Deutschland tötet Kohle total – und wird vermut­lich im Dunklen enden, ohne Wärme und Licht

Aus der LA Times, ein gewagter Schritt. Es ist aber unwahrscheinlich, dass sie davon zurücktreten können:

Deutschland wird alle 84 seiner Kohlekraftwerke schließen; wird sich primär auf erneuerbare Energie verlassen.

Deutschland, einer der weltgrößten Kohleverbraucher, wird während der nächsten 19 Jahre alle seine 84 Kohlekraftwerke schließen, um den internationalen Verpflichtungen bzgl. des Kampfes gegen den Klimawandel gerecht zu werden. Dies beschloss eine Regierungskommission am Sonnabend.

Die Ankündigung markiert eine bedeutende Verschiebung für das größte Land Europas – eine Nation, die lange führend war bei der Reduktion von CO2-Emissionen, bevor sie sich während der letzten Jahre zu einem Bummelanten wandelte und die Reduktionsziele weit verfehlte. Kohlekraftwerke decken 40% des deutschen Strombedarfs, und das ist bereits ein Rückgang im Vergleich zu früheren Jahren, als Kohle die Energieerzeugung dominierte.

Dies ist eine historische Errungenschaft“, sagte Ronald Pofalla, der Vorsitzende der 28-köpfigen Kohlekommission, nachdem die Kommission 21 Stunden lang getagt hatte bis Sonnabend früh. Der Durchbruch beendete sieben Monate des Ringens. „Es war alles andere als sicher – aber wir haben es geschafft!“, sagte Pofalla. „In Deutschland wird es im Jahre 2038 keine Kohlekraftwerke mehr geben“.

Im Plan enthalten sind Ausgaben in Höhe von etwa 45 Milliarden Dollar, um die Folgen in Kohle-Regionen aufzufangen. Es ist zu erwarten, dass die Merkel-Regierung den Beschluss übernimmt.

Die Entscheidung zum Kohleausstieg folgt einem gewagten anderen energiepolitischen Schritt der deutschen Regierung zuvor, nämlich die Schließung aller Kernkraftwerke des Landes bis zum Jahr 2022 als Nachwehe der Fukushima-Havarie in Japan 2011.

Die ursprünglichen Ziele sind beträchtlich, welchen zufolge ein Viertel der Kohlekraftwerke des Landes mit einer Kapazität von 12,5 Gigawatt bis zum Jahr 2022 geschlossen werden sollen. Das bedeutet, dass 24 Kraftwerke innerhalb der ersten drei Jahre geschlossen werden. Im Jahre 2030 sollte Deutschland noch etwa acht Kohlekraftwerke in Betrieb haben, welche 17 Gigawatt Strom erzeugen, hieß es seitens der Kommission.

Die ganze Story steht hier in der LA Times.

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In der LA Times gibt es keine Kommentare, wohl aber natürlich hier bei Watts. Bis zum Zeitpunkt der Übersetzung (28. 1., 10:00) waren es 179 Kommentare.

Die ersten dieser Kommentare werden hier auszugsweise mit übersetzt. Die danach folgenden Kommentare spiegelten mehr oder weniger die Meinungen der hier übersetzten Kommentare. Besonders bemerkenswert: Es gab unter den 179 Kommentaren NICHT EINEN EINZIGEN (!!), der sich positiv zu dem Beschluss äußerte! Anm. d. Übers.

Jimmy

Ein absolut schrecklicher Plan.

vukcevic

Putin lacht sich scheckig beim Gedanken an Gazprom.
http://www.gazprom.com/projects/nord-stream2/

Bryan A

Falls man dabei bleibt, wird der größte Exportartikel Deutschlands seine Ökonomie sein

Komrade Kuma

Der Rückstoß durch die Konsequenzen dieser venösen, narzisstischen Idiotie wird dem Aufkommen der Nazis ähneln.

Da stimmt etwas nicht mit der deutschen Mentalität. Arrogant und selbstherrlich ohne Urteilskraft.

MarkG

Seien wir fair, Deutschland war 40 Jahre lang ein okkupiertes Land, nachdem es einen verheerenden Krieg verloren hat, den es begonnen hatte. Dann holte man Millionen Kommunisten. Man könnte noch etwas Zeit brauchen, um sich davon zu erholen.

Stattdessen sieht es so aus, als hat man beschlossen, Selbstmord zu begehen. Glücklicherweise glaube ich, dass mir nichts gehört, was Ersatzteile aus Deutschland benötigt, weil ich bezweifle, dass diese in einigen Jahren noch erhältlich sein werden.

BobM

Erst die Krim, dann die Ukraine, dann…

Deutschland steht schon jetzt als ein Land da, das nicht einmal in der Lage sein möchte, sich zu verteidigen…

Hugs

Das ist eine Folge von WWII. Ihr Alliierten habt den Deutschen den Mumm genommen, und jetzt frisst Deutschland Putin aus der Hand.

Writing Observer

Sie schlingern in die gleiche Lage wie in den 1920-ger Jahren. Ökonomischer Kollaps, der zu ernster politischer Polarisierung führt darüber, was dafür zu tun ist. Wir sehen beide [Pole] in ihren Frühstadien – die Wassermelonen auf der linken Seite, die opponierende AfD auf der rechten Seite. Obwohl keine dieser Parteien auch nur ansatzweise so radikal und gewalttätig ist als ihre Pendants vor einem Jahrhundert, werden sie das aber werden, wenn die Wirtschaft stirbt.

Gleiches gilt für Frankreich, Italien und die meisten anderen europäischen Länder.

Patrick healy

Man stelle sich vor: In einem typischen frostigen Hochwinter in Deutschland weht kein Wind und scheint die Sonne nicht – und Mr. Putin beschließt, dass die Deutschen sein gas zum doppelten Preis haben können.

Nachdem ein paar Millionen Deutsche erfroren sind, werden die verbleibenden Erwachsenen den verantwortlichen Idioten sagen, wo es langgeht. Ende der Globale-Erwärmung-Farce.

Oder lebe ich auf einem anderen Stern?

Roger

Dies ist eine historische Errungenschaft“.

Stimmt! Der Plan wird alle guten Deutschen (und die schlechten) verhungern, verarmen und erfrieren lassen.

Jeff

„Einer Meinungsumfrage des ZDF zufolge stehen 73% aller Deutschen hinter einem schnellen Ausstieg“.

Wer weiß?

Haben sich die Deutschen erst einmal was in den Kopf gesetzt, sind sie eine sehr große Macht – ob irregeleitet oder nicht, kann ich nicht sagen.

Walter Sobchak

Ja, aber Deutschland will sich Russland ergeben, und dies ist ein Weg dorthin.

Patrick MJD

Polen wird Rache nehmen und Deutschland mit Kohle-Energie überschwemmen.

Al Miller

January 27, 2019 at 12:22 pm

I see history repeating itself here…”Germans sadly follow a lunatic leader into (green) hell”. This will not end well for Germans. “Leaders” showboat and virtue signal while population suffers and pays and pay and pay…

Ich sehe hier die Historie sich wiederholen. … „Die Deutschen folgen einem verrückten Führer in eine (grüne) Hölle“. Das wird für die Deutschen kein gutes Ende haben. Die „Führer“ feiern und tanzen, während die Bevölkerung leidet und zahlt, zahlt, zahlt…

Rud Istvan

28 Narren haben also dafür gestimmt, langsam aber buchstäblich Selbstmord zu begehen. Es wird so lange nicht mehr dauern, bis die „Gelbwesten“ in Deutschland auftauchen, welche das nicht mitmachen wollen.

Walter Sobchak

Es sind Deutsche, keine Franzosen. Franzosen revoltieren, Deutsche gehorchen Befehlen.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

David new Guy-Johnson

Das wird nicht geschehen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/01/27/germany-totally-kills-coal-will-likely-end-up-in-the-dark-without-heat-and-light/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Das CO2 Derangement Syndrome – eine historische Übersicht

Dies führt dazu, dass die natürliche Klimazyklus-Variabilität als ängstigend und emotional erdrückend wahrgenommen wird. Die Fähigkeit zu kritischem Denken ist schwer beeinträchtigt. Die von der Öko-Linken-Aktivisten-Elite bewohnte Welt der Täuschung wird verkörpert durch die wissenschaftsbasierte Fiktion von Naomi Oreskes bei Harvard: „Der Kollaps der westlichen Zivilisation: Eine Sicht aus der Zukunft“.

Oreskes und Conway stellen sich eine vom Klimawandel zerstörte Welt vor. Intellektuelle Hybris, Voreingenommenheit, Eigeninteresse und die Notwendigkeit, sich sofort mächtig und gleichzeitig moralisch rechtschaffen zu finden, brachte all jene der am schlimmsten Betroffenen, also Politiker, Regierungen, die politisch sich korrekt äußernden Klassen und fast sämtliche Medien in den USA und UK dazu, davon überzeugt zu sein, dass anthropogenes CO2 der Haupt-Klimatreiber ist. Dies ließ Regierungen Maßnahmen ergreifen, durch welche Billionen Dollar verschwendet worden sind in dem weltfremden und vergeblichen Versuch, die Temperatur der Erde mittels Reduktion von CO2-Emissionen zu kontrollieren.

Die Ursprünge dieser Krankheit können auf das Buch von Paul Ehrlich aus dem Jahr 1968 zurückgeführt werden mit dem Titel „The Population Bomb“. Dort schrieb er:

Während der siebziger Jahre werden Millionen Menschen verhungern, ungeachtet jedweder sofort eingeführter Notfallprogramme. Zu diesem späten Zeitpunkt kann nichts mehr eine substantielle Zunahme der Todesrate in der Welt verhindern“.

Derartige apokalyptische Prophezeiungen sind ein primärer Indikator des CO2 Derangement Syndrome. Dem „Die Grenzen des Wachstums“ betitelten Buch aus dem Jahr 1972 zufolge äußerte sich die Krankheit zunächst in Gestalt einer Suche nach „Nachhaltigkeit“ und wandelte sich dann rasch zu einem Krieg gegen CO2 um. Dies ist eine sehr bizarre Wendung, ist doch CO2 die Grundlage allen organischen Lebens, und die CO2-Zunahme allein ist Ursache einer Zunahme der Welt-Nahrungsmittel-Produktion im 20. Jahrhundert um 25%.

Die UN und Schweden organisierten im Jahre 1972 ein Treffen in Stockholm, um über Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt zu diskutieren. Maurice Strong wurde von seinem Freund bei den UN U Thant zum Generalsekretär der Tagung ernannt. Strong entwarf einen unglaublich detaillierten 109-Punkte-Plan, um den UN die Macht zu geben, weltweit Einfluss auf die Umweltpolitik individueller Regierungen auszuüben und diese sogar zu kontrollieren. Als Grundlage dieses Programms wurde im Jahre 1973 das United Nations Environmental Program (UNEP) ins Leben gerufen mit Strong selbst als geschäftsführendem Direktor.

Zehn Jahre später wurde offensichtlich, dass die Prophezeiungen sofortiger Todesfälle und Katastrophen falsch waren. Aber Hansen et al. bei der NASA ließen im Jahre 1981 viele dieser Untergangs-Prophezeiungen wieder auferstehen, und zwar in einem Traktat mit dem Titel „Climate Impact of Increasing Carbon Dioxide”:

Ein Anstieg des Meeresspiegels um 5 Meter würde 25% der Landfläche von Florida und Louisiana überfluten, 10% von New Jersey sowie viele andere Tieflandgebiete auf der ganzen Welt. Klimamodelle zeigen, dass eine Erwärmung um 2°C nötig ist, um auf dem Westantarktischen Eisschild eine Erwärmung um 5°C zu verursachen. Eine globale Erwärmung von 2°C wird in allen von uns untersuchten CO2-Szenarien im 21. Jahrhundert überschritten außer unter der Annahme des Auslaufens von Kohle und Null-Wachstum.

Die für das nächste [21.] Jahrhundert projizierte globale Erwärmung ist von fast beispielloser Größenordnung. Auf der Grundlage unserer Modellrechnungen schätzen wir, dass sie 2,5°C betragen wird in einem Szenario mit geringem Energie-Zuwachs und einer Mischung aus fossilen und nicht fossilen Treibstoffen. Dies würde noch über die Temperatur der Minoischen Warmzeit (vor 3500 Jahren) und des Eemian vor 125.000 Jahren hinausgehen und würde sich der Temperatur während des Zeitalters der Dinosaurier annähern. … Die Kohle zu Kraftwerken transportierenden Züge sind Todeszüge. Kohlekraftwerke sind Fabriken des Todes.

falls wir alle fossilen Treibstoffe verbrennen, werden wir den Planeten, so wie wir ihn kennen, zerstören. Der Kohlendioxid-Gehalt würde auf 500 ppm und mehr steigen. Wir würden den Planeten auf den Weg in einen eisfreien Zustand bringen, wobei der Meeresspiegel 75 Meter höher liegt“.

Für politische und eigensüchtige Ziele wollen die UNEP-Bürokraten die Kontrolle über die globale Ökonomie übernehmen. Sie erkannten, dass die UN (und sie selbst) die Kontrolle über die Ökonomie der Welt übernehmen könnten via Kontrolle über die Art der verwendeten Energie und deren Preis, falls sie Hansens Prophezeiungen dazu heranziehen könnten zu zeigen, dass das durch Verbrennung von Kohle und Öl erzeugte CO2 zur Stromerzeugung und zum Auto fahren Regierungen und Menschen derart verängstigt, dass diese die entsprechenden Gesetze auf den Weg bringen.

Um dies in die Wege zu leiten, organisierte das UNEP im Jahre 1985 eine Tagung von Wissenschaftlern in Villach in Österreich um auszuloten, ob es möglich war aufzuzeigen, dass CO2 gefährlich ist. In dem wissenschaftlichen Report liest man:

Obwohl die beobachtete globale Erwärmung während der letzten ~100 Jahre kompatibel ist mit Modellschätzungen der Größenordnung des Treibhauseffektes, ist eine eindeutige, statistisch überzeugende Erkennung der Auswirkung einer Änderung des CO2-Gehaltes und anderer Spurengase auf das Klima noch nicht möglich. Ein bedeutendes Problem der positiven Identifikation des Treibhausgas-Effektes auf das Klima besteht darin, die mittel- und langzeitlichen (d. h. über Jahrzehnte oder mehr) Fluktuationen in den Aufzeichnungen der Vergangenheit zu erklären. Versuche, derartige Änderungen zu modellieren, leiden bis heute unter einer ganzen Reihe von Schwächen.

In der offiziellen Verlautbarung dazu steht jedoch etwas ganz anderes:

Als Folge der zunehmenden Konzentration von Treibhausgasen glaubt man jetzt, dass ein Anstieg der globalen mittleren Temperatur während der ersten Hälfte des nächsten Jahrhunderts stärker ausfallen könnte denn je in der Historie der Menschheit“.

Der Villach-Report gab zwei bedeutende Empfehlungen. Als eine davon wurde das IPCC ins Leben gerufen, welches die passenden Beweise heraussuchen und von Zeit zu Zeit Berichte erstellen sollte, in welchen gezeigt werden würde, dass CO2 der Haupttreiber eines gefährlichen Klimawandels war. Eine zweite Empfehlung führte zu einer Tagung in Rio im Jahre 1992 unter Vorsitz von Maurice Strong selbst, der das United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) erstellte, welches nachfolgend von 196 Regierungen unterzeichnet worden ist.

Das Ziel der Convention ist es, die CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre auf einem Niveau zu halten, welches ihrer Ansicht nach verhindern kann, dass der Mensch auf gefährliche Weise das Klimasystem beeinflusst.

Dieser Vertrag ist ein umfassender, politisch getriebener politischer Aktionsplan namens Agenda 21 – darauf ausgelegt, eine zentral gesteuerte globale Gesellschaft zu schaffen, welche jeden Aspekt des Lebens eines jeden Einzelnen auf der Erde kontrollieren würde.

Es heißt darin:

Die Teilnehmer sollten vorsorglich Maßnahmen ergreifen, um den Ursachen des Klimawandels zu begegnen, diese zu verhindern oder zu minimieren sowie dessen negative Auswirkungen abzuschwächen. Wo die Gefahr ernster oder irreparabler Schäden besteht, sollte das Fehlen voller wissenschaftlicher Gewissheit nicht als Grund herangezogen werden, derartige Maßnahmen zu verschieben“.

Apokalyptische Prophezeiungen werden herangezogen als Haupttreiber für Maßnahmen und für enorme Investitionen wie in jene des neuen IPCC SR1.5-Reports und in die Arbeit von William Nordhaus, welcher sich für eine Kohlenstoff-Steuer einsetzt. Die NYT zitiert Nordhaus mit den Worten:

Falls wir während der nächsten 20 Jahre sehr schnell vorgehen, könnten wir in der Lage sein, diese 2 Grad zu vermeiden, aber wenn wir das nicht tun, stehen uns Änderungen im System Erde bevor, die in aller Tiefe zu verstehen wir nicht beginnen können. Eine Erwärmung um 4, 5, 6 Grad wird Änderungen nach sich ziehen, die wir nicht verstehen können, weil sie außerhalb jeder menschlichen Erfahrung liegen während der letzten 100.000 bis 200.000 Jahre“.

Nordhaus‘ wissenschaftliche und ökonomische Grundlage wird diskutiert in „Projections and Uncertainties about Climate Change in an Era of Minimal Climate Policies” (hier), worin zu lesen ist:

Die Klima-Komponenten wurden durchforstet, um jüngste Modelle des Systems Erde zu reflektieren. Die Gleichgewichts-Klimasensitivität (ECS) beruht auf der Analyse von Olsen et al. (2012). Grundlage für dieses Verfahren ist die Arbeit von Gillingham et al. (2018). Die finale Schätzung ist eine mittlere Erwärmung um 3,1°C bei einer CO2-Verdoppelung. Die kurzzeitige Klimasensitivität oder TCS wird adjustiert, damit sie zu den Modellen mit einem ECS von 3,1°C passt, was eine TCS von 1,7°C erzeugt“.

Im IPCC SR1.5 heißt es:

C2: Die globale Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen ohne oder mit nur einem geringfügigen Überschreiten würde rasche und weit reichende Transitionen bzgl. Energie, Landfläche, Städte und Infrastruktur erfordern (einschließlich Transportwesen und Gebäude) sowie industrielle Systeme (hohes Vertrauen). Diese System-Transitionen sind beispiellos hinsichtlich der Größenordnung, aber nicht notwendigerweise hinsichtlich der Geschwindigkeit; und sie implizieren drastische Emissions-Reduktionen in allen Bereichen, ein breites Portfolio von Abschwächungs-Optionen und eine signifikante Aufwertung von Investitionen in jene Optionen (mittleres Vertrauen).

C2.6: [Zusammengefasst vom Übersetzer] Eine Begrenzung der Erwärmung auf 1,5°C bis zum Jahr 2050 würde Investitionen zwischen 180 bis 1800 Milliarden Dollar erfordern, nach anderen Modellen bis zu 3800 Milliarden Dollar. …

Diejenigen, welche das Erwärmungs-Szenario missionieren, folgen eng den Vorgaben des politischen Maßnahmen-Plans Agenda 21 des UNFCCC. Bernie Sanders sagt dazu:

Der Klimawandel ist die größte Bedrohung, vor der unser Planet steht. Die Debatte ist vorüber, und die wissenschaftliche Beurteilung steht: globaler Klimawandel ist real, wird hauptsächlich verursacht durch Emissionen aus der Verbrennung fossiler Treibstoffe und stellt eine katastrophale Bedrohung dar für das langfristige Überleben unseres Planeten. Falls wir nichts tun, wird sich der Planet bis zum Ende dieses Jahrhunderts um 2,5°C aufheizen. Dies würde ausreichen, um den Meeresspiegel infolge schmelzender Gletscher so stark steigen zu lassen, dass Städte wie New York oder Miami unter Wasser stehen werden – begleitet von häufigeren Asthma-Anfällen, höheren Preisen für Nahrungsmittel, unzureichender Versorgung mit Trinkwasser und mehr Infektionskrankheiten“.

Die Abgeordnete der Demokraten Alexandria Ocasio-Cortez schlug vor, den Reichen eine Steuer bis zu 70% aufzuerlegen, um einen Klimawandel-Plan zu finanzieren, den sie den „New Green Deal“ nennt. Sie sagt außerdem, dass die Welt in 12 Jahren aufhören wird zu existieren, falls wir dem Klimawandel nicht begegnen“ (hier).

Glücklicherweise beginnt aber schließlich die Realität in das Memo der gefährlichen globalen Erwärmung einzudringen. Judith Curry schreibt in ihrem Beitrag 2017 mit dem Titel [übersetzt] „Klimamodelle für Laien“:

GCMs sind nicht geeignet, die Ursachen für die Erwärmung während des 20. Jahrhunderts zu ergründen oder globale oder regionale Klimaänderungen in Zeitmaßstäben von Jahrzehnten und Jahrhunderten mit irgendeinem Vertrauensniveau abzubilden. Dies bedeutet, dass GCMs nicht geeignet sind, um politische Maßnahmen auszulösen oder zu rechtfertigen, welche die Sozial-, Wirtschafts- und Energiesysteme der Erde fundamental verändern würden …“

Scafetta et al. (2017) schreiben:

Die erhebliche Diskrepanz zwischen Beobachtungen und modellierten Prophezeiungen … bestätigt einmal mehr …, dass die derzeitigen Klimamodelle den anthropogenen Treibhaus-Erwärmungseffekt erheblich übertrieben haben“.

Hansen et al. (2018) schreiben in ihrem Beitrag „Global Temperature in 2017“:

Allerdings ist die solare Variabilität im Vergleich mit dem Energie-Gleichgewicht nicht vernachlässigbar, wenn es um die globale Temperaturänderung geht. Wegen der Kombination des starken El Nino 2016 und der Phase des Sonnenzyklus‘ ist es möglich, wenn nicht wahrscheinlich, dass die nächsten 10 Jahre der Temperaturänderung den Eindruck eines Stillstands hinterlassen“.

Page (2017) sagte in seiner Studie „The coming cooling: usefully accurate climate forecasting for policy makers“:

Diese Studie zeigt auf, dass die von der etablierten Klimawissenschaft angewendeten Verfahren nicht geeignet sind, um darauf Vorhersagen zu erstellen, und dass ein neues Vorhersage-Paradigma übernommen werden sollte“.

Die Realität ist, dass das Klima der Erde die Folge von Resonanz und Überlagerung ist zwischen verschiedenen quasi-zyklischen Prozessen verschiedener Wellenlängen.

Die Zukunft vorherzusagen ist unmöglich, solange wir nicht verstehen, wo sich die Erde derzeit befindet relativ zu den gegenwärtigen Phasen dieser unterschiedlichen, in Wechselwirkung stehenden Quasi-Periodizitäten, welche sich in zwei Hauptkategorien gliedern:

Die orbitalen langwelligen Milankovitch-Zyklen bzgl. Exzentrizität, Schiefe und Präzession.

Zyklen der Sonnen-„Aktivität“ mit möglichen Zeitmaßstäben von Jahrzehnten bis Jahrzehntausenden.

Wenn man komplexe Systeme mit zahlreichen, miteinander in Wechselwirkungen stehenden Variablen analysiert, ist es nützlich, dem Rat von Enrico Fermi zu folgen, welcher dem Vernehmen nach gesagt hat: „Man mache niemals etwas genauer als absolut nötig“. Die Studie aus dem Jahr 2017 stellte der Klimawissenschaft ein einfaches heuristisches Konzept vor, welches plausibel klärt, dass ein Millenial Turning Point [etwa ein Milleniums-Wendepunkt] und ein Maximum der Sonnenaktivität im Jahre 1991 aufgetreten waren und dass dieser Wendepunkt mit einem Temperatur-Wendepunkt korreliert während der Jahre 2003/4, und dass jetzt ein allgemeiner Abkühlungstrend folgt bis etwa zum Jahr 2650 [?].

Das Memo einer gefährlichen globalen Erwärmung seitens des Establishments, die damit verbundene Reihe von IPCC-Berichten, der gesamte UNFCCC-Zirkus, die jüngsten hysterischen Vorschläge im IPCC SR1.5 und der jüngste Nobelpreis von Nordhaus beruhen auf zwei grundlegenden Fehlern der wissenschaftlichen Beurteilung. Erstens – der Umfang der Stichprobe ist zu gering. Die meisten IPCC-Modellstudien ziehen Rückschlüsse von der Gegenwart nur etwa 100 bis 150 Jahre zurück, obwohl doch die wichtigsten Klimafaktoren, die größte Amplitude der Sonnenaktivitäts-Zyklen im Zeitmaßstab von Jahrtausenden ablaufen.

Dies bedeutet, dass alle Temperatur-Simulationen von Klimamodellen zu warm ausfallen und wahrscheinlich außerhalb der realen zukünftigen Welt liegen. Zweitens, die Modelle machen den fundamentalen wissenschaftlichen Fehler einer direkten Vorhersage über den Milleniums-Wendepunkt und den Höhepunkt der Sonnenaktivität im Jahre 1991 hinaus. Diese Fehler werden verschlimmert durch verzerrte Darstellungen und einen akademischen Gruppendenken-Konsens.

Dr. Norman Page holds a PhD. in Geology and works from Houston, TX.

References:

See the Energy and Environment paper  The coming cooling: usefully accurate climate forecasting for policy makers. http://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/0958305X16686488

And an earlier accessible blog version at http://climatesense-norpag.blogspot.com/2017/02/the-coming-cooling-usefully-accurate_17.html   

See also  https://climatesense-norpag.blogspot.com/2018/10/the-millennial-turning-point-solar.html

and the discussion with Professor William Happer at  http://climatesense-norpag.blogspot.com/2018/02/exchange-with-professor-happer-princeton.html

striche

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/01/23/the-co2-derangement-syndrome-a-historical-overview/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der Hype um die „Quantum Glass“-Batterie

Dieser hinaus posaunte Durchbruch der Batterie-Technologie ist der Jüngste in einer Menge innovativer Ideen, worunter auch „Batterien mit Sand“, „dehnbare Batterien“, „Schaum-Batterien“, „Harn-Batterien“, „lasergestützte Mikro-Super-Kondensatoren“ und weitere sind (13 erstaunliche Batterie-Innovationen, welche die Welt verändern können).

Gerissene Investoren sind am Ball

Obwohl sie sich noch in der Entwicklungsphase von Prototypen befinden, klingt die verkündete Innovation großartig. Einige Innovationen kommen gar nicht so weit. Unnötig zu sagen, dass all die großen Zauberer Bill, Jeff, Mark, Michael, Richard usw. allesamt hinter der neuen Entwicklung stehen.

Sollte man ihnen beispringen?

Mit Schnipseln wie „Todesstoß für Lithium-Ionen-Batterien“ und „BP investiert…“ könnte man denken, dass es eine sichere Sache ist.

Und außerdem, auch nur eine dünne Scheibe dieser (vermuteten) Billionen-Dollar-Revolution könnte einem gut tun. Ist das nicht einen Einsatz wert?

Falls man jedoch immer noch nicht überzeugt ist – wie wäre es, diese neue Batterie das nächste Mal bei Zielübungen auf dem Schießplatz zu nutzen? Der Investor Matthew McCall schreibt:

Also, was passiert, wenn nicht nur eine, sondern DREI Kugeln (Kaliber .22 Remington) den neuen, welterschütternde Batterietyp treffen, welchen Fortuna den „Heiligen Gral“ der Energie-Speicherung nennt?

Nicht nur, dass diese Batterie alle drei Kugeln aufnimmt – sie erzeugt nichtsdestotrotz einwandfrei Energie – ohne einen Herzschlag lang auszusetzen“ (Dabei zeigt er ein Bild mit einer von einer Kugel getroffenen Batterie).

Aber es gibt noch ein weiteres Wunder dieser Innovation, nämlich die Geschwindigkeit, mit der die Batterie wieder aufgeladen werden kann:

McCall weiter:

Insidern der Automobilbranche zufolge kann ein Fahrzeug, welches mit der „Quantum Glass“-Batterie angetrieben wird, ein Elektrofahrzeug innerhalb von 60 Sekunden aufladen“.

Das geht dann schneller als das Auffüllen eines Benzintanks“.

Noch andere behaupten, dass eine volle Ladung ausreicht, mit einem Auto 1000 Meilen weit zu fahren. Rechnen wir das einmal schnell durch. Selbst ein Leichtgewicht-Auto würde auf ebenem Grund eine Minimalenergie von 120 kWh für diese Distanz benötigen. Bei einer vollen Wiederaufladung der verbrauchten Energie innerhalb von 60 Sekunden muss die Energie-Übertragungsrate 2 kWh pro Sekunde betragen (oder 7200 kWh pro Stunde). Ein normal großes Heizelement (Energieverbrauch 1500 W) verbraucht diese Energiemenge innerhalb 1 Stunde. Folglich wäre jene Energie-Übertragungsrate von 2 kWh pro Sekunde äquivalent zu einem Energieverbrauch von etwa 4000 derartiger Elemente. Setzt man die typischen (120/240 V) Haushaltsstrom mit einer Kapazität von 200 amp an, beträgt die maximal daraus entnehmbare Energie 50 kWh pro Stunde (oder 0,012 kWh pro Sekunde). Folglich würde man also zusätzlich weitere Paneele und viel mehr herkömmliche 12-Gauge-Kabel [?] benötigen, um diese Batterien zu hause aufzuladen oder eine deutlich längere Aufladezeit als 60 Sekunden in Kauf zu nehmen.

Und außerdem

Industrie-Insidern zufolge ist die Technologie hinter der Quantum Glass Battery ausgesprochen preiswert zu erzeugen. Sie könnte den Autobauer Kosten von lediglich 30 Dollar pro Kilowattstunde verursachen mit der Weiterentwicklung dieser Technologie“.

Das steht im Vergleich zu etwa 200 Dollar pro kWh Speicherkapazität der gegenwärtig erhältlichen Lithium-Ionen-Batterie, welche in Elektrofahrzeugen und in vielen batteriegetriebenen Einrichtungen im Einsatz sind.

Mann, wenn einen das nicht überzeugt – was dann?

Könnte es sein, dass einen gerade dieses erstaunliche Ausmaß des Hypes zurückhält?

Link: https://canadafreepress.com/print_friendly/the-quantum-glass-battery-hype

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Jeder Erwerbs­tätige bezahlt doch gerne bis zu 12.000 EUR für eine Temperatur­reduktion von weniger als 0,001 Grad im Jahr 2100

Die „Kugel Eis im Monat“ wird zur Endlosschleife

Nun ist der Vorschlag der Kohlekommission durch und alle, inklusive unseren Einheitsmedien, überschlagen sich ob des großen Erfolges für das Klima: Deutschland rettet wieder die Welt. Diesmal nicht mittels Mord und Totschlag, sondern friedlich, und vorbildlich, so dass sich alle Politiker wohlig darin sonnen können: mit dem Geld seiner Bürger:
T-Online 26.01.2019: Kohleausstieg kostet 40 Milliarden Euro
Handelsblatt 24.01.2019: DIHK-Präsident warnt vor Kosten für Kohleausstieg von bis zu 170 Milliarden Euro

Die Spanne reicht vom Startwert für die reinen Anfangsmaßnahmen von 40 Milliarden, bis zu vorsichtigen Nennungen der wahrscheinlichen Gesamtkosten von 170 Milliarden EUR.
Wer die Schätzungen für „öffentliche Baumaßnahmen“ und deren in aller Regel explosiven Kostensteigerungen kennt, weiß, dass die wirkliche Summe viel wahrscheinlicher an, wenn nicht über der oberen Summe, unwahrscheinlich dazwischen, schon gar nicht an der unteren Grenze liegen wird.

Doch unsere Umweltministerin glänzt mit einer Vorhersage, welche noch schwachsinniger ist, als die damalige mit der Kugel Eis von Herrn Trittin und belegt damit wieder, dass bei diesem Job das Auswahlkriterium noch nie Intelligenz, oder wenigstens im Ansatz ähnliches war:
WELT 27.01.2019: Kohleausstieg bis 2038 Umweltministerin erwartet keine steigenden Strompreise

Es mag ja sein, dass die Strompreise nicht steigen, wenn künftig – um Proteste zu verhindern, oder weit Schlimmeres: Ankreuzen der falschen Partei durch von unserer Ein(heits)parteienrepublik genervte Wähler*innen – ein von den verbliebenen Steuerzahlern zu finanzierender Stromsozialismus eingeführt wird. Aber irgend jemand bezahlt es doch. Und das werden wieder nicht die diesmal vor dem Klima geretteten Weltbewohner sein.

Ein CO2-Molekül auf 26.316.000 wird es nach der vollständigen Abschaltung nun jedes Jahr weniger

Rechnet man anstelle mit der Temperatur mit der Anzahl eingesparter Moleküle, wird der beschlossene Wahnsinn deutlicher:
Die ab der vollständigen Abschaltung eingesparten, jährlichen 300 Mio t CO2 aus den Braunkohlekraftwerken, ersparen der Atmosphäre jährlich 0,038 ppm von dem aktuellen 400 ppm CO2-Anteil.
Das sind:
– auf 1.000.000.000 (1 Milliarden) CO2-Moleküle 38 Moleküle jährlich weniger,
– auf 26.316.000 (26,316 Millionen) CO2-Moleküle jedes Jahr ein sagenhaftes Molekül weniger,
– in den 81 Jahren bis zum Jahr 2100 dann 81 Mal so viel, also in Summe bereits ein reduziertes Molekül auf „nur noch“ 324.886 CO2-Moleküle, falls sofort abgeschaltet würde

Das Ermitteln der wirklich reduzierten Molekülzahl – es sind leider weniger – spart sich der Autor.
Entsprechend ist der Einfluss auf die globale Temperatur:

0,001 Grad Temperaturrettung bis zum Jahr 2100

Immer neu muss man sich klar machen, um welche Temperaturbeträge es somit bei dieser verkündeten Klimarettung geht.
Berechnet mit dem wahrscheinlichen Forcing in der Größenordnung von 1 K/CO2-Verdopplung (die, welche von 0,6 K oder weniger reden, ganz ausgenommen),
– beträgt die Temperaturverringerung, welche die Erdenbürger im Jahr 2100 (nicht) messen können, sagenhafte 0,00125 °C. Dazu müsste das CO2 allerdings sofort auf Null reduziert werden.
– Mit der aktuellen Ausstiegsplanung liegt der Effekt irgendwo in der Größenordnung von unter 0,001 Grad.
Selbst im gemäßigten Deutschland, welches von allen Wetterextremen verschont ist, beträgt die Spanne der Min-/Max-Temperatur mindestens 60 Grad. Da machen die 0,001 Grad weniger im Jahr 2100 wirklich viel aus, wie es die Kohlekommission für unsere Medien wohl überzeugend dargelegt hat.

Mancher mag einwenden, die Kohlekommission hat ja mit dem IPCC-Forcing gerechnet und dann ist es sinnvoll, wie es Herr Hubert Weiger in einem Interview betonte:
Interview (im BR Inforadio) mit Herrn Hubert Weiger, Vorsitzender des Bunds für Umwelt und Naturschutz und Mitglied in der Kohle-Ausstiegskommission. Seine Aussage: Die Kohle muss weg – darüber wird auch nicht mehr diskutiert, da es beschlossen ist. Das erfordert der Klimaschutz und, weil Deutschland ein Vorbild für die Welt sein muss.

Vielleicht sind manche der Überzeugung, dass 0,003 Grad Klimarettung im Jahr 2100 (gerechnet mit dem IPCC-Forcing von 3 K/CO2-Verdopplung) wirklichen Sinn ergeben und die Kosten rechtfertigen. So viele (27:1), wie in der Kohlekommission werden es im Verhältnis aber wohl nicht sein. Zur Entschuldigung muss man selbstverständlich sagen: In der Kommission war ganz viel von der angeblich staatstragenden Intelligenz – und wenig vom normalen Bürger – versammelt.

Tabelle der Temperaturverringerung durch sofortiges, vollständiges Abschalten aller deutschen Braunkohlekraftwerke bis zum Jahr 2100

Wer bezahlt es

Anbei eine kleine Übersicht, wie sich die Kosten aufteilen könnten. Dabei daran denken: Viele der statistisch Erwerbstätigen, können es auch nicht bezahlen. Es wird also – wie immer – die „Zahlkäftigen“ davon überproportional treffen.

Tabelle Kosten des Kohleausstiegs

Der Autor hofft bei den vielen Nullen (nicht die in der Kohlekommission) keinen Zählfehler gemacht zu haben. Allerdings kommt es auf einige mehr oder weniger wirklich nicht an.




Polen und das Scheitern der Pariser Klima-Verpflich­tungen

Diplomaten haben es abgelehnt, den IPCC-Report vom September 2018 zu „begrüßen“, oder den geforderten Steigerungen der Reduktion von Treibhausgasen über das hinaus zuzustimmen, was in Paris 2015 vereinbart worden war. Dabei hatte der IPCC-Report genau das verlangt, um ernste Umweltschäden zu vermeiden. Die Unterhändler haben auch die Zuwendungen an Entwicklungsländer nicht angesprochen, damit diese wirtschaftlich wachsen können, während sie sich an den Klimawandel anpassen. Stattdessen haben Regierungsmitarbeiter in einem Moment eines unverdienten Selbstlobs zum Ende der Konferenz sich selbst stehende Ovationen gegönnt, weil sie ein nicht erzwingbares Regelwerk beschlossen hatten, um Kohlendioxid-Emissionen zu verfolgen und zu beziffern. Jenes lauwarme Regelwerk hätte kaum einen müden Klatscher verdient, und schon gar nicht die Millionen Dollar, welche die Regierungen zum Fenster hinaus werfen, sowie tausende Tonnen Kohlendioxid, welche sie selbst ausstießen, als sie ihre Klima-Mandarine nach Polen schickten.

Im Jahre 1992 unterzeichneten 165 Länder das UNFCCC, worin man überein gekommen war, die „Treibhausgas-Emissionen in der Atmosphäre zu stabilisieren“. Um das zu erreichen, stimmten 43 industrialisierte Länder zu, freiwillig Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Emissionen auf dem Niveau des Jahres 1990 bis zum Jahr 2000 einzufrieren. Dieses Ziel wurde drastisch verfehlt.

Trotz des Abkommens aus dem Jahr 1992 haben die Kohlendioxid-Emissionen zugenommen. Daher handelten die Parteien der UNFCCC einen neuen Vertrag aus: das Kyoto-Protokoll. Diesem Vertrag stimmten die gleichen entwickelten Länder zu, und darin war rechtlich bindend festgelegt, dass die Emissionen bis zum Jahr 2012 um 5% unter das Niveau des Jahres 1990 gesenkt werden sollten.

Geschichte hat sich wiederholt, haben doch die Parteien des Kyoto-Protokolls ihre Treibhausgas-Reduktionsziele drastisch verfehlt – ohne dass dies irgendwelche Strafmaßnahmen nach sich gezogen hätte.

Das bringt uns nach Paris 2015, wo 196 Länder überein kamen, ihre Emissionen auf einem Niveau zu stabilisieren, welches erforderlich war, um die Erde vor einer Erwärmung zu bewahren, die so weit wie möglich unter 2°C im Vergleich zum vorindustriellen Niveau liegen sollte. Die UN haben jüngst geschätzt, dass dies bis zum Jahr 2030 eine Reduktion der Emissionen um 80% bedeuten würde und bis zum Jahr 2050 Null Emissionen.

Kein einziges Land ist auf dem Weg, diesen Verpflichtungen zu genügen. Tatsächlich nehmen Kohlendioxid-Emissionen immer weiter zu anstatt zu sinken. Kurz gesagt, das Paris-Abkommen ist trotz aller hehren Worte, die in Polen zur Stützung desselben gefallen waren, mausetot*.

[Im Original steht das Wort ,kaput‘. Anm. d. Übers.]

Hier ein paar Fakten, die zeigen, warum das Paris-Abkommen zum Scheitern verurteilt ist:

1. Die Kohlendioxid-Emissionen weltweit haben im Jahre 2018 um 2,7% im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. China und Indien, die größten bzw. drittgrößten Emittenten, steigerten ihre Emissionen seit 2017 um 4,7% bzw. 6,3%. Selbst wenn sie ihre Emissionen auf dem derzeitigen Niveau bis 2030 stabilisieren, würde das immer noch höhere Treibhausgas-Niveaus bedeuten, als den UN zufolge notwendig ist zur Stabilisierung der Temperaturen.

2. Um seinen geopolitischen Einfluss zu stärken, rief die chinesische Regierung eine Entwicklungsbank ins Leben, mittels welcher hunderte neue Kohlekraftwerke in Afrika, Asien und dem Nahen Osten gebaut werden sollten.

3. Auf der COP24 haben afrikanische Länder mit den Worten „wir müssen nutzen, was wir haben“ die grünen Kolonialisten zurückgewiesen und sich hinter den Beschluss der African Development Bank gestellt, die Finanzierung ihrer zu errichtenden Kohle-, Gas- und Öl-Kraftwerke zu erhöhen, um ihre Nationen aus der Armut zu bringen.

4. Der neue Premierminister von Brasilien verkündete entgegen den Erwartungen, dass sein Land nicht die nächste Runde der UN-Klimaverhandlungen 2019 ausrichten werde. Außerdem hat er seine Absicht bekundet, Präsident Trump zu folgen und Brasilien aus dem Pariser Klima-Abkommen zurückzuziehen sowie die Holzproduktion in den Regenwäldern seines Landes zu erhöhen.

5. Frankreich, Deutschland und Japan – also einige der Länder, die sich am stärksten für strenge Emissions-Reduktionsziele in den internationalen Verhandlungen stark gemacht hatten – haben jeweils ihren Kohleverbrauch zur Stromerzeugung gesteigert und verkündet, dass sie ihre Reduktionsziele mittelfristig verfehlen werden.

6. Deutschland und viele osteuropäische Länder lehnten die Eingabe des Umweltkomitees des Europaparlaments ab, die Reduktionsziele der EU bis zum Jahr 2030 dramatisch zu verschärfen.

7. Als Reaktion auf vier Wochen gewalttätiger Proteste in Frankreich hat die Regierung des Landes geplante Erhöhungen von Steuern auf Treibstoff, Strompreise und Fahrzeug-Emissionen zurückgenommen, welche Präsident Macron zufolge notwendig seien, um den Reduktions-Verpflichtungen Frankreichs gerecht zu werden.

8. Im Jahre 2018 wurde der Skeptiker der globalen Erwärmung Doug Ford als Premierminister der bevölkerungsreichsten kanadischen Provinz Ontario gewählt, was für den kanadischen Premier Justin Trudeau und seine Klimapolitik ein Rückschlag war. Ford kündigte an, die von seinem Vorgänger erhobenen Energiesteuern wieder abzuschaffen. Außerdem wird er den Premierministern von Alberta und Saskatchewan beispringen in einem juristischen Kampf gegen die einheitliche Kohlendioxid-Steuer von Trudeau.

9. Der australische Premierminister Malcolm Turnbull wurde zum Rücktritt gezwungen, nachdem seine Führerschaft bzgl. Kohlendioxid-Restriktionen in Frage gestellt worden war, welche er zur Erfüllung der Paris-Verpflichtungen geplant hatte. Die neue Regierung hat angekündigt, die Energiepreise zu senken und die Zuverlässigkeit zu verbessern. Dies und nicht der Kampf gegen Klimawandel wären seine primären Energieziele. Auf der gleichen Linie kündigte sein Vize und Umweltminister an, dass sein Land weiterhin Kohle zur Stromerzeugung verbrauchen werde sowie Kohle-Bergbau und -Exporte auszuweiten.

10. In den Midterm-Elections der USA 2018 haben grüne Wähler in Washington State [am Pazifik] eine Steuer auf Kohlendioxid-Emissionen zurückgewiesen, und zwar zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wahlzyklen. Außerdem haben Wähler in Alaska und Colorado Initiativen abgelehnt, welche die Produktion fossiler Treibstoffe begrenzt hätten, und die Wähler in Arizona haben nachhaltig einer Initiative eine Absage erteilt, welcher zufolge der Verbrauch fossiler Treibstoffe zur Stromerzeugung limitiert werden sollte. Diese Rückschläge erfolgten trotz der Millionen Dollar, welche die Unterstützer des Abkommens in jenen Staaten aufgebracht haben für Kampagnen, damit diesen Zielen zugestimmt würde.

Regierungschefs sind gezwungen einzuräumen, dass ihre Völker nicht die Opfer bringen wollen zu Lasten ihres Wohlstands und Lebensstandards, welche erforderlich sind, um fragwürdige Klimaziele zu erreichen. Unabhängig von Polen und zukünftigen Klimakonferenzen ist das Pariser Klima-Abkommen tot, und ich weine (ebenso wie Millionen Andere auf der ganzen Welt) diesem Umstand keine einzige Träne nach.

Quellen: Recharge News; Freedom Pub

Link: https://www.heartland.org/news-opinion/news/poland-and-the-failure-of-paris-climate-commitments

Übersetzt von Chris Frey EIKE