Globale-Erwär­mung-Mene­tekel! Tanker im Mittsommer-Eis der Arktischen See gefangen!

Weiter im Barents Observer:

Wir haben Ende Juni, aber der Winter hat den Mündungsgolf des Ob immer noch fest im Griff. Die enge Bucht mit zwei der größten Terminals in Russland zur Verschiffung von Öl und Gas ist immer noch mit Packeis gefüllt.

Das hat zu einer komplizierten Lage geführt, sagt Rosatomflot. Das staatliche Unternehmen, welches die russischen mit Kernkraft angetriebenen Eisbrecher betreibt sagt, dass die unabhängige Schifffahrt in dem Gebiet „paralysiert“ ist und das LNG-Tanker festsitzen. [LNG = Flüssiggas]

Die Schiffsunternehmen hatten erwartet, dass der Golf im Verlauf des Juni eisfrei werden würde und man die Unterstützung durch Eisbrecher nicht mehr benötigen würde. Sie lagen falsch.

Rosatomflot zufolge sieht es so aus, als bräuchte man noch bis Mitte Juli die Hilfe von Eisbrechern. Gegenwärtig befinden sich zwei Kernkraft-Eisbrecher im Golf von Ob. Außerdem gibt es mehrere kleinere Boote und Eisbrecher, die in den Gewässern um den Hafen Sabetta operieren.

Dem Eisbrecher-Unternehmen zufolge ist dies der erste Sommer seit vier Jahren, in welchem der Golf von Ob mit derartig viel Packeis angefüllt ist.

Weiterlesen …

WIE OFT sind wir schon beschallt worden mit Versprechungen vom „Ende des arktischen Eises im Sommer“ seitens der Klimakrise-Industrie und deren Erfüllungsgehilfen in den Mainstream-Medien!
WIE SICHER war man daselbst, dass unser Lebensstil und die „Kohlenstoff-Verschmutzung“ das Eis der Arktis dahinschmelzen und die armen, niedlichen Eisbären ertrinken lassen würde!
2007: BBC behauptete, dass „bis spätestens 2013“ die Arktis im Sommer eisfrei sein würde …

2007 : Verschwindet das sommerliche arktische Meereis innerhalb der nächsten fünf Jahre? National Geographic

2007: Der Fake News Klima-Aktivist Seth Borenstein schreibt: „Könnte das gesamte Eis in der Arktis bis 2012 verschwunden sein …“

2008: Der Arktis-Aktivist und Fake-„Wissenschaftler“ Mark Serreze prophezeite eine „eisfreie“ Arktis schon für das Jahr 2008!

Die „Todesspirale“ des arktischen Eises nach Mark Serreze: „Das Eis befindet sich in einer ,Todesspirale‘ und könnte innerhalb weniger Jahrzehnte während der Sommer verschwinden, sagt Mark Serreze, ein ,Experte‘ des arktischen Klimas am National Snow and Ice Data Center in Boulder, Colorado.”

ARCTIC ICE “Death Spiral” | National Geographic


2009: „Die gesamte nordpolare Eiskappe wird im Sommer während der nächsten fünf bis sieben Jahre vollständig verschwunden sein …“ – Al Gore

2013: Paul Beckwith vom Sierra Club Kanada hatte nicht den Schatten eines Zweifels, dass „das arktische Meereis im Jahre 2013 verschwunden sein wird.

(Nebenbei, der Link zu diesem Beitrag und dem Photo wurde vom Sierra Club entfernt. Es erscheint die Meldung „Page not found“)

2013: Eine eisfreie Arktis in zwei Jahren beschwört eine Methan-Katastrophe herauf! – Wissenschaftler Professor Peter Wadhams in The Guardian

,Climate Commission‘ von Australien: Will Steffen und Tim Flannery in heller Panik! Eine so schlechte alarmistische Prophezeiung, dass selbst Gavin Schmidt sie für implausibel hält.

Steffen behauptet, dass eine schmelzende Arktis und die Emission von Methan aus dem Arktischen Ozean eine finanzielle Katastrophe heraufbeschwört …

Die Erwärmung ist in den nördlichen hohen Breiten am stärksten … ein Beispiel hierfür ist der Verlust des arktischen Meereises. Dieser trägt zum Auftauen des Permafrostbodens unter der Ostsibirischen See bei“ – „Jüngste Beobachtungen zeigen, dass das Methan bereits anfängt auszugasen … während sich das arktische Meereis weiter zurückzieht und sich die Region weiter erwärmt“.

Die Freisetzung von Methan aus der Ostsibirischen See würde zu Auswirkungen führen, die Verluste in Höhe von 60 Billionen US-Dollar nach sich zieht (zum Vergleich, der Gesamtwert der Weltwirtschaft im Jahre 2012 betrug 70 Billionen US-Dollar, und der Wert der australischen Wirtschaft beläuft sich auf 1,7 Billionen US-Dollar.

Gegenwärtige Verhältnisse des arktischen Meereises

Tony Heller: Die Dicke des arktischen Meereises hat während der letzten 12 Jahre zugenommen und ist jetzt um 44% größer als im Jahre 2012. Berechnet habe ich dies mittels Division des DMI-Volumens durch die MASIE-Ausdehnung (die MASIE-Aufzeichnungen reichen nur zurück bis zum Jahr 2006).

Graphik 1 _Shadow-28

Das Arktische Becken ist mit dickem Eis bedeckt.

Das ist eine Änderung gegenüber von vor zehn Jahren, als große Gebiete der Arktis nur mit dünnem Eis bedeckt waren.

Weiterlesen …

Truth In Labeling At The New York Times : “NOT REAL NEWS” | The Deplorable Climate Science Blog

Und so weiter…
Das jüngste Satellitenbild aus der Arktis vom Canadian Ice Service:

Das arktische Meereis nimmt zu an Dicke und Volumen – zugleich mit der Zunahme von CO2. Das ist das GENAUE Gegenteil der „CO2-Treibhausgas-Theorie“ und das GENAUE Gegenteil dessen, was die globale Erwärmung/Klimawandel-Alarmisten uns all die Jahre versichert haben!

Aktualisierung (Dank an Pure Climate Skeptic)
Und mit der Zunahme des Eises an beiden Polen implodiert die Globale-Erwärmung-Theorie

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Siehe, das Ende ist nahe herbeigekommen

Welche Klimawandel-Lügen und Falschheiten erfinden Politiker, Fake-Wissenschaftler und die Klimawandel-Industrie noch, um ihre menschenfeindliche Anti-Energie-Agenda von Macht und Kontrolle voranzutreiben?

