Rückkopplung ist nicht das Gelbe vom Ei

Beginnen möchte ich in dieser Antwort an Mr. Stokes mit der Darlegung des Unterschieds zwischen der Schlussfolgerung der offiziellen Klimatologie, dass Rückkopplungen die direkte oder Referenz-Erwärmung durch Treibhausgase verdreifachen und unserer Schlussfolgerung, dass man mit einem bemerkenswert geringen Fehler die Rückkopplungen ignorieren kann bei der Berechnung der Gleichgewichts-Sensitivitäten – und zwar mit gerundeten Zahlen und Termen, die so weit wie möglich vereinfacht sind.

In den CMIP5-Modellen, der jüngsten Generation von Modellen, deren Ensemble-Ergebnisse veröffentlicht worden sind, beträgt die mittlere Referenz-Sensitivität auf eine CO2-Verdoppelung 1,05 K (Andrews 2012). Die mittlere Referenz-Sensitivität ist hier die Erwärmung, zu der es bei einer Verdoppelung von CO2 in der Atmosphäre kommen würde ohne Einwirkung von Rückkopplungen.

Außerdem glaubt man derzeit (zu recht oder fälschlich), dass jener Wert ziemlich genau ist: die Unsicherheit beträgt in jedem Falle nur 10%. Daher sollten wir kanonisch die Tatsache akzeptieren, dass die Referenz-Sensitivität bei einer CO2-Verdoppelung vor Berücksichtigung von Rückkopplungen 1,05 K beträgt.

Allerdings ergeben die gleichen Modelle eine mittlere Charney-Sensitivität von 3,35 K pro CO2-Verdoppelung. Mit Charney-Sensitivität ist hier die Erwärmung gemeint, nachdem alle die Sensitivität verändernden Rückkopplungen eingewirkt haben und das Klimasystem wieder ins Gleichgewicht gekommen ist.

Von diesen beiden kanonischen Werten wissen wir, dass die offizielle Klimatologie der Meinung ist, dass die Rückkopplungs-Reaktion auf eine CO2 -Verdoppelung 3,35 beträgt – 1,05 oder enorme 2,3 K als Reaktion auf eine Referenz-Sensitivität von lediglich 1,05 K. Man erinnere sich, dass Rückkopplungen die gesamte Differenz repräsentieren zwischen Referenz-Sensitivität (vor Rückkopplungen) und der Gleichgewichts-Sensitivität (nach Rückkopplungen).

Falls die offizielle Klimatologie recht hat, dann läge der System-Gain Factor, also das Verhältnis der Gleichgewichts- zur Referenz-Sensitivität, bei 3,35 / 1,05 oder 3,2. Die offizielle Klimatologie meint tatsächlich, dass Rückkopplungen jedwede direkt erzwungene Erwärmung um das 3,2-fache multiplizieren.

Wie kommt die offizielle Klimatologie auf diesen massiven Faktor von 3,2? So: Die Emissions-Temperatur der Erde wird normalerweise als etwa 255 K betragend angenommen, und die Referenz-Sensitivität der im Jahre 1850 natürlich auftretenden, nicht kondensierenden Treibhausgase mit etwa 10 K (Lacis+ 2010). Damit hätte die Referenz-Temperatur – also die Temperatur, die beim Fehlen von Rückkopplungen vorherrschend wäre – 265 K betragen.

Allerdings betrug die gemessene Temperatur im Jahr 1850 287,5 K (HadCRUT4), und das war eine Gleichgewichts-Temperatur (es würde keinen Trend während der folgenden 80 Jahre geben). Die Differenz zwischen der Emssions-Temperatur von 255 K und der gemessenen Temperatur von 287,5 K im Jahre 1850 beträgt 32,5 K. Wenn man die Gleichgewichts-Sensitivität von 32,5 durch die Referenz-Sensitivität von 10 K dividiert, erhält man 3,25 – mehr oder weniger genau der System-Gain Factor, den die offizielle Klimatologie als mittlere Schätzung nimmt.

Folglich ist für IPCC und Konsorten die Rückkopplung das Non-plus-ultra. Sie glauben, dass die Rückkopplung zwischen zwei Drittel und (in den idiotischeren Extremisten-Studien) bis zu neun Zehntel der gesamt-globalen Erwärmung ursächlich ist.

In der offiziellen Klimatologie gilt Rückkopplung nicht nur als Ursache für 90% der Gesamt-Erwärmung, sondern auch als bis zu 90% der Unsicherheit bzgl. der Frage, wie viel Erwärmung es geben wird. Wie settled ist „settled science“, wenn die Modellierer nach 40 Jahren und Billionensummen Geldes immer noch nicht in der Lage sind, dieses gewaltige Intervall einzugrenzen? Die untere Grenze der IPCC-Schätzung beträgt 1,5 K Charney-Sensitivität; die obere Grenze der CMIP5-Modelle ist 4,7 K. Die üblichen Verdächtigen haben keine Ahnung, wie viel Erwärmung es geben wird.

Meine Mitautoren und ich selbst wagen es, anderer Ansicht zu sein. Rückkopplung ist nicht das Gelbe vom Ei. Die offizielle Klimatologie hat – soweit wir das beurteilen können – eine zentrale Wahrheit vollkommen ausgelassen. Die Wahrheit nämlich, dass welche Rückkopplungen auch immer im Klimasystem zu jedem gegebenen Zeitpunkt vorherrschen, diese nicht notwendigerweise nur auf Änderungen der vorherrschenden Temperatur reagieren müssen: Sie müssen auf die gesamte Referenz-Temperatur zu jenem Zeitpunkt reagieren, wobei spezifisch auch die Emissions-Temperatur enthalten ist, welche selbst dann vorhanden ist, wenn jedwede nicht kondensierenden Treibhausgase oder irgendwelche Rückkopplungen fehlen.

Warum das so sein muss zeigt dieses einfache Block-Diagramm:

In dem Block-Diagramm kommt die Emissionstemperatur oben links ins Spiel, danach (den Pfeilen folgend) werden die Referenz-Sensitivitäten, die mit der Zeit auftreten, zuerst natürlich und dann anthropogen, sukzessive hinzu addiert. Dann läuft die Referenz-Temperatur, also die Summe all dieser Parameter, durch den Input/Output-Knoten und folglich unendlich rund um die Rückkopplungs-Schleife, wobei der separat mit Energie versorgte Rückkopplungs-Block dem Signal bei jedem Durchlauf ein kleines Bisschen hinzufügt (die Energie für den Rückkopplungs-Block wäre das Zurückhalten von Strahlung in der Atmosphäre, welche ohne Rückkopplungen harmlos in den Weltraum abgestrahlt werden würde). Das Ausgangssignal ist die Gleichgewichts-Temperatur nach Einwirkung der Rückkopplung.

Sollte man dies akzeptieren, steht man jetzt vor der Aufgabe, eine solide Erklärung zu finden für das Narrativ der offiziellen Klimatologie, dass die Rückkopplungs-Schleife, welche als Eingangssignal die gesamte Referenz-Temperatur erhält, auf irgendeine magische Weise entscheiden kann, ob sie lediglich auf die Durchdringung jener Referenz-Temperatur reagieren will, verursacht durch das Vorhandensein natürlicher und dann auch anthropogener, nicht kondensierender Treibhausgase, und dass sie in keiner Weise auf die Emissions-Temperatur reagiert, die zwei Größenordnungen größer ist als die Sensitivitäten.

Es besteht kein Zweifel, dass man einen elektronischen Schaltkreis konzipieren kann, welcher jenes Kunststück nachvollzieht. Aber das Klima ist kein Schaltkreis. Die im Jahre 1850 vorhandenen Rückkopplungen müssen also bis dahin nicht nur auf die Treibhaus-Erwärmung eingewirkt haben, sondern auch auf die Emissions-Temperatur, bevor irgendwelche nicht kondensierenden Treibhausgase ihre Wirkung entfalten konnten.

Hier folgt also die korrekte Berechnung. Die Referenz-Temperatur in Jahre 1850 betrug vor Rückkopplungen 265 K. In jenem Jahr betrug die Gleichgewichts-Temperatur nach Rückkopplungen 287,5 K. Folglich betrug der System-Gain Factor des Jahres 1850 287,5 / 265 oder 1,085 – also etwa ein Drittel des Wertes der Klimatologie von 3,2.

Falls wir nun die Referenz-Sensitivität von 1,05 K bei CO2-Verdoppelung mit dem korrigierten System-Gain Factor von 1,085 multiplizieren, ergibt sich eine Charney-Sensitivität von lediglich 1,15 K und nicht von 3,35 K.

Nun könnte man natürlich sagen, dass die Kurve der Gleichgewichts-Temperatur als Reaktion auf die Referenz-Temperatur nicht linear ist. Vielleicht ist das so, aber es kann nicht sehr nicht linear sein. Warum nicht? Weil die Referenz-Temperatur des Jahres 1850 über 92% der Gleichgewichts-Temperatur ausmachte.

Nun ist der Beitrag von Mr. Stoke so weit es geht korrekt. Sei zentraler Punkt lautet, dass wenn man mit einem Gleichgewicht beginnt wie es etwa im Jahre 1850 herrschte, man nicht wissen muss, wie dieses Gleichgewicht zustande gekommen war: man kann den System-Gain Factor einfach als das Verhältnis der Gleichgewichts-Sensitivität zur Referenz-Sensitivität in irgendeinem Zeitraum nach jenem Gleichgewicht darstellen anstatt als das Verhältnis der Gleichgewichts- zur Referenz-Temperatur zum Zeitpunkt des Gleichgewichtes.

Machen wir es also so wie die Klimatologie. Ziehen wir die eigenen Daten der Klimatologie bis zum Jahre 2011 heran, das Jahr, bis zu dem de Zahlen aktualisiert worden waren für den AR5 des IPCC 2013.

Der gesamt-anthropogene Antrieb von 1850 bis 2010 betrug etwa 2,5 W/m². Allerdings sorgt die Wärmekapazität der Ozeane für eine Verzögerung der Gleichgewichts-Reaktion. Diese Verzögerung wird von einem Strahlungs-Ungleichgewicht reflektiert, dessen Wert man mit etwa 0,6 W/m² annimmt bis zum Jahre 2010 (Smith+ 2015).

Nimmt man einmal an, dass Smith korrekt ist, dann ist der periodische System-Gain Factor der Klimatologie ableitbar aus den Daten von 1850 bis 2011, und zwar einfach als das Verhältnis von 2,5 zu (2,5 – 0,6) oder 1,315 (Lewis & Curry 2018). Dann würde die Charney-Sensitivität 1,315 x 1,05 oder lediglich 1,4 K betragen und nicht die 3,35 K, die uns die offizielle Klimatologie derzeit glauben machen will.

Man beachte, wie nahe unsere Schätzung der Charney-Sensitivität von 1,15 derselben in der realen Welt von 1,4 K liegt. Wir kamen zu unserer Schätzung auf der Grundlage der eigenen Schätzungen der offiziellen Klimatologie des tatsächlichen anthropogenen Antriebs und des Strahlungs-Ungleichgewichtes. Die mittlere Schätzung der Klimatologie von 3,35 K ist jedenfalls weit von der Realität entfernt.

Warum liegt unsere Schätzung der mittleren Charney-Sensitivität so viel näher dem realen Wert als die veröffentlichten Schätzungen der offiziellen Klimatologie?

Der Grund hierfür ist, dass wir anders als die offizielle Klimatologie alle verfügbaren Informationen berücksichtigen und hierbei besonders die Informationen über die jeweiligen Größenordnungen im Jahre 1850, die Referenz-Temperatur (265 K) und die Rückkopplungs-Reaktion (22,5 K). Die Summe dieser beiden Parameter war die beobachtete Gleichgewichts-Temperatur im Jahre 1850.

Der offiziellen Klimatologie, die einfach nicht erkennen will, dass Rückkopplungen logischerweise auf die gesamte Referenz-Temperatur reagieren, die zu einem gegebenen Zeitpunkt herrscht, bleibt nichts weiter übrig als jene vitale Information in die Tonne zu treten. Mr. Stokes macht das hier ganz speziell:

„Es ist falsch, Variablen aus der Original-Zustandsgleichung (d. h. im Jahre 1850) einzubeziehen. Ein Grund dafür ist, dass man diesen Variablen bereits im Gleichgewichtszustand vor der Störung Rechnung getragen hat. Das muss nicht noch einmal ins Gleichgewicht gebracht werden. Der andere Grund ist, dass sie nicht proportional zur Störung sind, so dass die Ergebnisse keinen Sinn ergeben. Bei der Begrenzung auf geringer Störungen hat man immer noch den großen Term der Referenz-Temperatur, der nicht verschwindet. Kein Gleichgewicht kann erreicht werden“.

Mr. Stokes hat so ziemlich recht, wenn er sagt, dass im Jahre 1850 ein Temperatur-Gleichgewicht herrschte und dass daher zu jener Zeit die Temperatur von 287,5 K bereits die verschiedenen Variablen enthalten hatte, als da wären die 255 K Emissions-Temperatur, die 10 K Referenz-Sensitivität auf die natürlich auftretenden, nicht kondensierenden Treibhausgase im Jahre 1850 und die 22,5 K Rückkopplungs-Reaktion auf die 265 K Referenz-Temperatur.

Er hat auch recht, wenn er sagt, dass diese Variablen „nicht noch einmal ins Gleichgewicht gebracht werden müssen“. Aber, und das ist entscheidend, sie müssen berücksichtigt werden bei der Ableitung des korrekten System-Gain Factors von 287,5 / 265 und der daraus korrekten Chanreny-Sensitivität.

Die Klimatologie übersieht diese Werte, weil sie sich nicht bewusst ist, dass zu jedem gegebenen Zeitpunkt (wie 1850) Rückkopplungen auf die gesamte Referenz-Temperatur reagieren, die zu jener Zeit herrschte. Wie Luther schon sagte, sie können nicht anders.

Und Mr. Stokes hat auch recht mit seiner Aussage, dass die Variablen – unter welchen er wohl auch die Rückkopplungs-Reaktion erfasst hat – „nicht proportional zur Störung“ sind. Hier trifft er genau unseren Punkt. Die Rückkopplungs-Reaktion im Jahre 1850 war natürlich notwendigerweise und unvermeidlich proportional zu der gesamten 265 K Referenz-Temperatur, also der Summe der 255 K Emissions-Temperatur und der 10 K Referenz-Sensitivität auf die in jenem Jahr vorhandenen natürlichen Antriebe.

Aber die Klimatologie tut im Endeffekt so, als sei die gesamte Rückkopplungs-Reaktion im Jahre 1850 proportional allein zu der natürlichen Störung von 10 K der Referenz-Temperatur. Und da liegt der Fehler der Klimatologie. Das heißt, es ist der Grund, warum die Schätzung der Charney-Sensitivität und aller Gleichgewichts-Sensitivitäten – um das Dreifache zu hoch ist. Man hat einfach den Treibhausgasen die große Rückkopplungs-Reaktion zugeordnet, zu der es allein aus dem einfachen Grund kommt, weil die Sonne scheint.

Ja, man kann den System-Gain Factor ableiten als das Verhältnis der Sensitivitäten, genau wie wir sie ableiten können als das Verhältnis absoluter Temperaturen. Aber das erste Verfahren, also das der offiziellen Klimatologie, ist Gegenstand hoher Unsicherheit, während unser Verfahren ein Intervall der Charney-Sensitivität ergibt, welches sowohl genau als auch eng begrenzt ist. Wir haben für unser Verfahren jene vitalen Daten aus dem Jahr 1850 herangezogen, welche die Klimatologie so lange ignoriert hatte bei ihren Sensitivitäts-Berechnungen.

Um die Gleichgewichts-Temperatur abzuleiten, muss man die Referenz-Temperatur und entweder die Rückkopplungs-Reaktion oder den System-Gain Factor kennen. Aber wir wissen nicht und können unter keinen Umständen bestimmen, wie stark die Rückkopplungs-Reaktion ist, indem wir die individuellen Rückkopplungen summieren, wie es die Klimatologie derzeit versucht, weil es Rückkopplungen sind, welche der fast ausschließliche Grund für die Unsicherheit bei den Globale-Erwärmung-Prophezeiungen der offiziellen Klimatologie sind.

Keine Rückkopplung kann durch direkte Messungen quantifiziert werden. Auch kann uns keine Art der Beobachtung, sei diese nun gut aufgelöst, sorgfältig und ehrlich, zuverlässig und quantitativ unterscheiden zwischen verschiedenen individuellen Rückkopplungen oder sogar zwischen Rückkopplungen und den Antrieben, welche diese ausgelöst haben.

Die Klimatologie kann die Charney-Sensitivität nicht zuverlässig berechnen, weil sie nicht den Wert der Rückkopplungen kennen kann, obwohl man weiß, dass die Referenz-Sensitivität bei CO2-Verdoppelung 1,05 K beträgt, und weil sie den System-Gain Factor nicht kennt. Sie kennt nicht diese vitale Quantität, weil man die verfügbaren Informationen an einem Punkt verworfen hat – vor jedweder anthropogenen Intervention – für welche die Daten ziemlich präzise sind und woraus er direkt abgeleitet werden kann: dem Jahr 1850.

Die Daten von 1850 sind deswegen so gut belegt, weil die gesamte Gleichgewichts- und Referenz-Temperaturen in jenem Jahr um zwei Größenordnungen über die geringe Gleichgewichts- und Referenz-Sensitivität hinausgehen, welche die Grundlage für die bislang gescheiterten Bemühungen der Klimatologie sind, den System-Gain Factor genauer zu erfassen und damit die wahrscheinliche Größenordnung der zukünftigen globalen Erwärmung.

Wir kennen ziemlich genau den System-Gain Factor des Jahres 1850. Wir wissen auch, dass er sich nicht so sehr vom Wert des Jahres 2100 unterscheiden dürfte von 287,5 /265 oder 1,085 im Jahre 1850.

Woher wissen wir das? Wir wissen es, weil die anthropogene Referenz-Sensitivität des industriellen Zeitalters von lediglich 0,75 K im Zeitraum 1850 bis 2011 so übermäßig gering war im Vergleich zur 265 K Referenz-Temperatur, die bereits im Jahre 1850 präsent war. Das Klima hat sich einfach nicht ausreichend geändert, um eine massive Verschiebung des in jenem Jahr herrschenden Rückkopplungs-Regimes auszulösen.

Selbst wenn es zu einer solchen Verschiebung gekommen wäre, würden die zusätzlichen Rückkopplungen nicht allein auf unsere Störung der Emissions-Temperatur reagiert haben, sondern auf die gesamte Referenz-Temperatur. Den Großen Stillstand seit nunmehr fast 19 Jahren der globalen Temperatur bis zum Jahre 2015 hätte es dann nicht geben können.

Daher können wir ziemlich sicher davon ausgehen, dass die Charney-Sensitivität – d. h. die Gleichgewichts-Sensitivität bei CO2-Verdoppelung verglichen mit dem Jahr 2011 – sich nicht sehr stark von 1,15 K unterscheiden dürfte. Tatsächlich hat unser Statistik-Professor berechnet, nachdem er sich durch alle Zahlen in sorgfältigster Weise gegraben hatte, dass das korrigierte 95%-Vertrauensintervall der Charney-Sensitivität zwischen 1,09 und 1,23 K liegt, ein Intervall von lediglich einem Siebentel Kelvin. Man vergleiche das mit dem 3,2 K-Intervall der offiziellen Charney-Sensitivität mit einer Bandbreite von 1,5 bis 4,7 K.

Man beachte, dass wir die Charney-Sensitivität nur deswegen korrekt berechnen können, weil den System-Gain Factor bereits kannten. Wir kannten ihn, weil wir ihn aus den Daten ableiten konnten, welche die offizielle Klimatologie verwirft, weil sie Rückkopplungs-Reaktionen auf die gesamte Referenz-Temperatur nicht kennt und sich nur auf die willkürlich heraus gepickten Referenz-Sensitivitäten konzentriert.

Mr. Stokes sagt, dass die 255 K Referenz-Temperatur im Jahre 1850 „nicht verschwindet“. Genauer: Sie war damals präsent, ebenso wie die zusätzlichen 10 K Erwärmung, erzwungen durch die Gegenwart natürlicher, nicht kondensierender Treibhausgase in jenem Jahr. Wegen deren Vorhandensein sollte man sie berücksichtigen. Aber sie sind nicht berücksichtigt worden.

Da wir aus der Theorie sowie aus dem Block-Diagramm, dem Test-Schaltkreis von einem unserer Autoren und einem für uns in einem Regierungs-Laboratorium konstruierten mehr ausgeklügelten Test-Schaltkreis wissen, dass die im Jahre 1850 vorhandenen Rückkopplungen notgedrungen sich auf die gesamte, in jenem Jahr präsente Referenz-Temperatur ausgewirkt hatten, können wir sofort und mit ziemlicher Sicherheit aus jenem Jahr den System-Gain Factor und folglich die Charney-Sensitivität ableiten.

Wir brauchen dafür keine riesigen und kostspieligen Zirkulationsmodelle, falls alles, was man haben will, das Ausmaß der von uns verursachten Erwärmung ist.

Bemerkenswerterweise braucht man nicht einmal Rückkopplungen in die Berechnung eingehen lassen: Das Unterschreiten der Charney-Sensitivität, welches sich aus Ignoranz der Rückkopplung insgesamt ergibt, ist kaum größer als ein Zehntelgrad Kelvin.

Unserer Studie zufolge ist das also wirklich Game Over.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/06/08/feedback-is-not-the-big-enchilada/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

*Anmerkung des Übersetzers: nach wie vor teile ich den Optimismus bzgl. „Game Over“ von Lord Monckton nicht. „Game Over“ ist erst, wenn das durch die Medien geht, egal was sonst passiert, und ich kann mir nicht vorstellen, dass das in absehbarer Zeit der Fall ist – schon deswegen nicht, weil viel zu viele Leute mit diesem Betrug viel zu viel Kasse machen.




Die Wissen­schaftler bewiesen, dass Klima­wandel kein Extrem­wetter verursacht – also gingen Poli­tiker zum Angriff über

Während die Medien bei solchen Behauptungen zustimmend nicken, erzählen die Beweise eine ganz andere Geschichte. Roger Pielke Jr. ist ein Wissenschaftler an der University of Colorado in Boulder, wo er bis vor ein paar Jahren weltführende Forschungen zu Klimawandel und Extremwetter durchgeführt hatte. Er fand überzeugende Beweise, dass Klimawandel nicht zu höheren Raten wetterbezogener Schäden weltweit führt, wenn man zunehmende Bevölkerung und Wohlstand korrigierend berücksichtigt. Er half auch dabei, wesentliche akademische Gremien davon zu überzeugen, die Beweise zu begutachten und den fast einstimmigen wissenschaftlichen Konsens zu diesem Thema den Politikern klarzumachen. Wegen seiner Bemühungen wurde Pielke zum Opfer einer üblen, gut finanzierten Schmierenkampagne, hinter der neben Anderen das Weiße Haus Obamas und führende Kongressmitglieder der Demokraten standen. Im Jahre 2015 musste er dem Druck nachgeben und sich aus dem Bereich zurückziehen.

Vor einem Jahr berichtete Pielke darüber vor einer Zuhörerschaft an der University of Minnesota. Sein Vortrag machte jüngst auf Twitter die Runde. Angesichts einer solchen Fülle von Falschinformationen heutzutage bzgl. vermeintlicher Klima-Notstände ist der Vortrag einer sorgfältigen Begutachtung würdig.

Pielke begann seine öffentlichen Ausführungen mit einer Darstellung seines Aufstiegs und seines Rückzugs in dem Bereich. Als junger Forscher bzgl. tropischer Stürme und klimabezogener Schäden erreichte er den Höhepunkt in der akademischen Gemeinschaft und half, das so genannte Hohenkammer Consensus Statement zu organisieren, benannt nach der deutschen Stadt, in der sich 32 der führenden Wissenschaftler in diesem Bereich getroffen hatten, um die Beweise zu bewerten. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass Trends hinsichtlich steigender Klima-Schäden hauptsächlich zunehmender Bevölkerung und ökonomischen Aktivitäten in der Zugbahn der Stürme geschuldet sind; und dass es nicht möglich war, den Anteil der Schäden auszumachen, welche ausschließlich den Treibhausgasen zugerechnet werden können. Man erwartete nicht, dass sich daran in naher Zukunft etwas ändern wird.

Kurze Zeit später veröffentlichte das IPCC seinen Report 2007, in welchem dem Hohenkammer-Konsens weitgehend zugestimmt wurde, während man in klassischer Rosinenpickerei eine nicht veröffentlichte Studie heraushob (und der dann in der Summary for Policymakers hohe Bedeutung zugemessen wurde), in welcher ein vermeintlicher Link zwischen Treibhausgasen und Sturmschäden hergestellt worden war. Aber der Autor jener Studie – der rein zufällig der gleiche Autor war, der die Studie in den IPCC-Report brachte – räumte später ein, dass seine Behauptung unrichtig war, und leugnete nach der schließlichen Veröffentlichung der Studie jede Verbindung zu derselben.

Im Jahre 2012 erschien der IPCC-Special Report zu Extremwetter und wiederholte den Hohenkammer-Konsens. Er kam zu dem Ergebnis, dass wenn man Bevölkerungswachstum und ökonomische Änderungen berücksichtigt, es keine statistische Verbindung gibt zwischen Klima und Maßzahlen wetterbezogener Schäden. Im Jahre 2013 stand Pielke dem Kongress Rede und Antwort, wobei er die IPCC-Ergebnisse übermittelte. Kurz danach warf ihm Obamas Wissenschaftsberater John Holdren vor, den Kongress in die Irre zu führen, und startete einen wüsten, aber schlecht belegten Angriff auf ihn. Dies veranlasste die Demokarten im Kongress, ein Untersuchungsverfahren gegen Pielke einzuleiten hinsichtlich seiner Finanzquellen (welches sich rasch in harmlosen Ergebnissen verlor). Inzwischen waren jedoch üppig finanzierte Links-Chaoten erfolgreich mit ihren Versuchen, ihn von einer populären Internat-Nachrichtenplattform zu verbannen. Im Jahre 2015 zog sich Pielke aus dem Bereich Klima zurück.

Wohin also führt die Wissenschaft?

Im zweiten Teil seines Vortrags legte Pielke die Wissenschaft dar, wie sie im jüngsten IPCC-Bericht (2013) enthalten war, sowie den Report zum National Climate Assessment in den USA (2018) und die neuesten wissenschaftlichen Daten und die Literatur. Nichts Substantielles hatte sich geändert.

Global gibt es keine klaren Beweise für Trends und Verteilungen bzgl. Extremwetter wie Dürren, Hurrikanen und Überschwemmungen. In einigen Gebieten ist der Trend steigend, in anderen fallend und in noch anderen zeigt sich überhaupt kein Trend. Schwächen in den Daten und Inkonsistenzen hinsichtlich der Verteilung verhindern vertrauenswürdige Bewertungen globaler Trends in die eine oder andere Richtung. Falls überhaupt etwas, zeigte sich, dass die letzten 50 Jahre ziemlich ruhig verlaufen waren. Es gibt keinen Trend zu mehr Überschwemmungen aufgrund von Hurrikanen in den USA. Ebenso zeigen sich global keinerlei Hinweise auf eine Zunahme von Überschwemmungen global. Seit dem Jahr 1965 war es in mehr Gebieten der USA zu einer Abnahme von Überschwemmungen gekommen als zu einer Zunahme derselben. Und seit 1940 bis heute sind Schäden durch Überschwemmungen als Anteil des BIP unter 0,05% pro Jahr gesunken.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/06/08/ross-mckitrick-this-scientist-proved-climate-change-isnt-causing-extreme-weather-so-politicians-attacked/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Es spielt keine Rolle, ob Wähler rational denken. Auch irrationale Wähler­wünsche sind – wenn es Wähler­stimmen bringt – zu erfüllen. Wie zum Beispiel der Kampf gegen den Klima­wandel

99 % Zustimmung reichen nicht. Mit uns würden es dauerhaft 100 % sein

Nachdem die AfD die einzige Partei im Bundestag ist, welche zum Thema Klimawandel auch offiziell eine nicht ausschließlich von Hysterie und Faktenignoranz getragene Ideologie vertritt, wäre die Übernahme der Position ihrer Parteijugend der Abschluss vollkommener, politischer Gleichschaltung und ein endgültiger Triumph einer ehemaligen DDR-Funktionärin für Propaganda beim Beleg, dass man die typischen 99 % Zustimmung der DDR Volkskammer mit etwas propagandistischem Können auch im Westen nicht nur einmal [5] in ihrer Banalität und aneinander gereihten Floskeln nicht einmal unserem Bundespräsidenten – an den man diesbezüglich nur geringe Ansprüche stellt [6] – zu Ehren gereicht hätte. Sie sagte aber, und dafür doch ein Lob für diese Erkenntnis: „Nichts ist selbstverständlich“. Das gilt erkennbar auch für das intellektuelle Niveau einer für elitär erklärten Uni.

Von reinen Träumen lässt sich diese Elite zu Beifallsstürmen begeistern. Wie es sich Kinder durch Märchen erzählen lassen und es Mentaltrainer für viel Geld vortragen: Wenn du es nur ganz feste willst, gelingt dir alles:
[7] Frau Merkel in Harvard: … dann ist alles möglich. Mauern können einstürzen. Diktaturen können verschwinden. Wir können die Erderwärmung stoppen. Wir können den Hunger besiegen. Wir können Krankheiten ausrotten. Wir können den Menschen, insbesondere Mädchen, Zugang zu Bildung verschaffen. Wir können die Ursachen von Flucht und Vertreibung bekämpfen. Das alles können wir schaffen …
Dazu die Krönung an inhaltsschweren Aussagen für das Publikum einer Eliteuniversität und Beleg, eines Ehrendoktors würdig zu sein: Frau Merkel: … Es gibt keinen Anfang ohne Ende …Es gibt keinen Tag ohne die Nacht … Es gibt kein Leben ohne den Tod ….

Der Autor hätte dahinter teilweise eine Stichwortsammlung für nachhaltige Schlagertexte vermutet. Für die dortige Elite ist es wohl eine der typischen Reden, wie sie seit ihrem „Yes, we can“-Präsidenten schmerzlich vermisst werden.
Und auch die Jubelgarde der Eliteuniversität schaut (wie bei ihrem ehemaligen „Yes we can“-Präidenten) bewusst nicht dahinter, was die Vortragende fabuliert und was sie wirklich geschafft hat.

Nun wird im Blog von einigen Lesern der Hinweis kommen: EIKE soll doch nicht parteipolitisch agieren.
Wer allerdings noch meint, die Klimawandel-Hysterie ließe sich ohne parteipolitische Betrachtung erklären, geschweige beeinflussen, hat Illusionen.
Rational ist dem Thema Klimawandel mit seiner einprägsam kurzen – auch für die Dümmsten und Bequemsten verständlichen Aussage: CO2 = Klimagift. Wer dieses vermeiden hilft, zumindest dies fordert, rettet die Welt sofort und auch in der Zukunft vor wirklich allem Unheil und wer möchte das nicht-, nicht mehr beizukommen.
Und deshalb muss auch ab und zu „etwas“ über Parteipolitik erlaubt sein. Auch vor dem Hintergrund, dass GRÜNE nun ganz offen von der mit ihnen zwangsweise kommenden Ökodiktatur sprechen und die großen Parteien(-Vertreter) dazu nicht nur nichts entgegenzusetzen haben, sondern ihr vollständiges Versagen auch noch vor großem Publikum ohne zu zögern demonstrieren:
Tichys Einblick: Bei Maischberger: Göring-Eckardt fordert Systemwechsel
KGE: „Es geht nicht darum, dass man freiwillig aufs Fliegen verzichtet, oder auf den Fleischkonsum. Es geht darum, dass das System geändert wird“ Weil (Anm.: SPD) entschuldigte sich unterwürfig bei KGE, dass die SPD zu wenig fürs Klima getan habe, und dass sie sich ab sofort bessern wolle, Brinkhaus (ja, der von der CDU) will auf jeden Fall mitmachen, auch weil er mit dem linken Flügel der CDU von einem Bund mit den Grünen träumt …
Inzwischen ist dazu und auch zum Rezo-Video wohl in jedem Forum etwas gesagt. Deshalb anbei eine kleine Zusammenfassung unter Zuhilfenahme einiger „Vordenker“ [1] [4] [8]

Meine Zukunft macht ihr kaputt

Rein zufällig und nur, weil sie so laut geführt wurde, konnte der Autor am Tag nach der Europawahl eine hitzige Diskussion in der Nachbarschaft „verfolgen“: Ein Filius haderte mit seinen Eltern, weil diese nicht genug gegen den Klimawandel tun, die CSU und rechten Parteien es zulassen, dass die Erde den Klimatod stirbt und dass es nur eine Partei gibt, die dagegen wirklich angehe … und diese deshalb fast schon zwangsweise gewählt werden muss …
Für den Autor war es ein leibhaftiger Beleg der gelungenen Indoktrinierung von Kindern durch die Schule und deren Umfeld, wie es das Wahlverhalten der gerade über 18-jährigen auch ausweist.

Lernen kann man sich wirklich sparen. Es reicht, jemanden zu fragen, der es bereits weiß

… so in etwa argumentiert der YouTuber „Rezo“ in seinem populären Video (bisher fast 14 Millionen mal geklickt – sofern diese Klicks mit rechten Dingen zugehen [12] -.
Als bisher weitgehend unbekannter Heranwachsender ohne besonderes Wissen oder Kenntnisse, geschweige Erfolge, allerdings mit einer beachtenswerten Anzahl von Klicks, schaffte er es, ein ganzes Parteiensystem mit seinem „Faktenwissen“ vorzuführen.

Den Autor erinnert es an ein vor ca. 30 Jahren herausgekommenes Buch „Management durch Fehlentscheidung“. Darin wurde genau dieser Effekt beschrieben: Um bekannt und angesehen zu werden, erzähle auf keinen Fall Fakten (da solche viele überfordern und allgemein als akademisch langweilig gelten), sondern streue gezielt bekannten Unsinn und brilliere dazu durch „spontan“ gebrachte, geist- und kenntnisreich klingende Schlagwörter (ohne deren Inhalt genauer wissen zu müssen). Finde dazu einen Weg, um kostenlos in die Medien zu kommen (lege eine Pleite hin, oder mach es wie früher Benetton mit seinen Skandalplakaten) und der Erfolg wird nicht ausbleiben, da sich niemand trauen wird, die angeblich so profunde Kenntnis nachzufragen, in der Angst, sich dadurch vielleicht vor anderen zu blamieren.

Und genau so hat es der YouTuber „Rezo“ mit und in seinem Video gemacht: Rezo Video „Die Zerstörung der CDU“

Bild 1 Eingebettetes Video von Rezo: „Die Zerstörung der CDU“. Vorsichtshalber der Link zu YouTube dazu: YouTube

Für Deutschland reicht eine Partei mit „Kompetenz in Dummheit“. Wer dieses Merkmal multipliziert, verliert zwangsläufig

Es gibt eine Partei, der ihre Wähler wirklich jeden Blödsinn verzeihen, anscheinend dadurch sogar zum Wählen animiert werden: die GRÜNEN. Beispiele dafür gibt es geradezu in Massen und können ohne Übertreibung als GRÜNES Markenzeichen gesehen werden:
EIKE 28. Januar 2019: Ricarda Lang (GRÜNE) über Klimafolgen und Klimapass: Keine Ahnung von dem was Sie sagt – aber felsenfest davon überzeugt Teil 2(2)
Achgut: Frau Künasts Landwirtschaft im Faktencheck
… Frau Künast gab der WELT ein
Interview. Einige Ihrer Aussagen zur Landwirtschaft im Faktencheck

Komischer Weise sind die anderen, großen Parteien der Überzeugung, dass dies ein sicheres Erfolgsmodell wäre. Bei ihren Analysen haben sie nun mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit festgestellt, dass ihr immer schlechteres Wahlabschneiden alleine daran liegt, dass der bisher dazu führende Weg nicht ausreichend konsequent beschritten wurde. Schließlich hat das deutsche Volk Parteien, die solche konsequent zu Ende führten, immer mindestens bis fast zum Schlussfinale die Treue gehalten.
Nur: Vielleicht – oder ziemlich sicher – unterschätzen diese damit ihr bisheriges Wählerklientel und verliere gerade deshalb aufgrund dieser sturen Überzeugung zwangsläufig immer mehr ihrer Stammwähler, können bei den Jugendlichen aber keine neuen dazu gewinnen. Denn Jugendliche sind geimpft, das Original und eben nicht undurchschaubare Plagiate zu wählen.

Nun ist dieses Wissen nicht neu. Gibt es deshalb inzwischen einen Ansatz von Erkenntnis? Nein. Mit einer Sturheit ohnegleichen, wird die verfehlte Politik weiter betrieben:
RP Online 27.05.2019: … Das zögerliche Vorgehen der Bundesregierung beim Klimaschutz und das Verfehlen von Klimazielen in Deutschland gelten als eine wichtige Ursache des Absturzes von Union und SPD sowie des Aufstiegs der Grünen ...
RP ONLINE: CDU-Spitze macht Rechtsruck der Partei für Wahlschlappe mitverantwortlich
SZ 28.05.2019: … Merkel begrüßt die hohe Wahlbeteiligung, versteht aber den Erfolg der Grünen als Aufforderung an die Union, sich stärker mit Klimapolitik auseinanderzusetzen …
WELT – Dienstag, 28. Mai 2019: Merz rechnet mit Merkels Klima-Politik ab
„Nach dem Ergebnis dieser Europawahl muss sich die CDU fragen, warum wir nach 14 Jahren Klimakanzlerin unsere Klimaziele verfehlen, Haushalte und Unternehmen mit den höchsten Strompreisen Europas belasten und zugleich die strategische und kulturelle Kontrolle über das Thema verloren haben“, sagte der CDU-Politiker dem „Spiegel“.

Inzwischen ist es schon so weit gekommen, dass sich die Altparteien bei den GRÜNEN entschuldigen, weil sie deren Vorstellungen noch nicht ausreichend umgesetzt haben, ergänzt mit dem Versprechen, dies ab sofort zu tun.
So nicht nur die SPD [12] sondern auch Minister Altmaier in einer Talkshow.

Ein einfaches, hintergrundgelenktes Video soll die Wahlen beeinflusst haben

Aufgrund dieses vollständigen, eigenen Versagens selbst einer minimalen Sachbildung zum Thema, schaffte es selbst die größte Partei Deutschlands nicht, auf das besagte „Rezo“-Video wenigstens eine rudimentäre Gegenantwort zu erstellen:

Achgut: [1] Klimaschutz wird Pop. Des Teufels muss das nicht sein.
Sie, vor allem die angesprochene CDU, dürften da schon mal leise nachfragen: Rezo, wo sind denn deine „ganzen Landstriche“ die bereits „untergegangen“ sind? Bist du dir wirklich sicher, dass die Wirbelstürme immer stärker werden, wollen wir da mal den Weltklimarat fragen? Und hast du eigentlich auch von all den Wissenschaftlern schon mal gehört, die längst nicht davon überzeugt sind, dass ausschließlich – oder auch nur zum größten Teil – der Mensch für die Erwärmung verantwortlich ist? Dass das beileibe nicht alles „Klimaleugner“ sind? Worüber sind sich eigentlich deine 97 Prozent aller Wissenschaftler überhaupt einig, hast du sie danach schon mal gefragt? Einig darüber, dass morgen schon der menschengemachte Weltuntergang bevorsteht, oder nur darüber, dass der Mensch überhaupt irgendwas mit dem Klima zu tun hat, irgendwo auf der Skala zwischen 1 und 10 …
… Grüne und NGOs treiben AKK und ihren Verein in der Klimafrage vor sich her, doch die Union kann diesen Wettlauf nicht gewinnen, weil sie auf eine Diskussion über die Spielregeln schlicht verzichtet.

Doch noch schlimmer als fehlende Antworten: Über ein Jahrzehnt hat man konsequent die strikte grün-linke Polarisierung und Infiltrierung der Medien gefördert und betrieben. Dank Internet finden sich aber alternative – und vor allem billige – Informationsmöglichkeiten in beiden Richtungen. Aber sobald man diese als störend empfindet, weil man nicht in der Lage war, auf Darstellungen sachkundig zu antworten und Paroli zu bieten, ist es auf einmal mit der „Begeisterung“ zur freien, unabhängigen Information vorbei:
berliner-kurier 27.05.2019: Rezo-Wirbel: Zensur-Ansage von AKK sorgt für den nächsten Shitstorm

Es trifft halt schwer, wenn es zum gelobten, passgenau zur Wahl ausgegrabenem Geheimvideo gegen „rechte Umtriebe“ in Österreich, aber natürlich überall, wo Räääächts ist, eines auch subversiv gegen die eigene Partei erscheint.

kaltesonne 29. Mai 2019: Der Youtuber Rezo profilierte sich kurz vor der Europawahl mit einem Hassvideo gegen die CDU. Ein Großteil der 55-minütigen postpubertären Rede war zum Thema Klimawandel. Rezo gab vor, er hätte sich selber und ganz allein intensiv mit der gigantischen Literatur beschäftigt. Dies ist kaum glaubhaft, trug die Sammlung an Zitaten doch eine klare Handschrift altbekannter Klimaaktivisten. Der Klimaforscher Stefan Rahmstorf sagte kurz vor der Wahl vor streikenden Klimaschülern: “Was Rezo sagt, stimmt!” [9] [10]. Vieles deutet darauf hin, dass Rezo im Hintergrund Berater aus der Aktivistenszene hatte, die im Sinne der Transparenz hätten genannt werden müssen. Sein Vortragsstil erinnert zudem stark an Harald Lesch. Hatte der ihm Coachingsstunden gegeben? Schließlich wäre da noch der Verdacht, es könnte sich um ein gewerbliches Auftragsvideo handeln. Neben Musikvideos übernimmt Rezo wohl auch Influencer-Auftragsarbeiten, sagt Wikipedia. Das Video erschien dann auch auf genau so einem Kanal von TUBE ONE Networks GmbH. Im Impressum heißt es: TUBE ONE ist das Social Influencer Network der STRÖER Content Group.
Gab es also einen verschwiegenen Auftraggeber? Ist Geld geflossen? Transparenz Fehlanzeige. Das Schlimmste: Selbst wenn jetzt noch Informationen hierzu bekannt werden würden, ist die Europawahl natürlich schon geschehen, potentieller Schaden entstanden. Wie ist in Zukunft mit solchen Manövern kurz vor Wahlen umzugehen? Auf jeden Fall sollten Berater und Auftraggeber viel sichtbarer gekennzeichnet werden, ebenso wie der Unterschied zwischen persönlicher Meinung und Influencer-Tätigkeit deutlich herausgestellt werden muss.
Ergänzend noch, ScienceScepticalBlog: Wer steckt hinter Rezo und was ist seine Motivation?

Dabei ist eine Argumentation so einfach. Man muss nur sinnvollen Naturschutz und Klimawandel-Hysterie konsequent auseinanderhalten

Wird es aber nicht und legt damit den inzwischen erreichten, intellektuellen Tiefpunkt dieser Parteien schonungslos bloß. Denn das „Rezo“-Video strotzt nur so von Allgemeinplätzen und Mängeln. Diese allerdings in einem Duktus und mit fester Überzeugung gebracht, wie sie anscheinend bei der Jugend beliebt sein müssen und deshalb von den Öffentlichen seit Langem im gleichen Stil dramaturgisch genutzt und verbreitet werden:
EIKE 27.03.2017: Nee, bei uns gibt´s keine Klimaleugner
EIKE 10.04.2016 : Nachgefragt: BR Programm 14.3.2016, Sendung: „Jetzt mal ehrlich Verstrahltes Bayern: Wie viel Wahrheit ist uns zumutbar?

Und so schwer ist es wirklich nicht, die Phrasendrescherei des „Rezo“ zu durchschauen und bloßzulegen. Man muss sich dazu allerdings von den bisherigen Beratern, zum Beispiel vom PIK [9] [10] freimachen und endlich einmal selbst zu denken anfangen. Denn „das PIK“ ist zu einer Selbstreflexion – geschweige einer neutralen Wissenschaft – längst nicht mehr in der Lage, wie es auch Herr Rahmstorf mit seiner öffentlichen Aussage: „Was der Youtuber über das Klima sage, sei alles korrekt“, wieder beweist. Allerdings war – und ist – neutrale Wissenschaft auch nicht sein Auftrag:
[9] SciencScepticalBlog: Stefan Rahmstorf und Rezo im Faktencheck!
… „Ganz Deutschland redet über Rezos Youtube-Video“, begann der Wissenschaftler seine Rede. Als er fragt, „wer von euch hat’s gesehen?“, schallten ihm Applaus und laute Rufe entgegen. Die Menge brüllt. Dann beginnt der Redner mit einem „Faktencheck“. Rezos Behauptung, dass die Temperatur auf der Erde ansteige? „Stimmt!“ Rezos Behauptung, dass die Temperaturerhöhung Jahrhunderte, ach, Jahrtausende anhalten werde? „Stimmt!“ Rezos Behauptung, dass der Mensch zu hundert Prozent für die Erderwärmung verantwortlich sei? „Stimmt!“ So geht das minutenlang. Nach jedem „Stimmt“ des Klimafolgenfotrschers buht die Menge. Was der Youtuber über das Klima sage, sei alles korrekt …
[10] SciencScepticalBlog: Stefan Rahmstorf auf Klimademo in Berlin am Brandenburger Tor: „Was Rezo sagt, stimmt!“

Von Personen, die nicht den alleinigen Auftrag (und Fördermittelzwang) zur einseitigen, Hysterie fördernden Ideologieunterstützung haben, gibt es dagegen einige kritische, textlichen Rezensionen:
kaltesonne 31. Mai 2019: Neues beim Klima? – Stellungnahme zu Rezos Video „Die Zerstörung der CDU“
EIKE 26. Mai 2019: Ich halt sie dumm, Du machst sie arm…
EIKE 26. Mai 2019: Skandal-Youtuber Rezo, seine „Lieblingspartei“ CDU und der „Klimaschutz“
Sowie auch Videos, welche das „Rezo“-Video inhaltlich gelungen „auseinandernehmen“:
Gut gemacht und wirklich informativ eine filmische Rezension zum „Rezo“-Video: „Grünpopulismus mit Rezo

Bild 2 Eingebettetes Video der Rezension. Vorsichtshalber der direkte Link: YouTube

Und von den Vielen anderen, eine allgemeine Gegendarstellung zum allgegenwärtigen Klimawahn. Beispielhaft ein etwas anders aufgemachtes Video, welches die Klimahysterie und deren (Pseudo-)Fakten auf besondere Weise cool hinterfragt:
Video: Eine kleine CO2 Horror-Geschichte

Bild 3 Eingebettetes Video: Eine kleine CO2-Horror-Geschichte. Vorsichtshalber der direkte Link: YouTube

Um so etwas als Paroli gegen „Rezo“ selbst zu erstellen, müsste man als Partei allerdings den Mut haben, für Fakten gerade zu stehen und nicht jedem GRÜNEN Zeitgeist vorbeugend hinterherrennen, wie es die große, unfehlbare Leitfigur, Frau Merkel, mit Bravour und unter Jubel vorlebt und die CSU inzwischen nachäfft, indem ein Herr Söder anfängt, GRÜNE Forderungen zu überbieten (jüngst das Überbieten der GRÜNEN-Forderung an zusätzlicher Solarfläche in Bayern).
Auch müsste man den Mut haben, Jugendlichen zu sagen, wovon sie keine Ahnung haben und dass man sich eine solche – sofern man mitbestimmen will – erarbeiten muss. Zudem die Klarstellung, dass man sich von Schülern die Politik nicht vorschreiben lässt, auch wenn diese (wie bei allen medienwirksamen Protesten), sofort prominente Unterstützer haben.
In der Wissenschaft war Masse noch nie ein Ersatz für Klasse. Von instrumentalisierten Jugendlichen angerichtetes Unheil hat in der Geschichte eine lange, traurige Legende.

So wird man zum Getriebenen

In einem Interview der nordbayerischen Nachrichten vom 29. Mai sagte Herr Habeck sinngemäß: … das Zukunftsthema und unser Erfolg ist … der Klimawandel … der Klimawandel … der Klimawandel …

und legte dabei die vollkommen fehlende Substanz seiner Politik schonungslos bloß (was der Redakteur allerdings mit Begeisterung aufnahm). Doch so lange alle Koalitionen durchgehend die fachlich unbedarftesten, dafür der Klimareligion besonders inbrünstig anhängenden als Klimaminister*innen benennt und sich ausschließlich die simulierten Klimawandel-Schauermärchen der „Schellnhuber`s“, Edenhofer`s, Lesch`s und von Frau Kemfert anhört und dies sogar als Beratung bezeichnet (und bezahlt), bleibt man in der Denkspirale gefangen und wird weder Erkenntnis, noch Wähler zurückgewinnen.

Vielleicht tut der Autor etablierten Parteien damit auch unrecht. Und in ganz vertraulichen Strategiegruppen wird bereits darüber gesprochen, wie man aus der jahrelang selbst geschürten und mitgetragenen Klimahysterie noch herauskommt, bevor diese Blase platzt, ohne vollständig das Gesicht zu verlieren. Frau Merkel hat ja nun endlich einen Ehrendoktor auch dafür bekommen und so könnte es damit auch einmal gut sein.
Ein bisschen Überzeugungsarbeit müssten solche „Hinterzimmer-Think-Tanks“ – sofern es sie gibt -, allerdings noch leisten. Die Lokalzeitung des Autors befragte die lokalen SPD-Granden der Umgebung zu den wichtigsten Parteimaßnahmen nach der Abdankung ihrer Vorsitzenden. Die Mehrzahl antwortete: Verstärkte Anstrengungen beim Klimaschutz

AfD Jugend

Noch ist die Zeit zum Um-, oder Nachdenken bei den etablierten Parteien sicher nicht reif. Aber ob es ein guter Ratschlag der AfD-Parteijugend ist, als letzte Partei nun ebenfalls schnell noch einer Mainstreamhysterie nachzurennen, lässt sich bezweifeln. Als „eingegliederte“, dann ebenfalls beliebige Partei haben diese drei Buchstaben bestimmt keinerlei Überlebenschance. Denn viele wählen diese Partei nicht aus Überzeugung, sondern nur als einzige, verbliebene Opposition im Merkel-Ein(ig)-Parteienstaat.

AKK, SPD und die GRÜNEN „feilen“ allerdings an einer wirklichen Lösung

Politikern fällt allerdings zu jedem Problem mindestens eine Lösung ein (wie es AKK schon andeutete): Das Problem wird verboten.
Und genau so, wie man es dem Klima „verbieten“ will, sich außerhalb eines von der Klimawissenschaft gesetzten „Normklimas“ zu bewegen, arbeitet man mit Hochdruck daran, die Diskussion darüber zu verbieten. Damit das auch wirkt, natürlich mit der Möglichkeit von Strafen, gestartet über das geplante Klimaschutzgesetz:
EIKE 28.05.2019: Verbotspartei: Die Grünen wollen „Klimaschutz“ als Staatsziel. Was steckt dahinter; also wirklich?
Auch in einem Organstreitverfahren kann ein Staatsziel als kollidierendes Verfassungsrecht einen tauglichen Rechtfertigungsgrund darstellen. Wird etwa einem Abgeordneten des Bundestags sein Rederecht nach Art. 38 Abs. 1 S. 2 Grundgesetz (GG) wegen exzessiver Feindseligkeiten gegen den Klimaschutz entzogen, so könnte dies im Einzelfall auch im Hinblick auf das Staatsziel Klimaschutz gerechtfertigt sein.
3
Doch wie inzwischen traurige Methode, will die Forderung der GRÜNEN wieder eine Altpartei, diesmal die SPD überbieten und setzte das von ihr dominierte Umweltbundesamt darauf an, die Propaganda-Strategie zur Bürgerindoktrinierung als Vorbereitung auf die auch in ihren Augen alternativlose Ökodiktatur „auszuloten“:
Tichys Einblick 07.06.2019: [14] Propaganda XXL „Klimadiktatur“ aus Umweltbundesamt: Journalismus für die große Transformation

Strategisch gibt das Sinn. Auch die Parteien merken langsam, dass solch plumpe Bürgerverarschung wie:
WELT, Tina Kaiser (Anmerkung: Studium Volkswirtschaftslehre und Politik), 03.06.2019: [11] Wer menschgemachte Erderwärmung leugnet, kann sich den Flatearthern anschließen
inzwischen nicht mehr jeden überzeugt und man bei staatlich gelenkten Fake-Informationskampagnen etwas subtiler vorgehen muss.

Quellen

[1] Achgut: Klimaschutz wird Pop. Des Teufels muss das nicht sein.

[2] ntv 28. Mai 2019: AfD-Jugend meutert gegen Klimaleugner

[3] EIKE 04.10.2016: Klimavertrag von Paris im Bundestag erreicht 100 % Zustimmung. Die DDR Volkskammer lässt grüßen
[4] Achgut: Die AfD und das schwarze Loch

[5] Luftwurzel.net 31.05.2019: Gespenstische Verehrung

[6] EIKE 27. November 2017: Die Rede unseres Bundespräsidenten, F. W. Steinmeier auf COP23 über den Klimawandel war (k)eine investigative Sternstunde – Teil 2 (2)

[7] ntv: Rede der Kanzlerin im Wortlaut

[8] EIKE 1. Juni 2019: Die Schlacht um den „Klimaschutz“ oder wer Grün kopiert, verliert!

[9] SciencScepticalBlog: Stefan Rahmstorf und Rezo im Faktencheck!

[10] SciencScepticalBlog: Stefan Rahmstorf auf Klimademo in Berlin am Brandenburger Tor: „Was Rezo sagt, stimmt!“

[11] WELT, Tina Kaiser, 03.06.2019: Wer menschgemachte Erderwärmung leugnet, kann sich den Flatearthern anschließen

[12] Achgut: Das Rezo-Dossier

[13] WELT 07.06.2019: Mehrere SPD-Politiker plädieren für Kühnert an der Spitze der Partei

[14] Tichys Einblick 07.06.2019: Propaganda XXL „Klimadiktatur“ aus Umweltbundesamt: Journalismus für die große Transformation

 




Die Gesamtkosten der Windenergie sind gewaltig!

So funktioniert Wissenschaft: Jemand behauptet, etwas in Erfahrung gebracht zu haben, und dann ist es die Aufgabe aller anderen, die Behauptung in allen Einzelheiten genau zu durchleuchten.

Ich habe nicht alle Fakten zur Hand, um die Graphik von Benjamin Napier (oben) zu falsifizieren, aber ich habe hier Informationen gefunden, von denen ich denke, dass sie bei der Evaluierung seiner Behauptungen hilfreich sind.

Zunächst: Die Behauptung, dass für eine 2-MW-Windturbine 260 Tonnen Stahl verbraucht werden, ist von unabhängiger Seite bestätigt worden. Die Dänen errichteten beispielsweise 1,8-MW-Vestas – Gondel, Rotorblätter und Mast – welche 267 Tonnen wiegt. (Tatsächlich erfordern die 2-MW-Gamesa G87 aus Spanien 334 Tonnen Stahl!)

Wir haben also sofort eine zumindest teilweise Bestätigung der Graphik von Mr. Napier. Nur teilweise, aber es ist ein guter Anfang – der impliziert, dass auch die übrige Graphik auf Fakten beruht.

Die Fundamente dieser massiven Strukturen müssen ebenfalls betrachtet werden. Auf der oben verlinkten Seite heißt es: „jeder Stahlturm ist verankert in einem Fundament, welches über 1000 Tonnen Beton und Stahlbeton enthält mit Ausmaßen von 9 X 15 Metern horizontal und einer Tiefe von 2 bis 9 Metern. Pylone können noch tiefer eingerammt werden, um das Fundament noch besser zu verankern“.

Die Rohstoffe hierfür stammen aus dem Bergbau, und außerdem muss der Beton hergestellt und zum Ort der Errichtung transportiert werden. Und da in jedem Stadium dieses Verfahrens fossile Treibstoffe zum Einsatz kommen, müssen wir auch diese Kosten in die Aufstellung der Gesamtkosten für jede Windturbine einbeziehen.

Und es gibt weitere erhebliche Kostenfaktoren, über die sich die meisten Menschen niemals Gedanken machen:

1) Zunächst einmal müssen neue Straßen gebaut werden oder bestehende Straßen extensiv „aktualisiert“ werden. Man braucht mehr als einen alten, unbefestigten Feldweg, um ein 45 Meter langes Rotorblatt, eine 70-Tonnen-Gondel und den riesigen Kran zur Aufstellung und Montage einen Berg hinauf zu bringen. Die Straße muss breit, geradeaus und sehr fest sein.

2) Teure Vorbereitung der Landschaft am Aufstellort (schon für sich selbst ein Umweltproblem) ist ein weiterer Aspekt – die 1,8-MW-Vesta V90 erfordert rund 44 Hektar freies Land rings um die Turbine, wenn sie gut laufen soll.

3) Kilometer lange Sicherheits-Zäune sind erforderlich – der Zugang zu dem Gebiet um die Turbinen muss strikt begrenzt werden wegen der physikalischen Gefahren.

4) Eine Anlage kann auch eine oder zwei Nebenstation erforderlich machen, ebenso wie neue Überlandleitungen. In einigen Fällen können diese Fernleitungen hunderte von Kilometern lang sein.

5) Neodym, eine seltene Erde, ist in jeder Windturbine enthalten. Im Mittel wird für jedes einzelne Megawatt Strom-Output einer Windturbine 1 Tonne des Metalls gebraucht. Der gegenwärtige Preis für Neodymoxid beträgt rund 100.000 US-Dollar, Tendenz steigend. Der Abbau und die Raffinierung hängen stark von Kohle-Energie ab – hauptsächlich in einer Region in China namens Baotou, wo fast alle seltene Erden der Welt hergestellt werden mit horrenden Umweltschäden (man schaue selbst!).

6) Mit fossilen Treibstoffen betriebene Kraftwerke liefern Grundlast-Strom. Bei Windturbinen ist das nicht der Fall. Man muss also fossil betriebene Kraftwerke weiter laufen lassen für die häufigen Zeiten, an denen Wind (und Solar) nichts liefern.

Die wilden Schwankungen des von Windturbinen erzeugten Stromes bedeuten, dass die Grundlast-Kraftwerke konstant bereit gehalten werden müssen; sie müssen ständig hoch- und herunter gefahren werden. Diese Kraftwerke verbrennen also weiterhin ihre fossile Treibstoffe. Und die ewigen Fluktuationen der Windenergie fügen den Kosten und der Ineffektivität jener Verbrennung weitere erhebliche Kosten hinzu.

7) Zwei weitere Probleme, die normalerweise von Befürwortern der Windenergie übersehen werden: Die Wartung der Windturbinen verursacht weitere hohe Kosten – vor allem in Offshore-Anlagen, welche Gegenstand raschen Verschleißes sind in der salzhaltigen maritimen Umgebung – und die Kosten des Abbaus der Windparks am Ende ihrer 20-jährigen Lebensdauer.

Es ist schwierig, bzgl. der Wartung Zahlen zu bekommen, sind doch Windpark-Lobbyisten sehr zögerlich bei der Veröffentlichung entsprechender Informationen. Aber die Tatsache, dass viele der größeren Windturbinen Hubschrauber-Landeflächen auf ihren Gondeln haben, lässt die Größenordnung des Problems erahnen sowie die involvierten Kosten.

Die Entsorgung 20 Jahre alter Turbinen ist ein aufkommendes Problem in Deutschland, welches eines der ersten Länder war, das sich der Windenergie zugewandt hatte. Über 7000 Einheiten stehen dort im nächsten Jahr zum Abbau an, zu Kosten von 30.000 Euro für jede einzelne Einheit. Der Abbau von Offshore-Einheiten wird noch ein Vielfaches mehr kosten, müssen doch deren Masten aus dem Meeresgrund entfernt und alle Komponenten an Land gebracht werden zur Entsorgung.

Weitere Fragen:

Was ist mit den Entsorgungs-Kosten selbst?

Was macht man mit Millionen Tonnen rostender Stahl-Rotorblätter – einschmelzen? Was ist mit … Energie aus fossilen Treibstoffen?

Was ist mit den Kosten von Millionen Litern Hochdruck-Getriebeöl in den Motorgehäusen? Was ist mit den Kosten des Recyclings teurer seltener Erden aus den elektrischen Systemen?

Was ist mit den Kosten der Herstellung und Installation der neuen oder umgearbeiteten Turbinen?

Und all das muss durchaus keine vollständige Liste sein.

Die in das Windenergie-Experiment involvierten Gesamtkosten sind kolossal und werden von den Lobbyisten weitgehend verschwiegen.

Der Preis des erzeugten Stromes MUSS die Amortisierung ALLER dieser Kosten enthalten – über die gesamte Lebensspanne der Windparks. Nur dann kann man angemessene Vergleiche vornehmen.

Falls wir alle diese Kosten ehrlich umfassen scheint es mehr als wahrscheinlich, dass die Graphik von Benjamin Napier vollständig plausibel ist.

Link: https://www.iceagenow.info/the-total-costs-involved-in-wind-energy-are-colossal/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Ökonomen waren die „nützlichen Idioten“ für die Grün-Sozialisten

Die radikalen Umwelt-Extremisten begrüßten in der Vergangenheit überglücklich die ökonomischen Konzepte einer „Pigovian negative externalities“* und eine Kohlenstoff-Steuer, aber jetzt, wo es sich für die ökonomische Wissenschaft als unmöglich herausgestellt hat, deren erwünschte Agenda zu unterstützen, haben die Aktivisten den gesamten Bereich als hoffnungslos realitätsfremd verworfen. Ökonomen, die immer noch hinter einer Kohlenstoff-Steuer und einer anderen Klima-„Abschwächungs-Politik“ stehen, sollten sich des größeren Bildes bewusst sein.

[*Pigovian Tax: Eine Sondersteuer zur Verteuerung von Produkten mit Umweltschäden. Mehr hier {auf Deutsch} und hier oder hier {Englisch}. Zum Begriff „externalities“ {externe Effekte} siehe hier {Deutsch}. Anm. d. Übers.]

Die UN selbst widerlegen die Klimawandel-Agenda

Das habe ich schon seit Jahren gepredigt. Beispielsweise habe ich schon im Jahre 2014 auf den jüngsten UN IPCC-Report verwiesen, um zu zeigen, dass das damals gehandelte 2°C-Ziel nicht mit der in dem Report zusammen gefassten Forschung gerechtfertigt werden kann. Mit anderen Worten, die UN haben schon höchstselbst in ihrem Bericht geschrieben, dass die kolportierte „Medizin“ bzgl. Klimawandel schlimmere Auswirkungen hat als die „Krankheit“ Klimawandel selbst.

Und dennoch, obwohl sie jahrelang die Kritiker der Regierungsmaßnahmen als „Klima-Leugner“ diffamierten, welche die „Konsens-Wissenschaft“ zurückweisen – als die Umweltaktivisten erst einmal erkannt hatten, dass die ökonomischen Modelle des Klimawandels keine aggressiven Interventionen stützten, begannen sie urplötzlich auf all die Dinge hinzuweisen, welche die von den UN durchgewinkten Studien außen vor gelassen haben. Anstatt den neuesten Stand der Erkenntnisse bzgl. Klimawandel und Politik zur Abschwächung desselben zusammen zu fassen, wurde das UN-Dokument zu einem ganzen Bündel irreführenden Unsinns, welcher die Leugner mit immer neuen Argumenten versorgte.

Unbequem: Nobelpreisträger zerreißt das Paris-Abkommen

Im vorigen Herbst gab es eine weitere Demonstration des Grabens zwischen tatsächlicher Forschung und der Behandlung derselben seitens der Medien und der Politik: William Nordhaus gewann den Nobelpreis für seine bahnbrechenden Arbeiten zum Thema Klimawandel, und zwar am gleichen Wochenende, an dem die UN einen „Special Report“ veröffentlichten, in welchem Regierungen dringend geraten wird, wie man versuchen kann, die globale Erwärmung auf höchstens 1,5°C zu begrenzen.

Da gab es aber ein kleines Problem: In seiner Arbeit hatte Nordhaus nachgewiesen, dass das UN-Ziel Wahnsinn ist. Seinem Modell zufolge wäre es buchstäblich besser für Regierungen auf der ganzen Welt, nichts zu tun hinsichtlich des Klimawandels anstatt Maßnahmen in Kraft zu setzen, welche die Begrenzung der Erwärmung auf 1,5°C zum Ziel haben. Anstatt auf ein 1,5°C-Ziel hinzuwirken, zeigten Nordhaus‘ jüngste Modellläufe, dass die „optimale“ Erwärmung näher bei 3,5°C lag. (Für Außenstehende mag diese Differenz nicht wie eine gewaltige Diskrepanz aussehen, aber im Zusammenhang mit der Debatte um die Politik bzgl. Klimawandel macht diese Diskrepanz Welten aus. Viele Aktivisten prophezeien aus voller Brust, dass schon eine Erwärmung um 2,5°C unseren Enkelkindern eine Katastrophe hinterlassen würde).

Der Volltreffer des Guardian

Ach ja, die beste Bestätigung meiner abenteuerlichen Haltung erhielt ich gerade vorige Woche, als der Guardian mit einem Beitrag mit folgender Unterschlagzeile aufwartete:

„Politische Entscheidungsträger sollten nicht auf eine Wirtschaftstheorie warten, um mit der Umweltkrise Schritt halten zu können“.

Sieht jeder, was das bedeutet? Die Leute beim Guardian kennen schon im Voraus die politischen Antworten – ohne irgendwelche Hilfe von den Ökonomen zu brauchen.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/06/04/economists-have-been-useful-idiots-for-the-green-socialists/

Übersetzt von Chris Frey EIKE