Immer wenn die Klima­modelle kühlen sollen, streuen wir einfach Vulkan­staub hinein

Abstract:

Vergleich der gegenwärtigen Warmperiode in China mit der Warmperiode zu Beginn des 20. Jahrhunderts

In den meisten Schätzungen der regionalen Temperaturen in China seit Ende des 19. Jahrhunderts erscheinen zwei relativ warme Perioden – 1920 bis 1940 sowie 1990 bis zur Gegenwart. Allerdings gibt es große Debatten darüber, wie man diese beiden Perioden miteinander vergleichen kann. Einige sagen, dass es während der derzeitigen Warmperiode viel wärmer war als seinerzeit. Anderen zufolge ist die frühere Warmzeit durchaus vergleichbar mit der heutigen Warmzeit. In dieser Gemeinschaftsstudie, in der die Gründe für diese anhaltende Debatte erörtert werden, kommen Autoren aus beiden Lagern zu Wort. Mehrere verschiedene ältere und kürzlich erschienene Schätzungen von Temperaturtrends in China werden besprochen. Eine Studie der Auswirkungen von Urbanisierung bzgl. der Verzerrung chinesischer Temperaturtrends wurde durchgeführt mittels der neuen aktualisierten Version des Global Historical Climatology Network (GHCN) – Version 4. Es wird gezeigt, dass es relativ wenige ländliche Stationen mit langen Reihen gibt, aber der Bias durch Urbanisierung lässt die frühe Warmzeit kälter aussehen und die jüngste Warmzeit wärmer. Allerdings neigen gegenwärtige Bemühungen einer Homogenisierung (womit versucht werden soll, nicht dem Klima geschuldete Verzerrungen zu eliminieren) ebenfalls dazu, derartige Auswirkungen mit sich zu bringen. Darum ist unklar, ob eine Reduktion oder eine Zunahme der relativen Wärme einer jeden Periode am besten geeignet ist. Eine Stichprobe von 17 chinesischen Temperatur-Proxy-Aufzeichnungen (12 regionale und 5 nationale Reihen) wird verglichen und spezifisch für die Periode seit dem 19. Jahrhundert gegenübergestellt. Die meisten Proxy-Reihen implizieren eine warme Periode zu Beginn des 20. Jahrhunderts und eine warme derzeitige Periode. Die relative Wärme dieser beiden Perioden differiert jedoch zwischen den Proxies. In einigen Proxies fehlt auch die eine oder die andere Warmperiode.

Die Temperaturen der letzten 100 Jahre waren auch Thema einer neuen Publikation von Folland et al. 2018. Die Autoren gehören dem IPCC-Camp an und räumen zunächst ein, was man in der globalen Temperaturkurve ganz leicht sieht: Es gab Hiatus- und Slowdown-Phasen, in denen die Temperaturen sanken, stagnierten, oder zumindest die Erwärmung abbremste: 1896-1910, 1941-1975, und 1998-2013. Klimamodelle tun sich mit diesen Phasen schwer, denn das CO2 stieg ja stetig an. Wie sollte die Erderwärmung unter diesen Umständen ins Stocken geraten? Folland und Kollegen schauten sich die Modelle unter diesem Gesichtspunkt an und sind davon überzeugt, dass sie trotz einiger kleiner Problemchen ganz super funktionieren und keine weiteren Klimafaktoren hinzugenommen werden müssen. In de 1940er Jahren war es in Wahrheit ein bisschen zu heiß, was die Modelle nicht reproduzieren können. Geschenkt, sagen die Autoren. Treibhausgase wären für nahezu die gesamte Erwärmung der letzte 125 Jahre verantwortlich.
Hier der Abstract:

Gründe für Unregelmäßigkeiten bei den Trends der globalen mittleren Temperatur seit Ende des 19. Jahrhunderts

Die Zeitreihe der monatlichen globalen mittleren Temperatur (GST) seit dem Jahr 1891 wurde erfolgreich rekonstruiert mittels bekannter natürlicher und anthropogener Antriebs-Faktoren einschließlich der internen Klimavariabilität mittels eines multiplen Regressions-Verfahrens. Die Vergleiche wurden durchgeführt mit den Ergebnissen von 40 CMIP5-Modellen der Prophezeiung von GST. Die relativen Beiträge der verschiedenen Antriebsfaktoren zu Änderungen der GST variieren mit der Zeit, aber der größte Teil der Erwärmung seit 1891 konnte dem Gesamteinfluss zunehmender Treibhausgase und anthropogener Aerosole zugeordnet werden. Separate statistisch unabhängige Analysen wurden auch durchgeführt für die drei Perioden einer GST-Verlangsamung (1896–1910, 1941–1975 und 1998–2013 nebst Subperioden); zwei Perioden mit starker Erwärmung (1911-1940 und 1976-1997) wurden ebenfalls analysiert. Eine Reduktion des gesamten Antriebs der solaren Einstrahlung spielte eine signifikante Rolle bei der Abkühlung von 2001 bis 2010. Die einzigen ernsthaften Nicht-Übereinstimmungen zwischen Rekonstruktionen und Beobachtungen traten während des 2. Weltkriegs auf, vor allem 1944 und 1945, wobei gemessene weltweite Ozean-Wassertemperaturen (SSTs) signifikant zum Wärmeren verzerrt sein können. Im Gegensatz dazu waren die Rekonstruktionen der SSTs auf fast der ganzen Welt wärmer als zwischen 1907 und 1910 gemessen. Die allgemein hohe Rekonstruktions-Genauigkeit zeigt, dass bekannte externe und interne Antriebsfaktoren alle wesentlichen Variationen der GST zwischen 1891 und 2015 erklären können, was unser gegenwärtiges Verständnis von deren Unsicherheiten stützt. Es werden also keinerlei bedeutende zusätzliche Faktoren benötigt, um die zwei wesentlichen Erwärmungs- und die drei wesentlichen Verlangsamungs-Perioden während dieser Epoche zu erklären.

Aber ist es nicht seltsam, dass die Autoren die Ozeanzyklen mit keiner Silbe im Abstract erwähnen? Wie unsere Stammleser wissen, laufen die Ozeanzyklen überraschend synchron mit den Schwankungen der globalen Temperaturentwicklung. Stichworte AMO und PDO. Auf phys.org gibt es eine kurze Erläuterung zum Paper. Darin werden die “Schuldigen der drei Hiatus/Slowdown-Phasen genannt, die Folland und Kollegen erkannt haben wollen:

Sie präsentieren dann mögliche Erklärungen für die drei beobachteten wesentlichen Verlangsamungs-Perioden bei der GST-Zunahme. Für die erste Verlangsamungsperiode fanden sie Beweise in den El Niño and La NiñaEreignissen, welche vermutlich die Erwärmung reduzierten, weil sie zu verstärkter Wolkenbildung Anlass gaben. Für die zweite Verlangsamungsperiode machten sie verstärkten Vulkanismus verantwortlich – Rauch und Asche von Vulkanausbrüchen können das Sonnenlicht schwächen. Das Team vermutet, dass die dritte Verlangsamungsperiode,auf die sich viele Skeptiker der globalen Erwärmung stützen, verursacht wurde durch eine Kombination von La Niña-Ereignissen und Vulkanismus.

Die erste Abbremsung soll also durch El Nino/La Nina verursacht worden sein. Immerhin ein Ozeanzyklus. Seltsam aber, dass die PDO nicht genannt wird. Der zweite Slowdown (1941-1975) soll durch Vulkane verursacht worden sein. Haha, einmal laut gelacht. Das war natürlich die PDO, die während dieser Zeit abgestürzt war:

Abb.: Ozeanzyklus PDO und Schwankungen in der globalen Temperaturentwicklung. Quelle: Buch ‘Die kalte Sonne‘.


Und hinter dem dritten Slowdown soll eine Kombination aus El Nino und Vulkanen stecken. Folland und Kollegen tricksen hier, dass sich die Balken biegen. Im Abstract bringen sie zwar die Sonne als Erwärmungsbremser für den kürzlichen Hiatus ins Spiel. Auf phys.org ist davon keine Rede mehr. Und wenn die Sonne bremsen kann, dann könnte sie auch beschleunigen, wofür in den Modellen aber gar kein Platz ist, denn angeblich soll ja nahezu die gesamte Erwärmung der letzten 120 Jahre durch Treibhausgase verursacht worden sein. Unterm Strich kein Durchbruch im Verständnis der natürlichen Klimavariabilität. Stattdessen wird der Vulkan-Joker überstrapaziert. Immer wenn Kühle gebraucht wird, wird einfach Vulkanstaub in die Computer-Klimawelt gestreut. Frei nah Pippi Langstrumpf: Ich mach mir die Welt, widewide wie sie mir gefällt.
Link: http://diekaltesonne.de/immer-wenn-die-klimamodelle-kuhlen-sollen-streuen-wir-einfach-vulkanstaub-hinein/
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Dieser Beitrag war zuerst auf dem Blog Die Kalte Sonne erschienen. Übersetzung der kursiv gesetzten englischen Passagen von Chris Frey EIKE




Presseerklärung: Experten am Heartland Institute kommen­tieren die Genehmi­gung einer Anti-Kohlen­stoffsteuer-Resolution seitens des Kongresses

Das US-Repräsentantenhaus hat heute mit 229 zu 180 Stimmen eine von Senator Steve Scalise (Republikaner) eingebrachte Resolution gebilligt. Darin ist festgeschrieben, dass „der Meinung des Kongresses nach eine Kohlenstoffsteuer der US-Ökonomie diametral zuwider laufen würde“.

Die folgenden Kommentare von Energiepolitik-Experten am Heartland Institute – einer Denkfabrik des freien Marktes – untermauern diese Resolution.

Eine Steuer auf Kohlendioxid ist eine furchtbare Idee. Sie wäre ein Vernichter von Arbeitsplätzen. Sie basiert auf fehlerhafter Fake-Wissenschaft, betrieben durch Al Gore. Und sie würde das enorme Wachstum und den Wohlstand, den die Energiepolitik von Präsident Trump mit sich gebracht hat, zerstören.

Es ist jedoch nützlich, alle paar Jahre über die Einführung einer solchen Steuer abzustimmen. Dann kann das amerikanische Volk leichter jene in Washington ausmachen, sowohl im Kongress als auch anderswo, welche eine solche massive Steuererhöhung unterstützen“.

Tim Huelskamp, Ph.D.
President
The Heartland Institute
Dr. Huelskamp represented Kansas’ 1st District in the House of Representatives from 2011 to 2017.
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„Eine der größten Errungenschaften von Präsident Trump war es, den Krieg seines Vorgängers gegen fossile Treibstoffe zu beenden. Warum sollten dann die Republikaner im Kongress danach trachten, diese Errungenschaft rückgängig zu machen, indem sie einer unnötigen und ökonomisch verheerenden Kohlenstoffsteuer zustimmen? Allein schon der Gedanke ist absurd.

Einige Ökonomen akzeptieren närrischerweise unhaltbare Behauptungen, dass die Wissenschaft hinsichtlich Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels ,settled‘ ist. Dann verleihen sie ihre Namen und die Glaubwürdigkeit ihrer Karriere an Vorschläge wie die Kohlenstoffsteuer, welche dazu dienen soll, die ,Kohlenstoff-Verschmutzung‘ effektiv zu reduzieren. Die Wissenschaft ist nicht settled, und was noch wichtiger ist, selbst die effizienteste Art und Weise, Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren, ist um ein Vielfaches teurer als der Wert irgendwelcher Vorteile, welche sich aus einem geringfügig kühleren Planeten im Jahre 2100 ergeben würden.

Der Zeitpunkt, sich eine Kohlenstoffsteuer zu überlegen, war das Jahr 2009, als die Demokraten das Weiße Haus und beide Kammern des Kongresses beherrschten. Dieser Zeitpunkt ist vorüber. Die Agenda von heute ist es, die Arbeit zu vollenden, die Präsident Trump begonnen hat mit seiner Propagierung einer ,America First‘-Energiepolitik“.

Joseph Bast
Director and Senior Fellow
The Heartland Institute
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„Jedwede Steuer auf Kohlendioxid würde die Energiepreise unnötig steigen lassen. Bezahlbare Energie ist der Lebenssaft unserer Ökonomie, und der Kampf gegen bezahlbare Energie wäre eine ökonomische Geisterfahrt.

Die amerikanische Öffentlichkeit erkennt, dass die globale Erwärmung keine ernste oder unmittelbar bevorstehende Bedrohung ist. Darum auch rangiert das Thema globale Erwärmung in Umfragen unter der Bevölkerung ganz weit unten. Selbst für Menschen, die deswegen Bedenken haben, reduzieren die USA bereits Kohlendioxid-Emissionen schneller als jede andere Nation auf der Welt. Wir tun das ohne eine Kohlenstoffsteuer oder andere schädliche Programme von Big Government, welche von den Umwelt-Linken so lautstark gefordert werden.

James Taylor
Senior Fellow for Environmental Policy
The Heartland Institute
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„Die Zustimmung zur Anti-Kohlenstoffsteuer-Resolution von Steve Scalise ist eine gute Nachricht für die amerikanische Wirtschaft und das amerikanische Volk. Eine Steuer auf Kohlendioxid-Emissionen ist nichts weiter als eine sehr regressive Steuer auf Energie. Sie würde die US-Industrie nicht mehr konkurrenzfähig machen, und sie würde die Stromrechnungen für Hausbesitzer und Verbraucher teurer machen, während sie gleichzeitig keinerlei Auswirkungen ggf. auf die Verhinderung des Klimawandels hat – was auch unmöglich ist.

Das Verhalten des Kongresses ruft der Welt zu, dass die USA nicht anderen Ländern folgen werden auf dem abwärts führenden Weg schädlicher Energie-Restriktionen. Es ruft außerdem den US-Staaten zu, dass deren eigene Restriktionen bzgl. des Verbrauchs fossiler Treibstoffe nicht dazu führen werden, dass die [US-]Bundesregierung ihnen bei zunehmenden Problemen wie steigenden Energiepreisen helfen würden – kommen diese Restriktionen nun durch Steuern auf Kohlendioxid-Emissionen oder Vorschriften bzgl. des Verbrauchs fossiler Treibstoffe wie cap-and-trade“.

H. Sterling Burnett, Ph.D.
Senior Fellow, Environment & Energy Policy
The Heartland Institute
Managing Editor, Environment & Climate News
Link: https://www.heartland.org/news-opinion/news/press-release-heartland-institute-experts-comment-on-passage-of-anti-carbon-tax-resolution-in-us-house




Juli 2018 in Deutschland- kein neuer Rekordmonat

Abbildung 1: Bodenwetterkarte vom 2. Juli 2018, 1 Uhr. Von einem kräftigen Hoch bei den Azoren reicht eine Hochdruckbrücke über Schottland und das nördliche Mitteleuropa zu einem weiteren Hoch über Nordosteuropa und versperrt der feucht-kühlen Atlantikluft den Weg nach Deutschland. Tiefer Luftdruck über Grönland, dem Nordwestatlantik und Südwesteuropa. Quelle: UKMO/Metoffice


Abbildung. 2: Enge „Verzahnung“ von Sonnenscheindauer und Temperatur. Sonnige Juli- Monate sind stets warm; die Sonnenscheindauer vermag mehr als 70% der Temperaturvariabilität seit 1951 zu erklären; in keinem anderen Monat besteht ein derart enger Zusammenhang. Die 2018er Werte können sich noch um ein bis zwei Zehntelgrad und um wenige Sonnenstunden ändern – an der Gesamtaussage ändert das nichts. In der Grafik wurden die Original-Werte in Index- Werte umgerechnet, um sie besser in einer Abbildung darstellen zu können.


Abbildung 3: Langfristige Zunahme der Juli- Sonnenscheindauer im Gleichklang mit der Lufttemperatur; das erklärt hier stattliche 70% der Juli- Temperaturvariabilität. Auch die AMO beeinflusst das Temperaturverhalten; in AMO- Warmphasen ist der Juli tendenziell wärmer. Werte bis 2017 verfügbar; Darstellungsweise wie in Abb. 2.


Eine andere Tatsache erklärt auch die langfristige Juli- Erwärmung in Deutschland- nämlich eine Häufigkeitszunahme erwärmend wirkender Großwetterlagen:

Abbildung 4: Langfristige Häufigkeitszunahme der warmen Großwettertypen Zentralhoch, Süd und Ost. Deren Häufigkeit vermag etwa 36% der Temperaturvariabilität des Juli in Deutschland zu erklären.


Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




„…trägt zum Klima­wandel bei“: einfach nur bedeutungs­lose Worte

In seiner Rede an der Georgetown University im Juni 2013 stellte Präsident Obama fest: „…der Planet erwärmt sich, und menschliche Aktivitäten tragen dazu bei“. Im Jahre 2011 sagte Chris Christie: „…der Klimawandel ist im Gange und die Menschen spielen dabei eine dazu beitragende Rolle“. Bei Anhörungen vor dem Kongress beteuerte Energieminister Rick Perry, dass menschliche Aktivitäten zum Klimawandel beitragen.

Tatsache ist, dass jedwede menschliche Aktivität zum Klimawandel beiträgt. Falls man eine Katze als Haustier hat, „trägt diese zum Klimawandel bei“. Wenn wir Zucker in unserem Körper verbrennen, erzeugen wir Kohlendioxid (CO2). Mit jedem Ausatmen setzen wir einhundert mal die Konzentration des in der Atmosphäre enthaltenden CO2 frei. Die wirkliche Frage lautet: „Wie groß ist der menschliche Beitrag im Vergleich zu natürlichen Faktoren?“

Das Klima der Erde ist erstaunlich komplex. Es wird gesteuert durch Gravitationskräfte unseres Sonnensystems, durch Strahlung von der Sonne sowie kosmischen Strahlen aus den Tiefen des Weltalls. Das Klima ist ein chaotisches, unabhängiges System der Atmosphäre, Biosphäre, Ozeane und Tiefsee. Das Klima durchlief Zyklen von Erwärmung und Abkühlung, von tropischen, gemäßigten und eisigen Zeitaltern während der gesamten Erdgeschichte. Der Klimawandel ist nicht nur real, er ist ewig.

Sonnenenergie steuert das gesamte Wetter auf der Erde. Sonnenlicht fällt direkt am Äquator und tropischen Regionen ein, wo viel Energie absorbiert wird. Sonnenlicht fällt indirekt auf die Polargebiete. Das Wetter der Erde – Sturmfronten, Hurrikane, der Strahlstrom und sogar Meeresströme – sorgt dafür, dass Energie aus den Tropen bis zu den Polen umverteilt wird.

Die Ozeane üben auf das Erdklima einen gewaltigen Einfluss aus. Der Golfstrom im Atlantik dominiert Wetter und Temperaturen in Europa. Der El Niño-Zyklus im Pazifik beeinflusst das Wetter weltweit. Die Ozeane enthalten 250 mal die Masse der Atmosphäre und können über 1000 mal mehr Wärme als dieselbe enthalten.

Aerosole sind ein bedeutender Faktor hinsichtlich des Erdklimas. Staub von Vulkanen, Wüstenstaub und Pollen gelangen in die Atmosphäre und beeinflussen das Klima. Und doch sind die heutigen Klimawissenschaftler besessen bzgl. des Niveaus atmosphärischen Kohlendioxids, obwohl dieses nur ein sehr geringer Teil des Gesamtbildes ist.

Kohlendioxid ist ein Spurengas. Nur vier von 10.000 Molekülen in unserer Atmosphäre sind CO2-Moleküle, und die Menge, welche die menschliche Industrie über die gesamte Erdgeschichte der Atmosphäre hinzugefügt haben, macht nur einen Bruchteil von einem der vier Moleküle aus.

Der Treibhauseffekt der Erde, also das Zurückhalten von Infrarotstrahlung durch Treibhausgase in der Atmosphäre, so heißt es, wird verstärkt durch Emissionen der Industrie, welche für eine vom Menschen verursachte globale Erwärmung verantwortlich gemacht werden. Aber selbst der Treibhauseffekt wird durch natürliche Faktoren gesteuert. Das dominante Treibhausgas der Erde ist weder Kohlendioxid noch Methan, sondern Wasserdampf. 70 bis 90% des Treibhauseffektes gehen auf Wasserdampf und Wolken zurück (hier).

Sogar der weitaus größte Teil des in der Atmosphäre enthaltenen Kohlendioxids ist natürlichen Ursprungs. Die Ozeane enthalten 50 mal die Menge Kohlendioxid wie in der Atmosphäre. Sie setzen unentwegt CO2 frei und absorbieren CO2. Wenn Pflanzen sterben, setzen sie CO2 frei, und absorbieren es, wenn sie wachsen. Vulkane über der Meeresoberfläche und etwa 10 mal so viele darunter emittieren kontinuierlich CO2 und andere Gase in die Umwelt.

Jeden Tag bläst die Natur etwa 20 mal so viel CO2 in die Atmosphäre wie die menschliche Industrie insgesamt und entfernt auch wieder in etwa die gleiche Menge daraus. Falls wir alle CO2-Emissionen zum Halten bringen könnten, würden wir vermutlich keine Änderung der globalen Temperaturen messen können.

Politische Führer und Nachrichten-Redaktionen verstehen, dass die Phrase „…trägt zum Klimawandel bei“ bedeutungslos ist. Also sollten sie doch gefälligst etwas Intelligenteres von sich geben!

Steve Goreham is a speaker on the environment, business and public policy and author of the book “Outside the Green Box: Rethinking Sustainable Development.”
Link: https://mobile.wnd.com/2018/07/contributing-to-climate-change-meaningless-words/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Schocker: National Geographic gibt zu, bzgl. eines Videos über einen „verhun­gernden Eisbären“ unrecht gehabt zu haben

National Geographic ist beim Zeichnen eines definitiven Zusammenhangs zwischen Klimawandel und einem einzelnen verhungernden Eisbär zu weit gegangen, und zwar in der Anfangs-Sektion unseres Videos über das Tier. Wir sagten damals „so sieht der Klimawandel aus“. Während die Wissenschaft festgestellt hat, dass es einen starken Zusammenhang gibt zwischen schmelzendem Polareis und Eisbären-Schwund, gibt es keine Möglichkeit, mit Sicherheit zu ergründen, warum dieser Bär dem Tode nah ist. Wir bringen eine aktualisierte Version des Videos.

Dr. Susan Crockford sagt in einem Beitrag:

Erinnert man sich noch an das Video eines ausgemergelten Eisbären auf Baffin Island (hier), welches im Dezember vorigen Jahres um die Welt ging? In einem unerwarteten Folgebeitrag („Starving-Polar-Bear Photographer Recalls What Went Wrong“; Ausgabe August 2018 in National Geographic) äußert die Photographin Cristina Mittermeier einige erstaunliche Eingeständnisse, welche einen krank machen können.

Es stellt sich heraus, dass sie dem sterbenden Bär nicht an dem Tag begegnet waren, an welchem sie ihn gefilmt haben. Er war vielmehr mindestens zwei Tage zuvor bereits entdeckt worden, und zwar von Paul Nicklen. Er musste ein Satelliten-Handy dabei gehabt haben, als er den Bären entdeckte, aber der einzige Anruf, den er tätigte, war einer an sein Filmteam – er machte keinen Versuch, einen Beamten des Naturparks zu finden, der den Bär hätte einschläfern können. Dabei wäre das das Richtige gewesen.

Der ausgemergelte, dem Tode nahe Zustand des Bären* war einfach zu verlockend, um ihn links liegen zu lassen (ein Video muss ,Action‘ zeigen: ein ausgemergelter toter Bär wäre nicht annähernd so effektiv gewesen). Mittermeier behauptet, dass sie beim Filmen schon wussten, dass der Bär krank oder verwundet war, aber Nicklen stellte ihn nichtsdestotrotz als ein Opfer des Klimawandels dar. Mittermeier sagt jetzt, dass National Geographic einfach „zu weit gegangen war“ mit dieser Video-Betitelung („So sieht Klimawandel aus!“) und dass sie und Nicklen „die Kontrolle des Narrativs verloren hätten“.

Was sie wirklich verloren hatten, war ihre Menschlichkeit.

* Wie ich in meinem Eisbären-Zustandsbericht (hier; Crockford 2018) beschrieben habe, kann Krebs genau die Art von Muskelschwund hervorrufen, dem dieser Eisbär zum Opfer gefallen war. Muskelschwund ist mehr als nur einfach nicht genug zu essen zu haben: vielmehr verbraucht sich der Körper selbst. Er zieht sämtliche Energiereserven heran, um die Krankheit zu bekämpfen zu versuchen.

Hier folgen einige Auszüge (Hervorhebungen von mir {Watts}):

Der Photograf Paul Nicklen und ich folgten einer Mission, um Bilder zu erhaschen, welche die Dringlichkeit des Klimawandels belegen. Die Dokumentation von dessen Auswirkungen auf Flora und Fauna war nicht einfach. Mit diesem Bild dachten wir einen Weg gefunden zu haben, den Menschen eine Vorstellung davon nahe zu bringen, wie die Zukunft des Klimawandels aussehen könnte. Vielleicht waren wir naiv. Das Bild ging um die Welt – und die Leute nahmen es als absolute Wahrheit.

Paul entdeckte den Bären vor einem Jahr auf einer Erkundungsreise zu einer isolierten kleinen Bucht auf Somerset Island in der kanadischen Arktis (August 2017). Er forderte mich sofort auf, unser SeaLegacy SeaSwat Team zusammen zu rufen. Die Organisation SeaLegacy, welche wir im Jahre 2014 ins Leben riefen, verwendet Fotos, um die Botschaft der Erhaltung der Ozeane zu verbreiten. Das SeaSweat-Team ist eine einsetzbare Einheit von Geschichtenerzählern, welche sich über dringende Angelegenheiten auslassen. Am Tag nach seinem Anruf flog unser Team zu einem Dorf der Inuit an der Resolute Bay. Wir wussten nicht sicher, ob wir den Bären dort finden würden oder ob er noch am Leben war.

Erst als er seinen Kopf hob, konnten wir ihn am Boden liegend entdecken. Er lag da wie ein ausrangierter Teppich, nahezu leblos. Seiner Körperform nach musste es sich um ein großes männliches Tier handeln.

Wir mussten näher heran. Dazu stiegen wir in ein Motorboot und fuhren hin. Starke Winde und Gerüche umwaberten uns. Aus dem Schutz von einem der leerstehenden Gebäude heraus beobachteten wir den Bären. Fast eine Stunde lang bewegte er sich nicht. Als er endlich aufstand, musste ich den Atem anhalten. Paul hatte mich bezüglich des Zustandes des Bären gewarnt, aber nichts hätte mich auf das vorbereiten können, was ich sah. Das einst weiße Fell des Bären war gemausert und schmutzig. Seine einst respektable Gestalt bestand nur noch aus Haut und Knochen. Jeder seiner Schritte war langsam und von Schmerzen gezeichnet. Wir merkten, dass er krank oder verwundet war und dass er hungerte. Wir konnten sehen, dass er vermutlich seine letzten Tage erlebte.

Ich machte die Fotos, und Paul drehte das Video.

Als Paul das Video auf Instagram postete, schrieb er: „So sieht Verhungern aus“. Er verwies auf den Verdacht von Wissenschaftlern, dass Eisbären im nächsten Jahrhundert aussterben würden und fragte sich, ob die globale Population von 25.000 Eisbären auf die gleiche Art und Weise zugrunde gehen würde wie dieser Bär hier…

National Geographic übernahm das Video und fügte Untertitel hinzu. Es wurde zum meistgesehenen Video auf der Website von National Geographic – jemals. … Die Mission war ein Erfolg, aber es ergab sich ein Problem: Wir hatten die Kontrolle über das Narrativ verloren. In der ersten Zeile des Videos hatte National Geographic geschrieben: „So sieht Klimawandel aus“, wobei der Terminus „Klimawandel“ im grellen Gelb des Journals erschien. Rückschauend ist National Geographic hiermit zu weit gegangen.

Vielleicht haben wir einen Fehler gemacht, als wir nicht die ganze Story erzählten – dass wir nach einem Bild suchten, welches in die Zukunft weisen würde.

Wir hatten ein herzzerreißendes Bild in die Welt gesetzt. Wir hätten vielleicht nicht überrascht sein sollen, dass die Menschen nicht die Nuancen erkannt haben, welche wir damit aussenden wollten. Dennoch waren wir über die Reaktion geschockt.

Der Rest steht hier.

Was sind das für Menschen, die tagelang herumsitzen in dem Wissen, dass ein Tier einem qualvollen, langsamen Tod entgegen geht, und nichts anderes zu tun haben als zu planen, wie man dieses leidende Tier ausschlachten könne, um Geld zu machen? Es sind gefühllose und arrogante Menschen.

Nicht nur, dass Nicklen und Mittermeier kaltblütig ein hilfloses, leidendes Tier ausbeuteten, ohne einen Gedanken zu verschwenden, wie man dessen Leiden beenden könnte, sondern auch, dass sie immer noch glauben, dass ihr Tun nobel und aufopferungsvoll war (sie befanden sich „auf einer Mission“). Sie glauben offenbar, dass ihr Eintreten für Klimawandel sie von ihrer Verantwortung befreite, menschlich zu sein.

Sie verstehen einfach immer noch nicht, dass viele Menschen durch ihre Gefühllosigkeit genauso angewidert sind wie durch den Film selbst. Die Menschen waren auch erbost, weil Nicklen und Mittermeier die Lage falsch darstellten: ihrem eigenen Eingeständnis zufolge wussten sie, dass der Bär krank war, aber dennoch suggerierten sie ihre Bilder als eine Klimawandel-Tragödie.

Ihre Reaktion auf die öffentlichen Proteste („National Geographic ist zu weit gegangen“) war einfach nur lächerlich. Sie begreifen es einfach nicht: Ihr Tun fügte ihrer Causa echte Schäden zu.

Unter dem Strich: Ein Eisbär starb einen langsamen, elenden Tod, weil herzlose Klimawandel-Propagandisten nichts besseres zu tun hatten als es auszuschlachten, und es machte die Menschen wütend.

REFERENCES

Crockford, S.J. 2018. State of the Polar Bear Report 2017. Global Warming Policy Foundation Report #29. London. pdf here.
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Dr. Crockford hat auch in einem sehr lesenswerten Beitrag zusammengefasst, warum sterbende Eisbären zumeist Fake News sind: Cooling the polar bear spin
Link: https://wattsupwiththat.com/2018/07/26/shocker-national-geographic-admits-they-were-wrong-about-starving-polar-bear-video/
Übersetzt von Chris Frey EIKE