Klimawandel – Theorie, Propaganda und Realität

Das Leitprinzip wird von Einstein in seinem berühmten Zitat ausgedrückt und von Feynman in seinen Vorträgen erweitert. Man teste Hypothesen gegen alle relevanten physikalischen Daten, experimentell und beobachtend. Wenn die Hypothese falsch ist, ist sie falsch. Aber man kann nicht beweisen, dass sie richtig ist.

Leider verwechseln Wissenschaftler in einer Reihe von Organisationen, wie z.B. der Union of Concerned Scientists, das Testen von Hypothesen mit „Cherry Picking“ – der Auswahl von Daten, die die Hypothese stützen, und Ignorieren des Restes. Das IPCC und seine Anhänger wenden dieses fehlerhafte Verfahren an, indem sie vierzig Jahre lange atmosphärische Temperaturtrends ignorieren, die zeigen, dass die Erwärmung durch Treibhausgase ungefährlich ist.

Kohlendioxid (CO2) spielt viele Rollen im Leben auf diesem Planeten. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass jede Regierungspolitik zur Eindämmung der menschlichen CO2-Emissionen sich dieser Rollen und ihrer relativen Bedeutung in vollem Umfang bewusst ist. Zu diesen Rollen gehören die Photosynthese und der Treibhauseffekt. Beide können das Klima beeinflussen. Wir werden versuchen, diese Rollen so objektiv wie möglich zu diskutieren.

Am 27. Juni schrieb Lindzen:

Die ‚Konsens‘-Einschätzung dieses Systems lautet heute wie folgt:

In diesem komplexen Mehrfaktoren-System wird das Klima (das seinerseits aus vielen Variablen besteht – insbesondere der Temperaturdifferenz zwischen dem Äquator und den Polen) durch nur eine einzige Variable, die globale gemittelte Temperaturänderung, beschrieben und durch die 1 bis 2%-Störung [Abweichung] im Energiehaushalt aufgrund einer einzigen Variable (irgendeine Einzel-Variable) unter vielen Variablen von vergleichbarer Bedeutung gesteuert. Wir gehen noch weiter und bezeichnen CO2 als den einzigen Faktor. Obwohl wir nicht sicher sind, wie hoch das Budget für diese Variable ist, wissen wir doch genau, welche Politik zur Kontrolle dieser Variable umgesetzt werden muss.

Wie konnte ein so naiv erscheinendes Bild nicht nur von den Befürwortern des Themas, sondern auch von den meisten Skeptikern akzeptiert werden? Dem fügt das Papier hinzu: „Schließlich verwenden wir einen Großteil unserer Bemühungen darauf, über globale Temperaturaufzeichnungen, Klimasensitivität usw. zu diskutieren. Kurz gesagt, wir lassen uns von diesem Gedankengang leiten“.

Lindzen meint, dass die Konzentration auf CO2 bei der Bewältigung des Klimawandels nicht produktiv sei und korrigiert werden müsse. Er gibt einen Überblick darüber, was allgemein über das Klimasystem bekannt ist, indem er [ausgehend vom Original mit direkten kursiv gedruckten Zitaten] angibt:

● Der Kern des Systems besteht aus zwei turbulenten Fluiden (Atmosphäre und Ozeane), die miteinander interagieren.

● Die beiden Fluide befinden sich auf einem rotierenden Planeten, der von der Sonne unterschiedlich [ungleichmäßig] erwärmt wird und die Sonnenwärme ungleichmäßig absorbiert. Die Sonnenstrahlen treffen direkt auf den Äquator und streifen die Erde an den Polen, was zu einer ungleichmäßigen Erwärmung führt, die die Zirkulation der Atmosphäre antreibt. Das Ergebnis ist der Wärmetransport vom Äquator zu den Polen (meridional).

Das Klimasystem der Erde ist nie im Gleichgewicht. [Fettschrift hinzugefügt]

Zusätzlich zu den Ozeanen steht die Atmosphäre in Wechselwirkung mit einer enorm unregelmäßigen Landoberfläche, welche die Luftströmungen modifiziert und Wellen im planetarischen Maßstab verursacht, die in Klimamodellen im Allgemeinen nicht genau beschrieben werden.

Ein lebenswichtiger Bestandteil der Atmosphäre ist Wasser in seinen flüssigen, festen und gasförmigen Phasen, und die Veränderungen der Phasen haben immense dynamische Konsequenzen. Jede Phase beeinflusst die ein- und ausgehende Strahlung unterschiedlich. Erhebliche Wärme wird freigesetzt, wenn Wasserdampf kondensiert und Gewitterwolken treibt. Zudem bestehen Wolken aus Wasser in Form von feinen Tröpfchen und Eiskristallen. Normalerweise werden diese durch aufsteigende Luftströmungen aufgewirbelt, aber wenn diese groß genug werden, fallen sie als Regen und Schnee herab. Die Energie, die bei Phasenumwandlungen eine Rolle spielen, ist wichtig, ebenso wie die Tatsache, dass sowohl Wasserdampf als auch Wolken die Strahlung stark beeinflussen.

Die beiden mit Abstand wichtigsten Treibhaus-Faktoren sind Wasserdampf und Wolken. Wolken sind auch wichtige Reflektoren des Sonnenlichts. Diese Fragen werden ausführlich in den Berichten der WG1 des IPCC diskutiert, in denen Wolken jeweils offen als Hauptunsicherheitsquelle bei der Klimamodellierung genannt werden. [Hervorhebung hinzugefügt]

[In der jeweilige Summary for Policymakers bleiben diese Unsicherheiten jedoch weitgehend unerwähnt].

● „Der Energiehaushalt dieses Systems umfasst die Absorption und Rückstrahlung von etwa 240 W/m² [Watt pro Quadratmeter]. Die Verdoppelung des CO2-Ausstoßes führt zu einer Störung [Abweichung] von etwas weniger als 2% dieses Budgets (4 W/m²), ebenso wie Veränderungen bei Wolken und anderen Merkmalen, und solche Veränderungen sind üblich. Die Erde erhält etwa 340 W/m² von der Sonne, aber etwa 100 W/m² werden sowohl von der Erdoberfläche als auch, was noch wichtiger ist, von den Wolken einfach zurück in den Weltraum reflektiert. Damit blieben etwa 240 W/m² übrig, die die Erde emittieren müsste, um ein Gleichgewicht herzustellen. Die Sonne strahlt im sichtbaren Teil des Strahlungsspektrums, weil ihre Temperatur etwa 6000 K beträgt. Wenn die Erde überhaupt keine Atmosphäre hätte (aber zum Zwecke der Argumentation immer noch 100 W/m² reflektiert), müsste sie mit einer Temperatur von etwa 255 K strahlen, und bei dieser Temperatur befindet sich die Strahlung hauptsächlich im Infrarotbereich“.

Die Ozeane und die Atmosphäre bringen eine Vielzahl von Komplikationen mit sich, darunter die Verdunstung, bei der Wasserdampf entsteht, welcher Strahlung im Infrarotbereich stark absorbiert und abgibt.

„Der Wasserdampf hindert die Infrarotstrahlung im Wesentlichen daran, die Oberfläche zu verlassen, wodurch sich die Oberfläche und (über Konduktion) die an die Oberfläche angrenzende Luft erwärmen kann und Konvektion einsetzt. Die Kombination der Strahlungs- und der Konvektionsprozesse führt zu einer mit der Höhe abnehmenden Temperatur [Verlustrate]. Erschwerend kommt hinzu, dass die Menge an Wasserdampf, die die Luft aufnehmen kann, mit abnehmender Temperatur rasch abnimmt. Ab einer gewissen Höhe bleibt so wenig Wasserdampf übrig, dass die Strahlung aus dieser Höhe nun in den Weltraum entweichen kann. Auf diesem erhöhten Niveau (etwa 5 km) muss die Temperatur etwa 255 K betragen, um die einfallende Strahlung auszugleichen. Da die Temperatur jedoch mit der Höhe abnimmt, muss die Erdoberfläche nun tatsächlich wärmer sein als 255 K. Es stellt sich heraus, dass sie etwa 288 K betragen muss (was tatsächlich der Durchschnittstemperatur der Erdoberfläche entspricht). Die Zugabe anderer Treibhausgase (wie CO2) erhöht das Emissionsniveau weiter und bewirkt eine zusätzliche Erhöhung der Bodentemperatur. Die Verdoppelung von CO2 entspricht schätzungsweise einem Druck von etwa 4 W/m², was etwas weniger als 2% der netto einströmenden 240 W/m² entspricht“.

Die Situation kann tatsächlich komplizierter sein, wenn Zirruswolken der oberen Ebene vorhanden sind. Sie sind sehr starke Absorber und Emitter von Infrarotstrahlung und blockieren effektiv die Infrarotstrahlung von unten. Wenn solche Wolken also oberhalb von etwa 5 km vorhanden sind, bestimmt ihre Obergrenze und nicht 5 km das Emissionsniveau. Dies macht die Bodentemperatur (d.h. den Treibhauseffekt) von der Wolkenbedeckung abhängig.

Viele Faktoren, darunter Schwankungen der durchschnittlichen Wolkenfläche und -höhe, der Schneebedeckung, der Ozeanzirkulationen usw., verursachen im Allgemeinen Veränderungen des Strahlungshaushalts, die mit einer Verdoppelung von CO2 vergleichbar sind. Zum Beispiel liegt der globale mittlere Netto-Wolkenstrahlungseffekt in der Größenordnung von etwa 20 W/m² (Kühleffekt). Ein Antrieb von 4 W/m² aus einer Verdoppelung des CO2 entspricht daher nur einer 20%igen Änderung des Netto-Wolkeneffekts“. [Fettschrift hinzugefügt]

Es ist wichtig zu beachten, dass ein solches System mit Zeitskalen von Sekunden bis zu Jahrtausenden schwankt, selbst wenn es keinen expliziten Antrieb außer einer stetigen Sonne gibt. Ein Großteil der populären Literatur (auf beiden Seiten der Klimadebatte) geht davon aus, dass alle Veränderungen von irgendeinem externen Faktor angetrieben werden müssen.

Selbst wenn der solare Antrieb konstant wäre, würde das Klima schwanken. Bei der enormen Größe der Ozeane können solche Schwankungen Zeiträume von Jahrtausenden umfassen. Lindzen erwähnt die El Niño Southern Oscillation, die einen relativ kurzen Zyklus hat, für die wir aber keine ausreichend lange instrumentelle Aufzeichnung haben, um sie zu verstehen. Die Erde hat andere natürliche Veränderungen oder Schwingungen, die nicht vollständig verstanden werden. Der Zyklus der Sonnenflecken beispielsweise dauert etwa 11 Jahre.

Die Beschränkung auf völlig unumstrittene Fragen bedeutet, dass die obige Beschreibung nicht ganz vollständig ist, aber sie zeigt die Heterogenität, die zahlreichen Freiheitsgrade und die zahlreichen Quellen der Variabilität des Klimasystems“.

Nach diesem Überblick über die Komplexität des Klimasystems folgt Lindzen mit der oben genannten vereinfachten „Konsens“-Beurteilung.

Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass es tausend Jahre dauern kann, bis die oben diskutierte enorme Komplexität aufgedeckt wird. Zu diesen erdinternen Komplexitäten gehören ferner nicht die Komplexitäten, die durch eine sich verändernde Sonne, die Jahrtausende dauernden Bahnveränderungen der Milankovitch-Zyklen und die wechselnde Intensität der hochenergetischen kosmischen Strahlung, die auf den Globus auftrifft, wenn sich das Sonnensystem durch die Galaxie bewegt, wie es die Svensmark-Hypothese vorschlägt und die Millionen von Jahren dauert, hinzugefügt werden.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/07/13/weekly-climate-and-energy-news-roundup-416/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Anmerkung des Übersetzers: Dieser Beitrag entstammt einem Rundbrief des Heartland Institutes. Der Titel ist vom Übersetzer hinzugefügt.




Sommer am Limit – wann endet die sommerliche Erwärmung in Deutschland?

Die jahreszeitliche Erwärmung in Deutschland lang- und kurzfristig
Langfristig erwärmten sich alle Jahreszeiten in Deutschland. Am stärksten war davon der Winter betroffen. DWD-Werte sind erst ab 1881 verfügbar; doch kommt man mit der Zeitreihe nach BAUR bis etwa zur Mitte des 18. Jahrhunderts zurück, was für die weiteren Betrachtungen in diesem Beitrag noch wichtig sein wird. Betrachtet man jedoch nur den Zeitraum ab 1988 (damals setzte eine markante Erwärmung ein), so zeigt sich ein anderes Bild:

Abbildungen 1a und 1b: Entwicklung der Deutschland-Temperaturen in den meteorologischen Jahreszeiten. Langfristig (1a, oben) erwärmte sich der Winter früher und am stärksten, doch zeitlich anders, als Sommer und Herbst. Die starke Winter-Erwärmung im frühen und späteren 20. Jh. war eine Folge gehäufter Westwetterlagen infolge positiver NAO-Werte. Bei Sommer und Herbst lassen sich der annähernde Gleichklang und die starke Erwärmung seit 1988 (untere Abb.) unter anderem mit AMO-Warmphasen erklären, was gleich noch näher betrachtet wird. Alle Jahreszeiten profitierten langfristig vom Ausklingen der „Kleinen Eiszeit“ um 1900, einer sehr hohen Sonnenaktivität im 20. Jh. und von Wärmeinseleffekten. Zur besseren Veranschaulichung in einer Grafik wurden die Wintertemperaturen um 5 Kelvin angehoben und die Sommerwerte um 6 Kelvin abgesenkt; die Trends ändern sich dabei nicht.


Stark zunehmende Sonnenscheindauer
Im Sommer wirkt die Sonnenscheindauer am stärksten erwärmend. Sie nahm aus verschiedensten Gründen (Luftreinhaltemaßnahmen, AMO und geänderte Großwetterlagenhäufigkeiten, Austrocknung der Landschaft durch Bebauung, Windenergienutzung, Versiegelung und Melioration) in den letzten Jahrzehnten auffallend stark zu; drei Beispiele sollen das illustrieren:

Abbildung 2: Potsdam ist eine der wenigen Stationen mit langfristigen, lückenlosen Aufzeichnungen der Sonnenscheindauer; sie reichen bis 1893 zurück. Man erkennt sehr schön den Gleichklang zwischen AMO, Sonnenscheindauer und Lufttemperaturen im Sommer. Zur Mitte des 20. Jh. und besonders heuer, jeweils in AMO-Warmphasen, waren die Sommer sonniger und wärmer; zwischen den 1960er und den 1980er Jahren lag eine Abkühlungsphase – trotz deutlich steigender CO2-Konzentrationen. Zur besseren Visualisierung in einer Grafik mussten die sehr unterschiedlichen Größen in Indexwerte umgerechnet werden.


Abbildung 3: Fast zwei Drittel der Variabilität der sommerlichen Lufttemperaturen wird in Potsdam von der Sonnenscheindauer bestimmt – ein für klimatische Größen sehr enger, signifikanter Zusammenhang


Abbildung 4: Ein Deutschland-Flächenmittel der Sonnenscheindauer liegt erst seit 1951 vor, doch zeigen sich für den Sommer die gleichen Zusammenhänge, wie in Potsdam. Der bislang sonnigste Sommer (2003) verfehlte mit 793 Sonnenstunden die Marke von 800 Stunden nur knapp; er war mit 19,7°C auch der bislang wärmste Sommer. Zur besseren Visualisierung in einer Grafik mussten die sehr unterschiedlichen Größen in Indexwerte umgerechnet werden.


Doch wie viel Sonnenstunden sind in einem deutschen Sommer überhaupt möglich? Astronomisch wären das etwa knappe 1400 Stunden – im Norden, wo die Sonne in dieser Jahreszeit länger scheint, mehr als im Süden. Aber dabei dürfte kein Wölkchen und keinerlei Dunst bei Sonnenauf- und –untergang vorhanden sein – ein äußerst unrealistisches Szenario. Der Rekordsommer 2003 erreichte etwa 57% der astronomisch möglichen Sonnenscheindauer. Denkbar wären (vielleicht) in ganz seltenen Fällen 850 bis 900 Stunden – schon die Marke von 1000 Stunden erscheint unrealistisch, denn die Luftreinhaltemaßnahmen sind ausgereizt – wir atmen heuer schon die sauberste Luft seit über einhundert Jahren. Und Wolken wird es in gewissem Umfang immer geben – kurzum, eine erhebliche, weitere sommerliche Erwärmung durch die Sonnenscheindauer wird es kaum noch geben können.
Wann endet die aktuelle AMO-Warmphase?
Die AMO (Atlantische Multidekaden-Oszillation; engl. atlantic multidecadal oscillation) ist die Bezeichnung für eine zyklisch auftretende Zirkulationsschwankung der Ozeanströmungen im Nordatlantik. Sie bringt eine Veränderung der Meeresoberflächentemperaturen des gesamten nordatlantischen Beckens mit sich, wodurch Einflüsse auf die Atmosphäre und die Großwetterlagen entstehen. Im April und von Juni bis November beeinflusst die AMO die Lufttemperaturen in West- und Mitteleuropa positiv; ein hoher AMO-Index geht mit tendenziell höheren Lufttemperaturen und im Sommer auch einer höheren Sonnenscheindauer einher; siehe Abb. 2. Die AMO-Werte liegen beim Amerikanischen Wetterdienst (NOAA) seit 1856 vor; die sommerliche Relation zu den Deutschland-Temperaturen stellt sich folgendermaßen dar:

Abbildung 5: Tendenziell wärmere Sommer in AMO-Warmphasen (Mitte des 20. Jahrhunderts und momentan). Der positive Zusammenhang zeigt sich auch, wenn man die AMO-Mittelwerte des Frühlings mit den Temperaturen des Sommers korreliert.


Die zwei markanten AMO-Warmphasen zur Mitte des 20. Jh. und gegenwärtig lassen einen zyklischen, etwa 50ig- bis 80ig- jährigen Zyklus zwar vermuten (danach stünde das Ende der aktuellen Warmphase unmittelbar bevor), doch reichen die Aufzeichnungen nicht weit genug zurück, um das zu verifizieren. Könnte hierbei vielleicht die bis ins Jahr 1659 zurückreichende Temperaturreihe von Zentralengland weiterhelfen (dort ist der sommerliche AMO-Zusammenhang noch etwas enger als in Deutschland)? Das markante „Wellenmuster“ der Sommertemperaturen (Abb. 5) müsste sich dann ja auch in früheren Jahrhunderten zeigen – tatsächlich sieht das Ergebnis aber so aus:

Abbildung 6: Keine der Neuzeit ähnelnde Rhythmik der Sommertemperaturen in Zentralengland. Einem markanten „Absturz“, welcher den Höhepunkt der „Kleinen Eiszeit“ um 1690 markiert, folgte im frühen 18. Jh. eine rasche Erwärmung; sehr kühle Sommer traten erst nach 1810 wieder häufiger auf. Von 1810 bis etwa 1920 zeigte sich eher ein schwacher Abkühlungstrend, bevor die neuzeitliche Erwärmung mit den beiden, markanten AMO-Warmphasen einsetzte.


Folglich kann eine für Langfristvorhersagen brauchbare AMO-Rhythmik nicht zwangsläufig abgeleitet werden – man kann das baldige Ende der aktuellen AMO-Warmphase nur vermuten. Sollte sie enden, wäre das Ende der warmen Sommer in Deutschland besiegelt.
Sommerwarme Großwetterlagen
Die merkliche Häufigkeitszunahme warmer Süd- und Südwestwetterlagen und sehr sonniger Hochdrucklagen auf Kosten kühler, wolkenreicher West-, Nordwest- und Nordlagen trug erheblich zur sommerlichen Erwärmung in Deutschland bei:

Abbildung 7: Die seit 1881 vorliegenden Daten zur Häufigkeit der Großwetterlagen nach HESS/BREZOWSKY zeigt eine markante Häufigkeitszunahme der im Sommer entweder wegen der Zufuhr warmer Luftmassen und/oder wegen der hohen Sonnenscheindauer erwärmend wirkenden Großwettertypen Süd, Südwest, Ost und Hoch über Mitteleuropa. Sie sind momentan etwa doppelt so häufig, wie zu Aufzeichnungsbeginn; die Anzahl der sehr kühlen Lagen nahm dementsprechend stark ab. Besonders die Süd- und Südwestlagen treten in AMO-Warmphasen gehäuft auf. Das trug wesentlich zum sommerlichen Temperaturanstieg bei; zur besseren Veranschaulichung in einer Grafik mussten die Sommertemperaturen in Indexwerte umgerechnet werden.


Auch hier gilt jedoch: Eine weitere, wesentliche Häufung ist kaum noch möglich – jeder Sommer hat ja nur 92 Tage, und in den Hitzesommern 1947 und 1983 waren mit 63 und 64 Tagen schon gut zwei Drittel dieser maximalen, wohl nur theoretisch möglichen Anzahl erreicht.
Kühle Julitage 2020 – Sommerfrische statt Sommerhitze
Wie nach der „Siebenschläfer-Regel“ zu erwarten war, verliefen die folgenden Sommerwochen durchwachsen und nur mäßig warm. Dabei gab es neben warmen auch eine ganze Reihe empfindlich kühler Tage bei westlicher bis nordwestlicher Anströmung. Die Kaltluftzufuhr war dabei nicht einmal besonders intensiv und eher unspektakulär:

Abbildung 8: Wetterkarten-Ausschnitt vom 11. Juli 2020, 2 Uhr MESZ. Zwischen einem Hoch südwestlich von Irland und einem Tief über der mittleren Ostsee strömt kühle Nordseeluft nach Deutschland. Die Luftmasse stammte nicht einmal aus der Arktis. Bildquelle UKMO/Metoffice im Bildarchiv von wetter3.de, ergänzt.


An diesem 11. Juli erreichten die Höchstwerte in Norddeutschland trotz einiger Sonnenstunden meist nur kühle 17 bis 21 Grad, und die folgende Sommernacht erinnerte schon an den September:

Abbildungen 9a und 9b: Maximum-Temperaturen am 11.07.2020 (oben) und Minimum-Werte am folgenden Morgen des 12. Juli mit vereinzelten Werten unter 5°C.


Aus diesem aktuellen Beispiel ergeben sich zwei Schlussfolgerungen. Erstens ist eine „Erwärmungswirkung“ des Kohlendioxids (CO2) nicht erkennbar – schwacher Wind und klarer Himmel in einer relativ trockenen Subpolarluft reichen schon mitten im Hochsommer zur Abkühlung auf herbstliche Werte aus. Und zweitens wird klar, was bei einer Häufung derartiger Wetterlagen passieren würde – kühlere Sommer wären die Folge.
Der Wärmeinsel-Effekt
Über Wärmeinsel-Effekte haben KOWATSCH/KÄMPFE in den vergangenen Jahren hier bei EIKE schon reichlich berichtet; sie trugen und tragen zur sommerlichen Erwärmung bei. Folgendes Beispiel, welches allerdings nur den städtischen Wärmeinseleffekt („Urban Heat Island Effect“ UHI) zeigt, veranschaulicht das:

Abbildung 10: Das ländliche Gießen erwärmte sich im Sommer weit weniger stark als die „Boomtown“ Frankfurt/Main mit ihrem wachsenden Flughafen. Man darf nicht annehmen, dass Gießen WI-frei ist; die Auswirkungen sind hier aber geringer.


Zwar werden in Deutschland trotz aller Absichtserklärungen noch immer etwa 60 Hektar pro Tag in Gewerbe-, Siedlungs- und Verkehrsflächen umgewandelt; neuerdings tragen auch Wind- und Solarenergienutzung in der freien Landschaft stark zu dieser Erwärmungswirkung bei. Trotzdem wird auch der WI-Effekt keine unendliche Aufheizung Deutschlands verursachen, denn er erzeugt, wie viele andere Faktoren auch, bei gleichbleibender Zunahme eine immer geringere Erwärmungswirkung:

Abbildung 11: Bei gleichmäßiger Zunahme eines Wirkungsfaktors steigt das Wirkungsergebnis anfangs steil an und flacht dann, ähnlich wie bei einer Logarithmus-Funktion, deutlich ab. Man kann sich das etwa wie bei einer Tasse Tee vorstellen: Das erste Stück Zucker macht den entscheidenden Geschmacksunterschied; das zweite süßt noch nach, aber spätestens vom vierten zum fünften Stück ergibt sich kaum noch eine Zunahme der Süße. Jeder Körper strahlt Energie mit der vierten Potenz seiner absoluten Temperatur ab (STEFAN-BOLTZMANNSCHES Gesetz, hier vereinfacht). Eine Verdopplung der Temperatur bewirkt also, dass die abgestrahlte Leistung um den Faktor 16 ansteigt. Das erklärt unter anderem die enorme Zunahme der Heizkosten in überheizten Wohnungen; in der Natur trägt dieses Gesetz wesentlich zur starken Dämpfung von Temperaturschwankungen bei.


Wie warm könnte ein Extremsommer im Deutschland-Mittel höchstens werden?
Der die 20-Grad-Marke knapp verfehlende Sommer 2003 hat die Messlatte sehr hoch gelegt. Wenn, was allerdings sehr, sehr selten auftreten dürfte, rund 900 Sonnenstunden mit über 70 Tagen stark erwärmend wirkender Großwetterlagen zusammenfallen, wären (vielleicht) um 21 bis knapp 22°C denkbar – sehr wahrscheinlich ist das aber nicht. Deutlich plausibler, wenn auch nicht sicher vorhersagbar, ist eher eine Stagnation oder gar eine mehr oder weniger deutliche sommerliche Abkühlung in naher Zukunft.




Erzwingen „grüner“ Maßnahmen während einer ökono­mischen Krise

Die Industrie des globalen Erwärmungs-Alarmismus‘ in den USA und im Ausland nutzt diese Krise aus, um den Unternehmen Klimainitiativen als Bedingung für staatliche Rettungsaktionen aufzuerlegen, die ihrerseits dazu dienen sollen, den Lebensunterhalt der Arbeitnehmer zu sichern. Dementsprechend zwingen die Regierungen, vor allem in der Europäischen Union, den Unternehmen eine zweifelhafte, kostspielige Umweltagenda auf, während Millionen von Arbeitnehmern weltweit arbeitslos bleiben, solange Pandemie und wirtschaftliche Rezession andauern.

Die Bloomberg New Energy Finance berichtete im Juni, dass die 50 führenden Volkswirtschaften der Welt fast 600 Milliarden Dollar für Klimainitiativen wie die Produktion von Elektrofahrzeugen und den verstärkten Einsatz von Technologien für „saubere Energien“ wie Wind- und Sonnenenergie und Batteriespeicherung zugesagt haben. Die EU kündigte an, dass sie ein Viertel ihrer Subventionen zur Konjunkturbelebung für Klimainitiativen bereitstellen werde.

Die Zwangseinführung ineffizienter, teurer Energiequellen und teurer Elektrofahrzeuge bei geringer Nachfrage ist eine kolossale Verschwendung zur schlimmsten Zeit, in welcher ein weltweiter Notstand im Bereich der öffentlichen Gesundheit besteht und mehr Menschen an ihren Arbeitsplatz zurückkehren müssten. Aber Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum waren nie die Prioritäten von Klima-Alarmisten innerhalb und außerhalb der Regierung. Wenn die Durchsetzung von Vorschriften für „saubere“ Energie und die Blockade effizienterer und billigerer fossiler Brennstoffe dazu führt, dass normale Bürger höhere Preise zahlen oder arbeitslos werden, dann lohnt sich das für die Industrie der Klima-Alarmisten. Auf menschliche Kollateralschäden im Streben nach einem grünen planetarischen Nirwana hat die Klimaille noch nie Rücksicht genommen.

Diese perverse Agenda hat nicht erst mit der Pandemie begonnen. Michael Shellenbergers neues Buch „Apocalypse Never“ enthält eine Diskussion über internationale Agenturen wie die Weltbank, die Entwicklungsländern Kreditbedingungen auferlegt, damit diese „erneuerbare“ Energie erzeugen. Dennoch leben in diesen von Armut geplagten Ländern Millionen von Menschen ohne fließendes Wasser oder Strom und verbrennen Holz als Brennstoff. Sie bräutchen eine praktischere und effizientere Entwicklung von Wasserkraft und fossilen Brennstoffen, um den Lebensstandard zu erhöhen.

Hier in den USA hat die [US-]Bundesregierung während des Covid-19-Notstands Billionen Dollar ausgegeben, um Unternehmen des privaten Sektors zu unterstützen und Amerikaner zu beschäftigen, alles ohne die klimapolitischen Auflagen in Europa. Das Fehlen von Klimavorschriften ist nicht auf mangelnde Versuche zur Einführung derselben zurückzuführen. Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden, Haussprecherin Nancy Pelosi und andere Parteiführer versuchten, den Fluggesellschaften Kohlenstoffemissionen aufzuerlegen und die Steuergutschriften für Wind- und Solarprojekte zu erweitern (als ob sie nicht genug bestehende Subventionen von den Steuerzahlern abgegriffen hätten).

Trotz eines beispiellosen modernen Wirtschaftsabschwungs haben Pelosi, Senator Bernie Sanders und die Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez ganz andere Prioritäten – nämlich die Rettung des Planeten Erde, so wie sie sich das vorstellen. CFACT berichtete kürzlich über die jüngste Enthüllung der Umweltagenda der Demokraten mit dem bescheidenen Titel „Lösung der Klimakrise“, die neben einer Fülle anderer unbescheidener Ziele auch Stromzuteilungen für den Verkehr und die Industrie vorsah. Die Undurchführbarkeit und die daraus resultierenden Arbeitsplatzverluste werden verschwiegen.

Auch viele republikanische Politiker werden in diesen Kohlenstoffreduktionswahn bis 2050 hinein gezogen mit etwas, das sie den „Amerikanischen Klimavertrag“ nannten, wenn auch nicht so belastend für die Wirtschaft wie der Plan der Demokraten.

Doch der Gedanke eines kohlenstofffreien Amerikas in drei Jahrzehnten löst – was genau? Könnte es die globale Durchschnittstemperatur um ein oder zwei Grad senken? Niemand weiß es wirklich, aber das hält die Ausgaben von Milliarden von Dollar – und die Forderung nach weiteren Billionen – über Jahrzehnte hinweg für dieses Phantomprojekt nicht auf. Stattdessen sollten die Annahmen eines kohlenstofffreien Energiesektors auf ihre Wirksamkeit und Notwendigkeit hin überprüft werden.

Womit wir wieder bei den Rettungspaketen der Regierung wären, insbesondere bei den Milliarden und Billionen von Dollar, die heute ausgegeben und in den kommenden Jahren veranschlagt werden. Während die USA und andere Nationen diesen beispiellosen Ausgabenrausch fortsetzen, kann ein solches Tempo nicht fortgesetzt werden, wenn die Pandemie erst einmal abgeklungen ist.

Nach dem Zweiten Weltkrieg hörten die USA auf, die enormen Schulden zu erhöhen, die sie aufgebaut hatten, um den Konflikt zu gewinnen und Verbündeten und ehemaligen Feinden beim Wiederaufbau zu helfen. Die USA mögen in diesem Jahr drei bis vier Billionen für die Bekämpfung der Pandemie ausgeben, aber sie können nicht jedes Jahr dasselbe leihen und drucken, um einen Grünen New Deal durchzusetzen – Inflation und wirtschaftliches Chaos würden sicherlich folgen, wie sie es historisch immer getan haben.

Statt Klimasubventionen und -vorschriften sollte die Priorität für die Regierungen die Vollbeschäftigung des Privatsektors und das wieder steigende Wachstum unserer Volkswirtschaften sein, sobald wir die Pandemie überwunden haben. Wirtschaftlicher Wohlstand und ein verbesserter Lebensstandard auf globaler Ebene sind der sicherste und realistischste Weg zu einer saubereren Umwelt und einer Verringerung der Kohlenstoffemissionen.

Autor: Peter Murphy, a CFACT analyst, has researched and advocated for a variety of policy issues, including education reform and fiscal policy, both in the non-profit sector and in government in the administration of former New York Gov. George Pataki. He previously wrote and edited The Chalkboard weblog for the NY Charter Schools Association, and has been published in numerous media outlets, including The Hill, New York Post, Washington Times and the Wall Street Journal.
Link: https://www.cfact.org/2020/07/13/forcing-green-mandates-during-an-economic-crisis/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Nein, der Juni 2020 war nicht der wärmste Juni jemals!

Die Behauptung, dass Juni 2020 der wärmste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen war, geht auf eine Ankündigung von Klimawissenschaftlern der Europäischen Union zurück. Die Wissenschaftler sagen jedoch nicht, dass der Juni 2020 der wärmste Juni seit Beginn der Aufzeichnungen war. Hier ist das, was sie tatsächlich gesagt haben:

Weltweit lag die Temperatur im vergangenen Monat um 0,53°C über dem Juni-Durchschnitt der Jahre 1981-2010, fast gleichauf mit dem wärmsten Juni in dieser Aufzeichnung und mit der sibirischen Arktis, die die überdurchschnittlichsten Bedingungen erlebte. In Europa lagen die Temperaturen im Norden weit über dem Durchschnitt, aber im Süden unter dem Durchschnitt, was insgesamt dem zweitwärmsten europäischen Juni in unserem Rekord entsprach“.

Seit wann lässt ein Befund „fast gleichauf mit dem wärmsten Juni“ scheinbar faktisch neue Organisationen atemlos übertreiben und behaupten, „fast gleichauf“ sei dasselbe wie „der heißeste aller Zeiten“. Auch hier druckte die Washington Post lediglich Fake News, um ihre ideologische Agenda voranzutreiben und unprofessionelle Klick-Köder zu erzeugen.

In ähnlicher Weise wurde uns Ende Juni mitgeteilt, dass in Werchowjansk, Russland, die bisher höchsste Temperatur nördlich des Polarkreises herrschte, wobei einige Medien behaupteten, die Arktis stehe „buchstäblich in Flammen“. Wir wiesen hier bei ClimateRealism darauf hin, dass es sich nur um ein Wetter- (und nicht Klima-) Ereignis handelte, und auch darauf, dass solche Extreme für die Region normal sind. So wurde zum Beispiel vor über 100 Jahren nördlich des Polarkreises über eine wärmere Temperatur von 38°C berichtet, bevor „Klimawandel“ überhaupt zu einem Thema wurde. Hier ist eine weitere interessante Notiz darüber, dass die russische Stadt Werchowjansk im vergangenen Monat „brannte“ – zwei Wochen später schneite es an der gleichen Stelle, an der es vor zwei Wochen „brannte“. Die Massenmedien haben jedoch nicht darüber berichtet, weil es nicht in die alarmierende Erwärmungserzählung passte.

Wie sich herausstellte, verursachte die kurze Hitzewelle in Russland eine Verzerrung der globalen Temperaturaufzeichnung. In einigen Medien wird uns erzählt, dass die Welt den heißesten Juni aller Zeiten erlebt habe, aber wie man in Abbildung 1 sehen kann, stimmt das überhaupt nicht. Es gibt viele Orte auf dem Globus, die blau, d.h. „kühler als normal“ sind. Nur dort, wo der Pfeil in Sibirien zeigt, haben wir sehr viel höhere Temperaturen als normal. In den meisten Gebieten des übrigen Russlands war es übrigens kühler als normal.

Abbildung 1: Anomalie der Oberflächenlufttemperatur für Juni 2020 im Vergleich zum Juni-Mittel für den Zeitraum 1981-2010. Datenquelle: ERA5. Credit: Copernicus Climate Change Service/ECMWF.

Wie man sieht, ist die Temperatur nur durch eine mathematische Verzerrung so hoch. Wenn es in diesem Gebiet kein Wetterereignis gegeben hätte, das eine örtlich begrenzte Hitzewelle erzeugt hatte, würde man nichts dergleichen sehen. Wenn man behauptet, dass die „globale Erwärmung“ ein Problem darstellt, kann man nicht wirklich behaupten, dass der gesamte Globus einen Rekord aufgestellt hat, denn wir haben es mit einem verzerrten mathematischen Mittelwert zu tun, der wegen einer kleinen Region aus dem Rahmen gefallen ist.

Betrachtet man andere Daten, wie zum Beispiel die von NASA-Satelliten gemessenen, sehen wir für Juni dieses Jahres überhaupt keinen globalen Rekord. Tatsächlich war der Juni 2019 den Satellitenmessdaten zufolge wärmer als der Juni 2020. Dr. John Christy, leitender Wissenschaftler an der University of Alabama, Huntsville, der für diese Daten verantwortlich ist, sagte in einer E-Mail: „Der Juni war kein Rekord für die Welt, die nördliche Hemisphäre, die südliche Hemisphäre oder die Tropen“. Sie können seinen Bericht über die globale Temperatur hier lesen.

Also, wem glauben wir, wenn man widersprüchliche Daten hat? Für mich ist es eine einfache Entscheidung: die Washington Post hat eindeutig gelogen, und ich würde ihr nicht trauen, wenn sich darin etwas zum Thema Klima findet, ist man doch dort von der Agenda des Klima-Alarmismus‘ geblendet. Die Klimaforscher der Europäischen Union haben die fehlerhaften und warm verzerrten Oberflächendaten verwendet, die wärmer als normal sind. Hinzu kommen Probleme mit städtischen Wärmeinseln und auch Probleme der Standortwahl von Wetterstationen, die dazu neige, höhere Temperaturen zu erzeugen. Die EU neigt auch dazu, in der Klimafrage politisch voreingenommen zu sein. Und selbst sie widerlegten die Behauptung, dass der Juni 2020 der wärmste Juni seit langem sei.

Es scheint, dass die NASA-Satellitendaten keines dieser Probleme haben, noch leiden diese Daten unter warmen Verzerrungen oder einer Agenda. Sie sagen auch, dass es für Juni 2020 keinen globalen Rekord gibt. Das sind die Daten, denen ich vertraue.

Autor: Anthony Watts is a senior fellow for environment and climate at The Heartland Institute. Watts has been in the weather business both in front of, and behind the camera as an on-air television meteorologist since 1978, and currently does daily radio forecasts. He has created weather graphics presentation systems for television, specialized weather instrumentation, as well as co-authored peer-reviewed papers on climate issues. He operates the most viewed website in the world on climate, the award-winning website www.wattsupwiththat.com.
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Sommer-Kälte

Viele neue Kälte-Rekorde in den Niederlanden

Rekord-niedrige Werte der Maximum-Temperatur waren im Norden aufgetreten.

9. Juli 2020: Seit Beginn von Aufzeichnungen in Leeuwarden, Nieuw-Beerta und rund um den Wadden-See war es nie kälter als derzeit.

Am kältesten war es mit 13,7°C auf Vlieland, womit der alte Rekord von 16,2°C aus dem Jahr 2000 gebrochen wurde. Dass auch der Norden im Jahr 2000 einen kalten Tag hatte, zeigte sich auch an den jetzt gebrochenen Rekorden in Lauwersoog (14,9°C), Nieuw-Beerta (14,7°C) und Hoorn op Terschelling (16,2°C). Der Rekord in Leeuwarden stammt aus dem Jahr 1978 und betrug 14,3°C.
Die neuen Rekordwerte können auf der Karte unter dem untenstehenden Link abgelesen werden:

https://www.weerplaza.nl/weerinhetnieuws/recordkoude-9-juli:-nog-niet-eerder-was-het-zó-koud/6338/
Link: https://www.iceagenow.info/several-cold-records-shattered-in-the-netherlands/
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Die Anden: Experten zufolge hat es dort noch nie so viel Schnee gegeben

8. Juli 2020: In den Anden setzt sich die Akkumulation von Schnee fort, und zwar bis zu einer Schneehöhe von 4 Metern.

Leider versteht die Zeit Pandemien nicht. Die Anden erhalten vielleicht rekordverdächtige Schneefälle gerade dann, wenn die Skizentren wegen Covid-19 geschlossen sind. Es gibt nur wenige Anhaltspunkte dafür, ob sie endlich geöffnet werden können. (Ich sage „vielleicht rekordverdächtig“, weil mein Übersetzer sagte, es sei „anthologischer“ Schneefall. Ich bin mir nicht sicher, was das bedeutet).

Nichtsdestotrotz hat der Cerro Catedral Alta Patagonia Gruppen von Menschen ausfindig gemacht, die das Verbot übersprangen und trotzdem Skifahren gingen.

Einige Skigebiete, wie z.B. Corralco in Chile, haben bereits Schneehöhen bis zu 3,8 Metern registriert, eine zu Beginn der Schneesaison beachtliche Menge, die seit Jahren nicht mehr aufgetreten war.

Auch in Mendoza (Las Leñas, Argentinien) hat der Schneefall 1,5 Meter hinterlassen. Nur 15 Tage nach Beginn des Winters, sagen Experten, hat es innerhalb von nur 10 Tagen noch nie so viel geschneit. „Das Ungewöhnliche ist, dass es seit Jahren nicht mehr so viel geschneit hat, deshalb erscheint es uns jetzt seltsam“, bestätigte die Abteilung für Klimatologie des Nationalen Wetterdienstes Argentiniens.

https://www.lugaresdenieve.com/?q=es/noticia/andes-siguen-aumentando-base-nieve–llega-4-metros-estaciones-cerradas
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Link: https://www.iceagenow.info/the-andes-experts-say-it-has-never-snowed-that-much/
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Norwegen: neue Schnee-Rekorde

9. Juli 2020: Schlagzeile auf der norwegische Website nrk/no: „Noch nie haben wir im Juli so viel Schnee erlebt“.

„Wir hatten noch nie so viel Schnee wie in diesem Jahr“, sagt Knut Kinne, technischer Leiter für Fließgewässer beim Energiekonzern BKK.

„Bei zehn Metern festgefahrenem Schnee wäre er im Sommer und Herbst vielleicht nicht geschmolzen, wenn wir ihn nicht entfernt hätten“, sagt Kommunikationsberater Jarle Hodne bei BKK.

So beginnen Gletscher! Wenn der Schnee im Sommer und Herbst nicht schmilzt.

Zehn Meter!!

https://www.nrk.no/vestland/frykter-flom-i-fjellet-pa-grunn-av-enorme-snomengder-1.15081735
Link: https://www.iceagenow.info/norway-a-new-record-for-snow/
Übersetzt und zusammengestellt von Chris Frey EIKE.