Die globalen Temperaturen steigen und steigen – oder etwa nicht? Teil 2

Teil 2: Die Tricksereien des DWD und Co. beim Temperaturvergleich heute zu früher

Raimund Leistenschneider

Abb.9, Quelle, zeigt die Waldausdehnung und Wiederbewaldung in der EU und der Schweiz 1950-2010 aus Fuchs et al. 2013.

Die bösen Industrienationen und deren Bevölkerung ruinieren also nicht die Umwelt, sondern lassen diese ergrünen… Eine solche Tatsache eignet sich aber nicht für all jene, die daran prächtig verdienen und ihre Machtposition(en) mit der Klimahype ausbauen.

Die ursprüngliche Abb.9, die den unmittelbaren Vergleich zeigt, kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht gezeigt werden, daher nur der Link dazu: „Die Welt wird grüner“.

Der Leser möge bitte die beiden dortigen Charts von Europa Year 1900 und Year 2010 vergleichen. Der Vergleich zwischen früher (1900) und heute (2010) zeigt, dass die Städte in diesen 110 Jahren deutlich zugenommen haben, was sicherlich jeder erwartet hat. Sie zeigt aber auch, dass Europa wesentlich grüner geworden ist. Von einer Katastrophe, mit einhergehenden Dürren, die Europa (und die Welt) heimsuchen und unbewohnbar werden lassen, kann also keine Rede sein! Die Katastrophen entstehen nämlich einzig und allein in Datenmanipulationen, die für statistische Zwecke herangezogen werden.

Gleiches Bild wie Abb.9 zeigen die Untersuchungsergebnisse der NASA aus Satellitendaten (Abb.10).

Abb.10 zeigt das Ergebnis aus folgender Studie und belegt, dass die Erde ergrünt. Graphik von: Boston University/ R. Myneni.

Aber, sind wir nicht so streng und reden vom „tricksen“. Bei DWD und Co. wird folgende Vorgehensweise sicherlich mit „wissenschaftlicher Freiheit“ beschrieben. Verwenden wir also im Folgenden den Begriff „wissenschaftliche Freiheit“.

Schauen wir uns also die wissenschaftlichen Freiheiten von DWD und Co, die zur sog. Klimakatastrohe führen, genauer an. Dabei ist das bekannteste Schurkenstück, Climategate gar nicht damit gemeint – EIKE berichtete mehrfach darüber hier oder hier – sondern das (statistische) „Tricksen“ mit Temperaturmittelwerten oder einfach „nur“ – Herr Fuchs berichtete weiter oben darüber – das lautstarke Vortragen vermeintlicher Katastrophen, die gar keine sind. Ganz groß im „tricksen“, Entschuldigung, muss natürlich wissenschaftliche Freiheit heißen, ist der Deutsche Wetterdienst (DWD*). Eine politische Behörde, die dem Bundesverkehrsministerium untersteht und damit von der Politik weisungsgebunden ist. Will heißen, dass er das zu machen hat, was die Politik ihm vorgibt.

*) Der Autor weist ausdrücklich daraufhin, wenn er vom DWD schreibt, dann meint er nicht die vielen dortigen Meteorologen und Wissenschaftler, die jeden Tag akribisch ihrer Tätigkeit nachgehen, um verwertbare Ergebnisse zu liefern, sondern die dortige(n) Führungsmannschaft(en), die nicht müde werden, sich und damit ihre Behörde und natürlich den Bundesverkehrsminister – der DWD ist eine Behörde im Bundesverkehrsministerium – mit unsoliden und unwissenschaftlichen Aussagen lächerlich zu machen, siehe hier oder hier.

Die wissenschaftliche Freiheit des DWD besteht z.B. darin, heutige mittlere Temperaturen mit denen von früher zu vergleichen. Mittlere Temperaturen sind statistisch ermittelte Temperaturen, die aus einer bestimmten Anzahl von Einzelwerten, die gemessen wurden, math. ermittelt werden, um einen Durchschnitt zu erhalten. Dies sind z.B. die Jahrestemperaturen für Deutschland oder dessen Monatstemperaturen. Diese werden dann mit früheren Temperaturen verglichen und daraus abgeleitet, dass es (wieder einmal) deutlich wärmer geworden ist.

Jetzt werden einige einwenden, dies sei doch nicht verwerflich. Im Prinzip ist dies richtig, nicht jedoch, wenn bei diesem Vergleich die sog. Äpfel mit Birnen verglichen werden, die „wissenschaftliche Freiheit“ sehr kreativ eingesetzt wird. Also Werte miteinander verglichen werden, die weder einen physikalischen, noch einen math. Bezug zueinander haben. Wie dass?

Abb.11, Quelle: R. Leistenschneider, nach Daten des DWD, zeigt die ermittelte Anzahl aller DWD-Messstandorte, die der DWD auf seiner Homepage angibt und die er in seinem Messnetz hat, aufgeschlüsselt nach Messzeiträumen.

Nur 142 seiner Stationen sind, zumindest dem Namen nach (siehe Abb.12 als Beispiel), seit dem 19. Jahrhundert und damit seit Beginn seiner kontinuierlichen Messungen, in seinem Messnetz und können für Temperaturvergleichsbetrachtungen von heute zu früher heran gezogen werden. Dies sind nur etwa 5%! Wenn der DWD also z.B. sagt, es sei seit Beginn seiner Aufzeichnungen um +1,8°C wärmer geworden, so ist dies nichts anderes als blanker Unsinn, weil der DWD gar nicht die Datenbasis zum Vergleich hat. Die Basis muss nämlich identisch zueinander sein, sonst ist jeder statistische Vergleich Nonsens.

Beispiel zur Behauptung, die älteren DWD-Stationen seien nur vom Namen her identisch:

DWD-Wetterobservatorium Hohenpeißenberg: Seit 01.01.1781 bis heute in Betrieb

Abb.12, Quelle, zeigt nach Angaben des DWD sein Wetterobservatorium Hohenpeißenberg mit den vom DWD gekennzeichneten Einrichtungen.

Heute steht das Messfeld auf freier Fläche, am Gipfel einer abgeholzten Anhöhe, die sich bei erhöhter Sonnenscheindauer, die wir in Deutschland der letzten Jahre zu verzeichnen haben (siehe hier), erwärmt und deren thermische Aufwinde die Messstation dahingehend beeinflussen, dass höhere Temperaturen als früher gemessen werden. Denn bis 1934 war die Messstation an der Nordwand der Klosterkirche in 7 m Höhe, vor dem Studierzimmerfenster befestigt (ganz rechts im Bild, wo etwa der Pfeil „Infopavillon“ ist), von lichten Bäumen umgeben, fernab von thermischen Aufwinden, und die Temperaturen wurden dabei von Mönchen abgelesen.

Vergleichbar mit den heutigen automatischen Minutenmessungen – bis 2001 wurde manuell nach der sog. Mannheimer-Methode gemessen – mit einem gänzlich anderen Messstandort – ist dies keinesfalls!

Es ist schon auffällig, wie der DWD seine Messstationen, bei Beibehaltung ihres Namens und der langen Messzeit, von kälteren, nach wärmeren Orten verlegt. Da kann schon der Gedanke eines menschengemachten Klimawandels aufkommen, aber einer, der sich einzig auf die Verlagerung der Temperaturmessstationen, hin zu wärmeren Orten, bewegt. So etwas liegt im Bereich einer groß angelegte Manipulation! Wer mag diese nur angeordnet haben? Sicherlich alles nur Zufall und von einer Manipulation kann keinesfalls geredet werden.

Doch mit der gezeigten gewaltigen Veränderung seines Messnetzes, welches der DWD bei heutigen Messungen und deren statistischer Vergleiche mit Jahr oder Monat benutzt, nicht genug. Die Struktur seines Messnetzes ist heute eine ganz andere wir noch vor wenigen Jahrzehnten.

