Aus dem jüngsten Rundbrief der GWPF vom 28. November 2018

UN-Klimakonferenz zur Förderung der Kohle

Polen ist das Land mit der höchsten Erzeugung von Steinkohle höchster Qualität in der EU, und in ebendiesem Land wird am Wochenende der globale UN-Klimagipfel COP24 eröffnet, und zwar in der im Süden gelegenen Kohlestadt Katowice. Und Polen hat noch verschiedene Unternehmen im Kohle-Bereich als Partner dieses Gipfels berufen.

Der polnische Umweltminister Henryk Kowalczyk sagte Reportern in Warschau, dass das staatseigene JWS-Unternehmen zusammen mit den auf Kohle basierenden Energieerzeugern PGE und Tauron für die globalen Verhandlungen als Partner berufen worden sind. Die Verhandlungen haben zum Ziel, die globale Erwärmung mittels Reduktion von Treibhausgas-Emissionen zum Halten zu bringen.

Polens Versicherungs-Riese PZU, dessen PKO PB-Bank und das Erdgas-Unternehmen PGNiG sind ebenfalls Sponsoren. Alle sechs Unternehmen sind in Staatsbesitz.

Polen stützt sich bei der Deckung seines Energiebedarfs zu 80% auf Kohle, das ist der höchste Prozentsatz aller EU-Länder.

hier (unter dem Titel „Polen beruft Kohle-Unternehmen als Partner für COP24“).

Brasilien hat soeben die jährliche Sause der Grünen Blase abgesagt

Brasilien hat sein Angebot zurückgezogen, den jährlichen UN-Klimagipfel im nächsten Jahr auszurichten, und zwar mit Verweis auf fehlende Haushaltsmittel und den Übergang zu einer neuen Regierung.

Diese Kehrtwende folgte nach der Wahl von Jair Bolsonaro als neuer Präsident Brasiliens im Oktober. Damit übernimmt eine Regierung die Macht, welche dem Globalismus und Maßnahmen gegen das Problem Klimawandel kritisch gegenüber steht.

hier, in portugiesischer Sprache).

Unter Berücksichtigung fiskalischer und haushälterischer Grenzen, welche höchstwahrscheinlich auch in naher Zukunft noch herrschen werden, und unter Berücksichtigung des Übergangs-Prozesses für die neu gewählte Regierung, welche am 1. Januar 2019 ihre Arbeit aufnehmen wird, muss die Brasilianische Regierung ihr Angebot, COP25 auszurichten, zurückziehen“, heißt es in dem Statement.

Damit stehen der Tagungsort und die Führung der UN-Klimakonferenz im nächsten Jahr auf der Kippe. Die Konferenzen werden normalerweise im November oder Dezember abgehalten.

hier.

Deutschland verzögert den (Plan) zum Ausstieg aus Kohle

Deutschland wird vermutlich mit leeren Händen zum COP24-Gipfel nach Polen reisen, hat doch die Kohle-Kommission des Landes beschlossen, seine Arbeit nicht wie geplant Ende dieses Jahres abzuschließen, sondern zu verlängern.

Deutschlands Kommission zur Planung des definitiven Ausstiegs aus der Kohle bei der Energieerzeugung hat Pläne gestrichen, noch vor Ende dieses Jahres zu einer Entscheidung zu kommen.

Mehrere Tage, nachdem einige Bundesländer in Ostdeutschland nach besseren und detaillierteren Plänen zur Unterstützung von Regionen mit Kohle-Bergbau verlangt hatten, hat die so genannte Kohle-Kommission beschlossen, ihre Arbeit nunmehr erst am 1. Februar 2019 abzuschließen.

Die Arbeitsgruppe beschloss, weiter über konkrete Vorschläge für Kohle-Regionen zu beraten und diesbezüglich Verhandlungen aufzunehmen mit der Landes- und der Bundesregierung, hieß es in einer Presseerklärung der Kommission.

Der Ministerpräsident von Brandenburg Dietmar Woidke begrüßte die Entscheidung, bis 2019 weiterzuarbeiten.

Das ist gut und richtig. Der Druck seitens der ostdeutschen Bundesländer – die am meisten betroffen sind – war notwendig und offensichtlich erfolgreich“, sagte Woidke der DPA.

hier.

Und hier noch ein paar Kurzmeldungen zu diesem Thema und mit Bezug zu Klimawandel:

Japan baut über 30 neue Kohlekraftwerke

Nikkei Asian Review, 22. November 2018

Vor einem entscheidenden Treffen versetzt Trump dem Pariser Klima-Abkommen einen weiteren Schlag

Nitin Sethi, Business Standard, 27. November 2018

Trump verdoppelt seinen Skeptizismus bzgl. globaler Erwärmung

The Daily Caller, 27. November 2018

Alles übersetzt von Chris Frey EIKE




Klima-Zwickmühle in Polen

Prof. Richard Lindzen drückte es am 8. Oktober 2018 auf einem Vortrag bei der GWPF so aus: „Da also haben wir es! Eine implausible Vermutung, gestützt von falschen, aber ständig wiederholten Beweisen, wurde zur politisch korrekten ,Wahrheit‘ und wird herangezogen, um die industrielle Zivilisation zu stürzen“ (hier).

Die Konferenz der Parteien des UNFCCC – COP24 – wird diesem Ziel demnächst in Katowice in Polen erneut frönen. Tausende Delegierte und Aktivisten werden zu diesem jährlichen Ritual einfliegen. Die Kontrolle des menschlichen Einflusses auf das Klima des Planeten bleibt für sie das dringendste Anliegen unserer Zeit – und sei es auch noch so abwegig.

Man erwarte also einen Hauch von Millenarismus* in der oberschlesischen Luft, eine Verpflichtung, die Gesellschaft in ein nachhaltiges Utopia zu transformieren. Ein UN-Klima-Bürokrat drückte es Anfang 2015 so aus: „Wir geben uns selbst die Aufgabe, innerhalb einer festgelegten zeitlichen Periode, absichtlich das Modell der ökonomischen Entwicklung zu verändern, welches seit den letzten 150 Jahren vorherrschend war“.

[*Man schaue hier bei Wikipedia, was das ist – sehr treffender Ausdruck! Anm. d. Übers.]

Aber jetzt gibt es ein großes Dilemma, eine Klima-Zwickmühle [climate catch-22*]. In dem Roman von Joseph Heller aus dem Jahr 1961 sagte es der der B25-Bomberpilot John Yossarian so:

Es gab nur einen Catch, und das war Catch-22 … Er wäre dumm, noch weitere Missionen zu fliegen, und geisteskrank, wenn man es nicht tut; aber wenn man geistig gesund ist, müsste man sie fliegen (J Heller, Catch-22, 1961, p. 56, ch. 5) video.

[*Catch-22: noch einmal zu Wikipedia hier. Anm. d. Übers.]

Eine Klima-Zwickmühle ist ein ähnliches Dilemma. Es tauchte jüngst auf, zusammen mit der Erkenntnis, dass es finanziell unmöglich und technisch undurchführbar ist, einen vermeintlich gefährlichen anthropogenen Klimawandel oder globale Erwärmung zu verhindern. Es ist also etwas darin enthalten, was Lindzen als „unergründliche Dummheit“ bezeichnet, nämlich jedweder Versuch, ein atmosphärisches Phänomen zu modifizieren oder zu beseitigen.

Nach einer solchen Erleuchtung könnte man denken, dass eine Agentur dumm wäre, weitere Konferenzen abzuhalten, aber geistig gesund, wenn sie das katastrophistische Spiel aufgeben würde. Man mache sich klar: Eine Zwickmühle steht nicht auf der Agenda von COP24.

Man betrachte das erste Hindernis: die Finanzen. Man sagt uns, dass sehr viel Geld in den Green Climate Fund (GCF) der UN fließen müsse, und zwar dringlich – mindestens 100 Milliarden Dollar jährlich ab dem Jahr 2020.

Tatsächlich hat UN-Generalsekretär António Guterres vor einigen Wochen ein Ultimatum gesetzt. Er warnte am 30. September vor der „Bedrohung eines Runaway-Klimawandels“ – was immer das sein soll – bis zum Jahr 2020, falls nichts getan wird.

Irgendwer hat entschieden – nicht angeordnet – dass das Schreckgespenst unserer Tage sich „offenbar schneller bewegt als wir selbst“ – oder zumindest schneller als Dollars der entwickelten Ökonomien in den GCF fließen.

Falls wir unseren Kurs bis zum Jahr 2020 nicht ändern, riskieren wir, den Punkt zu überschreiten, an welchem wir noch einen Runaway-Klimawandel verhindern können, mit katastrophalen Folgen für die Menschen und alle natürlichen Systeme, die uns erhalten … wir rasen auf den Rand des Abgrunds zu. Noch ist es nicht zu spät für eine Kursänderung. Aber jeder Tag, der vergeht bedeutet, dass die Welt sich ein wenig mehr aufheizt und dass die Kosten unserer Inaktivität steigen.

Irgendwer muss auch die vielen Tausend bezahlen, die in diese Zeit- und Geldverschwendung involviert sind, einschließlich all jener, die kreative Wege der Bezahlung entwickeln. Im vagen Jargon des UN-Klimasprech‘ ist der Begriff „Rebadging“-Projekt [etwa: Umgestaltungs-Projekt] populär. Darunter kann man fast alles verstehen: vom Auswechseln von Kochherden in Bangladesh bis zum Sponsoring „gendergerechter“ Trinkwasser-Unternehmungen in Äthiopien.

Man stelle sicher, dass man einen „Klima-sicheren“ Ansatz in seinem Finanzierungsantrag geltend macht. Man sei auch optimistisch. Wie thematisch weit entfernt von seinem Projekt die atmosphärische Turbulenz auch sein mag, ob es nun anthropogener Natur ist oder einfach ein Zufalls-Akt irgendeiner Gottheit – man hat dann immer eine Chance auf Genehmigung.

Und wer könnte leugnen, dass eine wachsende Anzahl der „ärmsten und verundbarsten Menschen“ in der Welt schon jetzt hässliche Klima-Auswirkungen verspüren? Oder dass sie dringend Hilfe brauchen, um gegen „dieses Problem anzugehen, das sie nicht verursacht“ haben?

Warum also all das Theater, wenn die Lösung so einfach ist? Um das globale atmosphärische Gleichgewicht wieder herzustellen und den Entwicklungsländern eine stärkere „Klima-Widerstandsfähigkeit“ zu verpassen, ist alles, was die entwickelte Welt tun muss, eine guten Anteil von „Klima-Reparationen“ in den GCF einzuzahlen und den Elefanten im Porzellanladen zu ignorieren.

Jetzt betrachte man das zweite Hindernis. Billige, auf fossilen Treibstoffen beruhende Energie – ein entscheidender Faktor des heutigen Wohlstands – soll dem IPCC zufolge durch Erneuerbare ersetzt werden – innerhalb eines Jahrzehnts! Mehr dazu weiter unten.

Anfang Dezember kann man in Katowice wettermäßig tägliche Temperaturen zwischen 0°C und 10°C sowie gelegentlich Regen, vielleicht auch mal Schnee erwarten. Im Sitzungssaal wird es natürlich wärmer sein, vermutlich konsistent mit einem Runaway-Klimawandel.

Das Entscheidende bei dem Treffen ist es, die Implementierungs-Richtlinien des Pariser Klima-Abkommens zu übernehmen. Das ist deswegen entscheidend, weil es das wahre Potential des Paris-Abkommens freisetzen kann einschließlich der Verstärkung von Klima-Maßnahmen, damit das zentrale Ziel des Abkommens erreicht werden kann, nämlich die globale mittlere Temperatur nicht stärker als um 1,5°C steigen zu lassen.

Was kann nobler sein als die Hoffnung zu propagieren, dass eine Gruppe von Menschen mit unterschiedlicher Expertise und beiderlei Geschlecht die Aufgabe übernehmen kann, den globalen Thermostaten von russischen Hackern zu manipulieren und ein Goldlöckchen-Klima für jedermann zu erzeugen, überall und für immer? Und doch ist nicht einmal das IPCC in der Lage zu bestätigen, ob Gaia sich versteckt hat in einer Höhle auf der Südinsel von Nowaja Semlja, irgendwo in Belutschistan oder in einem Pausenraum in Genf.

Don Quichotte attackierte nur Windmühlen in Spanien. Er hat nicht versucht, sie zu bauen. Dennoch, die Perspektive „Klima-Maßnahmen zu verstärken“ mit dem Geld anderer Menschen, um die Menschheit zu retten, hätte ihn sicher dazu gebracht, die Spinnweben von seinem Speer zu wischen und mit den Kohlenstoff-Cowboys zum nächsten Deal zu reiten.

Ein Vierteljahrhundert ist schon ein ziemlicher Zeitraum. Da ist es keine Überraschung zu hören, dass jede UNFCCC-Konferenz eine einheitliche Signatur, ein einheitliches Thema oder einen einheitlichen Schlachtruf anstrebt – wie etwa „wir können die Welt retten“. Das für Beziehungen zu den Medien zuständige Team der Agentur bringt allgemein etwas entsetzlich Banales fertig und arbeitet es um in etwas entsetzlich Manipulatives.

Im Dezember 2009 beispielsweise hat man „HOPE in Hopenhagen“ gedroschen (Kopenhagen 2009, COP15). Zwölf Monate später wiederholte sich das, diesmal auf der Yucatan-Halbinsel in Mexiko. Über 15.000 Personen drängelten sich in das Moon Palace Hotel für ein Eröffnungsfest mit tropischen Drinks, Salsa, Karaoke, Gitarrenklänge, Stelzenläufer mit Sombreros und natürlich Tequila. Sie tanzten die Nacht hindurch zum Titelsong von COP16 – „Lasst uns das CAN in Cancun dreschen!“

In Katowice wird es vermutlich etwas kleinlauter zugehen. Die Stimmung ist heute düsterer. Falls es einen Titelsong gibt, wird der vermutlich nicht lauten „lasst uns mehr COAL in Katowice dreschen!“. Ob Europas größter Kohle-Erzeuger sich grün färbt, ist unklar, aber vermutlich hat sich das UNFCCC für diesen Ort entschieden, weil es will, dass man das glaubt – oder umgekehrt.

Jedes Entwicklungsland hat sein Ruder in irgendeinem Stadium in den Klimawandel-Jauchegrube gesenkt. Sie alle wollen nämlich ein des versprochenen Zauber-Puddings. Das ist jedoch leichter gesagt als getan, wie ein Treffen des GCF-Gremiums Anfang Juli dieses Jahres gezeigt hat.

Die Pazifikinseln haben lange Zeit in dieser Grube kräftig gerührt. Sie alle sind Mitglied in der Allianz kleiner Inselstaaten. Diese alarmistische Gruppe macht etwa 20% des UN-Stimmenanteils aus. Als die Allianz im Jahre 1945 gegründet worden war, waren es 51 Mitglieder, heute sind es 193. Tuvalu, das viertkleinste Land der Welt (26 km²) mit etwa 11.000 Einwohnern, hat das gleiche Stimm-Gewicht wie China.

Auch Fidschi wird beim COP24 in Erscheinung treten. Es wird die „hochrangige politische Phase“ seines Talanoa Dialogs für Klima-Ambitionen anführen. Talanoa ist ein Wort aus der Fidschi-Sprache, welches „einen Prozess eines umfassenden und transparenten Dialogs mittels des Austausches von Stories und Gedanken beschreibt“. Viel Glück dabei!

Mit vielen Militärputschen, rassischen Spannungen und periodischen Einschränkungen der Pressefreiheit hat Fidschi zu einem solchen Prozess viel beizutragen. Er wird sich auf drei Fragen konzentrieren: „Wo sind wir? Wohin wollen wir gehen? Wie kommen wir dorthin?“ Ja – wie bloß?

Inzwischen verschwende man einen Gedanken an die 91 Autoren des IPCC-Sonderberichtes 15 (SR15). Man hat es fertig gebracht, ein Dokument hervorzuzaubern, dessen schwülstige Komplexität nur noch von der Schwere übertroffen wird, mit der die kontroversen Schlussfolgerungen darin der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Vorbereitet für für COP21 des UNFCCC im Dezember 2015 lautet der vollständige Titel von SR15 [übersetzt]:

Globale Erwärmung um 1,5 Grad: Ein IPCC-Sonderbericht über die Auswirkungen einer globalen Erwärmung von 1,5°C über das vorindustrielle Niveau und damit im Zusammenhang Leitlinien zu globalen Treibhausgas-Emissionen im Zusammenhang mit der globalen Verstärkung von Maßnahmen gegen die Bedrohung durch Klimawandel, nachhaltige Entwicklung und Bemühungen zur Auslöschung von Armut.

Es ist unklar, wann die UN erstmals ein erhellendes Momentum hatten. Man wusste vermutlich in einem bestimmten Stadium, dass man ein großes Kaninchen aus dem Hut zaubern musste, um sicherzustellen, dass der Zug weiter fährt. Man musste auch den Talanoa Dialog von Cop24 anbieten mit einer Rechtfertigung, warum man den Druck auf die entwickelten Länder bzgl. Finanzierung erhöhte. Falls dieses Kaninchen der SR15 war, dann sind wir die Hasen.

Wie auch immer dem sei, von allen Zeremonien, die es in der Welt gibt, sind nur einige sehr wenige weniger inspirierend als ein IPCC-Meeting, um die jüngsten Ergebnisse abzusegnen. Man betrachte hierzu beispielhaft die 48. Sitzung, abgehalten im vorigen Monat in Incheon, Koreanische Republik. (Video; Erföffnungsrede).

Das Schicksal der bewohnbaren Welt steht offenbar auf der Kippe, und doch bemüht man sich darum, es aus dem Verhalten der Delegierten abzuleiten. Vielleicht war es der Jetlag oder man war der Apokalypse müde. Vielleicht schlagen sie sich immer noch mit dem Geschwafel der SR15-Computermodelle herum wie etwa MAGICC and FAIR.

Das IPCC verlangt von uns, dessen Prämisse zu akzeptieren: dass nämlich nur dessen Aufgebot von Tausenden die Geheimnisse von „Klimawandel“ enthüllen kann. Wenn der IPCC-Vorsitzende Hoesung Lee fortfährt, sich darüber auszulassen, wie viele Beiträge (42.000) in drei Arbeitsgruppen und viele Entwürfe er für seine Eröffnungsrede erhalten hat (ab der 8. Minute) impliziert er, dass uns dieser verworrene Prozess der Wahrheit näher bringt. Je mehr, desto trübseliger. Wahrheit in der Wissenschaft ist eine verzwickte Sache. Allgemein jedoch hängt sie mehr von den Naturgesetzen ab als von einem Handzeichen. Zu viele Köche neigen dazu, den Brei zu verderben.

Eine Presseerklärung des IPCC vom 8. Oktober verkündete, was stets eine vollendete Tatsache ist: Regierungen haben die Veröffentlichung der SR15-Summary für Politiker abgesegnet (hier).

War das all die Mühe wert? Nach drei Jahren der Analysen von hunderten Wissenschaftlern, hat Jim Skae, Leiter der Arbeitsgruppe III, vorige Woche dieses freimütige Eingeständnis abgegeben:

Die grundlegende Nachricht lautet, dass wir die globale Erwärmung nicht unter 1,5°C halten können. Im Rahmen der chemischen und physikalischen Naturgesetze ist das zwar möglich. Aber es bedarf dafür gewaltiger Transitionen in allen Arten von Systemen – Energie, Landverbrauch, Transportwesen. Aber was der Report erreicht hat ist, eine deutliche Botschaft an Regierungen auszusenden des Inhalts, dass es physikalisch möglich ist. Es liegt jetzt in ihrer Hand zu entscheiden, ob sie diese Herausforderung annehmen wollen. Video link (26 Sekunden)

Die Gesetze der Physik und der Chemie? Was ist mit den Gesetzen der Politik, der Wirtschaft, der Selbstinteressen, des Überlebens und so weiter? Hat Mr. Skae nicht seine eigene Frage beantwortet? Es ist physikalisch möglich, aber praktisch unmöglich.

In der Presseerklärung wurden nicht die dunklen Geheimnisse der alarmistischen Hinterzimmer erwähnt. Hier folgt eine aus dem Report:

Unsicherheiten in den Projektionen eines zukünftigen Klimawandels nebst dessen Auswirkungen stammen aus einer Vielfalt unterschiedlicher Quellen, einschließlich der Hypothesen, die aufgestellt wurden hinsichtlich zukünftiger Emissions-Leitlinien (Moss et al. 2010), der inhärenten Grenzen und Vermutungen der Klimamodelle, welche für die Projektionen herangezogen worden waren, darunter Grenzen bei der Simulation der regionalen Klima-Variabilität (James et al., 2017) (SR15, page 61)

Dr. John Constable, für Energie zuständiges Mitglied der GWPF, führte eine eindrucksvolle Analyse des SR15 durch. Er kam zu dem Ergebnis:

Liest man SR15 sorgfältig, sollte der Report die Politiker zu der Einsicht bringen, dass die Hindernisse bzgl. einer Begrenzung der Erwärmung auf 1,5°C oder sogar mehr nicht einfach willkürliche Blockierungen sind wie Felsen auf einer Straße, die entfernt werden müssen, sondern es sind fundamentale und strukturelle Probleme angesichts der gegenwärtig verfügbaren politischen Optionen. Diese zeitigen mit Sicherheit viel schlimmere Folgen als der Klimawandel, den sie abschwächen sollen.

As for the global renewable energy outlook, Constable made the following observation.

Er äußerte auch vernichtende Kritiken hinsichtlich bestimmter Klauseln. Die Zahlen beziehen sich auf die headline statements im SR15.

C2.6 untersucht die Größenordnung der auf Energie bezogenen Investitionen, um das 1,5°C zu erreichen. Die Autoren nennen eine Summe von Investitionen, die im Mittel 900 Milliarden US-Dollar mit einer Spannbreite zwischen 180 und 1800 Milliarden jährlich ausmachen, und zwar im Zeitraum 2015 bis 2050. Der Verweis auf die Hauptstudie selbst (S. 2 bis 84) zeigt die relevante Glasur: „Schätzungen und Vermutungen aus Modellierungen zeigen eine wesentliche Verschiebung der Investitions-Muster und enthalten ein finanzielles System, welches effektiv den Abschwächungs-Herausforderungen Rechnung trägt (hohes Vertrauen)“

Übersetzung: Die Finanzen der gesamten Welt müssen der Klima-Abschwächung gewidmet werden, und das ist unwahrscheinlich.

Beide UN-Agenturen scheinen sich des gegenwärtig prekären Zustandes der globalen Finanzmärkte gar nicht bewusst zu sein, wobei einige Experten eine ernste Krise bis zum Jahr 2020, wenn nicht noch eher prognostizieren.

Was dir globalen Aussichten bzgl. erneuerbarer Energie betrifft, beobachtete Constable Folgendes:

Übersetzung: Selbst unter den günstigsten Annahmen hinsichtlich Erneuerbarer und Energie-Speicherung ist der erforderliche globale Übergang im Stromsektor nach wie vor nicht mehr als eine theoretische Möglichkeit.

Eine von Constable nicht beantwortete Frage ist, wie es das UN-Team Klima fertig gebracht hat, die Realität so falsch darzustellen. Haben die Schöpfer von MAGICC und FAIR einige schlechte Tage in ihren Büros gehabt? War die SR15-Übung scharfsinnig erdacht worden, als ein Auftakt-Signal für COP24 zu fungieren wie oben angemerkt?

Der neue Nobelpreisträger William Nordhaus, ein Klima-Ökonom, kam zu einem ähnlichen Ergebnis: Die Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 2°C über das so genannte vorindustrielle Niveau ist ökonomisch und praktisch unmöglich. Auch er macht geltend, dass der SR15-report die Kosten drastisch unterschätzt, welche beim Übergang zu Null-Emissionen anfallen würden.

In einem bestimmten Stadium im Lebenszyklus einer Bürokratie kann dessen Verewigung wichtiger werden als die Aufgabe, die zu lösen sie vor Jahren, Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten geschaffen worden war.

In einigen Instanzen weiß man, wann es genug sein muss. Andere werden zum Rücktritt gezwungen aufgrund von Wettbewerb oder wegen Scheiterns am Markt. Es wird jedoch immer einen Markt für Katastrophismus und der Verheißung der Erlösung geben.

Dennoch besteht der Zeitgeist – einschließlich eines großen Teils der politischen Kaste der Welt – darauf, dass der COP-Zirkuns weitergehen muss – zumindest bis das Geld ausgeht oder die Menschheit dem Pommes-Frites-Schicksal erlegen ist, welches uns unermüdlich angedroht wird, wenn wir keine dringenden „Klima-Maßahmen“ ergreifen.

Auf der 41. IPCC-Sitzung Anfang 2015 wurde die Entscheidung getroffen, einen weiteren Zustandsbericht zu erstellen. In der ersten Hälfte des Jahres 2022 soll AR6 fertig gestellt sein.Vermutlich werden weitere Berichte folgen – bis zum Erbrechen: Catch-22.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/11/19/climate-catch-22-in-poland/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Energie­kompetenz in Bayern: Sonne und Wind stellen keine Rechnung

Umweltminister*innen bereiten sich immer lange vorher auf ihren Job vor

Inzwischen ist es zur Regel geworden, dass wenn ein Öko-gläubigster Lokalredakteuer*in (hier: Ausbildung Journalist, vorwiegend politische Berichterstattungen) den ideenreichen Vorstellungen eines politisch Verantwortlichen lauscht, man sich nur noch wundert, was beide den Bürgern dann als Sachkompetenz und investigativen Journalismus zu „verkaufen“ vermögen.

Der neue, bayerische Umweltminister ist kaum im Amt und schon weiß er zu erklären: Er hätte schon längst die Welt gerettet, wäre er schon früher zu einem entsprechend einflussreichen Posten gekommen.
Und nun hat eine der unvorhersehbaren Tsunamiwellen der Geschichte seine Provinzpartei in den Himmel gehoben und der entsprechende Posten ist auf einmal da. Klar, dass jetzt die Arbeit beginnt, welche schon lange auf die richtige Person an den Schalthebeln zur Lenkung der Ökogeschichte gewartet hat. Und welche es sind, verkündete der Minister im Interview:

Der Minister kennt die wahren Kosten

[1] (Umweltminister Glauber:) „Die Energiewende war mit ein Grund, warum ich in die Landespolitik gegangen bin. Denn Wind und Sonne stellen keine Rechnung“ …
Es stellt sich nur die Frage: Wer stellt die Rechnungen dann und warum [3]? Auf die Idee, nachzufragen, warum Deutschland trotzdem inwischen den höchsten Privatkunden-Strompreis in Europa – mit weiter, ausschließlich steigender Tendenz – hat, kam der Interviewer nicht.

Bayern hat die Kraftwerke, welche Strom in Sekunden regeln können und intelligent sind

[1] (Umweltminister Glauber:) … Es wird immer der Eindruck erweckt, mit dem Abschalten des letzten Atomkraftwerkes gingen in Bayern die Lichter aus, wenn es die beiden Trassen nicht geben sollte. Für mich greift dieses Argument nicht mehr“ … „Wir haben in Bayern eine ganze Reihe moderner Kraftwerke, die ihre Leistung binnen Sekunden regeln können … darauf können wir aufbauen. Wir müssen beides vorantreiben – den Bau intelligenter Kraftwerke – und den Ausbau erneuerbarer Energien“
„Intelligent“ ist heutzutage das alles (er)lösende Zauberwort. Früher musste man bei Problemen noch den berüchtigten „Arbeitskreis“ gründen, heute reicht es, etwas einfach nur „intelligent“ zu machen. Man braucht angeblich nur ausreichend zu „schulen“: Das Netz, die Zähler, die Umspannstationen, die Leitungen, die Speicher, die Einspeisung, den Verbrauch, die vorbereiteten Zwangsabschaltungen …
Bezogen auf das Interview fehlt dazu die Nachfrage: Was war an den bisherigen Kraftwerken nicht „intelligent“? Wahrscheinlich meint der Minister als „die intelligenten“, die wegen zu hoher Kosten in Bayern wieder abeschalteten Gaskraftwerke. Diese wieder hochzufahren und weitere zu errichten, ist allerdings keinesfalls intelligent, sondern erst einmal nur teuer. Intelligent – im Sinne einer „Milchmädchenrechnung“ – ist nur das Eingeständnis, dass die Zwangsabschaltung der konventionellen Grundlastkraftwerke auch in Bayern, den vollständigen Neuaufbau solcher erfordert, wofür ideologiebedingt, ausschließlich teuer mit Gas betriebene in Frage kommen.

Der Akku im Keller soll zum Ausrüstungsstandard werden

[1] (Umweltminister Glauber:) „Wir suchen gerade wieder nach Wegen, wie wir die Photovoltaik wieder voranbringen können. … Die Bauherren sollen dieses Geld (Anmerkung: anstelle in unsinnige Gebäudeisolation zu steckendes) lieber in eine Solaranlage auf dem Dach und einem Energiespeicher im Keller investieren“ …
Im ganzen Interview wird nicht mit einer Silbe über wirkliche Kosten gesprochen. Selbstverständlich kann man seinen Strombedarf im Keller zwischenspeichern (sofern man einen dafür hat). Nur rechnet sich das wegen der immensen Kosten ausreichend großer Akkuspeicher derzeit nicht [4]. Es war beim bisherigen, bewährten Versorgungssystem auch vollkommen unnötig, sogar unsinnig.
Die Politik arbeitet jedoch mit Nachdruck daran, dies zu ändern, indem die Energiesicherheit abgeschafft wird [5] und gleichzeitig die Stromkosten so in die Höhe getrieben werden, dass sich der eigene Speicher im Keller (zur eigenen Solarnalage) dann doch irgendwann lohnt.

Die lokalen Versorger sollen noch mehr Macht (über ihre Kunden) bekommen

[1] Frage des Interviewers: „Die kommunalen Enrergieversorger beziehen sie mit ein?“
Umweltminister Glauber: „ Absolut. Sie waren mal ganz vorne dabei. Aber dann hat die Politik sie aus dem Spiel genommen. Wir wollen sie zurückholen“ …
Dem Minister scheint entgangen zu sein, dass lokale Versorger beileibe nicht „aus dem Spiel sind“, sondern ihres längst gekonnt durchziehen und zwar gegen ihre eigenen Kunden [6]. Wenn sich diese dann beschweren, machen sie allerdings die Politk dafür verantwortlich [7].

Er wird mit seinen Ideen zur lokalen Versorgung (Inselnetze und Bürgerspeicher) bei lokalen Versorgern allerdings offene Türen einrennen. Denn diese haben solche Ideen längst als zusätzliches Geschäftsfeld erkannt und beginnen es auszubauen, wobei sie auch vor vollkommen unseriösen Kostenangaben nicht zurückschrecken [8].

Windräder dort hinstellen, wo noch keine sind

[1] (Umweltminister Glauber:) … „Einer der großen Fehler war, dass wir dort weitere Windkrafträdr gebaut haben, wo ohnehin schon Anlagen standen. Das ist der falsche Ansatz, Das schafft keine Akzeptaz, Wir sollten uns jetzt auf den Bürger konzentrieren“ ...
Es stellt sich die Frage, ob der Minister schon einmal überlegt hat, warum sich Windkraftanlagen auf bestimmten Gebieten – zum Beipiel Höhenrücken – konzentrieren. Sie aus optischen Gründen stattdessen nun in die Landschaft zu verteilen und es noch dazu als „pfiffige Idee“ zu verkaufen, kommt dem Begriff Schildbürgerstreich recht nahe.
Sicher meint Herr Glauber damit aber auch, dass die 10 H Abstandsregel – dank deren Herr Seehofer Bayern vor den schlimmsten Landschaftsverschandelungen, wie sie in Deutschlands Norden hemmungslos mit teils katastrophalen Auswirkungen bereits vollzogen wurde bisher bewahrt hat -, abgeschafft gehört.
Da sich Ältere nicht so leicht übertölpeln lassen, muss man bei den Jungen beginnen. Wenn diese eine ursprüngliche Landschaft gar nicht mehr kennenen und ensprechend „informiert“, heißt indoktriniert sind, glauben die auch, dass „Windspargel“ auch in Bayern wie die Bäume zur Natur gehören, die dann Klimalandschaft heißt:
[1] (Umweltminister Glauber:) … „Wenn ein Kind heute ein Windkraftrad sieht, das seine Gemeinde mit Strom versorgt, wird es das später nicht für einen optischen Makel halten. Wenn wir die Nachhaltigkeit solcher Projekte vermitteln, wird die Akzeptanz steigen“

Klimaschutz erfordert Ökoenergie

[1] (Umweltminister Glauber:) … „Der Koalitionsvertrag velangt eine sichere Stromvesorgung. Er lässt aber Platz dafür, dass wir da Thema neu denken und den Klimaschutz ernst nehmen. Das geht nicht anders als über erneuerbare Energien“ …
Auch Herr Glauber ist also ein Öko-Gläubiger. Scheinbar hat auch er noch nie nachgerechnet, oder wenigstens nachgesehen, wie wenig solche Maßnahmen wirklich am Klima verändern, sofern sie überhaupt etwas daran verändern [9]. Aktuelle Information zum CO2-Forcing scheint auch an ihm vollkommen vorbeigegangen zu sein [10].

Fazit

Entwederist der Minister in der falschen Partei, oder die Freien Wähler Bayerns entwickeln sich zu den „NEUEN GRÜNEN“. An Faktenignoranz und Unkenntnis über das ihm zugefallene Sachthema kann er mit den Protagonisten dieser Partei schon locker mithalten.
Man kann es aber entschuldigen: Seine (Vor-)Vorgängerin von der CSU (und die CSU selbst [11]) waren in dieser Hinsicht um keinen Deut vernünftiger oder fachlich klüger [12]. Wobei die hier kurz dargestellten Überzeugungen des (schon älteren) Autors heute ja gar nicht mehr als vernünftig gelten. Die Jugend erfährt (und glaubt) darüber ganz neue Erkenntnisse:
EIKE 26.03.2017: Wie geil ist das denn, wir können Energie erzeugen, ohne die Landschaft kaputt zu machen
EIKE 06.01.2017: Weil wir erneuerbare Energie besser nutzten, ist zum Ende des Jahrhunderts Energie im Überfluss vorhanden

Resignation

Die jährliche Klimakonferenz steht vor der Türe und es beginnt wieder das gleiche Spiel wie jedes Jahr: Die Politik übertrumpft sich gegenseiti beim Klimaretten. Wie um zu zeigen, wie schnell angeblich unverbindliche Vereinbarungen (wie der UN-Migrationspakt) zum dann auf einmal doch ganz wichtigen Universalgesetz werden (wie der unverbindliche Klimavertrag) will die GRÜN unterwanderte EU-Zentrale vorschreiben.
Meldung der EU-Kommission. SHZ, dpa-Meldung, 28. November 2018: WIRTSCHAFT OHNE TREIBHAUSGASE: EU-Kommission verlangt völlige Abkehr von Öl, Kohle und Gas
Mit der Veröffentlichung der Strategie will die Kommission wenige Tage vor der Weltklimakonferenz in Kattowitz ein Signal setzen
[13], zuzüglich der Inflationsrate bis dorthin. Auch hier bleibt es dabei, dass die fehlenden Rechnungen von Sonne und Wind andere stellen.

Auch trifft es dann die privaten Häuslebesitzer (und viele andere): Öl- und Gasheizungen sind dann natürlich auch verboten. Wenn vielleicht nicht ganz, so zumindest mit immensen Zusatzkosten – beispielsweise für CO2-Zertifikate – belastet. Aber um die Welt vor dem Klima zu retten (welches ausschließlich in von Menschen programmierten Simulationen „untergeht“) und eher bald mit dem Beginn der überfälligen, nächsten Eiszeit droht [14]. ist unseren Politikern wirklich nichts zu teuer.

Zudem: Die Untertanen wollen es doch auch. Zumindest wissen das welche, die angeben, der Völker Stimmen zu vertreten:
SHZ, dpa-Meldung: … Klimaschützer des Climate Action Networks, von Greenpeace und WWF hatten die Kommission schon zu Wochenbeginn zu einer ehrgeizigen Strategie gedrängt. Sie halten allerdings einen noch schnelleren Umbau der Wirtschaft für nötig: Klimaneutralität schon bis 2044.
Auch das Umweltprogramm der Vereinten Nationen mahnte erst am Dienstag zu raschem Handeln und betonte: „Deutschland und Europa könnten hier Führungsstärke zeigen“.

Quellen

[1] Lokalausgabe der Nordbayerischen Nachrichten, 24. November 2018: Wir wollen die Photovoltaik wieder voranbringen

[2] EIKE 10.05.2018: Es ist ja so, dass Strom künftig kostenlos zur Verfügung stehen wird …

[3] EIKE 25. 11 2017: Der Beginn der Offenbarung – Das EEG wird 2 Billionen EUR kosten (erst mal als Anfangsbudget)

[4] EIKE 18.05.2017: Rechnerisch lohnt sich die solare Eigenversorgung nicht – so lange unser Versorgungsnetz stabil ist. Doch das wird sich ja ändern

[5] EIKE 02.11.2016: Verwundert, weil ihr Stadtteil dank EEG zeitweise keinen Strom bekommt? Auf unserer Homepage wurde doch darüber informiert!

[6] EIKE 30.11.2016: Ökostrom verschieben zur Lösung der EEG-Blockade Ein lokaler Versorger ist innovativ und löst das Speicherproblem – Koste es was es wolle

[7] EIKE 22.11.2016: Energieversorger helfen ihren Kunden gegen teuren EEG-Strom! Aktion lokaler Versorger in Bayern: Energiewende bezahlbar

[8] EIKE 15.06.2017: Fake News: Diesmal Klimaretter und Stadtwerke: Die Stromspeicherung kostet vielleicht ein oder zwei Cent

[9] EIKE 29.04.2017: CO2 neutral in die Zukunft der Armut zurück segeln

[10] Novo Argumente 09.05.2018: Klima, Konsens, Kohlenstoffdioxid

[11] EIKE 05.10.2015: Das Positionspapier des CSU Arbeitskreises Energiewende Keine Vernunft mehr, nirgendwo

[12] EIKE 21.11.2015: Die bayerische Umweltministerin Frau Scharf: Extremwetter, Extrem-Hochwasser und die Unberechenbarkeit des Wetters nehmen zu. Doch stimmt das wirklich?




Präsident Trump: Vierter nationaler Klima-Zustands­bericht ist manipuliert, um schlechte Ergeb­nisse zu produ­zieren

Report der US-Regierung gerät mit Trump aneinander, heißt es doch darin, dass der Klimawandel die Wirtschaft schädigt

(Reuters) – Der Klimawandel wird die US-Wirtschaft bis zum Ende des Jahrhunderts Milliarden Dollar kosten, und zwar in jedem Bereich von Gesundheit bis zu Infrastruktur. Dies geht aus einem Regierungs-Report hervor, welcher am Freitag veröffentlicht worden ist und welchen das Weiße Haus falsch nennt.

Die Studie steht im Widerspruch zur Politik von Präsident Trump, der den Umwelt- und Klimaschutz aus der Obama-Ära zurückgefahren hat, um die Produktion heimischer fossiler Treibstoffe zu maximieren, darunter auch Rohöl. In dieser Hinsicht sind die USA weltweit führend und rangieren noch vor Saudi-Arabien und Russland.

Die Sprecherin des Weiße Hauses Lindsay Walters sagte, dass der neue Report „zum größten Teil auf dem extremsten Szenario basiert, was schon lange etablierten Trends widerspricht infolge der Annahme, dass … es zu limitierte Technologie und Innovation sowie zu einer rapiden Zunahme der Bevölkerung kommen werde“.

Die nächste Aktualisierung des Nationalen Klima-Reports „gibt uns die Gelegenheit, einen transparenteren und mehr auf Daten fußenden Prozess durchzuführen, auf dessen Grundlage es breitere Informationen bzgl. der Bandbreite potentieller Szenarien und Folgen geben wird“.

Mehr: https://www.reuters.com/article/us-climate-change-usa/clashing-with-trump-u-s-government-report-says-climate-change-will-batter-economy-idUSKCN1NS19D

Wir haben diese Art grundloser Angsterzeugung schon früher erlebt wie etwa bei der Story um das „Ende von Bier“, die vor einem Monat durch die Welt geisterte.

Wie die Brauerei-Zunft hat verlauten lassen, dass eine grundlegend falsche Hypothese bei der Prophezeiung des „Endes von Bier“ der Umstand war, dass Landwirte sich in keiner Weise an geänderte Umstände anpassen würden, und dass sie Hopfen in genau der gleichen Art und Weise anbauen wie heute ohne jeden Versuch Anbaugebiete oder Pflanztermine zu ändern, um der neuen Temperatur-Bandbreite Rechnung zu tragen.

Das „Ende des Bieres“ zu prophezeien unter Missachtung der Anpassung an geänderte Umstände ist so, als ob man prophezeit, dass jeder, der ins Wasser springt, auch ertrinkt, weil man die Möglichkeit missachtet, dass die Menschen auch schwimmen können.

Es ist einfach, schlechte Ergebnisse zu prophezeien, wenn man den Report so manipuliert, dass sämtliche anderen Möglichkeiten ignoriert werden.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/11/24/president-trump-admin-claims-fourth-national-climate-assessment-was-rigged-to-produce-bad-outcomes/

Zum gleichen Thema gibt es noch einen Beitrag aus anderer Sicht, aber mit dem gleichen Tenor:

Experten zur Klimawandel-Einschätzung: „jede einzelne Folgerung in diesem jüngsten Report der Regierung ist falsch!“

Penny Starr

Der Vierte Nationale Klimazustands-Report der [US-]Bundesregierung wurde von Linksextremen und Umweltgruppen gepriesen als eine düstere Warnung vor Tod und Zerstörung in den USA, falls wir die globale Erwärmung nicht stoppen.

Aber Kritiker des Reports, darunter Wissenschaftler, haben den Bericht als „Übertreibung“ und schlechte Wissenschaft verurteilt und sogar gesagt, dass die Schlussfolgerungen darin „falsch“ sind.

„Dieser jüngste Klimareport reiht sich ein in alle anderen – außer dass er sich durch noch größere Übertreibungen und noch schlechtere Wissenschaft auszeichnet. Er stellt eine Einmischung in die Politik seitens sich selbst bedienender und nicht gewählter Bürokraten dar“, sagte der Präsident des Heartland Institutes Tim Huelskamp nach der Veröffentlichung des Reports.

„Mit einer neuen, für den Dezember geplanten Ausgabe erreicht die vom Heartland Institute veröffentlichte Serie Climate Change Reconsidered des Nongovernmental International Panel on Climate Change (NIPCC) 4000 Seiten“, sagte Huelskamp. „Jene Berichte verweisen auf viele hundert begutachteter wissenschaftlicher Studien, die belegen, dass jede einzelne Schlussfolgerung dieses jüngsten Regierungsreports falsch ist.

Dieser Report des Klima-alarmistischen Staates im Staate in unserer Regierung kommt sogar noch hysterischer daher als einige Reports der UN“, stellte Huelskamp fest. „Der Gedanke, dass die globalen Temperaturen bis zu 12 Grad innerhalb der nächsten 80 Jahre steigen könnten, ist absurd, und weder tatsächliche Daten noch aktuelle Beobachtungen stützen dies“.

„Dieser Report ist eine wissenschaftliche Peinlichkeit ohnegleichen“, sagte Wissenschaftsdirektor Jay Lehr vom Heartland Institute. „Nicht nur, dass er sich auf Computermodelle zur Prophezeiung des Klimas bis zum Ende dieses Jahrhunderts stützt, sondern auch, dass er sich auf Computermodelle von vor fünf Jahren stützt, die sich inzwischen als lächerlich falsch erwiesen haben und nicht einmal ansatzweise die Realität seit dem Jahr 2013 abbilden konnten“.

Lehr zufolge ist der Report angefüllt mit „krass absurden Schlussfolgerungen“ und dient nur dazu, den UN mehr Macht und Geld zuzuspielen.

Breitbart News berichtete, dass dass die Einschätzung u. A. Prophezeiungen düsterer Konsequenzen durch den Klimawandel enthält, einschließlich von Todesfällen durch höhere Temperaturen.

CNN berichtete: „Höhere Temperaturen werden auch mehr Menschen töten, heißt es in dem Report. Allein im Mittleren Westen, wo es den Prophezeiungen zufolge zur stärksten Zunahme von Extremtemperaturen kommen soll, wird es bis zum Jahr 2090 zusätzlich zu 2000 vorzeitigen Todesfällen kommen“.

Auch heißt es in dem Report, dass es verstärkt zum Ausbruch von durch Insekten übertragene Krankheiten kommen wird einschließlich des West-Nil-Virus‘, was sich bis zum Jahr 2050 mehr als verdoppeln könnte.

Auf der Website wattsupwiththat.com wird darauf hingewiesen, dass im Kapitel 6 des dort „alarmistisch“ genannten Reports zum Klimawandel einigen der Behauptungen darin widersprochen wird:

Im kürzlich veröffentlichten Climate Science Special Report (2017) des U.S. Global Change Research Program wird im Kapitel „6.1.2 Temperature Extremes“ eindeutig belegt, dass Temperaturänderungen in den USA während der letzten 118 Jahre immer moderater geworden sind, mit höheren Werten von Kaltextremen und niedrigeren Werten von Warmextremen. Mit anderen Worten, Klima-Extremtemperaturen in den USA sind weniger extrem geworden“.

Kritiker haben auch Ratschläge für Präsident Trump bereit, welcher gesagt hat, dass keineswegs belegt ist, dass der Klimawandel dem Menschen geschuldet sei.

„Präsident Trump war per Gesetz verpflichtet, diesen Report zu veröffentlichen, aber er ist nicht verpflichtet, ihn ernst zu nehmen – und das wird er mit Sicherheit auch nicht tun“, sagte Huelskamp. „Anderenfalls würde er seine vernünftige Agenda mit dem Abbau von Vorschriften unterminieren und den Krieg gegen fossile Treibstoffe neu entfesseln“.

„Glücklicherweise findet sich unter den Beratern von Präsident Trump Dr. William Happer, der genau weiß, wie gescheitert diese Modelle daherkommen, und er wird dem Präsidenten nahelegen, keinen einzigen Aspekt der US-Politik darauf zu stützen“, sagte Jay Lehr.

„Hier läuft der Staat im Staate Amok“, sagte James Taylor, Leiter des Bereiches Umwelt- und Energiepolitik am Heartland Institute. „Die Trump-Regierung muss die eingebetteten Linksradikalen mit der Wurzel ausreißen, welche verantwortlich sind für diesen einseitigen Propaganda-Report, der sogar noch unglaubwürdiger ist als Al Gore“. Taylor weiter: „Die Linken haben die Wissenschaft bereits politisiert, und Präsident Trump hat allen Grund, diese Herrschaften in den Tochteragenturen der Exekutive zu ersetzen durch Klimarealisten“.

Lehr sowie 18 namhafte Wissenschaftler verfassten eine 54 Seiten starke Kritik des Reports 2017 des Global Change Research Programms, welcher Heartland zufolge genauso alarmistisch war.

Diese Kritik findet sich hier.

Beide Beiträge übersetzt von Chris Frey EIKE




Winter 2018/19 – Kälte oder Milde nach Rekord-Sommerhalbjahr?

2. La Nina oder El Nino – was bedeutet das?

3. Nachlassende Sonnenaktivität – Menetekel der Abkühlung

Dem noch intensiven 23. folgte der schwache 24. SCHWABE- Zyklus. Dieser ist mit maximal nur gut 100 Flecken einer der schwächsten Sonnenfleckenzyklen seit 200 Jahren:

Bei globaler Betrachtungsweise (die „Erdmitteltemperatur“ ist strenggenommen ein wertloses Kunstgebilde) fehlt, trotz des starken El Ninos 2015/16, nun schon seit gut 20 Jahren eine signifikante „globale“ Erwärmung. Insgesamt lässt die geringe Sonnenaktivität 2018 einen eher normalen bis zu kalten Winter erwarten.

4. Die Zirkulationsverhältnisse: Zumindest zeitweise Rückkehr der Westlagen?

Westliche Luftströmungen (Zonale Großwetterlagen) bringen milde Atlantikluft nach Deutschland, nördliche und vor allem östliche Kaltluft. Bei Süd- und Zentralhochlagen muss ein starker Wind die bodennah aus Ost einsickernde oder vor Ort immer wieder neu entstehende Kaltluftschicht vertreiben, ansonsten können auch sie im Tiefland bitterkalt sein, während es auf den Berggipfeln sehr mild ist. Der Zusammenhang zwischen der Häufigkeit der Luftströmungen mit Westanteil (Großwettertypen W, SW und NW) sowie den Wintertemperaturen in Deutschland ist sehr eng (folgende Grafik):

5. Die mittelfristigen Modelle: Lauer Frühwinter-Auftakt?

In den Modellrechnungen entstehen bei derart langen Vorhersagezeiträumen aber oft gravierende Differenzen der einzelnen, gerechneten Läufe, oben das amerikanische GFS von 24.11., 00 UTC, unten nur 12 Stunden später, jeweils für den 10. Dezember 2018 berechnet (Quelle). Man erkennt deutliche Unterschiede:

6. Die aktuelle Tendenz der Wintertemperaturen in Deutschland

Trends erlauben nie Rückschlüsse auf den Einzelfall und keine Extrapolation in die Zukunft. Die Wintertemperaturen entwickelten sich in den letzten gut 30 Jahren folgendermaßen:

Trotz der sehr milden Winter 2013/14 und 2015/16 und kontinuierlich steigender CO2-Konzentration (obere, grüne Linie) fiel das Wintermittel seit 31 Jahren, wenngleich nicht signifikant, weil die schon erwähnte nachlassende Sonnenaktivität und schwächere Zonalzirkulation bereits Wirkung zeigen. Und die DWD-Daten sind nicht wärmeinselbereinigt. Einen deutlicher fallenden Trend zeigt die wärmeinselarme Station Amtsberg/Erzgebirge:

Aber die „richtige“ Kälte dürfte indes wegen der Trägheit des Klimasystems erst in wenigen Jahren bis Jahrzehnten zuschlagen („Kleine Eiszeit“). Die seit einigen Jahren wieder leicht steigende Zahl von Nebeltagen weist gleichfalls auf eine sehr langsam beginnende Abkühlung hin.

7. Die Nordatlantische Oszillation (NAO), die AMO, die QBO und der Polarwirbel

Quelle):

Mitunter verändert sich die NAO sprunghaft (schwere Vorhersagbarkeit). Die AMO (ein Maß für die Wassertemperaturschwankungen im zentralen Nordatlantik) beendet gegenwärtig ihre Warmphase. Ein kompletter AMO-Zyklus dauerte seit Beginn regelmäßiger Messungen immer etwa 50 bis 80 Jahre, somit ist in naher Zukunft ein Wechsel in die Kaltphase wahrscheinlich. Mehr zum Zusammenhang von AMO, NAO und den Temperaturverhältnissen in Deutschland unter anderem hier http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/im-takt-der-amo-und-der-nao-3-das-haeufigkeitsverhalten-der-grosswetterlagen-und-dessen-auswirkungen-auf-die-deutschland-temperaturen/ . Die folgende Abbildung beginnt mit dem 10-jährigen Gleitmittel ab 1880/81 unter Einbeziehung der Werte ab 1871/72. Die AMO (grün) verhält sich fast spiegelbildlich zu NAO (obere schwarze Kurve), der Westwetterlagenhäufigkeit (unterste, violette Kurve) und den Wintertemperaturen in Deutschland. Die Gleitmittel wurden dann nochmals 15-jährig geglättet (fette Linien).

NAO, QBO, AMO und das Verhalten des Polarwirbels deuten also auf einen eher normalen bis milden Winter hin.

8. Verursacht das angeblich verschwindende Arktische Meereis kältere Winter? Für die relativ kalten Winter 2009/10 und 2012/13 wurde das schwindende arktische Meereis, speziell im September, verantwortlich gemacht. Mit etwa 4,7 Millionen Km² gab es im Septembermittel 2018 eine größere Eisfläche, als zum bisherigen Negativ-Rekordmittel von 3,57 Millionen Km² (Sept. 2012) (Daten: NSIDC, National Snow and Ice Data Center der USA). Bei AMO-Warmphasen wird mehr Wärme in die europäische Arktis eingetragen. Die minimale Eisausdehnung und die geringere Westlagenhäufigkeit der 2000er Jahre „passen“ gut zum AMO-Maximum. Genaueres Zahlenmaterial zur Eisausdehnung liegt leider erst seit 1979 vor (Einführung der flächendeckenden, satellitengestützten Überwachung). Zumindest in diesem relativ kurzen Zeitraum von mehr als 35 Jahren bestand ein signifikanter Zusammenhang zwischen der AMO und der Fläche des winterlichen Arktis-Meereises:

9. Analogfälle (ähnliche Witterung wie 2018)

10. Die Hurrikan-Aktivität (Nordatlantik) und Zyklonen-Aktivität (nördlicher Indik)

11. Die Langfrist- Vorhersagen einiger Institute, Wetterdienste und Privatpersonen:

UKMO (Großbritannien): Stand 11.11.2018 Winter (D, J, F) mit gering erhöhter Wahrscheinlichkeit in Deutschland zu mild (folgende Karte):

Die aktuellen Karten jederzeit hier.

LARS THIEME (langfristwetter.com) Vorhersage von Anfang November 2018: Dezember normal, Januar sehr kalt, Februar etwas zu mild. Winter insgesamt etwa normal. Die Prognose bezieht sich vorrangig auf Mittel- und Nordostdeutschland:

DWD (Offenbach): In Deutschland 0,5 bis 1°C zu mild, bezogen auf den Mittelwert der Jahre 1990 bis 2017 (Stand Nov. 2018):

NASA (US-Weltraumbehörde) Karten vom November 2018: Alle drei Wintermonate und Winter insgesamt zu mild:

Quelle).

Die Mehrzahl dieser experimentellen, nicht verlässlichen Langfristprognosen deutet einen eher normalen bis zu milden Winter an.

Dieses Fazit wurde aus 10% der Tendenz der Bauernregeln, 10% Sonnenaktivität, 20% Zirkulationsverhältnisse, 10% Mittelfrist- Modelle, 10% NAO, AMO,QBO, Polarwirbel, 15% Analogfälle, 5% Wirbelsturm-Aktivität und 20% der vorwiegenden Tendenz der Langfristprognosen gewichtet. Aktualisierung voraussichtlich Ende Dezember.

Zusammengestellt von Stefan Kämpfe, unabhängiger Klimaforscher, am 25.11. 2018