Furcht, Hass, Intoleranz – und Schlimmeres

Sie nehmen für sich selbst in Anspruch, Sozialisten zu sein, aber ihre Wirtschaftspolitik und Toleranz für andere Standpunkte reflektieren eine ganz andere Regierungsform: Faschismus – ein politisches System, in welchem autoritäre Regimes keine Geschäfte und Industrien besitzen, sondern dieselben mit strikten Vorschriften deren Aktionen, Produkten und Rechte kontrollieren. Gleichzeitig werden Bürger nebst deren Denkweise genötigt und unterdrückt, ebenso wie die freie Rede und der freie Zugang zu Informationen.

Alexandria Ocasio-Cortez (Demokraten) hat „kein Problem“ mit der Tatsache, dass die Umsetzung ihres Green New Deals (GND) massive Interventionen der Regierung, die Umverteilung von Wohlstand in beispiellosem Maßstab erfordern würde sowie die Aufnahme von Billionen Dollar neuer Schulden. Die GND-Anhänger wollen die Herstellung fossiler Treibstoffe nebst deren Verbrauch total eliminieren; sie wollen kontrollieren, wie oft wir fahren und fliegen, unsere Wohnungen heizen oder kühlen, Fleisch essen und wie unser Leben leben.

Falls man 29 Millionen britische Wohnungen nachrüstet, um sie klimafreundlich zu machen, würde das 5,6 Billionen Dollar kosten – ähnliche Maßnahmen für die 125 Millionen, allgemein größeren Behausungen Amerikas [USA] würden leicht Kosten bis zu 25 Billionen Dollar verursachen! Stellt man fünf Millionen Elektrofahrzeuge auf die Straßen in Kalifornien, würde man 5 Milliarden Pfund Lithium-Ionen-Batterien benötigen.

Für den Ersatz fossiler Treibstoffe, welche 82% unseres Energiebedarfs decken sowie Grundlage von 100% zahlloser Plastik- und anderer Produkte sind, würde man Biotreibstoffe von einer Ackerfläche von Zehner-Millionen Acres brauchen. Der Ersatz von mittels Kohle und Gas erzeugtem Strom durch Wind und Solar würde Millionen Turbinen und Paneele erfordern – auf zehn Millionen weiterer Acres Landfläche, sowie Milliarden Tonnen seltener Erden und anderer Metalle.

China kontrolliert all jene seltenen Erd-Metalle und die meisten Vorkommen von Lithium, Kadmium und Kobalt, die man für all die pseudo-erneuerbare, vermeintlich nachhaltige Energieerzeugung braucht. Diese werden in China und Afrika hergestellt, oftmals mit Kinderarbeit und Sklavenarbeits-ähnlichen Bedingungen ohne Gesundheits-, Sicherheits- und Umwelt-Standards. [Das EIKE hat hier und hier darüber berichtet].

Inzwischen errichten oder planen asiatische, afrikanische und EU-Nationen über 2000 neue Kohle- und Gaskraftwerke. Daher würde selbst die Eliminierung fossiler Treibstoffe in den USA absolut nichts dazu beitragen, das globale CO2-Niveau zu reduzieren. Außerdem dürften sich die Bürger erheben und laut gegen Millionen Windturbinen, Solarpaneele, Batterien und Biotreibstoff-Plantagen vor ihrer Haustür oder in Naturlandschaften und Wildnis-Habitaten protestieren.

GND-Anhänger weigern sich, auch nur über ein einziges dieser ethischen und umweltlichen Themen sowie soziale Gerechtigkeit zu sprechen – oder über die GIGO*-Computermodelle und unverblümte Hypothesen von Klima-Armageddon, für die es in der realen Welt keinerlei Grundlage gibt. Sie wollen auch nicht, dass irgendjemand anderes darüber redet. Sie wollen kontrollieren, was wir denken und sagen, sogar welche Gedanken und Informationen wir online oder in den Medien finden.

[*GIGO = Garbage In, Garbage Out = Müll rein, Müll raus]

Sie verabscheuen und fürchten Gedanken, Fakten und Fragen, welche ihre Standpunkte und politische Macht in Frage stellen. Freie Rede und der Zugang zu freier Rede anderer Menschen ist eine klare und präsente Gefahr für ihre Wahrnehmung und ihre Wissen um fossile Treibstoffe, Kapitalismus, vom Menschen verursachtes Klima-Chaos, die westliche Kultur und darüber, wer politische Entscheidungen treffen darf bzgl. Energie, Wirtschaft, Arbeitsplätze, Lebensstandard, Religion, Bürgerrechte und Anderes.

Ihre Version der „Freien Rede“ umfasst – und fordert – folglich, dass ihre Kritiker eben kein Recht auf freie Rede haben. Auf dem Campus von Universitäten, in „Mainstream“- und sozialen Medien, in Suchmaschinen oder Online-Bibliotheken, ja sogar in Kunst, Bäckereien und Schulbildung sind Gedankenkontrolle und das Verbrennen elektronischer Bücher essentiell. Trotz eines Verhältnisses linker und konservativer Professoren von 12 zu 1 hindern linke Fakultäten an Colleges, Administratoren und Studenten konservative Sprecher daran zu reden, wenn sie nicht zu Mitteln wie Ausladung derselben, Unterbrechen ihrer Vorträge und physischen Angriffen greifen.

Sie schikanieren Beamte der Trump-Regierung in Restaurants – und prangern politische Gegner an, indem sie deren Namen und Adressen öffentlich machen, so dass andere Radikale diese drangsalieren, einschüchtern und angreifen können … und damit Dritte dazu „überreden“, still zu bleiben. Sie griffen Flüchtlinge aus Nordkorea an, weil diese MAGA-Mützen* trugen.

[*MAGA = Make America Great Again. Die Flüchtlinge wollten sich damit bei Trump bedanken, weil er sie hat einreisen lassen. Anm. d. Übers.]

Das Big Tech-Monopol implementiert regelmäßig Taktiken der Verbrennung elektronischer Bücher. Google und andere Internet-Suchmaschinen bringen systematisch linke Verzerrungen und geheime Algorithmen an, um klimarealistische Artikel ins intellektuelle Sibirien zu schicken, oder sie zensieren konservative Denkweisen und Diskussionen. Google YouTube blockiert den Zugang zu Videos der Prager University (PragerU.com), welchen die Zensoren unterstellen, dass sie „anstößige Inhalte“ zu gegenwärtigen Ereignissen, der Historie, über Verfassungs-Prinzipien, Umweltpolitik und andere Themen enthalten.

Google hilft der chinesischen Regierung dabei, deren Bürgern den Zugang zu „gefährlichen Gedanken“ zu verwehren (hier) – und sagt nichts, wenn China eine Million uigurischer Muslime in „Umerziehungslager“ steckt. Seine linksextremen Erfüllungsgehilfen ächten sämtliche Konservativen, die sie in ihren Reihen finden … und behaupten, wenn sie dem US-Verteidigungsministerium mit Cloud computing oder künstlicher Nachrichten-dienstlicher Überwachung helfen, würde dies „deren Prinzipien verletzen“.

Facebook prangerte eine Anzeige an, in der für ein Video des Heartland Institutes geworben wird, welches junge Leute [millenials] aufforderte, Sozialismus abzulehnen und Kapitalismus zu begrüßen. Die Facebook-Zensoren sagten dem Heartland Institute, dass man „keine Anzeigen für sein Geschäftsmodell (Kapitalismus) unterstütze“ und dass man keine „roten Karten“ zeigen werde, ebenso wie sie es ablehnen, von ihnen genutzte geheime Algorithmen bekannt zu machen, mit denen sie „Verletzungen ihrer Politik identifizieren“ und mit denen sie „helfen, die Integrität unserer internen Verfahren“ zu schützen. Google unterdrückte Claremont Institute-Anzeigen bzgl. eines Gesprächs über Multikultur und Restriktionen politischer Reden.

Twitter ist regelmäßig Schauplatz ähnlicher kalter, kalkulierter Zensur von Ansichten, die seinen Standpunkten widersprechen.

Wikipedia stellt regelmäßig verzerrte oder falsche Biografien von klimarealistischen Experten und Organisationen ins Netz – und nennt mich zum Beispiel einen Anti-Umwelt-Lobbyisten – und lässt dann Spendenaufrufe aufpoppen für dessen verzerrtes „Bildungsmaterial“. Korrekturen durchzusetzen ist ein langer, oftmals fruchtloser Prozess. Sogar noch totalitärer kommt das Southern Poverty Law Center daher und proklamiert verlogene „Hassreden“-Behauptungen, um konservativen Gruppen wie dem Freedom Center von David Horowitz die Finanzierung zu unterbinden mittels Drucks auf Kreditkarten-Unternehmen, Spenden an sie zu sperren.

Staatsanwälte und Kongressmitglieder wollen Menschen verfolgen und einsperren wegen „Leugnung der Realität“ des vom „Menschen verursachten Klima-Kataklysmus’“. Am Schlimmsten aber ist, dass die gnadenlosen Organisationen und die Politik, welche von Big Tech gefördert werden, Millionen Todesopfer in jedem Jahr verursachen, und zwar indem man verarmten Nationen und Familien den Zugang zu moderner Energieversorgung, zu Insektenbekämpfung und landwirtschaftlichen Technologien verwehrt, die die rassistischen Elemente in jenen Organisationen so verabscheuen.

Es ist von vitaler Bedeutung, Personen zu finden, die sich gegen diese sozialen Medien und Falschinformationen wenden, ebenso wie einen Weg zu finden, diese zu umgehen. Aber angesichts der schieren Größe, des Reichtums und der Macht dieser Institutionen ist das sehr schwierig. Die Entflechtung der FTC [Federal Trade Commission = Amerikanische Handeslbehörde] und anderer Regierungsagenturen durch den Kongress und gerichtlich sollte ernsthaft erwogen werden.

Diese Cyber-Giganten der sozialen Medien und Informations-Plattformen mögen private Unternehmen sein, aber sie üben massiv Macht aus, vor allem auf die jüngeren Generationen, welche ihre Informationen fast durchweg online bezieht. Sie sind vollkommen abhängig vom Internet – welches von US-Regierungsagenturen und den Steuerzahlern erschaffen worden ist. Sie wurden zu wesentlichen, dominanten öffentlichen Foren zur Diskussion und Evaluierung von einer Politik, die unser Leben immer stärker beeinflusst.

Ein Bundesrichter hat geurteilt, dass Präsident Trump nicht hasserfüllte Kritik von seinem Twitter-Konto blockieren darf. Weil es ein öffentliches Forum ist wie ein Park oder ein Platz in einer Stadt, um über wichtige persönliche und politische Angelegenheiten zu diskutieren, ist es durch das First Amendment geschützt. Die Blockierung unerwünschter Tweets ist daher eine Diskriminierung von Meinungen, und Twitter steht nicht über den Vorschriften des First Amendment. Diese Urteilsbegründung sollte jedoch nicht nur für den Präsidenten, sondern auch für seine widerlichsten Kritiker gelten.

Die Rede- und Versammlungsfreiheit – also die ungehinderte Teilnahme an Debatten über bedeutende politische und öffentliche Angelegenheiten – ist die Grundlage für die anderen Rechte und Freiheiten, welche unsere lebendige Nation erst funktionsfähig machen. Der Ausschluss, die Zensur oder absichtliche Verfälschung bestimmter Ansichten berauben wesentliche Teile unserer Bevölkerung und der Wähler des Rechtes zu sprechen, gehört und informiert zu werden, alle Seiten einer Angelegenheit zu betrachten sowie in Harmonie, Frieden und Wohlstand zu leben.

Die Zensur von Standpunkten sowie Schikanierung oder Ruhigstellung derjenigen, die diese Standpunkte vorbringen, verletzt die grundlegenden Rechte von Rednern, Studenten, Professoren, Wählern und aller Menschen, deren Standpunkte von elitären, machthungrigen und intoleranten Wenigen als „unangemessen“ oder „schädlich“ für den Klima-Alarmismus apostrophiert werden.

Es ist an der Zeit, dagegen vorzugehen, Untersuchungen zu verlangen und die monopolistischen Cyber-Zensoren zu zügeln.

Autor: Paul Driessen is senior policy advisor for CFACT and author of Cracking Big Green and Eco-Imperialism: Green Power – Black Death.

Link: https://www.cfact.org/2019/05/16/fear-loathing-intolerance-and-worse/




Zyklen rapider Klima-Erwärmung

Kluge Studenten der Klima-Historie wissen, dass es oftmals und auf natürliche Weise in der Arktis zu rapiden Erwärmungen gekommen war. Während der letzten Eiszeit, als die CO2-Konzentrationen halb so hoch waren wie heute, ereigneten sich 25 Ereignisse abrupter Erwärmung. Die Temperatur in der Arktis war dabei um bis zu 5°C gestiegen, manchmal sogar um 8°C innerhalb von 40 Jahren. Diese rapiden Erwärmungsphasen werden heute als Dansgaard–Oeschger-Ereignisse (D-O-Ereignisse) bezeichnet, benannt nach den beiden Forschern, welche diese Erwärmungsphasen erstmals in Eisbohrkernen aus Grönland nachgewiesen hatten. Diese D-O-Episoden beeinflussten das globale Klima, veränderten Meeresströme entlang der Küsten von Kalifornien und veränderten die Ausbreitung von Wäldern in Europa.

Was könnte die Ursache derartiger abrupter Erwärmungen sein? Grundlegenden physikalischen Gesetzen zufolge scheiden Treibhausgase oder Sonneneinstrahlung aus, weil diese Strahlungseffekte keinesfalls eine solche rapide Erwärmung auslösen können. Die vernünftigste Erklärung wäre Wärme, die sich im Arktischen Ozean akkumuliert und die Luft rapide erwärmt hatte.

Die Vorstellung von gespeicherter Wärme in einem gefrierenden Arktischen Ozean erscheint vielen Menschen abwegig. Aber sie ist gut dokumentiert. Der tropische Atlantik erwärmt sich intensiv und ist auch Schauplatz extremer Verdunstung. Dies führt zu warmem, salzigen Wasser mit relativ hoher Dichte. Der Golfstrom transportiert dieses warme Wasser nordwärts. Weil das Wasser salzig und warm ist, sinkt es bei Erreichen des Arktischen Ozeans unter kältere und salzärmere Wasserschichten an der Oberfläche. Als Folge davon findet sich in einer Tiefe zwischen 90 und 800 m eine Schicht warmen Atlantik-Wassers. Arktis-Forscher berichten, dass die „Gesamt-Quantität der Wärme ausreichend wäre, um das Eis im Arktischen Ozean vielfach zu schmelzen“.

Meereis und eine Kaltwasserschicht verhindern in der Regel das Entweichen von Wärme aus der Tiefe in die Atmosphäre. Aber mit dem Eindringen und der Akkumulation von Wärme kann die darüber liegende Eisschicht gelegentlich schmelzen. Aber auch Änderungen der Windrichtung in der Arktis können Meereis in den offenen Atlantik treiben (hier), wie es Ende der 1990er Jahre der Fall war. Wie auch immer, ohne isolierendes Eis entweicht aus dem Ozean eine Warmluftblase und erwärmt die Atmosphäre.

Jüngst haben Anthropologen, welche Kulturen der Vergangenheit in der Arktis erforschten, festgestellt, dass die Prä-Dorsett-Kultur die arktische Küste periodisch verlassen und dann wieder besiedelt haben, einher gehend mit Änderungen des Meereises, die wiederum die Temperatur beeinflussten (hier). Als Meereis die küstennahen Gewässer zwei Monate länger bedeckte als heute, lag die Temperatur um 2°C bis 4°C niedriger. Die Bewohner der Arktis verließen die Küste und emigrierten südwärts. Ein paar hundert Jahre später besiedelten sie die Küsten erneut, nachdem Perioden mit offenem Wasser, die 4 Monate länger als heute dauerten, das Freisetzen von Wärme ermöglichte und die Temperaturen auf Werte um 6°C höher als heute steigen ließ. Derartige Änderungen traten im periodischen Wechsel viele hundert Jahre lang auf. Und damit erhebt sich die Frage, ob es in der Arktis derzeit zu einer ähnlichen zyklischen Erwärmung kommt.

Seit vielen hundert Jahren korrespondiert schmelzendes arktisches Meereis mit beobachteten Perioden gesteigerten Eindringens von warmem atlantischen Wasser (hier). Die dramatische Erwärmung der Arktis während der 1920er und 1930er Jahre korrespondierte mit gesteigertem Eindringen warmem Wassers, begleitet mit dem Vordringen atlantischer Fisch-Spezies, die man normalerweise erst weiter südlich findet. Wie der Zeitungsausschnitt oben zeigt, war die Erwärmung der Arktis seinerzeit so dramatisch, dass Bedenken aufkamen, ob die Arktis demnächst zu einer „gemäßigten Zone“ [temperate zone] wird.

Als der Zustrom warmen Wassers um das Jahr 1950 nachließ, zogen sich auch die atlantischen Fisch-Spezies wieder zurück. Das Meereis dehnte sich seitdem wieder aus. Fischereidaten haben derartige Zyklen über Hunderte von Jahren dokumentiert (hier). Der jüngste Zyklus schmelzenden arktischen Meereises fiel zusammen mit dem Eindringen warmen atlantischen Wassers sowie dem erneuten Vorstoß von Fischarten sehr ähnlich der Erwärmungsperiode in den 1920er und 1930er Jahren.

Wir befinden uns also jetzt inmitten eines aufschlussreichen natürlichen Experiments. Falls der Verlust von Meereis und höhere Wassertemperaturen steigenden CO2-Konzentrationen geschuldet sein sollten, dürften wir schon bald den Totalverlust des arktischen Meereises erleben, wie es von einigen Klimawissenschaftlern prophezeit wird. Falls im Gegensatz dazu natürliche Oszillationen die Zufuhr warmen Atlantikwassers kontrollieren, wird sich das Meereis dort bald wieder erholen. Tatsächlich hat Verschiebung der ozeanischen Oszillationen jüngst das Eindringen warmen Wassers reduziert. Damit sollten die Temperaturen sinken. Auf der Grundlage von Beobachtungen im frühen 20. Jahrhundert erholte sich das Meereis während der 1960er und 1970er Jahre, nachdem es zuvor stark geschrumpft war. Jetzt sollte sich das Meereis in diesem Falle bis zum Jahr 2030 erholt haben. Andererseits herrschten höhere Temperaturen vor tausenden von Jahren teilweise 300 Jahre lang. Wie auch immer, natürlichen Klimazyklen zufolge dürfte es demnächst keine weitere Erwärmung in der Arktis geben. Wir werden bald sehen, welche Theorie im kommenden Jahrzehnt zutreffen wird.

Jim Steele is retired director of the Sierra Nevada Field Campus, SFSU und Autor von Landscapes and Cycles: An Environmentalist’s Journey to Climate Skepticism

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/05/30/cycles-of-rapid-climate-warming/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Geht es in der Klima­debatte wirklich nur um Erkennt­nis? Bekennt­nisse eines Skeptikers

Der Skeptiker staunt, als er beim Aufräumen seine erste Hochzeitsanzeige von 1987 wiederfindet. Denn er erinnerte sich nicht mehr, dass darauf das bekannte Zitat von Martin Luther stand: «Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch mein Apfelbäumchen pflanzen.» Er denkt gut dreißig Jahre zurück: Was ließ ihn und seine Frau, die bei der Hochzeitsfeier ein vegetarisches Buffet durchsetzte, damals eine so düstere Zukunft fürchten?

Die Ehe gibt es schon lange nicht mehr, wohl aber einen bald dreißigjährigen Sohn. Dieser jobbt neben dem Tourismus-Studium für die Kreditkartenfirma einer Großbank, jettet zum Match des FCZ nach Napoli und chillt gerne bei einem argentinischen Steak. Aber er wirbt in seiner Diplomarbeit für die Wiedereinführung der Nachtzüge und wählt die Grünliberalen. Denn er glaubt, wie so viele seiner Generation, dass es wegen des menschengemachten Klimawandels zu einer Katastrophe komme.

Sein Vater dagegen bekennt sich als Agnostiker, auch was die Apokalypse angeht. Und dies wohl gerade, weil er mit gut sechzig Jahren schon mehrere von Wissenschaft, Politik und Medien verheißene Weltuntergänge heil überlebt hat.

Er nahm 1972 die Warnungen des Club of Rome vor den «Grenzen des Wachstums» und davor, dass bis zur Jahrtausendwende die wichtigen Rohstoffe wie Erdöl ausgingen, ernst und lernte deshalb als Einziger seiner Klasse nicht Auto fahren.

Er hielt 1975 seinem geschätzten Deutsch- und Geschichtslehrer, nebenbei FDP-Vize-Stadtammann von Frauenfeld, die «Leser-Zeitung» unter die Nase, die wegen der Zerstörung der Ozonschicht durch Fluorchlorkohlenwasserstoffe Alarm schlug, und traute dessen bei allem Ernst beruhigenden Worten nicht.

Und er spähte 1984 mit den Spitzen der SP Schweiz auf dem heimischen Ottenberg nach verlichteten, also todgeweihten Tannen; er fand den Genossen Moritz Leuenberger toll, der in der Sondersession des Nationalrats den Notstand beschwor: «Es ist nicht fünf vor zwölf, wie einige uns weismachen wollen, sondern es ist längst zwölf Uhr gewesen. Die Sturzfahrt ist in den freien Fall übergegangen!»

Das nahende Ende

Ja, es gab damals gute Gründe, an den Weltuntergang zu glauben: 1976 den Chemieunfall in Seveso, 1979 die Kernschmelze im Atomkraftwerk auf Three Mile Island, 1986 die Nuklearkatastrophe in Tschernobyl, nach der radioaktive Wolken über Westeuropa zogen, und nur ein halbes Jahr später den Großbrand in Schweizerhalle, dessentwegen die Fische im Rhein starben. «So lasst uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen», riet deshalb Hoimar von Ditfurth, mit dem der Skeptiker in dessen Haus im idyllischen Breisgau ein Gespräch führte, bei dem sich der todkranke Autor, der in seinen populärwissenschaftlichen Bestsellern ein Ende «unter fürchterlichen Umständen» verhieß, von Schmerzen gepeinigt in seinem Sessel wand.

Und es gibt gute Erklärungen, weshalb damals die junge Generation das Ende der Welt nahen sah. Anfang der siebziger Jahre kündete sich nicht nur die ökologische Apokalypse an, sondern es brach auch eine ökonomische Krise aus, in der Schweiz mit einem heute unvorstellbaren Einbruch des Bruttoinlandproduktes um fast acht Prozent. Gerade darum verachteten die Babyboomer, in der Hochkonjunktur verwöhnt, den Kampf ihrer Eltern für Wachstum, also für ein besseres Leben.

Doch die Apokalypse fiel aus, wie immer seit dem Jahr 1000, als die Christen darauf hofften. Als die Welt im Jahr 2000 wieder ein Millennium feierte, gab es von den wichtigen Rohstoffen grössere bekannte Reserven denn je. Die Schweizer Wälder wuchsen wie nie zuvor; die Ozonschicht litt dank dem Montreal-Protokoll von 1987 unter weniger FCKW, und Hoimar von Ditfurth, 1989 gestorben, ging vergessen – verdrängt von neuen Untergangspropheten wie Al Gore. Und nicht nur die Deadline des Club of Rome verstrich folgenlos: Schon 1989 hatte der Direktor des Uno-Umweltprogramms warnend darauf hingewiesen, ganze Nationen könnten untergehen, wenn die Menschheit die Klimaerwärmung nicht bis zur Jahrtausendwende stoppe.

Jetzt bleiben einmal mehr nur zwölf Jahre, um das Desaster abzuwenden. Den Notstand rufen nicht alte Männer aus, die ihr eigenes Ende mit jenem der ganzen Welt verwechseln, sondern Junge, so behütet aufgewachsen wie noch keine Generation. Und diesmal gilt es mit der Apokalypse wirklich ernst.

Welche Wissenschaft?

Das Problem des Klimawandels zu bestreiten, könne sich «ein vernünftiger Mensch heute nicht mehr erlauben», schrieb Claudia Mäder an dieser Stelle. Denn die Angst vor der Katastrophe beruhe auf der «Autorität der wissenschaftlichen Fakten», nicht auf einer Pseudoreligion: «Soweit mir bekannt ist, faltet kein Mensch vor Temperaturkurven die Hände. Und wer bei einer Flugreise eine CO2-Kompensation leistet, verspricht sich durch diesen Ablasshandel in aller Regel weder die Rettung seiner sündigen Seele noch den direkten Eintritt in den Himmel.»

Die wohlformulierten Sätze lassen den Skeptiker unfreiwillig lächeln. Allein, dem Skeptiker fehlt der Glaube an den Unglauben. Denn er zweifelt gerade an der «Autorität der wissenschaftlichen Fakten»: Die Klimaforscher, die vor der Apokalypse warnen, treiben seit dreissig Jahren nicht Wissenschaft als «organisierte Skepsis», wie sie der Soziologe Robert Merton nannte – sie suchen in ihren Analysen und Modellen die Bestätigung ihrer Theorie.

Nehmen wir die vermeintlich unstrittigen Fakten der Temperaturkurven, wie sie die Schweizer Wetterstationen weltweit vorbildlich seit 1864 aufzeichneten. Der Skeptiker liest in einer Studie der Meteorologen des Bundes: Diese Daten zeigen nur einen halb so starken Temperaturanstieg wie offiziell vermeldet. Die «unnatürliche» starke Erwärmung seit 1980 kam zustande, weil die Meteorologen die zuvor gemessenen Werte um bis zu 0,8 Grad senkten – sie ist also tatsächlich menschengemacht. Dieser Eingriff drängte sich gemäß den Forschern auf, weil die um 1980 eingeführten automatischen Stationen tiefere Temperaturen maßen; in früheren Studien stellten sie allerdings keine Differenz fest. Die wissenschaftliche Frage, welches die richtigen Fakten sind, bleibt also offen.

Solche Fragen sieht der Skeptiker viele: Warum leugnen die IPCC-Forscher seit einer einzigen Studie – der «Hockeyschläger-Grafik» des amerikanischen Forschers Michael Mann, die ein Jahrtausend mit kaum veränderlichen Temperaturen und einen starken Anstieg im 20. Jahrhundert zeigte –, was die Klimahistoriker bis dahin im Konsens über das warme Hochmittelalter und die Kleine Eiszeit vom 16. bis 19. Jahrhundert wussten und immer noch in zahllosen Studien rund um die Welt zeigen? Warum prüften führende IPCC-Wissenschafter wie die Schweizer Jürg Beer und Fortunat Joos den Einfluss der Sonne kaum, obwohl sie im 20. Jahrhundert eine «außergewöhnliche» Sonnenaktivität wie sonst nie im letzten Jahrtausend sahen? Oder warum sagte der Berner Klimahistoriker Christian Pfister im Dürresommer 2018 mehr solcher Extremereignisse voraus, nachdem er doch als Autorität seines Fachs in einem Bericht für den Bundesrat erkannt hatte, dass es seit 1500 im kältesten Jahrhundert, dem 17., am meisten und im wärmsten Jahrhundert, dem 20., am wenigsten Dürren gab – was die These falsifiziert?

Wer Klimaforschern solche Fragen stellt, erlebt sie nicht als Wissenschaftler, sondern als Mitglieder einer Glaubensgemeinschaft: Sie eifern für Rechtgläubigkeit wie die Zeloten. Sie schmähen Kritiker als Klimaleugner wie die Jesuiten. Sie spalten Haare, bis das Ergebnis ihre Theorie bestätigt, wie die Scholastiker. Und sie kämpfen jetzt bei den Klimastreiks für ihre Mission: die Warnung vor dem Weltuntergang.

Leben, als gehe die Welt unter

Auch bei den streikenden Jungen samt ihren Sympathisanten sieht der Skeptiker religiöse Motive. Was anderes als Ablasshandel ist es, wenn etwa ein prominentes Zürcher Ökonomenpaar sich fröhlich als «Klimaschweine» bekennt und sich von einer CO2-Steuer auf Kerosin die Rettung verspricht? Fast alle, die von der Apokalypse reden, leben nicht so, als glaubten sie daran; sie können – wenn nicht für das ewige Heil, so doch für ein gutes Gewissen – ja mit einer Zahlung Busse tun.

Dagegen hält es der Skeptiker mit Pascal: Der französische Philosoph fand im tiefgläubigen 17. Jahrhundert, selbst wenn es keinen Gott gebe, sei es besser, zu leben, als ob es ihn gäbe. Der Skeptiker bemüht sich also, möglichst wenig Schuld auf sich zu laden, falls die Welt wirklich untergeht. Er fliegt fast nie. Er fährt keine langen Strecken mit dem Auto. (Ja, die Prüfung hat er mit 25 noch gemacht.) Er isst, wenn schon, nur Fleisch von Hochlandrindern auf verbuschten Tessiner Alpen. Er rennt im gesunden Wald auf dem Ottenberg herum. Und er pflegt seinen Naturgarten. Ein Apfelbäumchen hat er darin auch gepflanzt.

PS: Das Zitat, lernt der Skeptiker beim Googeln, stammt gar nicht von Luther. Erstmals findet es sich in einem Rundbrief der Bekennenden Kirche in Hessen von 1944 – zu einer Zeit, als die Welt tatsächlich beinahe unterging.

Markus Schär hat als Historiker seine Dissertation über die mentalen Folgen der Kleinen Eiszeit in Zürich geschrieben und verfolgt als Journalist seit einem Jahrzehnt die Klimapolitik. Er gehört zu den Gründern der neuen Website www.cool-down-schweiz.ch.

Dieser Beitrag war erstmals in der Neuen Zürcher Zeitung erschienen, und zwar hier: https://www.nzz.ch/feuilleton/bekenntnisse-eines-skeptikers-ld.1482218

Autor Markus Schär schreibt auch immer wieder auf seiner Website https://www.cool-down-schweiz.ch/




Extreme Wetter­lagen verstärken sich. Bayern gehört zu den besonders gefähr­deten Regionen

Nicht fragen, sondern zahlen

Es berieten drei Fachpersonen: Eine von der Nürnberger Stadtentwässerung, jemand von der Stiftung Warentest und einer vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft.
Für alle drei – und die Redaktion – war und ist absolut klar, dass sich global und auch im Großraum Nürnberg „extreme Wetterlagen“ verstärken.

Ergänzend als Beispiel der Leiter nordbayern.de kürzlich in einer Kolumne für höhere Spritpreise zum Klimaschutz: „ … aber da war doch was, oder? Schon mal das Wort Klimawandel gehört? Keine Frage. Wer es ernst meint mit dem Klimaschutz, der muss fossile Brennstoffe teurer machen … von einer Wende zugunsten des Klimaschutzes kann demnach nicht die Rede sein. … nur nebenbei sei angemerkt. Ein hoher Spritpreis macht Sinn: … um deutlich zu machen, dass wir keine zweite Erde im Kofferraum habe ….

Nur: stimmt das wirklich? Anbei wieder eine orientierende Nachschau.

Weit und breit ist keine Zunahme von Wetter-Extremereignissen in Sicht

Wohl am unbestechlichsten sind die Daten der Wetterstation Nürnberg. Über zwei Datensätze des DWD lassen sich damit Extremereignis-Daten teilweise ab ca. 1936 verfolgen. Grafiken daraus anbei:

Temperaturen

Weder die Tagesmittel-extreme, noch die Tages-Maximaltemperaturen steigen an. Nimmt man an, dass aufgrund der enormen Stadtausweitung ein urbaner Wärmeinseleffekt dazugekommen ist, gibt es überhaupt keine natürliche Erhöhung der (angeblich immer schlimmeren) Maximalwerte. Deshalb hat es in Deutschland – gemessen in Franken – auch 32 Jahre gebraucht, bis sich die Maximaltemperatur trotz angeblich schlimmstem Klimawandel gerade einmal um messtechnisch nicht unterscheidbare +0,1 Grad „erhöht“ hat [3].

Bild 1 Nürnberg, Tagesmittel der Temperatur seit 1936. Grafik vom Autor aus den DWD-Daten zusammengestellt

Bild 2 Nürnberg, Tagesmaximum der Temperatur seit 1936. Grafik vom Autor aus den DWD-Daten zusammengestellt

Warum erhöht sich trotzdem die Mitteltemperatur? Bild 3 zeigt es: Die Kälte wird seit 1956 weniger. Eigentlich ein Extreme verringernder, positiver Effekt. Der Autor konnte in den 70er Jahren in Berlin (West) erleben, was passiert, wenn in großen Regionen der Stadt die Wasserleitungen in Mietshäusern einfrieren und die Bewohner in Winterurlaub sind. Wer das nicht (mehr) erlebt, weiß gar nicht, vor was er verschont wurde. Aber es wird ja „ersehnt“, dass solche Zeiten wiederkommen.

Bild 3 Nürnberg, Tagesminimum der Temperatur seit 1936. Grafik vom Autor aus den DWD-Daten zusammengestellt

Wind

Der Wind wird eher schwächer (was die EEG-Windmüller bereits in arge Bedrängnis bringt). Und zwar sowohl als Tagesereignis, wie auch als Tagessummen.

Bild 4 Nürnberg, Tagesmaximum Wind seit 1954. Grafik vom Autor aus den DWD-Daten zusammengestellt

Bild 5 Nürnberg, 2-Tagessumme Wind seit 1954. Grafik vom Autor aus den DWD-Daten zusammengestellt

Bild 6 Nürnberg, 3-Tagessumme Wind seit 1954. Grafik vom Autor aus den DWD-Daten zusammengestellt

Niederschlag

Beim Niederschlag ist es ganz „schlimm“. Extreme nehmen signifikant ab. Aber gerade Niederschlagsextrema sollen eine der bereits erkennbaren, großen Gefahren des Klimawandels darstellen.

Bild 7 Nürnberg, Tagesniederschlag seit 1936. Grafik vom Autor aus den DWD-Daten zusammengestellt

Bild 8 Nürnberg, 2-tagesniederschlag seit 1936. Grafik vom Autor aus den DWD-Daten zusammengestellt

Schneehöhen

Eine nicht wichtige, aber doch interessante Grafik zeigt die Schneehöhen. Absolut bleiben sie stabil und sie nehmen beileibe nicht so ab, wie man es vermuten würde. Ein Bekannter des Autors sagte erst vor kurzem: Ein „Beleg“ für den (Klima-)Wandel wäre, dass es keinen Schnee mehr gibt, denn früher war er viel, viel höher. Die Messstelle zeigt wieder den großen Unterschied, zwischen dem „gefühlten“ Klimawandel und der gemessenen Wirklichkeit.

Bild 9 Nürnberg, Schneehöhen seit 1936. Grafik vom Autor aus den DWD-Daten zusammengestellt

Fazit
Die gemessenen Daten der Nürnberger Wetterstation können wirklich nichts von den Aussagen der „Fachpersonen“ und der Redaktion bestätigen. Es stellt sich die Frage, woher diese ihre Information haben. Der Autor fragt dazu noch bei der Redaktion nach.

Werden die Differenzen immer extremer?

Eine Auswirkung des Klimawandels soll sein, dass die Differenzen immer extremer werden. Dazu die Ergebnisse der Sichtung für das laut dem Bayerischen Ministerpräsidenten „vom Klimawandel besonders stark betroffene Bayern“.

Bild 10 Bayern, Winterniederschlag seit 1881. Quelle: DWD Klimaatlas

Bild 11 Bayern, Winterniederschlag seit 1881, absolute Differenz zum Vorjahr. Grafik vom Autor aus den DWD-Daten erstellt

Man sieht, dass der Winterniederschlag vollkommen unspektakulär verläuft und vom „Klimawandel“ kaum Notiz nimmt. Die Differenz hat große Spannen; ein schlimmes, unaufhörliches Ansteigen ist trotzdem nicht erkennbar. Auch die Simulationen verlaufen unspektakulär, wobei wie „üblich“, die meisten sowieso schon aktuell ziemlich daneben liegen.

Bild 12 Bayern, Sommerniederschlag seit 1881. Quelle: DWD Klimaatlas

Bild 13 Bayern, Sommerniederschlag seit 1881, absolute Differenz zum Vorjahr. Grafik vom Autor aus den DWD-Daten erstellt

Man sieht, dass der Sommerniederschlag noch unspektakulärer verläuft. Die „Klimawandel-bedingt“ immer schlimmer werdenden Schwankungen (hier Jahresdifferenz) werden eher stetig weniger, als schlimmer.

Die Malaria kommt nach Europa zurück

Gerade prangt auf der Titelseite „meiner“ Lokalzeitung die Meldung: „Malaria breitet sich aus – Durch den Klimawandelerhöht sich das Risiko für Europa“. Anlass ist eine gerade veröffentlichte Studie der Uni Ausburg.
Mit ein Grund seien „die kräftigeren Niederschläge im Sommer und Herbst“. Im darauf folgenden „Hauptbericht“ geht es dann zwar um die Tigermücke. Die wurde aber eingeschleppt und taugt nicht so richtig „zum Klimawandel“. Allerdings droht dadurch eine neue Gefahr: „gerade die gegenwärtig so wichtigen Maßnahmen gegen Hitzeinseln in Großstädten, also zusätzliches Grün und Wasserflächen zur Abkühlung werden mehr Lebensraum für die Mücken schaffen“.
Doch dann kommt die wirkliche Erklärung für die Meldung: Um mögliche Gefahren bewerten zu können, ist es unbedingt erforderlich, weiter zu forschen und es wird, gefördert durch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit ein Risiko-Vorhersage- und Frühwarnsystem entwickelt. Es geht also vorwiegend um das Gewinnen und Begründen weiterer Forschungsgelder.

Dazu kurz eine Darstellung zu den „kräftigeren Niederschlägen im Sommer und Herbst“:

Bild 14 Deutschland Niederschlag Herbst seit 1881. Quelle: DWD Klimaatlas

Bild 15 Deutschland Niederschlag Sommer seit 1881. Quelle: DWD Klimaatlas

Es wird im Artikel zwar noch informiert „Malaria war bis Mitte des 20. Jahrhunderts bis nach Nordeuropa verbreitet, wurde dann aber durch die Trockenlegung von Sumpfgebieten, Drainagen in Feldern und den verstärkten Einsatz von Spritzmitteln zurückgedrängt“.
Vergessen wurde dabei jedoch, zuzufügen: Und als auch Teile vom Norden Europas Malariagebiet waren, war doch eine Kaltzeit. Wo ist da ein Zusammenhang mit dem Klimawandel? Macht nichts, der lässt sich irgendwie schon korrelieren.

Die den Anlass gebende Studie: „Present and future distribution of Anopheles vectors and potential malaria transmission stability in Europe and the Mediterranean“ entpuppt sich beim Hineinsehen als genau das, was uns als (Pseudo-)„Wissenschaft“ aktuell und vermehrt in der Zukunft erwartet. Alleine basierend auf dem Postulat: „Bei Wärme wird alles schlimmer“ und die Wärme steigt mit Sicherheit an (oder könnte ansteigen) sowie einfachen Korrelationen – unter völligem Verzicht auf die Einbindung anderer Zusammenhänge – werden mit Klimasimulationen darauf basierende Zukunftsszenarien simuliert und als „Wissen“ verkauft. Damit das Ergebnis auch wirklich ausreichend gruselig wird, simuliert man zur Verstärkung noch das völlig unwahrscheinliche Extremszenario RCP8.5.
Der wesentliche Erkenntnisgewinn aus der Studie lautet nur: Inzwischen haben auch geologische Fakultäten von Provinzuniversitäten die Möglichkeit ergriffen, mittels ausreichend niveauloser Simulationsstudien Fördergelder vom Füllhorn des Klimawandels abzugreifen.
Studienbeschreibung: Ein Aspekt des Klimawandels, der in der öffentlichen Debatte bislang wenig Beachtung fand, ist die Ausbreitung so genannter vektor-übertragener Krankheiten, also Krankheiten, die von einem Erreger tragenden Organismus übertragen werden. Dazu zählt zum Beispiel die Malaria, die von Anopheles, einer Stechmücken-Gattung übertragen wird.
Das verstärkte Auftauchen Anopheles-freundlicher Wetterlagen könnte zu einer Ausbreitung dieser
Stechmücken und infolgedessen zu einem Erstarken von Malaria in Europa und dem Mittelmeerraum führen. Wie genau diese Ausbreitung aussehen und in welchem Tempo sie vor sich gehen könnte, war bislang nicht genau prognostizierbar. Die Geographin PD Dr. Elke Hertig von der Universität Augsburg hat nun ein Modell vorgelegt, das genauere Aussagen ermöglicht.
Mit dem geostatistischen Ansatz boosted regression tree, BRT, modelliert Hertig das Vorkommen der Mücken in Europa bis zum Ende dieses Jahrhunderts. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass Veränderungen in Temperatur und
Niederschlag zu einem deutlichen Ausbreiten von Malariamücken in Richtung Norden führen werden. Günstig für die Insekten sind vor allem die zu erwartenden wärmeren Frühlingstemperaturen und die kräftigeren Niederschläge in Sommer und Herbst …

Die Behörden zahlen bei Elementarschäden nichts mehr. Aus gutem Grund

Eine von Hochwassern seit „ewigen Zeiten“ besonders betroffene Gegend am Inn ist ein beredtes Beispiel, warum verstärkte Extremwetterschäden entstehen (können) und dazu, wie sich die Behörden – sofern diese sie (mit-)verursachen – „elegant“ aus der Affäre stehlen, inzwischen sogar, wie Bayern es beschlossen hat, dann vorsorglich an Betroffene keine Zahlungen mehr leisten. Es geht um die Extremwetterküche bei Simbach.

Ein mehr als 1000-jährliches Hochwasserereignis

Zuerst die „offizielle“ Information zum letzten, besonders schlimmen Hochwasserereignis in Bayern. Unsere Generation erlebte dort (angeblich) etwas, was das Wetter „alle 1000 Jahre“ zustande bringen soll:
WIKIPEDIA: Unwetter in Europa im Frühjahr 2016
… Ab dem 28. Mai kam es in Folge von Tiefdruckgebieten, in Deutschland als Elvira, Friederike und Gisela … bzw. als „Tief Mitteleuropa“ … bezeichnet, zu schweren Unwettern mit Starkregen und Blitzeinschlägen, Überschwemmungen, Sturzflut, Schlammlawinen, Windböen, Hagel und Tornados. Auch in weiteren europäischen Staaten kam es zu Extremwetterereignissen und Überschwemmungen, etwa in Paris und London
Wissenschaftler sind der Meinung, dass derartige extreme Regenfälle aufgrund des Klimawandels zugenommen haben und mit hoher Wahrscheinlichkeit – besonders in Europa – weiter zunehmen werden.
In Südostdeutschland war vor allem der niederbayerische Landkreis Rottal-Inn betroffen. Der Landrat rief hier am 1. Juni den Katastrophenfall aus. In Simbach am Inn wälzten sich plötzlich auftretende Wassermassen des Simbachs durch den darauf unvorbereiteten Ort. Auch die Nachbargemeinden Triftern und Tann waren stark betroffen …

WIKIPEDIA: Hochwasser am 1. Juni 2016
… Am Mittwoch, 1. Juni 2016, kam es infolge heftiger Regenfälle zu einem Hochwasser, das in der Region sieben Tote zur Folge hatte. In der Stadt trat der Simbach (linker Nebenfluss des Inns) über die Ufer; in der Spitze wurde gegen 14.15 Uhr statt des normalen Pegels von 50 Zentimetern ein Wert von 506 Zentimetern gemessen. Dieser Scheitel habe dort „bei Weitem jeden bisher beobachteten Wasserstand“ übertroffen, erklärte eine Sprecherin des Landesamts für Umwelt. „Am Simbach wird von einem mehr als 1000-jährlichen Hochwasser ausgegangen.“ Am Donnerstagnachmittag, 2. Juni, stand das Wasser 51 Zentimeter hoch. Besonders betroffen waren neben Simbach auch die Gemeinden Triftern und Tann … Durch angespülte Bäume verstopfte der Durchfluss unter einer Straße westlich des Schulzentrums. Das Wasser staute sich oberhalb, bis der Straßendamm um 13.45 Uhr auf einer Länge von 50 Metern brach und sich das Wasser in einer Flutwelle in den Ort ergoss …

Dabei war es vorwiegend ein behördliches Versagen der letzten 60 Jahre

Die Flurbilder zeigen, worin in dieser Gegend ein Problem besteht: Es wird direkt in Überflutungsgebiete gebaut.

Bild 16 Flurbild mit eingezeichneten Hochwassergefahrenflächen bei Simbach am Inn. Quelle: LfU Bayern

Bild 17 Flurbild mit eingezeichneten Hochwassergefahrenflächen bei Simbach am Inn. Rot eingefärbt: Wohnbauflächen im Überschwemmungsgebiet für HQextrem. Quelle: LfU Bayern

Und wenn dann noch katastrophale Planungs- und Baufehler in der Infrastruktur des Hochwasserschutzes vorliegen, kommt es eben irgendwann zur Katastrophe. Und diese hat nicht (alleine) das Wetter verursacht, sondern die Nachlässigkeit der zuständigen Behörden und Ignorieren von Warnungen, wie sie zum Beispiel in einer Diplomarbeit über den Zulauf des Simbachs frühzeitig aufgezeigt wurde.
Nicht unerwähnt soll bleiben, dass die Gemeinde Simbach sich sehr wohl vorbildlich um Hochwasserschutz – wie es sich allerdings „gehört“, aber eben im globalen Maßstab gekümmert hat –und dafür auch einen Ökopreis wegen vorbildlicher CO2-Vermeidung bekam.

Jedoch, es gelang, einen Professor zu finden, der dem Bayerischen Landtag bestätigte, dass es doch nur das Wetter gewesen ist. Dieses wäre alleine daran schuld, dass durch den Bach mit typischen, 50 cm Wassertiefe ganz plötzlich eine riesige Flutwelle von 5 m Höhe!!!! und einer Ladung riesiger Baumstämme im Gepäck durch den Ort schoss.
So etwas – das könne er ganz genau berechnen – kommt ganz „natürlich“ alle 1000 Jahre schon mal vor. Leider Pech für die davon Betroffenen, dass die unbestechliche, präzise Statistik gerade jetzt zugeschlagen hatte.

Und keine der gut-bezahlten Bürgervertreter*innen im Landtag sahen sich veranlasst, wenigstens die Zeitungsartikel (an EIKE wollen wir gar nicht denken) welche ebenfalls auf das behördliche Versagen hinwiesen, zu nehmen und den Professor damit zu konfrontieren. Denn es ging im Landtag schließlich nur um zwei Punkte: Die Ideologie muss stimmen und der Staat will an die geschädigten Bürger so wenig wie möglich freiwillig bezahlen.
Nachlesen lässt sich die gesamte, traurige Geschichte:
EIKE 24.01.2017: Jahrtausendhochwasser am 01.06.2016 in Simbach – so entstehen Menetekel des Klimawandels
EIKE 06.07.2016 :
Das Unwetter bei Simbach am Inn – Ein Nachtrag zur Debatte im Bayerischen Landtag
EIKE 09.06.2016: An den Unwettern ist der Mensch eher nicht schuld – aber ganz sicher an deren Folgen
Dabei gibt es überaus positive Beispiele von Gemeinden, welche solche Probleme erkannt und wirklich gelöst haben, wie zum Beispiel die Stadt Nürnberg. Bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts wurde die Innenstadt von Nürnberg von schlimmen Überschwemmungen der Pegnitz heimgesucht. Bis es der Stadt „zu viel wurde“ und einen Flut-Überleiter plante und schließlich auch baute (was zur Realisierung Jahrzehnte dauerte). Seit dessen Fertigstellung gibt es in Nürnberg sowohl ohne, als auch trotz Klimawandel keine Überschwemmung mehr.
Heute würde man stattdessen wohl den Klimanotstand ausrufen und die (beschlossenen) CO2-Reduzierungen der Stadt mit noch mehr Eifer (und Kosten) vorantreiben.

Versicherungen, dein Freund und Berater

Wie ungeniert, basierend auf fabulierten simulierten Szenarien inzwischen vorgegangen wird, zeigt auch ein Artikel auf Kaltesonne:
kaltesonne, 28. Mai 2019: Versicherer machen gute Geschäfte mit dem Klimawandel. Das Versicherungs Magazin berichtete im Februar 2019:
Versicherer untersuchen Klimawandel und suchen nach Lösungen
Der Sommer in Deutschland 2018 war heiß, ungewöhnlich heiß. Und ungewöhnlich lange heiß. Die Folgen: Waldbrände, Ernteausfälle und sonstige Hitzeschäden. Erste klare Kennzeichen des Klimawandels? Viele Experten bejahen dies. So auch Versicherungsexperten wie Eberhard Faust, Forschungsleiter Klimarisiken und Naturgefahren von Munich Re.
Wieder einmal die Munich Re, die über Stiftungen eng mit dem PIK-Institut verbandelt ist. Da wird ein heißer Sommer 2018 gerne als Beweis für die Klimakatastrophe genommen. Im Artikel heißt es weiter:
Seine Einschätzung und die seiner Kollegen der Munich Re: Bei den bisherigen Modellen und Untersuchungen zu den klimatischen Veränderungen seien „sicher noch Unsicherheiten im Spiel“, aber grundsätzlich sei zu erkennen, dass seit den 90er Jahren die Starkniederschläge in West- und Mitteleuropa um bis zu zehn Prozent zugenommen hätten. Und bei den Überschwemmungsereignissen in dieser Region müsste man „bis zu einer Verdopplung der Häufigkeit“ feststellen.

Es ist klar, dass ein Versicherungsmann dies so sehen muss. Aber was denkt die Wissenschaft darüber? Auskunft hierüber gibt die Webplattform ‘Klimawandel in Deutschland‘:
Seit 1951 hat sich die Häufigkeit von Starkniederschlag von mehr als 30 mm nur geringfügig erhöht. Die Veränderung ist aus statistischer Sicht jedoch insignifikant, so dass kein belastbarer Langzeittrend ausgemacht werden kann. Die Zeitreihe moderner Radardaten zum Starkregen ist leider noch zu kurz, um aussagekräftige Trends interpretieren zu können.
Auch das Umweltbundesamt konnte in seinem
Monitoringbericht 2015 zum Klimawandel keine belastbaren Trends zu Starkniederschlägen in Deutschland finden. Die Zahl der Tage mit einer Niederschlagssumme von 20 mm und mehr im Sommer ist seit 1951 nahezu unverändert geblieben. Im Winter ist der entsprechende Index (Flächenmittel der maximalen 5-Tagessumme der Niederschläge) zwar leicht angestiegen, wobei der Anstieg aufgrund der starken Variabilität von Jahr zu Jahr statistisch nicht signifikant ist.

Klimarekonstruktionen dokumentieren eine hohe natürliche Variabilität der Hochwasserhäufigkeit in Deutschland während der vergangenen Jahrhunderte. Studien zeigen, dass Hochwasser in Mitteleuropa in den vergangenen 500 Jahren nicht häufiger geworden zu sein scheinen. Dasselbe gilt auch auf Europa-Gesamtebene und die letzten 50 Jahre. Auf der 7. Deutschen Klimatagung im Oktober 2006 stellten Manfred Mudelsee und Gerd Tetzlaff Studienergebnisse vor, die auch für Deutschland keine Zunahme der Hochwasserereignisse sahen. Weil immer mehr Menschen an die Ufer zogen, stiegen aber die Schäden durch Hochwasser. Zieht man diesen Wertzuwachs-Effekt ab, zeigt sich Berechnungen zufolge keine ungewöhnliche Zunahme in den vergangenen vier Jahrzehnten.
Ein Teil der natürlichen Variabilität der Hochwässer geht offenbar auf Schwankungen der Sonnenaktivität zurück. Ein Team des Geoforschungszentrums (GFZ) Potsdam um Markus Czymzik rekonstruierte anhand von laminierten Sedimenten die Flutkatastrophengeschichte des bayerischen Ammersees für die vergangenen 450 Jahre.
Die Forscher fanden dabei einen deutlichen Zusammenhang der Hochwässer mit der Entwicklung der Sonnenaktivität.
Abseits der offiziellen wissenschaftlichen Analysen schafft sich hier die Versicherungsbranche ihre eigene Wirklichkeit zusammen, in der Hoffnung, dass wohl niemand die Fakten checkt…
Siehe auch:
Unwetter in Europa: Nicht mehr Überflutungen als früher
Neue begutachtete Studie in Nature Climate Change: Klimawandel lässt Hochwasser in Europa wohl in Zukunft seltener werden

Erlangen hat nun auch den Klimanotstand ausgerufen

Wie schon zu vermuten war, hat Erlangen (bei Nürnberg) als erste Kommune in Bayern nun auch den Klimanotstand ausgerufen. Laut Zeitung wurde damit dem Wunsch der Kinder von FFF stattgegeben. Gut, diese reiche Stadt hat kürzlich auch mit den höchsten Anteil an GRÜN-Wählern in Bayern ausgewiesen.

Die Lokalzeitung fand spontan auch einen Professor der Uni Erlangen, der in einem Interview bestätigen konnte, dass sowohl die Welt, als auch Franken erkennbar und schlimm vom Klimawandel betroffen ist und die Maßnahme der Stadt Erlangen und natürlich die Kinderproteste bei FFF ganz toll seien.

Der besagter Professor (Biologe, Forschungsgebiet: Paläobiologe) macht seit einem Jahr beim IPCC mit. Hintergrund ist, dass die Uni Erlangen inzwischen auf den Klimahysterie-Zug aufgesprungen ist: Uni Erlangen: Wir stärken maßgeblich den interdisziplinären Forschungsschwerpunkt Klima und Ressourcen der Erde an der Naturwissenschaftlichen Fakultät

Bild 18 Nürnberg, Niederschlag als gleitendes Jahresmittel seit 1937. Grafik vom Autor aus den DWD-Daten erstellt

Bild 19 Würzburg, Niederschlag als gleitendes Jahresmittel seit 1948. Grafik vom Autor aus den DWD-Daten erstellt

Und eine Aussage von ihm: „ … Nun zeigen neue Arbeiten, dass sich der Anstieg des Meeresspiegels beschleunigt … das heißt, wir können bis zum Ende des Jahrhunderts mit 60 cm Meeresspiegelanstieg rechnen … “,
stimmt zwar bezüglich solcher Studien, aber nicht bezüglich der Wahrheit der Aussagen darin.
Was man von Aussagen zum stetig und schlimm steigenden Meerespegel (nicht) halten sollte, wurde in vielen EIKE-Artikeln beschrieben [1] [2], woher die 60 cm Anstieg resultieren, hat „kaltesonne“ damals recherchiert:
kaltesonne: Der Meeresspiegel
Mitte Februar ging eine erschreckende Mitteilung durch alle Medien, auch die
Tagesschau mahnte: Der Pegel steigt nicht linear sondern quadratisch und bis Ende des Jahrhunderts haben wir 65 cm zu erwarten! Bei linearem Anstieg mit den heutigen Raten von ca. 3mm/a wären es nur beherrschbare 25 cm. Was steckte dahinter? Die Eilmeldungen gingen zurück auf diese Arbeit unter Führung von  Robert S. Nerem von der Universität Boulder/Colorado. Darin hatten die Autoren die Schwankungen des Meeresspiegels die ENSO erzeugt, aus den Beobachtungen heraus rechnen sollen. Ein El Nino lässt es im Ostpazifik viel mehr regnen und das viele Wasser im Ozean führt zu einem temporären Anstieg des globalen Meeresspiegels. Umgekehrt, bei einer La Nina, wird viel Regenwasser auf Land (besonders Australien)  zwischengespeichert und dieser vorübergehende Mangel im Ozean ist auch global deutlich sichtbar.
Wie Sie in Abb. 6 gut sehen können, hatten wir nahe dem Beginn der Satellitenaufzeichnungen 1998 einen Wasserüberschuss, nach 2010 einen Mangel und 2017 wieder zu viel. Die beteiligten Autoren entfernten jedoch diese natürlichen Schwankungen nicht vollständig, wie sich bald
herausstellte.  Dadurch ging der jüngste El Nino zumindest teilweise in die Rechnungen ein und beeinflusste den Trend, ebenso die La Nina 2011/12 und der El Nino 1997/98. Diese zeitliche Verteilung muss einen wachsenden Trend produzieren. Mit diesem Lapsus in den Daten legte man in Nerem et al (2018) einen quadratischen Fit und extrapolierte flugs bis 2100. Ein solches Verfahren impliziert einen Anfängerfehler, den man „Overfitting“ nennt. Eine viel zu kleine  Datenbasis von 1993 bis 2017, hier auch noch fehlerbehaftet, erzeugt einen viel zu sicher geglaubten Trend bis 2100.
Da der Arbeit keine Daten angefügt waren, musste man schon zwei, drei Stunden investieren um die Probleme freizulegen. Vermutlich hatten sich die Reviewer dieser Mühe nicht unterziehen wollen und ließen diese wissenschaftlichen Fehlleistung in ein  Journal passieren. Von da aus trat die Headline Ihren Zug durch die Medien der Welt an. Glatter Fehlalarm!
Es bleibt festzuhalten: 
ein fehlerhaftes Papier, dass in die Richtung des Alarmismus weist, schafft es bis in die Tagesschau und die Frühnachrichten vieler Rundfunkanstalten. Erkenntnisse über natürliche, die Temperaturentwicklung dämpfende Einflüsse wie die AMO oder die PDO schaffen es nicht einmal immer bis in den Wissenschaftsteil unserer Medien. So wird mit der Selektion von wissenschaftlichen Nachrichten Politik gemacht. Wir werden sehen, was die Entwicklungen der nächsten Jahre bringt. Beide bedeutenden Ozeanindizes negativ und eine unternormal starke Sonne, das wären schon Konterparts für weitere Erwärmungsszenarien. Wenn es dann offenkundig und für jedermann erfahrbar wird, werden wir das auch in unseren Zeitungen lesen.

Fazit

Wie beim Klimawandel und EEG üblich, vollkommenes investigatives Versagen eines Redakteurs. Und (wieder) ein Professor, der weiß, wer sein Institut finanziert und was man deshalb über das Klima zu erzählen hat.
Leider kann ein Bürger, der sich nicht selbst die Mühe macht, die fehlende (Recherche-)Arbeit der Redaktion zu übernehmen, dies nicht erkennen.

Quellen

[1] EIKE 16.05.2016: Als der Meeresspiegel doppelt so schnell anstieg – nur weil eine Studie nicht richtig gelesen wurde

[2] EIKE 06.03.2018: Flashcrash Klimaalarm. Wer Klimaalarm posaunt, bekommt immer recht (Teil 1)

[3] EIKE 28.07.2015: 5. Juli 2015, der bisher heißeste Tag Deutschlands?




Umwelt-Aktivismus: Beweise zeigen, dass es immer und ausschließ­lich um die Errichtung einer Welt-Regierung ging und geht

50 Jahre später wissen wir, dass jede einzelne Prophezeiung hinsichtlich des umweltlichen Niedergangs der Erde und des Menschen im ursprünglichen Earth Day Report falsch war. Wir wissen auch, dass jede zusätzliche Behauptung wie etwa Überbevölkerung, globale Erwärmung, Anstieg des Meeresspiegels, Wüstenbildung, Entwaldung und Kollaps des Meereises neben vielen Anderen falsch war. Ich fordere jeden auf, empirische Beweise vorzulegen dafür, dass irgendetwas des heute vor sich Gehenden außerhalb der langzeitlichen Grenzen natürlicher Vorgänge liegt.

Man überzeuge die Menschen, dass die ganze Welt bedroht ist, dann kann man sie davon überzeugen, dass keine Nation die Welt retten kann. Dann ist es auch einfach, sie davon zu überzeugen, dass eine Welt-Regierung die einzige Möglichkeit ist, den Planeten zu retten. Das Problem dabei ist, dass nichts davon stimmt. Die Welt ist in guter Verfassung, und die Menschen leben überall länger und gesünder denn je.

Wie die Mehrheit aller Menschen vermutete Elaine Dewar, dass Umweltaktivisten lobenswert, ja sogar heroische Menschen seien. Sie begann mit Forschungen für ein Buch, welches das Hohelied ihrer Überzeugungen singen sollte. Es dauerte nicht lange, bis sie verstand, dass die zugrunde liegende Prämisse falsch war. Der traditionellen und sauberen Verfahrensweise folgend (was man heute nur noch selten sieht), identifizierte Dewar die heuchlerischen Charaktere, welche in der kanadischen Umweltbewegung aktiv waren, und stellte sie bloß in ihrem Buch Cloak of Green [etwa: grünes Deckmäntelchen]. Sie verbrachte fünf Tage bei den UN mit dem Kanadier Maurice Strong, dem Welt-Architekten des offiziellen Umweltaktivismus‘. Er wurde vielerorts überschwänglich gepriesen wie etwa in diesem Beitrag „The World Mourns One of its Greats: Maurice Strong Dies, His Legacy Lives On“. In einem anderen Artikel wurde das Böse erkannt, das er personifiziert: „Who is Global Warming Propagandist Maurice Strong?“ Nach den fünf Tagen folgerte Dewar:

Strong nutzte die UN als Plattform, eine globale Umweltkrise zu propagieren sowie für eine Agenda einer Weltregierung“.

Die Umweltbewegung als Grundlage für eine sozialistische Weltregierung geisterte Ende der 1960er Jahre durch die Köpfe von Menschen wie Strong und Mitgliedern des Club of Rome.. Allerdings wurde der Gedanke am 22. April 1970 von einer kleinen Gruppe an der Stanford University in die Welt gesetzt. Das Datum ist entscheidend, weil es der erste Earth Day war. Sehr wichtig ist es auch zu wissen, dass die Wahl absichtlich erfolgte, weil es auch das Geburtsdatum von Lenin war. Die Umweltbewegung war ein vorsätzliches Programm, um der Welt den Kommunismus überzustülpen.

Der Umweltbewegung liegen die folgenden falschen Hypothesen zugrunde:

Fast die gesamte Änderung ist menschlichen Aktivitäten geschuldet. Die UN behaupten unter Verweis auf ihre Computermodelle, dass über 95% des Temperaturanstiegs seit 1950 dem vom Menschen erzeugten CO2 zuzuordnen ist. Das funktioniert, weil natürliche Gründe nicht betrachtet werden.

Die Menschen sind unnatürlich. Im „Greenpeace Report on Global Warming“ aus dem Jahr 1990 heißt es, dass der Atmosphäre CO2 „natürlich und unnatürlich“ zugefügt wird. Ja, der unnatürliche Zusatz stammt von den Menschen.

Wir sind nicht Teil der Natur. Das erklärt Ingrid Newkirk, Mitbegründerin von Ethical Treatment of Animals (PETA):

Die Menschheit ist der Krebs; wir sind der größte Verderb auf der Erde“ – „Falls man zuvor noch nicht an ein freiwilliges Aussterben der Menschheit gedacht hat, mag der Gedanke einer Welt ohne Menschen seltsam erscheinen. Aber man sollte dem eine Chance geben. Ich denke, man wird zustimmen, wenn ich sage, dass das Aussterben des Homo Sapiens das Überleben von Millionen, wenn nicht Milliarden auf der Erde lebenden Spezies bedeuten würde. Das Auslöschen der menschlichen Rasse wird jedes Problem auf der Erde lösen, in sozialer und umweltlicher Hinsicht“.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Wir sollten eliminiert oder unsere Zahl zumindest drastisch reduziert werden. Im Mai 2015 schrieb der Papst seine Enzyklika Laudate Si und legte darin seine Ansicht bzgl. des Zustandes der Erde dar. Es handelt sich dabei um eine sozialistische Hetzrede, aber das ist nicht überraschend, war doch der Hauptautor ein Hans Schellnhuber, ein Pantheist. Diese Gruppe glaubt, dass die Menschheit auf 1 Milliarde begrenzt werden muss.

Falls die westliche Welt ihren CO2-Ausstoß reduziert, wird die übrige Welt dem folgen. China hat 2363 Kohlekraftwerke in Betrieb und errichtet 1171 weitere Kohlekraftwerke. Die USA betreibt 15 Kohlekraftwerke und errichtet kein einziges Neues.

Die USA könnten so viele saubere Kohlekraftwerke errichten, wie sie wollen, und die Kohle darin ohne Verschmutzung verbrennen. Sie müssten sich keine Sorgen hinsichtlich CO2 machen, weil dieses Spurengas kein Verschmutzer ist und keinen Klimawandel verursacht. All die Geschichten über einen unmittelbar bevorstehenden umweltlichen Untergang sind Fiktionen, absichtlich hinausposaunt, um die Menschen dazu zu bringen, sich der Kontrolle seitens der Regierung zu unterwerfen. Es ist an der Zeit, den Würgegriff derjenigen zu brechen, welche die Umwelt herholen, um globalen Sozialismus zu verbreiten.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/05/27/environmentalism-evidence-shows-it-was-always-and-only-about-achieving-world-government/

Übersetzt von Chris Frey EIKE