Abb.13, Quelle R. Leistenschneider, Datenquelle: Deutscher Wetterdienst (DWD), zeigt, wie sehr der DWD sein Messnetz in den Jahren kurz vor Beginn der Klimahype zu Heute drastisch verändert hat und dadurch nichts mehr mit dem von früher zu tun hat: Irgendwelche Klima-Vergleiche oder Temperaturvergleiche also unwissenschaftlich sind.

Vor dem Klimahype (Abb.13 oben) hatte der DWD noch ein ausgeglichenes Messnetz von „alten“ und „neuen“ Messstationen. Heute trifft dies nicht mehr zu. Es findet eine starke Veränderung hin zu neu aufgenommenen und wärmeren Messstandorten statt (Abb.16 und 17). Auch die Stationsanzahl wurde drastisch reduziert, was statistisch zur Folge hat, dass neuere und damit wärmere Stationen in der Gesamtheit ein größeres Gewicht bekommen. Wie lautet doch noch die „Binsenweisheit“: „Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe“.

Auch damit noch nicht genug. Der DWD legt zunehmend bewährte Langzeitstationen still und führt neue Stationen ein.

Abb.14, Quelle R. Leistenschneider, Datenquelle DWD, zeigt, dass just zum Zeitpunkt der Klimahype des IPCC in 1990 (First Assessment Report) der DWD sein Messnetz drastisch verändert und Messstationen stilllegt. Allein in den 1990er-Jahren fast so viele wie in 100 Jahren zuvor, um dann in den 2000er-Jahren, als der „Langzeit“-DWD- und WMO-Präsident (seit 2019), das dazu im DWD führende Amt übernimmt, nochmals galoppierend zunimmt. Da der DWD eine politische Behörde ist, darf geraten werden, wer den DWD-Präsidenten beruft. Zur Ergänzung: 2023 trat dieser in den (verdienten) Ruhestand.

Dabei werden Messstationen in wärmere Gegenden verlegt und Stationen, die sich in kälteren Gebieten*) befinden, stillgelegt, so dass die verbliebenen, wärmeren Messstationen statistisch ein höheres Gewicht erhalten. Bei der Mittelwertbildung steigen dadurch die Temperaturen, obwohl sich an der gemessenen Werten überhaupt nichts geändert hat!

*) „Wärmere“ und „kältere“ beziehen sich auf den Mittelwert. „Kältere Stationen“ liegen also unter dem bisherigen Mittelwert und „wärmere“ darüber.

Halten wir fest:

Bis 1990 wurden in 100 Jahren (!) etwa so viele Standorte stillgelegt wie in den 1990er-Jahren. Also in lediglich 10 Jahren.

Aber dann legt der DWD so richtig los. In den 2000er-Jahren wurden vom DWD sage und schreibe mehr als sein halbes Messnetz stillgelegt und dann in den letzten 20 Jahren durch neue Standorte tlw. ersetzt. 2.168 Messstandorte wurden vom DWD im 1. Jahrzehnt des neuen Jahrhunderts stillgelegt. Darunter 1.350 Standorte mit mehr als 50 Jahren kontinuierlicher Messungen. Sogar 154 Messstandorte mit mehr als 100 Jahren von Messungen.

Beim statistischen Vergleich ist weiter interessant, wie groß denn die Datenbasis von heute zu früher war.

Abb.15, Quelle R. Leistenschneider, nach Daten des DWD, zeigt alle vom DWD, nach dessen eigenen Angaben, zum 31.01.1980 betriebenen Messstandorte. Auch hierfür wurden alle Messstandorte ausgewertet, die der DWD nach eigenen Angaben jemals betrieben hat. Deutlich ist zu sehen, dass seinerzeit das Messnetz des DWD weit größer und damit feinmaschiger und damit genauer war als heute. Was bedeutet dies nun bei statistisch ermittelten Jahres- oder Monatsmittelwerten?

Da der DWD sein Messnetz nicht 1:1 gewichtet hat, sondern mehr „wärmere“ Stationen betreibt, bedeutet eine Verringerung, der DWD hat mehr „kältere“ Stationen stillgelegt, dass sich bei Verringerung des Messnetzes (Halbierung!) der Mittelwert nach oben bewegt, da die statistische Gewichtung der „wärmeren“ Stationen größer wird. Will heißen, der Mittelwert wird größer – es wird (in Deutschland) wärmer – obwohl sich an den gemessenen Temperaturen gar nichts geändert hat.

Beim DWD-Ausbau seines Messnetzes ist auffällig, dass gerade die neu hinzugenommen Messstationen solche sind, die Allzeitrekorde bei den Deutschlandtemperaturen messen, wie die Station in Duisburg-Baerl (ab 01.06.2007 im DWD-Messnetz) oder in Lingen (ab dem 25.09.2008 im DWD-Messnetz). Diese Manipulation, Entschuldigung wissenschaftliche Freiheit hin zu scheinbar höheren Temperaturen hat übrigens Methode und wird nicht nur vom DWD, sondern auch in anderen Ländern wie den USA angewendet, siehe Bericht des Heartland Instituts.

Abb.16 links, zeigt, wie sich mit der v.g. Stationsreduzierung-/Gewichtung die globale Temperatur sprunghaft erhöht hat. Jetzt wird auch verständlich, warum! Die Abbildung stammt ursprünglich ausdiesem PDF, ist dort aber nicht mehr zu finden und heute im Netz hier wie Abb.15 rechts zu finden.

Wie sagte doch Winston Churchill: „Ich traue nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe.“

Abb.17, Quelle, zeigt recht deutlich, dass der DWD nahezu alle kalten Stationen aus seinem Messnetz in diesem Gebiet (unteres Bild) entfernt hat. Ein Schelm, der Böses dabei denkt! Man schaue sich dazu die Jahrestemperaturen der einzelnen Stationen an: Die warmen liegen bei gut 11° und die kalten bei gut 8°C. Jeder halbwegs mathematisch gebildete weiß sofort, was dann mit dem gemeinsamen Mittelwert passiert: Der Mittelwert steigt an, obwohl sich an den Temperaturen selbst überhaupt nichts geändert hat.

Im Bild darüber ist die Situation für Deutschland dargestellt.

Anmerkung: Das Video ist auf youtube nicht mehr verfügbar. Wurde aber vorher gesichert.

Doch damit immer noch nicht genug!

Teil 3 in Kürze

Raimund Leistenschneider – EIKE




Zeit, sich an Wetterereignisse und den Klimawandel anzupassen und dafür zu planen

H. Sterling Burnett

Ein Funken Wahrheit sickerte kürzlich durch die Seiten der New York Times (NYT) in einem Artikel, der untersuchte, wie „unvorbereitet“ große Teile der Nation angesichts von Naturkatastrophen sind. Obwohl es unmöglich ist, die genauen Daten solcher Katastrophen weit im Voraus vorherzusagen, wissen wir aufgrund der Geschichte, Geografie und des Klimas mit Sicherheit, dass sie an bestimmten Orten mit größerer Wahrscheinlichkeit auftreten. Natürlich wäre dies kein Artikel der NYT, wenn er nicht eine gehörige Portion ungerechtfertigter Irreführung zum Thema Klimawandel enthalten würde.

Der Artikel, verfasst von David Wallace-Wells, behandelt kurz mehrere extreme Wetterereignisse der letzten Zeit, die Schäden in Milliardenhöhe und Hunderte von Todesfällen verursacht haben. Dazu gehören die Waldbrände in Lahaina auf Hawaii im Jahr 2023 und in Los Angeles im Jahr 2024 sowie die Überschwemmungen im texanischen Hill Country im letzten Monat, in Libyen im Jahr 2023 und in Porto Alegre, Brasilien, sowie in Ashville, North Carolina, im Jahr 2024, wobei auch die jüngsten Hurrikane kurz erwähnt werden.

Diese Ereignisse waren tragisch, und wie Wallace-Wells betont, hätten sie größtenteils verhindert werden können. Die Orte, an denen die Überschwemmungen und Brände auftraten, waren zuvor bereits mehrfach von großen Überschwemmungen und Bränden heimgesucht worden. Die gemeinsame Tragik besteht darin, dass trotz unseres heutigen Wissens über die Geschichte extremer Wetterereignisse in diesen Gebieten und trotz der modernen Möglichkeiten, die Infrastruktur zu stärken und Ressourcen zu verwalten, einschließlich einer verbesserten Lage der Wohngebäude, nach früheren extremen Wetterereignissen relativ wenig unternommen wurde, um diese neuen Tragödien zu verhindern. Tatsächlich haben die ergriffenen Maßnahmen, wie beispielsweise die Ansiedlung von mehr Menschen in katastrophengefährdeten Gebieten, die Folgen der jüngsten Ereignisse oft noch verschlimmert.

Das Ausmaß der Schäden und der Verlust an Menschenleben hätten drastisch reduziert werden können, wenn Planer und Bürokraten Warnmaßnahmen eingeführt, eine bessere Infrastruktur für den Umgang mit Wasser geschaffen, keine Anreize für den Wiederaufbau in bekannten Überschwemmungsgebieten geschaffen, Flächen bewirtschaftet hätten, um die Brandlast zu verringern, und den frühzeitigen Zugang für die Brandbekämpfung verbessert hätten. Es gibt genug Schuldige auf nationaler, regionaler und lokaler Regierungsebene in jedem Land, aber Wallace-Wells zeigt deutlich, dass ein Großteil der durch diese Ereignisse verursachten Schäden mit dem vorhandenen Wissen und der heutigen Technologie vollständig vermeidbar gewesen wäre.

Kein Ort ist ein Klimaparadies. Jeder Ort wird irgendwann einmal von extremen Wetterereignissen heimgesucht, aber die Geschichte zeigt, dass einige Orte anfälliger für bestimmte Arten von extremen Wetterereignissen oder Naturkatastrophen sind als andere und diese mit einer gewissen Regelmäßigkeit erleben. Vor diesem Hintergrund sollten vor der nächsten Überschwemmung, dem nächsten Waldbrand oder Hurrikan bessere Planungen und Entscheidungen darüber getroffen werden, wo man leben, wie man Land bewirtschaften und welche Arten von Infrastruktur wo gebaut werden sollten. Im Falle des anhaltenden Anstiegs des Meeresspiegels sollte man sich auf das Unvermeidliche vorbereiten, bis die nächste Eiszeit kommt.

Obwohl Wallace-Wells die Extremität einiger der jüngsten Wetterereignisse mit dem Klimawandel in Verbindung bringt, obwohl es keine langfristigen Trends gibt, die auf einen solchen Zusammenhang hindeuten, hat er doch die Anständigkeit und Ehrlichkeit zuzugeben, dass solche Ereignisse an manchen Orten regelmäßiger auftreten als an anderen, unabhängig vom Klimawandel, sodass wir besser vorbereitet sein sollten. Wallace-Wells schreibt:

Trotz seiner außergewöhnlichen Brutalität war das Unglück am Guadalupe River in Texas am vergangenen Wochenende auch ein vertrautes Ereignis. … Der Starkregen, der die Überschwemmung in Texas verursachte, wurde als 500-jähriges Unwetter bezeichnet, aber Sturzfluten sind in dieser Region, die manchmal auch als „Flash Flood Alley” (Sturzflut-Allee) bezeichnet wird, keine Seltenheit. Vor acht Jahren, nachdem der Guadalupe katastrophal über die Ufer getreten war, hatten die Behörden ein Frühwarnsystem in Betracht gezogen – und wieder verworfen. Seit 1978 ist der Fluss mehr als ein Dutzend Mal über die Ufer getreten.

Das Gleiche gilt im Großen und Ganzen auch für Valencia, wo 1957 eine Flut mindestens 80 Menschenleben forderte, für Pôrto Alegre, wo die Überschwemmungen von 1941 noch lange Zeit die Erinnerung der Menschen überschatteten, und auch für Asheville in North Carolina, wo 1916 eine Flut 80 Menschen tötete. … Keiner dieser Orte war für eine Flutkatastrophe undenkbar – es waren nur Orte, an denen zu viele Menschen sich entschieden, nicht allzu viel darüber nachzudenken, und die Behörden nur allzu gerne die Verantwortung weitergaben. …

Wir möchten uns vielleicht auf die Risiken der bevorstehenden Erwärmung konzentrieren, aber wie der renommierte Klimawissenschaftler Michael Oppenheimer gerne betont, sind wir nicht besonders gut an das derzeitige Klima angepasst. Das bedeutet, dass wir immer wieder von Wetterkatastrophen heimgesucht werden – die Sicherheitsstandards, die wir uns in der wohlhabenden modernen Welt gesetzt haben, werden regelmäßig durch Wetterereignisse durchbrochen, mit denen wir eigentlich viel besser umgehen könnten.

Der Autor einer Diskussion über den NYT-Artikel bei Climate Discussion Nexus konzentriert sich hauptsächlich darauf, die unbegründeten und nachweislich fehlerhaften Behauptungen zu kritisieren, welche die Katastrophen mit den Emissionen fossiler Brennstoffe durch den Menschen in Verbindung bringen. Ich verstehe die Motive des Autors und habe Verständnis für seine Kritik. Wallace-Wells begibt sich in unhaltbare Gedankenspiralen und macht unbegründete oder sogar widersprüchliche Aussagen, um jedes der Ereignisse in gewissem Maße auf den langfristigen Klimawandel zurückzuführen. Aber für mich ist das zu erwarten. Ich wäre überrascht gewesen, wenn ein Autor der NYT nicht versucht hätte, die Wetterkatastrophen mit dem Klimawandel in Verbindung zu bringen. Schließlich unterhalten wir vom Heartland Institute eine Website, die sich der Entlarvung von „Nachrichten” widmet, die täglich veröffentlicht werden und fälschlicherweise behaupten, der Klimawandel verschlimmere „X” oder führe dazu, dass „Y” häufiger oder intensiver auftrete, oder dass er zu mehr Todesfällen, Hunger, Krankheiten oder Einwanderung führe. Die Daten zeigen, dass dies einfach nicht stimmt, aber die Medien interessiert das nicht.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Vor diesem Hintergrund schöpfe ich Hoffnung aus der Tatsache, dass der Großteil des NYT-Artikels nicht darauf abzielte, den Klimawandel als einzige oder gar Hauptursache für die beschriebenen Katastrophen darzustellen, sondern die Schuld eindeutig dort verortete, wo sie hingehört: bei menschlichen Entscheidungen und Handlungen, die auf Wunschdenken, Verleugnung oder Kurzzeitgedächtnis (mir kann das nicht passieren) beruhen, sowie bei einer schlechten Planung für solche zukünftigen Ereignisse, was allesamt zu unzureichenden Reaktionen führt. Dies ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass Politiker Zeit und knappe Ressourcen damit verschwenden, sich gegenseitig die Schuld für die letzte Tragödie zuzuschieben, anstatt schnell zusammenzuarbeiten, um den Schaden zu mindern, wenn extreme Wetterereignisse in Zukunft unvermeidlich wieder auftreten werden.

Quellen: The New York Times; Climate Discussion Nexus, Climate Realism

Link: https://heartland.org/opinion/climate-change-weekly-551-time-to-adapt-and-plan-for-weather-events-climate-change-aside/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Einige Gedanken zum Report des Energie-Ministeriums bzgl. der Auswirkungen von CO₂ auf das Klima in den USA

Dr. Roy Spencer

[Eine kurze Beschreibung dieses Reports von Anthony Watts gibt es in deutscher Übersetzung hier. – Alle Hervorhebungen im Original. A. d. Übers.]

VORWORT: Das Folgende sind meine eigenen Meinungen, die von meinen vier Mitautoren des gerade veröffentlichten Berichts des Energieministeriums mit dem Titel „A Critical Review of Impacts of Greenhouse Gas Emissions on the U.S. Climate” (Eine kritische Überprüfung der Auswirkungen von Treibhausgasemissionen auf das Klima der Vereinigten Staaten) nicht geteilt werden. Ab morgen kann jeder im Kommentarbereich des Energieministeriums Kommentare zum Inhalt dieses Berichts veröffentlichen. Wir Autoren werden alle Kommentare lesen und auf diejenigen, die fundiert und ernsthaft sind, ernsthaft antworten. Wenn wir in dem Bericht Fehler gemacht haben, werden wir diese korrigieren. Das ist das formelle Verfahren zur Beurteilung dieser Fragen. Was das informelle Verfahren angeht, so werden wir uns morgen voraussichtlich darauf einigen, wie wir mit Medienanfragen umgehen, die auf Einwände einiger weniger „Klimapessimisten” unter den Wissenschaftlern reagieren, an die sich Journalisten normalerweise für solche Kommentare wenden. Diesen Journalisten möchte ich sagen: Lesen Sie unseren Bericht, wie es Journalisten früher getan haben; Sie werden vielleicht überrascht sein, dass viele der veröffentlichten wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht das bestätigen, was die Öffentlichkeit (von Ihnen) glauben gemacht wurde.

Ja, steigende CO₂-Konzentrationen führen zu einer Erwärmungstendenz im Klimasystem… na und?

Meiner Erfahrung nach hat sich ein Großteil der Öffentlichkeit in Bezug auf den Klimawandel in zwei Lager gespalten: Entweder glauben wir, dass der Anstieg des CO₂-Ausstoßes (hauptsächlich durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe) keine Auswirkungen hat, oder wir glauben, dass er eine existenzielle Krise verursacht. Es gibt eine kleinere Anzahl von Personen, die sich irgendwo in der Mitte befinden (Klimaneutrale?).

Aber zwischen diesen beiden Extremen gibt es viel Raum für die Wahrheit. Unser Bericht präsentiert unter anderem Belege für die Ansicht, dass (1) die langfristige Erwärmung schwächer ausgefallen ist als erwartet; (2) nicht einmal bekannt ist, wie viel dieser Erwärmung auf menschliche Treibhausgasemissionen zurückzuführen ist; (3) es gute Gründe für die Annahme gibt, dass die Auswirkungen der Erwärmung und des steigenden CO₂-Gehalts auf die Landwirtschaft für die Menschheit bislang eher vorteilhaft als schädlich waren; (4) es keine langfristigen Veränderungen bei extremen Wetterereignissen gegeben hat, die mit den Treibhausgasemissionen des Menschen in Verbindung gebracht werden können; und (5) die wenigen Dutzend Klimamodelle, die derzeit zur Information der politischen Entscheidungsträger in Bezug auf die Energiepolitik verwendet werden, für diesen Zweck nicht geeignet sind.

Selbst nach jahrzehntelanger Verbesserung weisen diese Modelle immer noch eine Diskrepanz bis zu einem Faktor 3 zwischen denen mit der geringsten Erwärmung und denen mit der stärksten Erwärmung auf (und ALLE sagen für den äußerst wichtigen US-amerikanischen Corn Belt eine stärkere Erwärmung im Sommer voraus als beobachtet worden ist) Wie können Modelle, die angeblich auf „grundlegenden physikalischen Prinzipien” basieren, so unterschiedliche Reaktionen auf steigende CO₂-Werte zeigen?

Und es gibt noch viel mehr als diese fünf Elemente, die in unserem Bericht enthalten sind; das sind nur meine Favoriten, während ich hier um 4:30 Uhr morgens sitze und nachdenke.

Eines der Themen, mit denen wir uns nicht näher befasst haben, war das Kosten-Nutzen-Verhältnis von energiepolitischen Maßnahmen. Es ist klar, dass die politisch populäre Umstellung auf Energiequellen, die ausschließlich aus Wind und Sonne stammen, mit großen Kompromissen verbunden ist. Wäre dies nicht der Fall, würde bereits ein rascher Übergang von fossilen Brennstoffen zu Wind- und Sonnenenergie stattfinden. Ja, diese „erneuerbaren“ Energiequellen nehmen zu und werden immer kostengünstiger. Dennoch wächst der weltweite Energiebedarf rasant. Es gibt jedoch praktische Probleme, die Ideen wie „Netto-Null-Emissionen” im Grunde genommen unmöglich machen. Vielleicht wird sich das in ferner Zukunft ändern, wer weiß? Mir persönlich ist es egal, woher unsere Energie kommt, solange sie reichlich vorhanden ist, dort verfügbar ist, wo sie gebraucht wird, und kostengünstig ist. Aber ich werde kein Elektroauto kaufen, solange es mich im Winter nicht in 14 Stunden 1400 km weit befördern kann.

Aber ich schweife ab. Ja, die jüngste Erwärmung ist wahrscheinlich hauptsächlich auf den Anstieg des CO₂-Gehalts in der Atmosphäre zurückzuführen. Aber selbst wenn das so ist, wäre das unter dem Strich unbedingt eine schlechte Sache? Kaltes Wetter tötet weit mehr Menschen als heißes Wetter. Der Anstieg des CO₂-Gehalts führt zu einer globalen Begrünung und trägt zu höheren Ernteerträgen in der Landwirtschaft bei. Das sind Dinge, die Teil der nationalen Debatte sein müssen und mit denen sich unser Bericht zu befassen beginnt.

Praktisch jeder Mensch auf der Erde ist im Laufe des Jahres enormen Wetterveränderungen ausgesetzt, mit Temperaturschwankungen bis 70 K. Können wir uns wirklich nicht an 2 oder 3 Grad mehr im Jahresdurchschnitt anpassen?

Sicher, wenn wir das „Problem“ „beheben“ können, ohne uns zurück in die Steinzeit zu versetzen, dann sollten wir das tun. Aber die Öffentlichkeit wurde in Bezug auf die damit verbundenen menschlichen Leiden (Energie wird für buchstäblich alles benötigt, was wir tun) und das tatsächliche Ausmaß des Klimawandels grob getäuscht. Lesen Sie den Report.

Warum sollte die Klimawissenschaft zu einem bestimmten Ergebnis hin verzerrt werden?

Ich bin alt genug, um mich daran zu erinnern, dass Klimawandel früher die globale Abkühlung aufgrund von Partikelverschmutzung in der Atmosphäre bedeutete. Und noch bis in die 1970er Jahre gab es viel von dieser Verschmutzung. In den 1960er Jahren, während der Autofahrten meiner Familie zwischen Iowa und Pennsylvania, war jede Durchfahrt durch Gary in Indiana gefürchtet. Man konnte vielleicht ein oder zwei Blocks weit sehen, weil es so viel industrielle Verschmutzung gab. Ich konnte nicht verstehen, wie jemand unter solchen Bedingungen leben konnte.

Dann wurde 1970 die EPA gegründet. Die Verschmutzungen wurden beseitigt, an Land, in der Luft und in unseren Gewässern. Wir kamen zu der Überzeugung, dass jedes von uns verursachte Umweltproblem behoben werden könne.

Dann kam die Angst vor dem Ozonabbau. Mit dem 1987 unterzeichneten Montrealer Protokoll einigten sich die Länder der Welt darauf, die Produktion von chlorierten Verbindungen, die vermutlich zur Zerstörung der schützenden Ozonschicht in der Stratosphäre beitragen, schrittweise einzustellen.

Schließlich kam der größte Verursacher der vom Menschen verursachten Umweltverschmutzung: Kohlendioxid und die Angst vor der globalen Erwärmung. Ende der 1980er Jahre gründete die UNO den Weltklimarat (IPCC), um die Wissenschaft der Treibhausgase und deren Auswirkungen auf das Klimasystem zu bewerten. Große Summen an Bundesmitteln flossen in diesen neuen Bereich der Wissenschaft.

Anfang der 1990er Jahre besuchte ich Robert (Bob) Watson im Weißen Haus, Al Gores wissenschaftlichen Berater in Umweltfragen. Bob, ein Stratosphärenchemiker, war maßgeblich an der Verabschiedung des Montrealer Protokolls von 1987 beteiligt. Bei diesem Treffen äußerte sich Bob zur Gründung des IPCC sinngemäß wie folgt: „Wir regulieren jetzt ozonschädigende Chemikalien, und als Nächstes ist Kohlendioxid an der Reihe.“

Ich war erstaunt, dass das politische Ziel bereits festgelegt war und wir nun nur noch genügend wissenschaftliche Mittel zur Unterstützung dieses Ziels bereitstellen mussten. So habe ich seine Aussage interpretiert.

In den ersten Jahren war der IPCC in seinen Bewertungen relativ unvoreingenommen, und die Schlussfolgerungen waren vorläufig. Alle Wissenschaftler, ob Klimapessimisten oder Skeptiker, durften teilnehmen. Aber im Laufe der Jahre wurden diejenigen mit skeptischen Standpunkten (z. B. John Christy) nicht mehr als Hauptautoren von Kapiteln des IPCC-Berichts eingeladen.

Andere Wissenschaftler entschieden sich einfach dafür, ihre Teilnahme einzustellen, weil ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse falsch dargestellt wurden (z. B. Chris Landsea vom National Hurricane Center, der der Meinung war, dass die Hurrikandaten keinen menschlichen Einfluss belegten).

Heute ist die globale Erwärmung ein großes Geschäft. Laut Grok hat die US-Regierung seit 1990 zwischen 120 und 160 Milliarden Dollar für die Erforschung des Klimawandels ausgegeben. Als einer der leitenden Wissenschaftler der NASA für die „Mission to Planet Earth” war auch ich Begünstigter dieser Finanzierung, und der Großteil meiner Mittel stammte über die Jahre aus klimabezogenen Zuwendungen.

Warum also ist die Klimawissenschaft voreingenommen? Als wir beschlossen, dass im Wesentlichen 100 % der Forschungsmittel von der Regierung kommen sollten, haben wir Politiker (und damit politische Ziele) direkt oder indirekt für diese Finanzierung verantwortlich gemacht.

Zweitens finanziert der Kongress nur Probleme, die untersucht werden sollen – keine Nicht-Probleme. Wie Präsident Eisenhower uns in seiner Abschiedsrede 1961 warnte, könnten diese Kräfte zu einer Situation führen, in der „die öffentliche Politik selbst zur Gefangenen einer wissenschaftlich-technologischen Elite werden könnte”.

Das ist nun geschehen. Wir haben jetzt eine Armee von Wissenschaftlern (mich eingeschlossen), deren Karrieren von dieser Klimafinanzierung abhängen, und möglicherweise Billionen von Dollar an Investitionen in erneuerbare Energien im privaten Sektor, die von den Launen der staatlichen Regulierung und Vorschriften abhängig sind. Wenn die Bedrohung durch den Klimawandel verschwinden würde, würden auch die staatlichen Zuschüsse und Vorschriften sowie die privaten Investitionen verschwinden.

Wie man so schön sagt: Folge dem Geld.

Früher habe ich immer gesagt, dass es zwei Arten von Wissenschaftlern auf der Welt gibt: männliche und weibliche. (Heute dürfte ich das wahrscheinlich nicht mehr sagen.) Damit wollte ich sagen, dass Wissenschaftler ganz normale Menschen sind. Sie haben ihre eigenen Meinungen und Weltanschauungen. Ich habe mich für die Wissenschaft entschieden, weil ich dachte, dass die Wissenschaft Antworten hat. Wie naiv von mir. Ich hätte stattdessen Ingenieur werden sollen. In der Klimawissenschaft (und vielen anderen Wissenschaften) können zwei Forscher die gleichen Daten betrachten und zu völlig gegensätzlichen Schlussfolgerungen kommen. Ihre Daten können perfekt sein, aber was die Daten in Bezug auf Ursache und Wirkung bedeuten, ist oft nicht offensichtlich. In der Technik ist das anders: da funktioniert etwas entweder oder es funktioniert nicht.

Wir haben dieses Ursache-Wirkungs-Dilemma im Zusammenhang mit Klimarückkopplungen (positive Rückkopplungen verstärken die Klimaerwärmung, negative Rückkopplungen verringern sie) bereits 2011 in dieser Studie nachgewiesen. Wir haben gezeigt, dass natürliche Schwankungen der Wolkenbildung, wenn sie nicht berücksichtigt werden, das Klimasystem sehr empfindlich erscheinen lassen können (starke Erwärmung), obwohl es in Wirklichkeit unempfindlich ist (geringe Erwärmung).

An dem Morgen, an dem dieser (von Fachkollegen begutachtete) Artikel in der Fachzeitschrift Remote Sensing erschien, entschuldigte sich der Herausgeber der Zeitschrift öffentlich dafür, dass er die Veröffentlichung zugelassen hatte, und wurde (wie wir glauben) zum Rücktritt gezwungen. Wer hat ihn dazu gezwungen? Nun, aus den Climategate-E-Mails erhalten wir einen Hinweis: Wie einer der „Gatekeeper” von Klimapublikationen verriet, „werden [Name von mir redigiert] und ich sie irgendwie fernhalten – selbst wenn wir dafür die Definition von Peer-Review-Literatur neu definieren müssen!”

Am gleichen Morgen erhielt ich einen Anruf von einem Teilchenphysiker, der all diese Nachrichten gehört hatte und sinngemäß sagte: „Was ist los mit euch Klimaleuten? Wir haben Leute, die an die Stringtheorie glauben, und solche, die das nicht tun, aber wir arbeiten trotzdem zusammen”. Wir lachten beide über die spaltende Natur der Klimawissenschaft im Vergleich zu anderen Wissenschaften.

Das zeigt, dass es bei dieser Meinungsverschiedenheit um mehr als Wissenschaft – und sogar um mehr als Geld – geht. Alle Umweltwissenschaftler, die ich jemals getroffen habe glauben, dass die Natur zerbrechlich ist. Das ist keine wissenschaftliche Ansicht, aber es ist eine Ansicht, die ihre Interpretation von Daten beeinflusst und damit auch das, was sie Umweltjournalisten erzählen, die es dann an die Öffentlichkeit weitergeben.

Schließlich möchte doch jeder an etwas arbeiten, das die Welt verändern kann, oder? Und was könnte es Schöneres geben, als Save the Earth™?

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/08/01/some-thoughts-on-our-doe-report-regarding-CO₂-impacts-on-the-u-s-climate/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Die globalen Temperaturen steigen und steigen – oder etwa nicht? Teil 1

Von Raimund Leistenschneider

Abb.1 ist furchterregend. Zeigt sie doch, dass die Temperaturen von einem Höchstwert zum anderen klettern, genauso, wie es die Verfechter um die sog. Klimakatastrophe immer gesagt haben…

Jetzt haben wir den „Salat“, wie der Volksmund in solchen Situationen zu sagen pflegt. Leider – für die Gilde der Klimakatastrophen-Gläubigen – ist Abb. 1 ein Trugbild, dass, wenn auch so schön für die Klimaalarmisten und deren Weltanschauung passen würde, nicht der Wirklichkeit entspricht. Zumindest nicht der Wirklichkeit von heute, wie Abb.2 zeigt.

Abb.2,Quelle, zeigt die aus sog. Proxys ermittelten Temperaturen der letzten 10.000 Jahre bis heute. Wie unschwer zu erkennen, lagen die Temperaturen vor 8.000 Jahren deutlich höher als heute. Siehe auch Abb.3.

Abb.3, Quelle, siehe Chart hier, zeigt die Temperaturen gegen Ende der letzten Eiszeit bis heute. Dabei endete die Eiszeit vor ca. 10.000 Jahren und wurde von einer, bis heute andauernden, Zwischenwarmzeit abgelöst. Darin enthalten sind Zeiträume mit deutlich höheren Temperaturen als heute. Das heutige Temperaturgefüge passt daher recht gut in das natürlich ablaufende Schema einer Zwischenwarmzeit (siehe auch Abb.4).

Abb.4, Quelle, zeigt die Eiszeiten und Zwischenwarmzeiten der letzten 1. Million Jahre. Leicht zu erkennen, dass die Eiszeiten und Zwischenwarmzeiten zyklisch und natürlichen Ursprungs sind und die früheren Zwischenwarmzeiten höhere Temperaturen ausweisen als dies heute der Fall ist.

Aber was war da los vor 8.000 Jahren. Politik und (weite Teile) der Öffentlichkeit gehen nach wie vor von der (vermeintlich) richtigen These einer Erwärmung, hervorgerufen durch sog. menschengemachte Treibhausgase (THG) aus, die heute die Temperaturen steigen lassen.

Nun ist die Physik etwas „Grausames“. Deren Gesetze in der Welt, in der wir uns befinden, entweder generell gelten oder generell nicht. Der Autor gibt ja zu, dass die Klimakatastrophenverbreiter da sehr großzügig unterwegs sind und die Physik auslegen, wie es ihnen gerade passt. Anhand der Erwärmungsthese durch sog. THG müssen daher die damals lebenden Menschen, die gerade die neolithische Revolution vollzogen hatten, in die Massentierhaltung eingestiegen sein und horrende Summen von Methan – ein nach dem IPCC 21-mal wirksameres THG als CO₂ ist – in die Atmosphäre eingebracht haben, dass dann, nach der These der THG-Gläubigen, die Temperaturen vor 8.000 Jahren enorm steigen ließ.

Sollten jetzt einige Leser einwenden, dies sei doch sehr unglaubwürdig, so solle man dies – wie oben bereits angedeutet – nicht so „eng sehen“. Denn in den Argumentationsketten der THG-Befürworter ist so ziemlich alles unglaubwürdig – das EIKE berichtet täglich darüber – bis auf die Tatsache, dass seit dem Ende der Kleinen Eiszeit um 1850 die Temperaturen bis heute moderat angestiegen sind und aktuell wieder fallen (Abb.5).

Abb.5, Datenquelle, zeigt die Differenz der Temperaturen 2025 zu 2024 für verschiedene Regionen. Offensichtlich will der Sommer 2025 nicht so, wie dies die Klimaalarmisten gerne hätten. Die Graphik stammt von Herrn Volker Fuchs.

Abb. 6, Quelle: wetteronline.de, zeigt das 14 Tage-Wetter für Mainz – eine Stadt mit einem Qualitätssender, der sich bekanntlich immer hervortut, geht es um vermeintliche Klimakatastrophen – vom 29.Juli bis zum 11. August 2025 (links) und vom 06.August bis 19. August 2025. Gegen Mitte August scheint der bis heute recht bescheidene Sommer, einen erneuten Anlauf zu nehmen und sich zu einem „üblichen“ Sommer, mit Temperaturen um 30°C zu entwickeln. Nichts Außergewöhnliches.

Allerdings ist bekanntlich mit dem 31. August der meteorologische Sommer vorbei. Aber sicherlich bekommen wir zu hören, der Sommer sei (wieder einmal) zu heiß und zu trocken und der wärmste Sommer, zumindest der zweitwärmste- oder drittwärmste, aller Zeiten! Wir dürfen uns also jetzt schon mal darauf freuen.

Aber die Erde ist ja groß. Sie hat eine Vielzahl und Klima- und Vegetationszonen. Da sollte sich doch was finden, was dazu taugt, den Menschen Angst einzujagen und damit ein schlechtes Gewissen einzureden. Und in der Tat, wir werden fündig Spanien oder die USA (Abb.7).

Abb.7, Quelle: wetteronline de, zeigt „Rekordtemperaturen“ in den USA. Da ist von einer „Hitzewelle“ die Rede. Nun ist zu bedenken, dass etwa die Metropole New York in etwa auf der geographischen Höhe von Rom/Neapel liegt. Italien, ein Land also, in dem wir Urlaub machen, wegen der Sonne und den dort höheren Temperaturen als bei uns.

Und Phoenix (Arizona) liegt gar auf der Höhe von Algerien, knapp über geographischen Breite der Sahara. Ob da +44°C wirklich etwas Außergewöhnliches sind, soll jeder für sich beantworten. Die Daten der amerikanischen Wetterbehörde NOAA indes sprechen eine eindeutige Sprache. Herr Fuchs in seiner Auswertung (Ausschnitt):

„Laut den historischen Klimaaufzeichnungen der NOAA liegt der Prozentsatz der Temperaturwerte in den USA über 90 °F (32,2 °C) in diesem Jahr bisher auf Platz 24 der niedrigsten Werte in der 130-jährigen Aufzeichnungsperiode, die bis ins Jahr 1895 zurückreicht.“

„Trotz jahrzehntelanger Hitzepropaganda und 90 Jahren zusätzlichem CO-Gehalt in der Atmosphäre dominieren die 1930er Jahre immer noch die historischen Hitzerekorde.“

Also wieder nichts für die Klimaalarmisten, die doch nur unsere Bestes und die Welt retten wollen.

Mangels geeigneter Angstmeldungen müssen die Klimaalarmisten ans „andere Ende der Welt“, nach Australien, ausweichen und dort nach „Futter“ für ihre Klimahype suchen und haben dort die sog. Korallenbleiche gefunden, für die es vielfältige Ursachen gibt. Aber, unsere Leser werden es erraten, die warmen Gewässer, hervorgerufen durch die vermeintliche Klimakatastrophe sind daran schuld. Leichtgläubige Medien, wie der SPIEGEL, haben sofort eine klimawirksame Horrormeldung daraus gemacht. Dabei sind gerade die Erdzeitalter*) mit ausgedehnten Korallenriffen bekannt, in denen es warm war und zwar wärmer als heute (vgl. mit Abb.8.

*) Dort ist zu lesen: „Das erste Maximum von Riffbildungen, an denen Korallen einen erheblichen Anteil hatten, liegt im Silur.“

„Mit einer Bodentemperatur von durchschnittlich 17°C war das Silur ca. 3°C wärmer als unser gegenwärtiges Klima. Der CO₂-Gehalt der Atmosphäre lag mit ca. 4500 ppm (=parts per million) auf dem rund 12-fachen des heutigen Niveaus,..“ hier

Im Silur erstreckte sich ein tropisches Flachmeer, mit unzähligen Korallenriffen unter einem azurblauen Himmel über weite Teile Nordamerikas und Nordeuropas. Auf dem Südpol gab es gelegentliche kurzfristige Vereisungen in den Wintermonaten. Das Festland war teilweise sehr trocken. Das warme Klima führt wie im Ordovizium zu weiträumigen Meeresüberflutungen. Als Zeugen für ein entsprechendes Klima sind ausgedehnte Salzablagerungen im Bereich der äquatorialen Kontinente (Nordamerika, Sibirien) sowie mächtige Riff-Ablagerungen in den warmen Flachmeeren (Gotland, Australien) anzusehen. Der CO-Gehalt der Atmosphäre war deutlich höher wie heute.

So hat die amerikanische Umweltbehörde EPA (Environmental Protection Agency), unter ihrem Chef Lee Zeldin, ihre Einstufung, die „Treibhausgase“ als Gefahr für die öffentliche Gesundheit und Wohlergehen (Endangerment Finding), zurückgenommen. Darunter ist das wichtigste Spurengas CO₂,derzeit mit 0,042 Vol % in der Atmosphäre vorhanden. Wie lange also, wollen wir in Europa diesen Unsinn weiter vorantreiben und damit unsere Industrie, Wirtschaft und unseren Wohlstand ruinieren? Und wie lange wollen die Gesellschaften – Stichwort: „…das Geld ist ja nicht weg, es haben nur andere“ – dieser gewaltigsten Umverteilung von unten nach oben noch mitmachen und aus Dummheit (?) vorantreiben und unsere Arbeitsplätze vernichten?

Auch bei der Korallenbleiche wird genau von den Gruppen, die entweder mit der Klimahype ihr Geld verdienen, bzw. auf staatliche Zuschüsse angewiesen/aus sind oder von Gruppen, deren Machtposition davon abhängt, Beispiel (hier), die Klimakatastrophe dafür verantwortlich gemacht.

Zum SPIEGEL darf gefragt werden, was der SPIEGEL sonst noch für einen Unsinn verbreitet? Nein, der Autor geht nicht davon aus, dass alles dort Unsinn ist, aber die (Chef)redaktion sollte besser prüfen, was dann veröffentlich wird…

Halten wir fest:

Die Klimahype ist offensichtlich als Angstmache für Ungebildete zu sehen, um der Bevölkerung ein schlechtes Gewissen einzureden, um diese dann vortrefflich abzocken zu können. Dazu später mehr.

Wenn sog. THG heute ebenso wie früher (vor z.B. 8.000 Jahren, Abb. 2) nicht die Ursache sind, was denn dann? Dazu werfen wir „einen Blick“ auf die Max Planck Gesellschaft. Diese titelte 2004 – zur Erinnerung, 2003 war der sog. Jahrhundertsommer – hier oder hier. 2002/2003 war das Maximum im Hauptsonnenzyklus, dem im Mittel 208-jährigen de Vries/Suess-Zyklus.

Die Max Planck-Gesellschaft meldete: „Sonne seit über 8.000 Jahren nicht mehr so aktiv wie heute“.

Werfen wir nochmals einen Blick auf Abb.2 und wir sehen, dass vor exakt dieser Zeit, die Rekordtemperaturen Fahrt aufnahmen. Wie war das nochmals mit der (grausamen) Physik… Kein weiterer Kommentar! Zum alleinigen Einfluss der Sonne auf unser Wetter- und dem Klimageschehen (Kima ist nichts anderes als ein statistischer Mittelwert des Wetters über einen definierten Zeitraum, z.B. über 30 Jahre, auch meteorologischer Referenzzeitraum genannt) hat der Autor bereits vor über 10 Jahren ausführlich Stellung genommen: hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier.

Aber, Politik und weite Teile der Öffentlichkeit, die Gruppen, die prächtig an der Klimahype (zu unseren Lasten) verdienen, wollen doch nur die Welt retten und unser Bestes: Unser Geld!

Dafür muss uns ein schlechtes Gewissen eingeredet werden, um uns dann vortrefflich weiter mit Gebühren, Abgaben, Provisionen (Zertifikatehandel) Steuern, etc. abzocken zu können. Diese Gruppen setzen natürlich alles daran, eine so unerschöpfliche Geldquelle weiter nutzen zu können. Dafür müssen deren „Handlanger“, will die Natur nicht so, wie diese Gruppen sich das vorstellen, aktiv werden, um, nennen wir es mal, Datenpflege zu betreiben.

Im Teil 2 wird ersichtlich, dass von einer sog. Klimakatastophe oder Klimakrise keine Rede sein kann und es sich in der Tat um eine menschengemachte Erwärmung handelt, aber eine, die auf Trickserei, Entschuldigung, wissenschaftlicher Freiheit beruht.

Die Klimahype nur von Gruppen kolportiert wird, die damit Wählerstimmen „fangen“ wollen, weil deren politisches Überleben davon abhängt und natürlich jene, die prächtig an der sog. Klimakatastrophe, zu Lasten unserer Arbeitsplätze und damit unseres Lebens – wie sagt der Volksmund so treffend: „Ohne Moos, nichts los“ – verdienen. Ohne Arbeitsplätze und einem ruinierten Deutschland, kein „Moos“ für die meisten von uns.

Da erkennt doch die SPD, traditionell eine Arbeiterpartei, von ihren Ursprüngen ganz zu schweigen – man höre und staune – dass sie sich vermehrt um die Malocher kümmern muss und nicht um die Schmarotzer*). Entschuldigung, darf man ja nicht sagen. Also nochmal: …sich um die Malocher kümmern muss und nicht um Arbeitsverweigerer und Betrüger.

*) Für diese Gruppe sind andere zuständig. Wie ist nochmal gleich deren Parteifarbe?

Und man will uns einreden, ein wärmeres Klima wäre ein schlechtes Klima. Dass dies genauso falsch ist, wie, mehr CO in der Atmosphäre wäre schlechter als weniger CO (Abb.9, Teil 2), wobei CO ein Pflanzendünger ist, zeigt Abb.8.

Abb.8 oben, Quelle, zeigt die Klimazyklen der Erde in den letzten 900 Millionen Jahre. Wobei Kalt- und Warmzeiten eigene Namen erhielten. Deutlich zu erkennen, dass sich in den Warmzeiten das Leben mit seiner heute bekannten Vielzahl entwickelte und nicht etwa in Kaltzeiten. Unten rechts, Quelle zeigt sich eine rekonstruierte Lebenssituation während der letzten Eiszeit. Unten links, Quelle, In der letzten großen Warmzeit vor 55 Millionen Jahren sah es in Deutschland und weiten Teilen der Erde in etwa so aus, wie heute in tropischen Regenwäldern mit der dortigen Artenvielfalt.

Wie in Abb.8 unten rechts wollen sicherlich nur ein paar Spinner leben….

Teil 2 in kürze

Raimund Leistenschneider – EIKE




Kältereport Nr. 31 / 2025

Vorbemerkung: Dieser Kältereport ist kürzer als sonst, weil Cap Allon am Donnerstag und Freitag keine Meldungen über explizite Kalt-Ereignisse verbreitet, dafür jedoch viele Meldungen über andere Themen bzgl. Wetter und Klima. Diese werden in den „Kurzmeldungen“ übersetzt.

Nun aber zu den Meldungen der letzten Woche.

Meldungen vom 4. August 2025:

Globale Temperaturen sinken weiter

Der UAH-Satellitendatensatz zeigt für Juli 2025 eine globale Temperaturanomalie in der unteren Troposphäre von 0,36 °C, was einem Rückgang gegenüber den 0,48 °C im Juni entspricht und die anhaltende Abkühlung unterstreicht.

Das ist ein Rückgang um 0,12 °C innerhalb eines Monats, der vor allem auf die außertropische Südhalbkugel zurückzuführen ist (die von 0,55 °C auf 0,10 °C gefallen ist). Und seit dem Höchststand im April 2024 (vor 15 Monaten) sind die globalen Temperaturen nun um sehr deutliche 0,6 °C gefallen.

„Bei dieser Geschwindigkeit würden wir in nur 5 Jahren (-3 °C) in die nächste Eiszeit eintreten“, schreibt der Klimaforscher Javier Vinós auf X, vermutlich ironisch (aber vielleicht auch nicht).

Dieser Rückgang hängt mit mehreren Faktoren zusammen: nachlassende ozeanische Wärmeabweichungen, das Ende des Sonnenmaximums und das Abklingen der stratosphärischen Erwärmung durch den Unterwasserausbruch von Hunga-Tonga. Mit dem nahenden Sonnenminimum wird sich die Abkühlung voraussichtlich noch verstärken. Kurzfristig: Die Aktivität im Juli blieb gering, ohne dass es (zumindest bisher) zu einer wirklichen Erholung von dem Einbruch im Mai gekommen wäre:

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Australien: Rekord-Kälte, Schnee und Stromausfälle

Am Wochenende wurden weite Teile Ostaustraliens unter der höchsten Schneedecke seit Jahrzehnten begraben, während Rekord-Tiefsttemperaturen die schlecht dimensionierten Stromnetze an ihre Grenzen brachten.

In Queensland sank die Temperatur in Ravenshoe in der Nacht zum Samstag auf -0,3 °C, eine für die Region seltene Kälte. In Normanton erreichte die Höchsttemperatur am Sonntag mühsam 10,4 °C – der kälteste Augusttag seit 25 Jahren.

Zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt fiel sogar in Teilen von Queensland Schnee. Die größten Schneemengen wurden jedoch in New South Wales gemessen. Eine Kaltfront im Süden brachte 40 cm Schnee in Teilen der nördlichen Hochebene, die stärksten Schneefälle seit Mitte der 1980er Jahre.

Das Besondere an diesem Ereignis ist nicht nur die Menge an Schnee, sondern auch, wie weit verbreitet er gefallen ist“, sagte Miriam Bradbury, Meteorologin beim BOM.

Eine seit den 1980er Jahren nicht mehr gesehene ausgedehnte Schneedecke, Temperaturen, die jahrzehntealte Rekorde brachen, und ein Stromnetz, das mit dem Heizbedarf nicht Schritt halten konnte – das klingt nicht nach einer „beispiellosen Hitzekatastrophe“, sondern eher nach einer „Rückkehr der kalten Zeiten“.

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Arktisches Meereis in gutem Zustand

Zum 30. Juli beträgt die Meereisausdehnung deutlich über 7 Millionen km² – einer der höchsten Werte für dieses Datum in den letzten zehn Jahren.

Die NASA-Grafik zeigt die Widerstandsfähigkeit: die Erholung von den Tiefstständen der Jahre 2018 und 2020, die als Beweis für eine „Todesspirale” angeführt wurden:

Saisonzyklus der Meereisausdehnung in der nördlichen Hemisphäre [NASA]

Bis zum Minimum der Schmelzsaison im Sommer 2025 ist es noch ein weiter Weg. Aber die Arktis wird nicht eisfrei sein, wie es prophezeit worden ist. Nicht einmal annähernd.

Link: https://electroverse.substack.com/p/global-temperatures-continue-to-drop?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 5. August 2025:

Indien: Kältester Juli seit 125 Jahren in der Stadt Ludhiana

Ludhiana, ein wichtiges Industrie- und Landwirtschaftszentrum in Punjab, das oft als „Manchester Indiens“ bezeichnet wird, hat gerade den kühlsten Juli seit 15 Jahren erlebt.

Die durchschnittliche Höchsttemperatur des Bezirks lag im letzten Monat bei 33 °C, dem niedrigsten Wert seit 2011, wobei der heißeste Tag nur 35,8 °C erreichte. Auch die Tiefsttemperaturen in der Nacht sanken (trotz des städtischen Wärmeinseleffekts) auf durchschnittlich 26,8 °C, was eine deutliche negative Abweichung darstellt.

Die Abkühlung fiel mit überdurchschnittlichen Monsunregenfällen zusammen. Der indische Wetterdienst meldete für Juli 180,3 mm Niederschlag – 9 % über dem Durchschnitt.

Für einen Monat, der oft als „gnadenlos“ bezeichnet wird, war dieser Juli gemäßigt – eine Mäßigung, die es nicht in die Schlagzeilen schafft.

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Australien: Weitere monatliche Kälterekorde gebrochen

Die Kälte hält in weiten Teilen Australiens an, wobei mehrere Wetterstationen historische August-Tiefstwerte verzeichnen. Im Northern Territory sank die Temperatur am Flughafen Tennant Creek auf 4,1 °C – die niedrigste August-Temperatur seit 57 Jahren – und unterbot damit den bisherigen Rekord von 4,5 °C, aufgestellt am 14. Juli 1978.

Auch auf der Delamere Weapons Range [ein Bergrücken] wurde es 7,9 °C kalt, ebenfalls ein Monats-Tiefstwert.

In Queenslands Gulf Country wurden verbreitet Rekorde verzeichnet: Am Flughafen Normanton sank die Temperatur auf 9,8 °C, der Flughafen Burketown auf 6,6 °C, Century Mine auf 4,4 °C, der Flughafen Mornington Island auf 10,5 °C und der Flughafen Cooktown auf 8,2 °C – allesamt neue Rekorde. Die Pferderennbahn von Cairns erreichte mit 7,9 °C den gleichen Wert wie 2019. Die Kälte in Australien ist für die Warm-Alarmisten, welche die westlichen Medien kontrollieren, von geringem Interesse.

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USA: Der rekord-kühle Sommer in Kalifornien

Millionen Kalifornier haben gerade den kältesten Sommerbeginn seit Menschengedenken erlebt.

Von der Bay Area [um San Francisco] bis zu Teilen Südkaliforniens brachte der Zeitraum vom 1. Juni bis zum 1. August Rekordkälte mit sich.

Daten aus der Satellitenära (seit 1979) zeigen, dass große Teile des Bundesstaates (alle blau markierten Gebiete) den kältesten Juni und Juli seit Beginn der Aufzeichnungen verzeichneten:

In Petaluma fühlt es sich eher wie Fairbanks in Alaska an.

In San Francisco gab es seit dem 1. Juni nur zwei Tage mit Temperaturen über 21 °C.

Monterey hat die 22 °C-Marke nicht überschritten – in jedem anderen Sommer seit dem Zweiten Weltkrieg gab es mindestens einen Tag mit 23 °C oder mehr.

Und Lompoc erlebt den kältesten Sommer seit 1971.

Link: https://electroverse.substack.com/p/ludhiana-logs-coldest-july-in-15?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 6. August 2025:

Südamerika: Massive Schneefälle in Patagonien

Patagonien wurde erneut von einem Wintereinbruch heimgesucht, wobei heftige Schneefälle den Nahuel-Huapi-Nationalpark unter einer dicken Schneedecke begraben haben.

Die Behörden sperrten den Zugang zu den beliebten Aussichtspunkten Playa Muñoz und Frey Shelter vom Gutiérrez-See aus, nachdem große Schneemengen das Lawinenrisiko erhöht hatten. Die Parkverwaltung warnt Touristen, sich innerhalb der ausgewiesenen Grenzen aufzuhalten und den Anweisungen der Ranger Folge zu leisten, da sich die Bedingungen weiter verschlechtern und die Sichtweite fast bei Null liegt.

Für Freitag (8. August) wird eine weitere Kaltfront erwartet, die laut Vorhersagen einen Großteil des südamerikanischen Kontinents erfassen wird.

Berichten zufolge werden die Winter in Patagonien immer strenger, wobei stärkere und häufigere Schneefälle die Landschaft der Anden verändern. In Gebieten, in denen früher nur geringe Schneemengen fielen, halten sich nun größere und länger anhaltende Schneedecken. Die Winter werden immer unerbittlicher – was im Großen und Ganzen mit Veränderungen der Pazifikströmungen und regionalen atmosphärischen Mustern zusammenhängt.

Begünstigt durch die zunehmenden Niederschläge in Patagonien war 2024 der schneereichste Winterbeginn in Südamerika seit 30 Jahren.

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Südafrika: Kälte und Schnee

Südafrika bereitet sich laut lokalen Berichten auf „das bisher kälteste und weitreichendste Wettersystem dieses Winters“ vor, was angesichts der bitteren Kältewellen im Juni beeindruckend ist.

Der südafrikanische Wetterdienst (SAWS) hat mehrere Warnungen herausgegeben, da mit eisigen Temperaturen und Schneefall zu rechnen ist.

Eine Kaltfront wird am Mittwoch und Donnerstag tief ins Landesinnere vordringen und einen Schwall eisiger Luft über das Nord- und Ostkap, den Nordwesten und den Freistaat wehen lassen.

Kälte und Schnee werden sich über Südafrika hinaus ausbreiten und auch Namibia und Botswana treffen.

GFS Temperatur-Anomalien (6. und 7. August)

Link: https://electroverse.substack.com/p/patagonias-increasing-snow-cold-and?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 32 / 2025

Redaktionsschluss für diesen Report: 8. August 2025

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE