Der eisige Kontinent Antarktis ist in Gefahr, und mit ihm die gesamte Erde. Nur die Arktis „weiß“ davon bisher nichts.

Helmut Kuntz

Die jährliche Lustveranstaltung von NGO-Spesenrittern, angeblich besonders Klimawandel-geschädigten Reparationszahlungs-Einforderern und schon fast manisch (unkontrolliert antriebsgesteigert) das Geld ihrer Bürger in die Welt hinauswerfenden Staatsvertretern beginnt bald.
Und wie jedes Jahr, geht unser Globus pünktlich vor dem Ereignis „unter“, um diesen teuren Massenauflauf an ideologiebedingter Inkompetenz zur Zwangs-Umverteilung unserer Sparstrümpfe zu rechtfertigen [2]. Natürlich nicht nur deshalb. Auch die vielen, vielen, alleine mit den schlimmen, simulierten, Klimawandelfolgen Beschäftigten wollen auch weiterhin gut „ernährt“ werden und für die sich ohne vorhersehbare Grenzen mehr und mehr aufblähenden Verwaltungsapparate sind nur steigende CO2-Einnahmen zumindest eine vorübergehende Rettung.

So schlimm steht es um die Antarktis

Erschütternd, was eine Fachperson bereits im April berichten musste:

Bild 1 Meldung des RND Redaktionsnetzwerk Deutschland (das dazugehörende Bild wurde entfernt)

Hintergrund der Meldung sind Temperaturen, welche selbst diesen kalten Kontinent zum Schmelzen bringen:

Bild 2 Pressemeldung

Jeder weiß: Wenn die Antarktis schmilzt, steigt der Meerespegel global um ca. 60 m.

Und das kann spontan und unglaublich schnell geschehen, wie es renommierte Forscher des PIK simuliert haben. Ein globaler Pegelanstieg von 6,9 m bis 10,8 m – in einem Interview „über 10 m“ – bis zum Jahr 2100 seien dann „locker“ drin.
Eine Fachfrau für feministisches Klima, unsere Annalena, hat wohl eine noch bessere Glaskugel und konnte den Anstieg bis zu diesem Zeitpunkt auf genau 7m präzisieren [1].

Es gibt quer-denkende Forscher, die behaupten, falls das wirklich geschähe, benötigte es viele Tausend Jahre und zudem käme eventuell noch die nächste Eiszeit dazwischen. Die leiten das aber vom bisherigen Klimaverlauf ab. Dabei zeigen moderne Computer, dass es falsch und nicht mehr wissenschaftlich ist, sich auf das wirkliche Klima zu verlassen.
Und diese müssen recht haben, wie es nun ganz aktuell eine Vereinigung von 40 hochkarätigen NGOs berichtet.

Weil die Antarktis in Gefahr ist, ist es die ganze Erde

Nordbayerische Nachrichten, Lokalausgabe vom 27.10.2022, dpa, Carola Frentzen: Eisiger Kontinent in Gefahr
… aber der eisige Kontinent ist in Gefahr, und mit ihm die gesamte Erde … Speziell die antarktische Halbinsel und die Westantarktis erwärmten sich während der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt, so die Antarktis- und Polarmeervereinigung (ASOC), ein Zusammenschluss von 40 Umweltorganisatoren aus 40 Ländern. „Das Abschmelzen der antarktischen Eismassen hätte fatale Auswirkungen … sowie einen drastischen Anstieg des Meeresspiegels weltweit zur Folge“, sagt der WWF-Experte Tim Packeiser.

Wer nun auch noch an dieser Meldung zweifelt, betreibt eindeutig gleich doppelte, staatszerstörende Delegitimierung. Weil er zweifelt sowohl an der „dpa“ wie auch am Verstand unseres Bundespräsidenten(Versuchs). Denn berichtet hat es die dpa und die sagt laut unserem Bundespräsidenten immer die Wahrheit: Steinmeier: „Fakten sind Fakten, wenn sie von der dpa gemeldet werden“ …

Selbstverständlich müssen es ganz harte Fakten sein. Schließlich ist auch Greenpeace an „ASOC“ beteiligt. Und diese Institution ist so über alle Zweifel erhaben, dass unsere Annalena deren Chefin – mit Sicherheit alleine aufgrund deren herausragender Klimakompetenz – als deutsche Staatssekretärin verbeamtet hat …

Temperaturdaten zur Antarktis

Vorab: In der Antarktis wurde am 23. Juli 2004 mit minus 98,6 Grad (und auch Jahre später) die tiefste, jemals gemessene Temperatur erreicht.

Wenn sich die Antarktis so schlimm erwärmt, muss es dort ja wirklich „heiß“ und immer heißer hergehen. Deshalb eine Nachschau, wie sich die Antarktis derzeit „fühlt“.

die Stationsmessdaten des UK-Met-Office zeigen nichts von einer solchen Erwärmung:

Bild 3 Globaltemperatur Antarktic (ab dem 70. Breitengrad) seit 1957. Hilfslinien vom Autor zugefügt

Auch Satelliten „sehen“ die schnell ansteigende Erwärmung nicht:

Bild 4 RSS Satellitendaten Antarctic (60 – 70 °S)

Bild 5 Satellitendaten der unteren Troposphäre um die Antarktis. Quelle. remss

Eine andere Temperaturreihe welche über den Viewer von RIMFROST aufgerufen werden kann „sieht“ ebenfalls nichts davon:

Bild 6 Messwerte, globaler Temperaturverlauf Antarktis. Quelle RIMFROST

Nicht einmal „Die Deutschen“ können mit ihrer großen Messstation die schlimme Erwärmung in der Antarktis finden:

Bild 7 Temperaturverlauf an der deutschen Neumayer Station in der Antarktis

Ein europäisches Forscher-Konsortium fasste vor einigen Jahren (angeblich) hochwertige Temperaturproxis rund um die Welt zusammen. Daraus die Zusammenstellung der Antarktis. Nichts Auffälliges ist zu sehen.

Bild 8 PAGES2k-Proxis der Region Antarktik

Aber irgendwo muss doch etwas zu finden sein.

Wie lässt sich das „Temperaturrätsel“ lösen?

Wer sich nur ein bisschen mit dem Klimawandel und der Antarktis auskennt, weiß genau, wo und wie man fündig wird. Die Antarktis hat ein in Richtung Südamerika reichendes Anhängsel, die „Antarktische Halbinsel“. Klimatisch ist das nicht mehr die Antarktis, aber geografisch.
Und diese Halbinsel zeigt an ihrem Ende eine Erwärmung am nördlichsten Ende im Bereich „A“ des folgenden Bildes.

Bild 9 Antarktis. Quelle: RIMFROST-Viewer. Vom Autor ergänzt

Es wird dort zwar nicht wirklich wärmer, aber nicht mehr so kalt, was bei einer Regression unweigerlich zu einem starken Temperaturanstieg führt. Zwar ist es im Jahresmittel immer deutlich unter 0 Grad, aber ab und zu taut es dort.

Bild 10 Position „A“ am Ende der Antarktischen Halbinsel, Temperaturverlauf an einer Messstation

Wie irreführend Regressionen sein können, zeigen die Daten der nächsten Station zwischen dem nördlichen Ende der Halbinsel und Patagonien. Seit ca. 1955 wird es dort nicht wärmer und seit 1980 ändert sich überhaupt nichts. Trotzdem zeigt die Regressionsgerade eine erhebliche Erwärmung an. Wer nur diese abfragt, kommt zu einer vollkommen falschen Aussage bezüglich einer stetig ansteigenden Erwärmung.

Bild 11 Station zwischen der Antarktischen Halbinsel und Patagonien, Temperaturverlauf. Quelle RIMFROST-Viewer

Geht man nur ein bisschen auf dieser Halbinsel in Richtung antarktisches Festland, werden die Temperaturverläufe vollkommen anders:

Bild 12 Temperaturverlauf an der Stelle „B“, wo die Halbinsel seitens der Antarktis beginnt

Und weg von der Küste ins Antarktische Innlandeis wird es dann richtig kalt:

Bild 13 Temperaturverlauf an der Stelle „C“ (Innlandeis) der Antarktis

Bild 14 Temperaturverlauf an der Stelle „D“ (Küstenbereich) der Antarktis

Und dazu eine ganz aktuelle Meldung:
Kalte Sonne, Klimaschau 132, 30. Oktober 2022: Überraschung – Eisschelf der Antarktischen Halbinsel expandiert seit 20 Jahren.

Als Fazit lässt sich feststellen

Die Antarktis zeigt keine Anzeichen von „Auftauen“ oder einen ausgelösten Kipppunkt. Bei einer Durchschnittstemperatur von ca. -17 Grad, im Inland 50 Grad, kann das auch gar nicht sein. Die geradezu „läppische“ Temperaturerhöhung wie wir sie derzeit auf der Nordhalbkugel erleben, kann dort auch gar nicht zu solchen Effekten führen.

Wer sich mit den Kipppunkten etwas auskennt, weiß jedoch, warum die Arktis bald eisfrei sein simuliert wird:
Es gibt Computersimulationsprogramme, die „belegen“, dass es sein könnte, ja vielleicht schon begonnen hat, dass die riesigen, arktischen Festlandsgletscher „spontan“ ins Meer rutschen.
Seit Millionen von Jahren rutschen diese ins Meer, bisher aber natürlich und deshalb langsam.

Dass sich das nun spontan ändert, ist zwar sehr, sehr unwahrscheinlich, aber nicht mit vollkommener Sicherheit und absolut auszuschließen. Immer leistungsfähigere Computer rechnen inzwischen auch statistisch vor dem Komma schon recht unsichere Wahrscheinlichkeiten mit beliebig vielen Nachkommastellen und deshalb ganz genau aus. Verteilungen gehen bis unendlich und endlich lässt sich auch solches nie ganz verschwindende Restrisiko genauestens bestimmen und publizieren.
Beleg: Im Alten Testament und einmal sogar im Neuen, wurde die Sonne – teilweise zusammen mit dem Mond – in ihrem Erdumlauf mehrmals angehalten. Auch die Physik ist also nichts wirklich „Stabiles“ und kann sehr wohl auch aufgehoben werden, man muss Unwahrscheinliches nur wieder zulassen.

Arktis

Wenn man schon dabei ist, sich um einen Pol zu „kümmern“, kann man ergänzend auch zum anderen sehen. Denn um den steht es noch viel, viel schlimmer. Wie am Fließband verschwindet beispielsweise seine Eisbedeckung – ein Kipppunkt – , zumindest in „sicheren“ Vorhersagen.

kaltesonne 5. Januar 2016:
(1) M. Murphy, New Scientist, 1960: „Der arktische Ozean wird über das ganze Jahr offen sein noch vor dem Ende des 20.Jahrhunderts“ (d.h. dem Jahr 2000),
(2) „Arktis-Spezialist Bernt Balchen 1972:  „Der Erwärmungstrend kann einen eisfreien arktischen Ozean  bis zum Jahr 2000 erzeugen“.
(3) Jay Zwally (NASA) sagte im Dez.2007 : „Der arktische Ozean könnte im Sommer 2012 fast eisfrei sein“ (Natl.Geographic)
(4) Louis Fortier (Arctic Net, Kanada) 2007: „Die Arktis könnte im Sommer eisfrei sein bis 2010 oder 2015
(5) David Barber (Univ.of Manitoba), 2008: „Der Nordpol könnte dieses Jahr erstmals eisfrei sein“ : Juni 2008
(6) Prof. W. Maslowski (US Naval Postgraduate School), 2008: „Im Sommer 2013 haben wir eine eisfreie Arktis“.
(7) M. Serreze, NSIDC (National Snow and Ice Data Centre, Colorado, USA) in 2008: „die Arktis könnte 2012 eisfrei sein“
(8) Al Gore, ehem.US-Vizepräsident bei der Klimakonferenz 2009 in Kopenhagen: „Arktis ist eisfrei in 5 Jahren“ = 2014.

(9) US-Senator John Kerry 2009: „Die Arktis wird im Sommer 2013 eisfrei sein“
(10) Prof. P. Wadhams (Cambridge University), 2007: das arktische Eis ist in einer Todesspirale“, und 2011: „das Eis kann in vier Jahren alles verschwunden sein“ , d.h. 2015.

Der „Spiegel“ meldet, warum das so ist:

Bild 15 SPIEGEL online, Screenshot

Und damit weiß, dass alles bisher in die Zukunft projizierte schon wieder neu geschrieben werden muss:
SPIEGEL: „ … Bisherige Klimamodelle gingen von einem deutlich langsameren Temperaturanstieg aus.“ …

Greenpeace verbreitet wie die Kirche zu seinen schlimmen Nachrichten wenigstens auch gleich eine Hoffnung dazu. Durch Spenden lässt sich Schlimmstes noch abwenden …

Bild 16 Greenpeace Homepage. Screenshots zusammengestellt

Sieht man dazu den Temperaturverlauf an ist klar, das stimmt:

Bild 17 Messwerte, Globaltemperatur Arktis seit 1950

Nun ist die Arktis ein Gebiet, in dem Manipulationen Homogenisieren von Messreihen schon Tradition hat.

In einer Schrift von MeteoSchweiz steht, warum man so etwas macht. Immer, wenn die wahre Natur „ausbüxt“ und nicht der erwarteten entspricht, früher also „zu warme“ Temperaturen gemessen wurden. Anscheinend konnte man damals nur Kälte richtig messen:
Die originalen Messreihen zeigen ein uneinheitliches Bild der Temperaturentwicklung in der Schweiz, das physikalisch nicht möglich ist. Analysen und Aussagen zur Temperaturentwicklung und ihren langjährigen Trends sind deshalb nur auf Basis homogener Messreihen wissenschaftlich haltbar und inhaltlich richtig.

