Unbequeme Wahrheiten: Die biologisch-geologische CO2-Sackgasse

Die Wissenschaft, so behaupten es die meisten Medien, sei sich in der Frage des Klimawandels weitgehend einig: Der Mensch sei dabei, das Klima in katastrophaler Weise zu destabilisieren. Die Anhänger der Theorie vom menschengemachten Klimawandel (AGW, Antrophogenic Global Warming) sehen als Hauptursache hierfür die Verbrennung fossiler Rohstoffe, welche das als Treibhausgas bezeichnete CO2 freisetzt [WICC, WICO]. Dadurch werde der eigentlich stabile CO2-Kreislauf unseres Planeten in fast schon irreparabler Weise gestört, siehe Bild 1.

Bild 1. Nach Auffassung der AGW-Anhänger hat erst die industrielle Revolution einen dramatischen Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre verursacht (Grafik: Wikipedia, Global Warming Art, Creative Commons)

Ihre These besagt im Wesentlichen, dass sich die Freisetzung von CO2 aus organischer Materie und seine erneute Bindung durch Fotosynthese seit hunderttausenden von Jahren mehr oder weniger im Gleichgewicht befanden. Dieses werde erst jetzt durch den vom Menschen verursachten CO2-Anstieg gefährdet: „Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre war jahrtausendelang praktisch konstant und steigt erst an, seit wir dem System riesige Mengen an zusätzlichem Kohlenstoff aus fossilen Lagerstätten zuführen“, erklärte hierzu der als Warner vor der sogenannten Klimakatastrophe zu Prominenz gekommene Prof. Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung in einem Focus-Artikel [FORA]. Im gleichen Beitrag sagte er aus, bei den vom Menschen verursachten Emissionen handele es sich um Milliarden Tonnen Kohlendioxid, die dem eigentlich stabilen Kohlenstoffkreislauf netto hinzugefügt würden. Ähnliche Auffassungen vertreten auch zahlreiche weitere Klimaforscher, so auch die Autoren der inzwischen kontrovers diskutierten „Hockeystick-Kurve“ (Bild 2) des bekannten AGW-Apologeten Michael E. Mann [IPCC]. Am drastischsten aber formulierte es der US-Politiker Al Gore anlässlich der Auszeichnung mit dem Nobelpreis: „Wir Menschen haben es mit einem globalen Notfall zu tun. Die Erde hat jetzt Fieber. Und das Fieber steigt“ [FOAL].

Bild 2. Die „Hockeystick-Kurve“: Rekonstruierte Temperatur (blau) und Thermometerdaten (rot), die Fehlergrenzen sind in grau gezeigt (Grafik: Michael E. Mann, Raymond S. Bradley und Malcolm K. Hughes, IPCC/ Wikimedia Creative Commons)

Die Realität: CO2-Rückgang seit 600 Millionen Jahren

Ein völlig anderes Bild zeichnet dagegen Prof. Wolfgang H. Berger von der University of California San Diego in einem auf der Homepage der Universität angebotenen Online-Kurs [CALU], Bild 3. Demnach lag der CO2-Gehalt der Erdatmosphäre vor etwa 500-600 Millionen Jahren bis zu 20mal höher als in den letzten paar Jahrhunderten vor der industriellen Revolution. Im Laufe der Zeit gab es dabei auch teils erhebliche Schwankungen. So begann der CO2-Gehalt vor etwa 450 Millionen Jahren erheblich abzusinken, bevor er vor rund 250 Millionen Jahren erneut auf etwa den fünffachen heutigen Wert anstieg. Seither nimmt er – wenn auch mit einer Reihe von Schwankungen – im Prinzip kontinuierlich ab. Heute haben wir die seit 500-600 Millionen Jahren nahezu niedrigsten CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre. Würde man der obigen „Fieber“-Argumentation folgen, dann hätte das Leben auf der Erde vor Jahrmillionen wegen zu hoher Temperaturen regelrecht kollabieren müssen. So sprach der Schweizer Professor und IPCC-Berichts-Chef Thomas Stocker in einem Interview mit der Weltwoche am 11. 4. 2013 von einem Temperaturanstieg von 2 bis 4,5 °C bei Verdopplung des vorindustriellen CO2-Gehalts von 280 ppm [STOC]. Zahllose Fossilien belegen jedoch, dass sich die Tier- und Pflanzenwelt früherer Zeiten trotz eines um bis zu 2.000 % (!) höheren CO2-Gehalts im Groβen und Ganzen bester Lebensbedingungen erfreute.

Bild 3. Entwicklung des CO2-Gehalts der Atmosphäre in den letzten ca. 570 Mio. Jahren. Der Parameter RCO2 bezeichnet das Verhältnis des Massenanteils an CO2 in der Atmosphäre des jeweiligen Zeitpunkts im Vergleich zum vorindustriellen Wert von ca. 300 ppm (Grafik: W. H. Berger)

Versauerung der Ozeane durch CO2?

Aus dem gleichen Grund stellt sich auch die Frage, wie ernst man Warnungen vor einer „Versauerung“ der Ozeane durch ansteigende CO2-Gehalte nehmen sollte. Gestützt auf diese Alarmrufe werden zurzeit groβe Summen an Forschungsgeldern ausgelobt, um die vorgeblich nachteiligen Auswirkungen des CO2-Anstiegs auf maritime Lebensformen zu untersuchen. Besonders im Visier sind dabei Korallen und sonstige Lebewesen, die Kalkskelette oder Kalkschalen ausbilden. Ihnen soll der eher bescheidene Anstieg des CO2-Gehalts in der Atmosphäre von den vorindustriellen knapp 300 ppm auf heute etwa 390 ppm Schäden zufügen, die sich nach Ansicht mancher Gelehrter erschwerend auf die Fähigkeit zur Kalkabscheidung auswirken.

Irgendwie scheint man jedoch einige 100 Millionen Jahre vor unserer Zeit vergessen zu haben, dies den damaligen Meereslebewesen mitzuteilen. Vermutlich aufgrund dieser Unkenntnis müssen sie sich deshalb vom Kambrium bis zur Kreidezeit – rund 540 bis etwa 65 Mio. Jahre vor unserer Zeit – trotz eines bis zu 20fach höheren CO2-Gehalts bester Gesundheit erfreut haben. Überall auf der Erde beweisen zahllose, teils hunderte von Metern dicke Kalk- und Kreideschichten, dass sie imstande waren, gesunde und vollständige Kalkskelette auszubilden, Bild 4. Angesichts dieser Tatsachen fällt es schwer zu verstehen, wieso überhaupt Gelder für Forschungsprojekte zu den angeblich negativen Auswirkungen der „Meeresversauerung“ ausgegeben werden. Schliesslich hält die Geologie doch alle dazu nur wünschbaren Gegenbeweise in Form gut erhaltener Kalkfossilien in nahezu unendlichen Stückzahlen bereit – man muss nur hinsehen und Eins und Eins zusammenzählen.

Bild 4. Im Kalk der Insel Gotland eingebettetes Fossil

Wohin ist das CO2 entschwunden?

Da schwerere Atome wie das des Kohlenstoffs unter den auf unserer Erde geltenden Bedingungen bekanntlich nicht ins Weltall entschwinden, stellt sich angesichts der heutigen niedrigen Werte die Frage, wo all das CO2 gelandet ist, das vor Urzeiten in unserer Atmosphäre und unseren Ozeanen vorhanden war. Die Antwort ist leicht zu finden: Es ist nicht ins Weltall entwichen, sondern steckt im Erdboden. Und interessanterweise ist das Leben selbst die primäre Ursache für dieses Verschwinden. Die überwiegende Menge des vor Jahrmillionen vorhandenen CO2 wurde zunächst von Lebewesen aufgenommen und mit anderen Elementen und Molekülen zu nichtflüchtigen körpereigenen Molekülen verbunden. Zu den wichtigsten der dabei gebildeten Substanzen gehört der bereits erwähnte Kalk (Calciumcarbonat, CaCO3), das Material, das auch die Grundstruktur unserer Knochen bildet. Im Laufe von Äonen haben sich in den Ozeanen daraus mächtige Sedimentschichten gebildet 2). Rund 80 % der gesamten Kohlenstoffvorräte der oberflächennahen Zonen der Erde sind heutzutage in Form von Kalkstein und Dolomit fest gebunden, Bild 5. Man muss sich vergegenwärtigen, dass das darin gefangene CO2 ursprünglich aus der Atmosphäre bzw. den Ozeanen stammt, weil seine Bindung im Kalk überwiegend durch lebende Organismen erfolgte, die es sich vorher per Fotosynthese und Nahrungskette einverleibt haben [WIKI1, KALK, MIAT2]. Durch diesen dauerhaften Einschluss im Kalk wurde Kohlenstoff, die Grundlage allen Lebens, nach und nach aus den natürlichen Kreisläufen entfernt. Weitere CO2-Senken der Erde sind neben den Kalkgesteinen noch die sogenannten Kerogene, das sind organische Bestandteile in alten Meeressedimenten, die durch Druck und Hitze umgewandelt wurden [GEO, WIKI2], sowie als geradezu winzige Fraktion die Lagerstätten von Kohle, Erdöl und Erdgas.

Bild 5. Überblick über die aktuellen Mengen an Kohlenstoff in und auf der Erdkruste sowie in Atmosphäre und Ozeanen (Gashydrat ≅ Tiefsee-Methanhydrat, Böden ≅ Pedosphäre1), Lebewesen ≅ Biomasse)

Was hatten wir, wie viel ging verloren?

Schon der erste Blick auf Bild 5 zeigt, dass von den Mengen an Kohlenstoff bzw. gasförmigem CO2, die es einst in Atmosphäre und Ozeanen gab, nur noch klägliche Reste übrig sind. Atmosphäre und Ozeane, Erdböden (Pedosphäre1)) sowie alle zurzeit lebenden Tiere und Pflanzen enthalten gerade noch 0,05 % (0,5 Promille) dessen, was früheren Vertretern des Lebens auf unserem Planten insgesamt zur Verfügung stand. Im Vergleich zu den in Kalkstein und Kerogen gebundenen Mengen sind die uns bekannten Vorräte an fossilen Brennstoffen – Kohle, Erdöl und Erdgas – mit nur etwa 70 Millionstel der Gesamtmenge geradezu lächerlich gering.

Interessant ist die Frage, wie sich die früher einmal verfügbaren CO2-Mengen im Verhältnis zur gesamten Erdatmosphäre darstellen. Wenn man einmal ausrechnet, wie viel CO2 im Verlauf der Äonen in Gestein, Kerogen usw. umgewandelt wurde, so landet man bei etwa 275 Billiarden (275 * 1015) Tonnen – mehr als 50 Mal die Masse der gesamten heutigen Erdatmosphäre. Dies legt den Schluss nahe, dass es auf der Erde Kohlenstoffquellen gibt bzw. gegeben hat, die einen mehr oder weniger kontinuierlichen Zustrom an CO2 in die Atmosphäre bewirkt haben, denn nach dem bereits erwähnten aktuellen Stand der Wissenschaft wies die Atmosphäre in den letzten ca. 600 Mio. Jahren zu keiner Zeit ständige CO2-Gehalte von mehr als 1 % auf. Als wahrscheinlichste CO2-Quellen können Vulkanismus sowie in gewissem Umfang die Verwitterung von Gesteinen angenommen werden.

Bild 6. Fossile muschelartige Meeresbewohner (Kopffüßer?) mit weitgehend erhaltener Kalkschale (Foto: Autor)

Gefahr durch fossile Brennstoffe?

Eine der wichtigsten Erkenntnisse aus der Betrachtung der vorliegenden Zahlen ist, dass die heutige „Klimawissenschaft“ augenscheinlich von Leuten dominiert wird, die ihre ganz eigenen Vorstellungen von den Grundregeln ernsthafter Wissenschaft entwickelt haben. Zumindest bis vor 40 Jahren galt es an naturwissenschaftlichen Fakultäten noch als selbstverständlich, dass man eine Aufgabenstellung erst einmal von allen Seiten und unter allen Aspekten zu betrachten hatte, bevor man anfing, Hypothesen aufzustellen und Beweisführungen aufzubauen. Dazu gehört bei langfristigen Entwicklungen untrennbar auch die historische Perspektive, und zwar über ausreichend lange Zeiträume, um systematische Einflüsse von zufällig bedingten Schwankungen unterscheiden zu können. Hält man sich an diese Regel, so fällt es schwer zu glauben, dass die jährliche Verbrennung von wenigen Promille eines Anteils von lediglich fünf Millionstel (5 ppm) des ursprünglich vorhandenen Kohlenstoffvorrats in und auf der Erdkruste bei unserem Planeten regelrechte „Fieberschauer“ auslösen und sein Klima irreparabel destabilisieren soll. Den AGW-Anhängern muss man vorhalten, sich bei ihrem Alarmismus wegen des angeblich stabil in der Atmosphäre verbleibenden CO2 nicht ausreichend um die Frage gekümmert zu haben, welche CO2-Kreisläufe es denn in der Natur überhaupt gibt und wie sie wirken. Im Übrigen sollte man nicht vergessen, dass eisfreie Polkappen erdgeschichtlich den Normalzustand darstellen und etwa 80 bis 90 Prozent der Erdgeschichte ausmachen, während Zeiten mit vereisten Polkappen als Ausnahme gelten [WIEI].

Bild 7. Die Daten aus Bild 3 belegen einen seit rund 230 Mio. Jahren recht stabilen Abwärtstrend des CO2-Gehalts der Atmosphäre. Während dieser Zeit ist die Konzentration um 80 % gesunken.

Der Trick, mit dem die Vertreter der AGW-Hypothese arbeiten, ist schlicht der, dass sie die zeitliche Dimension so verkürzen, bis der von ihnen gewünschte Effekt „bewiesen“ zu sein scheint. Die hier dargelegten Fakten legen dagegen zwei ganz andere „unbequeme“ Hypothesen nahe: Erstens scheint die Klimawirksamkeit des CO2 sehr viel geringer zu sein als von den AGW-Vertretern behauptet. Zweitens hat das verfügbare CO2 vor allem in den letzten 230 Mio. Jahren recht stetig abgenommen, Bild 7. Es ist sogar nicht auszuschlieβen, dass der Planet inzwischen diesbezüglich soweit verarmt ist, dass eine neue „Eis-Erde“ (Snowball Earth) [SNOW] viel eher drohen könnte als eine katastrophale Erwärmung.

1) Als Pedosphäre wird die sogenannte „Bodenhülle“ mit Humus, Torf, Sedimenten und Mineralien bezeichnet. Die Pedosphäre markiert damit den Grenzbereich der Erdoberfläche, in dem sich die Lithosphäre, die Hydrosphäre, die Atmosphäre und die Biosphäre überschneiden. Die Masse des darin enthaltenen Kohlenstoffs wird mit rund 1.500 Mrd t angegeben. [WIPE]

2) Natürlich gibt es auch zahlreiche und vielfältige sekundäre Kalksteinformationen, die nicht direkt durch Bindung von gasförmigem CO2 entstanden sind. Dies kann jedoch für die hier angestellten Betrachtungen vernachlässigt werden, da solche sekundären Gesteine aus primären Ablagerungen hervorgegangen sind, auf welche das Hauptargument des Artikels wiederum zutrifft. Ähnliches gilt auch für den Dolomit (CaMg[CO3]2), der laut Wikipedia im Wesentlichen durch Wechselwirkung von magnesiumhaltigen Lösungen mit Calcit-Sedimenten wie Riffkalkstein entstanden ist.

Quellen

[CALU] Berger, W. H.: Carbon Dioxide through Geologic Time, http://earthguide.ucsd.edu/virtualmuseum/climatechange2/07_1.shtml, abgerufen 21.4.2013

[FOAL] http://www.focus.de/politik/zitate/zitat_aid_228903.html, abgerufen am 2.5.2013

[FORA] Klimawaage außer Balance, FOCUS Magazin http://www.focus.de/wissen/klima/tid-8638/diskussion_aid_234323.html, abgerufen am 21.4.2013

[GEODZ] http://www.geodz.com/deu/d/Kerogen, abgerufen am 24.4.2013

[IPCC] Fig. 2.20 des dritten Berichts des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) der UNO

[KALK] Kalk – ein Rohstoff aus Schalen und Knochen, http://www.kalk.de/index.php?id=35, abgerufen am 20.4.2013

[MIAT2] Kalkgesteine, Mineralienatlas, http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Mineralienportrait/Calcit/Kalkgesteine, abgerufen am 20.4.2013

[SNOW] http://snowballearth.org/when.html, abgerufen am 22.4.2013

[STOC] http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/ipcc-berichts-chef-thomas-stocker-zeigt-im-weltwoche-interview-unerklaerliche-gedaechtnisluecken-die-gespraechsanalyse-von-vahrenholt-und-luening/ abgerufen am 1.5.2013

[WICC] Kohlenstoffzyklus, Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstoffzyklus, abgerufen 21.4.2013

[WICO] Kohlenstoffdioxid, Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstoffdioxid, abgerufen 21.4.2013

[WIEI] http://de.wikipedia.org/wiki/Zwischeneiszeit , abgerufen am 10.5.2013

[WIKI1] Kalkstein, Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Kalkstein, abgerufen am 21.4.2013

[WIKI2] Kerogen, Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Kerogen, abgerufen am 24.4.2013

[WIPE] http://de.wikipedia.org/wiki/Pedosph%C3%A4re abgerufen am 1.5.2013




Bei Hitzewellen: Erneuer­barer Strom ja bitte. Oder: Wer rettet Deutsch­land und Frank­reich vor dem Ökostrom?

Wenn Atomkraft „streikt“, muss Ökoenergie retten …

… lies Bündnis 90/Die Grünen wissen:
the european 9.08.2019 (Auszug): [1] Bei Hitzewellen: Erneuerbarer Strom ja bitte
Bei Hitzewellen ist Frankreich auf deutschen Erneuerbaren-Strom angewiesen … Frankreich musste wegen der starken Hitze die Leistung von Atomkraftwerken drosseln und Strom importieren.
… Trotzdem will Frankreich die Laufzeiten von Altmeilern verlängern.

GRÜNES Energie-Fachwissen pur

[1] “Die französischen Atomkraftwerke müssen in Hitzezeiten ihre Leistung erheblich drosseln, um Umweltauflagen zu erfüllen. Das Kühlwasser trägt nämlich direkt zur Erwärmung der Meere und Flüsse bei. Deren Temperatur darf in Frankreich jedoch keine 28 Grad überschreiten …
Frankreich auf erneuerbare Energie aus Deutschland angewiesen
Das war vor kurzem der Fall, als in der Woche vom 22. Juli 2019 in Frankreich neue Temperaturrekorde gebrochen wurden. Bei Hitze erzeugen Atomkraftwerke (AKW) weniger Strom. Zeitgleich steigt aber auch der Stromverbrauch, nicht zuletzt wegen der Betätigung von Klimaanlagen.
Konsequenz: Frankreich produziert tagsüber selber nicht mehr genügend Strom um seinen Bedarf zu decken. Es ist auf Stromimporte angewiesen.
Am 25. Juli um 12.30 Uhr wurden zum Beispiel 3 Gigawatt (GW) aus Deutschland und Belgien importiert, um die französische Nachfrage zu decken. Das entspricht etwa der Leistung von mehr als zwei Cattenom-Reaktoren. Innerhalb desselben Tages sank der Anteil der Atomkraft an der französischen Energieerzeugung von 75 auf 62 Prozent. Im Vergleich mit dem 25. Juni 2019 produzierte Frankreich an diesem Mittag sogar 8 GW Atomstrom weniger. Das zeigt: Atomkraft ist keine klimataugliche Technologie und Frankreich sollte schnellstmöglich in den schnelleren Ausbau von erneuerbaren Energien investieren …

Die Energiefakten am 25.07.2019

Lasse man die GRÜNEN Kenntnisse, dass französische Kernkraftwerke „Meere“ erwärmen und dieses in Frankreich keine 28 Grad überschreiten darf, sowie man 3 GW Strom (das ist angebotene Leistung, importiert und bezahlt wird aber die Energie, also Leistung x Zeit) nicht exportiert, als „Ausrutscher“ einer engagierten, mit dem Thema jedoch erkennbar überforderten Schreibperson beiseite und wenden uns gleich dem denkwürdigen Tag in der Öko-Energiegeschichte zu, als fehlender Kernkraftstrom wundersam durch deutschen Ökostrom ersetzt wurde, um Frankreich vor dem drohenden Blackout zu retten.

Zuerst sehen wir nach, was an dem denkwürdigen, 25. Juli 2019 gegen 12.30 Uhr im Stromnetz geschah:
Ein erstes Bild zeigt, wie Deutschland bis ca. 08 h Strom von Frankreich importierte, um dann mit dem Maximalwert um 13 h, Strom dorthin zu exportieren. In der Spitze waren es gegen 13 h dann 1,846 GW Angebot.

Bild 1 Strom Import/Export Deutschland/Frankreich am 25.07.2019. Maximalangebot an Frankreich um 13 h: 1,846 GW

Das war allerdings nur ein kleiner Teil des Stromexports. In Summe sah es aus wie im nächsten Bild. Man sieht, dass Österreich mit weitem Abstand mit einem Angebot von 8,044 GW um 13 h den meisten Strom abnahm.

Bild 2 Strom Import/Export Deutschland gesamt am 25.07.2019. Größter-Abnehmer ist Österreich mit einem Angebot um 13 h von 8,044 GW

Nun noch die deutschlandweite Öko-Energieerzeugung und Bedarfe an diesem denkwürdigen Tag:
Gegen 13 h betrug der Eigenbedarf Deutschlands 72,95 GW. Das Ökoenergie-Leistungsangebot betrug kurzzeitig ca. 32,73 GW, also 45 % davon.

Bild 3 Ökostrom-Erzeugung Deutschland am 25.07.2019 ohne Wasser und Biogas

Den großen, fehlenden Rest mussten die noch „zugelassenen“, konventionellen Kraftwerke erzeugen.

Bild 4 Konventionelle Kraftwerke: Angebotene Leistung Deutschland am 25.07.2019

Bild 5 Leistungsanteile am 25.07.2019 im deutschen Energienetz

Nach den Zahlen wurde nicht Frankreich, sondern Österreich vor Energiearmut gerettet

Führt man die GRÜNE Interpretation zu Ende, dann hat Deutschland am 25.07.2019 gar nicht Frankreich, sondern Österreich vor dem Strom-Blackout gerettet. Denn dorthin wurde über den gesamten Tag durchgängig erheblich mehr Leistung geliefert, als nur zeitweise nach Frankreich.
Allerdings hat Österreich keine Atomkraftwerke. Woher stammt dann deren „Energiearmut“, die Deutschland erkennbar noch vor dem Nachbarland Frankreich retten musste? Warum haben die GRÜNEN nicht das den Zahlen nach doch wesentlich energieärmere Österreich als öko-grandioses, deutsches Rettungs-Beispiel genannt?
Hallo, Herr Söder! Warum merken Sie das aber nicht und nutzen es nicht sofort und konsequent als Druckmittel gegen die unverschämten und EU-Gleichheitsrecht ignorierenden Landstraßenblockaden seitens Österreich? Fragen, über Fragen.
Dem Autor kommt dazu noch eine Frage: Das CSU-Energiekonzept sieht vor, Bayern wesentlich abzuschotten und ökoautark zu machen. Für Energie-Notfälle ist allerdings ein Bezug – also die Notrettung – aus Österreich vorgesehen. Wie man erkennt, zumindest nach den Zahlen ein ziemlich (un-)durchdachtes Konzept.

Frankreich hat bereits das Energieproblem, welches Deutschland noch bekommt

Die Eigenerzeugung in Frankreich befindet sich allerdings bereits im Grenzbereich: [3] Die wesentlichste Kennzahl im Energiehaushalt von Frankreich ist der Gesamtverbrauch von 450,80 Milliarden kWh elektrischer Energie pro Jahr. Pro Einwohner ist dies also ein Verbrauch von rund 6.730 kWh. (Ergänzung, Stand 2014: Frankreich 6.940 kWh, Deutschland: 7035,5 kWh pro Einwohner)
Frankreich könnte sich vollständig selbst mit Energie versorgen. Die Gesamtproduktion aller Anlagen zur Elektrizitätsgewinnung liegt bei 529 Mrd kWh, also 117% des Eigenbedarfs. Dennoch handelt Frankreich seinen Strom mit anderen Ländern.

Die Erzeugungskapazität von gerade einmal 117 % führt zwangsläufig dazu, dass bei Revisions-bedingten Abschaltungen und selbst geringfügigen Leistungsminderungen die Versorgungsgrenzen erreicht werden. In Frankreich ein „alltägliches“ Ereignis. Allerdings mehr im Winter als im Sommer: swp.de 21.01.2017: Energie Frankreich droht der Strom auszugehen

Das hat gar nichts mit einem ominösen Klimawandel zu tun. Es ist nur ein Beispiel, dass die Politiker in diesem Land beim weitsichtigen Planen nicht besser sind als unsere. Wir haben als Beispiel den BER, Frankreich schon unseren (künftigen) Energiezustand.

Nun die Energiezukunft Deutschlands gestreift. Die folgende Tabelle listet mit teils etwas veralteten – zur Veranschaulichung aber immer noch geeigneten – Werten Deutschlands Erzeugungsdaten.

Bild 6 Installierte Leistungen an Stromerzeugern in Deutschland. Hinweis: Werte teils 2014, damit nicht aktuell. *modifiziert

Aktuell hat Deutschland einen mittleren Strombedarf von knapp über 60 GW und maximal um die 70 GW. Die installierte Leistung ist mit ca. 184 GW somit drastisch überhöht. Alleine die Leistung konventioneller Kraftwerke oder alleine der installierten Ökoenergie reichen zur Spitzenlastdeckung locker aus.
Das Bild ist jedoch stark verzerrt. Denn die Ökoenergie-Erzeuger liefern niemals die installierte Leistung, sondern nur geringe Bruchteile davon: Wind ca. 30 % und Solar ca. 10 % im Jahresmittel.

Werden die konventionellen Kraftwerke wie angeordnet weggeschaltet, bleiben von den Ökoerzeugern nur ca. 32,4 GW wirklich angebotener Jahresmittelwert übrig. Das reicht nicht im Ansatz zur Versorgung von Deutschland aus.

Solche von weissen, alten Männern in 5 Minuten vorzeigbare Rechenspielereien sind jedoch „not amused“. Denn solche stören das hehre Bild der Öko-Ideologie.
Und so kann auch ein Herr Söder ohne zu zucken, aber begeistert beklatscht von Bürgerinitiativen, Umweltverbänden und nationalen, wie internationalen NGOs verkünden, dass die verschrieenen, konventionellen Grundlastkraftwerke gefälligst vorzeitig vom Netz sollen (und er die fehlende Energie durch sündhaft teure Gaskraft(Werke) ersetzen will).

Die Engländer erleiden es bereits

kaltesonne: Am Freitag dem 9. August 2019 ist in der Millionenstadt London sowie Nachbarregionen der Strom ausgefallen. In der deutschen Presse hieß es lapidar (hier SPON):
Grund für die Panne waren nach Angaben des Netzbetreibers National Grid zwei fehlerhafte Stromgeneratoren. Die Probleme seien inzwischen behoben worden, teilte das Unternehmen am Abend mit …
Auf Bloomberg erfährt man dann aber doch noch einige wichtige Zusatzinformationen:
London and surrounding areas suffered a widespread power outage Friday during the evening rush hour after windpower and natural gas generation levels dropped, according to data from network manager National Grid Plc.

“Today what happened is a major offshore wind generation site and a gas turbine failed at the same time,” said Devrim Celal, chief executive officer of Upside Energy in London, which contracts with National Grid to help balance electricity. “There was a significant shortage of generation, and that sudden drop created ripple effects across the country.

Unsere Presse verschwieg somit die Information über die wahren Ursachen: Es ist inzwischen so wenig Erzeugungsreserve vorhanden, dass bereits kleine Störungen zum Desaster führen. Und unsere Regierung erzwingt nun diesen Weg ebenfalls mit der Zwangsabschaltung der konventionellen Kraftwerke.

Doch wirklich vor Energiearmut gerettet werden muss Deutschland

Zurück zur glücklichen Rettung Frankreichs vor den – laut GRÜNer Ideologie – Wetter-instabilen Kernkraftwerken durch deutschen Ökostrom.
Die Ökoenergie konnte am besagten Rettungstag Deutschland nicht entfernt mit ausreichend Energie versorgen. Lediglich über einen kurzen Tageszeitraum gelangen ihr 45 % Energieanteil. Doch um 05 Uhr Früh waren es nur 9,1 % davon, nimmt man gnädig die nicht ausbaubaren und umstrittenen Erzeugungen mittels Wasserkraft und Biogas dazu, sind es trotzdem gerade einmal 18,5 % der benötigten.

Wer hat nun die riesige, fehlende Strommenge für Deutschland geliefert und gleich noch dazu das kleine Bisschen für Österreich und Frankreich? Alleine die verschrienen, konventionellen Kraftwerke.

Jeder stelle sich nun vor, der GRÜNE (und SPD, CDU, FDP, Linke, CSU) Traum ist endlich umgesetzt und diese Konventionellen Kraftwerke existieren nicht mehr. Und nun möchte jemand um 05 h seinen Frühstückskaffee kochen.
Kein Problem, die Lösung ist schon parat: Das intelligente Netz sagt ihm über die Kaffee-Koch App aufs Mobile: Strom ist für Sie erst gegen 12 h kontingentiert. Jemand war jedoch bereit, sein aktuelles Kontingent abzugeben. Wollen Sie dieses, müssen sie einen Aufpreis von xxx EUR pro W zuzahlen. Dieses Angebot gilt für die nächsten 10 Minuten. Bitte klicken Sie dazu auf den Zahlungs-Zuweisebutton.
Wenig später meldet ihm eine Firma: „haben Sie bemerkt, wie teuer Strom geworden ist? Wenn Sie immer ausreichend Strom haben wollen, empfehlen wir ihnen eine Solaranlage und einen Akkuspeicher für mindestens 14 Bedarfstage. Obwohl dieses Invest recht teuer erscheint, lohnt sie sich nach kurzer Zeit“.
Den von unseren Politikern versprochenen Rückfluss dieser stetig steigenden Kosten haben sich die „Armen“ wohl etwas anders vorgestellt.

Atomkraft ist keine klimataugliche Energie …

GRÜNE: [1]Innerhalb desselben Tages sank der Anteil der Atomkraft an der französischen Energieerzeugung von 75 auf 62 Prozent … Das zeigt: Atomkraft ist keine klimataugliche Technologie …
Atomkraft (in Frankreich) reduzierte sich bei Hitze wegen der zwangsläufigen – und deshalb begrenzt zulässigen – Aufheizung des rückgeführten Kühlwassers von 75 auf 62 %, also um 17,3 %. In den Augen der GRÜNEN ein technologisches Desaster, weshalb sie an Frankreich den öko-genialen Technologie-Vorschlag haben:
GRÜNE: [1]Frankreich sollte schnellstmöglich in den schnelleren Ausbau von erneuerbaren Energien investieren …

Was würde Frankreich mit diesem Vorschlag der GRÜNEN Energieexperten „gewinnen“:
Die angeblich so rettungsfreudige Ökoenergie von Deutschland hat sich am gleichen Tag von 32,73 auf 5,2 GW Leistungsangebot reduziert, oder positiv ausgedrückt, um diese Angebotsdifferenz erhöht. Nicht planbar und stark Wetter-zufällig, aber immerhin. Das sind minus 84 % Differenz innerhalb weniger Stunden. Und das nicht nur während einer Hitzeperiode, sondern täglich und rund übers Jahr. Die Differenz kann selbstverständlich auch geringer werden: Wenn mittags wenig Sonne scheint und dadurch das tägliche Nacht-Minimum einen höheren Anteil „gewinnt“ und gut: Der Wind weht manchmal auch bei uns etwas stärker. Dürfen die Nord-Süd-Trassen gegen alle Bürgerproteste doch noch im Ansatz wie erforderlich gebaut werden, verteilt sich die Windenergie sogar etwas.
Übrigens haben auch Solarpaneele einen erheblichen Temperatureinfluss: Bei 10 Grad Erhöhung verringert sich ihre Energieausbeute um ca. 4,8 % [2].

Öko(ge)wissen als Exportschlager

Mancher wird ahnen, in welchem Umfang Deutschland nach der bereits gestarteten, konsequenten Zerstörung aller bisher hier (noch) beheimateten, exporttauglichen Hoch-Technologien dann solches „Wissen“ exportieren wird.

Zumindest um das „Problem“ der zu hohen, deutschen Exportüberschüsse brauchen sich moderne Ökonomen mit Sicherheit dann keine Sorgen mehr zu machen.

Die „Freitagshüpfer“, welche nicht früh genug in den öffentlichen Dienst mit seiner risikolosen Vollversorgung „schlüpfen“ konnten, werden die Auswirkungen ihrer Forderungen im Erwerbsleben bald bemerken: Exorbitante Lebenshaltungskosten und mickrige Bezahlung ohne einen leidlich sicheren Arbeitsplatz. Wie man es von südlichen Ländern kennt, die bereits vorbildlich auf Exportüberschüsse „verzichten“.

Aber wie immer, Lösung ist in Sicht: In Städten wie Nürnberg werden Rikschafahrer gesucht, ein Beruf mit Zukunft. Und endlich kommen damit aus Asien einmal nicht nur Produkte (und Geld zum Aufkaufen unserer High-Tech Firmen), sondern wahrlich „erfahrene“ Ideen zu uns.
Die Nürnberger Öko-Variante hat nur einen kleinen Nachteil: Die Tretunterstützung läuft über Solarpaneele. Wenn die Sonne wenig scheint, wird der Job anstrengend. Dagegen wussten die Altvorderen aber bereits anzugehen: Man entlastet das Zugtier und läuft nebenher. Solch altes Wissen wird immer wertvoller werden …

Quellen

[1] the european 9.08.2019: Bei Hitzewellen: Erneuerbarer Strom ja bitte

[2] Solarpanel Moduldatenblatt: Temperaturkoeffizient -0,48%/K

[3] Länderdaten: Energiehaushalt in Frankreich

[4] WIKIPEDIA: Installierte Leistung

 




Merkel, das IPCC und die Geister, die sie rief

Das aberwitzige daran ist, dass die Politik zwar einen immer größeren Katalog von Forderungen an die Bevölkerung vorbringt, sich aber über den Weg zum eigentlichen Ziel – die angeblich angestrebte Verringerung der Treibhausgase – nur sehr vage äußert. Es gibt keinen Masterplan. So gibt es weder über die Umfänge noch über die Kosten oder über die Konsequenzen, die das Ganze haben soll, wirklich klare Konzepte, von Planungen ganz zu schweigen. Zwar sollen mehr Windanlagen und mehr Solarflächen gebaut werden, aber konkrete Zahlen sind Fehlanzeige. Das Gleiche gilt für den Netzausbau oder die Speichertechnologie, ohne die es ja eigentlich nicht gehen wird. Das Gerede von Batteriespeichern ist in diesem Zusammenhang geradezu lachhaft, da Batterien mit den erforderlichen Kapazitäten weder bezahlbar wären noch genügend Ressourcen dafür vorhanden sind. Zudem geht es nicht nur um die derzeitige Stromproduktion. Um den CO2-Ausstoß zurückzudrängen, müsste der Bedarf an Primärenergie weitgehend von fossil auf elektrisch umgestellt werden. Dabei handelt es sich um viel größere Bereiche wie Verkehrswesen, Heizung und Warmwasserbereitung oder industrielle thermische Prozesse von der Erzeugung von Metallen über die Betonherstellung bis zur chemischen und petrochemischen Industrie.

Bild 2. Aufschlüsselung der verschiedenen Primärenergielieferanten in Deutschland (Quelle: AGEB)

Was heißt das für Deutschland?

Maßstab ist der sogenannte Primärenergiebedarf Deutschlands, der im Jahr 2018 bei 12.963 Petajoules oder umgerechnet 3.600.833.333.333 kWh bzw. 3.600 Terawattstunden (TWh) lag. Die gesamte Stromproduktion Deutschlands lag 2018 bei 647 TWh, was rund 18 % des Primärenergiebedarfs ausmacht. Da der Anteil der sogenannten „Erneuerbaren Energien“ an der Stromerzeugung 2018 rund 35 % ausmachte, trug Strom aus „Erneuerbaren“ somit lediglich rund 6,3 % zum Gesamtenergiebedarf Deutschlands bei. Die entsprechende Statistik des BDEW weist zwar einen Anteil von 14 % aus, hieran darf man jedoch zweifeln.

Rechnen wir den derzeitigen Anteil der „Erneuerbaren“ von 14 % aus dem Primärenergiebedarf heraus und unterstellen wir, dass sich bei Verwendung von Strom Wirkungsgradverbesserungen von 50 % (eine ziemlich optimistische Annahme) erzielen lassen, so müssten wir unsere bisherige Stromproduktion wie folgt steigern:

D.h., wir müssten zur Aufrechterhaltung unsere Lebensstandards unsere Stromproduktion von den derzeitigen 647 TWh um 1548 TWh auf dann 2195 TWh steigern. Das ist ein Faktor 3,4! Und diese Menge an Strom muss, so die Absicht der Regierung, bei völliger „Klimaneutralität“ rein aus „erneuerbaren“ Quellen stammen.

Anforderungen an eine künftige „erneuerbare“ Stromerzeugung

Die künftige Stromerzeugung Deutschlands müsste sich dabei überwiegend auf zwei Quellen stützen: Wind und Solarerzeugung. Die Anteile von vernichteten Lebensmitteln (beschönigend Biomasse genannt), Wasser und Hausmüll sind nicht mehr steigerungsfähig. Die künftige Stromerzeugung müsste sich daher wie folgt zusammensetzen:

Die Windstromproduktion lag 2018 bei 107 TWh, während der Solarstromanteil 40 TWh erreichte, zusammen also 147 TWh. Insgesamt müsste also die Stromproduktion aus diesen beiden Quellen um etwa den Faktor 14 (!) gesteigert werden. Da die bisherigen Kosten der Energiewende einschließlich der versteckten Kosten für den bereits für die Zukunft zugesicherten Kapitaldienst, Infrastruktur (Leitungsbau, Netzgebühren sowie Stabilisierungskosten des Netzes) die Billion € deutlich überschritten haben, kommen auf die deutsche Bevölkerung zusätzliche Kostenbelastungen von 14 Billionen € zu. Pro Bürger wären das rund 170.000,- €. In diesen Zahlen sind wichtige Zusatzkosten wie die für Transport und Speicherung sowie sonstige Infrastrukturmaßnahmen wie Backup-Kraftwerke noch nicht enthalten.

Was kommt auf den Bürger zu? 1)

Rechnet man alles zusammen, so müsste jeder Bürger für eine „CO2-freie“ Bundesrepublik mindestens ca. 200.000,- € berappen. Für eine vierköpfige Familie wären das demnach 800.000,- €. Entscheidend ist in diesem Zusammenhang zunächst, über welchen Zeitraum diese Kosten abzustottern wären. Nach den Planungen der „Kohlekommission“ sollte das Ganze sich bis 2038 hinziehen. Die jährliche Belastung läge pro Kopf dann bei 11.200,- €, während eine vierköpfige Familie mit 44.800,- € pro Jahr dabei wäre. Verkürzte man diesen Termin, wie es von einigen Seiten gefordert wird, auf das Jahr 2030, so käme auf jeden Deutschen eine jährliche Belastung von 20.000,- € bzw. für die Familie eine solche von 80.000,- € zu. Ginge es nach den von Merkel und den Fernsehanstalten so hofierten „Fridays für Future“-Schulkindern (nebst Greta sowie ihren erwachsenen Souffleuren), so kämen pro Kopf der Bevölkerung sogar jährlich 40.000,- € bzw. für die Familie 160.000,- € zusammen. Davon ist in der öffentlichen Diskussion aber nirgends die Rede. Stattdessen wird uns die Hölle auf Erden prophezeit, wenn wir nicht schleunigst das Unterste zuoberst kehren und Deutschland in eine Industriebrache mit überwiegender Subsistenz-Biolandwirtschaft verwandeln. CDU und Grüne liefern sich einen Wettlauf darum, bei diesem Vorhaben den Spitzenplatz zu belegen. Die frühere „Partei des kleinen Mannes“ SPD versucht hingegen, sie mit allen möglichen unsinnigen Forderungen noch zu übertreffen. Und um allem die Krone aufzusetzen, ruft ein Verdi-Gewerkschaftsgrande sogar dazu auf, sich an den „Fridays for Future“-Demonstrationen zu beteiligen.

Wehe, wenn die Geister kommen

Für Merkel, aber auch für den „Weltklimarat“ IPCC steht mit der massiven Verschärfung der aktuellen Angst-Kampagne viel auf dem Spiel. Sie rufen Geister, die in den nächsten Wochen zusammen mit ihren fanatisierten Unterstützern in den Fernsehanstalten und Printmedien Himmel und Hölle in Bewegung setzen werden, um die „große Transformation“ Deutschlands soweit wie möglich zu beschleunigen. Dabei ist das gesamte Projekt sowohl technisch als auch wirtschaftlich vollkommener Irrsinn, wie beispielsweise im Buch „Strom ist nicht gleich Strom“ auch für Laien verständlich dargelegt wird. Egal in welchem Zeitrahmen man versucht, dieses Projekt durchzuführen, es kann nur in einem Fiasko größten Ausmaßes enden. Die gerufenen Geister werden deshalb gleich zweifach kommen: Zuerst, um möglichst großen Druck zu machen, weil man ihnen Angst um die Zukunft ihrer Kinder und Enkel gemacht hat. Und nach dem Fiasko mit verdoppelter Wucht, wenn dem Volk klargeworden ist, in welchem Ausmaß es betrogen wurde. Dann wird man sich an Goethes Gedicht vom Zauberlehrling erinnern:

Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los“

1)Für eine erste Fassung dieser Artikelserie waren die bisherigen Kosten der Energiewende noch konservativ auf etwa 0,5 Billionen (bzw. 500 Mrd. €) geschätzt worden. Die intensiven Recherchen für den zweiten Teil der Serie zeigten jedoch, dass diese Annahme viel zu zurückhaltend war und die „Energiewende“ das deutsche Volk inzwischen bereits eine volle Billion € gekostet hat. Die entsprechenden Zahlen für die Kalkulation der zukünftigen Kosten wurden daher in der vorliegenden Fassung angepasst.

 




Ruf nach Klima-Maßnahmen – niemals waren US-Doktoren so töricht

Hinter der Erklärung stehen die American Medical Association, die American Heart Association und das American College of Physicians. Diese und andere Organisationen erklärten den Klimawandel zur „größten Gefahr und Herausforderung für die öffentliche Gesundheit des 21. Jahrhunderts“.

In dem Statement wird proklamiert, dass „extreme Hitze, schwere Stürme und Überschwemmungen, Buschbrände das ganze Jahr über, Dürren und andere Ereignisse mit Bezug zu Klima“ verursacht werden durch die „Verbrennung fossiler Treibstoffe“. Weiter heißt es darin, dass wir diese Probleme lösen können, indem wir uns von Kohlenwasserstoff-Treibstoffen, Kohle, Öl und Erdgas abwenden und uns erneuerbarer Energie und Energieeffizienz zuwenden.

Vorige Woche war der größte Teil des US-Festlandes Schauplatz einer Hitzewelle. Etwa 85% der Bevölkerung waren täglichen Höchsttemperaturen über 32°C ausgesetzt, über 50% Werten über 35°C. Aber diese Werte liegen weit unter den von den jeweiligen Staaten gemessenen Rekord-Höchstwerten der Temperatur vergangener Jahrzehnte.

Der Historie zufolge war das wärmste Jahrzehnt in den USA die 1930-er Jahre, lange bevor die Industrie größere Mengen Kohlendioxid emittiert hatte. Der NOAA zufolge traten 23 der jeweiligen Rekord-Höchstwerte in den einzelnen US-Staaten während der 1930-er Jahre auf. 36 der 50 Rekord-Höchstwerte pro Staat waren vor 1960 aufgetreten:

Abbildung 1: US-Temperaturrekorde

Vorige Woche erreichte die Temperatur in Iowa, Illinois, Indiana, Ohio und Pennsylvania Höchstwerte bei etwa 38°C. Aber auch diese Werte lagen deutlich unter den höchsten Werten jemals. Im Einzelnen: Iowa 48°C im Jahre 1934, Illinois 47°C im Jahre 1954, Indiana 47°C im Jahre 1936, Ohio 45°C im Jahre 1934, Pennsylvania 44°C im Jahre 1936.

Dieses Jahr war auch ein Jahr der Überschwemmungen im Mississippi-Tal. Unglücklicherweise plappern unsere medizinischen Profis jetzt den Gedanken nach, dass Überschwemmungen und Dürren extremer ausfallen als während vergangener Jahre. Aber die NOAA hat sehr gute Aufzeichnungen aus dem vorigen Jahrhundert aus dem Teil der kontinentalen USA, die entweder sehr nass oder sehr trocken sind. Bestimmt wird das nach dem sog. Palmer Drought Index. Dieser Index zeigt während der letzten Jahrzehnte keinen signifikanten Trend zunehmender Dürren oder Überschwemmungen:

Abbildung 2: Kontinentale USA: Nass und trocken

„Schwere Stürme“ sind in dem Gesundheits-Statement gelistet als eine der Folgen der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung. Hurrikan Barry brachte Anfang des Monats in einigen Landstrichen von Louisiana bis zu 380 l/m² Regen. Es hieß, dass dieser Sturm infolge menschlicher Emissionen stärker gewesen sei.

Aber es gibt keinerlei Belege dafür, dass Stürme stärker und/oder häufiger auftreten. Neun der 13 stärksten, auf das US-Festland übergetretene Hurrikane traten vor dem Jahr 1965 auf. Seit dem Jahr 1900 blieb die Anzahl der auf das Festland übergreifenden Hurrikane flach, wenn nicht sogar mit einem abnehmenden Trend. Die NOAA-Daten zeigen auch, dass die Anzahl starker Tornados seit den 1970-er Jahren rückläufig ist:

Abbildung 3: Anzahl der auf das US-Festland übergetretenen Hurrikane

Die Feuersbrünste in Kalifornien im vorigen Jahr wurden der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung in die Schuhe geschoben. Gesundheitsexperten scheinen jetzt zu glauben, dass Buschfeuer „das ganze Jahr über“ auftreten und verursacht werden von Emissionen unserer Industrie und unserer Autos.

Aber die Aussage von Dr. Judith Curry bei der letzten Anhörung vor dem Kongress verwirft diese Folgerung. Dr. Curry legte Beweise dafür vor, dass die in den USA verbrannte Fläche vor dem Jahr 1930 mindestens so groß war wie heute. Sie verwies außerdem auf eine Studie, die zeigte, dass die Prozentzahl der in den USA gemeldeten Brände vor 1900 viel größer war, bevor Techniken zur Unterdrückung von Feuern in Gebrauch kamen.

Anstatt also eine Gesundheitskrise darzustellen, zeigen viele Belege, dass moderat höhere Temperaturen gut sind für die Menschen. Die Grippe-Saison in den USA erstreckt sich etwa von November bis März, also während der kalten Monate. Auf der Südhemisphäre erstreckt sich die Saison über die Monate Juni bis September. Bei kaltem Wetter erkranken viel mehr Menschen an Grippe als bei warmem Wetter.

Viele begutachtete Studien zeigen, dass die Anzahl von Sterbefällen im Winter höher ist als im Sommer. Dr. William Keating untersuchte Todesfälle mit Bezug zu Temperatur für Menschen im Alter zwischen 65 und 74 Jahre in sechs europäischen Ländern. Er kam zu dem Ergebnis, dass Todesfälle im Zusammenhang mit niedrigen Temperaturen neun mal höher lagen als bei höheren Temperaturen. Diese Belege zeigen, dass falls sich die Erde wirklich erwärmt, die Todesfälle mit Bezug zur Temperatur insgesamt abnehmen werden.

Der Klima-Alarm seitens Gesundheitsexperten entbehrt jeden gesunden Menschenverstandes. Daten der NOAA, der NASA und der Climate Research Unit an der East Anglia University in UK zufolge ist die globale Temperatur während der letzten 135 Jahre gerade mal um 1°C gestiegen.

Die mittlere Temperatur in Norfolk, Virginia liegen um 5,8°C über derjenigen in Chicago. In Miami liegt sie sogar um über 15°C über dem Wert von Chicago. Stirbt man allgemein durch die Hitze in Norfolk und Miami?

Und warum ziehen sich die meisten US-Bürger nach ihrem Eintritt in das Rentenalter nach Florida, Texas und Arizona zurück – und nicht nach North Dakota, Maine und Alaska? Wissen sie nichts von den Aussagen unserer medizinischen Experten, dass warme Klimate gefährlich sind?

Der Glaube, dass das Auswechseln von Glühlampen, der Betrieb von Elektrofahrzeugen und die Aufstellung von Windturbinen die menschliche Gesundheit verbessern können, ist genauso mittelalterlich wie der Glaube, dass Aderlass Krankheiten heilen kann.

Link: https://www.cfact.org/2019/07/24/climate-call-to-action-never-have-u-s-doctors-been-so-foolish/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Könnten kältere Jahre bevorstehen?

Dauern die solaren Minima länger, ist die Abkühlung der Sonne von größerer Bedeutung, und auf der Erde kann es zu einer „Eiszeit“ kommen. Die jüngste war zwischen den Jahren 1300 und 1800 aufgetreten; man hat diesem Zeitraum die Bezeichnung „Kleine Eiszeit“ verliehen. Unglücklicherweise fiel gerade in diese Zeit auch eine speziellen Anordnung unseres Planetensystems, was im Zeitraum 1645 bis 1715 zum Maunder Minimum führte, wobei noch weniger Sonnenwärme die Erde erreichte. Dies führte zu katastrophalen Folgen hinsichtlich Ernteausfälle, Krankheiten, Hunger und Arbeitslosigkeit, was einen allgemeinen Zusammenbruch der europäischen Gesellschaft nach sich zog.

Die besten Solarphysiker und deren mathematischen Modell-Simulationen projizieren innerhalb der nächsten 20 Jahre ein besonders tiefes solares Minimum. Während sich die heutigen offiziellen Diskussionen um die Erwärmung der Erde um ein paar Grad innerhalb der nächsten 100 Jahre geht, wären wir viel besser beraten, die Folgen einer kälteren Periode während der nächsten Jahrzehnte abzumildern.

Anders als der unkluge Wunsch nach Eliminierung fossiler Treibstoffe zur Reduktion von Kohlenstoff-Emissionen, von denen manch einer glaubt, es wäre der einzige Klimatreiber überhaupt, ist die Vorbereitung auf kälteres Wetter weitaus weniger kostspielig und dramatisch.

Zu den Bereichen, in denen eine effektive Abschwächung greifen kann unter der Voraussetzung von genügend Zeit und Ressourcen, gehören unter anderem (sind darauf aber nicht beschränkt):

Erzeugung von Nahrungsmitteln

Transportwesen

Bewässerungssysteme

Stromnetze

Ein neues Buch zu diesem Thema ICE AGE 2025 behandelt diese Themen im Detail.

Stichwort Erzeugung von Nahrungsmitteln: kaum haben wir die Vorteile genetischer Veränderungen erreicht, um Ernten unter heißen und trockenen Bedingungen stabiler zu machen, sollten wir unser Wissen jetzt dazu nutzen, Getreideanbau unter kälteren Bedingungen zu stabilisieren.

Stichwort Transportwesen: Die gegenwärtigen Verfahren in den USA, die Straßen im Winter offen zu halten, sind unzureichend für das bevorstehende kalte Wetter, sie können aber verbessert werden. Auch sind die meisten Wasserversorgungs-Systeme in US-Städten schlecht gerüstet für lang anhaltenden Frost. Aber sie können aufgerüstet werden auf die Art und Weise, wie es in nördlichen Gebieten der Fall ist.

Energie dürfte kein Problem sein, solange man die Rufe, mit dem Verbrennen unserer reichlich vorhandenen fossilen Treibstoffe aufzuhören, ignoriert.

Wir befinden uns derzeit in einem solaren Minimum. Es könnte der erste Schritt auf dem Weg zu einer kälteren Erde für längere Zeit sein. Verschiedene Modelle projizieren unterschiedliche Zeiten des Beginns, aber die meisten Sonnenexperten sind der Ansicht, dass die Kaltzeit unmittelbar bevorsteht.

Während der Kleinen Eiszeit der Vergangenheit war die Gesellschaft von Landwirtschaft geprägt. Die industrielle Revolution war noch nicht im Gange. Für die heutigen urbanisierte Hochtechnologie-Gesellschaft können die Auswirkungen solarer Minima, welche zu „kleinen“ Eiszeiten führen können, bzgl. der Kälte schwieriger zu bewältigen sein. Transportwesen, Strom und Nahrungsmittel sind heute komplexer, gehen aber einher mit großen technologischen Fortschritten.

Während der Kleinen Eiszeit und besonders während des Maunder-Minimums war es nicht nur kälter, was Gesellschaft und Landwirtschaft ins Chaos stürzte, sondern es kam auch sehr häufig zu Extremwetter.

Einige Ackerpflanzen konnten zwar die niedrigeren Temperaturen und kürzere Wachstumszeiten überleben, wurden dann aber zerstört durch Schneestürme, Eis und Frost. Die heutigen Wettervorhersagen jedoch erlauben immer bessere rechtzeitige Warnungen, was Abschwächungs-Programme weit effektiver macht.

Ein interessanter Aspekt potentieller Abkühlung ist das Auftreten sog. Leuchtender Nachtwolken über weiten Gebieten der nördlichen USA (siehe Bild oben).

Die besten bisher entwickelten Solarmodelle projizieren in der Tat ein Großes Solares Minimum. Valentina Zharkova, eine Mathematik-Professorin an der Northumbria University in UK stellte ein Modell vor, welches weit genauer die Eigenschaften solarer Zyklen prognostizieren kann als es bisher möglich war.

Ihr Modell war bzgl. kurzfristiger Projektionen sehr genau, und sie ist der Ansicht, dass die Erde während der nächsten etwa 15 Jahre auf ein Super Grand Solar Minimum zusteuert (wobei es richtig kalt werden könnte).

Dafür, dass wir auf eine kältere Zeit auf der Erde zugehen, was so ziemlich das Gegenteil des Mantras der globalen Erwärmung ist, gibt es jedenfalls viel stärkere Belege als für einen Erwärmungstrend.

Die Folgen großer solarer Minima sind weitaus komplexer als dass es einfach nur kälter ist. In Kombination sind diese Auswirkungen eine beachtliche Herausforderung, die angemessener Vorbereitungen bedarf.

———————————-

The Author: Dr. Jay Lehr is the author of more than 1,000 magazine and journal articles and 36 books. He is an internationally renowned scientist, author and speaker who has testified before Congress on dozens of occasions on environmental issues and consulted with nearly every agency of the national government, as well as many foreign countries. He is a leading authority on groundwater hydrology.

Link: https://www.cfact.org/2019/08/07/could-cooler-years-be-coming/

Übersetzt von Chris Frey EIKE