Die Rolle radikaler Grüner bei der Heuschrecken­plage in Afrika

Vor zwei Wochen geriet eine Boeing 737 beim Anflug auf den Flughafen von Dire Dawa in Äthiopien in einen massiven Heuschreckenschwarm, der über dem Flughafen kreiste. Die Insekten wurden von den Triebwerken eingesogen und zerspratzten auf der Windschutzscheibe, so dass die Piloten die Landebahn vor ihnen nicht mehr sehen konnten. Das Flugzeug wurde nach Addis Abeba umgeleitet und konnte dort sicher landen.

Die Heuschrecken, welche die Boeing fast zum Absturz gebracht hatten, sind Teil der schlimmsten Plage, die Afrika seit 75 Jahren heimsucht. Heuschreckenschwärme können über 400 Millionen Pfund Vegetation pro Tag verzehren und hunderte Kilometer Land kahlfressen. Die Insekten vermehren sich exponentiell, was bedeutet, dass sich ein Schwarm innerhalb von sechs Monaten um das 500-fache vermehren kann.

Die Food and Agriculture Organization (FAO) der UN nennt die Bedrohung ,beispiellos‘, aber Versuche der Bekämpfung aus der Luft mittels Versprühen von Mitteln erfolgen zu wenig und zu spät – hauptsächlich wegen der politisch getriebenen Agenda zur Limitierung von Pestiziden der FAO selbst. Experten fürchten jetzt, dass sich Afrika wegen dieser Plage erneut auf eine weit verbreitete Hungersnot zubewegt.

Da die armen Landwirte keine andere Möglichkeit haben als die gefräßigen Insekten vergeblich mit Stöcken zu verscheuchen, beleuchtet diese Plage grell die dringende Notwendigkeit, Pestizide einzusetzen, um Ernten und Menschenleben zu schützen. Ebenso grell werden die tragischen Folgen der Politik von EU, UN und Umweltradikalen beleuchtet, diese lebenserhaltenden Mittel den Entwicklungsländern vorzuenthalten.

Während des vorigen Jahrzehnts haben entsprechende Organisationen und aktivistische NGOs den ärmsten Nationen zunehmend eine Landwirtschaft auf organischer Grundlage aufgezwungen, was die Hilfe abhängig macht von einer hoch politisierten Version der „Agro-Ökologie“, welche willkürlich Pestizide beschränkt, fortschrittliches Hybrid-Getreide sowie gentechnisch veränderte Organismen verbietet und die Werte der „bäuerlichen“ Landwirtschaft preist. Die Folge all dessen ist, dass Afrika praktisch wehrlos zurück gelassen wurde gegen aufeinander folgende natürliche Angriffe auf die Fähigkeit des Kontinents, sich selbst zu ernähren.

Die Heuschreckenplage kommt nun zusätzlich zum fortwährenden Kampf Afrikas gegen den Heerwurm [Fall Army Worm FAW], welcher sich bereits auf etwa 44 Länder ausgebreitet hat. Er ernährt sich von einer ganzen Anzahl von Pflanzenspezies, bevorzugt aber Mais, das Hauptnahrungsmittel für die meisten Afrikaner. In vielen Regionen sind die Ernteerträge bereits um 50% gesunken.

In Nord- und Südamerika wird dieser Wurm in Schach gehalten durch eine Kombination gentechnisch veränderter Getreidesorten und moderner Pestizide. Die meisten afrikanischen Länder dagegen haben derartige Nahrungsmittel nicht genehmigt wegen der üppig finanzierten Umweltpropaganda-Kampagnen, welche diese Technologie dämonisieren – mit Behauptungen, wonach diese Nahrungsmittel alles verursachen von Impotenz über Krebs bis zu Autismus – und vor dem Hintergrund der Gefährdung der Belieferung ihrer Hauptmärkte in Europa, hat man doch dort willkürlich wesentliche Pestizide verboten, die in jedem anderen fortschrittlichen und entwickelten Region der Erde zum Einsatz kommen. Die FAO malt Pestizide und gentechnisch veränderte Pflanzen als Schrecknisse an die Wand und empfiehlt den Landwirten, die Insekten Stück für Stück zu sammeln und mit den Händen zu zerquetschen.

Man füge zu diesen Epidemien noch Weizenrost (potenzieller Ernteverlust 100%), Bananenwelke (50% Ernteverlust) und das Maniok-Mosaik-Virus (bis zu 90% Verlust) hinzu. Es gibt Tausende von Übeln auf der ganzen Welt, welche landwirtschaftliche Pflanzen angreifen, und sie vernichten nicht nur Ernten. Schimmelpilze, die nur durch Pestizide in Schach gehalten werden können, erzeugen hoch giftige Stoffwechselprodukte, als Myzel bezeichnet, die wenn sie einen nicht sofort umbringen Krebs auslösen und das Immunsystem angreifen können. Sie stellen vermutlich die Nummer 1 aller Bedrohungen für Nahrungsmittel dar, sogar in wohlhabenden Nationen, aber hier wird das Niveau mittels Pestiziden, Gen-Pflanzen und teuren Kontrollmaßnahmen niedrig gehalten – was den Afrikanern durchweg versagt wird oder was diese nicht bezahlen können.

Dann gibt es da noch die durch Insekten übertragenen Krankheiten wie Malaria, Zika-Virus und Dengue-Fieber neben zahllosen anderen parasitischen und viralen Infektionen. Wenn das Zika-Virus oder die West-Nil-Krankheit unsere Städte bedrohen, greifen wir nach unseren Spraydosen und ignorieren das Geschrei der Umweltradikalen. In Afrika hingegen haben Anti-Pestizid-Gruppen das Sagen. Auf deren Drängen hin könnte Kenia schon bald über 200 Pestizide verbieten, die sich in zahlreichen Tests weltweit als sicher erwiesen haben und die Kenia verzweifelt braucht.

