Hansens Prophe­zeiungen aus dem Jahr 1988 wieder­belebt

Das folgende Bild zeigt Seine Höchste Rechtschaffenheit Dr. James „Death Train“ Hansen bei seiner Verhaftung wegen zivilen Ungehorsams als Unterstützung für Klima-Alarmismus…

Ich muss zugeben, dass ich selbst schuldig bin, und zwar ob der Schadenfreude, die ich empfunden habe, weil er von einem Polizeibeamten namens Green abgeführt worden ist…

Wie auch immer, ich möchte den Sermon aus der eben erwähnten Epistel von St. James an die Senatoren (hier) als Aufhänger für diesen Beitrag benutzen. Ich nenne nur die relevanten Abschnitte und möchte mit seiner Temperaturvorhersage anfangen:

Abbildung 1: Original-Bildunterschrift: Abbildung 3. Jährliche mittlere globale Lufttemperatur, berechnet für die Spurengas-Szenarien A, B und C. (Szenario A nimmt weiter wie seit 20 Jahren steigende Emissionen, Szenario B friert die Emissionen auf dem jetzigen Stand ein, Szenario C zeigt drastisch reduzierte Emissionen von 1990 bis 2000). Der schattierte Bereich repräsentiert eine Schätzung der globalen Temperatur während des Höhepunktes der gegenwärtigen und von früheren Interglazial-Perioden, jeweils etwa vor 6000 und 120.000 Jahren vor heute. Der Nullpunkt der Messungen ist das Mittel des Zeitraumes 1951 bis 1980, der Nullpunkt für das Modell ist das Mittel des Kontroll-Laufes.

Mich interessierte „Szenario A“, also Hansens Definition zufolge das, was passieren würde bei „fortgesetzten Zunahme-Raten von Spurengas-Emissionen von der Größenordnung der letzten 20 Jahre, also etwa 1,5% pro Jahr“.

Um zu sehen, wie sich Szenario A im Zeitraum nach 1987 darstellt, nach dem Zeitpunkt also, zu dem Hansens Messwerte endeten, betrachtete ich die Rate der Zunahme von CO2-Emissionen seit 1987. Diese Graphik zeigt Abbildung 2:

Abbildung 2: Jährliche Zunahme der CO2-Emissionen in Prozent

Dies zeigt, dass Hansens Schätzungen zukünftiger CO2-Emissionen ziemlich genau waren, obwohl in Wirklichkeit die Zunahme noch um ~25% HÖHER war als Hansen geschätzt hatte. Als Folge davon sollte seine Computer-Schätzung für Szenario A noch ein wenig mehr Erwärmung gezeigt haben als oben in Abbildung 1 gezeigt.

Als Nächstes digitalisierte ich Hansens Graphik, um sie mit der Realität vergleichen zu können. Zunächst zeigte ich, was in Hansens Graphik gelistet ist als „Beobachtungen“. Ich habe seine Beobachtungen verglichen mit dem Festland-Ozean-Temperaturindex des GISS (GISS LOTI) und den Datensätzen der globalen Temperatur vom HadCRUT.

Abbildung 3: Die als „Beobachtungen“ markierte Linie in Hansens Abbildung 1 oben zusammen mit aktuellen Temperatur-Schätzungen. Alle Daten dargestellt als Anomalien im Vergleich zum Mittel von 1951 bis 1980.

Nun gut. Wir haben also festgestellt:

Hansens Schätzung von „Szenario A“ hinsichtlich der Zunahme von CO2-Emissionen war gut, wenn auch etwas zu niedrig, und

Hansens historische Temperatur-Beobachtungen stimmen ziemlich gut mit aktuellen Schätzungen überein.

Angesichts des Umstandes, dass er in dieser Hinsicht ziemlich akkurat gelegen hatte, wenngleich auch etwas zu niedrig bzgl. CO2-Emissionen … wie hat sich die Prophezeiung bei Szenario A entwickelt?

Nun … nicht so gut:

Abbildung 4: Die in Hansens Graphik oben als „Beobachtungen“ bezeichnete Linie zusammen mit seiner Szenario A-Schätzung im Vergleich zu aktuellen Temperatur-Schätzungen. Alle gemessenen Daten sind als Anomalie vom Mittel der Jahre 1951 bis 1980 dargestellt.

Ich habe also dem Twitterer gegenüber, der gesagt hatte, dass Hansens Prophezeiung „sich als zutreffend erwiesen haben“, diese ziemlich substantielle Abweichung zur Sprache gebracht, also die prophezeite Erwärmung, die doppelt so stark ausfallen sollte wie in Wirklichkeit eingetreten.

Seine Antwort?

Er erwiderte, dass sich Hansens Prophezeiung in der Tat als genau erwiesen hat – er hätte lediglich den falschen Wert für die Klimasensitivität angesetzt: „Die einzige Diskrepanz in Hansens Arbeit 1988 war seine Schätzung der Klimasensitivität. Wendet man die besten gegenwärtigen Schätzungen an, erweist sich seine Arbeit als perfekt eingetroffen“.

Ich mag diesen Passus über die „besten gegenwärtigen Schätzungen“ der Klimasensitivität – hier sind gegenwärtige Schätzungen aus meinem Beitrag The Picasso Problem [auf Deutsch beim EIKE hier] …

Abbildung 5: Änderungen über die Zeit der Schätzung des Klima-Sensitivitäts-Parameters „lambda“. „∆T2x(°C)” ist die erwartete Temperaturänderung in Grad Celsius bei einer Verdoppelung des atmosphärischen CO2-Gehaltes, von welcher man annimmt, dass sie das Forcing um 3,7 W/m² verstärken wird. Mit den Abkürzungen FAR, SAR, TAR, AR4, AR5 sind die fünf Zustandsberichte des IPCC gemeint, welche eine Zustandsbeschreibung des Status‘ der Klimawissenschaft zum jeweiligen Zeitpunkt der Berichte sind. Rote Punkte zeigen die aktuellsten individuellen Schätzungen der Klimasensitivität.

Während ich dem Twitterer Null Punkte hinsichtlich Genauigkeit gebe, muss ich ihm applaudieren für seine schiere Dreistigkeit und Vorstellungskraft. Er ist ein perfektes Beispiel, warum es so schwer ist, Klima-Alarmisten von irgendetwas zu überzeugen – weil für sie alles eine Bestätigung ihrer Gedanken ist. Egal ob es zu warm oder zu kalt ist, ob es zu viel oder zu wenig Schnee gibt oder milde Winter bzw. eisige Winter – für die Alarmisten sind all dies klare und offensichtliche Anzeichen des drohenden Thermageddons, wie es in den Offenbarungen von St. James of Hansen verkündet sind.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/01/06/hansens-1988-predictions-redux/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Früher wurde im Alpen­vorland zur Winter­mitte Schnee erwartet und war dann ein normales Ereignis.

Und da fällt vollkommen unerwartet mitten im Winter Schnee in Oberbayern. Und weil es aufgrund einer 95 %ig sicheren Vorhersagen im Winter keinen Schnee mehr geben kann [2], brach aus, was die Deutsche Bahn bei jedem größeren Unwetter vormacht: Ein Chaos. Weil es Chaos in Deutschland aber nicht gibt: Einstellen des öffentlichen Betriebes.

Schnee mitten im Winter – ist inzwischen ein Katastrophenfall

Eine der vielen, nicht eingetroffenen Klimawandel-Vorhersagen ist die eines (immer noch) berühmten Klimawissenschaftlers:
Spiegel Online 01.04.2000: [2] Wissenschaft Winter ade Nie wieder Schnee?
In Deutschland gehören klirrend kalte Winter der Vergangenheit an: „Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben“, sagt der Wissenschaftler Mojib Latif vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie.

Trotz des Datums, an dem es vom Spiegel damals verkündet wurde, hat sich die Vorhersage in vielen Köpfen geradezu „festgefressen“. Leider sitzen viele solche Köpfe auf wichtigen Positionen (und Interessenverbänden).
Entsprechend sieht deshalb wohl die Planung aus, welche in Süddeutschland gegen Beeinträchtigungen durch winterbedingtes Wetter betrieben wird:

Bild 1 [2]

Leider hält sich das Wetter nicht daran. Doch auch Oberbayern hat wohl von der Bahn gelernt und verfährt ebenfalls nach der Devise: Wenn das Wetter anders ist als geplant – und das ist immer, wenn es „ungemütlich“ wird -, stellen wir vorsorglich das öffentliche Leben flächendeckend ein. Die Bahn macht es, wenn von den vielen, dank Landschaftspflegemaßnahmen entlang der Bahnstrecken wachsenden Bäumen welche vollkommen unvorbereitet auf Gleise kippen. In Oberbayern macht man es inzwischen, wenn die Gehwege nicht mehr flächendeckend geräumt werden können. Schließlich beeinträchtigt dies massiv das „öffentliche Leben“, welches nicht mehr gewährleistet werden kann. So etwas ist eine Katastrophe und deshalb auch berechtigter Anlass zur Ausrufung des Katastrophenfalls.
Dass der Landrat von Miesbach ein GRÜNER ist, sei nur nebenbei erwähnt. Es trifft sich allerdings etwas mit der Recherche-„Erfahrung“ des Autors, dass oft dort, wo GRÜNE (Politiker) zuständig sind, das Klima besonders erbärmlich zuschlägt und besondere (öffentlichkeitswirksame) Maßnahmen erfordert.

Bild 2 BR Info vom 07.01.2019 [3]

So ganz unvorbereitet hätte man am nördlichen Alpenrand nicht zu sein brauchen. Erst vor einem Jahr hatte es in den Alpen ein Schneechaos gegeben:
WELT 10.01.2018: Schneefälle in den Alpen Züge fahren wieder nach Zermatt

Und erst im vergangenen Dezember wurde ein Studie zu den Schneebedingungen in den Alpen seit 1895 veröffentlicht:
AIGNER, Günther; GATTERMAYR, Wolfgang; ZENKL, Christian (201 8): Die Winter in Tirol seit 1895. Eine Analyse amtlicher Temperatur- und Schneemessreihen. www.zukunft-skisport.at.
Darin wurde festgestellt (Zitierung aus dem Abstrakt):
Bei Betrachtung der amtlichen Messdaten sind die klimatologischen Rahmenbedingungen für den alpinen Wintersport in Tirol nach wie vor sehr günstig. Über die letzten 50 Jahre sind die Wintertemperaturen auf Tirols Bergen statistisch unverändert. Betrachtet man lediglich die letzten 30 Jahre, so sind die Winter in diesem Zeitraum sogar deutlich kälter geworden – um 1,3 Grad Celsius.
Die längsten Schneemessreihen aus den Tiroler Wintersportorten zeigen über die vergangenen 100 Jahre insgesamt keine signifikanten Trends. Weder die jährlich größten Schneehöhen noch die jährliche Anzahl der Tage mit Schneebedeckung zeigen markante Veränderungen. Bei isolierter Betrachtung der letzten 30 Jahre bleiben die jährlich größten Schneehöhen und die Neuschneesummen relativ stabil, während die Anzahl der Tage mit Schneebedeckung leicht abgenommen hat.
Auffallend ist die hohe Variabilität der einzelnen Winter. Die Spannweiten in den Messreihen sind beachtlich – vor allem bei den jährlich größten Schneehöhen. Insgesamt zeigt sich, dass die winterlichen Schneeverhältnisse primär vom Auftreten der entscheidenden Großwetterlagen abhängen und nur mäßig mit dem Temperaturniveau korrelieren. Auch relativ milde Winter können sehr schneereich sein. Diese unvorhersehbare Dynamik der Großwetterlagen dominiert das Wetter und Klima im Alpenraum.
… Ein klimabedingtes Ende des alpinen Wintersports ist nach der Auswertung der amtlichen Messdaten nicht in Sicht …

Bei uns ist aber Order, dass dies für den deutschen Anteil an den Alpen nicht gilt und sich die Winter hierzulande streng nach den Wissenschaftlern und natürlich auch den PIK-Simulationen richten.
Gut, eine andere Studie (teils von den gleichen Universitäten) kam ein Jahr davor zur gegenteiligen Ansicht [5]. Doch so ist das fast immer beim Belegen von Klima. Selbst das gewesene und das aktuelle Klima oder Wetter scheinen sich stark nach den jeweiligen Wünschen der Auftraggeber gerichtet zu haben.

Katastrophe, weil (etwas) Schnee liegt, oder weil die Kommunen damit (mangels Geld?) nicht mehr umgehen können?

Beim Staatssender BR hat sich jemand die unsägliche Mühe gemacht und vor Ort, mitten im vom Schneechaos betroffenen Katastrophengebiet mit herzzerreißenden Fotos dokumentiert, wie grausam und heftig der Klimawandel zuschlagen kann.
Früher wären solche teils als idyllisches Postkartenmotiv gewählt worden, aber die Zeiten ändern sich eben. Auszüge anbei:

Bild 3 Bei so viel Schnee am Alpenrand können Züge selbstverständlich nur noch ganz vereinzelt fahren. BR Info vom 07.01.2019 [3]

Bild 4 Dieser Hauseingang ist beispielhaft „kaum erreichbar“. Nur gut, dass die Straße daneben wenigstens schön geräumt ist. BR Info vom 07.01.2019 [3]

Bild 5 Weil Personal zum Räumen fehlt, Katastrophenfall? BR Info vom 07.01.2019 [3]

Aber die Schulkinder werden sich freuen. Eine Woche unverhofft schulfrei. Und das, ohne dass man einen Lernstreik gegen das Klima initiieren muss [4].

Quellen

[1] BR, 31.12.2018: Söder ruft zum Kampf gegen Klimawandel auf

[2] Spiegel Online 01.04.2000: Wissenschaft Winter ade Nie wieder Schnee?
In Deutschland gehören klirrend kalte Winter der Vergangenheit an: „Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben“, sagt der Wissenschaftler Mojib Latif vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie.

[3] BR24 07.01.2019: Schneemassen sorgen in Südbayern weiter für große Probleme

[4] EIKE 01.01.2019: Ein „Superstar“ und Jeanne d’Arc der Klimakonferenz sprach – doch der Saal war fast leer

[5] ZAMG: 20.11.2017: Winter in Österreich: Vergangenheit und Zukunft

 




Das deutsche Diesel-Desaster & die Lektionen von ,Dieselgate‘

Für Angela Merkel war das Jahr 2018 ein sehr schlechtes Jahr. Außenstehende hörten das Wort „Migranten“ jedes Mal, wenn sie eine Wahlschlappe hinnehmen musste. Aber viel höher im Interesse der Wähler in Deutschland stand das Schicksal der von ihnen gekauften Diesel-Autos – gekauft, weil man ihnen gesagt hatte, dass dies gut bzgl. Klimawandel sei.

Im Mai war Hamburg die erste Stadt, in der für alle Diesel-Fahrzeuge in der Innenstadt ein Fahrverbot verhängt worden war, außer für die neuesten Modelle. Oder zumindest Teile der Innenstadt – die Teile nämlich, die verdächtig nahe an Luftgüte-Messpunkten lagen.

In anderen großen Städten wie Köln, Bonn und Düsseldorf wurden immer strengere Verbote in Kraft gesetzt – dank Klagen einer suspekten „Umwelthilfe“. In Stuttgart, der Heimat von Daimler und Porsche, wird man ein stadtweites Verbot erlassen. In Frankfurt, der Finanzhauptstadt des Landes, wurde angeordnet, dass ein Viertel aller registrierten Fahrzeuge der Stadtbewohner nicht mehr fahren dürfen. Sogar ein Autobahn-Teilstück nahe Essen wird für Diesel gesperrt.

In typischer Manier eierte Frau Merkel nachdrücklich durch verschiedene parteiinterne Wahlen, wobei sie darauf hinwies, dass die Autobauer in Deutschland für diesen Schlamassel aufkommen, nicht die Steuerzahler oder Autobesitzer. Die Wähler wurden nicht getäuscht. Inzwischen werden die Belastungen für die deutsche Autoindustrie erwähnt, zuletzt von der Bundesbank, als Faktor im plötzlichen und ominösen ökonomischen Rückgang in Europa.

Die Gerichtsverfahren bzgl. Luftgüte waren von der sog. „Deutschen Umwelthilfe“ oder DUH angestrengt worden. Finanziert wird dieser Verein hauptsächlich durch Zuwendungen von der Bundesregierung und einigen Landesregierungen (und von Toyota).

Es ist nicht hilfreich, dass die DUH selbst einst ein Bekehrer bzgl. „sauberem Diesel“ war, die sogar die Technologie bei US-Umweltgruppen angepriesen hatte als einen schnelleren Weg zur Reduktion von Kohlendioxid-Emissionen als auf Elektroautos zu warten.

Diesel stößt etwas weniger CO2 pro Meile aus als Benzin, erzeugt aber mehr Smog und Feinstaub, was sich als nicht fixierbar erwies. Erinnert man sich noch an den Volkswagen-Skandal des Jahres 2015, als US-Gesetzeshüter die Scharade beendeten mittels der Entdeckung, dass Emissionen importierter VWs um 400% schlimmer waren als in der Werbung versprochen?

Bis auf den heutigen Tag will niemand in Europa den größten Betrug bzgl. des inzwischen nicht mehr existenten Vorschriften-Fetischs für Diesel anerkennen.

Wie man es auch dreht und wendet, Autos sind einfach nicht der große Teil eines angeblichen CO2-Problems. Personenwagen stehen in 95% der Zeit still. Flugzeuge, Eisenbahnen, Schiffe, Lastwagen, Busse und andere kommerzielle Fahrzeuge machen deutlich mehr als die Hälfte aller Emissionen aus, welche global im Transportbereich anfallen. Und der Transportbereich selbst trägt nur zu 14% zu allen Emissionen bei.

Und was die reflexartige Antwort von Gruppen wie der Union of Concerned Scientists angeht: Ja, aber Emissionen von Straßenfahrzeugen haben einen signifikanten Anteil an de Gesamtemissionen in den USA und Europa.

Hier handelt es sich um ein perfektes Beispiel für bedeutungslosen politischen Aktionismus, dem dominanten Motiv in der Klimapolitik. Dem Planeten ist es egal, wo es zu den Emissionen kommt. Die USA und Europa mögen gemeinsam das Fahren insgesamt verbieten, und das würde keinen messbaren Unterschied ausmachen. Falls wirklich ein Druckmittel gegen CO2 erforderlich wäre, müssten das Ziel die Schwerindustrie, Stromerzeugung sowie Heizen und Kochen sein.

Warum also die Besessenheit bzgl. Autos? Das ist ein mentales Erbe der Luftverschmutzungs-Kampagnen der siebziger Jahre. Für viele Wähler bleibt das Auto ein sündhaftes Objekt. Ökogruppen können bzgl. ihrer Selbst-Beweihräucherung nichts falsch machen, wenn sie sich als Kämpfer gegen das Automobil gerieren. Trotzdem erreichen sie praktisch nichts hinsichtlich des vermeintlichen CO2-Problems.

Folge: Irrsinnige Mengen politischen Kapitals werden ausgegeben, um bedeutungslose Reduktionen von Autoabgasen zu erringen, anstatt das Geld dort auszugeben, wo es etwas Gutes bewirken könnte (wie etwa die Wiederbelebung der Kernkraft). Ein typisches Beispiel ist ein neuer europäischer Standard, welcher vor zwei Wochen angekündigt worden ist und welchem zufolge bei neuen Autos bis zum Jahr 2030 Emissions-Reduktionen um 37,5% erforderlich wären.

Schon jetzt ist klar, dass man dieses Ziel erreichen will mittels der Autohersteller, welche den Verbraucher subventionieren, damit dieser Elektroautos kauft. Die Europäer tun so, als ob diese Fahrzeuge mit Wind- und Solarstrom aufgeladen werden können. Das wird nicht so sein. Deutschland rodet bereits jetzt einen Wald, um eine neue Kohlemine, um die schwer subventionierte, aber völlig unzureichende Wind- und Solarenergie zu stützen.

Europas Diesel-Narretei rangiert in der Rubrik eines kolossalen politischen Pfuschs.

Der ganze Beitrag steht hier. Bei der GWPF wird schon seit Jahren ausführlich über Dieselgate geschrieben, und zwar hier.

Link: http://www.thegwpf.com/germanys-diesel-disaster-the-lessons-of-dieselgate/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die übertriebene und irreführende Problematik „globale Erwärmung“

Wenn man es mit einem wissenschaftlichen Problem wie etwa der globalen Erwärmung zu tun hat, bei dem wir keine eindeutige experimentelle Bestätigung erhalten können hinsichtlich der Ursachen für diesen Vorgang (aus dem einfachen Grund, dass wir das Experiment nicht wiederholen können; wir haben nur die eine Realisation der Klima-Entwicklung), können wir eine Meinung formulieren auf der Grundlage der bestehenden wissenschaftlichen Beweise, des gegenwärtigen Wissens, möglicher Theorien und Hypothesen. Aber wir sollten skeptisch sein hinsichtlich von Behauptungen, dass die Wissenschaft eines komplizierten und unvorhersagbaren Systems settled ist.

Niemand bestreitet, dass die Temperatur des Planeten während der letzten 120 Jahre oder so gestiegen ist. Ja, die Temperatur ist insgesamt gestiegen. Aber es gibt eine Fülle von Fragen, warum das so ist.

Im gegenwärtigen Tatbestand hinsichtlich globaler Erwärmung ist die Meinung geteilt zwischen zwei großen Lagern. Ein großer Teil der Klimawissenschaftler argumentiert, dass der größte Teil, wenn nicht die gesamte globale Erwärmung auf anthropogene Auswirkungen zurückzuführen ist, verursacht hauptsächlich durch Kohlendioxid-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Treibstoffe. Ein weiteres Lager teilt das andere Extrem: Das sind all jene, die argumentieren, dass Menschen nichts mit der globalen Erwärmung zu tun haben und dass all das Aufhebens darum eine Verschwörung ist, um die industrielle Welt zu zerschlagen.

Letztere nennen Erstere „Katastrophisten“ oder „Alarmisten“, während die erste Gruppe wiederum Letztere als „Leugner“ bezeichnet. Diese kindische Unterteilung wird vervollständigt durch eine dritte Gruppe, die „Skeptikern“, wozu auch ich mich zähle. Wir hinterfragen die extremen Glaubensbekenntnisse und versuchen auf alle wissenschaftliche Beweise zu schauen, bevor wir uns eine Meinung bilden (wobei übrigens die erste Gruppe auch die Skeptiker als Leugner betrachtet).

Im Gemenge von Leugnern, Skeptikern und Gläubigen wurde die Wissenschaft beeinträchtigt. Normalerweise befasse ich mich nicht mit Pseudo-Wissenschaftlern, Medien und ignoranten Personen, welche die Freiheit des Internets dazu missbrauchen, unsinnige Beiträge und Kommentare zu schreiben. Aber ich wurde immer argwöhnischer hinsichtlich dessen, was hinsichtlich der Debatte um die übertriebene und fehlgeleitete Problematik Globale Erwärmung vor sich geht – wofür bestimmte Fernseh-Rubriken [in den USA „Meet the Press“, Anm. d. Übers.] ein typisches Beispiel sind, wollen die Moderatoren doch den „Leugnern“ der globalen Erwärmung und dass die Wissenschaft „settled“ ist, keinen Platz mehr einräumen.

Die Tatsache, dass Wissenschaftler, welche nicht mit dem Mainstream übereinstimmende Ergebnisse vorlegen, als Leugner apostrophiert werden, ist eine Rückwärts-Mentalität. Wir leben nicht mehr im Mittelalter, als Galileo etwas bekennen musste, von dem er wusste, dass es falsch war, nur um sein Leben zu retten. In der Wissenschaft geht es ausschließlich um Beweise, nicht um Glaube. In dieser Hinsicht bin ich ein Skeptiker nicht nur hinsichtlich der globalen Erwärmung, sondern auch vieler anderer Aspekte der Wissenschaft.

Alle Wissenschaftler sollten Skeptiker sein. Das Klima ist zu kompliziert, um dessen Variabilität nur einer einzigen Ursache zuzuordnen. Zuallererst müssen wir die natürliche Klima-Variabilität verstehen (was bisher eindeutig nicht der Fall ist). Nur dann können wir Größenordnung und Ursache von Klimawandel abschätzen. Wissenschaft hätte niemals Fortschritte gemacht, wenn es keine Skeptiker gäbe. Alle Modell-Projektionen für das 21. Jahrhundert haben nicht die Verlangsamung der Erwärmung des Planeten prognostiziert – trotz der Tatsache, dass Kohlendioxid-Emissionen unverdrossen weiter steigen. Wissenschaft ist niemals settled. Falls das doch der Fall wäre, sollten wir alles einpacken und nach Hause gehen.

Meine Forschungen der letzten Jahre konzentrierten sich auf Klima-Variabilität und Klima-Dynamik. Es ist meine Meinung als Gelehrter, dass viele Kräfte zur Variation der globalen Temperatur beitragen. Menschliche Aktivitäten, die Ozeane, außerirdische Kräfte (Sonnenaktivität und kosmische Strahlen) sowie andere Faktoren sind allesamt in dem Gemisch enthalten. Natürlich können menschliche Aktivitäten der primäre Grund sein, aber ohne starke Beweise hinsichtlich des prozentualen Anteils möchte ich jedem dieser drei Hauptkräfte jeweils ein Drittel zuordnen.

Zwei letzte Punkte. Erstens, alle Wechselwirkungen der Menschen mit der Umwelt sind Teil unserer technologischen Entwicklung. Während dieser Entwicklung konnten wir nicht einfach aus dem Dunklen Zeitalter in die Ära sauberer Energie-Technologie eintreten. Es gab keine andere Möglichkeit als die Verbrennung fossiler Treibstoffe und anderer belastender Mittel. Reicht das aus, um den Planeten zu ruinieren mittels Veränderung des Klimasystems – eines Systems, dass während aller Zeitalter große Änderungen durchlaufen hat?

Zweitens, während wir alles in unserer Macht stehende tun sollten, uns um unseren Planeten zu kümmern, ist globale Erwärmung nicht der einzige dringende planetarische Notfall. Überbevölkerung, Armut, Infektionskrankheiten und die Auswirkung der Globalisierung bei der Ausbreitung derselben, die Trinkwasser-Krise, Verfügbarkeit von Energie und Nahrungsmittel, politische Instabilität und Terrorismus, die globale Ökonomie, ja sogar die Cyber-Sicherheit sind weitaus dringlichere Probleme mit möglicherweise katastrophalen Folgen für die Menschheit.

Anastasios Tsonis is emeritus distinguished professor at the University of Wisconsin-Milwaukee. He is the author of more than 130 peer reviewed papers and nine books. He is a member of the GWPF’s Academic Advisory Council.

Link: http://www.thegwpf.com/anastasios-tsonis-the-overblown-and-misleading-issue-of-global-warming/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Windtur­binen sind weder sauber noch grün, und sie erzeugen Null globale Energie

Von derartigen Ankündigungen und von den obligatorischen Bildern von Windturbinen in jeder BBC-Reportage kann man den Eindruck bekommen, dass die Windenergie heute einen großen Beitrag zur Welt-Energie ausmacht. Es wäre ein falscher Eindruck. Der Windenergie-Beitrag ist immer noch nach Jahrzehnten – nein, Jahrhunderten – der Entwicklung trivial bis fast irrelevant.

Quizfrage: Bis zur nächsten ganzen Zahl, welchen Prozentanteil beim Weltenergieverbrauch hatte Windenergie im Jahr 2014, dem letzten Jahr, au dem zuverlässige Zahlen vorliegen? Waren es 20%, 10% oder 5%? Nichts dergleichen: es waren 0%. Das heißt, gerundet auf die nächste ganze Zahl gab es immer noch keine Windenergie auf der Erde.

Selbst kombiniert betrachtet decken Wind und Solar via Photovoltaik weniger als 1% des globalen Energiebedarfs. Aus den Key Renewables Trends der International Energy Agency (IEA) aus dem Jahr 2016 geht hervor, dass Wind im Jahre 2014 gerade mal 0,46% des globalen Energieverbrauchs ausmachte. Solar und Wind kombiniert machten 0,35% aus. Und man vergesse nicht, das ist die Gesamt-Energie, nicht nur Strom, welcher weniger als ein Fünftel aller verbrauchten Energie ausmacht. Den Rest stellen feste, flüssige und gasförmige Treibstoffe, welche die Grundlage sind für Heizung, das Transportwesen und die Industrie.

Es ist nicht schwer, diesbezügliche Zahlen zu finden, aber sie tauchen in den Berichten der Lobby der Unzuverlässigen (Wind und Solar) nicht an prominenter Stelle auf. Ihr Trick besteht darin, hinter dem Statement zu verstecken, dass fast 14% der Weltenergie aus Erneuerbaren besteht, mit der Implikation, dass dies Wind und Solar sein soll. Tatsache ist aber, dass der sehr große Löwenanteil – drei Viertel – Biomasse ist (hauptsächlich Holz), und ein sehr großer Teil hiervon ist ,traditionelle Biomasse‘, also Reisig und Brennholz und Dung, welcher in den Wohnungen in armen Ländern zum Kochen verbrannt wird. Diese Menschen brauchen diese Energie, aber sie zahlen einen hohen Preis dafür in Gestalt von gesundheitlichen Problemen infolge Rauchvergiftungen.

Selbst in reichen Ländern, in denen man mit subventionierter Wind- und Solarenergie spielt, stammt ein sehr großer Teil ihrer erneuerbaren Energie aus Holz und Wasserkraft, den zuverlässigen Erneuerbaren. Inzwischen ist aber der Welt-Energiebedarf seit fast 40 Jahren um etwa 2% pro Jahr gestiegen. Zwischen 2013 und 2014 hat er den Zahlen der IEA zufolge um nahezu 2000 Terawatt-Stunden zugenommen.

Falls Windturbinen diese gesamte Zunahme abdecken sollten, wie viele davon müssen dann jedes Jahr errichtet werden? Die Antwort lautet: fast 350.000, da eine Zwei-Megawatt-Turbine etwa 0,005 Terawatt-Stunden pro Jahr erzeugen kann. Das sind eineinhalb mal so viele wie bisher weltweit errichtet worden sind, seit nämlich Regierungen zu Beginn dieses Jahrhunderts angefangen haben, riesige Geldsummen der Verbraucher in diese so genannte Industrie zu pumpen.

Bei einem Landverbrauch von – sehr grob geschätzt – 50 Acres [ca. 20 ha] pro Megawatt, was typisch ist für Windparks, würden derartig viele Turbinen eine Landfläche benötigen, die größer ist als die Britischen Inseln einschließlich Irland. In jedem Jahr! Falls wir dies 50 Jahre lang beibehalten würden, hätten wir jede Quadratmeile [ca. 2,5 km²] einer Landfläche von der Größe Russlands mit Windparks zugepflastert. Und noch einmal: Dies würde lediglich die Zunahme des Bedarfs decken und nicht die riesige bestehende Versorgung mit fossilen Treibstoffen ersetzen, welche derzeit 80% des globalen Energiebedarfs decken.

Und man verrenne sich nicht in dem Gedanken, dass Windturbinen immer effizienter werden könnten. Es gibt eine Obergrenze der aus einem fließenden Medium zu extrahierenden Energie, nämlich das Betz-Limit, und Windturbinen sind dieser Obergrenze schon sehr nahe. Deren Effektivität (der Kapazitäts-Faktor, um den technischen Terminus zu gebrauchen) wird bestimmt durch den verfügbaren Wind, und der variiert nach seinem eigenen Willen von Sekunde zu Sekunde, Tag für Tag, Jahr für Jahr.

Als Maschinen sind Windturbinen heute schon ziemlich gut. Das Problem ist die Ressource Wind selbst, und daran können wir nichts drehen. Es ist ein wild fluktuierender Strom geringer Energiedichte. Die Menschheit hat aufgehört, diese Ressource für das Transportwesen und mechanischen Antrieb zu nutzen, und zwar aus guten Gründen. Es ist einfach keine gute Ressource.

Was den Ressourcenverbrauch und Auswirkungen auf die Umwelt betrifft, sind die direkten Auswirkungen von Windturbinen – sie töten Vögel und Fledermäuse, es werden zu deren Errichtung massive Beton-Fundamente in unberührte Landschaften gesetzt – schlimm genug. Aber nach der Devise ,aus den Augen, aus dem Sinn‘ ist die gewaltige Verschmutzung in der Inneren Mongolei, welche aus den Abbau seltener Erdmetalle für die Magneten in den Turbinen resultiert. Dies erzeugt giftigen und radioaktiven Abfall in epischen Ausmaßen, weshalb die Phrase ,saubere Energie‘ ein so schlechter Witz ist, dass die Minister jedes Mal schamrot werden sollten, wenn diese Phrase über ihre Lippen kommt.

Aber es kommt noch schlimmer. Abgesehen von den Rotorblättern aus Fiberglas bestehen Windturbinen zumeist aus Stahl mit Beton-Fundament. Sie brauchen etwa 200 mal so viel Material pro Kapazitäts-Einheit wie moderne kombinierte cycle gas turbines [Kombizyklus-Gasturbinenanlage?]. Stahl wird mittels Kohle hergestellt, nicht nur um die Hitze zum Schmelzen von Eisen zu erzeugen, sondern auch, um den Kohlenstoff in die Legierung zu bringen. Auch Zement wird oftmals mittels Verbrauch von Kohle hergestellt. Die ganze Maschinerie ,sauberer‘ Erneuerbarer ist das Ergebnis der Fossile-Treibstoffe-Ökonomie, zum größten Teil der Kohle-Ökonomie.

Eine Zwei-Megawatt-Turbine wiegt etwa 250 Tonnen, einschließlich des Mastes, der Gondel, des Rotors und der Rotorblätter. Global benötigt man etwa eine halbe Tonne Kohle, um eine Tonne Stahl herzustellen. Man füge weitere 25 Tonnen Kohle hinzu für die Herstellung des Zements, und man kommt auf 150 Tonnen Kohle pro Turbine. Wenn wir jetzt also 350.000 Windturbinen pro Jahr errichten (oder eine geringere Anzahl noch größerer Turbinen), würde nur der zusätzliche Energiebedarf 50 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr erfordern. Das ist etwa die Hälfte des Steinkohle-Abbaus in der EU.

Man vergebe mir, wenn man das früher schon einmal gehört hat, aber ich habe ein kommerzielles Interesse an Kohle. Nach oben Gesagtem scheint es so, als ob mir das schwarze Zeug auch ein kommerzielles Interesse an ,sauberer‘, grüner Windenergie verschafft.

Warum nenne ich alle diese Zahlen? Weil ich zeigen möchte, dass es aus Gründen, die auf der Hand liegen, absolut sinnlos ist, auch nur zu denken, dass Windenergie irgendeinen signifikanten Beitrag zur Welt-Energieversorgung leisten kann, geschweige denn zur Reduktion von Emissionen, ohne den Planeten zu ruinieren. Schon vor Jahren hat David MacKay die Arithmetik dieser unzuverlässigen Erneuerbaren vorgestellt.

Die Wahrheit ist: Falls man eine Zivilisation mit weniger Treibhausgas-Emissionen mit Energie versorgen will, dann sollte man hinsichtlich der Energieversorgung einen Übergang zu Erdgas in Erwägung ziehen. Dessen Reserven sind – dank horizontaler Bohrtechnik und hydraulischem Brechen – wesentlich reichlicher vorhanden als wir es uns je erträumt haben. Es ist auch der fossile Treibstoff mit den geringsten Emissionen. Damit kann die Emissions-Intensität unserer Bildung von Wohlstand tatsächlich sinken, während unser Wohlstand weiterhin zunimmt. Gut.

Und lassen wir einen Teil dieses steigenden Wohlstands von Kernkraft erledigen, Kernspaltung und Kernfusion, was in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts die Energieversorgung übernehmen kann. Das ist eine machbare, saubere Energiezukunft. Alles andere ist politische Schaumschlägerei, und zwar eine, die kontraproduktiv als Klimapolitik ist und – das ist am schlimmsten – die Armen beraubt, um die Reichen sogar noch reicher zu machen.

Link: https://www.spectator.co.uk/2017/05/wind-turbines-are-neither-clean-nor-green-and-they-provide-zero-global-energy/ via http://icecap.us/index.php/go/new-and-cool

Übersetzt von Chris Frey EIKE