Klimakrise? Vier grundle­gende Fakten, die Gegen­teiliges beweisen

Prognostiker besuchen Klimatologie-Klassen und werden jetzt mit dem einseitigen Klima-Narrativ belehrt, aber im Allgemeinen müssen Klimatologen nicht lernen, wie man vorhersagt. Falls dem doch so wäre, müssten sie sich mit Fehlern auseinandersetzen. Ich sah mich mit meinem Fehler konfrontiert in Gestalt der verpfuschten Vorhersage des vergangenen Winters für den Südosten [der USA]. Weil sich Klimatologen niemals einer Verifikation ihrer Vorhersagen stellen müssen, ist es jetzt so weit gekommen, dass man einfach irgendetwas vorantreiben kann, weil niemand es in Frage stellen wird.

Den Beweisen zufolge, die ich gesehen habe, ist nicht nur der Grund der Erwärmung fragwürdig (die Erwärmung steht außer Frage; die Frage lautet, warum es wärmer wird), sondern auch die impliziten negativen Auswirkungen, gibt es doch faktische Beispiele, dass genau das Gegenteil passiert.

Ich versuche nicht, gemein und hässlich zu sein. Das ist nicht meine Mission. Meine Mission ist es, einen Beitrag wie diesen zu schreiben, um aufzuzeigen, was ich sehe und warum ich das, was man mir vormacht, hinterfrage.

Die Hypothese lautet natürlich, dass jedermann wirklich nach der richtigen Antwort sucht. Aber falls das so ist, ist das Ganze nicht ähnlich dem Verbrauch der Früchte eines vergifteten Baumes, wobei die Mittel das Ziel rechtfertigen? Was ist, wenn das Ziel keineswegs das ist, was so eifrig kolportiert wird? Wenn schon eine Katastrophe droht, die sogar Kinder dazu treibt, die Regierung zu verklagen, warum gibt es dann grundlegende Fakten, die genau das Gegenteil belegen?

Ich hatte als Kind niemals Interesse daran, die Regierung zu verklagen. Man drückte mir ein Buch in die Hand, in welchem es in einem ganzen Kapitel um Klima ging. Dort stand zu lesen, dass falls sich die Erde erwärmt, es mehr schneien würde, weil die Erwärmung nicht ausreichen würde, den Schneefall in sehr kalten Gebieten zu verhindern. Dies wäre dem mit der Erwärmung verbundenen höheren Gehalt an Wasserdampf zuzuschreiben. Und das zusätzliche, in die Ozeane fließende Schmelzwasser würde einen Abkühlungs-Zyklus in Gang setzen. Das habe ich vor 55 Jahren gelesen.

Auf dem College wurde bzgl. Klimatologie genau das gelehrt. Natürlich spielt die Sonne eine Rolle, und manche Leute sind der Ansicht, dass die geringe Sonnenaktivität uns in eine kleine Eiszeit führt. Ich glaube, dass in den Ozeanen mit der Zeit aufgrund natürlicher Prozesse zu viel Wärme gespeichert ist, als dass es so kommen könnte (vielleicht während der 200 Jahre mit hohen Sonnenfleckenzahlen).

Niemand leugnet, dass es auf dem Planeten derzeit wärmer ist als zu Beginn der Satelliten-Ära, und auch eine Verbindung zu den Ozeanen ist eindeutig erkennbar. Damit bekommen wir daraus, wo es sich erwärmt, einen Hinweis, warum es wärmer wird. Stärkere Erwärmung an den kältesten, trockensten Gebieten ist eine Funktion gestiegenen Wasserdampfes in der Luft, nicht CO2. Weil sich die Ozeane erwärmt haben, gibt es mehr Wasserdampf in der Luft. Ich verstehe zwar das CO2-Rückkopplungs-Argument, aber wie schon gesagt, warum sollten wir vor dem Hintergrund der Historie des Planeten dieses Argument nicht hinterfragen?

In jedem Falle zeigt ein Blick auf die Ausdehnung schneebedeckter Gebiete auf der Nordhemisphäre die Zunahme, die hier vor sich geht und die auf einer Linie liegt mit der Theorie der natürlichen Klimazyklen:

Hier also ist die Frage: Falls man etwas in jungen Jahren lernt und später sieht, dass genau das der Fall ist, würde man dann nicht zumindest die Gedanken hinterfragen, denen zufolge es die Folge von irgendetwas Anderem ist? Ist es unvernünftig, das zu tun? Warum wird das „nie mehr Schnee“-Geschrei aus dem Jahr 2000 nicht ernsthaft hinterfragt?

Das Ende der kalten PDO-Periode von 2007 bis 2013 führte zu viel Dürre in vielen Gebieten der USA. Dies wurde zu einem Dauerdürre-Narrativ aufgebauscht, zuerst in Texas, dann auch in Kalifornien. Und natürlich sehen wir beim Blick auf den Palmer Drought Index, dass es im Jahre 2012 trocken war:

Mit der Zeit wurde mein Unternehmen führend darin, auf die Ähnlichkeiten mit den fünfziger Jahren in den Südlichen Großen Ebenen der USA hinzuweisen. Und wie ein Uhrwerk wiederholte sich das Ganze. Wir sagten das nicht, weil wir an Klimawandel Interesse haben, sondern weil wir unsere Kunden mit genauen Aussagen versorgen wollten, wohin die Reise gehen würde. Falls man Beton ausbringt oder Ernten einfährt oder auch nur Baseball-Spiele der Kinder-Liga plant, ist es gut zu wissen, ob es trockener oder nasser als im Mittel wird. Genau das tun wir, und das war immer der Schwerpunkt meiner Arbeit.

Aber man kann erkennen, wie das im Widerspruch stehen kann mit einem Narrativ, welches etwas sehr Unterschiedliches sagt. Falls fast jeder sagt, dass man sich in einer Perma-Dürre befindet und nur eine einzige Stimme laut wird, die sagt, dass sich das auch wieder umkehren wird, dann muss jemand recht und jemand unrecht haben. Meine Frage lautet, warum sich niemand die Mühe gemacht hat, die Hysterie nach den großen Dürrejahren auszurufen. Es ist seitdem mit der Wiedererwärmung der Pacific Decadal Oscillation (PDO) wieder nass in Kalifornien geworden.

