Meeresspiegel und effektives N

Ich erwiderte:

Brandon, FALLS es eine solche Beschleunigung gibt, ist sie vernachlässigbar gering. Ich kann nirgendwo einen statistisch signifikanten Beweis dafür finden, dass er real ist. Allerdings „leugne“ ich überhaupt nichts*. Ich stehe lediglich nicht hinter den entsprechenden Statistiken.

[*Eschenbach drückt sich im Original etwas drastischer aus. Anm. d. Übers.]

Brandon antwortete:

,Falls es eine solche Beschleunigung gibt‘: Es gibt sie, Willis! Und ich zeige es dir gleich. – ,sie ist vernachlässigbar gering‘ Wenn du ein besseres Modell hast, wie das Klima abläuft, dann kannst du mit mir über relative Größenordnungen von Auswirkungen sprechen.

Brandon unterstrich seine nicht gestützten Behauptungen mit der folgenden Graphik der Lufttemperatur, wobei ich nicht so genau weiß warum … ich glaube, er griff hastig nach der erstbesten Graphik und verwechselte diese mit Meeresspiegel.

Nun habe ich kürzlich einen Beitrag zum Anstieg des Meeresspiegels geschrieben mit dem Titel „Inside The Acceleration Factory” [etwa: innerhalb der Beschleunigungs-Maschinerie]. Allerdings geht das Problem hinsichtlich von Behauptungen über den Meeresspiegel tiefer. Es besteht darin, dass die entsprechenden Daten in sehr hohem Maße autokorreliert sind.

„Autokorreliert“ im Zusammenhang mit einer Zeitreihe wie Meeresspiegel oder Temperatur bedeutet, dass die Gegenwart mit der Vergangenheit korreliert ist. Mit anderen Worten, Autokorrelation bedeutet, dass heiße Tage wahrscheinlicher heiße Tagen als kühle Tagen folgen, und umgekehrt. Gleiches gilt für warme und kalte Monate oder warme und kalte Jahre. Erstreckt sich eine solche Autokorrelation über lange Zeiträume, Jahre oder Jahrzehnte, nennt man das oft „langzeitliche Persistenz“ oder LTP.

Und Trends sind sehr verbreitet in LTP zeigenden Datensätzen. Eine andere Art, dies zu beschreiben, findet sich in einem Beitrag im Magazin Nature aus dem Jahr 2005 mit dem Titel „Nature’s Style: Naturally trendy“. Das kommt ziemlich genau hin. Natürliche Datensätze neigen dazu, Trends verschiedener Länge und Stärke zu zeigen aufgrund von LTP.

Und diese langzeitliche Persistenz LTP führt zu großen Problemen, wenn man zu bestimmen versucht, ob der Trend in einer gegebenen Zeitreihe statistisch signifikant ist oder nicht. Um dies zu erläutern, möchte ich das Abstract von „Naturally Trendy“ diskutieren. Die Ausschnitte daraus sind kursiv gesetzt. Es beginnt so:

Hydroklimatologische Zeitreihen zeigen oftmals Trends.

Stimmt. Zeitreihen von Durchflussmenge in Flüssen, Regenmenge, Temperatur und so weiter haben Trends.

Während die Größenordnung von Trends ziemlich genau bestimmt werden kann, ist die korrespondierende statistische Signifikanz, welche manchmal zur Untermauerung wissenschaftlicher oder politischer Argumente herangezogen wird, weniger sicher, weil die Signifikanz entscheidend abhängt von der Null-Hypothese, welche wiederum subjektive Dinge reflektiert darüber, was man zu sehen erwartet.

Halten wir hier mal kurz an. Über jedwedes vorgegebene Zeitintervall befindet sich jede wetterbezogene Zeitreihe, sei das nun Temperatur, Regenmenge oder welche Variable auch immer, in einem von zwei Zuständen:

Aufwärts oder

Abwärts.

Die relevante Frage für einen gegebenen Wetter-Datensatz lautet also niemals „zeigt sich ein Trend?“. Der zeigt sich immer, und wir können dessen Größe messen.

Die relevante Frage lautet vielmehr: ist ein vorhandener Trend ein UNGEWÖHNLICHER Trend oder spiegelt er einfach nur die natürliche Variation?

Nun haben wir Menschen einen gesamten großen Bereich der Mathematik erstellt, genannt „Statistik“, um genau diese Frage zu beantworten. Wir sind Spekulanten, und wir wollen die Möglichkeiten ausloten.

Allerdings stellt sich dann heraus, dass die Frage nach der Ungewöhnlichkeit eines Trends etwas komplizierter ist. Die wirkliche Frage lautet: ist der Trend UNGEWÖHNLICH – im Vergleich zu wem oder was?

Die gute alte mathematische Statistik beantwortet die folgende Frage: ist der Trend UNGEWÖHNLICH im Vergleich zu Zufallsdaten? Und das ist eine sehr nützliche Frage. Sie ist auch sehr genau für wirkliche Zufalls-Spielerchen wie etwa würfeln. Nehme ich einen Würfelbecher mit zehn Würfeln darin und bekomme beim Würfeln zehnmal die Augenzahl drei, würde ich sonstwas darauf wetten, dass die Würfel gezinkt sind.

ALLERDINGS – und das ist ein sehr großes allerdings – wie sieht es aus, wenn die Frage lautet, ob ein gegebener Trend ungewöhnlich nicht im Vergleich zu einer Zufalls-Zeitreihe ist, sondern zu einer autokorrelierten zufälligen Zeitreihe ist? Und im Besonderen, ist ein gegebener Trend ungewöhnlich im Vergleich zu einer Zeitreihe mit langzeitlicher Persistenz (LTP)? Sie fahren in ihrem Abstract fort:

Wir betrachten statistische Trends hydroklimatologischer Daten beim Vorhandensein von LTP.

Sie führen eine Reihe von Trend-Tests durch, um herauszufinden, wie gut diese sich im Vergleich zu Zufalls-Datensätzen mit LTP machen.

Monte Carlo-Experimente mit FARIMA-Modellen zeigen, dass Trend-Tests ohne Berücksichtigung von LTP die statistische Signifikanz beobachteter Trends mit LTP erheblich überschätzen.

Einfach gesagt, reguläre statistische Tests, die LTP nicht berücksichtigen, zeigen fälschlich signifikante Trends, obwohl diese in Wirklichkeit einfach nur natürliche Variationen sind. Im Hauptteil der Studie liest man dazu:

Noch wichtiger ist, wie Mandelbrot und Wallis (1969b, S. 230-231) beobachteten, „eine wahrnehmbare markante Charakteristik fraktionalen Rauschens ist, dass deren Beispielfunktionen eine erstaunliche Vielfalt von ,Besonderheiten‘ aller Art zeigen, einschließlich Trends und zyklischer Schwingungen mit unterschiedlichen Frequenzen“. Man kann sich leicht vorstellen, dass LTP verwechselt werden kann mit Trend.

Das ist eine sehr wichtige Beobachtung. „Fraktionales Rauschen“, also Rauschen mit LTP, enthält eine Vielfalt von Trends und Zyklen, die natürlich und im Rauschen inhärent sind. Aber diese Trends und Zyklen haben keinerlei Bedeutung für irgendetwas. Sie tauchen auf, dauern eine Weile an und verschwinden wieder. Es sind keine fixierten Trends oder permanente Trends. Sie sind die Folge der LTP und nicht extern angetrieben. Sie sind auch nicht diagnostisch – man kann nicht davon ausgehen, dass die Gegenwart von etwas, das wie ein 20-Jahre-Zyklus aussieht, ein konstantes Merkmal der Daten ist, und er kann auch nicht herangezogen werden als ein Mittel zur Vorhersage der Zukunft. Er könnte einfach ein Teil von Mandelbrots „erstaunlicher Vielfalt von Besonderheiten“ sein.

Der gebräuchlichste Weg, mit LTP umzugehen, ist der Gebrauch von etwas, was „effektives N“ genannt wird. In der Statistik „repräsentiert N die Anzahl der Datenpunkte. Haben wir also z. B. zehn Jahre mit monatlichen Datenpunkten, heißt das N = 120. Je mehr Datenpunkte man hat, desto stärker im Allgemeinen die statistischen Schlussfolgerungen … aber wenn LTP präsent ist, wird die statistische Signifikanz erheblich überschätzt. Und mit „erheblich“ kann mit regulären statistischen Verfahren leicht eine Überschätzung der Signifikanz um 25 Größenordnungen herauskommen …

Ein allgemeines Verfahren zur Berücksichtigung dieses Problems ist die Berechnung der Signifikanz derart, als ob es sich um eine viel kleinere Anzahl von Datenpunkten handelt, also ein kleineres „effektives N“. Dann führen wir die regulären statistischen Tests noch einmal durch.

Ich selbst verwende jetzt das Verfahren von Koutsoyiannis, um das „effektive N“ zu berechnen. Das hat mehrere Gründe.

Erstens, man kann es mathematisch aus bekannten Grundsätzen ableiten.

Zweitens, es ist abhängig von genau gemessenen Persistenz-Charakteristika des analysierten Datensatzes, sowohl lang- als auch kurzfristig.

Drittens, wie im Link oben schon diskutiert, war das von mir unabhängig davon entwickelte Verfahren zu diesem Zweck genau das, welches Demetris Kousoyannis schon gefunden hatte. Er wird oft erwähnt in der Studie „Naturally Trendy“.

Damit als Prolog komme ich jetzt zurück zur Frage nach dem Anstieg des Meeresspiegels. Es gibt ein paar Rekonstruktionen dieses Anstiegs. Die grundlegendsten davon stammen von Jevrejeva sowie Church und White und auch aus den TOPEX/JASON-Daten. Hier folgt eine Graphik aus dem oben erwähnten Beitrag. Sie zeigt die Daten von Tiden-Messpunkten nach Church und White:

Nun habe ich in meinem anderen Beitrag schon darauf hingewiesen, dass sich … komischerweise … mit genau dem gleichen Startpunkt wie die Satelliten-Aufzeichnungen, also 1992, der Trend in den Tiden-Daten von Church und White mehr als verdoppelt hat.

Und während diese Änderung des Trends an sich schon bedenklich ist, gibt es ein noch größeres Problem. Das zuvor erwähnte „effektive N“ ist eine Funktion von etwas, das man den „Hurst-Exponenten“ nennt. Der Hurst-Exponent ist eine Zahl zwischen Null und +1, welche die Größe der LTP anzeigt. Ein Wert von ein-halb bedeutet keine LTP. Hurst-Exponenten von Null bis ein-halb zeigen negative LTP (Wärme gefolgt von Kälte usw.) und Werte über ein-halb zeigen die Existenz von LTP (warm gefolgt von warm usw.) Je näher der Hurst-Exponent bei 1 liegt, umso mehr LTP zeigt sich in dem Datensatz.

Und wie groß ist nun der Hurst-Exponent im oben gezeigten Datensatz von Church und White? Nun, er beträgt 0,93, also fast schon 1 … ein sehr, sehr hoher Wert. Teilweise schreibe ich dies der Tatsache zu, dass jedwede globale Rekonstruktion das Mittel aus Aberhunderten Tiden-Aufzeichnungen ist. Führt man eine großräumige Mittelung durch, kann die LTP im resultierenden Datensatz verstärkt werden.

Und wie groß ist nun das effektive N, also die effektive Anzahl von Datenpunkten, in den Daten von Church und White? Beginnen wir mit „N“, also der tatsächlichen Anzahl der Datenpunkte (in unserem Fall hier Monate). In den Meeresspiegel-Daten von C&W umfasst die Anzahl der Datenpunkte 1608 Monate mit Daten, also N = 1608.

Weiter, das effektive N (normalerweise abgekürt als „Neff“) ist gleich:

N (Anzahl der Datenpunkte) hoch 2*(1 – Hurst-Exponent))

Und 2* (1 – Hurst-Exponent) ist gleich 0,137. Daraus folgt:

Neff = N(2 * (1 – Hurst-Exponent)) = 16080,137 = 2,74

Mit anderen Worten, die C&W-Daten enthalten so viel LTP, dass sie sich im Endeffekt so verhalten, als ob es nur drei Datenpunkte gäbe.

Reichen nun diese drei Datenpunkte aus, um einen Trend in den Daten bzgl. Meeresspiegel zu finden? Nun, fast, aber nicht ganz. Mit einem effektiven N von drei beträgt der p-Wert des Trends in den C&W-Daten 0,07. Dies liegt etwas oberhalb dessen, was in der Klimawissenschaft als statistisch signifikant gilt; das ist ab einem Wert von 0,05 der Fall. Und hätte man ein effektives N von vier anstatt von drei, wäre es tatsächlich statistisch signifikant mit einem p-Wert kleiner als 0,05.

Hat man jedoch nur drei Datenpunkte, reicht das noch nicht einmal aus, um zu erkennen, ob die Ergebnisse verbessert werden durch Hinzufügen eines Beschleunigungs-Terms in die Gleichung. Das Problem hierbei ist, dass man mit einer zusätzlichen Variable jetzt drei regelbare Parameter für die Berechnung kleinster Quadrate hat bei nur drei Datenpunkten. Dies bedeutet, dass man Null Freiheitsgrade hat … das funktioniert nicht.

„Leugne“ ich also, dass sich der Meeresspiegel-Anstieg auf signifikante Weise verstärkt?

Aber nein, ich leugne gar nichts. Stattdessen sage ich, dass wir nicht über die Daten verfügen, die wir brauchen, um die Frage zu beantworten, ob sich der Anstieg beschleunigt.

Gibt eine Lösung für das LTP-Problem in den Datensätzen? Nun, ja und nein. Es gibt in der Tat Lösungen, aber den Klimawissenschaftlern scheint es vorbestimmt, diese zu ignorieren. Ich kann nur vermuten, dass der Grund hierfür darin zu suchen ist, dass viele Behauptungen bzgl. signifikanter Ergebnisse zurückgezogen werden müssten, falls man die statistische Signifikanz korrekt berechnen würde. Noch einmal zu der Studie „Nature’s Style: Naturally Trendy“:

In jedem Falle gibt es aussagekräftige Trend-Tests zur Bestimmung der LTP.

Es ist daher überraschend, dass in fast jeder Abschätzung einer Trend-Signifikanz bei geophysikalischen Variablen während der letzten paar Jahrzehnte eine angemessene Berücksichtigung der LTP nicht vorhanden ist.

In der Tat, das ist überraschend, besonders wenn man sich in Erinnerung ruft, dass die Studie Naturally Trendy bereits vor 14 Jahren veröffentlicht worden ist … und die Lage hat sich seitdem nicht verbessert. LTP wird nach wie vor nicht angemessen berücksichtigt.

Noch einmal zu der Studie:

Diese Ergebnisse haben Implikationen sowohl für die Wissenschaft als auch für die Politik.

Beispiel: Hinsichtlich der Temperaturdaten gibt es überwältigende Beweise, dass sich der Planet über das vorige Jahrhundert erwärmt hat. Aber ist diese Erwärmung der natürlichen Dynamik geschuldet? Angesichts dessen, was wir über die Komplexität, langzeitlicher Persistenz und Nicht-Linearität des Klimasystems wissen, scheint die Antwort Ja! zu sein.

Ich bin sicher, dass man die Probleme sieht, welche eine derartige statistische Ehrlichkeit einem viel zu großen Teil der Mainstream-Klimawissenschaft bereitet …

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/02/20/sea-level-and-effective-n/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Fakten vs. Realitäten

In der Wissenschaft gilt an sich – oder galt zumindest bis zur Erfindung der „Klimawissenschaft“ – dass sie auf Fakten basieren muss, nicht auf Realitäten. Aber zu jeder Zeit haben irgendwelche Individuen versucht, aus diesen Fakten, die für jedermann gleich sind, verschiedene Realitäten abzuleiten. Denn das ist ein wesentlicher Punkt: Jeder hat seine eigene Realität! Und (fast?) jeder hält seine Realität für die einzig wahre Realität – bis hin zu dem Faktum (!), dass die Realität des anderen verwerflich, ja strafbar und verdammenswert ist. In politischen oder sonst welchen Diskussionen prallen unterschiedliche Realitäten aufeinander.

In meinem Roman „In der Fremde“ (hier) habe ich das mal in einem ganz anderen Zusammenhang zu beschreiben versucht. Der Protagonist ist ein Alien, der versuchen will, zusammen mit den Menschen auf der Erde zu leben und dazu erst mal die Welt der Menschen (für ihn die Fremde) verstehen lernen muss. Er hat sich den Allerweltsnamen John gegeben. In einer Diskussion mit „Wissenschaftlern“ kommt es dabei zu folgendem Gespräch:

Meine Herren“, fuhr John fort, „wir Raumfahrer finden einfach kein logisches System im Verhalten der Menschen. Unter anderem ist es für uns ein Rätsel, warum es bei den Menschen immer heißt ‚entweder… oder’! Haben Sie nie mal darüber nachgedacht, dass die Bezeichnung ‚sowohl… als auch’ viel häufiger viel besser passt?“

Sehr richtig!“ rief Schöne spontan dazwischen. „Das predige ich schon seit Jahren!“

Ha! Jetzt sind Sie ertappt!“ rief Kleibers Fachkollege Weidemann in die Runde, ohne den Einwurf von Schöne zu beachten. „Sie werden kaum behaupten können, dass Sie sowohl ein Außerirdischer als auch kein Außerirdischer sind!“ Der Triumph in seiner Stimme war so deutlich, dass Kleiber peinlich berührt zusammen zuckte. Aber Johns Miene blieb reglos wie immer.

Das werde ich auch nie behaupten! Die Beurteilung überlasse ich nämlich Ihnen! Herr Bogumil sagte vorhin, es gebe merkwürdige Aspekte. Nun, er ist trotzdem der Überzeugung, ich sei ein Mensch. Also bin ich für ihn einer! Herr Riemer dagegen glaubt, dass ich tatsächlich kein Mensch bin. Also bin ich für ihn keiner! Summa summarum: Für Sie zusammen bin ich also sowohl ein Mensch als auch kein Mensch!

Damit kennen Sie immer noch nicht die Fakten. Und selbst wenn ich es Ihnen sage, wird die jeweils andere Seite mir nicht glauben und an ihrer jeweiligen Realität festhalten.

Verstehen Sie, was ich meine?“

Es gibt aber noch einen anderen Unterschied zwischen Realitäten und Fakten. Vor allem seit der Erfindung der „Klimawissenschaft“ wird immer wieder versucht, Realitäten zu erschaffen, zu denen die Fakten gar nicht passen – und von der die Erzeuger dieser Realität wissen, dass sie nicht stimmt. Die Klimagate-E-Mails legen sehr beredt Zeugnis davon ab. Die sog. Realität wird dann zur Ideologie – wird aber in entsprechenden Kreisen immer noch Realität oder Wirklichkeit genannt.

Ich möchte das an einem klassischen Beispiel verdeutlichen, und zwar dem Märchen von „Des Kaisers neuen Kleidern“. Bei der großen Parade am Ende ist dieser Kaiser nackt. Das ist ein Faktum. Punkt. Da dieses Faktum nun aber auf keinen Fall real sein darf, hat man kurzerhand die Mär ausgestreut, dass der Kaiser natürlich nicht nackt ist, sondern erlesenste Kleider trägt. Nur wer dumm ist, kann diese nicht erkennen. Und wie viele Zuschauer dieser Parade haben diese Realität übernommen? Und vor allem: welche?!

Nun waren es hier zwei ebenso geschickte wie gerissene Betrüger, die daraus mächtig Kapital schlagen konnten. Darum soll es hier aber nicht gehen, sondern um die Grundprämisse dieses Beitrags:

Realitäten kann man verzerren, spiegeln, vorgeben, ja sogar ganz neu erschaffen. Ein Faktum dagegen ist ein Faktum. Man kann diese Fakten leugnen, wenn sie einem nicht in den Kram passen, aber das ändert natürlich nichts an den Fakten. Das Beispiel „Klimawissenschaft“ liefert hier wieder die klassische Vorgabe: In Politik und Medien wird seit Jahrzehnten das Faktum geleugnet, dass es den Klimawandel auf der Erde schon immer gab. Das Leugnen ändert daran zwar nichts, aber es führt dazu, dass dieses Faktum aus der Realität der meisten Menschen verschwindet. Meine letzten Erfahrungen diesbezüglich habe ich auf der jüngsten Sitzung des lokalen Kirchenvorstandes machen können (auf der Website des EIKE habe ich hier darüber berichtet).

Damit diese künstliche Realität aber auch richtig Fuß fasst, muss seitens der entsprechenden Kreise unbedingt dafür gesorgt werden, dass die Fakten nicht zu sehen sind. Sie müssen verborgen, verzerrt oder schlicht geleugnet werden – aber auch hier gilt: nichts davon ändert die Fakten!Dennoch, gerade in der global propagierten „Klimawissenschaft“ ist dies ziemlich erfolgreich gelungen. Das ist auch kein Wunder, denn wer interessiert sich schon für langweilige, dröge und unspektakuläre Fakten?

Der Kampf gegen „falsche“ Realitäten lässt sich also am besten mit Fakten führen. Sollte man meinen! Aber was erleben wir stattdessen? Zumindest in der sog. Westlichen Welt?

Wieder gibt die „Klimawissenschaft“ das Beispiel: Blogs wie der vom EIKE oder auch science-skeptical zeigen es: Die „Klimawissenschaft“ versucht nach Kräften alles, die Fakten ihrer Realität anzupassen. Und die allermeisten Menschen akzeptieren diese verzerrten Fakten VIEL EHER als die realen Fakten, selbst dann, wenn dabei der ,gesunde Menschenverstand‘ vergewaltigt wird (was immer das ist). Da können die genannten Blogs noch so viel versuchen – Fakten werden nicht geglaubt. Und doch gilt immer und universell: Die Fakten werden dadurch nicht verändert!

Ein Beispiel hierfür ist natürlich die Diskussion um Kernkraft. Ein weiteres, das derzeit sogar noch eher im Vordergrund steht, ist die Diskussion um den CO2-Gehalt der Luft: Er beträgt derzeit knapp 0,04% des Gasgemisches, dass wir als ,Luft‘ oder ;Atmosphäre‘ bezeichnen. Das ist ein Faktum! Und noch nicht einmal eines, dass jemand bestreitet.

Aber dann geht es schon wieder los. Faktum ist auch, dass der CO2-Gehalt der Luft im Verlauf der Erdgeschichte noch nie so gering war wie derzeit. Warum ist das ein Faktum? Weil jedermann sofort erkennen kann, wo die Massen des früher in der Luft vorhandenen CO2 geblieben sind: Kalkfelsen (die gesamten Alpen, der Himalaya, die Kreidefelsen von Dover und Rügen, usw. usf.).

Und doch wird uns weisgemacht, dass der derzeitige CO2-Gehalt ,beispiellos‘ (was sogar stimmt, wenn man das Vorzeichen vertauscht) oder gefährlich ist.

Fakt ist auch, dass es ohne CO2 kein Leben auf der Erde gibt. Und doch wird uns – und was das Verwerflichste überhaupt ist, auch unseren Kindern – weisgemacht, dass CO2 ein Giftstoff ist.

Und alle diese künstlichen Realitäten wurden erfolgreich großen Teilen unserer Gesellschaft eingeimpft!

Bleiben wir mal noch einen Moment bei den Kindern. Kinder unter 10 Jahren (zumindest wenn sie sich nicht von Anfang an mit irgendwelchen Knopfkisten, großspurig „Smartphones“ oder „Handys“ genannt, zudröhnen) haben ja noch viel Fantasie. Manchmal eine so blühende Fantasie, dass irgendein Ereignis, dessen Zeuge sie wurden, in ihrer Fantasie ganz anders abgelaufen ist als in der Realität. Begeistert oder bedrückt – je nachdem – erzählt ein Kind seinen Eltern davon. Dann wird es schwierig: Die Eltern wissen, dass es unmöglich so gewesen sein kann wie es das Kind schildert, sei es, dass sie vom gleichen Ereignis aus anderen Quellen etwas ganz Anderes gehört haben, oder sei es, weil ,ein roter Gartenzaun einfach nicht grün sein kann‘.

Aber: Lügt dieses Kind jetzt? Ich denke, nein! Das Kind erzählt einfach was es glaubt, erlebt zu haben. Für das Kind war das so, basta! Es stellt keine Überlegungen zu Fakten etc. an. Wenn es einem Erwachsenen gelänge, Wunschdenken als Realität zu übernehmen, würde man sofort auch jeden Lügendetektor-Test bestehen.

Aber wie ist das in der „Klimawissenschaft“? Auch hier verbreiten ja die Alarmisten Realitäten, von denen sie wollen, dass jedermann sie als Realität übernimmt. Nur sind das eben keine Kinder, und sie wissen ganz genau, dass ihre Realitäten nicht zu den Fakten passen. Sie würden bei einem solchen Test durchfallen – aber wer unterzieht sie schon einem solchen Test?

Schlimmer noch: Die Motive der Alarmisten hierfür sind von Anfang an klar benannt worden, und diese Motive liegen nicht im Bereich Klimawissenschaft. Die wird nur als ein Vorwand benutzt!

Bleibt die Frage, warum die breite Öffentlichkeit so bereitwillig diese erfundenen Realitäten übernimmt – und als „reale Realität“ betrachtet. Diese Frage kann ich nicht beantworten und muss sie ggf. berufeneren Kräften überlassen.

Noch einmal ein Beispiel aus der Kinderwelt, in die einzutauchen ich immer wieder die Ehre und Freude habe: Wenn ein Kind hört, dass die Rutsche auf dem Lieblingsspiellatz eines Freundes kaputt ist, wird es das als Realität übernehmen und höchstens sagen: „Echt? Zeig mal!“

Sie gehen hin – und finden die Rutsche tadellos in Ordnung vor. Der Freund sagt: „Komisch, ich war ganz sicher…“ Und beide Kinder werden mit Freude rutschen, wenn es ihnen so beliebt.

Fazit: Kein Kind würde an einer Realität festhalten, die sich durch ein Faktum (Augenschein) als falsch herausstellt. Das schaffen nur Erwachsene – „Klimawissenschaftler“.

Im o. g. Märchen war es ein Kind, das das Faktum beim Namen nannte: „Mami, Mami, der Kaiser hat ja gar nichts an!“ Und das war es dann mit des Kaisers neuen Kleidern!

Wann endlich taucht auch in der „Klimawissenschaft“ mal ein Kind auf, das die Fakten beim Namen nennt?

© Chris Frey

Hinweis: Diesen Beitrag habe ich zuerst auf meiner Website hier gepostet.




Traue keiner Darstellung, die du nicht selber gefälscht statistisch „aufbereitet“ hast. Alternativ: Wie Klima­alarme erzeugt werden Teil 2 (2)

Stürme nehmen nicht zu

Die „Wirtschaftswoche“ traute sich einst noch, (ganz versteckt) etwas Kritisches gegen den Klimaalarmismus zu erwähnen, obwohl der dringende Verdacht besteht (vollkommen unmaßgebliche Meinung des Autors), dass nicht der Wille dazu, sondern nur vollkommenste Unkenntnis über das Thema die Ursache dafür war:
Wirtschaftswoche, 28. September 2011:
Klimawandel – Die globale Ohnmacht
Während die Überschrift das „Übliche“ suggeriert, und der Artikel mit einer vollständigen Listung aller bekannten Katastrophenszenarien beginnt, steht weit hinten im Artikel Interessantes:
… Geht es um die Folgen des weltweiten Klimawandels, prophezeien Politik und Medien immer neue Katastrophenszenarien: Ganze Landstriche könnten unter Wasser stehen, Hurrikane Küsten verwüsten und Dürren Millionen Menschen in den Hunger treiben. Wie realistisch dieses Bild ist, darüber sind sich die Forscher uneins …
… Vor allem die Aussage, die Erderwärmung führe mit großer Wahrscheinlichkeit heute schon zu einer wachsenden Zahl extremer Wetterereignisse, sehen viele Wissenschaftler mit Skepsis. Dass beispielsweise Stürme weltweit zugenommen hätten, kann Hans von Storch vom Meteorologischen Institut der Universität Hamburg und selbst Autor für den Weltklimarat, nicht bestätigen. „Bei der Anzahl von Taifunen in Asien, Polarstürmen und Starkwinden über der Nord- und Ostsee hat unser Team für die vergangenen Jahre keine Zunahme festgestellt“, sagt von Storch. Auch in den nächsten 20 Jahren werde der Anstieg so gering sein, dass er nicht einmal messbar sei. Fehlalarm auch bei Hurrikanen, wie eine Studie der Universität Miami belegt: Orkane traten in den vergangenen Jahren nicht häufiger auf. In Zukunft ist sogar mit weniger Wirbelstürmen zu rechen. Das räumt selbst der neue Bericht des Klimarats ein. Allerdings werden die Hurrikane in Zukunft etwas heftiger, so die Untersuchung …

Ein Klimabericht auf der Homepage der Schweizer Eidgenossenschaft schreibt:
Klimabericht aus der Schweiz: Schweizer Klimaszenarien CH2018
Grobe Übersetzung: In den Aufzeichnung werden keine robusten Signale für langfristige Trends für Sommerregen, Dürren, Windgeschwindigkeit oder niedrige Schichtwolken gefunden. Für diese Ereignisse ist entweder unklar, wie sie vom Klimawandel betroffen sind, oder das erwartete, anthropogene Signal hat noch nicht die beobachteten, großen natürlichen Variabilitäten (z.B. Sommertrockenheit) überschritten. Die Beobachtungsgrundlage ist (somit) zu kurz oder unzureichend, um robuste Rückschlüsse auf vergangene Veränderungen bei kleinräumigen Phänomenen wie Gewitter, Tornados und Hagel zu ziehen.

See- und Erdbeben werden in Zukunft vom Klimawandel verursacht

Zum Schluss kommt im Artikel der „Wirtschaftswoche“ allerdings unvermeidbar, noch ein „Sahnehäubchen“ an Abstrusität:
Auf lange Sicht könnte der Klimawandel sogar die Erde schwanken lassen. So berechneten Forscher der Royal Society in London, dass die Gewichtsverlagerung durch das Abschmelzen der Polkappen Verschiebungen der Erdplatten auslöst, die zu See- und Erdbeben führen.

Vor allem die Nennung „der Polkappen“ muss jeden ins Grübeln bringen. Nicht wegen Klimawandel-bedingter Erdschwingungen, sondern der Unfähigkeit von Redaktionen, selbst den größten Blödsinn zu erkennen.
Auf der nördlichen Polkappe schwimmt das Eis. Ein Abschmelzen des Restlichen kann somit rein physikalisch keine Gewichts-Auswirkung haben (die auf dem Festland liegenden der letzten Eiszeit hatten es natürlich, weshalb sich Skandinavien heute noch hebt). Aber was stören solche Kleinigkeiten und physikalische Pedanterie, wenn es um das Große Ganze geht.
Vielleicht wurde beim zukünftigen Erdtaumeln das Abschmelzen des Grönlandeises gemeint. Das hätte man dann allerdings präzisieren müssen und erwähnen dass die „lange Sicht“ dann viele tausende Jahre betragen würde [12].

Noch eine Stadt, die wegen des Klimawandels in Fluten versinkt

Eine offensichtliche Falschdarstellung fehlt bei der „Wirtschaftswoche“ im Artikel ebenfalls nicht:
Auf der ganzen Welt verursacht der Wandel Katastrophen: Dürren in Texas, Hungersnöte in Ostafrika, Hochwasser in Bangkok. Dort denkt die Regierung schon daran, die Hauptstadt zu verlegen …
Welches die wirklichen Ursachen für Bangkoks Probleme sind, lässt sich ganz schnell finden. Diese sind allerdings nicht so spektakulär, wie der Klimawandel, da sie „nur“ übliche Probleme übervölkerter Regionen und unfähiger Bürokratie beschreibt. Wer will bei uns (wo Ähnliches gerade beginnt) jedoch so „Banales“ hören, Beispiel:
Tahisabei: Hochwasser Thailand Ursachen der Überschwemmungen in Thailand und die Folgen für Bangkok
Bangkok ließ die Stadt baulich rasant wachsen. Um Platz für Wohnungsbau und Straßen zu gewinnen, wurden viele Kanäle der an Kanälen einst so reichen Stadt Bangkok (Venedig des Ostens) zugebaut, mit dem Ergebnis, dass der Abfluss im Falle überdurchschnittlicher Wassermengen jetzt behindert ist.
… Hinzu kommt, dass Bangkok, das zum Teil schon um
Überflutungen begünstigende Faktoren sind die Rodung der Wälder im Norden des Landes und der Mangrovenwälder an den Küsten. Ungewöhnlich starke und anhaltende Monsunregen, die zum Teil auch zu einer Überfüllung der Stauseen führen, überfordern die verbliebenen Ausbreitungs-, Versicker- und Abflussmöglichkeiten der Wassermassen.

Es ist allerdings Methode, solche Ursachen dem Klimawandel in die Schuhe zu schieben:
EIKE 31.12.2018: Verwirrter Lauterbach: Klimawandel am Vulkanausbruch schuld. Nachtrag
EIKE 13.08.2017: Manila versinkt durch Wasserentnahme im austrocknenden Untergrund. Der (reiche) Westen mit seinem CO2 soll daran schuld sein – und zahlen
Die Gründe sind nachvollziehbar: Für eigenes Politikversagen und Probleme bekommt man nur wenig fremde Hilfe geschenkt. Für „Klimafolgen“ aber vom reichen Westen bald problemlos Milliarden, die man sogar fordern darf, weil sie Reparationen für die CO2-Schuld des Westens sind.
Warum unsere Regierungsvertreter geradezu „geil“ darauf sind, dieses abgekartete Umverteilungsspiel mitzumachen [6] [3], dabei sogar Vorreiter zu spielen, entzieht sich dem Verständnis des Autors.

DWD bestätigt: Keine negativen Trends bei bei Extrem-Wetterereignissen

Was Hans von Storch einst der „Wirtschaftswoche“ mitteilte,bestätigt auch der DWD:
.„Bei extremen Wetterereignissen sind in Deutschland hingegen bisher keine signifikanten Trends zu beobachten gewesen. Auch solche Ereignisse wie die Hochwassersituation 2002 gehören zum normalen Repertoire unseres Klimas.”
kaltesonne 5. August 2012: Eine unbequeme Wahrheit: Während der Kleinen Eiszeit waren die Stürme in Europa stärker als heute
kaltesonne, 21.12.2009: … in einer PressemitteilungInsgesamt ist laut DWD im vergangenen Jahrzehnt [2000-2009] aber keine Zunahme der großräumigen Stürme festzustellen. Zwei Jahre zuvor hatte die Organisation am 22.1.2007 in einer Pressemitteilung bereits erklärt: “Betrachtet man die Stürme und Orkane der letzten 30 Jahre, so hat bislang weder deren Häufigkeit noch deren Intensität zugenommen“.
Zum gleichen Ergebnis kommt eine Untersuchung von Helmut Kraus und Ulrich Ebel: In den letzten 200 Jahren hat es über dem Nordatlantik ein ständiges Auf-und-Ab der Sturm-Aktivitäten gegeben. Selbst die extreme Orkan-Häufigkeit um 1990 wurde schon deutlich früher um 1890 sowie um 1915 übertroffen. Ein Klima-CO2-Signal ist dabei bis heute nicht erkennbar: “…daß die Intensität der Stürme in der Deutschen Bucht einer natürlichen Multidekadenschwankung unterliegt, aber in den letzten 120 Jahren keinerlei mit einer Klimaänderung zusammenhängenden Trend zeigt“.
Auch das Helmholtz-Zentrum Geesthacht hat Interessantes herausgefunden, wie das Institut in einer Pressemitteilung vom 16.9.2012 verbreitete:
Wissenschaftler am GKSS-Forschungszentrum Geesthacht haben gezeigt, dass die Häufigkeit von polaren Wirbelstürmen im Nord-Atlantik, so genannten Polartiefs, im Zuge der globalen Erwärmung abnehmen kann.

Dazu eine Grafik, die zeigt, wie schlimme Tornados in den USA trotz – oder wegen – des Klimawandels abnehmen:

Bild 14 Verlauf des Auftretens schlimmer Tornados in den USA seit 1950. Quelle: Roger Pielke Jr.

Die Schweiz sieht es ebenso:
Klimabericht aus der Schweiz: Schweizer Klimaszenarien CH2018
Grobe Übersetzung: In den Aufzeichnung werden keine robusten Signale für langfristige Trends für Sommerregen, Dürren, Windgeschwindigkeit oder niedrige Schichtwolken gefunden. Für diese Ereignisse ist entweder unklar, wie sie vom Klimawandel betroffen sind, oder das erwartete, anthropogene Signal hat noch nicht die beobachteten, großen natürlichen Variabilitäten (z.B. Sommertrockenheit) überschritten. Die Beobachtungsgrundlage ist (somit) zu kurz oder unzureichend, um robuste Rückschlüsse auf vergangene Veränderungen bei kleinräumigen Phänomenen wie Gewitter, Tornados und Hagel zu ziehen.

Nochmals zum Untergang von Südseeinseln und alarmistischen Pegelanstiegen

Da der Autor schon viele Artikel über die penetrant nicht untergehenden Südseeinseln auf EIKE veröffentlicht hat, was leider den in der Regel mindestens 30.000 Fachpersonen, eingeschlossen unsere Fachvertreter aus höchsten Regierungskreisen [8] , auf den jährlichen Klimagipfeln aus irgend einem Grund noch nie aufgefallen ist, ein Artikel von einem anderen Autor, diesmal ein Beispiel, wie beim Spiegel darüber gelogen wurde und wird. Weil es so exemplarisch – und gut geschrieben – ist, sollte jede*r Interessierte den Artikel in voller Länge direkt lesen:
Achgut 27.01.2019: Klima: Mit Relotius unter dem Meeresspiegel

An dieser Stelle zur Erinnerung auch das Beispiel für gekonnten Datenmissbrauch bei WIKIPEDIA:
Auf WIKIPEDIA steht (rote Einfärbung durch den Autor):

[9] Der Klimawandel, der in der Torres-Straße zu einem besonders hohen Meeresspiegelanstieg von mehr als 6 mm pro Jahr seit 1993 und veränderte Wetterverhältnissen, etwa verstärkter zyklonischer Aktivität, geführt hat, war wahrscheinlich ein maßgeblicher Grund für den Vegetationsverlust …
Anhand einer kleinen Analyse ließ sich leicht zeigen, mit welch perfidem „Kunstgriff“ der Pegelanstieg von 6 mm/pa erzeugt wurde: Anstelle den vorliegenden, gesamten Pegelverlauf seit 1970 zu verwenden, der zu einem deutlich sinkenden Pegel führt, wurde erst ab dem Jahr 1993 gerechnet. Da der Pegelverlauf einen Zyklus hat, konnte durch diese ausschließliche Berücksichtigung eines ansteigenden Zeitsegmentes der gewünschte, hohe Anstieg „herausgeschnitten“ werden. Mit der Wirklichkeit hat er aber nichts zu tun.
[21] EIKE 17.07.2016: Wie man den Meerespegel-Verlauf in die richtige Richtung dreht Aus dem Lehrbuch für (Klima-)Statistikbetrug

Bild 15, Pegelverlauf von Booby Island in der Torresstraße mit Langzeit-Regressionsgerade (rot) und einem gleitenden Mittelwert (grün). Grafik vom Autor anhand der PMSL-Pegeldaten erstellt

Eine aktuelle Nachschau des Pegelverlaufs in der Torres-Straße zeigt, dass sich an der damaligen Einschätzung nichts verändert hat. Dort steigt der Pegel immer noch nicht übernatürlich an, „schlimmer“, das Gegenteil ist nah: Nimmt man die Daten seit 1999, so errechnet sich ein aktueller Pegelanstieg von 0 mm/pa (Bild 18). Bei WIKIPEDIA findet sich aber immer noch die alte – schon damals falsche – Angabe.

Bild 16 Pegelmesstelle BOOBY ISLAND in der Torresstraße zwischen Australien und Neuguinea (grüner Pfeil)

Bild 17 Pegelverlauf Booby Island 1970 – 2017. Daten: PSMSL, aktuelle Abfrage

Daraus der Verlauf ab 1999. Die Regressionsgerade verläuft horizontal:

Bild18 Pegelverlauf Booby Island 1999 – 2017 mit Regressionsgeraden. Grafik vom Autor erstellt. Daten: PSMSL, aktuelle Abfrage

Wer etwas Zeit hat (und die Artikel nicht bereits kennt), kann nachlesen, wie auch in „investigativen Recherchen“ zur Alarmerzeugung hemmungslos manipuliert und falsch dargestellt wird:
[1] EIKE 31.10.2018: Zeugnisse vergangener Kulturen sind durch den Klimawandel in Gefahr. Die Bedrohung betrifft vor allem Weltkulturerbestätten im Mittelmeerraum Teil 2 (2)
[2] EIKE 30. Oktober 2018: Zeugnisse vergangener Kulturen sind durch den Klimawandel in Gefahr. Die Bedrohung betrifft vor allem Weltkulturerbestätten im Mittelmeerraum Teil 1(2)
Ähnliches von einem Rechercheinstitut, welches von den nordbayerischen Nachrichten, der SZ und natürlich auch „Klimaretter“ als vorbildlich gelobt wird.
EIKE 08.08.2017: Meerespegelanstieg: Europa kann nicht alle (vor Klimawandel-Desinformation) schützen T2 (2)
EIKE 07.08.2017: Meerespegelanstieg: Europa kann nicht alle (vor Klimawandel-Desinformation) schützen T1 (2)

Auch in den USA machen es staatlich Institute ungeniert

Was WIKIPEDIA macht, machen auch Institute in den USA. Dort fällt es dem neuen „Chef“ allerdings auf, während Vergleichbares in Berlin ausdrücklich gelobt und über Kommissionen umgesetzt wird.

Auf einer Homepage ist ein Beispiel aus dem letzten US-National Climate Assessment gezeigt:
The Deplorable Climate Science Blog: Extreme Fraud In The National Climate Assessment

Bild 19 Darstellung der US-Hitzewellen im US-National Climate Assessment

Daraus die Darstellung der Hitzewellen in den USA. Unbestritten nehmen diese steig zu.Allerdings nicht mehr, wenn man den Zeitraum seit 1900 darstellt. Dann verblassen die aktuellen und es zeigt sich die hohe, natürliche Variabilität solcher Extreme.

Bild 19 Darstellung der US-Hitzewellen im US-National Climate Assessment

Bild 21 Andere Darstellung, wie in den USA Hitzeextreme seit 1920 abnehmen

Und aus dem Artikel (dort mit Auszügen von vielen, damaligen Zeitungsartikeln) ein Beispiel aus den „Science News“ von 1975 über die Angst vor der beginnenden Eiszeit:

Bild 22 Science News März 1975 mit der „angedrohten“ Eiszeit

Wenn man schon in Übung ist, lässt sich das auch mit anderen Themen wiederholen

Von GRÜN kennt man vollkommene Unwissenheit und auch das Tatsachenverdrehen „beim Klimawandel“ zur Genüge. Da dagegen niemand Einwände hat, zeigt auch Frau C. Roth – immerhin Bundestags-Vizepräsidentin, also eine Repräsentantin unserer „Intelligenz“ – dass man immer neu „Tatsachen“ so erfinden darf, wie man es gerade ideologisch benötigt.
Während sie bei den Tsunami-Opfern von Fukushima „nur“ die Opfer-Ursache umdrehte, erfindet sie nun gleich die „gewünschte“ Opferzahl:
Publico Politik, Gesellschaft & Übergänge, posted on 18. Februar, 2019: Claudia Roth und die Toten
Dabei geht es um die falsche Angabe der in Afghanistan-Konflikten im Jahr 2018 Umgekommenen.
Nach Frau Roth sollen es im Jahr 2018 über 40.000 Tote gewesen sein.
Die UN meldete für 2017 3.438 Tote [11] und für 2018 3804 Zivilisten. Auch wenn das Viele sind -so viele, wie bei uns im Straßenverkehr, wobei Afghanistan 35 Millionen, anstelle unserer 82 Millionen Einwohner hat, dabei aber 4.734 Verkehrstote (WIKIPEDIA) – und die militärischen Opfer noch dazu kommen, ist es niemals auch nur annähenrnd die von Frau Roth genannte Zahl von 40.000.

Bild 23 Tweet von C. Roth zur Opferzahl in Afghanistan

Aktueller Wissensstand

PIK Vizechef Edenhofer: Die Besitzer von Kohle, Öl und Gasvorkommen müssen enteignet werden. .
Aktuell vermittelte Erkenntnisse eines etablierten Klimafachmannes:
EIKE 22. Februar 2019:
[12] Weltklimarat IPCC zum CO2 : „Alles halb so schlimm!“
Gibt es Schwellenwerte, oberhalb derer irreversible Prozesse beginnen ?“
Marotzke: „Wir können das nicht ausschließen, aber die Belege für solche Kipp-Punkte sind bisher eher schwach. Am ehesten könnte eine Erwärmung von 2 Grad dazu führen, dass der grönländische Eispanzer abschmilzt, wodurch der Meeresspiegel langfristig um sieben Meter anstiege – das wäre eine höchst dramatische Veränderung. Aber selbst wenn es dazu käme, würde sich das Abtauen über 3000 Jahre hinziehen. Alle anderen angeblichen Kipp-Punkte wie das Versiegen des Golfstroms oder das Abschmelzen der Westantarktis sind auf absehbare Zeit unwahrscheinlich.“

Bewusst hören unsere Politiker nur auf das PIK. Man bezahlt es ja schließlich dafür. Und so lange es möglich ist, alleine mit dem „Wissen“: CO2 = Klimagift und jedes Kilogramm davon ist eines zu viel, höchste Ämter zu erringen (wie beispielhaft die ganze Reihe unserer Umweltminister*innen) und Fördermittel zu bekommen, ändert sich daran auch nichts.

In Deutschland unvorstellbar, dass unsere indoktrinierten, jugendlichen Freitags-Demonstrierenden so etwas lesen und fragen, was das wohl für den angeblich unbezweifelbaren AGW-Klimawandel bedeutet und unseren, genau ihre Zukunft zum Fenster hinauswerfenden Parteien und Minister*innen (inclusive unserer großen, unfehlbaren Vorsitzenden) unbequeme Fragen dazu stellen.
U0, 21. Februar 2019: Der Klima-Alarmismus als Spielart des Kulturpessimismus

Quellen

[1] EIKE 31.10.2018: Zeugnisse vergangener Kulturen sind durch den Klimawandel in Gefahr. Die Bedrohung betrifft vor allem Weltkulturerbestätten im Mittelmeerraum Teil 2 (2)

[2] EIKE 30. Oktober 2018: Zeugnisse vergangener Kulturen sind durch den Klimawandel in Gefahr. Die Bedrohung betrifft vor allem Weltkulturerbestätten im Mittelmeerraum Teil 1(2)

[3] EIKE 17. Oktober 2018: SAMOAS Premier: Wir wollen Klimareparationszahlungen sehen. Wer deshalb nach Betroffenheitsbelegen fragt, gehört weggesperrt

[4] EIKE 27. April 2018: SOS Südsee – Der Ozean steigt nicht übernatürlich, dafür umso stärker die Propaganda in der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung (Teil 2)

[5] EIKE, 20.06.2017: Gegen Klimaflüchtlinge helfen nur noch C. Juncker und der Pariser Klimavertrag Alternativ: Nicht der Klimawandel bedroht uns, sondern unsere Politiker

[6] EIKE 24.12.2018: Entwicklungshilfeminister Müller sorgt dafür, dass Deutschland für fabulierten Klimawandel in Afrika (noch mehr) Reparationen bezahlt

[7] EIKE 07.04.2016: Der Verlauf des Meeresspiegels im Holozän und seit 2.000 Jahren

[8] EIKE 24.12.2018: Entwicklungshilfeminister Müller sorgt dafür, dass Deutschland für fabulierten Klimawandel in Afrika (noch mehr) Reparationen bezahlt
EIKE 27. November 2017: Die Rede unseres Bundespräsidenten, F. W. Steinmeier auf COP23 über den Klimawandel war (k)eine investigative Sternstunde – Teil 2 (2)

[9] EIKE 17.07.2016: Wie man den Meerespegel-Verlauf in die richtige Richtung dreht Aus dem Lehrbuch für (Klima-)Statistikbetrug

[10] Spiegel Online 25.01.2019: Davos-Blog Greta Thunberg: „Ich will, dass ihr in Panik geratet“

[11] ZDF heute UN-Bericht, 15.02.2018: Afghanistan – auch 2017 Tausende zivile Opfer

[12] EIKE 22. Februar 2019: Weltklimarat IPCC zum CO2 : „Alles halb so schlimm!“




Traue keiner Darstellung, die du nicht selber gefälscht statistisch „aufbereitet“ hast. Alternativ: Wie Klima­alarme erzeugt werden Teil 1 (2)

Wir vertrauen den Aussagen der etablierten Klimawissenschaftler …

… antwortete die Redaktion der Tageszeitung des Autors auf eine Beschwerde über falsche unseriöse Darstellungen zu Auswirkungen des Klimawandels. Damit sagte sie: Wenn die „dpa“ (Deutsche Presseagentur) – von der fast alle Artikel gekauft werden -, als „Beleg“ einen Wissenschaftler nennt (oft wird das auch weggelassen, was eine Veröffentlichung nicht behindert), ist das im Artikel Geschriebene die reine, unverrückbare Wahrheit. Dass sie damit auf genau das verzichtet, was guten Journalismus ausmacht, fällt ihr nicht auf.
Allerdings darf die Redaktion den Angaben blind vertrauen, sofern sie über eine Agentur gefiltert sind. Denn ein deutsches Gericht hat festgestellt: Agenturberichte gelten juristisch als „wahrheitsgefiltert“. Nur Privatleute dürfen sich darauf (wenn sie zitieren, oder sich darauf berufen) nicht verlassen und sind genötigt, Information aus Zeitungen auf deren Wahrheitsgehalt zu prüfen.

Anlass, (wieder) einmal anhand von Beispielen die Vorgehensweisen von sogenannten Klimawissenschaftlern zur Erzeugung von Klimaalarm aufzuzeigen.

Die Jeanne d’Arc der Klimakrise

Die 16jährige aus Schweden hält so superkluge Reden, dass sogar CEOs unserer größten Konzerne – Politiker sowieso – ihr in Davos auf dem G20-Gipfel (angeblich) andächtig lauschten. Frau Lagarde (Chefin des Internationalen Währungsfonds) schüttelte ihr sogar höchstpersönlich die Hand [10], die SZ als bezahlpflichtige, GRÜNE Parteizeitung verstieg sich darin, einen neuen Kinderkreuzzug zu erkennen. C. Junker soll ihre (immer gleiche) Rede in Brüssel dagegen eher „erduldet“ haben.
Man muss das verstehen. Wer mit 16 Jahren bereits solch unheilschweren, vernichtenden Sätze wie:
„Ich will nicht Eure Hoffnung, ich will, dass Ihr in Panik geratet“ in die Menge schleudern kann, hat Anspruch auf einen Platz in der Geschichte des Klimawandelkampfes.

kaltesonne hat sich deren Thesen etwas angenommen und festgestellt, woher diese wohl stammen. Muss man raten? Ziemlich sicher vom deutschen PIK:
kaltesonne 31. Januar 2019:
Greta Thunberg irrt
… Gleich zu Beginn eine steile Behauptung:
„According to the IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change), we are less than 12 years away from not being able to undo our mistakes. In that time, unprecedented changes in all aspects of society need to have taken place, including a reduction of our CO2 emissions by at least 50%.”
Wir haben die IPCC-Unterlagen (wir legten den Schwerpunkt mit gutem Grund auf die „WG1“) recht aufmerksam gelesen und die Forderung nach einer Halbierung der CO2– Emissionen in den nächsten 12 Jahren so nie gefunden. Schon der erste Halbsatz ist falsch. Später meint sie:
“You say nothing in life is black or white. But that is a lie. A very dangerous lie.“
Sinngemäß:
„Es gibt nur eine Wahrheit – und die sage ich. Wer anderes sagt lügt, und zwar gefährlich!“
Wie ist das nun mit den 12 Jahren um die Emissionen zu halbieren? Wir lassen den Klimawissenschaftler James Annen zu Wort kommen:
„Someone who has set themselves up as some sort of “climate communicator” had asserted that if we don’t halve our emissions in 12 years then the world as we know it will end. Moreover, anyone who even thought this assertion was controversial was, in their eyes, a denier. Well, I thought it was not so much controversial as simply false.”
Er rechnet später vor, welche Temperaturen bei welchen Kosten und welchem Zeitpunkt des Beginns der Reduktion der Emissionen zu erwarten wären. Die These mit den 12 Jahren jedenfalls ist schlicht und ergreifend falsch. A lie? A very dangerous lie? Soweit wollen wir nicht gehen, denn Lüge impliziert den Vorsatz und der muss nicht gegeben sein bei Greta. Sie ist wohl Aktivistin und mag an das glauben, was sie brav vorliest, zu Unrecht wie gezeigt. In ihrem Manuskript  stehen jedoch noch mehr Behauptungen:
…Nor does it (die Zahlen, d.A.) include tipping points or feedback loops like the extremely powerful methane gas released from the thawing Arctic permafrost.”
Tipping points? Feedback loops? Methangas- Freisetzung? Das hatten wir doch erst vor kurzem: Das jedenfalls in der Wissenschaft zu sehr zweifelhaften Ruhm gekommene „Hothouse paper“, wir berichteten.  Es entstand unter sehr aktiver Mitwirkung des PIK. Und nun könnten wir spekulieren: Wer hat das Papier beschrieben, das die Greta da vorliest? Wären es Wissenschaftler, die auch das Märchen von den 12 Jahren aufgeschrieben haben zum Vortrag durch Greta, dann allerdings wäre es eine „dangerous lie“, denn solche wissen es besser.

Weiteres dazu in einer anderen Quelle:
Institut für Meinungsvielfalt und politischen Exorzismus 25.01.2019: Geraten Sie bitte JETZT in Panik, der Klimawandel ist da!

Foliensatz „Die Klimakrise

Nun eine Vortragsankündigung von Herrn Professor Rahmstorf:

Klimawissenschaftler Stefan Rahmstorf vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung hält an diesem Donnerstag, 17. Januar, 18.30 Uhr, im Oskar von Miller Forum einen Vortrag über „Klimakrise – Ursachen, Folgen, Lösungswege“
Neue globale Temperaturrekorde in den vergangenen Jahren, ein schwächelndes Golfstromsystem, ein steigender Meeresspiegel und eine nicht abreißende Folge von Wetterextremen. Der Klimawissenschaftler Stefan Rahmstorf vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung geht in seinem Vortrag „Klimakrise – Ursachen, Folgen, Lösungswege“ an diesem Donnerstag, 17. Januar, im Oskar von Miller Forum, Oskar-von-Miller-Ring 25, auf die Ursachen ein und stellt Lösungswege dar. Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr.
Die erste Aussage in der Ankündigung lautet: „Neue, globale Temperaturrekorde in den vergangenen Jahren“
Darüber geht ein Streit seit Jahrzehnten durch die „Klimagemeinde“. Es geht dabei weniger darum, dass nach einer nachmittelalterlichen – für die Bewohner mittlerer und höherer Breiten wegen der vielen Missernten und Unwettertragödien! – teils grausamen, „kleinen Eiszeit“, die Temperaturen (endlich) wieder stiegen. Es geht um die jüngeren „Globaltemperatur-Verläufe und um die wirklichen, historischen Daten, sowie die Frage, wie viel davon wirklich vom Menschen verursacht wird und ob es überhaupt nachteilig ist und, und, und.

Man kann sicher sein: von den vielen Fragen wird im Vortrag keine neutral behandelt. Dazu ein Auszug aus einem Vortrags-Foliensatz von ihm.

Bild 1 Foliensatz von Herrn Rahmstorf, Startbild

Darin die inzwischen als definitiv falsch bekannte Hockeystick-Kurve von „Mann“ und die grauenhaft schlechten Ergebnisse des Pages2k Projektes:
EIKE
11.05.2016: Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES2k

Sie sind zusammen mit der Manipulation des Hockeystick-Anstiegs dargestellt, als wären es die reinen Wahrheiten:

Bild 2 Auszug aus dem Foliensatz „Die Klimakise“ von Prof. Rahmstorf (PIK)

Nach einer Revision des 2k-Projektes sieht dessen Temperaturverlauf inzwischen wie im Bild 2.1 aus. Der berüchtigte – bei Herrn Rahmstorf weiterhin dargestellte – „Hockeystick“ ist darin verschwunden, weil nun die mittelalterliche Warmzeit vor dem Jahr 1000 mit enthalten ist.

Bild 2.1 Darstellung der Globaltemperatur seit 2000 Jahren lt. Pages2k-Projekt

Geht man in der Zeit noch weiter zurück, steigt die damalige Temperatur immer weiter an (bis sie aufgrund der damals auslaufenden Eiszeit zwangsweise absinkt).

Bild 2.2 Temperaturverlauf Nordeuropa seit 12.000 Jahren. Linke Seite ist die aktuelle Zeit. Quelle: Tonno et al., 2019. Bild vom Autor ergänzt

Zum Hockeystick (Bild 2) kam auf WUWT jüngst eine Darstellung:
WUWT Anthony Watts January 21, 2019: ‘
Mikes Nature TrickRevisited- @ScottAdamsSays edition
Daraus ein Cartoon, der ein Problem der Hockeystick-Kurve (den nicht alarmistischen Proxi-Anstieg durch Ersetzen mittels Thermometerdaten zu erzeugen) darstellt:

Bild 3 Darstellung auf WUWT zum Hockeystick

Zur Klimasensitivität werden im Foliensatz auch keine neueren Untersuchungen gelistet. Obwohl inzwischen ziemlich sicher ist, dass die vom IPCC angegebenen, 3 Kelvin/CO2-Verdopplung stark überhöht sind und der wahre Wert eher in der Größenordnung von ca. 1 Kelvin liegt, wenn nicht noch niedriger bei ca. 0,6 K, wird der 3 Kelvin Wert im Foliensatz ohne jeglichen Hinweis auf die Größenproblematik angegeben. Dass Arrhenius damals auf einen möglichst hohen Wert hoffte, weil er daraus die Erlösung von der zermürbenden Kälte der nachmittelalterlichen, „kleinen Eiszeit“ sah, wird auch nicht informiert.

Bild 4 Blatt aus dem Vortragsfoliensatz “Die Klimakrise” mit Angabe der CO2-Sensitivität von Prof. Rahmstorf (PIK)

Dass der IPCC-Forcingwert nicht stimmen kann und die Simulationen falsch rechnen, „erreicht“ ganz langsam auch die Wissenschaft:
FAU, Geozentrum Nordbayern, Alfons Baier: Von Wolkenschichten, Wärmespeichern und Vulkanen
(einige Aspekte zur „Klimakatastrophe“)
Wie unsicher der CO2 Focingwert ist, gibt sogar ein ehemaliger IPCC_Leitautor zu:
dringt ebenfalls langsam durch:
EIKE 22. Februar 2019: [12] Weltklimarat IPCC zum CO2 : „Alles halb so schlimm!“
Prof. Marotzke kündigt in erfreulicher Offenheit und Klarheit an, der Weltklimarat werde zur Erreichung des 1,5-Grad-Erwärmungszieles den Höchstwert für das C02-Budget auf etwa tausend Gigatonnen mindestens verdoppeln
Begründet wird die CO2-Kehrtwende des Weltklimarates mit Versagen der Klima-Modelle :
„Unsere früheren Modelle sind an einer entscheidenden Stelle zu empfindlich. Die Simulationen geben zwar korrekt wieder, wie eine erhöhte C02-Konzentration in der Atmosphäre zu dem entsprechenden Temperaturanstieg führt. Das Problem ist nur: Weitere Emissionen führen zu einer geringeren C02-Konzentration in der Luft als vermutet. Offenbar verbleibt ein kleinerer Teil der Treibhausgase in der Atmosphäre, weil Wälder und Ozeane mehr davon schlucken als gedacht. Anders ausgedrückt: In den früheren Simulationen erzeugten die angenommenen Emissionen eine stärkere Erwärmung als in der Wirklichkeit.“
So neu ist diese Erkenntnis nicht. Vom Spiegel wurde sie bereits 2017 berichtet;
SPIEGEL ONLINE 28.09.2017: CO2-Budget der Menschheit Leben am Limit
Der schwächelnde Golfstrom

Herr Rahmstorf weiß mit Sicherheit, dass seine von ihm seit Jahren immer wieder publizierte Meinung, nach der der Golfstrom „schwächelt“ und irgendwann ganz abbrechen wird, in der Wissenschaft weit mehr als höchst umstritten ist:
ScienceSkepticalBlog hat darüber geschrieben:
Stefan Rahmstorf: Das Golfstromsystem schwächt sich durch die globale Erwärmung ab und bringt uns Hitzesommer. Die Öllobby wie Exxon steckt hinter den Klimaskeptikern!
… Mal wieder warten das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und Herr Prof. Rahmstorf mit neuen Schreckensmeldungen aus Potsdam auf. Das Golfstromsystem ist ein alter Hut, mit dem Herr Rahmstorf seit 1999 immer wieder in die Medien auftaucht. Im Jahre 2000 wurde diesbezüglich sogar der Film Klimadetektive gedreht, im dem auch Herr Rahmstorf auftritt. Das Schreckensszenario, dass Golfstromsystem versiegt infolge der globalen Erderwärmung und stürzt Europa in eine neue Eiszeit. Aussagen tauchen in dem Film auf wie: Die Leistung von einer Millionen Großkraftwerken würde durch das kippende Golfstromsystem auf einmal verschwinden. Wir hätten auf einmal ein Klima wie in Alaska und Sibirien. Das Golfstromsystem könnte durch vermehrten Süßwassereintrag zum Stottern kommen und innerhalb weniger Jahre gänzlich ausfallen. Es würde in Europa um mindestens 5°C kälter …

„Kaltesonne“ hat die Menge an Gegenargumentationen süffisant gelistet:
Golfstrom bleibt laut neuen Messdaten stabil: Stefan Rahmstorfs Modell beginnt zu wackeln (6.10.2012)
Neues vom Nordatlantik: Das natürliche “Day after Tomorrow“- Szenario? (8.1.2014)
Universität Heidelberg: Ozeanzirkulation im Atlantik stabiler als erwartet. Zusammenbruch durch Grönland-Schmelzwasser extrem unwahrscheinlich (25.12.2014)
Neue Golfstrom-Publikation des PIK fällt in der Fachwelt glatt durch (7.4.2015)
Die Sonne im Januar 2016, Rekorde und Ozeanströmungen: Der Golfstrom bleibt stabil! (9.2.2016)
Einkassiert: Umstrittene Rahmstorf-These von langfristiger Abschwächung des Golfstroms ist nun endgültig vom Tisch (12.7.2017)
Golfstrom geht es gut: PIK-Schauergeschichte erhält herben Dämpfer (7.9.2018)

Und nicht einmal unter Seinesgleichen erhält er dafür Zustimmung:
EIKE: Der Klimawandel ist „schuld“ am Winterwetter – wirklich ?

  1. Das Max-Planck-Institut in Hamburg [3]:

Kann die globale Erwärmung zum Abriss des Golfstroms führen? Kann dies eine neue Eiszeit hervorrufen? Die kurze Antwort ist: Nein. Einen Golfstrom wird es immer geben,solange der Atlantik von Kontinenten umgeben ist, sich die Erde dreht und die Passat- und Westwinde wehen. Der Golfstrom kann also nicht abreißen. Ebensowenig kann die menschen-gemachte globale Erwärmung eine globale Abkühlung, vergleichbar mit der letzten Eiszeit, nach sich ziehen.“

  1. Der Deutsche Wetterdienst [4]:

Über eine Abschwächung des Golfstromes bei weiter zunehmender globaler Erwärmung wird immer wieder spekuliert. Bisher liegen jedoch keine verlässlichen Messungen über eine Abschwächung vor. Vorübergehende Schwankungen sind normal.“

Max Plank Institut für Meteorologie Hamburg : Kann die globale Erwärmung zum Abriss des Golfstroms führen? Kann dies eine neue Eiszeit hervorrufen? Die kurze Antwort ist: Nein.
Gibt es Schwellenwerte, oberhalb derer irreversible Prozesse beginnen ?“

Bei so vielen Gegenstimmen zur Golfstromdarstellung von Herrn Rahmstorf konnte es nicht ausbleiben, dass sich eine der immer präsenten Expert*innen der GRÜNEN zu Wort meldet und die Sachlage „richtig“ stellt. Dass es dieses Jahr einen Winter mitten im Winter gibt, wie es früher normal war, kann ja nicht mit normalen Dingen zugehen. Nur das böse CO2 kann daran schuld sein. Und wie perfide dieses vorgeht und wie genau das Wissenschaftler (im Nachhinein) vorhersagen konnten, können nur GRÜNE (Pseudo-)Eperten in so wenigen Zeilen erklären.

Bild 5 Tweet von Frau Bärbel Höhn mit der Erklärung, warum es im Winter auch winterlich sein kann

Trotzdem wird Herr Rahmstorf immer neu eingeladen, um seine Thesen vorzutragen. Sie sind halt zu schön klimagruselig und werden für die Untertanen zur Abschreckung benötigt. Schließlich müssen diese psychologisch klug dazu gebracht werden, über die immer höher und umfassender steigende CO2-Steuer freiwillig und protestfrei den immer mehr ausufernden Staatsanteil (und damit einhergehende Pensionslasten) zu bezahlen, neben dem, dass die vielen Potentaten unterentwickelter Länder von Deutschland einen überproportionalen Obolus an Klimafolgen-Reparationszahlungen „erwarten“, wozu sich unsere Regierungsvertretungen auch bereits wohlwollend verpflichtet haben [6].
Das gelingt nur, wenn die Untertanen selbst fest davon überzeugt sind, an Klimaänderungen schuld zu sein und deshalb eine unausweichbare, ökogöttliche Verpflichtung besteht, Ablass für die Schäden,welche in 100 Jahren kommend simuliert werden, heute bezahlen zu wollen.

Zum (nicht) übernatürlich steigenden Meeresspiegel wurde schon genug berichtet. Für die, welche diese nicht laufend verfolgen, ein Bild, um die Darstellungen des PIK (mit Herrn Schellnhuber) und von Herrn Rahmstorf einschätzen zu können:

Bild 6 [7] Pegel-Zukunfts-Vermutungen zweier deutscher PIK Klimawissenschaftler und vom Rest der Welt

Pegelanstieg der Nordsee

Ein weiteres Beispiel, wie von Herrn Rahmstorf Alarm produziert wird, zeigt seine Darstellung im Vortragsfoliensatz “Die Klimakrise, Bild 1) zum Pegelanstieg der Nordsee.
Rahmstorf, Foliensatz: Er zeigt im rechten Bildteil nur stark ansteigende Nordseepegel.

Bild 7 Seite 28 vom Foliensatz “Die Klimakrise” mit stetig schneller steigenden Nordseepegeln

Nun gibt es eine Studie: Wahl et al. 2013: Observed mean sea level changes around the North Sea coastline from 1800 to present
Und in dieser wird das von Professor Rahmstorf gezeigte Anstiegs-Szenario vollständig aufgehoben. Was darin schön gezeigt ist, sind die Zyklen der Nordsee-Pegeländerungen, welche es “ermöglichen”, zeitweise hohe Anstiege zu”konstruieren”, während solche in Wirklichkeit nicht existieren. Auch ist darin beschrieben, dass die Nordsee nicht schneller ansteigt als der (langsam steigende) Globalpegel
Wahl et al. 2013: … In summary, the long-term sea level trends in the North Sea are not significantly different from global sea level trends …
Die folgenden Bilder aus dieser Studie zeigen, wie “zufällig” nach den bei Herrn Rahmstorf (im Bild 7) fehlenden Jahren der Pegelgrafiken die Pegel zyklisch bedingt stark gefallen sind.

Bild 8 Studie Wahl et al. 2013. Darstellung der Pegel-Trendzyklen der Nordsee. Aktuell ist der Trend wieder fast Null

Bild 9 Studie Wahl et al. 2013. Pegelverläufe repräsentativer Stationen. Die steil ansteigenden Pegeltrends vom Bild 7 sind verschwunden

Bild 10 Aktuelle Pegel-Anstiegsraten der Nordsee aus der Studie. Bild vom Autor ergänzt

Nun Tidenpel der Nordsee, um zu sehen, ob und wo der von Professor Rahmstorf so plakativ gezeigte, stetig steigende Anstieg vielleicht doch erkennbar wäre.

Bild 10.1 Pegelverlauf Cuxhaven seit 1840

Bild 10.2 Pegelverlauf des Mittelwertes von Esbjerg, Delfzul, West-Terschelling, Harlingen, Cuxhaven und gleitender Mittelwert. Die Regressionsgerade zeigt einen Trend von 2,24 mm/pa. Dieser entsteht, weil die Minimalwerte höher werden, obwohl die Maximalwerte gleich bleiben. Grafik vom Autor erstellt.

Dass es wirklich so ist, beschreibt nicht nur diese Studie, sondern lässt sich auch selbst recherchieren:
EIKE 07.08.2017: Meerespegelanstieg: Europa kann nicht alle (vor Klimawandel-Desinformation) schützen T1 (2)
EIKE 01.06.2017: Der Meerespegel steigt drei Mal so stark an – ohne dass sich an dessen Verlauf etwas verändert hat
EIKE 14.05.2017: Land unter im Norden ab 2050 – oder: Pünktlich zur Tagung des UN-Klimasekretariats in Bonn steigt der (simulierte) Meeresspiegel verstärkt

Auch beim PIK kennt man diese wirklichen Pegeldaten

Ein Kollege des Herr Rahmstorf beim PIK hatte in einem Video geradezu einen “Aussetzer”, indem er zugab, dass die von seinem eigenen Institut herausgegebenen Pegel-Alarmmeldungen falsch sind. Auf der Bundestags-Website der GRÜNEN erzählt er in einem Klimalarm-Propagandavideo:
Website der GRÜNEN, Video:
Auf dem Weg in eine neue Heißzeit, Professor, Anders Levermann (PIK):
… Der Meeresspiegelanstieg für die nächsten hundert Jahre ist viel, viel kleiner, er ist im Dezimeterbereich. Es ist immer wichtig zu sagen, damit die Leute nicht in Panik kommen, ich sag mal, keiner muss Angst haben vor’m Meeresspiegelanstieg, wenn man nicht dumm ist, dann stirbt man nicht vom Meeresspiegelanstieg …
und bestätigt damit direkt, was alle seriösen Wissenschaftler – und einfach mögliche Recherchen – sagen: Die ausschließlich in Simulationen erzeugbaren Meerespegel-Apokalypsen sind reiner Humbug.
Das bestätigen auch die
NOAA-Daten der Tiden-Pegeländerungen:
Jolo, Philippines: 0,19 mm/year
Hondau, Vietnam: 2,18 mm/year
Macau, China: 0,25 mm/year
Kanton Island, Kiribati: 0,58 mm/year
Malakal B, Palau: 1,73 mm/year
Rabaul, Papua New Guinea: -2,59 mm/year
Karachi, Pakistan: 1,12 mm/year
Brisbane, Australia: 0,09 mm/year
Wellington, New Zealand: 1,29 mm/year
Durban, South Africa: 1,23 mm/year
Pusan, South Korea: 1,97 mm/year
Quebec, Canada: -0,17 mm/year
Vancouver, Canada: 0,37 mm/year
Ensenado, Mexico: 2,34 mm/year
Easter Island, Chile: 0,33 mm/year
Stanley, Falkland Islands: 0,55 mm/year
Warnemünde, Germany: 1,25 mm/year
Brest, France: 1,05 mm/year
Stavanger, Norway: 0,42 mm/year

Bleibt die „nicht abreißende Folge von Wetterextremen“

nicht abreißende Folge von Wetterextremen“ ist von Herrn Rahmstorf vielleicht bewusst zweideutig formuliert. Wetterextreme reißen nie ab, denn extrem ist das Wetter seit Urzeiten. Nur nehmen sie eben nicht zu, sondern werden dank dem sich wandelnden Klima eher weniger. Wenn es nämlich dabei bleibt, dass sich die Arktis mehr erwämt als die mittleren Breiten, verringert sich der Druckunterschied und die Wetterküche wird ruhiger. Politisch noch nicht fertig geschulte Jungwissenschaftler*innen beim renommierten AWI fanden es (wieder) heraus und bevor der Fauxpass von der politischen Aufsicht bemerkt wurde, war es publiziert:
EIKE 21.02.2018: Und plötzlich wird die Zukunft glücklicher

Ansonsten ist das Wetter seit „ewigen Zeiten – vor allem in den kalten – so extrem, dass sich eine Erhöhung bisher gar nicht nachweisen lässt:
– kaltesonne: Klimawandel führt nicht zu Winterextremen (15.4.2017)
– kaltesonne: University of Cambridge: Extremwetter in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts häufiger als in der zweiten Hälfte (13.2.2017)

Auch der IPCC hat das festgestellt und im AR5 berichtet [5], allerdings nur in der Langfassung, nicht in der Kurzfassung.

Astronaut Dr. Alexander Gerst

The European 20.01.2019: Mehr Verständnis für unseren Heimatplaneten
Astronaut Dr. Alexander Gerst: … Gerst sendete kurz vor seiner Abreise eine Nachricht über die Social Media-Kanäle, die direkt viral ging, nicht zuletzt durch den eindringlichen Appell, sich jetzt vehement für unseren Heimatplaneten und das Leben auf der Erde einzusetzen. In seinem Video “Nachricht an meine Enkelkinder” merkt der Astronaut an: “Im Nachhinein sagen natürlich immer viele Leute, sie hätten davon nichts gewusst, aber in Wirklichkeit ist es uns Menschen sehr klar, dass wir im Moment den Planeten mit Kohlendioxid verpesten, dass wir das Klima zum Kippen bringen, dass wir Wälder roden, dass wir die Meere mit Müll verschmutzen, dass wir die limitierten Ressourcen viel zu schnell verbrauchen und dass wir zum Großteil sinnlose Kriege führen und jeder von uns muss sich da natürlich an die eigene Nasen fassen und sich überlegen, wohin das gerade führt.”

Was man vom Orbit aus alles besonders gut „sehen“ kann, ist verblüffend. Das PIK macht es mit seinen Simulationscomputern allerdings erheblich billiger.
– kaltesonne: Wo ist der ominöse Kipppunkt? Vor 120.000 Jahren war es 4 Grad wärmer und das grönländische Eis hielt stand (17.10.2013)
– kaltesonne: Kipp-Element auf wackeliger fachlicher Grundlage: Grönlands Eismassen lassen sich vom Potsdam-Institut keine Angst einjagen (2.4.2012)

Macht nichts: Wenn man weiß, dass solche Botschaften der Karriere dienen, werden sie eben verkündet. Sie lösen kein Problem, bieten nicht einmal neue Ansätze dazu, sind aber einfach und leicht zu erstellen.

Die frisierte Extremwettergraphik

Dass unsere Medien jede alarmistische Publikation zum Klima sofort und ungeprüft aufnehmen, ist bekannt.
kaltesonne nahm sich kürzlich ein Beispiel vor:
kaltesonne, 27. Januar 2019:
Deutsche Welle verbreitet Fake News: Die frisierte Extremwettergraphik
Über die Klimawandel-Berichterstattung der Deutschen Welle haben wir uns an dieser Stelle bereits vielfach gewundert. Im Rahmen der PIK-Hofberichterstattung unterlief den DW’lern am 31. Oktober 2018 nun aber ein besonders kapitaler Fehler. Als Illustration der PIK-Katastrophenszenarien zeigte man eine Kurve, die man mit “Extremwetterereignisse auf dem Vormarsch” betitelte:

Bild 11 Alarmistisch steigende Anzahl Extremereignisse, aufgrund zweier vollkommen unterschiedlicher Datengrundlagen

Fällt Ihnen auch etwas auf? Alle drei Extremwetterkategorien besitzen in der Graphik einen langfristig ansteigenden Trend: Hochwasser, Sturm, Dürre. Aber stimmt das?
Der IPCC und Fachpublikationen sagen nein. Die Häufigkeit der meisten Extremwettertypen schwankt stark, und ein Trend ist derzeit nicht erkennbar. Die DW-Redaktion verwendet hier einen üblen Trick: Gezeigt wird nicht die Gesamtheit aller globalen Extremwetterereignisse, sondern lediglich diejenigen, die in der zitierten
EM-DAT-Datenbank enthalten sind. Heute registrieren Satelliten jedes noch so kleine Ereignis. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gibt es aber enorme Datenlücken. Nur sehr wenige Ereignisse haben es überhaupt in die Datenbank geschafft. Der schnelle Leser wird dies gar nicht bemerken, dachte man sich wohl. Eine krasse Fehldarstellung der Realität, kurz: Fake News.

Dazu vom Autor ergänzend eine Darstellung der von Sturzfluten weltweit verursachten Kosten aus der Datenbank der MuRe: seit ca. 1990 ist keine Zunahme zu sehen. Und das trotz weltweit immer dichterer Bebauung in gefährdeten Gegenden.

Bild 12 Verlauf „flash flood losses“ weltweit. Quelle: MuRe NatCatSERVICE Viewer

Und eine Studie zu Niederschlagsereignissen allgemein. Auch diese konnte (seit 1940) keinen Anstieg feststellen:
Fubao Sun at al., 2012:
Changes in the variability of global land precipitation
In our warming climate there is a general expectation that the variability of precipitation (P) will increase at daily, monthly and inter-annual timescales. Here we analyse observations of monthly P (1940 2009) over the global land surface using a new theoretical framework that can distinguish changes in global P variance between space and time. We report a near-zero temporal trend in global mean P.
Unexpectedly we found a reduction in global land P variance over space and time that was due to a redistribution, where, on average, the dry became wetter while wet became drier. Changes in the P variance were not related to variations in temperature. Instead, the largest changes in P variance were generally found in regions having the largest aerosol emissions. Our results combined with recent modelling studies lead us to speculate that aerosol loading has played a key role in changing the variability of P.

Bild 13 Darstellung der Niederschlagsanomalien seit 1940 aus der Studie. Die vom Autor eingezeichnete, dicke, blaue Linie ist der (im Original schwarze) Mittelwert

Bildtext: Detection of changes in the global land P distribution. (a) Changes in the distribution parameters (in equation (1)) and detection of changes in (b) the decadal grand mean and (c) grand variance. The percentage anomalies are expressed relative to the average for 1970–1999. The total change (GPCC, black line) is estimated (red line) using differentials (shown below c). Separate contributions due to changes in the frequency of wet months (w), and the shape (α) and scale (β) parameters of the mixture distribution are depicted.
Nach dieser Studie entstehen Extreme auch durch Aerosole. Das würde bestätigen, was der DWD feststellte: Dass es über Großstädten häufiger (als über Land) Unwetter gibt.

Weiter geht es im zweiten Teil.

Quellen

[1] EIKE 31.10.2018: Zeugnisse vergangener Kulturen sind durch den Klimawandel in Gefahr. Die Bedrohung betrifft vor allem Weltkulturerbestätten im Mittelmeerraum Teil 2 (2)

[2] EIKE 30. Oktober 2018: Zeugnisse vergangener Kulturen sind durch den Klimawandel in Gefahr. Die Bedrohung betrifft vor allem Weltkulturerbestätten im Mittelmeerraum Teil 1(2)

[3] EIKE 17. Oktober 2018: SAMOAS Premier: Wir wollen Klimareparationszahlungen sehen. Wer deshalb nach Betroffenheitsbelegen fragt, gehört weggesperrt

[4] EIKE 27. April 2018: SOS Südsee – Der Ozean steigt nicht übernatürlich, dafür umso stärker die Propaganda in der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung (Teil 2)

[5] EIKE, 20.06.2017: Gegen Klimaflüchtlinge helfen nur noch C. Juncker und der Pariser Klimavertrag Alternativ: Nicht der Klimawandel bedroht uns, sondern unsere Politiker

[6] EIKE 24.12.2018: Entwicklungshilfeminister Müller sorgt dafür, dass Deutschland für fabulierten Klimawandel in Afrika (noch mehr) Reparationen bezahlt

[7] EIKE 07.04.2016: Der Verlauf des Meeresspiegels im Holozän und seit 2.000 Jahren

[8] EIKE 24.12.2018: Entwicklungshilfeminister Müller sorgt dafür, dass Deutschland für fabulierten Klimawandel in Afrika (noch mehr) Reparationen bezahlt
EIKE 27. November 2017:
Die Rede unseres Bundespräsidenten, F. W. Steinmeier auf COP23 über den Klimawandel war (k)eine investigative Sternstunde – Teil 2 (2)

[9] EIKE 17.07.2016: Wie man den Meerespegel-Verlauf in die richtige Richtung dreht Aus dem Lehrbuch für (Klima-)Statistikbetrug

[10] Spiegel Online 25.01.2019: Davos-Blog Greta Thunberg: „Ich will, dass ihr in Panik geratet“

[11] ZDF heute UN-Bericht, 15.02.2018: Afghanistan – auch 2017 Tausende zivile Opfer

[12] EIKE 22. Februar 2019: Weltklimarat IPCC zum CO2 : „Alles halb so schlimm!“




Lehren aus dem Schulstreik bzgl. Klima

Der Planet stirbt“

Ihr zerstört unsere Zukunft“

Warum sollen wir uns mit der Schule abmühen, wenn die meisten Erwachsenen die gebildeten Menschen ignorieren“

Hilf mir“

Kinder werden ermutigt zu sagen, dass Erwachsene sie nicht beschützen und nichts tun. Falls Erwachsene die Kinder nicht vor Gefahren schützen können, werden sie sich selbst verteidigen. Laufen wir nicht Gefahr, die Angst zu erzeugen, dass sie der Welt der Erwachsenen nicht vertrauen können, die sich um sie kümmert? Der Schutz von Kindern ist eine moralische Verpflichtung. Aber: Klima-Campaigner säen erst Furcht und gerieren sich dann selbst als die moralische Autorität des Schutzes von Kindern.

Gibt es also Lehren, die man aus dem Ganzen ziehen kann?

1. Die Polit-Aktivisten haben eine neue Anhängerschaft gefunden

2. Emotionen sind vollständig an die Stelle rationaler Argumentation getreten

3. Wem kann man trauen?

4. Ältere Generationen sind Geschichte

Was kann man also tun?

Ich denke, dass wir die positive Seite ansprechen sollten, wenn junge Menschen protestieren. Wir sollten an ihren Sinn für Mittel und Zweck appellieren. Viele Teenager sind intellektuell neugierig und wollen alles selbst herausfinden. Jeder fühlt die Notwendigkeit mitzumachen, aber nicht notwendigerweise der Herde zu folgen.

Wir sollten Fragen stellen. Stimmt das wirklich? Gibt es nur diese eine Sichtweise? Was sagen andere Leute dazu? Alles hat Kosten und Nutzen – worin bestehen die? Wenn eine Debatte abgewürgt wird und nur eine Seite zu Wort kommen darf, dann sollten unabhängig Denkende fragen, warum das so ist.

hier.

Übersetzt von Chris Frey EIKE