Wie geht es weiter mit der Klima- und Energiepolitik der USA?

Die „Blaue Welle“ war nie wirklich siegreich. Der US-Senat ist immer noch in republikanischer Hand, im Repräsentantenhaus haben die Demokraten die Mehrheit erreicht, die Liberalisierung der Trump-Ära sowie Bemühungen zur Produktion fossiler Treibstoffe gehen weiter, und viele [US-]Staaten wechselten von rot nach blau – und fast sämtliche Bürgerinitiativen in fast allen Staaten bzgl. erneuerbarer Energie lösten sich in Rauch auf.

Trotz herkulischer Bemühungen seitens des IPCC und von Aktivistengruppen, den Begriff „Klimawandel“ umzudefinieren und ängstigende Kobolde zu beschwören, zerschellt die globale Besessenheit hinsichtlich globaler Erwärmung, „grüner“ Energie und des Pariser Abkommens auf den harten Klippen der Realität.

Was bedeutet das alles nun für die Energie- und Klimapolitik der USA? Diese kurzen Analyse kann einem gespaltenen Kongress, Gouverneuren und staatlichen Behörden bei der Entscheidungsfindung helfen ebenso wie einer oftmals verwirrten oder fehlgeleiteten Wählerschaft und Menschen auf der ganzen Welt.

Urgrüne Vorschläge wurden krachend zurückgewiesen

Trotz über 150 Millionen Dollar der Milliardäre Tom Steyer, Michael Bloomberg, George Soros und vielen Umweltgruppen sind urgrüne Initiativen krachend gescheitert:

Eine Initiative in Colorado hätte fast im gesamten Staat das Bohren und Fracking unbegrenzt verhindert. Eine in Washington eingebrachte Maßnahme hätte Treibstoffe auf Kohlenstoff-Basis und Kohlendioxid-Emissionen mit einer saftigen Steuer belegt. Eine Gesetzesänderung in Arizona hätte verlangt, dass die Hälfte allen erzeugten Stromes bis zum Jahr 2050 mit „erneuerbarer Energie“ erzeugt werden muss (aber nicht durch Kern- oder Wasserkraft) – „koste es die Verbraucher, was es wolle“. Anti-Öl-und-Bergbau-Initiativen in Alaska und Montana wurden ebenfalls zerschlagen. In Nevada hat man ein Gesetz über „50% erneuerbare Energie bis 2030“ gebilligt, aber es muss im Jahre 2020 noch einmal bestätigt werden, bevor es in Kraft treten kann.

Die Wähler haben auch die Hälfte der republikanischen Mitglieder im „Ausschuss für Klima-Lösungen“ im Repräsentantenhaus aus dem Amt gewählt.

Einige demokratische Gouverneure und Gesetzgeber haben angesprochen, dass sie dem Beispiel Kaliforniens folgen könnten – und einfach die Steuergesetze bzgl. Wind, Solar und Kohlenstoff einführen, welche widerspenstige Wähler gerade zurückgewiesen haben – unabhängig davon, was diese Steuern bzgl. Energiepreise, Arbeitsplätze und Familien mit geringem Einkommen bedeutet hätten.

Beweise in der realen Welt bzgl. eines „menschengemachten Klima-Chaos’“ werden schmerzlich vermisst

Vielleicht verstehen die Wähler besser, was ideologischer motivierte Gesetzgeber und Aktivisten nicht verstehen:

Sorgen der Bevölkerung hinsichtlich Klima und erneuerbare Energie liegen weit hinter Sorgen bzgl. Ökonomie, Beschäftigung, Gesundheit, Einwanderung, nationale Sicherheit und einer Vielzahl anderer Bedenken. Fossile Treibstoffe decken immer noch 80% unseres Energiebedarfs. Beweise für ein „menschengemachtes Klima-Chaos“ aus der realen Welt werden schmerzlich vermisst. Und trotz wiederholter Versicherungen des Gegenteils tun nur wenige Länder irgendetwas, um den Verbrauch von Öl, Gas und Kohle zu reduzieren – oder deren Treibhausgas-Emissionen.

Die Wähler wissen sehr wohl um eine funktionierende Wirtschaft, um Fabriken, Krankenhäuser, Behörden, Internet und Familien – und dass all diesen bezahlbare Energie zur Verfügung stehen muss, wann immer sie welche brauchen – und nicht, wenn sie zufällig gerade verfügbar ist zu Preisen welche Budgets sprengen und Arbeitsplätze vernichten.

Einem Report der Europäischen Medien-Plattform Euractiv zufolge haben von den 197 Nationen, welche so begeistert 2015 das Pariser Klima-Abkommen unterzeichnet hatten, „nur 16 nationale Klima-Maßnahmenpakete beschlossen, die ambitioniert genug sind, um ihre versprochenen Ziele zu erreichen“. Aber auch das ist sehr dehnbar. Kanada ist immer noch eine Supermacht bzgl. fossiler Treibstoffe, und der neue Premier von Ontario hat versprochen, das Grüne Energie-Gesetz sowie Wind- und Solarprojekte zu annullieren – während in Japan Dutzende neuer Kohlekraftwerke gebaut werden, um die Kernkraft zu ersetzen.

Ökonomische Kraftzentren“?

Damit verbleiben 14 „ökonomische Kraftzentren“ mit ausreichenden Klima-Maßnahmen-Plänen: Algerien, Costa Rica, Äthiopien, Guatemala, Indonesia, Mazedonien, Malaysia, Montenegro, Norwegen, Papua New Guinea, Peru, Samoa, Singapur und Tonga. Ob einer dieser Staaten tatsächlich irgendetwas tut, ist fraglich. Und alle anderen, welche das Paris-Abkommen unterzeichnet haben, weil sie den Verbrauch fossiler Treibstoffe nicht reduzieren müssen und Anteil haben wollen an den Billionen Dollar für „Klima-Anpassung und Reparationen“, welche industrialisierte, wohlhabende Nationen einfach nicht zahlen werden.

Außerdem: In ganz Asien sind rund 2000 Gigawatt von Kohlekraftwerken bereits in Betrieb oder im Bau – und viele davon verbrennen den Treibstoff sehr ineffizient und emittieren ungeheure Mengen CO2.