Die Folge ist das Gegenteil der Hysterie. Und zwar so sehr, dass das Narrativ jetzt auf zu viel Regen hinausläuft, was sich natürlich während der nächsten Jahre auch wieder umkehren wird, wie es immer war:

Die Wassertemperaturen änderten sich von (man beachte den kalten Ring im Pazifik)…:

…während der letzten 5 Jahre so:

Es ist bekannt, dass die PDO maßgeblichen Einfluss auf das Wetter hat, und doch wollen diejenigen, die das Narrativ von der Perma-Dürre propagieren, nicht einmal den Link einräumen.

Tornado sind natürlich eine große Sache, aber überall zeigen die Fakten des Gegenteil der hinaus posaunten Hysterie. Die Häufigkeit von Tornados nimmt ab:

Auch die Häufigkeit starker Tornados zeigt eine abnehmende Tendenz:

Man muss für Tornados immer eine Warmluftquelle haben. Aber wenn es sich dort erwärmt, wo es aus natürlichen Gründen kälter ist, dann nimmt das Potential intensiver Vorgänge dazwischen ab. Eindeutig gab es in kälteren Perioden mehr starke Tornados als während der jüngsten wärmeren Zeit. Dieses Jahr nehmen wir an, dass sich die Anzahl von Tornados etwas unter dem Mittelwert einpendelt. Aber jede Wette: egal ob die Anzahl über oder unter dem Mittelwert liegt – jeder destruktive Tornado wird als Beleg für die Klima-Katastrophe angeführt, in der wir uns vermeintlich befinden.

Die Abnahme der Schadensrate ist ein direktes Kompliment an die Männer und Frauen, welche den weg für rechtzeitige und korrekte Warnungen bahnen. Dies zeigt genau, wie man sich mit besserer Technologie an das Wetter anpassen kann, anstatt zu versuchen, das zu ändern, was man nicht ändern kann. Angesichts des Umstandes, dass immer mehr Menschen in anfälligen Gebieten leben, ist die folgende Graphik ein Finger im Auge all derjenigen, die behaupten, dass alles immer schlimmer wird:

Der Trend zeigt eindeutig abwärts. Aber warum fällt das keinem einzigen Mainstream-Journalisten auf?

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Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/climate-crisis-four-major-metrics-that-say-otherwise/

[Im ,ganzen Beitrag‘ folgt noch das Stichwort Hurrikane. Dazu ist in letzter Zeit schon einiges übersetzt worden. Der letzte, zusammenfassende Absatz des Beitrages soll hier aber noch angefügt werden. Anm. d. Übers.]

Man erkennt, wie schlammig das Wasser geworden ist. Die Reinheit dessen, was ich liebe, wird zerstört. Wie kann das sein? Man sagt uns, dass die Zahlen außer Kontrolle geraten sind, aber doch habe ich vier grundlegende Elemente angeführt, bei welchen das eindeutig nicht der Fall ist. Ich betreibe keine „Rosinen-Pickerei“. Es sind Menschen, die darauf bestehen, dass das Gegenteil geschieht, und sie nutzen ihre Behauptungen für den Versuch, etwas zu implementieren, von dem ich glaube, dass es auf einer Agenda fußt. Ihre Behauptungen gehen eindeutig nicht konform mit den oben angeführten Beispielen. Und genau darum sage ich immer wieder, dass der heutige Dialog bzgl. Klima und Wetter in Wirklichkeit fast nichts zu tun hat mit Klima und Wetter. Und das ist die größte Schande von allen!

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Joe Bastardi, a pioneer in extreme weather and long-range forecasting, is a contributor to The Patriot Post on environmental issues. He is the author of “The Climate Chronicles: Inconvenient Revelations You Won’t Hear From Al Gore — and Others.”

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Alarmistische Studie über Meeres­spiegel-Anstieg in Kalifornien ignoriert 30 Jahre NOAA-Daten, die keine Beschleu­nigung des Anstiegs zeigen

Diese Messungen zeigen, dass es an keinem dieser Messpunkte in Kalifornien zu einem beschleunigten Anstieg des Meeresspiegels gekommen ist, seit Klima-Alarmisten solche Falschbehauptungen diesbezüglich vor dem US-Senat im Jahre 1988 zum ersten Mal aufgestellt haben (hier).

Klima-Alarmisten und die sie stützenden Medien verstecken bequemerweise die Tatsache, dass ihre Falschbehauptungen während der letzten 30 Jahre hochgejubelt worden sind und fahren immer weiter fort mit dem Hinausposaunen der gleichen falschen Behauptungen – offensichtlich in der Hoffnung, dass die Öffentlichkeit ihre lange Reihe von Scheitern und Übertreibung vergisst.

Die von der NOAA gemessenen Tidendaten zeigen, dass der Meeresspiegelanstieg an den kalifornischen Messpunkten variabel ist zwischen 3 und 12 Inches [ca. 8 bis 30 cm] pro Jahrhundert. Auf diesem Niveau bewegte sich der Anstieg während der langen Messreihen. Die folgende Graphik zeigt die Messreihen für San Diego, La Jolla, Los Angeles und San Francisco:

In der jüngsten, von den Medien hochgejubelten Klima-alarmistischen Propaganda-Studie wird darüber spekuliert, dass der Meeresspiegel an der Küste Kaliforniens bis zum Jahr 2100 um 1 bis 2 Meter steigen „könnte“, und es werden darin erheblich übertriebene Schätzungen von Schäden angeführt, die aber ausschließlich auf invaliden „Computermodellen“ beruhen, welche die extensiven bestehenden Messdaten der NOAA ignorieren. Diese stützen nämlich keineswegs die 30 Jahre alten Behauptungen der Klima-Alarmisten eines beschleunigten Anstiegs:

Das IPCC stellte in seinem 3. Zustandsbericht 2001 eindeutig fest, dass es unmöglich ist, das Klima der Erde repräsentierende Computermodelle zu entwickeln, weil das Verhalten desselben zu schwierig und komplex für derartige Modelle ist. Im einzelnen folgerte das IPCC hinsichtlich der fehlenden Fähigkeit, valide Klimamodelle zu entwickeln:

„In der Klimaforschung und -modellierung müssen wir erkennen, dass wir es mit einem gekoppelten, nicht linearen und chaotischen System zu tun haben und dass daher die langfristige Prognose zukünftiger Klimazustände nicht möglich ist“.

