Die Unendliche Geschichte: Der große Schwindel des Deutschen Wetterdienstes, des ZDF und Co. bei den Deutschlandtemperaturen – Teil 2

Teil 2: Der gigantische Schwindel des Deutschen Wetterdienstes bei den Deutschlandtemperaturen

Raimund Leistenschneider, Josef Kowatsch, Matthias Baritz

*1) Dies deckt sich mit den Erkenntnissen der NASA, die bis 2050 von einem Temperaturrückgang von bis zu 2°C ausgeht! hier oder hier (siehe Abb.10.)

Hier also eine kleine Auswahl des Unsinns, der in den letzten Jahren zum vermeintlich vom Menschen verursachten Klimawandel verzapft wurde. Dabei geben sich DWD und WMO die Hand. Haben doch beide ein und denselben Präsidenten.

Abb.10, Quelle: Ab 2050 fällt der Eddy-Zyklus der Sonne. Spätestens ab diesem Zeitpunkt geht die NASA von einem deutlichen Temperaturrückgang aus, der so stark wie in der „Kleinen Eiszeit“ (ca. 2°C kälter als heute) ausfallen kann. Zumindest aus Sicht der NASA.

Was sagt nun der DWD*2) zu den Deutschlandtemperaturen?

Abb.11, Quelle: DWD, zeigt Temperaturabweichungen für Deutschlandjahresmittel bis 2020 und dazu, die vom DWD erwartete Zunahme (nicht Abnahme) der Temperaturabweichungen.

*2) Die Autoren weisen auch im Teil 2 ausdrücklich daraufhin, wenn sie vom DWD schreiben, dann meinen sie nicht die vielen dortigen Meteorologen und Wissenschaftler, die jeden Tag akribisch ihrer Tätigkeit nachgehen, um verwertbare Ergebnisse zu liefern, sondern die dortige Führungsmannschaft, die nicht müde wird, sich und damit ihre Behörde und natürlich den Bundesverkehrsminister – der DWD ist eine Behörde im Bundesverkehrsministerium – mit unsoliden und unwissenschaftlichen Aussagen lächerlich zu machen, siehe hier oder hier.

Abb.12, Quelle, zeigt die reale (gemessene und ermittelte) mittlere Jahrestemperatur für Deutschland bis 2019. Dazu hat der DWD verschiedene Steigungsraten angegeben, die in dessen Graphik erläutert sind. Zu diesen Trends später mehr.

In Abb.13 ist dem DWD aufgefallen, dass der Temperaturanstieg/-Trend in Deutschland höher, als weltweit ist. Auch dazu später mehr.

Abb.13, Quelle: DWD, zeigt die Abweichungen in der mittleren Jahrestemperatur in Deutschland bis 2021 und dazu den linearen Trend für Deutschland und weltweit.

Wie kann dies sein, dass zwei so, vermeintlich glaubhafte Einrichtungen wie die NASA und der DWD, bzw. das IPCC, zu solch unterschiedlichen Erkenntnissen kommen? Nun, die einen senden Raumsonden zu fernen Planeten und sogar zu Meteoriten, um im Krisenfall die Erde durch Ablenken der Meteoriten zu retten. Dort versteht man also die Physik und die Mathematik! Und die anderen, lassen es sich auf unsere Kosten, in Urlaubsländern, auf Tagungen gut gehen, um die Erde zu retten (Abb.14). Würden dort die Erkenntnisse der NASA Einzug halten, so wäre dies ja das AUS für weitere Urlaubsausflüge auf Staatskosten. Entschuldigung, für weitere Tagungen zur Rettung der Erde. Gleiches gilt selbstverständlich auch für NGO´s – oder glaubt etwa jemand, die würden ihre Teilnahme selbst finanzieren.

Abb.14, Datenquelle, sowie Presseartikel im www, zeigt die Weltklimagipfel von 1992 bis 2022 und ihre (gerundete) jeweilige Teilnehmerzahl. Diese hat in den letzten 6-7 Jahren sprunghaft zugenommen, um dieses Jahr erneut sprunghaft zu steigen. Kein weiterer Kommentar!

Wie hatte noch der ZDF-Klimaaktivist, Herr Terli, am 03.November die Zuschauer manipuliert?

Abb.2 (Teil 1), Quelle: ZDF Mediathek, zeigt den ZDF-Klimafrosch Herrn Terli, wie er das deutsche Publikum trefflich manipuliert, indem er die Oktobertemperaturen von 1881 bis 2022 darstellt und dazu einen bewusst falsch gewählten und nicht mehr aktuellen Bezugspunkt wählt, nämlich den Bezugspunkt „Referenzzeitraum 1961 – 1990“. Gemeint ist damit der international festgelegte klimatologische Referenzzeitraum, der per Definition, immer 30 Jahre umspannt. Jedoch gilt dieser Referenzzeitraum nicht mehr und es ist ein aktueller (internationaler klimatologischer) Referenzzeitraum gültig und zwar der von 1991 – 2020. Eine solche Vorgehensweise der Falschinformation darf getrost als Betrug am Zuschauer genannt werden.

Donnerwetter, da kann einem ja Angst und Bange werden, wie die Temperatur in Deutschland in den Oktoberjahren gestiegen ist. Doch leider ist dies eine Fälschung, wie die folgenden Abbildungen belegen. Dazu haben sich die Autoren die Trends, wie der DWD in Abb.12, einmal genauer angesehen.

Abb.15, Quelle M. Baritz nach Daten des DWD, zeigt die mittleren Oktobertemperaturen in Deutschland von 1881 bis heute. Deutlich ist zu sehen, dass diese bis 1987 (das Jahr, indem das IPCC seine Arbeit aufnahm) schwach ansteigen und von 1988 bis zur Jahrtausendwende noch schwächer steigen. Plötzlich, ab der Jahrtausendwende, steigen die mittleren Temperaturen stark an. Wie das?

Schauen wir mal zu unseren Nachbarn und den dortigen, gemessenen Oktobertemperaturen.

Abb.16, Quelle M.Baritz nach Daten des HadCET (Hadley Centre), zeigt die mittleren Oktobertemperaturen für Zentralengland, ebenfalls von 1881 – 2022.

Nun vergleichen wir dies mit den DWD-Daten für Deutschland:

Abb.17. Vergleich der Messdaten des DWD für Deutschland, mit denen des Hadley Centers für Zentralengland.

Bei diesem Vergleich ergibt sich ein sonderbares Bild:

– Im Zeitraum von 1881 bis 1987 sind beide Steigungen der mittleren Temperatur nahezu identisch.

– Ebenfalls im Zeitraum von 1988 – 2000

– Plötzlich, ab der Jahrtausendwende, steigen die mittleren Temperaturen in Deutschland um mehr als das 6-fache (Steigung mehr als 6-mal so hoch)

Äußerst seltsam. Wir leben doch in Deutschland nicht abgekoppelt vom Rest Europas. Daher schauen wir uns eine weitere Temperaturmessreihe für den Oktober an und zwar die von Westeuropa.

Abb.18 zeigt die mittleren Oktobertemperaturen für Westeuropa (Fläche: Kleines Bild), Quelle: M. Baritz nach diesen Daten, ebenfalls für die drei Zeiträume dargestellt. Allerdings sind hier erst Daten ab 1948 verfügbar, was nichts Grundlegendes ändert, denn die Steigungen sollen verglichen werden.

Abb.19. Gleiches Bild: Auch hier, bis zur Jahrtausendwende nahezu identische Verläufe der Temperatur und plötzlicher, rasanter Temperaturanstieg in Deutschland um mehr als das 6-fache, ab der Jahrtausendwende. Und dass, obwohl Deutschland bei den Vergleichsdaten für Westeuropa mit enthalten ist (kleines Bild in Abb.18)!

Wie sieht dies denn bei den Jahrestemperaturen aus?

Abb.20, Quelle: M. Baritz, nach Daten des DWD, zeigt die mittleren Jahrestemperaturen für Deutschland im Zeitraum von 1881 – 2021, ebenfalls für die bereits oben verwendeten Teilzeiträume. Auch hier ist ein rasanter Temperaturanstieg ab der Jahrtausendwende zu verzeichnen.

Dazu die Jahrestemperaturen des Hadley Centers (Abb.21).

Abb.21, Quelle: M. Baritz, nach Daten des Hadley Centers, zeigt die mittleren Jahrestemperaturen für Zentralengland von 1898 – 2021. Und der Vergleich mit den DWD-Daten für Deutschland.

Abb.22. Bis 1987 sind die Temperatursteigungen moderat und nahezu gleich. Wogegen sie in Zentralengland bis zur Jahrtausendwende deutlich (5-fach) stärker steigen als in Deutschland*³, um dann wieder auf das Steigungsniveau des Zeitraums bis 1987 zu sinken. Wogegen der DWD die 10-fache (!) Temperatursteigung ab der Jahrtausendwende ausweist. Alles sehr merkwürdig.

*³ Der Grund dafür ist das Jahr 1996, welches in Deutschland erheblich kälter als in Zentralengland war.

Daher auch hier der Jahresvergleich mit Westeuropa:

Abb.23: Obwohl im Vergleich zu Westeuropa (kleines Bild), Deutschland mit enthalten ist, geht Deutschland bei den Temperaturen in Europa ganz offensichtlich „eigene“ Wege. Zwar fällt der Steigungsunterschied ab der Jahrtausendwende nicht so signifikant aus, wie bei den Oktobertemperaturen, ist aber deutlich vorhanden und in den Jahren der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, fallen, wenn auch leicht, die Westeuropatemperaturen, wogegen diese beim DWD leicht steigen. Hat man sich beim DWD zu der Divise verschrieben „Deutschland gegen des Rest Europas“?

Wie kommt es nun zu so gravierenden,gemessenen Temperaturgegensätzen von DWD-Deutschland, zu Hadley-Zentralengland und Westeuropa? Aufschluss gibt Abb.24. Diese zeigt, wie der DWD in den letzten Jahrzehnten sein Temperaturmessnetz geändert hat. Dabei wurde alle Messstationen ausgewertet, die der DWD nach eigenen Angaben betreibt und jemals betrieben hat. Insgesamt an die 20.000 Zeileneintragungen des DWD in seiner Stationsliste.

Abb.24, Quelle: R. Leistenschneider nach Daten des DWD.

Diese Graphik zeigt, wie viele neue Temperaturmessstationen der DWD in den letzten Jahrzehnten in sein Messnetz aufgenommen hat. Schon gravierend, wie sehr der DWD ab der Jahrtausendwende neue Messstationen aufnimmt. In den 2 Jahrzehnten ab der Jahrtausendwende 735 neue Messstationen. Dies sind etwa 4-mal so viele, wie in den 2 Jahrzehnten davor. Nicht nur das, ab 2021 beschleunigt der DWD nochmals rapide die Aufnahme neuer Messstationen und zwar um annähernd das 10-fache (!), wie in den Jahrzehnten des ausgehenden 20.Jahrhunderts. Siehe hierzu auch hier und hier.

Bei seinem Ausbau ist auffällig, dass gerade die neu hinzugenommen Messstationen die Messstationen sind, die Allzeitrekorde bei den Deutschlandtemperaturen messen, wie die Station in Duisburg-Baerl (ab 01.06.2007 im DWD-Messnetz) oder in Lingen (ab dem 25.09.2008 im DWD-Messnetz). Dafür hat der DWD solch naturnahe Messstationen, wie Bruchmühlbach-Miesau – eine Naturgegend, in der wilde Wölfe zu Hause sind – stillgelegt (am 09.01.2011 aus dem Messnetz entfernt).