Wie viele Billionen Dollar mehr des hart verdienten Geldes der Öffentlichkeit muss weltweit noch ausgegeben werden für Windmühlen und Solarpaneele? Diese symbolischen „Energie“-Quellen, welche Ökonomien, die Umwelt und die Lebensweise der Menschen zerstören, dienen alle den UN-Klimagöttern und den Egos der Öko-Elite.

Wann endlich rufen wir nach der Beendigung dieser Werte vernichtenden Öko-Verrücktheit? Oder stehen jetzt zu viel Ansehen und Egos auf dem Spiel? Gar nicht zu reden von den Öko-Billionen Geld der Steuerzahler, die augenblicklich verfügbar sind – ohne Hinterfragen und immun gegen genaue Prüfung und Verantwortung.

Was für ein Betrug, ein Unsinn, ein kranker, trauriger Witz ist diese „menschengemachte globale Erwärmung/Klimawandel“!

Link: https://climatism.blog/2018/06/30/global-warming-smackdown-tankers-trapped-in-midsummer-arctic-sea-ice/




Dr. Hansens Statistiken

Er sagte vor den US – Kongress-Persönlichkeiten [Congresspersonages], oder wie man diese Klasse von Politicritters sonst nennen mag, Folgendes:

Die beobachtete Erwärmung während der letzten 30 Jahre, das heißt seit wir genaue Messungen der atmosphärischen Zusammensetzung haben, wird durch die dicke schwarze Linie in dieser Graphik dargestellt. Die Erwärmung beträgt fast 0,4°C bis 1987 relativ zur Klimatologie. Das ist der definierte Zeitraum von 30 Jahren, 1950 bis 1980, und die Erwärmung beträgt tatsächlich im Jahre 1988 über 0,4°C. Die Wahrscheinlichkeit einer zufälligen Erwärmung dieser Größenordnung liegt bei etwa 1%. Mit 99% Vertrauen können wir also feststellen, dass die Erwärmung während dieses Zeitraumes ein realer Erwärmungstrend ist.

Quelle

Hier ist nun diese erwähnte Graphik:

Nun ist es entweder mein Fluch oder mein Segen, mit etwas gesegnet zu sein, was ich „einen Riecher für faule Zahlen“ nenne. Dieses ulkige Talent hat vermutlich seine Ursache im Gebrauch eines Rechenschiebers während meiner Schulzeit. Ein Rechenschieber hat keine Dezimalstellen. Falls sich also darauf das Ergebnis 3141 zeig, muss man sich überlegen, ob es 314,1 oder 3,141 oder 0,003141 oder 31410 ist. Nachdem ich dies Jahre lang gemacht hatte, entwickelte sich bei mir ein immanenter Sinn zu erkennen, ob ein Ergebnis vernünftig ist oder nicht.

Als mir also Hansens obiges Zitat vor Augen kam, dachte ich gleich „Unsinn! Faule Zahlen!“ Ich schaute genauer hin und fand … die Zahlen waren noch fauler.

Als erstes versuchte ich, Hansens Zahlen zu reproduzieren. Unglücklicherweise hatte er die alte GISS-Temperaturaufzeichnung herangezogen, erstellt bevor sie so adjustiert worden sind, wie sie sich heute darstellen. Sein Statement lautete auf „fast 0,4°C Erwärmung bis 1987“. Aber in den aktuellen GISS-Daten fand ich noch etwas mehr Erwärmung, nämlich 0,5°C

Nun gut. Dann machte ich daran, obigen Datensatz zu digitalisieren, um mit den Daten von Dr. Hansen arbeiten zu können. Dabei stellte sich heraus dass diese fast 0,4°C Erwärmung bis 1987 tatsächlich 0,32°C betrug. Man kann dies obiger Graphik entnehmen. Hmm … Dr. Hansens Alarmismus ist unstillbar. Man beachte auch, dass Dr. Hansen die Graphik zusammengestückelt hat und das „Jahres“-Mittel des Jahres 1988 diskutierte, obwohl er zu jenem Zeitpunkt erst wenige Monate mit Daten von 1988 hatte … schlechter Wissenschaftler, keine Cookies. Vergleiche sollten zwischen Äpfeln und Äpfeln erfolgen.

Als Nächstes ist da seine Behauptung, dass die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Erwärmung ein Zufallsereignis ist, 1 zu 100 beträgt. Das bedeutet, dass seine Temperatur 1987 um 2,6 Standardabweichungen wärmer sein sollte als das Mittel 1951 bis 1980. Aber noch einmal, Dr. Hansen übertreibt – es sind lediglich 2,5 Standardabweichungen vom Mittel, nicht 2,6.

Allerdings ist das nicht das eigentliche Problem. Gemeinsam mit den meisten Temperatur-Datensätzen bzgl. Klima hat Hansen den GISS-Datensatz als einen hohen „Hurst-Exponenten“ verwendet. Dies bedeutet, dass der GISS-Datensatz etwas aufweist, was „natürlich trendig“ [naturally trendy] genannt wird. In derartigen Datensätzen treten große Schwingungen viel häufiger auf als in rein zufälligen Datensätzen.

Wie viel häufiger? Nun, das können wir tatsächlich überprüfen. Er verglich den 30-jährigen „Klimatologie“-Zeitraum 1951 bis 1980 mit dem Jahr 1987. Ich machte also genau das Gleiche, aber mit anderen Jahren, d. h. ich verglich den 30-jährigen Zeitraum 1901 bis 1930 mit dem Jahr 1937, um zu sehen, wie ungewöhnlich jenes Ergebnis ist, und so weiter.

Macht man das für alle möglichen Jahre im GISS-Datensatz 1988, ergibt sich, dass der Abstand von 2,5 Standardabweichungen vom klimatologischen Mittel keineswegs ungewöhnlich ist. Es kommt in einem von 14 Jahren vor.

Und führt man die gleiche Analyse des gesamten GISS-Datensatzes bis heute durch, ist dies sogar noch normaler. In der historischen Aufzeichnung war es in einem von 7 Jahren aufgetreten. Fazit: Hansens „1 Prozent Wahrscheinlichkeit“, dass die Temperatur 1988 ungewöhnlich war, betrug in Wirklichkeit 14 Prozent Wahrscheinlichkeit … eine weitere alarmistische Fehlinterpretation – keine Überraschung angesichts der Quelle.