Sowohl Australien als auch Japan haben IPCC-Forderungen zurückgewiesen, den gesamten Kohleverbrauch bis zum Jahr 2050 einzustellen. Deutschland walzt historische Städtchen und Wälder platt, um Braunkohle abzubauen für dessen neue Kohlekraftwerke. Polen verbrennt immer mehr Kohle und bereitet sich außerdem darauf vor, Schiefergas aus den USA zu importieren.

Präsident Trump trat aus dem Paris-Abkommen aus – und der neue Präsident Brasiliens hat Gleiches versprochen.

Die USA sind inzwischen der weltgrößte Ölproduzent und ein Haupt-Ölexporteur. Tatsächlich steigt die Ölproduktion in vielen großen US-Gebieten mit Schiefergas-Lagerstätten immer weiter. Experten zufolge wird die Gesamt-Ölproduktion der USA im Jahre 2025 55 Dollar pro Barrel ausmachen. Auch die Erdgaserzeugung der USA steigt rasant. All das wird zehntausende Arbeitsplätze schaffen oder erhalten und den Staaten Einnahmen in Höhe von Zehner-Milliarden bescheren. Und all das sollen wir aufgeben?

Inzwischen haben sich Land- und Meereis in Arktis und Antarktis erholt und weisen eine normale oder sogar übernormale Ausdehnung auf, während der Meeresspiegel um kaum wahrnehmbare 18 cm pro Jahrhundert steigt. Tuvalu und andere Inselnationen im Pazifik behaupten, dass sie schon bald vom steigenden Meeresspiegel überspült werden – obwohl dieser seit den letzten Pleistozän-Gletschern um über 120 m gestiegen ist … ohne auch nur eine einzige Insel zu verschlingen. Die Korallen wachsen nämlich auf der Suche nach Nährstoffen mit dem steigenden Meeresspiegel mit.

Inseln versinken unter dem Gewicht der auf ihnen errichteten Hochhäuser

Das Kabinett der Malediven hielt im Jahre 2009 geschickterweise eine Unterwasser-Sitzung ab, um ihre vermeintliche Notlage zu unterstreichen. Aber jedwede Überschwemmung durch Meerwasser ist dem Versinken der Inseln unter dem Gewicht der auf ihnen errichteten Hochhäuser geschuldet (hier).

Diese und andere Fakten aus der realen Welt helfen zu erklären, warum das gesamte Paris-Kartenhaus schon bald kollabieren könnte. Und das bringt uns zurück zu den IPCC-Schikanen sowie deren Behauptungen, dass Wind und Solar fossile Treibstoffe ersetzen können.

Seit über 20 Jahren gab es keinen Erwärmungstrend mehr außer während kurzzeitiger El Nino-Ereignisse, welche aber nichts mit Klima zu tun haben. Man entferne sie aus dem Bild, dann ist der Erwärmungstrend minimal, nämlich nicht messbare und bedeutungslose 0,02°C pro Dekade – weit unterhalb der Fehlerbandbreite.

Also definiert das IPCC gerissen und im Geheimen „globale Erwärmung“ und „Klimawandel“ so um, dass damit eine Kombination gemessener (jedoch oftmals „homogenisierter“ und manipulierter) Temperaturen der letzten 15 Jahre gemeint ist – plus hypothetischer, mutmaßlicher und von Computern modellierter Projektionen der nächsten 15 Jahre!

Und auf dieser betrügerischen 30-Jahre-Grundlage soll die Menschheit ein Klima-Armageddon verhindern mittels des Ersatzes aller fossilen Treibstoffe durch vermeintlich „saubere, grüne, erneuerbare“ Energie bis zum Jahr 2050! Das wird nie geschehen.

Allein um den gegenwärtigen Strombedarf in Amerika zu decken, wäre es notwendig, „ein Gebiet doppelt so groß wie Kalifornien mit Windturbinen zu überziehen“, schätzt Robert Bryce. Teilweise liegt das daran, dass Windturbinen einen größeren Abstand voneinander haben müssen, damit die eine nicht im Windschatten einer anderen Steht. Das bedeutet, dass die mittlere Energieerzeugung pro Turbine bis zu 100 mal geringer ist als von prominenten Energie-Experten, Windenergie-Unternehmen und Befürwortern behauptet.

Meine eigenen Berechnungen ergeben, dass wir mindestens eine doppelt so große Landfläche brauchen. Je mehr wir uns nämlich auf Windenergie stützen, desto öfter müssen wir Windräder an weniger windigen Stellen errichten – was die Windschatten-Problematik verschlimmert. Und sogar noch mehr Landfläche ist erforderlich für Backup-Batterie-Komplexe, ultralange Überlandleitungen zu entfernt liegenden Städten sowie konventionelle Rohmaterialien, welche zum Bau von Windrädern, Übertragungsleitungen und Batterien erforderlich sind. Nichts davon ist „frei“ oder „grün“.

Und wie das so ist, Windräder töten auch Bussarde, Greifvögel und Fledermäuse. Eine neue Studie bei Windparks in Indien kam zu dem Ergebnis, dass 75% aller Greifvögel in den Gebieten um die Turbinen zu Tode kommen. Das schlägt natürlich hohe Wellen in lokalen Nahrungsketten. Berücksichtigt man all dies, müssen wir fragen:

Warum sollten die USA auch nur in Erwägung ziehen, wieder in das Paris-Abkommen einzutreten, irgendeine Kohlenstoff-Steuer einzuführen, Kohlenstoff-Abscheidungs-Programme aufzulegen, mehr Landflächen für Windräder zu opfern oder in jeder anderen Hinsicht vor dem IPCC und Umwelt-Aktivisten-Banden in die Knie zu sinken?

Warum sollten irgendwelche US-Unternehmen, Krankenhäuser oder Familien gefesselt werden?

Warum sollte man US-Unternehme, Krankenhäuser, Schulen oder Familien fesseln durch diese teure, unzuverlässige, Arbeitsplätze vernichtende und umweltlich sich verheerend auswirkende „erneuerbare“ Energie, was diese Vorschriften nach sich ziehen würde – ohne jede Auswirkung auf das Klima, selbst wenn die Menschen es tatsächlich fertig gebracht haben, die mächtigen natürlichen Kräfte, die immer den Klimawandel getrieben haben, zum Erliegen zu bringen?

Paul Driessen is policy advisor for the Committee For A Constructive Tomorrow and author of articles and books on natural resource issues. He has degrees in geology, ecology and environmental law.

Link: https://www.iceagenow.info/what-next-for-u-s-climate-and-energy-policies/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Waldbrände in Kalifornien

Er fuhr fort:

Das ist nicht das ,neue Normal‘. Es ist das ,neue Anomal‘. Und dieses neue Anomal wird sich fortsetzen, mit Sicherheit während der nächsten 10 bis 15 bis 20 Jahre … und unglücklicherweise sagt uns die beste Wissenschaft, dass Trockenheit, Wärme, Dürre und all das sich intensivieren werden. Prophezeiungen einiger Wissenschaftler zufolge ist es bereits ein Grad wärmer geworden; ich denke, dass wir ein weiteres halbes Grad erwarten können während der nächsten 10 bis 12 Jahre, was katastrophal ist. Wir haben es also hier mit einer echten Herausforderung zu tun, die unsere gesamte Lebensart bedroht“.

Und welche brillante Lösung schlägt er vor? Nun … zu meiner Überraschung und meinem Erschrecken will er mehr und immer noch mehr Steuergelder hineinpumpen:

Und wir werden mehr und immer mehr in Anpassung investieren müssen. Wenn wir von Dingen wie Klima sprechen und das sich erwärmende Klima und wir außerdem das Wort ,Anpassung‘ in den Mund nehmen, dann ist es das, worüber wir reden. Und es sind nicht Millionen, sondern Milliarden, Zehnermilliarden und vielleicht sogar hunderte Milliarden selbst innerhalb nur weniger Jahre“.

Nun also … haben Wissenschaftler tatsächlich „prophezeit“, dass die Temperaturen in der Vergangenheit um 1 Grad gestiegen sind? Können Wissenschaftler wirklich die Vergangenheit prophezeien? Und können wir wirklich ein halbes Grad Erwärmung im nächsten Jahrzehnt erwarten? Um hierüber Aufschluss zu bekommen, schaute ich genauer auf die Aufzeichnungen. Ich fand eine interessante Website, nämlich die vom Western Regional Climate Center (WRCC), wo man eine Vielfalt von wetterbezogenen Daten für einzelne Staaten hat. Also ohne weitere Umschweife – hier die mittlere Temperatur in Kalifornien von 1895 bis zur Gegenwart, Oktober 2018:

Abbildung 1: Monatliche mittlere Temperatur in Kalifornien nach dem WRCC. Die jahreszeitlichen Schwankungen wurden entfernt.

Ist nun also die Temperatur um ein Grad gestiegen, wie der Gouverneur behauptet hatte? Kaum. Seit 1895 ist es mit einer Rate von etwa 0,02°C pro Jahrzehnt wärmer geworden – zwei Hundertstel Grad.

Wie viel sind zwei Hundertstel Grad Celsius? Nun, wie man weiß, nimmt die Temperatur mit der Höhe ab. Das fühlt man bei jeder Fahrt mit einer Seilbahn auf einen höheren Berg. Die Rate der vertikalen Temperaturabnahme beträgt etwa 1°C pro 100 Meter.

Und das bedeutet, dass die 0,02°C-Änderung etwa dem Höhenunterschied entspricht zwischen … Moment … den Zehen und dem Kopf eines Menschen. Viel zu gering, um es auch nur fühlen zu können.

Offensichtlich redet der Gouverneur also dummes Zeug, wenn er sagt, dass ein anthropogener Temperaturanstieg die Ursache für die Brände ist. Der Temperaturanstieg in Kalifornien ist trivial gering – zwei Zehntelgrad über 100 Jahre.

Und wenn es nicht die Temperatur ist – was ist mit der Regenmenge? Macht Klimawandel den Staat trockener? Glücklicherweise gibt es beim WRCC auch dazu Daten. Die monatliche Regenmenge in Kalifornien stellt sich so dar:

Abbildung 2: Jährlich aufgetragene monatliche Regenmenge in Kalifornien laut WRCC. Da die Regenmengen-Daten in Inches pro Jahr angegeben werden und nicht pro Monat, habe ich alle Werte mit 12 multipliziert, um den Trend in den Daten zu einem Jahrestrend zu

machen.*

[Zum

[Verständnis: die rote waagerechte Linie bei 24 Inches entspricht etwa 610 mm, 50 Inches etwa 1570 mm. Anm. d. Übers.]Nimmt die Niederschlagsmenge ab? Ja … mit absolut bedeutungslosen 1,1 mm pro Dekade. Das ist also eindeutig nicht die Ursache der Brände.

Aber welche Gründe gibt es dann für die Zunahme der Brände? Nun, tatsächlich gibt es ein paar.

Erstens, unsere Wälder sind seit einigen Jahren nicht mehr ordentlich bewirtschaftet worden. Dies ist die Folge verschiedener Gerichtsverfahren, wobei eines das Fällen in vielen Gebieten seit 1994 verbietet. Dies war ein vergeblicher Versuch, den Fleckenkauz zu schützen. Unglücklicherweise war das aber nur ein grünes Luftschloss – das Ende der Fällarbeiten hatte keinerlei Einfluss auf die Abnahme dieser Spezies. Stattdessen scheint es, als hätte eine andere Eule den Platz des Kauzes eingenommen, nämlich der Streifenkauz (hier). Na sowas … und es gab eine ganze Reihe weiterer Verfahren, welche das Fällen verboten oder stark begrenzt haben.

Und weiter. Die Gesetze in Kalifornien verbieten sowohl Fällungen als auch die Ausdünnung von Wäldern. Nach den Bränden in Redding sagte Gouverneur Brown, er werde daran arbeiten, die Gesetze zu ändern (hier) … doch war das bisher nur Schall und Rauch.

Wenn man aber keine Bäume fällt und den Wald nicht ausdünnt, bildet sich das, was man die „Treibstoff-Ladung“ [fuel load] nennt. Darunter versteht man die Menge brennbaren Zeugs pro Acre. Und wenn es dazu kommt, würde ein ansonsten kleines Feuer rasch zu einem riesigen Brand werden.

Und schließlich, vor einigen Jahren gab es ein El Nino/La Nina-Ereignis. Dies führte zu einer Folge wärmerer und trockenerer Jahre. Dafür gibt es eine Bezeichnung. Sie lautet nicht „Klimawandel“, sondern – „Wetter“.

Inzwischen kursiert im Internet ein Memo des Inhalts, dass Präsident Trump fälschlich den Staat [Kalifornien] verantwortlich macht, weil dem Memo zufolge 98% der Wälder in Kalifornien der Nation [= den USA] gehören und nur 2% davon dem Staat Kalifornien. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein.

Die Fakten sehen so aus: 43% des Waldes befinden sich in Privatbesitz, und der restliche Anteil ist zu 98% im [US-]Bundesbeseitz und 2% in Staatsbesitz. Insgesamt werden also 44% des Waldes in Kalifornien nach den staatlichen [kalifornischen] Gesetzen bearbeitet.

Aber Moment, laut Fernsehberichten ist da noch etwas … beide Feuer der jüngsten Zeit, nämlich das Camp Fire in Paradise und das Woolsey Fire in Thousand Oaks, ist in Wäldern im Privatbesitz ausgebrochen. Das bedeutet, dass die [US-]Bundesregierung nichts mit den Vorschriften zu tun hatte, welche zu diesen Bränden führten.

Sollte Präsident Trump so aggressiv sein? Natürlich nicht, das war ein Fehler … aber ich kann seinen Ärger verstehen, wenn der kalifornische Gouverneur Brown behauptet, dass die Brände nichts mit den Vorschriften in Kalifornien zu tun haben.

Aber keine Sorge! Der Gouverneur sagte, dass Schritte zum Kampf gegen die globale Erwärmung immer noch – vielleicht – „das Wetter dahin bringen, wo es historisch war“.

Ach so, zurück zu dem, wie es historisch war, zum mythischen Garten Eden also, wo das Wetter Jahr für Jahr für Jahr immer das Gleiche ist …

Where once it never rained till after sundown
By 8 a.m the morning fog had flown
Don’t let it be forgot that once there was a spot
For one brief shining moment
That was known as Camelot

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/11/12/forest-fires-in-the-golden-state/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wie kann man die bürokra­tischen Klima-Betrüger zur Verant­wortung ziehen?

Die Herausforderung besteht nach wie vor, verteidigt sich doch das System aus sich selbst heraus. Es ist schwierig, weil viele keine Ahnung haben, wie bösartig das System wird, wenn man es angreift, und welche Waffen es verwendet, um ein Individuum zu zerstören. Ich nenne es ,das System‘, weil es eine kopflose, amorphe Masse ist, allgemein bekannt unter der Bezeichnung Bürokratie.

Jüngst haben Einige einen zweiten Versuch der Herausforderung gestartet und Antworten zu bekommen, aber sie erhielten nur eine vorhersehbare Standardantwort. Darin hieß es, dass unsere Antwort [des Systems] die Richtige ist, weil wir die Originalarbeiten geleistet haben. Das läuft parallel zu dem Trick des IPCC zu sagen, wir wissen, dass CO2 einen Temperaturanstieg verursacht, weil unsere Modelle genau das zeigen.

Viele Menschen haben mir über die Jahre geschrieben, nachdem sie von der Korruption erfahren hatten. Sie können nicht glauben, was da vor sich geht, obwohl das Abgleiten in Chaos, Korruption und das komplette Scheitern der Politiker in den meisten Ländern damit umzugehen, Augen öffnet. Lord Acton nannte es Power Corrupting. Wir erkennen jetzt zunehmend, wie weit diese Herrschaften gehen wollen, um diese Macht zu erlangen. Die von der CRU durchgesickerten E-Mails im November 2009 machten für jedermann sichtbar, wie man den Betrug inszeniert, wie man ein Ergebnis verzerrt und falsifiziert – und doch hat niemand seinen Job verloren oder ist zur Verantwortung gezogen worden. Die Antwort, wie und warum das möglich war, ist einfach: weil die Bürokratie sie geschützt hat. Die Lösung ist klar, aber sehr schwierig umzusetzen.

Bei der Gründung des IPCC bediente sich Maurice Strong der Weltwetterorganisation WMO. Diese UN-Organisation ist aus UN-Bürokraten und den Bürokraten an den Wetterämtern eines jeden UN-Mitgliedslandes zusammengesetzt. Er machte es so, weil er wusste, dass die Bürokraten die Wissenschaft und die Politiker in der jeweiligen Nation kontrollieren würden. Allerdings gibt es da noch ein anderes diesbezügliches Element, was die Offenlegung des Betrugs kompliziert.

In den meisten Ländern ist es den Bürgern nicht gestattet, Bürokraten direkt zu befragen. Man kann sie nicht ins Kreuzverhör nehmen und Informationen nur über einen Politiker oder im Rahmen eines Prozesses des Informationsfreiheits-Gesetzes FOI erhalten. Der jüngste Versuch, auf diesem Wege über das FOI an Informationen zu kommen, fand in Neuseeland statt und illustriert das Problem. Die Person zog das FOI heran und erhielt die folgende Antwort:

Wir danken für Ihre E-Mail vom 5. Oktober 2018, in welcher Sie im Rahmen des Official Information Act 1982 (OLA) Folgendes verlangen: ,Bitte erbringen Sie Beweise, dass vom Menschen erzeugtes Kohlendioxid der Grund für eine gefährliche globale Erwärmung ist – Beweise, keine Vermutungen‘.

Die Beweise für einen anthropogen verursachten Klimawandel sind eindeutig festgestellt und glaubwürdig, obwohl wir anmerken, dass die Wissenschaft nicht versucht, Belege zu liefern. Wissenschaftliche Beweise erlauben es uns, die beste Erklärung unter allen verfügbaren Alternativen zu wählen. Die verfügbaren Beweise bzgl. Kohlendioxid und Klimawandel sind öffentlich zugänglich, und darum haben wir diese Anfrage zurückgewiesen aufgrund Abschnitt 18(d) des OIA. Die Beweislage wird am Besten vom IPCC zusammengefasst, dessen Fünfter Zustandsbericht im November 2014 erschienen war und unter dem Link www.ipce.ch/report/ar5/ verfügbar ist. Die IPCC-Berichte repräsentieren das globale Expertenwissen bzgl. Klimawandel, welches die Regierung von Neuseeland akzeptiert. Der Fünfte Zustandsbericht stellt fest, dass es extrem wahrscheinlich ist, dass über die Hälfte des gemessenen Anstiegs der globalen Temperatur von 1951 bis 2010 dem Menschen geschuldet ist. Das Best Estimate ist, dass die gesamte Erwärmung im Zeitraum 1951 bis 2010 anthropogenen Ursprungs war. Diese Statements finden sich auf Seite 17 im folgenden Dokument: www.ipcc.ch/pdf/assessment-report/ar5/wgl/WGIAR5—SPM—FINAL.pdf. Hinsichtlich des OIA dürfte es für Sie auch hilfreich sein, ein vom Büro des Ombudsmann erstelltes Dokument zu lesen:

Offizielle Anfragen zu Informationen: Ein Führer für Fragesteller

(www.ombudsmanparliament.nz/system/paperclip/document_files/document_files/2465/original/making_oi_requests_guide for_requesters.pdf). Mit freundlichen Grüßen

Die Antwort verweist auf den 5. IPCC-Zustandsbericht als Rechtfertigung für die Politik, die sie der Regierung vorschreiben. Das Problem ist, dass die diese Antworten gebenden Bürokraten Mitglieder des IPCC sind. Es ist eine wirklich inzestuöse Situation, aber das ist in allen Ländern so, genau wie von Strong geplant.

Der Mensch, der korrekt auf diese Lage reagierte, war der australische Ingenieur Malcolm Roberts. Er stieß auf das Thema Klima aufgrund eines breiteren Interesses bei der Kontrolle von Banken und Korruption. Malcolm engagierte sich in einer australischen Gruppe, dem Galileo Movement. Diese arbeitete daran, die Grundlagen der Wissenschaft zu erklären. Ich arbeitete mit Malcolm, nachdem er erkannt hatte, dass das Entscheidende eine Differenz ist zwischen Computerdaten und empirischen Daten.

Malcolm erkannte, dass die einzige Möglichkeit, zu den Bürokraten vorzudringen darin bestand, ein gewähltes Mitglied zu werden. Er bewarb sich als Kandidat des australischen Bundesstaates Queensland für den australischen Senat und gewann. In seiner Jungfernrede sprach er das Thema Klimawandel an sowie das Fehlen empirischer Daten hierzu. Dann arrangierte er eine öffentliche Diskussion zum Thema Klima, oder zumindest zu den Aspekten dieses Themas, die die Öffentlichkeit nicht zu hören bekam. Ich war zusammen mit Tony Heller eingeladen worden, öffentlich zu dem Thema einen Vortrag zu halten, was ich mit Tony in Melbourne und Sydney auch tat.

In Australien ist Klimawandel angesiedelt bei der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO). Das ist eine seltsame Konstellation, weil es offenbar ein Privatunternehmen ist, wobei das Australian Bureau of Meteorology (ABM) einer der Kunden ist. Was vernünftig aussieht ist aber genau das Gegenteil von vernünftig: Sie werden dafür bezahlt, ihren Kunden das zu sagen, was diese hören wollen.

Eines der signifikantesten Probleme in der Gesellschaft allgemein und in der Regierung im Besonderen tauchte vor einigen Jahren auf nach einem Vortrag der Repräsentanten der Gemeinden in Alberta. Jemand fragte nach dem einen speziellen Beweis, der bei der Entscheidungsfindung helfen würde. Ich erwiderte: „Hören Sie auf, Berater einzustellen, die Ihnen nur das sagen, was Sie hören wollen!“. Anderenfalls wird alles das schlechte Maßnahmen und ungeeignete Reaktionen verewigen, wobei jede Chance, bessere Lösungen zu finden, eliminiert wird.

Es ist eine Schwäche der Menschen, dass wir nach Leuten suchen, die unsere Standpunkte stützen werden, wenn wir eigentlich das Gegenteil hören müssen. Wir behalten uns immer das Recht vor, die neuen Informationen zu bewerten.

Ich bin Malcolm dankbar für die Gelegenheit, die er mir bot. Darin konnte die Bedeutung empirischer Daten hervorgehoben werden, aber auch, dass eine grundlegende Lösung die Bürokraten direkt konfrontieren würde.

Die Antwort von der CSIRO war fast identisch mit derjenigen der Bürokraten von Neuseeland. Man verwies auf die Arbeit des IPCC. Das ist keine Überraschung, ist doch ihr Arbeitgeber ABM Teil des IPCC. In nachfolgenden Anhörungen des Senats stellte Senator Roberts deren vollständige Unkenntnis des IPCC bloß, dessen Struktur, Grenzen und totale Abhängigkeit von Computermodellen.

In einer Sache muss ich Malcolm kritisieren, nämlich hinsichtlich dessen, was mit ihm passierte, nachdem er seine Arbeit als Senator aufgenommen hatte. Im Jahre 2017 verlor er seinen Sitz, weil er eine doppelte Staatsbürgerschaft besaß, was bei einer Wahl zum Senator illegal ist. Es gibt keinen Zweifel, dass er gegen diese Regel verstoßen hatte. Das Problem, was ich damit habe ist, dass es nur zu bequem ist, diese obskure Begründung hervorzukramen, um jemanden loszuwerden. Wieder und immer wieder erleben wir, wie Bürokraten das bekommen, was sie haben wollen. Sie sind der eigentliche Staat, und das muss sich ändern.

Das Einfachste wäre es, ihre Finanzierung zu beenden, aber dann schreien sie sofort ,Einmischung‘. Bürokrat James Hansen, welcher den Betrug mit seiner Aussage im Jahre 1988 losgetreten hatte, stellte eine solche Behauptung im Jahre 2007 auf, aber sein Chef beim NASA GISS wies seine Behauptung zurück. Eine Schlagzeile in Kanada lautete [übersetzt] „Kanadische Wissenschaftler: Die Regierung verpasst uns einen Maulkorb, das wollen wir beenden“. Der erste Satz sagt alles.

Hunderte die kanadischen Wissenschaftler repräsentierenden Gewerkschaftsaktivisten protestierten vorige Woche in den Städten des ganzen Landes. Sie verlangten von der Regierung zu beenden, was sie als hemmungslose politische Einmischung in wissenschaftliche Forschung ansahen.

Sie alle sind organisierte Angestellte der Regierung. Es ist ihnen nahezu unmöglich, Wissenschaft durchzuführen. Als sie erst einmal den Betrug um die vom Menschen verursachte globale Erwärmung aufgedeckt hatten und diese Erkenntnis den Politikern als gesichert verkauften, gerieten sie in eine Zwickmühle. Jedwede Beweise, welche der Theorie widersprachen, wurden ignoriert, verändert oder fälschlich zurückgewiesen. Als sie sich dann entscheiden, eine Theorie zu beweisen anstatt zu versuchen, sie zu widerlegen, praktizierten sie keine Wissenschaft mehr. Ihr Protest war eine Reaktion auf die neue Regierung, die es gewagt hatte zu sagen, dass die Wissenschaft anders war als die vom IPCC repräsentierte Wissenschaft. Die Bürokraten hatten wieder gewonnen, wie jedes Mal bis zum heutigen Tag.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/11/11/how-do-you-make-the-bureaucratic-climate-deceivers-accountable/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Al Gore behauptet, dass Wind und Solar jetzt billiger als Kohle sind

Kosten für Wind- und Solar-Erzeugung sinken unter die Kosten bestehender Kohlekraftwerke

Ed Crooks

Die Kosten der neuen Wind- und Solarerzeugung sind in vielen Gebieten der USA unter die Betriebskosten bestehender Kohlekraftwerke gefallen. Dies droht, die Hoffnungen von Präsident Trump auf eine Wiederbelebung der Bergbau-Industrie (hier) zu zerschlagen.

Neue, von der Investment-Bank Lazard veröffentlichte Schätzungen zeigen, dass es für US-Erzeugungs-Unernehmen oftmals profitabel sein kann, laufende Kohlekraftwerke zu schließen und deren Strom durch solchen mit Wind und Solar erzeugten zu ersetzen.

Die Berechnungen zeigen, dass sich die Schließung von Kohlekraftwerken wahrscheinlich fortsetzen wird, was die Nachfrage nach Kohle in den USA erodieren lässt und die Ambition von Mr. Trump zerschlägt, unsere „Kohle-Kumpel wieder in Lohn und Brot zu bringen“.

Die sinkenden Kosten erneuerbarer Energie addieren sich zu dem Preisdruck durch billiges Gas und die stagnierende Nachfrage nach Strom, wodurch der Verbrauch von US-Kohlestrom seit 2007 um über 40% zurückgegangen ist.

Man erwartet, dass Schließungen von US-Kohlekraftwerken in diesem Jahr einen neuen Rekord erreichen, und Unternehmen wie FirstEnergy und American Electric Power haben während der letzten Monate weitere Schließungen angekündigt. Viele der zu schließenden Kraftwerke haben das Ende ihrer Lebensdauer erreicht, aber sogar relativ neue Kapazitäten werden geschlossen, weil sie sich ökonomisch nicht mehr rechnen.

Mehr (paywalled): https://www.ft.com/content/af6915c8-e2eb-11e8-a6e5-792428919cee

Der ehemalige Vizepräsident Al Gore bejubelte den vorhergesagten Verlust von Kohle-Arbeitsplätzen:

Strom aus Wind und Solar ist jetzt billiger als der Strom von bestehenden Kohlekraftwerken in den USA. Die ökonomischen Vorteile sauberer Energie zeigen sich hier und jetzt. https://t.co/zHIZmv3qEl

Al Gore (@algore) 9. November 2018

Allerdings weist der von Al Gore verlinkte Artikel (der wiederum den o. g. Beitrag der Financial Times verlinkt) darauf hin, dass die Schätzungen der Kosten erneuerbarer Energie nicht angemessen die Kosten für Energiespeicherung und zusätzliche Netz-Infrastruktur berücksichtigen, welche erforderlich ist, um den Erneuerbaren-Strom ins Netz zu speisen.

„…obwohl sie sich noch im Anfangsstadium befindet, scheint die Energiespeicherungs-Industrie an einem Wendepunkt angekommen zu sein, ganz ähnlich dem der Industrie erneuerbarer Energie etwa zu der Zeit, als wir die LCOE-Studie* vor acht Jahren durchführten“, sagte George Bilicic, Vizedirektor und globales Oberhaupt der Power, Energy & Infrastructure Group von Lazard.

[*LCOE = Levelized Costs of Energy = Durchschnittliche Kosten pro erzeugter Energie-Einheit über die Nutzungsdauer einer Anlage. Quelle. Anm. d. Übers.]

Dennoch heißt es bei Lazard, dass Batterie-Speicherung noch nicht wettbewerbsfähig ist bis zu einem Grad, bei dem es die „Visionen von Transformations-Szenarien seitens der Befürworter erneuerbarer Energie“ steuern kann. Damit bezieht man sich auf Netzüberlastungen und Lebensdauer von Batterien anstatt auf Kapazität. Aber es kann sein, dass es nicht mehr lange dauert. …

Mehr: https://www.axios.com/new-renewables-pull-ahead-of-coal-in-cost-race-1541769980-64c3378d-53c9-42cf-a354-a7221405e2b0.html

[Es folgt eine längere Auflistung von Details aus der Studie, die hier nicht übersetzt wird. Wichtig ist aber die Bewertung derselben durch den Autor und die Ergänzung von Willis Eschenbach. Die gesamte Studie {PDF} steht hier. Anm. d. Übers.]

Selbst wenn man die Kostenanalyse zum Nennwert akzeptiert, ist die „Kosteneffektivität“ von vier Stunden Batteriespeicher-Backup mitten im Winter nicht wirklich hilfreich, wenn die Solarpaneele mit Schnee bedeckt und die Windmühlen eingefroren sind. Kraftwerke, die in der Lage sind, Energie in den dunklen, kalten und schneereichen Wintermonaten zu liefern, sind dann immer noch erforderlich.

Falls die USA sich Erneuerbaren in der gleichen Art und Weise verschreiben, wie es Länder wie Australien und UK vorgemacht haben, werden die Verbraucher zwei parallele Energie-Infrastruktur-Systeme bezahlen müssen – nämlich diejenige, die bei Sonnenschein gebraucht wird, und die zu 100% im Leerlauf operierenden Backup-Kraftwerke auf der Grundlage fossiler Treibstoffe, die sofort einspringen müssen, wenn die Sonne aufhört zu scheinen und der Wind aufhört zu wehen.

Jo Nova weist auf ihrem Blog darauf hin (hier), dass Bezahlen für zwei parallele Infrastrukturen echte Auswirkungen in Australien nach sich zieht – Geschäftsbereiche sahen sich mit einer Steigerung der Stromkosten um 120% konfrontiert während der gegenwärtigen Runde von Stromverhandlungen im Großhandel – dank der Vernarrtheit von Australien in teure Erneuerbare.

(Aktualisierung von Willis Eschenbach): Ich denke, dass Eric Worrall nichts dagegen hat, wenn ich seinen ausgezeichneten Beitrag in einem Punkt ergänze. Lazard zeigt auf Seite 6 seiner Abhandlung eine Graphik, die ich hier reproduziere:

Man beachte, dass die Kosten sowohl von Wind als auch Solar, beide nicht subventioniert, höher sind als Kohle oder Kernkraft, und zwar sowohl am billigen als auch am teuren Ende des Spektrums. Und dabei sind noch nicht einmal die Zusatzkosten berücksichtigt:

Kapitalkosten des Äquivalents installierter Kapazität aus fossilen und anderen lieferbaren Quellen, wenn Wind und Sonne nicht zur Verfügung stehen,

laufende Kosten des Äquivalents installierter Kapazität aus fossilen und anderen lieferbaren Quellen, welche ständig bereit gehalten werden muss in Gestalt eines sehr ineffizienten Betriebs, wenn Wind und Sonne nicht zur Verfügung stehen,

Kosten für Überlandleitungen von den Gebieten, die geeignet und groß genug sind für Wind und Solar (und die allgemein weit entfernt liegen von den Bevölkerungszentren).

Addiert man all diese und weitere Zusatzkosten, dann – es tut mir leid, aber so funktioniert das nicht.

In Kalifornien, wo ich wohne, hat die grüne Mafia „Erneuerbare-Vorschriften“ durchgedrückt. Diese machen natürlich nur eine winzige Differenz bei den CO2-Emissionen aus, aber sie haben dafür gesorgt, dass meine Energiekosten um 50% gestiegen sind … und ich glaube nicht eine Sekunde lang, dass Energie-intensive Industrien das nicht bemerkt haben. Sie fliehen aus dem [US-]Staat wie Kakerlaken, wenn man um Mitternacht das Licht anknipst …

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/11/10/al-gore-claims-wind-and-solar-are-now-cheaper-than-coal/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Sind die Kosten der Energie­wende in Deutsch­land in eine entschei­dende Phase getreten?

Im September hat der Bundesrechnungshof seinen jüngsten Bericht mit dem Titel „2018 Sonderbericht – Koordination und Steuerung zur Umsetzung der Energiewende durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie“ (hier, PDF) veröffentlicht. Die Welt hat darüber hier berichtet [diesen Beitrag hat die GWPF ins Englische übersetzt. Wen diese Übersetzung interessiert, der schaue hier. Sie ist die Grundlage für diesen Kommentar von Dr. John Constable. Anm. d. Übers.]

Im Wesentlichen werden in dieser neuen Studie die Bedenken erneuert und ausgeweitet, die schon in einem Vorläufer-Bericht im Jahre 2016 angeklungen waren (hier, in Englisch). Darin schrieb der Bundesrechnungshof, dass das Wirtschaftsministerium (BMWi) „… keinen Überblick habe über die finanziellen Auswirkungen der Energiewende“ und dass „Schlüsselfragen wie ,wie viel kostet die Energiewende für die Regierung?‘ oder ,was sollte die Energiewende für die Regierung kosten?‘ nicht gestellt, geschweige denn beantwortet worden sind“. Die Autoren fügten noch hinzu, dass dies keine triviale Angelegenheit sei.

Damit besteht das ernste Risiko, dass ein Vorantreiben der Energiewende zu einem immer kostspieligeren Unterfangen wird.

Die Welt schreibt, dass in dem neuen Report „die Kritik sogar noch massiver ist, weil ein allgemeiner Kontrollverlust festzustellen ist“. Dieser Punkt bezieht sich auf einen Kommentar aus jüngster Zeit des hervorragenden dänischen Ingenieurs Paul-Frederik Bach, welcher durch Beobachtungen bestätigt ist: „Poor Management of the ,Energiewende’”.

Bachs Auswertung jüngster Daten zeigt nicht nur, dass die Vorhersagen des Bundesrechnungshofes aus dem Jahr 2016 allgemein korrekt waren, sondern auch, dass die im Jahre 2018 im neuen Report angesprochenen Bedenken wohlbegründet sind. Die Kostensteigerungen scheinen tatsächlich außer Kontrolle geraten zu sein. Man betrachte beispielsweise die folgende Graphik mit einer Auswahl Management-Kosten des Stromsystems, welche Bach aus der ureigenen Dokumentation des Bundesrechnungshofes genommen hat:

Abbildung 1: Service-Kosten des Stromsystems. Quelle: BMWi, zusammengestellt von Bach [Link siehe oben]

Der sprunghafte Anstieg von 2014 bis 2015 fällt sofort ins Auge, sind doch die Kosten ruckartig von 1,1 Milliarden Euro bis 2015 auf 1,6 Milliarden Euro gestiegen mit einer weiteren Steigerung auf 1,7 Milliarden Euro 2017. Eine Referenz zu den Daten der Kosten von der Bundesnetzagentur zeigt, dass diese Kostensteigerungen im Wesentlichen zurückzuführen ist auf zunehmende Kompensationszahlungen für Windenergie, sowohl onshore als auch offshore, deren Output künstlich verringert worden ist, um die Systemstabilität zu erhalten. Kompensationszahlungen beliefen sich im Jahre 2014 auf 65 Millionen Euro, 2015 waren es bereits 277 Millionen Euro und 2016 nach einem scharfen Anstieg 467 Millionen Euro. Kompensationszahlungen für die Kürzung des Windenergie-Outputs in UK beliefen sich in jenen Jahren auf 91 und 82 Millionen Pfund. Eindeutig werden die deutschen Verbraucher schwer zur Kasse gebeten, um die Erzeugung von Windenergie zu stoppen. Die folgende Graphik zeigt Daten von 2013 bis 2016:

Abbildung 2: Kompensationszahlungen für die Begrenzung der Erzeugung durch Wind, Solar und Biomasse von 2013 bis 2016. Quelle: Graphik vom Autor erstellt mit den Zahlen der Bundesnetzagentur hier, Tab. 9.3

Aber die Ursachen sind schwierig auszumachen. Zunehmende Kapazität von Windenergie ist mit Sicherheit ein beitragender Faktor. Die Gesamt-Windkapazität in Deutschland stieg von 38,6 GW im Jahre 2014 auf 44,6 GW 2015 mit einer deutlichen Zunahme von Offshore-Windenergie, das erklärt jedoch für sich allein noch nicht die Tatsache, dass der Gesamt-Output von 57,3 TWh 2014 auf 79 TWh 2015 gestiegen ist, also eine Zunahme von 22 TWh innerhalb eines Jahres. Es stimmt zwar, dass sich diese Zunahme teilweise erklären lässt mit der größeren Energie-Produktivität der erweiterten Offshore-Windflotte, aber es scheint auch, dass allgemein Bedingungen mit mehr Wind für die Steigerung ursächlich waren. Oder anders gesagt, relativ geringe Windbedingungen unmittelbar vor dem Jahr 2015 verbargen die latenten Probleme, welche mit stärkerem Wind 2016 zutage getreten waren.

Zusammen mit anderen Faktoren, über die ich nur spekulieren kann, wie etwa Netzausfälle, geringe Nachfrage oder die Zurückhaltung benachbarter Netze, Wind-Überschüsse aufzunehmen,kam es zu einer massiven Zunahme des Volumens abgeregelten Windstromes. Im Jahre 2014 belief sich dieser auf 1,2 TWh, 2015 bereits 4,1 TWh. Zum Vergleich: in UK wurden 2014 0,66 TWh gekürzt und 2015 1,28 TWh. Solar und Biomasse wurden ebenfalls gekürzt, wie aus der eigenen Graphik der Bundesnetzagentur hervorgeht:

Abbildung 3: Beschneidung von Windenergie (Gwh), Biomasse und Solarenergie von 2009 bis 2016. Quelle: Bundesnetzagentur.

Wir können die Kosten pro MWh angenähert berechnen, indem wir die gezeigte Zahlung durch die gezeigten Volumina der Energie-Kürzungen dividieren. Daraus geht hervor, dass die Kosten pro Einheit gekürzter Windenergie ebenfalls sehr signifikant gestiegen sind, und zwar von etwas über 50 Euro pro MWh 2014 auf fast 70 Euro pro MWh 2015, um 2016 auf über 130 Euro pro MWh zu steigen.

Es ist offensichtlich, dass etwas Neues und Bedeutendes im deutschen Stromsystem im Gange ist, sicher eine Energiewende, aber nicht von der beabsichtigten Art. In der Tat, während Diskontinuitäten bei Weitem nicht so häufig in natürlichen und ökonomischen Phänomenen auftreten wie einige sensationslüsterne Journalisten das gerne hätten, gibt es hinreichende Beweise dafür zu fragen, ob Deutschland das erste Land ist, welches die Erfahrung eines stark nicht-linearen Trends hinsichtlich der Schwierigkeiten und Kosten des System-Managements bei Anwesenheit unkontrollierbarer Erneuerbarer macht.

Dann jedoch kann die Erklärung auch profaner und mehr politischer Natur sein. Es ist bekannt, dass die Schwierigkeiten Deutschlands über viele Jahre in Beziehung zu Erneuerbaren maskiert worden sind durch die Stärke der Netzverbindungen mit benachbarten Ländern, was den Export von überschüssigem Strom ermöglicht. Das ist bei den Nachbarsystemen nicht populär, und es ist eine Tatsache, dass sowohl Polen als auch die Niederlande Phasenschieber an ihren Grenzen installiert haben, um nötigenfalls deutsche Überschuss-Exporte zu blockieren. Vielleicht ist die ziemlich plötzliche Steigerung der Systemkosten zumindest teilweise erklärlich durch die Tatsache, dass diese Nachbarn jetzt Nein! sagen können, wenn es ihnen passt.

Welche Erklärung sich auch immer als richtig erweist – und es können sehr gut beide Erklärungen zutreffen – die Energiewende tritt in eine neue Phase, und zwar eine, bei der die sorglose Haltung der Bundesregierung bzgl. zukünftiger Kosten – vom Bundesrechnungshof seit einigen Jahren massiv kritisiert – für Spezialisten kein Thema mehr sein wird und in die politische Mainstream-Diskussion Eingang findet. Hat die Bundesregierung die Kontrolle über die Kosten der Energiewende verloren? Wie passend kommt da die Wiederbelebung der Grünen genau dann, wenn diese Politik immer mehr in Frage gestellt wird. Schließlich sind es die Grünen, welche ansonsten vernünftige Entscheidungsträger in die Ecke getrieben haben und welche ihre Macht innerhalb der Koalitionsregierung dazu missbraucht haben, den Deutschen übereifrige Politik bzgl. Erneuerbarer überzustülpen. Jetzt kommt allmählich die Rechnung ans Tageslicht, und die Grünen dürfen jetzt persönlich erklären, warum sie all diese unverdaulichen Maßnahmen zu höchst luxuriösen Kosten auf die Speisekarte gesetzt haben.

Link: https://www.thegwpf.com/has-the-cost-of-germanys-energiewende-entered-a-critical-phase/?

Übersetzt von Chris Frey EIKE