Landwirtschaft und Klimawandel

H. Sterling Burnett

Vor einigen Wochen wurde mir die Ehre zuteil, auf Einladung von Charlie Du, Präsident der Columbia University Global Dialogue und Gründer der World Salon-Reihe und -Website, als Podiumsteilnehmer an einer Livestream-Diskussion der World Salon Fireside Talk Series teilzunehmen. Der Titel: „Policy to Plate: Klimagerechte Lösungen für die Landwirtschaft“.

Die Podiumsdiskussion bestand aus fünf Teilnehmern und einem Moderator. Die anderen vier Podiumsteilnehmer und der Moderator wissen wahrscheinlich mehr über die Details der Landwirtschaft als ich, insbesondere in Entwicklungsländern. Ich habe in der Vergangenheit über die Landwirtschaft (einschließlich Forstwirtschaft und Aquakultur) geschrieben, unter anderem in Buchkapiteln und Artikeln für Fachzeitschriften und für verschiedene Think-Tank-Publikationen, aber was ich wirklich einbrachte, war mein Wissen über den Klimawandel und die Politik. Wenn man sich die Rednerliste anschaut, die Sie unter dem unten stehenden Link finden, könnte man meinen, dass ich in gewisser Weise der Außenseiter bin, zumindest was die Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft und den Wert der fortgesetzten Nutzung fossiler Brennstoffe, auch für synthetische Düngemittel und Pestizide, angeht.

Nach der Einführung begann der Moderator mit einer Reihe von Leitfragen, eine für jeden Diskussionsteilnehmer. Die Frage, die mir gestellt wurde, lautete: „Ausgehend von Ihrer Erfahrung mit Umweltpolitik in Think Tanks, Beiräten und Arbeitsgruppen, was sind Ihrer Meinung nach die besten Strategien für Klimaresilienz und -anpassung, die Umweltschutz, wirtschaftliche Freiheit und Energiesicherheit miteinander in Einklang bringen?“ Nachfolgend die Antwort, die ich gegeben habe:

Ich hoffe, dass alle Teilnehmer dieses Panels und das Online-Publikum darin übereinstimmen, dass die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung eines der dringendsten Probleme der Menschheit ist. Außerdem möchten wir dies tun, ohne noch mehr Naturlandschaften und Wälder in Felder oder Weiden umzuwandeln, und gleichzeitig die Belastung für die Meeresbewohner verringern.

Hunger gab es schon immer, aber wir haben die Mittel, ihn drastisch zu reduzieren, und zwar in naher Zukunft, nicht erst in 50 oder 100 Jahren, wenn Regierungen, Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen nicht die Verbreitung moderner, ertragreicher landwirtschaftlicher Technologien behindern, zu denen synthetische Pestizide, Düngemittel und fossile Brennstoffe zum Antrieb von Pumpen und Maschinen sowie moderne Lagertechnologien und -einrichtungen zur Verringerung der Lebensmittelverschwendung gehören.

Dem Paten der grünen Revolution, dem mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Agrarwissenschaftler Norman Borlaug, der die Verbreitung moderner landwirtschaftlicher Technologien in den Industrieländern vorantrieb, wird das Verhindern von mehr als einer Milliarde Hungertoten zugeschrieben. Seit Borlaugs führender Förderung des Einsatzes synthetischer Chemikalien zur Verbesserung des Pflanzenwachstums und zur Ermöglichung von Doppelkulturen sowie seiner Pionierarbeit bei der Entwicklung von genetischen Hochertragssorten und Pflanzen mit Resistenzen gegen verschiedene Arten von Krankheiten haben wir einen langen Weg zurückgelegt. Borlaugs Methoden führten zu mehr Nahrungsmitteln und reduzierten gleichzeitig die Landumwandlung.

Ich stimme mit vielen Grundsätzen dessen überein, was oft fast austauschbar als „nachhaltige“ oder „regenerative“ Landwirtschaft bezeichnet wird, wie z. B. die Verbesserung der Bodengesundheit durch Fruchtwechsel und reduzierte Bodenbearbeitung, eine effizientere Wassernutzung und das Anpflanzen von Deckfrüchten. Wo es möglich ist, befürworte ich auch Grüngürtel um die Felder und die Erhaltung von Gehölzen oder Baumgruppen auf den Feldern. Ich habe jedoch keine Beweise dafür gesehen, dass wir mit diesen Methoden allein die derzeitigen Erträge und die Produktion aufrechterhalten, geschweige denn steigern können, wie es für die Ernährung einer wachsenden Bevölkerung erforderlich ist, zumindest nicht ohne eine meines Erachtens nicht hinnehmbare Umwandlung von Wildnis in Ackerland. Das ist besonders wichtig, wenn man bedenkt, dass die Weltbevölkerung den Prognosen zufolge zumindest in den nächsten 20 bis 50 Jahren weiter wachsen wird, bevor sie sich möglicherweise auf einem Plateau einpendelt.

Das heißt, solange keine besseren Technologien und Ersatzstoffe für synthetische Düngemittel zur Verfügung stehen, ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir sie weiterhin mit Bedacht einsetzen und ihre Verwendung auf Länder und Regionen ausweiten, die derzeit keinen Zugang zu ihnen haben, ebenso wie zu den Energiesystemen, die das moderne Leben ermöglichen. Ich habe mich gefreut, dass Zane (einer meiner Mitdiskutanten) die Gentechnik nicht abwertend behandelt hat. Ich unterstütze die Idee der gentechnischen Veränderung von Nutzpflanzen, um sie widerstandsfähiger gegen Schädlinge zu machen, ihren Verderb zu verringern und ihren Nährwert zu verbessern. Ich hoffe, dass wir durch die verstärkte Entwicklung und Vermarktung gentechnisch veränderter Nutzpflanzen den Bedarf an riesigen Anbauflächen verringern können, die nach Schätzungen des World Resources Institute notwendig wären, um die Weltbevölkerung mit ausreichend nahrhaften Lebensmitteln zu versorgen.

Es ist nicht nur der fehlende Zugang zu fossilen Brennstoffen und modernen landwirtschaftlichen Technologien, der die Pflanzenproduktion, die Erträge und den Absatz in und aus armen Ländern behindert; es sind auch verschiedene Arten von Agrarsubventionen, Preisstützungen und andere protektionistische Maßnahmen in den Industrieländern, die zu einer Überproduktion führen und die Fähigkeit vieler Länder untergraben, ihre Ernten zu exportieren.

Übrigens dehne ich diese Analyse auch auf die Fischereisubventionen aus, die Verschwendung und Überfischung begünstigt haben und dabei oft die lokalen Fischereigemeinden in den Entwicklungsländern zerstören. Damit sollte Schluss sein. Die meisten dieser Subventionen gehen nämlich nicht an Familienbetriebe oder landwirtschaftliche Gemeinschaften, sondern an große Agrarunternehmen und reiche Landwirte.

Darüber hinaus dezimiert die Biokraftstoffe fördernde Politik der Regierungen die Wildnis und die Wälder in den Entwicklungsländern, um das grüne Bewusstsein der westlichen Eliten zu retten. Und das, obwohl es zweifelhaft ist, ob Biokraftstoffe, wie sie derzeit hergestellt werden, in irgendeinem sinnvollen Sinne „grüner“ sind als herkömmliches Benzin oder Diesel. Schlimmer noch, sie laufen oft auf einen unmoralischen Tausch von Lebensmitteln gegen Kraftstoffe hinaus, indem sie dem menschlichen Verzehr und der Tierfütterung für eine unnötige Kraftstoffquelle entzogen werden, was wiederum zu höheren Lebensmittelpreisen führt.

Ich befürworte nicht die Umstellung der Landwirte in Entwicklungsländern auf kommerzielle Kulturen, zumindest nicht ausschließlich. Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass bei vielen traditionellen Früchten und Gemüsesorten, die in verschiedenen Regionen heimisch sind und die Grundnahrungsmittel für die Menschen in diesen Gebieten darstellen, keine modernen Verfahren eingesetzt werden können, um deren Erträge zu steigern. Und es gibt wahrscheinlich einen wachsenden Markt für diese Produkte. Wir im Westen leben in wirklich multikulturellen Gesellschaften. In Dallas, wo ich herkomme, gibt es Hunderte, wenn nicht Tausende von ethnischen Restaurants und Lebensmittelläden, in denen Menschen aus Afrika, Südamerika, Asien und darüber hinaus vertreten sind und die sowohl Neueinwanderer als auch Westler mit einer Vorliebe für Abenteuer und Vielfalt bedienen. Landwirtschaftliche Produkte, die vor 30 Jahren noch als ungewöhnlich gegolten hätten, werden immer häufiger angeboten, wenn nicht gar zum Mainstream. Dies sind Märkte, die die Landwirte in den Entwicklungsländern in vielleicht einzigartiger Weise bedienen können.

Sie werden feststellen, dass ich den Klimawandel nicht erwähnt habe. Ich erkenne an, dass er stattfindet und dass der Mensch wahrscheinlich zumindest geringfügig dazu beiträgt, aber ich sehe in den verfügbaren Daten keinerlei Hinweise auf eine Katastrophe.

Wissenschaft ist kein Ergebnis, sondern ein Verfahren, bei dem Theorien anhand von Messungen in der realen Welt überprüft werden. Die vorhergesagten und bewarnten Klimakatastrophen und Kipppunkte sind bisher nicht eingetreten. Die Klimamodelle sind unzureichend, um Temperaturveränderungen genau darzustellen, ganz zu schweigen von den damit verbundenen Vorhersagen. In der Tat sind die angeblich katastrophalen Folgen, die der vom Menschen verursachte Klimawandel für die Erde und die Zivilisation haben soll, immer noch nicht eingetreten, wie wir täglich bei Climate Realism und Climate at a Glance nachlesen können. Der Untergang ist nirgendwo am Horizont zu sehen. Selbst der IPCC kann keine signifikanten Veränderungen bei extremen Wetterereignissen oder anderen Arten von Schäden feststellen, die von Panikmachern gemeinhin als Folge des Klimawandels propagiert werden.

Dies führt uns zu Resilienz und Anpassung. Ein bekanntes Sprichwort lautet: Je reicher, desto gesünder. Bessere Gesundheitsergebnisse – längere Lebenserwartung, geringere Kinder- und Frühsterblichkeit, weniger Todesfälle aufgrund nicht optimaler Temperaturen und extremer Wetterereignisse – verbessern sich alle und stehen in direktem Zusammenhang mit einem höheren nationalen BIP und dem Wohlstand der Haushalte.

Forschungsergebnisse deuten auch darauf hin, dass die Bevölkerung und die Regierung eines Landes, sobald Einkommen und wirtschaftliche Entwicklung ein bestimmtes Niveau erreicht haben, einen immer größeren Teil ihrer Ressourcen für den Umweltschutz aufwenden. Politische Maßnahmen, welche die Dritte Welt daran hindern, die Energiearmut durch die Entwicklung und/oder Nutzung fossiler Brennstoffe zu verringern, moderne landwirtschaftliche Verfahren und Technologien einzusetzen und sich Zugang zu den Märkten zu verschaffen, schränken die Möglichkeiten der armen Länder ein, sowohl ihre Lebenssituation als auch die Umwelt zu verbessern.

Ich kann künftige Klimabedingungen auf globaler oder regionaler Ebene nicht vorhersehen, und auch sonst ist niemand so vorausschauend. Wir wissen auch nicht, wie hoch die Tragfähigkeit der Erde ist – seit Malthus haben sich die Menschen darüber geirrt, weil sie nicht verstanden haben, dass der Mensch, der seinen Erfindungsreichtum einsetzt, die letzte Ressource ist. Was wir wissen ist, dass wohlhabendere Nationen Katastrophen besser überstehen und sich schneller von ihnen erholen als ärmere Nationen.

