Trump und NATO-Gipfel stellten Deutsch­lands Energie­problem bloß

Der Auftritt bei der NATO konzentrierte sich um Bau und Finanzierung der 11 Milliarden Dollar teuren Nord Stream 2 pipeline, einer geplanten Gas-Röhre unter der Ostsee, welche Russland und Deutschland direkt verbinden soll, nachdem zwischen den beiden Ländern so lange eine Teilung geherrscht hatte. Zusammen mit einigen europäischen Nationen waren sowohl Präsident Bush als auch Obama gegen das Projekt, wussten sie doch, dass dieses Projekt Europas Abhängigkeit von Russland riskant erhöhen und eine nationale Sicherheits-Bedrohung für die westlichen Verbündeten darstellen würde. Andere jedoch behaupten, dass die Pipeline entscheidend dazu beiträgt, Europa mit Gas zu versorgen. Deutschland importiert über 80% seines Gases, etwa die Hälfte davon aus Russland.

Aber ich möchte mich hier auf Deutschlands Energielage konzentrieren, ein hausgemachtes Dilemma. Dabei sollte doch alles so anders sein. Gestützt durch die ambitionierte „Energiewende“ und das Kyoto-Protokoll hat das Land seit Jahrzehnten gewaltige Summen investiert, um nicht nur russisches Gas „loszuwerden“, sondern überhaupt von fossilen Treibstoffen wegzukommen. Die Wirklichkeit sieht aber so aus, dass diese Ziele nicht einmal annähernd in Reichweite sind. Zum Beispiel decken Wind und Solar immer noch nur 3% von Deutschlands Energiebedarf, verglichen mit atemberaubenden 79% für fossile Treibstoffe (siehe Grafik). Der Energiemarkt, dem einzigen Markt, auf dem Wind und Solar im Wettbewerb stehen, liefern Wind und Solar lediglich 18% des Stromes, verglichen mit einem Kohleanteil von 43%. Und das, obwohl „Deutschland während der letzten zwei Jahrzehnte 200 Milliarden Dollar ausgegeben hat, um sauberere Energiequellen voranzubringen“ (hier). Das ist verrückt, hat man uns doch wiederholt weisgemacht, dass Kohle „am schnellsten verschwinden“ würde.

Deutschland wird nach wie vor in überwältigender Menge von fossilen Treibstoffen versorgt. Datenquellen: IEA und hier.

Deutschlands Bedarf an sogar noch mehr Energie aus Russland – wobei die Trump-Regierung nicht allein dasteht, wenn sie dies eine Bedrohung für das NATO-Bündnis nennt – ist bezeichnend für das Scheitern der deutschen Energiepläne. Die blinde Besessenheit bzgl. erneuerbarer Energie erklärt, warum Deutschland über 26 Milliarden Dollar pro Jahr für Strom bezahlt hat, der am Markt lediglich 5 Milliarden Dollar wert war. [Hervorhebung vom Übersetzer]. Die Folgen für Familien sind verheerend. Die Strompreise in Deutschland liegen im Mittel um 40 Cent pro KWh, verglichen mit 13 Cent in den USA. Der Vorteil dieser Politik scheint nicht existent zu sein: „Deutschland wird seine bis zum Jahr 2020 gesetzten Ziele bzgl. der Emissionen von Treibhausgasen nicht erreichen“ (hier). Die Stilllegung kohlenstofffreier Kernenergie wird das Erreichen der Energieziele Deutschlands in noch weitere Ferne rücken.

In starkem Gegensatz dazu stehen die USA im Kampf gegen den Klimawandel sehr gut da, danke schön. Wir haben so große Mengen Gas verbraucht, dass die Nation ihre CO2-Emissionen viel schneller senken konnten als jede andere Nation: „Dank des Erdgases sind die US-CO2-Emissionen die niedrigsten seit 1985“ (hier). Darum konnten wir Amerikaner nur darüber lachen, als die deutsche Kanzlerin Angela Merkel wegen seines Rückzugs aus dem Paris-Abkommen Präsident Trump die Leviten gelesen hat. [Verlinkt ist hier ein Artikel im Spiegel auf Deutsch].

Aber ja doch, Deutschland tut gut daran, nach mehr Gasverbrauch zu trachten, und glücklicherweise gibt es da noch viel Luft nach oben. Gas deckt derzeit lediglich 13% des Energiebedarfs des Landes, das liegt deutlich unter dem OECD-Mittel von 28% bis 30%. Aber die Trump-Regierung macht geltend, dass Deutschland und Europa sich mehr darum bemühen sollten, Infrastruktur und Gastransporte von Land zu Land innerhalb des Kontinents zu verbessern, anstatt sich auf Jahrzehnte zu mehr Gaskäufen aus dem mit Sanktionen belegten Russland zu verpflichten – ein zunehmendes Problem für eine Gruppe von Nationen, deren Teilung sich anscheinend vertieft. Nord Stream 2 hilft Europa nicht dabei, seine dringend erforderliche Diversifizierung der Energieversorgung zu verbessern.

Illustriert wird dies durch LNG-Terminals im Norden, Süden, Osten und Westen, denen allesamt die Infrastruktur fehlt, das Gas in andere Teile Europas zu leiten. Nicht nur zur Verringerung der Abhängigkeit von Wladimir Putin, sondern um den Gebrauch saubereren Erdgases voranzubringen wäre dies wesentlich: „Kein europäisches Land wird seine Klimawandel-Verpflichtungen einhalten können“ (hier).

Deutschlands Ziel, Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2050 um 80% zu reduzieren im Vergleich zu 1990 ist nicht nur sehr ambitioniert, sondern auch unermesslich teuer: „Bis zu 2,3 Billionen Euro zusätzlich müssten investiert werden, um die langfristigen Ziele zu erreichen“ (hier). Aber man sollte dies in der Gesamtheit der vorgeblichen Vorteile sehen. Deutschlands CO2-Emissionen machen lediglich 2% der globalen Emissionen aus. Daher hätte selbst das Erreichen der Klimaziele „keine theoretisch messbare Auswirkung auf die globale Temperatur“ (hier). Klimawandel ist definitionsgemäß eine GLOBALE Angelegenheit, so dass das Narrativ individueller Nationen, Klima-Vorteile für sich in Anspruch zu nehmen mittels der Reduktion der eigenen CO2-Emissionen als genau das betrachtet werden muss, was es ist: ein total betrügerisches Unterfangen.

Tatsächlich zählt nur das globale Kollektiv, und da gibt es weitere schlechte Nachrichten: „Das Pariser Klima-Abkommen sieht immer mehr nach Fantasy aus“ (hier).

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Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/trump-nato-summit-exposed-germanys-energy-problem/




Beobachtung von Wetter­schwankungen, Über­sehen der Klima­schwankungen

Das Erdklima ist niemals konstant, sondern es ändert sich immer – mit langfristigen Trends, mittelfristigen Umkehrungen und kleinen Oszillationen. Der Menschheit dienen jene am besten, die sich normaler wissenschaftlicher Standards bedienen beim Studium von Geologie, Astronomie und Klimageschichte auf der Suche nach Hinweisen auf Klimatreiber sowie nach den zugrunde liegenden natürlichen Zyklen und Trends, die sich hinter kurzfristigen Wetter-Fluktuationen verbergen.

Während der letzten 10.000 Jahre hat sich die Erde im Interglazial des Holozäns eingenistet, welches die jüngste von vielen Warmzyklen innerhalb der Eiszeit des Pleistozäns ist. Es gibt kleine Warm- und Kalt-Zyklen innerhalb des Holozäns. Derzeit erfreuen wir uns des Modernen Warm-Zyklus‘ (welcher etwa im Kalenderjahr 1900 begonnen hatte). Er folgte der Kleinen Eiszeit mit ihrem Tiefpunkt um das Jahr 1750.

Was hält nun die Zukunft bereit? Die Vergangenheit gibt darüber Aufschluss.

Während jeder Warmzeit ziehen sich Gletscher zurück, schmelzen Eisschilde und steigt der Meeresspiegel. Küstenlandstriche, Häfen und Ansiedlungen werden davon betroffen, aber Tundra, Grasland und Wälder breiten sich aus. Einige Korallen wachsen genauso schnell wie der Meeresspiegel steigt, aber andere können nicht mithalten und gehen ein. Die Wärme lässt die Ozeane mehr CO2 ausgasen, Pflanzen blühen auf, Wüsten schrumpfen und Menschen können sich besser ernähren.

Dann nimmt die Sonnen-Intensität ab, der solare Orbit ändert sich, weniger Sonnenenergie fällt auf die großen nördlichen Landmassen, und die warme Erde strahlt mehr Wärme in den Weltraum ab. Es setzt Abkühlung ein.

Tritt die Erde in eine Kaltphase ein, schmilzt der Winterschnee im Sommer nicht mehr vollständig ab. Der zusätzliche Schnee reflektiert mehr Sonnenstrahlung, was zu noch kälteren Wintern führt. Schnee- und Baumgrenze sinken, Passstraßen werden geschlossen, und vordringende Gletscher bedrohen Bergdörfer. Das Meereis dehnt sich aus, Eisschilde wachsen, Seen und Flüsse sind gefroren, der Meeresspiegel sinkt und Korallenriffe tauchen aus dem Meer auf. Die sich abkühlenden Meere absorbieren das lebensspendende Kohlendioxid aus der Atmosphäre und Ernten fallen aus; Wüsten breiten sich aus, die Menschen leiden unter Armut und Hunger, Siedlungen werden aufgegeben, Weltreiche fallen und einige Spezies sterben aus.

Das alles ist schon oftmals früher geschehen und wird vermutlich wieder geschehen.

Aber es gibt Hinweise auf die nächste Große Phase des Erdklimas.

Die Erde hat zwei natürliche globale Thermometer, welche kurz- und langfristige Trends anzeigen können – Vordringen und Rückzug von Gletschern sowie Anstieg und Sinken des Meeresspiegels.

Falls Gletscher wachsen, Eisschilde sich ausdehnen und dicker werden, ist dies ein Hinweis darauf, dass die globale mittlere Temperatur sinkt.

Kein Gletschereis ist älter als 4000 Jahre

Glaziologen haben viele der heutigen Gletscher angebohrt und analysiert. Sie haben zu ihrer Überraschung festgestellt, dass außerhalb der Antarktis und von Grönland kein Gletschereis älter als 4000 Jahre zu finden war. So ist beispielsweise der Fremont Gletscher in Wyoming, auf halber Strecke zum Äquator gelegen, nur ein paar hundert Jahre alt.

Einige dieser neuen Gletscher schmelzen und schrumpfen auf natürliche Weise während längerer Perioden warmen Wetters, aber die bloße Existenz heutiger Gletscher, von denen kein einziger vor 3000 Jahren während des Höhepunktes der Erwärmung im Holozän existierte, bestätigt die Ergebnisse anderer Studien – die Erde kühlt sich graduell ab hin zum nächsten Glazial-Zyklus.

Greenland Ice Core Project (GRIP): Temperatur-Rekonstruktion zeigt seit 3000 Jahren fallende Tendenz. Quelle: „ The Inconvenient Skeptic” S. 115 von John Kehr 2011 (hier).

Das zweite natürliche Thermometer ist der sich ändernde Meeresspiegel aufgrund von Fluktuationen des Eisvolumens und des Schnees auf dem Festland sowie Ausdehnung oder Kontraktion des Meerwasser-Volumens bei dessen Erwärmung bzw. Abkühlung. Küstengebiete zeigen viele Hinweise auf Änderungen des Meeresspiegels in der Vergangenheit und derzeit. Während warmer Perioden schmelzen Gletscher und Eisschilde, Meerwasser dehnt sich aus, der Meeresspiegel steigt und Korallenriffe gehen unter. Dann ist der Höhepunkt der Warmzeit vorüber, Eis akkumuliert sich wieder auf dem Festland, sich abkühlendes Meerwasser zieht sich zusammen und der Meeresspiegel sinkt.

Sogar ein moderates Abkühlungsereignis wie die Kleine Eiszeit war schon ausreichend, um den Meeresspiegel sinken sowie Hafenstädte und Strände über den Meeresspiegel steigen zu lassen.

Ein „gestrandeter“ Strand – nämlich an der Küste östlich von Prawle Point, South Devon, England – zeigt einen ehemaligen Strand, der in zwischen weit oberhalb des gegenwärtigen Meeresspiegels liegt (© Copyright Tony Atkin and licensed for reuse under this Creative Commons Licence).

Die natürlichen Thermometer der Erde zeigen jetzt eine Warnung der Stufe gelb

Die langfristigen Trends deuten auf wachsende Gletscher und sinkenden Meeresspiegel. Diese Anzeichen warnen uns, dass die warme, feuchte und fruchtbare Holozän-Ära ihren Höhepunkt bereits durchlaufen hat. Das nächste Kapitel der Erdgeschichte wird eine lange, von Hunger und Eis gekennzeichnete Ära sein. Nur Menschen, die gute Jäger und Sammler sind oder die leicht Zugang zu Kernkraft und Kohlenstoff-Energie haben, werden überleben.

Temperatur-Rekonstruktionen aus Sediment-Bohrkernen aus der Tiefsee (Raymo 2005). Quelle: „ The Inconvenient Skeptic” S. 42 von John Kehr 2011 (hier).

Menschen, die versuchen, aus Extremwetter-Ereignissen oder kurzfristigen Klima-Fluktuationen (wie dem derzeitigen Modernen Warm-Zyklus) eine „Klima-Krise“ zu konstruieren, sind wie Lord Nelson – sie halten ihr Teleskop an das blinde Auge. Sie zeigen auf die bewegte See durch Sommerstürme oder hinter Schiffen, erkennen aber nicht den sich nähernden Blizzard am Horizont.

(Im Original findet sich an dieser Stelle ein sehr treffender Cartoon von Steve Hunter, der hier aus unklaren Copyright-Gründen nicht übernommen worden ist. Anm. d. Übers.)

In Einem hatte Al Gore recht – Warmzyklen fallen zusammen mit einem hohen Gehalt von Kohlendioxid in der Atmosphäre. Die Wärme brachte das CO2 dorthin, und die danach sich abkühlenden Ozeane entfernten es wieder aus derselben. Kohlendioxid-Variationen sind die Folge – und nicht die Ursache – von Klimaänderungen.

Aber noch niemals zuvor, über elf Warmzyklen während der letzten Million Jahre hinweg, haben jene hohen Niveaus atmosphärischen Kohlendioxids den nächsten Glazial-Zyklus verhindert.

„Kohlendioxid verursacht globale Erwärmung, genau wie nasse Straßen Regen verursachen“.

Der Versuch, Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu entfernen oder auch nur zu begrenzen, ist eine sinnlose und kostspielige Maßnahme. Selbst wenn sie von Erfolg gekrönt sein würde, hieße das, den Nährstoff für Pflanzen zu entfernen, und dies würde das Elend der bevorstehenden kalten, hungrigen Ära nur noch verstärken.

Es mögen noch ein paar warme Jahrzehnte oder auch Jahrhunderte vor uns liegen. Aber selbst wenn noch im Herbst eine Hitzewelle eintritt, kommt der Winter trotzdem.

„Der Sommer ist vorbei, der Herbst geht zu Ende … und der Winter? Der Winter kommt!“

Quelle: „ The Inconvenient Skeptic” von John Kehr 2011 (hier).

Link: https://www.iceagenow.info/watching-weather-waves-but-missing-climate-tides/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Jüngste Studie mit der Prophe­zeiung „könnte noch viel schlimmer sein als prophe­zeit“ ist massen­haft heiße Luft

Der Artikel wird eingeleitet durch Doyles charakteristisches „Das Ende ist nahe herbeigekommen“ – Banner mit den Worten „Kollabierende polare Eiskappen, eine grüne Sahara, ein Meeresspiegelanstieg um 20 Fuß“ [ca. 6 Meter].

Nehmen wir uns mal Doyles Müll vor, Punkt für törichten Punkt:

Kollabierende polare Eiskappen: Doyle hat vergessen zu erwähnen, dass sich bis auf die letzten Jahre das antarktische Meereis ausgeweitet hat, oder das sowohl in der Antarktis (die 90% der weltweiten Eismasse besitzt) als auch in Grönland (5%) eine auffallende Korrelation zwischen Gebieten mit untermeerischer Vulkanaktivität und Gebieten mit Eisverlust besteht, oder dass in der Antarktis jüngst ein neuer globaler Kälterekord gemessen worden ist.

Eine grüne Sahara: Irgendwie hat es Doyle fertig gebracht, ebenfalls nicht zu erwähnen, dass die Ergrünung einer Wüste (bereits 1981 gab es erste Berichte über eine Ergrünung der Sahara, das ist also nichts Neues) etwas Gutes ist, ebenso wie ein Rückgang des Permafrostes in Russland und Nordkanada etwas Gutes ist, würden sich dadurch doch riesige neue Flächen für den Ackerbau erschließen.

Ein Meeresspiegelanstieg um 20 Fuß: Direkt gesagt, die Welt langweilt sich immer mehr durch diesen ,kalten Kaffee‘. Das IPCC hat uns Anstiege des Meeresspiegels um 20 Fuß seit Jahrzehnten eingehämmert, aber niemand kümmert sich noch darum, weil der Meeresspiegel mit 8 Inches [ca. 20 cm] pro Jahrhundert und nicht mit 20 Fuß steigt. Sogar noch in Al Gores Science-Fiction-Horrorkomödie A Profitable Fiction wurde diese idiotische 20-Fuß-Berhauptung erhoben. Aber genau in jenem Jahr, als Gore den Film drehte, kaufte er sich eine Villa im Wert von 4 Millionen Dollar auf – Moment – richtig, Fisherman’s Wharf, San Francisco, nicht einmal einen Meter entfernt vom vermeintlich steigenden Ozean. Folge dem Geld, geliebter Doyle!

Eine Weltkarte in Falschfarben-Darstellung: Immer wieder – das haben wir doch alles schon gesehen:


In der Bildinschrift heißt es: „Diese Karte zeigt die globale mittlere Temperatur der Erde von 2013 bis 2017 im Vergleich zur Referenzperiode 1951 bis 1980 und ist eine Analyse des GISS der NASA. Gelbe, orange und rote Regionen waren wärmer als die Referenzperiode“.

Aber ja doch, schon gut. Färben wir die Karte einmal anders ein: Neue Bildinschrift: Grüne Regionen sind die Gebiete, in denen die Welt von dem geringfügig wärmeren Wetter profitiert hat“.

Mit ermüdender Impertinenz betont Doyle, dass die „globale Erwärmung zweimal so stark ausfallen könnte als die Klimamodelle prophezeien“. Oder es könnte aber auch halb so schnell eintreten als die Modelle prophezeien – genau wie es seit den siebziger Jahren der Fall war – nur das Doyle das unter den Tisch fallen lässt. Ich komme gleich noch einmal auf diesen Punkt zurück.

Des Weiteren sagt Doyle: „Auch die Rate der Erwärmung ist bemerkenswert: Die Änderungen, die wir heute sehen, gehen viel schneller vonstatten als irgendwann sonst in der Erdgeschichte. Ausgedrückt als Änderungsrate bewegen wir uns in fremden Gewässern. Das sagte die Mitautorin der Studie Katrin Meissner von der University of New South Wales in Australien“.

Und zeigte er ihr – oder den wenigen, noch bei USA Today verbliebenen Lesern – die folgende Graphik der Temperaturaufzeichnung von Zentral-England CET) über den Zeitraum 1694 bis 1733? Äh, nein. Die CET-Aufzeichnung ist eine ziemlich respektable Proxy für globale Temperaturänderungen, und sie zeigt – wie viele andere Beweislinien vom Ende der Kleinen Eiszeit an – dass 40 Jahre lang die Änderung äquivalent war zu 4,33 K pro Jahrhundert – das war etwa zweimal so schnell als die höchste Rate, die jemals in einem 40-Jahre-Zeitraum aufgetreten war, seit der Mensch im Jahre 1950 begann, das Klima zu beeinflussen[?].

Doyle gräbt noch weiter in die Tiefe: „Dies könnte bedeuten, dass der Eckpfeiler Pariser Klima-Abkommen – welcher verlangt, die globale Erwärmung auf 2°C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen – nicht ausreichen könnte, um die Katastrophe abzuwenden“.

Wie jedoch die jährliche statistische Übersicht von BP für das Jahr 2018 zeigt, ist das Wachstum des BIP und des Energieverbrauchs ein gutes Stück stärker als in den Nicht-OECD-Ländern, auf die der „Eckpfeiler“ Paris-Abkommen nur in wenigen Fällen zutrifft. In den OECD-Ländern gilt es dagegen allgemein.

Und sagt Doyle seinen Lesern, dass nach 20 Jahren politisierter Berichterstattung durch Leute wie ihn der Anteil der Kohle an der globalen Energieerzeugung 38% ausmacht und damit genau so hoch liegt wie vor 20 Jahren? Nein, sagt er nicht!

Einer plappert dem langweiligen Doyle noch langweiliger nach: „Selbst mit nur 2 Grad Erwärmung – und potentiell 1,5 Grad – sind bedeutende Auswirkungen auf die Erde tiefgreifend“, sagt der Mitautor der Studie Alan Mix, ein Wissenschaftler an der Oregon State University. „Wir können erwarten, dass der Anstieg des Meeresspiegel unaufhaltbar für Jahrtausende wird, was einen Großteil der Erdbevölkerung, Infrastruktur und Ökonomie betreffen würde“.

Prof. Nils-Axel Mörner, welcher den Meeresspiegel seit nunmehr einem halben Jahrhundert studiert und über 650 Studien hierzu geschrieben hat, sagt, dass der mittlere Anstieg des Meeresspiegels im vorigen Jahrhundert 8 Inches [ca. 20 cm] betragen hatte und in diesem Jahrhundert 6 Inches [ca. 15 cm ±2 cm] betragen wird. Vieles des offensichtlichen „Meeresspiegel-Anstiegs“ in den offiziellen Aufzeichnungen ist künstlich hinein expediert worden mittels Bearbeitungen wie etwa der fiktiven „glazialen isostatischen Adjustierung“ (siehe Diagramm oben).

Und jetzt zu diesem „schlimmer als wir dachten“-Narrativ: „Der Leitautor der Studie Hubertus Fischer von der University of Bern in der Schweiz und sein Team fanden heraus, dass unsere derzeitigen Klima-Prophezeiungen die langfristige Erwärmung um einen Faktor bis zu zwei unterschätzen könnten“, sagt Katrin Meissner. „Klimamodelle scheinen bzgl. kleinen Änderungen vertrauenswürdig wie etwa bei Szenarien geringer Emissionen über kurze Zeiträume wie etwa die nächsten Jahrzehnte bis zum Jahr 2100. Aber mit der immer größer werdenden Änderung … scheint es so, als ob sie den Klimawandel unterschätzen“.

Hat Doyle irgendetwas von diesem Unsinn gecheckt, bevor er es einfach nachplapperte? Natürlich nicht! Alles was er gecheckt hat war, ob diese „Ergebnisse“ der Parteilinie folgten. Und das war es dann.

Wir haben bereits gesehen, dass das Statement von Doyle, die jüngste Erwärmung sei beispiellos, absoluter Quatsch ist. Schauen wir jetzt einmal auf seine Wiederholung der Aussage, dass „gegenwärtige Klima-Prophezeiungen die langfristige Erwärmung um einen Faktor bis hin zu zwei unterschätzen könnten“.

Wir wollen dieses Statement in zwei Richtungen unter die Lupe nehmen: erstens, geht die gegenwärtige Erwärmung über bestehende Prophezeiungen hinaus, und zweitens, ob es wahrscheinlich ist, dass sich die Erwärmung viele Male beschleunigen wird, um den neuen „Schlimmer-als-wir-dachten“-Prophezeiungen zu folgen.

Das sehr große Intervall der IPCC-Prophezeiungen aus dem Jahr 1990 wird markiert durch die gelbe Fläche in der Graphik oben. Die hellblaue Trendlinie ist der Trend der linearen Regression kleinster Quadrate des Mittels der globalen Temperatur-Anomalien der Datensätze von NCEI und UAH im Zeitraum 1990 bis Mai 2018. Die beobachtete Rate der globalen Erwärmung liegt vollständig unter den Original-Prophezeiungen des IPCC und nicht viel über der Hälfte von dessen mittelfristiger Prophezeiung.

Um über doppelt so hoch zu werden wie die mittelfristige Prophezeiung des IPCC müsste die Erwärmungsrate um mehr als das Dreifache zunehmen, von 1,55 K pro Jahrhundert auf ein Äquivalent zu 5,55 K pro Jahrhundert.

Was ist mit den Computermodellen? Im CMIP5-Ensemble beträgt die mittlere Schätzung der Gleichgewichts-Sensitivität bei einer CO2-Verdoppelung 3,35 K (abgeleitet von Andrews 2012). Dieser Wert liegt nahe demjenigen, der sich ergibt, wenn man die Erwärmung im 21. Jahrhundert bei Verbrauch aller vom Menschen genutzten Quellen schätzt. Um die mittlere Rate der CMIP5-Modelle zu verdoppeln, müsste sich die Erwärmungsrate mehr als vervierfachen, nämlich von 1,55 K pro Jahrhundert auf ein Äquivalent von 6,7 K pro Jahrhundert.

Das wird sicher nicht geschehen – oder, falls doch, wird der winzige Einfluss des Menschen auf das Klima nicht dafür verantwortlich sein. Um dem arithmetisch unbedarften Doyle aufzuzeigen, warum die globale Erwärmung weniger als halb so hoch anstatt doppelt so hoch sein wird wie prophezeit, wollen wir mal die Mathematik für ihn durchgehen.

Aus Andrews 2012 geht hervor, dass der Strahlungsantrieb eines verdoppelten CO2-Gehaltes etwa 3,464 W/m² beträgt. Der Planck’sche Sensitivitäts-Parameter beträgt 0,299 K pro Watt pro m² (Schlesinger 1985). Folglich beträgt die Referenz-Sensitivität bei CO2-Verdoppelung vor Berücksichtigung der Rückkopplung das Produkt aus beidem: also 1,035 K.