Im folgenden Bild sind die Auswirkungen auf eine Messreihe in der Schweiz gezeigt. Homogenisiert, also physikalisch „zulässig“ führt die Homogenisierung zu einem zusätzlichen Temperaturanstieg von +1,26 Grad/100 Jahren.

Bild 18 Standort Schweiz, gemessene Temperaturreihe vor und nach deren Homogenisierung. Quelle: MeteoSchweiz

Bei der NASA sah das früher wie im folgenden Bild aus. Da waren die Korrekturen noch erkennbar und deutlich zu sehen, wie einige recht kompromittierende Grad Temperatur plötzlich verschwinden. Heutzutage ist diese meist wärmere „Vergangenheit“ in den meisten Temperaturreihen gelöscht.

Bild 19 Eine Temperaturreihe aus den NASA-Viewer, in welcher man die ursprünglichen Messwerte (Unadjusted) noch erkennen kann. Vom Autor teils etwas grisselig nachgezeichnet

Alles, was nun kommt steht deshalb unter dem Vorbehalt, dass es falsch sein kann, weil der Datensatz noch nicht oder schon homogenisiert ist und alte Daten, an denen man es erkennen könnte, zunehmend und konsequent verschwinden.

Wie sich die Arktis erwärmt, sieht man am folgenden Bild. Es zeigt zwar nicht die Arktis, aber wen stört das. Zudem erinnert es irgendwie stark an das homogenisierte Teilbild von Bild 18:

Bild 20 Temperaturverlauf an der Grenze der Arktis. Quelle: WIKIPDIA

Was sagt man nun, wenn jemand behaupten würde: In der Arktis wird derzeit gerade einmal die Temperatur wie vor 100 Jahren erreicht, im Mittel, nicht in den Spitzenwerten?
Bei HadCRUT4 findet sich eine der seltenen, längeren Temperaturreihen zur Arktis. Vollkommen gegensätzlich zur vorhergehenden Reihe ist der Verlauf bis Mitte des vorhergehenden Jahrhunderts deutlich anders. Die Arktis ist danach heute nicht wärmer ist als bis zur ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Kein Zufall, warum sich diese selten findet, schon gar nicht erwähnt oder diskutiert wird.

Bild 21 Globaltemperatur Arktis (ab dem 70. Breitengrad N) seit 1920

Eine Studie zeigt es noch deutlicher und wagt sogar eine Vorschau, welche überhaupt nicht dem gängigen Narrativ entspricht:

Bild 22 Temperatur-Entwicklung in der Barents-See, 1900-2060 (Frolov, 2014)

Nun ein paar Stationstemperaturen der Arktis. Leider reichen solche Reihen nur selten bis zur aktuellen Zeit.

Bild 23 Rudolfinsel, eine Insel nordöstlich von Spitzbergen

Bild 24 Eine Insel südlich von Spitzbergen

Bild 25 Station in Nord-Norwegen

Bild 26 Station am nördlichsten Ende von Finnland

Bild 27 Station an der Westküste von Grönland

Bild 28 Station an der Westküste von Alaska

Nun eine Übersicht aus einer Studie. Das Anhängen von Messtemperaturen am Ende ist wohl dem unvermeidlichen Zeitgeist geschuldet. Vielleicht wäre eine Veröffentlichung sonst „gefährdet“ gewesen (rein persönliche Vermutung des Autors).

Bild 29 Temperaturrekonstruktion eines Eisbohrkerns von Grönland in verschiedenen Zeitebenen

Figure 1. (top) Reconstructed Greenland snow surface temperatures for the past 4000 years and air temperature over the past 170 years (1840 –2010) from three records. The thick blue line and blue band represents the reconstructed Greenland temperature and 1 s error, respectively (this study). Quelle: Studie T. Kobshi at al., 2011: High variability of Greenland surface temperature over the past 4000 years estimated from trapped air in an ice core

Aus dem Summary: … Therefore, we conclude that the current decadal mean temperature in Greenland has not exceeded the envelope of natural variability over the past 4000 years, a period that seems to include part of the Holocene Thermal Maximum

Als Fazit lässt sich feststellen

Die Arktis zeigt gar nicht so viele Anzeichen einer übernatürlichen Erwärmung, sofern man genügend weit, also bis an den Anfang des letzten Jahrhunderts zurückreichende Zeitreihen nimmt (die sich allerdings nur noch selten im NASA-Viewer finden).
Anstelle ausgelöster Kipppunkte lässt sich eher eine Zyklik vermuten. Und wie man inzwischen weiß, geht es den putzigen Eisbären, unter deren Kostümen eine Generation von Klimastatisten auf NABU- und Greenpeace-Veranstaltungen schwitzen mussten, mehr als prächtig.

Geht irgend jemand davon aus, dass die neue Greenpeace-Staatssekretärin, welche Deutschland diesmal beim Klimagipfel vertritt, solche Daten dort zur Diskussion bringen wird?

Frankfurter Rundschau, 10.10.2022: „Die Klimakonferenzen reichen nicht aus
… Frau Morgan, zu Ihrem Amtsantritt haben Sie gesagt, dass Sie als Staatssekretärin „im Herzen“ Aktivistin bleiben. Ein halbes Jahr später, sind Sie das immer noch, Aktivistin?
Ja, absolut. Für mich ist eine Aktivistin jemand, die mit dem Herzen voll dabei ist – und die den Klimaschutz auf allen Ebenen vorantreibt. Und das tue ich, im Auswärtigen Amt, als Teil der Regierung und weltweit.

… Als Bundesregierung treiben wir die Energiewende voran und haben das größte energiepolitische Paket seit Jahrzehnten beschlossen. Kurzfristig müssen wir zwar Maßnahmen ergreifen, um durch den Winter zu kommen, aber wir rücken keinen Zentimeter von unseren Klimazielen ab …

Während der Autor an diesem Artikel tippt, kommt im Radio, dass Herr März verkündete, wie besonders schlimm der Klimawandel ist und dass die Ampel nicht genug dagegen unternimmt …

Man erkennt mehr als deutlich, dass Herr Merz unbedingt wieder in der nächsten Regierung mit dabei sein will. Er war auch einer der ganz, ganz wenigen höherrangigen Politiker aus Berlin, welche sich die Rede von Herrn Steinmeier am 28. Oktober „antaten“, was zeigt, wie groß sein Leidensdruck sein muss.
Und sicher hat ihm diese Rede gefallen. Steinmeier weiß, was man (nicht das Volk, welches für ihn eher „Pöbel“ ist und seine Unschuld beim Spazierengehen verliert, sondern die, welche ihn in dieses Amt gehievt haben) von ihm hören will, das liefert er konsequent: Ohne den Kampf gegen den Klimawandel ist alles nichts … Ermöglichen wir unseren Kindern und Kindeskindern ein gutes Leben auf unserem Planeten!“ …
Erkennbar haben da zwei mit gleicher Gesinnung und intellektuellem Niveau zusammengefunden. Und beide zeigen, dass sie überflüssig sind – grüner als GRÜN können die GRÜNEN auch allein.

Quellen

[1] EIKE, 22. Sept. 2021: Annalena lässt den Meerespegel schnell mal um 7 m steigen – und zwei schauen nur wie bekloppt dabei zu
[2] NZZ am Sonntag, 14.11.2010, PIK, O. Edenhofer: … Der Klimagipfel in Cancún Ende des Monats ist keine Klimakonferenz, sondern eine der größten Wirtschaftskonferenzen seit dem Zweiten Weltkrieg …
Aber man muss klar sagen: Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um. Dass die Besitzer von Kohle und Öl davon nicht begeistert sind, liegt auf der Hand.
Man muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist
.

 




Wie Oligopole der sozialen Medien Klimafakten unterdrücken. Teil I

H. Sterling Burnett

Die Reaktion der Klima-Alarmisten, wenn die Fakten nicht in das von ihnen seit zwei Jahrzehnten verbreiteten Bild passen besteht darin, die Fakten zu unterdrücken, indem man die Überbringer der Fakten umbringt. Heute tötet man die Überbringer unbequemer Wahrheiten nicht mehr mit einer Axt im Nacken, sondern indem man sie einfach von dort verbannt.

Die Klimaalarmisten sind die wahren Wissenschaftsleugner, die Modellprojektionen über Daten stellen, Daten zur Unterstützung von Modellprojektionen herauspicken, Daten so „anpassen“, dass sie in das Narrativ passen, und wenn Daten nicht angepasst oder herausgepickt werden können, sie einfach ganz ignorieren. Jede dieser Arten von Handlungen verstößt gegen die wissenschaftliche Methode und untergräbt in der Tat das wissenschaftliche Streben nach Wissen. Aber natürlich geht es ihnen in Wirklichkeit nur um politische Macht und nicht um die Wahrheit.

Große soziale Medien zensieren Klimadiskussion

Die größten Social-Media-Unternehmen sind im Besitz einiger weniger Unternehmen oder Einzelpersonen. Facebook/Meta, Instagram, What’s App, Linked In, Twitter, Youtube und TikTok befinden sich im Besitz oder unter der Kontrolle von weniger als einem halben Dutzend Einzelpersonen (wobei letzteres im Verdacht steht, weitgehend von der Kommunistischen Partei Chinas kontrolliert zu werden).

Diese privaten Unternehmen sind de facto zum öffentlichen Platz für Diskussionen geworden. Sie agieren als Oligopolisten/Monopolisten; wenn Konkurrenten auftauchen, verschlingen sie diese schnell.

Leider waren die großen Oligopolisten der sozialen Medien nur allzu bereit, auf den Klimaalarmzug aufzuspringen. Mit Hilfe ausgewählter alarmistischer Organisationen (wie z. B. „Climate Feedback“) als „Faktenprüfer“ beginnen die Klimazensoren in den sozialen Medien mit der Drosselung oder Kennzeichnung von Beiträgen, mit denen sie nicht einverstanden sind, und schränken so die Möglichkeit anderer ein, unredigierte Beiträge auf Facebook, Twitter und anderen sozialen Medienplattformen zu teilen.

Falls dies die Klimarealisten nicht davon abhalten kann, evidenzbasierte Behauptungen zu veröffentlichen, die auf eine unbedenkliche Klimazukunft hindeuten, entziehen die Social-Media-Riesen den Realisten die Möglichkeit, ihre Online-Aktivitäten zu monetarisieren (d. h. Werbung auf ihren Websites einzubinden). Falls diese ersten beiden Zensurversuche scheitern und die Realisten dazu zwingen, sich der Parteilinie anzuschließen oder zumindest ihre Klimabeiträge selbst zu korrigieren, wendet Big Tech die Todesstrafe an: Die Zensoren der Unternehmen verbannen sie zunächst vorübergehend und dann, falls sie erneut die Wahrheit sagen, auf Lebenszeit von einer oder allen großen Online-Plattformen für soziale Medien.

Es ist schon schlimm genug, wenn Big Tech mit Hilfe oder Ermutigung der [US-]Bundesregierung politische oder soziale Ansichten zensiert, die seine Gedankenpolizei als beleidigend oder gesellschaftlich inakzeptabel ansieht. Noch schlimmer für die Gesellschaft ist es, wenn diese multinationalen Giganten Menschen dafür bestrafen, dass sie Wahrheiten – also Tatsachen – aussprechen oder auf sie hinweisen, weil sie Behauptungen von angeblichen oder selbst ernannten Experten zu Themen, die weit von der „anerkannten Wissenschaft“ entfernt sind, untergraben oder in Frage stellen. Wissen wird nur dann weiterentwickelt, wenn es eine freie Debatte über umstrittene Tatsachenbehauptungen gibt.

Fakten sind keine Verteidigung gegen Zensur

Die Fälle von Gregory Wrightstone und dem mehrfach ausgezeichneten Physiker Richard Lindzen sind in diesem Punkt sehr aufschlussreich.

Gregory Wrightstone

Wrightstone, geschäftsführender Direktor der CO2-Coalition, ist Geologe und hat ein Bestseller-Buch über Klimawissenschaften veröffentlicht.

Wie in Beiträgen auf dem Blog der CO2-Coalition und in verschiedenen Nachrichtenartikeln beschrieben, wurden Wrightstone und andere Wissenschaftler, die mit der CO2-Koalition in Verbindung stehen, dauerhaft von LinkedIn verbannt; ihre Beiträge wurden von Facebook ausgebremst, zensiert oder verboten; und als er beantragte, ein Instagram-Konto für die CO2-Coalition zu eröffnen, wurde er daran gehindert, dies zu tun.

Wrightstone wurde dauerhaft von LinkedIn verbannt, weil er Grafiken zu historischen Kohlendioxid-Konzentrationen aus Dokumenten der US-Regierung und des IPCC veröffentlicht hatte. Die Grafiken zeigten, dass die CO2-Werte in der Vergangenheit höher waren als heute und dass Pflanzen und Tiere gediehen. LinkedIn behandelte Wrightstones sachlichen Beitrag als ein Orwellsches Gedankenverbrechen und teilte ihm mit, dass seine Beiträge „falsch“ und „nicht erlaubt“ seien und dass sein Konto wegen wiederholter Verstöße ähnlicher Art dauerhaft gesperrt sei.

Gleiches widerfuhr ihm bei Facebook. In einer Reihe von Beiträgen erörterte Wrightstone unter anderem, dass höhere CO2-Werte zu einer allgemeinen Ergrünung der Erde beitragen, dass verschiedene Arten von extremen Wetterereignissen nicht häufiger oder schwerer werden und dass die Zahl der Todesfälle aufgrund extremer Wetterereignisse im letzten Jahrhundert drastisch zurückgegangen ist. Dies sind alles dokumentierte Fakten. Doch die „Faktenprüfer“ von Facebook, eine aktivistische gemeinnützige Gruppe, die sich Science Feedback nennt (und eng mit Climate Feedback verbunden ist), stuften sie als „falsch“ und/oder „irreführend“ ein und entfernten die Beiträge schließlich. Obwohl Wrightstone eine gründliche, von Fachleuten geprüfte Dokumentation vorlegte, die jede der angeblichen Behauptungen der „Faktenprüfer“ widerlegte, weigerte sich Facebook, seine Kennzeichnung zurückzunehmen oder die Möglichkeit von CO2 Science, sein Material zu verbreiten, nicht länger zu beschneiden.

Wrightstones Erfahrung mit Instagram war sogar noch aufschlussreicher – sie verdeutlicht die Zusammenarbeit zwischen den miteinander verflochtenen Social-Media-Giganten. Als er versuchte, ein Instagram-Konto für die CO2-Coalition einzurichten, schrieb Instagram nach der Überprüfung seiner Eingabe: „Fehler: Ihr Konto wurde wegen Verstoßes gegen unsere Bedingungen, nämlich das künstliche Sammeln von Likes, Followern oder Shares, das Posten sich wiederholender Inhalte oder das wiederholte Kontaktieren von Personen zu kommerziellen Zwecken ohne deren Zustimmung deaktiviert…“

Wie ist es möglich, gegen die Nutzungsbedingungen von Instagram zu verstoßen, künstlich Likes zu sammeln oder wiederholte Inhalte zu posten, wenn man nicht einmal ein Konto hat? Wie kann ein Konto gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen, wenn das Konto noch gar nicht eingerichtet ist? Dies ist eine Form der „vorherigen Beschränkung“, die der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten in der Vergangenheit verworfen hat, als Theaterstücke und Veröffentlichungen vor der Aufführung oder dem Verkauf durch lokale Regierungen verboten wurden. Giganten der sozialen Medien spielen nach anderen Regeln.

Richard Lindzen

Richard Lindzen, Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften (NAS) und Fellow der American Association of the Advancement of Science, ist einer der am meisten publizierten Klimawissenschaftler der Welt. Er wurde von der NAS als Mitautor von zwei klimawissenschaftlichen Berichten ausgewählt. Darüber hinaus war er Mitverfasser von zwei Bewertungsberichten des IPCC. Ich erwähne diese Fakten, um zu zeigen, dass selbst die Klimawissenschaftler anerkennen, dass Lindzen sein Handwerk versteht, wenn es um Klimawissenschaft geht.

Als die CO2-Coalition ein Interview, das Daily Sceptic mit Lindzen geführt hatte, auf ihrer Facebook-Seite veröffentlichte, wurde es von der Facebook-Zensur schnell entfernt, da Lindzens Aussagen als falsch bezeichnet wurden. In dem Artikel ging es um eine kürzlich von Lindzen verfasste Studie für die Global Warming Policy Foundation. Darin vertritt Lindzen auf der Grundlage seiner jahrelangen Forschung die Meinung, dass der Klimawandel keine Katastrophe ist, und verweist auf Forschungsergebnisse aus den Berichten des IPCC, die die Behauptung einer unkontrollierten Erwärmung durch Kohlendioxid widerlegen. Die CO2-Coalition ficht das Verbot von Facebook an und beruft sich dabei auf von Fachleuten überprüfte Forschungsergebnisse, aber bisher bleibt es bestehen. Offensichtlich glaubt Facebook, dass seine Zensoren den Stand der Klimawissenschaft besser verstehen als Lindzen oder der IPCC.

Wenn soziale Mediengiganten die Wahrheit über den Klimawandel nicht vertragen, hindern sie Experten und Durchschnittsbürger gleichermaßen daran, in der modernen Öffentlichkeit zu sprechen.

Und was sollte man dagegen tun? Das wird im zweiten Teil dieses Beitrags zu lesen sein.

Link: https://www.libertyandecology.org/how-social-media-oligopolies-suppress-climate-facts-part-i

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Wie Oligopole in den sozialen Medien Klimafakten unterdrücken. Teil II: Welche Rolle spielt der Staat?

H. Sterling Burnett

In Teil I habe ich erörtert, wie weit High-Tech-Unternehmen der sozialen Medien wie Facebook, LinkedIn und andere gehen, um Material zu verunglimpfen und zu verbieten, das ihren „Faktenprüfern“ nicht gefällt. Nirgendwo gilt dies mehr als bei prominenten Wissenschaftlern, die von den politisch vorherrschenden Ansichten zum Klimawandel abweichen. Dieser Teil II befasst sich mit möglichen Abhilfemaßnahmen.

In jedem anderen Bereich hätten die staatlichen Regulierungsbehörden, vor allem die Federal Trade Commission, viele der Fusionen, die im Bereich der sozialen Medien stattgefunden haben, nicht zugelassen, und die Unternehmen wären zerschlagen worden. Schließlich kontrollieren diese wenigen Unternehmen einen größeren Anteil des Social-Media-Marktes als Standard Oil den Ölmarkt kontrollierte, bevor das Unternehmen Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts von der Regierung zerschlagen wurde.

Anstatt die Möglichkeiten dieser Unternehmen, die Kommunikation zu kontrollieren, einzuschränken, hat die [US-]Bundesregierung sie weitgehend begünstigt. Sie hat ihnen Schutz vor Klagen wegen Verleumdung und übler Nachrede gewährt, der für andere Medien ungeahnt ist, und zwar unter dem Vorwand, sie seien „Plattformen“ und keine Anbieter von Inhalten. Dennoch stellen sie Inhalte zur Verfügung und, was noch wichtiger ist, verwalten, zensieren und sperren diese, und zwar nicht nur aus den begrenzten Gründen, die von der Bundesregierung ausdrücklich vorgeschrieben sind, um die Darstellung und Förderung von Gewalt und Kinderpornografie zu verhindern. Sie betrachten sich selbst als die Schiedsrichter der Wahrheit und des akzeptablen Meinungsaustauschs, was bedeutet, dass sie Links und Beiträge unaufgefordert mit einer „kontextbezogenen“ Kennzeichnung versehen, die vom Verfasser der ursprünglichen Nachricht oft nicht akzeptiert wird.

Als staatlich geschützte Monopole oder Oligopole verdienen sie es, dass die Regierung ihre Bemühungen zur Unterdrückung von Äußerungen kontrolliert, die ihre bedauerlicherweise voreingenommenen und falsch benannten „Faktenprüfer“ für inakzeptabel halten. Die Zeit und die Erfahrung haben gezeigt, dass die Faktenprüfer immer wieder die Wahrheit verfälschen, weil sie ihre Meinung darüber, was die Fakten sind oder was die Fakten zeigen, ersetzen. Oder sie überprüfen einfach die Fakten in einem Bereich mit begrenzten, sich schnell entwickelnden Informationen, in dem neue Daten zeigen, dass Aussagen, die zuvor als Fakten galten – größtenteils aufgrund der unbestätigten Aussagen von Regierungsbeamten, die ungerechtfertigterweise als die maßgeblichen Experten zu diesem Thema behandelt werden – sich später als falsch oder unvollständig herausstellen.

Verlassen Sie sich nicht nur auf mich, sondern denken Sie daran, wie diese Unternehmen die Äußerungen von Fachleuten des Gesundheitswesens über die Pandemie des Wuhan-Virus zensiert haben und weiterhin zensieren, nur weil die Regierung und fortschrittliche Aktivisten nicht wollen, dass das Thema diskutiert oder erörtert wird. Dazu gehören die Ursprünge der Pandemie, die Wirksamkeit verschiedener möglicher medizinischer Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus‘, die Wirksamkeit der zur Vorbeugung entwickelten Impfstoffe und die möglichen Gefahren von Nebenwirkungen der schnell zugelassenen, wenig untersuchten Impfstoffe. Die Zeit und die Erfahrung haben gezeigt, dass die von vielen Ärzten und Forschern aufgeworfenen Fragen berechtigt waren.

Während der Pandemie lernten die Mediziner, was Wissenschaftler und Analysten, die über den Klimawandel diskutieren, schon lange wissen: Die Wahrheit ist kein Schutz gegen die Zensur durch Big Tech.

Staaten übernehmen die Führung bei der Förderung des freien Gedankenaustauschs

Während Bundesbehörden das Problem ignorieren und der Kongress zaudert, übernehmen die Bundesstaaten zunehmend die Führung bei der Bekämpfung der Zensur im öffentlichen Raum durch die staatlich lizenzierten und sanktionierten Giganten der sozialen Medien.

Ein texanisches Gesetz verbietet es den Oligopolisten der sozialen Medien, die Beiträge von Nutzern aufgrund ihrer politischen Ansichten zu sperren. Das Fifth U.S. Circuit Court of Appeals hat vor kurzem das Inkrafttreten des Gesetzes erlaubt, während sich der gesamte Fall durch die Gerichte windet. Texas ist zwar führend in der Bewegung zur Eindämmung der Bemühungen von Tech-Giganten, den sozialen Diskurs zu kontrollieren oder in eine Richtung zu lenken, die sie für angemessen halten, steht aber mit seinen Bemühungen nicht alleine da.

Eine Koalition aus zehn Staaten unter der Leitung des texanischen Generalstaatsanwalts Ken Paxton hat in einem Verfahren vor dem 11th Circuit Court of Appeals einen Schriftsatz eingereicht, in dem sie ein Gesetz aus Florida unterstützt, das Social-Media-Plattformen dazu verpflichtet, „ihre Praktiken zur Moderation von Inhalten konsequent anzuwenden und die betroffenen Nutzer darüber zu informieren“. Das Gesetz in Florida schränkt die Möglichkeiten von Big Tech zur Einschränkung der Meinungsäußerung nicht ein, sondern verlangt lediglich Transparenz und Konsistenz bei der Anwendung. Aber selbst diese minimale Einschränkung ihrer Kontrolle über persönliche und politische Äußerungen ist zu viel für die Möchtegern-Social-Media-Zaren.

Wie diese Fälle letztendlich entschieden werden, ist unbekannt. Werden die staatlichen Gesetze einer gerichtlichen Überprüfung standhalten? Wer weiß das schon? Wird sich der Kongress letztendlich einmischen und die Redefreiheit unterstützen? Schließlich ist er teilweise für das Problem verantwortlich, da er das Gesetz geschaffen hat, das die Behauptungen der Social-Media-Giganten akzeptiert, dass sie neutrale Plattformen sind – d. h., dass sie es Menschen ermöglichen, sich zu vernetzen und Ideen auszutauschen – und nicht Anbieter von Inhalten. Durch den Schutz von Social-Media-Unternehmen vor Klagen wegen Verleumdung und übler Nachrede hat der Kongress sie nicht als Schiedsrichter der wissenschaftlichen Wahrheit oder der politischen oder gesellschaftlichen Meinung und Diskussion eingesetzt. Diese Rolle haben die Giganten der sozialen Medien für sich selbst übernommen, nachdem der Kongress sie vor Rechtsansprüchen geschützt hat, die gegen ihre zensorischen Maßnahmen erhoben werden könnten.

Die Nutzer sozialer Medien brauchen nicht den Schutz der Unternehmen vor unbequemen Wahrheiten oder Meinungen, die sie als beleidigend empfinden. Sie können Seiten oder Artikel von Personen oder Gruppen, die sie als beleidigend empfinden oder mit denen sie nicht einverstanden sind, ablehnen, entfernen und ihnen nicht folgen. Das ist die Tugend einer freien Gesellschaft.

Die Unternehmen der sozialen Medien sprechen von Meinungsfreiheit und offenem Gedankenaustausch. Jetzt ist es an der Zeit, dass sie sich daran halten, selbst wenn sie dazu gezwungen werden müssen.

Link: https://www.libertyandecology.org/how-social-media-oligopolies-suppress-climate-facts-part-ii-what-role-for-government/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




UN COP27-Entwurf: Mehr Staat, mehr Schulden, mehr Steuern

Eric Worrall

Die ungewöhnliche Ausrichtung der westlichen Politik- und Wahlzyklen hat eine noch nie dagewesene Gelegenheit für eine massive grüne Machtübernahme geschaffen.

Die folgende Tabelle aus dem UN Emissions Gap Report 2022 scheint zusammenzufassen, was die Vereinten Nationen auf der COP27 erreichen wollen:

[Nudge = Anstoß, Anschub]

Der Plan sieht auch massive Vermögenstransfers vor – gemeinsame Projekte, grüne Investitionsclubs und grüne Banken für arme Länder.

Ich frage mich, welche wohlhabende Nation den Großteil der Mittel für diese grünen Projekte bereitstellen soll? Ich frage mich, ob das Geld der Steuerzahler, das zur Finanzierung von UN-Klimaprojekten ins Ausland transferiert wird, irgendwie in die Taschen einiger westlicher Politiker zurückfließt, die diesen Transfer ermöglicht haben.

Nur eine hohe Wahlbeteiligung bei den Zwischenwahlen in den USA kann diesen massiven Transfer von Reichtum in andere Länder noch verhindern.

Alle großen englischsprachigen Länder werden derzeit von linken Politikern geführt, die von der Netto-Null-Problematik besessen sind – und ich schließe die britischen Konservativen in diese Einschätzung ein.

Die USA sind das einzige große englischsprachige Land, das bei den Zwischenwahlen am 8. November dieses Jahres eine kurzfristige Gelegenheit hat, diese Machtübernahme zu stoppen.

Großbritannien, Australien und Kanada müssen viel länger warten, bis die Wähler ihr Urteil über den UN-Klimakommunismus abgeben können. Die nächsten nationalen Wahlen in Großbritannien finden erst im Januar 2025 statt. Gleiches gilt für Australien. Und Trudeau, der 2021 eine Wahl gewonnen hat, kann seine volle vierjährige Amtszeit ebenfalls bis 2025 abwarten.

Alle Augen richten sich auf die Vereinigten Staaten. Von den Zwischenwahlen könnte viel mehr abhängen als die Frage, wer die Kontrolle über den US-Kongress und den Senat erhält.

Link: https://wattsupwiththat.com/2022/10/28/un-cop27-blueprint-climate-communism-more-debt-carbon-taxes-loan-guarantees/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




WMO: „Noch mehr schlechte Nachrichten für den Planeten: Treibhausgaswerte erreichen neue Höchstwerte“

Eric Worrall

Es ist klar, dass der bisherige Netto-Null-Ansatz ein völliger Fehlschlag war. Aber der grüne Schwerpunkt auf erneuerbare Energien machte dies unvermeidlich.

Im Folgenden wird im Original ausführlich das WMO-Bulletin zitiert, welches zu übersetzen man dem Übersetzer ersparen möge. Die „Press Release“, gelistet in der Rubrik Greenhouse gases datiert vom 26. Oktober 2022 und ist betitelt mit:

Mehr schlechte Nachrichten für den Planeten: Treibhausgaswerte erreichen neue Höchstwerte“ – WMO verzeichnet stärkste Zunahme der Methan-Konzentrationen seit dem Beginn von Messungen.

Übersetzung aus dem Original:

Genf/New York, 26. Oktober (WMO) – Einem neuen Bericht der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) zufolge erreicht die Konzentration der drei wichtigsten Treibhausgase Kohlendioxid, Methan und Distickstoffoxid in der Atmosphäre im Jahr 2021 neue Rekordwerte.

Das Greenhouse Gas Bulletin der WMO meldet für 2021 den größten Anstieg der Methankonzentration im Vergleich zum Vorjahr seit Beginn der systematischen Messungen vor fast 40 Jahren. Der Grund für diesen außergewöhnlichen Anstieg ist nicht klar, scheint aber sowohl auf biologische als auch auf vom Menschen verursachte Prozesse zurückzuführen zu sein.

Der Anstieg des Kohlendioxidgehalts von 2020 auf 2021 war größer als die durchschnittliche jährliche Zunahme der letzten zehn Jahre. Messungen der Stationen des WMO-Netzwerks Global Atmosphere Watch zeigen, dass diese Werte im Jahr 2022 weltweit weiter steigen werden.

Zwischen 1990 und 2021 ist die Erwärmung des Klimas (bekannt als Strahlungsantrieb) durch langlebige Treibhausgase um fast 50 % gestiegen, wobei Kohlendioxid für etwa 80 % dieses Anstiegs verantwortlich ist.

Die Kohlendioxidkonzentration lag im Jahr 2021 bei 415,7 Teilen pro Million (ppm), Methan bei 1908 Teilen pro Milliarde (ppb) und Distickstoffoxid bei 334,5 ppb. Diese Werte entsprechen 149 %, 262 % bzw. 124 % des vorindustriellen Niveaus, bevor menschliche Aktivitäten das natürliche Gleichgewicht dieser Gase in der Atmosphäre zu stören begannen.

„Das Greenhouse Gas Bulletin der WMO unterstreicht einmal mehr die enorme Herausforderung – und die lebenswichtige Notwendigkeit – dringender Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen und zur Verhinderung eines weiteren Anstiegs der globalen Temperaturen in der Zukunft“, sagte WMO-Generalsekretär Prof. Petteri Taalas.

Stellvertretend für die anderen erwähnten „Treibhausgase“ hier der jährliche Anstieg der Methan-Konzentration (Quelle: WMO):

Es folgt eine endlose Wehklage, wie ach so gefährlich diese Anstiegsraten sind und dass sofortige drastische Maßnahmen unabdingbar sind, wie stark die Erwärmung schon war und noch sein wird usw. Verlinkt werden die bevor stehende Konferenz COP 27 sowie mehrere Aufforderungen, was alles zu tun sei. Stellvertretend für die gesamte Passage sei hier nur dieser Satz zitiert [übersetzt]:

„Solange die Emissionen anhalten, wird die globale Temperatur weiter steigen“.

Kein Wort darüber, dass ebendies schon seit vielen Jahren nicht mehr der Fall ist.

Es folgt ein Abriss unter der ÜberschriftHighlights of the Bulletin. Es werden die drei „wichtigsten Treibhausgase“ Kohledioxid, Methan und Stickoxide genannt nebst Graphiken über den molekularen Anteil und die Anstiegsrate derselben pro Jahr.

Als „Note for Editors“ wird dann noch am Ende angegeben:

Die Weltorganisation für Meteorologie ist die maßgebliche Stimme der Vereinten Nationen für Wetter, Klima und Wasser.

Damit offenbart sich der rein politisch-ideologische Charakter der WMO. Objektive Wissenschaft gibt es dort also nicht (mehr). Die gesamte Presseerklärung findet man hier.

Der Autor des Beitrags Eric Worrall schreibt dazu Folgendes (Übersetzung des Originals):

Natürlich halte ich den CO2-Alarmismus der WMO für einen Scherz. Aber der größere Witz ist, dass die Grünen seit Mitte des 20. Jahrhunderts ein bewährtes Mittel zur Verringerung der CO2-Emissionen zur Hand hatten, sich aber entschieden haben, es nicht zu nutzen.

Hätte sich die Welt auf erschwingliche Kernenergie konzentriert, hätte die Welt den Großteil der Stromerzeugung auf kohlenstofffreie Kernenergie umgestellt, wie es Frankreich in den 1970er Jahren getan hat, hätten die Grünen wahrscheinlich zumindest eine kleine Delle in diese Kurven gemacht.

Die Grünen behaupten, die Kernenergie sei zu teuer, aber das ist einfach nicht wahr – wie hätte Frankreich es sonst tun können? Entweder Sie glauben, dass die Franzosen die besten Ingenieurs-Genies der Welt sind, oder Sie akzeptieren, dass der Faktor, der die Kernenergie in den meisten Ländern zu teuer macht, etwas anderes ist als die Kosten für den Bau und den Betrieb der Kernkraftwerke.

Kernkraft in Frankreich. Public domain, Quelle: Wikipedia.

Link: https://wattsupwiththat.com/2022/10/27/wmo-more-bad-news-for-the-planet-greenhouse-gas-levels-hit-new-highs/

Zusammengefasst und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Klima-Extremismus macht Amerika geisteskrank

Craig Rucker

[Wieder ein Beitrag, in welchem man „Amerika“ ersetzen kann durch „Deutschland/Europa“! A. d. Übers.]

Amerika wird von einer Epidemie von Angstzuständen, Depressionen und Drogenkonsum heimgesucht.

Jeder sechste Amerikaner nimmt irgendeine Art von Psychopharmaka, meist Antidepressiva, wie eine medizinische Studie ergab, und einige davon (Prozac und Paxil) werden mit Gewalttaten in Verbindung gebracht. Ein Drittel der High-School-Schüler kann Gefühle der Traurigkeit oder Hoffnungslosigkeit nicht abschütteln, so ein weiterer Bericht, und fast 2 % der Jugendlichen haben schon einmal über Selbstmord nachgedacht.

Noch erschreckender ist, dass beide Studien auf Daten beruhen, die erhoben wurden, bevor die COVID-Pandemie College-, Teenager- und jüngere Kinder in die Abriegelung, soziale Isolation, minimale körperliche Aktivität, stundenlanges Spielen von Videospielen und Lesen von zensierten und selbstgewählten Online-Medien – und grassierende Depressionen und „chronische, untaugliche Geisteskrankheiten“ – trieb. Das Problem ist auch nicht auf Amerika beschränkt.

Forscher und Psychologen finden ständig neue Gründe, um die wachsende Unfähigkeit zu erklären, damit umzugehen. Ihre neueste „Erklärung“ ist – der Klimawandel!

Der „Klima-Kummer“ ist „real“, betonen sie, und er breitet sich unter jungen Menschen rasch aus. „Die Zukunft ist beängstigend“, sagten 77 % von 10.000 jungen Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren aus den USA und anderen Ländern gegenüber Analysten, welche die „Klimaangst“ untersuchen. Eine große Zahl von Kindern hat Klima-Albträume.

Die „Klimakrise“ betrifft bereits Menschen, die „in den sich verschlimmernden Klima-Infernos alles verloren haben“, beklagt ein NASA-Wissenschaftler und Klimaaktivist, der überzeugt ist, dass wir „dem Ende des Lebens auf der Erde, wie wir es kennen“, entgegen gehen.

„Ich will nicht mehr am Leben sein. Die Tiere werden alle sterben, und ich will nicht hier sein, wenn alle Tiere tot sind“, jammerte ein vierjähriges Kind.

Eltern phantasieren darüber, ihre Kinder zu töten, aus Angst vor der „klimabedingten Zukunft“, die ihnen bevorsteht. Eltern und Kinder denken gleichermaßen über Selbstmord nach. Ein Wirtschaftswissenschaftler aus Stanford stellt fest, dass es einen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der globalen Temperaturen und den Selbstmordraten gibt.

Dr. Thomas Doherty hat eine ganze Psychologie-Praxis rund um Klimapsychosen aufgebaut, die Klimapsychologie-Allianz bietet ein Online-Verzeichnis „klimabewusster Therapeuten“, und ein „Peer-Support-Netzwerk“ bietet eine Trauertherapie nach dem Vorbild der Zwölf-Schritte-Programme für Drogenabhängige an.

Es gibt nur eine wirkliche Lösung für diese Epidemie, betonen die „Experten“: Die Regierungen müssen sofort handeln, um das Klima zu „reparieren“ und „die Todesglocke des Klimachaos, die über den Köpfen der Menschen hängt“, zu beseitigen.

Furcht schüren, Macht ergreifen

Entschuldigen Sie das schlechte Wortspiel – aber das ist Wahnsinn! Die Hysterie und das Krisengeschrei sind völlig aus dem Ruder gelaufen. Sie haben keine Grundlage in der Realität.

Wir haben keine Klima-„Krise“. Wir haben eine Klimakrise der Angstmacherei und der Vernichtungskultur.

Die Lösung für die Klimadrogen- und Psychokrise besteht nicht darin, grotesk übertriebene Klimaprobleme zu „beheben“. Sie besteht darin, die Indoktrination und Zensur zu beenden, die die Diskussionen über den Klimawandel vom Kindergarten bis zur Hochschule und in fast allen Bereichen der Wissenschaft, Politik und Nachrichten beherrschen.

Die angebliche Klimakrise besteht aus Computermodellen, Schlagzeilen und Hype über „noch nie dagewesene“ Temperaturen, extremes Wetter, Überschwemmungen und Dürreperioden, die kaum eine Grundlage in der realen Welt haben. Standpunkte, Beweise und Experten, die diese Behauptungen in Frage stellen, werden aus Klassenzimmern, Lehrplänen, Nachrichten und sozialen Medien sowie aus politischen Diskussionen der Regierung verbannt – angefangen bei der Spitze.

Der „nationale Klimabeauftragte des Weißen Hauses beispielsweise arbeitet Hand in Hand mit Big Tech und Nachrichtenorganisationen und unterdrückt Fakten über die Realität des Klimawandels. Die meisten Bundesbehörden (und viele Landesbehörden) haben ähnliche Beamte und Programme. Meta (Facebook), Twitter, YouTube und andere Big-Tech-Unternehmen helfen routinemäßig, konsequent und gerne bei dieser Unterdrückung und Zensur.

Die so genannten Next Generation Science Standards machen den Klimaalarmismus zu einem Leitprinzip für Schüler der Klassen K-12 und bestimmen, was in über einem Drittel der amerikanischen Klassenzimmer gelehrt wird.

Während Amerika und Europa propagiert und gedrängt werden, ihre Nutzung fossiler Brennstoffe einzustellen – mit enormen Kosten für Arbeitsplätze, Lebensstandard und Leben – bauen China, Indien und 100 andere Länder ihre Öl-, Gas- und Kohlenutzung rapide aus, um die Menschen aus der grassierenden Armut zu befreien.

Schlimmer noch, China dominiert zunehmend die Lieferketten für Rohstoffe und „grüne Technologien“ – und erhält einen Freifahrtschein für die Nutzung fossiler Brennstoffe, Treibhausgas-Emissionen, Umweltzerstörung sowie Sklaven- und Kinderarbeit.

All diese Realitäten werden fleißig und systematisch ignoriert und ausgehebelt.

Glücklicherweise engagieren sich Millionen von Eltern stärker für die Hausaufgaben ihrer Kinder und für die Schulbehörden. Fight for Schools und andere Initiativen dieser Art setzen sich dafür ein, dass Wissenschaft, Ehrlichkeit und Verantwortlichkeit wieder Einzug in die Bildung halten. Sie sind sich bewusst, dass wir dringend die Vielfalt des politischen und wissenschaftlichen Denkens brauchen.

Ohne sie werden die Vereinigten Staaten und die westliche Zivilisation erleben, wie ihre Freiheiten und ihr Lebensstandard um Jahrzehnte zurückgeworfen werden.

Den schrillen, alarmistischen Schreien der Klima-Extremisten müssen wir entgegentreten und sie mit Vernunft übergießen. Dies um der Kinder und des Seelenfriedens aller willen.

This article originally appeared at The Daily Caller

Autor: Craig Rucker is a co-founder of CFACT and currently serves as its president.

Link: https://www.cfact.org/2022/10/25/climate-extremism-is-making-america-mentally-ill/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE