in the altitude of satellites in orbit. As we say down the pub, “Pull the other one, squire – it’s got bells on. [Diese Wortwahl ist schlicht unübersetzbar, deswegen lasse ich sie hier mal stehen. Anm. d. Übers.]

Auch könnte man denken, dass das Journal, welches die sMears-Studie mit den radikal überarbeiteten beiden globalen Datensätzen veröffentlicht hatte, sich die Mühe gemacht hätte, die Überwacher des anderen Satelliten-Datensatzes – John Christy und Roy Spencer von der UAH – diesen Artikel begutachten zu lassen.

Roy Spencer hatte schon prophezeit, dass der Apparat dies nicht tun würde. Seine Prognose ist eingetroffen. Der Apparat hat das wirklich nicht gemacht. John und Roy haben es dann gewagt, die Parteilinie zu hinterfragen – höflich, wissenschaftlich und immer wieder. Daher sind sie jetzt Unpersonen, welche nicht existieren – oder nicht existieren sollten, falls es sie doch gibt. Nur ein einziger Standpunkt ist erlaubt – der Standpunkt der Parteilinie. Also müssen sie nicht konsultiert, sondern verunglimpft werden* (falls nicht gleich erschossen).

[*Noch so ein Wortspiel: They must not be consulted but insulted. Anm. d. Übers.]

Der Orbital-Verfall-Trick ist nicht einmal neu. Vor einigen Jahren, während ein führender Klimawissenschaftler letzte Hand an eine Studie anlegte, welche eine geringe Klimasensitivität zeigte, sandte mir dieser eine Kopie seines Entwurfes, und ich erkannte, dass seit er mit der Arbeit begonnen hatte, eine neue Reihe von Satellitendaten veröffentlicht worden war, auf die sich zu stützen er gehofft hatte. Diese neuen Daten wurden großen ex-post-facto-Adjustierungen wegen „orbitalen Verfalls“ unterworfen – welche sich jedoch immer noch als unzureichend erwiesen, den Entwurf zu unterminieren.

Klar ausgesprochen: Es ist höchste Zeit, diese charakterlose Humptidumptification der Klimawissenschaft zu beenden. Die Daten werden umgeschrieben und umgeschrieben, bis sie genau das zeigen, was sie dem Politbüro zufolge zu zeigen haben. Zahlreiche Klima-Datensätze, darunter jetzt auch der RSS-Datensatz, wurden so oft vergewaltigt und verdreht, um sie in die immer weniger plausible Parteilinie zu pressen, dass weder sie noch die Parteilinie noch irgendeinen Rest objektiver Glaubwürdigkeit besitzen.

Schauen wir uns abschließend noch an, was mit der globalen Temperatur währendes Unbequemen Stillstands wirklich los war. Abbildung 3 zeigt den Verlauf nach UAH für den gleichen Zeitraum wie in den Abbildungen 1 und 2:

Abbildung 3: Die UAH-Aufzeichnung über die 18 Jahre und 9 Monate des Unbequemen Stillstands.

Das sieht mir doch ziemlich genau nach Stillstand aus. Down the memory-hole with it, Comrades!

Auch ein Blick auf den Gesamtverlauf der Satellitendaten über die 38 Jahre von 1979 bis 2016 lohnt sich. Abbildung 4 zeigt RSS unter Verwendung der jüngsten Version des Datensatzes; Abbildung 5 dann den Verlauf nach UAH.

Abbildung 4: Der jüngst überarbeitete RSS-Datensatz von 1979 bis 2016

Abbildung 5: Der UAH-Datensatz von 1979 bis 2016

RSS zeigt jetzt eine um fast 50% stärkere Erwärmung als UAH.

Wo liegt die Wahrheit? Sie zahlen mit Ihrem Geld und treffen Ihre Auswahl: aber nach den zahlreichen Veränderungen der Temperatur-Datensätze sind drei Punkte eindeutig:

Erstens, in den meisten der globalen Temperatur-Datensätze zeigte sich in den Rohdaten kaum etwas von der Erwärmung der letzten Jahrzehnte. Diese wurde erst durch ex-post-facto-Manipulationen der Daten erzeugt – aus welchen guten oder schlechten Gründen auch immer. Dies wirft die legitime Frage auf, ob unsere Beobachtungs-Kapazitäten ausreichend zuverlässig und ausreichend gut aufgelöst sind, um eine brauchbare Antwort auf die Frage zu liefern, ob unsere sehr geringe Einflussnahme auf eine sehr große Atmosphäre eine geringe oder eine sehr große Auswirkung auf die zukünftige globale Temperatur haben wird.

Zweitens, niemals wieder wird es einem Unbequemen Stillstand gestattet, jemals wieder in den meisten Datensätzen aufzutauchen, selbst dann nicht, wenn es ihn gibt. Der eine oder andere Parameter wird nach dem Ereignis Karlamelized, und betäubte, gehorsame Gefälligkeits-Begutachter werden diese Datensätze nicht im wissenschaftlichen Geist begutachten, sondern einfach nur, ob sie der Parteilinie entsprechen. Ist dies der Fall, wird die Studie durchgewunken.

Drittens, die Rate der globalen Erwärmung ist viel geringer als prophezeit, selbst noch nach den stets aufwärts zeigenden Temperatur-Schummeleien in nahezu allen Datensätzen (nur UAH geht in die andere Richtung). RSS, welcher lediglich 0,36 K globale Erwärmung seit 1990 gezeigt hatte, zeigt jetzt eine solche von 0,52 K, was fast der Geringst-Prophezeiung des IPCC aus dem Jahr 1990 entspricht. Aber auch dies liegt immer noch deutlich unter der zentralen Prophezeiung und überaus deutlich unter dessen Höchst-Prophezeiung. In Wirklichkeit ist es selbst nach all den Manipulationen nicht so schlimm wie wir gedacht haben.

Tabelle: beobachtete und prophezeite globale Erwärmung (K) von 1990 bis 2016:

Wie Abbildung 6 zeigt, liegt die zwischen zwei terrestrischen und zwei Satelliten-Datensätzen gemittelte Erwärmungsrate selbst nach all den Manipulationen mittelfristig unter der Niedrigst-Prophezeiung des IPCC aus dem Jahr 1990. Und doch hat das IPCC in seinem 5. Zustandsbericht jene Mittelfrist-Prophezeiungen fast halbiert, die Langfrist-Prophezeiungen jedoch unverändert gelassen: Anderenfalls wäre für alle offensichtlich, dass die Temperaturdaten der realen Welt die Klima-Angst in ein Nicht-Ereignis umwandeln.

Abbildung 6: Mittlere Erwärmungsrate der Datensätze NCEI, HadCRUT4, RSS und UAH von 1990 bis 2016 im Vergleich mit den Mittelfrist-Erwärmungs-Prophezeiungen des IPCC aus dem Jahr 1990.

Regelmäßig vorbeischauende Leser werden bemerken, dass ich während der letzten Monate nichts zu diesen Dingen gesagt habe. Teils liegt es daran, dass ich krank war, teils auch daran, dass mein Kopf voll war mit der Arbeit an einer Studie, welche den Hauptgrund beleuchten soll, weshalb die in den nicht manipulierten Daten zutage tretende Erwärmungsrate so viel geringer ist als die, welche das IPCC prophezeit hat, und zwar mit „substantiellem Vertrauen“ im Jahre 1990.

Der Entwurf dieser Studie ist jetzt zur Begutachtung eingereicht. Falls die Begutachter vernünftige Gründe finden, sie zurückzuweisen, werde ich niemanden damit weiter behelligen. Aber mein Team verwendet sehr viel Zeit auf die Verifikation unserer Ergebnisse, einschließlich der Konsultation mit den weltführenden Experten hinsichtlich der Anwendung der relevanten physikalischen Formeln auf das Klima und des Verständnisses der Theorie, welche empirisch bestätigt worden ist, durch Experimente, die in einem Laboratorium der Regierung durchgeführt worden waren.

Falls unsere Studie veröffentlicht wird und falls die breite wissenschaftliche Gemeinschaft kaum etwas zum Herumkritteln findet, wird sie das Ende der Globale-Erwärmung-Angst markieren.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/07/07/how-they-airbrushed-out-the-inconvenient-pause/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Nachgefragt: Feinstaub Hype – können Dieselemissionen Krebs auslösen?

Unser interessierter, ausländische Leser, Herr Peter Zinga, hatte sich daraufhin mit den folgenden Zeilen an EIKE gewandt. Wir möchten unseren Lesern, nach Rücksprache mit Herrn Zinga, den Mailwechsel nicht vorenthalten.

Guren Tag, ich habe bei uns ueber die Arbeit Herrn Leistenschneider geschrieben und mir wurde diedes links gegenuebergestellt. Koenne Sie es Herrn Leistenschreiner uebergeben oder selbst antworten? P. Zinga

Link in der Mail:

http://scienceblog.cancerresearchuk.org/2012/06/14/diesel-fumes-definitely-cause-cancer-should-we-be-worried/

Die Antwort des Autors:

Sehr geehrter Herr Zinga,

haben Sie vielen Dank, sich mit meinen wissenschaftlichen Statements (Teil 1 bis 3) zu beschäftigen und die Zusendung Ihres Links, in dem Prof. David Philips, ein ausgewiesener britischer Krebsforscher, zu Wort kommt.

Prof. Philips gibt einleitend an: Nur, weil das IARC (Anmerkung: Wie das IPCC keine wissenschaftliche Institution, sondern eine politische) etwas in seine erste Kategorie aufnimmt, bedeutet dies nicht, dass dieser Stoff dann die Hauptgefahr für unsere Gesundheit wäre. So einfach sei dies nicht. Auch würde das IARC keine Risikobewertungen erstellen, sondern mögliche Gefahren angeben. Ich denke, damit hat er als Wissenschaftler sehr deutlich gesagt, dass für Hysterie kein Platz ist, aber genau diese Hysterie versuchen einige politische Kreise zu schüren, um ihre Ziele damit zu erreichen. Ziele, die nun rein gar nichts mit unserer Gesundheit zu tun haben.

Prof. Philips gibt weiter an, dass bekannt sei, dass aromatische Kohlenwasserstoffe Krebs verursachen können. Dies habe ich auch in meinem Artikel angegeben und auch angegeben, was und wie der kausale Grund/Zusammenhang dazu ist: Sie schädigen den Spindelapparat der Zellen. Er zieht die Zellen und ihre Chromosomen bei der Zellteilung auseinander. Der „Normalbürger“ weiß zwar, dass Zellen sich teilen, aber nicht, was für komplexe Mechanismen bei der Teilung ablaufen. Die Zellen werden ja nicht einfach kopiert, wie eine Datei und dann irgendwo hin gebeamt.

Aber das ist das typische Vorgehen politischer Organisationen wie die WHO oder seiner Tochter, des IARC oder auch des IPCC, eine andere politische Organisation: Man stellt aus vermeintlichen statistischen Belegen / Erhebungen, Ableitungen an, ohne dabei den kausalen wissenschaftlichen Beleg zu bringen, wie die eigene Aussage, hier, Feinstaub (Diesel) verursache Krebs, bestätigt werden könnte. Dies ist nicht nur unwissenschaftlich – wer behauptet, etwas verursache eine Auswirkung, der muss zumindest den theoretischen Ansatz bringen, wie dies geschehen soll, sonst ist es nicht nur eine Behauptung – sondern ist auch unseriös. Dieser theoretische wissenschaftliche Ansatz fehlt und solange er fehlt, ist die Aussage falsch. In meinen Beiträgen habe ich versucht dazulegen (die wichtigsten kausalen Zusammenhänge, die Krebs verursachen können), was notwendig ist, damit entartete Zellen entstehen und weiter dargelegt, dass Feinstaub dazu in keinem der bekannten Krebsentstehungsprozesse, dazu in der Lage ist. Nicht umsonst gab Prof. Dr. Joachim Heyder, der ehemalige Direktor des Instituts für Inhalationsbiologie (das Institut befasst sich mit der Gesundheitsrelevanz von Umweltaerosolen) an:

