Vorstoß gegen Kohlenwasserstoffautos zeigt Verachtung für das ländliche Amerika und die Entwicklungsländer

Duggan Flanakin

[Auch diesen Beitrag kann man wohl ziemlich genau auf unsere Verhältnisse übertragen! A. d. Übers.]

Amerikas große Autokonzerne, weniger als 15 Jahre nachdem sie nach der Clinton-Bush-Rezession von 2008 vor dem Bankrott gerettet wurden, verraten das amerikanische Volk aus Gier nach Regierungs-[Steuer-]geldern und -gunst. Ihre „Netto-Null“-Pläne – in Verbindung mit den globalistischen Diktatoren und der Biden-Administration – beinhalten die Beseitigung einer riesigen Anzahl von Arbeitsplätzen und die Zerstörung wichtiger Segmente der US-Wirtschaft.

Der demokratische Kongress hat dem amerikanischen Volk Steuern auferlegt, um den Kauf von Elektrofahrzeugen durch wohlhabende, politisch korrekte Institutionen zu subventionieren, darunter Autovermietungen, Regierungsbehörden und andere Einrichtungen, die in großen Mengen kaufen. Unterdessen planen die Autobauer, Autohäuser, Ethanolproduzenten und Autoteilehändler praktisch zu eliminieren und die Zahl der Automechaniker drastisch zu verringern.

Die American Automobile Association (AAA) beleidigt die große Mehrheit ihrer Mitglieder und behauptet scheinheilig, dass der Besitz eines Fahrzeugs, egal ob elektrisch oder gasbetrieben, eine persönliche Entscheidung ist. Aber hat die AAA vergessen(?), dass uns die „Wahl“ von der Regierung in Absprache mit den Kreditgebern und der Autoindustrie selbst schnell abgenommen wird?

Der kürzlich verabschiedete (und lächerlich benannte) Inflation Reduction Act ist mit seiner Steuergutschrift in Höhe von 7.500 Dollar für Käufer von Elektrofahrzeugen, Plug-in-Hybriden und Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeugen (4.000 Dollar für Gebrauchtfahrzeuge) von Januar 2023 bis Dezember 2032 eine ungeheure Bestechung für wohlhabende, meist städtische Amerikaner. Für den Austausch von Batterien gibt es offenbar keine Steuergutschriften.

Diese Gutschriften sind auf in den Vereinigten Staaten „hergestellte“ Fahrzeuge beschränkt, und es gibt Einkommens- und Kostenbeschränkungen. Durch diese üble Umgehung des Marktes wird die Macht an diejenigen abgetreten, die den Zugang zu Elektrizität kontrollieren, und die Wahlmöglichkeiten des Einzelnen werden eingeschränkt. Sie zerstört auch die Herstellung und den Verkauf von Ethanol, eine wichtige Industrie im ländlichen Mittleren Westen. Es gibt keine Steuergutschriften für Landwirte, die eine wichtige Quelle ihres Jahreseinkommens verlieren werden.

In der Zwischenzeit hat die Ford Motor Co. ihren Händlern mitgeteilt, dass sie keine Elektrofahrzeuge mehr verkaufen dürfen, wenn sie sich nicht bereit erklären, in regelmäßige Schulungen zu investieren, eine Ladeinfrastruktur zu installieren, ihr physisches und digitales Verkaufserlebnis zu verbessern und nicht verhandelbare Preise online zu veröffentlichen. Ford möchte die Händler ganz abschaffen, muss aber warten, bis seine Lobbyisten staatliche Gesetze kippen können, die den Verkauf von Fahrzeugen über Händler vorschreiben.

Ford möchte den Verkauf zu 100 Prozent online abwickeln und entlässt die Direktvertriebspartner, die die Marke Ford im letzten Jahrhundert aufgebaut haben. Das Ziel ist „kein Lagerbestand … und 100 Prozent Fernabholung und -lieferung“. Langjährige Händler werden gezwungen sein, nur noch Reparaturen durchzuführen. Es ist wahrscheinlich, dass die schrumpfende Zahl der Werkstätten auch keine Teilelager haben darf.

Falls es wirklich so kommt, müssen alle Reparaturen warten, bis die Teile eintreffen, was die Ausfallzeit für die Fahrzeugbesitzer verlängert und die Gesamtkosten (einschließlich Mietwagen) für die Reparatur erhöht. Besitzer von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor (internal combustion engine ICE) stehen wahrscheinlich vor ähnlichen Problemen mit Ersatzteilen und Reparaturen. Und es ist nicht undenkbar, dass ein neues staatliches (oder weltweites) Mandat alle ICE-Fahrzeuge aus dem Verkehr ziehen wird.

Ford ist nicht der einzige Schuldige bei diesem zwangsweisen, undemokratischen Marsch in Richtung Utopie. Während die Cadillac- und Buick-Sparten von General Motors den Händlern, die nicht willens oder in der Lage sind, das für die vollständige Wartung von Elektrofahrzeugen erforderliche Geld auszugeben, den Rückkauf anbieten, dürfen die Händler, die das Angebot annehmen, nur noch Chevrolets verkaufen. (Wir vermissen immer noch Pontiac und Oldsmobile.)

Chevy hat sich bereits 2017 dazu verpflichtet, seine Flotte auf voll elektrische Fahrzeuge umzustellen, hat aber kürzlich angekündigt, dass es vorerst weiterhin einige ICE-Fahrzeuge verkaufen wird. Auch Chrysler plant, bis 2028 komplett auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Auch die großen japanischen Autohersteller wollen innerhalb des nächsten Jahrzehnts auf Elektroautos umsteigen (mit Ausnahme von Toyota, das wohl immer noch der Meinung ist, dass die Käufer eine Wahl haben sollten).

Diese Abkehr von den zuverlässigen, bewährten Verbrennungsmotoren ist für Amerikaner auf dem Land, für Menschen, die in sturmgefährdeten Gebieten leben, und für alle, die über Land fahren, nicht sinnvoll. Landwirte können ihre Traktoren heute mit Biodiesel betreiben, der direkt an der Straße hergestellt wird, und mit ihren 20 Jahre alten Pickups in weit entfernte Städte fahren, um Lebensmittel und Vorräte zu besorgen. Wirbelstürme, Erdbeben und andere natürliche und vom Menschen verursachte Störungen können die Stromversorgung in großen Gebieten tagelang lahm legen.

Noch weniger Sinn machen diese Entscheidungen für die Bürger von Entwicklungsländern, deren Stromnetze lückenhaft (wenn überhaupt vorhanden) und Jahrzehnte von den heutigen Standards der Ersten Welt entfernt sind. Wie lädt man ein Elektroauto auf, wenn es keinen Strom gibt? Oder wenn der Strom nur ein paar Stunden am Tag eingeschaltet ist? Oder wenn es nur ein paar öffentliche Steckdosen gibt? Oder wenn es keine EV-fähigen Abschleppwagen oder teure, risikoreiche (z.B. durch Brände und Diebstahl) Reparaturwerkstätten gibt? Oder sollten Afrikaner vielleicht gar keine Autos haben?

Gibt es niemanden, der sich noch an das arabische Ölembargo von 1979 erinnert, das die Schwäche aufzeigte, sich auf eine einzige Energiequelle zu verlassen, um eine große Nation zu versorgen? Nachdem sich die Preiskontrollen von Präsident Nixon als kontraproduktiv erwiesen hatten, förderte Präsident Ford mit wenig Erfolg die Ausweitung der Nutzung von Kohle und Kernenergie sowie die Entwicklung von synthetischen Brennstoffen und Schieferöl.

Das Ziel war damals, unsere nationale Abhängigkeit von Energieimporten zu verringern, aber erst unter der Trump-Administration erreichten die USA eine tatsächliche Energieunabhängigkeit. Und mit einem einzigen Federstrich begann Präsident Biden den Prozess, die Abhängigkeit von in China hergestellten EV-Batterien, Solaranlagen und sogar Windturbinen zu erzwingen, während er systematisch daran arbeitete, die Öl- und Gasindustrie unseres Landes zu zerstören (als Fortsetzung von Präsident Obamas Krieg gegen die Kohle).

Bis heute hat es keine nationale – oder internationale – Debatte über die Bereitschaft der Autofahrer (oder derjenigen, die sich nach einem Fahrzeug zum Fahren sehnen) gegeben, sich diesem beschleunigten, erzwungenen Übergang (sic) zum reinen Elektroantrieb zu unterwerfen. Es gibt keine Diskussion über die Logistik zur Durchführung dieser wahrscheinlich unklugen zwangsweisen Einschränkung der menschlichen Freiheiten. Sie ist nicht erlaubt, weder im Kongress, noch in den Medien, noch in den Vorstandsetagen der Unternehmen. Es wird alles hinter verschlossenen Türen auf Anordnung gemacht.

Es gibt viel zu viele Fragen, die auf den Entscheidungsebenen von Regierung und Industrie noch gestellt, geschweige denn beantwortet werden müssen, als dass diese Globalisten der ganzen Welt eine unbewiesene, unsichere Technologie aufzwingen könnten, deren Lieferketten bereits überlastet sind und die für viele ihrer Rohstoffe auf Sklavenarbeit angewiesen ist. Es gibt überhaupt keine Antworten darauf, warum – wenn E-Fahrzeuge so wunderbar sind – überhaupt Gebote und Verbote notwendig sind.

Es ist noch gar nicht so lange her, dass Lastwagenfahrer in Kanada von der Trudeau-Regierung angegriffen wurden, weil sie es gewagt hatten, gegen die drakonischen COVID-19-Schließungen und -Vorschriften zu protestieren. Die bloße Verlegung von 50 Grenzgängern von Texas über Florida nach Martha’s Vineyard hat bei den ehemaligen „Sanctuary City“-Führern zu schweren Nervenzusammenbrüchen geführt.

Stellen Sie sich vor, 200 Millionen Besitzer von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor (oder auch nur 2 Millionen) würden sich zusammenschließen, um gegen die unverschämten, undurchführbaren, antidemokratischen und bankrotten Vorschriften zu kämpfen, mit denen alle in Elektrofahrzeuge gezwungen werden sollen, die sich die meisten nicht leisten können und wollen, und mit denen Milliarden von Autofahrern vom Verkehr ausgeschlossen werden!

Aber wo soll man anfangen?

Autor: Duggan Flanakin is the Director of Policy Research at the Committee For A Constructive Tomorrow. A former Senior Fellow with the Texas Public Policy Foundation, Mr. Flanakin authored definitive works on the creation of the Texas Commission on Environmental Quality and on environmental education in Texas. A brief history of his multifaceted career appears in his book, „Infinite Galaxies: Poems from the Dugout.“

Link: https://www.cfact.org/2022/09/24/push-against-oil-cars-shows-contempt-for-rural-america-and-the-developing-world/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Das Gegenteil von „Lauterbach“. Energiekrise? Ist mir nicht bekannt

Helmut Kuntz

Auch bei Energie und Klima gibt es Protagonisten, deren wesentliche „Kompetenz“ im Besuchen vieler Talkshows besteht und trotzdem, egal wie einseitig und rein Ideologie-getrieben ihre Statements sind, von den Medien als „Wissenschaftler“ tituliert und gemäß „Merkel- Strategie“ ständig in neue Gremien und Posten befördert werden.
Eine solche Person per excellence ist mit Sicherheit die Wirtschaftswissenschaftlerin (auf Neudeutsch Ökonomin), Professor (ohne Habilitation), Claudia Kemfert vom DIW.
Wenn man C. Kemfert interviewt, weiß man vorab, was sie antworten wird. Es gibt kein Risiko, dass Sie von ihrer Ideologieschiene abweichen würde. Wenn Redakteure ihre eigene – GRÜNE und woke – Meinung bestätigt haben wollen, machen sie es deshalb gerne.

Es gibt Fachgebiete, in denen kann man sich nicht blamieren, nur aufsteigen

Dazu gehört nicht nur Corona, sondern wie EIKE-Leser wissen, schon viel länger Klima und Neue Energien.
Gerade hat sich (nicht nur) Frau Kemfert in einer Talkshow mit einfach nur hirnrissigen Behauptungen bis auf die Knochen blamiert [2].
Nicht das erste Mal [3] [4] .Dazu ist diese Professorin auch im Beirat des Blogs „Klimaretter“, eine Werbeplattform für Klimahysterie und den unabänderlichen Segen der Energiewende, der früher – als dort richtig aggressiv gegen alle „Gegner“ gewettert wurde – noch auf den Blog „DER KLIMA-LÜGENDETEKTOR“ verlinkte [6], einem öffentlichen Pranger für nicht vollständig Angepasste.

Wer das Wenden unseres einst weltweit vorbildlichsten und trotzdem bezahlbaren Energiesystems zum weltweit teuersten und bald wohl auch dem (Dritte-) Welt Standard an Unzuverlässigkeit angepasstem kritisch betrachtet, findet auf „Klimaretter“ wirklich alles, was das Gegenteil erklärt und an Lobeshymnen auf Klima und EEG überhaupt denkbar ist, die „richtige“ Politik eingeschlossen, denn Frau Kemfert ist selbstverständlich auch Mitglied des mit seinen Aussagen zwar nicht gerade erfolgreichen, dafür aber umso elitäreren Club of Rome:
Klimaretter, 30. August 2022: Neuer Club-of-Rome-Bericht „Die Reichen müssen die Rechnung zahlen“
Der Club of Rome legt den „Überlebensratgeber“ für die Welt vor. Das Rezept: Soziale Ungleichheit verringern, um die Klimakrise zu lösen. Die Steuern auf Immobilien, Vermögen und Erbschaften sowie auf hohe Gewinne und Einkommen müssen steigen.

Ursachen der Strompreisexplosion

Es ist aber nicht so, dass sich auf dieser Plattform selbst für Skeptiker gar nichts Lesbares fände. So beispielweise ein recht informeller Artikel zu wesentlichen Ursachen der Strompreis-Explosion:
klimareporter, Gastbeitrag, 09. September 2022: Wer profitiert von explodierenden Strompreisen – und wann?
Offenbar ist die Merit Order über alle Energieformen – vor Jahren noch ein taugliches Marktdesign – für die jetzige Situation und für einen künftigen Energiemarkt auf Basis erneuerbarer Energien nicht geeignet.
Denn ein Strompreis von 50 Cent je Kilowattstunde und mehr löst eher Panik aus, als dass er mittel- bis langfristig sinnvolle Aktivitäten bewirkt. Gleichzeitig werden bei solchen Preisen
Entlastungen in absurden Größenordnungen notwendig, um vielen Unternehmen und Haushalten bis tief in den Mittelstand durch die Krise zu helfen.
Es ist also höchste Zeit, Übergewinne abzuschöpfen und zur Finanzierung dieser Entlastungen heranzuziehen. Sollte dies ohne nennenswerte Schlupflöcher nicht umsetzbar sein, sollte ein Eingriff Übergewinne von vornherein vermeiden, indem zum Beispiel der Strompreis aus Gaskraftwerken im Großhandel begrenzt wird.
Auch hier ist die Lösung sicherlich nicht einfach und wird vermutlich nur europäisch funktionieren …

In Kurzform:
-Wirkliche Ursache der Preisexplosion sind Gesetze, treibend das Merit-Order Verfahren und dann der CO2-Preis.
-Preiserhöhungen für die Privatverbraucher kommen erst noch, dann aber gewaltig.
-Wenn es die Politik wirklich wollte, ließe sich Wesentliches in kürzester Zeit – einfach durch Gesetzeskorrekturen – lösen.
Weil Deutschland aber streng auf die EU „achtet“ und das – falls überhaupt – viel zu lange dauern wird, zudem viele unserer Nachbarn wesentlich weniger betroffen sind und Anreize sehen, dem bescheuerten Deutschland
überhaupt schnell zu helfen) werden Deutschlands Bürger darunter leiden.

Solche (seltene, recht neutral informierende) Artikel erscheinen dort jedoch vor allem, weil nun sogar die eifrigsten Ökostromprotagonisten Angst haben, dass die aktuelle Situation zu einem Überdenken der Energiestrategie und vor allem der überschießenden Subventionierungen führen könnte.

Entsprechen wird „vorgebaut“ und vermittelt, wen es auf keinen Fall treffen darf:
Klimaretter, Gastbeitrag, 19. September 2022: Klima- und Energiepreiskrise gemeinsam bekämpfen
Das jetzige Strommarktsystem treibt weite Teile der Bevölkerung und der Wirtschaft in Existenzkrisen, während einige wenige Akteure Rekordgewinne einfahren und das Klima ruiniert wird. Wir brauchen mehr Mut, um schnell und wirksam zu intervenieren.
Entlastungspaket darf nicht Erneuerbare belasten

Wirklich Angst um seine EEG-Pfründe braucht aber wohl niemand zu haben. Unsere „wandelnde Föhnwelle“ in Brüssel hat sich des Themas angenommen:
Tichys Einblick, 15. Sept. 2022: URSULA VON DER LEYEN „ON TOUR“ Sie tut, was sie am besten kann: reden, ankündigen, Geld verteilen
Nicht, dass die Ampel davon gar nichts wüsste. Dieses gesetzliche, GRÜNE Profitsystem lässt sich begreifen. Sogar ein Herr Lindner (Anm.: Elf Semester Studium Politikwissenschaften, Nebenfächer Staatsrecht und Philosophie, laut Vita noch nie außerhalb des Politikbetriebes gearbeitet) hat es verstanden. Und er fordert, dass die Regierung etwas dagegen tut.
t-online, 28.08.2022: Gegen „Profit-Autopilot“ bei Produzenten
Lindner will den Markt für Strom reformieren
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat wegen der dramatisch steigenden Energiekosten eine schnelle Reform des Strommarktes in Deutschland angemahnt. „Die Bundesregierung muss sich mit größter Dringlichkeit den Strompreisen widmen“, sagte Lindner der „Bild am Sonntag“. Ansonsten werde „die Inflation immer stärker durch eine Stromkrise angetrieben“.
Lindner kritisierte die stark gestiegenen Gewinne der Betreiber von Windrädern, Solaranlagen und Kohlekraftwerken: „Am Strommarkt hat die 
Politik einen Profit-Autopiloten eingerichtet.“ Aufgrund der geltenden Regeln würden die Produzenten von Solar- und Wind- oder Kohlestrom automatisch so bezahlt, als hätten sie teures Gas eingekauft. „Die Gewinne steigen zulasten der Verbraucher Milliarde um Milliarde“, kritisierte der FDP-Vorsitzende.
Strompreis richtet sich nach teuerstem Produzenten
Dahinter steckt das am Strommarkt geltende Merit-Order-Prinzip. An den Strombörsen wird ein Einheitspreis festgelegt. Der wird durch die teuerste Art der Erzeugung bestimmt, die zur Bedarfsdeckung gebraucht wird. Die Basis bilden die sogenannten Grenzkosten. Wird also Gas verstromt – was derzeit im Einkauf besonders teuer ist – dann gilt dieser Preis auch für andere Kraftwerke.

Bis dahin wusste man nicht, dass Herr Lindner unter einem Amnesieproblem wie Scholz leidet. Denn böse Zungen behaupten, er säße doch mitten in der Regierung.
Gerade ist zu erfahren, dass der mit-Bundesvorsitzende der GRÜNEN, O. Nouripour auch gesagt hat, Zitierung; „auch er hält es für absurd, dass die teuersten Stromproduzenten den Marktpreis bestimmen“. Auch diese Partei soll an der Ampel beteiligt sein.

Gegen die Vorstellungen solcher „Energie-Ökonomie-Laien“ argumentiert allerdings die „Wissenschaft“:Ähnlich sieht das die Energie-Ökonomin Claudia Kemfert. „Eine Entkopplung des Gaspreises vom Strompreis durch die Anpassung der Merit-Order ist kurzfristig weder machbar noch sinnvoll“, … Eine Reform des Strommarktes müsse europaweit vereinbart werden. „Von kurzfristigen Schnellschüssen ist abzuraten.“
Muss man verstehen. Ein über Jahrzehnte aufgebautes Subventionssystem einfach abzuschaffen, würde viele Profiteure sehr stören. Meint ein (ge-)wichtiger Nachbar ebenfalls
Die französische Strombörse EPEX verteidigt das System. „Die Grenzkostenpreisbildung ist bewährt und hat sich für die europäischen, kurzfristigen Day-ahead-Märkte als der effizienteste Preisbildungsmechanismus erwiesen“, hieß es gegenüber dem „Focus“. Die aktuelle Marktsituation sei nicht auf das Marktdesign zurückzuführen. Der Strommarkt sende „jeden Tag aussagekräftige und unverzichtbare Preissignale“ …

Dieses gesetzliche, GRÜNE Profitsystem welches sogar (wenige) Politiker begreifen, verstehen Münchner Ökonomen nicht. Sie verkünden, dass 4 % mehr Atomstrom auch (nur) zu um 4 % günstigerem Strom führen würden:
Business Insider Deutschland, 19. Sept. 2022: Artikel „In wenigen Sätzen widerlegt Chef der Gesellschaft für Reaktorsicherheit Habecks Notfall-Plan für Atomkraftwerke“
… Ifo: Längere AKW-Laufzeit würde Strom günstiger machen
Gegner einer AKW-Laufzeit-Verlängerung argumentieren, dass dies für die Versorgungssicherheit mit Energie bedeutungslos wäre, da Strom im Gegensatz zu Gas nicht knapp sei. Aber: Einer aktuellen Studie zufolge würde eine AKW-Laufzeitverlängerung den Anstieg der Strompreise bremsen. Nach Berechnungen der Münchner Ökonomen könnten die Kraftwerke im kommenden Jahr etwa vier Prozent des Stroms in Deutschland erzeugen. Der Preis wäre demnach ebenfalls vier Prozent günstiger als bei einer Abschaltung, wie das Ifo-Institut vergangenen Woche mitteilte.

Politisierende Wissenschaft(lerin)

Man benötigt etwas von diesem Hintergrundwissen, um zu erkennen, wie eine Frau Kemfert gegen technischen Sachverstand angeht und konsequent ihre eigene Agenda verfolgt. Dass Medien außer vom Kampf gegen das immerwährende Räääächts und den überall inzwischen ähnlich verborgenen Rassismus, keinerlei Ahnung mehr von anderen Themen haben müssen, hat gerade erst der „kabellose Energie-Fernseher“ in aller Deutlichkeit bewiesen:
[8] EIKE, 18.09.2022: Dümmer geht nimmer? Doch es geht

Ähnlich hält es die Redaktion der Nordbayerischen Nachrichten (rein persönliche Überzeugung des Autors, die durch nichts belegt werden kann). Öfters schon hat der Autor dieser Redaktion vorgeworfen, dass man nicht gescheiter werden kann, wenn man zur angeblichen Diskussion immer nur Personen mit genau der gleichen Meinung befragt.
Der Schluss ist aber, diese Redakteure*innen es auch gar nicht wollen. Und schließlich gilt Frau Kemfert bei der Redaktion als hochprofessionelle Wissenschaftlerin – und Wissenschaftlern glaubt die Redaktion bedingungslos, wie einer dem Autor auf Kritik antwortete – und erscheint entsprechen häufig in den Ausgaben.

Bild 1 Spiegel Kritik

Dass der „edle Lack“ dieser Wissenschaft inzwischen sogar bei GRÜNEN Sturmgeschützen wie dem Spiegel Rost bekommt, ist bei dieser Redaktion noch nicht angekommen:
kaltesonne, 25. September 2022: #nochnöcherkemfert
Unter diesem Hashtag veröffentlicht der Spiegel in Person von Alexander Neubacher einen Artikel über die Fehlprognosen des Medienstars Claudia Kemfert.
Es hat lange gedauert, bis ein Medium auf die Idee kam, sich die Aussagen von Claudia Kemfert im Laufe der Zeit etwas genauer anzusehen. Ob die Dampfplauderei von Claudia Kemfert dann doch des Guten zu viel war? Wer den Bezahlartikel im Spiegel nicht lesen kann oder möchte, der kann Alexander Neubacher auf 
Twitter folgen und bekommt eine Art “Best of” der Kemfert Statements.
Wir haben uns hier schon einige Male über die Aussagen von Claudia Kemfert 
gewundert. Ob es nun einige Hundert Milliarden waren, die sie bei Berechnungen “vergessen” hatte oder zuletzt die “Speicher noch und nöcher”, die wir selbstverständlich nicht haben oder auch ihre berühmten smarten Systeme und virtuelle Speicher, die ebenfalls nur in ihrer Fantasie existieren.
Zuletzt hatte die ZDF-Dokumentation Blackout dieses Wunschdenken von Frau Kemfert öffentlich gemacht. Wir 
berichteten. Kein Wunder, dass Kemfert im Nachgang der Sendung diese massiv kritisierte. Wer will schon gern öffentlich vorgeführt werden? Wobei Kemfert ihre Aussagen aus freien Stücken formuliert hat. Es ist auch nicht falsch, wenn in einem Interview nachgefragt wird. Wer also so tut, als wenn es smarte Systeme längst gibt und dann auch Nachfrage einräumen muss, dass diese erst noch entwickelt werden müssen, der sollte hinterher nicht sauer sein, allenfalls auf sich selbst.
Die Wendigkeit, die Alexander Neubauer aktuell bei Kemfert aufzeigt, hat sie übrigens schon in jüngeren Jahren kultiviert. Die FAZ hatte sich 2013 schon mit ihr beschäftigt und dort lässt sich das Zitat ihres Doktorvaters finden. Wir 
berichteten.
„Und Kemferts Doktorvater, der emeritierte Oldenburger Professor Wolfgang Pfaffenberger, kritisiert: „Die Geschwindigkeit, in der sie Thesen zu wichtigen Themen geändert hat, hat mich schon verwundert“.

Ein Interview

[1] NN, Lokalausgabe, 19.09.2022 (stark gekürzt): Interview „Oft ist ein Protest Ausdruck der Verzweiflung
Redakteur: „Frau Kemfert, Sie sind sehr gelassen, dass wir gut durch den Winter kommen, Sie halten auch den Fortbetrieb der AKW für nicht erforderlich …
C. Kemfert: „ Ich warne vor Panikmache … Fakt ist aber, dass wir im Moment keine Stromknappheit haben … Deutschland hilft den Franzosen, denen wegen Atomkraft echte Blackouts drohen … Wir haben andere Möglichkeiten (Anm.: gegen Blackouts). Wir sollten die kurzfristig ungenutzten Kapazitäten der erneuerbaren Energien ausnutzen. Vorübergehend werden wir etwas mehr Kohle für die Strom- und Wärmeherstellung brauchen. Oder Zukäufe aus dem Ausland sowie flexible Nachfrageanpassungen.“

Kommentierung:
Frau Kemfert dreht ihr Fähnchen oft nach dem Wind und dabei ist es ihr egal, ob es die Daten anders vermitteln.
[Link] Stromversorgung kritisch-Industriebetriebe von Netz getrennt
18. August  2021 Am Samstag, den 14. August, haben die Netzbetreiber mehrere Industriebetriebe am Abend vom Stromnetz getrennt. Die Stromerzeugung konnte den aktuellen Strombedarf in Deutschland nicht mehr decken. Die Stromversorgung war kritisch und eine Sicherstellung der Versorgung war auch durch Stromimport nicht mehr möglich.

Bild 1a Interview vom 10.10.2021

Bild 2 Puls24, Artikel

Im Moment hat Frau Kemfert mit einer Aussage recht. Derzeit haben wir „nur“ ein Preisproblem. Das Stromproblem kommt ja erst, wenn die Speicher leer und die AKWs abgeschaltet sind.

Es ist auch herrlich einfach zu argumentieren, wenn man die Vergangenheit weglässt. Aktuell – ganz bewusst im Sommer – unterzieht Frankreich einen erheblichen Teil seiner Kernkraftwerke einer geplanten Revision. In anderen Jahren sieht die deutsche „Stromhilfe“ deshalb anders aus:
2021: Deutschland importierte 5,6 TWh Strom aus Frankreich. Die physikalischen Stromflüsse liefern keine Auskunft darüber, ob der Strom tatsächlich im Land verbraucht wurde, oder ob er an Nachbarländer weitergeleitet wurde.
Zudem ist eine Energieversorgung erheblich komplexer, als es die Wirtschaftswissenschaftlerin annimmt und kann an mehreren Stellen Probleme haben:
WELT, 23.09.2022: ENERGIEKRISE Stadtwerkverbands-Chef warnt vor Versorgungskollaps
Der Chef des Verbandes Kommunaler Unternehmen (VKU) … warnt vor einem Kollaps der Strom- und Gasversorgung, falls es keine Staatshilfen für angeschlagene Stadtwerke geben sollte. „Wenn wir zulassen, dass Stadtwerke in Insolvenz gehen und als Strom- und Gasanbieter ausscheiden, kann das eine Kettenreaktion auslösen – bis hin zum Zusammenbruch der Energieversorgung“ …

Sie ist auch überzeugt, dass es nichts ausmacht, bei Stromknappheit wie beispielsweise in Afrika längst üblich, eben den Strom abzuschalten, denn nichts anderes bedeutetflexible Nachfrageanpassungen, oder die von ihr innigst geliebte Floskel von den „intelligenten Netzen“.
Einer Auffassung, die sich – vielleicht aufgrund solcher Einflüsterungen – auch in der Politik breitmacht:
Von B.Z./dpa, 23.09.2022: Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) kann sich ein kurzzeitiges Abschalten der Stromversorgung in einzelnen Stadtteilen als Notmaßnahme in der Energiekrise vorstellen.