Schlussfolgerungen des ersten Teiles:

Betrachtet man die Wärme des Jahres 1987, welche um 2,5 Standardabweichungen wärmer ausgefallen war als das 30-jährige klimatologische Mittel, behauptete Hansen, dass die Wahrscheinlichkeit einer zufälligen Erwärmung in dieser Größenordnung etwa 1 Prozent beträgt.

In Wirklichkeit tritt eine derartige Erwärmung in der von im herangezogenen Aufzeichnung etwa alle 14 Jahre auf … und in der GISS-Aufzeichnung bis heute sogar alle 7 Jahre. Die Wahrscheinlichkeit einer zufälligen Erwärmung dieser Größenordnung in der GISS-Temperaturaufzeichnung beträgt also nicht 1 Prozent, sondern liegt zwischen 7 und 14 Prozent … was bedeutet, dass dies in keiner Weise ungewöhnlich ist.

Zweiter Teil

Im Verlauf der Recherchen zum ersten Teil dieses Beitrags erkannte ich, warum so viel darüber diskutiert wird, ob Hansens Prophezeiungen richtig oder falsch waren.Das Problem ist, dass wir in einem Zeitalter leben, dass der erfinderischste und talentierteste Cartoonist Josh das „Adjustocene“ nennt…

Das weitere Problem ist, dass Dr. James Hansens nicht nur der Knabe ist, der 1988 die alarmistischen Prophezeiungen abgab. Er ist auch derjenige, der verantwortlich war für die GISS-Temperaturaufzeichnung, von der er lange gehofft hatte, dass sie seine Prophezeiungen wahr werden lässt.

Hier sind also die Änderungen zwischen der Version der GISS-Temperaturaufzeichnungen, die Hansen 1988 herangezogen hatte, und die Version derselben aus dem Jahr 2018:

(GISS 2018, Daten hier)

Meine Güte, das sind ein paar signifikante Änderungen. In der alten GISS-Aufzeichnung (rot) waren die Jahre 1920 bis 1950 viel wärmer als in der neuen Aufzeichnung. Folge: der alten Aufzeichnung zufolge kühlte es sich ziemlich radikal ab von etwa 1940 bis 1970 … aber in der neuen Aufzeichnung ist davon nichts mehr zu sehen.

Und es wird nicht besser, wenn wir eine andere aktuelle Aufzeichnung dem Mix hinzufügen. Hier ist der HadCRUT-Datensatz der globalen mittleren Temperatur des Hadley Centers:

Man beachte, dass HadCRUT (blau) den gleichen Temperaturrückgang von 1940 bis 1970 zeigt, der auch in der Version 1988 der GISS-Temperaturaufzeichnung auftaucht (rot). Auf den Punkt gebracht: Die Divergenz nach 1988 zwischen den Aufzeichnungen des HadCRUT und vom GISS sind groß genug, um es unmöglich zu machen zu bestimmen, ob Hansen recht oder unrecht hatte. Der Gesamttrend in den Daten GISS 2018 ist um etwa 40% größer als in den HadCRUT-Daten. Jeder bekommt also die Antwort die er haben will – er muss nur den richtigen Datensatz wählen.

Schlussfolgerungen des zweiten Teiles:

Abhängig vom gewählten Datensatz kann jeder zweigen, dass Dr. Hansens Prophezeiungen richtig oder falsch waren … die perfekten Prophezeiungen nach Art von Schrödingers Katze*.

[*Wer wissen will, was sich dahinter verbirgt, schaue hier. Anm. d. Übers.]

Und zum Schluss, ein Nebenaspekt: Was macht ein „Institute of Space Studies“, wenn es das Klima untersucht? Ich habe vorher schon von „mission creep“ (?) gehört, aber das hier ist mehr als mission creep, das ist eine außerirdische Bewegung. Ich weiß nicht, ob die Goddard-Leute es gemerkt haben, aber im Weltraum gibt es kein Klima … wie wäre es, wenn sie zurückkehren zu der Erforschung der Myriaden interessanter Dinge, welche sich im Weltraum ereignen, und die Klimaforschung weniger alarmistischen Personen überlassen?

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/06/30/dr-hansens-statistics/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Armut und Energie

[* BTU = British Thermal Unit; Britische Wärmeeinheit ( = 1.055,06 J)]
Vor dem industriellen Zeitalter, welches mit den ersten praktischen, mit Kohle und Holz angetriebenen Dampfmaschinen begann (zwischen 1712 und 1776) waren Sklaverei und Leibeigene allgemein verbreitet. Im Jahre 1800 machte diese Gruppe über 90% der Weltbevölkerung aus. Einige wenige Menschen, die in Saus und Braus lebten, bedurften Massen von Dienern und Haustieren, um für sie die Arbeit zu machen. Jetzt, im Zeitalter von Strom, Petroleum und Kernkraftwerken, kann die meiste Arbeit durch Maschinen erledigt werden. Nicht länger leben einige wenige wohlhabende Menschen von der Arbeit Anderer – jeder mit Zugang zu Energie kann gut leben.
Vor dem industriellen Zeitalter war fast jeder extrem arm, wie Abbildung 1 zeigt. Heute sind es weniger als 10%, die in extremer Armut leben.

Abbildung 1: prozentualer Anteil der Bevölkerung in extremer Armut (Einkommen weniger als 1,90 Dollar pro Tag oder etwa 2774 Dollar pro Jahr) im Jahre 2011. PPP (purchase power parity) ist orange dargestellt mit der Skala rechts. Der gesamte Verbrauch fossiler Energie in Terawattstunden (ein Terawatt entspricht 1X1012 Watt) ist blau dargestellt mit der Skala rechts. Die Daten bzgl. Armut und Verbrauch fossiler Treibstoffe stammen von ourworldindata.org von Hannah Ritchie und Max Roser. Die älteren Daten stammen von (Bourguignon and Morrisson 2002) und die jüngeren Daten von der Weltbank.


Während über 90% der Menschen im 19. Jahrhundert in extremer Armut lebten, ist diese extreme Armut seitdem in der westlichen Welt vollständig verschwunden und auch in der Dritten Welt rapide und mit sich beschleunigender Rate auf dem Rückzug. Abbildung 2 zeigt die Anzahl der Menschen in verschiedenen ausgewählten Gebieten und der ganzen Welt, die in extremer Armut leben. Die USA, die EU und Kanada sind nicht gezeigt, weil in diesen Ländern niemand in extremer Armut lebt.

Abbildung 2: Anzahl der Menschen in extremer Armut in ausgewählten Gebieten und der ganzen Welt. Heruntergeladen von ourworldindata.org, Daten zusammengestellt von der Weltbank.


Das einzige Gebiet mit einer signifikanten Zunahme extremer Armut in Abbildung 2 findet sich in Afrika südlich der Sahara, aber diese Zunahme hat sich seit 2010 merklich abgeflacht. Die meisten übrigen sehr Armen leben in China, Indien und Afrika. Die sehr Armen verfügen typischerweise zu Hause nicht über fließendes Wasser oder sanitäre Einrichtungen und auch nicht über Strom. Jedwedes Obdach, das sie haben, ist in schlechtem Zustand, sie haben keinen Zugang zum Transportwesen und oft auch nicht zu Schulen. Sie beziehen ihre Energie aus der Verbrennung von Holz, Kohle oder Dung – in ihren Unterkünften ohne angemessene Ventilation. Dies ist der primäre Grund dafür, dass über vier Millionen Menschen jedes Jahr an Verschmutzung in Innenräumen sterben (hier), wie von der WHO verlautet.
In diesem Beitrag ziehen wir die Definition der Weltbank bzgl. extremer Armut heran. Als extrem arm gelten Menschen mit einem Einkommen unter 1,90 Dollar pro Tag (2011). PPP-Dollar ist eine Angabe zu Korrekturen der Unterschiede des Preisniveaus lebensnotwendiger Güter von Land zu Land. Diese Menge scheint eine Andere zu sein als die bisher gültige Definition von 1 Dollar pro Tag, aber da diese bereits seit dem Jahr 1996 galt, ist die neue Definition aus dem Jahr 2011 dazu in etwa äquivalent. Im Jahre 2011 gilt jede vierköpfige Familie als extrem arm, wenn deren Gesamteinkommen (im Grunde ihr Gesamtverbrauch) unter 2774 Dollar pro Jahr liegt.
Homi Kharas hat in einem Weißbuch der Brookings Institution im Jahre 2007 mit dem Titel [übersetzt] „Die beispiellose Ausdehnung der globalen Mittelklasse“ geschätzt, dass diese jährlich um etwa 140 Millionen Menschen zunimmt, und die Zahl scheint jedes Jahr noch weiter zu steigen. Ende 2016 gab es 3,2 Milliarden der Mittelklasse zugeordnete Menschen – eine erstaunliche Zahl, sind es doch über 42% der Erdbevölkerung. Kharas definiert die globale Mittelklasse, wenn eine vierköpfige Familie über 16.060 Dollar pro Jahr und weniger als 160.600 Dollar pro Jahr verdient, jeweils nach 2011 PPS-Dollar.
Die Weltbank definiert die Menschengruppe zwischen extrem arm und der Mittelklasse (also all jene, die mit einem Einkommen über 1,90 und unter 10 Dollar pro Tag auskommen müssen) als mit „geringem Einkommen“. Auch diese Gruppe wächst rapide. Im Gegensatz dazu lautet die Definition von Armut in den USA, dass eine vierköpfige Familie ein Einkommen unter 24.339 Dollar pro Jahr hat, nicht enthalten der Wert kostenloser Nahrungsmittel und medizinischer Versorgung. Die Steuern in den USA steigen rapide mit dem Einkommen, aber trotzdem werden die höheren Steuern nicht berücksichtigt beim Vergleich des Einkommens der „Armen“ nach US-Definition mit den mehr Verdienenden. Dies verzerrt die Maßzahl der Ungleichheit erheblich (mehr dazu hier). Nach den Weltstandards ist eine Familie mit einem derartigen Einkommen fest der Mittelklasse zuzuordnen. Aber die „Armen“ in den USA verfügen über Handys, Autos, Appartements, fließendes Wasser, sanitäre Anlagen, Zugang zu Schulen sowie über ein verfügbares Einkommen, welches fast so hoch ist wie bei den Gruppen mit niedrigem Einkommen und der Mittelklasse in den USA. Über all diese Einrichtungen verfügen in weniger entwickelten Ländern ausschließlich die Mittelklasse und reichere Menschen.
Die Korrelation zwischen der Reduktion extremer Armut und totalem verbrauch fossiler Treibstoffe in Abbildung 1 ist sehr verführerisch. Abbildung 3 zeigt diese Relation mittels Daten von 1820 bis 2015. Die Daten wurden heruntergeladen von ourworldindata.org. Die frühen Energiedaten in Abbildung 3 stammen aus dem Buch von Vaclav Smil Energy Transitions: Global and National Perspectives (2. edition) (Smil 2017), und die späteren Daten aus BP Statistical Review of World Energy hier. Die Daten bzgl. Armut stammen von (Bourguignon and Morrisson 2002) sowie von der Weltbank.

Abbildung 3: Der Gesamtverbrauch fossiler Treibstoffe ist auf der X-Achse aufgetragen und der prozentuale Anteil extrem armer Menschen an der Gesamt-Weltbevölkerung auf der Y-Achse. Die Relation ist mit einem Wert R² von 0,99 sehr hoch. Andere Energiequellen wie etwa Kern- und Wasserkraft wurden ignoriert, da sie erst zum Ende des Zeitraumes 1820 bis 2015 in Erscheinung traten. Die sich durch Regression ergebende Relation ergibt, dass sich extreme Armut um 1% reduziert mit jeder Zunahme des globalen Verbrauchs fossiler Treibstoffe um 1628 TWh. Die Regression ist signifikant bei einem F der Regression von 3,7 X 10-21, das ist viel höher als 99,999. 23 Werte sind geplottet und der Regression unterzogen worden. Zusammenstellung der Daten (siehe oben) von Hannah Ritchie und Max Roser.


Aus Abbildung 3 geht nicht hervor, dass sich das Niveau extremer Armut verringert hat aufgrund des gesteigerten Verbrauchs fossiler Treibstoffe, aber sie zeigt die starke Relation zwischen beidem und dass der Verbrauch fossiler Treibstoffe der Hauptgrund gewesen sein könnte für die Reduktion der Armut. Energieverbrauch und Armut sind heute ungleich in der Welt verteilt. Abbildung 4 zeigt die globale Verteilung des Gesamt-Energieverbrauchs:

Abbildung 4: Energieverbrauch der Welt. Daten und Graphik erstellt von Hannah Ritchie und Max Moser.