Ich halte das für unseriös. Diese Zahlen beruhen auf dem statistischen Zusammenhang zwischen der täglichen Sterblichkeit und der Teilchenmasse in der Luft, der in epidemiologischen Studien festgestellt wurde. Aber dieser Zusammenhang bedeutet nicht, dass es sich um einen ursächlichen Zusammenhang handelt. Wenn die Luftverschmutzung zunimmt und gleichzeitig mehr Personen sterben, heißt das noch lange nicht, dass sie am Feinstaub gestorben sind. Man kann solche Zahlen unter Wissenschaftlern diskutieren, aber man darf sie nicht einfach der Öffentlichkeit mitteilen und damit Ängste schüren. Die Leute glauben jetzt wirklich, sie sterben an dem, was sie einatmen. Ich finde das schlimm.“

Doch zurück zu Prof. Philips. Er nennt uns Kriterien für die Krebsauslösung vom Diesel / Feinstaub. Das erste sind die bereits erwähnten aromatischen Kohlenwasserstoffe. Dies ist unstrittig und hatte ich auch in meinem Artikel erwähnt. Meine Artikelserie befasst sich mit Feinstaub, nicht mit aromatischen Kohlenwasserstoffen. Da Sie dies über Prof. Philips ansprachen, möchte ich kurz darauf eingehen.

Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs) sind natürlichen Ursprungs und entstehen bei allen (unvollständigen) Verbrennungsprozessen. So auch beim Rauchen, aber auch beim Fleisch braten und dem Grillen. Der Mensch ist dort (kurzfristig) wesentlich höheren Konzentrationen ausgesetzt, als bei Dieselabgasen. Ebenso entstehen PAKs bei diversen industriellen chemischen Prozessen (z.B. Farben und Plastikherstellung). Weiter gibt es große Mengen von PAKs im Weltraum – im sog. interstellaren Staub. Der trifft übrigens auch die Erde seit ewigen Zeiten und darüber hinaus, großflächig.

Geringe Mengen PAKs finden sich weiter im Heizöl und im Otto- und Dieselkraftstoff. Durch neue Verfahren (werden bereits angewendet) bei der Destillation (ja, gerade die so bösen Erdölfirmen tun sehr viel* für unsere Gesundheit, im Gegensatz zu den, ich nenne sie „Grüne Männchen“) entstehen nur noch geringste Mengen von PAKs. Sehr große Mengen PAKs und zwar mehr als bei der industriellen Erzeugung, entstehen durch Tiere, Pflanzen Pilze und Mikroorganismen. Betrachtet man die Menge dieser Lebensformen, wird dies auch verständlich. Wir sind also Zeit unserer Evolutionen, mit diesen Stoffen ausgesetzt und leben trotzdem noch und heute weit besser und länger als in früheren Epochen.

* Die Automobilindustrie übrigens auch, indem z.B. die Verbrennung und dadurch der Wirkungsgrad immer mehr optimiert (Spriteinsparung) und dadurch die unvollständige Verbrennung reduziert wird. Ein Grundanliegen eines jeden Ingenieurs und Wissenschaftlers: Technische Systeme energetisch zu optimieren.

Der Autor möchte die bekannte, mögliche Gefahr von halogenierten Kohlenwasserstoffen nicht herunter spielen. Er möchte indes aufzeigen, dass für Panik oder gar Panikreaktionen kein Platz ist.

Als zweites gibt Prof. Philips an, dass sich Feinstaub (ich gehe jetzt wieder zurück auf Feinstaub, mein Artikelthema) sich in der Lunge anlagern und langfristige Entzündungen hervorrufen kann. Und genau dies ist in Verbindung mit dem Diesel und den vermeintlichen Feinstaubalarmen, aufgrund von Grenzwertüberschreitungen, falsch. Gemessen wird hauptsächlich die Menge der großen Partikel (im Teil 1 führe ich auf, warum). Die gelangen aber nicht in die Lunge, sondern nur bis zum Hals Rachenraum und stellen auch keine gesundheitliche Gefahr dar (im Teil 1 habe ich dazu Belege gebracht). Die kleineren Partikel gelangen in die Lunge. Betrachten wir also diese in Verbindung mit Krebs.

Entzündungen können grundsätzlich keinen Krebs verursachen. Sollte Prof. Philips dies behaupten, wäre er ein „Falschfahrer“. Entzündungen sind für das Krebswachstum entscheidend. Der Krebstumor braucht sie zum Wachsen.

Entartete Zellen sind im „normalen“ Körper nicht vorgesehen, Genauso wenig wie ein Krebstumor. Ein Krebstumor kann mit einem Organ verglichen werden. Allerdings wird dieses Organ vom Körper weder mit Nährstoffen, noch mit Blut, also Sauerstoff versorgt. Der Krebstumor muss also selbst dafür sorgen, vom Körper, nach Möglichkeit vorrangig, mit Blut versorgt zu werden. Dazu nutzt er ganz gezielt natürliche menschliche Prozesse und spannt sie für sich ein. Er „weiß“, dass über Entzündungen das angeborene Immunsystem aktiv wird. Er „weiß“ auch, dass das Immunsystem regulierend auf Körperzellen einwirkt. Ganz konkret, er nutzt Immunzellen (Makrophagen), um Blutgefäße zum Wachsen zu bringen und zwar dorthin, wo sich die Makrophagen befinden. Die Blutgefäße wandern in den Tumor und versorgen ihn. Er kann damit wachsen, um nur einen Prozess zu betrachten, den ein Krebstumor nutzt (Krebs ist sehr komplex und er hat eine Vielzahl von Möglichkeiten, sein Wachstum anzuregen).

Insofern sind chronische Entzündungen (theoretisch) geeignet, das Tumorwachstum zu fördern und damit der Ausbreitung von Krebs im Körper Vorschub zu leisten. Diese chronischen Entzündungen, verursacht von Feinstaub liegen jedoch nicht (!!) vor. Ich schrieb dies im Teil 2. Selbst unter der Prämisse, dass Feinstaub grundsätzlich schädigend wirkt, ist diese These 2 von Prof. Philips nicht haltbar, da nicht einmal an 10% der Tage im Jahr eine Überschreitung vorliegt und diese nicht gleichmäßig über das Jahr verteilt, sondern kumuliert. Alle Untersuchungen zeigen nämlich, dass Entzündungen, hervorgerufen durch ultrafeinen Feinstaub (kleiner 0,1µm), nach ein paar Tagen wieder abklingen. Prof. Philips kann seine These 2 daher nicht halten. Dann wären unsere Wohnungen vielmehr der Killer, weil dort die Feinstaubkonzentration an jedem Tag im Jahr, über dem WHO-Grenzwert liegt. Auch das hatte ich geschrieben und dargelegt. So ist es nicht verwunderlich, dass Prof. Philips am Schluss zögert, eine Aussage zu treffen, wie viel Tote denn auf Feinstaub / Luftverschmutzung zurückgehen. Als Wissenschaftler weiß er nur zu genau, was solche Aussagen wert sind. Nämlich nichts.

Er sagt wage, dass die Kombination von mehreren Faktoren, Krebs verursachen könnte, gibt indes für seine Behauptung und die des IARC keine Belege an, wie dies beim Feinstaub vonstatten geht. Das kann er auch gar nicht, weil es genau diese Beweise nicht gibt. Also nur eine unbewiesene Behauptung. Da ändert auch rein gar nichts an der Tatsache, dass er Krebsforscher ist. Auch Wissenschaftler müssen für ihre Thesen, zumindest theoretische Belege bringen. Stattdessen bringt er wieder ein Beispiel mit Bergleuten. Dieses Beispiel ist denn auch nur auf den ersten Blick beeindruckend als Beleg. Bei genauer Betrachtung fällt es schnell in sich zusammen. Siehe auch Aussage von Prof. Dr. Joachim Heyder: „Unseriös“.

Bergleute sind permanent diesen Stoffen ausgesetzt, also jeden Tag. Der Körper hätte demnach keine Zeit, sich zu erholen. Ein weiteres Kriterium ist, da „unten“ wo diese Personen arbeiten, gibt es nicht nur Feinstaub, der sich in den Lungen ablagert, sondern auch andere größere Belastungen. Eine ist z.B. die erhöhte radioaktive Belastung, aber auch die Wärme, die als Stressfaktor wirkt und unser Immunsystem beeinträchtigt… Daher auch die Aussage von Prof. Heyder „…gleichzeitig mehr Personen sterben, heißt das noch lange nicht, dass sie am Feinstaub gestorben sind.“ Ich möchte Ihnen dies an einem einfachen Gleichnis darlegen. Wenn Sie sich an einer Kreissäge schneiden, dann wissen Sie nicht, an welchem Zahn dies geschah.

Was noch gar nicht bei Entzündungen zur Krebstumorunterstützung betrachtet wurde ist, haben „artfremde“ Entzündungen, überhaupt einen Einfluss? Denn wie ich im Teil 2 gezeigt habe, leiten die Krebszellen ihre eigenen Entzündungsreaktionen ein, um zu wachsen. Sie moderieren diese ganz gezielt. Ob „artfremde“, also außenliegende (bezüglich des Krebsprozesses) Entzündungen, Krebswachstum überhaupt fördern kann? Bestätigt ist, dass „krebseigene“ (von ihm gezielt ausgelöst und moderiert) Entzündungen das Krebstumorwachstum fördern.

Insgesamt sind der Beitrag und die Aussagen von Prof. Philips nicht geeignet, meine auf EIKE dargelegten Aspekte, dass Feinstaub nicht in der Lage ist, Krebs auszulösen, bzw. sein Wachstum zu fördern, zu widerlegen.

Quelle Bild oben: (http://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/punkt/luftschadstoffe-gesundheitsgefahr-feinstaub-100.html)




Wenn für das Klima protestiert wird, muss man Gesetze und Anord­nungen nicht so genau beachten, erzählt die „Info­plattform“ der Berliner Klima­beraterin

Hamburger Abendblatt, 01.07.2017: Greenpeace protestiert im Hafen gegen Trumps Klimapolitik
Deren Portal KLIMARETTER.INFO findet jeden Protest gut, der ihre ideologische Linie unterstützt. Zum wiederholten Beleg brachte es eine Reportage, in welcher anhand einer Bilderstrecke die reine Kuscheligkeit von G20-Demos in Hamburg gezeigt wurde:
In dieser „Reportage“ erscheinen nur friedliche Demonstranten auf Wanderungen mit dem friedlichen Ziel, Polizeiabsperrungen zu umgehen. Wenn der Frieden dabei gestört wurde, war es die Polizei, wie Sprecher*innen von Aktivistengruppen erklären durften. Selbst die „LINKEN“ waren in ihren Erklärungen der G30-Vorfälle wenig unsensibler
[4]:
Klimaretter.Info, 07. Juli 2017: Clowns und Krokodile blockieren G20
Schon seit Tagen wird immer wieder gegen die G20 und ihren Gipfel demonstriert, zum Beispiel am Mittwochabend unter dem Motto „Lieber tanz‘ ich als G20“. Die Demonstranten ließen vor allem den Bass sprechen und tanzten friedlich durch die Hamburger Innenstadt. Der Polizei zufolge waren 11.000 Menschen dabei, die Veranstalter sprechen sogar von 20.000.
… Auf in Richtung Innenstadt: Nachdem sich die Aktivisten in Bewegung gesetzt haben, werden sie ziemlich schnell von der Polizei gestoppt. Unter einer Brücke versuchen sie die Polizeiblockade zu umgehen und gelangen in einen nahen Park.
„Der G20-Gipfel ist vor allem eine Inszenierung der Macht“, sagt Jana Schneider von der Aktion Block G20. Sie kritisiert, dass der Gipfel die Menschen nicht repräsentiert, weil er „für eine Politik steht, in der es um
Gewalt und um Kriege geht und in der der Klimawandel vorangetrieben wird.“
…Das lila Krokodil ist das Symbol dieses Protestzugs. … In ganz Hamburg haben sich Block-G20-Aktivisten auf den Weg gemacht. Eine Gruppe hat es geschafft, die Zufahrt der deutschen Delegation für kurze Zeit zu blockieren – eine andere kommt in die Nähe des Zufahrtswegs von US-Präsident Donald Trump.
… Jana Schneider kritisiert das harte Durchgreifen der Polizei: „Wir haben heute nicht das Festival der Demokratie gesehen, sondern eine Zone erlebt, wo Menschenrechte aufgegeben wurden.“

Nun könnte es sein, dass die für Klimaretter berichtende Frau Friederike Meier vor Ort immer genau dort war, wo alles friedlich verlief, die schlimmen Stellen von ihr sorgfältig gemieden werden konnten und sie Berichten von Agitationssprecher*innen grundsätzlich blind glaubt. Dann hätte man im Portal jedoch zumindest eine nachträgliche Distanzierung erwarten können. Zumindest bis zum Abschluss dieser Editierung am 09.07. konnte der Autor keine finden.

Diese Art der Berichterstattung ist jedoch kein Ausreißer, sondern eine Tendenz des Portals, welches ungeniert Klimaaktivisten und ihren Vorschlägen zum Rechtsbruch eine Plattform bietet:
Klimaretter.Info, 23. Juni 2017: [3] „Die Maschinerie unterbrechen
Das Aktionsbündnis Code Rood („Alarmstufe Rot“) will am Samstag den weltgrößten Benzinhafen in Amsterdam besetzen. Mitorganisatorin Kasey Kinsella erklärt, warum der Hafen Symbol für die fossilen Energien ist und was an dem Tag geschehen soll.
Kasey Kinsella: Wir wollen zeigen, wie dringlich es ist, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen und dass jedes Land und jeder einzelne die Chance hat, etwas zu tun. Ziviler Ungehorsam ist jetzt nötig, um den Wandel anzukurbeln. Der traditionelle Protest reicht nicht mehr aus – wir müssen die Maschinerie der fossilen Energien unterbrechen.
Was spricht gegen friedliche Demonstrationen auf der Straße?
Es braucht stärkere Mittel, um etwas wirklich etwas zu erreichen. Herkömmlicher Protest schafft es nicht mehr,
die Geschäfte der fossilen Energieunternehmen tatsächlich zu unterbrechen.
Kommen Sie überhaupt in den Hafen rein?
Ja, es gab strategische Planungen von Leuten, die Erfahrungen damit haben. Wir wissen genau, wie wir uns vom Camp in den Hafen bewegen müssen

-Und das nicht als Ausreißer, sondern mit schöner Regelmäßigkeit, wobei die Agitatoren gleich noch ihre Termine hinterlegen dürfen:
Klimaretter.Info, 26. Juni 2017:Aktivisten feiern Kohleblockade
Klimaschützer setzen inzwischen stärker auf Aktionen des zivilen Ungehorsams: Am Wochenende besetzten Aktivisten einen Kohlehafen in Amsterdam und einen Braunkohletagebau in Tschechien.
… Auch in Deutschland sind im Sommer und Herbst Aktionen des zivilen Ungehorsams gegen die fossile Industrie geplant. Vom 24. bis 29. August will das Ende-Gelände-Bündnis im Rheinischen Braunkohlerevier einen Tagebau besetzen.

Auf der Homepage von „Ende Gelände“ liest sich das dann wie folgt:
Ende Gelände 2017: 24. – 29. August, Aktion
Menschen aus ganz Deutschland aber auch aus vielen anderen europäischen Ländern haben sich bereits für das Wochenende angekündigt.
Unsere Aktion wird ein Bild der Vielfalt, Kreativität und Offenheit: Einige protestieren an der Tagebaukante, andere blockieren die Bagger, wieder andere besetzen die Gleise der Kohlebahn – gemeinsam werden wir die Infrastruktur der Braunkohle lahmlegen.
EIKE 23.07.2016: [2] Der Unterschied in der Klimawandel-Berichterstattung Kritik an der Berichterstattung des Portals Klimaretter.Info

Nicht zimperlich ist das Team aus dem Portal der Klimaberaterin, wenn es um die Verdammung der falschen Protestmeinung geht:
Klima-Lügendetektor, 4. Juni 2017:
Ph. Lengsfeld & CDU-Rechte: Zigarette gefällig?
… Na, das war doch ein schöner PR-Erfolg für den rechten „Berliner Kreis“ in der CDU/CSU! Am nachrichtenarmen Pfingstsamstag und auf der Aufmerksamkeitswelle, die Donald Trump mit seinem Paris-Austritt ausgelöst hat, sorgte ein (nicht mal ganz neues) Positionspapier zur Klima- und Energiepolitik für gehöriges Aufsehen. Reihenweise berichteten die Medien, bei Spiegel Online war es zeitweise sogar Aufmacherthema.
Aber der Hauptautor des Papiers war offenbar der Abgeordnete Philipp Lengsfeld, der über die Berliner Landesliste in den Bundestag gewählt wurde. Lengsfeld ist schon öfter durchs Verbreiten Klimawandel-leugnerischer Thesen aufgefallen. Im vergangenen November zum Beispiel beehrte er den Leugner-Verein EIKE mit einem Grußwort.

Wenn es die Frau Kanzlerin ehrlich meinen würde, müsste sie auch ihre Berater*ìnnen überdenken

WELT.N24: Bundeskanzlerin Merkel hat die „entfesselte Gewalt“ bei Protesten gegen den G-20-Gipfel „auf das Schärfste“ verurteilt. Wer so handelt, der stellt sich außerhalb unseres demokratischen Gemeinwesens“, sagte sie.

Wer so etwas macht, ist demnach schlecht. Außer, es ist eine gewichtige NGO wie Greenpeace, der man (außer in Russland, welches sich von ausländischen NGOs nicht terrorisieren lässt) Gewaltaktionen grundsätzlich nachsieht, selbst wenn sie mit einem Lügengebäude verbunden sind (Thema der Ölplattform Brent Spar). Und wer es billigt, oder durch positive Publizierung unterstützt, ist bei ihr Berater. Da liegt etwas im Argen, das diese Frau überdenken müsste.

Da Plattformen wie Klimaretter jedoch ganz geballt auf Proteste gegen Klimawahn und EEG-Unsinn reagieren und dagegen abschotten helfen, wird es nicht so weit kommen. Denn solche Proteste normaler Bürger werden zunehmen. Und dagegen benötigt die selbsternannte Welt-Klimarettungs-Kanzlerin Helfer.

Es ist auch so, dass man die Kleinen schlägt und die Großen hofiert. Hat man es erst einmal noch oben geschafft, darf man die Welt auch zerschlagen helfen und versuchen, das Geld der Untertanen umverteilen. Dazu muss man dann keine Feuer mehr legen und Pflastersteine werfen – und wird noch als großer Denker geehrt [5].

Neue Zürcher Zeitung, 14.11.2010: [6] Klimapolitik verteilt das Weltvermögen neu
(IPCC Leitautor Otmar Edenhofer, PIK) … Zunächst mal haben wir Industrieländer die Atmosphäre der Weltgemeinschaft quasi enteignet. Aber man muss klar sagen: Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um. Dass die Besitzer von Kohle und Öl davon nicht begeistert sind, liegt auf der Hand. Man muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. Das hat mit Umweltpolitik, mit Problemen wie Waldsterben oder Ozonloch, fast nichts mehr zu tun.
… Bis jetzt denken viele bei Entwicklungshilfe an Almosen … Das wird sich sofort ändern, wenn global Emissionsrechte verteilt werden. Wenn das pro Kopf der Bevölkerung geschieht, dann ist Afrika der grosse Gewinner, und es fliesst viel Geld dorthin. Das hat für die Entwicklungspolitik enorme Konsequenzen. Und es wird sich auch die Frage stellen, wie diese Länder mit so viel Geld überhaupt sinnvoll umgehen können.

Quellen

[1] Bild, 02.07.2017: G20 Auftakt Greenpeace blockiert Kohlefrachter

[2] EIKE 23.07.2016: Der Unterschied in der Klimawandel-Berichterstattung Kritik an der Berichterstattung des Portals Klimaretter.Info

[3] Klimaretter.Info, 23. Juni 2017: „Die Maschinerie unterbrechen

[4] Bild, 07.07.2017: So irre verteidigen die Linken den Schwarzen Block

[5] EIKE: Kyotofolgekonferenz in Cancun. PIK Ökonom Edenhofer –„Es geht nicht um Klimaschutz, es geht um Umverteilung“

[6] Neue Zürcher Zeitung, 14.11.2010: Klimapolitik verteilt das Weltvermögen neu




G20-Flop: Klimapolitik und die englische Sprache

Hier folgt ein Auszug aus dem Kommuniqué zum Thema „Energie und Klima“:

Wir nehmen zur Kenntnis, dass sich die USA aus dem Paris-Abkommen zurückziehen. Die USA haben angekündigt, ab sofort die Implementierung des gegenwärtig national bestimmten Beitrags zu beenden. Die USA haben außerdem ihrer starken Verpflichtung Ausdruck verliehen, Emissions-Minderungen nur dann zu stützen, wenn damit ökonomisches Wachstum und eine Verbesserung der Energiesicherheit einher gehen. Die USA haben außerdem ihre Absicht klargestellt, anderen Ländern dabei zu helfen, Zugang zu fossilen Treibstoffen sauberer und effizienter zu finden und auch dabei, erneuerbare und andere saubere Energiequellen zu erschließen. Dies alles vor dem Hintergrund der Bedeutung von Zugang zu Energie und Sicherheit der nationalen Einzelbeiträge.

Die Führer der anderen G20-Mitglieder stellen fest, dass das Paris-Abkommen irreversibel ist. Wir unterstreichen die Bedeutung, dass die entwickelten Länder den Verpflichtungen aus dem UNFCCC nachkommen, indem diese Mittel einschließlich finanzieller Ressourcen bereitstellen, um Entwicklungsländern hinsichtlich Abschwächung und Anpassung zu helfen. Dies auf der Linie der Ergebnisse von Paris und des OECD-Berichtes mit dem Titel „Investing in Climate, Investing in Growth”. Wir wiederholen unsere starke Verpflichtung, dem Paris-Abkommen zu folgen und uns zügig dessen Umsetzung zu widmen getreu dem Prinzip gemeinsamer, aber differenzierter Verantwortlichkeiten und der jeweiligen Möglichkeiten im Lichte nationaler Verhältnisse. Und darum stimmen wir dem Climate and Energy Action Plan der G20 von Hamburg zu, wie im Anhang beschrieben.

Man beachte den erheblichen Kontrast zwischen der in der offiziellen Verlautbarung gewählten Sprache im von den USA entworfenen ersten Absatz und derjenigen im auf „Paris“ konzentrierten zweiten Absatz. Wie auch immer man die jeweiligen Prioritäten anspricht, dem Klimawandel zu begegnen – es ist schwierig, sich nicht sogleich an George Orwells Essay „Politics and the English Language“ zu erinnern – on how bad political writing is (at minimum) a tell for very lazy thinking.

Der erste Absatz spricht eine kristallklare Sprache, einfach zu verstehende Prosa. Die USA, welche im Gegensatz zu Europa derzeit tatsächlich erfolgreich ihre eigenen Emissionen reduzieren, erreichen dies mit vergleichsweise sauberem Erdgas, welches sie mittels Fracking auf den Markt bringen. Die USA trachten danach, mit dieser Bonanza Alliierten zu helfen, deren Energiesicherheit zu erhöhen. Und soweit dies mittels Erdgas-Lieferungen geschieht, hilft es dabei, von der schmutzigen Kohle wegzukommen, was die globalen Emissionen weiter reduziert [hoffentlich nicht! Anm. d. Übers.]

Der zweite Absatz ist schwierig zu verstehen – besteht er doch durchweg aus leeren Versprechungen und schwimmt in einer Suppe von Akronymen und Hinweisen auf Berichte und Anhänge. Klar ist nur der Ruf an die entwickelten Länder, dem so genannten Green Climate Fund Geld zu überweisen – einem Unterfangen, dass bis heute weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist und welchen Präsident Trump (korrekt) als einen schlecht gemachten Schmierenfonds kritisiert. Jetzt lese man noch einmal den Schlusssatz: „getreu dem Prinzip gemeinsamer, aber differenzierter Verantwortlichkeiten und der jeweiligen Möglichkeiten im Lichte nationaler Verhältnisse… . Ernsthaft kann man darin nichts Greifbares erkennen.

Die Financia Times berichtete, dass die Phrase im ersten Absatz, anderen Ländern zu helfen, „Zugang fossilen Treibstoffen zu finden und diese sauberer und effizienter zu verbrauchen“, besonders umstritten war. Das sagt eigentlich alles darüber, wie ideologisch und abwegig Umweltpolitik inzwischen geworden ist.

