Polen: Die pragmatische Energiepolitik des Landes zahlt sich aus

Vijay Jayaraj

Durch die Weigerung, sich an die restriktiven Klimaregeln der EU zu halten, hat Polen begonnen, eine der sichersten Volkswirtschaften Europas im Bereich Energie aufzubauen. Während ein Großteil der Union im Gleichschritt auf ein selbstverschuldetes wirtschaftliches Desaster namens „Netto-Null“ zusteuert, hat Polen einen anderen Weg eingeschlagen – einen Weg des Pragmatismus‘, des nationalen Interesses und vor allem der Energiesicherheit. Und dieser Weg zahlt sich aus.

Kohle versorgt Polen mit Strom

Im Zentrum des Widerstands Polens steht die unerschütterliche Weigerung, die Kohle und damit das Fundament seines Energiesystems aufzugeben. Im Jahr 2024 machten Kohle, Öl und Erdgas mehr als 85 % der gesamten Primärenergieversorgung aus, was den höchsten Anteil in der EU darstellt. Allein die Kohle erzeugte im Jahr 2024 55 % des Stroms des Landes und versorgte Haushalte, Fabriken und Unternehmen mit Energie.

Obwohl die Medien im Juni begeistert über den gestiegenen Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung berichteten, sucht das Land aktiv nach Möglichkeiten, Kohle zu einer tragenden Säule zu machen. Die Energiepolitik Polens 2040 (EPP2040) sieht vor, dass große Energieversorger wie PGE und Tauron bis 2025 ihre Kohlekraftwerke in separate Unternehmen ausgliedern.

Durch die Isolierung der Kohlevorkommen verzögert Polen aggressive Umstellungsfristen und stellt sicher, dass die Kohlevorkommen von den Umstellungsvorschriften der EU ausgenommen bleiben. Jakub Jaworowski, Polens Minister für Staatsvermögen, bekräftigt diese Strategie und weist darauf hin, dass eine Analyse der Regierung keine wirtschaftliche Rechtfertigung für die Veräußerung von Kohlevorkommen ergeben habe.

Maciej Bando, Polens stellvertretender Klimaminister, hat sich zu diesem Punkt unmissverständlich geäußert: „ Ich habe keinen Zweifel daran, dass Kohlekraftwerke im System benötigt werden, bis sie auf natürliche Weise durch Kernkraftwerke ersetzt werden.“

Die Vorstellung, dass man eine moderne Industriegesellschaft mit intermittierenden und unzuverlässigen Energiequellen wie Wind und Sonne versorgen kann, ist eine gefährliche Phantasterei. Polen muss darauf achten, nicht dem Beispiel Deutschlands und Großbritanniens zu folgen, wo die Dominanz von Wind- und Solarenergie in den Stromnetzen zu einer instabilen Stromversorgung, steigenden Importen und unerschwinglichen Strompreisen geführt hat.

Aufwärts und vorwärts

Die Erfolgsgeschichte Polens endet jedoch nicht mit Kohle. Das Land ist auch mit neu entdeckten Vorkommen an natürlichen Ressourcen gesegnet, die eine weitere Verbesserung der Energiesicherheit und das Wirtschaftswachstum versprechen. Anfang 2025 gab die staatliche Orlen-Gruppe die Entdeckung eines Erdgasvorkommens in Westpolen bekannt, dessen Reserven auf fast 250 Millionen Kubikmeter geschätzt werden.

Das Kronjuwel ist jedoch die Entdeckung im Juli in der Nähe der polnischen Ostseeküste, die als der größte Öl- und Gasfund des Landes gefeiert wurde. Dieses Vorkommen rivalisiert mit dem Barnówko-Mostno-Buszewo-Feld – zuvor das größte Polens mit 400 bis 500 Millionen Barrel Öl – oder übertrifft es sogar.

Experten gehen davon aus, dass die förderbaren Reserven diese Entdeckung zu einer der bedeutendsten Kohlenwasserstofffunde Europas seit einem Jahrzehnt machen könnten. Für polnische Familien bedeutet dies niedrigere Preise, eine geringere Abhängigkeit von Importen und Milliarden an Lizenzgebühren zur Finanzierung öffentlicher Dienstleistungen.

Die Abhängigkeit Polens von fossilen Brennstoffen hat das Wachstum nicht behindert, sondern gefördert. Von 2022 bis 2025 wuchs Polens Bruttoinlandsprodukt um beeindruckende 11,6 % und übertraf damit Wirtschaftsriesen wie Deutschland, Frankreich und Italien sowie den EU-Durchschnitt. Allein im Jahr 2024 stellte Polens prognostiziertes Wachstum von 2,9 % das schleppende Tempo der EU in den Schatten. Die Arbeitslosenquote Polens lag bei 5,2 % und damit unter dem EU-Durchschnitt.

Was wäre, wenn andere Nationen das selbstzerstörerische Dogma der Netto-Null-Emissionsziele aufgeben und einen rationaleren Ansatz in der Energie- und Klimapolitik verfolgen würden? Die Ergebnisse wären nichts weniger als transformativ. Wir würden ein Wiederaufleben des Wirtschaftswachstums, einen Rückgang der Energiepreise und eine Rückkehr zu einem vernünftigeren Ansatz im Umweltschutz erleben. Der Klimaindustriekomplex, der durch die Verbreitung von Angst und Fehlinformationen reich und mächtig geworden ist, würde als Betrug entlarvt werden. Und die Menschen in Europa, welche die Hauptlast dieses gescheiterten Experiments tragen mussten, würden endlich befreit werden.

This commentary was first published at The Daily Signal July 29.

Autor: Vijay Jayaraj is a Research Associate at the CO2 Coalition, Arlington, VA and writes frequently for the Cornwall Alliance. He holds a master’s degree in environmental sciences from the University of East Anglia, UK, and resides in India.

Link: https://cornwallalliance.org/polands-pragmatic-energy-approach-pays-off/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Populäre Klima-Studie als Propaganda entlarvt

Cap Allon

Im April 2024 veröffentlichte die Fachzeitschrift Nature einen Artikel mit dem Titel [übersetzt] „Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels”. Darin wurde behauptet, dass das globale BIP in den nächsten 26 Jahren aufgrund des Klimawandels um 19 % sinken würde, selbst wenn die Emissionen sofort drastisch reduziert würden.