Wie zu erwarten war, zeigt Abbildung 4, dass die wohlhabenderen Länder viel mehr Energie verbrauchen als die ärmeren Länder. Trägt man den Gesamt-Energieverbrauch gegen das BIP des Jahres 2011 in konstanten internationalen Dollars auf, ergibt sich die Graphik in Abbildung 5. Dabei handelt es sich um eine Graphik erstellt aus Daten aus 211 Ländern und Regionen. Die Daten wurden wieder von ourworldindata.org heruntergeladen und von den UN, der IEA und der Weltbank zusammengestellt.

Abbildung 5: Graphik und Regression des BIP pro Kopf in konstanten internationalen Dollars im Vergleich zum Energieverbrauch in kg Öl-Äquivalent. Es sind 212 Länder und Regionen erfasst, die Werte sind das Mittel des Zeitraumes 1990 bis 2014. Datenquellen siehe oben.


In Abbildung 5 ist der primäre Pro-Kopf-Energieverbrauch aufgetragen im Vergleich mit dem BIP pro Kopf. Die Punktwerte sind die Mittelwerte der jährlichen Gesamtzahlen von 1994 bis 2014. Die Korrelation ist nicht allzu groß, aber akzeptabel, das F der Regression ist signifikant auf dem Niveau 1,4 X 10-67. Dies zeigt, dass die beiden geplotteten Werte sehr eng korrelieren und dass jedes Kilogramm Öl-Äquivalent (Pro-Kopf-Verbrauch) das BIP im Mittel um 53 Cent pro Person wachsen ließ, und zwar im Zeitraum 1990 bis 2011. Ein Barrel Öl enthält 140 kg Öl, welches derzeit etwa 68 Dollar kostet (grob etwa 63,50 Dollar im Jahre 2011) oder 45 Cent pro Kilogramm. Die gleichen Werte kann man in der Zeitdimension von Abbildung 6 betrachten.

Abbildung 6: Während der mit Daten belegten Jahre zeigen Energieverbrauch und BIP den gleichen Trend. Originaldaten stammen von der IEA und der Weltbank.


Die in Abbildung 5 erkennbare Korrelation erscheint auch in Abbildung 6. In Abbildung 7 vergleichen wir den weltweiten Energieverbrauch pro Kopf mit dem BIP pro Kopf, aber jede Beobachtung umfasst ein Jahr anstatt eines Landes oder einer Region wie in Abbildung 5. Man erinnere sich, dass wir in Abbildung 5 einfach die Daten von 1990 bis 2014 verglichen haben, während die Jahre in Abbildung 7 separat geplottet sind.

Abbildung 7: Weltweiter Energieverbrauch in kg Öl-Äquivalent im Vergleich zum BIP in konstanten internationalen 2011-Dollars. Jede Beobachtung umfasst ein Jahr (1990 bis 2014). Daten von der IEA und der Weltbank.


Das R² hat sich gegenüber Abbildung 5 mit dieser jährlichen Betrachtung verbessert.Obwohl wir in dieser Regression nur 25 Beobachtungen haben im Vergleich zu den 212 Beobachtungen in Abbildung 5, ist die F-Statistik der Regression signifikant bei 1,2 X 10-12. Gelangen Menschen aus Armut zur Unter- und Mittelklasse, geben sie mehr Geld aus. Das ist der Grund, warum sich die Energiezunahme in Asien und dem Pazifik konzentriert, wie Abbildung 8 zeigt:

Abbildung 8: Energieverbrauch der Welt nach Region. Datenquellen wie vor.


In Abbildung 9 sind die Daten bzgl. fossiler Treibstoffe für ausgewählte Länder und Regionen dargestellt. Das Bild ist eindeutig: Während der Verbrauch fossiler Treibstoffe in der EU, der OECD und den USA rückläufig ist, steigt er viel schneller in Afrika, China und Indien. Teils liegt das daran, dass in diesen Regionen viel mehr Menschen leben, aber auch an der rapiden Abnahme extremer Armut in der Dritten Welt. Wenn die Menschen aus der Armut herausgefunden haben, verbrauchen sie mehr Energie, und zwar für grundlegende Dinge wie sauberes Wasser, sanitäre Anlagen und gesunde Nahrungsmittel – aber auch für Luxus wie Autos, Air Condition, Heizung und Handys.

Abbildung 9: Verbrauch fossiler Treibstoffe in ausgewählten Ländern und Regionen. Datenquellen wie vor.


Pro Dollar BIP verbrauchen Menschen mit niedrigem Einkommen mehr Energie. Aber wenn ihr Einkommen steigt, verbrauchen sie die Energie effizienter, wie aus Abbildung 10 hervorgeht. Die Graphik zeigt das Verhältnis zwischen BIP und verbrauchter Energie für Länder mit niedrigem bzw. hohen Einkommen. Dies kann dem Umstand geschuldet sein, dass Länder mit hohem Einkommen die Infrastruktur zur Energieversorgung bereits fertig eingerichtet haben, während sie in Ländern mit niedrigem Einkommen erst hergestellt werden muss. Solange die Infrastruktur nicht vorhanden ist, ist der Energietransport teuer und unzuverlässig.

Abbildung 10: Energieeffizienz dargestellt als BIP pro verbrauchte Energie in Ländern mit hohem bzw. niedrigem Einkommen. Datenquellen wie vor.


Die Infrastruktur in China ist fast vollendet, und wie man Abbildung 9 entnehmen kann, ist die rapide Zunahme des Verbrauchs fossiler Treibstoffe dort abgeflacht nach der sehr starken Zunahme von 2002 bis 2013. Kohle ist bei Weitem die populärste Energiequelle bei der zuverlässigen Erzeugung von Strom. Kohle deckt nach wie vor immer noch 40% des Welt-Strombedarfs, egal was man aus den blaffenden Nachrichtenmedien hört – siehe Abbildung 11:

Abbildung 11: Kohle ist der größte primäre Treibstoff bei der Stromerzeugung – heute ebenso wie in vorhersehbarer Zukunft.


Während der weltweite Kohleverbrauch von 2013 bis 2016 sank, hat er 2017 wieder zugenommen. ExxonMobil und die IEA erwarten, dass sie noch mindestens bis zum Jahr 2030 der primäre Energielieferant bleibt.
Abbildung 12 zeigt, dass der Kohleverbrauch während des Ausbaus der Infrastruktur in China in dem Land in die Höhe geschnellt ist.

Abbildung 12: Kohleverbrauch in ausgewählten Ländern. Daten wie vor von ourworldindata.org.


Afrika, ein Kontinent mit sehr begrenzter Energie-Infrastruktur, aber bewohnt von über einer Milliarde zumeist armer Menschen, zeigt kaum Veränderungen von Jahr zu Jahr. Indiens Kohleverbrauch steigt und sieht aus wie der in China vor 25 Jahren. Indien verfügt über gewaltige Kohlereserven, den fünftgrößten weltweit, sowie über eine Milliarde Menschen, zumeist sehr arm. Das Land holt ökonomisch sehr schnell auf, und da Zugang zu zuverlässigem Strom für eine vitale Ökonomie lebenswichtig ist, könnte der Verbrauch dem Weg Chinas folgen. Indiens Verpflichtung, CO2-Emissionen und den Kohleverbrauch zu reduzieren, beträgt ein Prozent des BIP (Energieeffizienz). Falls man also dort dem normalen Verlauf der Infrastruktur-Entwicklung folgt wie China, wird man seiner Verpflichtung gerecht, aber die CO2-Emissionen steigen.
Strom ist in gewisser Weise verschwenderisch, weil nur 28% der Primärenergie zu dessen Erzeugung in brauchbarer Form an die Verbraucher geliefert wird (EIA 2012), aber Strom ist nichtsdestotrotz unabdingbar für sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen, Krankenhäuser und Kommunikation. Aus diesen und vielen anderen Gründen ist er Grundvoraussetzung für wirtschaftliches Wachstum und Reduktion der Armut, wie aus den Abbildungen 13 und 14 hervorgeht:

Abbildung 13: Pro-Kopf-BIP und Prozentanteil der Bevölkerung mit Zugang zu Strom pro Jahr für die Welt.


Abbildung 14: Korrelation zwischen dem Prozentanteil der Bevölkerung mit Zugang zu Strom und BIP pro Kopf für den Zeitraum 1990 bis 2014. Datenquelle wie vor.


Wie beim Verbrauch fossiler Treibstoffe und dem Gesamt-Energieverbrauch ist auch der Zugang zu und der Verbrauch von Strom sehr eng korreliert mit Wohlstand. Infolge der Bedeutung von Strom für die Aufbereitung und Zulieferung von sauberem Wasser, sanitäre Anlagen und Gesundheitsvorsorge ist Strom auch unabdingbar für die Gesundheit eines Volkes.
Schlussfolgerungen und Diskussion
Die Korrelation zwischen Zugang zu Energie, vor allem Strom, und ökonomischen Wohlstand ist sehr stark. Diese starke Korrelation zeigt, beweist aber nicht, dass verfügbare und bezahlbare Energie unabdingbar ist, wenn man die Armut zurückdrängen will. Es zeigt auch, dass wenn man einem Volk den Zugang zu Energie verwehrt die Armut deutlich zunimmt. Andere Faktoren können ebenfalls zu Armut beitragen, etwa Korruption der Regierung, ausufernde Kriminalität und Kriege, aber mit Sicherheit ist der Zugang zu bezahlbarer Energie eine entscheidende Komponente für wirtschaftlichen Erfolg.
Im Jahre 1990 lebten etwa 2 Milliarden Menschen in extremer Armut. Inzwischen ist diese Zahl auf 700 Millionen gesunken. Gegenwärtig kommen jeden Tag über 200.000 Menschen aus der Armut und gelangen in die niedrige oder mittlere Klasse. Einkommens-Ungleichheit in der Welt ist heute geringer als zu jeder Zeit der Menschheitsgeschichte. Sogar in den USA hat sich diese Ungleichheit substantiell erniedrigt, unabhängig davon, was die Medien hinaus posaunen. Phil Gramm und Robert Ekelund haben sogar spekuliert, dass es die steigende Gleichheit zwischen der arbeitenden Bevölkerung und Empfängern von Wohlfahrtshilfe war, was zur Wahl von Donald Trump als Präsident beigetragen hat. Sie schrieben in einem Op-Ed am 24. Juni 2018 im Wall Street Jorunal:
Die neue Analyse (Early 2018) wurde im April von John F. Early vom Cato Institute veröffentlicht. Er war einst leitendes Kommissionsmitglied im Bureau for Labor Statistics. Seine Analyse enthält die derzeit umfassendste Darstellung, wie Steuern und Regierungs-Zahlungen die Verteilung des Einkommens in den USA beeinflussen. Seine Studie enthält auch die Ausgaben der Regierung von etwa 1 Billion Dollar, welche in den Tabellen der Einkommens-Verteilung des Census-Büros der USA nicht auftauchen. Das schließt u. A. Gesundheitshilfe, Essensmarken, Steuernachlässe und 85 andere regierungsamtliche Zahlungen und Dienstleistungen ein, zusammen mit ähnlichen Verteilungen in [US-]Staaten und Regionen. In der Studie werden auch Steuern vom registrierten Einkommen eines Individuums subtrahiert, was ebenfalls in den Census-Daten nicht erfolgt ist.
Das überraschendste Ergebnis ist der erstaunliche Grad von Gleichheit unter den 60% Amerikanern mit niedrigerem Einkommen, teilweise erzeugt durch die Explosion der Ausgaben für soziale Belange und die ökonomische und gehaltliche Stagnation während der Obama-Ära. Hart arbeitende Familien mit mittlerem oder geringem Einkommen müssen erkannt haben, dass ihre Bemühungen sie nur wenig besser dastehen lassen als die wachsende Zahl von Empfängern regierungsamtlicher Hilfen. Die empfundene Ungerechtigkeit diese Gleichheit half bei der politischen Verschiebung unter den Arbeitern, von denen viele die Pro-Wachstum-Kandidatur von Donald Trump im Jahre 2016 unterstützten, obwohl sie während der vorangegangenen beiden Präsidentenwahlen für Mr. Obama gestimmt hatten.
Infolge der starken Steigerung der Steuerrate mit steigendem Einkommen und den erheblichen Zahlungen der Regierung an das untere Fünftel der US-Bevölkerung kam die Early-Studie zu dem Ergebnis, dass während das untere Fünftel nur 2,5% des verdienten Einkommens vom gesamten verdienten Einkommen ausmacht, sie den gleichen Anteil am verfügbaren Einkommen haben wie das zweite Fünftel. Arbeiter mit mittlerem Einkommen verdienten etwa sechs mal so viel wie das untere Fünftel, verfügten aber nur über 20% mehr verfügbares Einkommen. Sie folgerten, dass diese grundlegende Unfairness gegenüber der Arbeiterklasse von der Öffentlichkeit bemerkt wurde und eine große Rolle bei der Präsidentenwahl gespielt hat.
Richter William Alsup, ein Bezirksrichter der USA in Kalifornien, wies jüngst eine Klage verschiedener Gemeinden in Kalifornien gegen eine Anzahl von Öl- und Gasunternehmen ab [hier, in deutscher Übersetzung beim EIKE hier]. Die Gemeinden verlangten Entschädigungszahlungen gegen ein potentielles zukünftiges Steigen des Meeresspiegels, welches ihren Behauptungen zufolge den steigenden Kohlendioxid-Emissionen durch die Verbrennung von Öl und Gas geschuldet ist. Die Ansicht des Richters (seine Begründung steht hier) bestätigt den Tenor dieses Beitrags ziemlich genau:
Hinsichtlich des Gleichgewichtes zwischen der sozialen Dienstleistung und der Schwere des vermeintlichen Schadens ist es richtig, dass Kohlendioxid aus der Verbrennung fossiler Treibstoffe globale Erwärmung verursacht hat. Aber gegen dieses Negativ müssen wir das Positiv aufrechnen: unsere industrielle Revolution und die Entwicklung unserer modernen Welt wurde buchstäblich durch Kohle und Öl überhaupt erst möglich. Ohne diese Treibstoffe wäre dies unmöglich gewesen. Alle haben wir davon profitiert. Nachdem wir die Vorteile dieses historischen Prozesses eingeheimst haben, ist es dann wirklich fair, jetzt unsere eigene Verantwortung bzgl. des Verbrauchs fossiler Treibstoffe zu ignorieren und die Verantwortung für globale Erwärmung jenen aufbürden, die geliefert haben, was wir haben wollten? Ist es im Lichte dieser Vorteile wirklich fair zu sagen, dass der Verkauf fossiler Treibstoffe unvernünftig war?*
[*Übernommen aus der Übersetzung des entsprechenden Beitrags beim EIKE hier].
Der Richter argumentiert, dass wir fossile Treibstoffe nicht verbannen können, vor allem Kohle, oder deren Verbrauch verbieten können ohne auch die Folgen dieser Maßnahmen zu bedenken. Die Restriktion fossiler Treibstoffe oder auch schon die Verteuerung derselben wird mit Sicherheit die Reduktion von Armut in der Welt verlangsamen, wenn sie nicht sogar der Ausbreitung von Armut Vorschub leistet. Ist das fair?
References:
Bourguignon, François, and Christian Morrisson. 2002. “Inequality among World Citizens: 1820-1992.” The American Economic Review 92 (4). http://piketty.pse.ens.fr/files/BourguignonMorrisson2002.pdf .
Early, John. 2018. Reassessing the Facts about Inequality, Poverty, and Redistribution. CATO Institute, CATO Institute. https://object.cato.org/sites/cato.org/files/pubs/pdf/pa-839-updated.pdf?mod=article_inline .
EIA. 2012. “Electricity’s share of U.S. delivered energy has risen significantly since 1950.” Today in Energy,
March 2. https://www.eia.gov/todayinenergy/detail.php?id=5230 .
EIA. 2017. “What is U.S. electricity generation by energy source?” https://www.eia.gov/tools/faqs/faq.php?id=427&t=3 .
Smil, Vaclav. 2017. Energy Transitions, Global and National Perspectives. Santa Barbara: Praeger.
https://books.google.com/books? l=en&lr=&id=X2doDQAAQBAJ&oi=fnd&pg=PP1&dq=Energy+Transitions:+Global+and+National+Perspectives+(2nd+edition)+&ots=sdzvQtrjOU&sig=CleGMY22BPMcJrOAbgbJJ1Wp-Vo#v=onepage&q=Energy%20Transitions%3A%20Global%20and%20National%20Pe.
Link: https://wattsupwiththat.com/2018/06/26/poverty-and-energy/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Mannheim will keine weiteren Primove-Elektro­busse

Neben zwei E-Fahrzeugen muss ein Dieselbus als Zusatzfahrzeug fahren

heisse online 29.05.2018: [1] Seit drei Jahren sind in Mannheim zwei Elektrobusse unterwegs, die induktiv geladen werden. Das Projekt wird nicht ausgebaut.
Der Praxistest mit Elektrobussen, die induktiv geladen werden, wird in Mannheim nicht weiter ausgebaut. Bisher hätten sich zu häufige Werkstattaufenthalte, zu kurze Akku-Ladezeiten und zu aufwendige technische Anlagen an der Strecke gezeigt. Deshalb wollten die Rhein-Neckar-Verkehrsbetriebe (RNV) ihre Primove-Elektrobusflotte und das dazugehörige Liniennetz nicht weiter ausbauen, berichtet der Mannheimer Morgen.
… Es habe sich herausgestellt, dass die mit 40 Minuten Fahr- und sechs Minuten Ladezeit angelegte Strecke über 23 Haltestellen kaum verspätungsfrei zu schaffen sei. Neben den E-Fahrzeugen habe deswegen ein dritter, dieselbetriebener Bus eingesetzt werden müssen, schreibt die Zeitung.

Selbstverständlich ist das Projekt öffentlich gefördert. Sonst könnte kaum ein Nahverkehrsbetrieb die Zusatz-Kosten rechtfertigen. Im Städtchen des Autors pilotiert es der Verkehrsbetrieb deshalb auch. Man muss ja für das politisch erzwungene Ende des Diesels gewappnet sein. Warum jedoch jeder Verkehrsbetrieb immer neu für neues Geld die gleichen (negativen) Erfahrungen machen muss, erschließt sich (dem Autor) nicht.
Elektrobusse kosten zwei- bis drei Mal so viel wie herkömmliche und benötigen eine sündhaft teure Lade-Infrastruktur. Dafür können sie weniger. Man beachte nur die aufwendige Ladetechnik-Infrastruktur im Projekt Mannheim, wo auch gleich die hochgehypte, induktive Ladetechnik verwendet wurde:
[1] Bei der Bombardier-Technik Primove werden die E-Busse berührungslos aufgeladen. In Mannheim haben die zwei Endhaltestellen der Linie 63, auf der die Busse verkehren, jeweils eine Ladestation, sowie drei der elf Haltestellen dazwischen.
Damit ein Verkehrsbetriebe-Vorstand und kommunale Politiker im Aufsichtsrat das gute Gefühl haben, persönlich mitzuhelfen, die Welt vor dem Klima zu retten, ist jedoch jede Ausgabe (vom Geld der Bürger) gerechtfertigt:
EIKE 25.04.2017: Wo Klimaschutzprogramme bestimmen, spielen Sinn und Geld überhaupt keine Rolle mehr
Zudem: Die hohe Politik erwartet es so. Dagegen mit eigenständigem Denken Paroli zu bieten, wagen Politiker nur noch in Privatgesprächen:
EIKE, 26.06.2017: Ein GRÜNER Spitzenpolitiker denkt heimlich – und entlarvt den Unsinn der Elektroautos und nebenbei noch Lügen der Parteispitze
Ansonsten folgt man lieber dem vorgegebenen Weg:
EIKE 20.12.2016: Auch bei der Bahn wurde die Zukunft des mit Batterien betriebenen Elektroantriebs erkannt: Sie testet fünf Hybrid-Rangierloks acht Jahre lang auf Tauglichkeit – auf Kosten des Steuerzahlers

Ich habe keinen Zweifel, dass … etwa E-Tankstellen der Zukunft ähnlich effektiv funktionieren werden wie Tankstellen, die wir heute kennen

Unsere Politiker sind sich ganz sicher in dem, was sie tun. Je weiter sie von der Technik entfernt sind, umso zweifelsfreier wissen diese schon heute, was in der Zukunft erfunden wird. Die bisherigen Entwickler sind zwar erfolgreich, jedoch nicht klug:
SZ vom 23./24. Juni 2018: (Niedersachsens Ministerpräsident Weil, Jurist:) … Nein, wir müssen nur kluge Lösungen finden. Ich habe keinen Zweifel, dass es die geben wird und etwa E-Tankstellen der Zukunft ähnlich effektiv funktionieren werden wie Tankstellen, die wir heute kennen …
Aber diese Klugen werden sich bestimmt bald auch bei uns finden. Und es machen wie Herr Musk, der jedes Problem im Handumdrehen löst, mit seiner Firma Tesla allerdings kein Geld (außer für sich persönlich) verdient. Braucht es auch nicht, wie Herr Maas am 6. Oktober 2016 in einem Tweet den verwunderten Untertanen lehrte: Das Geld (zum Hinausschmeißen) erwirtschaftet der Staat selbst, er nimmt es niemandem weg.
Das wird der Segen der neuen Digitalisierung: Bald muss keiner mehr arbeiten, weil der Staat das Geld alleine erwirtschaftet.
Quellen
[1] heisse online 29.05.2018: Induktives Laden: Mannheim will keine weiteren Primove-Elektrobusse




Durchge­sickert: Blick in die 66-Millionen-Dollar-Kampagne der ClimateWorks Foundation, um lokalen Regie­rungen Klima­gesetze aufzuzwingen

Auf ihrer Website schreibt die Organisation über sich selbst:

Der Klimawandel gefährdet Ökosysteme, Gesellschaften und Ökonomien. Diese Herausforderungen erfordern innovative Reaktionen und Einsichten. Mittels der Macht von Zusammenarbeit mobilisiert die ClimateWorks Foundation die Menschenfreundlichkeit, um die Klimakrise zu lösen und eine blühende Zukunft sicherzustellen.

Als Vorstandsmitglieder werden die UN-Klima-Kreuzzüglerin Christiana Figueires genannt, die Generalsekretärin des UNFCCC von 2010 bis 2016, sowie der Kampagnen-Manager von Hillary Clinton John Podesta – in meinen Augen einer mehr als unheilige Allianz.

In diesem (via Wikileaks) durchgesickerten Dokument findet sich eine Auflistung milliardenschwerer Stiftungen, welche diese NGO steuern. Sie scheinen so zu agieren, als ob sie sich der Gesetzesvorschriften oder heimischen Regierungen nicht bewusst sind. Sie arbeiten daran, ein globales Cap-And-Trade-System zu entwickeln und eine Menge anderer Umwelt-NGOs zu finanzieren, um die Politik vor Ort zu ändern.

Ein Thema auf dem Dokument enthält einen Abschnitt mit dem Titel [übersetzt]:

Städte als Hebel für Änderungen nach Paris

Wie auf Seite 80 berichtet wird, half ihnen dabei McKinsey and Company, die einflussreichste Management-Beratungsfirma der Welt, mittels eines Vertrages über 42,4 Millionen Dollar.

Dem Budget-Dokument auf Seite 170 zufolge betrug das gesamt-Budget für die ClimateWorks Foundations atemberaubende 66,6 Millionen Dollar! Und das vor dem Hintergrund ihrer Behauptung, dass Klimaskeptiker üppig finanziert werden!

Arbeitet man sich durch das Dokument, erscheint es mir wie ein Szenario nach Art des RICO. Sie sind gut organisiert und üppig finanziell ausgestattet. Sie planen, mit all diesem Geld lokale und staatliche Regierungen zu beeinflussen, damit diese Klima-Gesetze und Kohlenstoffhandel in Kraft setzen, und sie versuchen, ihre Ranken sogar noch tiefer in Regierungskreise eindringen zu lassen.

Zum Beispiel heißt es auf Seite 20, dass sie planen, das Stromnetz von Kalifornien zu beeinflussen. Schatten von ENRON und Blackouts dort, wo das Netz beschädigt war, damit Gierwanste noch mehr Geld mit dem Handel einheimsen können. Hier wollen sie praktisch alle westlichen US-Staaten kontrollieren mit einem gigantischen grünen Monopol:

Mr. McElwee beschrieb die Zuwendung an die Energy Foundation, um die Integration des Netzes in den westlichen USA zu unterstützen. Die Zuwendung an die Energy Foundation würde eine Analyse unterstützen für eine Empfehlung, die California Independent System Operation (CAISO) zu integrieren mit einem Unternehmen von sechs Staaten unter Ausnutzung der Gelegenheiten, welche sich durch die jüngste Gesetzgebung in Kalifornien ergeben haben. Dies könnte zu einem besseren Gleichgewicht der Erneuerbaren in der Region führen. Das Gremium diskutierte über die Ziele des Vorschlags und wie diese erreicht werden können.

Man stelle sich einmal vor, was passiert wäre, wenn Hillary Clinton die Präsidentschaft errungen hätte.

Das gesamte, 208 Seiten starke Dokument findet sich hier bei Wikileaks.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/06/24/leaked-a-look-inside-the-climateworks-foundation-66-million-campaign-to-foist-climate-laws-on-local-governments/