Das Jahr 2020, Klima-Statistik und so weiter

In diesem Jahr lautet die Schlussfolgerung, dass 2020 statistisch gesehen identisch mit 2016 ist. Einige haben es als das zweitwärmste Jahr eingestuft, während die japanische meteorologische Agentur es als das drittwärmste der Neuzeit ansieht. Die allgemein zu ziehende Schlussfolgerung ist jedoch der Missbrauch von Statistiken, die verwendet werden, um eine vorgegebene Meinung zu unterstützen.

Um den Punkt zu illustrieren, lassen Sie uns einfach die Daten der NOAA betrachten. Diese haben eine Temperaturanomalie für 2020 von 0,98 +/- 0,15 °C im Vergleich zu 1,00 +/- 0,15 °C für 2016 (das Jahr mit dem stärksten aufgezeichneten El Nino) ergeben. Der Unterschied ist trivial, zumal die Genauigkeit des Mittelwertes auf Tausendstel Grad genau angegeben wird. Schaut man sich die Daten der NOAA für die vergangenen Jahre an, sieht man, dass jedes Jahr seit 2015 innerhalb einer Standardabweichung vom Mittelwert liegt.


Eine solch einfache und unvoreingenommene Betrachtung der Daten führt zu einer viel besser zu rechtfertigenden Schlagzeile für die Daten: Es gibt seit 5 Jahren keinen signifikanten Erwärmungstrend, wie die NOAA bestätigt hat.

Dieses Balkendiagramm, mit freundlicher Genehmigung der NOAA, zeigt, wie sich die globale Temperatur in den letzten fünf Jahren nicht verändert hat. Quelle: Global Climate Series: NOAA.

Die Schlussfolgerung von NOAA wird auch durch den eigenen Datensatz des UK Met Office bestätigt:

Quelle: Met Office, HadCRUT4 – 2015-2020

Wenn man sich die von der BBC veröffentlichte globale Wärmekarte auf Basis der HadCRUT5-Daten des britischen Met Office ansieht, wird deutlich, dass die Erwärmung im Jahr 2020 nicht global, sondern regional zu verzeichnen war, vor allem in Teilen der Arktis um Sibirien:

Diese Art, die Beobachtungsdaten zu betrachten, liefert einen breiteren Kontext für einige der Kommentare, die gemacht wurden.

„Die außergewöhnliche Hitze von 2020 ist trotz eines La-Niña-Ereignisses, das einen vorübergehenden Abkühlungseffekt hat“, sagte WMO-Generalsekretär Prof. Petteri Taalas. „Es ist bemerkenswert, dass die Temperaturen im Jahr 2020 praktisch auf dem Niveau von 2016 lagen, als wir eines der stärksten El-Niño-Wärmeereignisse aller Zeiten erlebten. Das ist ein klares Indiz dafür, dass das globale Signal des vom Menschen verursachten Klimawandels inzwischen genauso stark ist wie die Kraft der Natur.“

Tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall, wie ich in einem früheren Beitrag dargelegt habe. Eine Reihe von Monaten Anfang 2020 waren von El-Niño-Bedingungen betroffen, ganz anders als vom WMO-Generalsekretär behauptet.

Es ist wahr, dass 2016 ohne den El Nino kühler und 2020 ohne den La Nina wärmer gewesen wäre. Wie ich jedoch in meinem vorherigen Beitrag dargelegt habe, kann der El-Nino-Effekt über mehrere Jahre hinweg beobachtet werden, was Schätzungen für den Treibhausgas-Antrieb problematisch macht.

Das zeigt sich in einer Behauptung von Gavin Schmidt, Direktor des Goddard Institute for Space Studies GISS der NASA, der gegenüber BBC News sagte: „Wir treten immer noch den Fuß auf das Gaspedal des Klimawandels.“

Wie lässt sich seine Behauptung der Beschleunigung mit der Tatsache vereinbaren, dass der Anstieg des atmosphärischen CO2 zwischen 2015 und 2019 keinen Unterschied zu den globalen Temperaturen gemacht hat und auch nicht der 7%ige Rückgang der globalen CO2-Emissionen im Jahr 2020?

Der Datensatz für die globale Jahresdurchschnittstemperatur ist faszinierend. Er kann auf viele Arten interpretiert werden, indem man kurz- und langfristige Trends betrachtet, um ein besseres Verständnis dessen zu erlangen, was ein sich ständig änderndes El-Nino- und La-Nina-Phänomen zu sein scheint.

Link: https://www.thegwpf.com/2020-climate-statistics-and-all-that/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Die Hitzetoten des Dr. von Hirschhausen

Der Klimafolgen-Fachmann von Hirschhausen

Laut Herrn Hirschhausen haben Hitzewellen eine so hohe Sterberate, dass Covid-19 dagegen eher nebensächlich ist, weil Hitze das wirkliche – neue – Mortalitätsproblem aufgrund des Klimawandels wäre: [2] um die größte Gesundheitsgefahr, nämlich die Klimakatastrophe anzugehen … Die Welt vorher war nicht normal, wir schliddern in diesem Jahrzehnt auf die entscheidende Phase zu, in der sich entscheidet, ob Menschen überhaupt auf dieser Erde bleiben können.“
.. „Wir haben 20.000 Hitzetote im letzten Jahr gehabt! Das waren sehr viel mehr sozusagen Übersterblichkeit im Sommer als an Covid. Hat keiner drüber geredet. Wir sind das Land mit den dritthäufigsten Hitzetoten nach China und Indien. Warum kommt das in den Medien nicht vor?“ …

Dass solche Aussagen in den Medien nicht (auch) vorkämen, stimmt natürlich nicht. Und unsere – von jeglichem Wissen zum Klima und seinem regelmäßigen Wandel befreite (rein persönliche Meinung des Autors, die durch nichts belegt ist) – Umweltministerin ist ja ebenfalls dieser Ansicht:
[3] Merkur 26.11.2019: (Sv. Schulze) „Alarmierend“ Immer mehr „heiße Tage“: Ministerin mit drastischem Urteil über Klima-Folgen für Deutschland … Der Klimawandel hinterlässt in Deutschland immer heftigere Spuren. Laut einem neuen Bericht der Bundesregierung kam es wegen der Hitze sogar zu mehr Todesfällen.
… Die Folgen des Klimawandels lassen sich immer besser erkennen. Bundesumweltministerin Svenja Schulze spricht über „alarmierende“ Befunde …
Nur können Hitze-„Todesmeldungen“ eher selten gebracht werden, denn Herrn Hirschhausens Aussage hat einen gravierenden Fehler: Sie stimmt nicht. Zur Veranschaulichung dieser These, vorab der Verlauf der Sterblichkeit in Deutschland über die letzten fünf Jahre mit Kennzeichnung der „Hitzewellen-Überversterbung“ 2019 und den bisher Covid-19 zugeordneten Sterbewerten:

Bild 1 Deutschland, Verlauf Sterbezahlen 2016 – 2020. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: Statistisches Bundesamt

Was ist bei uns mortaler? Hitze oder Kälte?

Glaubt man offiziellen „Informationen“, dann muss Sommerhitze ein zunehmendes Sterblichkeits-Problem geworden sein. Zum Beispiel listet der deutsche Klimabericht 2019 dazu Schlimmes, während zur Mortalität im Winterhalbjahr allerdings keine Angaben oder Hinweise enthalten sind:

Bild 2 Deutscher Klima-Monitoringbericht 2019, Angaben zur Hitzemortalität

Auch das Ärzteblatt berichtete darüber:
Ärzteblatt 2019 MEDIZINREPORT: Studien im Fokus: Übersterblichkeit bei Hitzewellen in Deutschland: Zahl der hitzebedingten Todesfälle zwischen einigen Hundert und vielen Tausenden
… In Deutschland traten 11 der extremsten Hitzewellen seit 1950 nach der Jahrtausendwende auf. Dazu gehörten die Sommer der Jahre 2003, 2006, 2013, 2015 und 2018 …

Ein unbedarfter Bürger muss danach annehmen, dass inzwischen wohl die Sommerhitze die im Jahr „anfallenden“ Über-Verstorbenen „erzeugt“ und in den restlichen Jahreszeiten – schließlich werden die Winter immer wärmer – anscheinend keine Übermortalität vorliegt. Wie es schon Bild 1 zeigt, ist allerdings genau das – weiterhin – nicht der Fall.

Eine Studie

Über das „Ärzteblatt“ findet sich eine Studie zur hitzebedingten „Übersterblichkeit“ vom RKI: [5] ärzteblatt.de 37/2020: MEDIZIN: Originalarbeit Hitzebedingte Mortalität – Eine Analyse der Auswirkungen von Hitzewellen in Deutschland zwischen 1992 und 2017,
worin Mortalitätsangaben in einer Grafik ab 1967 und tabelliert ab 1993 angegeben sind.

Die Langzeitgrafik in der Studie ist recht undeutlich abgebildet. Trotzdem zeigt sie die teils extremen Kälte-Mortalitätsspitzen und anhand der kaum erkennbaren roten Hitzemortalitäten, wie vergleichbar niedrig diese sich dagegen ausmachen.

Bild 3 Mortalitätsverlauf seit 1967. Quelle: [5] GRAFIK 1b, Teilbilder vom Autor zusammengesetzt

Die tabellierten Werte der Studie beginnen mit dem Jahr 1992. Diese anbei umgesetzt und dabei gleich mit den Werten des Klimaberichtes 2019 (Bild 2, ab dem Jahr 2001) verglichen.
Sofort spring ins Auge, dass die hitzebedingte Mortalität seit langem abnimmt und von einer Erhöhung überhaupt keine Spur zu sehen ist. Hätte man das nach den Aussagen von Herrn Hirschhausen (und unserer Umweltministerin [3]) auch nur entfernt vermutet?

Bild 4 Deutschland, hitzebedingte Sterbefälle. Tabelle vom Autor erstellt. Daten [5], eTabelle 1 und Klima-Monitoringbericht 2019, Tab. GE-1-2

Absolutwerte sind nicht vergleichend. Deshalb noch die Relativzahlen. Man muss sich diese ganz in Ruhe durch den Kopf gehen lassen, um zu erkennen, für welch kleines, medial jedoch gnadenlos hochgepuschtes (Pseudo-)Problem auch der Wahnsinn an Aufwand und Ausgaben in Billionenhöhe durch CO2-Verhinderung betrieben wird:

Bild 5 Prozentualer Anteil der Hitze-Sterbefälle an der Jahres-Gesamt-Sterbezahl. Tabelle vom Autor erstellt

Und selbst dieses wirklich kleine Problem lässt sich sehr gut vor Ort einfach und billig lösen. Die Studie des RKI hat dazu eine Schlussfolgerung:
[5] … Insgesamt wird der Effekt von Hitze auf die Mortalitätsrate über die betrachteten Dekaden schwächer. Dies deutet auf Anpassungsprozesse hin, die auf einer physiologischen Anpassung (34) beruhen können, aber vermutlich vor allem durch Hitzewarnungen (35) und anderen Präventivmaßnahmen, besonders in der Betreuung älterer Menschen, verursacht wurden …
Solche „Anpassungsprozesse“ sind: Vor allem zur Verhinderung einer Dehydrierung ausreichend Wasser trinken und vielleicht auch endlich einmal den Komfort von Klimatisierung im Altersheim.
Herr Hirschhausen möchte als „Lösung“ dagegen unbedingt weltweit CO2 verhindern und inzwischen auch Bürgerrechte – für Aktivitäten welche CO2 emittieren – einschränken.
Ein besseres Beispiel für den idiotischen, da (falls überhaupt etwas wirksam) hoffnungslos überteuerten und uneffektiven CO2-Wahnsinn, mit dem alleine Deutschland mit Billiardenaufwand vesucht, die Welttemperatur bis zum Jahr 2100 um sagenhafte (nicht einmal gesicherte) 0,035 Grad zu reduzieren [6], findet man selten.

Eigentlich könnte der Artikel nun enden. Wer sich mit dem Thema näher beschäftigt, stellt allerdings fest: Nahezu immer fehlen bei Angaben zur ach so schlimmen Hitzemortalität Vergleiche mit der Mortalität im Winter. Nicht einmal der dicke Klima-Monitoringbericht 2019 erwähnt etwas dazu.
Dieser Mangel soll mit dem nun folgenden Kapitel behoben werden.

Übersterblichkeit

Wie schon bei der Bewertung von Coronadaten stellt sich auch bei der von Hitzewellen-Übersterblichkeit die Frage, wie eine Übersterblichkeit überhaupt definiert wird. Bei „Corona“ gibt es „offiziell“ eine, welche allerdings recht augenscheinlich falsch und unbrauchbar ist [4], was führende Politiker jedoch nicht hindert sie anzuwenden, weil diese sicher alarmistische Ergebnisse liefert und ihnen damit „in den Kram“ passt.

zur Hitzemortalität hat der Autor keine gefunden. Auch anderen scheint es so zu gehen, denn es gibt erhebliche Zahlendifferenzen zwischen einzelnen Publikationen. Deshalb vor der Auswertung der Versuch einer Definition dazu.

Daten zur Langzeit-Sterberate lassen sich finden. Anbei ein Datensatz, der beim Statistischen Bundesamt über einen Link hinterlegt ist.

Bild 6 Deutschland, Sterbezahlen ab 1995 (Auszug der zeitlich längeren Gesamtdaten). Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: eurostat data-explorer

Betrachtet man die Daten, stellt man verblüffend fest, dass die Werte bis zum Jahr 2000 bezüglich der Auflösung deutlich anders aussehen, als die danach. Und ausgerechnet die wichtigen „Sommer“-Sterbewerte sind in den Daten vor dem Jahr 2000 darin deshalb nicht zu finden. (Wieder) ein exemplarisches Beispiel für die teils erschütternd schlechte Datenqualität in unserem Hochtechnologie-Land und ein Hinweis, Daten nie „Blind“, also rein schematisch oder über so etwas wie „Künstliche Intelligenz“ auszuwerten. Vielleicht auch ein Grund, warum die „Hitzemortalität“ erst seit dem Jahr 2000 (in den Medien) so präsent ist? Jedenfalls sind die Daten erkennbar erst ab dem Jahr 2000 verwertbar.

Den Mortalitätsverlauf seit dem Jahr 2020 zeigt das folgende Bild. Ergänzend zum Bild 1 zeigt es auch die nach Herrn von Hirschhausen besonders erwähnenswerte, „hohe“ Übersterblichkeit im Sommer 2019 im zeitlich längerem Kontext:

Bild 7 Deutschland, Sterbezahlen ab 2000 bis 2020. Jahre mit besonders hoch „ausgewiesener“ Hitze-Übersterblichkeit eingetragen. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: eurostat data-explorer

Die zusätzlich eingetragenen, besonderen „Hitze“-Übersterblichkeits-Jahre sind im Monitoringbericht 2019 (Bild 2) deklarierte Jahre und im „Ärzteblatt“ im Jahr 2019 angegebene.

Im Bild 7 muss man die Überverstorbenen der Sommerhitze wirklich suchen, da diese aufgrund der hohen „Wintersterblichkeit“ stark zurücktreten.

Zur Festlegung einer Definition für „Übersterblichkeit“ nun eine Überlegung. Betrachte man die Sterbezahlen der Einzelmonate im Bild 8,

Bild 8 Sterbewerte im Kalendermonat. Grafik vom Autor erstellt

ist erkennbar, dass die minimalen Sterbewerte recht stabil um den Monaten Juni und September liegen. Daraus wäre zu folgern, dass diese Monate sozusagen minimal-Mortalitäts-„Idealtemperatur“ haben. Es erscheint also angebracht, diese zwei Monate als Referenz anzuziehen und Abweichungen von den Sterbewerten dieser „minimal-idealen“ Monate als „Überverstorben“ zu bezeichnen.
Getan, zeigt sich das Ergebnis von Bild 9. Die Fehler dieser Festlegung sind erkennbar (negative Werte), jedoch sehr gering.

Bild 9 Sterbedaten von Bild 7 nach dem Kriterium von Bild 8 bewertet und als positive Abweichungen dargestellt. Grafik vom Autor erstellt

Danach lassen sich die Monate bewerten und die Übermortalität für die Sommerhitze und Winterkälte separieren. Erstmals bekommt man damit ein „Gefühl“ für den Einfluss von Winter- und Sommerzeiten auf die „Übersterblichkeit“.

Bild 10 Bild 9 ausgewertet und die Übermortalitäten als positive Abweichungen separiert. Jahre mit im Klimabericht 2019 besonders hoch „ausgewiesener“ Hitze-Übersterblichkeit eingetragen. Grafik vom Autor erstellt

Nicht nur ein „Gefühl“, sondern die konkreten Jahreswerte, und somit einen effektiven Vergleich liefert die Grafik der separierten Jahressummen.
Über die angeblich extrem vielen Hitze-Verstorbenen im Jahr 2019 (rot eingerahmt) hat sich Herr Hirschhausen ganz besonders entrüstet. Wobei sich dazu wirklich die Frage stellt: Ist dieser Herr noch bei Sinnen?

Bild 11 Übersterblichkeiten von Sommerhitze- und Kältezeitraum getrennt als vergleichbare Jahreswerte. Hitzemortalität im Sommer 2019 gekennzeichnet. Grafik vom Autor erstellt

Nochmals der Hinweis, dass die Grafiken Bild 10/11 auch negative Werte haben. Das ist der im Bild 9 erkennbare Überlappungs – und damit fehlerbehaftete Bereich der Separierung. Nimmt man diesen „weg“, was sicher datengemäß nicht einfach zulässig ist, sondern aufwendig korrigiert werden müsste. zeigt sich das folgende Verhältnis zwischen Winter- und Sommer-Übersterblichkeit:

Bild 12 Daten von Bild 11 ohne negative Werte. Grafik vom Autor erstellt

Bleibt noch zuzufügen, dass die Trennung nach der Definition „Überverstorben“ des Autors natürlich zu anderen Werten als in der Studie und im Klimabericht führt. Komischerweise erscheint die größte Abweichung beim oft publizierten, „ganz schlimmen“ Hitze-Mortalitätsjahr 2003.
Eine mögliche Folgerung wäre: Die Übersterblichkeitsangaben für dieses Jahr sind nicht aus Messzahlen abgeleitet, sondern entstammen fiktiven Hochrechnungen (der Autor hält dies auch für Wahrscheinlich).

Bild 13 Vergleich der Hitze-Mortalitätswerte Klimabericht 2019/nach Definition Autor. Mit zugefügter Sommer-Temperaturanomalie. Grafik vom Autor erstellt

Fazit

Alleine anhand der Datenlage würde jeder wirklich an im Jahresdurchschnitt minimalisierter Mortalität Interessierte folgern, dass dazu auf keinen Fall die Hitze verringert, sondern die Kälte weiter reduziert, es also wärmer werden müsste.

Diese einfach zu belegende und dazu auch noch eindeutige Erkenntnis ist für unsere Klimaalarmisten jedoch schon alleine aus ideologischen Gründen nicht entfernt akzeptabel. Und so werden in den Publikationen zur Hitzemortalität in der Regel einfach die Angaben zur wesentlich höheren Mortalität der kühlen bis kalten Jahreszeiten weggelassen, um die Bürger – welche die Maßnahmen bezahlen und immer weiter gehende Einschränkungen ertragen müssen – nicht zu verunsichern und gar „ins Grübeln“ zu bringen
Zwar reduziert dies die Aussagen auf ein fachliches Niveau von Kindergarten- bis Schulkindern, aber die „Experten“ müssen sich so weit herablassen, sonst könnten sie nicht mit denen gemeinsam gegen solche Fakten „hüpfen“.

Herr Hirschhausen ist inzwischen ein reiner Klima-Agitator. Welchen fachlich wirklich extremen Unsinn er dazu unwidersprochen im „Öffentlichen“ vorträgt und auch darf, wurde nun gezeigt. Dass in Talkshow-Runden, woran angeblich so etwas wie wenigstens im Ansatz fachlich zum Thema informierte Personen teilnehmen, es niemand bemerkt, ist inzwischen schon zum „Öffentlichen Markenzeichen“ geworden und zeigt die durchschlagenden Erfolge der Klimapropaganda und Verdummung in Deutschland, auch bei unserer angeblichen „Intelligenz“.

Zufügung: Der Autor tut Herrn Hirschhausen etwas unrecht. Dieser plappert ja nur treu nach, was ihm vorgegeben und gefordert wird, um im lukrativen „Öffentlichen“ auftreten zu dürfen. Vielleicht hat sein kompromissloser Schulterschluss mit den Freitagshüpfern auch solche Gründe. Schließlich wäre es nichts Verwerfliches, auf ein Einkommen angewiesen zu sein.
Fachlich dürfte Herr Dr. med. v. Hirschhausen sehr wohl in der Lage sein, die Faktenlage zu überblicken. Schließlich sind fast alle medizinischen Dissertationen mehr oder weniger statistische Fallanalysen. Seine dürfte dazu gehören: Promotionstitel: Wirksamkeit einer intravenösen Immunglobulintherapie in der hyperdynamen Phase der Endotoxinämie beim Schwein

Personen wie unsere Umweltministerin sind für die Faktenbetrachtung allerdings wirklich zuständig. Wenn solche gegen die Faktenlage Gleiches behaupten, sind sie ihren Amtseid Missachtende. Doch dazu lässt sich hinzufügen: Wäre Frau S. Schulze nicht ohne jegliches belastende Wissen über das Klima und seinem stetigen Wandel (Wiederholung: Rein persönliche Meinung des Autors und unter wirklichen Klima-Fachpersonen nicht belegt), hätte sie unter der unfehlbaren Merkel den Minister*innen-Job niemals bekommen. Das war schon bei ihrer fast schon krankhaft klimahysterischen Vorgängerin so und bei einer ganzen Ministerkette davor ebenfalls.

Quellen

[1] EIKE 19. Januar 2021: Klimawarner Eckart v. Hirschhausen: Mehr Hitzetote als Corona-Opfer

[2] Achgut, 17. Januar 2021: Der Klima-Wendler: Dr. Eckart von Hirschhausen

[3] EIKE 27.11.2019: Deutscher Klima-Monitoringbericht 2019, S. Schulze spricht über alarmierende Befunde

[4] EIKE 17. Januar 2021: Unsere Politiker sollten sich endlich darum kümmern, wie man mit Corona leben kann und nicht umgekehrt

[5] ärzteblatt.de 37/2020: MEDIZIN: Originalarbeit Hitzebedingte Mortalität – Eine Analyse der Auswirkungen von Hitzewellen in Deutschland zwischen 1992 und 2017

[6] EIKE 16.12.2020: Wie „DIE LINKE“ die Tigermücke besonders effektiv verhindert




Der Wechsel von Tag und Nacht erklärt das Fehlen eines äquatorialen Hotspots in der Atmosphäre

Ich bedanke mich bei der EIKE-Redaktion dafür, dass sie einem breiten Spektrum von konträren wissenschaftlichen Positionen jenseits des wissenschaftlichen „97%“-Mainstreams ein öffentliches Forum bietet. Sehr eigenartig finde ich dagegen die wiederkehrende Kritik einzelner Leser, EIKE würde keine einheitliche Realisten-Position abbilden. Denn eine solche einheitliche Realisten-Position gibt es gar nicht; aber alle diese Positionen konvergieren auf einer Meta-Ebene mit einem „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“ als einem „NON-PROBLEM“ und gar keinem oder einem sehr geringem Einfluss des Menschen auf das globale Klimageschehen.

Die wesentlichen Thesen zum sogenannten „natürlichen“ atmosphärischen Treibhauseffekt hatte ich bereits ausführlich diskutiert (Darstellung, Diskussion, Ergebnis). Allein mein hemisphärischer S-B-Ansatz kann die Widersprüche des konventionellen 24h-Tag=Nacht-THE-Ansatzes auflösen. Das THE-Paradigma behandelt Tag und Nacht völlig gleich und tut so, als würde überall auf der Welt zu jeder Zeit eine halbe Sonne mit einer temperaturwirksamen spezifischen Strahlungsleistung von 235W/m² senkrecht einstrahlen. Nun hat aber noch kein THE-Anhänger erklären können, wie aus einer planaren solaren Einstrahlung eine terrestrische radiale Abstrahlung entsteht. Und, was noch viel offensichtlicher ist, eine atmosphärische „Gegenstrahlung“ von ca. 300 W/m²würde verhindern, dass es irgendwo auf unserer Erde jemals kälter als 270K (-3°C) wird. Das konventionelle THE-Modell für unsere Erde mit den globalen Eckwerten von (33°C und 155W/m²) ist also streng eindimensional und beinhaltet keinerlei Abhängigkeit von der Tages- oder Jahreszeit und von der geographischen Breite. Mein hemisphärisches S-B-Modell kann dagegen die „gemessene“ Realität von etwa 15°C widerspruchsfrei abbilden und stimmt mit den tatsächlichen Beobachtungen überein (hier Tabelle 1).

Abbildung 1: Das hemisphärische S-B-Modell für die Temperaturgenese auf unserer Erde

Das 24h=Faktor4-THE-Paradigma benötigt dagegen eine zweite Sonne für die 235W/m² der Nachtseite

Das hemisphärische S-B-Modell kann als vieljährige Durchschnittsbetrachtung unserer realen Erde die oben genannten räumlichen und zeitlichen Abhängigkeiten der solaren Einstrahlung sehr wohl abbilden und erfasst damit alle drei räumlichen Dimensionen und die Tages-/Jahreszeit bei der Beschreibung der Temperaturgenese auf unserer Erde. Nehmen wir mal ein ganz einfaches Beispiel, die Erzeugung von Solarstrom in Deutschland:

Abbildung 2: Realisierte Erzeugungsleistung und tatsächlicher Stromverbrauch im Zeitraum 14.-25. September 2020 (Quelle: SMARD)

Aus dieser Abbildung wird unmittelbar der natürliche Tag&Nacht-Rhythmus bei der Erzeugung von Solarstrom deutlich. Im Umkehrschluss liefert also der Verlauf der Solarstromerzeugung den Beweis, dass der Wechsel von Tag und Nacht wesentliche physikalische Unterschied beinhaltet, ganz wie es mein hemisphärisches S-B-Modell beschreibt. Und dieser Tag&Nacht-Wechsel sollte sich eigentlich auch korrekt in den Klimamodellen abbilden, die sich aber lediglich auf einen 24h-Tag&Nacht-Durchschnitt stützen. Weiterhin wird die hemisphärische Tag&Nacht-Ungleichheit auf der realen Erde durch das Land-Seewind-System und dessen gegenläufigen Tag#Nacht-Verlauf nachgewiesen. Und auch die sogenannte oberflächennahe „Skin“-Schicht der Ozeane schwankt zwischen bis zu 10 Metern am Tage und weniger als einem Millimeter in der Nacht (hier, erster Absatz).

Kann ein globaler 24h-Durchschnitt solche Tag&Nacht-Unterschiede abbilden? – Nein, das kann er natürlich nicht: Es fängt schon damit an, dass die 24h-Tag&Nacht-Gleichheit des THE-Paradoxons im natürlichen Ablauf von Tag und Nacht gar nicht beobachtet werden kann. Und auch die besten mathematischen Ableitungen verlieren ihre physikalische Aussagekraft, wenn vorher die planare solare Einstrahlung auf der Tageshemisphäre der Erde in einen skalaren globalen Durchschnitt umgewandelt wird. Die Strahlungstransferberechnung leitet also aus der Differenz einer physikalisch fehlerhaften globalen 24h-S-B-Inversion als „Gleichgewichtstemperatur“ für die solare Einstrahlungsleistung (-18°C) und der sogenannten „gemessenen“ globalen Durchschnittstemperatur (NST=14,8°C) den ominösen THE (33°) her. Und auch das immer wieder vorgebrachte Argument, die ominöse „atmosphärische Gegenstrahlung“ würde den 2.HS der Thermodynamik erfüllen, entbehrt jeder physikalischen Beweiskraft.

So stellen Ozawa et al. (2003) in einer Veröffentlichung über das Prinzip der maximalen Entropie im globalen Klimasystem ein Berechnungsschema für die Entropie vor und wenden es auf die Erde an:

Abbildung 3: Fig.3 und 5a aus Ozawa et al. (2003) zur Entropie. Links Fig. 3: “A schematic of heat transport through a small system (C) between two thermal reservoirs with different temperatures (A, cold and B, hot). By the heat transport from hot to cold, entropy of the whole system increases…” Übersetzung: Ein Schema des Wärmetransports durch ein kleines System (C) zwischen zwei Wärmespeichern mit unterschiedlichen Temperaturen (A, kalt und B, heiß). Durch den Wärmetransport von heiß zu kalt nimmt die Entropie des gesamten Systems zu… Rechts Fig. 5a: “Energy and entropy budgets for the Earth. (a) Global-mean (surface-area mean) energy flux components (i.e., shortwave radiation, longwave radiation, vertical turbulent heat transport), in W/m². Übersetzung: Energie- und Entropiebudgets für die Erde. (a) Global-mittlere (Oberflächenmittelwert) Energieflusskomponenten (d. h. kurzwellige Strahlung, langwellige Strahlung, vertikaler turbulenter Wärmetransport) in W/m²

Einmal vorausgesetzt, das Schema von Ozawa et al. (2003) zur Ermittlung der Entropie in deren Fig.3 sei korrekt, dann ist es insofern auf die reale Erde adaptiert worden, als dass in deren Fig.5a die allgemein bekannten Durchschnittstemperaturen korrekt aufgeführt worden sind. Allerdings ist deren jeweilige Entsprechung als spezifisches S-B-Strahlungsäquivalent quantitativ nicht nachzuvollziehen. Zunächst fehlt in Fig.5a schon einmal die Solarkonstante von 1.367W/m², die schließlich das maximal mögliche S-B-Temperaturäquivalent von ca. 120°C auf unserer Erde bestimmt. Vielmehr wird dort der temperaturwirksame Anteil der solaren Einstrahlung nach dem Faktor4-Tag=Nacht-THE-Flacherdeansatz mit 240W/m² entsprechend einem S-B-Temperaturäquivalent von (-18°C=255K) beziffert. Und erstaunlicherweise taucht die ominöse „atmosphärische Gegenstrahlung“ im Betrag von 300-333W/m² ebenfalls nicht auf, sodass diese Abbildung aus sich heraus gar nicht erklären kann, wie sich aus einer Einstrahlung von 142W/m² an der Erdoberfläche die angegebenen 288K herleiten sollen; denn die (vernachlässigbare) natürliche mittlere Wärmestromdichte aus dem Erdinneren beträgt an der Erdoberfläche lediglich 0,065W/m².

Anmerkungen: Eine wissenschaftliche Abbildung sollte insoweit vollständig sein, als dass sie alle wesentlichen Komponenten zum Verständnis des beschriebenen Vorgangs enthält. Die näheren Erläuterungen können dann im Fließtext erfolgen. Eine unvollständige Abbildung, die ausgerechnet strittige Komponenten wie die ominöse „atmosphärische Gegenstrahlung“ ausschließt, ist völlig inakzeptabel und wahrscheinlich nicht einmal für THE-Gläubige verständlich.

Erklärung für den Begriff „Entropie“, Zitat Wikipedia: „In einem sich selbst überlassenen System in einem beliebigen Anfangszustand bewirken dann die spontan ablaufenden inneren Vorgänge, dass der Zustand des Systems sich mit größter Wahrscheinlichkeit demjenigen Makrozustand annähert, der bei gleicher Energie durch die größte Anzahl verschiedener Mikrozustände realisiert sein kann, also die höchstmögliche Entropie hat.“ Das ist schwerer Tobak, eine recht gute Ableitung findet man hier auf EIKE.

Und hier noch ein ganz einfaches Beispiel aus dem vollen Leben: Das Kinderzimmer war eben noch aufgeräumt, dann haben die lieben Kleinen den ganzen Nachmittag gespielt und am Ende herrscht dort Chaos. Im Kinderzimmer hat sich damit die Entropie als Maß für dessen Unordnungszustand erhöht. Und um diese Unordnung dann wieder zu beseitigen, müssen Sie Arbeit (=Leistung*Zeit) verrichten. Denn jedes System, auch das Kinderzimmer, kann seine Entropie nicht ohne zusätzlich eingebrachte Arbeit wieder verringern.

Ergebnis: Der 2. Hauptsatz der Thermodynamik macht auch vor dem Kinderzimmer nicht halt, denn die Aufräumungsarbeiten im Kinderzimmer machen sich nun mal nicht von alleine…

Fassen wir zusammen: Die von Ozawa et al. (2003) in Fig. 5a angegebenen Werte für die spezifische Strahlungsleistung entstammen einem unvollständigen Faktor4-Tag=Nacht-THE Flacherdeansatz und treffen daher nicht auf die reale Erde mit Tag und Nacht zu. Aber die dort angegebenen Temperaturen stimmen dann erstaunlicherweise trotzdem mit den realen Werten überein, Oberflächentemperatur gleich 288K (~+15°C) und Temperatur auf der „Abstrahlungshöhe“ von ca. 5.000 Metern gleich 255K (~-18°C). Ozawa et al. (2003) sagen nun, die theoretischen Abschätzungen von Paltridge (1978) würden in annehmbarer Übereinstimmung mit den tatsächlichen Beobachtungen stehen:

Abbildung 4: “Global distribution[s] of (a) mean air temperature, …, predicted with the constraint of maximum entropy production (equation (9)). Reprinted from Paltridge [1978]” aus Ozawa et al. (2003, Figure 4) Übersetzung: Globale Verteilung(en) von (a) mittlerer Lufttemperatur,…, vorhergesagt unter der Bedingung der maximalen Entropieproduktion (Gleichung (9)). Nachdruck aus Paltridge [1978]

Deutlich wird hier allerdings, dass die 273K (~0°C) Isotherme bei Paltridge (1978) deutlich polferner (um 50° N und S) verläuft, als die durchschnittliche Oberflächentemperatur der Ozeane in der NASA-Abbildung (um 70° N und S):

Abbildung 5: Globale Durchschnittstemperaturen (Abbildungen in E-W-Richtung gestaucht) Links: Paltridge [1978] aus Ozawa et al. (2003, Figure 4) “Global distribution[s] of (a) mean air temperature, …, predicted with the constraint of maximum entropy production (equation (9)).” Rechts: NASA “Annual Mean Ocean Surface Temperature” based on observed data up until 1994

Wir können also feststellen, dass der Faktor4-Tag=Nacht-THE-Flacherdeansatz trotz unklarer/fehlender Zwischenschritte von einer fehlerhaften „Gleichgewichtstemperatur“ (-18°C) zu einem vergleichbaren Ergebnis wie die tatsächlich gemessenen Daten (+15°C) kommt, sich also in der Zielsetzung streng an der gemessenen Realität orientiert. Ergebnis ist eine MATHEMATISCHE Strahlungstransfer-Berechnung zwischen einer PHYSIKALISCH fehlerhaften „Gleichgewichtstemperatur“ und der sogenannten „gemessenen globalen Durchschnittstemperatur“. Diese Lücke zwischen fehlerhafter Theorie und gemessener Realität wird dann mathematisch durch eine willkürliche „atmosphärische Gegenstrahlung“ als imaginärer Antrieb eines „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffektes“ von 33° geschlossen, die dem 2.HS der Thermodynamik widerspricht. Denn ein Übergang von Wärme von einem kalten zu einem wärmeren Körper ist PHYSIKALISCH nach dem 2.HS der Thermodynamik ohne zusätzlich aufgebrachte Arbeit völlig unmöglich, wie eben auch das Aufräumen eines Kinderzimmers.

In der nachfolgenden Abbildung wird ein älteres Beispiel aus meinem hemisphärischen Modell, das die Entropie der solaren Strahlungsleistung beschreibt (A), durch eine aktuelle Abbildung von Joe Postma (B) nochmals bestätigt:

Abbildungen 6 A&B zum Wärmetransport nach dem 2.HS der Thermodynamik

A – Abbildung Weber: Der Strahlungsdurchschnitt von 470 W/m² (korrekt: 940W/m²*cosPHIi) umfasst einen Strahlungsbereich von 0-940W/m² für die tagseitige Hemisphäre mit einem maximalen S-B-Temperaturäquivalent von 85,7°C @ 940W/m². Bei der globalen Mittelung der tagseitigen solaren Einstrahlung (235W/m²) fällt also genau derjenige Teil der spezifischen solaren Strahlungsleistung (größer 235W/m²) weg, der Temperaturen oberhalb von (-18°C) erzeugen kann.

B – Abbildung Postma: Die schwarze Kurve zeigt die Differenz der IR-Spektren von (22°C=rot) und (-18°C=blau). Es wird deutlich, dass das (-18°C)-Spektrum diese Differenz, insbesondere zu den hohen IR-Frequenzen hin, gar nicht im erforderlichen Umfang enthält.

ERGO: Beide Abbildungen 6 A und B beweisen, dass ein kalter Körper (=hohe Entropie) gar nicht die notwendige physikalische Ordnung besitzt, um einen wärmeren Körper (=geringe Entropie) noch weiter zu erwärmen. Die Entropie erklärt übrigens auch die allgemein bekannten Vorgänge in der unbelebten Natur, beispielsweise die geologische Erosion. Denn während die inneren Kräfte der Erde gerade neue Gebirge auftürmen, beginnt an der Oberfläche bereits deren Erosion. Und das Ergebnis dieser Erosion landet zunächst als Erosionsschutt an der tiefsten topographischen Stelle mit der geringsten potentiellen Energie, also in irgendeinem Tal. Um diesen Schutt dann weiter zu bewegen, sind erneut Kräfte erforderlich, diesmal die Kräfte des gravitativ abfließenden Wassers.
Und die Entropie würde selbstverständlich auch „zerstreuend“ auf einen äquatorialen Hotspot wirken. Und deshalb kann sich ein solcher Hotspot nur in einem Computerprogramm entwickeln, das nach dem 24hTag=Nacht-THE-Ansatz entwickelt worden ist. Nach 10, 100, 1000 oder noch mehr 24h-Tag=Nacht-Zyklen entsteht dann eine solche digitale Wissenschaftsschimäre aus einem physikalischen Ansatz, der nicht mit der alltäglichen Tag#Nacht-Beobachtung in der realen Welt übereinstimmt. Und deshalb konnte dieser theoretische Hotspot bisher auch noch nirgendwo nachgewiesen werden, wie die nachstehende Abbildung aus Henney & Monckton zeigt:

Abbildung 7: (a) prophezeites und (b) gemessenes vertikales Temperaturprofil der Atmosphäre – links: IPCC (2007, Abb. 9.1c), rechts: Lanzante et al. (2006) (Abbildung 15 aus Henney & Monckton)

Denn ein solcher äquatorialer Hotspot würde eine ständige solare Energiezufuhr erfordern, wie sie nur rein rechnerisch in einem 24h-Tag=Nacht-Modell vorhanden ist. Die Realität des täglichen 24h-Zykus wird dagegen regelmäßig durch die hemisphärische Nacht unterbrochen. Und in dieser hemisphärischen Nacht wirkt die Entropie zerstreuend auf die geringste herausgehobene Energiekonzentration, sodass sich ein solcher vorhergesagter Hotspot aus 24h-durchschnittlichen Computerberechnungen in der Realität niemals aufbauen kann. Joe Postma fasst eine solche Situation mit den Worten zusammen, „Kann man Laufen speichern, um schneller zu laufen?“.

Die menschengemachte Klimakatastrophe ist auf eine Physik-Wende zurückzuführen

Highspeed-Computerspekulationen sind die Astrologie unserer Tage. Aufgebaut auf undurchsichtigen und/oder unzureichenden Algorithmen verbreiten sie Zukunftsvisionen, ohne je den Beweis für die physikalische Richtigkeit ihrer Algorithmen an historischen Daten nachgewiesen haben zu müssen. Und solange die Freiheit der Wissenschaft darin besteht, voll alimentiert gesellschaftspolitisch erwünschte Ergebnisse liefern zu dürfen, wird sich daran auch nichts ändern; den Plot dazu finden Sie hier. Das politisch und medial allgegenwärtige „Hört auf DIE Wissenschaft!“ müsste nämlich eigentlich heißen, „Hört auf UNSERE Wissenschaft!“.

Das hemisphärische S-B-Modell definiert den THEORETISCHEN GRENZWERT der terrestrischen Temperaturgenese aus sich selbst heraus zu (+15°C) und stimmt ohne einen sogenannten THE mit der „gemessenen globalen Durchschnittstemperatur“ von (+15°C) überein. Diese (+15°C) sind übrigens nur abhängig von der Solarkonstanten und der terrestrischen Albedo. Das THE-Paradigma definiert dagegen den fehlerhaften ANFANGSWERT („Gleichgewichtstemperatur“ von -18°C) seiner atmosphärischen Resonanzfunktion (-18°C=>Gegenstrahlung=>THE=>+15°C), kann aber einen konkreten Endpunkt dieser Resonanz aus sich selbst heraus gar nicht bestimmen. Es rekurriert mit seiner „Gegenstrahlung“ vielmehr direkt auf die „gemessene globale Durchschnittstemperatur“, und das könnten dann auch (-5°C), (+20°C) oder (+45°C) sein. So würden beispielsweise die Schwankungen des Paläoklimas allein durch eine veränderte „Gegenstrahlung“ erklärt werden können, man muss dort einfach nur die erforderlichen Zahlenwerte einsetzen.

Also noch einmal in aller Kürze: Es gibt keinen „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“, weil die Sonne nur am Tage scheint. Denn Photonen wandeln sich nun mal nicht freiwillig von kurzwellig (solar=niedrige Entropie) zu langwellig (terrestrisch=hohe Entropie) um; dazu bedarf es vielmehr in einem Zwischenschritt der Erwärmung von Materie, und das ist nur auf der Tagseite der Erde möglich:

(Solare HF-Einstrahlung) => (Erwärmung von Materie @2PIR²) => (IR-Abstrahlung @4PIR²)

Solange aber der Klimamainstream den längst widerlegten Hockeystick, der ein konstantes Paläoklima in den IPCC-Bericht AR3 hinein gezaubert hatte, weiterhin als Vorhersagekrücke benutzt, liefert eine Physik-Wende die für einen anthropogenen Klimawandel zwingend erforderliche sogenannte „Klimasensitivität“ des CO2-Moleküls. Und schon hat man sich durch eine solche Physik-Wende in den Klimawissenschaften einen schönen neuen CO2-Motor für das Paläoklima gebastelt, der dann eine Energie-Wende erfordert – und eine Agrar-Wende – und eine Verkehrs-Wende – und eine Industrie-Wende – und schließlich auch noch den Großen Reset mit einer anthropogenen Existenz-Wende zurück in ein ökologisches, ökonomisches und intellektuelles Mittelalter. Diesem Wahnsinn steht nicht nur mein hemisphärisches S-B-Modell entgegen, sondern auch das Aktualitätsprinzip der Geologie – aber wer kennt das nach der Bildungs-Wende überhaupt noch…

Es folgen drei Beispiele für den Fußabdruck meines hemisphärischen S-B-Modells in den real existierenden Klimawissenschaften: Das hemisphärische S-B-Modell ermöglicht in Form von einfachsten Plausibilitäten einen qualitativen Blick auf die räumlichen und zeitlichen Abhängigkeiten des Klimageschehens auf unserer realen Erde und entzaubert damit die supercomputer-gestützten Weissagungen der modernen Klimaforschung.

1. Beispiel: Die Sommerpole unserer Erde sind gar keine Temperatur-Hotspots.
Klimamodelle sind nicht in der Lage, die von jedermann zu beobachtende Realität in Form des natürlichen Wechsels von Tag und Nacht abzubilden. Und wenn dort auch noch auf die Polarzonen fokussiert wird, dann kommt es zu ganz eigenartigen klimawissenschaftlichen Stilblüten, die sich wiederum jeder realen Beobachtung entziehen. Eine der Kernerzählungen der Klimareligion ist das Abschmelzen der Polkappen durch den „menschengemachten Klimawandel“, wodurch weite Teile der heute besiedelten Tiefländer der Welt unbewohnbar werden sollen. Manche Klimarealisten sehen in dem Spiegel-Titel „Die Klima-Katastrophe“ Nr. 33/1986 mit dem versinkenden Kölner Dom den Beginn der medialen Klimahysterie.

In der Mainstream-Klimawissenschaft ist es üblich, die physikalischen Einheiten „Leistung (WATT)“ und „Arbeit (JOULE = WATT x ZEIT)“ über die ZEIT, meist den 24h-Tag, nach Belieben aus der jeweils anderen Größe abzuleiten. Der sogenannte „natürliche atmosphärische Treibhauseffekt“ leitet sich nun wiederum aus einer globalen 24-Stunden Mittelung der solaren Einstrahlung her, bei der ein gemeinsamer Mittelwert der Sonneneinstrahlung für Tag und Nacht für die Weiterverwendung in Klimamodellen berechnet wird. Das bedeutet, die tagseitige Sonneneinstrahlung (Solarkonstante S0=1.367W/m²) wird rechnerisch so verteilt, als würde überall auf der Welt zu jeder Zeit eine halbe Sonne mit einer temperaturwirksamen spezifischen Strahlungsleistung von lediglich 235W/m² (=S0*(1-Albedo)/4) senkrecht einstrahlen. Und um diesen physikalisch fehlerhaften Ansatz etwas zu verbessern, führen manche Wissenschaftler nun eine breitenabhängige (zonale) Mittelung der globalen Sonneneinstrahlung ein. So wird, wie bereits gezeigt wurde, aus 24h-Zeitintegralen der solaren Strahlungsleistung ein physikalisch sinnfreier breitenabhängiger spezifischer Leistungsdurchschnitt abgeleitet, der am Ende zu rein rechnerischen Temperaturen jenseits jeglicher realer Beobachtungen führt, wie die nachstehende linke Abbildung mit dem jeweiligen Sommerpol als globaler Temperatur-Hotspot beweist:

Abbildung 8: Vergleich der „Daily mean values of (a) slab temperature” von Kramm et al. (2017) – Creative Commons License CC BY 4.0 (links) mit dem Jahresverlauf des örtlichen Maximums der breitenabhängigen temperaturwirksamen spezifischen Strahlungsleistung der Sonne (rechts)

Die tatsächliche Maximaltemperatur auf unserer Erde wird zwischen den Wendekreisen und bis in mittlere Breiten der Sommerhemisphäre erreicht. Die Sommerpole unserer Erde sind nämlich gar keine Temperatur-Hotspots, sondern dort ist lediglich die aus einer 24h-durchschnittlichen ARBEIT in JOULE abgeleitete 24h-Durchschnittsleistung ((Leistung @ 24h)/24h) aufgrund der polaren Tageslängen um die jeweilige Sommersonnenwende global gesehen am größten („Max. Arbeit“ in der nachfolgenden Abbildung 9 rechts). Und aus solchen 24h-Durchschnittswerten sollte man tunlichst keine Ortstemperaturen ableiten, sonst kommt es halt zu wissenschaftlichen Verwerfungen…

2. Beispiel: Die „menschengemachten“ IPCC-Temperaturdifferenzen bilden lediglich das chaotische globale Wettergeschehen ab.

Der sogenannte „natürliche atmosphärische Treibhauseffekt“ soll durch eine „atmosphärische Gegenstrahlung“ verursacht werden, die wiederum aus der IR-Abstrahlung unserer Erde gespeist wird. Die beiden ursächlichen Steuergrößen für eine solche „atmosphärische Gegenstrahlung“, nämlich die aus den solaren Primärantrieben „tägliches solares Strahlungsmaximum“ und „örtliche Tageslängen“ induzierte Gesamtwärmemenge, lassen sich sekundär unter „jahreszeitlich maximale örtliche IR-Abstrahlung der Erde“ subsummieren. Der nachfolgende graphische Vergleich zeigt, dass die erforderliche Übereinstimmung zwischen den „menschengemachten“ IPCC-Temperaturdifferenzen und der maximalen örtlichen IR-Abstrahlung unserer Erde in der Farbgebung der IPCC-„Figure 1.SM.1“ jahreszeitlich nicht prägnant hervortritt:

Abbildung 9: Vergleich der IPCC-„Figure 1.SM.1“ (links) mit den tentativen jahreszeitlichen Auswirkungen von maximaler spezifischer solarer Strahlungsleistung und/oder maximaler örtlicher Tageslänge auf den sogenannten THE (rechts)

Anmerkung: Die jeweils zweistufige Farbskala für die Sommerhemisphäre in der Abb. links (Beispiel MAM und JJA für den Nordsommer) wurde im rechten Bild willkürlich in zwei einstufige Skalen für LEISTUNG (~JJA) und ARBEIT (~MAM) auf der jeweiligen Sommerhemisphäre aufgespalten und (nicht flächentreu) der tatsächlichen geographischen Lage zugeordnet. Deshalb können Farbsignaturen für Leistung/Arbeit (~JJA/MAM) in der jeweiligen geographischen Lage auch in umgekehrter Signatur (~MAM/JJA) auftreten; beispielsweise blau für LEISTUNG zwischen Äquator und mittleren Breiten.

Eigentlich müsste sich in der IPCC-Abbildung „Jahreszeit der größten menschen-induzierten Erwärmung für den Zeitraum 2006-2015“ der zusätzliche THE-Anteil aus dem „menschengemachten“ CO2 aufgrund seiner vorgeblichen IR-Abhängigkeit als Temperaturanomalie proportional zur jahreszeitlich maximalen örtlichen IR-Abstrahlung unserer Erde abbilden. Das ist aber ganz offensichtlich nicht der Fall, denn insgesamt finden wir in „Figure 1.SM.1“ lediglich eine globale und unspezifische jahreszeitliche Durchmischung und sogar jahreszeitlich stark gegenläufige Anomalien. Der vorstehende Vergleich von „Figure 1.SM.1“ (links) mit den tentativen Auswirkungen der jahreszeitlich maximalen örtlichen IR-Abstrahlung aus meinem hemisphärischen S-B-Modell (rechts) verdeutlicht vielmehr, dass sich die erratisch verteilten Temperaturanomalien nicht mit den jahreszeitlichen Schwankungen erklären lassen, sondern viel eher mit deren zeitlicher Veränderung (also der 1. Ableitung), wobei das Maximum dieser Veränderung um die Äquinoktien liegt und jeweils beide jahreszeitlichen Hemisphären betrifft. Die „menschengemachten“ IPCC-Temperaturdifferenzen bilden also lediglich das chaotische globale Wettergeschehen ab.

3. Beispiel: Der experimentelle Nachweis für den hemisphärischen S-B-Ansatz ist anhand von Satellitenmessungen gelungen.

Das IPCC-Modell KT97 gilt als Grundlage für alle computergestützten Klimamodelle. Herr Albert (Aulus) Agerius hatte auf Grundlage meines hemisphärischen Strahlungsmodells ein alternatives Klimamodell erstellt. In seinem BuchKritische Analyse zur globalen Klimatheorie: Widerlegung der Basisstudie KT97 des IPCC mit den Messwerten des ERBS Satelliten an einem neuen Modell“ deckt er erhebliche Widersprüche in der IPCC-Basisstudie KT97 auf:

Tabelle 1: Satellitenmesswerte des ERBS Satelliten in einem Modellvergleich (Quelle: A. Agerius)

Dem IPCC-Modell KT97 gelingt es also lediglich, 5 von 11 Messreihen abzubilden. Diesem IPCC-Modell KT97 stellt Agerius nun sein „Modell 5“ entgegen, das alle 11 Messreihen ohne einen atmosphärischen Treibhauseffekt abbildet und damit meinen hemisphärischen S-B-Ansatz voll betätigt.

Zum besseren Verständnis können Sie einmal die Perspektive eines Satelliten einnehmen: Die planare solare Einstrahlung erfolgt auf einer Kreisfläche (PIR²) und die jeweiligen Messwerte beziehen sich auf Schnittpunkte solcher Einstrahlungsflächen mit der entsprechenden Satellitenbahn (@4PIR²). Die Satellitenmesswerte für die Solarkonstante können die Erdkrümmung also gar nicht abbilden.

Nachtrag: Ich bitte höflich darum, im Interesse der objektiv interessierten Leser auf kreative Designerzitate und daraus abgeleitete sophistische Skandalisierungen zu verzichten. Das Stilmittel der sophistischen Skandalisierung einer ausschließenden gegenteiligen Eigenschaft (Disjunktion) fällt sofort auf, wenn es sich um Alltagswissen handelt. Ein Beispiel für den offensichtlichen Widersinn eines solchen skandalisierenden Sophismus‘ wäre die Aussage: „Der Dieselmotor widerspricht dem Prinzip der Elektromobilität“. Bei wissenschaftlichen Zusammenhängen, die zur Beurteilung einer Aussage zumindest die inhaltliche Abgrenzung zwischen Fachbegriffen erfordern, ist eine solche sophistische Skandalisierung für den interessierten Leser dagegen sehr viel schwerer zu erkennen, wie die nachfolgende Aussage beweist: „Ausgehend von dem Begriff des ‚solaren Klimas‘ wird nachgewiesen, dass die von Herrn WEBER (2019) in seinem Beitrag aufgestellten Behauptungen zur Ermittlung der global gemittelten Oberflächentemperatur einer Erde ohne Atmosphäre mit den theoretischen Grundlagen unvereinbar sind.“ Solche sophistischen Gegenargumente lassen sich nämlich für mein hemisphärisches S-B-Modell mittels einer oder mehrerer ausschließender gegenteiliger Eigenschaften jederzeit zurechtbiegen:

Sie können jetzt also sehr einfach mein hemisphärisches S-B-Modell skandalisieren, indem Sie ihm die Nichterfüllung seiner rechts aufgeführten ausschließenden Gegensätze vorhalten, also: Das hemisphärische S-B-Modell von Weber ist Mist, weil es

  • dem Prinzip der globalen Mittelung widerspricht,
  • dem Prinzip einer „Erde ohne Atmosphäre“ widerspricht,
  • dem anerkannten Lehrbuchwissen nach (Professor Dr. Beliebig) widerspricht.

Vielleicht erkennen Sie in diesen Aussagen ja den einen oder anderen Kommentar zu meinem hemisphärischen S-B-Modell wieder; sachlich korrekt oder gar verständnisfördernd sind solche Sophismen jedenfalls nicht. Für seriöse Verständnisfragen verweise ich gerne nochmals auf den Vergleich meines hemisphärischen Modells mit den wesentlichen Thesen zum sogenannten „natürlichen“ atmosphärischen Treibhauseffekt (Darstellung, Diskussion, Ergebnis) oder dessen direkten Abgleich mit dem sogenannten THE (hier Tabelle 1).

Einer physikalischen (nicht mathematischen) Beweisführung über eine Übereinstimmung der ominösen Faktor4-Tag=Nacht-Flacherde mit der tatsächlich beobachteten Tag#Nacht-Realität sehe ich mit Interesse entgegen.

 




Gab es wirklich eine Rekord-Saison bzgl. atlantischer Hurrikane?

Aufgrund der Tendenz, heutzutage auch kleinen Stürmen einen Namen zu verpassen, ganz zu schweigen von der Fähigkeit der Satelliten, sie zu erkennen, war die Behauptung schon immer eine fadenscheinige.

Jetzt, wo wir glücklicherweise die Accumulated Cyclone Energy (ACE) Daten für das Jahr zur Verfügung haben, ist die Behauptung erwiesenermaßen unsinnig und trügerisch.

Kurz gesagt, ACE ist ein Maß für die Intensität und Dauer von tropischen Stürmen und Zyklonen. (Tropischer Zyklon ist ein Oberbegriff für Stürme, die im Atlantik als Hurrikane und im W-Pazifik als Taifune bezeichnet werden).

Zuverlässige Daten für den Atlantik, sowohl Anzahl der Stürme als auch ACE, sind erst seit der Ära der Satelliten im Jahr 1966 verfügbar, wie die NOAA hier erklärt:

Die Datenbank der atlantischen Hurrikane (oder HURDAT) reicht bis ins Jahr 1851 zurück. Da Tropenstürme und Hurrikane jedoch einen Großteil ihrer Lebenszeit über dem offenen Ozean verbringen – einige treffen nie auf Land – wurden viele Systeme im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert „übersehen“ (Vecchi und Knutson 2008). Ab 1944 wurde mit der systematischen Flugzeugaufklärung zur Überwachung von bothtropischen Wirbelstürmen und Störungen, die das Potenzial hatten, sich zu Tropenstürmen und Hurrikanen zu entwickeln, begonnen. Dies führte zwar zu einer deutlich verbesserten Überwachung, aber immer noch wurde etwa die Hälfte des atlantischen Beckens nicht erfasst (Sheets 1990). Ab 1966 standen dem National Hurricane Center tägliche Satellitenbilder zur Verfügung, so dass die Statistiken ab diesem Zeitpunkt am vollständigsten sind (McAdie et al. 2009). Für Hurrikane, die die Atlantik- und Golfküste der USA treffen, kann man mit relativ zuverlässigen Zählungen der Systeme weiter in die Vergangenheit zurückgehen, da seit 1900 genügend Menschen an den Küsten gelebt haben. Daher gelten die folgenden Aufzeichnungen für den Zeitraum zuverlässiger Daten für das gesamte Atlantikbecken (von 1968-2018) und für die Küstenlinie der USA (1900-2018).

Wissenschaftler der Hurricane Research Division der NOAA haben jedoch fleißig ältere meteorologische Aufzeichnungen untersucht, um Hurrikane vor 1966 neu zu analysieren – Details hier.

Dies erlaubt uns, viel aussagekräftigere Langzeitvergleiche anzustellen. Ihre Daten zeigen, dass das vergangene Jahr weit davon entfernt war, eine Rekord-Hurrikansaison oder gar hinsichtlich tropischer Stürme zu sein.

In Bezug auf ACE war es nur die zehntstärkste Saison, das Rekordjahr war 1933:

Quellen: hier und hier

Es gibt ein klares zyklisches Muster, mit intensiverer Aktivität in der Zeit von 1930 bis 1970, weniger zwischen 1970 und den späten 1990er Jahren und einer Zunahme seither. Dies steht in direktem Zusammenhang mit der Atlantischen Multidekadischen Oszillation (AMO), einem natürlichen Zyklus, der in einem 50- bis 60-jährigen Zyklus von warm zu kühl wechselt. In den 1930er bis 60er Jahren befand sie sich in der warmen Phase, und seit Mitte der 1990er Jahre ist sie ebenfalls im warmen Modus.

Die NOAA erklärt den Zusammenhang zwischen AMO und der Hurrikan-Aktivität im Atlantik so:

Wie wichtig ist die AMO, wenn es um Hurrikane geht – mit anderen Worten – ist sie einer der größten Treiber? Oder nur ein Nebenakteur?

Während warmer Phasen der AMO ist die Zahl der Tropenstürme, die zu schweren Hurrikanen heranreifen, viel größer als während kühler Phasen, mindestens doppelt so groß. Seit die AMO um 1995 in ihre warme Phase wechselte, sind schwere Hurrikane viel häufiger geworden, was zu einer Krise in der Versicherungswirtschaft geführt hat.

Beeinflusst die AMO die Intensität oder die Häufigkeit von Hurrikanen (welche)?

Die Häufigkeit von Stürmen der schwachen Kategorie – tropische Stürme und schwache Hurrikane – wird von der AMO nicht wesentlich beeinflusst. Die Anzahl der schwachen Stürme, die zu größeren Hurrikanen heranreifen, ist jedoch deutlich erhöht. Die Intensität wird also beeinflusst, aber natürlich auch die Häufigkeit der großen Hurrikane. In diesem Sinne ist es schwierig, zwischen Häufigkeit und Intensität zu unterscheiden, und die Unterscheidung wird etwas bedeutungslos.

Es ist auch erwähnenswert, dass die Hurrikanaktivität auch nach der Reanalyse wahrscheinlich immer noch unter den Aufzeichnungen der Hurrikanaktivität vor der Satellitenära liegt. Chris Landsea vom National Hurricane Centre, der einen Großteil der Re-Analyse-Arbeiten durchgeführt hat, erklärte hier in seiner Studie Reanalysis of the 1921-30 Atlantic Hurricane Database:

7) Trotz der Reanalyse-Änderungen gibt es erhebliche Unsicherheit in den TC-Spuren, signifikante Unterschätzungen in der TC Häufigkeit und eine signifikante Unterschätzung der TC-Intensität
und Dauer, insbesondere für die Systeme über dem offenen Ozean.

Dieser letzte Punkt bedarf einer näheren Erläuterung. In der jüngsten Vergangenheit gab es einige Studien zum Klimawandel, die HURDAT, die im Wesentlichen gekennzeichnet war von fehlenden TCs, fehlenden Teile der TC-Lebenszyklen oder einer Unterschätzung der Intensität bestehender TCs ab Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts oder sogar bis zum Beginn der Datenbank im Jahr 1851 (z.B. Emanuel 2005; Mann und Emanuel 2006; Holland und Webster 2007). Neuere Arbeiten (Vecchi und Knutson 2008, 2011; Landsea et al. 2010) kommen zu glaubwürdigen, quantitativen Schätzungen darüber, wie viele TCs und Hurrikane auch in der reanalysierten historischen Datenbank „übersehen“ worden waren. Solche Arbeit muss …

Man beachte, dass die Namen von Emmanuel und Mann auftauchten!

In Wirklichkeit werden wir nie in der Lage sein, die gesamte Hurrikanaktivität der Vergangenheit aufzuzeichnen, so wie wir es jetzt können. Nichtsdestotrotz ist es offensichtlich, dass weder die Hurrikanaktivität des letzten Jahres noch die der vorangegangenen Jahre beispiellos ist.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/01/15/record-atlantic-hurricane-season/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Neu-Präsident Biden hat es eilig

USA treten dem Paris-Abkommen wieder bei

Charles Rotter

Diese E-Mail verbreitete das Pressebüro des Weißen Hauses gestern Abend:

EILMELDUNG vom 20. Januar 2020:

Bzgl. der USA wird alles akzeptiert

Ich, Joseph R. Biden Jr., Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, habe das Pariser Abkommen, das am 12. Dezember 2015 in Paris geschlossen wurde, gesehen und geprüft und akzeptiere hiermit das besagte Abkommen und jeden Artikel und jede Klausel darin im Namen der Vereinigten Staaten von Amerika.

Geschehen zu Washington am 20. Januar 2021.

JOSEPH R. BIDEN JR

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/01/20/us-rejoins-paris-agreement/

———————————–

EILIMELDUNG: Bidens Maßnahmen-Agenda ist durchgesickert

Anthony Watts

Viele versorgen mich mit Stoff. Heute flatterte mir ein PDF auf den Tisch (angeblich von Bidens Team im Weißen Haus) mit dem Titel [übersetzt] „Bidens Agenda erster Maßnahmen“ [ Biden early calendar of themed-days]

Ich habe eine Kopie davon gesichert, die man von hier herunter laden kann.

Zu beachten sind diese Punkte:

4. Climate Rollback EO (einschließlich Keystone XL Pipeline): Widerruft oder leitet die Überprüfung einer Reihe von Trump-Umweltmaßnahmen ein; widerruft die Keystone XL Genehmigung

5. Unterzeichnung des Instruments zum Wiedereintritt in das Pariser Abkommen; tritt 30 Tage später in Kraft

27. Januar: Klima:

1.Omnibus Domestic and International Climate EO*: initiiert eine Reihe von regulatorischen Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels im Inland und erhebt den Klimawandel zur nationalen Sicherheitspriorität

[*EO = Executive Order – Dekret, das nicht dem Senat vorgelegt werden muss. Anm. d. Übers.]

2. Wissenschaftliche Integrität PM : Leitet Wissenschaft und evidenzbasierte Entscheidungsfindung in Bundesbehörden

3. PCAST Executive Order: setzt den Presidential Council of Advisors on Science and Technology wieder ein

4. Verkündet die Daten für den von den USA veranstalteten Climate Leaders‘ Summit (22. April)
Dieses Dokument wurde nicht einmal auf Tippfehler geprüft, da es einen großen Fauxpas enthält:

Februar: Restoring America’s Please in the World

„Bitte, Sir, kann ich Amerika wieder haben?“

Aber sehen Sie sich all die anderen Punkte an, einschließlich eines obligatorischen COVID-Tests für Reisen.

Gott stehe uns allen bei!

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/01/20/breaking-bidens-calendar-of-actions-leaked/

Übersetzt von Chris Frey EIKE