COP24: Dem Paris-Abkommen wurden gefähr­liche Vor­schriften hinzu­gefügt

Damit ist das grüne Ziel gemeint, dass entwickelte Länder wie Amerika zahlen sollen für all die Schäden, die vermeintlich dem Klimawandel geschuldet sind, vor allem in den Entwicklungsländern. Angesichts des Umstandes, dass derzeit jegliches Schlechtwetter dem vom Menschen verursachten Klimawandel in die Schuhe geschoben wird, ist der potentielle Transfer von Wohlstand einfach erschütternd. In meinem Beitrag mit dem Titel Absurd “loss & damage” policy advances at UN’s Bonn climate summit habe ich mehr dazu geschrieben.

Die neu in Katowice hinzugefügten Bestimmungen verlangen zwar noch nicht eine solche Art der Kompensation, legen aber dafür den Grundstein, und zwar weil sie es den Entwicklungsländern erlauben, ihrer Phantasie detailliert freien Lauf zu lassen. Haftpflicht-Anwälte werden dies lieben.

Das steht zwar erst einmal alles nur auf dem Papier, aber wie ich schon in einem früheren Beitrag zum Katowice-Gipfel geschrieben hatte, haben Papiertiger Implikationen.

Zunächst einmal soll jährlich ein Bericht erstellt werden über Maßnahmen und Begebenheiten bzgl. Klimawandel. Ursprünglich war mit einem solchen Report beabsichtigt, die von jedem Land im Zuge des Paris-Abkommens geltend gemachten Bemühungen bzgl. Klimawandel zu verifizieren. Jedes Land muss National festgelegte Beiträge gegen Klimawandel leisten, und die Idee dahinter lautet, dass deren Fortschritt überwacht werden muss. Folglich nennt man die UN-Sprechweise für diesen jährlichen Report das Transparenz-Rahmenwerk, weil es dazu gedacht ist zu beobachten, was die Länder machen.

Ursprünglich war beabsichtigt, über CO2-Emissionen zu berichten, über Emissions-Reduktionen und Anpassungs-Projekte ebenso wie über finanzielle Transaktionen. Letztere sind eine große Sache, vor allem Zahlungen der entwickelten Länder an Entwicklungsländer.

Allerdings ist es jetzt so, dass Entwicklungsländer auch jährliche Reports über Verluste und Schäden durch Klimawandel einreichen können. Das werden sie mit Sicherheit tun, und sie haben jeden Anreiz, die Zahlen so hoch wie möglich zu schrauben. Ich kann mir vorstellen, dass diese Länder darum wetteifern, wer am stärksten betroffen ist. Sie alle hoffen schließlich darauf, bezahlt zu werden, und je größer die Zahlen, umso mehr Geld bekommen sie.

Länder können sogar projizierte Verluste und Schäden geltend machen (Schäden meint Dinge, die man abstellen kann, wenngleich zu horrenden Kosten. Verlust schließt Sachen ein wie Lebensweise und Ernten). Diese Projektionen öffnen wilden Spekulationen auf der Grundlage von Computermodellen Tür und Tor entsprechend den Leitlinien der jüngsten Berichte des IPCC und des National Climate Assessment.

Die zweite Regelung hat mit etwas zu tun, das man „globale Inventur“ nennt. Hierbei handelt es sich um eine alle fünf Jahre zu erstellende Abschätzung auf der Grundlage der kumulativen Reports im Zuge des Transparenz-Rahmenwerkes. Hier darf man getrost erwarten, wahrhaft gewaltige Zahlen zu sehen bzgl. globaler Verluste und Schäden. (Es bleibt abzuwarten, ob absurde Behauptungen innerhalb des UN-Verfahrens in Frage gestellt werden dürfen).

All dies ist künstlich erschaffen worden, um Druck auf Amerika und die anderen entwickelten Länder auszuüben zu zahlen. Die Zahlen können auch als Unterstützung von Behauptungen bzgl. Kompensationen vor Gericht herangezogen werden. Es gibt sogar Vorschläge zu erheblichen Steuern auf fossile Treibstoffe, deren Erlöse für Verluste und Schäden aufkommen sollen.