Daher lautet meine beste Empfehlung, die Antizipations- und Anpassungsfähigkeit der Menschen und ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel – unabhängig von dessen Ursachen und Auswirkungen – zu verbessern, indem wir den Menschen helfen, so schnell wie möglich so wohlhabend wie möglich zu werden.

This piece originally appeared at Heartland.org and has been republished here with permission.

Link: https://cornwallalliance.org/agriculture-and-climate-change/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Neue Studie: Tonga-Vulkanausbruch offenbart Makel des IPCC – Abkühlung steht bevor

Cap Allon

Eine neue Studie, veröffentlicht im August 2025 im Journal of Basic & Applied Sciences, analysiert die wahre Ursache für die jüngste „Rekordwärme“ und kommt zu dem Schluss, dass es sich bei dieser keineswegs um CO₂ handelte, sondern um den Vulkanausbruch von Hunga Tonga.

Am 15. Januar 2022 injizierte der Unterwasservulkan Hunga Tonga beispiellose 146 Millionen Tonnen Wasserdampf in die Stratosphäre. Diese Einzel-Eruption erhöhte den Wassergehalt der Stratosphäre um etwa 10 % – genug, um die Temperaturmessungen der Satelliten vorübergehend in die Höhe schnellen zu lassen.

Laut der UAH stieg die Temperatur in der unteren Troposphäre der Erde rapide und erreichte im April 2024 einen Höchstwert von 0,45 °C über der vom IPCC viel gepriesenen „sicheren” Schwelle von 1,5 °C. Die Mainstream-Medien griffen dies sofort als Beweis für eine durch CO₂ verursachte, außer Kontrolle geratene Erwärmung auf.

Die Forscher H. Douglas Lightfoot (The Lightfoot Institute) und Gerald Ratzer (McGill University, Emeritus) zeigen jedoch, dass dieser Anstieg nur von kurzer Dauer war, in engem Zusammenhang mit dem Vulkanausbruch in Tonga stand und keinerlei Zusammenhang mit dem gleichmäßigen, allmählichen Anstieg des CO₂-Gehalts in der Atmosphäre hatte.

Wie wir wissen, waren die globalen Temperaturen bis Juli 2025 bereits um 0,6 °C gegenüber ihrem Höchststand im April 2024 gefallen.

Die Ergebnisse von Lightfoot und Ratzer stellen die Kernannahme des IPCC in Frage:

„Der 24-monatige Anstieg der gemessenen Temperaturwerte steht in keinem Zusammenhang mit den stetig steigenden CO₂-Werten und widerlegt damit jede Behauptung, dass CO₂ ein Treiber der globalen Klimaerwärmung ist. Dies ist ein entscheidendes Gegenbeispiel zur Position des IPCC.“

Seit Jahrzehnten schreiben Klimamodelle fast die gesamte Erwärmung den CO₂-Emissionen zu, während sie episodische natürliche Einflussfaktoren – Vulkane, Sonnenaktivität, Veränderungen des Wasserdampfgehalts in der Stratosphäre – außer Acht lassen. Hier haben wir jedoch einen empirischen Beweis aus der realen Welt, dass natürliche Einflussfaktoren kurzfristige Erwärmungsereignisse, welche die Prognosen des IPCC übertreffen, vollständig überlagern und verursachen können, ohne dass es zu einem entsprechenden Anstieg der Emissionen kommt.

Darüber hinaus hatte das vorübergehende Überschreiten der 1,5 °C-Marke keinerlei katastrophale Auswirkungen. Keine Kipppunkte. Kein Zusammenbruch. Nur ein Wärmeausbruch, der bereits wieder abklingt. Dies ist für die Landwirtschaft von Bedeutung, heißt es in der Studie weiter. Landwirte werden vor einer endlosen Erwärmung gewarnt, während der langfristige Trend (wie die UAH zeigt) auf eine bevorstehende Abkühlung hindeutet – kürzere Vegetationsperioden, frühere Fröste und sinkende Ernährungssicherheit.

Summa summarum:

1) Die Schlagzeilen über „Rekordhitze“ in den Jahren 2023–24 waren eine direkte Folge eines Vulkanausbruchs und nicht von CO₂.

2) Dies liefert ein entscheidendes Gegenbeispiel zur zentralen Behauptung des IPCC, dass steigende CO₂-Werte der Hauptgrund für den globalen Temperaturanstieg sind.

3) Den Forschern zufolge stehen uns kühlere Jahrzehnte bevor, was mit den Sonnenzyklen und den Trends vor dem Vulkanausbruch übereinstimmt. Die Abkühlung war bereits vor Tonga in den UAH-Satellitenaufzeichnungen zu erkennen, erklären sie, und tritt nun wieder in Erscheinung, da der vulkanische Anstieg nachlässt.

Die Wissenschaft hat gesprochen. Die Modelle sind hinfällig. Und wieder einmal weigert sich das Establishment, dies zuzugeben. Abkühlung steht bevor.

[Hervorhebung im Original]

Link: https://electroverse.substack.com/p/aussie-alpine-rescues-up-cold-freezes?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Das britische Wetteramt flirtet mit Verschwörungstheorien, während es Kritiker seiner „minderwertigen“ Temperatur-Messstationen scharf kritisiert.

Chris Morrison, THE DAILY SCEPTIC

Das britische Wetteramt (Met Office) hat sich in einem verzweifelten Versuch, die wissenschaftliche Glaubwürdigkeit seines als „Waffe“ eingesetzten „Junk“-Temperaturmessnetzwerks zu retten, auf das Terrain der Verschwörungstheorien begeben. In einer kürzlich veröffentlichten Erklärung behauptete es: „Die Bemühungen einer kleinen Gruppe von Menschen, die Integrität der Beobachtungen des Met Office durch Verschleierung oder Falschdarstellung von Fakten zu untergraben, sind ein Versuch, jahrzehntelange solide wissenschaftliche Erkenntnisse über den Klimawandel weltweit zu unterminieren.“ Dieser erstaunliche Ausbruch bezieht sich natürlich auf die jüngsten Enthüllungen des Daily Sceptic und einer Reihe von Bürgerdetektiven. Im März 2024 enthüllte der Daily Sceptic, dass fast 80 % aller Messstationen in UK so schlecht liegen, dass sie massive „Unsicherheiten“ bei der Temperaturmessung aufweisen. Unterdessen haben Ray Sanders und Dr. Eric Huxter überzeugende Beweise für den beklagenswerten Zustand des unnatürlichen, von Hitze heimgesuchten Netzwerks und dessen Tendenz vorgelegt, erhöhte Temperaturen und kurzfristige Hitzespitzen zu erzeugen.

Die vom Klima-Alarm besessenen Mainstream-Medien haben sich von ihrer besten Seite gezeigt und über den wachsenden Skandal geschwiegen, aber der schockierende Zustand der Aufzeichnungsvorgänge des Met Office und deren fortgesetzte Verwendung zur Schürung von Klimapanik werden in den sozialen Online-Medien ausführlich diskutiert.

„Trotz der Spekulationen im Internet“, so das Met Office, „von denen viele ein klares Missverständnis oder eine falsche Darstellung der Fakten zeigen, unterliegen die Wetterstationen des Met Office strengen nationalen und internationalen Richtlinien.“ Das Team des Met Office soll jährlich Hunderte von Standortinspektionen durchführen. „Ein strenges Qualitätssicherungssystem, einschließlich einer langjährigen und ausgereiften Methodik für Standortinspektionen, stellt sicher, dass die an unseren Standorten erzeugten Daten so genau wie möglich sind“, stellte es fest. Ray Sanders entdeckte kürzlich, dass 103 Standorte, die Langzeitdaten lieferten, in Wirklichkeit gar nicht existierten und die Messungen aus „gut korrelierten benachbarten Standorten“ erfunden/geschätzt wurden. Leider blieben die anschließenden Bemühungen, die Identität dieser wichtigen, gut korrelierten Eingaben aufzudecken, erfolglos, da Anträge auf Informationsfreiheit als „schikanös“ und nicht im öffentlichen Interesse liegend abgelehnt worden waren.

Die von der Weltorganisation für Meteorologie vorgeschriebenen „Unsicherheiten“ bedeuten, dass 48,7 % des Netzwerks, das in der Klasse 4 (Junk) eingestuft ist, Fehler bis 2 °C aufweisen können, während unglaubliche 29,2 % in der Klasse 5 (Super-Junk) Fehler bis 5 °C aufweisen können. Einminütige Hitzespitzen, wie die hinter dem britischen Allzeitrekord von 40,3 °C in RAF Coningsby zu einer Zeit, als in der Nähe ein Taifun-Jet aktiv war, sind häufig. Trotz internationaler Leitlinien besteht das Met Office darauf, 60-Sekunden-Daten zu verwenden, die von kürzlich installierten empfindlichen elektronischen Geräten aufgezeichnet wurden, um einzelne Rekorde und höhere durchschnittliche Tagesgesamtwerte zu melden. Dr. Huxter hat in seiner jüngsten Arbeit gezeigt, dass die im Mai letzten Jahres gemeldeten täglichen „Extremwerte” im Durchschnitt 0,8 °C höher waren als die beiden Messungen, die eine Stunde vor und eine Stunde nach dem Rekordwert vorgenommen worden waren. In Kew Gardens meldete das Met Office um 14:59 Uhr einen nationalen Mai-Rekordwert von 29,3 °C, der jedoch um ganze 2,6 °C über der Messung um 14:00 Uhr und um 0,76 °C über der Messung um 15:00 Uhr lag.

Wie viele selbstherrliche und unverantwortliche Bürokratien neigt auch das Met Office zu einer ausgeprägten arroganten Haltung. „Wir verstehen, dass die Daten von Tausenden unabhängiger Wetterstationen weltweit (aus den letzten sieben Jahrzehnten), die einen Erwärmungstrend zeigen, für manche eine unangenehme Realität sein mögen.“ Natürlich bestreitet niemand, dass sich die Welt in einer Erwärmungsphase befindet und dass der Mensch durch die Nutzung von Kohlenwasserstoffen dazu beigetragen haben könnte. Diese Arroganz ist ein albernes Ablenkungsmanöver. Das Met Office verfügt über ein grundlegendes Temperaturmessnetz, das aus einer weitgehend amateurhaften Basis heraus gewachsen ist, um den Bedürfnissen bestimmter Gruppen wie dem Militär gerecht zu werden. Es war nie dafür ausgelegt, eine unverfälschte Umgebungstemperatur für UK zu liefern, geschweige denn, um globale Zahlen zu liefern. Es war gut genug für die groben Zwecke, für die es konzipiert wurde, aber es ist nicht in der Lage, wie das Met Office behauptet, zu zeigen, dass es 2023 in ganz UK 0,06 °C kühler war als im Rekordjahr 2022. Das Met Office führt die Öffentlichkeit einfach an der Nase herum, wenn es glaubt, mit seinem derzeitigen miserablen landesweiten Netzwerk Messungen mit einer Genauigkeit von einem Hundertstel Grad Celsius vorweisen zu können.

Der Wissenschaftsjournalist Matt Ridley hat kürzlich aufgedeckt, was beim Met Office schiefgelaufen ist. Es wurde „peinlicherweise von Aktivisten getäuscht“. Es glaubt, dass der größte Teil der jüngsten Erwärmung vom Menschen verursacht wurde, obwohl die Beweise für diese Aussage hauptsächlich aus vereinfachten Klimamodellen stammen. Net Zero ist in den Vereinigten Staaten gescheitert, und skeptische Stimmen werden immer lauter. Jahrzehntelange politisierte, feststehende Wissenschaft wird durch den breiteren Wunsch ersetzt, zu verstehen, wie die Atmosphäre funktioniert. Die Rolle natürlicher Schwankungen wird diskutiert, und die „grünen“ Vorteile höherer Temperaturen und Kohlendioxid werden in Betracht gezogen. Die Idee einer „feststehenden“ anthropogenen Klimameinung beginnt ziemlich veraltet zu wirken. Die Panikmache/der Betrug war nützlich, um die extrem linke Net Zero-Phantasterei zu fördern, aber diese Phantasterei bröckelt rapide, da die Realität der Kohlenwasserstoffe Einzug hält.

Das mit Aktivisten gespickte Met Office setzt seinen wahnsinnigen Kurs der politischen Panikmache in Bezug auf Netto-Null fort, indem es Wetterkarten im Sommer lila färbt und ständig Wetterwarnungen herausgibt, sehr zur Belustigung erwachsener Menschen. Die einzige „unangenehme Realität“ ist die, unter der das Met Office leidet, da es nicht in der Lage ist, den Vorwurf zu widerlegen, dass es sich auf wertlose Statistiken stützt, um zu behaupten, dass die Erwärmung höher ist als es tatsächlich der Fall ist.

Chris Morrison is the Daily Sceptic’s Environment Editor. Follow him on X.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/08/09/uk-met-office-flirts-with-conspiracy-theory-as-it-slams-critics-of-its-junk-temperature-measuring-sites/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Eisverhältnisse an den Polen – Teil 2: Arktis

Einführung des Übersetzers: Eine Kurz-Zusammenfassung der Eisverhältnisse an beiden Polen steht hier, Teil 1 über die Antarktis steht hier. Bloggerin Jo Nova hat nun aber in zwei Beiträgen ausführlicher alles zusammen getragen, was derzeit über die Verhältnisse an beiden Polen festzustellen ist. Beide Beiträge folgen hier in deutscher Übersetzung. Hier folgt jetzt Teil 2 bzgl. der Arktis:

600 Milliarden Tonnen Kohlenstoff-Emissionen – und die Ausdehnung des Meereises in der Arktis hat sich seit 20 Jahren nicht verändert

[Alle Hervorhebungen im Original]

Jo Nova

Ein Drittel aller menschlichen Emissionen hat keinerlei Auswirkungen in der Arktis gezeitigt

Seit 2005 hat der Mensch ein Drittel aller jemals verursachten Emissionen freigesetzt – etwa 600 Milliarden Tonnen CO₂. Dennoch zeigt das arktische Meereis noch genau die gleiche Ausdehnung wie vor zwanzig Jahren. Und obwohl die Modellierer sich an die Ausrede klammern, dass dies „mit der simulierten internen Variabilität übereinstimmt”, gab es kein einziges Modell, das dies simuliert hätte.

Zwanzig Jahre lang war das arktische Meereis das Aushängeschild der Panik und stand kurz vor dem endgültigen Verschwinden, während das antarktische Meereis unsichtbar war. Jetzt befindet sich das Meereis am Südpol an einem „Klima-Wendepunkt”, und das nördliche Meereis ist nur eine Überraschung.

Selbst wenn sich das Meereis gar nicht ändert, ist es dramatisch:

Solange die Schlagworte in den Schlagzeilen stehen, werden die Leser von The Guardian vielleicht gar nicht merken, dass die Wissenschaftler völlig falsch lagen und all das Händeringen und die Tränen um die Eisbären nur ein Werbegag waren, um Spenden zu sammeln.

Denken Sie daran: Schlechte Nachrichten sind auf den vom Menschen verursachten Klimawandel zurückzuführen, aber gute Nachrichten sind eine natürliche Schwankung und nur vorübergehend. Die Klimapropheten sagen, dass die Katastrophe immer noch unmittelbar bevorsteht.

Das Abschmelzen des Meereises in der Arktis hat sich in den letzten 20 Jahren dramatisch verlangsamt, berichten Wissenschaftler, wobei seit 2005 kein statistisch signifikanter Rückgang seiner Ausdehnung zu verzeichnen ist. … sie sagten, dies sei nur eine vorübergehende Atempause und das Schmelzen werde höchstwahrscheinlich irgendwann in den nächsten fünf bis zehn Jahren wieder mit etwa der doppelten Langzeitrate einsetzen.

So funktioniert die grassierende Voreingenommenheit der Blob-Medien, und die Blob-Wissenschaftler finden das in Ordnung.

So sieht eine dramatische Überraschung aus:

Es ist schlimm, wenn sich der Trend nach zwanzig Jahren nicht an die Vorschrift hält, obwohl man immer dasselbe gemacht hat.

Interne Variabilität ist die Ausrede für alles

Es gibt keinen Klimatreiber namens „interne Variabilität“ – sie versteckt sich nicht in einem Tiefseegraben und reitet auch nicht auf einem Jetstream, sondern ist nur eine fadenscheinige Ausrede, die Modellierer verwenden, wenn sie eigentlich sagen müssten: „Wir wissen es nicht“ und „Wir haben uns geirrt“.

Aus dem Artikel – Sie sagen, dass der Trend definitiv bald enden wird, es sei denn, er tut es nicht. Die Experten sind derzeit so wenig zuversichtlich, dass sie sich weitere fünf oder zehn Jahre Zeit verschaffen, nur für den Fall, dass die Arktis nicht bald zu schmelzen beginnt:

Die Analyse von Ensemble-Mitgliedern mit Analogien zur beobachteten Pause deutet darauf hin, dass die derzeitige Verlangsamung plausibel noch weitere fünf bis zehn Jahre anhalten könnte, obwohl die Wahrscheinlichkeit eines überdurchschnittlich schnellen Rückgangs in naher Zukunft gestiegen ist.

Diese Leute wissen nicht einmal, was Beweise sind. Sie halten Simulationen für Beweise:

Die Modellierungsergebnisse deuten darauf hin, dass die interne Variabilität den anthropogen bedingten Verlust an Meereis in den letzten Jahrzehnten weitgehend ausgeglichen hat. Insgesamt steht diese beobachtete Pause im Rückgang des arktischen Meereises im Einklang mit der simulierten internen Variabilität, die sich laut den meisten Ergebnissen der Klimamodellierung über den langfristigen Trend legt.

Was sie nicht sagen: wenn sich die Welt erwärmt und das Eis nicht schmilzt, dann muss eine andere mysteriöse Kraft, die sie nicht verstehen, das Meereis kühler halten. Das könnten magnetische Kräfte der Sonne, veränderte UV-Strahlung, sich verschiebende geothermische Wärme, Zyklen in den Meeresströmungen oder Algenblüten sein, die Aerosole zur Wolkenbildung ausstoßen. Aber wenn die Modellierer diese Faktoren hinzufügen, bleibt möglicherweise kein Platz mehr, um CO₂ dafür verantwortlich zu machen.

Hätten wir Klimamodelle, die diese Kräfte kennen, hätten sie dies vielleicht schon 2005 kommen sehen, anstatt 2025 überrascht zu sein.

Dank an Kenneth Richards bei NoTricksZone, WUWT und  Tallbloke.

Nachtrag: Noch eine Studie von anderen Modellierern, die ebenfalls keine Ahnung haben…

„Die Tatsache, dass das arktische Meereis im September zwischen 2007 und 2024 keinen Trend aufweist, mag zunächst schwer zu erklären sein. Die Erde erwärmt sich weiter, und die Arktis erwärmt sich schneller als der globale Durchschnitt (IPCC, 2021). Eine Möglichkeit ist, dass die jüngste Periode ohne Trend lediglich eine interdekadische Variabilität darstellt. Baxter et al. (2019) stellten fest, dass „Beobachtungen und Modelldaten zeigen, dass die Veränderungen des sommerlichen Meereises seit den 2000er Jahren ein kontinuierliches anthropogenes Abschmelzen reflektieren, das durch die interdekadische Variabilität der arktischen Atmosphärenzirkulation überdeckt wird … was zu einer scheinbaren Verlangsamung in den letzten 11 Jahren geführt hat.“

Sie widmen viele Absätze der Betrachtung aller möglichen Erklärungen, aber im Grunde weiß niemand genau, warum. Es könnte etwas mit der Pazifischen Dekadischen Oszillation, der Arktischen Oszillation, dem Arktischen Dipol, dem Ausspülen von Süßwasser, der positiven Albedo-Rückkopplung des Eises, vorkonditioniertem Meereis, altem Eis, der Auslösung durch die frühe Schneeschmelze im Frühjahr und dem Fortbestehen eines zyklonalen Modus im Arktischen Ozean zu tun haben. Es ist ein Sammelsurium von Stichwörtern aller zulässigen Variablen, ohne die solaren, geothermischen oder weltraumwetterbezogenen. (Die Sonne darf nicht erwähnt werden).

Das Fazit lautet wie erwartet:

„Unabhängig vom Grund für den nahezu null Trend im Zeitraum 2007–2024 wird prognostiziert, dass das arktische Eis aufgrund der durch anthropogene Treibhausgasemissionen verursachten steigenden globalen Durchschnittstemperatur weiter zurückgehen wird. Basierend auf globalen Klimamodellen besteht „hohe Sicherheit, dass der Arktische Ozean in allen Emissionsszenarien wahrscheinlich zum ersten Mal im Septembermittelwert praktisch eisfrei sein wird … vor dem Jahr 2050” (Fox-Kemper et al., 2021).

Was auch immer die Ursache dafür ist, basierend auf Klimamodellen, die nicht funktionieren, ist das arktische Meereis am Ende – wenn ihr meint…

REFERENZEN

England, M.R., Polvani, L. M., Screen, J., & Chan, A. C. (2025). Minimal Arctic sea ice loss in the last 20 years, consistent with internal climate variability. Geophysical Research Letters, 52, e2025GL116175. https://doi.org/10.1029/2025GL116175

Stern, H. L. (2025). Regime shift in Arctic Ocean sea‐ice extent. Geophysical Research Letters, 52, e2024GL114546.

600 billion tons of carbon – OWID cumulative human emissions of CO₂

NASA — NASA’s Scientific Visualization Studio – Trent L. Schindler, Jefferson Beck  — Wiki

Link: https://joannenova.com.au/2025/08/600-billion-tons-of-carbon-emissions-and-arctic-sea-ice-has-stayed-the-same-for-20-years/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Hopfenernte 2025. Alternativ: Wie (über)lebt der Hopfen den schlimmen Klimawandel?

Helmut Kuntz

Zur Erinnerung: Im Jahr 2016 prophezeite ein bekannter, im TV omnipräsenter Professor und bekennender Klimaaktivist aus München dem deutschen Hopfen den sicheren Klimatod und damit das Ende des deutschen Bieres, nur weil er eine Studie falsch gelesen hatte [2] [3].
Seitdem wird einmal im Jahr nachdem die Hopfenschätzung vorliegt vom Autor betrachtet, was aus dieser, zumindest für eingefleischte Bayern schlimmen Apokalypse geworden ist, beziehungsweise, bis wann der angedrohte, unumstößlich eintretende Hopfentod erwartet werden muss.

Alles wird schlimmer

Unser damaliger Vegetarier als Landwirtschaftsminister kannte sich mit Pflanzen (zumindest, sofern man diese auf dem Balkon illegal züchten konnte [6]) bekanntermaßen bestens aus. Und so wusste auch er genau, wie und warum es um unsere Landwirtschaft steht. Natürlich ganz schlimm: Bundesminister Özdemir: [4]„Die Folgen der Klimakrise lassen sich inzwischen auf unseren Äckern und Weiden ablesen. Unser Erntebericht wird immer mehr zum Zeugnis der Klimakrise.

Aber (nur?) der Hopfen widersteht

Selbstverständlich nicht, wenn man GRÜNen Aussagen und unseren Medien blind vertraut:
K. G. Eckardt ist durch ihr (abgebrochenes) Theologiestudium geschult, auch ziemlich Unwirkliches zu glauben. Deshalb ist es wohl nicht verwunderlich, dass sie die Aussage des kleinen „Klimapapstes“ aus München zum Hopfen aufnahm und auf einem GRÜNen Parteitag am 17.06.2017, als wäre daran etwas Wahres, vom Podium herab erzählte:
oder dass selbst der deutsche Hopfen krank wird, weil es zu warm wird – ich meine, das Bier ist sogar in Gefahr – das ist relevant, liebe Freundinnen und Freunde …

Unsere streng GRÜN-Linken „Qualitätsmedien“ standen dem natürlich nicht nach:

Bild 1

Bild 2

Wobei solche „Klima-Fachanalysen“ immer parallel zum Wetter verlaufen und damit sehr wendisch ausfallen, man sich also nie wirklich darauf verlassen kann:

Bild 3

Historische bis aktuelle Daten zum Hopfen

Nachdem der Hopfenertrag letztes Jahr den höchsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen auswies, ist er dieses Jahr ein klein wenig geringer ausgefallen:

Bild 4 Hopfenernte Deutschland, Ertragsverlauf 1855 – 2025 und 10jähriger, gleitender Mittelwert. Zeitachse bis 1946 verkürzt dargestellt. Grafik vom Autor erstellt

Zu dieser Grafik der Hinweis, dass um 1990 die Globaltemperatur (und auch die von Deutschland) einen großen Temperatursprung gemacht hat.

Die Grafik der Jahresdifferenzen zeigt, dass beim Hopfenertrag hohe bis höchste Jahresschwankungen vorkommen, aber keinesfalls stetig zunehmen:

Bild 5 Hopfenertrag Deutschland. 1950 – 2025. Absolutwerte der Ertragsdifferenz zum Vorjahr. Grafik vom Autor erstellt

Mit zunehmender Wärme steigt der Hopfenertrag

Interessant ist die Betrachtung der Korrelation zwischen Hopfenertrag und Deutschlandtemperaturen. Man mag es nach den vielen Berichten über das angedrohte „Verbrennen“ gar nicht glauben, aber dem Hopfenertrag tun die ansteigenden Temperaturen eher gut und zwar sowohl bei der Ganzjahres- wie auch der Sommerbetrachtung:

Bild 6 Temperaturverlauf Deutschland. Quelle: DWD Viewer

Im vorhergehenden Bild sieht man den verstärkten Temperaturanstieg seit ca. 1990. Im folgenden Bild dazu; wie sich der Ertrag seit 1990 mit hoher Korrelation parallel zur Temperaturerhöhung ebenfalls erhöhte:

Bild 7 Hopfenertrag Deutschland 1986 – 2025 und Jahrestemperatur Deutschland mit 10jahres-Mittelwerten. Grafik vom Autor erstellt

Trotzdem, jedes Jahr schlagen der Klimawandel EU-Verbote wieder zu

Anmerkung: In diesem Kapitel wird der exemplarische Text vom Jahr 2024 wiederholt.

Wenn man die Ertragsgrafik (Bild 4) und die mit der herrlichen Korrelation zwischen Ertrag und Wärme (Bild 7) ansieht, muss man sich schon etwas über die Aussagen zur diesjährigen Ernte wundern:
[7] Die diesjährige Hopfen-Ernte (Anm.: 2024) „wird in Deutschland endlich wieder vernünftig ausfallen“. Das teilte der nationale Hopfen-Pflanzer-Verband mit Sitz in Wolnzach heute mit … erwarten die deutschen Hopfen-Pflanzer für heuer eine leicht überdurchschnittliche Ernte.

Dass es der höchste Ertrag in der deutschen Hopfengeschichte ist (trotz den Schädlingsproblemen) wird nicht erwähnt, sondern als „leicht überdurchschnittliche Ernte“ abgetan. Eben typisch Bauernverband, der immer etwas zum Jammern findet (wie man früher sagte).
Die Erntemenge hängt natürlich nicht nur vom Ertrag, sondern auch von der (laufend reduzierten) Anbaufläche ab, denn es gibt inzwischen ein weltweites Überangebot an Hopfen:
[7] Die vergleichsweise gute Hopfen-Ernte, die für heuer erwartet werde, treffe auf einen Markt, der von Überversorgung geprägt sei. Trotz schlechter Ernten in den vergangenen zwei Jahren seien die Brauereien gut bis sehr gut mit Hopfen versorgt.

Die kommerzielle Betrachtung ist das Eine, die Verbote der EU gegen ausreichendes Düngen und ausreichenden Pflanzenschutz das Andere.
Der Hopfen benötigt viel Feuchte, was seinen Schädlingen allerdings auch gut gefällt. Und damit wird ein gutes Hopfenwetter wie dieses Jahr dank der GRÜNen, sturen EU-Verbote zum Hopfenproblem:
[7] Wie so oft kämen in Jahren mit ausreichend Feuchtigkeit andere Herausforderungen auf die Hopfen-Pflanzer zu. „Vor allem der Pflanzenschutz war so eine Herausforderung in diesem Jahr“, heißt es weiter. „Das feuchte Frühjahr und die andauernden Regenfälle haben in vielen Hopfengärten den Druck von Pilz-Krankheiten erheblich ansteigen lassen.“ Besonders der „falsche Mehltau“ (Peronospora) habe mit seiner Primär-Infektion viele Hopfenpflanzen geschädigt – und das auch noch ungewöhnlich lange bis Anfang Juli.
„Die Einschränkungen bei den zur Verfügung stehenden Pflanzenschutz-Mitteln führten zu einer Verschärfung der Situation“, wird betont.

Ein großes Problem habe der Befall mit Blattläusen und Erdflöhen dargestellt. „In zahlreichen Hopfenbau-Betrieben führten die Pflanzenschutz-Maßnahmen nicht zu dem notwendigen Erfolg, sodass sich ein massiver Blattlaus-Befall entwickelte und nahezu alle Bestände einen Erdfloh-Befall aufweisen“, berichtet der nationale Hopfen-Pflanzer-Verband. „Bei den Blattläusen konnte vielen Betrieben durch Notfall-Genehmigungen geholfen werden, allerdings nur in einigen Bundesländern, während anderswo diese Hilfe versagt blieb.“
Aus Sicht des deutschen Hopfen-Pflanzer-Verbandes ist das Ausbleiben dieser Hilfe nicht nachvollziehbar. „Angesichts dieses schwierigen Jahres im Sinne des Pflanzenschutzes im Hopfenbau hätten die Hopfen-Pflanzer mehr Unterstützung benötigt, erwartet und verdient“, kritisiert der Verband.

Was nirgens erwähnt wird, ist die Tatsache, dass der Ertrag inzwischen so hoch ist, dass nicht nur die EU-Behörde sich erlaubt, ihn „sabotieren“ zu dürfen.
Die auch unter Kostendruck leidenden Hopfenbauer bauen verstärkt mit Niedergerüsten an. Dadurch verringert sich zwar der Ertrag, aber auch überproportional Aufwand und Kosten.
Nur stimmt damit die Ertragsgrafik (Bild 4) nicht mehr. Denn diese weist für den segensreichen Klimawandel und die CO2-Erhöhung dadurch zu wenig Ertragserfolg aus.

Fazit für 2025

Wiederholung: Wenn deutscher Hopfen wirklich einmal – wie es um 1900, kurz nach dem Beginn des ominösen Klimawandels als es aber noch richtig kalt war, fast geschehen wäre – verschwinden sollte, liegt es sicher nicht am sich ständig wandelnden Klima, sondern an politischen Vorgaben und Insektizid-Verboten, die dazu führen, dass das Ausland viel, viel billiger produzieren kann und der Anbau in Deutschland deshalb aufgegeben wird.

Vielleicht passiert das auch einmal mit unseren „Wetterexperten“, deren Extrem-Sommerprognose diesmal vollkommen daneben lag:

Bild 8 Sommerprognose 2025

Inzwischen wird man selbst von einstmals seriösen Forschern hemmungslos belogen, wenn es der Klimahysterie dient

Am 3.6. interviewte ein Leitredakteur der NN Herrn Latif als „einer der renommiertesten Klimaforscher der Republik“.
Bei Interviews der NN-Redaktion bedeutet so etwas immer: Der mit Sicherheit die Meinung der Redaktion bestätigt und niemals in Gefahr kommt, eventuell nach rääääächts abzudriften. Denn NN-Artikel müssen auf Vorgabe der Eignerinnen absolut räääächts-frei sein.

Im Interview sagte Herr Latif dann: zu den Treibhausgasen „ … die sind für Jahrhunderte, teils Jahrtausende in der Atmosphäre

Alleine, dass er eine Mehrzahl benennt, zeigt seine Lüge. Denn das zweitwichtigste Treibhausgas, Methan hat immer noch eine offizielle Halbwertszeit von ca. 12 Jahren. Wasserdampf, also vorwiegend Wolken, sind weit, weit vor dem CO2 der heftigste Klimatreiber. Zum großen Glück ist es praktisch ewig in der Atmosphäre.

Nun zum CO2
Seine Aussage zu den Treibhausgasen „ … die sind für Jahrhunderte, teils Jahrtausende in der Atmosphäre“ bezeichne ich (rein privat) als eine bewusste, groteske Irreführung, ja Lüge.
Diese Info stammt aus einer Studie von 2007 unter Mitarbeit des „Fließbandes für ständig neue Klimahysterie“, dem PIK Potsdam, die inzwischen allerdings auch vom Links-Grün durchfilztem Umweltbundesamt übernommen wurde. „Ermittelt“ wurde es alleine anhand von Simulationen, die angeblich 10.000 Jahre wie reichen.

Zwischenzeitlich gibt es ganz andere Aussagen dazu, welche zudem aus realen Messergebnissen abgeleitet wurden. Und diese weisen eine CO2-Halbwertszeit von 15 … 25 Jahren in der realen Natur aus. Eine Darstellung darüber ist von Prof. Ganteför zu finden:

„Wie lange bleibt CO2 WIRKLICH in der Atmosphäre? (mit Prof. Eberhardt) | #133. Energie und Klima“

Diese „Entwicklung“ wird Herr Latif mit Sicherheit kennen. Dass er sie nicht einmal erwähnt, zeigt überdeutlich, wie wenig ihm an wirklicher Information gelegen ist. Und so lange sich Redakteure finden, die solchen Personen blind weiterhin jeden Unsinn glauben, gelingt das auch.

Quellen

[1] EIKE 22.08.2015: Grüne Abgeordnete Barbara Höhn durch Fakten widerlegt: Der Hopfenertrag steigt trotz Klimawandel
[2] EIKE 24.08.2016: Wenn der Hopfen nicht stirbt, stirbt dann der Klimawandel?
[3] EIKE 09.07.2016, Michael Kalisch: Bei Harald Lesch sind Hopfen (und Malz) verloren
[4] Achgut, 03. 09.2022: Superdürre – Gute Ernte
[5] Merkur, 26.08.2022: „Extrem schwierige“ Zeiten: Deutsche Hopfenpflanzer mit bitterer Jahresbilanz und düsterer Prognose
[6] Hanfpflanze am Balkon: Staatsanwaltschaft stellt Cannabis-Ermittlungen gegen Cem Özdemir ein | Augsburger Allgemeine (augsburger-allgemeine.de)
[7]
Pfaffenhofen-Today-DE, 21.08.2024: Leicht überdurchschnittliche Hopfen-Ernte erwartet: Zahlen und Hintergründe