Diese Studie wurde von den Vereinten Nationen zitiert, in den Protokollen des US-Kongresses erwähnt und von den Mainstream-Medien als Beweis dafür gepriesen, dass der Klimawandel enorme wirtschaftliche Schäden mit sich bringen würde. Laut Altmetric Tracking wurde der Artikel zur zweitmeist verbreiteten Klimastudie des Jahres.

Aber es war eine Farce.

Die Wissenschaft hielt nicht stand.

Und sogar die Fachgutachter wussten das, denn alle drei äußerten ernsthafte Bedenken.

Ein Gutachter wies auf „große Bedenken hinsichtlich der Unsicherheit und Gültigkeit“ des Modells selbst hin und merkte an, dass die Autoren ihre Prognosen als „empirisch validiert“ bezeichneten, obwohl keine Validierung in der Praxis stattgefunden hatte. Diese Tests waren einfach nicht durchgeführt worden.

Ein anderer Gutachter sagte, es sei „etwas schwierig, die vollständige Begründung“ für die statistischen Entscheidungen der Autoren nachzuvollziehen, und kritisierte das Fehlen von Regressionstabellen, Robustheitsprüfungen oder einer klaren Begründung für die verwendeten Verfahren. Der gleiche Gutachter riet den Autoren außerdem, die „hyperbolischen Darstellungen“ aus anderen Teilen der Klimaliteratur nicht nachzuahmen.

Der dritte Gutachter wies darauf hin, dass die Ergebnisse von „mehreren scheinbar willkürlichen methodischen Entscheidungen“ abhingen, und stellte die Formulierung der Grundannahmen in Frage. Die Autoren, so sagte er, trafen Entscheidungen, die das Ergebnis stark beeinflussten, ohne dabei transparent zu sein oder eine Begründung zu liefern.

Jede wissenschaftliche Zeitschrift, die etwas auf sich hält, hätte eine vollständige Überarbeitung verlangt oder den Artikel komplett abgelehnt. Aber es handelte sich um einen Artikel über die Klimakatastrophe. Er erzählte die richtige Geschichte. Er spielte auf die Geige. Also wurde er trotzdem veröffentlicht.

Der Artikel wurde zur zweitmeist verbreiteten Klimastudie des Jahres:

Im Juni 2025 wurde in einem Folgebericht die ursprüngliche Studie auseinandergenommen.

Unter dem Titel [übersetzt] „Datenanomalien und die wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels” wurden die Mängel des zugrunde liegenden Modells aufgedeckt und gezeigt, dass die Schäden um fast das Dreifache überbewertet worden waren. Die tatsächlich prognostizierten Auswirkungen waren ein geringfügiger Rückgang des Wachstums – weit innerhalb der von den meisten Wirtschaftsanalysten verwendeten Fehlermarge. Eine statistische Schwankung. Nichts, was auch nur annähernd dem Untergang gleichkäme, als der es verkauft worden war.

Erst dann reagierte Nature. Am 6. August 2025 veröffentlichten sie eine offizielle Mitteilung mit dem Hinweis an die Leser, dass „die Zuverlässigkeit der in diesem Manuskript vorgestellten Daten und Methoden derzeit in Frage gestellt wird“. Eine vollständige redaktionelle Überprüfung soll nun angeblich durchgeführt werden.

Aber der Schaden ist bereits angerichtet.

Die Studie wurde weit verbreitet und sogar in den Machtzentralen zitiert. Sie hat ihren Zweck erfüllt – sie mag auf Lügen aufgebaut sein, aber sie hat die richtigen politischen Kriterien erfüllt. Die Wissenschaft spielte keine Rolle. Das Ergebnis zählte. Die meisten Menschen sehen die Rückzieher nie.

Schlimmer noch, dies war kein Fehler. So funktioniert die Klimaforschung heute. Wenn Ihr Modell der Welt sagt, dass sie brennt, wird Ihre Arbeit veröffentlicht und beworben. Wenn nicht, wird sie ignoriert – oder begraben.

„The economic commitment of climate change“ hätte abgelehnt werden müssen. Die Tatsache, dass dies nicht geschah – und dass sie stattdessen gefeiert wurde – sagt alles, was man dazu wissen muss.

Link: https://electroverse.substack.com/p/great-barrier-reef-holding-strong?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Der World Weather Attribution-Betrug

Cap Allon

Die World Weather Attribution (WWA)-Gruppe verkauft eine wissenschaftliche Unmöglichkeit: die Fähigkeit zu bestimmen, um wie viel wahrscheinlicher ein bestimmtes extremes Wetterereignis „aufgrund des Klimawandels“ eingetreten ist.

Die WWA hat die Aufgabe, vereinfachte, druckfertige Antworten zu erstellen, um den Medienzyklus zu versorgen. Ihre Berichte lesen sich immer gleich: „Diese [Überschwemmung/Hitzewelle/Hurrikan] wurde durch den Klimawandel [x] Mal wahrscheinlicher.“ Diese Behauptungen können nicht unabhängig überprüft oder widerlegt werden. Allein dadurch sind sie nicht als wissenschaftlich anzusehen. Es ist nicht möglich, einem einzelnen Wetterereignis nachträglich eine Kausalität zuzuschreiben – und dabei eine Genauigkeit von zwei Dezimalstellen zu behaupten. Das, was hier gespielt wird, ist keine Wissenschaft.

In der echten Wissenschaft sind Schlussfolgerungen überprüfbar. Wenn man ein System versteht, kann man Ergebnisse vorhersagen. Die WWA kann nichts vorhersagen. Sie wartet auf eine Katastrophe, speist Temperatur- und Niederschlagsdaten in voreingenommene Modelle ein, führt Simulationen mit und ohne CO₂ durch und verkündet dann das Ergebnis, als wäre es ein Beweis. Das ist statistische Taschenspielerei – keine Beobachtung, keine Hypothesenprüfung, keine Validierung in der realen Welt.

Die Modellierung von Klimazusammenhängen ist ein zirkulärer Prozess. Die Modelle werden so abgestimmt, dass sie eine Erwärmung erzeugen, und dann verwendet, um zu beweisen, dass die Erwärmung das Ereignis verursacht hat. Die Rückkopplungsschleife ist perfekt – für Propaganda. Es ist kein Zufall, dass die WWA medienorientiert ist und nicht peer-reviewed oder vorhersagegesteuert. Sie existiert, um Schlagzeilen zu generieren, nicht um wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen.

Wie zu erwarten war, wird die WWA stillschweigend von Milliardären finanziert.

Jeff Bezos, Eigentümer der Washington Post, spendete ihnen über seinen Earth Fund 10 Millionen Dollar. Um diesen Konflikt nicht offenlegen zu müssen, veröffentlichte die WaPo einen WWA-freundlichen Artikel, der aus der Associated Press übernommen wurde – eine geschickte Umgehungslösung, um Unparteilichkeit vorzutäuschen.

Es gibt zwei weitere Hauptgeldgeber: die Grantham Foundation und die European Climate Foundation, die das gleiche Ziel verfolgen: die Klimakrise zu thematisieren. Dies sind keine neutralen Geldgeber. Grantham nutzt seine Milliarden, um die Klimawissenschaft nach seinen Vorstellungen zu gestalten. Die ECF ist eine Maschine zur Beeinflussung der Politik, die vom Architekten des Pariser Abkommens geleitet wird.

Gemeinsam finanzieren die drei Ergebnisse, nicht Untersuchungen – sie verwandeln nicht überprüfbare Modelle in Schlagzeilen und geben sie als Wissenschaft aus.

Das ist unmöglich!

Wenn eine Gruppe von Forschern behaupten würde, dass ein einzelner Münzwurf mit Kopf „1,8-mal wahrscheinlicher“ sei, weil jemand im Raum steht, würde man sie aus der Physik auslachen. Aber wenn man „Klimawandel“ auf die Schlussfolgerung schreibt, ist sie plötzlich auf der Titelseite.

Den Einfluss des Klimawandels auf einzelne Ereignisse präzise zu quantifizieren ist unmöglich. U-n-m-ö-g-l-i-c-h. Die WWA tut so, als wäre es möglich, weil die Öffentlichkeit es nicht besser weiß und die Medien sie nicht korrigieren.

In jeder seriösen wissenschaftlichen Disziplin würden die Methoden der WWA als Cargo-Kult-Wissenschaft abgetan werden. Sie sind nichts anderes als ein Marketingarm des Klimaindustriekomplexes – und ihre Ergebnisse verdienen die gleiche Prüfung wie jede bezahlte Werbung. Es ist einfach Blödsinn.

Link: https://electroverse.substack.com/p/global-temperatures-drop-sharply?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Klima-Oszillationen: Ursachen und Bedeutung

Andy May

In diesem Beitrag werden wir uns damit befassen, dass Ozean- und Atmosphärenschwankungen auf klimatischen Zeitskalen zufällige interne Variabilität sind, mit Ausnahme von Vulkanausbrüchen und menschlichen Emissionen. Diese Behauptung wurde vom IPCC aufgestellt, als er die Atlantic Multidecadal Oscillation (AMO) in Atlantische Multidekadische Variabilität (AMV) und die PDO in PDV usw. umbenannte. AR6 (IPCC, 2021) stellt ausdrücklich fest, dass die AMO (oder AMV) und die PDO (oder PDV) „auf Zeitskalen, die länger als ein paar Jahre sind, unvorhersehbar sind“ (IPCC, 2021, S. 197). Der Hauptgrund für diese Behauptung und die Schlussfolgerung, dass diese Schwingungen nicht durch externe „Antriebe“ beeinflusst werden, abgesehen von einem geringen Einfluss des Menschen und von Vulkanausbrüchen ist, dass sie diese Schwingungen nicht modellieren können, mit den möglichen Ausnahmen des NAM und SAM (IPCC, 2021, S. 113-115). Dies ist natürlich ein Zirkelschluss, da die IPCC-Modelle noch nie durch eine genaue Vorhersage des künftigen Klimas validiert wurden und sie außerdem einige grundlegende Annahmen enthalten, die einfach nicht zutreffen.

Sie behaupten auch, dass die Varianz über die Beobachtungsdaten im Pazifik und Atlantik keine signifikanten Veränderungen aufweist (IPCC, 2021, S. 114). Dies wird in der begutachteten Literatur bestritten (Ghil, et al., 2002), (Scafetta, 2010), (Mantua, et al., 1997) und (Gray, et al., 2004). Alle aufgeführten Quellen und viele andere haben festgestellt, dass die Schwingungen der AMO, PDO, ENSO oder der globalen mittleren Temperatur (GMST) zu 95 % oder mehr statistisch signifikant sind, in der Regel durch den Vergleich mit rotem oder weißem Rauschen.

Während AR6 WGI (Seite 196) der Meinung ist, dass die statistische Signifikanz einer Klimaänderung (ein Signal-Rausch-Verhältnis größer als eins) entweder mit Beobachtungen oder mit Modellen geschätzt werden kann, glaube ich, dass nur Beobachtungen verwendet werden sollten. Für die Zwecke dieses Beitrags wird ein Trend in den Beobachtungen gegenüber einem Mittelwert ohne definierbare Zeitspanne wie weißes Rauschen getestet. Das heißt, es deckt alle Frequenzen gleichermaßen ab. Wir werden uns auch auf „rotes Rauschen“ beziehen, das dem weißen Rauschen ähnelt, aber einen höheren Anteil an niedrigeren Frequenzen aufweist und einen strengeren Test als weißes Rauschen bietet (Ghil, et al., 2002).

Das andere Extrem ist ein perfekter Zyklus, bei dem die Frequenz nie variiert. Keine der Oszillationen ist ein perfekter Zyklus, die Perioden sind unterschiedlich. Wir wollen also messen, wie nahe die Schwingung an einem perfekten Zyklus liegt und wie weit sie vom weißen oder roten Rauschen entfernt ist. Die statistische Signifikanz der beobachteten Oszillationen ist sehr unterschiedlich.