Die Befürworter einer solchen Monster-Steuer haben jüngst in einem 32 Seiten starken Report mit dem Titel [übersetzt] Die Klimaschäden-Steuer: Ein Leitfaden dazu, was das ist und wie es funktioniert festgelegt, was sie sich darunter vorstellen. Ominöserweise heißt es darin:

Ein Tag der Abrechnung kommt. Es gibt einen Preis für das Aufheizen des Planeten, und bis heute hat die Industrie fossiler Treibstoffe den Tisch verlassen, ohne die Rechnung zu bezahlen. Als Klimawandel den ärmsten Ländern und Gemeinden Zerstörung brachte, blieben sie auf den Kosten sitzen. Die in diesem Paper propagierte Klimaschäden-Steuer (CDT) kann helfen, diese Lage zu korrigieren, indem die Industrie fossiler Treibstoffe in die Pflicht zu zahlen genommen wird.

Es ist unfassbar, dass die entwickelten Länder dies in Katowice haben durchgehen lassen. Den UN-Regeln zufolge kann jedes Land gegen einen Beschluss sein Veto einlegen. Also hätten sich die Vetos der entwickelten Länder stapeln müssen – aber nichts dergleichen! Man beachte, dass die USA immer noch mit am Tisch sitzen; tatsächlich haben sie erfolgreich einen Antrag in Frage gestellt, den jüngsten Angsterzeugungs-Bericht des IPCC „willkommen“ zu heißen mit der Begründung, dass dieser falsche Behauptungen enthält.

Aber diese nette Geste ist nichts im Vergleich dazu, es den Entwicklungsländern zu gestatten, einfach so Behauptungen ohne jeden Beleg aufzustellen und Billionen Dollar als Ausgleich für Verluste und Schäden zu erhalten. Aber genau das sehen diese gefährlichen neuen Zusätze zum Paris-Abkommen vor. Und dann wird die Frage nach Kompensation mit Sicherheit voll durchschlagen.

Link: http://www.cfact.org/2018/12/20/cop-24-dangerous-rules-added-to-paris-climate-accord/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Aus der Synoptik: Warum stellt eigentlich niemand die richtigen Fragen?

In mehreren Beiträgen haben Kowatsch & Kämpfe (grundlegend hier) belegt, wie sehr das Temperaturniveau von bestimmten Wetterlagen-Typen abhängig ist. Eine stramme winterliche Südwestlage bringt mit Sicherheit auch während kältester Eiszeit-Zeiten mildes oder sehr mildes Winterwetter. Umgekehrt dürfte ein kontinentales Hochdruckgebiet mit einer östlichen Strömung auch zu wärmsten Warmzeiten immer kaltes Frostwetter zur Folge haben. Beide Extreme mögen in Warm-/Kaltzeiten ausgeprägter sein als in Kalt-/Warmzeiten, aber das ist nach Wissen des Autors noch nie untersucht worden.

Man könnte natürlich Statistiken über die Verhältnisse in den Ursprungsgebieten der zu uns strömenden Luftmassen errechnen, doch stößt das auf alle möglichen Probleme, die eine solche Untersuchung unmöglich machen, wie der Autor vor vielen Jahren bei einem solchen Versuch feststellen musste.

Aber ich schweife ab. Aus Obigem geht hervor, dass sich die Frage nach wärmer oder kälter (als was eigentlich?) anders stellt: Warum gibt es bei uns mehrere Jahre lang eine Häufung von Südwestlagen, während sich in anderen Perioden mehrere Jahre lang im Sommer Nordwest-, im Winter Nordostlagen häufen?

Überspitzt: Warum gab es in der „Kleinen Eiszeit“ so häufig Nordostlagen (nur diese advehieren die Kälte, die zum Zufrieren der Themse in London führt). Und warum gab es während der letzten Jahre so viele Südwestlagen, und zwar sommers wie winters?

Damit lässt sich jetzt die Frage nach Warm- oder Kaltzeiten anders und besser formulieren: Wovon ist es abhängig, dass verstärkt Südwestlagen bzw. Nord- oder Ostlagen auftreten? Hat die Anzahl von Südwestlagen während der letzten Jahre ein Maximum erreicht und dieses Maximum vielleicht überschritten?

Derzeit geistert durch die einschlägigen Wetter-Sites ja die Möglichkeit einer Aufspaltung des Polarwirbels, ein so genanntes „Major Warming“. Mehr dazu hier. Ein solcher Vorgang hat fast immer starke Wintereinbrüche bei uns zur Folge. Frage: Gibt es zu Eiszeiten viel häufiger und ausgeprägter solche Aufspaltungen (splittings) des Polarwirbels? Wenn ja, warum? Und warum gab es während der letzten Jahre kaum einmal eine solche? Im Februar 2018 war es kurzzeitig dazu gekommen. Wird es, wenngleich vielleicht auch nicht aktuell, in absehbarer Zukunft häufiger dazu kommen?

Wovon ist das abhängig? Vielleicht von der Sonnenaktivität? Und gibt es anhaltend kaltes Winterwetter auch bei einem ungestörten Polarwirbel?

Man sieht schon, „kälter“ oder „wärmer“ sind nur die Auswirkungen von Vorgängen, die kaum einmal zur Sprache kommen. Aber Synoptik war weiland schon bei meinen Kommilitonen sehr unbeliebt.

Und so schließt sich auch der Kreis zu der unsäglichen Behauptung eines Herrn Latif aus dem Jahr 2000, der am 1. April von sich gab: „Richtige Winter mit Frost und Schnee wie noch vor 20 Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben“. Quelle. Er meinte es ernst!

„Übersetzt“ mit dem oben Gesagten meinte er also: „Richtig kalte Nordost-Wetterlagen wird es bei uns nicht mehr geben“.

Nicht einmal Scharlatane würden das ausschließen. Und doch ist dieser Herr in allen einschlägigen Medien immer noch präsent!

Fazit: Wenn es einen Wechsel gibt zwischen häufigen und selteneren Südwestlagen im Winter – egal von was dieser Wechsel abhängig ist – so wird es nach dem Maximum der Südwestlagen der vergangenen Jahre auch wieder ein Minimum geben.

Aber ist nicht genau dieser Wechsel bei uns „normal“? Wäre es nicht drastisch ungewöhnlicher, wenn es bei unserem Wetter auf einmal überhaupt keine Extreme mehr gibt? Der Autor fände dies extrem! Sie auch?




Jahr 2018 in Deutschland – das sonnigste und wärmste, aber nicht das nieder­schlags­ärmste seit Aufzeich­nungsbeginn

Wie außergewöhnlich war die Witterung des Jahres 2018?

Abbildung 1: In Nürnberg existieren zwei DWD-Stationen, eine ländliche im Ortsteil Netzstall und eine stärker UHI- beeinflusste am Flughafen. Trotz des Warmjahres 2018 zeigt die ländliche Station seit 30 Jahren keinen; die am Flughafen hingegen einen deutlichen Erwärmungstrend.

Vegetationsverfrühung durch mehr Wärme – mit einer Ausnahme

Abbildung 2: Wegen etwas kälterer Winter verzögerte sich der Erstfrühling in Weimar um 6 Tage. Die meisten anderen phänologischen Jahreszeiten haben sich zwar verfrüht; beim Vollfrühling (erste Apfelblüten) ist die Verfrühung aber kaum erkennbar.

Die Sonne bringt es an Tag – mehr Sonnenschein bedeutet mehr Wärme Einen wesentlichen Einfluss auf die Lufttemperaturen, besonders im Sommerhalbjahr, hat die Sonnenscheindauer, welche in Deutschland zuverlässig flächendeckend erst seit 1951 registriert wird. Aber auch im Jahresmittel wirkt eine höhere Sonnenscheindauer merklich erwärmend:

Abbildung 3: Mehr Sonnenschein bedeutet mehr Wärme. Das „Rennen“ um das sonnigste Jahr könnte sich erst am letzten Dezembertag zwischen dem Rekordinhaber Jahr 2003 mit 2014 Sonnenstunden und dem „Herausforderer“ 2018 entscheiden, der zwischen 2010 und 2020 Sonnenstunden erreichen wird. Wegen der sehr unterschiedlichen Größen musste in Index-Werte umgerechnet werden; die jeweils drei erstplatzierten Jahreswerte sind markiert.

Eindeutiger sind die Verhältnisse in Potsdam, wo Sonnenscheindaten schon seit 1893 vorliegen und 2018 mit etwa 2250 Stunden deutlich vor 2003 (2085 Stunden) auf Platz 1 liegt:

Abbildung 4: In Potsdam und im gesamten Nordosten Deutschlands war 2018 das mit Abstand sonnenscheinreichste Jahr seit Aufzeichnungsbeginn; Darstellungsweise ähnlich wie in Abbildung 3.

Über die Auslöser der stärkeren Besonnung und Bestrahlung lässt sich nur mutmaßen. Neben geänderten Großwetterlagenhäufigkeiten, einer geänderten Landnutzung (weniger Verdunstung durch mehr Versiegelungen der Böden und Meliorationsmaßnahmen) kommen auch die Sonnenaktivität selbst, Änderungen bei den Wolkenarten durch den Luftverkehr und ab Ende der 1980er Jahre die erfolgreichen Maßnahmen zur Luftreinhaltung (Filter, Katalysatoren) in Betracht.

Jahresniederschlagsverhältnisse – 2018 erzielte keinen Negativrekord

Abbildung 5: Im Ranking der niederschlagsärmsten Jahre seit 1881 wird 2018 aller Voraussicht nach nur den undankbaren vierten Platz belegen.

Wärme 2018 – Dank günstiger Großwetterlagenverteilung? Noch liegen nicht alle Daten zu den Großwetterlagenhäufigkeiten des Jahres 2018 vor, doch die häufigen Westwetterlagen im Januar und Dezember, die häufigen Hochdruck- und Ostwetterlagen zwischen April und Juli und die vielen Südlagen im Spätsommer/Herbst trugen ganz wesentlich zur Wärme dieses Jahres bei.

2018 – zirkulations- und windschwach?

Abbildung 6: Sinkende Windgeschwindigkeiten (pink) im Zeitraum 1997 bis 2018. Da es (leider) kein DWD-Mittel für die Windgeschwindigkeit gibt, wurde dieses aus den Daten von 25 Stationen in Nord- und Mitteldeutschland berechnet. Gleichzeitig nahm die Anzahl der Tage mit unbestimmter Anströmrichtung (grau) zu; sie wird 2018 mit mindestens 91 Tagen den zweithöchsten Wert seit Beginn der Objektiven Wetterlagenklassifikation (1980) erreichen; nur 2014 waren sie noch häufiger.

Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Google-Umfrage: Die Welt wendet sich gelang­weilt vom Thema Klima­wandel ab

Als die COP24-Konferenz jüngst in Polen ohne wesentliche Beschlüsse zu Ende gegangen war, erhob sich angesichts abwärts tendierenden Interesses zum Thema die Frage, ob die Medien und die Öffentlichkeit der Diskussion dieser Frage überdrüssig geworden sind.

Die Graphik unten zeigt die Länge (Anzahl der Intervalle von 15 Sekunden Länge) der Berichterstattung bei CNN, MSNBC und Fox News von Juni 2009 bis heute, wenn dabei die Termini „Klimawandel“ oder „globale Erwärmung“ angesprochen wurden. (Daten von hier und hier).

Die immense Medienpräsenz der Kopenhagen-Konferenz im Jahre 2009 tritt klar hervor, ebenso wie die stetige Zunahme der Berichterstattung vom vierten bis zum siebenten Jahr der Präsidentschaft Obamas, bis sie zum Pariser Übereinkommen 2015 kulminierte. Der Rückzug von Präsident Trump aus dem Abkommen führte zur viertlängsten Fernseh-Berichterstattung über dieses Thema des vergangenen Jahrzehnts. Im Gegensatz dazu führte das Fehlen wesentlicher Neuerungen dieses Jahres 2018 zur zweitniedrigsten Berichterstattung.

Die sich ändernden klimatischen Bedingungen auf der Erde werden typischerweise als „globale Erwärmung“ oder „Klimawandel“ angesprochen. Ersteres impliziert einen sich erwärmenden Planeten, letzteres konzentriert sich auf Erwärmung, Abkühlung und klimabezogenes Extremwetter.

Die Balkengraphik unten zeigt die Prozentzahl der Zeit, in der bei CNN, Fox News und MSNBC die beiden Termini während des vergangenen Jahrzehnts erwähnt worden sind. Bei Fox News tauchte „globale Erwärmung“ fast genauso oft auf wie bei den anderen beiden Kanälen zusammen. Bei MSNBC wurde eine Kombination beider Termini 0,16% der Zeit zur Sprache gebracht, gefolgt von Fox News mit 0,13% und CNN mit 0,10%.

Betrachtet man die weltweite Berichterstattung in den Medien, ergibt sich die folgende Graphik. Sie zeigt die Zeit in Prozent der Berichterstattung bzgl. jeder der beiden Termini in den 65 Sprachen, die vom GDELT-Projekt untersucht worden waren. (GDELT = Global Database of Events, Language, and Tone). Auch hier ist der Terminus „Klimawandel“ eindeutig der Favorit, wurde er doch 3,7 mal so oft erwähnt wie „globale Erwärmung“. Der relative Mangel an Berichterstattung im Jahre 2018 ist ebenfalls unten ersichtlich. Dabei nahm das Medieninteresse Anfang August Fahrt auf und zeigte einen kurzen Spitzenwert Anfang Oktober mit der Veröffentlichung des IPCC-Reports. Eine weitere Spitze zeigt sich im vorigen Monat im Vorfeld der COP24-Konferenz.

Die stärkste Abdeckung der letzten zwei Jahre erfolgte im Juni 2017, als Trump sich aus dem Paris-Abkommen zurückgezogen hatte, und dann noch einmal im nachfolgenden Monat, als andere Nationen auf dem G20-Gipfel ihre Unterstützung dafür bekräftigten.

Alles in allem wurde in 20% aller klimarelevanten Berichterstattung Präsident Trump erwähnt. Dann könnte der Grund für die relative Stille des Jahres 2018 das Fehlen wesentlicher Ankündigungen aus dem Weißen Haus sein.

All dies führt auf eine Frage: Schert sich die allgemeine Öffentlichkeit überhaupt noch um Klimawandel? Die Zeitreihe unten zeigt die Ergebnisse der Google-Suche nach den Begriffen „Klimawandel“ und „Globale Erwärmung“ (mit erfasst sind deren Übersetzungen in andere Sprachen in allen Ländern, die auf Google zurückgreifen). Google nennt nicht die tatsächliche Anzahl der Klicks, sondern nennt stattdessen den Monat mit der höchsten Zahl von Suchanfragen 100% und beziffert alle anderen Monate als Prozentsatz dieses Spitzenwertes.

Das öffentliche Interesse zum Thema „Klimawandel“ erreichte im März 2007 seinen Höhepunkt, als Al Gore und sein Film „Eine Unbequeme Wahrheit“ sich im Glanz einer akademischen Auszeichnung und des Gewinns eines „Oscar“ sonnten. Während des folgenden halben Jahrzehnts schwand das Interesse dann wieder immer mehr. Im Gegensatz zur Berichterstattung in den Medien, in welchen der Begriff „Klimawandel“ gegenüber dem Begriff „globale Erwärmung“ bevorzugt worden ist, konzentrierte sich die Google-Suche auf Letzteres, obwohl die Lücke dazwischen während der letzten paar Jahre kleiner geworden ist. Die Suchanfragen nach „globaler Erwärmung“ befinden sich auf dem niedrigsten Niveau seit dem Beginn der Datenerfassung seitens Google im Jahre 2004.

Nach dem Paris-Abkommen 2015 nahmen Suchanfragen nach „Klimawandel“ etwas zu und scheinen in der Trump-Ära eine gewisse Renaissance erfahren zu haben, ist doch die Anzahl der Suchanfragen um einige Prozentpunkte gestiegen. Aber selbst dies scheint anders als die COP24-Spitze allmählich aus dem öffentlichen Interesse zu verschwinden.

Fasst man das alles zusammen ergibt sich, dass das Interesse für beide Termini im Schwinden begriffen ist, obwohl Trumps Anti-Klimawandel-Rhetorik eine gewisse Reprise des öffentlichen Interesses und der Berichterstattung in den Medien hervorgerufen hatte.

Ob dies nun heißt, dass die Welt glaubt, die Debatte um Kausalität und Konsequenzen settled ist oder ob die Öffentlichkeit so übersättigt worden ist mit dem Klima-Gefasel – im Endeffekt verschwindet das Thema immer mehr aus der öffentlichen Wahrnehmung.

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RealClear Media Fellow Kalev Leetaru is a senior fellow at the George Washington University Center for Cyber & Homeland Security. His past roles include fellow in residence at Georgetown University’s Edmund A. Walsh School of Foreign Service and member of the World Economic Forum’s Global Agenda Council on the Future of Government.

Link: http://www.thegwpf.com/google-survey-the-world-is-bored-about-climate-change/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Menschen sind die Primaten-Spezies mit jedem Recht, auf der Erde zu leben. …

Umweltaktivisten verwandelten eine notwendige und bessere Art des Lebens auf der Welt in eine destruktive politische Waffe mit dem Ziel der absoluten Kontrolle. AGW-Befürworter kaperten die Klimatologie, eine allgemeine wissenschaftliche Disziplin für ein besseres Verständnis der Atmosphäre, und machten sie zu einem politischen Werkzeug, um totale Kontrolle über menschliches Verhalten zu erlangen. COP24 ist der jüngste Versuch, die Menschen mittels dieser falschen Klimawissenschaft zu kontrollieren. Zwei falsche Hypothesen bildeten die Grundlage der Konferenz, nämlich: a) Die Wissenschaft ist settled und b) die menschliche Erzeugung von CO2 ist unnatürlich. Letzteres ist Teil des umfangreicheren, Anti-Menschen-Narrativs des Umweltaktivismus‘. Die Frage lautet: warum ist es den Menschen nicht gestattet, anders als alle anderen Spezies dieser Welt CO2 zu erzeugen?

Die Wahrheit ist, dass wir Umweltaktivismus brauchten, aber nicht als eine politische Waffe. Nach Macht gierende Umweltaktivisten nahmen die moralische Überlegenheit als Geisel für die Behauptung, dass nur sie allein sich um die Erde kümmerten. Sie versuchten, den Menschen Schuldgefühle einzureden, dass jedermann sonst ein zügelloser Verschmutzer sei, der die Erde zerstört. Dies wurde zu einer Religion mit allem Drum und Dran sowie mit dem blinden Glauben, die eine Religion einfordert. Jene, die all das hinterfragen, sind automatisch Häretiker, unabhängig von der Frage. Die wirkliche Tragödie dabei ist, dass der Logik getrotzt wird, dass sie Beweisen widerspricht sowie Entdeckungen und die Umsetzung praktischer Lösungen ausschließt. Wie mit so Vielem von dem, was heute in der Welt vor sich geht, ist der einfache Vorwurf des Unrecht-Tuns ausreichend, um Individuen, Gemeinschaften, Fabriken und Industrien zu zerstören. Beängstigenderweise gehen diese Zerstörungen selbst dann vonstatten, wenn die Menschen die geforderten Lösungen übernehmen und für ihr Fehlverhalten zahlen müssen.

Im Mittelpunkt der Behauptungen von Umweltaktivisten und Klima-Alarmisten steht der Glaube, dass die schnellste und einfachste Lösung darin besteht, die Anzahl der Menschen dramatisch zu verringern. Sie haben erfolgreich selbst vernünftige Menschen davon zu überzeugen versucht, dass das größte Problem die Überbevölkerung ist. Paul Ehrlich begründete diese falsche Doktrin im Jahre 1968 in seinem Buch The Population Bomb. Er bekräftigte dies in einem Statement zum Earth Day 1970, wonach Massen-Hungersnöte drohen und unvermeidlich seien. Wir wissen, dass dies eine falsche Doktrin ist, weil sich alle seine Prophezeiungen in erstaunlich kurzer Zeit als falsch erwiesen haben. In einem klassischen Zirkelschluss, welcher typisch ist für die Umweltaktivisten und das IPCC, erzeugten sie das Schreckgespenst der Überbevölkerung und der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung. Dann benannten sie mittels Spekulation die daraus resultierenden Probleme und boten gleich all die Lösungen an, welche die von ihnen gewünschte Welt erschaffen würden.

Die Hypothese, dass Menschen ein Verderb und für jede Änderung verantwortlich sind, steht im Mittelpunkt ihrer Haltung. Der Club of Rome, welcher Ehrlich und Andere förderte und unterstützte, legte den Grundstein für diese falsche Ideologie, als er in The First Global Revolution schrieb:

Der Feind des Menschen ist der Mensch. Auf der Suche nach einem neuen Feind, der uns einen könnte, kamen wir auf den Gedanken, dass Verschmutzung, die Bedrohung durch die globale Erwärmung, Wasserknappheit, Hunger und dergleichen auf der Rechnung stehen. Alle diese Gefahren sind verursacht durch menschliche Erfindungen, und nur mittels veränderten Verhaltens und veränderter Gewohnheiten kann diesen Gefahren begegnet werden. Der wirkliche Feind ist also der Mensch selbst.

Sie glauben an die Standpunkte von Darwin, aber dennoch widersprechen sie ihm oder legen seine Äußerungen falsch aus. Sie akzeptieren Darwins Behauptung, dass Menschen Tiere wie alle anderen Spezies sind, aber nicht, dass alles was wir tun, normal und natürlich ist. Zu einem klassischen Beispiel kam es in der Anfangsphase der Klimawandel-Debatte. In einem Greenpeace Report aus dem Jahr 1990 zum Thema globale Erwärmung, herausgegeben von Dr. Jeremy Leggett, heißt es: „Kohlendioxid wird der Atmosphäre auf natürliche und unnatürliche Weise hinzugefügt“. Dieses Statement ist bedeutungslos, solange man sagt, dass der unnatürliche Teil vom Menschen stammt. Dann wird es noch bedeutungsloser, wenn man nicht annimmt, dass Menschen unnatürlich sind.

Es ist unlogisch zu sagen – oder auch nur den Eindruck zu erwecken – dass Menschen natürlich sind, während das, was wir tun, unnatürlich ist. Gleichwohl handelt es sich hierbei um den absoluten Widerspruch, der erzeugt worden ist durch die Inanspruchnahme von Umweltaktivismus und Klima für eine politische Agenda. Warum ist alles, was Menschen tun, nicht Teil der Evolution? Warum sind Entwicklung, Industrie, Wirtschaft oder was auch immer nicht Teil der natürlichen Ordnung?

Die Antwort begann effektiv im Jahre 1859 aufzukommen, als Darwin die erste Ausgabe seines Werkes On the Origin of Species veröffentlichte. Es gab zahlreiche weitere, überarbeitete Ausgaben im Zuge der Diskussionen, welche sein Werk ausgelöst hatte. Von Herbert Spencer stammen viele Kommentare, und einer davon fasste Darwins These so gut zusammen, dass er ihn in die Fünfte Edition 1869 einfließen ließ. Spencer sagt:

Das Gesetz lautet, dass nur die am besten Angepassten überleben … Das Gesetz benennt nicht die ,Besseren‘ oder ,Stärkeren‘, falls wir diesen Begriffen ihre normale Bedeutung beimessen. Es ist das Überleben all jener, die allgemein am besten an die Umstände angepasst sind, in welchen sie leben; und sehr oft besteht diese Anpassung – menschlich gesprochen – in Minderwertigkeit, sichert aber das Überleben.

Der Teil, den Darwin mochte und der daher bestehen blieb ist „die am besten Angepassten überleben“.

Dass Darwin diese Phrase übernommen hat, geht wahrscheinlich auf den Einfluss von Alfred Russel Wallace zurück. Bevor Darwin sein Werk im Jahre 1859 veröffentlichte, sandte Wallace ihm einen Bericht über seine Arbeit in Asien. Er kam zu den gleichen Folgerungen wie Darwin. Später wies Wallace darauf hin, dass er anders als Darwin die Menschheit in seiner Erstausgabe ins Spiel gebracht hatte. Wallace sagte, dass jedwede Theorie, in welcher die Menschheit außen vor gelassen und nicht erklärt wird, warum sich die Menschheit so markant von allen anderes Spezies unterscheidet, zum Scheitern verurteilt ist.

Der Unterschied ist so bedeutsam, dass die Wissenschaft die Implikationen einer Antwort von jeher vermieden hat. Ironischerweise kreierte Darwin unwissentlich die Situation, die Wissenschaft und Gesellschaft zu umgehen getrachtet haben, als seine Theorie zu der Waffe wurde, mit der Religion und Gott eliminiert wurden. Das Entfernen von Gott entfernte auch die Erklärung für den Unterschied und machte es zu einer Herausforderung für die Wissenschaft. Wie viele andere seitdem auch versuchte Wallace, einen Kompromiss ins Spiel zu bringen. Er benutzte nicht den Terminus ,intelligentes Wesen‘, sondern implizierte nur, dass ein solches Konstrukt eine Antwort geben könnte.

Das ,Unterschied‘-Problem bleibt unbeantwortet. Umweltaktivisten sprechen es nicht an, aber mit dem Vermeiden desselben wurde das Paradoxon erschaffen, dass wir Tiere sind wie alle anderen auch, dass wir uns jedoch unangemessen verhalten. Natürlich entscheiden sie, was ,unangemessen‘ ist. Ingrid Newkirk, Mitbegründerin und Präsidentin von People for the Ethical Treatment of Animals (PETA) liefert ein exzellentes Beispiel dieser Denkweise, weil diese extrem ist. Kein Verhalten ist angemessen.

Die Menschheit ist ein Krebsgeschwür, wir sind der größte Zerstörer auf dem Angesicht der Erde“. – „Falls man noch nicht über das freiwillige Aussterben der Menschheit nachgedacht hat, mag der Gedanke einer Welt ohne Menschen seltsam anmuten. Aber wenn man ihr eine Chance gibt, denke ich, dass man mir zustimmt, wenn ich sage, dass das Aussterben des Homo Sapiens das Überleben von Millionen, wenn nicht Milliarden auf der Erde lebenden Spezies sicherstellen würde. Die Auslöschung der Menschheit wird jedes Problem der Erde lösen, in sozialer und umweltlicher Hinsicht“.

Newkirk erkennt nicht, dass die Erde nur wegen der menschlichen Überlegenheit existiert. Keiner anderen Spezies ist bewusst, dass es die Erde gibt. Eliminiert man die Menschheit, wie Newkirk fordert, dann würde keine andere „auf der Erde lebende Spezies“ überhaupt wissen, dass „jedes Problem auf der Erde“ gelöst ist.

Newkirks ,Auslöschen‘-Forderung impliziert ein allmähliches Verschwinden der Menschen. Ich bin damit einverstanden, solange wir mit Newkirk und allen Umweltschützern und dem IPCC anfangen. Sind wir die erst einmal losgeworden, können wir als frei denkende Menschen die Lage neu bewerten und bestimmen, dass das Problem nicht mehr existiert, und wir können fortfahren, uns zu entwickeln. Ein Teil dieser Entwicklung muss die Erklärung enthalten, warum Menschen so radikal anders und allen anderen Spezies überlegen sind – mit allem Recht zu existieren.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/12/23/humans-are-the-superior-species-with-every-right-to-be-on-earth-we-are-not-unnatural-as-environmentalists-claim-and-the-ipcc-assumes/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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Anmerkung des Übersetzers: Dieser Beitrag geht sehr in die Richtung, die ich in Anlehnung an Patrick Moore vertrete: Die Natur ist zu ihrem Fortbestehen aus einem ganz bestimmten Grund zwingend auf den Menschen angewiesen! Näher ausgeführt habe ich das in dieser kleinen Präsentation auf meiner Website: https://www.chris-frey-welt.de/dateien-links/kohlenstoff-einfache-wahrheiten/.