All jene, die da glauben, dass organische Landwirtschaft in kleinem Stil freundlicher zu Mutter Natur ist, haben unrecht. Organische Landwirte verbrauchen viele Pestizide. Die allermeisten davon sind einfach „natürliche“ Pestizide wie Kupfersulfat oder neem oil [?], welche für Menschen und Tiere hoch giftig sind. Sie sind außerdem gegen Schädlinge viel weniger effektiv, so dass sie mehr von ihnen ausbringen müssen. Moderne Pestizide dagegen sind den sorgfältigsten Tests unterzogen worden, und sie werden zunehmend auf gezielte, präzise Weise angewendet, um größere Umweltauswirkungen zu verhindern.

Am wichtigsten aber ist, dass auf diese Weise es die moderne Landwirtschaft gestattet, mehr Nahrung mit weniger Landverbrauch zu erzeugen. Jesse Ausubel von der Rockefeller University zufolge hat sich die Maisproduktion in den USA auf der gleichen Landfläche verfünffacht. Er schätzt, dass man – falls amerikanische Landwirtschafts-Technologien weltweit übernommen werden würden – eine Landfläche von der Größe Indiens während der nächsten 50 Jahre der Natur wieder zurück gegeben werden kann (hier).

Better Living Through Chemistry“ war der griffige Slogan der Firma DuPont in den 1960er Jahren. Der Slogan stimmt für jene von uns, die länger leben, gesünder sind und mehr Nahrung zur Verfügung haben denn je während der Menschheitsgeschichte. Aber falls die Kampagnen gegen Chemikalien und die Dämonisierung der modernen Landwirtschaft erfolgreich sein sollten, könnten diese Fortschritte sehr gut umgekehrt werden.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/the-greens-role-in-africas-locusts-crisis/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Europas Grün­energie-Politik stützt sich ernsthaft auf Russland und andere Autokratien

Die Öl-Ausbeute in der Nordsee und vor der Küsten Norwegens nimmt ab, und die EU schaut sich heimlich nach fossil erzeugter Energie um, wo immer sie eine solche finden kann.

Europa ist an sich reich an Ressourcen fossiler Treibstoffe. Es gibt dort vermutlich mehr Erdgas-Reserven als in den USA, gegenwärtig der weltgrößte Erzeuger von Öl und Erdgas. Und doch ist horizontales Bohren und Fracking in den meisten europäischen Ländern entweder illegal oder besudelt von Protesten und Gerichtsverfahren (hier).

Die Folge: Europa ist fast vollständig abhängig von Energie aus Russland und Afrika sowie dem Nahen Osten. Darum hat der amerikanisch-iranische Konflikt, gekoppelt mit drastischen Rückgängen der Ölerzeugung in Iran und Venezuela, Europa so aufgeschreckt.

Die EU hat praktisch keine Möglichkeit, die Lieferung entscheidender Öl- und Gasmengen aus dem Nahen Osten zu garantieren, falls Iran die Straße von Hormuz sperren oder Schiffe im Persischen Golf bedrängen sollte. Europas einzige maritime Sicherheit ist die NATO-Flotte, ein Synonym für die US-Navy.

Das Russland Wladimir Putins deckt geschätzt 30% des europäischen Ölbedarfs. In Krisenzeiten könnte Putin de facto Kontrolle über die europäische Ökonomie erlangen.

Mit anderen Worten, Europa weigert sich, seine eigenen Öl- und Gasreserven zu erschließen und will auch nicht die notwendige Militärmacht finanzieren, um Energieimporte aus problematischen oder gar feindlichen Quellen zu sichern. Kein Wunder, dass die traditionelle Außenpolitik Europas diese verrückten Paradoxien reflektiert.

Der Energiebedarf erklärt, warum die EU so erpicht darauf war, den so genannten „Iran-Deal“ mit der Theokratie in Teheran zu erhalten, und auch darauf, warum man so unruhig geworden ist ob der antirussischen Hysterie, welche sich in den USA nach der Wahl 2016 erhoben hat.

Die Europäer fühlen sich auch hinsichtlich der Trump-Regierung unwohl. Sie betrachten die gegenwärtige US-Regierung als nationalistisch und unvorhersagbar. Die Amerikaner scheinen nicht mehr so erpicht darauf zu sein, sich an den Hot Spots der Erde zu engagieren, um den ungehinderten kommerziellen Schutz von See- und Luftwegen zum Vorteil Anderer zu sichern.

Die Folge davon ist eine Art europäischer Schizophrenie, wenn es um Amerika und Außenpolitik geht. Einerseits nimmt die EU seine militärische Abhängigkeit von Washington übel, andererseits preist die EU deren Kontinuität. Die EU schreit lauthals nach Freiheit und Demokratie in der Welt, ist aber sorgfältig darum bemüht, die Verbindungen zu den Öl exportierenden Autokratien im Nahen Osten zu erhalten, obwohl diese allen europäischen Werten feindlich gegenüberstehen.

Deutschland teilt mit seinen Alliierten die Ansicht, dass imperiale Agenden Russlands die europäische Autonomie bedrohen können. Aber privat versichert Berlin dem russischen Präsidenten, dass es sämtliches Öl und Gas kaufen will, welches Moskau zu verkaufen hat.

Alles in allem: Dass Europa täglich genug Benzin und Heizenergie zur Verfügung hat, wird nicht durch Batterien, Windparks oder Solarpaneele sichergestellt, geschweige denn durch laute grüne Posaunentöne. Stattdessen verlässt man sich auf ein launenhaftes Russland, eine Palette unsicherer Regimes in Nahost und eine unwillkommene US-Armee.

In einer logischen Welt würden die Europäer die Kontrolle über ihr eigenes Schicksal zurück gewinnen. Diese Neukalibrierung würde eine Stärkung ihrer militärischen Macht bedeuten, vor allem ihrer Marine. Außerdem würden sie anfangen, mittels Fracking ihre Ressourcen zu erschließen. Und sie würden Kernenergie, Wasserkraft und saubere Kohle-Technologien voranbringen – zumindest solange, bis neue Quellen sauberer Energie wirtschaftlich werden.

Europa sollte der Entwicklung der Öl- und Gasförderung der USA applaudieren, hat diese doch die Weltvorräte sicherer gemacht, die Versorger diversifiziert sowie für ein Sinken der globalen Energiepreise gesorgt. Besonders sollten sich die Europäer daran erinnern, dass es das US-Militär ist, welches den globalen Handel für alle verwundbaren Importeure wie sie selbst sichert.

Aber diese Zutaten scheint man in Europa als schlimmer zu bewerten als das Übel der Öl- und Gas-Abhängigkeit.

Die Folge davon ist wieder Chaos. Europa belehrt die Welt über Treibhausgase, während es verzweifelt nach weiterer Versorgung mit fossilen Treibstoffen trachtet. Deutschland gibt dabei in Europa normalerweise den Ton an, ist dabei aber am scheinheiligsten, wenn es um die Verketzerung fossiler Treibstoffe geht, während diese gleichzeitig aus anstößigen Quellen gekauft werden.

Die Gefahr für Europa besteht nun aber darin, dass diese Scharade bald vorbei sein wird.

Die Amerikaner können sich mit Gas und Öl selbst versorgen. Sie haben jedes Interesse daran verloren, in Sümpfen der Petro-Regimes im Nahen Osten zu versinken. Und sie wollen sich nicht mehr für Länder engagieren, die sich auf das US-Militär sowohl stützen als auch dieses angiften. Und es ist ja so: Je mehr sich die Europäer einem ölreichen Russland oder Iran oder verschiedenen Golfstaaten anbiedern, umso weniger Respekt wird man ihnen noch entgegen bringen.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/europes-green-energy-policies-leave-it-seriously-reliant-on-russia-other-autocracies/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wenn der Globus so häufig den Klimatod stirbt, kommt man schon mal mit den Untergangs­terminen durchein­ander

Ohne Wissen diskutiert sich gefährlich

Luisa (Neubauer) ist die Ikone der FfF-Bewegung in Deutschland. Auf jedes Podium, welches nicht schnell genug weggeschoben wird, steigt sie hinauf und verkündet ihr Exzellenzwissen zum sich stetig verändernden Klima.

Im Juli 2019 wurde eine ihrer FfF-Podiumsreden gefilmt. Dabei sagte sie „… vor eineinhalb Monaten haben wir so einen Tipping-Point (im Klimasystem) erreicht“

Damals (22. Juli 2019) gab es auf ScienceFiles eine Recherche dazu (diese Webplattform ist derzeit geschlossen). ScienceFiles recherchierte nach, aus welcher Quelle Luisa diesen „Zerstörungstermin“ wohl übernommen hat und fand, dass es eine Studie sein muss, welche vor einigen Jahren einen Kipppunkt in sechs Wochen andeutete, eher nebulös fabuliert. Der Zeitpunkt war zum Juli letzten Jahres also bereits um Jahre verstrichen …

Schon damals zeigte sich bei ihr das GRÜN-Führungskräfte-(Pseudo-)Wissen: Weil man ein Thema nicht kapiert hat, werden Stichwörter auswendig gelernt. Da jegliches Verständnis über die Stichwörter fehlen, merken sie beim Vortragen nicht, wenn Inhalte, teils sogar das Stichwort selbst, falsch beschrieben werden. So entstehen dann die Bitspeicher, speichernden Netze, Kobolde und Molekülstau in überlasteten Leitungen.

Zum Glück ist Geschichte – und dazu gehört auch Klimageschichte –, ein „Hamsterrad“ und wiederholt sich ständig.

Entsprechend finden sich auch weiterhin regelmäßig neue Kipp-Punkte im Klimasystem. Solche zu finden ist auch nicht schwierig, denn jede geeignete Parametrierung erzeugt in den Klimasimulationen nach dem „Auslaufen“ der nicht eingetretenen Kipppunkte sofort wieder ausreichend neue. Es besteht also nie ein Mangel an apokalyptischen Zeitpunkten und Zeiträumen, um die Klimakatastrophe beliebig lange zu schüren.

Luisa möchte den Globus dieses Jahr endgültig sterben lassen, GRETA ist für einen längeren Zeitraum …

Ein großes Problem neben anderem bleibt, dass man für die vielen Reden immer neue Daten lernen und behalten muss. Was passiert, wenn man sich dabei nicht abspricht, ist im Video von Luisa und GRETA in Davos anschaulich gezeigt.

Luisa: 2020 ist das Jahr, das letzte Jahr, welches uns bleibt, um eine Erderwärmung von mehr als 1,5 Grad Celsius zu verhindern.

Luisa: Und wir verlangen, dass dieses Jahr gehandelt wird, weil es das letzte Jahr ist, das wir haben um die 1,5 Grad Marke nicht zu überschreiten laut IPCC.

GRETA: Ich möchte hinzufügen: Natürlich ist es nicht das letzte Jahr, das wir haben.

Luisa: Ja, es ist nicht das letzte Jahr für Klimaschutz. Bitte schreiben Sie das nicht auf. Wir brauchen Klimaschutz zu jeder Zeit

[Hier der Link zum gesamten Video bei Bild].

Jetzt hat Prinz Charles allerdings auch ein Problem: Sein „Klima-Weltuntergang“ ist ebenfalls mit dem Jahr 2020 definiert [2]. Und nun sagt ihm – einem repräsentativem Vertreter der ganz hohen, britischen Intelligenz -, eine inzwischen gerade einmal 17jährige vor der ganzen Welt, dass er nicht Recht hat.
Lässt er es auf sich sitzen, dass seine Reputation – als Mitglied in vielen, vielen Gremien und mit vielen, vielen Ehrungen, vielen Orden und vielen, sonstigen Anerkennungen bewiesen – von einer „Göre“ in Zweifel gestellt wird?

Dummheit und Klimawandel kennen wirklich keine Grenze

Etwas abweichend vom vorhergehenden Ereignis, welches man mit etwas Ironie betrachten kann, anbei eines, bei dem sich wirkliche Fragen stellen [3]. Nicht irgendjemand, sondern ein Kandidat der LINKEN in Hamburg twitterte zum Gedenktag:

Hinterlegung auf der Homepage: Auschwitz vor 75 Jahren
27.01.2020
Heute vor 75 Jahren wurde Auschwitz befreit. Der Holocaust war eines der größten Verbrechen im 2. Weltkrieg. Die Nazis gehören auch zu den größten Klimasünder*innen, da ihr Vernichtungskrieg und ihre Panzer riesige Mengen an CO2 produziert haben. Viele Politiker sagen, dass sich das nicht wiederholen darf. Aber was tun sie gegen den Klima-Holocaust, der in diesem Moment Millionen Menschen und Tiere tötet? Greta Thunberg hat in Davos richtig gesagt, dass seit Beginn der Klimaproteste nicht genug getan wurde. Wir müssen die Klimaerwärmung jetzt stoppen damit sich ein Holocaust nicht wiederholt.
…. Gemeinsam den Planeten retten!
Mein Name ist Tom Radtke. Ich bin 18 Jahre alt, Schüler und Klimaaktivist. Seit 2 Jahren kämpfe ich gegen den Klimawandel und für radikalen Umweltschutz. Als die Klimastreiks von Greta Thunberg begannen, beteiligte ich mich bei den ersten Klimademonstrationen in Schweden und habe dort Greta persönlich kennengelernt. Seitdem sind wir Freunde und in direktem Kontakt. Gemeinsam mit meiner Freundin Luisa Neubauer organisierte ich dann Fridays for Future und den Aufbau der Klimabewegung in unserer Stadt.
… Was wir brauchen ist eine Klimasteuer von 180€ pro Tonne CO2 und weitere effektive Maßnahmen, um die bevorstehende Klimaapokalypse aufzuhalten.

Personen mit solchem „Wissen“ und Überzeugungen sind Deutschlands Politiker der Zukunft. Da bleibt nur noch der Rat: Eltern, spornt eure Kinder an, gegen solche Freitagshüpfer „gegenzuhüpfen“. Wenn diese erst an der Macht sind, ist die Zukunft eurer Kinder – nicht die unseres Planeten – endgültig Vergangenheit.

Quellen

[1] Bild Zeitung, Video

[2] FOCUS 13.07.2019: „Ich bin fest davon überzeugt“ Prinz Charles schlägt Klima-Alarm:Die nächsten 18 Monate entscheiden!

[3] Achgut 28.01.2020: Der Holocaust war eine Klimakatastrophe, die sich nicht wiederholen darf




Wie „grünes“ Großkapital und linke Journalisten gemeinsame Sache machen – Teil 2: Die Kapital-Phalanx

Einer der gängigsten Vorwürfe der Klimahysteriker gegenüber den Skeptikern, die häufig als „Leugner“ diffamiert werden, läuft darauf hinaus, diese würden „von der Lobby der Industrie der fossilen Brennstoffe mit Milliarden finanziert“. Allein schon der Begriff „Leugner“ ist eine perfide Diffamierung. Erstens wird dadurch unterstellt, dass der Betreffende nicht ernst zu nehmen sei, denn mit dem Begriff „Leugnen“ ist die Vorstellung von „etwas Offenkundiges wider besseres Wissen abstreiten“ verknüpft. Zweitens wird damit ein Sinnzusammenhang zum Begriff „Holocaustleugner“, d.h. zu einem Straftatbestand hergestellt. Beim Gebrauch dieser Perfidie geht allerdings unsere Bundeskanzlerin vorneweg, wie sie bei ihrer Rede beim World Economic Forum in Davos am 23.1.2020 vor laufenden Kameras unter Beweis stellte. Wenn jemand, der durch eine solch intensive Schulung gegangen ist wie diese ehemalige Angehörige der DDR-Eliten, auf der einen Seite Menschen so bezeichnet und diese dann im gleichen Atemzug zum Dialog aufruft, dann scheint der Vergleich mit biblischen Begriffen wie Pharisäertum nicht ganz von der Hand zu weisen.

Ebenso schwerwiegend ist auch der von interessierter Seite ständig erhobene Vorwurf der Finanzierung durch „die Industrie“. Diese Anwürfe werden beispielsweise in einem Papier der bekannten Klimaaktivisten John Cook und Naomi Oreskes erhoben, wobei man pikanterweise gleich zu Anfang den Vorwurf erhebt, Exxon Mobil habe schon vor mehr als 40 Jahren genau über die angeblich bevorstehende Klimakatastrophe Bescheid gewusst. Genau diese Attacke wurde jedoch mittlerweile vom New York State Supreme Court nach einem längeren und erbittert geführten Rechtsstreit zurückgewiesen, wodurch die Argumentation des aufgeführten Aufsatzes schon im einleitenden Teil zusammenbricht. Im Fazit ihres Papers behaupten die Autoren, die Industrie der fossilen Brennstoffe hinterlasse Tod, Zerstörung und Ungerechtigkeiten aufgrund der „globalen Erwärmung“. Das Papier gipfelt in dem Vorwurf, Big Oil sei das neue „Big Tobacco“ und gebe hunderte von Millionen Dollar aus, um die Öffentlichkeit in die Irre zu leiten und lebensrettende Maßnahmen zu verzögern. Dabei wird unterschlagen, dass sich Exxon Mobil schon 2008 dazu verpflichtete, „Gruppen, die Falschinformationen über den Klimawandel verbreiten, nicht mehr zu unterstützen“.

Zumindest in Deutschland gibt es schon seit vielen Jahren keine nennenswerte finanzielle Unterstützung „klimaskeptischer“ Gruppierungen seitens industrieller Kreise. Im Gegensatz dazu profitieren die zahllosen Gruppen oft linksradikaler Klimaaktivisten von enormen finanziellen Zuwendungen seitens der Industrie ebenso wie von NGO´s, Stiftungen und auch direkt durch staatliche Institutionen. Hierauf wird in anderen Teilen dieser Untersuchung detailliert eingegangen.

Staatliche Finanzen in grüner Hand…

Als Ergebnis der seit Jahrzehnten massiv von allen Seiten auf die Bevölkerung hereinprasselnden klimahysterischen Propaganda ist es den entsprechenden Kräften gelungen, auch die Politik so effizient für sich einzuspannen, dass sich das Großkapital der westlichen Welt inzwischen fast flächendeckend unter dem grünen Banner der Klimauntergangspropheten versammelt hat. Es gibt kaum noch nennenswerte finanzielle Institutionen, die sich diesem Druck haben entziehen können, weil man den Druck über den Kapitalmarkt ausübt, auf den jedes Unternehmen angewiesen ist. Zu den frühesten Akteuren gehörte der staatliche norwegische Pensionsfonds mit einem verwalteten Vermögen von aktuell mehr als 800 Mrd. €. Auch der Weltwährungsfonds IMF wurde von Christine Lagarde schon seit Jahren auf Klimarettungskurs getrimmt. Der IMF hat bei sehr vielen Entwicklungsprojekten in ärmeren Ländern die Finger im Spiel und erzwingt dabei die ihm genehmen Prioritäten. Als neu ernannte Chefin bei der Europäischen Zentralbank will die agile Dame im Tandem mit Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen deren europäischen „Green Deal“ ebenfalls unterstützen.

Und auch für die Europäische Investitionsbank EIB steht das Klima nach den Worten ihres Präsidenten Werner Hoyer (FDP) „mittlerweile ganz oben auf der politischen Agenda“. Parole ist auch hier: Jede Finanzierung, die noch nicht grün ist, muss grün werden. Dass Fr. von der Leyen als Chefin der EU-Kommission darüber wachen wird, dass auch das immense Budget der EU nur im Sinne eines Carbon free Europe verwendet wird, braucht nicht betont zu werden. Für Maßnahmen gegen den „Klimawandel“ haben EU und UN allein in der Zeit von 2013 bis 2018 schon atemberaubende 2,5 Billionen US-$ ausgegeben – ohne dass dadurch der CO2-Ausstoß bisher zurückgegangen wäre. Er ist im Gegenteil sogar weiter angestiegen. Was nach der jüngst erfolgten Inthronisierung des Tandems von der Leyen/ Lagarde an weiteren Ausgaben auf uns zukommen dürfte, mag man sich lieber gar nicht erst vorstellen.

Bild 4. Auch die Europäische Investitionsbank EIB ist inzwischen ganz auf Klimarettung gebürstet (Screenshot: Autor)

und ein inzwischen fast „fleckenlos grünes“ Großkapital

Ausgehend von den Tendenzen in den USA sind inzwischen auch in Europa fast alle großen Unternehmen unter grünen Bannern versammelt worden. Wesentlich hierfür war der Druck seitens der großen Player am Kapitalmarkt, sprich der Banken und der großen Kapitalanlagefonds (der „Heuschrecken“). Unter diesen haben sich bereits seit Jahren „Pressure Groups“ gebildet, die darauf dringen, dass nur noch solche Unternehmen mit Kapital versorgt werden, die sich zur CO2-Verminderung bekennen. So schmiedete UN-Generalsekretär Antonio Guterres unter der Bezeichnung „Net Zero Asset Owner Alliance“ein Bündnis von zwölf großen Kapitalanlegern wie der Allianz. Federführend beteiligt war Europas größter Versicherer, die Allianz. Besonders engagiert war hierbei deren Vorstand Günther Thallinger, der Reportern gegenüber darlegte, wie das „finanzstarke Dutzend“ mit geballter Anlegermacht dafür sorgen will, dass Unternehmen, in die sie investiert haben, klimaneutral wirtschaften. Dabei ist selbst diese Gruppe mit einem Anlagenvolumen von „lediglich“ zwei Billionen noch vergleichsweise bescheiden. Von deutlich größerem Kaliber ist dagegen die Institutional Investors Group on Climate Change (IIGCC) unter Führung der Deutschen Stephanie Pfeifer. Auch dieser Zusammenschluss aus fast 200 europäischen Großanlegern will in seinem Umfeld mehr Druck für einen strengeren Klimaschutz ausüben.

Bild 5. Die IIGCC ist ein Zusammenschluss von europäischen Großanlegern, der Firmen auf Kurs bringt, die sich nicht ausreichend für „Klimaschutz“ engagieren. Freie Marktwirtschaft war gestern (Bildschirmfoto: Autor)

Zur IIGCC gehören auch die Deutsche-Bank-Fondsgesellschaft DWS, die Vermögensverwaltungstöchter der Allianz und der deutschen Volksbanken sowie einige der finanzstärksten Pensionsfonds Europas. Zusammen verwalten sie nach eigenen Angaben rund 28 Billionen Euro. Zusätzlich koordinierte die Organisation unlängst einen Appell an die Staats- und Regierungschefs der Welt, in dem 631 Großinvestoren eine schnelle CO2-Bepreisung sowie das Aus für alle Kohlekraftwerke verlangten. Eine weitere derartige Organisation ist der in Genf ansässige World Business Council for Sustainable Development (WBSCSD), dem weltweit rund 200 Unternehmen mit 19 Mio. Beschäftigten und 8,5 Bio. US-$ Umsatz angehören, die durch ihre Zusammenarbeit „den Übergang zu einer nachhaltigeren Welt beschleunigen“ wollen.

Auch unter den Banken ist „nachhaltiges Investieren“ – soll heißen Druck auf die Unternehmen, an denen Beteiligungen gehalten werden – inzwischen ein heißes Thema. Dies betrifft sowohl vergleichsweise kleine Player wie die norwegische DNB als auch die Schweizerischen Bankiervereinigung unter ihrem Vorsitzenden Jörg Gasser. Nach dem Motto „Unternehmen mit einem CO2-lastigen Geschäftsmodell haben keine Zukunft mehr“ verlangt auch er eine Besteuerung des CO2-Ausstoßes und fordert zudem, die Banken selbst müssten ihre Geschäftsmodelle entsprechend ändern. Einem Artikel auf Spiegel Online vom Dezember 2019 ist zu entnehmen, dass sich mittlerweile nach französischen Großbanken wie BNP und Crédit Agricole auch Goldman Sachs dem Druck der Umweltaktivisten gebeugt hat und Investitionen in „fossile“ Rohstoffprojekte zurückfahren will. Die immer weiter anschwellende Flut solcher Richtungswechsel reißt inzwischen auch Schwergewichte wie Blackrock (7 Bio US-$) mit sich. Und einer Meldung von Bloomberg zufolge fordert in den USA eine Gruppe von 500 Investoren mit kumuliert sogar 35 Bio. US-$ ebenfalls eine deutliche Verstärkung der Klimaschutzbemühungen. Mithilfe dieser inzwischen weitgehend geschlossenen Phalanx werden in den westlichen Ländern so gut wie alle nicht genehmen Industrien von der Kreditversorgung abgeschnitten. Inzwischen baut sich auch im mittleren Management eine Bewegung auf, deren Mitglieder mehr „Klimaschutz“ durchsetzen wollen. Und um dem allem die Krone aufzusetzen, veröffentlicht McKinsey als weltgrößtes Consultingunternehmen passend zur Amtsübernahme der tiefgrünen Kommissionspräsidentin von der Leyen ein Horror-Gutachten, in dem von „hunderten Millionen Toten und Billionen Dollar an Verlusten“ die Rede ist.

Zusätzlich nimmt die EU auch den Mittelstand in die Zange

Und es geht noch weiter, denn auch die Tatsache, dass man inzwischen international die wichtigsten Kräfte des westlichen Kapitalmarkts hinter sich versammeln konnte, genügt den Akteuren hinter den Kulissen noch nicht. Um jetzt auch noch diejenigen Teile des Mittelstands an die Kandare zu nehmen, die dank solider Finanzbasis nicht so leicht über die Kapitalmarktschiene erpressbar sind, schafft sich die EU im Augenblick ein neues Instrument. Dieses sogenannte Klassifizierungssystem der Europäischen Union wird unauffällig als EU-Taxonomie bezeichnet. Damit soll auch der privaten Wirtschaft demnächst vorgeschrieben werden, welche Investition im Namen des Klimaglaubens gut ist und welche nicht.

Das Blindekuhspiel der Linksextremisten

Angesichts dieser Realitäten erstaunt die Hartnäckigkeit, mit der linksextremistische Kräfte versuchen, die Tatsache einer intensiven Interessenverflechtung der großen Kapitalanleger mit der „grünen“ Umweltbewegung zu leugnen, indem sie so tun, als repräsentiere das sogenannte „Fossilkapital“ noch nennenswerte Teile der westlichen Finanz-Elite. Herausragender Verfechter dieser speziellen These ist der schwedische Humanökologe – was auch immer das für eine Berufsbezeichnung sein mag – Andreas Malm, der seit rund 20 Jahren am Institut für Humanökologie der Universität Lund tätig ist. Dieser Linksextremist im Staatsdienst ist stolz darauf, dass er sich seit fast 20 Jahren bei antifaschistischen Protesten und in der Klimagerechtigkeitsbewegung engagiert. Die aus seiner Sicht jetzt heraufziehende „Klimakatastrophe“ sei eindeutig vom Kapitalismus verursacht. In seinem Weltbild ordnet er Skepsis gegenüber den Behauptungen der sogenannten Klimawissenschaftler automatisch rechten Positionen zu, als ob es nicht jede Menge braver, rechtschaffener Bürger gäbe, die aufgrund eigener Fachkunde den Unsinn der „Energiewende“ und „großen Transformation“ aus rein technisch-wissenschaftlichen oder wirtschaftlichen Gründen heraus ablehnen. Zugleich unterstellt er, dass die „aggressive Förderung fossiler Brennstoffe“ zum Programm dieser Rechten gehöre. Diese Vorstellung findet sich interessanterweise nirgendwo im klassischen Marxismus-Leninismus. Herr Malm darf daher für sich in Anspruch nehmen, eine ebenso eigenwillige wie seltene – um nicht zusagen sektiererische – Variante des Kommunismus initiiert zu haben. Dass es sich bei Herrn Malms Vorstellungen vom „fossilen Kapital“ um eine sektiererische Eigenkreation handelt, zeigt sich sofort, wenn man mit diesem Begriff eine Google-Recherchen durchführt. Es finden sich nämlich hierzu nur vergleichsweise wenige Treffer und diese zudem signifikant häufig im Zusammenhang mit Hr. Malm und seinem Buch.

Andreas Malm meint zudem herausgefunden zu haben, das zum fossilen Kapitalismus bzw. zu den diesen vertretenden „Rechten“ auch die Vorstellung einer industriell hart arbeitenden, Wohlstand erzeugenden Männlichkeit gehöre, die oft an Autos, Kohle und Öl gebunden sei. Seine Ansichten sind typisch für abgehobene, akademische Intellektuelle, die keine Vorstellung von der industriellen Wirklichkeit haben. Auch in linken Studentenkreisen der 68er Jahre waren derartige Thesen häufig zu hören. Dem Mann wäre zu empfehlen, sich einmal mit dem Liedgut der Arbeiterbewegung des letzten und vorletzten Jahrhunderts zu beschäftigen. Oder einfach mal in eine Eckkneipe einer Industrieregion wie dem Ruhrgebiet oder dem „Black Country“ bei Birmingham zu gehen. Auch seine Forderung: „Wir als Antifaschisten und Antirassisten sowie Aktivisten für Klimagerechtigkeit müssen darauf bestehen, dass offene Grenzen die einzig vernünftige Antwort auf die Klimakrise sind“, dürfte in der realen Arbeiterschaft wohl auf eher verhaltene Zustimmung stoßen. Es nimmt daher nicht wunder, dass seine in Buchform veröffentlichten Thesen über das fossile Kapital nur in einigen wenigen linksextremistischen Publikationen Beachtung oder gar Zustimmung erfahren.

Die schillernde Fr. Prof. Kemfert

Vor diesem Hintergrund erlaubt die Verwendung des Begriffs „fossiles Kapital“ durch Fr. Prof. Kemfert in einem Interview des Deutschlandfunks einen tiefen Einblick in die ideologische Strukturierung dieser glühenden Verfechterin der „Energiewende“ und der Klimahysterie. Im Gespräch mit dem Interviewer forderte sie eine vollständige Abkehr von Kohle, Öl und Gas und behauptete, die Bevölkerung wolle diesbezüglich etwas ändern, aber das „fossile Kapital“ sei in den vergangenen Jahren mit den Populisten salonfähig geworden. Dass die von den Medien allseits hofierte Fr. Prof. Kemfert, prominente Beraterin der Bundesregierung in Energiefragen und Leiterin der Abteilung Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, ausgerechnet diese seltene Bezeichnung verwendet, rückt sie erstaunlich weit in Richtung einer Seelenverwandtschaft mit Hr. Malm. Zugleich legt die Übernahme solchen Gedankenguts eine stramm linksextremistische Gesinnung der Dame nahe. Diese Erkenntnis deckt sich weitgehend mit den Ergebnissen eines gut recherchierten Beitrags zu ihrer Person, der ebenfalls darauf hindeutet, dass sie ihre Karriere und ihre Position wohl weitgehend einer Kombination aus eher fragwürdiger Sachkunde mit stramm linksradikaler Gesinnung zu verdanken hat. Jemand, der in einem Beitrag in der früher renommierten „Zeit“ im Zusammenhang mit dem Stromnetz von „Molekülstau im Netz“ schwadroniert, als Mitglied des höchsten Beratungsgremiums der Regierung in Energiefragen? Da wendet sich der Ingenieur mit Grausen. Dies alles liefert Hinweise darauf, wieweit sich eine Regierung, die Fr. Kemfert als Top-Beraterin berufen hat, inzwischen von der Mitte unserer Gesellschaft entfernt zu haben scheint. Das weitere Fortschreiten der „Großen Transformation“ durch Dekarbonisierung wird irgendwann zeigen, wie lange unser Volk dieses Spiel wohl noch brav mitmachen wird.

 




30 Jahre IPCC-Zustands­berichte: wie gut haben sie sich geschlagen?

Während der letzten 30 Jahre wurden 5 IPCC-Zustandsberichte bzgl. Klimawandel veröffentlicht. Ich wollte einmal jede jeweilige Erwärmungs-Prognose vergleichen, die zum Zeitpunkt des Erscheinens der jeweiligen Berichte abgegeben worden waren – vergleichen mit den nachfolgend gemessenen Temperaturen. Damit verfolgte ich zwei Ziele. Einmal wollte ich wissen, wie gut die Prognosen mit der Zeit waren. Zum Zweiten wollte ich der Frage nachgehen, ob und wenn ja was wir Neues über den Klimawandel erfahren haben während der letzten 30 Jahre.

1. Zustandsbericht FAR

Der erste Zustandsbericht wurde im Jahre 1990 veröffentlicht. Das war wahrscheinlich der erste öffentlich erhobene Alarmruf, dass sich die Welt aufgrund von CO2-Emissionen erwärmt. Es gab auch als Auszug ein sehr gutes Buch vom FAR-Chef John Houghton mit dem Titel „global Warming – the Complete Briefing“. Hier der Vergleich des „Modells“ mit den resultierenden Temperaturen:

Abbildung 1: Die erste Prognose globaler Erwärmung aus dem Jahr 1990. Die Daten sind meine eigene 3D-Version von HadCRUT4.6

Der Temperaturtrend ist zwar bestätigt, aber Ende 2019 war das Ausmaß der Erwärmung geringer als nach der Prognose im Jahre 1990. Die Emissionen sind zwar in Wirklichkeit der Trajektorie Business as Usual gefolgt, doch stellte sich die Erwärmung als 0,3°C geringer als vorhergesagt heraus.

2. Zustandsbericht SAR

Der zweite Zustandsbericht stammt aus dem Jahr 1995. Hier folgt der SAR-Vergleich meiner 3D-HadCRUT4-Ergebnisse (rot) mit denen des UKMO-Modells:

Abbildung 2: Meine 3D-Ergebnisse für HadCRUT4.6 sind rot dargestellt. Die Ergebnisse sind die Gleichen wie bei Cowtan & Way.

Man sieht, dass das Modell, welches den CO2-Effekt reduziert mittels Einbeziehung von Aerosolen ziemlich gut zu den Daten passt. Allerdings ist das Ergebnis nicht so gut, wie es aussieht, weil die Aerosole seit dem Jahr 1995 signifikant gesunken sind. Ich möchte dies mal als einen mittelmäßigen Erfolg für den SAR bezeichnen, aber nur unter der Annahme eines CO2-Antriebs ohne Rückkopplungen. Und wie sieht es nun beim 3. Zustandsbericht aus?

3. Zustandsbericht TAR

Der dritte Zustandsbericht wurde im Jahre 2001 veröffentlicht. Die TAR-Prognosen bzgl. Temperatur lagen tatsächlich sowohl unter denen des FAR als auch unter denen des SAR, was vielleicht die Reaktion auf eine Rückgang der gemessenen Temperaturen ist. HadCRUT4 hat nämlich bis damals einen definitiven Stillstand der globalen Erwärmung gezeigt nach dem Super El Nino des Jahres 1998. Nach 2001 wurden als Konsequenz viele weitere Stationen hinzugefügt (und einige auch ausgesondert), und zwar dergestalt, dass der Stillstand bis heute im Wesentlichen verschwunden ist. Hier folgt nun aber der Vergleich der TAR-,Projektionen‘ im Vergleich zu den gegenwärtigen Temperaturdaten (2019). Diese sind erneut eine eigene 3D-Version der HadCRUT4.6-Messungen.

Abbildung 3: Die blauen Punkte repräsentieren mittels Spherical Triangulation berechnete HadCRUT4.6-Werte.

Die Übereinstimmung zwischen Modellen und Daten sieht viel besser aus. Man beachte jedoch, dass die Änderung der absoluten Temperatur sich nur auf diejenige von 1990 bezieht, dem Jahr der Veröffentlichung des FAR. Aber auch hier ist mein Eindruck, dass der Verlauf höchstwahrscheinlich ihrer blauen B2-Ensemble-Kurve folgt.

4. Zustandsbericht AR4

Der vierte Zustandsbericht wurde im Jahre 2005 veröffentlicht und enthielt ein kurzfristigeres Prognose-Programm im Vergleich zu den damals verfügbaren HadCRUT4-Daten. Die aktualisierte Graphik unten zeigt den aktualisierten Vergleich bis Januar 2020. Die schwarzen Quadrate repräsentieren die jüngsten HadCRUT4.6-Daten, heruntergeladen von der Hadley-Site. Die kleinen schwarzen Kreise sind die alten H14-Datenpunkte (wie im Jahre 2005 verfügbar) aus dem Originalreport. Sie unterscheiden sich von den derzeitigen H4-Ergebnissen, weil die CRU in der Zwischenzeit alle ihre Stationsdaten aktualisiert hat. In diesem Zusammenhang beachte man, wie die Temperatur 1998 ein wenig niedriger liegt, während der Wert 2005 ausreichend genug gestiegen ist, um den Stillstand verschwinden zu lassen.

Abbildung 4: AR4-Modellvergleich mit den HadCRUT4.6-Daten, aktualisiert für 2019

Die schließliche Übereinstimmung ist nicht so schlecht, aber die Daten liegen nichtsdestotrotz immer noch unter dem Modell-Mittel bei allen vernünftigen SRES-Szenarien.

5. Zustandsbericht AR5

Dies bringt uns schließlich zum fünften Zustandsbericht bzw. dessen Vergleich. Als der AR5 im Jahre 2013 veröffentlicht worden war, zeigte sich der Stillstand immer noch eindeutig in allen Temperaturreihen, wodurch als Konsequenz alle Modelle im Vergleich viel zu hohe Temperaturen zeigten. Allerdings wurden bis dahin viele neue Stationen in der Arktis hinzugefügt, und der große El Nino 2016 hat den Stillstand inzwischen verpuffen lassen. Aber trotz all dem – wie machen sich die Modelle im Vergleich zu den gemessenen Temperaturdaten bis Januar 2020?

Hier ist der aktuelle Vergleich der Graphik 11.25a mit den Daten:

Abbildung 5: Abbildung 11.25a aus dem AR5 des IPCC, aktualisiert bis 2019. Der grüne Trend markiert HADCRUT4.6, der hellblaue Trend die 3D-Version. Die Daten schrammen am unteren Rand der Sensitivitäts-Bandbreite aller 45 CMIP5-Modelle entlang.

Eindeutig liegt der Erwärmungstrend am unteren Ende des CMIP5-Ensembles. Nur Modelle mit geringerer Sensitivität können die Temperaturdaten angemessen abbilden.

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Link: https://www.thegwpf.com/30-years-of-ipcc-reports-how-well-have-they-done/

Übersetzt von Chris Frey EIKE