Einige Gründe, hinsicht­lich Klima-Alarm skeptisch zu sein

Ich war im Jahre 2015 alarmiert, als ich hörte, wie Gina McCarthy aussagte und einräumte, dass die unternommenen Schritte lediglich 0,01°C einsparen würden.

Das stammt aus einem früheren Meinungsartikel hierzu bei Fox News:

„…Es ist eine etablierte Tatsache, dass die von der Environmental Protection Agency EPA angeordneten drakonischen Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasen in den USA den Planeten lediglich vor einer Erwärmung um 0,01°C bewahren würden – also fast unmerklich.

Die ehemalige EPA-Chefin Gina McCarthy sagte: „Der Sinn dieser Vorschrift wird nicht auf diese Weise gemessen. Sie wird gemessen an eindeutigen heimischen Maßnahmen, welche tatsächlich auch globale Maßnahmen auslösen können, um anzusprechen, was eine notwendige Maßnahme ist. …“

Bildinschrift: Die obige graphische Darstellung der Erdatmosphäre macht klar (unten rechts), dass das akkumulierte Kohlendioxid durch menschliche Aktivitäten, d. h. die Verbrennung fossiler Treibstoffe während der letzten 200 Jahre, nur 1,25 pro 10.000 Teile ausmacht. Dieser eine Punkt unter 10.000 Punkten illustriert, dass die Menge anthropogenen CO2 in der Atmosphäre viel zu gering ist, um die ihm zugeschriebenen Katastrophen auszulösen.

Ende Bildinschrift

Ich konnte kaum glauben, dass sie das sagte. Ich dachte, sie würde absichtlich die EPA-Mission sabotieren. In welcher geistig gesunden Welt würde man derartige Maßnahmen für 0,01°C über 30 Jahre ergreifen, um der Welt ein gutes Beispiel zu geben? Na schön, dachte ich, wenn die Presse darüber berichtet, ist es eben vorbei. Da habe ich mich geirrt. Es war, als ob nie etwas geschehen war, und es wird weiterhin energisch vorangetrieben. Das ist es, was Zeloten auszeichnet.

Obige Graphik ist sehr gut geeignet zu erklären, warum die Auswirkungen von CO2 so minimal sind. Man betrachte genauer die Zeile unten, welche 1% der Atmosphäre repräsentiert. Hier in Vergrößerung:

​Die Menschheit ist verantwortlich für etwa ein Viertel oder anteilig 0,0001  des CO2-Gehaltes der Atmosphäre.

Aber Moment, es kommt noch schlimmer – der Anteil der USA an dieser Winzigkeit beträgt etwa 15% – also 0,000015!

Reicht das jetzt? Nein, wir sind immer noch nicht fertig. Wie groß ist der jährliche Beitrag der USA an diesem CO2-Gehalt? Dazu sollte man rekapitulieren, was als Ziel für die USA vorgegeben ist und wie man diesen Beitrag der USA eliminieren kann.

Nimmt man einmal an, dass der Löwenanteil der Zunahme in den letzten 45 Jahren zu suchen ist, bedeutet dies, dass auf jährlicher Basis 0,000000033 der Atmosphäre sind. Da einige [US-]Staaten Maßnahmen ergreifen, um dies noch weiter zu reduzieren, bedeutet das, dass man beabsichtigt, die Ökonomie eines Staates für 0,0000000066 der Atmosphäre aufs Spiel zu setzen.

Nun bin ich ehrlichen Wissenschaftlern gegenüber sehr feinfühlig, die nicht auf den Zug aufspringen nur um einer weiteren Agenda willen. Sie konzentrieren sich auf CO2 und den Aufwärtstrend der Temperatur und glauben, dass die Korrelation Kausalität ist. Um zu demonstrieren, wie sehr man dabei in die Irre geführt werden kann, betrachten wir einmal die Korrelation zwischen einer Zunahme des Birefportos und der globalen Temperatur (am Ende dieser Graphik steht die Homer Simpson-Briefmarke):

Graphik: Dr. Willie Soon

Man erkennt, falls man argumentiert, dass CO2 die Ursache ist, dann kann man genauso gut argumentieren, dass die Zunahme des Briefportos (fälschlich) ebenfalls die Ursache ist. Ja, das ist absurd, aber es unterstreicht den Punkt, dass Korrelation nicht Kausalität ist. Falls wir beispielsweise auf die solare Gesamt-Einstrahlung und die Temperatur schauen, scheint das eine viel bessere Verbindung zu sein:

Graphik: Noch einmal Dr. Willie Soon

Die geologische Historie von CO2 vs. Temperatur zeigt jedenfalls keine solche Korrelation!


Die Eigenschaften von CO2 machen es nahezu bedeutungslos gegen Wasserdampf, da es Strahlung nur in einem sehr schmalen Teil des IR-Spektrums absorbiert. Die Absorption ist bei sehr niedrigen Temperaturen am stärksten, etwa im Bereich -60°C bis -80°C. Das jedoch findet sich in der oberen Troposphäre, nicht unten. Außerdem ist Wasserdampf ursächlich für den Hauptanteil am Treibhauseffekt. Der Gedanke einer Rückkopplung durch CO2 wird in Frage gestellt einfach durch einen Blick auf die Graphiken des „Sättigungs-Mischungs-Verhältnisses“ (und man versteht, dass eine sehr geringe Zunahme von Wasserdampf das Nebenprodukt zyklisch erwärmter Ozeane ist, wo die größte Temperaturdifferenz dort erzeugt wird, wo es am kältesten ist). Beispiel: Die Zunahme von lediglich 0,1 g/kg Wasserdampf ist korreliert mit einer Differenz von 10 Grad zwischen -40° und -30°. Man braucht viel mehr Wasserdampf dort, wo es schon warm ist, um die Temperatur auch nur etwas steigen zu lassen.*

[*Der Autor spezifiziert nicht, ob er Grad Celsius oder Grad Fahrenheit meint. Der folgenden Tabelle zufolge sind wohl in Bodennähe Grad Fahrenheit gemeint, während er für die obere Troposphäre explizit Grad Celsius schreibt. Alle Zahlenangaben sind in dieser Übersetzung ohne Umrechnungen übernommen. Anm. d. Übers.]

Dies erklärt die verzerrte Erwärmung, welche man in der folgenden Graphik erkennt, die zeigt, wo das Leben die Temperaturen nicht rasch steigen lässt.

Die folgende Graphik zeigt die Zunahme von Wasserdampf. Man beachte, wie stark diese Zunahme in Gebieten ist, in denen sich die Temperatur kaum ändert:

​Die geringere Zunahme in den Polargebieten hat zu größerer Erwärmung geführt. Man beachte auch, dass in der Antarktis die Zunahme von Wasserdampf mit Gebieten korreliert, in denen es wärmer ist – je mehr Feuchtigkeit, desto mehr Wolken. Dort wo es sehr kalt ist, halten Wolken Wärme zurück, und dort, wo es warm ist, tritt der entgegen gesetzte Effekt auf. Vieles des Wetters, das derzeit im Gange ist, die zunehmende Regenmenge in den Mittleren Breiten bei gleichzeitiger Austrocknung in den Tropen bei 20k [?] oder mehr ist etwas, das man viel besser mit NAÜRLICHEN KLIMAZYKLEN erklären kann.

Das Austrocknen der Tropen erkennt man auf dieser Graphik:

Einen weiteren großartigen Blick hierauf kann man mit UAH-Satelliten-Temperaturen werfen (ich glaube, diese sind der goldene Standard). Ich denke, dass Vieles hiervon eine Treppenaufwärts-Funktion ist, direkt verbunden mit dem Austrocknen in den Tropen und zunehmender Sonnenscheindauer in den ENSO-Gebieten des Pazifiks. Immer wenn ein Super-El Nino abklingt, gelangen riesige Mengen Wasserdampf in die Luft, welche erst nach vielen Jahren vollständig wieder daraus ausgewaschen werden. Man erkennt den Super-El Nino 1997/98 sowie den jüngsten davon. Der erste etablierte den so genannten Stillstand, aber auf einem höheren Niveau. Im Jahre 2015, als das Aufkommen eines neuen Super-El Nino offensichtlich wurde, dachte ich, dass ein nochmals höheres Plateau erreicht wird – wiederum aufgrund von Wasserdampf.

Man kann dies ohne meine Zusätze jederzeit auf der Website von Dr. Roy Spencer verfolgen.

Es scheint, dass meine Gedanken begründet sind.

Es ist nicht meine Absicht, irgendwie zu kämpfen oder für irgendjemanden zum Helden zu avancieren. Mein Ziel ist es, so viel wie möglich Informationen zu verbreiten, die belegen, warum es Klima-Skeptizismus gibt. Mein Ziel kann es nicht sein, das Land oder den Planeten zu retten. Mein Ziel ist es, Antworten zu bekommen. Das sollte jeder Prognostiker tun, und ich betrachte die katastrophale Erwärmung als eine große Prophezeiung. Dies treibt mich dazu, nach den Dingen zu suchen, die man nicht sieht, weil diese sich doch irgendwann zeigen werden. Und so erkenne ich, dass es auch Leute auf der anderen Seite des Themas gibt, die suchen. …

Das Problem besteht in willfährigen Medien, die es ablehnen, viele Dinge [außerhalb des Narrativs] zu betrachten, und in einem Bildungssystem, welches schon Schulkinder davon zu überzeugen versucht, dass es hier ein drohendes Problem gibt. Das Beste, was man dagegen tun kann ist, die richtigen Informationen zu verbreiten. Wir haben es mit Zeloten zu tun, und falls man einmal die Historie betrachtet, dann haben kleine überzeugte Gruppen schon ganze Systeme überwunden. Das Problem der Revolutionäre ist, dass sie beim Einreißen Großartiges leisten, dass sie sich aber sehr schwer tun, etwas Neues aufzubauen. Dies ist eine weitere Lektion der Geschichte. Falls es sich hier wirklich um das Einreißen eines bestehenden Systems handelt, können wir erkennen, dass die Klima-Hysterie hier ihrem Ende entgegen geht.

Über den Autor: Joe Bastardi is a pioneer in extreme weather and long-range forecasting. He is the author of “The Climate Chronicles: Inconvenient Revelations You Won’t Hear From Al Gore — and Others” which you can purchase at the CFACT bookstore.

Link: https://www.cfact.org/2019/06/10/some-reasons-to-be-skeptical-about-climate-alarm/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Energie: Zerbricht die EU?

Diese Änderung wurde noch untermauert durch eine Verschiebung der Generationen: junge Wähler bewegen sich von den traditionellen Linksparteien hin zu aufkommenden grünen Gruppen, und ältere Wähler bewegen sich von den Zentrumsparteien links und rechts der Mitte hin zur populistischen Rechten. Vereinfacht ausgedrückt, die grüne Welle wurde getragen von wirtschaftlichen Überschüssen wie in Deutschland, und die populistische Welle von wirtschaftlichen Defiziten wie in Frankreich. In diesem Gesamtbild erscheinen Klima- und Energiepolitik relevant.

In Deutschland, wo man sich an Vollbeschäftigung und großen Haushaltsüberschüssen berauscht, werden hohe Energiepreise nicht als Bedrohung angesehen außer bei den Schichten mit geringem Einkommen. In Deutschland unterstützen die jungen, gebildeten und der Mittelklasse entstammenden Jugendlichen die Partei der Grünen, welche die Sozialdemokraten weit hinter sich ließen. Die Grünen sorgen sich nicht um Arbeitsplätze oder Einkommen, sondern um die Umwelt und das globale Klima. In Deutschland treten die Grünen dafür ein, die Sozialdemokraten als Koalitionspartner der konservativen CDU/CSU zu ersetzen.

Bislang sehen die wirtschaftlichen Aussichten Deutschlands gut aus, das Ergebnis wird vermutlich eine noch ambitioniertere Klima- und Umweltpolitik sein sowie ein mögliches beschleunigtes Ende der Kohleindustrie. Die etablierte Praxis, den Strompreisen Abgaben hinzuzufügen, um die erneuerbare Energie zu finanzieren, wobei großen Firmen Preisnachlässe gewährt werden, wird sich fortsetzen, obwohl es einen beachtlichen Transfer des Einkommens der Haushalte zur Industrie ausmacht. Auch die Strompreise repräsentieren eine regressive Umverteilung des Einkommens. Sollte jedoch die Wirtschaft beeinträchtigt werden, könnte die politische Akzeptanz dieses Vorgehens rasch verschwinden.

In Frankreich sind hohe Energiekosten ein großes Problem für weite Teile der Bevölkerung. Viele sehr junge Menschen wandten sich von den Linksextremen den Grünen zu, die Menschen in mittlerem Alter, darunter viele Arbeiter, stimmten mehrheitlich für die rechtsgerichtete Rassemblement National; die Älteren unterstützen die LREM von Macron. Die sehr jungen Leute scheinen sich Sorgen zu machen hinsichtlich Klima und Umwelt, diejenigen im Arbeitsalter um Ersparnisse und Pensionen. Alter, Einkommen und Bildung sind die Faktoren, die Macron gegenüber Le Pen bevorzugen, aber sie geriert sich als Sprecherin der jüngeren, nicht so hoch gebildeten Menschen mit mäßigem Lebensstandard.

Im Wahlkampf präsentierte sich Präsident Macron selbst als die einzige Alternative der extremen Rechten, aber dabei präsentierte er auch die extreme Rechte als die einzige Alternative zu seiner eigenen Politik. In Frankreich, wo man unter endemischer Arbeitslosigkeit und persistenten Defiziten leidet, sind viele Wähler besorgt bzgl. Arbeitsplätzen und Einkommen. Die traditionelle französische Linke liegt in Trümmern, wobei die Grüne Partei zugewinnt, aber keine kohärente ökonomische Agenda vorweisen kann.

Ende 2018 löste eine Erhöhung der Treibstoffsteuer in einem Umfeld sich erweiternder ökonomischer und sozialer Ungleichheit weit verbreitete Proteste in Frankreich aus, welche vielleicht ein Hinweis auf soziale Grenzen einer aggressiven Energiepolitik sind. Die offizielle Begründung der Erhöhung der Treibstoffsteuern war Klimaschutz, aber im Hintergrund stand wohl eher die Notwendigkeit, eine frühere Senkung der Vermögenssteuer auszugleichen. Die Regulierungsbehörde warnte, dass die beantragten Erhöhungen der Strompreise Haushalte mit geringem Einkommen hart treffen würden. Auch in Frankreich enthält die Energiepolitik eine Komponente einer regressiven Umverteilung des Einkommens.

Das EU-Energieprojekt, wie es in dem Dokument Clean Energy for All im Jahre 2018 vorgestellt worden war, verspricht, den ,EU-Verbrauchern – Haushalten und Geschäften – sichere, nachhaltige, wettbewerbsfähige und bezahlbare Energie‘. Die gewünschte wettbewerbsfähige und bezahlbare Energieversorgung ist jedoch nirgendwo erkennbar; und sie liegen um das Zwei- bis Dreifache über den Preisen, welche die Verbraucher in den USA aufbringen müssen.

Das explizite Ziel der EU-Energiepolitik ist die Reduktion von Kohlendioxid-Emissionen mittels Vorantreiben und Subventionierung von Erneuerbaren, einer Verbesserung der Energieeffizienz sowie Begrenzung der Energienachfrage. Implizit kann dies das wirtschaftliche Wachstum behindern. Tatsächlich verzeichnete Europa seit der Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009 das geringste Wachstum aller Kontinente mit Ausnahme der Antarktis.

Höhere Strompreise haben der Europäischen Union nicht geholfen, mehr voranzukommen als die USA bzgl. Energieintensität, gemessen als Energieverbrauch relativ zum wirtschaftlichen Wachstum. Gleiches gilt für Kohlenstoff-Emissionen. Trotz wesentlich höherer Energiepreise hat es Deutschland schlechter gemacht als die USA, und zwar sowohl hinsichtlich Energieverbrauch als auch Kohlenstoff-Emissionen. Unter den EU-Ländern steht UK in dieser Hinsicht am besten da.

Von 2009 bis 2017 verzeichnete die EU-Ökonomie ein Wachstum von 13%, gemessen an konstanten Preisen, während der primäre Energieverbrauch um 1% gesunken ist. Während dieser Zeit wuchs die Wirtschaft in Deutschland um 19%, während der Energieverbrauch um 6% und die Kohlenstoff-Emissionen um 2% stiegen. Zum Vergleich, in den USA gab es ein reales wirtschaftliches Wachstum von 19% und eine Zunahme des Primär-Energieverbrauchs um 3% mit wesentlich niedrigeren Energiepreisen. Japan erging es noch besser mit einem realen ökonomischen Wachstum von 13% und einem Rückgang des primären Energieverbrauchs um 3% relativ zur Wirtschaftsentwicklung. Die stärkste Reduktion brachte man in UK zuwege, gefolgt von den USA und Frankreich. Im Falle eines Brexits dürften die übrigen 27 EU-Nationen Schwierigkeiten haben, die kollektiven Ziele zu erreichen.

Trotz ambitionierter Ziele, hoher Energiepreise und hohen Ausgaben für erneuerbare Energie ist Deutschland bzgl. Energie- und Kohlenstoff-Effizienz weit hinter den USA zurückgeblieben. Offenbar waren die hohen Energiepreise in Deutschland keine ausreichende Bedingung bzgl. Energieeffizienz. In den USA waren sie keine notwendige Bedingung. Preise müssen nicht unbedingt das effizienteste Mittel der Energiepolitik sein.

Der EU-Schwerpunkt liegt zunehmend auf Klima und Überwachung, wobei die Fortschritte der Mitgliedsländer verfolgt werden hinsichtlich vorgeschriebener integrierter Energie- und Klimapläne. Das über allem stehende Ziel ist die Reduktion von Treibhausgas-Emissionen um 85% bis 90% bis zum Jahr 2050, verglichen mit dem Niveau des Jahres 1990. Die EU verfolgt dabei das so genannte „20-20-20“-Ziel, welches man im Jahre 2007 bis zum Jahr 2020 gesetzt hatte: eine Reduktion von Treibhausgas-Emissionen um 20% im Vergleich zu 1990, ein Anteil von 20% an Erneuerbaren im Energiemix sowie eine Verbesserung der Energie-Effizienz um 20%. Die wirtschaftliche Stagnation hilft der EU beim Erreichen dieser Ziele, aber es ist bemerkenswert, dass die EU keinerlei Ziele hat bzgl. Beschäftigung oder Einkommen.

Der soziale Kahlschlag im Zuge dieser Maßnahmen erregt kaum Aufmerksamkeit. Von 2009 bis 2017 wuchs die Weltwirtschaft mit einer mittleren Rate von 3,4% mit einem kumulativen Wachstum von 35%. Die entsprechenden Zahlen für die EU betrugen 1,6% bzw. 14%. Einige Mitgliedsländer wie Griechenland, Frankreich und Italien verzeichneten bis 2017 hohe Arbeitslosigkeit – rund 10% der Arbeitskraft – während andere wie z. B. Deutschland und UK diese Zahl bei 4% lag, ähnlich wie in den USA. Hohe Energiekosten addieren sich zu den Schwierigkeiten, welche der Euro im südlichen Europa mit sich gebracht hat.

Die EU plant, integrierte, nationale Klima- und Energiepläne über 10 Jahre (NCEPs) (hier) vorzuschreiben, und zwar mit Beginn im Zeitraum 2021 bis 2030. Ziel ist es sicherzustellen, dass die Mitgliedsländer eine Politik verfolgen, die konsistent mit dem Paris-Abkommen, aber auch mit den Energie-Union-Zielen der EU ist. Die Überwachung impliziert die Einrichtung einer zentralen Kontrollstelle bzgl. der Energiepolitik sowie die Zuständigkeit der Mitgliedsländer bzgl. Energiepolitik und -besteuerung von den Landeshauptstädten an Brüssel zu übertragen. Dies würde eine Revision der gegenwärtig gültigen Verträge erfordern. Jedweder Transfer der Zuständigkeiten an Brüssel wird wahrscheinlich bedeutenden nationalen Interessen zuwiderlaufen.

Energiearmut ist eine große Herausforderung in der gesamten EU. Energiekosten betreffen private Verbraucher nicht gleichmäßig. Mit steigendem Einkommen neigt der Energieverbrauch dazu zuzunehmen, aber die Proportion eines Haushaltsbudgets bzgl. Ausgaben für Energie neigt dazu abzunehmen. Haushalte mit hohem Einkommen, komfortablen Budgets und hohen Sparraten dürften bzgl. Strom- und Beinzinverbrauch kaum von den Preisen beeinflusst werden. Deren wirtschaftliche Lage ermöglicht es ihnen, Preissteigerungen auszusitzen oder effizientere Geräte zu kaufen, um Energiekosten zu senken.

Im Gegensatz dazu werden Haushalte mit geringem Einkommen und angespannten Budgets sowie kaum vorhandenen Ersparnissen schwer getroffen durch Energiepreise. Für diese Schichten hat der Energieverbrauch die höchste Dehnbarkeit, machen doch die Energiepreise einen vergleichsweise hohen Anteil an den Haushaltsbudgets aus. Die Verteilung von Ausgaben für Energie ist gleichmäßiger als die der Einkommen. Mit steigendem Einkommen nehmen die Energiekosten einen immer geringeren Anteil am Haushaltsbudget aus. Als Folge davon haben politische Maßnahmen zur Verteuerung der Energie antisoziale Auswirkungen, mit welcher belanglosen umweltlichen Rechtfertigung auch immer.

Hohe Arbeitslosigkeit hat die Energienachfrage in der EU stagnieren lassen, aber die Unterdrückung ökonomischer Aktivitäten und die Entlassung von Arbeitskräften sind ein teurer Weg, den Energieverbrauch zu senken. Millionen arbeitsloser EU-Bürger repräsentieren ein Potential für eine Zunahme der Energienachfrage. Millionen junger Menschen in der EU, besonders in Südeuropa, können sich ihre eigenen Wohnungen nicht leisten. Mit ihren eigenen Wohnquartieren würden sie mehr Energie für Licht, Heizung und Kochen verbrauchen. Das Scheitern der EU bzgl. des Erreichens dieser Ziele wird vermutlich immer mehr Menschen den Populisten in die Arme treiben.

In unserem politischen Vokabular wird eine Politik, welche wirtschaftliche und soziale Ungleichheiten verstärkt, als rechts angesehen, und eine Politik der Reduktion dieser Ungleichheiten als links. Aus dieser Perspektive ist die Klima- und Energiepolitik der EU ihrer Natur nach rechtsgerichtet und die Opposition dagegen linksgerichtet. Vor diesem Hintergrund sollte die Popularität von Marie Le Pen unter den französischen Arbeitern keine Überraschung sein. Deren Wähler reagieren viel empfindlicher auf Energiepreise als die Wähler von Präsident Macron. Wie alle Wähler mit geringem Einkommen überall betrachten die Unterstützer von Le Pen Klima-begründete Kosten als einen Angriff auf ihre Kaufkraft und ihren Lebensstandard. In dieser Hinsicht kann man Klima getrost als neuen polarisierenden Faktor betrachten, der den alten Konflikt zwischen Kapital und Arbeit wiederbelebt.

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This is a trailer of an article, “EU Energy Union – A critical view”, to be published in the autumn of 2019 by The Journal of Energy and Development.

Link: https://www.thegwpf.com/oystein-noreng-eu-energy-dis-union/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Kalter Mai 2019 in Deutschland – das Gegenteil zum letzten Jahr

Langfristig keine Maierwärmung.

Für alle folgenden Grafiken sind die Daten des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach (DWD) verwendet worden. Sie reichen bis 1881 zurück, wobei die Wetterstationen damals natürlich an ganz anderen Orten standen als heute, weshalb die Daten streng genommen gar nicht vergleichbar für wissenschaftliche Erkenntnisse über Temperaturentwicklungen sind. Die DWD-Daten liefern nur Indizien für Temperaturverläufe.

Abb. 1: Andauernde Erwärmungstrends im Mai wie die Trendlinie diese suggeriert, fehlen. Und die markanten Abkühlungsphasen Ende des 19. Jahrhunderts und von etwa 1955 bis 1980 lassen sich mit der steigenden CO2– Konzentration (Mauna Loa) nicht erklären

Die lineare Trendlinie der DWD-Daten zeigt seit 139 Jahren für die Standorte der heutigen Wetterstationen eine Erwärmung von 0,8 C im Vergleich zu den ganz anderen Standorten des Kaiserreiches. Eine Aussage, ob damit der Mai tatsächlich wärmer wurde, ist aus den Daten nicht ablesbar.

Interessant sind weit zurückreichende Einzelstationen, allerdings haben sie genau den gleichen Nachteil wie die DWD-Daten der Grafik 1, die Umgebung der Stationen hat sich in den über 200 Jahren durch menschliche Eingriffe wärmend verändert, ebenso wie der Standort. Die Station steht unter gleichem Namen an einem wärmeren Platz.

Beginnen wir mit der Station Hohenpeißenberg, heute etwas abseits der Klosteranlage im neuen DWD-Zentrum. Bis 1934 war der Messstandort an der Nordseite der Klosterkirche bei einem Anbau.

Im Gegenteil zu heute erreichte die Maisonne die Messstation an der Nordwand fast nie, heute steht das Wetterhäuschen auf einem freien Feld im DWD Zentrum, etwas tieferliegend und nachts geschützt durch die beheizten Häuser des DWD-Zentrums.

Die Messreihe HPB geht einigermaßen zuverlässig bis 1781 zurück. Nur zur Einordnung, Mozart wurde 1756 zwar in Salzburg geboren, aber er verbrachte Teile seiner Jugendzeit in dem Geburtsort seines Vaters in Augsburg, schließlich war das die Stadt der reichen Familie Fugger. Der Hohenpeißenberg liegt wie Augsburg im südlichen Oberbayern. „Komm lieber Mai und mache die Bäume wieder grün“, lässt sich somit an den Mai-Werten der Station HPB gut nachvollziehen. Und zu Mozarts Lebenszeit gab es warme Maimonate.

Abb. 2: Zwei Dinge fallen beim HPB auf: Der Mai wurde nicht wärmer, der unbedeutende Anstieg dürfte eine reine Wärmeinselerwärmung aufgrund der Standortverlegung sein. Und: Die wirklichen warmen Maimonate liegen auf dem HPB lange zurück und wurden an der Nordwand des Gebäudes gemessen. Der warme Mai 2018 ordnet sich lediglich deutlich über dem Durchschnitt und deutlich wärmer als 2019 ein. Der Grund dafür dürfte mit der Zahl der Sonnenstunden begründet sein, die 2018 deutlich über dem Soll lagen und 2019 deutlich darunter. Wie sich der sonnenreiche Mai 2018 am sonnenarmen früheren Standort verhalten hätte, lässt sich nur erahnen.

Abb. 3: Die Maitemperaturen Deutschlands zeigen seit 1915 keine signifikante Erwärmung mehr. Zwischen 1950 bis 1985 lag der Mai in einer Kältephase im Nackkriegsdeutschland. Momentan sind wir wieder (noch?) auf einem höheren Niveau. Mit CO2 hat der Verlauf nichts zu tun, denn dieses lebensnotwendige Gas hat im ganzen Zeitraum kontinuierlich zugenommen.

Keine Mai-Erwärmung auf dem Lande in den USA

Abb.4: Diese drittälteste Wetterstation der USA und die älteste in Virginia zeigt sogar eine leichte, allerdings nicht signifikante Abkühlung in den letzten 139 Jahren. Die Wetterstation liegt auf dem Lande bei einer Farm und hat somit fast keinen Wärmeinseleffekt. Allerdings ufert die Kreisstadt Harrisonburg immer weiter in die Fläche in Richtung der Farm aus

Mai- Erwärmungsursachen seit 1950: Der wachsende Wärmeinseleffekt.

Besonders nach dem Krieg hat sich Deutschland wesentlich verändert, in der Einwohnerzahl, durch die Bebauung, sowie Trockenlegung ganzer Landschaften. Überall greift der Mensch wärmend in die Natur ein und die hoch stehende Maisonne heizt die Bebauung tagsüber stark auf, während die einstige Feuchtwiese nicht über 20°C hinauskam und nachts stark abkühlte. Aus einst kleinen Wärmeinseln sind seit 1945 riesige zusammenhängende Wärmeregionen entstanden. Allein im Heimatort eines Artikelverfassers hat sich die Einwohnerzahl mehr als verdoppelt, die bebaute Fläche verzehnfacht und der Energieverbrauch mindestens verhundertfacht. Da alle Klimastationen des DWD in den Wärmeregionen stehen, einsame Forsthäuser am Waldrand mit Wetterstation gibt es nicht mehr- messen die heutigen Thermometer diese schleichende Wärmeinselerwärmung natürlich mit. Wissenschaftlich richtig ist somit nur die Aussage, dass die Thermometer an den heutigen Standorten höhere Temperaturen messen als in der Nachkriegszeit. Ausschließlich durch den sich ständig vergrößernden Wärmeinseleffekt bei den DWD-Messstationen wirkt der Mensch an der Erwärmung mit. Diese Wärmeinselerwärmung als Folge eines CO2-Treibhauseffektes zu sehen, ist ein schlichter wissenschaftlicher Irrtum. Und die angeblich 97% der Wissenschaftler, die angeblich diese Falschmeinung vertreten, gibt es nicht, weil es nie eine Abstimmung gegeben hat.

Als Nächstes wollen wir eine Messstationen zeigen, um deren Standort herum sich im Betrachtungszeitraum laut Aussage des Stationsleiters wenig baulich verändert hat. Nur die starke Zunahme von Kohlendioxid in der Luft gab es dort wie überall.

Abb. 5: Wärmeinselarme, ländliche Standorte zeigen bereits seit fast 40 Jahren auch in Deutschland eine leichte Maiabkühlung. Amtsberg liegt in Sachsen am Fuße des Erzgebirges. Obwohl die CO2-Konzentration zugenommen hat, sind die Temperaturen innerhalb des jetzigen Wärmehochplateaus in ländlichen Gegenden Deutschlands leicht gesunken.

Maiverlauf in der Stadt: Erwärmung innerhalb des derzeitigen Temperaturplateaus.

Abb.6: Städtische Stationen wie hier die Wetterstation an den Landebahnen des Berliner Flughafens Tempelhof messen die Wärmeentwicklung der deutschen Hauptstadt infolge der steten weiteren Bebauung mit. Man beachte den kalten Mai 2019 in der Stadt und auf dem Land. In der Stadt werden die kalten Nordwinde von 2019 einfach herausgeheizt.

Bei ländlichen Stationen ist der Mai 2019 etwa gleich kalt wie der Mai 2010. Bei Stationen in den Wärmeinseln nicht und auch nicht in der DWD-Deutschlandgrafik.

Warum verhält sich Freiburg anders?

Freiburg im Breisgau liegt in der Sonnenecke Deutschlands und hat stark anwachsende Einwohnerzahlen, was Hand in Hand mit einer weiter in die Fläche ausufernden Bebauung einhergeht. Natürlich wurde aufgrund des Einwohnerwachstums und der Industrialisierung der gesamte Oberrheingraben wärmer. Die Wetterstation zeigt die Erwärmung jedoch nicht:

Abb.7: Die Wetterstation Freiburg zeigt keine Erwärmung in den letzten 39 Jahren im Monat Mai.

Die Erklärung ist einfach: Die Messstelle wurde vor gut 10 Jahren aus der Innenstadt in nördlicher Richtung in das gelockerte Baugebiet Brühl gelegt. Deshalb haben die Mai-Nordwinde vor allem während der Eisheiligentage nun eher Zugang zum Thermometer der Wetterstation und schon verhält sich die Station im Mai wie eine ländliche Station. Stationen wie Freiburg sind auch ein Beweis des menschengemachten Wärmeinseleffektes. Nur nebenbei: Was würden die Temperaturreihen zeigen, wenn der DWD schlagartig all seine Wetterstationen wieder an die früheren kälteren Standorte verlegen würde? Das geht leider nicht. Die meisten einst ländlichen Standorte sind längst überbaut.

Der Maiverlauf im DWD-Deutschland in den letzten 30 Jahren

30 Jahre sind eine Klimaeinheit und seit etwa 35 Jahren befindet sich der Monat wieder auf einem angenehmen relativ milden Temperaturplateau. Die kalten Maijahre nach dem Kriege sind vorbei. Deshalb interessiert uns wie der Temperaturverlauf innerhalb der letzten 30 Jahre geht. Bleibt es so oder müssen wir in absehbarer Zukunft eine Maiabkühlung befürchten. War der Mai 2019 etwa ein Vorbote?

Wir nehmen zur Beantwortung dieser Frage die DWD-Messreihe seit 1988, wohl wissend, dass sich die meisten DWD-Stationen in Wärmeinseln befinden.

Abb.8: Keine Maierwärmung in Deutschland seit 1988. Die leicht fallende Trendlinie ist nicht signifikant. Die DWD-Messstationen stagnieren auf dem letzten Plateau. In welche Richtung der Mai sich entwickeln wird ist aus der DWD-Trendlinie der letzten 30 Jahre nicht ersichtlich.

Der angeblich zunehmende Treibhauseffekt hat beim Monat Mai und somit in keinem Monat keinerlei Wirkung. Stationen mit Erwärmungstrendlinien sind typische städtische Stationen. Stationen mit fallenden Trendlinien sind ländliche Stationen.

Erg: Anhand der Temperaturverläufe des Monates Mai kann man keinerlei CO2-Treibhauserwärmung nachweisen. Weder bei langen Zeitreihen noch innerhalb der letzten 30 Jahre.

Der April macht was er will, der Mai auch. Andere Faktoren beeinflussen das Klimageschehen der Erde. Die Erwärmung des Klimas aufgrund einer CO2-Zunahme ist ein Märchen.

Zusammenfassung: Der relativ kühle Mai 2019 lässt sich auf eine zu geringe Sonnenscheindauer sowie gehäuft auftretende nördliche Großwetterlagen zurückführen. Letztes Jahr war es genau umgekehrt. Mit CO2 hat das nichts zu tun.

Während der vergangenen Jahrzehnte sowie seit Aufzeichnungsbeginn erwärmte sich der Mai in Deutschland wegen zunehmender Besonnung, geänderter Großwetterlagenhäufigkeit und diverser Wärmeinseleffekte bei den DWD-Stationen nur unwesentlich.

Die noch wenigen ländlichen Stationen in Deutschlands zeigen in den letzten 30 Jahren eine leichte Maiabkühlung. Das gilt auch für städtische Stationen, die der DWD aus den Ortskernen an den Ortsrand verlegt hat.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger, weil unbezahlter Klimaforscher.




Tut uns leid, Alarmisten: Das Klima-Chaos ist nicht eingetreten!

So warnt Elizabeth Warren nach der Beobachtung von Starkregen-Ereignissen in Iowa, dass diese ebenso wie Tornados und Überschwemmungen immer häufiger und stärker werden. „Verschiedene Teile des Landes haben es mit verschiedenen Klima-Aspekten zu tun“, mahnt auch die Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez von den Demokraten, als sie ebenfalls vor extremen Tornados warnte. „Aber ALLE diese Bedrohungen werden an Intensität zunehmen mit der immer stärker werdenden Klima-Krise und wenn wir es versäumen, angemessen zu reagieren“.

Senator Jeff Merkley (Demokraten) versandte jüngst eine E-Mail, in der er die Demokraten warnte, dass der Klimawandel „zunehmend Mega-Brände, extrem destruktive Hurrikane und schreckliche Überflutungen“ verursachen wird, in welchen „das Leben von Amerikanern auf dem Spiel steht“.

Selbst wenn wir einmal so tun, als ob ein Phantastillionen teurer, autoritärer Green New Deal irgendeinen Einfluss auf das Klima hätte, gibt es in der realen Welt keinerlei Belege, dass das Wetter heutzutage zunehmend bedrohlich für Menschen wird. Egal welche quantifizierbare Maßzahl man anlegt – tatsächlich sind wir viel sicherer, trotz des kataklysmischen Boheis um jedes wetterbezogene Ereignis.

Wie viele derjenigen, die den Alarmismus für bare Münze nehmen, erkennen, dass Todesfälle durch Extremwetter seit den 1920ger Jahren um etwa 99,9% abgenommen haben? Hitze und Kälte können immer noch töten, aber dank zunehmend zuverlässiger und bezahlbarer Heiz- und Kühlungsmöglichkeiten sowie anderem Luxus unserer Tage wird die große Mehrheit der Amerikaner niemals das Klima in irgendeiner ernsthaften Weise fürchten müssen.

Seit 1980 liegt die Todesrate aller Naturkatastrophen sowie durch Hitze und Kälte irgendwo unter 0,5% (hier).

Es stimmt zwar, dass 2019 eine Spitze bzgl. Tornados aufgetreten ist, aber nur, weil 2018 das erste Jahr war ohne einen einzigen starken Tornado in den USA. 10 Amerikaner waren 2018 durch Tornados ums Leben gekommen, das ist die niedrigste Zahl seit Beginn entsprechender Aufzeichnungen im Jahre 1875.

Auch gab es langfristig einen Rückgang der Kosten von Tornadoschäden. Das Jahr 2018 setzte in dieser Hinsicht einen neuen Tiefst-Punkt. Noch weniger Schäden gab es nur in den Jahren 2017, 2016 und 2015.

Nach ein paar verheerenden Hurrikanen vor rund einem Jahrzehnt wurden wir genauso gewarnt, dass selbige das Vorspiel gewesen seien zu endlosen weiteren Stürmen und ökologischem Desaster. Dem folgten neun Jahre ohne einen einzigen Hurrikan in den USA. Oder, mit anderen Worten, sechs Hurrikane weniger als allein im Jahre 1908.

Dem Büro der US Natural Hazard Statistics zufolge gab es im Jahr 2018 deutlich unter dem 30-jährigen Mittelwert liegende Todesfälle nicht nur durch Tornados und Hurrikane (weit unter dem Mittelwert), sondern auch durch Hitze, Überschwemmungen und Blitze. Es gab jedoch einen geringen Anstieg von Todesfällen durch Kälte.

Der Hinweis auf diese Fakten ruft normalerweise die gleiche Reaktion hervor: Warum hasst ihr Höhlenmenschen die Wissenschaft? Nun, weil die Prognose-Möglichkeiten der Wissenschaft hinsichtlich der meisten Dinge, aber besonders Klima, miserabel waren. Hauptsächlich aber, weil die Wissenschaft zumeist als ein Knüppel benutzt wird, um linksextreme politische Rezepte durchzupeitschen ohne die wirtschaftlichen Folgen, die sozialen Realitäten oder die Moral derselben zu beachten.

Es gibt zwei Aspekte in dieser Debatte, die wir fast mit Sicherheit vorhersagen können: erstens, das moderne Technologie es den Menschen weiterhin erlauben wird, sich an organische und anthropogene Änderungen der Umwelt anzupassen. Zweitens, dass die Menschen niemals den Wohlstand und die Sicherheit aufgeben werden, welche ihnen diese Technologie verschafft hat und weiter verschaffen wird.

Menschen, welche diese Realitäten leugnen, sind genauso ahnungslos wie jeder „Leugner“ der Wissenschaft. Das bringt mich zurück zu den Demokraten.

Es gab eine ganze Reihe von Prognosen, dass das Jahr 2020 endlich das Jahr sein wird, in welchem Politiker den Klimawandel zu einem wichtigen Thema machen. Man kann nur vermuten, dass diese Reporter ihre Arbeit vorige Woche aufgenommen haben.

Es stimmt, dass eine Reihe von Präsidentschaftsbewerbern der Demokraten „kein Geld für Fossile“-Versprechungen abgegeben haben – als ob sie jemals etwas von diesem Geld sehen würden – weil die Fossilen Kohlenstoff in die Atmosphäre freisetzen – nur weil sie auf der Suche nach Schlechtwetter-Bildern sind.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/06/01/sorry-alarmists-climate-chaos-is-not-here/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der Friedhof der Prognosen

Deutschland ist nicht nur Beraterland, es lässt sich auch von Prognosen leiten. Scheinen heute die Demoskopen auch am wichtigsten zu sein, gibt es Prognostiker auf allen Gebieten. Früher nannte man sie Seher. Schon zu Zeiten der Pharaonen konnten sie gut leben, wenn ihre Prognosen wenigstens mit gewisser Häufung eintrafen. Flunkerei konnte den Kopf kosten. Trat die vorhergesagte Sonnenfinsternis aber ein, wurden die Seher gottgleich verehrt.

Als 1759 das prophezeite Erscheinen des Halleyschen Kometen exakt passierte, waren die Menschen in Europa schwer beeindruckt. Es schien möglich, fast alles vorherzusagen. Auf allen Feldern, die sich naturwissenschaftlich beschreiben lassen, gibt es viele gute und sehr gute Prognosen, messbar an den eintretenden Realitäten. Im Lauf der Geschichte wollten die Potentaten die positiven Resultate der wie auch immer mathematisch beschreibbaren Felder übertragen auf Wirtschaft und Politik. Das erwies sich als weitgehend erfolglos. Keine Prognosen, nur Einzelstimmen warnten beispielsweise vor der Finanzkrise 2008.

Zu jedem Anlass, für jedes Fachgebiet und jede gewünschte Richtung ist es heute möglich, sich eine passgenaue Studie oder Prognose bei Gefälligkeitswissenschaftlern zu bestellen. In der Energie- und Klimapolitik ist die Zahl der Prognosen besonders groß, die Zahl der fehlgeschlagenen auch. Professor Opaschowski dazu: „Würden die Analysten nach der Treffsicherheit ihrer Prognosen bezahlt, wären sie allesamt Sozialfälle.“1

Bildlich könnte man sich viele Voraussagen auf einem großen Friedhof der Illusionen vorstellen. Machen wir uns auf einen Rundgang:

Gleich am Eingang stehen wir vor einem großen Mausoleum, im Grunde einem Massengrab, an dem oben in großen Lettern „Club of Rome“ steht. Fast alle Prognosen des Hauptwerks „Die Grenzen des Wachstums“ stellten sich als falsch heraus. Bereits im Jahr 2000 sollten die meisten Bodenschätze erschöpft, die Umwelt unrettbar verschmutzt und die übergroße Bevölkerung dem Hunger ausgesetzt sein. Alles falsch, obwohl erstmals Computer die Werte hochrechneten. Dennoch pilgern viele Zukunftsforscher zu diesem Mausoleum und legen Kränze unveränderlichen Glaubens ab.

Übrigens steht diese große Grabstätte auf einer noch älteren, der Theorie des Malthus von 1798. Nach dieser würde das Bevölkerungswachstum durch fehlende Nahrungsmittel begrenzt sein. Damals musste die Landwirtschaft nicht nur für Ernährung sorgen, sondern auch die Biomasse für die Zugtiere und für das Feuer bereitstellen. Malthus konnte nicht wissen, dass die Nutzung der Kohle die Industrialisierung einleitete und die Nutzflächen von der Energiebereitstellung für Transport und Brennmaterial befreite. Er konnte die technischen, gentechnischen, kerntechnischen, chemischen, medizinischen und sozialen Entwicklungen nicht vorhersehen. Damals wohnten etwa eine Milliarde Menschen auf der Erde, heute sind es unglaubliche reichlich sieben Milliarden. Dazu kommt: Lebten vor 200 Jahren noch 85 Prozent aller Menschen in existenzgefährdender Armut, sind es heute noch 9 Prozent2. Betrug die Lebenserwartung damals etwas über 30 Jahre, sind es heute 723.

Ruhe sanft

Mehrere Gräber belegen Prognosen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). In einem liegt der DIW-Wochenbericht 11/2012, in dem man zwecks Erreichens des gewünschten Untersuchungsergebnisses die Stilllegung zweier Lausitzer Kraftwerksblöcke im Jahr 2015 annahm. Sie dampfen heute noch.

Eine frisch geschaufelte Grube wird einen Spruch von Frau Professor Kemfert aus dem Jahr 2011 beherbergen. Sie bezifferte die Höhe der zu erwartenden EEG-Umlage für 2020 auf 3,64 Cent pro Kilowattstunde4. Beisetzung also im nächsten Jahr. Die mangelnde Treffgenauigkeit erschüttert das Institut allerdings nicht. „Für die wirtschaftspolitische Beratung ist im Zweifel die Story wichtiger als die Genauigkeit“5, verlautbart man. Oder es gibt den Bogen ins Religiöse: „Die Energiewende ist die Reformation unserer Zeit.“6 Da fällt Widerspruch schwer, erscheint einem doch der unantastbare Luther vor dem geistigen Auge.

Natürlich finden sich auch einige verstorbene Klimaprognosen in der Erde. Schon legendär die Ankündigung von Professor Latif aus dem Jahr 2000, dass es kalte Winter mit viel Schnee in Mitteleuropa nicht mehr geben werde. Alpenländler haben heute noch Blasen an den Händen vom Schneeschieben im vergangenen Winter. Offizielle Wissenschaft ist nun mal der jeweils gültige Irrtum. Im Grab daneben ein Spruch von Professor Edenhofer vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) von 2012, die Strompreise würden nicht mehr wesentlich steigen7.

Fragwürdig in jedem Fall sind die Prognosen, die zum Pariser Klimaabkommen führten. Aus ihnen wurden „CO2-Budgets“ destilliert, die die Staaten noch ausstoßen dürften, um das alles überstrahlende 1,5-Grad-Ziel zu erfüllen. Abgesehen davon, dass viele Länder keine genaue Erfassung der Emissionsmengen vornehmen können und CO2-Register erst aufgebaut werden müssen, gibt es Kontrollen nur durch die Staaten selbst und keinen Sanktionsmechanismus, auch wenn dies durch unsere Medien hinsichtlich der völkerrechtlichen Bindung so unterstellt wird. Daraus erwächst die Behauptung, Deutschland müsse schon bis 2030 aus der Kohle aussteigen. Vertragsinhalt ist aber nur ein gemeinsamer „Klimaschutzbeitrag“ der EU-Staaten von minus 40 Prozent bis dahin, umzusetzen durch das CO2-Handelssystem (ETS). Alle weiteren Ziele sind national draufgesattelt.

Nachdem der Vertrag von Paris unterschrieben war, wurde auf wundersame Weise beerdigt und neu geboren. Plötzlich findet sich ein „fast doppelt so großes“ CO2-Budget. „Unsere früheren Modelle sind an entscheidender Stelle zu empfindlich“8, so der Physiker Jochen Marotzke im Spiegel-Interview. Sind sie jetzt wenigstens genauer? Ich halte es für die Begründung einer taktischen Fristverlängerung, um die Alarmstimmung hoch und die Lösungsillusion am Leben halten zu können. Das Signal „es ist zu spät“ würde die Vorbereitung auf den Klimawandel fördern und den Erneuerbaren Subventionen entziehen.

Nicht besser sind von Politikern abgegebene Prognosen. Ganz am Rande des Friedhofs liegen ein paar schlichte Reihengräber der Eröffnungstermine des Flughafens BER. Diese Todesfälle hätte man verhindern können durch Angabe eines „Eröffnungskorridors“ oder „Eröffnungshorizonts“ anstelle leichtsinnig konkreter Terminangaben.

Platz ist noch für die „globale Dekarbonisierung bis 2100“, den Elmau-G7-Beschluß, dessen ferne Zielsetzung die Verifikation verhindert und damit den Urhebern jegliche Verantwortung nimmt.

9.

Heute liegt sie genau bei 6,405 Cent pro Kilowattstunde (netto).

Die Klimaschrifttumskammer

Den meisten beerdigten Prognosen wird das Schlimmste zuteil, das Verblichenen widerfahren kann. Sie werden vergessen. Nun wäre es an der vierten Gewalt, die ihr zugewiesene Wächterfunktion zu erfüllen, Prognosen im Auge zu behalten und an Irrtümer zu erinnern. Jedoch geben die so genannten Qualitätsmedien heute die Erfüllungsgehilfen der Staatsdoktrin und sie haben alle Tasten und Stifte voll zu tun, Regierungspolitik positiv zu begleiten. Anstelle kritischer Betrachtung heutiger Prognosen im Lichte der fehlgeschlagenen alten, stellen unsere Qualitätsmedien die Vorhersagen von heute als festgültige Zukunft dar. Kohleausstieg spätesten 2038 – kommt. Keine Verbrennerfahrzeuge mehr ab 2030 (oder wenig später) – kommt. Sektorkopplung, auch wenn niemand weiß, wo der Strom herkommen soll – wird werden.

Jede auch sachliche Kritik wird nach Maßgabe der Empörungskommunikation behandelt. Zweifel an der Klimatheorie werden hart bekämpft. Maybrit Illner führte am 2. Mai in ihrer Sendung den Begriff des „Klimaschädlings“ neu ein. Zufall kann die Verwendung eines solchen Wortes nicht sein, ist doch der Umgang mit Sprache ihr täglich Brot, das sie sonst akzeptabel zu backen weiß. Das letzte Mal, dass Menschen als Schädlinge bezeichnet wurden, war in finsteren Zeiten des deutschen Faschismus. Am 5. September 1939 wurde die „Verordnung gegen Volksschädlinge“ erlassen, um der NS-Justiz mehr Instrumente zur Bekämpfung politisch Andersdenkender zu geben. Heute werden die Rufe nach einer „Klimajustiz“ lauter. Gegen wen wohl, wenn nicht gegen „Klimaschädlinge“? Auch der „Klimaleugner“ weist sprachliche Nähe zum Holocaust-Leugner auf.

Wie kommt es, dass Nazi-Sprech oder daran angelehntes Vokabular Eingang via Klimapropaganda in unsere Umgangssprache findet? Was ist die Ursache dieser unsäglichen Geschichtsvergessenheit? Ist es die Faulheit, Diskussionen vermeiden zu wollen, die Schwäche der eigenen Argumente oder politisches Kalkül zur Sicherung der eigenen Deutungshoheit und der Machtverhältnisse?

Erleben wir erste Anzeichen eines „Klimafaschismus“?

Nur der Weg zurück zu Malthus könnte fossile Brennstoffe überflüssig machen. Ökoenergieanlagen geringer Leistungsdichte müssten flächendeckend aufgebaut werden, begleitet von einer drastischen Senkung des Pro-Kopf-Energieverbrauchs. Mit der nötigen Justiz im Rücken, einem Wahrheitsministerium und einem verpflichtenden Neusprech sollte es gelingen.

Im Jahr 2020 wird es zahlreiche weitere Bestattungen auf dem Friedhof der Prognosen geben, stellt dieses Jahr doch einen Eckpunkt in Vorhersagen dar und es ist oft mit konkreten Zahlen bedacht worden. Ein erneuter Rundgang über den Friedhof der Prognosen wird ihnen die letzte Ehre zu erweisen und sie vor dem Vergessen bewahren.

1) Prof. Dr. Horst W. Opaschowski „Zukunftsforschung und Prognosen“

FOCUS-Jahrbuch 2012 S.2

2) Hans Rosling „Factfulness“, Ullstein, 7.Auflage, S. 69

3) ebenda, S. 72

4) Wochenbericht DIW 6/2011

5) „Nur Pi mal Daumen“, „Welt“ v. 19.12.2009, S. 12

6) DIW-Forschungsdirektor Prof. Dr. Christian v. Hirschhausen

Lausitzer Rundschau“ v. 27.10.2012

7) „Subventioniert den Strompreis!“ Handelsblatt v. 7.8.2012

8) Spiegel v. 6.10.2018, S. 111

9) Bundestag 114. Sitzung Plenarprotokoll 17/114, 9.6.2011 S. 12962