Link: https://www.thegwpf.com/g20-flop-climate-politics-and-the-english-language/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der dürre­gebeutelte Sahel wird grün – ein schlimmes Anzeichen des Klima­wandels

Bisher hieß es: Bauern und Hirten im südlichen Sahel haben mit immer häufigeren, intensiveren Trockenzeiten zu kämpfen

Vor drei Jahren meldete das Fließband für Klimaalarm – PIK – wie schlimm es am Südrand der Sahara und auch sonst in Afrika steht:
Studie aus dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).
... An der Küste von Lagos etwa steigt der Meeresspiegel und überschwemmt Siedlungsgebiete. Im Norden breitet sich die Wüste aus – Sanddünen lassen ganze Dörfer verschwinden. … etwa für Bauern und Hirten im südlichen Sahel, die mit immer häufigeren, intensiveren Trockenzeiten zu kämpfen haben werden.

Nun wurde jedoch neu simuliert und es kommt ein ganz anderes Ergebnis heraus. Ausgerechnet eine „Vorzeigeregion“ Menschen-verursachter Klimadürre wird grüner.

Doch schon länger zeigen verschiedene Klimamodelle, dass sich der Trend zu mehr Niederschlägen in der Sahelzone mit dem Voranschreiten des Klimawandels verstärkt.

KLIMARETTER.INFO, 06. Juli 2017: [1] Klimawandel bringt Monsun in Sahel-Zone
Neue Erkenntnisse von Wissenschaftlern des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) zeigen, wie sehr der Klimawandel die bislang vorherrschenden Wetterverhältnisse durcheinanderwirbeln könnte. Computersimulationen der Forscher haben ergeben, dass es durch den Klimawandel in der Sahelzone im Süden der Sahara zu heftigen regionalen Regenfällen kommen könnte. … Schon länger zeigen verschiedene Klimamodelle, dass sich der Trend zu mehr Niederschlägen in der Sahelzone mit dem Voranschreiten des Klimawandels verstärkt.
Was das PIK bisher konsequent ignorierte, ist zwar anderen Klimaforschern längst bekannt [3] und alleine aus einer klimageschichtlichen Ableitung des römischen Temperaturhochs – während dem Nordafrika die Kornkammer des Reiches war – ableitbar. Aber was ihr Supercomputer nicht weiß, wissen die ca. 350 PIK-Mitarbeiter auch nicht. Ein Forschungsbereich Klimageschichte fehlt nämlich in Potsdam.

Das schiere Ausmaß der möglichen Veränderung ist atemberaubend

Wenn eingefleischte Klimaalarmisten von ihren Simulationscomputern aufstehen und vor der Türe ihrer klimatisierten Räume vom normalen Klima überrascht werden, bekommen sie es schnell mit der Angst zu tun. Und diese Angst ist das, was schon den Kelten bis zu ihrer Christianisierung Schrecken bereitete (wobei der nur durch einen anderen ersetzt wurde), der Himmel – neudeutsch: das Klima – könnte uns auf den Kopf fallen:
Wie sich diese klimatische Veränderung praktisch auswirkt, haben die Wissenschaftler nicht untersucht. Zwar nannten sie es „eine gute Nachricht“, dass es in einer bislang trockenen Region stärker regnen könnte. Allerdings warnten sie davor, dass die Veränderungen von der heute herrschenden Trockenheit zu den wahrscheinlich viel nasseren Bedingungen Ende unseres Jahrhunderts die politisch instabile Region vor allem die Übergangszeit vor große Herausforderungen stellen würde. „So großartig es hoffentlich für den Sahel ist, dass es in der Region möglicherweise mehr regnet – das Ausmaß der Veränderung verlangt dringend nach Aufmerksamkeit“, so Levermann.

Wann wird das PIK berichten, dass das auch für die Meerespegel gilt?

In dem Afrika-Alarmartikel des PIK vor drei Jahren wurde beim Rundumschlag auch auf den angeblichen Meerespegelanstieg der afrikanischen Westküste hingewiesen:
KLIMARETTER.INFO, 06. Mai 2014: [2] An der Küste von Lagos etwa steigt der Meeresspiegel und überschwemmt Siedlungsgebiete.
Wie man inzwischen weiß, ein Vorgang, der weder dort, noch in der angeblich davon bedrohten Südsee real stattfindet:
EIKE 24.06.2017: Wieder versinken ganze Küstenstreifen in den Klimafluten – diesmal in Ghana
EIKE 08.06.2017: Crashinformation zu den „untergehenden“ Pazifikinseln, Teil 2: Zusatzinformationen

Ganz langsam „dämmert“ es beim PIK, dass etwas Großes an ihren „Vorhersagen“ nicht stimmt – und ganz, ganz leise, damit es niemand bemerkt, beginnen sie zu „entwarnen“:
kaltesonne, 5. Juli 2017: Neue Rückschlüsse aus 2000 Jahren Meeresspiegelgeschichte: PIK-Forscher Stefan Rahmstorf revidiert seine Meeresspiegelprognose drastisch nach unten

Bis dahin werden die gewohnten Schreckensnachrichten schon etwas „entschärft“

Der G20 Gipfel nahte und Frau Merkel hat wagemutig versprochen, im Kampf gegen den Klimawandel mit dem vielen, guten Geld ihrer Untertanen ganz vorne dran zu stehen und es reihum in der Welt zu verteilen. Entwarnungen wären da vollkommen unmöglich und würden mindestens die Fördermittel kosten. Was macht eine PIK-Mannschaft in dieser Not? Sie hilft natürlich ihrem Zuwendungsentscheider – der Kanzlerin – . Damit es einen internationalen Charakter bekommt, nahm man eine politische „Vorzeigekraft“, die Präsidententochter, Frau Figueres (Ausbildung laut WIKIPEDIA: London School of Economics and Political Science), und schon war von den Herren Rahmstorf und Schellnhuber at al. eine termingerechte Alarmmeldung in die Welt gesetzt:
HUFFPOST, 06/29/2017: NOW: Countdown for Climate Solutions
Ahead of the G20 global leaders’ summit next week, in Hamburg, a distinguished panel of climate solvers calls for an emphasis on discrete carbon reductions. Writing in the journal Nature, COP21 deal-maker Christiana Figueras and five colleagues propose 2020 as the penultimate “climate turning point,” i.e., the year when carbon emissions will have peaked. Any further delay on decisive action – to 2025, for instance — will create a brutish timetable, as this “Carbon Crunch” graph details.

Komisch, dass darüber praktisch nichts in Deutschland publiziert wurde. Hält man es bei uns nicht mehr für erforderlich, oder waren die Redakteure zu sehr mit dem Übersetzen von Trumps teils schwierig zu lesenden Twitter-Nachrichten beschäftigt und haben die englischsprachige PIK-Mitteilung einfach übersehen? Jedenfalls wäre das Ignorieren einer Nachricht vom Klima-Papstberater Schellnhuber früher undenkbar gewesen.

… weil neue Simulationen plötzlich zeigen, dass die Welt nun doch noch gerettet werden kann

Diese Publizierung hat es nämlich in sich, weil darin auch hinterlegt ist, dass die Welt doch noch gerettet werden kann.
Denn auch dazu parametriert man den Computer des PIK inzwischen ab und zu etwas „lösungsorientierter“, was sogleich zu viel freundlicheren Antworten führt. Auf einmal ist Rettung doch (noch) möglich, zumindest, wenn man dem PIK folgt.
PIK, 06.28.2017: Turning the Climate Tide by 2020 Harness momentum
… The good news is that it is still possible to meet the Paris temperature goals if emissions begin to fall by 2020

Das klingt schon moderater wie vor zwei Jahren, als der erste Kipppunkt (simuliert) schon als überschritten gemeldet wurde. Gut, mit Folgen erst irgendwann in den nächsten Jahrtausenden, aber darin ganz sicher:
kaltesonne, 26. Juni 2017: Modelle zur Eisentwicklung in der Westantarktis unterscheiden sich um den Faktor 10: Bleibt der Eiskollaps vielleicht sogar aus?
wird der Autor wohl nie erfahren.

… und Überlegen sagt, wie es sicher möglich ist

Man könnte vermuten, dass wenn irgend eine neue Regierung in Deutschland dem PIK den Geldhahn zudrehen würde, die Klimawelt bis zum Jahr 2020 nicht nur „possible“, sondern ziemlich sicher und ganz ohne Zusatzkosten gerettet werden könnte. Nur, wer sagt diese einfache und billige Lösung des Klimarettungs-Problems unserer Kanzlerin? Die Klimaberaterin mit dem KLIMARETTER.INFO-Blog sicher nicht.
Leider ist auch unwahrscheinlich, dass die Idee dann aufgegriffen würde. Denn was nicht viel Geld der Untertanen vernichtet, hat in höheren, politischen Kreisen keinen Wert.

Leider bekommen viele Regierungsmitglieder (noch) rein gar nichts davon mit

Gabriel, der um mehr Zeit für die Familie zu haben, versehentlich den Außenministerposten übernahm, weil er übersah, dass dieser Job nicht in Teilzeit vom Home-Office aus möglich ist, zeigt inzwischen, dass er auch mit diesem Job eher etwas überfordert ist.
Weil man aber irgend etwas tun muss, scheint ihm Klimawandel geeignet. Und die Begründungen, welche man sich einmal vor langer Zeit eingeprägt hat, lassen sich beliebig oft wiederholen, zumindest, wenn ein Redakteur M. Müller von „Klimaretter“ gegenübersitzt, der ebenfalls in Klimaalarmismus geschult ist (KLIMARETTER.INFO. M. Müller: Er machte sich zudem als Umweltpolitiker einen Namen und problematisierte schon früh das Problem der Erderwärmung. 1989 erschien sein Buch „Das Ende des blauen Planeten – Der Klimakollaps, Gefahren und Auswege“) und als ehemaliger SPD-Fraktionsvize ein Kollege.
KLIMARETTER.INFO, 04. Juli 2017. Interview M. Müller: „Klimapolitik ist auch Friedenspolitik
(Gabriel)… Schon heute sehen wir die Folgen steigender Temperaturen und heftiger Dürreperioden. Wenn wir den Klimawandel nicht stoppen, werden die Wüsten weiter anwachsen, es wird Konflikte und womöglich Bürgerkriege um Wasser geben und es wird massive Migrationsströme geben. Deswegen ist Klimapolitik auch Friedenspolitik …
... Die Vereinigten Staaten schaden damit sich selbst, uns Europäern und allen anderen Völkern der Welt. Wer den Klimawandel nicht bekämpft, wird nicht nur mit den Folgen immer härterer Unwetter, Dürren und Überflutungen zu tun bekommen, sondern verhindert auch wirtschaftliches Wachstum und technischen Fortschritt.
Die Weltgemeinschaft darf sich deshalb dadurch nicht beeindrucken lassen.
Auch hier wieder erkennbar, dass einmal Angelerntes ungern in Frage gestellt wird:
kaltesonne, 4. Juli 2017: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik warnt vor Annahme eines Automatismus zwischen Klimawandel und Migration

Was Klimawandel mit Wachstum und technischem Fortschritt zu tun haben soll, wird hier nicht ausgebreitet. Das bräuchte einen eigenen Artikel.
Wobei Gabriel natürlich nicht alleine ist. Schließlich ist das „Trimmen“ des politischen Personals auf die Meinungsvorgaben der Kanzlerin inzwischen perfekt. Und so glaubt auch Entwicklungsminister Müller, dass es früher wirklich ein Idealwetter mit weniger Unwetter, Dürren und Überflutungen gegeben hätte:
EIKE, 26.06.2017: Das globale Klimami(ni)sterium des Entwicklungsministers Müller

Mal sehen was passiert, wenn auch der Rechner des PIK immer „vernünftiger“ wird und auf einmal positive Klimanachrichten daraus erscheinen.

Quellen

[1] KLIMARETTER.INFO, 06. Juli 2017: Klimawandel bringt Monsun in Sahel-Zone

[3] kaltesonne, 26. Juni 2015: Neue Arbeit in Nature Climate Change: Regenmengen im Sahel nehmen seit den 1980er Jahren wieder zu
kaltesonne,
19. August 2014: Klimamodelle des Hamburger Max-Planck-Instituts für Meteorologie geben Grund zur Hoffnung: Große Teile des Sahels werden bis zum Ende des 21. Jahrhunderts ergrünen
kaltesonne, 06. August 2014: Satellitenbildauswertung der Universität Bayreuth: Vegetationsdichte im westafrikanischen Sahel hat in den letzten 30 Jahren zugenommen

[4] WELT N24, 19.02.2015: Für das Klima könnten Enteignungen nötig sein