Und noch etwas ist beim DWD-Ausbau seines Messnetzes auffällig:

Immer dann, wenn in Politik und Medien eine Verschärfung in der Klimathematik stattfindet, begleitet der DWD dies mit einer rasanten Aufnahme neuer Messstationen. So Anfang des Jahrtausends, als man von dem Begriff „Erderwärmung“ der 1990-Jahre zu dem (verschärften) Begriff (menschengemachter) „Klimawandel“ überging und 2021 die erneute Verschärfung von „Klimawandel“ in „Klimakrise“. Ein Schelm, der Böses dabei denkt!

Ganz offensichtlich tritt hier ein gigantischer Schwindel des DWD, aufgrund neuer Messstationen, bei den Deutschlandtemperaturen zum Vorschein. Nach Ansicht der Autoren muss dem DWD dies aufgefallen sein, so dass aus Sicht der Autoren Betrug vorliegt. Die Autoren gelangen zu dem Fazit:

Der vom DWD gemessene, rapide Temperaturanstieg für Deutschland ab der Jahrtausendwende, basiert in erster Linie auf neuen Messstationen, die der DWD in sein Messnetz aufgenommen und in warme Gebiete Deutschlands gelegt hat. Eine Manipulation also.

Dabei geht der DWD ganz offensichtlich so vor, wie man beim Weinanbau vorgeht – wohl jeder kennt in diesem Zusammenhang den Slogan „Von der Sonne verwöhnt“. Wein wird in Deutschland auch nicht überall angebaut, sondern nur dort, wo es besonders warm und vor allem sonnig ist.

Abb.25, Quelle: Stefan Kämpfe, zeigt die Sonnenscheindauer am Beispiel Sommer.

Wie man sieht, hat die Sonnenscheindauer in den letzten 4-Jahrzehnten deutlich zugenommen. Leistenschneider hat dargelegt, wie stark deren Einfluss auf die Strahlungsbilanz und damit auf die Erwärmung ist.

Wie die Güte beim Wein, begünstigt die vermehrte Sonnenscheindauer als weiterer Treiber die Temperaturmessung bei Stationen, die in sonnige, warme Gegenden verlegt wurden. Dass die Sonnenscheindauer zugenommen hat, bestätigt übrigens auch der DWD.

Im Gleichklang der Sonnenscheindauer, ist die in Deutschland vom DWD, anhand seiner neuen Messstationen ab der Jahrtausendwende dargelegte Erwärmung, eine reine Sommererwärmung (Abb.26).

Abb.26 oben links zeigt die Zunahme der Sommertemperatur in Deutschland der letzte 35 Jahre nach Daten des DWD und die Abb.26 rechts die Zunahme der Wintertemperatur im gleichen Zeitraum nach Daten des DWD. Quelle jeweils Josef Kowatsch. Während im Winter die Temperatur kaum zugenommen hat, ist sie im Sommer stark gestiegen.

Darunter ist die Sonnenscheindauer in Deutschland für die vier Jahreszeiten der letzten 70 Jahre zu sehen, Quelle: Stefan Kämpfe. Die Temperaturentwicklung korreliert in eindeutiger Weise mit der Sonnenscheindauer: Im Winter kaum Zunahme der Sonnenscheindauer, im Sommer dagegen die stärkste Zunahme. Wir erinnern uns an das Beispiel des Weines, zu den neu platzierten DWD-Messstationen, die ab der Jahrtausendwende exorbitant zugenommen hat (Abb.24).

Hinzu kommt, dass der DWD noch weitere Manipulationen an den Temperaturen vorgenommen hat. So hat er die Vergleichstemperaturen zu Beginn seines Betrachtungszeitraumes nachträglich kälter gemacht, damit der jetzige Temperaturanstieg noch dramatischer aussieht:

Abb.26a, Quelle: Josef Kowatsch, nach Daten des DWD,zeigt die vom DWD nachträglich kälter gemachten Jahre zu Beginn seiner Vergleichstemperaturen für Deutschland-Jahresmittel. Josef Kowatsch hat die Steigungen ermittelt und kommt auf eine Erhöhung von 15% für die Jahre 1881 – 1987 (unser 1. Betrachtungszeitraum). Durch solche DWD-Tricks wird es auf wundersame Weise in Deutschland immer wärmer und wärmer.

Aber so etwas heißt beim DWD und der WMO nicht Betrug, sondern Homogenisierung. Hach, dass klinkt doch toll wissenschaftlich, ist aber nichts anders als das, was der Volksmund mit „Nepper, Schlepper, Bauernfänger“ beschreibt, Abb.27.

Abb.27 oben zeigt die tatsächlich gemessenen und ermittelten Jahrestemperaturabweichungen der Schweiz. Da diese so gar nicht in das Bild einer menschengemachten Erwärmung passen, wurde die Datenreihe (im Auftrag der WMO?) gefälscht, Entschuldigung statistisch/mathematisch homogenisiert – und siehe da, nun passen auf einmal die Temperaturabweichungen zu dem gewünschten Ergebnis einer angeblich immer mehr zunehmenden Erwärmung, Abb.27 unten, beides aus dieser Quelle, aufgrund des menschengemachten Klimawandels oder im Neudeutsch, einer Klimakrise. Wären die Originaldaten nicht vorhanden, würde niemand den Betrug, Entschuldigung, Manipulation bemerken.

Wie der Temperaturverlauf der letzten 70 Jahre in Westeuropa, inklusive Deutschland wirklich verläuft, zeigt Abb.28:

Abb.28, Datenquelle, zeigt die Temperaturen im Zeitraum von 1948 bis heute. Dazu im kleinen Bild das Gebiet, für welches die Temperaturreihe gilt. Da ist nichts aber auch rein gar nichts zu sehen, was irgendwie auffällig oder gar dramatische wirkt wie in der (Datenfälschung) von Abb.2, mit der der ZDF-Klimafrosch Herrn Terli die Zuschauer am 03.11. zu trefflich manipuliert hat, bzw. mit den Datenfälschungen des DWD in den vorherigen Abbildungen.

Ergebnis

Die vom DWD, anhand seines Messnetzes, ausgewiesene Erwärmung für Deutschlad, die insbesondere ab der Jahrtausendwende stark zunimmt, ist ein gigantischer Schwindel. Dieser Schwindel basiert auf einer rapiden und vielfachen Hinzunahme neuer Temperaturmessstationen ab der Jahrtausendwende in wärmere, sonnigere Gegenden. Die gemessenen hohen Temperaturen werden durch die Zunahme der Sonnenscheindauer begünstigt.

Weiter, auf die nachträgliche Temperaturreduzierung in den DWD-Vergleichsjahren zu Beginn seiner Messreihe ab 1881, wodurch die Steigung der Temperatur um ca. 15% erhöht wird.

Bereits vor 10 Jahren hatte Leistenschneider, anhand von Steigungsvergleichen, deren theoretische Grundlage die Strahlungsgesetze nach Planck, sowie dem Abkühlungsgesetz nach Newton bilden, zwischen der DWD-Temperaturmessreihe für Deutschland und der DWD-Referenzstation Hohenpeißenberg ermittelt, dass die vom DWD ausgewiesene mittlere Erwärmung für Deutschland um 0,9°C – 1,2°C zu hoch ist. Daher soll anhand dieser WI-bereinigten Temperaturkurve für Deutschland, ebenfalls die Steigungsvergleiche mit dem übrigen Europa (Westeuropa und Zentralengland) durchgeführt werden.

Abb.29, Quelle Baritz/Kowatsch zeigt rot, die Deutschlandtemperaturen nach den DWD-Daten und in grün, anhand der berechneten bereinigten WI-Daten von Leistenschneider. Die Steigungen der WI-bereinigten Temperaturkurve gleicht doch sehr denen von Hadley-Zentralengland und Westeuropa. Von einem „Deutschland gegen des Rest Europas“ kann bei der WI-bereinigten Temperaturkurve für Deutschland keine Rede mehr sein.

Dieser Gegencheck zeigt leider die Richtigkeit des vorgenannten Ergebnisses, dass die vom DWD ausgewiesene und ab der Jahrtausendwende stark zunehmende Erwärmung für Deutschland, auf einem gigantischen Schwindel beruht. Ein Schwindel, der, wie zu alle Zeiten, durch die, die daran prächtig verdienen, aber vor allem durch Leichtgläubige und Dummköpfe als Kommunikatoren verbreitet wird. Gemäß eine Aussage „Wird eine Lüge nur oft genug wiederholt, wird sie irgendwann geglaubt“.

Wir von EIKE, sowie seine vielen Textverfasser, haben uns die Vorgabe gesetzt, zu vermeintlichen Lügen nicht zu schweigen und anhand von Wissenschaft und Fakten, zur Aufklärung und Richtigstellung beizutragen. In diesem Kontext ist der Artikel zu betrachten.

Wie der DWD zu seiner Wahrheit gelangt, zeigt in künstlerischer Darstellung Abb.30. Diese Vorgehensweise hat beim DWD eine lange Tradition. Siehe hierzu den Artikel der Autoren „Wie der Deutsche Wetterdienst seine Temperaturkurven warm macht…“.

Abb.30, Collage: R. Leistenschneider, zeigt die Instrumente der DWD-Führung zur Temperaturermittlung: Und so wird es in Deutschland, auf wundersame Weise, immer wärmer und wärmer.

Raimund Leistenschneider – EIKE

Josef Kowatsch – Naturbeobachter, aktiver Naturschützer und unabhängiger, weil unbezahlter Klimaforscher

Matthias Baritz – Naturwissenschaftler und Naturschützer

 




Kältereport Nr. 31 / 2022

Christian Freuer

Vorbemerkung: An sich sollte dieser Kältereport erst mit Ende des Klima-Theaters in Ägypten erscheinen, aber die Fülle der Meldungen über Kalt-Ereignisse seit dem letzten Report lässt mich diesen hier eher zusammen stellen.

Vor allem in den USA scheint der Frühwinter erheblich zu sein, was etwas merkwürdig ist, konnte doch Präsident Biden nach seinem Versprechen, zu den „Klimazielen zu stehen“, mit seiner Bestätigung durch die Wähler prahlen (wenngleich es auch nur rund die Hälfte war). Wie auch immer, Kalt- und auch Warm-Ereignisse sind natürlich, das sei hier noch einmal betont, völlig normale Ereignisse im Wetter dieses Planeten. Die Warm-Ereignisse werden in den MSM, die Kalt-Ereignisse hier beleuchtet.

Allgemeiner Hinweis: Es lohnt sich, die jeweiligen Links anzuklicken. Dort stehen weitere Einzelheiten und auch immer wieder lesenswerte Beiträge, die keine Kalt-Ereignisse zum Inhalt haben.

————————————

Meldungen vom 8. November 2022:

Snoqualmie Pass (Kanada) bricht den Schneerekord der Vorsaison

Normalerweise fallen am Snoqualmie Pass so früh in der Saison nur wenige Zentimeter Schnee. Seit Ende Oktober 2022 liegen die Schneemengen jedoch bei fast einem Meter und steigen weiter an.

Der Snoqualmie Pass hat in dieser Woche seinen Rekord für Schneefall zu Beginn der Saison gebrochen und zwischen dem 26. Oktober und Montag, dem 7. November, etwa einen Meter Schnee angehäuft. Zum Vergleich: Nur ein einziges anderes Jahr kam im gleichen Zeitraum an diesen Rekord heran – die 81 cm aus dem Jahr 2005.

————————————

Frühe Schneestürme in Alberta und Saskatchewan

Ein Schneesturm hat am Wochenende in Zentral-Saskatchewan für Chaos gesorgt und Geschäfte, Sportveranstaltungen und Straßen der Stadt in Mitleidenschaft gezogen.

Laut Online-Wetterberichten herrschte in North Battleford „White-Out“-ähnliche Bedingungen mit einer Sichtweite von nahezu Null, einer Schneehöhe von 12-16 Zentimetern und Windböen von bis zu 65 Kilometern pro Stunde.

Andernorts fielen in La Ronge 19 cm, im westlichen Zentralteil der Provinz 20 cm und in Melfort 25 cm, aber der Höhepunkt war in Tisdale zu verzeichnen, wo Wind und Schnee dazu führten, dass Orte wie Doug Tkachuk meterhohe Schneewehen ausgraben mussten.

Wer dazu ein Video schauen möchte….

————————————

„Gefährliche“ Kälte und Schnee in British Columbia

Als weiteres Beispiel für die Schwankungen zwischen den Extremen, die in Zeiten geringer Sonnenaktivität vorherrschen, erweist sich der November in British Columbia als das Gegenteil des anomal warmen Oktobers.

In dieser Woche wird es in der gesamten Provinz weiterhin zu heftigen Schneefällen kommen, nachdem sich schon am Wochenende beträchtliche Schneemengen angesammelt hatten.

————————————

Kalter Oktober in Südamerika

Im Süden setzte sich in vielen südamerikanischen Ländern der Trend der letzten Monate mit einem überdurchschnittlich kalten Oktober fort.

Der Oktober 2022 war in Uruguay kälter als normal, im Norden sogar um 1,5 °C kälter, wie aus den Daten von Inumet hervorgeht. Außerdem war von den letzten acht Monaten in Uruguay nur einer (Juli) wärmer als der Durchschnitt.

Insgesamt war der Oktober 2022 in Peru auch kälter als normal, vor allem an der Küste, obwohl im Landesinneren wärmere Tage zu verzeichnen waren. Lokalen Berichten zufolge erlebte die Hauptstadt Lima sogar eine der längsten Kälteperioden seit Beginn der Aufzeichnungen.

In weiten Teilen Argentiniens war der Oktober ebenfalls unterdurchschnittlich kalt, nur in einem Teil des Südens wurden leicht überdurchschnittliche Temperaturen registriert. Außerdem herrscht in Argentinien, abgesehen von der Grenze zu Paraguay, nach wie vor eine schwere Dürre, wie sie typisch für La Niña ist.

Link: https://electroverse.co/snowfall-records-fall-alberta-clipper-hits-sask-dangerous-cold-snow-b-c-cold-s-america-u-s-energy-crisis/

————————————

Meldungen vom 9. November 2022:

Frühester saisonaler Schneefall in Vancouver seit 31 Jahren

Der arktische Ausbruch, der diese Woche über British Columbia hereinbrach, bescherte Vancouver den frühesten messbaren Schneefall seit Jahrzehnten.

Das kanadische Amt für Umwelt und Klimawandel (Environment and Climate Change Canada, ECCC) bestätigte, dass an der Wetterstation des internationalen Flughafens von Vancouver am Montag 1,2 cm Schnee gemessen wurden – ein sehr seltenes Ereignis so früh im November.

Die ECCC-Meteorologin Alyssa Charbonneau musste bis ins Jahr 1991 zurückgehen, um Unterlagen über noch frühere messbare Schneefälle in diesem Herbst zu finden.

————————————

Schneemassen in Utah bis zu 1417% über dem Normalwert

Auch in den Vereinigten Staaten ist der Schneefall zu Beginn der Saison DAS Thema.

Die Schneedecke in Utah zum Beispiel liegt derzeit in allen Einzugsgebieten weit über dem Durchschnitt, in San Pitch sogar um 1417 %.

Es folgt noch eine Betrachtung zur Energiekrise in Frankreich.

Link: https://electroverse.co/vancouver-sees-earliest-snowfall-in-31-years-utahs-snowpack-as-much-as-1417-above-normal-frances-electricity-prices-surge/

————————————

Meldungen vom 10. November 2022:

33 neue Temperatur-Kälterekorde allein in Alberta

Calgary war eine von 33 Gemeinden in Alberta, die am Mittwoch (9. 11.) rekordverdächtige Tagestiefstwerte verzeichneten.

Von den Gemeinden, die den Rekord gebrochen haben, war Sundre die kälteste – in der kleinen Stadt in Zentral-Alberta wurde es gestern -32°C kalt, was den bisherigen Rekordtiefstwert von -22.1°C um mehr als 10 K unterbot.

Nachfolgend sind alle 33 von Alberta am Mittwoch, dem 9. November, gebrochenen Rekorde aufgelistet.

Man beachte, dass es sich dabei um langjährige Rekorde handelt, die nun gebrochen werden, in einigen Fällen sogar mit gewaltigen Abständen.

Es folgt die lange, erwähnte Liste.

Die Rekordkälte beschränkte sich natürlich nicht nur auf Alberta; auch in den Nachbarprovinzen Saskatchewan und British Columbia herrschte für diese Jahreszeit ein noch nie da gewesener Frost.

Auch die Schneefälle waren beeindruckend: In Vancouver wurde kürzlich der früheste messbare Schneefall seit 1991 registriert.

————————————

150 cm Schnee in Mammoth Mountain, Kalifornien, während eines der stärksten November-Schneestürme der Geschichte

Dieser Kälteeinbruch zu Beginn der Saison ist auch südlich der Grenze bis tief in die Vereinigten Staaten vorgedrungen.

Mammoth Mountain in Kalifornien liegt derzeit unter 150 cm Neuschnee, nachdem ein frühzeitiger Sturm der östlichen Sierra eine der größten November-Schneemengen aller Zeiten beschert hat.

Zum Vergleich: Dies ist schon jetzt der schneereichste November der letzten zehn Jahre in Mammoth – und es ist erst der 10. November.

————————————

Kühler Oktober in Thailand und auf La Réunion

Abschließend noch ein kurzer Hinweis: Der Oktober 2022 lag in Thailand im Durchschnitt bei 26,95°C und damit 0,25 K unter der multidekadischen Norm.

Auch auf der Insel La Réunion schloss die Temperaturanomalie etwa 0,2 °C unter dem Durchschnitt. Außerdem war es der trockenste Oktober auf der Insel seit 1972.

Link: https://electroverse.co/temperature-records-fall-in-alberta-mammoth-mountain-receives-5-feet-during-biggest-november-snowstorms-on-record-more-to-come/

————————————

Meldungen vom 11. November 2022:

Weitere Jahrhunderte alte Tiefsttemperatur.Rekorde in ganz Kanada

Arktische Luft hat sich diese Woche über weite Teile Kanadas ausgebreitet, wodurch in Alberta, B.C. und Saskia eine Reihe von neuen Kälterekorden aufgestellt wurden:

Alberta

Am Donnerstagmorgen wurden in Alberta neun neue Tiefstwerte gemessen, die zu den 33 vom Mittwoch hinzukommen.

Zwei Beispiele: In der Region Edmonton erreichte die Wetterstation Stony Plain einen Tiefstwert von -23,8 °C und brach damit den alten Rekord von -21 °C aus dem Jahr 1966 (Sonnenminimum des Zyklus 19). Rocky Mountain House war einer der kältesten Orte in der Provinz, wo am Donnerstag -28,9 °C gemessen wurden, was den bisherigen Rekord von -26,7 °C aus dem Jahr 1986 (Sonnenminimum des Zyklus 21) übertraf.

Ebenfalls erwähnenswert – und nicht in der nachstehenden Liste der Rekordtiefstwerte enthalten, die mit freundlicher Genehmigung von Environment and Climate Change Canada erstellt wurde – ist, dass in Edmonton in dieser Woche -21 °C gemessen wurden, womit in der Metropolregion der früheste Wert von unter -20 °C in den ersten 10 Novembertagen seit 1991 erreicht wurde.

B.C.

Dreizehn Temperaturrekorde wurden am Mittwoch in ganz British Columbia gebrochen.

Der älteste Rekord wurde in Salmon Arm gebrochen, wo der Tiefstwert von 1911 (Sonnenminimum des 14. Zyklus – während des Hundertjährigen Minimums) interboten wurde, also vor mehr als einem Jahrhundert.

Den Aufzeichnungen von Environment Canada zufolge scheint der letzte vergleichbare Kälteeinbruch zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison im Jahr 1986 stattgefunden zu haben (ebenfalls während des Sonnenminimums von Zyklus 21); zumindest wurden zu diesem Zeitpunkt die meisten früheren Temperaturrekorde aufgestellt.

Saskatchewan

Auch Saskatchewan leidet unter dem ersten brutalen arktischen Ausbruch der Saison 2022-2023: Am Donnerstagmorgen wurden vier Temperaturrekorde gebrochen und ein weiterer eingestellt.

Nipawin fiel auf -29,9 °C und brach damit seinen alten Rekord um ein ganzes Grad; Outlook und Rosetown übertrafen ihre alten Marken um fast zwei Grad und erreichten -26,3 °C bzw. -29 °C; Kindersley erreichte -28,9 °C. Auch in Saskatoon wurde der alte Rekord von -28,9°C eingestellt.

Alle bisherigen Rekorde wurden im Jahr 1945 oder davor aufgestellt, wobei der älteste Rekord von Saskatoon aus dem Jahr 1902 stammt (The Centennial Minimum).

————————————

Schneefall-Rekorde in Nevada gebrochen

Diese Woche hat sich Schnee über weite Teile des nördlichen Nevada gelegt und in der Stadt Elko einen 102 Jahre alten Schneefallrekord gebrochen.

Nach Angaben des Nationalen Wetterdienstes (siehe Tweet unten) erhielt Elko am 8. November eine noch nie dagewesene Schneemenge von 8 cm, genug, um den bisherigen Rekord von 5 cm aus dem Jahr 1920 (nahe dem Ende des Hundertjährigen Minimums) zu brechen.

Link: https://electroverse.co/benchmarks-tumble-across-canada-snow-in-nevada-and-elsewhere-digitized-proles/

————————————

Meldungen vom 14. November 2022:

Der späteste jemals gemessene Wert von -60°C in der Antarktis

Nachdem die Antarktis im Jahr 2021 ihren kältesten Winter (April-September) seit Beginn der Aufzeichnungen verzeichnet hat und seitdem regelmäßig extrem kalten Monate verzeichnet, setzt sich das jetzt weiter fort.

Entgegen der Anweisung der AGW-Partei hat sich die Temperatur in der Antarktis in den letzten Jahren erstaunlich niedrig gehalten, und 2022 ist es nicht anders.

„Am zweiten Tag nacheinander hat die Concordia einen neuen Kälterekord gemessen“, schreibt Stefano Di Battista auf Twitter, ein Journalist, der regelmäßig das Geschehen am „Boden der Welt“ verfolgt: „Diese Tatsache ist außergewöhnlich.“

Am 10. November erreichte die italienisch-französische Station Concordia in einer Höhe von 3200 Meter über dem Meeresspiegel inmitten von Dome C auf dem ostantarktischen Eisschild befindet, eine Temperatur von -59,7°C. Damit wurde der bisherige Rekord für diesen Tag (-57 °C im letzten Jahr) deutlich unterboten, und noch beeindruckender ist, dass es in der Antarktis so spät in der Saison noch nie so kalt war.

Nur einen Tag später wurde es an der Station sogar noch kälter, wurde doch am 11. November einen Tiefstwert von -60,2 °C erreicht. Dies war der letzte Wert unter -60°C, der in der Antarktis seit mindestens 1978, dem Beginn der Aufzeichnungen, registriert wurde – wahrscheinlich aber schon viel länger, so Battista in einem Beitrag.

Link: https://electroverse.co/antarcticas-latest-60c-76f-reading-ever-recorded-noaa-cold-pool-returns-in-bering-sea-sun/

————————————

wird fortgesetzt … (mit Kältereport Nr. 32 / 2022)

Redaktionsschluss für diesen Report: 14. November 2022

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Der Fluch von COP27

Michael Kile

Ein weiteres Jahr, eine weitere Konferenz der Vertragsparteien der Vereinten Nationen (COP) über die Frage, wie man das Schreckgespenst unserer Zeit, den Klimawandel, dazu bringen kann, sein Fehlverhalten zu beenden. Die Zeit – und das Geld – wird wieder einmal knapp.

Mit mehr als 30.000 Delegierten, die an diesem „Wendepunkt“ teilnehmen – ja, über 30.000 – wird COP27 voller Lärm und Wut sein, düsteren Warnungen, Anbietern von fragwürdigen Kohlenstoffkrediten, einschließlich der UN-eigenen Plattform für den Kohlenstoffausgleich, utopischen Fantasten und der üblichen Schar von Witzbolden, Politikern und Bürokraten, die „Klimachaos“ predigen. Viele von ihnen werden auch eine gewisse Form haben, da sie das Thema seit Jahren bei jeder Gelegenheit hochspielen.

Die Veranstaltung findet in Sharm El Sheikh statt, einem Ferienort an der Südspitze des ägyptischen Schutzgebiets Süd-Sinai. Seit dem Sechs-Tage-Krieg 1967 hat es hier nicht mehr so viel Aufregung gegeben. Die Entdeckung der Großen Grünen Pyramide von Gaia vor einem Jahrzehnt in der Ruba‘ el-Khali (Leere Wohnstätte) hat ebenfalls die Aufmerksamkeit der Welt auf die Region gelenkt.

Während aus den Tagen Wochen werden, könnten gegen Mitternacht des letzten Tages der COP27 „transformative Klimalösungen“ aus den so genannten „Innovation Hubs“ hervorgehen. Wenn ja, werden sie Forderungen nach mehr Klimafinanzierung beinhalten. Doch viele Industrieländer bewegen sich selbst auf eine Rezession oder Schlimmeres zu, nachdem sie sich dem „Race to Zero“ der UN angeschlossen haben. Der Name ist treffend gewählt, denn das endgültige Ziel ist sicherlich das Tal der Schakale oder das Grab von Anubis.

Abgesehen davon verspricht das Race to Zero praktisch alles, was auf dem Wunschzettel eines Umweltaktivisten steht: „Ein gesunder, widerstandsfähiger, kohlenstofffreier Aufschwung, der zukünftige Bedrohungen verhindert, menschenwürdige Arbeitsplätze schafft und ein integratives, nachhaltiges Wachstum ermöglicht“.

Unter der Leitung der „High-Level Champions“ Mahmoud Mohieldin und Nigel Topping sollen „Akteure außerhalb der nationalen Regierungen mobilisiert werden, sich der Climate Ambition Alliance anzuschließen“.

Viele Länder wollen auch einen neuen UN-Fonds, der für sie alle Verluste und Schäden kompensiert“, die ihnen zugefügt werden – nicht durch Hexen wie im Fall von Anne von Dänemark 1589 – sondern angeblich durch die Industrieländer.

Der bestehende, mit 11 Milliarden Dollar ausgestattete Grüne Klimafonds (GCF) der UNO ist offenbar nicht in der Lage, diese umstrittene Aufgabe zu übernehmen. Er war jedoch „hocherfreut über die Teilnahme am hochrangigen Rundtischgespräch #COP27 über die Zukunft der Energie, bei dem Wege zur Nutzung von grünem Wasserstoff zum Nutzen der Entwicklungsländer erkundet wurden. Der GCF ist entschlossen, seinen Teil dazu beizutragen, den Zugang zu erneuerbarem Wasserstoff in großem Maßstab zu beschleunigen und sein Potenzial zu erschließen.“

Das Konzept „Verlust und Schaden“ ist seit Jahren ein heikles Thema. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass die COP27 zustimmt, einen weiteren Goldesel zu schaffen, müsste sie vermutlich ein Verfahren entwickeln, um zu bestimmen, wie Katastrophen für eine Entschädigung in Frage kommen, die hoffentlich ausgefeilter ist als die Zahl der Opfer oder ein Handzeichen in einem Sitzungssaal.

Doch warum wird heute bei jedem schädlichen „Wetterereignis“ davon ausgegangen, dass es durch gefährliche anthropogene Klimaerwärmung (DACC) verursacht wird? Bedenken über fragwürdige „klimainduzierte“ Erklärungen mit noch mehr Pseudowissenschaft und alarmistischer Rhetorik abzutun, ist eine Taktik, kein Argument.

Vereinfacht gesagt, vergleichen Computer ein imaginäres Klima ohne das vom Menschen verursachte Kohlendioxid mit dem aktuellen Klima voller unbekannter Komplexität. Die Modellierer verkünden dann, dass sie die Hypothese vom „Klimanotstand“ „bewiesen“ haben. Da die Ergebnisse dieser Modelle nicht falsifizierbar sind – man kann nicht beweisen, dass ein völlig ausgedachtes Szenario ‚falsch‘ ist – sind ihre Vorstellungen nicht mehr als wertlose Meinungen. – (Daily Sceptic, 24. Oktober 2022)

Wenn man solche Dinge heute öffentlich anspricht, sei es in Ägypten oder anderswo, wird man wahrscheinlich gehängt oder auf dem öffentlichen Platz enthauptet. Ohne Taucherbrille könnte man sich schnell im Roten Meer wiederfinden. Wie dem auch sei, nur wenige Menschen haben das Verlangen, DACC-Ketzerei zu begehen; ganz sicher nicht der neue britische Premierminister Rishi Sunak.

Nach anderthalb Jahren des Rückschritts überraschte Premierminister Sunak alle, indem er zum Weltgipfel der Staats- und Regierungschefs COP27 flog. Unter großem Beifall forderte er die Staats- und Regierungschefs der Welt auf, weiter und schneller auf erneuerbare Energien (EE) umzusteigen. Nach Ansicht der UN-Organisationen sind die erneuerbaren Energien die einzige Möglichkeit für die Menschheit, das schlechte Wetter loszuwerden und die globale Erwärmung auf 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.

Der vorläufige WMO-Bericht über den Zustand des Weltklimas 2022 ist vorhersehbar „eine Chronik des Klimachaos’“:

ein schwindelerregender Katalog besorgniserregender Klimaereignisse, die vor dem Hintergrund von Rekordwerten bei Kohlendioxid, Methan und Lachgas – den drei wichtigsten Treibhausgasen, die zur globalen Erwärmung beitragen – stattfinden, die derzeit schätzungsweise 1,15 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau liegt.

Die Atmosphäre eines ganzen Planeten nach der Pfeife der UNO tanzen zu lassen, ist eine große Aufgabe. Dazu braucht es mehr als nur Rhetorik. Ein wenig göttliches Eingreifen würde auch Gaia helfen, die Kurve zu kriegen.

Für mich gibt es immer noch keine Möglichkeit, die so genannten extremen Wetterereignisse sicher von den natürlichen Schwankungen zu unterscheiden oder die fragwürdigen Erklärungen zu legitimieren, die sich überall verbreiten.

Die UNO glaubt jedoch offensichtlich, dass die Dämonisierung – und Monetarisierung – eines Spurengases sie weit bringen kann, vor allem in einer Welt, die davon besessen ist, auf dem Weg zum Nullpunkt all das Geld für „Verluste und Schäden“ in die Hände zu bekommen. Einige Leute schlagen sogar vor, die Schulden der Entwicklungsländer als Ausgaben für die „Widerstandsfähigkeit gegen den Klimawandel“ abzuschreiben. Was für eine neuartige Idee.

Was die russische Invasion in der Ukraine anbelangt, so meinte Premierminister Sunak, dass sie die Bedeutung der Beendigung der Abhängigkeit von den jetzt so begehrten „fossilen Brennstoffen“ (FF) „verstärkt“ habe – und nicht umgekehrt.

Ironischerweise ist das Gastgeberland der COP27, Ägypten, der zweitgrößte Erdgasproduzent in Afrika. Laut Karim Elgendy von Chatham House entwickelt sich das Land auch zu einer Drehscheibe für fossiles Gas im östlichen Mittelmeerraum.

Ägypten ist eines der wenigen Länder, die es versäumt haben, ein aktualisiertes NDC für 2021 vorzulegen, und die anstehende Aktualisierung wird kein wirtschaftsweites Kohlenstoff-Reduktionsziel enthalten. Das Land hat auch nie eine langfristige Strategie veröffentlicht und hat keine Pläne zur Dekarbonisierung. Unabhängigen Schätzungen zufolge sollte das Land die steigenden Emissionen bis 2030 um ein Viertel und bis 2050 um zwei Drittel senken, um dem Pariser Abkommen zu entsprechen. Dies erklärt zum Teil, warum Beobachter die ägyptischen Klimamaßnahmen als höchst unzureichend einschätzen. – (Karim Elgendy, Chatham House, 6. Juli 2022)

Was den Fluch von COP27 angeht, so gibt es viele Anwärter auf diesen Titel. Suchen Sie sich einen aus. Viele Wettende setzen immer noch auf Greta Girl. Das ist weit hergeholt. Sie ist nicht mehr das beliebteste Aushängeschild der UN und könnte aus dem großen Race to Zero gestrichen werden, weil sie nicht auftaucht.

Die Klimaaktivistin Greta Thunberg hat gescherzt, dass sie einen „Netto-Null“-Ansatz in Bezug auf das Fluchen verfolge. Damit reagierte sie offenbar auf die Kritik an ihrem Gebrauch von Kraftausdrücken bei einer Demonstration Anfang der Woche.

Die 18-jährige Schwedin wurde dabei gefilmt, wie sie am ersten Tag des COP26-Gipfels im schottischen Glasgow zusammen mit anderen Klimaschützern sang: „You can shove your climate crisis up your a**e“ (Ihr könnt euch eure Klimakrise in den Arsch schieben), und zwar zu der Melodie des bekannten Kinderlieds „She’ll be coming ‚round the mountain“.

Nachdem sich einige über ihre Wortwahl empört hatten, antwortete Thunberg am Mittwochmorgen mit einem Augenzwinkern auf ihre fünf Millionen Twitter-Follower.

Ich freue mich, ankündigen zu können, dass ich beschlossen habe, Schimpfwörter auf Null zu reduzieren. Für den Fall, dass ich etwas Unangemessenes sage, verspreche ich, dies durch etwas Nettes zu kompensieren. #COP26“, schrieb sie. – (CNN, 3. November 2021)

Leider fällt es Frau Thunberg immer noch schwer, etwas Netteres über COPs zu sagen als „bla, bla, bla“. Kürzlich beschrieb sie die COPs als eine „Gelegenheit für führende Politiker und Machthaber, Aufmerksamkeit zu erregen, indem sie viele verschiedene Arten von Greenwashing einsetzen“.

Bei der Vorstellung ihres Buches The Climate Book auf dem Southbank Centre London Literature Festival am 30. Oktober dieses Jahres sagte Thunberg: „Ich werde aus vielen Gründen nicht zur COP27 gehen. Der Raum für die Zivilgesellschaft ist in diesem Jahr extrem begrenzt“.

Daher richten einige Buchmacher ihre Aufmerksamkeit auf zwei frühere Gewinner mit einer beeindruckenden Erfolgsbilanz:

António Guterres: Die Menschheit muss kooperieren oder untergehen. Die Uhr tickt. Wir befinden uns auf dem Highway in die Klimahölle, wenn wir den Fuß noch auf dem Gaspedal haben. – (UN-Generalsekretär, Ansprache an die Staats- und Regierungschefs der Welt, COP27, 7. November 2022)

Der ehemalige Vizepräsident der Vereinigten Staaten Al Gore hat gerade auf der COP27 gesprochen: Wir haben ein Glaubwürdigkeitsproblem, wir alle … wir reden, wir fangen an zu handeln, aber wir tun nicht genug. Wir müssen die Jagd nach Gas als das sehen, was sie wirklich ist: eine Fahrt auf einer Brücke ins Nichts, die die Länder der Welt mit einem Klimachaos und Milliarden an gestrandeten Vermögenswerten zurücklässt, insbesondere hier in Afrika. – (ehemaliger US-Vizepräsident und Vorsitzender des Climate Reality Project, COP27, 7. November 2022)

Es wird viel Geld auf den Fluch der Demografie gesetzt. Nach den Prognosen bzgl. der Weltbevölkerung 2022 der UN wird diese nächste Woche, am 15. November, acht Milliarden erreichen. Indien wird China im nächsten Jahr als bevölkerungsreichstes Land der Welt ablösen. Trotz des langsamsten Wachstums seit 1950 wird die demografische Dynamik die Bevölkerung bis 2030 auf 8,5 Milliarden und bis 2050 auf mindestens 9,7 Milliarden Menschen steigen lassen. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass die Bevölkerungszahl in den 2080er Jahren mit 10,4 Milliarden ihren Höhepunkt erreichen und bis zum Jahr 2100 in der Nähe dieses Wertes bleiben wird.  Wenn der „Planet ein Notsignal sendet“, könnte es dann sein, dass wir zu viele sind?

Mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent wird die Weltbevölkerung im Jahr 2050 zwischen 9,4 und 10,0 Milliarden und im Jahr 2100 zwischen 8,9 und 12,4 Milliarden liegen (Kasten III.1). Es ist also so gut wie sicher, dass die Weltbevölkerung in den nächsten Jahrzehnten zunehmen wird. – Weltbevölkerungsprognose 2022

Der größte Fluch von allen ist natürlich der Fluch der Existenz. Alles befindet sich im Wandel, auch das Klima. Selbst mit den besten Absichten können wir keine globale Utopie mit „Klimastabilität“ schaffen, eine Utopie mit einem Goldlöckchen-Klima, das für alle, überall und für immer passt. Etwas anderes zu glauben, ist sicherlich magisches Denken.

Es ist keine beruhigende Aussicht.  Schlimmer noch, wie Nietzsche bemerkte, ist die Natur uns gegenüber gleichgültig.

Stellt euch ein Wesen wie die Natur vor, grenzenlos verschwenderisch, grenzenlos gleichgültig, ohne Zweck und Rücksicht, ohne Mitleid und Gerechtigkeit, zugleich fruchtbar und unfruchtbar und ungewiss: Stellt euch die Gleichgültigkeit als Macht vor: wie könntet ihr in Übereinstimmung mit einer solchen Gleichgültigkeit leben? – (Friedrich Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse: Vorspiel zu einer Philosophie der Zukunft, 1886)

In irgendeinem entlegenen Winkel … des Universums gab es einst einen Stern, auf dem kluge Tiere Wissen [und Klimaprophetie] erfanden. Es war der arroganteste und verlogenste Moment der ‚Weltgeschichte‘: aber nur ein Moment. Die Natur holte ein paar Mal Luft, und der Stern wurde kalt; und die klugen Tiere mussten sterben. Jemand könnte eine solche Fabel erfinden und hätte dennoch nicht gut genug illustriert, wie erbärmlich, wie schattenhaft und flüchtig, wie ziellos und kapriziös der menschliche Intellekt in der Natur erscheint. Es gab Ewigkeiten, in denen er nicht existierte; wenn er wieder gegangen ist, wird nichts geschehen sein. Denn es gibt für diesen Verstand keine Aufgabe, die über das Leben des Menschen hinausgeht … – (Friedrich Nietzsche, Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinne, 1873)

Nach drei Jahrzehnten der Klimawandel-Übertreibungen und dem Aufkommen einer „Es gibt keinen Planeten B“-Religion sieht die Zukunft düster aus. Wir befinden uns entweder auf dem Highway zur Klimahölle, auf einem „Rückfall“ auf einer Straße ins Nirgendwo oder auf einer schwankenden Brücke über steigende, unruhige Gewässer.

Alles, was man tun kann ist, irgendwo in einer Enklave der Vernunft oder in einem heiligen Text oder Vers Zuflucht zu suchen. Es wird nicht leicht sein, aber versuchen Sie, einen kühlen Kopf zu bewahren, wenn alle um Sie herum den Kopf verlieren und die Schuld auf Sie und Ihren Kumpel, das Kohlendioxid, schieben.

This article was posted in Australia at Quadrant Online on November 10, 2022: In Egypt, climate catastrophism as usual

Link: https://wattsupwiththat.com/2022/11/11/the-curse-of-cop27/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Die schmutzigen Geheimnisse im Inneren der Blackbox-Klimamodelle

Greg Chapman

„Die Welt hat weniger als ein Jahrzehnt Zeit, um den Kurs zu ändern und eine unumkehrbare ökologische Katastrophe zu vermeiden, warnte die UN heute.“ The Guardian 28. November 2007

„Es ist schwer, Vorhersagen zu treffen, besonders über die Zukunft.“ Yogi Berra

Einführung:

Das weltweite Aussterben aufgrund der globalen Erwärmung wurde schon öfter vorhergesagt als der Klimaaktivist Leo DiCaprio mit seinem Privatjet geflogen ist.  Aber woher kommen diese Vorhersagen? Wenn man davon ausginge, dass sie einfach aus der bekannten Beziehung zwischen CO2 und der Absorption des Sonnenenergiespektrums errechnet wurden, würde man aufgrund der logarithmischen Natur der Beziehung nur einen Anstieg von etwa 0,5 °C gegenüber den vorindustriellen Temperaturen als Folge einer CO2-Verdoppelung erwarten:

Abbildung 1: Inkrementeller Erwärmungseffekt allein durch CO2 [1]

Der von den Modellen vorhergesagte unkontrollierte Temperaturanstieg von 3-6 °C und mehr hängt von den gekoppelten Rückkopplungen vieler anderer Faktoren ab, darunter Wasserdampf (das wichtigste Treibhausgas), Albedo (der Anteil der von der Oberfläche reflektierten Energie – z. B. mehr/weniger Eis oder Wolken, mehr/weniger Reflexion) und Aerosole, um nur einige zu nennen, die theoretisch die geringe zusätzliche CO2-Erwärmungswirkung verstärken können. Aufgrund der Komplexität dieser Zusammenhänge sind Vorhersagen nur mit Klimamodellen möglich, da sie nicht direkt berechnet werden können.

Der Zweck dieses Artikels besteht darin, dem Laien zu erklären, wie Klimamodelle funktionieren, und nicht darin, sich mit den Problemen zu befassen, die der eigentlichen Klimawissenschaft zugrunde liegen, da die Modelle die primären „Beweise“ sind, die von denen verwendet werden, die eine Klimakrise behaupten. Das erste Problem ist natürlich, dass keine Modellprognose ein Beweis für irgendetwas ist. Es handelt sich lediglich um eine Vorhersage. Deshalb ist es wichtig zu verstehen, wie die Vorhersagen erstellt werden, welche Annahmen ihnen zugrunde liegen und wie zuverlässig sie sind.

Wie funktionieren Klimamodelle?

Um die Erde in einem Computermodell abzubilden, wird ein Gitter aus Zellen vom Boden des Ozeans bis zum oberen Rand der Atmosphäre erstellt. Innerhalb jeder Zelle sind die Komponenteneigenschaften, wie Temperatur, Druck, Feststoffe, Flüssigkeiten und Dampf, einheitlich.

Die Größe der Zellen variiert zwischen den Modellen und innerhalb der Modelle. Idealerweise sollten sie so klein wie möglich sein, da sich die Eigenschaften in der realen Welt ständig ändern, aber die Auflösung wird durch die Rechenleistung begrenzt. In der Regel beträgt die Fläche der Zelle etwa 100×100 km², obwohl es über solche Entfernungen erhebliche atmosphärische Schwankungen gibt, so dass jede der physikalischen Eigenschaften innerhalb der Zelle zu einem einzigen Wert gemittelt werden muss. Dies führt zu einem unvermeidlichen Fehler in den Modellen, bevor man sie überhaupt laufen lässt.

Die Anzahl der Zellen in einem Modell variiert, aber die typische Größenordnung liegt bei etwa 2 Millionen.

Abbildung 2: Typisches Gitter, wie es in Klimamodellen verwendet wird [2]

Sobald das Gitter konstruiert ist, müssen die Komponenteneigenschaften jeder dieser Zellen bestimmt werden. Es gibt natürlich keine 2 Millionen Datenstationen in der Atmosphäre und im Ozean. Derzeit gibt es etwa 10.000 Datenpunkte (Wetterstationen am Boden, Ballons und Ozeanbojen), und wir verfügen über Satellitendaten seit 1978, aber die Abdeckung ist historisch gesehen schlecht. Das hat zur Folge, dass bei der Initialisierung eines Klimamodells, das vor 150 Jahren beginnt, fast keine Daten für den größten Teil der Landoberfläche, die Pole und die Ozeane zur Verfügung stehen, und nichts über der Oberfläche oder in den Tiefen der Ozeane. Dies sollte als ein großes Problem verstanden werden.

Abbildung 3: Globale Wetterstationen um 1885 [3]

Nach der Initialisierung durchläuft das Modell eine Reihe von Zeitschritten. Bei jedem Schritt werden für jede Zelle die Eigenschaften der benachbarten Zellen verglichen. Wenn in einer Zelle ein höherer Druck herrscht, entsteht eine Strömung von dieser Zelle zur nächsten. Wenn sie eine höhere Temperatur hat, erwärmt sie die nächste Zelle (während sie sich selbst abkühlt). Dies kann dazu führen, dass Eis schmilzt oder Wasser verdampft, aber die Verdunstung hat eine kühlende Wirkung. Wenn Polareis schmilzt, wird weniger Energie reflektiert, was zu einer weiteren Erwärmung führt. Aerosole in der Zelle können je nach Art zu einer Erwärmung oder Abkühlung sowie zu einer Zunahme oder Abnahme der Niederschläge führen.

Erhöhte Niederschläge können das Pflanzenwachstum steigern, ebenso wie eine Erhöhung des CO2-Gehalts. Dadurch ändern sich die Albedo der Oberfläche und die Luftfeuchtigkeit. Höhere Temperaturen führen zu einer stärkeren Verdunstung aus den Ozeanen, was die Ozeane abkühlt und die Bewölkung erhöht. Klimamodelle können Wolken aufgrund der geringen Auflösung des Gitters nicht modellieren, und ob Wolken die Temperatur erhöhen oder verringern, hängt von der Art der Wolke ab.

Es ist kompliziert! Natürlich geschieht dies alles in drei Dimensionen und in jeder Zelle, was zu erheblichen Rückkopplungen führt, die bei jedem Zeitschritt berechnet werden müssen.

Die Zeitschritte können so kurz wie eine halbe Stunde sein. Denken Sie daran, dass der Terminator, der Punkt, an dem der Tag in die Nacht übergeht, am Äquator mit etwa 1700 km/h über die Erdoberfläche wandert, so dass selbst halbstündige Zeitschritte weitere Fehler in die Berechnung einbringen, aber auch hier ist die Rechenleistung eine Einschränkung.

Während die Temperatur- und Druckänderungen zwischen den Zellen nach den Gesetzen der Thermodynamik und der Strömungsmechanik berechnet werden, werden viele andere Änderungen nicht berechnet. Sie beruhen auf der Parametrisierung. So variiert beispielsweise der Albedoantrieb von Eiskappen über den Amazonasdschungel und die Saharawüste bis hin zu den Ozeanen und der Wolkendecke sowie allen dazwischen liegenden Reflexionstypen. Diese Eigenschaften werden einfach zugewiesen, und ihre Auswirkungen auf andere Eigenschaften werden aus Nachschlagetabellen ermittelt, nicht berechnet. Die Parametrisierung wird auch für die Auswirkungen von Wolken und Aerosolen auf Temperatur und Niederschlag verwendet. Alle wichtigen Faktoren, die auf einer Untergitter-Skala auftreten, wie Stürme und Ozeanwirbel und -strömungen, müssen ebenfalls parametrisiert werden, wobei eine gemittelte Auswirkung für die gesamte Gitterzelle verwendet wird. Während die Auswirkungen dieser Faktoren auf Beobachtungen beruhen, ist die Parametrisierung eher ein qualitativer als ein quantitativer Prozess und wird von den Modellierern selbst oft als eine Kunst beschrieben, die weitere Fehler mit sich bringt. Die direkte Messung dieser Effekte und ihre Verknüpfung mit anderen Faktoren ist äußerst schwierig und nur unzureichend bekannt.

Vor allem in der Atmosphäre kann es zu scharfen Grenzschichten kommen, die die Modelle zum Absturz bringen. Diese starken Schwankungen müssen geglättet werden.

Auch die Energieübertragung zwischen Atmosphäre und Ozean ist problematisch. Die energiereichsten Wärmeübertragungen finden auf Untergitter-Skalen statt, die über viel größere Gebiete gemittelt werden müssen.

Die Wolkenbildung hängt von Prozessen im Millimeterbereich ab und lässt sich einfach nicht modellieren. Wolken können sowohl wärmen als auch kühlen. Jede Erwärmung erhöht die Verdunstung (die die Oberfläche abkühlt), was zu einer Zunahme von Wolkenpartikeln führt. Auch Aerosole beeinflussen die Wolkenbildung auf Mikroebene.  All diese Effekte müssen in den Modellen gemittelt werden.

Wenn die Gitterannäherungen mit jedem Zeitschritt kombiniert werden, kommen weitere Fehler hinzu, und bei halbstündigen Zeitschritten über 150 Jahre sind das über 2,6 Millionen Zeitschritte! Leider sind diese Fehler nicht selbstkorrigierend. Stattdessen akkumuliert sich diese numerische Streuung im Laufe des Modelllaufs, aber es gibt ein Verfahren, welche die Klimamodellierer einsetzen, um dies zu überwinden. Hier folgt eine Kurzbeschreibung desselben.

Abbildung 4: Wie Gitterzellen mit Nachbarzellen wechselwirken [4]

Initialisierung des Modells

Nach der Erstellung eines Computermodells jeglicher Art erfolgt ein Initialisierungsprozess, bei dem das Modell daraufhin überprüft wird, ob die Ausgangswerte in den einzelnen Zellen physikalisch miteinander vereinbar sind. Wenn man zum Beispiel eine Brücke modelliert, um zu prüfen, ob die Konstruktion starken Winden und Erdbeben standhält, muss man sicherstellen, dass das Modell alle erwarteten Spannungen und Dehnungen einer statischen Struktur erfüllt, bevor man ihm andere äußere Kräfte als die Schwerkraft auferlegt. Denn wenn die Ausgangsbedingungen des Modells nicht stimmen, wie kann man sich dann darauf verlassen, dass es vorhersagen kann, was passiert, wenn äußere Kräfte auf das Modell einwirken?

Glücklicherweise sind bei den meisten Computermodellen die Eigenschaften der Komponenten recht gut bekannt und die Ausgangsbedingungen sind statisch, wobei die einzige äußere Kraft die Schwerkraft ist. Wenn Ihre Brücke bei der Initialisierung nicht stehen bleibt, ist entweder mit dem Modell oder der Konstruktion etwas nicht in Ordnung!

Bei Klimamodellen haben wir zwei Probleme mit der Initialisierung. Erstens haben wir, wie bereits erwähnt, nur sehr wenige Daten für den Zeitpunkt Null, wann immer wir ihn gewählt haben. Zweitens befindet sich das Modell zum Zeitpunkt Null nicht in einem statischen Gleichgewichtszustand, wie dies bei so ziemlich jedem anderen Computermodell der Fall ist, das entwickelt worden ist. Zum Zeitpunkt Null könnte es einen Schneesturm in Sibirien, einen Taifun in Japan, Monsunregen in Mumbai und eine Hitzewelle in Südaustralien geben, ganz zu schweigen von der einen oder anderen Vulkanexplosion, die alle innerhalb eines Tages oder so verschwunden sein könnten.

Es gibt nie einen Zeitpunkt, an dem sich das Klima stabilisiert, so dass es unmöglich ist, Klimamodelle bei der Initialisierung zu validieren.

Das Beste, worauf die Klimamodellierer hoffen können, ist, dass ihr glänzendes neues Modell nicht schon in den ersten paar Zeitschritten abstürzt.

Das Klimasystem ist chaotisch, was im Grunde bedeutet, dass jedes Modell die Zukunft schlecht vorhersagen kann – man kann nicht einmal ein Modell einer Lottokugelmaschine erstellen (die ein vergleichsweise viel einfacheres und kleineres interagierendes System ist) und damit das Ergebnis der nächsten Ziehung vorhersagen.

Wenn also die Klimamodelle mit wenig mehr als Vermutungen statt mit tatsächlichen Beobachtungsdaten zum Zeitpunkt Null gefüllt werden und die Fehler mit jedem Zeitschritt zunehmen, wie gehen die Klimamodellierer dann mit diesem Problem um?

Vergleich mit der Historie

Wenn das System, für das ein Computermodell erstellt werden soll, bereits seit einiger Zeit in Betrieb ist, kann man diese Daten nutzen, um das Modell abzustimmen, und dann die Vorhersage vor Ablauf dieses Zeitraums starten, um zu sehen, wie gut es passt, bevor man Vorhersagen daraus ableitet. Im Gegensatz zu anderen Computermodellierern nennen die Klimamodellierer dies „Hindcasting“*, weil dies nicht so klingt, als würden sie die Modellparameter manipulieren, um die Daten anzupassen.

[*Das könnte man mit „Nachhersage“ übersetzen, aber ein guter deutscher Terminus ist nicht bekannt. Vielleicht hat ein Kommentator eine Idee? A. d. Übers.]

Die Theorie besagt, dass, obwohl die Konstruktion von Klimamodellen viele Mängel aufweist, wie z. B. große Gittergrößen, lückenhafte Daten von zweifelhafter Qualität in den ersten Jahren und schlecht verstandene physikalische Phänomene, die das parametrisierte Klima antreiben, dass man das Modell während des Hindcasting innerhalb der Parameterunsicherheiten abstimmen kann, um alle diese Mängel zu überwinden.

Es stimmt zwar, dass man das Modell so abstimmen kann, dass es zumindest mit einigen Komponenten der Geschichte einigermaßen übereinstimmt, aber die Übereinstimmung ist nicht einzigartig.

Als im letzten Jahrhundert erstmals Computermodelle verwendet wurden, sagte der berühmte Mathematiker John Von Neumann:

Mit vier Parametern kann ich einen Elefanten anpassen, mit fünf kann ich ihn mit dem Rüssel wackeln lassen“.

In Klimamodellen gibt es Hunderte von Parametern, die auf die Geschichte abgestimmt werden können. Das bedeutet, dass es eine fast unendliche Anzahl von Möglichkeiten gibt, eine Anpassung zu erreichen. Ja, viele davon sind unphysikalisch und werden verworfen, aber es gibt keine eindeutige Lösung, da die Ungewissheit bei vielen Parametern groß ist, und solange man innerhalb der Ungewissheitsgrenzen abstimmt, können immer noch unzählige Übereinstimmungen gefunden werden.

Ein weiterer Fehler beim Abgleich mit der Vergangenheit ist die Länge einiger natürlicher Zyklen. Die Ozeanzirkulation beispielsweise erstreckt sich über Hunderte von Jahren, und wir haben nicht einmal 100 Jahre an Daten, mit denen wir sie abgleichen könnten.

Außerdem ist es schwierig, alle Klimavariablen abzugleichen. Während die globale durchschnittliche Temperatur das Hauptziel des historischen Abgleichs ist, sind andere Daten wie troposphärische Temperaturen, regionale Temperaturen und Niederschläge sowie tageszeitliche Tiefst- und Höchstwerte nur schlecht abzugleichen.

Kann der historische Abgleich der Hauptvariablen, der durchschnittlichen globalen Temperatur, die mit jedem Zeitschritt des Modells unweigerlich auftretenden Fehler eindämmen?

Vorhersagen

Nehmen wir eine Schrotflinte. Wenn der Abzug betätigt wird, bewegen sich die Kügelchen aus der Patrone den Lauf hinunter, aber es gibt auch eine seitliche Bewegung der Kügelchen. Der Flintenlauf hat die Aufgabe, die seitlichen Bewegungen zu dämpfen und die Streuung zu verringern, wenn die Kugeln den Lauf verlassen. Es ist bekannt, dass Schrotflinten auf große Entfernungen nur eine begrenzte Treffsicherheit haben und dass das Schussbild mit der Entfernung zunimmt.  Der Zeitraum, in dem ein Klimamodell in die Geschichte eingeht, ist wie der Lauf einer Schrotflinte. Was passiert also, wenn das Modell vom Anpassungs- in den Vorhersagemodus wechselt?

Abbildung 5: IPCC-Modelle im Vorhersagemodus für die mittlere Troposphäre im Vergleich zu Ballon- und Satellitenbeobachtungen [5]

Wie die Gewehrkugeln, die den Lauf verlassen, übernimmt die numerische Streuung in der Vorhersagephase die Führung. Jedes der 73 Modelle in Abbildung 5 wurde in der Vergangenheit abgeglichen, aber außerhalb des Anpassungszeitraums weichen sie schnell voneinander ab.

Nun kann höchstens eines dieser Modelle richtig sein, wahrscheinlicher ist jedoch, dass keines von ihnen richtig ist. Wäre dies ein echter wissenschaftlicher Prozess, würden die wärmsten zwei Drittel der Modelle vom IPCC abgelehnt und weitere Untersuchungen auf die Modelle konzentriert, die den Beobachtungen am nächsten kommen. Das wird aber aus mehreren Gründen nicht getan.

Erstens würde eine Ablehnung der meisten Modelle in der Gemeinschaft der Klimawissenschaftler für Empörung sorgen, vor allem bei den abgelehnten Teams, die daraufhin ihre Finanzierung verlieren würden. Noch wichtiger ist, dass der so genannte 97 %-Konsens sofort in sich zusammenfallen würde.

Zweitens, wenn die wärmsten Modelle verworfen würden, läge die Prognose für 2100 bei einem Anstieg von etwa 1,5°C (der überwiegend auf die natürliche Erwärmung zurückzuführen ist), und es gäbe keine Panik mehr, und der „Gravy Train“ wäre beendet.

Wie also sollte das IPPC diese große Bandbreite an Prognosen miteinander in Einklang bringen?

Stellen Sie sich vor, Sie wollten wissen, wie hoch der Wert von Bitcoin in 10 Jahren sein wird, damit Sie heute eine Investitionsentscheidung treffen können. Sie könnten sich an einen Wirtschaftswissenschaftler wenden, aber wir alle wissen, wie nutzlos deren Vorhersagen sind. Also konsultieren Sie stattdessen einen Astrologen, aber Sie machen sich Sorgen, ob Sie Ihr ganzes Geld auf eine einzige Vorhersage setzen sollten. Um auf Nummer sicher zu gehen, konsultieren Sie 100 Astrologen, aber die geben Ihnen eine sehr große Bandbreite an Vorhersagen. Was sollen Sie nun tun? Sie könnten tun, was der IPCC tut, und einfach den Durchschnitt aller Vorhersagen bilden.

Aber: Man kann die Genauigkeit von Müll nicht verbessern, indem man ihn mittelt.

Ein alternativer Ansatz

Klimamodellierer behaupten, dass eine Anpassung an die Geschichte ohne Einbeziehung des CO2-Antriebs nicht möglich ist. Das mag stimmen, wenn man den hier beschriebenen Ansatz mit seinen vielen Annäherungen verwendet und das Modell nur auf einen einzigen Bezugspunkt (die Temperatur) abstimmt und Abweichungen von anderen (wie der troposphärischen Temperatur) ignoriert, aber analytische (im Gegensatz zu numerischen) Modelle haben Übereinstimmungen ohne CO2-Antrieb erzielt. Dabei handelt es sich um Modelle, die rein auf historischen Klimazyklen beruhen und die Oberschwingungen mit Hilfe einer mathematischen Technik der Signalanalyse ermitteln, die lang- und kurzfristige natürliche Zyklen mit unterschiedlichen Perioden und Amplituden zerlegt, ohne Änderungen der CO2-Konzentration zu berücksichtigen.

In Abbildung 6 wird ein Vergleich zwischen den IPCC-Vorhersagen und der Vorhersage eines einzigen analytischen harmonischen Modells vorgenommen, das nicht von der CO2-Erwärmung abhängt. Eine Übereinstimmung mit der Geschichte kann durch die harmonische Analyse erreicht werden und bietet eine viel konservativere Vorhersage, die im Gegensatz zu den IPCC-Modellen die aktuelle Pause im Temperaturanstieg korrekt vorhersagt. Mit diesem Beispiel soll nicht behauptet werden, dass dieses Modell genauer ist – es ist nur ein weiteres Modell – sondern es soll mit dem Mythos aufgeräumt werden, dass es keine Möglichkeit gibt, die Geschichte ohne den anthropogenen CO2-Anstieg zu erklären, und es soll gezeigt werden, dass es möglich ist, die Temperaturänderungen mit natürlichen Schwankungen als vorherrschendem Faktor zu erklären.

Figure 6: Comparison of the IPCC model predictions with those from a harmonic analytical model [6]

Abbildung 6: Vergleich der Vorhersagen des IPCC-Modells mit denen eines harmonischen analytischen Modells [6].

Zusammengefasst:

● Klimamodelle können aufgrund mangelnder Daten und eines chaotischen Anfangszustands nicht durch eine Initialisierung validiert werden.

● Die Modellauflösung ist zu gering, um viele Klimafaktoren abzubilden.

● Viele der Antriebsfaktoren sind parametrisiert, da sie von den Modellen nicht berechnet werden können.

● Unsicherheiten bei der Parametrisierung bedeuten, dass es keine eindeutige Lösung für das History Matching gibt.

● Die numerische Streuung über die Phase der historischen Anpassung hinaus führt zu einer großen Divergenz in den Modellen.

● Das IPCC lehnt es ab, Modelle zu verwerfen, die in der Vorhersagephase nicht mit den Beobachtungsdaten übereinstimmen – und das sind fast alle Modelle.

Die Frage ist nun, ob Sie das Vertrauen haben, Billionen von Dollar zu investieren und den Lebensstandard von Milliarden von Menschen zu senken, um die von den Klimamodellen vorhergesagte globale Erwärmung zu stoppen, oder ob wir uns einfach an die natürlichen Veränderungen anpassen sollten, wie wir es immer getan haben.

Greg Chapman  is a former (non-climate) computer modeler.

Footnotes

[1] https://www.adividedworld.com/scientific-issues/thermodynamic-effects-of-atmospheric-carbon-dioxide-revisited/

[2] https://serc.carleton.edu/eet/envisioningclimatechange/part_2.html

[3] https://climateaudit.org/2008/02/10/historical-station-distribution/

[4] http://www.atmo.arizona.edu/students/courselinks/fall16/atmo336/lectures/sec6/weather_forecast.html

[5] https://www.drroyspencer.com/2013/06/still-epic-fail-73-climate-models-vs-measurements-running-5-year-means/

Während die Klimamodelle auf die Temperaturen abgestimmt sind, sagen sie einen troposphärischen Hotspot voraus, den es nicht gibt. Dies allein sollte die Modelle ungültig machen.

[6] https://wattsupwiththat.com/2012/01/09/scaffeta-on-his-latest-paper-harmonic-climate-model-versus-the-ipcc-general-circulation-climate-models/

Link: https://wattsupwiththat.com/2022/11/10/the-dirty-secrets-inside-the-black-box-climate-models/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Die Unendliche Geschichte: Der große Schwindel des Deutschen Wetterdienstes, des ZDF und Co. bei den Deutschlandtemperaturen – Teil 1

Teil 1: Qualitätsmedien und die Verbreitung tendenziöser Nachrichten, sowie deren Unterstützung für potenzielle Straftäter

Raimund Leistenschneider, Josef Kowatsch, Matthias Baritz

Abb.2, Quelle: ZDF Mediathek, zeigt den ZDF-Klimafrosch Herrn Terli, wie er das deutsche Publikum trefflich manipuliert, indem er die Oktobertemperaturen von 1881 bis 2022 darstellt und dazu einen bewusst falsch gewählten und nicht mehr aktuellen Bezugspunkt wählt, nämlich den Bezugspunkt „Referenzzeitraum 1961 – 1990“. Gemeint ist damit der international festgelegte klimatologische Referenzzeitraum, der per Definition, immer 30 Jahre umspannt. Jedoch gilt dieser Referenzzeitraum nicht mehr und ein aktueller (internationaler klimatologischer) Referenzzeitraum ist gültig und zwar der von 1991 – 2020. Eine solche Vorgehensweise der Falschinformation darf getrost als Betrug am Zuschauer bezeichnet werden.

Mit dem Jahr 2021 gilt eine neue 30-jährige Klimanormalperiode: der Zeitraum 1991-2020. Sie stellt den neuen Standard für klimabezogene Analysen und Anwendungen darund weiterDie zuletzt gültige Periode war der Zeitraum 1961-1990″.Will heißen, die von Herrn Terli gezeigte Graphik ist ungültig, da sie sich auf einen nicht mehr gültigen Referenzzeitraum bezieht, nämlich den von 1961 bis 1990. Der DWD schreibt dazu:

„Mit Ende des Jahres 2020 wurde die Referenzperiode Vergleichsperiode für aktuelle klimatologische Bewertungen durch die Periode 1991 bis 2020 ersetzt.“

Warum Herr Terli für seine Zuschauermanipulation den alten Referenzzeitraum 1961 – 1990 gewählt hat, zeigt Abb.3. Aber womöglich weiß der Meteorologe Terli gar nicht, dass ein neuer meteorologischer Referenzzeitraum gültig ist. Dann empfehlen die Autoren dem ZDF, ihn auf einen Weiterbildungskurs zu schicken.

Abb.3 Quelle: M. Baritz, nach Daten des DWD, zeigt die gemittelten Oktobertemperaturen der letzten drei klimatologischen Referenzzeiträume von 1931 bis heute. Deutlich ist zu sehen, dass der Referenzzeitraum, den Herr Terli als Bezugspunkt für seine Darstellung wählte, deutlich kälter und damit die Oktobertemperaturen (Abweichungen) im Vergleich dazu höher ausfallen, als zum aktuell gültigen klimatologischen Referenzzeitraum von 1991 – 2020. Aber dies ist von einem Klimaaktivisten ja nicht anders zu erwarten: Tendenziöse Berichterstattung, unter Zuhilfenahme falscher Tatsachen.

Die Lügen im ZDF werden also immer dreister. Getreu der Mediensatire „Network“ (Auszug):

„Von uns (Anmerkung: Fernsehen, Peter Finch ist der dortige Nachrichtensprecher) werdet ihr nie die Wahrheit hören. Wir erzählen euch das, was ihr hören wollt (Anmerkung: sollt). Wir lügen wie die Teufel… Wir erzählen euch jeden Scheiß, den ihr hören wollt (Anmerkung: sollt). Wir handeln mit Illusionen. Nichts davon ist wahr… Ihr fängt an, den Blödsinn zu glauben, den wir hier verzapfen. Ihr fängt an zu glauben, dass die Röhre* die Wirklichkeit ist.“

* 1976, als der Film in die Kinos kam, gab es noch keine Flachbildschirme, sondern Bildröhren, die die Bilder für den Betrachter darstellten.

Zentraler Bestandteil der dortigen Nachrichten in „Network“ ist Sable, die Hellseherin. Mal abwarten, bis das ZDF seinen erstaunten Zuschauern Ähnliches bietet, möglicher Titel: Kassandra und ihre Freunde. Dass ZDF kann sich dann mit dem DWD zusammen tun, wie der Artikel zeigen wird. Wie auch immer, die dortigen Wetterberichte, insbesondere von Herrn Terli, sind da schon recht nah dran … siehe hier und hier und hier.

Ob Bildröhren oder Flachbildschirme: Lüge/Falschinformation bleibt Lüge und Manipulation bleibt Manipulation. Das beginnt schon mit der linearen, kontinuierlichen Temperaturdarstellung, die in Abb.2 suggeriert wird: Da werden einfach die gemessenen und gemittelten Temperaturen von 1881 bis 2022 aneinandergereiht. Wohl wissend, dass:

1) das Messnetz des DWD heute ein gänzlich anderes als noch vor 100 Jahren oder mehr ist. Nur 5% seines heutigen Messnetzes stimmen mit dem vor 120 Jahren dem Namen nach überein. Betrachtet man dazu die Stationsverlagerungen in diesen verbliebenen 5%, geht die Vergleichbarkeit gegen 0%, denn diese wurden in den Orten an wärmere Stellen verlegt.

Am Beispiel der DWD Referenzstation Hohenpeißenberg, sieht diese, im Standort selbst vorgenommene, Stationsverlagerung so aus:

Die Wetterstation hat 6 Wechsel seit 1781 erlebt:

1) Ursprung: Nordwand der Klosterkirche auf 988m+8 = 996 mNN

2) seit 1936 an einen tieferen Standort versetzt, jetzt 977 m

3) frei stehender Platz in der Sonne, so dass nun alle Sonnenstunden, insbesondere im Sommer, einwirken.

4) andere Messeinrichtung, Umstellung auf digital und Abschaffung der einstigen Wetterhütte

5) Umgebungsänderung seit 100 Jahren, großer Parkplatz, asphaltierte Straße, beheizte Gebäude im DWD-Zentrum, heute Ausflugsberg für die Umgebung. Folge: Vor allem im Sommer wurde der Berg wärmer (dazu im Teil 2 mehr).

6) die Trockenlegung des Berges in den letzten 120 Jahren von den Ortschaften am Fuße des Berges. Das einstige Peitinger Moor, bekannt durch seinen historischen Leichenfund, gibt´s nicht mehr.

Weiter wurden die historischen Daten vom DWD „gefälscht“, Entschuldigung, verändert, was zur Folge hat, dass das einstige Kälteloch zwischen 1850 und 1900 aus der Grafik verschwunden ist. Die 70 Jahre davor sind nun prinzipiell gleich kalt gemacht worden. Den Unterschied zeigt Abb.4

Abb.4, Quelle: Josef Kowatsch nach Daten des DWD, zeigt rechts den Temperaturgang der DWD-Messstation Hohenpeißenberg von 1787 – 2018 mit den Originaldaten und links den Temperaturgang der Messstation Hohenpeißenberg, nachdem P. Winkler, im Auftrag des DWD, die Originaldaten ab dem Jahre 2010 nachträglich verändert hat. Deutlich ist zu sehen, dass die 70 wärmeren Jahre vor 1850 verschwunden sind und das Jahr 1881, das Startjahr der DWD-Deutschlandreihe in keinem „Temperaturloch“ mehr liegt. Außerdem fällt der Temperaturanstieg Ende der 1980-er Jahre plötzlich stärker aus als bei den unveränderten Originaldaten. So etwas wird im Allgemeinen als Täuschung oder gar Betrug bezeichnet. Allerdings kommt nun in der linken, vom DWD erstellten Grafik sehr gut und damit viel besser zum Vorschein, dass der Hauptteil der Klimaerwärmung nicht seit dem Beginn der Industrialisierung stattfand, sondern erst ab ca. 1988, wie die Autoren in früheren Artikeln stets festgestellt haben.

Die Versetzung ab 1936 von der Nordwand, der damals noch unbeheizten Klosterkirche, an den wärmeren, nun ständig sonnenbeschienenen Freiplatz im DWD-Zentrum, fand überhaupt keine Berücksichtigung. Fazit: Die Temperaturreihe des HPB wurde in Richtung „wärmer“ verändert.

Weiter wurde grundsätzlich nicht berücksichtigt:

2)Die heutige Mittelwertbildung eine ganz andere ist, als früher ist. Bis 2001 wurde der Tagesmittelwert nach der sog. Mannheimer-Methode (3 Tagesmessungen) gemittelt und heute aus 1.440 Messungen (Minutenmessungen) gebildet.

3) Die Messgeräte heute gänzlich anderes sind. Bis vor 15-20 Jahren, Ablesung der Temperatur von einem Quecksilberthermometer und heute, autom. elektronische Messung mittels Messfühler. Dazu der Fachmann Prof. Malberg, FU Met Inst. von 2010:

„Mit den Auswirkungen auf die Klimatemperatur durch die Umstellung von Messungen mit Quecksilberthermometern auf elektronische Messverfahren Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre hat sich W. Wehry (Beiträge zur BWK SO 22/09) befasst. Auch dieser (Fort-)Schritt hatte offensichtlich eine gewisse scheinbare Erhöhung der Mitteltemperatur zur Folge, da die elektronischen Messungen in der Regel höhere Maxima als die trägen Quecksilbermessungen ergeben. Der Effekt wirkt sich vor allem dort aus, wo die Mitteltemperatur aus Maximum und Minimum gebildet wird, u. a. in den USA.“

Die Verlagerung von Klimastationen an neue Standorte führt in der Regel zu sprunghaften Änderungen der Klimawerte. Wird die neue Station nicht auf die bisherige Messreihe (oder umgekehrt) mittels vieljähriger Parallelbeobachtungen reduziert, so kann der Bruch so groß sein, dass die Klimareihe für die Analyse des langfristigen Klimawandels unbrauchbar wird.“

Wie groß die gemessenen Temperaturabweichungen sind, zeigt Abb.5.

Abb.5, Quelle: Beilage zur Berliner Wetterkarte 44/13, „Vor- und Nachteile durch die Automatisierung der Wetterbeobachtungen und deren Einfluss auf vieljährige Klimareihen„, Klaus Hager. Abb.5 zeigt den Unterschied der Messungen mit einem Quecksilberthermometer und der heutigen elektronischen Messungen über einen Zeitraum von 8 1/2 Jahren.

Sehr gut ist in der Graphik zu sehen, dass die elektronische Messung deutlich höhere Werte ergibt, und zwar um +0,93°C höher! Dazu der Text des Verfassers, Herr Klaus Hager:

An den 3144 Tagen ergab sich eine mittlere Differenz von + 0,93 Grad – Pt 100 höher als Quecksilber. Die maximal erfasste Tagesdifferenz betrug gar 6,4 Grad! An 41% der Tage war die Differenz 0 bis 1 Grad, an 26% der Tage 1 bis 3 Grad und an 18% der Tage größer als 2 Grad, an 15% der Tage waren die Quecksilberwerte höher als die mit Pt 100 gewonnenen Höchstwerte.“

„Ursachen hierfür können der Grad der Wolkenbedeckung und die Sonnenscheindauer, aber auch Windgeschwindigkeit und Luftmassenwechsel sowie die Bodenbedeckung mit einer Schneedecke sein. Somit kann man nicht mit generellen Korrekturwerten arbeiten, sondern muss lapidar feststellen, dass die früher gewonnenen Messwerte nicht mit den heutig erfassten für eine lange Temperaturreihe verwendet werden dürfen, ohne dass Brüche in den langen Reihen entstehen, die nicht real sind.“

Aufgrund dieser Nichtvergleichbarkeit der Mitteltemperaturen von heute, mit denen von früher, ist die Darstellung von Herrn Terli, abgesehen seiner Zuschauermanipulation mit einem nicht mehr aktuellen und damit nicht mehr gültigen meteorologischen Bezugspunktes, nicht nur unwissenschaftlich, sondern reine Effekthascherei eines Klimaaktivisten, den Zuschauern eine Information „unterzujubeln“, die nicht der Wahrheit entspricht. In diesem Sinne macht Herr Terli und das ZDF nichts anderes, als man dies von Klimaaktivisten gewohnt ist (siehe Abb.1). Was macht nun den Unterschied von Klimaaktivisten und Klimarealisten, wie sie z.B. auf EIKE anzutreffen sind?

Die Hauptunterschiede sind:

– Wir erhalten keine „Geldgeschenke“ vom gewaltigen Klimatopf und sind daher in unseren Ausführungen unbelastet und unabhängig.

– Die Klimarealisten betreiben Aufklärung, anhand von tatsächlichen, unmanipulierten Fakten, wie Teil 2 zeigen wird. Und

– Klimarealisten halten sich an Gesetze und gesellschaftliche Gepflogenheiten und haben keinerlei Ausprägung von faschistisch/kommunistischer Sichtweise, in der eine Handvoll Lumpen, der Mehrheit ihren Willen aufzwingen will und für sich in Anspruch nimmt, was Gesetz ist und was nicht, so wie dies bei Klimaaktivisten der Fall ist (Abb.6).

Abb.6, Quelle, zeigt Verbrecher, sie selbst nennen sich Klimaaktivisten, beim Beschädigen unwiederbringlicher Kunstwerke.

Das letzte Mal, dass in Deutschland Hand an Kunstwerke gelegt wurde, war unter dem NS-Terrorsystem (Abb.7).

Abb.7 links, Quelle, zeigt die Bilderverbrennung im NS-Terrorregime und die Abb.7 rechts, Quelle, Lumpen aus der damaligen Zeit.

Damals wie heute ist Aufklärung nicht von Medien oder gar der Hugenberg-Presse zu erwarten, denn die heutige Hugenberg-Presse scheint aufgrund ihrer ideologischen, links/grünen Verblendung noch Sympathie für Gesetzesbrecher zu haben (Abb.8). Und es ist bezeichnend für den (moralischen) Zustand unseres Landes, dass die Regierungspolitik diese NS-Praktiken auch noch unterstützt, indem sie nichts dagegen unternimmt. Denn Schweigen ist bekanntlich Zustimmung, wie eine Redensart anführt – sowie, dass Pressestimmen von „zivilem Ungehorsam“ sprechen.

Abb.8 oben, Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Letzte_Generation_(Aktionsgruppe) zeigt eine Handvoll Sektierer – sie selbst nennen sich Letzte Generation, was bereits auf eine Sekte hindeutet – die der Gesellschaft ihren Willen aufzwingen will. Man beachte im Link den verharmlosenden Namen für Gesetzesbrecher „Aktionsgruppe“. Abb.8 unten, Quelle: (https://www.ndr.de/kultur/Letzte-Generation-Meine-Sympathie-ist-mit-Aktivisten,letztegeneration112.html) die gleiche Sekte. Man beachte auch hier im Link – übrigens wie bei der alten Hugenberg-Presse – die „Sympathie“ für Lumpen und Verbrecher.

Abschließend ist zu sagen: Kein Klimarealist bezweifelt, dass die Temperaturen in Mitteleuropa und auch in Deutschland, seit dem Ende der „Kleinen Eiszeit“ um 1850, sowie dem „Kälteminimum“ von 1881, dem Beginn der DWD-Messreihe für Deutschland,bis 1900 wärmer wurden, danach blieben sie weitgehend konstant, bis ca. 1987 und dass es ab 1988 erneut moderatwärmer wurde.

Da ein wärmeres Klima besser als eine Kaltzeit ist, haben wir aktuell in Mitteleuropa ein besseres Klima, als nach dem Ende der „Kleinen Eiszeit„. Eine Klimakrise (oder sogar Klimakatastrophe) existiert nicht. Dieser Begriff ist eine Erfindung der gut verdienenden“Panikwissenschaftler“ und Kreise, die unser Geld wollen. Derzeit sind rund 40.000 von Ihnen auf Staatskosten, also unseren Kosten, im warmen Ägypten und lassen es sich gut gehen. Nun darf geraten werden, wie die 40.000 dort hin gelangten? Wie war das doch nochmals mit dem „Wasser predigen und Wein saufen“ oder der Doppelmoral von Pharisäern?

Und der Deutsche Wetterdienst, mit seinem Vorsitz in der WMO (Weltmeteorologische Organisation), ist einer der Treiber einer bewussten Fehlinformation, hinsichtlich der tatsächlichen Temperaturen und (leider) wird der Eindruck erweckt, dass der DWD* im Verbund der WMO, mit den angeblich immer wärmeren Temperaturen, einen gigantischen Schwindel aufgebaut hat, wie Teil 2 zeigen wird, der stark an Betrug erinnert.

* Die Autoren weisen ausdrücklich daraufhin, wenn sie vom DWD schreiben, dann meinen sie nicht die vielen dortigen Meteorologen und Wissenschaftler, die jeden Tag akribisch ihrer Tätigkeit nachgehen, um verwertbare Ergebnisse zu liefern, sondern die dortige Führungsmannschaft, die nicht müde wird, sich und damit ihre Behörde und natürlich den Bundesverkehrsminister – der DWD ist eine Behörde im Bundesverkehrsministerium – mit unsoliden und unwissenschaftlichen Aussagen lächerlich zu machen, siehe hier oder hier.

Teil 2: Der gigantische Schwindel des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bei den Deutschlandtemperaturen in Kürze

Raimund Leistenschneider – EIKE

Josef Kowatsch – Naturbeobachter, aktiver Naturschützer und unabhängiger, weil unbezahlter Klimaforscher

Matthias Baritz – Naturwissenschaftler und Naturschützer