Eine Vorsehung, die auch als Leitbild der modernen, GRÜNEN, antirassistischen Stromversorgung gilt:
[Link]Die Vorsitzende des Bundestags-Umweltausschusses, die Grüne Sylvia Kotting-Uhl, lässt die Katze aus dem Sack. Sie ruft den AfD-Abgeordneten zu: „Allein Ihre Unfähigkeit, sich unter Energieversorgung etwas anderes als Grundlast vorzustellen, das ist so von gestern wie Sie selbst. Die Zukunft wird flexibler sein, spannender, ja, auch anspruchsvoller: nicht mehr nachfrage-, sondern angebotsorientiert, …“. 
Unsere Behörden haben es aufgenommen. Was ist schöner, als wenn man sich für seine gesicherte Pension nicht mehr um die Ansprüche der Bürger oder der ebenso verpönten Industrie zu kümmern hat, da sich diese anpassen müssen:

… auf der Seite der Hamburger Behördefür Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft in schönster Verwaltungsprosa:
„Im Zuge der Energiewende nimmt der Anteil fluktuierender Energieangebote zu. Daher muss sich auch der Umgang mit Energie ändern: weg von einer bedarfsorientierten Energieerzeugung und hin zu einer angebotsorientierten Energienutzung.
Dieser Wandel kann nur gelingen, wenn Unternehmen ihre Potenziale zur flexiblen Energieerzeugung und -nutzung heben. Sie müssen intelligent in die Energieversorgung der Zukunft eingebunden werden.“

Doch schon bei der Angabe, dass Frankreich wegen der Atomkraft echte Blockaden drohen, gibt es auch gegenteilige Aussagen:
[9]Da heißt es frech, mit der halben Wahrheit gelogen: Deutscher Windstrom rettet Frankreich vor dem Blackout.
Wahr ist, dass derzeit die Hälfte von 56 französischen Reaktoren gewartet und repariert wird. 12 Reaktoren davon werden gegenwärtig deshalb repariert, weil Haarrisse in Zuspeise-Leitungen entdeckt wurden, die jetzt ausgeschliffen und neu verschweißt werden. Das ist aber nicht schlimm, sondern zeigt das hohe Sicherheitsniveau der EdF.

Verschwiegen wird, dass in Frankreich der Strombedarf im Sommer um ein Drittel geringer ist als im Winter. Viele Franzosen heizen mit Strom. In Deutschland beträgt dieser Bedarfsunterschied nur 15 Prozent. Frankreich ist schon da, wo Deutschland erst hin will. Es soll ja auch in Deutschland alles elektrifiziert werden. Auch eine Wärmepumpe braucht Strom. 

Und weil im Sommer viel weniger Strom gebraucht wird, legt Frankreich viele Kernkraftwerksrevisionen auf den Sommer, da man sonst die Anlagen wegen Überproduktion zur Netzstabilisierung herunterfahren müsste. 

Frankreich produziert trotz einer um 25 Prozent niedrigeren Bevölkerung mehr Strom als Deutschland. Davon sind fast drei Viertel Atomstrom. Und es ist in Frankreich normal, dass im Sommer bei niedrigen Pegelständen der Flüsse einige Kernkraftwerke die Leistung einsenken, um den Fluss nicht unzulässig zu erwärmen. 

In den vergangenen Jahren exportierte man französischen Stromüberschuss auch gerne zu guten Preisen nach Deutschland, wenn der Wind schwächelte und es dunkel war.
Siehe dazu auch [12] Tichys Einblick, 20.08.2022: Die Suche nach der verlorenen Kilowattstunde
Die kurzfristig ungenutzten Kapazitäten der erneuerbaren Energien“ werden später kommentiert.

Redakteur: „Agiert die Politik zu polarisierend?
C. Kemfert: „Wir erleben jedenfalls etliche Gespensterdebatten. Zum einen bei der Atomkraft. Und zum anderen bei der Energiewende … Manche versuchten, die Wende auszubremsen. Diesen Versuch, den Wandel aufzuhalten, erleben wir heute … „

Kommentierung:
Hier outet Frau Kemfert ihre Ideologie. Wichtig ist ihr ausschließlich die Energiewende (denn das ist ihre einzige Reputation mangels wirklicher Qualifikation). Wer daran zweifelt, führt „Gespensterdebatten“.

Der Begriff stammt allerdings nicht von ihr. Leicht abgewandelt als „Geisterdebatte“ beschreibt er eine aktuelle Propagandaaktion der GRÜNEN zur Ablenkung von Ursache und Wirkung.
Denn trotz dem vorhandenen und sich weiter abzeichnenden Energieproblem soll Kritik an der desaströßen Entscheidung, Kraftwerke abzuschalten, anstelle weiterlaufen zu lassen und zu reaktivieren, obwohl trotz Reisen in die weite Welt bisher kein Energieersatz zugekauft werden konnte, als eine fremde, böswillige Aktion dargestellt werden.

[11] Tichys Einblick, 22.09.2022: #DANKEROBERT-CANDYSTORM Grüne Aktion „Robert braucht Sonnenschein“

Bild3 GRÜNER Aktionstweet

Bild 4 GRÜNER Aktionstweet

Bild 5 GRÜNER Aktionstweet

Redakteur: „Sie erwähnen nicht genutzte Potenziale erneuerbarer Energien. Kaum zu glauben, dass es die in so einer Krise tatsächlich gibt.“
C. Kemfert: „Doch, das ist leider so. Wir bräuchten eine bessere Auslastung der existierenden Biomasse-Anlagen. Wir regeln immer noch die Windenergie ab, das sollten wir abschaffen. Auch die Photovoltaik-Anlagen werden zu 70 % gedeckelt – das wird nun endlich abgeschafft. … wir brauchen eine Booster-Programm für den Ausbau der Erneuerbaren …

Kommentierung:
Kein Wort von Frau Kemfert, wann und warum abgeregelt wird. Der Redakteur hat keine Ahnung vom Thema, vielleicht sagt er es auch nur nicht. Denn diese Erklärung von Frau Kemfert ist einfach eine Zumutung.
Erst einmal gibt es derzeit keine „ungenutzten Potentiale“. Die Vorrangeinspeisung verhindert das, seit es EEG gibt.
Wegen des gesetzlichen Einspeisevorrangs der Erneuerbaren darf nur abgeregelt werden, wenn die Netze wegen zu viel nicht benötigter – und nicht abtransportierbarer – Einspeisung überlastet werden. Um das zu ändern, müsste man die gesamten unteren Netzstrukturen erst einmal für die Weiterleitung der an beliebigen Stellen möglichen Spitzeneinspeisungen ausbauen und dann auch zur richtigen Zeit die erforderlichen Verbraucher für den überflüssigen Strom immer parat haben. Wenn das – und es wird noch kommen – die privaten Stromkunden über eine weitere Explosion der Netzentgelte und Netzregelkosten bezahlen müssen, wird manchem ein Licht aufgehen, was die viel propagierte, lokale Energieerzeugung noch kostet.
Erst kürzlich kam genau über diese Problematik ein Bericht in der gleichen Zeitung. Eine etwas andere Darstellung zur Problematik:
Dürftiges Stromnetz in Sachsen verhindert Energiewende: Ich darf keine Ladestation für Elektroautos bauen | TAG24
Ein „Boosterprogramm“ würde alleine schon aus den besagten Netzproblemen wenig nützen und nur zu einem immer höheren Kostenbudget für nicht einspeisbaren – und auch nicht benötigten – Ökostrom führen.

Wie sinnlos die Suche nach angeblich bisher nicht genutzten Ökopotenzialen – vor allem auch bezüglich der von Frau Kemfert angezogenen Biogasanlagen -ist, wurde wo anders wirklichkeitsnäher beschrieben:
[Link] Achgut, 20.08.2022: Die Suche nach der verlorenen Kilowattstunde
… Wie ernst die Lage mittlerweile ist, sieht man an der Hektik, mit welcher Habeck und Genossen an den Leinen ziehen. Ich stelle mir vor, dass durch sein Ministerium ständig völlig aufgelöste Mitarbeiter laufen, immer auf der Suche nach Gaskubikmetern und Kilowattstunden, die irgendwo ungenutzt herumliegen. Gerade lief sicher wieder so ein fahles Gesicht mit wüsten Haaren an Roberts Büro vorbei und rief „Biogas, Robert! Wir haben doch noch Biogas! Da kann man doch sicher noch was machen!“ Ganz im Sinne Ulbrichts ist aus unseren Biogasanlagen nämlich noch mehr herauszuholen, meint nun auch der Minister.

Redakteur: „Gas und Strom sind so teuer wie nie …“
C. Kemfert: „Die Preise von Kohle, Öl und Gas explodieren, nicht die der Erneuerbaren. Die wirken sogar preissenkend … Der Ausweg kann nur heißen: mehr Erneuerbare

Kommentierung:
Eine Antwort die zeigt, wie Ideologie jeglichen Verstand – oder soll das Wissenschft sein? – frisst.
Die Preise von Kohle, Öl und Gas explodieren vorwiegend aus politischen Gründen, die teils sogar gewollt sind, wie das CO2-„Bußgeld“. Und zwar, um Ökoenergie überhaupt einmal konkurrenzfähig zu bekommen. Denn das sind sie immer noch nicht. Zumindest wenn man das Lamentieren wegen denkbarer Subventionskürzungen – wie dem Merit-Order Prinzip – verfolgt.
Wo das genannte, „preissenkend“e sein soll, wenn seit Einführung des EEG der Strompreis nur die Aufstiegsrichtung kennt und als Gipfel bereits vor dem aktuellen Krieg den höchsten der Welt erreicht hatte, hätte der Redakteur ruhig nachfragen können.

Aber der Redakteur hat ja die gleiche Meinung und sucht verzweifelt danach.
Auf eine Information des Autors an eben diese Redaktion, dass die „Neuen Energien“ wegen der extremen Netz-Nebenkosten und den weiter erforderlichen, konventionellen Parallelkraftwerken den Strompreis verteuern müssen, kam damals zurück, dass dies nur vorübergehend ist und der Strompreis bald gegen Null sinken wird. Da beruhigt es natürlich eine solche Redakteursseele, wenn Frau Kemfert es immer noch behauptet.

Der Ausbau der Erneuerbaren würde an den Preisen auch wenig ändern, so lange das wesentlich für die Preisstellung verantwortliche Merit-Order-Prinzip nicht aufgegeben wird. Dieses Prinzip ist aber ein ausgewiesenes Hätschelkind von Frau Kemfert – weil es die Ökoenergien, ohne dass es die meisten wissen, massiv zusätzlich subventioniert – und wird von ihr deshalb nie in Frage gestellt werden.
[10] Tichys Einblick, 2. September 2022: MERIT-ORDER-PRINZIP Ein Grund mehr für den hohen Strompreis: Die Windmühlen werden wie teure Gaskraftwerke abgerechnet

Redakteur: „Sind die Sanktionen gegen Russland schuld an den explodierenden Preisen?“
C. Kemfert: „ Die Ursache der explodierenden Preise ist der fossile Energie-Krieg, ausgelöst durch den russischen Angriff auf die Ukraine. Deswegen kann die Antwort nur heissen: Wir müssen wegkommen von der Abhängigkeit von Russland – und das Land auch schwächen, damit es diese fossilen Energien nicht mehr verkaufen kann „“

Kommentierung:
Zum Glück gibt es dafür wenigstens einen modernen Begriff: „Annalena-Niveau“
Als eine andere Meinung dazu „richtig“ war, hatte sie diese:

Bild 6

Bild 7 Aussage von C. Kemfert

Als sich die Meinung änderte, hatte sie diese:

Bild 8

Billiges, russisches Erdgas war Jahrzehnte lang ein Garant für noch bezahlbare Energiepreise trotz Rückbau der billig und auch Grundlast produzierenden, konventionellen Kraftwerke und AKWs.
Die Preise begannen schon weit vorher – und zwar mit Beginn der kopflosen Energiewende – zu steigen. Der Krieg hat nur noch „etwas draufgesetzt“. Und warum ein „geschwächtes Russland“ seine Energie nicht mehr verkaufen können soll, weiß wohl nur Frau Kemfert. Zudem ist ihr neuer „Morgenthau-Plan“ – wie ihn auch Annalena publiziert – keine Politik, sondern Diplomatie auf Kindergartenniveau (rein persönliche Ansicht des Autors). Man denke daran, er wäre damals umgesetzt worden. Dann hätten unsere Freitagshüpfer heute ganz andere Sorgen, als für ein simuliertes Wetter in 80 Jahren zu springen. Und warum gibt es dann keine solche Umsetzung gegen die Taliban in Afghanistan? Haben die nicht auch ein Land besetzt und machen nun auch wirklich das, was sie „versprochen“ haben?
Nun ja, es war eine „friedliche“ Eroberung, da alle Kämpfer für die Verteidigung der westlichen Freiheit am Hindukusch sich spontan ihrer Waffen entledigten oder ohne diese abzogen.

Derzeit verkauft das schwache Russland das Öl – welches wir boykottieren – an Indien, welches von uns 10 Milliarden EUR bekommen hat und es uns teuer als „nicht-“russisches Öl weiter-verkauft. Soll aber eine WIN/WIN-Situation sein.

Beim Betrachten von Preischarts fällt auf, dass der Ölpreis und der Preis für Heizöl in Deutschland in keinem Zusammenhang mehr stehen. Auch beim Gas ist die Entwicklung etwas sonderbar.
Die wirklichen Probleme liegen also auch an anderen Stellen.

Bild 9 Langfristige Preisentwicklung Öl und Heizöl. Quelle: [Heizöl24]

Bild 10 Kurzfristige Preisentwicklung Öl und Heizöl, abgefragt am 26.09.2022. Quelle: [Heizöl24]

Bild 11 Preisentwicklung Gas in USA und Europa.TTF (Schwarz) ist der europäische Preis, Natural Gas (Grün)ist US-Preis

Professoring Kemfert weiß aber, dass sie Recht hat. Denn dank den Erneuerbaren gibt es sogar die Steigerung von billig, den negativen Strompreis.
Passiert immer öfter, wenn irgendwo entschieden wird, bei Vorrangeinspeisungs-bedingtem Strom-Überangebot diesen (vor dem Einspeisen) nicht gleich wegzuwerfen (abzuregeln), sondern ihn jemandem zu geben, der ihn „brauchen kann (hat man gelernt: „Essen“ wird nicht weggeworfen). In diesen Fällen bekommt der Ökoeinspeiser seinen Obulus und zusätzlicher der „Verbraucher“ eine Vergütung, dass er den Strom aus unserem überlasteten Netz entfernt.
Entsorgungsfirmen kosten eben Geld und ab und zu muss ein Netz auch „geputzt“ werden. Kennt jeder von den Fischern und öffentlichen Wasserleitungen. GRÜNE, private Stromkunden bezahlen diese zweifachen Kosten gerne, damit ihr GRÜNEr Strom auch sauber bleibt und nicht mit den sonst die Netze verstopfenden Ablagerungen konventioneller Kraftwerke verunreinigt wird …

Redakteur: „Hätten wir die massive Abhängigkeit von Russland vermeiden können?“
C. Kemfert: „ ... Das wäre vermeidbar gewesen, wenn wir die Energiewende viel früher massiv vorangetrieben hätten … “

Kommentierung:
Vieles wäre vermeidbar, wenn man es vorher sicher wüsste. Frau Kemfert ist eine Meisterin, die Zukunft im Nachhinein vorherzusagen.
Allerdings war so etwas auch gar nicht gewollt. Welche Partei(en) daran erheblichen Einfluss haben, ist dokumentiert.

Bild 12 Tweets

Die Staatspropaganda der Öffentlichen dazu ist rückwirkend sehenswert, weil sie das Unvermögen arroganter „Eliten“ entlarvt, strategisch in die Zukunft zu blicken:
[Link YouTube] NDR, 20.02.2019: Gasversorgung: Wie die USA Deutschland bedrängen | Panorama 3 | NDR
C. Kemferts Rat ist trotzdem nicht klüger. Der eine Dilettantismus hat wenigstens für ca. zwei Jahrzehnte (durch die niedrigen Gaskosten) bezahlbaren Strom beschert. Eine bedingungslose Abschaltung und dann Rückbau grundlastfähiger Kraftwerke und nur noch Erneuerbare ist genauso real durchgeführtes Kabarett:

NZZ, 21.09.2022 (Auszug): Vince Ebert über die vielen Irrtümer der deutschen Klimapolitik Die Energiewende führe in den Energiemangel
VE: Noch mehr Windräder und noch mehr Solaranlagen lösen nicht das Problem, dass in einer windstillen Nacht dann kein Strom zur Verfügung steht. Sämtliche vorhandenen Pumpspeicherkraftwerke für Strom aus regenerativen Quellen sichern den Bedarf der Bundesrepublik für gerade einmal vierzig Minuten.
NZZ: In der öffentlichen Debatte heißt es fast unisono, der Umstieg auf die erneuerbaren Energien müsse beschleunigt werden, damit Deutschland von den fossilen Stoffen anderer Länder unabhängig werde.
VE: Wer so etwas behauptet, sollte noch einmal den Physikunterricht besuchen.
NZZ: Was lernt man da?
VE:
Daß erneuerbare Energien nicht grundlastfähig sind. Wenn man Kernkraftwerke abschaltet, muß man an wind- und sonnenarmen Tagen Kohlekraftwerke auf Volllast laufen lassen. Will man auch diese nicht, müssen Gaskraftwerke einspringen. Wer wie die Deutschen auf alle drei Energiegewinnungsarten gleichzeitig verzichten will, ähnelt dem Mann, der vom Dach springt und hofft, rechtzeitig vor der Landung fliegen zu lernen.
NZZ: Sehr erfolgreich scheinen Sie damit nicht zu sein, wenn heute die halbe Welt und ganz Deutschland von der Alternativlosigkeit der Energiewende überzeugt ist.
VE: Das ist in der Tat ein grosses Problem. Unter vier Augen geben viele Experten zu verstehen, dass die Energiewende nicht funktioniert. Aber es ist sehr unpopulär, von allgemein proklamierten Leitkategorien abzuweichen. Erst langsam und unter dem Druck einer Krise wird deutlich, dass die Energiewende schnurstracks in den Energiemangel führt.

Leider ist das auch bisher noch nicht angekommen. Die Person, über die man das von einem Politiker ausgesprochene Bonmot, dass Dick und Doof früher zwei Personen waren, natürlich auf keinen Fall sagen darf (vielleicht, weil es eine dieser Personen posthum beleidigen könnte), sagt es und bekommt Applaus: … es geht um nicht weniger als dem Komplettausstieg aus fossilen Energie: YouTube

Bild 13 YouTube Screenshot vom Redeausschnitt

Unabhängig von solchen Reden reisen zwei „Ampelgrößen“ auf der Suche nach Energie rund um die Welt, um von Regierungen deren Menschenrechtsverletzungen weit genug entfernt sind, wenigstens etwas davon aufzukaufen. Ein ganz, ganz kleines bisschen ist es bereits mit LNG-Gas aus Katar gelungen. Allerdings wurde damit weniger ein Energietransport, als eine neue Geldvernichtungsmaschine in Gang gesetzt, denn der Umwandlungs-Wirkungsgrad liegt in der Größenordnung von 17 %, oder die Verluste der Umwandlungen bei 83 %:
Achgut,24.09.2022: Habecks Schummel-Wasserstoff aus VAE
… Das Wasserstoffprojekt der Energiewende ist zudem unfassbar teuer: Eine CO2-frei erzeugte kWh vom KKW Barakah (oder deutschen KKWs) kostet ca. drei Cent. In Deutschland kostet dieser Wasserstoff ca. 90 ct/kWh …

Redakteur: „Die Demonstrierenden der „Letzten Generation“ kleben sich an Straßen fest. Haben Sie dafür Verständnis?“
C. Kemfert: „ Ich verstehe ihren Unmut … oftmals ist es ein Ausdruck der Verzweiflung … Wir müssen Teil der Lösung sein, können Dinge verändern, damit sich niemand mehr anketten oder ankleben muss.

Kommentierung:
Da fragt ein Redakteur, dessen Team in der Zeitung enthusiastisch über jeden „Pups“ der Freitagshüpfer berichtet.

Bild 14 Forderung auf der FfF-Demo am 23. Sept. in Nürnberg

Im Redaktionskommentar das Wahlalter mit 16 auch in Bayern fordert und der „letzten Generation“ jederzeit ein kritikloses, williges, öffentliches Sprachrohr bietet:
NN, 12.08.2022: Wieder Protest mit Sekundenkleber? Aktivisten kündigen in Nürnberg „massive Störung des Autoverkehrs“ an
… Achtung Autofahrer: In der nächsten Woche planen mehrere Aktivisten-Gruppen eine „Blockade-Aktion“, die zu einer „massiven Störung des Autoverkehrs“ führen soll … Das Bündnis aus der Umweltschutzbewegung ist mit Straßenblockaden bekannt geworden, bei denen sich die Aktivisten mit Sekundenkleber auf den Asphalt festkleben. Auch in Nürnberg fand ein solcher Klima-Kleber-Protest Mitte Februar auf dem Frankenschnellweg statt, damals brach im Berufsverkehr Chaos aus. Ob in der nächsten Woche wieder eine der Hauptverkehrsadern betroffen sein wird, wollte die Sprecherin nicht verraten.
Fest steht, dass es eine Solidaritäts-Aktion sein wird, an der nicht nur die „Letzte Generation“ teilnimmt, sondern auch weitere Aktivistengruppen

Eine Aktivisten, welche ihre Zustimmung dazu sogar in ein Buch gefasst hat:

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Erwartet er nun etwa eine Antwort: Ich finde es deprimierend, wie inzwischen auch bei uns Kinder und Jugendliche instrumentalisiert und auch ganz bewusst in Verzweiflung getrieben werden [Link]. Früher hieß es, so etwas gäbe es nur in autoritären – meist kommunistisch orientierten – Systemen. Was passiert, wenn durch Indoktrination entmenschlichte Jugendliche Macht bekommen, zeigten die „roten Garden“ in China. Und wie bei „Greta“, ist die Fremdsteuerung der (angeblichen) Klimakämpfer durch Interessensgruppen überdeutlich zu erkennen.

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Besonders ekelt mich allerdings die zwischenzeitlich erfolgte Polarisierung zu ganz anderen Themenbereichen an.

Bild 17 Plakat von FfF

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Bild 17 Plakat von FfF

Erwartet der Redakteur natürlich nicht. Was stramm – gerne auch mal „handfest“ radikal – links ist, ist das neue „Gute“.


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Die Antwort von Frau Kemfert ist fast diplomatisch, doch vorhersehbar.
Weil es meiner Agenda nützt, sollen die Bürger ruhig dafür bezahlen, dass ein paar psychisch besonders Labile weiter frei herumlaufen und alles, was sie sich in ihrer eingeimpften Seelenpein vorstellen, anstellen können.

Nachtrag

Das Merit-Order-Prinzip ist die Karikatur einer Subventionierung. Wohl deshalb konnte es sich so lange öffentlich „unentdeckt“ halten. Und es ließe sich ohne eine komplizierte, durch die erforderliche Bürokratie uneffektive und auch wohl nie kommende Übergewinnsteuer direkt an der „Geldquelle“ ganz einfach und schnell durch Gesetzesänderung bereinigen. (Nicht nur) Corona hat gezeigt, wie einfach und spontan das möglich ist.

Anbei ein Hinweis auf die Ausführung eines Windparkbetreibers mit der Darlegung, zu welchen „Subventionsblüten“ dieses System fähig ist:
reitschuster.de, 27. September 2022: „Lieber Stromkunde, Sie werden verarscht!“ Brandbrief eines Betreibers von Windkraftanlagen
Energie ist knapp und deshalb so teuer? Von wegen! Der Betreiber einer Windkraftanlage packt aus und sagt, warum die aktuellen Strompreise rein gar nichts mit Angebot und Nachfrage zu tun haben.
Bei der Aussage, Strom sei knapp und teuer, stimme nur der letzte Teil, so Kiene. Von einer Knappheit könne dagegen keine Rede sein. „Unser Windpark in Fürstenau läuft nur noch wenig. Zumindest, wenn Wind weht. Nicht, weil die Maschinen defekt sind. Nicht etwa, weil das Netz knapp ist. Nein. Weil an der Börse gezockt wird“, ärgert sich Kiene. Die Betreiber von Windkraftanlagen würden vom Gesetzgeber an die Börse gezwungen, weshalb diese aktuell „zu viel“ für ihren Strom bekämen. Der Maka-Chef schreibt dazu: „Für den Monat August 2022 gab es rund 46 Cent für unsere Produktion an der Börse. Dafür muss man sich schämen. Das darf man niemanden erzählen. Aber wir können nichts dafür. Wir müssen an die Börse. Wenn der Strom wenigstens knapp wäre und wir liefern auf Angebot und Nachfrage für diesen Preis. Nein!“
Betreiber bekommen nicht produzierten Strom voll vergütet …

Quellen

[1] NN, Lokalausgabe, 19.09.2022: Artikel „Oft ist ein Protest Ausdruck der Verzweiflung

[2] Achgut, 11.08.2022: Pfauen der Energiewende – vom ZDF gerupft

[3] Achgut, 06.08.2022: Das ZDF im Bagdad-Modus

[4] Tichys Einblick, 20.01.2022: „Molekülstau im Netz“ Claudia Kemfert, Chefideologin der Energiewende

[5] EIKE 20.05.2017: Das fossile Imperium schlägt zurück – oder: Wie eine Wissenschaftlerin ihre Reputation vernichtet

[6] EIKE 23.01.2018: Rechtspopulisten, Marktradikale und Klimawandel-Leugner

[7] Business Insider Deutschland, 19.9.2022: Ifo-Studie: Weiterbetrieb der deutschen Atomkraftwerke würde den Strompreis im nächsten Jahr um vier Prozent senken

[8] EIKE, 18.09.2022: Dümmer geht nimmer? Doch es geht …

[9] Achgut, 05.09.2022: Saporischschja und die Energiewende-Legenden

[10] Tichys Einblick, 2. September 2022: MERIT-ORDER-PRINZIP Ein Grund mehr für den hohen Strompreis: Die Windmühlen werden wie teure Gaskraftwerke abgerechnet

[11] Tichys Einblick, 22.09.2022: #DANKEROBERT-CANDYSTORM Grüne Aktion „Robert braucht Sonnenschein“

[12] Tichys Einblick, 20.08.2022: Die Suche nach der verlorenen Kilowattstunde

 




Indien und China machen die westliche Politik zum Gespött

Vijay Jayaraj

Inmitten der europäischen Energiekrise kann man leicht andere Ereignisse übersehen, die für die Diskussion über die Klimawandel-Bewegung von Bedeutung sind. Dazu gehören eine Reihe von Rückschlägen für die grüne Politik in China und Indien.

Diese Länder, in denen drei Milliarden Menschen leben, haben die Umsetzung von Verpflichtungen in Bezug auf erneuerbare Energien verzögert und die Produktion und den Verbrauch fossiler Brennstoffe massiv gesteigert.

Auf dem Gipfeltreffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit erklärten die chinesischen und indischen Staatsoberhäupter – zusammen mit ihren Amtskollegen aus Russland und der Türkei – ausdrücklich, dass sie nicht zu einer Verringerung des Verbrauchs fossiler Brennstoffe gezwungen werden können, und forderten „verstärkte Investitionen in die Öl- und Gasproduktion und -exploration“.

Wie üblich veröffentlichten die Mainstream-Medien diese Nachricht weder in den Schlagzeilen noch diskutierten sie darüber, dass die Verbreitung fossiler Brennstoffe in diesen Ländern die so genannten Netto-Null-Maßnahmen im Westen für die Ziele der Klimaalarmisten irrelevant macht.

Als zweitgrößter Kohleverbraucher der Welt und Heimat von 1,3 Milliarden Menschen hat Indien sein Engagement für die Umstellung auf erneuerbare Energien vernachlässigt. Berichten zufolge hat das Land seine Ziele für die Installation von Solaranlagen deutlich verfehlt und damit seine allgemeinen Umstellungsziele gefährdet. Die indische Economic Times berichtete, dass bei mindestens 25 Gigawatt (GW) an Solarstromprojekten, die bereits in Betrieb oder fast fertiggestellt sein sollten, Verzögerungen oder Unsicherheiten aufgetreten sind.

Die Verzögerungen bei der Installation von Solaranlagen machen es nun unmöglich, den geplanten Zubau von 450 GW an erneuerbaren Kapazitäten bis 2030 zu erreichen. Die Times berichtet, dass Indien „im Jahr 2021 10 GW an Solarkapazität hinzugefügt hat, während es jedes Jahr fast 30 GW hinzufügen müsste, um das Ziel erreichen zu können“. Die National Solar Mission – Indiens international renommierte Solarenergiestrategie – liegt in Trümmern, da nur die Hälfte der versprochenen Kapazität vorhanden ist.

Indien betrachtet Kohlekraftwerke als integralen Bestandteil seines Energiesektors. Das geht so weit, dass die Regierung sogar die Frist für den Einbau von Abgasfiltern für Kohlekraftwerke verlängert hat. Nach Ansicht von Experten überwiegen die Vorteile des Betriebs dieser Kraftwerke ohne Filter bei weitem die Unannehmlichkeiten durch Schadstoffe.

In China hat Premierminister Li Keqiang dazu aufgerufen, „fortgeschrittene Kohlekapazitäten so weit wie möglich freizugeben und eine langfristige Kohleversorgung umzusetzen“. In krassem Gegensatz zum Engagement des Landes für eine Netto-Null-Wirtschaft haben die führenden Politiker die Ausgaben für Kohle verdoppelt – ein Schritt, den der Klimaindustriekomplex kaum erwartet hatte. China hat in diesem Jahr bereits eine Steigerung der Kohleproduktion um 300 Millionen Tonnen angeordnet.

Im August näherte sich die chinesische Kohleverstromung dem Allzeithoch vom Januar 2021, da die Provinzen sich bemühten, die durch die Dürre verursachten Stromausfälle in den Wasserkraftwerken auszugleichen. Im Jahr 2022 kam es sowohl in der Provinz Sichuan als auch in deren Hauptstadt Chengdu zu Energieengpässen, die Unternehmen und Fabriken zur Schließung zwangen. In Chengdu wurde sogar die Beleuchtung der U-Bahn abgeschaltet.

Analysten sind der Meinung, dass Kohle für Chinas Energiezukunft unverzichtbar ist und dass Engpässe wie diese diese Behauptung nur bekräftigen. Man geht sogar davon aus, dass Präsident Xi selbst zu den Fünfjahresplänen für die Entwicklung des Landes beigetragen hat, die eine Abkehr von der Kohle rückgängig machen sollen.

Im Gegensatz zu den Vorhersagen in Tausenden von Artikeln und Analysen hat China seinen Spitzenverbrauch an Kohle noch lange nicht erreicht.

Die ständig steigenden Treibhausgasemissionen Indiens und Chinas machen die Strategien des Westens zur Emissionsreduzierung sinnlos. Chinas jährliche CO2-Emissionen aus der Kohlenutzung sind um ein Vielfaches höher als die vergleichbaren Emissionen anderer entwickelter Volkswirtschaften.

Im Jahr 2021 waren die kohlebedingten CO2-Emissionen Chinas mit 7421 Millionen Tonnen (MMT) fast zehnmal so hoch wie die der USA mit 889 MMT. Der geplante Ausbau der Kohlekapazitäten in China wird die Bemühungen der USA um Emissionssenkungen weiter zunichte machen.

Es macht keinen Sinn, dass die Politiker in den westlichen Ländern die Bürger im Namen eines vorgetäuschten Klimanotstands mit höheren Energierechnungen und Stromknappheit bestrafen.

Selbst wenn es eine Krise gäbe, machen die ständig steigenden Emissionen aus den Entwicklungsländern die westliche Klimapolitik zu einem historischen Anachronismus und einer wissenschaftlichen Absurdität, die lächerlich wäre, wenn sie nicht so zerstörerisch für Wirtschaft und Leben wäre.

This commentary was first published at Newsmax, on September 22, 2022, and can be accessed here.

Vijay Jayaraj is a Research Associate at the CO2 Coalition, Arlington, VA. He holds a master’s degree in environmental sciences from the University of East Anglia, UK and resides in India.

Link: https://cornwallalliance.org/2022/09/india-china-emissions-make-mockery-of-western-policies/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Arktische Meereis-Ausdehnung auf Dekaden-Hoch: Können Untergangspropheten das erklären?

Vijay Jayaraj

Mit einer Eisbedeckung im Juli und August, die über dem 10-Jahres-Durchschnitt von 2010-20 liegt, hat die Ausdehnung des sommerlichen Meereises in der Arktis Experten überrascht, die solche Werte einst für unmöglich hielten.

Dies steht in krassem Gegensatz zum vorherrschenden Klimanarrativ, das ein Schwinden des Sommereises in der Arktis vorhersagt. Einige Politiker hatten sogar behauptet, dass Teile der Arktis bereits eisfrei sein würden.

Da die saisonale Schmelze in der Arktis abgeschlossen ist, kann man mit Fug und Recht behaupten, dass die Eisausdehnung im Sommer 2022 größer war als im Zehnjahresdurchschnitt. An den meisten Tagen im Juli und August lag die Meereisausdehnung über dem 10-Jahres-Durchschnitt und deutlich höher als in den vergangenen Jahren.

Das japanische National Institute of Polar Research bietet in der unten stehenden Grafik eine nützliche Visualisierung. Das diesjährige arktische Meereis – in rot dargestellt – wird mit dem 10-Jahres-Durchschnitt und den Werten der letzten Jahre verglichen, einschließlich des Jahres 2012, als das Eis den niedrigsten Stand des beobachteten Zeitraums erreicht hatte:

Abbildung: Daten zur Meereisausdehnung in Quadratkilometern im Arktischen Ozean von Juni 2002 bis heute und dekadische Durchschnittswerte der 1980er, 1990er, 2000er und 2010er Jahre sind enthalten. Quelle: Nationales Institut für Polarforschung.

Nach Angaben des Dänischen Meteorologischen Instituts war die Ausdehnung des arktischen Meereises wesentlich größer als in den letzten fünf Jahren, wie die Grafik zeigt.

Die Sommertemperaturen in der Arktis blieben auf einem ähnlichen Niveau wie im 44-Jahres-Durchschnitt von 1958-2002, ohne dass es zu einem deutlichen Anstieg der Erwärmung kam. Die Grafik zeigt die Temperatur auf der Kelvin-Skala; die horizontale blaue Linie entspricht dem Gefrierpunkt, also null Grad Celsius und 32 Grad Fahrenheit:

Tagesmitteltemperatur und Klima nördlich des 80. nördlichen Breitengrades in Abhängigkeit vom Tag des Jahres. Quelle: Dänisches Meteorologisches Institut.

Jetzt kommt die große Frage: Warum waren international anerkannte Klimawissenschaftler nicht in der Lage, diese deutliche Zunahme der sommerlichen Meereisausdehnung vorherzusagen? Liegt es daran, dass ihr gesamter Ansatz darauf ausgerichtet ist, die Theorie zu unterstützen, dass Kohlendioxid den Planeten auf gefährliche Werte erwärmt? Oder liegt es daran, dass ihre Modelle nicht in der Lage sind, die künftigen Temperaturen vorherzusagen?

Die Antworten müssen von den Unkenrufern selbst kommen. Sie müssen erklären, warum sich die arktischen Sommertemperaturen nicht vom 44-Jahres-Durchschnitt unterscheiden und warum das sommerliche Meereis über den dekadischen Durchschnittswerten liegt.

Die Einsicht, dass wir das komplexe Klimasystem noch nicht verstehen, wird die Glaubwürdigkeit von Wissenschaftlern und politischen Institutionen untergraben, die eine zerstörerische Energiepolitik vorantreiben, um der Phantasterei einer Klimakatastrophe zu begegnen.

Das Schmelzen des arktischen Eises wurde von vielen Ländern als wichtiges Argument zur Rechtfertigung ihrer restriktiven Energiepolitik herangezogen. Es ist eine Ironie – und außerdem ärgerlich – dass Millionen Menschen auf der ganzen Welt unter hohen Energiepreisen und Stromausfällen leiden, während das arktische Meereis die größte Ausdehnung seit fünf Jahren erreicht hat!

Europa ist mit rapide steigenden Strompreisen und einer Erdgasknappheit konfrontiert. Die Bürger in den USA haben mit hohen Energiepreisen zu kämpfen, da ihr Zugang zu billigen fossilen Brennstoffen durch die Verliebtheit der Regierung in Solar- und Windenergie eingeschränkt ist. China bemüht sich, Stromausfälle zu vermeiden. All dies hätte vermieden werden können, wenn die politischen Führer nicht einen falschen Klimanotstand propagiert hätten.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Es macht keinen Sinn, die Menschen zu zwingen, im Namen der Klimapolitik im Dunkeln zu leben, wenn die politischen Entscheidungsträger selbst so wenig über die Mechanismen der Erwärmung und Abkühlung des Planeten wissen. Erkennen Sie an, dass die Klimawissenschaft noch in den Kinderschuhen steckt und befreien Sie die Menschen von der Energietyrannei!

This piece was originally published by the CO2 Coalition and has been republished here with permission.

Link: https://cornwallalliance.org/2022/09/arctic-ice-at-decade-high-level-can-doomsayers-explain/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Der Energie-Kolonialismus der US-Regierung

Paul Driessen

Die Bürgermeisterin von Washington, DC, Muriel Bowser, ist der Meinung, dass Menschen weltweit ein „Menschenrecht“ haben, legal oder illegal in die Vereinigten Staaten zu kommen. Die Hauptstadt unseres Landes erklärte sich 2016 stolz zur „sanctuary city“. „Wir feiern unsere Vielfalt und respektieren alle Einwohner von DC“, sagte sie, „unabhängig von ihrem Einwanderungsstatus.“

Aber als Arizona und Texas von mehr als einer Million illegaler Einwanderer überrannt wurden – unnd deren Gouverneure ein paar Tausend von ihnen nach Washington schickten – war sie empört.
Sie haben unsere öffentlichen Dienste „überfordert“, beklagte sie. Die „sanctuary city“ stehe vor einem Notfall“, einer „humanitären Krise“. Die Steuerzahler in Washington sollten nicht für die Unterbringung und Ernährung dieser einst gefeierten Einwanderer aufkommen. Wir brauchen Truppen der Nationalgarde, die uns bei der Bewältigung helfen, plädierte sie – zweimal.

Ihre Stadt mit 707.000 Einwohnern, 10.000 Mitarbeitern der Stadtverwaltung und einem für das Haushaltsjahr 2023 vorgeschlagenen Budget von 19,5 Milliarden Dollar kann nicht mit ein paar Tausend Migranten fertig werden? Aber kleine Grenzstädte sollten den Tsunami von Illegalen, die Mr. Biden über unsere Südgrenze gelassen hat, problemlos aufnehmen?

Wenn die Hühner nach Hause kommen, kann das schmerzhaft sein. Das eigentliche Problem ist jedoch die (vorsätzliche) Unfähigkeit progressiver Politiker und Aktivisten, selbst leicht vorhersehbare Folgen ihrer Entscheidungen vorherzusehen – und dann zu verlangen, dass Sündenböcke für die Lösung der von den Progressiven verursachten Probleme aufkommen.

Der District of Columbia ist im Begriff, seinen Einwohnern – und noch mehr seinen Nachbarn – eine enorme Anzahl von neuen Problemen aufzubürden: Maryland, Virginia und West Virginia.

Unter der Leitung von Stadträtin Mary Cheh hat der Stadtrat von DC kürzlich zwei Gesetze verabschiedet, die fossile Brennstoffe zum Heizen, Kochen und für stadteigene Fahrzeuge verbieten. Damit setzt die Stadt ein Zeichen gegen den vom Menschen verursachten Klimawandel, den Mary Cheh als „das wichtigste Umweltthema unserer Zeit“ bezeichnet. Bürgermeister Bowser unterstützte die Bemühungen enthusiastisch.

Der „Clean Energy DC Building Code Amendment Act“ verbietet ab 2027 die Verwendung fossiler Brennstoffe für die Heizung und Warmwasserbereitung in neuen Geschäftsgebäuden (einschließlich Wohngebäuden mit vier Stockwerken und mehr). Er schreibt außerdem vor, dass Restaurants und Familien mit Strom statt mit Erdgas kochen müssen. Nur Gebäude, die als „wesentlich für den Schutz der öffentlichen Gesundheit und Sicherheit“ eingestuft werden, dürfen Gas für die Notstromerzeugung verwenden.

Der „Climate Commitment Act“ verbietet bis 2025 die Beheizung neuer bezirkseigener Gebäude, einschließlich Schulen, mit fossilen Brennstoffen. Er schreibt vor, dass alle Fahrzeuge des Distrikts bis 2026 „emissionsfrei“ sein müssen, dass der gesamte Distriktbetrieb bis 2040 „kohlenstofffrei“ sein muss und dass die gesamte Stadt bis 2045 „kohlenstoffneutral“ sein muss.

Jede sukzessive Reduzierung der fossilen Brennstoffe wird eine Ausweitung der Stromnutzung – und -erzeugung – erfordern. Da die nukleare Gleichstromerzeugung so gut wie ausgeschlossen ist, wird die Stromerzeugung vermutlich durch „erneuerbare Energien“, vor allem Wind und Sonne, erfolgen. Doch diese Technologien sind unstetig, unzuverlässig und wetterabhängig. Sie müssen durch Batterien gestützt werden, die ständig aufgeladen werden müssen, und zwar durch mehr Wind- und Sonnenenergie.

Lassen Sie es mich noch einmal sagen. Wind und Sonne sind erneuerbar und nachhaltig. Die Materialien, die benötigt werden, um diese Energie für den Betrieb der modernen Zivilisation nutzbar zu machen, sind es jedoch absolut nicht. Allein dieser DC Green New Deal würde Millionen von Tonnen an Metallen, Mineralien, Beton und Kunststoffen, Milliarden von Tonnen an Erzen und Hunderte von neuen Minen und Fabriken erfordern – in den Vereinigten Staaten, China, Afrika, Lateinamerika und anderswo.

Da China, Indien und andere Länder mehr fossile Brennstoffe verbrennen, um den Lebensstandard der Menschen zu verbessern und den Bedarf an „grüner Energie“ zu decken, werden die weltweiten Treibhausgasemissionen weiter steigen. Selbst wenn man davon ausgeht, dass die Emissionen fossiler Brennstoffe tatsächlich den Klimawandel vorantreiben, könnten die „historischen“ Gesetze von Washington die globale Durchschnittstemperatur bis 2100 um 0,0002 Grad senken.

Washington importiert bereits 100 % seines Stroms aus den Nachbarstaaten. Können die tugendhaften Regierungsbeamten in Washington DC also auch nur ein paar von vielen grundlegenden Fragen beantworten?

Wie viele Windturbinen, Solarpaneele und Batteriemodule für die Notstromversorgung wird Washington 2025, 2026, 2040 und 2045 benötigen, wenn der Strombedarf in die Höhe schießt? (Bitte berücksichtigen Sie die Größe und Art der „erneuerbaren“ Energieanlagen, die Sie jedes Jahr zu installieren planen – und wie viele Stunden pro Tag, Woche und Jahr die Sonne scheinen und der Wind wehen wird, wenn die Anlagen installiert sind).

Wie viele Tonnen Lithium, Kobalt, Seltene Erden, Kupfer, Eisen, Magnesium, Aluminium, Beton, Erdöl, Glasfasern und andere Metalle, Mineralien und Materialien genau werden benötigt, um all diese Turbinen, Paneele, Batterien, Übertragungsleitungen, Transformatoren, Elektrofahrzeuge und -geräte herzustellen?

Wie viel Kohle, Erdöl, Erdgas und Kernenergie genau wird benötigt, um all diese meist in Übersee gelegenen Minen, Verarbeitungsanlagen und Fabriken zu betreiben? Wie viel Kohlendioxid, andere Treibhausgase und giftige Luft- und Wasserschadstoffe werden sie ausstoßen?

Wird DC eine „verantwortungsvolle Beschaffung“ für die riesigen Mengen an Metallen und Mineralien fordern, die benötigt werden, um seine „Klimaverpflichtung“ zu erfüllen – ungeachtet dessen, wie dies Ihre Kosten erhöhen wird? Werden Sie mehr Minen und Steinbrüche in den Vereinigten Staaten fordern – und mehr US-Onshore- und Offshore-Gebiete für die Mineralien-Exploration öffnen – damit Amerika nicht noch abhängiger von China, Kinder- und Sklavenarbeit und Umweltschändung in fremden Ländern ist, wenn es um Ihre Rohstoffe für „grüne Energie“ geht?
Wo genau wollen Sie die Hunderte von Windturbinen und Millionen von Sonnenkollektoren aufstellen, die dieser „Übergang“ erfordert? Auf den Dächern der Stadt DC? Im Rock Creek Park und am Potomac River?

Oder wollen Sie sie in Maryland, Virginia, West Virginia, an der Chesapeake Bay und am Atlantischen Ozean installieren – und sie mit Hunderten von Kilometern neuer Hochspannungsleitungen durch die Hinterhöfe Ihrer Nachbarn mit DC verbinden? Sind ihre landschaftlichen Gebiete, Lebensräume und Wildtiere nichts wert?

Wo wollen Sie Ihre Elektrofahrzeuge und eine halbe Million Halbtonnen-Batteriemodule für nur eine Woche Notstromversorgung lagern? Diese Batterien stellen eine erhebliche Brandgefahr dar und müssen daher weit entfernt von Wohnhäusern, Büros, Garagen und Parkplätzen gelagert werden. Elektroautos und -busse müssen weit entfernt von Gebäuden und voneinander geparkt werden, um chemisch befeuerte Infernos zu vermeiden.

Wird auch die [US-]Bundesregierung mit dieser kohlenstofffreien Energie auskommen müssen? Was passiert, wenn die Stromerzeugung den Bedarf der DC nicht decken kann und es zu unvermeidlichen Stromausfällen kommt? Wem wird dann zuerst der Strom abgestellt? Frau Cheh, Bürgermeister Bowser, den Grünen, Präsident Biden, den Demokraten und den Bürokraten des tiefen Staates?

Wir gehen davon aus, dass die Steuerzahler in DC nicht für die „Rettung des Planeten“ vor „Klimakatastrophen“ aufkommen sollten. Aber warum sollten Ihre Nachbarn gezwungen werden, die Rechnung für Ihr sinnloses Null-Emissions-Tugendhaftigkeitsspiel zu begleichen? Warum sollte der Rest der Welt das tun?

Welches „Mitspracherecht“ werden die Bewohner dieser Staaten bei diesen Entscheidungen haben – vor allem diejenigen, von denen erwartet wird, dass sie neben riesigen Wind- und Solar-„Farmen“ leben und den Infraschall, das Lichtflimmern und andere ruhestörende und gesundheitsschädigende Auswirkungen Ihrer „sauberen, erneuerbaren“ Energieanlagen in ihren Hinterhöfen ertragen müssen?

Wie werden Sie reagieren, wenn Virginia, West Virginia und Maryland abstimmen oder klagen, um die energieimperialistischen Anlagen von DC abzulehnen – oder wenn einige wirklich aufgebrachte Bürger in der Innenstadt von DC „größtenteils friedlich“ protestieren, so wie die Antifa-Typen Fracking, Pipelines, Bergbau, Ungleichheit und Polizeibrutalität ablehnen?

Man muss sich fragen, ob es DC wirklich um Nachhaltigkeit geht, um nachhaltiges Moralisieren – oder um Energiekolonialismus und totalitäre Kontrolle über das Leben, die Lebensgrundlagen und den Lebensstandard der Menschen. Warum kauft DC nicht einfach Emissionsgutschriften und tut so, als würde es zu einem tugendhaften Grünton werden, so wie es Al Gore tut?

Auf jeden Fall sind nicht viele Nachbarn in Washington davon begeistert, dass die Hauptstadt unserer Nation zu einer Energiekolonie wird, da sie sich als Schiedsrichter in Sachen Klima, Energie, Umwelt, Soziales und Regierungsethik aufspielt.

Im Übrigen sind wir definitiv nicht begeistert von den Maßnahmen der Demokraten und der Biden-Regierung zu diesen Themen. Vielleicht können sie damit beginnen, dieselben Fragen zu beantworten – auf landesweiter und nationaler Ebene, wo die Mengen an „sauberen, grünen, erneuerbaren“ Energieanlagen, Rohstoffen, Bergbau, Produktion, Umweltverschmutzung und Sklaven- und Kinderarbeit wirklich monumental und verblüffend sind.

Autor: Paul Driessen is senior policy advisor for CFACT and author of Cracking Big Green and Eco-Imperialism: Green Power – Black Death.

Link: https://www.cfact.org/2022/09/17/washington-dcs-energy-colonialism/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE