Sahara-Hitze: Das Nullsum­menspiel und der Beweis

In der Öffentlichkeit ist der Eindruck entstanden, als wenn diese Hitze gleichbedeutend mit einer allgemeinen Erwärmung auf unserem Planeten Erde wäre. Doch das ist falsch.

Die Erwärmung fand in großen Teilen Europas statt. In anderen, benachbarten Teilen war es kühler als sonst.

Hier ist der Beweis.

Auf folgender Karte ist die Temperaturverteilung eingetragen.

Nur ein bestimmtes Gebiet in Mitteleuropa (lila Fläche) ist besonders heiß. Drum herum ist es weniger warm (gelb) und auch kühler als sonst (blau).

Quelle: >> wetterzentrale.de, Texte „Deutschland“ und „Sahara“ hinzugefügt

Sogar große Teile der Sahara sind kühler als sonst (blau). Das ist überhaupt kein Wunder, da die Wärme jetzt bei uns in Europa ist und kühlere Luft in die Sahara nachströmte.

Schlussfolgerung:

Die überdurchschnittlich warmen Gebiete gleichen sich etwa mit den überdurchschnittlich kalten Gebieten aus.

Die aktuelle Erwärmung ist ein Nullsummenspiel! Der Beweis ist erbracht. Historisch gesehen kamen solche Ereignisse immer wieder vor.

Es ist sogar so, dass in kühleren Zeiten – wie der Kleinen Eiszeit – warme Sommerextreme häufiger waren als in den letzten mehr als hundert Jahren.

Das kann >> hier nachgelesen werden.

http://www.klimanotizen.de/html/temperaturen.html#WinterSommer

Klaus Öllerer, arbeitet mit bei KlimaKontroverse.de




Die angeblich höchsten Temperaturen jemals im Juli 2019

Die fünftägige Hitzewelle Ende Juli musste wieder einmal als Beweis der CO2-Treibhausanhänger herhalten, dass es in Deutschland und überall auf der Welt immer wärmer würde. So die Behauptung. Richtig ist: Die CO2-Konzentrationen der Erdatmosphäre steigen. Aber zwei Statistik-Trendlinien mit gleichem Vorzeichen sind noch kein Beweis einer Kausalität. Genauso könnte man die Zunahme des Speiseeis-Verzehrs in Deutschland als Grund der Erwärmung angeben und nun für Himbeereis eine zusätzliche Eissteuer verlangen.

Wir wollen diese Angst erzeugenden, angeblich globalen TreibhausErwärmungen zunächst anhand des DWD-Stationsnetzes für unser Land überprüfen und stellen uns die Frage, wo der Juli 2019 innerhalb der anderen Julimonate seit 1982 einzuordnen ist. 1982 deswegen, weil eine der betrachteten Stationen dieses Artikels damals eingerichtet wurde und die Stationsumgebung seitdem kaum Änderungen erfahren hat. Der Deutsche Wetterdienst gibt diesen Juli mit 18,9°C für Deutschland an. Die Sonnenscheindauer lag etwas über dem Vergleich der Jahre 1961 bis 1990, die Regenmenge im Schnitt darunter. So das Ergebnis seiner fast 2000 Wetterstationen.

Abb.1: Die Julitemperaturen der deutschen DWD-Klima-Stationen zeigen seit 1982, also seit 38 Julimonaten einen aufsteigenden Trend. Der Juli 2019 war im Schnitt der fast 2000 DWD-Stationen keinesfalls besonders heiß, was der DWD im Gegensatz zu den Medien auch zugibt: Ein warmer, aber kein Rekordmonat. Der Juli 2019 liegt genau auf der steigenden Trendlinie. Man könnte nun voreilig feststellen, der Juli wurde in diesem Zeitraum um 1 Grad wärmer. Stimmt diese Grafik wirklich? Wurde es überall in Deutschland wärmer?

Erste Erkenntnis: Der Juli 2019 war bei weitem nicht der wärmste Julimonat. Der DWD hat das auch nicht behauptet, jedoch die Medien. Es gab lediglich eine Hitzewelle im Hochsommermonat Juli, mancherorts mit neuen Temperaturrekorden. Besonders um den 10 Juli herrschte aber derart kühles Wetter, dass die Freibäder verwaist waren. Ein Blick auf den Verlauf der Tagesmaxima an der DWD-Station ID-Nr. 1270 (Erfurt/Weimar) zeigt das eindrucksvoll:

Abb.2: Enorme Temperaturschwankungen in Erfurt zwischen dem 2. und dem 30. Juli. Herbstlichen 17 bis 19°C um die ersten beiden Juli-Wochenenden folgten am 25. Juli 36°C. Über die Ursachen dieser enormen Temperaturschwankungen hatten KÄMPFE, SCHMIDT und FREY hier bei EIKE in den vergangenen Wochen mehrfach berichtet. Man fragt sich, wieso das angeblich so schädliche CO2 nicht immer gewärmt hatte – klar ist, dass ein solcher Juli insgesamt nur mäßig warm ausfallen konnte. Grafik von wetteronline.de

Wir betrachten nun einzelne Stationen Deutschlands im selben Zeitraum, und zwar solche mit großem Stadtanteil und dann ländliche Stationen und schließlich ländliche Stationen fast ohne Umgebungsänderungen in diesem Zeitraum.

Die Wetterstation in Lingen. Hier wurde am 25. Juli mit 42,6 C die heißeste jemals in Deutschland registrierte Temperatur gemessen, vom DWD trotz vieler Kritik anerkannt und von den Medien als Beweis einer steten CO2-Treibhauserwärmung verkündet.

[Einschub der EIKE-Redaktion: Bei Redaktionsschluss zu diesem Beitrag war noch nicht bekannt, dass dieser „Rekord“ ein Fake-Rekord war. Selbst alarmistische Websites haben diesen „Rekord“ inzwischen aus ihren Unterlagen gestrichen, siehe hier. Peinlich für den DWD, dass er das nicht mitbekommen hatte. Das hier Gesagte gilt aber unabhängig von diesem Einzelwert natürlich trotzdem. – Ende Einschub]

Abb.3: Ähnlich wie bei Grafik 1 wurde der Juli auch in Lingen im Emsland wärmer. Der Juli 2019 war aber auch in Lingen kein besonders heißer Monat. Er liegt jedoch über der steigenden Durchschnittslinie.

Die Standortumgebung macht den Unterschied.

Im Folgenden sollen nun Wetterstationen betrachtet werden, deren Umgebung sich im Betrachtungszeitraum kaum bzw. wenig verändert haben. Beginnen wir mit Alfhausen. Diese DWD-Wetterstation liegt 40 km östlich der Stadt Lingen, aber in keinem Stadtzentrum, sondern in ländlicher Umgebung. Man beachte beim Vergleich auch die ähnlichen Ausschläge der Einzeljahre. Es zeigen sich große Übereinstimmungen mit Lingen, aber auch Unterschiede:

Abb. 4: Ländliche DWD-Wetterstation Alfhausen in Niedersachsen, 40 km östlich von Lingen. Auch in Alfhausen wurde der Juli wärmer seit 1982, aber die Trendlinie zeigt einen viel schwächeren Erwärmungsanstieg als in Lingen. Auffallend sind auch die sehr ähnlichen jährlichen Ausschläge

Damit wäre ein erstes Ergebnis festzuhalten: Im Emsland und im westlichen Niedersachsen wurde der Monat Juli seit 1982 wärmer. Aber mitten in der Stadt Lingen ist der Temperaturansteig doppelt so hoch, – ca 1 Grad – wie bei ländlichen Standorten.

Nun könnte man salomonisch behaupten, dass ein halbes Grad dem Treibhauseffekt geschuldet wäre und zusätzlich ein halbes Grad in Lingen dem Stadt-Landeffekt (UHI). So in etwa erklärt auch der DWD die Temperaturzunahmen seiner Stationen. In den Städten gäbe es neben der Treibhauserwärmung eine Übererwärmung aufgrund des UHI-Effektes.

Aber auch dieses Erklärungsmuster ist falsch. Gäbe es die sog. CO2-Treibhauserwärmung, dann müsste diese bei allen Stationen in Deutschland auftreten. Und das ist nicht der Fall wie wir anhand ausgewählter Beispiele zeigen werden.

Die Wetterstation in Amtsberg-Dittersdorf.

Die Station am Fuße des Erzgebirges in Sachsen wurde 1982 eingerichtet und steht seitdem unverändert am selben Platz. Auch in der weiteren Umgebung sind laut Aussagen des Stationsleiters außer der Zunahme der Autos keine wesentlichen Veränderungen im Erhebungszeitraum erfolgt.

Abb. 5: Das Ergebnis ist überraschend: Die Klimastation Amtsberg zeigt seit 1982 bis 2019 eine leicht fallende Trendlinie. Man beachte auch: Juli 1982: 19°C, Juli 2019: 17,8°C. Von einem heißen Monat Juli 2019 kann am Fuße des Erzgebirges keine Rede sein. Der heißeste Tag war am 25. Juli um 14.54 Uhr mit 35°C, also weit entfernt von der 40°C-Marke.

Die leicht fallende Trendline zeigt uns, dass die vorschnelle Vermutung bei Alfhausen, ein halbes Grad Erwärmung könnte dem Treibhauseffekt geschuldet sein, falsch ist. Denn in Amtsberg gibt’s dieses halbe Grad Celsius nicht, obwohl in dem Ort die CO2-Konzentration seit 1982 gleich gestiegen ist. Wir müssen nach anderen Erklärungsmustern suchen.

Beginnen wir mit der DWD-Deutschlandgrafik, hier Grafik 1: Die Gründe sind einfach, die Juli Erwärmung der DWD-Wetterstationen sind eine Folge des Wärmeinseleffektes (WI), einer höheren Sonnenscheindauer und geänderter Wetterlagenhäufigkeiten.

Man bedenke: Die Messstationen des Deutschen Wetterdienstes haben alle einen mehr oder weniger großen WI-effekt=Wärmeinseleffekt in diesem Zeitraum entwickelt, der täglich, also auch heute weiter zunimmt, schließlich zerstören wir knapp 100 ha täglich an freier Natur durch weitere Bebauung, innerorts und in der freien Fläche. Eine erwärmende Urbanisierung in die Natur hinein. Das schwarze Band jeder neuen Straße, der Beton jedes weiteren Gebäudes, die dunklen Dachziegel tragen Zusatzwärme in die bestehende Wärmeinsel oftmals schon ganze Wärmeregionen ein. Nahezu alle Wärmeinseln haben sich vergrößert und das messen die DWD-Messstationen durch Temperaturzunahme.

Dazu dient ein Beispiel: Am 25 Juli hat einer der Autoren den Straßenbelag vor seinem Haus um 14 Uhr bei Sonnenschein und leichter Schleierbewölkung mit 50°C gemessen. Fünf Meter weiter auf dem grünen Rasen vor dem Haus betrug die Temperatur nur 28°C. Eigentlich logisch, denn die Verdunstung von Wasser aus dem Boden, aber auch bei der Fotosynthese der Pflanzen, kühlen trotz Hausnähe den Gras-Boden.

Wichtig sind aber auch die Unterschiede abends und in der Nacht. Die Straße heizt sich auf und gibt schon tagsüber, aber vor allem nachts die gespeicherte Wärme wieder ab. Mehr Straßen und Beton bedeutet in der Stadt eine Zunahme der Sommer- aber auch der Tropentage, und genau auf diese Zunahme der warmen Tage verweisen die CO2-Erwärmungsgläubigen mit schöner Regelmäßigkeit als einen Beweis ihres Irrglaubens. Dabei verschweigen Sie wie immer, dass überhaupt noch niemals diese angebliche CO2-Erwärmung in einem Versuch nachgewiesen werden konnte und es auch keinerlei technische Anwendungen diesen angeblichen Treibhauserwärmungseffektes gibt.

Merke: Der zunehmende Wärmeinseleffekt in Deutschland ist auch menschengmacht und leicht nachweisbar. Der CO2-Treibhauseffekt wäre auch menschengemacht, wenn es ihn denn gäbe, er ist nicht nachweisbar, sondern ein Glaubensbekenntnis. Da er nicht nachweisbar ist, hat er auch keine Wirkung auf die Temperaturen.

Die CO2-Erwärmung aufgrund sogenannter Treibhausgase ist ein wissenschaftlicher Irrglaube und eine Verwechslung mit dem ebenfalls menschengemachen Wärmeinseleffekt.

Im Emsland wurden gerade seit 1982 besonders viele Feuchtwiesen trockengelegt und die Agrarindustrielandschaft vorangetrieben. Die Windräder, der zunehmende Straßenbau und die Solarparks tragen verstärkt zur Landschaftserwärmung bei. Das mag neben der Zunahme der Sonnenstunden und der SW-Wetterlagen ein weiterer Grund für die Julitemperaturzunahme auch der ländlichen Stationen im westlichen Niedersachen sein. In Amtsberg-Dittersdorf/Erzgebirge betont der Stationsleiter uns immer wieder, dass seit 1982, dem Einrichten der Station sich fast nichts in der Umgebung verändert habe. Nur eine Umgehungsstraße mit dem ansteigenden KFZ-Verkehr auch innerorts wäre dazugekommen. Einzig der zusätzliche Autoverkehr und die Straßen bringen zusätzlich etwas Wärme in den Ort.

Gedanke zwischendurch: Hätte sich Deutschland seit 1982 überhaupt nicht menschengemacht verändert und würden alle Wetterstationen noch am selben Platz stehen wie vor 38 Jahren, wären die Julitemperaturen dann leicht gesunken?

Die Region am Fuße des Erzgebirges könnte sich jedoch auch gegensätzlich zu Deutschland entwickelt haben. Mit Freiburg im Breisgau, der Sonnenecke Deutschlands haben wir eine weitere WI-arme DWD-Messstation gefunden. Hier hat der DWD den ursprünglich innerstädtischen Standort vor 10 Jahren in einen Außenbezirk verlegt und schon verschwindet die angebliche CO2-Klimaerwärmung. Dieser Juli brachte keine Hitzerekorde für Freiburg, obwohl mit 80% Niederschlag und 125% Sonnenscheinstunden günstige WI-Erwärmungsfaktoren für den neuen Standort vorlagen.

Abb. 6: Auch Freiburg, diese DWD-Station ganz im SW- Deutschlands an der französischen Grenze zeigt seit 38 Jahren keine Julierwärmung. Die Trendlinie ist sichtbar, aber nicht signifikant fallend.

Weitere WI-arme Stationen: Rosenheim und Nürnberg/Netzstall. Rosenheim die Station steht nördlich der Stadt in den Innwiesen

Abb. 7 und 8: Die beiden bayrischen sehr ländlichen DWD-Stationen zeigen seit 1982 fast keine Juli-Erwärmung.

Außerhalb Deutschlands WI-arme Station in Virginia bei einer Farm:

Abb. 9: Leicht sinkende Julitemperaturen in den USA bei einer Einzelfarm in der freien Landschaft.

Um kritisch zu prüfen, ob es in anderen Regionen eine merkliche Juli-Erwärmung gab, sehen wir uns die Entwicklung in Zentralengland an. Diese (relativ verlässliche) Messreihe reicht gute 360 Jahre zurück – bis 1659:

Abb. 10: Seit über 360 Jahren stiegen die Juli- Temperaturen in Zentralengland nur um etwa 0,6K, das sind lächerliche 0,15K pro Jahrhundert. Wir gehen davon aus, dass es dort ebenfalls einen WI- Effekt gibt, der aber wegen höherer Bewölkungsmenge und Windgeschwindigkeiten sowie geringerer Sonnenscheindauer schwächer als in Deutschland sein dürfte.

Betrachtet man nur die letzten 38 Jahre, so fällt die Stagnation der Juli- Werte in Zentralengland auf:

Abb. 11: Die „Schere“ zwischen der Entwicklung der Juli- Werte in England (fast Stagnation) und Deutschland nach DWD (leichter Anstieg) öffnet sich seit über 30 Jahren. Man beachte, dass die geringe Erwärmung in Zentralengland vermutlich ausschließlich WI-bedingt ist.

Neben stärkeren WI- Effekten kommen auch noch zwei andere Faktoren in Betracht, welche die Begünstigung Deutschlands im Juli erklären – eine längere, erwärmend wirkende Sonnenscheindauer sowie eine größere Häufung erwärmend wirkender Großwetterlagen, von denen das von Seewasser umgebene Zentralengland weniger profitieren konnte. Anhand der Werte der Station Potsdam wollen wir das verdeutlichen:

Abb. 12: In Potsdam stiegen Sonnenscheindauer und die Häufigkeit erwärmender Großwetterlagen im Juli an, was zu höheren Lufttemperaturen führte. Reihe mit Juli 2018 endend, 2019er Werte lagen noch nicht vor.

Die höhere Sonnenscheindauer und die WI- Effekte sind teilweise voneinander abhängig. Eine Trockenlegung oder Versiegelung („Entsorgung“ des Niederschlagswassers in die Vorfluter) führt nämlich außer zu weniger Verdunstungskälte auch zu weniger Wolkenbildung. Andererseits begünstigt eine höhere Sonnenscheindauer die Aufheizung von Asphalt, Beton oder trockenen Böden.

Wir gehen davon aus, dass diese 3 Ursachen den größten Teil der im Juli vom DWD gemessenen Erwärmung erklären, CO2 spielt praktisch keine Rolle.

Deshalb unsere Feststellung: Der Juli wurde in den Städten und Gemeinden Deutschlands nur dank des WI- Effekts, einer geänderten Großwetterlagenhäufigkeit und einer höheren Sonnenscheindauer etwas wärmer. In der freien Landschaft Deutschlands – das sind fast 90% der Gesamtfläche – gibt es sogar einzelne Stationen die sich seit 38 Jahren praktisch nicht erwärmten.

Ergebnisse:

  1. Die Natur und die Vegetation Deutschlands spürt außerhalb der DWD-Wärmeinseln nicht viel von der angeblichen Juli-Klimaerwärmung.
  2. Die angebliche Julierwärmung der letzten gut 35 Jahre gab es vorwiegend in den wachsenden Gemeinden und Städten Deutschlands oder an den Flughäfen sowie auf meliorierten Flächen, also dort, wo auch die DWD-Messstationen stehen und wo die Menschen leben und arbeiten.
  3. Hätte sich Deutschland seit 35 Jahren nicht verändert, dann gäbe es eine wesentlich geringere Juli-Erwärmung. Auch höhere Besonnung und geänderte Häufigkeitsverhältnisse bei den Großwetterlagen trugen zur wohltuenden, keinesfalls katastrophalen Erwärmung bei.
  4. Auch dieser Artikel zeigt wieder: Der Kohlendioxidgehalt der Luft hat seit 35 Jahren zugenommen, die Temperaturen des Monates Juli sind in der freien Fläche Deutschlands jedoch gleich geblieben. CO2 hat also keinen oder fast keinen Einfluss auf die Temperaturen.
  5. Die CO2-Erwärmungslehre ist eine Irrlehre. Der immer wieder genannte korrelierende Beweis der steigenden DWD-Temperaturen mit den zunehmenden Sommer- und Tropentagen ist in Wirklichkeit ein Beweis für den zunehmenden Wärmeinseleffekt.

Fazit: Wir sind weit entfernt von einer besorgniserregenden Klimaerwärmung und wir sind schon gar nicht mittendrin.

Wie es mit den Temperaturen und dem Klima weitergeht, weiß niemand, denn viele Faktoren bestimmen die ständigen Klimaänderungen. Nur CO2 hat daran keinen oder kaum einen Anteil, wie wir anhand dieses Artikels erneut zeigen konnten. Das einzig Beständige allen Lebens auf der Erde ist der Wandel.

Josef Kowatsch, unabhängiger Natur- und Klimaforscher

Stefan Kämpfe, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Besonder­heiten der Sommer­witterung 2019 – Zirkulations­störungen ohne Ende?

Die Meteorologen H.- D. SCHMIDT hier und S. KÄMPFE hier hatten hier bei EIKE schon mehrfach über die aktuellen Zirkulationsstörungen und deren Ursachen berichtet. Hier erfolgen dazu einige Ergänzungen und Aktualisierungen.

Warum die „Siebenschläfer-Regel“ 2019 versagte

Abbildungen 1a und 1b: Der feucht-kühle Hochsommer 1979 (oben, 1a) begann mit einem nach Südwesteuropa gerichteten Azorenhochkeil und einem recht südlich verlaufenden Jet-Stream; viele West- und Nordlagen im Juli folgten. Im „schönen“ Hochsommer 1995 (unten, 1b) hatte sich aus dem nach Westeuropa reichenden Azorenhochkeil ein Hoch über Osteuropa abgetrennt; der Jet-Stream verlief weit nördlich vom zentralen Nordatlantik nach Skandinavien und Nordrussland. Bildquellen wetterzentrale.de, Ausschnitt jeweils leicht verkleinert.

So unterschiedlich diese Wetterlagenbeispiele auf den ersten Blick auch sind – gemeinsam ist beiden das Vorhandensein eines für Europa gerade im Juli charakteristischen zonalen Grundstroms („Westwetter“), gut erkennbar am Verlauf der Isobaren (weiße Linien), durchgehend von Nordamerika über den Nordatlantik nach Skandinavien/Osteuropa. Und genau das fehlte 2019:

Abbildung 2: Nach der Siebenschläferregel hätte es einen feucht-kühlen Juli 2019 geben müssen, denn bis über den 10.Juli hinaus dominierte kühles Wetter; hier die Lage vom 7.Juli. Doch die Westdrift war durch eine Hochdruckzone Azoren/Island/Grönland blockiert, und die über Mittel- und Nordeuropa herrschende Nordströmung war, wie fast alle längenkreisparallelen Großwetterlagen, als „meridiane“ oder „meridionale“ Großwetterlage nicht stabil genug, um sich über die Monatsmitte hinaus zu behaupten. Bildquelle wetterzentrale.de, Ausschnitt leicht verkleinert.

Es ist also die Instabilität dieser längenkreisparallelen Strömungen, welche eine Anwendung der Siebenschläferregel in solchen Situationen verbietet – über den Sonderfall der zwar meridianen, aber mitunter sehr stabilen Ostwetterlagen wird gleich noch berichtet werden. Das „Umkippen“ der kühlen Nord- in eine heiße Südströmung kam dann auch im Juli 2019 nicht völlig überraschend, zumal diese Lagen schon im Hitze-Juni 2019 dominiert hatten:

Abbildung. 3: Wetterkarte vom 25. Juli 2019. Die Westdrift ist weiterhin blockiert, aber die dafür verantwortliche Hochdruckzone reicht jetzt vom zentralen Mittelmeer über Polen, Skandinavien und Karelien bis in die Arktis – über West- und Mitteleuropa herrscht eine heiße Südströmung. Bildquelle wetterzentrale.de, Ausschnitt leicht verkleinert.

Die Ostwetterlagen als Sonderfall der meridianen Lagen

Abbildung 4: Aus der Südlage vom 25. Juli 2019 wurde in kaum 3 Tagen, hier die Karte vom 28.Juli 2019, eine Ostwetterlage; das Hochdruckgebiet verzog sich nach Spitzbergen; lokal herrscht jetzt von Skandinavien bis ins nördliche Mitteleuropa und nach Nordengland eine Ostströmung am Boden. Die Westdrift ist weiter blockiert; nördlicher Bodenwind über Westeuropa, südlicher über dem Balkan/Polen und ein kräftiger Kaltluftausbruch aus Nord über Teilen Russlands „entlarven“ das Ganze als Sonderform der meridianen Lagen. Über Mitteleuropa herrschte zu dieser Zeit in der Höhe (500hPa) noch eine ganz schwache Südströmung. Bildquelle wetterzentrale.de, Ausschnitt leicht verkleinert.

Abbildung 5: Wetterkarte vom 11. August 1997. Ein äußerst stabiles Skandinavien-Hoch, gestützt durch hohes Geopotential in 500 hPa, das in seiner Form an den griechischen Buchstaben Omega erinnert (dunkelrote Farbe), blockiert die Westdrift; deshalb blieb auch das Tief westlich von Irland tagelang fast ortsfest. Bildquelle wetterzentrale.de, Ausschnitt leicht verkleinert und ergänzt.

Selbst wenn im Sommer 2019 andere meridiane Lagen vorherrschten, so trugen doch auch die Ostlagen zum Fehlen westlicher Großwetterlagen bei und förderten Hitze und Dürre in Mitteleuropa.

Zu wenige Westlagen im Sommer 2019 – wenn die Regenbringer ausbleiben

Das Ausbleiben längerer Phasen mit zyklonalen Westwetterlagen im Sommer hatte nicht nur angenehme Folgen (Wärme, Sonne), sondern verschärfte die schon im Vorjahr herrschende Dürre lokal weiter. Warum das so ist, zeigt ein Blick auf den Zusammenhang zwischen der Häufigkeit der zyklonalen Westlagen und der Regenmenge in Deutschland im Sommer:

Abbildung 6: Die Häufigkeit der zyklonalen Westlagen beeinflusst die Variabilität der Sommerniederschläge im deutschen Flächenmittel zu immerhin 28% – der Zusammenhang ist signifikant und bedeutet bei häufigeren Westlagen tendenziell mehr Regen. Dass der Zusammenhang nicht enger ist, liegt daran, dass es noch andere, Regen bringende Großwetterlagen gibt, vor allem jedoch an der im Sommer besonders großen Neigung zu Schauern und Gewittern, die oft chaotisch entstehen. Großwetterlagen-Klassifikation nach HESS/BREZOWSKY. Um beide Größen besser in einer Grafik zu veranschaulichen, wurde die Niederschlagsmenge durch drei dividiert.

Noch enger ist der Zusammenhang im Jahresverlauf, doch auch da waren Westwetterlagen in den meisten Monaten 2019 bislang zu selten:

Abbildung 7: Die Häufigkeit der zyklonalen Westlagen beeinflusst die Variabilität der Jahresniederschläge im deutschen Flächenmittel zu gut 36% – der Zusammenhang ist signifikant und bedeutet bei häufigeren Westlagen tendenziell mehr Regen. Großwetterlagen-Klassifikation nach HESS/BREZOWSKY. Um beide Größen besser in einer Grafik zu veranschaulichen, wurde die Niederschlagsmenge durch vier dividiert.

Zirkulationsstörungen auch im August 2019 ?

Abbildung 8: Vorhersagekarte (GFS, Unsicherheit hoch!) vom 28. Juli für den 6. August 2019. Blockierung der Westdrift über dem Nordatlantik, tiefer Luftdruck über Nordosteuropa, nordwestliche, kühle Strömung über Mitteleuropa. Üppige Niederschläge sind nicht zu erwarten. Bildquelle wetterzentrale.de, Ausschnitt leicht verkleinert.

Freilich sind auch im weiteren Verlauf Wärmerückfälle und/oder häufigere Westlagen nicht ausgeschlossen, weil diese in der Jahreszeit Spätsommer typisch sind, doch werden uns die Zirkulationsstörungen wohl noch länger in Atem halten.

Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Deutschlands Krieg gegen die Biodiversität – Teil 1: Die Ausrottung von Vögeln im Namen des Klimaschutzes

Denn ein Alarm, der zwar zutreffend die erhebliche Bedrohung vieler Arten auflistet, aber außer grundsätzlichen Ursachen und ebenso allgemeingültigen Empfehlungen nicht wagt, die Hauptsünder klar zu benennen und mit erschreckenden, konkreten Beispielen die Bedrohung veranschaulicht, wird von der Politik nicht ernst genommen. Und dieser Hauptsünder ist Deutschland, wo die Biodiversität vom Staat massiv bekämpft wird. Zwar nicht offiziell, aber de facto – als ganz bewusst angerichtete Schäden, die nun einmal leider von der Energiewende verursacht werden. Aber mit dem in diesem Zusammenhang, also Artenschutz, zutreffenden Totschlagsargument „Klimaschutz“ wird alles ignoriert, was der Vollendung der Energiewende entgegen steht. Und das ist nicht nur der Rotmilan.
Die IPBES-Wissenschaftler beklagen grundsätzliche Ursachen:
Das massive Eingreifen des Menschen in die globalen Ökosysteme,

insbesondere durch die Intensivierung der Landwirtschaft;

durch die Abholzung der Wälder;

und durch den Ressourcenabbau.
Was eigenartigerweise weggelassen wird, ist die Erwähnung der schnell wachsenden Weltbevölkerung, die einen ständig wachsenden Druck auf Naturlandschaften ausübt und sie für eine landwirtschaftliche Nutzung zerstört – was leider zwangsläufig durch die Notlage geschieht. Das aus der Perspektive europäischen Wohlstands zu kritisieren ist unangemessen. Wenn Wälder abgeholzt werden, hat das schließlich sehr konkrete Gründe, zu denen allerdings auch das wirtschaftliche Interesse am Verkauf des Holzes gehört, gefolgt von der Anlage von Sojafeldern oder Ölpalmen-Plantagen.
Dass jedoch eine vergleichbare Naturzerstörung und Artenvernichtung ohne wirtschaftliches Elend, dafür aber aus ideologischen Motiven in Mitteleuropa erfolgt, wobei Deutschland eine traurige Führungsrolle einnimmt und sich dazu noch als „Vorreiter“ bezeichnet, ist ohne Beispiel.
Die Beschreibung und Bewertung der konkreten Fälle von Artenbedrohung und –Ausrottung mit Nennung der Verantwortlichen, wird in dem IPBES-Bericht peinlich vermieden. Das ist schließlich keine Wissenschaft und verursacht nur Ärger von Seiten der bloßgestellten Regierungen.
Der IPBES hat es sich einfach gemacht: Allgemeine Kritik und ebenso allgemeine Handlungsempfehlungen. So können jetzt auch die bezüglich der Artenvernichtung rücksichtslosen Regierungen den Bericht loben, die Lage als ernst bezeichnen und sich dann anderen Dingen zuwenden.
Die Reaktion der deutschen Bundesregierung fiel dementsprechend aus:
Die Pressemitteilung der Bundesregierung vom 6.Mai 2019
Zum Bericht des Weltbiodiversitätsrates gaben die Bundesministerien BMU (Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit) und BMBF (Bildung und Forschung) eine gemeinsame Pressemitteilung heraus.
Darin erklärt die Ministerin Anja Karliczek (BMBF), dass dieser Bericht uns vor Augen führt, „dass immenser Handlungsbedarf besteht. Auch in der Wissenschaft. Forschung muss die noch bestehenden Wissenslücken schließen, Lösungsmöglichkeiten aufzeigen und deren Umsetzung ….begleiten. Dazu wird die Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt meines Hauses einen erheblichen Beitrag leisten.“
Die Stellungnahme der Umweltministerin Svenja Schulze :
„(Der Bericht) zeigt aber auch Auswege aus der Krise: Der wichtigste Hebel hierfür ist eine grundlegende Reform der Agrarpolitik und vor allem der EU-Agrarförderung. Daneben brauchen wir mehr und effektivere Schutzgebiete. Dem Insektensterben will ich mit einem Aktionsprogramm Insektenschutz entgegentreten, das wir derzeit in der Bundesregierung abstimmen.“
Dann wird Prof. Josef Settele, UFZ Halle, der als Ko-Vorsitzender die Erstellung des IPBES-Berichts leitet, mit den Worten zitiert: „Die negative Entwicklung ist auf zahlreiche direkte Treiber wie Landnutzung, Umweltverschmutzung und
Klimawandel zurückzuführen. Auch an den indirekten Treibern, also den sozialen und politischen Rahmenbedingungen müssen wir ansetzen.(Anm.: Hier hätte er das deutsche Erneuerbare Energie-Gesetz (EEG) klar benennen müssen.
Dass er stattdessen auch noch die unbewiesene These vom menschengemachten Klimawandel heranzieht, der seit genau 20 Jahren mit unveränderter Globaltemperatur pausiert, während die CO
2-Konzentration in der Atmosphäre stetig anstieg, aber offensichtlich nichts bewirkte, ist schon deprimierend. Die Nennung des Klimawandels als Ursache für nahezu alle Umweltprobleme ist anscheinend heutzutage eine selbst für Wissenschaftler notwendige Demutsgeste gegenüber der Regierung, aber insbesondere auch gegenüber den Medien.

Die Pressemitteilung endet mit der guten Botschaft, dass „Deutschland einer der größten Finanzgeber“ sei: Und zwar für das IPBES-Sekretariat in Bonn. Man werde auch die Erstellung der Berichte mit Fördermitteln unterstützen. Und beide Ministerien hätten ja bereits 2014 die deutsche IPBES-Koordinierungsstelle eingerichtet.
Ende der Zitate aus der Pressemitteilung.
Man kann annehmen, dass durch diesen Direktkontakt frühzeitig ein politischer Einfluss ausgeübt werden kann, wenn etwa in einem späteren Bericht des IPBES geplant wird, Ross und Reiter beim Thema Biodiversitäts-Zerstörung zu benennen.
Energiepolitik ohne Rücksicht auf die Folgen
Eine Industrienation, die die Naturgesetze ignoriert, ruiniert auch die Biodiversität.
Deutschland gibt mit seiner Energiepolitik der Welt ein Beispiel, wie man scheitern muss – und das extrem teuer. Keine andere Nation folgt der selbst ernannten „Vorreiterin“ bei dem wirtschaftlich selbstmörderischen Prozess, der mit dem Ersetzen der Fachleute durch Ideologen, mit Illusionen anstatt mit einer realistischen Planung, mit technologischem Wunderglauben begann und mit einer durch die teure Ineffizienz zwangsläufigen Ausplünderung der Bürger wie auch der Industrie auf eine Krise zusteuert.
Die fatalen Fehler dieser Energiepolitik sind:
– Die nicht rational begründbare Entscheidung, das gesamte Energieerzeugungssystem auf
elektrische Energie zu fokussieren.
– Die ideologische Ablehnung des bestehenden Systems der sog. konventionellen
Stromerzeugung, das auf den Energieträgern Kohle, Erdgas und Kernbrennstoff basierte – und funktionierte.
– Der überstürzte Ausstieg aus der Kernkraft, obwohl Deutschland weder schwere Erdbeben
noch Tsunamis drohten und obwohl die deutschen Kernkraftwerke zu den zuverlässigsten und sichersten Anlagen weltweit gehören.
– Der geplante Ausstieg aus der Kohleverstromung – womit die letzte sichere Grundlast-Stromversorgung ebenfalls beendet werden soll.
– Die Eliminierung der Gaskraftwerke und der GuD-Kraftwerke (Heizkraftwerke) durch subventionierten Wind- und Solarstrom, der ihre Rentabilität wegen des Wegfalls der
Spitzenlast-Einnahmen beendet hat.
– Der Irrglaube, dass die Stromversorgung statt dessen mit unzuverlässigen, längst als
unbrauchbar erwiesenen, vom Wetter und vom Tageslicht abhängigen Verfahren wie Windkraftanlagen und Solarstromanlagen, die (physikalisch falsch) als „erneuerbar“ etikettiert werden, gesichert werden könnte.
– Das Ignorieren der Tatsache, dass diese unzuverlässigen Verfahren zum Ausgleich
ihrer Erzeugungsschwankungen und Totalausfälle (Tage andauernde Flauten, kein Solarstrom in der Nacht) zwingend Tausende großer Pumpspeicherkraftwerke benötigen, die in Deutschland niemals gebaut werden könnten.
– Die Nichtbeachtung des immensen Flächenbedarfs der Wind- und Solarstromanlagen sowie
auch des Anbaus von großflächigen „Energiepflanzen“- Monokulturen (Mais, Raps) für die Biogasproduktion. Damit auch die Nichtbeachtung der negativen Auswirkungen derartiger Monokulturen auf die Artenvielfalt im Bereich der Landwirtschaft.
– Die Nichtbeachtung der zwangsläufigen Folgen, die insbesondere die Errichtung von immer größeren Windkraftanlagen haben musste: Riesige Kahlschläge in Wäldern, Landschaftsverschandelung, Bedrohung der – oft geschützten – Arten (z.B. Greifvögel,
Fledermäuse, Insekten) sowie gesundheitliche Gefährdung von Menschen (Lärm, Infraschall).
Diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Es ist nicht verwunderlich, dass diese Demonstration der Ruinierung eines entscheidenden Sektors der Wirtschaft keine Nachahmer im Ausland findet.
Der Flächenbedarf der „Erneuerbaren“
Der hohe Flächenanspruch der Stromerzeugung durch „Erneuerbare“ ist für deren Auswirkungen entscheidend; diese Eigenschaft verursacht sehr hohe Kosten und Schäden in der Natur – ohne ihre eigentliche Aufgabe, eine zuverlässige Stromversorgung sicherzustellen, auch nur annähernd zu erfüllen..
Bei dem Vergleich von Verfahren der Stromerzeugung, die in einem dicht besiedelten Industrieland wie Deutschland im Winter eine gesicherte Leistung von mehr als 80 GW (80.000 Megawatt) bringen müssen, spielt der Flächenanspruch pro erzeugter Megawattstunde die entscheidende Rolle – auch für deren Kosten.
In konventionellen Kraftwerken ist eine Technik vorhanden, die die sehr hohe Energiedichte in ihren Brennstoffen durch angepasste Aggregate großen Leistungsvermögens (Dampferzeuger, Generatoren) in elektrische Energie umwandeln. Das führt dazu, dass diese Kraftwerke trotz großer Leistung – z.B. 1.000 MW bei einem Steinkohlekraftwerk- eine geringe
Fläche von etwa 2-3-ha beansprucht.
Völlig anders ist die Situation bei den „Erneuerbaren“; mit Ausnahme der Wasserkraft.
Der Energieeintrag von Wind und Sonne pro Flächeneinheit ist gering. Bei der Biomasse auf dem Feld kommt noch der geringe Wirkungsgrad der Photosynthese (Licht zu chemischer Energie) hinzu.
Große Windräder leisten bis zu
6.Megawatt (Maximalleistung, nur bei Starkwind) bei einem
Flächenbedarf von ca. 2 ha für frei stehende Windräder.

Im Wald errichtete WKA beanspruchen eine weitaus größere Fläche, die frei von Bäumen ist. Jeder kann durch Betrachten der großen Kahlschlagsflächen in Wäldern den Zusammenhang von beanspruchter Landfläche in Relation zu der elektrischen Erzeugung eines Windrades berechnen.
Die deprimierenden Zahlen der Jahres-Volllaststunden von im Durchschnitt 1500h/a (von 8760 Stunden, die ein Jahr hat) besagen, dass eine wetterabhängige Windkraftanlage, die 2 MW Maximalleistung hat, in einem Jahr so viel bzw. so wenig Strom liefert, wie ein dauerhaft arbeitendes Miniaturkraftwerk von 0,36 MW.
Bei einem Flächenverbrauch von 60×60=3.600 m
2 und dieser Leistung von 0,36 MW ergeben sich 100 Watt an mittlerer Leistung pro Quadratmeter.
Zum Vergleich: Ein 1000-MW Steinkohlekraftwerk mit einer Fläche von 300×300=90.000 m
2 hätte eine Leistungsdichte von 11.000 Watt pro Quadratmeter .
Um die durchschnittliche jährliche Stromerzeugung eines 1000-MW-Steinkohlenkraftwerks durch 2 MW-Windräder zu erreichen, müssten 2.800 dieser Anlagen errichtet werden. Die dann gleich große durchschnittliche Jahreserzeugung täuscht jedoch über den außerordentlich problematischen Nachteil für die Verbraucher hinweg: In Perioden geringer Windstärken, die häufig vorkommen (unter Windstärke 3), stehen sämtliche Windräder still.
Wenn die Verbraucher dann überhaupt noch Strom geliefert bekommen, stammt der aus sog. konventionellen Kraftwerken.
Diese 2.800 Windräder benötigten – verglichen mit dem Kohlekraftwerk – das 110-fache an dessen Flächenbedarf.
Solarstromanlagen bedecken bei bescheidener Leistungsausbeute sehr große Flächen. Typische Werte: 1,6 Hektar/MW (Peak).
– Biogasanlagen erhalten ihre in Fermentern zu vergärenden Energiepflanzen von sehr großen Anbauflächen. Es gibt Schätzungen, dass der Biogas-Energieertrag von 0,5 Hektar (ha) Silomais nur 1 kWh
an Stromerzeugung liefert. (Es ist kein Tippfehler: Eine Kilowattstunde).
– Anders ist die Situation bei der Wasserkraft: Zwar fällt Niederschlag in relativ geringer Dichte,  aber im Gegensatz zu Sonnenlicht und Wind besitzt Wasser eine erhebliche Masse und durch die Schwerkraft wird der Niederschlag in Verbindung mit der Topografie des Geländes zusammengeführt, in Bächen und Flüssen konzentriert, und kann dann z.B. in einem hoch gelegenen See oder durch einen aufgestauten Fluss Turbinen hoher Leistung antreiben.
Ein weiterer Vorteil: Das gesammelte bzw. gestaute Wasser ist ein Speicher. Daher ist die energetische/mechanische Nutzung des Wassers – Höhenunterschiede vorausgesetzt – schon immer vom Menschen praktiziert worden. Wo es möglich ist, erfolgt diese Nutzung längst.
Aber nicht jedes Land hat eine Topografie wie Norwegen, Österreich oder die Schweiz. Die Wasserkraftwerke, die man in Europa bauen konnte, die gibt es schon lange.
Diese Betrachtungen sollen verdeutlichen, weshalb die mit Milliarden der Stromkunden (ca. 26 Mrd Euro pro Jahr für alle Verbraucher – auch Industrie und Gewerbe) massiv geförderte Stromerzeugung mittels Wind- , Photovoltaik oder Energiepflanzen/Biogas in Deutschland zu vielen Problemen und Kollateralschäden geführt hat, wobei ihr Beitrag zu einer gesicherten Stromversorgung lächerlich gering ist. Es muss eine mit nahezu der gleichen Leistung wie der Kraftwerkspark in der Vor-Energiewendezeit stets verfügbare konventionelle Stromerzeugungs-Kapazität bereitstehen. Damit leistet sich Deutschland ein doppelt vorhandenes Stromerzeugungs-System: Ein konventionelles (Kohle, Erdgas, Kernkraft) und eins „just for show“, das zeigen soll, wie klimafreundlich die Deutschen sind – auch wenn es außer hohen Kosten nichts bringt.
Die Bedrohung der Artenvielfalt, die jetzt in das Bewusstsein der Bürger gerät, ist somit ein Teil einer missratenen und ineffektiven Energiepolitik, für die stets nur das Argument „Klimaschutz“ vorgebracht wird. Wobei nicht einmal das stimmt.
Auch die Insekten sind gefährdet
An die Insekten hatte bisher niemand gedacht. Nur die Wissenschaftler.
Seit langem wird von Naturschützern der stetige Rückgang der Insektenpopulationen in Deutschland beklagt. Als eine vom Menschen zu verantwortende Ursache wird die in den Dienst der Energiewende gestellte Landwirtschaft genannt, deren in riesigen Monokulturen als Energie-Rohstoff angepflanzte Biomasse – überwiegend Mais und Raps – sowohl für die Vielfalt der Insekten als auch für die Vögel, deren Nahrung sie sind, verlorene Biotope darstellen. Der damit verbundene Verlust der ungenutzten Randstreifen mit ihrer Artenvielfalt , der nur den Ertrag schmälert, kommt noch hinzu.
Svenja Schulze, die Umweltministerin, hatte kurz nach der oben beschriebenen Vorstellung der Regierungsmeinung mit der Betonung künftiger Forschungsprojekte zum Artenschutz eine konkrete Gelegenheit zum aktuellen Handeln: Am 20. Mai brachte die Tagesschau einen Bericht über Ergebnisse von DLR-Wissenschaftlern (Deutsches Zentrum für Luft-und Raumfahrt, Porz) zu den Verlusten an Insekten durch Windräder, die auf 1200 Tonnen Insekten jährlich geschätzt wurden. Die Aufregung in den Medien war erheblich, auch gab es Kritik zur Allgemeingültigkeit der Zahlen; mehr Forschung wurde gefordert.
Die Bundesregierung, die diese Entwicklung seit Jahren verfolgt und ignoriert hat (z.B. die frühere Ablehnung einer Verträglichkeitsprüfung von Windkraftanlagen) reagiert jetzt auf diese bedrohliche Entwicklung offensichtlich nur deshalb, weil die Medien ihre Zurückhaltung in Bezug auf die Folgen der Energiewende in diesem Fall aufgegeben und umfassend informiert haben.
Ihre Erklärungen in der eingangs vorgestellten Pressemitteilung legen allerdings nahe, dass mit dem dort dokumentierten Ausblenden der von den Bundesregierungen angerichteten Schäden auch zu erwarten ist, dass auch weiterhin nichts geschieht. Das passt zu ihrer gleichen Haltung in Bezug auf die anderen, ebenfalls katastrophalen Schäden, die der Natur, der Landschaft und auch den Menschen mit der Energiewendepolitik zugefügt werden. Man befürchtet offensichtlich einen politischen Dammbruch, wenn die in einem Aktionsfeld der sog. Energiewende angerichteten Schäden eingestanden werden.
Neu sind die Warnungen über eine starke Dezimierung der Insekten nicht. Bereits Im Jahre 2017 wurde die „Krefelder Studie“ veröffentlicht, nach der die Masse der Insekten in Deutschland seit 1989 um im Durchschnitt 76 Prozent zurückging.
Zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen haben diese Entwicklung ebenfalls beschrieben: In ganz Europa sinkt der Bestand und immer mehr Arten droht das Aussterben. Diese bedrohliche Entwicklung, die aufgrund der entscheidenden Funktion der Insekten als artenreichste Tiergruppe für das Funktionieren des Ökosystems unabsehbare Folgen nach sich ziehen würde, begreift man jetzt als ernste Gefahr.
Auch über die Ursachen der Artendezimierung herrscht bei den Forschern Übereinstimmung: Es ist der Verlust ihres Habitats, ihres Lebensraums. In einem ausführlichen Artikel in der
WELT vom 21.Juni wird dazu der Tierökologe Johannes Steidle (Uni Hohenheim) zitiert:
Rund die Hälfte der Gesamtfläche Deutschlands von 357.580 Quadratkilometern wird von der Landwirtschaft genutzt. Wald besetzt weitere 30 Prozent. Daraus folgt: „Das Problem des Insektensterbens kann deshalb nur in der Fläche gelöst werden – und leider nicht durch das Engagement einzelner Unternehmen oder Privatpersonen“ – wie z.B. durch die Begrünung von Dächern.
Hier treffen zwei fatale Fehlentscheidungen der EU und der Bundesregierung zusammen und
Diese Entwicklung wurde bis heute durch riesenhafte Monokulturen und auch durch die den Bestand dieser Mais- und Raps-Wüsten sichernde Anwendung von Pestiziden gezielt vom Staat vorangetrieben (siehe das Kapitel über die „Energiepflanzen“ und die Biogaserzeugung).
Dass die Monokulturen jeglicher Pflanzenart und deshalb auch bei den sog. Energiepflanzen zu einer Arten-Verarmung führen, war eigentlich bekannt. Aber war das ein Problem?
Aber jetzt zeigte sich eine für die Öffentlichkeit neue Ursache der Insektenverringerung: Die direkte Tötung durch Windkraftanlagen. Die Betreiber dieser Anlagen wissen das schon lange: Dieses Problem ist lästig, denn es verringert die Leistung der Windräder (s.u.).
Die Öffentlichkeit wurde im Jahr 2018 auf die Bedrohung der Insektenarten aufmerksam gemacht, was zunächst eine Welle von Unterstützungsideen und Projekten für die beliebteste Insektenart – die Honigbiene – auslöste. Kein Wunder, denn die Tätigkeit der Honigbiene nutzt dem Menschen direkt und ist wohlbekannt: Bestäubung von Obstbäumen und Honigproduktion.
Dazu merkte der Hohensteiner Tierökologe Steidle an, dass es allein 580 Wildbienenarten gibt und dass diese wiederum zu rund 30.000 Insektenarten allein in Deutschland gehören. Mit Rettungsversuchen für die Biene Maja die Reduzierung der Käfer, Ameisen, Wanzen, Fliegen, Schmetterlinge und weiterer Insektenarten zu bekämpfen, ist es also nicht getan.
Die Bürgerinitiative Gegenwind Schleswig-Holstein kommentierte die regierungsamtliche plötzliche Sorge um die Insektenpopulation mit den Worten:
„Seit ein internationales Forschungsteam 2017 mit der Nachricht schockierte, binnen knapp drei Jahrzehnten habe sich die Insektenmenge in Deutschland um drei Viertel des ursprünglichen Bestandes reduziert, zählen Bienen und andere possierliche Flugtierchen zu den Favoriten der Politiker. Brisanter Weise sind es vornehmlich die grünen Windkraftverfechter, die sich im letzten Kommunalwahlkampf mit dem Slogan „Summsumm statt Blabla“ für die kleinsten Bewohner der Lüfte stark machten und erst kürzlich in Bayern ein erfolgreich abgeschlossenes Volksbegehren „Rettet die Bienen“ bejubelten. Nun sehen sie sich mit der Tatsache konfrontiert, dass Windkraftanlagen nicht nur für Großvögel und Fledermäuse, sondern auch für Fluginsekten vernichtende Folgen haben.“
Seit langem wird von Naturschützern der stetige Rückgang der Insektenpopulationen in Deutschland beklagt. Als eine vom Menschen zu verantwortende Ursache wird die in den Dienst der Energiewende gestellte Landwirtschaft genannt, deren in riesigen Monokulturen als Energie-Rohstoff angepflanzte Biomasse – überwiegend Mais und Raps – sowohl für die Vielfalt der Insekten als auch für die Vögel, deren Nahrung sie sind, verlorene Biotope darstellen. Der damit verbundene Verlust der ungenutzten Randstreifen mit ihrer Artenvielfalt , der nur den Ertrag schmälert, kommt noch hinzu.
Die verhängnisvolle Rolle der Windräder bei der Dezimierung zahlreicher Arten
Gegen Ende des Jahres 2018 erhielt der Rückgang der Insektenpopulationen durch eine Studie der DLR (Köln-Porz) eine zusätzliche Erklärung, die sogar die der Energiewende wohlgesonnenen Medien verstörte: Die Verluste von Fluginsekten in Windparks. Im vorausgegangenen Kapitel über die Reaktion der Bundesregierung auf den Bericht des Weltbiodiversitätsrats (IPBES) wurde über dieses Thema bereits berichtet, weil in der Pressemitteilung vom 6.Mai 2019 mit keinem Wort die besonders ernste Situation gerade in Deutschland erwähnt wird.
Stattdessen vage Ankündigungen über die Bedeutung von Forschung – denen unmittelbar mit der Ablehnung eines ersten, sehr ernstzunehmenden Projektantrags („keine Notwendigkeit“) der Beweis für die offenkundige Absicht der Regierung folgte, die gründliche wissenschaftliche Untersuchung dieses peinlichen Themas nicht zu fördern, sondern sie zu vermeiden.
Die Modellanalyse der DLR-Wissenschaftler führte zahlreiche Fakten und Argumente zu dem Thema „Verluste von Insekten in Windparks“ auf, die zum Teil bereits in der Literatur beschrieben worden sind.
Eine Zusammenstellung einiger der heute gesicherten Kenntnisse:
– Die Rotoren der Windräder befinden sich keineswegs außerhalb – d.h. oberhalb – des natürlichen Habitats von Fluginsekten. Während der warmen Saison gibt es Massenbewegungen großer Schwärme in hunderten Metern Höhe. Das sei bereits seit langem bekannt.
– Ausgewachsene, flugfähige Insekten suchen kurz vor der Eiablage in großen Schwärmen hohe, schnelle Luftströmungen auf, die sie zu entfernten Brutplätzen tragen sollen. Diese dabei genutzten uralten Pfade werden seit ca. 30 Jahren vermehrt von den Rotoren großer Windkraftanlagen (WKA) unterbrochen. Deren Rotorflügel erreichen sehr hohe Blattspitzengeschwindigkeiten.
– Die Modellanalyse benennt die zur Zeit in Deutschland potenziell gefährdeten Insektenmengen mit ca. 24.000 Tonnen jährlich, wobei deren Verluste beim Passieren der WKA-Rotorenkreise mit „mindestens 1.200 Tonnen pro Jahr“, das bedeutet während der warmen Saison ca. 5-6 Milliarden Insekten pro Tag.
– Insekten können an einem Tag oder in einer Nacht mehrere hundert km zurücklegen. Diese sog. „Migration“ findet in großen Schwärmen statt, die aus verschiedenen Spezies bestehen.
– Nachts sind überwiegend große Insekten unterwegs, die zum Aufstieg keine Thermik benötigen. Sie steigen aus eigener Kraft in größere Höhen auf und wählen Schichten aus, die geeignete Windgeschwindigkeiten, Windrichtung und Temperatur aufweisen.
– Die Migration von Fluginsekten dient vor allem der Fortpflanzung und Verbreitung der Art. Werden Weibchen, die mehrere hundert Eier legen können, während der Migration von Rotorblättern getötet, reduziert das die nachfolgende Generation. Damit ist auch das gesamte Ökosystem von den Verlusten betroffen, denn bei einem Entzug eines Teils der Insekten aus der Nahrungskette entsteht eine Verknappung für die Jäger (Vögel z.B.).
Der Landesverband Brandenburg des NABU hat 2011 zum Thema „Windkraftanlagen im Wald“ auch zu deren Wirkung auf Insekten berichtet: „Viele Insekten sind thermophil (sie bevorzugen Wärme), entwickeln sich an warmen Standorten und schwärmen dort. Insbesondere Offenflächen in Waldrandnähe werden wegen der dort entstehenden Thermik genutzt. Dies führt dazu, dass an den WKA-bedingten Kahlschlägen oder am Waldrand ein stark erhöhtes Aufkommen von Insekten entsteht. …Es ist bekannt, dass tote Insekten auf WKA-Flügeln sich in solchen Massen ansammeln, dass sie bremsende Wirkung auf die WKA haben.“
Zum neuen Gewerbe der Windrad-Flügel-Reiniger wird weiter unten Ergänzendes gesagt. Bemerkenswert ist an diesem Papier, dass diese Erkenntnis schon 2011 bekannt war – über die in Massen getöteten Insekten, die die Leistung von im Wald errichteten WKA beeinträchtigen, wusste man also schon vor mehr als 8 Jahren Bescheid.
Dieser Verlust an WKA-Leistung durch Schichten toter Insekten muss den Herstellern und Betreibern von Windkraftanlagen seit Beginn des Windrad-Ausbaus vor 20 Jahren störend aufgefallen sein. Schließlich trat dieser unangenehme Effekt bereits bei den ersten Windrädern auf – und spätestens nach den ersten zwei Duzend Windrädern wusste man: Das betrifft alle WKA. Es entstand ein Reinigungsgewerbe für die von zermatschten und an den Rotorblättern angetrockneten Insekten in ihrer Leistung beeinträchtigten Windräder.
Es gehört in anderen technischen Anwendungsbereichen wie bei Flugzeugen und bei Segelyachten zum normalen Service, die Oberflächen, die von Luft oder Meerwasser angeströmt werden, regelmäßig von Schmutz oder Bewuchs (Yachten) zu reinigen, weil es zu Strömungswiderstand und Leistungsverlusten führt.
Aber erst jetzt und nur durch die Medienberichte zu den Ergebnissen der DLR-Studie sah sich die Regierung veranlasst, die Massentötung von Insekten offiziell zur Kenntnis zu nehmen.
Die Modellanalyse der DLR-Wissenschaftler führte zahlreiche Fakten und Argumente zu dem Thema „Verluste von Insekten in Windparks“ auf, die zum Teil bereits in der Literatur beschrieben worden sind.
Zum neuen Gewerbe der Windrad-Flügel-Reiniger wird weiter unten Ergänzendes gesagt. Bemerkenswert ist an diesem Papier, dass diese Erkenntnis schon 2011 bekannt war – über die in Massen getöteten Insekten, die die Leistung von im Wald errichteten WKA beeinträchtigen, wusste man also schon vor mehr als 8 Jahren Bescheid.

Von Wissenschaftlern wird ihrerseits Kritik an der Tatsache geäußert, dass es immer noch keine Verträglichkeitsprüfung von Windkraftanlagen gegenüber im Luftraum migrierende Fluginsekten gibt – und das nach mittlerweile mehr als 30 Jahren Windenergie-Ausbau. Die Wissenschaftler stellen fest, dass die Annahmen, die vor 30 Jahren zu einem Verzicht auf einen derartigen Verträglichkeitsnachweis geführt haben, falsch sind. Gibt es für diesen Nachweis immer noch „keine Notwendigkeit“?
Es gab zu der DLR-Studie wichtige positive Stimmen, so vom Generaldirektor der Senckenberg-Stiftung Prof. Volker Moosbrugger, der zuerst die Qualität der wissenschaftlichen Arbeit der DLR-Kollegen lobte und das mit der Feststellung verknüpfte „Wir wissen durch diese Studie nun, dass wir wirklich mehr Forschung brauchen, um die Zusammenhänge zwischen dem Verlust von biologischer Vielfalt und Windparks nachweisen zu können.“
Das war exakt das, was die BMBF-Ministerin Karliczek zusammen mit der BMU-Ministerin angekündigt hatte. Und es traf ein Antrag für ein Forschungsprojekt zu genau diesem Thema ein: Antragsteller: Die Wildtierstiftung – deren Leiter Prof. Fritz Vahrenholt ist. Die Stiftung wollte sogar die Hälfte der Projektkosten übernehmen.
Die Umweltministerin Schulze lehnte eine Förderung ab. Ihre Begründung: Sie sehe
keine Notwendigkeit für weitere Forschungen. Das war der erste Test in Bezug auf die Ernsthaftigkeit ihrer Ankündigungen: Es waren offensichtlich nur leere Worte.
Prof. Dr. Werner Mathys sagte dazu in einem Grundsatzpapier der Initiative Vernunftkraft NRW: „Der weitere geplante Ausbau der Windenergie…wird die Situation weiter extrem zuspitzen.“
Und weiter bemerkenswert sei, dass offensichtlich kein Interesse an der Förderung entsprechender Forschungsvorhaben bestehe.
Die Windkraft-Lobby dürfte aufgeatmet haben.
Der Tierökologe Steidle fordert eine Änderung der Agrarförderung auf EU-Ebene, die dazu führe, dass rund 60 Prozent aller Monokulturen in Deutschland Äcker für Tierfutter sind. Dazu kommt unglücklicherweise verschärfend die deutsche Energiewende-Politik, die den Anbau sogenannter Energiepflanzen – überwiegend Silomais – in weiteren riesigen Monokulturen mit einer besonders hohen, gesetzlich abgesicherten Belastung des Strompreises (die sog. EEG-Umlage) fördert. Der extreme Ausbau der Windkraftanlagen, der ebenfalls auf die gleiche Weise durch die EEG-Zwangsumlage finanziert wird, stellt sich jetzt für die Regierung und die Öffentlichkeit – jedoch keinesfalls für die Windradhersteller und –Betreiber, die das schon seit knapp 20 Jahren wissen – als zusätzliche Bedrohung der Insektenpopulationen heraus.
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Teil 2 folgt in Kürze




Hinweg geblasen durch Windpark-„Kapazität“ vs. tatsäch­licher Erzeugung

Zur Klarstellung, was das bedeutet: Erstens, es handelt sich nicht um erneuerbare Energie, sondern um erneuerbaren Strom, noch genauer um periodischen Strom. Erneuerbare waren für die Bürger von Deutschland, Australien und Kalifornien der primäre Treiber der immer höheren Strompreise. Zweitens und noch wichtiger, Strom allein ist nicht in der Lage, das Militär oder die Luft- und Seeschifffahrt zu stützen einschließlich der gesamten Transport-Infrastruktur, ohne die kommerzielles Arbeiten nicht funktioniert.

In Australien machen Industrien pleite, gehen Arbeitsplätze und Geld verloren – die neue Definition von Verrücktheit, die zu lächerlichem Firlefanz verkommt. Die Australier hatten die Nase voll von der Pro-Wind-Bewegung. Darum verliehen sie bei den Bundeswahlen 2019, die zu einem Referendum bzgl. ,Klimawandel‘ gemacht wurde, ihrer Meinung klar Ausdruck.

Die Allianz von Grün und Labor versprach eine vollständig von Wind und Sonne mit Energie versorgte Zukunft mit unbegrenzten Subventionen für Elektrofahrzeuge und Batterie-Installationen in den Haushalten; mit Subventionen für Windturbinen und Subventionen für Solarpaneele; man versprach eine schröpfende Kohlendioxid-Steuer, verkleidet als CO2-Reduktionsziel, sowie eine Erhöhung der Direktive, Autos immer mehr auf elektrisch zu trimmen.

Der Hauptgrund, warum sich Grün/Labor ihres Sieges bei den Wahlen so sicher war, war offenbar ihr Eindruck, dass die Australier jeden Tag aus Furcht vor Kohlendioxid auf die Straße gingen und glaubten, dass Windmühlen und Solarpaneele die Rettung vor allen Übeln seien. Nun, offenbar war dem nicht so – und folgerichtig verloren Grün/Labor die ,unverlierbaren‘ Wahlen.

In Australien gibt es insgesamt 6558 MW Windpark-Erzeugungskapazität, das Äquivalent von drei Kernkraftwerken á 2200 MW, die sich im Norden von Queensland, in New South Wales, Victoria, Tasmania und South Australia befinden. Trotz dieser gewaltigen Kapazität [der Windparks] schwankte die tatsächliche Erzeugung erheblich, nämlich von einem Minimum um 400 MW bis zu einem Maximum von 4400 MW. Und außerdem war alles, was erzeugt wurde, periodischer Strom.

Kalifornien folgt dem Beispiel Deutschlands und Australiens bzgl. des Herunterfahrens der Kernreaktoren, welche kontinuierlich nicht unterbrochenen Strom mit Null Emissionen erzeugt haben – im Gegensatz zum periodischen Strom durch Wind und Solar. Im Jahre 2013 schloss Kalifornien ein Kernkraftwerk, welches 2200 MW Energie erzeugte, und wird ein weiteres Kernkraftwerk mit 2160 MW im Jahre 2024 schließen.

Die Gesamt-Kapazität aller installierten Windturbinen weltweit erreichte Ende 2018 597 GW, wie aus der vorläufigen Windenergie-Statistik der World Wind Energy Association (WWEA) hervorgeht. Diese Kapazität könnte nur 6% der globalen Stromnachfrage decken, wobei die tatsächliche Erzeugung erheblich unter der eingestuften Kapazität lag – und außerdem nur aus periodisch erzeugtem Strom bestand.

Geht man nach den Schlagzeilen, befindet sich die Welt auf dem Weg, immer mehr erneuerbaren Strom zu erzeugen und mit dem rapiden und ultimativen Ausstieg aus fossilen Treibstoffen zu beginnen. Die meisten Energie-Analysten betrachten den Ausstieg aus fossilen Treibstoffen als ein wissenschaftliches, ökonomisches und politisches Luftschloss, ähnlich wie Selbst-Levitation und Zeitreisen. Aber irgendwie schafft es die Bewegung, in den Schlagzeilen zu bleiben.

Traurigerweise ertönt der Ruf nach einem Voranbringen von Erneuerbaren nicht von Energie-Experten, sondern von gewählten Regierungsfunktionären und berufenen Regierungsmitarbeitern, welche ihre Entscheidungen mit allem anderen als genauen Informationen stützen.

Ertragen Sie mit mir einen Blick auf ein paar Zahlen bzgl. Energie. Auf der Grundlage der Daten verbrauchte die Welt im Jahre 2018 11.865 Millionen Tonnen Öl-Äquivalent (mtoe; hier).

Nun könnte man fragen, was ist MTOE? Nun, es ist eine Einheit der Messung von Energie. Eine Million Tonnen Öl-Äquivalent (mtoe) ist gleich den folgenden Alternativen zur Stromerzeugung:

1500 2-MW-Windturbinen ergeben ein mtoe, oder

14 Millionen 295-W-Solarpaneele ergeben ein mtoe

Kohlenstoff-freier Energie-(Strom-)Verbrauch (Wind, Solar und Kernkraft) macht etwa 14,4% des globalen Gesamt-Verbrauchs aus. Die anderen 85,6% auf dem Energiemarkt müssen bis zum Jahr 2050 durch Kohlenstoff-freie Quellen ersetzt werden. Das bedeutet, dass uns noch 11.161 Tage bleiben, um bis dahin einen Null-fossilen-Verbrauch zu erreichen.

Das oben Gesagte stellt folglich die Menge an Kohlenstoff-freier Energie dar, die jeden Tag – JEDEN TAG – für jeden dieser 11.161 verbleibenden Tage bis 2050 eingesetzt werden muss, um fossile Brennstoffe zu ersetzen und bis 2050 die Nettoemissionen an Kohlenstoff Null zu erreichen.

Die überwältigend schlechte Nachricht lautet, dass das obige Beispiel nur den gegenwärtigen Ölverbrauch zur Grundlage hat. Nicht enthalten ist der zusätzliche neue Verbrauch der 2,7 Bürger von Indien und China, die gerade erst anfangen, auf den Energie-Zug aufzusteigen und sich der Lebensweise erfreuen wie es in der übrigen Welt schon der Fall ist – durch mit fossiler Energie hergestellte Produkte.

Es sieht so aus, als ob wir uns offensichtlich nicht auf Wind und Solar verlassen können, weil diese realistisch nur einen Bruchteil ihrer Nennwert-Kapazität erzeugen, und das dann auch noch nur periodisch. Eine derartige Periodizität erfordert die Stützung durch ununterbrochene Stromerzeugung mittels fossiler Treibstoffe.

Während jedermann seine Effizienz des Energieverbrauchs verbessert und Energie nach besten Möglichkeiten einspart, muss die Welt die Zeit nutzen, um neue Technologien zu entdecken, um eine Energiequelle ausfindig zu machen, welche den Treibstoffen aus den Tiefen der Erde überlegen ist, die der Zivilisation Vorschub leisteten. Hoffentlich werden diese neuen Quellen vielfältig und bezahlbar sein.

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This article originally appeared at Eurasion Review

Link: https://www.cfact.org/2019/07/25/blown-away-by-wind-farm-capacity-versus-actual-output/

Übersetzt von Chris Frey EIKE