Da die Differenz zwischen der Referenz- und der Gleichgewichts-Sensitivität allein durch den Rückkopplungs-Faktor zustande kommt (d. h. dem Bruchteil der Gleichgewichts-Temperatur, der durch Rückkopplung bestimmt wird), müssen wir lediglich jenen Rückkopplungs-Faktor herausfinden. Das ist der Heilige Gral der Studien zur Klimasensitivität.

Das IPCC erwähnt „Rückkopplung“ [feedback] über 1000 mal in seinem 5. Zustandsbericht 2013, hat aber keinerlei Ahnung über dessen wahren Wert. Warum nicht? Weil Hansen bei der NASA im Jahre 1985 einen haarsträubenden physikalischen Fehler gemacht hat, welchen Klimatologen seitdem immer wieder sehr profitabel kopiert haben.

James Hansen, Ex-Chef des NASA GISS, hätte man vielleicht verhaften sollen wegen schlechter Wissenschaft.

Nach Lacis et al. 2010 beträgt die Albedo beim Fehlen von Treibhausgasen 0,418 verglichen mit dem heutigen Wert von 0,293. Die Einstrahlung beträgt derzeit 1364,625 W/m² (Mekaouni et al. 2010). Hierzu sollten wir den direkten Antrieb von etwa 38,6 W/m² aus der Existenz nicht kondensierender Treibhausgase addieren. Mit diesen Daten sagt uns die grundlegende Gleichung des Strahlungstransports, dass die Emissionstemperatur, welche auf der Oberfläche beim Fehlen von Treibhausgasen herrschen würde, 254,3 K betragen würde vor irgendwelcher Berücksichtigung von Temperatur-Rückkopplungen.

Allerdings betrug die Oberflächen-Temperatur im Jahre 1850 vor irgendeiner anthropogenen Beeinflussung 287,55 K (HadCRUT4). Aus diesen Werten können wir direkt den bislang schwer fassbaren Rückkopplungs-Faktor ableiten. Er beträgt einfach 1 – 254,3/287,55 oder 0,116. Und nicht die von den üblichen Verdächtigen ins Spiel gebrachten 0,6 bis 0,9. Seit Hansens katastrophaler Studie aus dem Jahr 1984 hat die Klimawissenschaft im Endeffekt eine Gleichung zur Repräsentation des Einflusses von Rückkopplungen auf die Temperatur benutzt, die – obgleich nicht falsch – unvollständig ist und die daher den Rückkopplungs-Faktor gar nicht korrekt bestimmen kann.

Wie die offizielle Klimatologie die Sonne fälschlich hinaus expedierte und hinsichtlich der globalen Erwärmung falsch lag. Dessen Variante ist die Differenz zwischen zwei Gleichgewichts-Zuständen der vollständigen Mainstream-Gleichung.

Die falsche Variante der System-Erhaltungs-Gleichung [system-gain equation] der Klimatologie, welche in der Kontroll-Theorie allgemein ist – das Studium von Rückkopplungen in dynamischen Systemen (Systeme, die ihren Zustand mit der Zeit ändern) – ist im Grunde die Differenz zwischen zwei Gleichgewichts-Zuständen in der vollständigen Mainstream-Gleichung.

Da die Emissionstemperatur in allen Gleichgewichts-Zuständen die Gleiche ist, subtrahiert Hansens Anwendung einer Gleichung, welche diese Differenz beschreibt, die Sonnenwärme hinaus – der grundlegende Input, von welchem die Rückkopplungs-Reaktion abhängt. Darum ist der Rückkopplungs-Faktor bis jetzt um das Sechsfache und die Klima-Sensitivität um das Vierfache übertrieben worden.

Wie hat sich alles nun verändert seit dem Jahr 1850? Nun, es gab 2,29 W/m² gesamt-anthropogenen Antrieb (IPCC 2013, Abb. SPM.5). Man multipliziere diesen Wert mit dem Planck-Parameter 0,299, um die Referenz-Erwärmung von 1850 bis 2011 zu erhalten, welche dem Menschen zugeordnet werden kann: etwa 0,7 K. Aber es gab eine Erwärmung um 0,75 K von 1850 bis 2011 (wieder HadCRUT4), und dazu können wir noch 0,25 K addieren, so dass sich insgesamt 1 K ergibt, um dem „Strahlungs-Ungleichgewicht“, das man sich vorgestellt hat (und das vielleicht imaginär ist) von 0,6 W/m² über diesen Zeitraum, Rechnung zu tragen.

Also beträgt der Rückkopplungs-Faktor für das Jahr 2011 1 – (254,3 + 0,7) / (287,55 + 1,0) = 0,116. Das ist genau der gleiche Wert wie im Jahre 1850. Bis auf drei Dezimalstellen handelt es sich also um den gleichen Rückkoplungs-Faktor wie 1850. Warum nur so eine geringe Änderung? Der Grund ist, dass die Referenz-Erwärmung von 0,7 K durch den Einfluss des Menschen so winzig ist im Vergleich zu den 254,3 K Beitrag durch die Sonne und durch die schon immer vorhandenen Treibhausgase.

Da wir jetzt den Rückkopplungs-Faktor kennen, können wir die Gleichgewichts-Sensitivität bei einer Verdoppelung der CO2-Konzentration ableiten. Es ist einfach das Verhältnis der Referenz-Erwärmung von 1,035 K bei einer CO2-Verdoppelung auf (1 – 0,116), welche weniger als 1,2 K ausmacht. Es sind mit Sicherheit nicht die vom IPCC prophezeiten 1,5 bis 4,5 K und auch nicht die von den CMIP5-Modellen prophezeiten 2,1 bis 4,7 K – und mit Sicherheit nicht die 6,7 K, auf denen Doyles dummer, extremistischer Artikel fußt. Die Parteilinie kann die Mathematik nicht ersetzen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/07/09/latest-paper-predicting-global-warming-could-be-far-worse-than-predicted-is-so-much-hot-air/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Experimentelle Verifikation des Treibhauseffektes

Dieser Treibhauseffekt wird vor allem von der Temperatur der Aerosol-Platte, die stellvertretend für Wolken oder Aerosole steht, gesteuert. Dabei muss die Aerosol-Platte mindesten 5 °C kälter als die Erd-Platte sein, um einen messbaren Temperatur-Anstieg zu erreichen. Die Experimente präsentieren eine Fülle von überraschenden und z.T. unbekannten Facetten des Treibhauseffektes. Wenn keine zusätzliche Wärme von außen einwirkt, verursacht CO2 eine Erwärmung der Erd-Platte, ohne den Wärmetransport zur Aerosol-Platte oder die Lufttemperatur zu verändern. Der Treibhauseffekt wird überwiegend durch die natürlichen CO2-Konzentrationen bestimmt, wobei CO2 in unmittelbarer Nähe zur Erd-Platte die größte Wirksamkeit zeigt. Eine möglicherweise vom Menschen verursachte Zunahme der atmosphärischen CO2-Konzentration kann daher nur noch im geringen Umfange zur Erderwärmung beitragen.

Einführung

In der ersten Mitteilung (1) wurde eine neuartige Apparatur vorgestellt, die flexibel einsetzbar ist und unterschiedliche Aspekte des Treibhauseffektes experimentell überprüfen kann. In den ersten beiden Publikationen ging es um die wechselseitige Beeinflussung von Wolken, Aerosolen und Treibhausgasen. Es konnte nachgewiesen werden, dass es einen eigenständigen Treibhauseffekt gar nicht gibt, sondern dass die Auswirkung der Treibhausgase von den sichtbaren und unsichtbaren Aerosolen des Himmels abhängt. Mit den Formeln von Ångström und anderen Forschern wurde errechnet, dass Wasserdampf (als stärkstes Treibhausgas) bei klarem Himmel rund 30 % und bei Bewölkung sogar nur 5 % zum Treibhauseffektes beiträgt (2). Diese Befunde sind eine ernstzunehmende Kritik an der in Deutschland betriebenen CO2-Hysterie und erklären, warum diese Mitteilungsreihe bei EIKE publiziert wird.
Die vorliegende Mitteilung beschäftigt sich mit der Frage, ob die Temperaturerhöhung der Erde durch CO2 experimentell nachweisbar ist und eventuell als Demonstrationsversuch für Schüler oder Studenten verwendet werden kann.
Im Internet findet man eine ganze Reihe von Schülerexperimenten zur Demonstration des Treibhauseffektes. Wozu also noch ein weiterer Vorschlag? Kein vom Autor analysiertes Experiment entsprach den natürlichen Bedingungen einer Erde mit einer Durchschnittstemperatur von 15 °C und Atmosphäre, die von einem Temperatur-Gradienten charakterisiert ist. Vor allem Versuche, den Treibhauseffekt anhand einer Erwärmung der CO2-haltigen Luft zu demonstrieren erwies sich ein Missverständnis, dieses Effektes (3), (4). Auch wurden die Messungen nicht vor einem kalten Hintergrund durchgeführt. So wurde auch nicht die Beeinflussung des Treibhauseffektes durch Wolken und Aerosole erkannt. Die eigene Konzeption, die sich an den natürlichen Temperaturen von Erde und Atmosphäre orientiert, führte zu Labor-Experimenten, die wahrscheinlich zum ersten Mal den wahren, erdnahen CO2-Treibhauseffekt sichtbar und begreifbar macht. Da sich diese Mitteilung an die breite Öffentlichkeit wendet, wird im Folgenden der umgangssprachliche Ausdruck „Wärmestrahlung“ mit infraroter (IR) Strahlung gleichgesetzt.
In der ersten Mitteilung (1) wurde eine Apparatur vorgestellt, die die erdnahe Atmosphäre als Modell nachahmt. Sie enthält anstelle der Erdoberfläche eine sogenannte Erd-Platte und in einem großen Abstand eine Aerosol-Platte, die stellvertretend für eine Wolkenschicht unterschiedlicher Temperatur (Höhe) steht. Die wichtigste Erkenntnis war, dass der Treibhauseffekt von der Temperatur der weit entfernten Aerosol-Platte abhängt (2). Es konnte gezeigt werden, dass Treibhausgase und Wolken/Aerosole Strahlungskonkurrenten sind, die sich gegenseitig beim Treibhauseffekt behindern. Diese Zusammenhänge wurden durch schrittweise Abkühlung der Aerosol-Platte gewonnen („Abkühlungs-Modus“).
Um eine mögliche Erwärmung der Erd-Platte nach Zugabe von CO2 zu erkennen, sollten die anderen Flächen der Apparatur (Wand und Aerosol-Platte) während eines Versuches eine möglichst konstante Temperatur haben. Für diese Aufgabe bietet sich der „Konzentrations-Modus“ an, bei dem nur die Konzentration des CO2 variiert wird. Insbesondere ist für eine konstante elektrische Heizung der Erd-Platte (QE) zu sorgen, die durch ein spezielles Labornetzgerät (Korad KA3005D) erreicht wird.
Die Luft-Temperatur zwischen Erd- und Aerosol-Platte ist bei diesen Experimenten von besonderer Bedeutung. Geht es doch um die Frage, ob die grundsätzliche These eines angeblichen „CO2-Treibhauseffektes“ eine Verletzung physikalischer Gesetze ist. Nach den Vorstellungen einiger Fundamental-Skeptiker sollte CO2 nicht zur Erderwärmung beitragen können, da das CO2 der Atmosphäre kälter als die Erdoberfläche ist und Wärme grundsätzlich nur von einem warmen zu einem kalten Körper fließt.
Zur Überprüfung dieser These ist die flexible Einsetzbarkeit der Apparatur von großem Nutzen, da auch solche Szenarien simuliert werden können. Die Lufttemperatur im Inneren der Röhre lässt sich unabhängig von der Temperatur der Erd-Platte durch die thermostatisierte Wasserheizung der Aluminium-Röhre regulieren. Dadurch wird ein Versuchsaufbau realisiert, der durch drei Temperatur-Zonen charakterisiert ist. Die Erd-Platte hat die höchste Temperatur, gefolgt von dem Luftraum für die potentielle CO2-Zugabe, der 0 – 15 °C kälter ist, und am Ende befindet sich als kältester Pol die Aerosol-Platte, 20 °C kälter als die Erd-Platte.
Sollten die Skeptiker Recht behalten, würde die Erd-Platte sich nicht erwärmen, wenn CO2 zu einem Luftraum gegeben wird, der kälter als die Erd-Platte ist. Hierzu wurden zwei Versuchsreihen mit einer 40 °C bzw. 20 °C warmen Erd-Platte durchgeführt, vergleichbar mit einer tropischen bzw. gemäßigten Klimazone der Erde. Bei beiden Versuchsreihen wurde CO2 in 7 bis 10 Schritten (bis maximal 55 Vol.-%) zu der vorher getrockneten und CO2-armen Innenluft der Apparatur zugesetzt. Nach jeder CO2-Zugabe wurde die Temperatur an sieben Stellen der Apparatur abgelesen (Abb. 4) und protokolliert.
Bei der ersten Versuchsreihe (Erd-Platte = 40 °C) wurde das CO2 bei vier verschiedenen Temperaturen des Luftraumes ≤ 40 °C zugegeben um festzustellen, ob die Erd-Platte auch durch kälteres CO2 erwärmt wird.
Bei der zweiten Versuchsreihe (Erd-Platte = 20 °C) wurden vier Experimente mit verschiedenen Temperaturen der Aerosol-Platte durchgeführt, um den möglichen Einfluss der Wolken-Temperatur nachzuweisen (In dieser Reihe wurde CO2 bis maximal 12 Vol.-% zugegeben).
Bei allen acht Experimenten wurde bei schrittweiser Zugabe von CO2 eine fortschreitende Erwärmung der Erd-Platte beobachtet, selbst wenn das CO2 deutlich kälter als die Erd-Platte war (Abb. 1 und 2). Die Experimente zeigen, dass CO2 grundsätzlich, unter bestimmten Voraussetzungen, die Erd-Temperatur erhöhen kann! Der Mechanismus dieses sogenannten Treibhauseffektes wird in Kapitel 2 ausführlich erläutert. Soviel sei bereits verraten, mit einem Wärmefluss vom kalten CO2 zur warmen Erde hat der Treibhauseffekt nichts zu tun.
CO2 und Luft haben unterschiedliche spezifische Wärmeleitfähigkeiten (Kap. 4, Tab. 1). Um auszuschließen, dass die gemessenen Temperatur-Erhöhungen der Erd-Platte tatsächlich durch den Treibhauseffekt und nicht durch Veränderungen der Wärmeleitung verursacht werden, wurden zwei weitere Experimente mit Helium und Argon anstelle von CO2 durchgeführt. Diese Edelgase zeichnen sich ebenfalls durch unterschiedliche Wärmeleitfähigkeiten gegenüber Luft aus. Da sie IR-inaktiv sind, d.h. sie erzeugen keine Wärmestrahlung, beeinflussen sie in der Apparatur nur die Wärmeleitung. Eine denkbare Verfälschung der Ergebnisse der o.g. acht Experimente durch Wärmeleitung lässt sich eindeutig ausschließen, da bei beiden Kontroll-Versuchen die Temperatur der Erd-Platte unverändert blieb. Eine ausführliche Beschreibung dieser Versuche findet sich im Kap. 4.

Abbildung 1: Erwärmung der 40°C warmen Erd-Platte nach Zugabe von CO2 bei unterschiedlichen Lufttemperaturen TpCO2 TpE = Temperatur der Erd-Platte, TpA = Temperatur der Aerosol-Platte, TpCO2 = Temperatur der CO2-haltigen Luft


Abbildung 2: Erwärmung der 20°C warmen Erd-Platte TpE nach Zugabe von CO2 bei unterschiedlichen Temperaturen der Aerosol-Platte TpA


Beide Versuchsreihen (Abb. 1 und 2) zeigen unterschiedliche Temperatur-Erhöhungen der Erd-Platte und lassen folgende Schlüsse zu: Demnach hängt der Treibhauseffekt sowohl von der Temperatur der CO2-Schicht (Abb. 1) als auch von der Temperatur der Aerosol-Platte ab (Abb. 2).
Umso wärmer das CO2 und umso kälter die Aerosol-Platte desto stärker die Erwärmung der Erd-Platte.
Der Einfluss der CO2-Temperatur (Abb. 1) spiegelt sich in den Ergebnissen der Satelliten-Messungen wieder, die über dem Äquator den größten Treibhauseffekt feststellen. Über dem Südpol wurde jedoch gefunden, dass CO2, wegen einer Temperatur-Inversion, die Antarktis sogar abkühlt, also einen negativen Treibhauseffekt hat (5). Ein in der Öffentlichkeit wenig bekannter Fakt, der erklärt, warum es in der Antarktis keine Erd-Erwärmung gibt. Die nachweisliche Erwärmung des Nordpols wird demnach nicht von CO2 sondern vom Ruß der Schifffahrt verursacht.
Anmerkung: Wasser und Eis beanspruchen nach dem Gesetz von Gewicht und Auftrieb das gleiche Volumen in einem beliebigen Gefäß (beliebte Frage im Schulunterricht, schmelzendes Eis erhöht nicht den Wasserspiegel). Dadurch hat das Abschmelzen des Eises auf dem Nordpol keinen Einfluss auf den Meeresspiegel, da es sich hier um schwimmendes Eis handelt.
Die eigentliche Kritik an der offiziellen Klima-Hysterie leitet sich vom Einfluss der Aerosol-Platte auf den Treibhauseffekt ab (Abb. 2). Die Versuchsreihe zeigt, dass der CO2-Treibhauseffekt maßgeblich von der Temperatur der Aerosol-Platte (die für Wolken/Aerosole steht) gesteuert wird! Die Temperatur-Erhöhung der Erd-Platte (Treibhauseffekt) kann sogar ganz ausbleiben, wenn sich die Temperaturen von Aerosol- und Erd-Platte annähern, wie in Abb. 2 (TpA = 14,9 °C) zu sehen ist. Die 20°C-Versuchsreihe simuliert Temperaturen, die typisch für die Erde unter tief liegenden Wolken sind. Damit wird experimentell ein weiteres Mal die Abhängigkeit des Treibhauseffektes von der Temperatur der Wolken und Aerosole nachgewiesen (1), (2).

  1. Der Mechanismus des erdnahen CO2-Treibhauseffektes

Man kann nicht behaupten, dass der Treibhauseffekt leicht zu verstehen ist. Allein schon der erbitterte Streit gestandener Wissenschaftler zeigt, dass es hier um ein komplexes Thema mit vielen Wendungen und Einflüssen geht.
Die verwendete Apparatur von rund 1 m Länge imitiert nur die ersten rund 3000 m der Atmosphäre. Es wird angenommen, dass sich in dieser Höhe eine geschlossene Wolkendecke befindet. In 3 km Höhe ist die Luft im Durchschnitt 18 °C kälter als die Erdoberfläche (0,6 °C pro 100 m), wonach die Temperatur der Aerosol-Platte ausgewählt wurde. Bezüglich der CO2-Menge ist die imitierte Schichtdicke der Atmosphäre jedoch viel kleiner und hängt von der Konzentration des zugesetzten CO2 ab. Man erhält die imitierte Schichtdicke einer Atmosphäre mit 400 ppm CO2, indem die CO2-Versuchskonzentration (in Vol.-%) durch 0,04 geteilt wird. Bei einer Konzentration von 12 Vol.-% werden demnach 300 m und bei 55 Vol.-% 1375 m einer Atmosphäre mit 400 ppm CO2 nachgebildet.
Sämtliche Betrachtungen zu den Wärmeströmen beim Treibhauseffekt beziehen sich auf den Energietransport ausschließlich durch Wärmestrahlung. Der Treibhauseffekt wird deshalb als ein idealisiertes, abgeschlossenes System behandelt. Beeinflussung des Treibhauseffektes durch andere Energieströme der Atmosphäre würde sich grundsätzlich mit der Apparatur realisieren lassen, war aber kein geplantes Ziel der vorliegenden Untersuchungen.
Im genannten Abschnitt der Atmosphäre wird neben der Wärmestrahlung auch noch Energie durch den Wasserkreislauf und durch Luftbewegungen transportiert. Diese Wärmeströme beeinflussen die Temperatur dieser Luftschichten und damit auch den CO2-Treibhauseffekt. Ein einfaches Schüler-Experiment wird durch diese Komplikationen überfordert. Auch die Relativierung der CO2-Strahlung durch die Wasserdampf-Strahlung kann wegen des hohen Siedepunktes von Wasser nicht untersucht werden.
Um den Treibhauseffekt zu verstehen, muss man sich zunächst klarmachen, dass jeder (feste und flüssige) Körper unserer natürlichen Umgebung (auch die Aerosole der Atmosphäre) ständig Wärmestrahlen, ein unsichtbares Licht, aussendet. Wie auch bei einer Glühlampe wird hierzu Energie benötigt. Im Gegensatz zur Glühlampe ist aber eine äußere Energiequelle nicht zwingend notwendig. Die Energie für die Wärmestrahlung kann auch aus der inneren Energie des Körpers, aus der kinetischen und potentiellen Energie seiner Atome oder Moleküle, ihren inneren Schwingungen und Rotationen entnommen werden. In diesem Falle müsste sich der Körper durch ständigen Verbrauch von Energie abkühlen. Das passiert i.d.R. aber nicht, da der Körper auch Wärmestrahlung aus seiner Umgebung empfängt, so dass (nach einiger Zeit) alle Körper in einem geschlossenen Raum die gleiche Temperatur haben (Gesetz nach Kirchhoff).
Wir können diesen Austausch an Wärmestrahlung nicht sehen, da dieses infrarote Licht (IR-Strahlung) für unsere Augen unsichtbar ist. Die fehlende Wahrnehmung dieser Strahlung ist wahrscheinlich der Grund, dass viele Menschen allein schon mit dem Begriff „Strahlung“ Probleme haben und eher an Fukushima oder Tschernobyl als an ihre natürliche Umwelt denken. Wärmestrahlung lässt sich aber erfahren, wenn man z.B. seine Hand einem sehr heißen Gegenstand nähert oder eine Wärmebild-Kamera nutzt. Die Größe dieser Strahlung (Strahlungsdichte = Energie pro Fläche) wird nach der Gleichung von Stefan und Boltzmann anhand der Temperatur (T hoch 4 Gesetz) für einen idealen, sogenannten „schwarzen“ Körper berechnet. Die warme Erd-Platte erzeugt danach bei 20 °C eine Wärmestrahlung von 419 W/m2 und bei 40 °C sind es 545 W/m2. Wäre die Erd-Platte isoliert im Weltall, weit weg von anderen Himmelskörpern, würde sie sich abkühlen und ihre Temperatur würde sich nach einiger Zeit dem absoluten Nullpunkt (- 273,15 °C) nähern und zwar ausschließlich nur durch Strahlungskühlung (Abgabe von Energie durch Wärmestrahlung).
In der Apparatur ist das anders, da die Erd-Platte auch Empfänger einer Wärmestrahlung ihrer Umgebung ist. Diese sogenannte Gegenstrahlung wird hauptsächlich von der Aerosol-Platte erzeugt. Wegen der geringeren Temperatur der Aerosol-Platte ist die Gegenstrahlung jedoch kleiner als die Wärmestrahlung der Erd-Platte. Unterm Strich bleibt also eine gewisse Differenz von gesendeter und empfangener Strahlung übrig, die den Wärmeverlust (Strahlungskühlung) der Erd-Platte definiert. Genau diese Menge an Wärmeverlust wird im Experiment durch die elektrische Heizung QE geliefert, wodurch Energie-Abgabe und -Aufnahme der Erd-Platte gleich groß sind und ihre Temperatur konstant bleibt.
Im Gegensatz zu festen und flüssigen Körpern können nur bestimmte, sogenannte IR-aktive Gase, wie z.B. CO2, eine Gasstrahlung erzeugen (6). Dabei ist die CO2-Strahlung keine thermische Strahlung (Wärmestrahlung) sondern eine Linien-Strahlung ausgewählter Wellenlängen. Füllt man CO2 in die Apparatur, nimmt das Gas die Temperatur der warmen Aluminiumwand an und erzeugt eine Gasstrahlung, die (im Wellenlängen-Bereich der CO2-Emissionsbanden) größer ist als die der (kälteren) Aerosol-Platte. Die Gegenstrahlung wird dadurch erhöht, wodurch sich die Strahlungskühlung der Erd-Platte verringert. Strahlungskühlung und Heizung der Erd-Platte QE sind nicht mehr im Gleichgewicht, wenn die Heizung QE konstant blieb. Es kommt zu einem Wärmestau, wodurch sich die Erd-Platte erwärmt. Durch die höhere Temperatur kann nun die Erd-Platte (nach dem Gesetz von Stefan-Boltzmann) mehr Wärme ausstrahlen, wodurch auch wieder die Strahlungskühlung ansteigt bis letztendlich Wärmeverlust und Heizung der Erd-Platte wieder gleich sind, d.h. die Strahlungskühlung erreicht wieder ihren alten Wert.
Solange keine äußere Energie in den Austausch von Strahlungswärme eingreift ist der Wärmeverlust der Erd-Platte identisch mit dem Wärmetransport von der Erd- zur Aerosol-Platte. Mit anderen Worten, die Heizwärme QE wird unverändert durch Wärmestrahlung auf die Aerosol-Platte übertragen. Andere denkbare Wärmeströme zwischen Erd- und Aerosol-Platte wie z.B. Konvektion oder Diffusion sind durch die Art der Konstruktion der Apparatur ausgeschlossen (1). Somit lässt sich für den „reinen“ Treibhauseffekt formulieren:
In einem geschlossenen System bewirkt CO2 eine Erwärmung der Erd-Platte ohne den Wärmetransport zur Aerosol-Platte zu verändern.
CO2 verliert zwar Energie durch den Strahlungsaustausch mit der kälteren Aerosol-Platte, aber gewinnt auf der anderen Seite eine gleich große Menge an Energie von der Erd-Platte durch ihre, von CO2 verursachte, gesteigerte Wärmeausstrahlung. In einem geschlossenen System sind Absorption und Emission der CO2-Moleküle gleich groß. Alles andere wäre eine Verletzung des Energieerhaltungssatzes von Julius Robert Mayer. In Übereinstimmung damit wurde bei den oben genannten Experimenten gefunden, dass die Lufttemperatur bei einem konstanten Wärmetransport durch CO2 nicht verändert wird. Somit lässt sich ein weiterer Lehrsatz formulieren:
Die Lufttemperatur zeigt nicht den Treibhauseffekt, sondern Veränderungen des Wärmetransportes an.

Diese Anpassung der Luft-Temperatur an den Wärmestrom wird durch die stärkere Temperatur-Abhängigkeit der CO2-Emission gegenüber seiner Absorption ermöglicht. Für diese These gibt es experimentelle Beweise. Wird z.B. die Erd-Platte durch eine Rotlichtlampe ersetzt, steigt die Luft-Temperatur bei Zugabe von CO2 an, da hier der Wärmestrom zunimmt und CO2 eine höhere Temperatur für eine adäquate Emission benötigt (3). Beispiele für einen konstanten Wärmestrom und konstante Lufttemperaturen sind die hier vorgestellten Experimente, insbesondere Versuch Nr. 5/3 (Tab. 12, ohne Wandheizung). Bei anderen Experimenten, die demnächst publiziert werden sollen, wurde die Heizung QE während eines Versuches gesenkt, um eine konstante Temperatur der Erd-Platte zu bekommen. Hier wurde sogar eine Abkühlung der Luft nach Zugabe von CO2 beobachtet.

Diese Erkenntnis erklärt, dass alle bisherigen, angeblichen Demonstrations-Versuche des Treibhauseffektes den falschen Effekt untersucht haben. Ob sich die Luft-Temperatur nach Zugabe von CO2 ändert, hängt in erste Linie von den Prozessparametern ab. Damit lässt sich erklären, warum beim bekannten Al-Gore-Experiment eine Erwärmung der Luft auftrat, aber bei einer Überprüfung durch Anthony Watts eine Abkühlung gefunden wurde.
Al Gore hatte keine detaillierten Angaben zu den Versuchsbedingungen gemacht, so dass Watts nur auf Vermutungen angewiesen war. Je nach Versuchsbedingungen wurde von Watts entweder keine Erwärmung oder sogar eine Abkühlung festgestellt (4).

  1. Der von CO2 beeinflusste Wärmetransport

Bei den o.g. Experimenten wird der Wärmetransport in der Apparatur von Peltier-Elementen registriert. Die Peltier-Elemente sind fest mit der Aerosol-Platte verbunden. Sie messen sowohl Wärmestrahlung als auch Wärmeleitung, die auf die Aerosol-Platte einwirken.
Bei Zugabe von CO2 im Bereich kleiner CO2-Konzentrationen kam es zu einem starken Anstieg des Wärmetransportes, um bei hohen Konzentrationen zu stagnieren (Abb. 3). Ist damit die These eines konstanten Wärmetransportes widerlegt? Nein, diese Regel gilt nur für sehr kleine CO2-Konzentrationen (wie in der Atmosphäre) und für geschlossene Systeme (ohne äußere Energieeinwirkung). Das sind Voraussetzungen, die bei den o.g. Experimenten nicht erfüllt waren, da hohe CO2-Konzentrationen eingesetzt werden müssen, um eine Atmosphäre von rund 1500 m simulieren zu können. Auch durch die Wandheizungen wurde unbeabsichtigt Energie zugeführt, so dass kein geschlossenes System vorlag.
Peltier-Elemente erzeugen eine Spannung im millivolt-Bereich wenn ihre Oberseite wärmer als ihre Unterseite ist. Da ihre Unterseiten fest mit der kalten Aerosol-Platte verbunden sind, zeigen die in Reihe geschalteten Peltier-Elemente bereits vor Zugabe von CO2 den Wärmetransport innerhalb der „leeren“ Apparatur durch eine Spannung bis zu 100 mV an. Setzt man diesen Anfangswert gleich null, lässt sich so der Einfluss von CO2 auf den Wärmetransport anhand der veränderten Spannungen der Peltier-Elemente dUA erkennen. Im Folgenden wird der Einfachheit halber der Wärmetransport mit der Spannungsänderung dUA gleichgesetzt.

Abbildung 3: Zunahme des Wärmetransportes bei den Versuchen Nr. 8/3 und 34/3


Der Wärmestrom der kalten Aerosol-Platte zur angrenzenden warmen Luft (im Bereich von Tp4) wird auch von der Wärmeleitfähigkeit der Luft-CO2-Mischungen beeinflusst. Da CO2 eine kleinere spezifische Wärmeleitfähigkeit als Luft hat (Tab. 1), verringert sich die Wärmeleitung der CO2-haltigen Luft nach jeder Zugabe von CO2. Damit müsste sich die Spannung der Peltier-Elemente dUA verringern. Tatsächlich wurde ein Anstieg von dUA gefunden, der also nicht von der CO2-Wärmeleitfähigkeit, sondern nur von der CO2-Gasstrahlung verursacht sein kann. Die dUA-Werte wären sogar noch größer, wenn man den Einfluss der CO2-Wärmeleitung beachten würde.
Die CO2-Gasstrahlung weist eine logarithmische Abhängigkeit von der CO2-Konzentration auf. Die Wärmeleitung für CO2-Luft-Mischungen verringert sich aber linear bei steigen CO2-Konzentrationen. Ab einer bestimmten CO2-Konzentration erreichen die entgegengesetzten Effekte die gleiche Wirkung, so dass der Wärmetransport dUA stagniert (Abb. 3). Diese Erklärungen konnten durch Zugabe von Helium und Argon (anstelle von CO2) experimentell bestätigt werden (Kap. 4).
Die von der Wärmeleitung verursachte Mess-Störung lässt sich durch einen experimentellen Trick zumindest teilweise umgehen. Hierzu wird die Apparatur vor Zugabe von CO2 vollständig mit Argon, das eine ähnliche Wärmeleitfähigkeit wie CO2 hat, gefüllt. Bei Zugabe von CO2 verändert sich jetzt die Wärmeleitung der Gasphase nur noch geringfügig, was einen deutlichen Einfluss auf den Wärmetransport hat. In der nächsten Mitteilung soll hierzu ein Beispiel gegeben werden.
Die Zunahme des Wärmetransportes bedeutet, dass durch CO2 mehr Wärme auf die Aerosol-Platte übertragen wird. Wo ist aber diese zusätzliche Energie hergekommen? Die Antwort findet man in der wassertemperierten Aluminiumwand, die nach folgendem Mechanismus die CO2-haltige Luft mit zusätzlicher Wärme versorgt:
CO2 strahlt in Richtung Aerosol-Platte mehr Energie ab, als es von dieser kalten Platte zurückbekommt. Also müsste sich die CO2-haltige Luft abkühlen, was die Seitenwand jedoch verhindert. Durch die gut wärmeleitende Aluminiumwand fließt der Innenluft Wärme aus der Wandheizung zu. Dieser versteckte und variable Wärmefluss erklärt die Zunahme des Wärmetransportes dUA bei den acht Experimenten (Abb. 3, Kap. 5 und Tabellen 2 bis 9).

Abbildung 4: Schematische Darstellung der Messstellen TpE, TpA, Tp0 bis Tp4, der Kopfheizung und der Wandheizung WH1 bis WH3


Diese These konnte experimentell durch schrittweises Abschalten der Wandheizungen 1 – 3 nachgewiesen werden. Um die Versuche zu verstehen, muss man sich zunächst mit den konstruktiven Details der Apparatur vertraut machen (1). Abb. 4 zeigt schematisch die Anordnungen der drei Wandheizungen WH1 bis WH3 und den Sitz der Temperatur-Messstellen Tp0 bis Tp4.
Die drei Wandheizungen lassen sich unabhängig mit Wasser definierter Temperatur versorgen. Dabei bedeutet „WH=nil“, dass keine Wandheizung angeschaltet war und „WH1-3“, dass alle drei Heizbereiche mit dem 40 °C warmen Thermostaten verbunden waren (Abb. 5).

Abbildung 5: Einfluss der Wandheizungen auf die Luft-Temperaturen (Tp0 – Tp4) und Temperaturanstieg der Erd-Platte dTpE


In Abb. 5 (linkes Bild) sind die Start-Temperaturen der Messstellen Tp0 bis Tp4 angegeben. Die Abbildung zeigt, wie die Luft-Temperaturen durch die Wandheizungen beeinflusst werden. Eine nahezu gleiche Temperatur aller Messstellen Tp0 bis Tp4 lässt sich erreichen, wenn alle drei Segmente geheizt werden (blaue Linie).
Die sukzessive Abschaltung der Wandheizungen (beginnend mit WH3) führt zu einer Abkühlung in den entsprechenden Heizbereichen. Versuch 5/3 ohne Wandheizung (WH=nil) widerlegt die weitverbreitete Auffassung, dass CO2 zu einer Erwärmung der Luft führt. Weder die Durchschnitts-Temperatur der Luft (Ø von Tp1 bis Tp4) noch die Temperatur am Messpunkt Tp4 zeigte eine signifikante Temperatur-Änderung nach Zugabe von CO2 (Abb. 6, linkes Bild und Kap. 5.3, Tab. 12).
Da die CO2-Gasstrahlung auch von der CO2-Temperatur abhängt (Kap. 1, Abb. 1), verringert die sukzessive Abschaltung der Wandheizungen auch den CO2-Treibhauseffekt (die Erwärmung der Erd-Platte). Die letzte Abschaltung (WH=nil) verursacht jedoch einen deutlich größeren Temperatur-Sprung (violette Linie) als die ersten Abschaltungen (Abb. 5, rechtes Bild).
Eine sehr wichtige Beobachtung, die zeigt, dass der CO2-Treibhauseffekt eine sehr kurze Reichweite hat. Der CO2-Treibhauseffekt hängt nicht nur von der CO2-Temperatur und –Konzentration sondern auch vom Abstand zur Erd-Platte ab. Dabei hat das, in der Nähe zur Erd-Platte befindliche CO2 hat den größten Anteil an ihrer Erwärmung.

Abbildung 6: Konstante Luft-Temperaturen (Øtp1-4) und Veränderungen des Wärmetransportes dUA in Abhängigkeit von der Wandheizung


Jede weitere Abschaltung eines Heizbereiches verringerte den Wärmetransport dUA und führte tendenziell zu den erwarteten konstanten Wärmetransport (Abb. 6, rechtes Bild).
Von besonderer Bedeutung ist das Experiment 5/3 „WH=nil“ (ohne Wandheizung), das einem geschlossenen System sehr nahe kommt. Hier zeigt der Wärmetransport einen leicht negativen Verlauf (Abb. 6, violette Linie). Ein Kontroll-Versuch mit Argon anstelle von CO2 (Kap. 5.4.2.) hat einen fast identischen negativen Trend (Abb. 6, gelbe Linie). Da Argon keine Wärmestrahlung erzeugt, sondern nur die Wärmeleitung beeinflusst, wird hiermit nachgewiesen, dass der negative Verlauf ausschließlich durch Wärmeleitung und nicht durch Wärmestrahlung verursacht wird.
Wird die von CO2 veränderte Wärmeleitung berücksichtigt, könnte das Experiment als Beweis für einen konstanten Wärmetransport beim CO2-Treibhauseffekt gewertet werden. Diese These birgt eine gewaltige Brisanz, denn seit den Wetterbeobachtungen durch Satelliten wird behauptet, dass CO2 die Wärmeabstrahlung in das Weltall reduziert! (6). Ließe sich diese These experimentell eindeutig widerlegen, hätte das IPCC große Probleme, „Global Warming“ mit CO2 gleichzusetzen.
Hier stößt das Experiment in seiner jetzigen Ausführungsform jedoch an die Grenzen einer experimentellen Beweisführung. Auch wenn es keinen Zweifel an einem konstanten Wärmetransport in einem geschlossenen System geben kann, so lässt sich zu Recht anführen, dass das Experiment nicht eindeutig ist. Zum einem werden hier nur Temperaturen der erdnahen Atmosphäre untersucht und zum anderen hat die Erd-Platte einen kleineren Durchmesser als die Aluminiumröhre (mit ihren Treibhausgasen). Dadurch verringert sich die Strahlungsdichte der Wärmestrahlung der Erd-Platte bei ihrer Ausbreitung in Richtung Aerosol-Platte. Dadurch kann das CO2 durch seine größere Strahlungsfläche überhaupt eine Zunahme des Wärmetransportes zur Aerosol-Platte bewirken, obwohl CO2 etwas kälter als die Erd-Platte war. Allerdings sind das auch glückliche Umstände, denn sonst hätte man eine CO2-bedingte Zunahme des Wärmetransportes gar nicht gesehen.
Die kleinere Erd-Platte war eine Konsequenz der damals größten, kommerziell verfügbaren Heizfolie. Sollten die Experimente einmal professionell wiederholt werden, wäre eine gleichgroße Erd- und Aerosol-Platte zur Klärung des fraglichen Wärmetransportes empfehlenswert. Der Treibhauseffekt ist von den ungleichen Plattengrößen nicht betroffen, da es hier um Bestrahlung und nicht um Ausstrahlung der Erd-Platte geht.
Die Experimente mit der vorgestellten Apparatur werden deshalb nur als Demonstrations-Versuche vorgeschlagen. Hiermit können die genannten Phänomene und Zusammenhänge des CO2-Treibhauseffektes Schülern und Studenten vorgeführt werden und den einen oder anderen CO2-Mythos als Irrtum entlarven. Darüber hinaus lässt sich demonstrieren, dass es einen eigenständigen CO2-Treibhauseffekt gar nicht gibt, da zu viele andere Faktoren die Wirkung von CO2 relativieren.

  1. Der Einfluss von Helium und Argon auf die Wärmeleitung

Es sollte festgestellt werden, ob die gefundenen Ergebnisse zum CO2-Treibhauseffekt von der CO2-Wärmeleitfähigkeit beeinflusst wurden. Hierzu wurden, wie im Kap. 1. angeben, zur „leeren“ Apparatur die IR-inaktiven Edelgase Helium und Argon zugesetzt. Diese Edelgase können keine Wärmestrahlung erzeugen, aber zeichnen sich durch sehr unterschiedliche spezifische Wärmeleitfähigkeiten im Vergleich zu Luft aus (Tab. 1).

Tabelle 1: Spezifische Wärmeleitfähigkeit einiger Gase


Die Erd-Platte hatte bei diesen Experimenten eine Temperatur von 25 °C. Die Aerosol-Platte wurde auf -10 °C abgekühlt, um einen möglichst hohen Wärmestrom durch Wärmeleitung zu ermöglichen. Die Wandheizungen WH1-2 wurden mit 25 °C warmen Wasser aus einem Thermostaten versorgt. WH3 wurde nicht benutzt, um den Einfluss der Edelgase auf die Luft-Temperatur und Wärmetransport im Messbereich von Tp4 zu erkennen.
Die Edelgase hatten keinen Einfluss auf die Temperatur der Erd-Platte TpE (Abb. 7, linkes Bild). Damit wurde nachgewiesen, dass die Temperatur-Erhöhungen dTpE nach Zugabe von CO2 ausschließlich durch den Treibhauseffekt und nicht durch Wärmeleitung verursacht wurden!
Die Temperatur-Konstanz der Erd-Platte ist ein typisches Merkmal der Versuchs-Apparatur. Die Erd-Platte befindet sich in einer Art Wärmeglocke, gebildet von der Kopfheizung und der Wand-Heizung WH1, wodurch eine Umgebung ähnlicher Temperaturen entsteht. Die unterschiedliche spezifische Wärmeleitfähigkeit der Test-Gase macht sich hier nicht bemerkbar, da letztlich der körperliche Wärmestrom (Wärmeleitung) auch von der Temperatur-Differenz der Erd-Platte und ihrer unmittelbaren Umgebung abhängig ist, die hier sehr klein ist.
Allerdings hatten die Edelgase einen großen Einfluss auf den Wärmetransport zur Aerosol-Platte, wie an der Spannungsänderung dUA der Peltier-Elemente zu erkennen war (Abb. 7, rechtes Bild). Wie schon in Kap. 3 erklärt, registrieren diese Sensoren nicht nur die Wärmestrahlung sondern auch die Wärmeleitung. Es ist zu beachten, dass die Aerosol-Platte wesentlich kälter als die benachbarte Aluminiumwand ist. Durch die große Temperatur-Differenz gibt es hier einen starken Wärmestrom von der warmen Wand (im Bereich von Tp4) zur kalten Aerosol-Platte, der von den Edelgasen beeinflusst wird.
Da Argon (genau wie CO2) ein schlechterer Wärmeleiter als Luft ist, wird bei Zugabe von Argon weniger Wärme auf die Peltier-Elemente übertragen, wodurch diese Elemente eine geringere Spannung erzeugen. In Abb. 7 zeigt sich dieser „Argon-Effekt“ durch einen negativen, fast linearen Rückgang des Wärmetransportes dUA (rechtes Bild, grüne Linie). Theoretisch müsste dadurch die Temperatur Tp4 bei Zugabe von Argon leicht ansteigen (linkes Bild, grüne Linie), was von den Thermometern aber nicht angezeigt wurde. Die geringe Genauigkeit der Thermometer für die Wand-Temperatur von ± 0,1 °C ist hierfür die Ursache.

Abbildung 7: Temperatur- und Wärmetransport-Änderungen durch Helium und Argon.


Die Differenz der spezifischen Wärmeleitfähigkeit zu Luft ist beim Helium viel größer als beim Argon. Dadurch verändert sich die Wärmeleitung beim Versuch mit Helium viel stärker als beim Argon. Dazu hat Helium noch einen umgekehrten Effekt. Die Zugabe von Helium vergrößert die Wärmeleitung der Luft, wodurch der Wärmetransport dUA ansteigt (Abb. 7, rote Linie). Dabei wird dem nicht beheizten Bereich (Tp4) so viel Wärme entzogen, dass hier sogar ein Temperatur-Rückgang von 19,0 auf 18,2 °C bei Zugabe von Helium entsteht. Dieser Temperatur-Rückgang ist der Grund, dass der Wärmetransport dUA beim Helium nicht linear verläuft und bei hohen Helium-Konzentrationen sogar rückläufig ist.

  1. Experimenteller Teil

Die äußeren Teile der Apparatur (Wärmeisolierung, Kopfheizung und Kühlaggregat) wurden im Verlauf der Untersuchungen zur experimentellen Verifikation des Treibhauseffektes mehrfach geändert. Bis April 2018 wurden insgesamt 495 Experimenten durchgeführt. Das mag übertrieben sein, aber neue Wege brauchen eben ihre Zeit. Ein umfangreicher Datenvorrat erschien notwendig, Vertrauen aufzubauen, dass die sehr kleinen Treibhauseffekte real sind und ausreichend genau und reproduzierbar bestimmt wurden.
Die in diesem Bericht vorgestellten Experimente stammen hauptsächlich aus dem Jahre 2015. In dieser Zeit befanden sich die Schläuche für die Kopfheizung, anders als in (1) angegeben, auf einer Styroporplatte oberhalb des Doms (Abb. 4).
Um den Einfluss von CO2 studieren zu können, muss vor Beginn eines Experimentes die Treibhausgase Wasserdampf und CO2 aus dem Innenraum der Apparatur fast vollständig entfernt werden, um einen definierten Anfangswert zu bekommen. Hierzu wird die Innenluft der Apparatur mit einer Luftpumpe für Aquarien bis zu 24 Stunden über feste Natronlauge geleitet, bis eine CO2-Konzentration << 100 ppm erreicht ist. Die Heizung QE der Erd-Platte wird solange variiert bis die gewünschte Temperatur dieser Platte erreicht ist. Danach wurde die Spannung für eine konstante Heizung QE nur noch geringfügig verändert (der ohmsche Widerstand der Heizdrähte ist von der Temperatur der Erd-Platte abhängig!). Die Heizleistung QE wird aus dem Produkt der gemessenen Spannung und Stromstärke, bezogen auf eine fiktive Erd-Platte von 1 m2, errechnet.
Die Aerosol-Platte wird an ein Glykol/Wasser Bad angeschossen, das von einem Kühlaggregat auf die entsprechend Temperatur abgekühlt wird. Ein elektrischer Heizstab in diesem Bad erlaubt eine Feinregulierung für eine konstante Temperatur der Aerosol-Platte während eines Versuches. Die Heizung der Seitenwand ist in drei gleichgroße Segmente WH 1 – 3 eingeteilt, die unabhängig voneinander mit temperierten Wasser aus einem Thermostaten bedient werden können (Abb. 4). Unabhängig von der Wandheizung ist die Aluminiumröhre noch mit einer 9,5 cm dicken Schicht aus Styroporkugeln als Isolierung gegenüber dem Versuchsraum umgeben.
Tp0 ist die von außen gemessene Oberflächen-Temperatur des Doms, Tp1 bis Tp4 sind die Lufttemperaturen im Dom bzw. der Aluminiumröhre in rund 25 cm Abständen (Abb. 4) bzw. (1).
Die Temperaturänderungen der Erd-Platte dTpE und die Spannungsveränderungen der Peltier-Elemente dUA sind die Differenz zum jeweils ersten Wert ohne CO2. Sie charakterisieren die Wirkung von CO2 und sind das wichtigste Ergebnis der Experimente.

    1. Der Einfluss der Hintergrundstrahlung der Aerosol-Platte

Es wurden vier Versuche bei unterschiedlichen Temperaturen (von + 15 bis – 3,8 °C) der Aerosol-Platte durchgeführt. Die Spannung für die elektrische Heizung der Erd-Platte QE wurde vor CO2-Zugabe solange variiert bis diese Platte eine Temperatur von 20,06 °C hatte. Danach wurde QE nicht mehr verändert und in sieben Schritten die CO2-Konzentration bis auf 11,9 Vol.-% erhöht und nach jeder CO2-Zugabe alle Temperaturen registriert (Tab. 2 bis 5). Die Temperatur-Werte für die Erd-Platte sind in Abb. 2. grafisch dargestellt.
Die Wandsegmente WH1 und WH2 wurden von einem Thermostaten mit 15,0 °C warmen Wasser versorgt. Das dritte Segment WH3, im Messbereich von Tp4, wurde nicht an den Thermostat angeschlossen, um eventuelle Veränderungen der CO2-Temperaturen ohne äußere Beeinflussung erkennen zu können. Es wurden jedoch keine signifikanten Beeinflussungen der Tp4-Daten durch CO2 festgestellt.
Erwartungsgemäß verringerte sich bei den einzelnen Versuchen jedoch die Start-Temperatur von Tp4 von 15,5 °C (Tab. 2) bis auf 12,5 °C (Tab. 5) durchihre Nähe zur Aerosol-Platte und ihre abnehmende Temperatur TpA.
Die Wassertemperatur der Kopfheizung betrug 20 °C. Tp0 zeigte bei Zugabe von CO2 einen ähnlichen Temperatur-Anstieg wie die Erd-Platte, da auch der Dom der ansteigenden Wärmestrahlung des CO2 ausgesetzt ist.

Tabelle 2: Versuch Nr. 36/3, Temperatur der Aerosol-Platte = 15 °C


Tabelle 3: Versuch Nr. 32/3, Temperatur der Aerosol-Platte = 5 °C


Tabelle 4: Versuch Nr. 33/3, Temperatur der Aerosol-Platte = 0 °C


Tabelle 5: Versuch Nr. 34/3, Temperatur der Aerosol-Platte = – 3,8 °C

    1. Der Einfluss der CO2-Temperatur

Alle drei Wandsegmente WH1 bis WH3 wurden vom gleichen Thermostaten mit warmem Wasser versorgt. Es wurden vier Versuche bei unterschiedlicher Thermostaten-Temperatur (von 20 bis 40 °C) durchgeführt. Die Temperatur-Messstellen Tp2 bis Tp4 werden von diesen Wandheizungen gesteuert und zeigen annähernd gleiche Werte. Die Messstelle Tp1 befindet sich im oberen Dom und zeigt eine Misch-Temperatur von Dom und Wandheizung an. Die CO2-Temperatur wird als Durchschnitt von Tp1 bis Tp4 definiert. Im Messbereich Tp1 wird ein leichter Temperatur-Anstieg bei hohen CO2-Konzentrationen registriert, der durch die steigenden Temperaturen von Erd-Platte und Dom verursacht wird. Die Durchschnitts-Temperaturen von Tp1 bis Tp4 zeigten keine signifikante Änderung bei Erhöhung der CO2-Konzentration.
Die Spannung für die elektrische Heizung der Erd-Platte QE wurde vor CO2-Zugabe solange variiert bis diese Platte eine Temperatur von 40,11 °C hatte. Danach wurde QE nicht mehr verändert und in 11 Schritten die CO2-Konzentration bis auf rund 55 Vol.-% erhöht und nach jeder CO2-Zugabe alle Temperaturen registriert (Tab. 6 bis 9). Die Temperaturen der Erd-Platte sind in Abb. 1 grafisch dargestellt. Eine grafische Darstellung für die Veränderungen des Wärmetransportes findet sich in Abb. 3.

Tabelle 6: Versuch Nr. 11/3, Wandheizung WH1 – 3 = 25 °C, CO2-Temperatur (Ø Tp1-Tp4) = 26,1 °C


Tabelle 7: Versuch Nr. 10/3, Wandheizung WH1 – 3 = 30 °C, CO2-Temperatur (Ø Tp1-Tp4) = 30,3 °C


Tabelle 8: Versuch Nr. 9/3, Wandheizung WH1 – 3 = 35 °C, CO2-Temperatur (Ø Tp1-Tp4) = 34,5 °C


Tabelle 9: Versuch Nr. 8/3, Wandheizung WH1 – 3 = 40 °C, CO2-Temperatur (Ø Tp1-Tp4) = 39,2 °C

    1. Der Einfluss der Wandheizung

Bei dem Kontrollversuch handelt es sich um eine Wiederholung von Versuch 8/3 (Tab. 9), jedoch wurden die Wandheizungen nacheinander abgeschaltet. Je nach Anzahl der Heizzonen bilden sich unterschiedliche Temperaturen in der Röhre aus.

Tabelle 10: Versuch Nr. 7/3, WH1 + 2 = 40 °C ; Temperaturgradient: Tp1 = 38,9 , Tp2 = 39,5, Tp3 = 38,2, Tp4 = 33,4 °C (Ø)


Tabelle 11: Versuch Nr. 6/3, WH1 = 40 °C ; Temperaturgradient: Tp1 = 38,8 , Tp2 = 39,0, Tp3 = 32,5, Tp4 = 27,4 °C (Ø)


Tabelle 12: Versuch Nr. 5/3, ohne Wandheizung; Temperaturgradient: Tp1 = 31,2 , Tp2 = 27,0, Tp3 = 25,0, Tp4 = 23,4 °C (Ø)

5.4. Der Einfluss der Wärmeleitung

Die Wandsegmente WH1 und WH2 und die Kopfheizung wurden von einem Thermostaten mit 25,0 °C warmen Wasser versorgt. Das dritte Segment WH3, im Messbereich von Tp4, wurde nicht an den Thermostat angeschlossen, um eventuelle Veränderungen durch Zugabe der Edelgase erkennen zu können.
Die Spannung für die elektrische Heizung der Erd-Platte QE wurde vor Zugabe der Edelgase solange variiert bis diese Platte eine Temperatur von 25,06 °C hatte. Danach wurde QE nicht mehr verändert und in 5 Schritten die Konzentration der Edelgase bis auf 40 Vol.-% erhöht und nach jeder Konzentration-Erhöhung alle Temperaturen registriert. Die Veränderungen des Wärmetransportes dUA sind in Abb. 7 grafisch dargestellt.

      1. Der Einfluss von Helium

Helium hat eine extrem hohe spezifische Wärmeleitfähigkeit von 156,7 W/(m ∙ K). Durch die steigende Wärmeleitung bei der Zugabe von Helium steigt auch der Wärmetransport dUA stark an und führt sogar zu einer Abkühlung an der Messstelle Tp4 von anfangs 19,0 bis 18,2 °C. Die Temperatur der Erd-Platte wird durch Helium jedoch nicht beeinflusst (dTpE = 0).

Tabelle 13: Versuch 19/6: Einfluss von Helium auf die Temperatur der Erd-Platte TpE und dem Wärmetransport dUA.

      1. Der Einfluss von Argon

Argon hat mit 0,0163 W/(m ∙ K), ähnlich wie CO2 (0,0142), eine geringere spezifische Wärmeleitfähigkeit als Luft (0,0244). Durch die sinkende Wärmeleitung bei der Zugabe von Argon verringert sich auch der Wärmetransport dUA. Die Wärmeleitung von Gasgemischen ist eine lineare Funktion ihrer Zusammensetzung. Diese Abhängigkeit konnte im Falle von Argon sogar festgestellt werden, da sich in diesem Fall die Temperatur der Messstelle Tp4 kaum änderte. Die Temperatur der Erd-Platte wird durch Argon nicht beeinflusst (dTpE = 0).

Tabelle 14: Versuch 21/6: Einfluss von Argon auf die Temperatur der Erd-Platte TpE und dem Wärmetransport dUA.

Literaturverzeichnis

1. Schnell, Michael. Experimentelle Verifikation des Treibhauseffektes Teil 1: Die gegenseitige Beeinflussung von Wolken und Treibhausgasen. [Online] 25. März 2018. https://www.eike-klima-energie.eu/2018/03/25/experimentelle-verifikation-des-treibhauseffektes-teil-1-die-gegenseitige-beeinflussung-von-wolken-und-treibhausgasen/.
2. —. 2.Mitteilung: Die Hintergrundstrahlung der Wolken und Aerosole. [Online] https://www.eike-klima-energie.eu/2018/06/03/experimentelle-verifikation-des-treibhauseffektes/.
3. Stephan Sirtl. Absorption thermischer Strahlung durch atmosphärische Gase. [Online] 12. 11 2010. [Zitat vom: 15. 01 2018.] http://hpfr03.physik.uni-freiburg.de/arbeiten/diplomarbeiten/sirtl_staatsexamen_2010.pdf.
4. Anthony Watts. Anthony Watts Thrashes Al Gore’s Climate Change Experiment. [Online] 20. 11 2011. [Zitat vom: 12. 01 2018.] https://shortlittlerebel.com/2011/10/20/anthony-watts-thrashes-al-gores-climate-change/.
5. Naturwissenschaftliche Anmerkungen zu Argumenten der Treibhausdiskussion. Volz, Hans. 9, s.l. : Erdöl-Erdgas-Kohle, 2015, Bd. 116.
6. Gasstrahlung. [Online] 2018. Juni 2018. https://de.wikipedia.org/wiki/Gasstrahlung.
Anmerkung: Dieser Beitrag liegt als PDF auch auf Englisch vor:
3. Communication – Experimental verification of the greenhouse effect_EN
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Aktualisierung: Reaktion auf Kommentare
Werte Kommentatoren!
Eine pauschale Ablehnung der vorgestellten Ergebnisse ist wenig hilfreich und führt zu keinem Erkenntnisgewinn. Wer sich wirklich konstruktiv an einer Diskussion zur experimentellen Überprüfung des Treibhauseffektes beteiligen möchte, sollte auf konkrete Fehler hinweisen oder sich eventuell über dem Admin meine Email-Adresse geben lassen. Die Schwäche einer Opposition ist ihre Zerstrittenheit und das ist, zur Freude der Klima-Alarmisten, bei Ihren Kommentaren leider auch nicht anders.
Die gefundenen Temperaturen sind Werte, die nur das Experiment charakterisieren. Sie dürfen nicht und schon gar nicht 1:1 auf die reale Erde übertragen werden, da die Temperatur der Erde nicht nur vom CO2-Treibhauseffekt, sondern auch noch von einer Vielzahl anderer Wärmeströme beeinflusst wird. Die Temperatur-Bestimmung der Erde ist eine Aufgabe, die die Apparatur nicht leisten kann und die auch nie geplant war. Die Frage, kann die Temperatur einer warmen Erd-Platte durch eine kältere, CO2-haltige Gasphase erhöht werden, wurde jedoch eindeutig bejaht. Das ist zwar kein endgültiger Beweis des Treibhauseffektes, aber auch keine Widerlegung. Es ist, wie so oft in der Wissenschaft, nur ein kleiner Baustein, der in diesem Falle zeigt, dass von CO2 auch bei den Temperaturen der erdnahen Atmosphäre eine Wärmestrahlung ausgehen kann, die sich in allen Richtungen ausbreitet und zur Erwärmung der Erde einen Beitrag leisten kann.
Es gab zwei fachliche Einwendungen/Fragen, auf die ich eingehen möchte.
Die Apparatur steht auf dem Kopf!
Das Konzept des CO2-Treibhauseffektes beinhaltet ausschließlich die Wirkung der Wärmestrahlungen. (Nicht zu verwechseln mit dem Glashauseffekt, hier spielt auch das sichtbare Licht eine Rolle). Wenn man also den CO2-Effekt überprüfen will, muss man alle anderen Wärmeströme entweder kontrollieren oder ausschalten. In der Apparatur wurde Wärme von der Erd-Platte auf die 1,10 m entfernte Aerosol-Platte durch eine Gasphase übertragen. Dabei gibt es drei Möglichkeiten des Wärmetransportes: 1. Wärmestrahlung, 2. Konvektion, 3. Wärmeleitung bzw. Diffusion. Der 3. Punkt lässt sich nicht verhindern, hat aber zum Glück eine kurze Reichweite. Die Kontrollversuche mit Argon/Helium haben gezeigt, dass die Wärmeleitung keinen Einfluss auf die Temperatur der Erd-Platte hatte. Punkt 3 kann also ignoriert werden. Die Konvektion ist eine ernstzunehmende Konkurrenz zur Wärmestrahlung. Hätte sich die warme Erd-Platte „unten“ befunden, wäre warme Luft, der Gravitation folgend, zur kalten Aerosol-Platte aufgestiegen und man hätte immer zwei Effekte gemessen. Die umgekehrte Anordnung der Platten löst das Problem, da die kalte Luft über der „unten“ befindlichen Aerosol-Platte nicht aufsteigen kann. Für die Wärmestrahlung spielt die Gravitation jedoch keine Rolle. Wärmestrahlung breitet sich in alle Richtungen gleichmäßig aus. Die Apparatur simuliert hinsichtlich der Wärmestrahlung die erdnahe Atmosphäre, auch wenn sie quasi auf dem Kopf steht. Wichtig sind nur die Temperaturen der Erd- und Aerosol-Platte, die die erdnahe Atmosphäre charakterisieren.
Spezifische Wärme der Gasphase
Die spezifische Wärme der Gasphase würde eine Rolle spielen, wenn man eine zeitlich abhängige Erwärmung untersuchen würde. Die Versuche waren aber genau das Gegenteil. Nach jeder CO2-Zugabe wurde solange gewartet, bis sich keine Temperaturänderungen mehr feststellen ließen. In der Regel vergingen zwischen zwei Messungen etwa 1,5 – 2 Stunden.




Süddeutsche Zeitung: Die fetten Jahre sind vorbei

[6]).
SZ, Rubrik WISSEN: [8] Die fetten Jahre sind vorbei
… Wettertechnisch pass nämlich fast gar nichts mehr für ihre Pflanzen, auch in diesem Jahr war das so. Erst kam der Frühling nicht aus dem Tritt, schon der Mai war viel zu heiß und zu trocken, weshalb die Ernten heuer noch mieser ausfallen werden, als 2017. Dass daran keine Kapriole schuld ist, ein schlechtes Jahr wie es halt mal vorkommt in der in der Landwirtschaft, das ist wissenschaftlich längst erwiesen. Klimawandel nennt sich das Phänomen, zeigen tut es sich in einer Häufung von Wetterextremen. Die meisten Menschen in Deutschland haben davon gehört.
Der Klimawandel lässt sich nicht mit Subventionen vom Acker schaffen …Denn was hilft denn eine Steuererleichterung, wenn anstelle von guten und schlechten Jahren künftig vorwiegend schlechte kommen? …

Dümmer und faktenresistenter geht es kaum noch. Doch ist (der Autor) das von der SZ gewohnt, welche die bisherige Dummnachrichten-„Vorbildfunktion“, vom in der ursprünglichen Form nicht mehr weitergeführten Klimaretter-Portal übernommen hat.

Schlecht ist, wenn explodierend gut, nicht mehr gut genug ist

Seit dem Beginn des nach einem Kälte-Jammertal mit Beginn der Industrialisierung (angeblich AGW-bedingt) ersehnt und endlich wärmer werdenden Klimas explodieren die Ernteerträge weltweit. Die im Vergleich zur früheren Kaltzeit teils eher geringeren, wettertypischen Schwankungen waren noch nie Menetekel, und wurden bis vor Kurzem noch als Wetter- und nicht – wie zum Beispiel auch im Mittelalter – als menschengemacht angesehen:
EIKE 30.06.2015: Ernteerträge und Klimawandel
EIKE 19.09.2016: Biobauern sind die größten Lebensmittel-Vernichter Ohne Klimawandel überlebt die Biolandwirtschaft ihre Ernteverluste nicht
Das folgende Bild zeigt, wie überproportional die Ernteerträge zum Beispiel in den USA angestiegen sind, seit der wohltuende Klimawandel seinen segensreichen Einfluss nach der Hungersnöte verursachenden, kleinen Eiszeit verbreitete. Auch Arrhenius, der „Erfinder“ der CO2-Theorie war froh über seine (nur teilweise richtige) Erkenntnis. Denn er war überzeugt, dass diese zusätzliche Wärme die Erde vor den schlechten Ernten retten würde. Und zumindest diese Ansicht von ihm erwies sich als richtig.

Bild 1 USA Weizenerträge Langfristdarstellung von 1865 – 2010 (blaue Linie), Weizen Welt Erntemengen 2000 – 2016 (blaue Balken), GISS Globaltemperatur Land und See (rote Linie). Grafiken vom Autor übereinander kopiert.


Nun sind wir nicht die USA, sondern Deutschland. Und mindestens Deutschland muss nach der SZ-Fachfrau ja ganz schlimm vom Klimawandel betroffen sein.
Deshalb zeigt das folgende Bild 2, wie sich die deutschen Weizenerträge (und die von Schleswig-Holstein) gegenüber denen der restlichen Welt verhalten. Mancher wird überrascht sein, wie vorbildlich und (wie GRÜNE dazu sagen) geradezu „schandhaft“ über-ertragreich das Industrieland Deutschland auch beim Ernteertrag dasteht.

Bild 2 Vergleich der Weizenerträge seit 1970 weltweit mit Deutschland und Schleswig-Holstein (SH). Daten nach 2008 – 2018 vom Autor ergänzt


In Worten liest sich diese (nicht nur durch Ertrag gelungene) Erfolgsgeschichte so:
Deutscher Bauernverband: Jahrhundertvergleich
… Ein Landwirt erzeugte 1900 Nahrungsmittel in einem Umfang, um etwa 4 Personen ernähren zu können
1950 ernährte ein Landwirt 10 und
2010 sogar 131 Personen

Ein Wermutstropfen ist allerdings zu sehen. Seit dem Jahr 2000 geht es nicht mehr wie gewohnt, stetig weiter aufwärts, sondern stagniert auf diesem extremen Niveau. Manche behaupten, es läge teils auch daran, weil die Ähren noch mehr Korn kaum tragen können und weitere Ertragssteigerungen – durch die industrialisierte Landwirtschaft – auch durch Auflagen gebremst werden.
Immer neu ist es dem Autor ein Rätsel, wie angebliche „Fachpersonen“ trotz solcher Daten unwidersprochen von einem negativen Klimawandeleinfluss auf die Ernten reden (und es unwidersprochen dürfen).

Ein fiktiver Dialog

In der SZ-Redaktionskonferenz könnte sich beim Durchsprechen des Artikels vielleicht ein ähnlicher Dialog wie dieser zugetragen haben:
Auf einen Einwand: „Die wirklichen Daten widersprechen in praktisch allem den Angaben der Redakteurin. Wenn wir das drucken, wäre es doch fast so etwas wie „Betrug“. Wollen wir das wirklich bringen? Erwidert ein wissendes, hierarchisch höher stehendes Redaktionsmitglied: „Die Natur ist durch uns Menschen so aus dem Gleichgewicht gebracht, dass sie nicht mehr weiß, was sie tut. Deren Daten entsprechen deshalb nicht mehr der Wirklichkeit, wie sie ohne den menschengemachten Einfluss wäre. Es werden deshalb in der modernen Klimaforschung ganz bewusst nicht mehr die, fälschlich beruhigende Trends zeigenden Messdaten verwendet, sondern die berechnet, welche ohne den Menschen wirklich wären. Und diese simulierten belegen: Das Klima ist einfach desaströs. Man sehe nur in die Analysen modernster, deutscher Klimaforschung. Ohne diese – und strikte Einhaltung von deren Maßnahmen – würde die Welttemperatur ins Unermessliche steigen.

Bild 3 Screenshot (Auszug) aus einem Bild eines Universitätsartikels. Quelle: Universität Potsdam. Potsdamer Universitätsmagazin 1/2016. Artikel: Viel richtig, wenig falsch


Die dann unabwendbaren Folgen wurden schon einmal von der überaus kompetenten IWF-Chefin drastisch, aber realistisch beschrieben“:
EIKE 11.10.2015: IWF-Chefin Lagarde`s rettender Einfall beim Hähnchenessen
… „Wenn wir kollektiv kneifen, werden wir uns alle in Hühnchen verwandeln und wir werden alle gebraten, gegrillt, getoastet und geröstet“ …
Fiktiver Redakteur: … „Dass dieses Vorgehen wissenschaftlich richtig ist, zeigen auch die regelmäßig notwendigen, nachträglichen Korrekturen der als falsch erkannten, früheren Messwerte und die vielen Preise und Ehrungen an die beteiligten Forscher. Aber auch die wegen wissenschaftlich nicht haltbarer, schlechter – und oppositioneller – Klimaforschung weltweit Universitäten verlassenden Professoren“:
The Guardian 05. Juni 2018: Peter Ridd’s sacking pushes the limit of academic freedom
Wir als SZ, werden unsere Leser jedenfalls nicht mit gemessenen, aber genau dadurch falschen Daten in die Irre leiten.

Der Rückgang der Ernte-Erträge ist nicht zu sehen, aber zu simulieren

Zur Entschuldigung der SZ-Wissens-Fachfrau darf man nicht verheimlichen: Es gibt eine Gegend, in welcher die Ernten durch den Klimawandel stetig abnehmen: Es sind die virtuellen Felder in Klimasimulationen. Da Computer alles viel genauer wissen, als die wirkliche Natur, gelten deren Aussagen bei vielen als gesicherter. Es könnte also sein, dass die SZ-Fachfrau gar nicht die wahre Natur, sondern eines der unbezweifelbaren Simulationsergebnisse beschrieben hat. Dann hätte sie es allerdings auch angeben sollen.
Wie man (zukünftige) schlechte Ernteergebnissen „erzeugt“, wurde in einem EIKE-Artikel beschrieben:
EIKE 26.11.2016: Forscher des Weltklimarates IPCC rechnen, dass die globale Erwärmung 10 bis 50 % der jährlichen Ernte bedroht – Was steckt dahinter?
In diesem Artikel geht es weniger um das IPCC, sondern die Studie eines politisch korrekt investigativen Rechercheinstituts:
Correctiv.org recherchiert zu den Bedrohungen und Herausforderungen unserer Gesellschaft, zu Machtmissbrauch und Korruption in Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur, zu Themen wie Umwelt, Bildung, Gesundheit und sozialer Gerechtigkeit oder Rechtsradikalismus und Islamismus …
Dieses Institut, welche sonst über „Bildung, Gesundheit und sozialer Gerechtigkeit oder Rechtsradikalismus und Islamismus“ recherchiert, nahm sich auch der Bedrohung durch den Klimawandel an:
Correctiv.org:  Viele Lebensmittel sind vom Klimawandel bedroht – und die Agrarindustrie hat keine Lösung für dieses Problem.
Zwar hat die Agrarindustrie weder das gemeldete Problem, noch keine Lösung, falls es käme. Aber Computersimulationen kann man so parametrieren, dass es vorhanden ist. Und Uni-Institutsprofessoren hat man auch in Deutschland inzwischen so stark von Fördermitteln abhängig gemacht, dass sie zu praktisch jeder – von der Politik gewünschten – Aussage eine Belegung beibringen

Bild 4 Niederschlag Deutschland, Mai 1880 – 2018. Quelle: DWD


Für den Frühling zeigt sich ein ziemlich ähnliches Bild. Weder war der Frühling besonders trocken, noch nimmt der Niederschlag im Frühling ab.

Bild 5 Niederschlag Deutschland, Frühling 1880 – 2018. Quelle: DWD


Nun noch der Verlauf bei Würzburg im trockenen Niederfranken, nahe der Gegend, wo jüngst Deutschlands höchste Temperatur gemessen wurde. Auch dort war der Mai 2018 weit entfernt von einem Extrem.
Und nun beachte man die natürliche Variabilität: Das Minimum (5,6 mm) erreicht gegenüber dem Maximum (139,6 mm) gerade einmal 4 %. Wäre das zufällig dieses Jahr gewesen, hätte die SZ sicher den Beleg für den Weltuntergang ausgerufen. So freuen sich die fränkischen Winzer auf einen Super-Weinjahrgang.
Aber: Gelingt es irgendjemandem (außer der SZ-Fachredakteurin), in diesen Niederschlagsverläufen die überall deklamierte, Klimawandel-bedingt, zunehmende Frühjahrs-Trockenheit zu entdecken? Nicht einmal der Statistik gelingt es, deren Regressionsgeraden weisen zu mehr Niederschlag.

Bild 6 Würzburg Niederschlag Mai von 1901 bis 2018. Grafik vom Autor anhand von drei DWD-Datensätzen erstellt


Bild 7 Würzburg Niederschlag Frühling von 1901 bis 2018. Grafik vom Autor anhand von drei DWD-Datensätzen erstellt


Es stellt sich deshalb auch dazu die Frage, ob die SZ-Wissenschaftsautorin wirklich über Deutschland, oder über einen virtuellen Ort im Computer berichtete.
Allerdings gibt es Zeitungen, welche sich trauen, Fachpersonen zu befragen, die Ahnung vom Thema, aber nicht die politisch korrekte Meinung dazu, haben. Jedoch nicht in Deutschland:
Österreich, Wochenblick 15. Juni 2018:
Experte im „Wochenlick“-Interview Dürre-Attacken in Österreich: „Am Klimawandel liegt es nicht“
Klaus Haslinger, Klimaforscher an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), von der Abteilung für Klimaforschung mit Schwerpunkt Regionale Klimaanalyse und Modellierung, Hydrologie und Trockenheit, erklärt im Gespräch mit dem „Wochenblick“, dass die derzeit sehr trockene Witterung im Grunde genommen nicht mehr als ein Wetterphänomen sei und mit dem „menschengemachten Klimawandel“ per se nichts zu tun hätte.
Auch Herr Kämpfe hat dazu auf EIKE eine detaillierte Ausarbeitung geliefert: Lang anhaltende Dürreperiode 2018 in Teilen Deutschlands – eine kritische Analyse
Der Klimalaie ahnt es anhand der wenigen Grafiken, die Experten wissen und bestätigen es, die SZ meldet für ihre Leser einfach das ideologisch geforderte Gegenteil. Dafür wirbt sie auch als „überregionale Qualitäts-Tageszeitung“.

Auch diese Klimawandel-Fabel ist nicht mehr „totzukriegen“. Selbst der IPCC sagt, dass es nicht stimmt [7]. In Deutschland ist eine Zunahme von Extremereignissen (außer dass die urbane Eigenerhitzung selbst deutscher Kleinstädte ungeahnte Ausmaße angenommen hat) nicht nachweisbar, wie man immer wieder anhand neuester Daten zeigen kann:
EIKE 08. Juni 2018: Die Suche nach dem Klimawandel geht weiter. Denn in Deutschland ist er nicht zu finden
EIKE 18.04.2018: Beeinflussungen durch Starkregen nehmen in Deutschland nicht zu. Mit schlecht angewandter Statistik lässt sich aber das Gegenteil „zeigen“ (Teil 2)
Achgut.com, 06.07.2018, H.J. Lüdecke: Kleine Inspektion am Klimadampfer

Wenn andere die wissenschaftlichen Fakten bestreiten

Unserem Bundespräsidenten, welcher sich immer besser in seine Funktion als „Grüßonkel“ einarbeitet, wird der SZ-Artikel trotzdem gefallen haben. Schließlich sorgt der SZ-Artikel dafür, dass „die realen Probleme der Welt“ angegangen werden:
Westfalenpost 21.03.2018: Steinmeier warnt: Lügen im Netz spalten die Gesellschaft
(Steinmeier) … Überprüfbare Fakten müssten sich heute zunehmend gegen falsche und gefühlte Wahrheiten behaupten. Und: Nie wurden Verschwörungstheorien so leicht verbreitet wie durch die digitalen Medien. Wer das mit Meinungsfreiheit rechtfertige, liege falsch: „Meinungsfreiheit ist eine Farce“, zitiert er Hannah Arendt, wenn schlichte Tatsachen nicht mehr anerkannt würden. Oder: „Wie sollen wir die realen Probleme, zum Beispiel den Klimawandel, angehen“, fragt der Bundespräsident, „wenn andere die wissenschaftlichen Fakten bestreiten?“
„Jeder Bürger braucht Inseln der Verlässlichkeit“, meint Steinmeier. Und es sei ein gutes Zeichen, dass der oft beklagte Glaubwürdigkeitsverlust der traditionellen Medien im Augenblick offenbar gestoppt sei. Mehr als zwei Drittel der Deutschen halten einer Umfrage zu Folge die Informationen aus Radio, Fernsehen, Zeitungen und Zeitschriften für glaubwürdig …
Welches die „realen Probleme der Welt“ sind und wie man sie auch dank der (SZ-)Ideologie bestimmt nicht löst, wurde ebenfalls gerade von der SZ beschrieben:
EIKE 09. Juli 2018: Überbevölkerungsprobleme bekämpfen wir ganz aktiv – durch noch mehr CO2-Reduktion
Quellen
[1] Spektrum.de 27.06.2018: KLIMAWANDEL Blind für die ferne Zukunft
[2] EIKE 29.03.2018: Klimaleugner befinden sich in der ersten Phase der Klimatraumatisierung
[3] EIKE 11. November 2017: Wie kommt es, dass Verleugnung umso wuchtiger zuschlägt, je mehr wir durch die Medien mit immer schlimmeren Bestätigungs-Meldungen zum Klimawandel konfrontiert werden?
[4] EIKE 18.04.2016: Kirche und Klimawandel Viel „Mensch“, viele Bibelsprüche, die Orientierung vom PIK, von kritischer Reflexion keine Spur
[5] FOCUS MONY online, 17.08.2016: Lebenserwartung bestimmt Renteneinstiegsalter Rente mit 77! Dänemark hat sich schon entschieden – und alle sind dafür
[6] agrarheute: Weizenernte weiter nach unten korrigiert
[7] EIKE 31.01.2018: Endlosschleife Klimaangst
[8] Süddeutsche Zeitung. Printausgabe vom 7./8. Juli 2018, Rubrik WISSEN: Die fetten Jahre sind vorbei