In der politisch getriebenen Welt der Klimaalarm-Propaganda stützen sich Behauptungen wie jene in der jüngst präsentierten Alarmisten-Studie immer auf Spekulationen und Vermutungen, die abgeleitet sind aus invaliden „Computermodellen“, wobei deren Ergebnisse fast immer mit den Wörtern „könnte“ und „möglicherweise“ garniert werden. Damit vermeidet man, die gewaltigen Begrenzungen dieser Modelle beim Namen zu nennen.

Der Mitbegründer von Greenpeace und ehemalige Präsident von Greenpeace Kanada Patrick Moore beschrieb jüngst in einem Artikel die versteckten politischen Treiber hinter der globalen Kampagne Klima-alarmistischer Behauptungen und charakterisierte diese so:

„Und nun gibt es die grüne Bewegung, die Stories erfindet, welche die Öffentlichkeit in Angst versetzen sollen. Es gibt den Echoraum der Medien – Fake News – wo diese Stories immer und immer und immer wieder wiederholt werden, bis jeder glaubt, dass er seine Kinder tötet. Und es gibt die grünen Politiker, welche Wissenschaftler kaufen mit ihren Regierungsgeldern, um sie mit wissenschaftlich aussehenden Materialien zu diesem Zweck zu versorgen. Und es gibt die grüne Geschäftswelt, die Profitgeier und die verschworene Gemeinschaft von Kapitalisten, die von massiven Subventionen profitieren, von riesigen Steuer-Abschreibungen und von regierungsamtlichen Vorschriften. Und dann sind da natürlich noch die nur allzu willigen Wissenschaftler, die von den Zuwendungen der Regierung abhängig sind“.

In Kalifornien gibt es eine lange und schmutzige Historie des politisch getriebenen und künstlichen Klima-alarmistischen Hypes, um der Regierung mehr Kontrolle über unser Geschäftsleben zu verschaffen einschließlich des lächerlichen Gesetzes, die Stromversorgung des [US-]Staates bis zum Jahr 2045 zu 100% auf Erneuerbare umzustellen.

Solange die Bürger Kaliforniens nicht aufwachen und es nicht mehr hinnehmen wollen, dass sie von dieser wissenschaftlich nicht gestützten Propaganda getrieben werden, wird die staatliche Kontrolle immer stärker werden und einher gehen mit einem Verlust von macht und Einfluss der Bürger.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/03/13/ca-sea-level-rise-alarmist-study-ignores-30-years-of-noaa-data-with-no-coastal-sea-level-rise-acceleration/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Gretafikation – ein neues Syndrom

In Amerika muss es sich erst noch verbreiten, aber vielleicht kommt es niemals dazu (was ich begrüßen würde). Falls Sie oder Ihre Nachkommen noch nicht infiziert sind, schätzen Sie sich glücklich und achten Sie auf mögliche Symptome. Hier folgt eine gekürzte Einführung kritischer Umstände:

Gretafikation-101

Voraussetzung sind nur wenige Anforderungen – oder Vorteile – als da wären:

Es gibt breite Altersbereiche: von 5 bis 19 Jahre

Man braucht keine besondere Bildung

Es kostet wenig oder gar keine Mühe

Es ist ein einfacher Weg, einmal von der Schule (oder vom Kindergarten) wegzukommen

So mancher Regierungs-Repräsentant steht dahinter.

Einige Lehrer könnten Teilnehmer mit dem Bonus „guter Bürger“ auszeichnen.

Nun kann man sich fragen: Wie ist dieser Infekt überhaupt in die Welt gekommen?

Einige historische Details

So weit ich mich erinnere, fiel das Auftauchen des Gretafikations-Syndroms zusammen mit dem jüngsten Weltwirtschaftsgipfel, welcher nunmehr seit Jahrzehnten jährlich in Davos in der Schweiz abgehalten wird. Jenes Pow-Wow führt die Mächtigen der ganzen Welt zusammen – aber nur, wenn sie eingeladen sind. Verschiedene NGOs, vor allem Greenpeace, nutzen die Gelegenheit für ihre eigenen „Gipfel“ ebendann und ebendort.

Zu einer dieser illustren Sitzungen wurde die junge Dame Greta Thunberg (Jahrgang 2003) aus Schweden eingeladen, vor der unzusammenhängenden Menge zu sprechen. Greta hatte sich zuvor bereits einen Namen gemacht, weil sie regelmäßig am Freitag die Schule geschwänzt hatte, um vor dem schwedischen Parlamentsgebäude in Stockholm zu demonstrieren. Ihre Hauptsorge war, so schien es, die Menschen dort und – falls möglich – auch anderswo dazu zu überreden und zu drängen, sich der Aufgabe der „Rettung des Klimas“ zu widmen.

Sofort ist die Anzahl der Greta folgenden „Klima-Besorgten“ in anderen europäischen Ländern explosionsartig gestiegen. Zum Beispiel kamen aus Deutschland zahlreiche Reportagen über Schüler und Studenten, welche am Freitag die Schule schwänzten, um für „Klima-Gerechtigkeit“ und alles damit Zusammenhängende zu demonstrieren. Diese „Klima-Aktionen“ wurden von verschiedenen hochrangigen Politikern wie etwa Kanzlerin Angela Merkel begrüßt und breiteten sich rapide nach Frankreich, Belgien, die Niederlande, in andere europäische Länder und nach Australien aus.

Schule schwänzen … erreicht Ihre Nachbarschaft

Während der letzten paar Wochen hat der Enthusiasmus für Schule schwänzen und (möglicherweise) das Klassenziel nicht zu erreichen, substantiell abgenommen. Oder ist nur das kalte Wetter das Problem?

Aber man grinse noch nicht; es wird auch in Ihrer Nachbarschaft auftauchen, nämlich am 15. März 2019. An jenem schicksalhaften Tage, bekannt als die Iden des März vor fast 2000 Jahren, begann der lange Verfall des Römischen Weltreiches. In diesem Jahr genau an jenem Datum wollte ein 13-jähriges Mädchen aus Kalifornien, das jetzt in New York City lebt, die nächste Aktivistin jenes Klima-Genres werden und bereitet sich auf eine große Rallye in der Stadt vor. Natürlich ist die „Bewegung“ stark abhängig von der Unterstützung anderer „Anti-Kohlenstoffler“ wie 350.org, Greenpeace, dem Sierra Club, extinction rebellion, thisiszerohour.org, dosomething.org und so weiter.

Es ist noch zu früh um zu sagen, ob jene „Bewegung“ auf diesem Kontinent [= Amerika] überhaupt Fuß fassen wird. Allerdings erinnert mich das an meine nächste Aufgabe:

Man bereite Enkelinnen auf Klima-Aktivismus vor

Eindeutig muss ich meine beiden Enkelinnen (jetzt 5 und 7 Jahre alt) darauf vorbereiten, zu Klima-Gerechtigkeits-Kriegern zu werden. Mit etwas gutem Zureden sollten sie in die Lage versetzt werden, demnächst an vorderster Front des Klima-Aktivismus‘ zu stehen. Das Klima braucht das natürlich unbedingt, meinen Sie nicht?

Denken Sie nicht an Großmutters Meinung dazu – die spielt keine Rolle.

Gretafikation bedeutet in Wirklichkeit „keine Schule am Freitag“.

Link: https://canadafreepress.com/print_friendly/gretafication-a-new-syndrome

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Emissionen der USA und der EU sind im Vergleich zu globalen Emissionen unbedeutend

Die harte und eindeutige Realität ist jedoch, dass weder die USA noch die EU eine bestimmende Rolle spielen werden, wenn es um die Frage geht, wie viel Energie global in Zukunft verbraucht wird oder in welchem Ausmaß die Emissionen zunehmen. Der Energieverbrauch und die Zunahme von Emissionen sowohl in den USA als auch in der EU sind relativ zum zukünftigen globalen Wachstum bedeutungslos geworden.

Diese Realität spiegelt sich in den Verläufen der Emissionen in der folgenden Graphik, aus der eindeutig hervorgeht, dass abnehmende Emissionen in USA und EU einher gehen mit gewaltigen Zunahmen von Emissionen in den Entwicklungsländern, was die zukünftige Zunahme der globalen Emissionen absolut dominieren wird.

Die gleiche Situation wie hinsichtlich der Zunahme von Emissionen in USA und EU gilt auch hinsichtlich der Zunahme des Energieverbrauchs, was in der folgenden Graphik dargestellt ist. Daraus geht hervor, dass die USA und die EU zusammen nur etwa 29% des globalen Energieverbrauchs und 26% der globalen Emissionen ausmachen.

Was noch bedeutender ist: USA und EU weisen über das letzte Jahrzehnt sinkende Raten des Energieverbrauchs und von Emissionen auf, wobei die jährlichen Raten einen Rückgang von jeweils 0,3% bzw. 1,0% zeigen, was ebenfalls aus den Graphen hervorgeht:

Diese sinkenden Raten in USA und EU des Energieverbrauchs zeigen im Vergleich zu den Entwicklungsländern, dass Letztere jetzt 58,5% des globalen Energieverbrauchs und 62,8% der globalen Emissionen kontrollieren, wobei diese Länder über 10 Jahre Steigerungen des Energieverbrauchs um 3,3% und der Emissionen um 2,9% verzeichnen.

Beispiele des kontinuierlich steigenden Energieverbrauchs in Entwicklungsländern zeigt die folgende Graphik für China, Indien, den Nahen Osten und Afrika (mit unterschiedlichen Energie-Skalen):

Sowohl die USA als auch die EU trugen zum sinkenden Energieverbrauch und sinkender Zunahme von Emissionen über der letzten 10 Jahre bei, während der globale Energieverbrauch um 17% und die Emissionen um 11% über diesen Zeitraum gestiegen sind, angeführt von den Entwicklungsländern der Welt.

Fossile Treibstoffe waren mit weitem Abstand die Grundlage für Energieverbrauch und Emissions-Zunahme des globalen Energieverbrauchs, wie die folgende Graphik zeigt. Dabei werden verschiedene Komponenten der Treibstoff-Anteile identifiziert:

Trotz des „Krieges gegen die Kohle“ seitens Klima-Alarmisten in USA und EU haben die übrige Welt und vor allem die Entwicklungsländer eindeutig beschlossen, dass sie weiterhin fossile Treibstoffe allen anderen Energiequellen vorziehen werden. Das gilt vor allem für die Kohle, wie folgende Graphik aus einem Beitrag von der GWPF zeigt:

Die Entwicklungsländer signalisieren, dass die ökonomischen Vorteile fossiler Treibstoffe weitaus schwerer wiegen als irgendwelche von der Regierung erlassene Vorschriften, welche zu höheren Kosten und unzuverlässiger Stromversorgung führen, wie das Wiederaufleben des Kohleverbrauchs in Indonesien zeigt (hier), zusammen mit dem engen Energie-Partner des Landes, China:

Ein weiterer GWPF-Beitrag beschreibt die gewaltige Größenordnung der Zunahme von Kohleenergie, wie sie in China und Indonesien geplant ist:

„Der indonesische Minister für Bergbau und Energie Arcandra Tahar sagte, dass die Regierung plane, die Investitionen im Kohle- und Mineralbereich in diesem Jahr auf 6,2 Milliarden Dollar zu steigern. Er sagte vor der Coaltrans Asia Conference auch, dass Indonesien keine Pläne hat, den Kohleexport zu reduzieren.

Diese Exporte werden dieses Jahr 371 Millionen metrische Tonnen betragen, das sind 7% mehr als im vorigen Jahr.

Auch die heimische Nachfrage treibt den Boom für die Kohleproduzenten in Indonesien, und zwar dank des ambitionierten Planes der Regierung, die Stromkapazität auf dem ganzen Archipel um 56 Gigawatt (GW) zu steigern, zumeist durch den Bau neuer Kohlekraftwerke.

Hinter Chinas neuerlichem Appetit auf Kohle steckt das robuste wirtschaftliche Wachstum des weltgrößten Energieverbrauchers. Weil der Ausbau der Erdgas-Infrastruktur langsamer vonstatten geht als erwartet, muss die steigende Strom-Nachfrage durch mehr Kohleverbrennung gedeckt werden. Als Folge davon stieg der Kohleverbrauch Chinas im vorigen Jahr um 0,4%, das ist die erste Steigerung seit dem Jahr 2013.

In Indonesien, dem Land mit der weltweit viertgrößten Bevölkerung nach China, Inden und den USA, ist der Primär-Energieverbrauch mit einer Jahresrate von 2,9% pro Jahr über das letzte Jahrzehnt gestiegen, wobei fossile Treibstoffe etwa 96% bei der Erzeugung ausmachen.

Fossile Treibstoffe dominieren also in der Energieerzeugung Indonesiens, wobei Öl einen Anteil von 44%, Kohle einen solchen von 33% und Erdgas 19% haben. Wasserkraft stellt einen Anteil von 2,3% und andere Erneuerbare in Gestalt von Biotreibstoffen von nur 1,7% dar. Die CO2-Emissionen des Landes sind mit einer Jahresrate von 3,1% im vorigen Jahrzehnt gestiegen.

Zum Vergleich für jene von uns, die in Kalifornien leben: diese Zunahme der indonesischen CO2-Emissionen ist etwa 3,5 mal höher als die von der Regierung vorgeschriebene CO2-Reduktion, wobei diese Reduktion erreicht werden soll mittels Milliarden Dollar an Kohlenstoff-Abgaben und höheren Stromkosten, welche die Kalifornier aufzubringen haben.

Noch peinlicher für Kalifornien sind die Auswirkungen des völlig fehlgeleiteten Wald-Managements der Regierung (hier), was vermehrt zu Waldbränden führte, wodurch die Wälder unseres [US-]Staates per Saldo zu Emittenten von CO2 geworden sind (hier). Das war nicht im Sinne des Gesetzgebers, welche die CO2-Reduktionsziele für Kalifornien festgelegt haben – folglich sind die regierungsamtlichen Schätzungen der Regierung falsch.

Die Kalifornier zahlten Milliarden Dollar für nichts als eine gewaltige, Klima-alarmistische Propaganda.

China und Indien haben inzwischen eine Energie-Initiative ergriffen, the Belt and Road Initiative, welche den Rahmen bildet für den gemeinsamen Ausbau der Kohleenergie der beiden Länder. Ziel ist die Installation von 35.000 Megawatt neuer Kohlekraftwerke bis Ende dieses Jahres, die hauptsächlich mit indonesischer Kohle befeuert werde sollen. Außerdem bedeutet diese Initiative, dass Indonesien die chinesische Technologie bzgl. Kohlekraftwerke übernehmen kann und – am wichtigsten – die Möglichkeit der Finanzierung des Ausbaus dieser Kraftwerke durch China.

Ein weiteres Beispiel aus jüngerer Zeit für den Erfolg der Kooperation zwischen China und Indonesien beim Bau von Kohlekraftwerken ist das Celukan Bawang-Kohlekraftwerk an der Nordküste der Insel Bali bei der Stadt Celukan Bawang. Dieses Kohlekraftwerk nahm im Jahre 2015 seinen Betrieb auf.

Das Kraftwerk umfasst drei 142 MW-Blöcke. Es wurde mit Geld von der China Development Bank in Höhe von 880 Millionen Dollar und von einem Konsortium chinesischer und indonesischer Unternehmen gebaut. Das Kraftwerk sieht man in diesem Bild:

Dieses Kraftwerk wird gegenwärtig erweitert mit zwei neuen 330 MW-Kraftwerksblöcken.

Der Klimawissenschaftler Nic Lewis schrieb in einem jüngst bei WUWT veröffentlichten Beitrag, dass „es bzgl. des Kampfes gegen den globalen Klimawandel weitaus wichtiger ist, dass sich rasch entwickelnde Länder viel mehr emittieren. Tatsächlich spielen die Emissionen Europas überhaupt keine Rolle“.

Diese scharfsinnige Einsicht gilt für EU und USA gleichermaßen.

Unglücklicherweise enthält die Klima-alarmistische Propaganda sowie deren Unterstützer in den Medien diese Fakten bzgl. des globalen Energieverbrauchs und Emissions-Zunahmen der Öffentlichkeit vor, während sie unablässig für enorm teure und bürokratisch monsterhafte Regierungs-Programme werben, welche keinerlei signifikante Reduktionen bewirken, weder hinsichtlich des globalen Energieverbrauchs noch Emissionen.

Unter der höchst erfolgreichen Energiepolitik von Präsident Trump sind die USA inzwischen zu einem globalen Energie-Giganten geworden. Dabei hat sich die Lage bzgl. Emissionen verbessert, wie die sinkenden CO2-Emissonen im vorigen Jahrzehnt eindeutig belegen, und auch die wettbewerbsfähigeren Energiekosten gereichen zum Vorteil für alle Amerikaner.

In einem WUWT-Beitrag zu Energie-Realismus heißt es:

„Von Fossilen zu Erneuerbaren … das Angebot stieg … Kosten sanken … Effizienz nahm zu … und Diversität blühte auf. Und noch etwas geschah. Unsere Umwelt hat sich nicht verschlechtert. Fast in jeder Hinsicht ist es besser geworden, sogar mit Ausweitung unserer Wirtschaft und obwohl unser Energieverbrauch neue Spitzenwerte erreichte.

Amerika steht jetzt an der Schwelle zur Energie-Unabhängigkeit, aber der Präsident möchte noch weiter gehen. Er möchte unseren Energiereichtum mit der Welt teilen und den Geist des Wettbewerbs für alle Verbraucher zum Nutzen machen. Mit Erdgas sind wir bereits soweit.

Im vorigen Jahr wurden wir zu einem Erdgas-Exporteur. Heute exportieren wir Flüssiggas (LNT) in 27 Länder auf fünf Kontinenten.

Unsere Kohleexporte nehmen substantiell zu. Diese Exporte lagen geschätzt im vorigen Jahr um 61% höher als im Jahre 2016, wie die Energy Information Administration (EIA) meldete. Über die kommenden Jahre werden wir eine Vielfalt von Treibstoffen exportieren.

Und nicht nur das. Wir werden die gleichen Technologien exportieren, welche uns zu einem sauberen Erzeuger üppiger und diverser Treibstoffe gemacht haben. Mit dem Export unserer Energie können wir unseren Freunden und Alliierten helfen, von unfreundlichen Nationen unabhängig zu werden.

Und mit dem Export unserer Energie-Technologie können wir Entwicklungsländern in Latein-Amerika, Afrika und Asien helfen, ihre eigene Energieversorgung zu verbessern und damit zu einem besseren Leben von deren Bürgern beitragen.

Und darin enthalten ist die Verfügbarkeit von Strom. Über eine Milliarde Menschen leben ohne denselben. Wir wollen diese Zahl während der nächsten Jahre substantiell reduzieren“.

Die USA haben gezeigt, dass fossile Treibstoffe die Zukunft sind, sowohl in umweltlicher Hinsicht als auch hinsichtlich einer Kosten-Nutzen-Bewertung, und es ist klar, dass die übrige Welt auch zu dieser Schlussfolgerung kommen würde.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/03/16/u-s-eu-energy-emissions-now-insignificant-to-global-energy-emissions-growth/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Es klingt widersinnig, aber Fukushima, Tschernobyl und Three Mile Island (USA) zeigen, warum Kernkraft inhärent sicher ist.

„Bis jetzt sind fast eine Million Menschen an Gründen verstorben, die mit der Tschernobyl-Katastrophe zusammenhängen“, schrieb Helen Caldicott, eine Ärztin in Australien, in der New York Times. Fukushima „könnte hinsichtlich der Folgen noch weit über Tschernobyl hinausgehen“.

Viele Pro-Kernkraft-Menschen sind zu der Ansicht gekommen, dass der Unfall ein Beweis dafür war, dass die am meisten im Einsatz stehende Form eines Kernreaktors, der durch Wasser gekühlt wird, krachend gescheitert ist. Sie riefen nach einem radikal anderen Reaktortyp, um die Technologie „inhärent sicher“ zu machen.

Aber heute, acht Jahre nach Fukushima, zeigen sämtliche verfügbaren Studien und Statistiken, dass Caldicotts Schätzung der Anzahl der Todesopfer um eine Million zu hoch lag. Die Strahlung von Tschernobyl wird, wenn es hoch kommt, vielleicht 200 Menschen töten, aber die Strahlung aus Fukushima und Three Mile Island wird Null Menschen töten.

Mit anderen Worten, die Hauptlektion aus den beiden schlimmsten Kernkraft-Unfällen der letzten Zeit lautet, dass Kernenergie schon immer inhärent sicher war.

Die Wahrheit hinsichtlich der Sicherheit von Kernkraft ist so schockierend, dass es sich lohnt, die schlimmsten Unfälle näher zu betrachten. Beginnen wollen wir mit dem Schlimmsten des Schlimmen: Tschernobyl.

Das Kernkraftwerk liegt in der Ukraine, welche 1986 noch Bestandteil der Sowjetunion war. Die Operatoren verloren die Kontrolle über ein nicht autorisiertes Experiment, wodurch der Reaktor in Brand geriet. Es gab keinen Dom, um kontaminiertes Gas aufzuhalten, und durch das Feuer verteilten sich radioaktive Partikel auf der ganzen Welt. Viele folgerten daraus, dass Tschernobyl nicht nur der schlimmste Nuklear-Unfall der Geschichte war, sondern auch der schlimmstmögliche aller Nuklear-Unfälle.

28 Feuerwehrleute waren bei dem Versuch ums Leben gekommen, das Feuer in Tschernobyl zu löschen. Jedes einzelne dieser Todesopfer ist tragisch, aber man sollte es in der richtigen Perspektive betrachten. Im Jahre 2018 sind in den USA 86 Feuerwehrleute im Einsatz umgekommen (hier), und während der Terrorangriffe am 11. September 2001 waren es 343 Feuerwehrleute.

Den UN zufolge sind seit dem Unfall in Tschernobyl 19 der Ersthilfe Leistenden gestorben, und zwar aus „verschiedenen Gründen“, darunter Tuberkulose, Leber-Zirrhose, Herzanfälle und Traumata. Die UN folgerten, dass „Strahlung als Todesursache weniger deutlich geworden ist“.

Und wie ist das mit Krebs? Bis zum Jahr 2065 mag es 16.000 Fälle von Schilddrüsenkrebs geben; bis heute sind es 6000. Da die Todesrate bei dieser Krebsart lediglich 1 Prozent beträgt – die Behandlung ist recht einfach – können etwa 160 Todesfälle erwartet werden.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO behauptet auf ihrer Website, dass der Tschernobyl-Unfall zu 4000 Fällen vorzeitigen Todes führen könnte, aber Dr. Geraldine Thomas zufolge, welche die Gewebe-Bank von Tschernobyl ins Leben rief und verwaltet, beruht diese Zahl auf einem sich inzwischen als falsch erwiesen habenden Verfahren.

„Dieses Verfahren beruht auf der Extrapolation von Todesfällen durch Strahlung“, erklärte sie. Das Verfahren geht davon aus, dass es keinen Grenzwert gibt, unterhalb dessen Strahlung sicher ist. Aber diese Hypothese ist während der letzten Jahrzehnte längst diskreditiert worden, und zwar durch Daten aus allen möglichen Quellen.

Unterstützung für den Gedanken, dass Strahlung auf geringem Niveau harmlos ist, erwächst aus der Tatsache, dass Menschen, die an Orten mit hoher natürlicher Hintergrundstrahlung leben, einige der niedrigsten Krebsraten in den USA aufweisen.

Sogar relativ hohe Strahlendosen richten weitaus weniger Schaden an als die meisten Menschen denken. Sorgfältige, umfangreiche und langzeitliche Studien an Überlebenden der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki sind ein sehr überzeugender Beweis dafür.

Die Krebsrate der Überlebenden war lediglich 10 Prozent höher, und die meisten Überlebenden sind nie an Krebs erkrankt. Selbst jene, die einer Dosis ausgesetzt waren, die 1000 mal höher war als der heute gesetzte Sicherheits-Grenzwert, wiesen eine um nur 16 Monate kürzere Lebenszeit auf.

Aber hat die japanische Regierung nicht kürzlich die Familie eines Mitarbeiters von Fukushima finanziell entschädigt aufgrund dessen Behauptung, dass sein Krebs dem Unfall geschuldet war?

Ja, hat sie, aber nur aus eindeutig politischen Gründen, und zwar auf der Grundlage der auf Konsens basierenden und Konflikte vermeidenden japanischen Politik und um die Schuld zu mindern, die politische Führer gegenüber Mitarbeitern und Anwohnern von Fukushima fühlen.

Dass die Krebserkrankung des Mitarbeiters dem Fukushima-Unglück geschuldet war, ist höchst unwahrscheinlich, weil – noch einmal – die Strahlendosis, welcher der Mitarbeiter ausgesetzt war, weitaus geringer war als es bei den Überlebenden der Atombombenabwürfe der Fall war. Diese wiesen etwas höhere Krebsraten auf.

Was ist mit Three Mile Island?* Nach dem Unfall im Jahre 1979 wurde das Time Magazine mit einem Deckblatt geziert, auf welchem über einem Bild des Kraftwerkes in glühenden Lettern „Nuclear Nightmare“ [nuklearer Albtraum] geschrieben stand. Albtraum? Wohl mehr ein Traum. Bei welcher anderen industriellen Technologie komm in einem katastrophalen Unfall kein einziger Mensch ums Leben?

Man erinnere sich an den Brand auf der Ölplattform Deepwater Horizon, bei dem 11 Menschen zu Tode kamen. Vier Monate später explodierte eine Erdgas-Pipeline unmittelbar südlich von San Francisco und tötete 8 Menschen, die in ihren Betten schliefen. Und das nur innerhalb eines Jahres, nämlich 2010.

Der schlimmste Unfall aller Zeiten bzgl. Energieerzeugung war im Jahre 1975 der Bruch eines Staudammes in China. Dabei waren zwischen 170.000 und 230.000 Menschen umgekommen.

[*Siehe die Anmerkung des Übersetzers am Ende dieses Beitrags!]

Die schlimmsten Unfälle bzgl. Kernkraft zeigen, dass die Technologie immer sicher war, und zwar aus dem gleichen inhärenten Grund dafür, warum nur so geringe Auswirkungen auf die Umwelt zu verzeichnen waren: Dieser Grund ist die hohe Energiedichte des Treibstoffes.

Kernspaltung zur Erzeugung von Wärme anstatt chemische Fesseln durch Feuer zu trennen erfordert nur winzige Mengen Treibstoff. Eine einzige Getränkedose voller Uran kann genügend Energie für ein gesamtes High Energy-Leben enthalten.

Wenn es zum Schlimmsten kommt und der Treibstoff schmilzt, dann ist die Anzahl der freiwerdenden Teilchen unbedeutend im Vergleich sowohl zu Explosionen fossiler Treibstoffe als auch zu täglichen Emissionen aus Heizen von Häusern, Autos und Kraftwerken, wodurch pro Jahr etwa 7 Millionen Menschen umkommen.

Dank der inhärenten Sicherheit von Kernkraft zeigen grundlegende wissenschaftliche Forschungen, dass durch Kernkraft bis heute mindestens zwei Millionen Todesfälle verhindert werden konnten infolge der Vermeidung, Biomasse und fossile Treibstoffe zu verbrennen. Der Ersatz oder der Nicht-Bau von Kernkraftwerken führt folglich zu mehr Todesfällen.

In dieser Hinsicht resultierte aus Fukushima tatsächlich eine Katastrophe bzgl. der menschlichen Gesundheit. Nur dass diese Katastrophe nicht verursacht worden ist durch die winzigen Strahlenmengen, die dabei freigesetzt worden waren.

Erzeugung von Angst und Panik

Die japanische Regierung hat nach Ansicht der Tschernobyl-Expertin Geraldine Thomas und anderer Strahlungsexperten zu der weit verbreiteten Ansicht beigetragen, dass Strahlung ein super-gefährliches Gift ist, und zwar weil sie die Rückkehr der Anwohner nach dem Unfall verboten hat und weil die Strahlung im Boden und im Wasser auf ein völlig unnötig niedriges Niveau reduziert worden ist.

Das Problem begann mit einer völlig übertriebenen Evakuierung. 60.000 Menschen wurden evakuiert, aber nur 30.000 sind zurückgekehrt. Während ein gewisses Ausmaß an Evakuierung gerechtfertigt gewesen sein mag, gab es niemals Gründe für eine derartig umfangreiche und langfristige Evakuierung.

Etwa 2000 Menschen kamen im Zuge der Evakuierungen ums Leben, während Andere – aus ihrer Heimat gerissen – unter Einsamkeit, Depressionen, Selbstmordgefahr, Mobbing an Schulen und Angst litten.

„Im Nachhinein können wir sagen, dass die Evakuierung ein Fehler war“, sagte Philipp Thomas, Professor für Risiko-Management an der University of Bristol und Leiter eines neuen Forschungsprojektes bzgl. Kernkraft-Unfällen. „Wir hätten empfohlen, niemanden zu evakuieren“.

Hinter der Evakuierung steckte die seitens der Regierung massiv übertriebene Säuberung des Bodens. Um ein Gefühl dafür zu vermitteln, welches Ausmaß diese Übertreibung hatte, bedenke man, dass das Colorado-Plateau aus natürlichen Gründen mehr Radioaktivität aufweist als die meisten Gebiete um Fukushima nach dem Unfall.

„Es gibt Gebiete auf der Welt, die noch viel radioaktiver sind als Colorado und deren Bewohner keine gesteigerten Krebsraten aufweisen“, erläutert Dr. Thomas. Und während das Strahlungsniveau in Fukushima rasch abnimmt, „bleibt die Lebenserwartung in jenen Gebieten hoch, weil die Strahlung nicht Folge einer Kontaminierung ist, sondern es sich um natürliche Hintergrund-Strahlung handelt“.

Selbst Bewohner von Gebieten mit der höchsten Kontaminierung wurden nicht durch die Strahlung geschädigt, wie aus einer umfassenden Studie an fast 8000 Bewohnern während der zwei bis drei Jahre nach dem Unfall hervorgeht.

Im Jahre 2017, als ich zum zweiten Mal nach Fukushima gereist bin, habe ich die Fassung verloren. Hungrig und müde wegen der Zeitverschiebung musste ich das lächerliche und teure Abtragen des fruchtbaren Bodens mit ansehen, welche in grüne Plastiktüten gefüllt wurde. Ich nahm einen Wissenschaftler am Umweltministerium ins Kreuzverhör.

Warum zerstören sie den wertvollen Ackerboden, um ein Strahlungsniveau zu reduzieren, dass schon jetzt weit unterhalb aller schädigenden Grenzen liegt? Warum gibt die Regierung Milliarden aus, um Gleiches mit dem Wasser in der Umgebung des Kraftwerkes zu tun? Gab es denn niemanden in Japan, der wenigstens etwas wusste über den medizinischen Einsatz von Strahlung?

Zunächst reagierte der regierungsamtliche Wissenschaftler mit der offiziellen Linie – sie beseitigen den Boden, um die Strahlung durch den Unfall zu entfernen.

Ich beschloss, intensiver nachzufragen und wiederholte meine Frage. Mein Dolmetscher sagte mir, dass der Experte meine Frage nicht verstanden hätte. Also redete ich mit ihm künftig über den Dolmetscher.

Dann sagte der Wissenschaftler wieder etwas, und ich konnte an seinem Tonfall schon erkennen, dass er etwas Anderes sagte. „Jeder Wissenschaftler und Strahlungsexperte der Welt, der hierher kommt, sagt das Gleiche. Wir wissen, dass die Reduktion des Strahlungsniveaus völlig unnötig ist. Wir machen es aber trotzdem, weil die Leute wollen, dass wir es tun“.

Die Wahrheit des Ganzen ist eingeräumt, und die Spannung zwischen uns war gebrochen. „Arigato gozaimasu!“ sagte ich, dankbar für die Ehrlichkeit des Mannes.

Sein Gesicht war traurig, als er die Lage erklärte, aber er war auch ruhiger. Die Manie hinter seinem Beharren, dass die „kontaminierte“ Erde zu „reinigen“ verlangt worden wäre, war verschwunden.

Und ich war nicht mehr erzürnt, nur erleichtert. Ich verstand sein Dilemma. Er hatte das offizielle Dogma nur deswegen wiederholt, weil sein Job und in größerem Umfang Kultur und Politik dies verlangten. Und es spiegelte den Umgang mit Strahlungsängsten seitens von Wissenschaftlern und Politikern, nicht nur in Japan.

Es gibt keinen Beweis dafür, dass geringe Strahlungsdosen die Menschen schädigen, aber anstatt deutlich darüber zu werden, haben Wissenschaftler in der Vergangenheit oftmals die Wahrheit verschleiert in einem fehlgeleiteten Befolgen des Vorsorgeprinzips. Dies führte jedoch dazu, dass das weit verbreitete Missverständnis bzgl. Strahlung sich verewigte.

Wir wissen auch, dass wenn Gesellschaften nicht die Kernkraft nutzen, sie zumeist fossile Treibstoffe verbrauchen, nicht Erneuerbare. Nach Fukushima hat Japan seine Kernkraftwerke abgeschaltet – und die Luftverschmutzung zeigte eine drastische Zunahme.

Die größten Verlierer sind wie immer die Verwundbarsten: jene mit Atemwegs-Erkrankungen, Kinder, Ältere, Kranke und Arme, welche überwiegend in den schmutzigsten Gebieten von Städten leben.

Klar ist auch, dass Menschen ihre Ängste vor anderen Dingen auf Nuklearunfälle projizieren. Wir wissen aus tief gehenden Forschungen während der siebziger Jahre, dass junge Menschen zu Anfang jenes Jahrzehnts die Ängste vor Atombomben auf Kernkraftwerke übertrugen. Kernkraftwerke werden als kleine Bomben wahrgenommen, und Nuklearunfälle werden als kleine Atomexplosionen betrachtet, vollständig mit Fallout und der Bedrohung durch Kontaminierung.

Es ist unmöglich, die panische Überreaktion aufgrund von Fukushima nicht als teilweise ausgelöst anzusehen durch den Horror von 15.875 Toten und weiteren 2533 Vermissten nach dem Tsunami. Der Soziologe Kyle Cleveland argumentierte überzeugend, dass Fukushima eine „moralische Panik“ auslöste und dass die Panik motiviert war durch den Wunsch der japanischen Nachrichtenmedien, sich an einer industriellen und technischen Elite zu rächen, welche als rücksichtslos, arrogant und korrupt empfunden werden.

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Die ganze Story steht hier.

Michael Shellenberger, President, Environmental Progress. Time Magazine “Hero of the Environment.”

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/03/12/it-sounds-crazy-but-fukushima-chernobyl-and-three-mile-island-show-why-nuclear-is-inherently-safe/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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Anmerkung des Übersetzers zu dem Unfall in Three Mile Island: Dieser fiel gerade in die Zeit seines Aufenthaltes in den USA. Wohnort war das Dorf Brodheadsville in Pennsylvania. Das liegt nahe der Stadt Allentown, Google findet es sicher.

In der lokalen Zeitung, dem Pocono Record, war der Unfall überhaupt kein Thema! Im Beitrag erwähnt wird das Time Magazine, aber niemandem fiel es ein, diese Zeitschrift zu kaufen. In den Fernsehnachrichten gab es eine kurze Meldung über ein Brand in dem Kraftwerk, aber die Familie, bei der ich zur Untermiete wohnte, war völlig unbeeindruckt, denn ein Feuer gab es fast jeden Tag irgendwo. Erst in Briefen von Bekannten aus Deutschland wurde ich darauf aufmerksam, in denen ich besorgt gefragt wurde, ob es mir gut gehe. Damals gab es noch keine E-Mails und Internet, und Briefe waren etwa 1 Woche unterwegs.

Ich habe mich dann unter den Nachbarn etwas umgehört, aber niemanden schien das zu interessieren. Zu jener Zeit gab es gerade Unruhen unter Lastwagenfahrern (Trucker), und einer meiner Nachbarn, der mit einem riesigen Lastwagen Bier transportierte, konnte es sich nicht leisten, an einem Streik für bessere Bedingungen teilzunehmen. Aber er hatte Angst – in Amerika wird ja sehr schnell geschossen, wenn einem irgendetwas nicht passt.

In der Grundschule in Brodheadsville (Polk Elementary, kann heute anders heißen) war das Ganze ebenfalls kein Thema, obwohl es doch vermeintlich um die Zukunft der Kinder ging. Und so weiter, und so fort. Von Panik nicht die geringste Spur – offenbar ganz anders als im weit entfernten Deutschland, wo ob des Unfalls mächtig Panik geschürt worden war. – Chris Frey, Übersetzer