Und schließlich sind Oszillationen unvereinbar mit anthropogenen Treibhausgasemissionen als dominantem Antrieb des Klimawandels. Die Treibhausgasemissionen schwanken nicht, sondern haben in letzter Zeit nur zugenommen. Wir werden also die Beziehung zwischen den Sonnen- und Orbitalzyklen einerseits und den Klimaschwankungen andererseits untersuchen. Wie Scafetta und Bianchini (2022) festgestellt haben, gibt es einige sehr interessante Korrelationen zwischen der Sonnenaktivität, den Planetenbahnen und den Klimaänderungen auf der Erde.

Korrelationen mit solaren und planetarischen Kräften

Nicola Scafetta hat starke Klimaschwingungsfrequenzen mit Perioden von ~9, ~20 und ~60 Jahren ermittelt, die eng mit den Umlaufperioden des Mondes, der recht komplexen Bewegung der Sonne um das Baryzentrum des Sonnensystems und den Bahnen von Jupiter und Saturn übereinstimmen (Scafetta, 2010). Frank Stefani hat darüber geschrieben, wie der Takt zwischen dem 22,14-jährigen Hale-Sonnenzyklus und der komplexen 19,86-jährigen Bahn der Sonne um das Baryzentrum des Sonnensystems die ~193-jährigen Suess-de Vries- und zwei Gleissberg-Zyklen nahe bei 90 und 60 Jahren erklären kann. Die berechneten Perioden stimmen erstaunlich gut mit denen überein, die aus klimabezogenen Sedimentdaten aus dem Lisan-See abgeleitet wurden (siehe Abbildung 9 in Stefani et al., 2024), und könnten auch den Verlauf der solaren Grand Minima der Kleinen Eiszeit erklären. Die großen Minima sind in Abbildung 2 oder in der Abbildung in diesem Beitrag dargestellt, siehe auch (Stefani, et al., 2024).

Die oben erwähnten astronomischen Perioden korrelieren alle in der Phase mit den beobachteten Klimaschwankungen auf der Erde. Es ist jedoch sehr unwahrscheinlich, dass dies die einzigen äußeren Einflüsse sind, die das Klima beeinflussen. Wahrscheinlich spielen auch Vulkanausbrüche, Treibhausgase und echte interne Variabilität eine Rolle. Darüber hinaus spielt unsere Unfähigkeit, den Klimawandel genau zu messen, eine Rolle bei der Bestimmung, wie sich der Klimazustand der Erde mit der Zeit verändert. Wir haben gesehen, dass die globale mittlere Temperatur (GMST) ein schlechter Maßstab für den Zustand des globalen oder regionalen Klimas ist.

Während die interne Variabilität bei den von uns beobachteten Oszillationen eine Rolle spielen kann, ist es möglich, dass Gravitationskräfte und Veränderungen in der Sonnenleistung das Tempo der Oszillationen vorgeben. Da alle Klimaschwingungen die anderen eindeutig durch einen Prozess namens Wechselwirkungen beeinflussen, kann der Rhythmus auf alle Schwingungen übertragen werden, wenn der Rhythmus einiger Schwingungen durch Schwerkraft, Gezeiten und Sonnenvariabilität bestimmt wird.

Bei den großen Mustern der Wechselwirkungen handelt es sich um lange Rossby-Wellen, die sich lange halten. Sie bestimmen die Mäander der Jetstreams und damit das Wetter in den mittleren Breiten, insbesondere im Winter. Sie variieren auf allen Zeitskalen, täglich, monatlich, jährlich und dekadisch. Die Illustration in Abbildung 1 von climate.gov zeigt eine Rossby-Welle. Rossby-Wellen sind eng mit den Oszillationsmustern verwandt.

Abbildung 1. Eine Illustration einer Rossby-Welle von climate.gov. Die Wellen erzeugen Hoch- und Tiefdruckgebiete. Diese Regionen können sich über lange Zeiträume hinweg bewegen, und diese Bewegung ist in vielen Klimaschwankungen zu beobachten.

Rossby-Wellen können eine Art Dominoeffekt durch alle großen hemisphärischen Oszillationen erzeugen, wie in der „Stadionwellen“-Hypothese von Marcia Wyatt beschrieben (Wyatt, et al., 2012a) und (Wyatt & Curry, 2014). Die Tatsache, dass mehrere außerirdische Kräfte dazu beitragen, unsere Klimamuster zu beeinflussen, und Rossby-Wellen nicht statisch sind, sondern auf manchmal unvorhersehbare Weise variieren, führt leider dazu, dass die daraus resultierenden Klimaschwingungen in ihrer Dauer und Stärke variieren.

Falls man „globale Klimaveränderung“ als die beobachteten Veränderungen in HadCRUT5 oder BEST global mean surface temperature (GMST) definiert, wie es der IPCC tut, dann sind die Schwingungen, die am besten korrelieren, die AMO und die globale mittlere Meerestemperatur (SST), wie in Abbildung 2 dargestellt. Keine der anderen Oszillationen korreliert gut mit der GMST.

Abbildung 2. Trendbereinigte HadCRUT5 im Vergleich zur trendbereinigten mittleren SST des Weltozeans und der AMO.

In Abbildung 2 ist die graue Kurve eine 64-jährige Kosinusfunktion. Sie passt zu den Daten des 20. Jahrhunderts, weicht aber um 2005 und vor 1878 erheblich ab. Die frühe Abweichung könnte auf schlechte Daten zurückzuführen sein, die Temperaturdaten des 19. Jahrhunderts sind sehr schlecht, siehe Abbildung 11 in (Kennedy, et al., 2011b & 2011). Probleme mit der Datenqualität bestehen auch heute noch, sind aber ein weitaus geringerer Faktor, und die Abweichung nach 2005 ist wahrscheinlich real und könnte durch eine beliebige Kombination der beiden folgenden Faktoren verursacht werden:

1. Vom Menschen emittierte Treibhausgase.

2. Die gesamte AMO/Welt-SST/GMST-Periode ist länger und/oder komplexer, als wir mit nur 170 Jahren an Daten erkennen können.

Wahrscheinlich ist es eine Kombination aus beidem. Wie von Scafetta und Stefani erörtert, gibt es bekanntermaßen Klima-, Orbital- und Sonnenzyklen, die länger als 170 Jahre sind. Die Tatsache, dass ich alle in Abbildung 2 gezeigten Aufzeichnungen detrendieren musste, beweist dies. Bemerkenswert ist auch, dass der ENSO-ONI-Trend seit 2005 rückläufig ist, wie in diesem Beitrag gezeigt. Das Gleiche gilt für den aktuellen PDO-Trend. All diese bemerkenswerten Oszillationen sind nicht synchronisiert, Wechselwirkungen hin oder her, der Klimawandel ist nicht einfach. Die Trends in Abbildung 2 resultieren aus komplexen Kombinationen von Gravitationskräften und Wechselwirkungen (Scafetta, 2010), (Ghil, et al., 2002) und (Stefani, et al., 2021).

Oszillationen über 60 bis 70 Jahre

Im zwanzigsten Jahrhundert scheint die AMO eine Periode von etwa 64 Jahren (±5 Jahre) zu haben (Wyatt, et al., 2012). Die gleiche ~64-jährige Periode passt zu HadCRUT5 und dem globalen durchschnittlichen SST-Datensatz, wie in Abbildung 2 dargestellt. Scafetta zeigt eine ähnliche ~61-jährige Oszillation in der GMST und hebt ihre Übereinstimmung mit der Geschwindigkeit der Sonne um das Massenzentrum des Sonnensystems (SCMSS) hervor, wie in Abbildung 10 in Scafetta (2010) dargestellt. Von den in dieser Reihe untersuchten Oszillationen sind die AMO, der globale SST-Mittelwert und HadCRUT5 insofern einzigartig, als sie keinen starken Frequenzgehalt in den 5-25-Jahres-Bändern aufweisen (Gray, et al., 2004).

Marcia Wyatts Stadionwellen“-Hypothese zeigt, dass eine Reihe globaler und regionaler Klimaindikatoren über ungefähr den gleichen Zeitraum von 64 Jahren schwanken (Wyatt, 2020), (Wyatt, et al., 2012a) und (Wyatt & Curry, 2014). Obwohl die Klimaindikatoren in etwa den gleichen Zeitraum umfassen, sind sie zeitlich voneinander getrennt. Unter Verwendung von Daten aus dem 20. Jahrhundert weisen die AMO, die globale SST und HadCRUT5 Tiefstwerte in den Jahren 1904-1911 und 1972-1976 auf.

Abbildung 3. Häufigkeitsanalyse des HadCRUT3 GMST Datensatzes von 1850-2009. Quelle: (Scafetta, 2010).

Nicola Scafetta hat die in Abbildung 3 dargestellte Häufigkeitsanalyse der globalen mittleren Temperatur von HadCRUT3 durchgeführt. Sie zeigt, dass die ca. 60-jährige Periodizität der GMST mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 % im Vergleich zum roten Rauschen vorhanden ist.

Wie wir in Abbildung 2 sehen können, scheint die ~64-jährige Periode in den letzten 20 Jahren zusammengebrochen zu sein. Scafetta liefert eine gute Zusammenfassung der Beweise für eine ~60-jährige globale Klimaschwankung und stellt fest, dass dieser Zeitraum auf dem 99 %-Niveau signifikant ist. Was wir am Ende der Aufzeichnung in Abbildung 2 sehen könnten, ist der Einfluss von CO₂, der starke El Niño von 2016, der Vulkanausbruch von Hunga Tonga und ein kleineres natürliches Temperaturmaximum, das dem 60-jährigen Maximum um ~20 Jahre (d. h. 2020-25) folgt, das Scafetta (2010) in seiner Abbildung 10 voraussagt.

Wie Scafetta und Bianchini anmerken, ist der ~60-Jahres-Zyklus seit der Antike bekannt; Johannes Kepler erwähnte ihn in seinen Schriften von 1606. Scafetta stellt auch eine Liste mehrerer Klima- und Umweltreihen zur Verfügung, die eine starke Komponente des ~60-Jahres-Zyklus aufweisen, darunter die Häufigkeit von G. Bulloides in der Karibik seit 1650, Berylium-10- und Kohlenstoff-14-Aufzeichnungen sowie die Winkelgeschwindigkeit und das Magnetfeld der Erde (Scafetta, 2010). Der ~60-Jahres-Zyklus könnte mit den Umlaufbahnen von Jupiter und Saturn zusammenhängen (Scafetta & Bianchini, 2022).

Der spezifische Prozesss hinter der ~60- oder ~64-jährigen Oszillation ist unbekannt. Scafetta (2021) hat jedoch einen Grund dafür vorgeschlagen, warum die moderne Oszillation 64 Jahre beträgt, während der historische Zyklus eher bei 60 Jahren liegt. Unter Verwendung von Daten aus den CMIP5-Modellen entfernte er die anthropogenen Treibhausgase (unter Verwendung eines ECS von 1,5°C/2xCO₂) und vulkanische Einflüsse und die Oszillation verschob sich von 64 auf 60 Jahre. Er kam zu dem Schluss, dass die natürliche Oszillation etwa 60 Jahre beträgt. Seine Analyse zeigt, dass den CMIP-Klimamodellen ein wichtiger natürlicher Antrieb für den Klimawandel fehlt. Es handelt sich dabei um die Änderungen der Sonneneinstrahlung aufgrund von Veränderungen der Sonne, die wiederum auf die Umlaufbahnen der Planeten zurückzuführen sind. Sobald die solaren Veränderungen in das Modell einbezogen werden, halbiert sich der berechnete ECS auf etwa 1,5°C/2xCO₂, was mit den aus Beobachtungen ermittelten ECS-Werten übereinstimmt.

Oszillationen über 20 bis 30 Jahre

Nathan Mantua und Kollegen (Mantua, et al., 1997) haben im 20. Jahrhundert Klimaverschiebungen in der PDO in den Jahren 1925, 1947 und 1977 festgestellt, was zu einer großen multidekadischen Klimaschwankung von 22 bis 30 Jahren führt. In Beitrag 8 dieser Serie haben wir zwei weitere mögliche PDO-Verschiebungen in den Jahren 1898 und 1997 festgestellt. Die durchschnittliche Differenz beträgt etwa 25 Jahre. In Abbildung 4 ist ein 25-Jahres-Zeitraum mit einer 5-Jahres-Glättung der PDO dargestellt:

Abbildung 4. ERSST v5 PDO, die anerkannten Klimaverschiebungen im Pazifik sind auf dem Diagramm vermerkt, ebenso wie die eher spekulativen möglichen Verschiebungen von 1898 und 1997.

Es wurden Sonnen- und Orbitalschwankungen von ~20 und ~30 Jahren beobachtet, die mit Klimaschwankungen wie der PDO korrelieren (Scafetta, 2014). Diese solaren Zyklen liegen in der Nähe der in Abbildung 4 dargestellten PDO-Oszillation.

Die Oszillationen über 2, 5, 9 und 11 Jahre

Frank Stefani und Kollegen sowie Nicola Scafetta und Antonio Bianchini (2022) legen überzeugend dar, dass der 11,07-jährige Schwabe-Sonnenzyklus aus Jupiter und Saturn (9,93 Jahre), Jupiter allein (11,86 Jahre) und/oder der periodischen linearen Ausrichtung von Erde, Venus und Jupiter besteht. Nach Nicola Scafetta wurde die Tatsache, dass der 11-jährige Schwabe-Sonnenzyklus mit den „Einflüssen von Venus, Erde, Jupiter und Saturn“ zusammenhängt, bereits 1859 von Johann Rudolph Wolf vorgeschlagen (Scafetta & Bianchini, 2022).

Die meisten Temperaturaufzeichnungen weisen eine statistisch starke Periode von 9 bis 9,2 Jahren auf, und diese Periodizität entspricht der Hälfte des Mond-Solar-Umlaufzyklus, so dass die Periodizität mit dem Muster der starken Mondgezeiten auf der Erde übereinstimmt und die Periodizität in den Ozeanaufzeichnungen offensichtlich ist (Scafetta, 2010). Neben den Mondgezeiten ist seit einiger Zeit bekannt, dass ein Planet vom Typ Jupiter einen 9-jährigen Aktivitätszyklus in einem beliebigen Stern hervorrufen kann (Scafetta, 2014).

Die beiden vorherrschenden Perioden im ENSO-SOI (ähnlich wie der in Beitrag 11 erörterte ONI) sind 2,4 und 5,5 Jahre. Beide Perioden sind auf dem 99%-Niveau signifikant (Ghil, et al., 2002). Die GMST zeigt ebenfalls eine signifikante Periode von etwa 5,5 Jahren. Die Geschwindigkeit der Sonne um den Massenschwerpunkt des Sonnensystems hat ebenfalls eine signifikante Periode von 5,5 Jahren (Scafetta, 2010).

Die QBO (Quasi-Biennial Oscillation) hat eine durchschnittliche Periode von 28 Monaten oder 2,3 Jahren. Dabei handelt es sich um einen Stratosphärenwind, der in den Tropen um den Globus kreist. Er wechselt etwa alle 28 Monate seine Richtung von Ost nach West, und dieser periodische Wechsel wird als QBO bezeichnet. Die QBO ist wichtig für die saisonale Wettervorhersage, sie hat einen erheblichen Einfluss auf das Ozon in der Stratosphäre und beeinflusst, wie die Sonne das Klima der Erde beeinflusst (siehe die Diskussion hier). Wie genau die Sonnenaktivität die QBO beeinflusst, ist unbekannt. Interessanterweise erklärt Frank Stefani jedoch das solare Pendant des QBO anhand der 1,723-jährigen Schwebungsperiode der Gezeitenkräfte von Venus, Erde und Jupiter, die von zwei Planeten ausgehen. Diese Zahl stimmt auffallend gut mit der beobachteten Periode sporadischer relativistischer Sonnenteilchen überein, die von Detektoren für kosmische Strahlung an der Erdoberfläche nachgewiesen wurden. Diese solaren Teilchenereignisse (sogenannte „Ground Level Enhancement“-Ereignisse) treten bevorzugt in der positiven Phase des QBO auf und haben eine Schwebungsdauer von 1,73 Jahren (Herrera, et al., 2018) oder 1,724 Jahren (Stefani, et al., 2025).

Diskussion

Die Ursachen des Klimawandels sind eine komplexe Mischung aus vielen natürlichen Zyklen, vielleicht einigen menschlichen Aktivitäten und natürlichen Schwankungen. Dies ist weitaus vernünftiger als „CO₂ war’s“, was viele heute noch glauben. Wie der Klimawandel genau funktioniert, ist immer noch unbekannt, aber glücklicherweise wird heute viel mehr über natürliche Ursachen geforscht als in der Vergangenheit. Mit dieser Serie wollte ich meine Leser auf den neuesten Stand der Forschung bringen. Eines ist sicher: Klima ist ein regionaler Langzeittrend, nicht die globale mittlere Temperatur!

Bei den in dieser Reihe beschriebenen Oszillationen handelt es sich nicht um interne Variabilität mit einem kleinen Schub hier und da durch vom Menschen verursachte Treibhausgasemissionen oder Vulkanausbrüche, wie von Michael Mann (2021) vorgeschlagen. Sie sind zu regelmäßig, und viele lassen sich anhand von Proxies über Tausende von Jahren zurückverfolgen. Sie korrelieren auch sehr gut mit Umweltveränderungen, die bis in die Vergangenheit zurückverfolgt werden können (Ebbesmeyer, et al., 1990) und (Scafetta, 2010). Schließlich beeinflussen sie sich gegenseitig durch Wechselwirkungen, die ihrerseits statistisch signifikante dekadische bis multidekadische Oszillationen aufweisen.

Die starken Klimaschwankungen korrelieren recht gut mit den Bewegungen der Planeten mit Hauptperioden von etwa 11, 12, 15, 20-22, 30 und 61 Jahren. Diese Zyklen hängen mit den Umlaufmustern von Jupiter, Saturn und Erde zusammen (Scafetta, 2010). Die 11- und 22-jährigen Perioden sind auch die bekannten Schwabe- und Hale-Zyklen. Der gemeinsame 9,1-Jahres-Zyklus hängt mit der langfristigen Umlaufbewegung des Mondes zusammen.

Die etwa 60-jährige Oszillation, die in vielen Aufzeichnungen so auffällig ist, ist wahrscheinlich die stärkste. Sie zeigt sich in den Aufzeichnungen der Tageslänge (siehe diesen Beitrag), in den Aufzeichnungen der Polarlichter (Scafetta, 2012c), in den Aufzeichnungen von Berylium-10 und Kohlenstoff-14 sowie in den globalen Klimaschwankungen und in der Stadionwelle. Der genaue Prozess, wie sie das Klima beeinflusst, ist unbekannt. Die zweitstärkste Oszillation ist die 20- bis 22-jährige Oszillation, die wahrscheinlich von der bereits erwähnten Sonnenbahn um das Baryzentrum des Sonnensystems und dem 22-jährigen Hale-Sonnenzyklus angetrieben wird. Neben den in diesem Beitrag erwähnten kürzeren Oszillationen zwischen Sonne und Klima gibt es auch längere Oszillationen oder Zyklen, die sich in Klimaproxies nachweisen lassen. Einige der wichtigsten werden hier besprochen.

Wie bereits in dieser Serie erwähnt, werden die beobachteten Klimaschwankungen von den CMIP-Klimamodellen nicht gut reproduziert. Scafetta liefert eine gute Analyse der Modellprobleme in (Scafetta, 2012c).

Die in dieser Serie beschriebenen Klimaschwingungen sind real und korrelieren mit Planetenbewegungen und bekannten Sonnenzyklen. Es ist vernünftig anzunehmen, dass die Planetenbahnen und die Sonnenzyklen dazu beitragen, die Oszillationen zu beschleunigen und/oder sie zu verursachen. Proxies haben gezeigt, dass die meisten Oszillationen mit einiger Sicherheit Hunderte oder Tausende von Jahren zurückverfolgt werden können, so dass die Unfähigkeit der CMIP-Klimamodelle, diese zu reproduzieren, die Glaubwürdigkeit der Modelle zunichte macht. Die Versuche des IPCC und anderer, zu behaupten, die Oszillationen seien „natürliche Schwankungen“ und würden nicht von der Sonne und den Planetenbahnen erzwungen oder gesteuert, sind unsinnig.

Der Klimawandel und das Klima selbst sind ein komplexer, kaum verstandener Tanz regionaler Schwingungen rund um die Welt. Dieser Tanz wird durch Wechselwirkungen choreographiert, die ihrerseits dekadisch variieren. Jede Oszillation und jede Wechselwirkung beeinflusst die anderen bis zu einem gewissen Grad, wie in den Beiträgen von Marcia Wyatt angedeutet wird. Auf globaler Ebene durchlaufen sie eine etwa 64-jährige globale Oszillation. So funktioniert die Welt seit Millionen von Jahren, und wir werden nie verstehen können, wie der Mensch das Klima beeinflusst, solange wir nicht genau wissen, wie diese natürlichen Oszillationen funktionieren. Die Behauptung, dass wir das Klima kontrollieren, ohne zu verstehen, wie die Natur funktioniert, ist ein Irrweg.

This post has been reviewed by Nicola Scafetta and Frank Stefani who suggested some very useful corrections and additions. I am indebted to them, but any remaining errors are mine alone.

Download the bibliography here.

Link: https://andymaypetrophysicist.com/2025/08/05/climate-oscillations-12-the-causes-significance/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Kurzbeiträge zu neuen Forschungs-Ergebnissen aus Klima und Energie – Ausgabe 28 / 2025

Meldung vom 6. August 2025:

China: Solarblase platzt: 87.000 Arbeitsplätze weg, weitere Einschnitte folgen

Im Jahr 2024 haben Chinas fünf größte Solarhersteller – Longi, Trina, Jinko, JA Solar und Tongwei – still und leise 87.000 Arbeitsplätze abgebaut und damit 31 % ihrer Belegschaft entlassen. Diese Kürzungen wurden nicht angekündigt, sondern in Unterlagen versteckt.

Die Branche befindet sich aufgrund eines Überangebots im freien Fall. Weltweit werden derzeit doppelt so viele Solarmodule produziert wie tatsächlich verbraucht werden, die meisten davon stammen aus China. Zwischen 2020 und 2023 leitete Peking Ressourcen aus dem zusammenbrechenden Immobilienmarkt in seine „neuen drei“ Industrien um – Solarenergie, Elektrofahrzeuge und Batterien. Die Zahl der Fabriken vervielfachte sich. Die Preise brachen ein. Ein erbitterter Preiskampf vernichtete die Gewinne.

Bis 2024 hat die Solarbranche 60 Milliarden Dollar verloren.

Große Teile der westlichen Medien sind weiterhin hingerissen von Chinas angeblicher „grüner Revolution“ und wiederholen gebetsmühlenartig dessen selbsternannte Führungsrolle im Klimaschutz, während sie die Realität vor Ort ignorieren: Hunderte neuer Kohlekraftwerke, neue Kohlebahnen – eine Energiestrategie, die nach wie vor auf der Ausweitung fossiler Brennstoffe basiert.

Chinas stark subventionierte Solarindustrie existiert vor allem, um den moralisch überlegenen Westen mit Solarmodulen zu überschwemmen, während Peking zu Hause mit Kohle für Strom sorgt. China ist nicht grün. Diejenigen, die Ihnen etwas anderes erzählen, verkaufen entweder diese Lüge oder sind selbst darauf hereingefallen.

Der Vorstoß zur „Netto-Null“ hat eine industrielle Blase hervorgebracht. Jetzt platzt diese Blase.

Seit letztem Jahr sind über 40 Unternehmen von der Börse genommen worden, haben Insolvenz angemeldet oder wurden übernommen. Analysten warnen, dass etwa 30 % der gesamten Produktionskapazität abgebaut werden müssen, damit die Branche überhaupt die Gewinnschwelle erreicht. Peking signalisiert Interventionen – ein OPEC-ähnliches Kartell für Polysilizium, Zwangsschließungen von Anlagen mit geringer Kapazität und Anordnungen zum Stopp neuer Fabrikerweiterungen. Aber die Provinzregierungen zögern auf der verzweifelten Suche nach Arbeitsplätzen und Wachstum.

Dies ist eine weitere Schattenseite der sogenannten grünen Energiewende: Solarenergie ist nicht etwa ein Eckpfeiler des Wachstums oder der Zukunft der Energiewirtschaft, sondern erweist sich als aufgeblähtes, verlustreiches Chaos, das vollständig von staatlichen Eingriffen abhängig ist.

Link: https://electroverse.substack.com/p/patagonias-increasing-snow-cold-and?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)

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Meldung vom 7. August 2025:

Starker Rückgang der globalen Temperaturen

Die Schlagzeilen über das „heißeste Jahr aller Zeiten“ werden bald verstummen. Das sagt zumindest die europäische Klimabeobachtungsstelle Copernicus: „Die jüngste Serie globaler Temperaturrekorde ist vorbei – zumindest vorerst“, so deren Direktor Carlo Buontempo.

Das ist eine offizielle Bestätigung: Der Temperaturanstieg ist vorbei.

Satellitendaten bestätigen dies. UAH zeigt, dass die globalen Temperaturen seit Anfang 2024 sinken (Grafik). Die Nachwirkungen von Hunga-Tonga scheinen immer mehr nachzulassen. Der El-Niño-Anstieg ist vorbei. La Niña könnte zurückkehren (die Wahrscheinlichkeit steigt im Herbst und Winter – NOAA).

Die Erde kühlt sich ab.

[Hervorhebung im Original]

Aber das Narrativ stirbt nicht.

Buontempo schaltet sofort um: „Wenn wir die Treibhausgas-Konzentrationen in der Atmosphäre nicht schnell stabilisieren, müssen wir nicht nur mit neuen Temperaturrekorden rechnen, sondern auch mit einer Verschärfung dieser Auswirkungen – und darauf müssen wir uns vorbereiten.“

Selbst wenn es kühler wird, bleibt die Lösung dieselbe: Angst, Steuern, Kontrolle. Klimamodelle haben diesen Rückgang nicht gezeigt. Sie haben jahrzehntelang versagt – sie laufen zu warm, verfehlen Wendepunkte und ignorieren natürliche Schwankungen. Aber sie bestimmen weiterhin die Politik.

2025 folgt nicht dem Drehbuch. Die Panikmaschine stockt. Die Erde kühlt sich ab. Und selbst die Klimawissenschaft kann das nicht mehr verbergen.

Link: https://electroverse.substack.com/p/global-temperatures-drop-sharply?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Großes Barriere-Riff 2025 in sehr gutem Zustand

Seit 1986 misst Australien die Korallenbedeckung am Great Barrier Reef. In den Jahren 2022, 2023 und 2024 stieg die Korallenbedeckung auf den höchsten jemals gemessenen Stand. Die Bedeckung im Jahr 2025 bleibt stabil – liegt aber nur noch auf dem viert höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen: Anlass für Katastrophenmeldungen.

Das Australian Institute of Marine Science veröffentlicht jährlich regionale Daten zur Korallenbedeckung. Anhand gewichteter Durchschnittswerte aus offiziellen Quellen ist das Riff in den letzten Jahren so gesund wie nie zuvor. Diese Zahlen lügen nicht:

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Was ein Jahr an Unterschieden bringen kann

Der Juli 2025 war laut ERA5-Daten um 0,23 °C kühler als der Juli 2024:

Beide Hemisphären kühlten sich gleichermaßen ab (-0,23 °C).

Die Tropen kühlten sich um -0,31 °C ab, und die Antarktis um -1,76 °C. Nordamerika, Europa, Russland sowie weite Teile Afrikas und Südamerikas weisen alle negative Anomalien auf. Selbst die Arktis kühlte sich nördlich von 80° N (-0,20 °C) ab, trotz der üblichen Behauptungen einer außer Kontrolle geratenen Erwärmung.

Dieser globale Rückgang erfolgt, während die Wasserdampfinjektion von Hunga-Tonga und der El Niño 2023 nachlassen. Die Meereswärme nimmt ab. Die Realität setzt sich durch. Die Medien werden dieses Thema nicht aufgreifen. Aber die Daten sind öffentlich zugänglich. Und sie weisen in die falsche Richtung – für das Klimatariat.

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Der Frost in Südamerika belegt die Energie-Unsicherheit

Erst letzten Monat brachte eine Kaltfront aus der Antarktis Südamerika eine tiefe Kältewelle, und die Energienetze des Kontinents gerieten ins Wanken.

In Mar del Plata fiel zum ersten Mal seit 34 Jahren Schnee. Buenos Aires erreichte mit -1,9 °C die niedrigste Temperatur seit 1991. Die Atacama-Wüste färbte sich in einem sehr seltenen Weiß. Gas wurde rationiert. Stromnetze brachen zusammen. Energiesysteme fielen aus.

Solarmodule verschwanden unter Schnee. Windkraftanlagen kamen zum Stillstand. Nur fossile Brennstoffe – Gas, Kohle, Diesel – sorgten für Wärme.

Das argentinische Stromnetz verliert aufgrund von Ineffizienzen bis zu 20 % der übertragenen Energie. Hinzu kommen unzuverlässige Wind- und Solarenergie, und das System bricht zusammen: Stromausfälle, eiskalte Wohnungen und Angst.

Kälte tötet. In Argentinien sterben jährlich über 60.000 Menschen an den Folgen der Kälte – siebenmal mehr als an den Folgen der Hitze. In Chile sind es fast 48.000 Todesfälle durch Kälte gegenüber nur 4.500 durch Hitze. In der gesamten Region kostet die kältebedingte Sterblichkeit jährlich 2,1 Milliarden Dollar. Die Daten sind unumstritten. Nicht die Hitze ist die Bedrohung, sondern die Kälte.

Südamerika verfügt über riesige Öl- und Gasvorkommen. Allein in Argentiniens Vaca Muerta lagern 300 Billionen Kubikfuß Gas und 16 Milliarden Barrel Öl. Brasilien und Guyana bauen ihre Offshore-Förderung aus. Selbst Brasiliens klimafreundlicher Präsident Lula genehmigte neue Bohrungen im Foz do Amazonas-Becken. Denn ohne fossile Brennstoffe friert der Kontinent ein.

Südamerika wird in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich 80 % des Ölwachstums außerhalb der OPEC ausmachen.

Netto-Null ist eine Phantasterei, die in westlichen Vorstandsetagen entstanden ist, blind für die Bedürfnisse von Montevideo oder Mendoza.

Südamerika braucht Wärme und Strom – keine CO₂-Quoten. Ohne fossile Brennstoffe kein Überleben.

Link: https://electroverse.substack.com/p/great-barrier-reef-holding-strong?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

Zusammengestellt und Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE