Wird „Corona“ eine Blaupause für den Klimawandel? Ergänzung

Doch nun hat das Statistische Bundesamt herausbekommen, dass die Daten der letzten Märzwoche coronabedingt „sterblicher“ waren

Die Behörden von NRW – dem Bundesland mit den zweithöchsten Corona-Fallzahlen Deutschlands – meldeten, dass die Mortalitätszahlen keine erhöhte Morbidität ausweisen:
[11] Landesbetrieb NRW Statistik: Pressemitteilung 28. April 2020 … Nach vorläufigen Informationen starben im März 2020 in Nordrhein-Westfalen etwa 18.800 Menschen … liegt die Zahl der Gestorbenen damit voraussichtlich niedriger als im März 2019 (damals: 19.100). Hinweise auf eine durch die COVID- 19-Pandemie erhöhte Sterblichkeit sind aus diesen Daten für März 2020 nicht abzulesen …

Bild 1 [10] Bundesländer, Zahlen Corona-Infizierter und daran Verstorbener

Doch kurz danach kam das Statistische Bundesamt zum gegenteiligen Schluss, nachdem es die Daten der nachfolgenden Woche analysiert hatte:
[7] Statistisches Bundesamt: Seit der letzten Märzwoche liegen die tagesgenauen Zahlen allerdings tendenziell über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. Da die Grippewelle 2020 seit Mitte März als beendet gilt, ist es naheliegend, dass diese vergleichsweise hohen Werte in einem Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stehen. Normalerweise gehen die Sterbefallzahlen zu dieser Jahreszeit tendenziell zurück ...
Eine Grafik weist das Geschehen aus:

Bild 2.1 [7] Grafik des Statistischen Bundesamtes mit den Coronazahlen der letzten Märzwoche. Schwarze Umhüllung des Zeitraumes „seit der letzten Märzwoche“ vom Autor zugefügt

Hinweis: Das Problem der laufenden Aktualisierungen

Bei Abschluss des Artikels veröffentlichte das Statistische Bundesamt die um eine Woche weiter geführte Datentabelle (Meldedatum 08.05.). Dieser Artikel bezieht sich trotzdem vor allem im Text weiterhin auf die vorhergehende Darstellung des Amtes zu „Corona“ mit dem damaligen Datumsbereich der Zahlen.
An geeigneten Stellen sind Angaben allerdings mit den um eine Woche längeren Daten ergänzt oder ausgeführt. An der Angabe des Meldedatums 08.05. sind diese nachträglichen Aktualisierungen erkennbar.

Bild 2.2 [7] Neue Grafik des Statistischen Bundesamtes mit den Coronazahlen, Meldedatum 08.05.

Warum ist eine Woche „Statistik“ so entscheidend?

Anmerkung: Zu dieser Darstellung des Statistischen Bundesamtes kam bereits eine kritische Bewertung von einem anderen Autor auf EIKE:
[8] EIKE 06.05.2020: Keine staatstragende Statistik?
… Das ermöglichte es dem Bundesamt, in einer Pressemitteilung wie folgt einen angeblichen Zusammenhang zwischen Sterbefallzahlen und Corona unter Bezugnahme auf nur eine einzige Woche herzustellen:
„Auch im März 2020 mit insgesamt mindestens 85.900 Sterbefällen ist bei einer monatsweisen Betrachtung kein auffälliger Anstieg der Sterbefallzahlen im Vergleich zu den Vorjahren erkennbar. Seit der letzten Märzwoche liegen die tagesgenauen Zahlen allerdings tendenziell über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. Da die Grippewelle 2020 seit März als beendet gilt, ist es naheliegend, dass diese vergleichsweise hohen Werte in einem Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stehen.“
Tatsächlich liegen die Sterbefallzahlen für die Woche vom 30.03. bis 05.04.2020 zwar leicht über den Vorjahreszahlen. Aber es ist unseriös, aus den Zahlen von nur einer Woche Rückschlüsse auf einen Corona-Zusammenhang zu ziehen. Es gibt stets, wie man bereits an den oben aufgeführten Zahlen sehen kann, erhebliche Schwankungen in den Fallzahlen, sowohl wöchentlich als auch monatlich und jährlich.
In diesem Artikel – meint der Autor –, ist die Perfidität des Statistischen Bundesamtes, welche mit hoher Vermutung von irgendwoher die „Anregung“ bekam, doch bitte (endlich) einen Beleg für den politisch angeordneten Zusammenbruch der Wirtschaft und Vorbereitung zum Staatsbankrot zu liefern (rein persönliche Ansicht des Autors, die durch keine Hintergrundinformation oder Studie belegt ist) noch nicht ausreichend deutlich und anschaulich herausgearbeitet. Deshalb anbei eine vertiefende Darstellung.

Die Aussage des Statistischen Bundesamtes

Eigentlich war das Thema „Corona“ für den Autor mit dem vorhergehenden Artikel abgehakt. Doch ab und zu fragt sich der Autor, ob er (als Rentner) nun doch „veraltet“, weil er einfachste Zahlen und Grafiken nicht mehr versteht, oder doch nur wieder ein Beleg vorliegt, wie Institutionen – denen unser Bundespräsidentenversuch so etwas wie „generelle, unbezweifelbare Wahrheit“ zuspricht [16] F. W. Steinmeier: „Fakten sind Fakten, wenn sie von der dpa gemeldet werden“-, wieder gegen offensichtliche Daten eine (politisch) gewünschte Gefälligkeitsaussage getätigt haben …
Um es zu (er-)klären, bleibt die Mühe nicht erspart, die Daten unter dem speziellen Gesichtspunkt der besagten, letzten Märzwoche nochmals anzusehen. Was dabei herauskommt, anbei.

Wiederholung vom Teil 1 [9]

Zur schnellen Übersicht Grafiken aus der vorhergehenden Rezension [9].
Zuerst die Mortalitätsverläufe für die erhöht coronagefährdeten Personen ab 65 Jahren:

Bild 2 Deutschland, Personen ab 65. Verlauf der absoluten Sterbezahlen vom 01.01. bis 05.04., Jahre 2016 – 2020. Das „Coronajahr“ 2020 in Rot. Alle Werte auf den Startwert des Jahres 2020 normiert (damit stimmen nur die Zahlen für 2020 genau). Grafik vom Autor anhand der Daten des Statistischen Bundesamtes erstellt


Und die Mortalitätsverläufe der ganz besonders coronagefährdeten Personen ab 80 Jahren:

Bild 3 Deutschland, Personen ab 80. Verlauf der absoluten Sterbezahlen vom 01.01. bis 05.04., Jahre 2016 – 2020. Das „Coronajahr“ 2020 in Rot. Alle Werte auf den Startwert des Jahres 2020 normiert (damit stimmen nur die Zahlen für 2020 genau). Grafik vom Autor anhand der Daten des Statistischen Bundesamtes erstellt


In beiden Verläufen sieht man geradezu demonstrativ, wie bereits eine „kleine“ Grippewelle wie 2017 (im Zeitraum Februar) eine höhere und eine ganz große Grippewelle wie 2018 (also bereits im Folgejahr) eine mehr als wesentlich höhere Mortalität zur Folge haben, als die aktuell als besonders todbringend beschriebene Pandemie.

Gerade noch zur richtigen Zeit wurde die „Coronamortalität“ gefunden

Nochmals die Kernaussage des Statistischen Bundesamtes:
[7] Statistisches Bundesamt: Seit der letzten Märzwoche liegen die tagesgenauen Zahlen allerdings tendenziell über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. Da die Grippewelle 2020 seit Mitte März als beendet gilt, ist es naheliegend, dass diese vergleichsweise hohen Werte in einem Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stehen. Normalerweise gehen die Sterbefallzahlen zu dieser Jahreszeit tendenziell zurück.
Wie schon in [8] angemerkt, stellt sich die Frage: Mit welchem Hintergrund ist alleine die letzte Märzwoche so wichtig, dass sich daraus eine Aussage zu Corona ableiten lässt und es sich lohnt, sie zu verkünden?
Man will es nicht glauben, aber nur so lässt es sich erklären:
In den gesamten Zahlen seit Beginn der Pandemie zeigt ausschließlich diese ominöse, letzte Märzwoche so etwas wie eine höhere – als „normale“ – Mortalität. Und das lässt einen Schluss zu:
Um überhaupt für diese Pandemie noch irgendwie eine „höhere“ Mortalität „ausweisen“ zu können (um die politischen Maßnahmen doch noch als „sinnvoll“ darzustellen), musste das Amt ganz schnell – bevor der (kleine) Effekt vielleicht „verschwunden“ ist – eine entsprechende Pressemitteilung publizieren (rein persönliche Meinung des Autors, durch keine Hintergrundinformation oder Studie erhärtet).

Daten zu „Corona“

Man kann dem Robert-Koch-Institut vieles vorwerfen. Aber auf gar keinen Fall, es würde sich auch nur im Ansatz Mühe machen, für den Bürger umfassendes Datenmaterial zur „schlimmsten Krise seit dem Ende des zweiten Weltkriegs“ bereitzustellen.
Außer wenigen Meldungen und Übersichtsbildern findet sich nichts, mit dem es möglich wäre, etwas tiefer gehende Analysen durchzuführen – die auf der RKI-Homepage fast vollständig fehlen.
Manche scheinen es zumindest zu bemerken:
[17] RP ONLINE, 07.05.2020: Die Geheimnisse der Corona-Zahlen
… Verdopplungszahl, Reproduktionszahl und Co.: Fast jede Woche steht eine andere Kennzahl zur Corona-Pandemie im Mittelpunkt und wird eifrig diskutiert …
Mit Sicherheit sind solche Hintergrundinformationen unseren politischen Entscheidungsträgern und Abgeordneten vorbehalten. Wie sonst könnten diese sonst ihre mutvollen Einschränkungen und Geldausgaben vertreten?
Richtig durchgängig scheint es damit allerdings nicht zu sein. Anscheinend gibt es auch Politiker, die ebenfalls (wie der Autor) keinen Zugang zu sinnvoller und wenigstens im Ansatz aussagekräftiger Information finden und im Alleingang nach Abhilfe suchen, wohl weil ihnen (wenigen) daran gelegen ist, wenigstens im Nachhinein ein Gefühl zu bekommen, warum sie vorher alles entschieden wie eine Hammelherde mitgetragen haben:
[15] RP Online, 6. Mai 2020: Stadt Düsseldorf plant Corona-Test mit 1000 Bürgern
… Um einer Dunkelziffer von an Covid-19-Erkrankten sowie an bereits Genesenen auf die Spur zu kommen, plant die Stadt auf Wunsch von OB Thomas Geisel eine Kooperation mit dem Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD).
Dabei ist die Testung einer repräsentativen Stichprobe von 1.000 Düsseldorfern auf das Vorliegen von Antikörpern gegen das Coronavirus vorgesehen, die eine Beurteilung der Zahl von abgelaufenen Infektionen ermöglicht. Die Verfahren und Kapazitäten zur Testung einer großen Zahl von Proben stehen am UKD nun zur Verfügung und die Details der Studienplanung werden zur Zeit mit dem Gesundheitsamt abgestimmt.
„Wie die vor wenigen Tagen veröffentlichte Studie aus der Region Heinsberg zeigt, gibt es offenbar eine erhebliche Dunkelziffer, die ihre Ursache auch darin hat, dass viele Infektionen mit lediglich schwachen oder überhaupt keinen Krankheitssymptome ablaufen. Insofern kann eine derartige repräsentative Untersuchung auch Aufschlüsse darüber geben, wie gefährlich das Virus wirklich ist“, erklärt Geisel …

Dass dazu die wohl kleinstmögliche Probenanzahl – ist das überhaupt eine aussagekräftige Stichprobe? – genommen wird, ist den hohen Kosten geschuldet. Muss man verstehen. Nach den fast unendlich vielen Milliarden Coronaausgaben ist für so Unwichtiges, wie Daten zur Fragestellung, warum und ob es überhaupt sinnvoll gemacht wurde und wird, schlichtweg kein Geld mehr übrig:
[15] RP Online: … Für dieses aufwändige Vorhaben werden Gesundheitsamt und UKD jetzt gemeinsam die Vorbereitungen treffen.

Das Statistische Bundesamt hat ja bereits alles recherchiert und die wichtigste Erkenntnis erfunden

Mancher mag sich erinnern, was dieses Amt kurz zuvor noch meldete: ZDF heute 09.04.2020
Statistisches Bundesamt: … Für eine Übersterblichkeit mit auffälligen Abweichungen nach oben in den Monaten Januar bis März 2020 haben wir aktuell keine Hinweise …
Doch nun, in der letzten Aprilwoche hat es den Beweis gefunden.
Nun eine kleine Nachschau, ob die Aussage des Statistischen Bundesamtes den (oder welchen) Daten entspricht.
Dazu findet der Autor weder auf der RKI-Homepage noch sonst wo Verlaufsdaten mit allen notwendigen Details zu Corona.


Bild 5 Fallzahlen mit anderem Bezug (als in Bild 4). Quelle: Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard


Was global anscheinend nicht möglich – oder nicht erwünscht – ist, findet sich ab und an bei Hinterlegungen von Bundesländern, wenn auch stark komprimiert, nur auszugsweise und eher selten.

Bild 6 [11] Für NRW, Gestorbene nach Sterbemonat

Global muss man sich mit Darstellungen wie der folgenden begnügen:

Bild 7 Erkrankungs- und Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus (COVID-19) in Deutschland seit Januar 2020 (kumuliert). Screenshot des Autors Link


Auf der Homepage des Bayerischen Gesundheitsministeriums (dem Bundesland mit den höchsten Fallzahlen Deutschlands) findet der Autor beispielsweise überhaupt keine Hintergrund-Daten, anhand deren sich Auswertungen machen ließen, oder anhand deren sich die Aussage des Statistischen Bundesamtes verifizieren lässt.
Dabei nimmt die Bayerische Gesundheitsministerin Corona wirklich ernst. Unter „Maßnahmen“ erfährt der Bürger einen Bußgeldkatalog und auch sonst enorm Wichtiges (kleiner Auszug):

Bild 8 Screenshot von der Homepage des Bayerischen Gesundheitsministeriums

Die letzte Märzwoche

Nun zur Sichtung, was in der letzten Märzwoche bei „Corona“ geschah.
Nochmals das Bild (Wiederholung Bild 2) mit welchem das Statistische Bundesamt belegt, dass Corona zu einer „erhöhten Mortalität“ führt:

Bild 8.1 [7] Grafik des Statistischen Bundesamtes mit den Coronazahlen der letzten Märzwoche. Schwarze Umhüllung des Zeitraumes „seit der letzten Märzwoche“ vom Autor zugefügt


Bild 8.2 Detailgrafik mit den um eine Woche längeren Daten, Stand 08.05. Grafik vom Autor erstellt


Nun ist das eine Gesamtsicht. Da „Corona“ jedoch Risikogruppen „kennt“, wäre eine unter Berücksichtigung dieser wohl genauer und aussagekräftiger. Deshalb eine solche anbei.

Die hoch-Risikogruppe ab 80 Jahren

Im folgenden Bild sieht man die Verläufe der absoluten Werte dieser Hoch-Risikogruppe im Detail. Ab dem 31.03. übertrifft die Mortalität des Jahres 2020 erstmals die eines der vorhergehenden vier Jahre, nachdem die (schwere) Grippewelle im Jahr 2018 wie saisonal üblich, fast ausgeklungen war.

Bild 9 Deutschland, Personen ab 80 Jahren. Verlauf der absoluten Sterbezahlen vom 01.01. bis 12.04., Jahre 2016 – 2020. Das „Coronajahr“ 2020 in Rot. Grafik vom Autor anhand der Daten des Statistischen Bundesamtes erstellt


Bezogen auf den Jahresanfang sind von allen ab 80-jährigen im aktuellen, besonders schlimmen Corona-Pandemiejahr immer noch erheblich weniger als in schlimmeren Grippejahren verstorben.

Bild 10 Verstorbene ab 80 und mehr Jahren seit dem 01.01. im Vergleich mit dem Jahr 2020

Die Risikogruppe von 60 – 79 Jahren

Diese Altersklasse gilt immer noch als Risikogruppe.
Die Grafik dazu zeigt Erstaunliches. Seit dem 1.1.2020 ist nur an einem einzigen Tag die Anzahl Verstorbener höher als in den (als Vergleich) vier Jahren zuvor.
An diesem einen Tag, dem 31.03. waren es von dieser Altersgruppe 17 Personen (ca. 2 %) mehr.

Bild 11 Deutschland, Personen von 60 bis 79 Jahren. Verlauf der absoluten Sterbezahlen vom 01.01. bis 12.04., Jahre 2016 – 2020. Das „Coronajahr“ 2020 in Rot. Grafik vom Autor anhand der Daten des Statistischen Bundesamtes erstellt


Bild 12 Verstorbene der Altersgruppe 60 – 79 Jahre seit dem 01.01. im Vergleich mit dem Jahr 2020


Rein nach den Zahlen muss man jedoch ableiten, dass das aktuelle Coronajahr dieser Altersgruppe eher „gut“ getan hat.

Die Bevölkerungsgruppe bis zum Alter von 59 Jahren

Sogar in dieser großen Gruppe finden sich drei Tage, an denen das aktuelle Pandemiejahr eine höhere Anzahl Verstorbener ausweist. Allerdings zwei zu einem Zeitpunkt, als man „Corona“ nur vom Hörensagen im fernen China kannte und noch offiziell weitere zwei Monate lang das „Verkünden von Corona-Maßnahmen“ als Fake News anprangerte, gegen die das Volk angehen solle:

Bild 13 Informationspolitik zu Corona noch am 14. März


Während der Pandemie gibt es eine Überschreitung am 08.04. Und an diesem Tag war es genau ein Verstorbener mehr als im Jahr 2016:

Bild 14 Deutschland, Personen bis 59 Jahren (einschl.). Verlauf der absoluten Sterbezahlen vom 01.01. bis 05.04., Jahre 2016 – 2020. Das „Coronajahr“ 2020 in Rot. Grafik vom Autor anhand der Daten des Statistischen Bundesamtes erstellt


Ansonsten kann sich diese Altersgruppe „dank“ Corona? im Vergleich einer erfreulich niedrigen Mortalitätsrate erfreuen. In keinem der Vergleichsjahre starben bisher weniger als zur Zeit der extrem schlimmen Pandemie:

Bild 15 Verstorbene bis zum Alter von 59 Jahren seit dem 01.01.

Gesamtübersicht

Wenn man sich nicht auf einzelne Tage versteift, sondern den Gesamtzeitraum „Corona“ betrachtet, stellt man fest, dass es für keine Altersklasse – inclusive der Höchstbetagten mit 95 und darüber – Jahr(e) gibt, in denen die Anzahl Verstorbener nicht schon höher lag.
Ein Beleg, wie variabel die Natur in normalen Jahren und wie hoch bei bisher als „Standard“ behandelten – von keinen besonderen Maßnahmen „begleiteten“ – Grippejahren mit der Sterblichkeit umgeht.

Bild 16 Verstorbene im Zeitraum 1.1. bis 12.4 jeden Jahres. Datenquelle: Statistisches Bundesamt


Da kann man richtig Angst bekommen, wenn man daran denkt, es kommen wieder Grippejahre und der Virus hat eine neue Nummer – und unsere Regierungen bekämpfen das als unzulässige Abweichung mit allen (Finanz-)Mitteln, so wie das Klima.

Damit ist belegt: GRÜN-Palmer hatte mit seiner Aussage zum (Un-)Sinn vieler Coronamaßnahmen mehr als recht

Mit den Gruppenmortalitäten lassen sich makabre „Statistiken“ rechnen und Aufgaben an Ethikräte und Kirchenvertreter stellen.
Denn wer wirklich Lebensjahre retten wollte, dürfte eben nicht wie angeblich „christlich geboten“ vorwiegend für die Hoch-Risikogruppe der ab 80jährigen entscheiden und diese Entscheidungen auf die gesamte Bevölkerung umsetzen, sondern müsste das Gesamtbild im Auge behalten und altersgerecht, sinnvoll optimieren, wie es Boris Palmer formulierte.
Zur Erinnerung. Was sagte B. Palmer im Wesentlichen: Wegen der wenigen, wirklich signifikant betroffenen, sehr alten Personen ist es nicht zu rechtfertigen, den viel, viel größeren Bevölkerungsteil der nicht bis minimal Betroffenen so stark einzuschränken und dazu auch noch das gesamte Volkwirtschaftssystem und die Finanzen zu ruinieren. Das lässt sich mit viel, viel weniger Einschränkungen und Aufwand besser und sicherer lösen.
Dass dies stimmt, ist mit den vorher berechneten Zahlen eindeutig belegt. Rein nach den Mortalitätswerten hat die Bevölkerungsgruppe der bis 79-jährigen (und noch darüber hinaus) von Corona teils sogar enorm „profitiert“, denn deren absolute Anzahl „vorzeitig Vestorbener“ im Jahr 2020 ist mit Abstand niedriger als in anderen Jahren und damit die „gewonnenen“ Lebensjahre um Größenordnungen höher, als es die Gruppe der ab 80jährigen „verloren“ hat.
Das ist rechnerischer Fakt. Und so lange dem keine widersprechenden Kausalitäten, sondern nur ideologische und allerchristliche Bibelmeinungen entgegengesetzt werden, mit eine wichtige Entscheidungsgrundlage.
Allerdings hat Palmer seine eigene Überzeugung nicht durchgestanden und sich dann distanziert. Es ist eben einfach ein vollkommenes Unding, Ideologie mit Fakten Paroli bieten zu wollen. Das funktioniert auch bei der Kirche nicht, warum soll es dann bei ökokirchlichen gelingen?
Im Kern belegen die Details auch die aktuelle Heuchelei. Als das Virus im fernen China wütete, interessierte es niemanden im Westen, auch nicht die WHO. Erst als in Italien das Militär medienwirksam Särge transportierte (war das vielleicht bewusst inszeniert?) bekamen die Politiker einen Schreck und leiteten extreme Maßnahmen ein.
In früheren Jahren, als die Sterblichkeit durch Grippe viel. viel höher war, hat es keinen Politiker interessiert. Da fehlten einfach die schrecklichen „Sargbilder“ zur Entrüstungs-Aktivierung. Dabei lagen die Opfer damals auch in den Kliniken – allerdings wegen Überfüllung in den Gangbetten.
(Weiterhin) nichts zu tun, wäre mit Sicherheit falsch gewesen. Ob die Übertreibung aber gerechtfertigt war und ist, darf man anhand der Zahlen bezweifeln. Mit bewusst auf Risikogruppen und Orte gezielten Maßnahmen wäre eine Eindämmung sicher viel, viel effektiver gelungen.

Institutionen, welche „die Wahrheit“ gepachtet haben

Über das Statistische Bundesamt, lässt sich nur sagen, dass deren Darstellung keinen Anflug von „Erkenntnisvermittlung“ als Ziel hatte und haben. Gleiches gilt auch für das Robert-Koch-Institut. Eher ist es Desinformation durch Weglassen, um von der sich im Detail vollkommen anders darstellenden Datensituation abzulenken.
Unseren Politikern muss man vorwerfen, dass sie gar nicht aufgrund einer Faktenlage entschieden haben, sondern wie eine wildgewordene Hammelherde der „großen Vorsitzenden“ buchstäblich blind gefolgt sind nur den Ehrgeiz hatten, sich durch möglichst noch härtere Maßnahmen vor ihren Landesbürgern als Retter zu überbieten.
Wie und was Fachpersonen oder zumindest Entscheider wissen und beachten sollten, ist nachzulesen:
[13] The EUROPEAN 16.04.2020: COVID-19 – eine schonungslose Zwischenbilanz
[14] Achgut, 07.05.2020: Bericht zur Coronalage 07.05.2020
Achgut, 07.05.2020: Ein brisanter Brief an Dr. Braun

Bis hierher durchgelesen? Und gar eine eigene Meinung gebildet? Dann sind Sie rääächts! Denn ein ordentlicher Bürger liest solche Verschwörungsdarstellungen nicht

Wer heutzutage unserer unfehlbaren Führerin nicht bedingungs- und bedenkenlos zujubelt, kann nur eine räääächte Meinung vertreten:
ScienceFiles,
May 6, 2020: Das tägliche Quentchen Antisemitismus-Verschwörungs-Theorie
Auch die Lokalzeitung des Autors (Ableger der Nordbayerischen Nachrichten) sah sich veranlasst, darüber mit einer ganzen Seite zu „informieren“.
Zur „Einstimmung“ eine halbe Seite „Im REICH der Verschwörungstheorien“, Untertitel: „Die Schutzmaske soll uns alle erniedrigen“: RECHTSEXTREME nutzen die Ängste der Bevölkerung und schüren Hetze in Chatrooms
Dann eine halbe Seite Interview mit einem herausragenden Kämpfer gegen alles was rääächts ist, die seitdem der Kampf gegen das Dritte Reich vom Staat subventioniert wird und man dafür auch Ehrenpreise bekommt wie Pilze aus dem Boden schießen und den damals (unter den Augen, teils mit offener Unterstützung der „Intelligenz“, Industriebosse, Kirchen und vor allem bis zu allerletzt der gesamten Justiz) Verfolgten und Umgekommenen zu zeigen, wie sie den Kampf „ordentlich“, „professionell“ und bestimmt erfolgreich“ geführt hätten, so sie damals bereits geboren gewesen wären …
Erkennbar zeigte das Interview, dass es Blockwarte die jede andere Meinung konsequent verfolgen und bedenkenlos „ans Messer“ liefern, damals wie heute gibt und Redakteur*innen es auch heute nicht bemerken (wollen).
Lokalausgabe der Nordbayerischen Nachrichten am 30. April 2020: „Es blühen die Mythen von der Gefahr der Maske“, Untertitel: „Extreme Rechte verbinden sich mit Impfgegnern und Verschwörungstheoretikern und leugnen die Pandemie, sagt Experte ROBERT ANDREASCH im Interview
Der Autor schrieb dazu ein längeres Mail an die Redaktion. Der Zeitung muss man zugutehalten, dass sie danach einen Auszug der entrüsteten Leserbriefe veröffentlichte. Alle! hätte der Autor auch schreiben können.

Hat es schon jeder erfahren?

Wer erinnert sich nicht an die schlimmen Bilder, als in Italien das Militär die vor den überlasteten Krankenhäusern gestapelten Särge abtransportieren musste, weil es so viele waren? Ein wesentlicher Anlass, dass in Deutschland sofort der Coronanotstand eingeführt wurde.
„Verschwörungstheoretiker“ kamen auf die Idee, dass es eine bewusste Inszenierung der Italienischen Regierung war.
Nun wird in einem Artikel beschrieben: Es war nicht inszeniert, es war durch Gesetze ganz einfach so vorgeschrieben.
Nur: Es spiegelte die Wirklichkeit nicht wieder (den Artikel sollte jeder Corona-Interessierte lesen).
Und unsere gesamte Regierung und deren Fachberater haben diese, die Szenerien einfachst erklärenden Hintergründe nicht gewusst?????
The European, 14.05.2020: Italiens Pandemie-Gesetz und seine Folgen
… Aber in Italien …, immer wieder Italien. Massenhaft gestapelte Särge, abtransportiert vom Militär. Warum gerade in Italien? Was ist los in Italien?

… Jetzt wurde Gewisseres offenbar. Ein wunderbares Beispiel der Wirkung gesetzlicher Logik. Die zentrale Norm dazu ist das italienische Pandemie-Gesetz, das vorschreibt, dass an einem Pandemie-Virus Verstorbene nicht beerdigt werden dürfen, sondern verbrannt werden müssen …
Quellen
[1] Tagesschau vom 17.04.2020: Das Problem mit der Sterblichkeitsrate
[2] Eike 21. April 2020: Corona und die Genauigkeit von Statistik
[3] Deutschlandfunk 01. Mai 2020: Coronavirus Übersterblichkeit – Wie tödlich ist das Coronavirus wirklich?
[4] Nordbayerische Nachrichten, Lokalausgabe vom 05.05.2020: Eine Klinik im Ausnahmezustand
[5] Nordbayerische Nachrichten, Lokalausgabe vom 05.05.2020: Mehr Klarheit bei der Dunkelziffer
[6] Nordbayerische Nachrichten, Lokalausgabe vom 05.05.2020: Wer hat schon Antikörper im Blut
[7] Statistisches Bundesamt: Sterbefälle und Lebenserwartung Sonderauswertung zu Sterbefallzahlen des Jahres 2020
[8] EIKE 06.05.2020: Keine staatstragende Statistik?
[9] EIKE: Wird „Corona“ eine Blaupause für den Klimawandel?
[10] DER SPIEGEL 28.04.2020: Corona-Pandemie NRW meldet keine erhöhte Sterblichkeit
[11] Landesbetrieb IT. NRW Statistik und IT-Dienstleistungen. Pressemitteilungen Dienstag, 28. April 2020 Keine erhöhte Sterblichkeit im März 2020 in Nordrhein-Westfalen
[12] Frankfurter Allgemeine 06.05.2020: Zahlen zum Coronavirus : Die Pandemie im Überblick
[13] The EUROPEAN 16.04.2020: COVID-19 – eine schonungslose Zwischenbilanz
[14] Achgut, 07.05.2020: Bericht zur Coronalage 07.05.2020
[15] RP Online, 6. Mai 2020: Stadt Düsseldorf plant Corona-Test mit 1000 Bürgern
[16] SZ 31. August 2019, Nr. 202: Artikel: „Abseits des Rampenlichts“, über das 70Jahre dpa Jubiläum
[17] RP ONLINE, 07.05.2020: Die Geheimnisse der Corona-Zahlen
[16] Mercur.de 08.05.2020: Corona-Zahlen: Infizierte und Todesfälle aktuell in Deutschland, USA, Italien und weltweit




Wird „Corona“ eine Blaupause für den Klimawandel?

Dabei stellt sich die Frage: Auf welchen Zahlen basieren diese politischen Entscheidungen

In der Tagesschau vom 17.04. wurde mit inhaltsschweren Worten und der Erklärung, dass wenigstens manche Länder, wie zum Beispiel die Schweiz, schon mehr Zahlen zu Corona veröffentlichen, sowie einer drastisch deutlichen Grafik gezeigt, wie stark die Pandemie die Mortalität in die Höhe treibt und sicherlich noch kein Ende davon erreicht ist.
Eine eindringliche Warnung an das Deutsche Volk, die schlimmen, aber unbedingt erforderlichen Maßnahmen ihrer Führerin – und deren Landesfürsten – einzuhalten, da sie aufgrund solcher Grafiken mit Sicherheit erforderlich sind:
[1] Tagesschau vom 17.04.2020:
Das Problem mit der Sterblichkeitsrate
Anomalie in Schweizer Statistik
All dies zeigt, dass es aktuell noch sehr schwierig zu schätzen ist, wie viele Covid-19-Erkrankte sterben. Manche Länder – wie etwa die Schweiz – veröffentlichen jedoch regelmäßig Zahlen aller Todesfälle. Und hier zeigt sich, dass dort seit Mitte März mehr Menschen gestorben sind als in der selben Zeit der Vorjahre.
Auffällig ist der Unterschied vor allem bei den Über-65-Jährigen. In der Woche bis zum 5. April starben in dieser Altersgruppe in der Schweiz mehr als 1650 Menschen. Laut der offiziellen Statistik waren dies etwa 500 mehr, als zu erwarten gewesen sind.

Bild 1 [1] Corona-Sterblichkeit in der Schweiz

Und auch der Deutschlandfunk gab dazu Information an die Bürger. Man gab darin sogar zu, dass man eigentlich nichts weiß, dieses Nichtwissen jedoch von „ Kritikern und Aktivisten missbraucht werde“. Man hat zwar keine belastbaren Zahlen, aber die „Übersterblichkeit steige“.
[3] Deutschlandfunk 01. Mai 2020: Coronavirus Übersterblichkeit – Wie tödlich ist das Coronavirus wirklich?
Wie viele Menschen sterben am Coronavirus? Statistiken zur sogenannten Übersterblichkeit können helfen, diese Frage zu beantworten. Doch auch dabei gibt es Probleme – die zum Teil von Kritikern und Aktivisten missbraucht werden.
Ende April sagte der Präsident des Robert Koch-Instituts Lothar Wieler: „Wir gehen eigentlich davon aus, dass mehr Menschen an dem Virus gestorben sind, als eigentlich gemeldet.“
Belastbare Zahlen gebe es dafür noch nicht, aber man beobachte, dass die Übersterblichkeit steige ...Experten hoffen nun, durch Daten zur Übersterblichkeit ein genaueres Bild der Covid-19-Todesfallzahl zu bekommen …
So, wie es kein Ereignis mehr gibt, an dem der schlimme Klimawandel nicht seine bösen Finger im Spiel hat, geschieht in Deutschland nichts mehr, an dem nicht auch das böse Räääächts partizipiert. Und dieses Rääächts macht es ganz perfide, indem es „Zahlen missbrauchen“und dazu an unserer unfehlbaren Kanzlerin Zweifel hegen.
[3] Deutschlandfunk: Vorsicht Missbrauch
… Trotz all solcher Unsicherheiten und statistischer Probleme greifen manche Kritiker der Corona-Einschränkungen einzelne Zahlen heraus, um sie in ihrem Sinne zu missbrauchen. Die frühere CDU-Bundestagsabgeordnete und DDR-Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld, die heute der AfD nahe steht, rief dazu auf, die Maßnahmen zu Corona sofort aufzuheben. Dazu verlinkte sie eine Petition, in der damit argumentiert wird, Covid19 sie nachweislich weniger gefährlich als die Grippe …

Missbrauchte“ Zahlen

Wer Bild 1 genauer ansieht, liest für die schlimme, rote Linie den Zusatz: „Hochrechnung“.
Nun hat der Autor kürzlich „Rechnungen“ mit Coronazahlen gesichtet und dabei festgestellt, dass man mit den Zahlen vieles kann, nur nicht ihnen – und schon gar nicht den daraus abgeleiteten Berechnungen – auch nur im Ansatz vertrauen:
[2] Eike 21. April 2020: Corona und die Genauigkeit von Statistik
Nun eine kurze Sichtung mit der Fragestellung, ob die Frau Vera Längsfeld nicht doch eher Recht als Unrecht hat.
Zahlen dazu finden sich beim Statistischen Bundesamt. Von deren Homepage kann man sich die Mortalitäten bis zum 05.04.2020 in Tagesauflösung als Excel-Datei laden.
Das nächste Bild zeigt die aus diesem Datensatz erstellte Grafik der täglichen Todeszahlen in auf den 1.1.2020 als Startdatum mit gleichen Startzahlen normierten Jahresverläufen (absolut stimmen also nur die Werte für 2020 (rote Linie) genau) für die Risikogruppe ab 65.
Man vergleiche diese Grafik mit der „Angabe“ in Bild 1:
Nichts, aber auch gar nichts der Aussage aus der Schweiz lässt sich in Deutschlands Daten finden. Nirgendwo die Spur einer Corona-Übersterblichkeit. Allerdings gibt es solche in erheblichem Ausmaß, jedoch vor einigen Jahren, als es niemanden auch nur entfernt interessiert hat.
Man stelle sich vor, die Sterblichkeit des Jahres 2018 müsste aktuell publiziert werden. Der „baldige Tod der gesamten Weltbevölkerung“ würde wohl ausgerufen …

Bild 2 Deutschland, Personen ab 65. Verlauf der absoluten Sterbezahlen vom 01.01. bis 05.04., Jahre 2016 – 2020. Das „Coronajahr“ 2020 in Rot. Alle Werte auf den Startwert des Jahres 2020 normiert. Grafik vom Autor anhand der Daten des Statistischen Bundesamtes erstellt


Das gilt genau so, wenn man die Daten für alle Personen unter 65 Jahre betrachtet. „Mit Corona“ ist die Sterblichkeit über den gesamten Zeitraum sogar am Niedrigsten. Auch bei dieser Gruppe liegt „die Schweiz“ katastrophal daneben.

Bild 3 Deutschland, Personen bis 65. Verlauf der absoluten Sterbezahlen vom 01.01. bis 05.04., Jahre 2016 – 2020. Das „Coronajahr“ 2020 in Rot. Alle Werte auf den Startwert des Jahres 2020 normiert. Grafik vom Autor anhand der Daten des Statistischen Bundesamtes erstellt


 
Um direkt zu sehen, wie stark die Sterbezahlen-Verläufe schon über wenige Jahre schwanken – und wie die letzten vier Jahre gegenüber dem „Coronajahr“ 2020 abweichen, eine Differenzdarstellung, ergänzend zum Bild 2:

Bild 4 Deutschland, Personen ab 65. Verlauf der relativen Differenzen der Sterbezahlen vom 01.01. bis 05.04. gegenüber dem Jahr 2020. Alle Werte auf den Startwert des Jahres 2020 normiert. Grafik vom Autor anhand der Daten des Statistischen Bundesamtes erstellt

Weshalb „Blaupause für den Klimawandel“?

Betrachte man Bild 1 vereinfacht als „Hockeystick“ und die Bilder 2 und 3 als in der Natur gemessen Wirklichkeit. Dann hat man genau die Diskrepanz zwischen Simulationsaussagen und gemessener Wirklichkeit, wie sie der Autor seit vielen Jahren Recherche beim Klimawandel ebenfalls immer neu erkennt. Und man hat genau den gleichen Irrsinn unglaublicher Geldverschwendung aufgrund vollkommen unbrauchbarer, da völlig falscher Simulationsrechnungen. Sogar die Zuweisung von Kritikern als Räääächts ist identisch ….
Und so darf man sich sehr wohl die Frage stellen, ob die Maßnahmen unserer von ihrer Entourage für unfehlbar erklärten Kanzlerin und ihrer Landesfürsten wirklich so sinnvoll sind, auch wenn die Freitagshüpfer und ihre Einflüsterer es ganz toll finden, dass die Wirtschaft endlich kaputt gemacht wird.
Nun ja, inzwischen fordern es auch immer mehr CEOs in Petitionen an Frau Merkel, dass sie bitte auch ihr Geschäft zur Klimaförderung kaputt machen soll …

Man ist mit den (sehr wenigen) vorhandenen Daten überfordert und will auch erst langsam welche gewinnen

Im Monat x mit „Corona“ sollte man meinen, dass unsere Verantwortlichen, welche mit viel, viel Einsatz und Engagement die Wirtschaft und das öffentliche Leben in die Knie gezwungen haben und das Ausgeben von möglichst viel Geld – wie es v. d. Layen mit der EU – die neben dem Retten der Welt vor dem Klima nun parallel die Welt auch vor Corona rettet – weiter betreibt, Interesse an belastbaren Daten hätten.
Doch scheint dem bei Weitem nicht so zu sein. Es ist sicher auch viel angenehmer, zu erfahren, dass Bill Gates unsere Kanzlerin ob dem Krisen(miss)Management lobt und Trump verdammt, als offengelegt zu bekommen, dass unsere Verantwortlichen im Kern immer noch kein wirkliches Wissen zu ihren Entscheidungen vorlegen können.
So scheint die – eher gegen, und schon gar nicht auf Anordnung der Politik – durchgeführte „Heinsberg-Studie“ bisher der einzige Versuch gewesen zu sein, über eine Einwohnerpopulation wenigstens im Ansatz gemessene Stichprobenzahlen zu erhalten.
Anstelle von Unterstützung erfuhr und erfährt diese Maßnahme allerdings weiterhin eher Gegenwind: [5] „ … ein führender Epidemologe äußert sich zurückhaltend … G. K., Leiter der Abteilung Epidemologie am Helmholzzentrum für Infektionsforschung … warnte in einer Videokonferenz davor, die Zahlen auf ganz Deutschland zu übertragen … man könne zum Beispiel argumentieren … insgesamt bezeichnete Krause die Daten der Studie allerdings als sehr überzeugend …“
Wenn untergeordnete Behörden keine Anweisungen „von Oben“ haben, machen sie lieber nichts, als etwas vorbeugend:
[6] … mancher kommt da ins Grübeln. Dennoch bewilligen die Gesundheitsämter keine Tests – nicht einmal dann, wenn deren Partner nachweislich an Corona erkrankt war … es gibt noch ein Problem der Antikörpertests: Die Meistens sind nicht sehr zuverlässig … das bundeseigene Paul-Ehrlich-Institut weist darauf hin, dass es an verbindlichen Standards und unabhängigen Prüfungen fehlt …
Immerhin „startet“ ein Institut langsam:
[6] … Das Robert-Koch-Institut startet in diesen Tagen selbst eine bundesweite Antikörper-Studie …
Wo man längst wichtige Daten generieren könnte, bleiben solche – sofern sie überhaupt erhoben werden – unter Verschluss:
[4] Nordbayerische Nachrichten, Lokalausgabe vom 05.05.2020: Eine Klinik im Ausnahmezustand
Der Kreis Tirschenreuth hat die höchste Corona-Rate in Deutschland. Über 800 Opfer wurden alleine in WEIDEN behandelt … Landkreis Tirschenreuth … nach wie vor das Corona-Epizentrum in Deutschland … Bei über 1,5 % Przent der Bevölkerung des Kreises Tirschenreuth hat das zuständige Gesundheitsamt eine Infektion mit dem Coronavirus registriert … mehr als das Zehnfache der Quote des Kreises Erlangen-Höchstadt …
Wie viele dieser Patienten intensivmedizinisch betreut werden mussten, beziehungsweise müssen ,darüber gibt Kliniksprecher … keine Auskunft. Auch nicht darüber, bei wie vielen Menschen … die Mediziner den Kampf gegen die Folgen des Virus verloren haben …

Dabei wäre eine parallele, fundierte Analyse wie in „Heinsberg“ sicher sehr notwendig gewesen, denn in diesen Landkreisen geschah eigentlich Unfassbares:
[4] Warum hat das Virus gerade diese Region so hart getroffen?
Die Fachleute stehen immer noch vor einem Rätsel: … Mitarbeiter des Robert-Koch-Instituts suchen seit einigen Tagen am Ort des Geschehens nach Antworten … sondern auch die Frage klären, warum die Sterberate in dem oberpfälzischen Landkreis überdurchschnittlich hoch ist … im Bundesdurchschnitt 3,9 % … liegt diese Zahl aktuell bei über 10 % …
Dank an Dr. rer. nat. Hans Penner, der mit einem Infomail mit der Grafik über die Mortalitäten von einem Herrn Seifert die Anregung zu diesem Artikel gab.
 

Nachtrag

Zu Corona erscheinen fast im Stundentakt neue Nachrichten. Nach der Einpflege dieses Artikels erschien einer auf Achgut mit im Kern dem gleichen Thema:
Achgut 05.05.2020: Der größte Crashtest aller Zeiten
Darin steht, dass vor allem Personen ab 80 Jahren betroffen sind.
Deshalb ergänzend die Mortalität aller Personen ab 80 Jahren:

Bild 4 Grafik Kuntz


Bild 4 Deutschland, Personen ab 80. Verlauf der absoluten Sterbezahlen vom 01.01. bis 05.04., Jahre 2016 – 2020. Das „Coronajahr“ 2020 in Rot. Alle Werte auf den Startwert des Jahres 2020 normiert. Grafik vom Autor anhand der Daten des Statistischen Bundesamtes erstellt
 
Dank an Dr. rer. nat. Hans Penner, der mit einem Infomail mit der Grafik über die Mortalitäten von einem Herrn Seifert  die Anregung zu diesem Artikel gab.
Quellen
[1] Tagesschau vom 17.04.2020: Das Problem mit der Sterblichkeitsrate
[2] Eike 21. April 2020: Corona und die Genauigkeit von Statistik
[3] Deutschlandfunk 01. Mai 2020: Coronavirus Übersterblichkeit – Wie tödlich ist das Coronavirus wirklich?
[4] Nordbayerische Nachrichten, Lokalausgabe vom 05.05.2020: Eine Klinik im Ausnahmezustand
[5] Nordbayerische Nachrichten, Lokalausgabe vom 05.05.2020: Mehr Klarheit bei der Dunkelziffer
[6] Nordbayerische Nachrichten, Lokalausgabe vom 05.05.2020: Wer hat schon Antikörper im Blut




Größter politischer Betrug der Geschichte

Hier einige Auszüge daraus:

Tatsache ist: COVID-19 ist eine reale Krankheit, die einige krank macht, sich als gefährlich für andere erweist, zumeist ältere Menschen – und keinerlei Auswirkungen auf die große Mehrheit hat.

Das ist alles!

„Müssen wir uns immer noch verkriechen?“, fragen Dan Erickson und Artin Massih, Doktoren und Miteigentümer von Accelerated Urgent Care in Bakersfield, Kalifornien. „Unsere Antwort lautet nachdrücklich nein! Müssen wir Geschäftszweige schließen? Nachdrücklich nein … Die Daten geben eindeutig her, die Beschränkungen aufzuheben“, sagte Erickson in einem Interview vor Kurzem.

Die Wissenschaftler, welche führend waren bzgl. des Coronavirus-Shutdowns prophezeiten im März, dass in Amerika zwischen 100.000 und 200.000 Menschen sterben würden. Sie begründeten diese Schätzungen mit (fehlerhaften) Computermodellen. (Allerdings) sind etwa 56.000 Amerikaner gestorben – oder doch nicht? Auch hier – die Fakten sind fadenscheinig.

Der Kongress verabschiedete Gesetze, denen zufolge Krankenhäuser Milliarden Dollar für die Behandlung von Coronavirus-Patienten bekommen sollen. Interessenkonflikt? Ja, natürlich!

Den Zahlen bzgl. Coronavirus, bereits fehlerhaft durch Computermodelle, wurde dann auch noch eine fehlerhafte Handhabung zuteil. „In Pennsylvanien strich man über 200 Todesfälle aus der offiziellen Liste von Coronavirus-Fällen, und zwar angesichts immer weiterer Fragen hinsichtlich der Datenerfassung und -genauigkeit“, berichtet der Inquirer. „Die totale Außerkraftsetzung von Bürgerrechten ist dadurch nicht gerechtfertigt. Dieses aufgebauschte, weit über das Ziel hinaus schießende Durchgreifen dauert bereits viel, viel zu lange“.

Und noch einmal Erickson: „Als ich meinen Report über Todesfälle schrieb, zwang man mich, COVID hinzuzufügen. Warum wird dieser Druck auf uns ausgeübt? Um vielleicht die Zahlen hoch zu treiben und es schlimmer aussehen zu lassen als es ist.

Wir werden intern gezwungen, COVID der Diagnoseliste hinzuzufügen, auch wenn wir glauben, dass der eigentliche Todesfall gar nichts damit zu tun hat. Die wahre Todesursache war nicht COVID, sondern er wurde lediglich als einer der Gründe angeführt … COVID hat sie nicht umgebracht, sondern 25 Jahre intensiven Rauchens.

Entweder haben Politiker zu viel Angst, irgendetwas zu machen, weil es sie später politisch benachteiligen würde, oder Politiker nutzen dieses Coronavirus zu ihrem politischen Vorteil – also um Waffengesetze zu erlassen, wie es der Gouverneur von Virginia Ralph Northam getan hat. Oder sie machen sich Hoffnungen auf Vorteile im kommenden Wahlkampf auf der Grundlage der verwüsteten Wirtschaft – wie der ehemalige Vizepräsident Joe Biden und – ach ja – alle zur Wahl stehenden Demokraten.

Das Coronavirus ist wohl real – aber der Hype darum herum ist Narretei“.

Der ganze großartige Artikel steht hier.

Link: https://www.iceagenow.info/biggest-political-hoax-in-history/
Übersetzt von Chris Frey EKE




Globale Mittlere Temperatur verflacht die Vergangenheit

Tausendjährige Temperaturtrends zeigen globale Abkühlung

Anomalien der globalen mittleren Temperatur wurden kürzlich vom Pages 2K Consortium unter Führung von Nuekom berechnet (2019). Deren statistische Mittelwerte sind ein Konglomerat von sieben unterschiedlichen Verfahren für 7000 Proxy-Aufzeichnungen über die letzten 2000 Jahre. Das Mittel aller dieser Verfahren wird als gestrichelte Linie in Abbildung 1 gezeigt und mit den veröffentlichten regionalen Pages 2k-Rekonstruktionen verglichen. Alle Mittelwerte zeigen ähnliche Trends und werden fortan einfach als die globalen Mittel bezeichnet.

Es wurden solche regionalen Temperatur-Rekonstruktionen gewählt, die ähnliche Proxy-Datensätze heranziehen wie bei der Berechnung globaler Mittelwerte. Die Arktis-Rekonstruktion von McKay umfasst eine Palette von Proxy-Aufzeichnungen, bestehend aus Eisbohrkernen, Baumringen, Sedimenten in Seen und im Ozean nördlich von 60°N. Die Northern Hemisphere (NH) European Rekonstruktion von Luterbacher basiert auf Baumringen. Und die Antarktis-Rekonstruktion von Stenni beruht hauptsächlich auf Isotopen in Eisbohrkernen.

Das globale Mittel von Pages 2k scheint vernünftig zu sein im Vergleich zu regionalen Konstruktionen von der Gegenwart bis zurück zur Kleinen Eiszeit, genauer bis etwa zum Jahr 1250. Es ist schwierig zu erkennen, wie der Mittelwert im Vergleich zu regionalen Rekonstruktionen in der Gegenwart aussieht, wenn man einen Referenz-Zeitraum von 1961-1990 verwendet, da alle Rekonstruktionen konvergieren und den „Hockeyschläger“-Effekt erzeugen. Vor 1250 n. Chr. scheint der globale Mittelwert parallel zu den Temperaturen im NH Europa zu liegen, wovon die Antarktis weitgehend ausgespart ist.

Abbildung 1: Die obere Grafik zeigt Temperatur-Rekonstruktionen mit einem 50-Jahre Loess-Filter [?] mit den globalen Mittelwerten des 7000 Member umfassenden Ensembles von Pages 2K mit allen Verfahren. Die untere Graphik zeigt lineare Trends der letzten 2000 Jahre.

Eine lineare Regressionsanalyse der Temperatur-Rekonstruktionen in Abbildung 1 unten zeigt während der letzten 2000 Jahre Abkühlungstrends. Überraschenderweise zeigt sich sowohl in der Arktis als auch in der Antarktis ein ähnlicher langzeitlicher Abkühlungstrend von 0,4°C über 1000 Jahre. Tatsache ist, dass alle regionalen Konstruktionen eine negative Neigung – oder einen Abkühlungstrend – aufweisen während der letzten 2000 Jahre. Dies wird in Tabelle 1 dargestellt.

Interessanterweise verlaufen alle globalen Mittel fast flach oder zeigen einen dezenten Abkühlungstrend. Der globale mittlere Abkühlungstrend liegt mehr auf einer Linie mit der NH-Europa-Temperatur-Rekonstruktion. Man beachte, dass 97,5% der globalen mittleren Abkühlungstrends von 0,2°C pro 1000 Jahre immer noch flacher verlaufen als der mittlere Abkühlungstrend von 0,4°C pro 1000 Jahre in Arktis und Antarktis. Auch ist die mittlere globale geringe Bandbreite von 2,5% von 0,04°C pro 1000 Jahre viel flacher als die untere Bandbreite irgendwelcher regionalen Rekonstruktionen.

Tabelle 1: Jahrtausend-Trends räumlicher Temperatur-Rekonstruktionen während der letzten 2000 Jahre im Vergleich zu den globalen Mittelwerten von Pages 2K. Mittelwerte und Bandbreite für die Arktis stammen von McKay, für die Antarktis von Stenni, für Europa von Luterbacker und für globale Mittel von Neukom.

Von allen regionalen Temperatur-Rekonstruktionen zeigt der mittlere tausendjährige Trend von NH Europa die geringste Abkühlung während der letzten 2000 Jahre von lediglich 0,2°C pro 1000 Jahre. Diese Temperatur-Rekonstruktion beruht ausschließlich auf Baumring-Proxydaten. Es gibt eine merkliche Verschiebung hinsichtlich Datenmenge und -qualität in den Baumring-Datensätzen um das Jahr 1000. Die Anzahl der Baumring-Aufzeichnungen sind signifikant reduziert von 400 Aufzeichnungen nach dem Jahr 1600 auf weniger als 30 Aufzeichnungen vor dem Jahr 1000 (Luterbacher 2016).

McKay meldet einen Abkühlungstrend in der Arktis von 0,47°C pro 1000 Jahre im Zeitraum des Jahres 0 bis zum Jahr 1900. Der hier beschriebene Abkühlungstrend gilt für den Zeitraum von 0 bis zum Jahr 2000 und umfasst auch die Gegenwart. Bezieht man diese mit ein, reduziert sich der arktische tausendjährige Abkühlungstrend etwas, nämlich von 0,47°C auf 0,40°C pro 1000 Jahre. Wie erwartet zeigt sich in der Arktis-Rekonstruktion mit großen Temperaturschwankungen von Jahrhundert zu Jahrhundert die höchste Verteilung tausendjähriger Trends mit einer Bandbreite von -0,1°C bis -0,7°C pro 1000 Jahren.

Stenni (2017) zeigt Abkühlungstrends von 0,3°C pro 1000 Jahre für das Ostantarktische Plateau bis 0,52°C pro 1000 Jahre für die Antarktische Halbinsel, jeweils im Zeitraum 0 bis 1900. Die letzten 100 Jahre werden dabei separat betrachtet, was die größere Häufigkeit kürzerfristiger hundertjähriger Erwärmungen der Gegenwart zeigt. Bezieht man die Gegenwart mit ein, nimmt die Bandbreite des tausendjährigen Abkühlungstrends in der Antarktis etwas zu. Die Ostantarktis ist das letzte Gebiet auf der Erde, wo die gegenwärtige hundertjährige Erwärmung aufgetreten ist. Diese verzögerte Erwärmung wird von den Klimamodellen nicht erfasst, neigen diese doch dazu, die Erwärmung der Antarktis zu übertreiben (Stenni 2017).

Das globale Mittel liegt außerhalb der Arktis-Antarktis-Umhüllung

Wie schon in meinem vorigen Beitrag angesprochen ziehe ich es vor, für erweiterte Temperatur-Rekonstruktionen die Kleine Eiszeit (LIA) von 1600 bis 1700 als Referenzlinie heranzuziehen und nicht so sehr den Referenzzeitraum 1961 bis 1990. Beim Verwenden des LIA-Referenzzeitraumes bleibt die Temperaturkonvergenz während der kalten LIA erhalten, ebenso wie Temperaturdivergenzen zwischen Arktis und Antarktis in wärmeren Perioden. Damit werden die Mittelalterliche Warmzeit MWP, die Römische Warmzeit RWP und die LIA als Klima-Ereignisse in den Arktis-Daten der Abbildung 2 gut erkennbar. Zusätzlich sind diese Polargebiete dann in einen geeigneten Zusammenhang gestellt mit dem Umstand, dass es in der Antarktis stärkere negative Temperaturabweichungen gibt als in der Arktis.

Allgemeine Beobachtungen zeigen, dass die MWP und die RWP eine arktische Temperaturspitze wie das heutige Maximum von 1940 bis zur Gegenwart aufweisen. Alle drei Spitzen sind etwa 1,3°C wärmer als die LIA-Basislinie. Im Gegensatz dazu lagen die Temperaturen in der Antarktis während der MWP und der RWP um 0,25°C bis 0,50°C höher als heute.

Der globale Mittelwert wird grundsätzlich rückwärts in der Zeit abgeflacht, indem die zugrunde liegenden tausendjährigen Abkühlungstendenzen nicht berücksichtigt werden. Wenn Rekonstruktionen auf die LIA datiert werden, liegt der globale Mittelwert außerhalb der arktischen und antarktischen Bandbreite vor dem Jahr 1250. Vom Jahr 0 bis zum Jahr 1250 zeigt der Mittelwert niedrigere globale Temperatur-[Anomalien] als selbst die Antarktis. Ein einfacher Unterschied in der Durchschnittstemperatur zwischen der LIA und Rekonstruktionen von 0-1000 ist aufschlussreich. Sie zeigt den globalen Mittelwert mit einer leichten Erwärmung von nur 0,25°C vor der LIA, im Gegensatz zur Antarktis und Arktis, die eine Erwärmung von 0,5°C bzw. 0,8°C vor der LIA aufweisen. Das globale Mittel erscheint in der Gegenwart vernünftig.

Abbildung 2: Temperatur-Rekonstruktionen von Arktis und Antarktis der globalen Mittelwerte nach Pages 2K im Vergleich zum Referenzzeitraum 1600 bis 1700. Die Rekonstruktionen sind mit einem 50-Jahre-Loess-Filter versehen. Die untere Graphik ist eine Vergrößerung, welche lineare Trends von der MWP zur LIA zeigt. Diese Rekonstruktionen sind mit einem 30-Jahre-Loess-Filter versehen.

Wie erwartet ist der Jahrtausend-Trend im Hintergrund mit der Zeit vorübergehend. Beispiel: Die Abkühlung von der MWP zur LIA verlief schneller als die Abkühlung der letzten 2000 Jahre (untere Graphik in Abbildung 2). Die Arktis weist eine Abkühlung um 1,1°C pro 1000 Jahre auf, und die Antarktis kühlt sich mit einer Rate von 0,6°C ab. Unglaublicherweise zeigt das globale Mittel nach Pages 2K eine LIA-Abkühlungsrate von lediglich 0,2°C pro 1000 Jahre, das ist sogar noch geringer als in der Antarktis. Der Abflachungs-Effekt reduziert die Temperatur-Anomalie der Warmzeiten vor der LIA und zeigt nicht angemessen den LIA-Abkühlungstrend.

Der globale Mittelwert wird von Baumring-Proxys verzerrt

Die von Pages 2K zur Berechnung globaler Mittelwerte herangezogenen Daten beruhen auf 7000 Proxy-Aufzeichnungen. Die Mehrzahl der Aufzeichnungen jedoch (59%) besteht aus Baumringdaten hauptsächlich der Nordhemisphäre (Pages 2k, 2017). Nuekon (2019) räumt ein, dass Baumring-Aufzeichnungen trendbereinigt sind und daher nicht Trends im Zeitmaßstab von einem oder mehreren Jahrhunderten erfassen können. Auch erhalten sie nicht längerzeitliche tausendjährige Trends. Außerdem bestätigt er, dass sich dieses Problem verstärkt, je weiter man zeitlich zurückgeht. Das führt zu einer Unterschätzung der niederfrequenten Variabilität besonders während des ersten Jahrtausends der modernen Zeitrechnung. Das wäre analog zu Warmzeiten wie der MWP und der RWP. Die Mittelwert-Berechnungen von Pages 2K sind beherrscht von Proxydaten der Nordhemisphäre mit einer Überbetonung von Baumring-Proxys, und das ist der Hauptgrund für die Abflachung während der Vergangenheit.

Christiansen et al. (2017) haben eine exzellente Analyse und Diskussion über das Fehlen der Erhaltung niederfrequenter oder langzeitlicher Variabilität in Proxy-Aufzeichnungen sowie Temperatur-Rekonstruktionen im großräumigen Maßstab. Die Autoren stellen fest, dass Baumring-Aufzeichnungen eine absolute jährliche Datierungs-Kontrolle aufweisen und mit anderen Chronologien verglichen werden können. Allerdings räumt er ebenfalls die Probleme von Baumring-Daten bzgl. der Variabilität ein. Außerdem stellt er fest, dass die Mittelung von Proxys als ein Low-Pass-Filter wirken, was das Signal sich abflachen lässt. Damit wird die wahre Amplitude von Kalt- und Warmzeiten in Temperatur-Rekonstruktionen nicht erfasst. Beides gilt für das globale Mittel während RWP und MWP, weshalb man bzgl. der absoluten Temperaturwerte diese nicht mit der hundertjährigen Erwärmung der Gegenwart vergleichen kann.

Zusätzlich sind Baumring-Aufzeichungen vor dem Jahr 1000 hinsichtlich Datenquantität und -qualität reduziert. Für eine objektive Begutachtung der Pages 2K-Baumring-Proxys empfehle ich die Lektüre der Beiträge von Steve McIntyre hierzu. Er diskutiert die Genauigkeit von Baumringdaten, das Divergenz-Problem und die Rosinenpickerei hinsichtlich der Daten.

Conclusions

Die im Jahr 2019 veröffentlichte globale Mitteltemperatur von Pages 2K erfasst nicht den tausendjährigen Abkühlungstrend, wie er in Temperatur-Rekonstruktionen in Arktis und Antarktis aufgetreten war. Deren globales Mittel stützt sich auf eine Datengrundlage, welche verzerrt ist durch Baumring-Proxys der Nordhemisphäre, welche keine langzeitlichen Temperaturtrends der Polargebiete erfassen.

Die Auswirkung insgesamt des Pages 2K-Datensatzes und der daraus gebildeten Mittelwerte besteht darin, dass Temperaturtrends der Vergangenheit abgeflacht werden, besonders während RWP und MWP, welche Schlüssel-Analogien der heutigen Zeit sind. Die Abkühlung bis zur LIA ist weitgehend verschwunden. Höhere Temperaturen in Arktis und Antarktis während RWP und MWP sind minimiert und werden durch die globale Mitteltemperatur nicht repräsentiert.

Ergo: das Pages 2K-Consortium hat das Profil der globalen mittleren Temperatur in der Vergangenheit abgeflacht.

Acknowledgements: Special thanks to Donald Ince and Andy May for reviewing and editing this article.
References Cited:
Christiansen, B. & Ljungqvist, F. C. Challenges and perspectives for large-scale temperature reconstructions of the past two millennia. Rev. Geophys. 55, 40–96 (2017). https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/2016RG000521
Luterbacher J et al. European summer temperatures since Roman times. Environmental Research Letters 11, 024001, DOI: 10.1088/1748-9326/11/2/024001, 2016.
McKay, N. P. and Kaufman, D. S.: An extended Arctic proxy temperature database for the past 2,000 years, Scientific Data 1:140026, doi:10.1038/sdata.2014.26, 2014 Dataset: https://www1.ncdc.noaa.gov/pub/data/paleo/pages2k/arctic2014temperature-v1.1.txt
McIntyre, S. Climate Audit blog. https://climateaudit.org/?s=Pages
PAGES 2k Consortium: Continental-scale temperature variability during the past two millennia, Nat. Geosci., 6, 339–346, Published online 21 April 2013, https://doi.org/10.1038/NGEO1797, 2013.1c PAYWALLED. Dataset available see above.
PAGES 2k Consortium- Neukom, R., Barboza, L.A., Erb, M.P. et al. Consistent multidecadal variability in global temperature reconstructions and simulations over the Common Era. Nat. Geosci. 12, 643–649 (2019). https://doi.org/10.1038/s41561-019-0400-0. Paywalled, but shared by the author at the following link. http://pastglobalchanges.org/science/wg/2k-network/nature-geosc-2k-july-19
Stenni, B., Curran, M. A. J., Abram, N. J., Orsi, A., Goursaud, S., Masson-Delmotte, V., Neukom, R., Goosse, H., Divine, D., van Ommen, T., Steig, E. J., Dixon, D. A., Thomas, E. R., Bertler, N. A. N., Isaksson, E., Ekaykin, A., Werner, M., and Frezzotti, M.: Antarctic climate variability on regional and continental scales over the last 2000 years, Clim. Past, 13, 1609–1634, https://doi.org/10.5194/cp-13-1609-2017, 2017.
Temperature Reconstruction Datasets
Arctic McKay, 2014. https://www1.ncdc.noaa.gov/pub/data/paleo/pages2k/arctic2014temperature-v1.1.txt
Antarctic Stenni, 2017. https://www1.ncdc.noaa.gov/pub/data/paleo/pages2k/stenni2017antarctica/CPSrecons/All_regions_recons_CPS.csv
Europe Luterbacher, 2016. https://www1.ncdc.noaa.gov/pub/data/paleo/pages2k/EuroMed2k/eujja_2krecon_nested_cps.txt
SH Nuekom, 2014. https://www1.ncdc.noaa.gov/pub/data/paleo/contributions_by_author/neukom2014/SH_Fig2_recons_Ens-means_wrt1000-2000.txt
Pages 2K 2013 dataset. www.ncdc.noaa.gov/paleo/pages2k/pages-2k-network.html
Pages 2K-Nuekom Ensemble Means 2019. https://www.ncdc.noaa.gov/paleo-search/study/26872 .
Link: https://wattsupwiththat.com/2020/05/03/global-mean-temperature-flattens-the-past/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




CO2, das chinesische Virus und die Profiteure des Untergangs

Aber Anthony Watts hat in einem Kommentar schon darauf hingewiesen, dass der Temperaturrückgang nichts mit einer Abnahme der CO2-Konzentration zu tun hat, egal ob dieser nun dem Lockdown geschuldet ist oder nicht. Die Operateure der Mauna Loa-Aufzeichnung stimmen ihm zu:

Ist eine CO2-Änderung in den Aufzeichnungen wegen COVID-19 erkennbar?

Es gab schon viele Untersuchungen zu der Frage, ob wir eine Verringerung der CO2-Emissionen in unseren Messungen am Mauna Loa aufgrund einer geringeren Verbrennung fossiler Treibstoffe erkennen können. Jener Rückgang der Emissionen muss hoch genug sein, um ihn von der natürlichen CO2-Variabilität unterscheiden zu können, die ins Spiel kommt durch jährliche und jahreszeitliche Variationen von Temperatur, Feuchtigkeit, Bodenfeuchte usw. Diese natürlichen Variationen sind erheblich, und bislang zeichnen sich die „fehlenden“ Emissionen nicht ab, aber vielleicht sind sie mit dem Fortschreiten des Jahrs erkennbar. Beispiel: Falls die Emissionen um 25% geringer sind, dann sollte man für den Monat März eine Verringerung am Mauna Loa um 0,2 ppm erkennen. Betrachten wir über viele Jahre den Unterschied zwischen Februar und März, kann man im März einen um 0,74 ppm höheren Wert erwarten. Aber die Variabilität von Jahr zu Jahr (eine Standardabweichung) der Differenz beträgt 0,4 ppm. In diesem Jahr beträgt die Differenz 0,4 ppm oder liegt um 0,33 ppm unter dem Mittelwert. Hingegen lag es im vorigen Jahr um 0,52 ppm unter dem Mittelwert.

Die meisten Emissionen stammen aus urbanen Gebieten, so dass der Effekt vielleicht im Lee von Städten einfacher zu erkennen ist, obwohl sich auch hier das Ganze von der natürlichen Variabilität abheben muss. Nur Messungen von C14 im CO2 würde es uns ermöglichen, CO2 aus fossilen Treibstoffen klar von den natürlichen CO2-Quellen zu unterscheiden, egal wie variabel Letzteres ist.

Nehmen wir für den Moment einmal an, es gäbe wirklich einen Rückgang unserer Emissions-Sünden um 25% und dass das so weitergeht bis die Pandemie in 18 Monaten endet, wie es einige Epidemiologen prophezeit haben. Nehmen wir weiter an, dass es eine weitere Reduktion des CO2-Gehaltes um 0,2 ppm in jedem der nächsten 18 Monate gibt. Dann wäre die Konzentration um schwindelnde 3,6 ppm gesunken.

Vielleicht. Das IPCC sagt, dass CO2 etwa 125 Jahre lang in der Luft bleibt. In diesem Fall wird nichts, was wir in diesem Jahrhundert tun, einen großen Unterschied in der CO2-Konzentration bewirken.

Allerdings wollen wir uns nur mal so vorstellen, dass die Konzentration in der Tat während der nächsten 18 Monate um 3,6 ppm sinken wird. Versuchen wir mal zu ergründen, wie viel globale Erwärmung uns die Zehner-Billionen, die uns das Chinesen-Virus gekostet hat, eingebracht hätten.

Im März wurde am Mauna Loa eine CO2-Konzentration C0 von 414,5 ppm gemessen. Am Ende der Pandemie wären es dann noch 410,9 ppm. Tun wir einmal so, wie es die Untergangs-Apologeten gerne hätten, dass die Konzentration danach nicht wieder steigt, sondern dass die Pandemie alle nachfolgenden CO2-Konzentrationen um 3,6 ppm reduzieren wird, egal was anderenfalls gewesen wäre. Tun wir weiter so, als würde die Reduktion sofort eintreten und nicht erst in 125 Jahren.

Der Koeffizient k in der CO2-Antriebsgleichung beträgt 5 (abgeleitet von Andrews et al. 2012). Der Planck- oder Null-Rückkopplungs-Sensitivitäts-Parameter P beträgt 0,3 K/Wm². Der system-gain-Faktor G aus Rückkopplungen ist der erheblich übertriebene Wert von 3, wie ihn sich das IPCC vorstellt (er liegt eher bei 1,2 – was bedeutet, dass es keinen Klima-„Notstand“ gibt, aber sind wir gnädig gegenüber dem Kult).

Setzt man in Gleichung (1) diese Zahlen ein, ergibt sich die Reduktion der globalen Erwärmung aufgrund der drastischen Emissions-Minderungen infolge der Pandemie unter der großzügigen Annahme, dass die Reduktion permanent ist:


Wunderbar!! Nur ein 25-stel eines Grades!! Heiliger Strohsack!!

Alle in Gleichung (1) eingegebenen Zahlen einschließlich der Gleichung selbst entsprechen der „Mainstream-Wissenschaft“. Und genau das ist das ganze Problem mit diesem Unsinn um globale Erwärmung. Die Kosten sind genauso hoch wie die Vorteile klein sind. Selbst wenn wir bis zum Jahr 2050 ganz mit CO2-Emissionen aufhören – falls das IPCC recht hat, wird diese geringe Verminderung der globalen Temperatur in 125 Jahren vollendet sein.

Allein schon aus diesem Grund, noch bevor man den eklatanten Fehler der offiziellen Klimatologie bei der Definition der Temperatur-Rückkopplung zulässt – einen Fehler, an dem das IPCC in betrügerischer Absicht in seinem Sechsten Sachstandsbericht festhalten will, obwohl ihm schriftlich mitgeteilt wurde, dass seine Definition falsch ist – macht es wirtschaftlich keinen Sinn, irgendetwas gegen die globale Erwärmung zu unternehmen, außer sie zuzulassen, sich an sie anzupassen und den Sonnenschein zu genießen.

Wer sagt es den Jüngern der Welt?

Die heutigen Graphiken zeigen einen fortgesetzten Rückgang aktueller Infektionen, aber die mittlere tägliche Rate der Gesamt-Zunahme von Todesfällen bleibt hoch. Grund hierfür ist, dass in diesem Stadium der Pandemie die Todesfall-Rate sehr hoch ist. Man denke an die USA.

Es gab bei Redaktionsschluss dieses Beitrags 66.000 registrierte Todesfälle, aber die Centers for Disease Control (CDC) folgerten vor ein paar Tagen, dass diese Zahl um etwa 15% unterschätzt worden sein könnte. Das wären dann etwa 76.000 Todesfälle.

Nimmt man im Mittel 17 Tage an vom Ausbruch der Krankheit bis zum Tod, stiegen die berichteten Fallzahlen bis zum 13. April auf etwa 715.000 Fälle. Die US-Sterberate liegt also grob geschätzt bei 10,5% im Vergleich zu global 7,5% (und mehr wie 24% in UK).

Inzwischen gibt es jedoch 1,131 Millionen Fälle in den USA. Hinsichtlich der gegenwärtigen leichten Verlangsamung sowohl der Infektionen als auch der Todesfall-Zahlen und selbst wenn es keine weiteren Fälle gibt (gegenwärtig gibt es 30.000 neue Fälle pro Tag), kann man bis Mitte Juni und vielleicht noch eher 125.000 Todesfälle in den USA erwarten in Verbindung mit dem chinesischen Virus – Tendenz steigend.

In den Zusammenhang gestellt – die CDC hat geschätzt, dass die Grippe-Saison des letzten Winters zwischen 20.000 und 62.000 Todesopfer gefordert hatte. Schon jetzt haben die Todesfälle infolge des chinesischen Virus‘ die Obergrenze der Schätzung innerhalb nur weniger Wochen überschritten. Unglücklicherweise wird es noch viele weitere Todesfälle geben.

Abbildung 1: Mittlere gesamte Todesrate bei geschätzten aktiven Fällen von COVID-19 für die Welt ohne China (rot) und für viele individuelle Nationen, gemittelt über aufeinander folgende 7-Tage-Perioden für alle Tage von 1. bis zum 30. April 2020.


Abbildung 2: Mittlere gesamte Todesrate bei geschätzten aktiven Fällen von COVID-19 für die Welt ohne China (rot) und für viele individuelle Nationen, gemittelt über aufeinander folgende 7-Tage-Perioden für alle Tage von 8. bis zum 30. April 2020.


Link: https://wattsupwiththat.com/2020/05/02/co2-the-chinese-virus-and-the-profiteers-of-doom/
Übersetzt von Chris Frey EIKE