Wie vorhergesagt war COP27 schon wieder ein Flop

NZW Statement

Jedes Jahr läutet die jährliche UN-Klimakonferenz zwei Wochen zwischenstaatlicher Pantomime ein.

Immer wieder wird uns gesagt, dass die Zeit abläuft, dass es eine Minute vor Mitternacht ist und dass dies die letzte Chance ist, die Welt vor dem Untergang zu retten.

Es herrscht ein unheimliches Déjà-vu-Gefühl, während die weltweiten CO2-Emissionen unaufhaltsam und ohne Anzeichen einer Verlangsamung weiter steigen.

Wir von Net Zero Watch [= GWPF] weisen seit Jahren darauf hin, dass jede COP die gleichen rituellen Phasen durchläuft, die immer mit einem endgültigen Scheitern enden. Diese grünen Wochen sind zu einem bedeutungslosen Ritual verkommen, das den Teilnehmern ein gutes Gefühl gibt, aber in der Praxis wenig oder nichts bewirkt.

Deshalb haben wir schon vor vielen Monaten mit großer Zuversicht vorausgesagt, dass es auf der COP27 keinen Bruch geben würde und dass das große Konklave der Klimakardinäle wieder einmal in einem kläglichen Scheitern enden würde.

Und wie recht wir hatten! Von der Ankunft der ersten Delegierten an war es genau so, wie wir es vorausgesagt hatten. Man betrachte unsere aktualisierte Historie des jährlichen COP-Rituals, aus der hervorgeht, dass Sharm el-Sheikh 2022 genau demselben Muster gefolgt ist, genau demselben Weg zum kläglichen Scheitern wie frühere COPs vor dem diesjährigen Talkfestival.

Nach der alljährlichen Aufregung, den Hoffnungen, dem Rummel und dem Zirkus kam der übliche Stillstand und schließlich der „Durchbruch“, als die Europäische Union erklärte, sie sei bereit, einen neuen Klima-Ausgleichsfonds einzurichten … aber nur unter der Bedingung, dass „reichere Entwicklungsländer“ ebenfalls einen Beitrag leisten.

Doch die ewige Frage, wer die geforderten 2 Billionen Dollar pro Jahr an „Klimareparationen“ tatsächlich zahlen wird, wurde auf die Cop28 im nächsten Jahr verschoben, wenn ein „Übergangsausschuss“ damit beauftragt wird, „Finanzierungsquellen zu identifizieren und zu erweitern“. Mit anderen Worten: Die endlose Suche nach Klima-Dollar-Billionen wird noch Jahrzehnte weitergehen.

In Anbetracht dessen erwarten wir das gleiche COP-Ritual nächstes Jahr auf der COP28 in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

FLOP27: Where are our climate $$trillions? (pdf)

Link: https://www.netzerowatch.com/as-predicted-cop27-was-a-flop-yet-again/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Rettet das Netz in Amerika!

David Wojick

Vorbemerkung des Übersetzers: Tatsächlich ist man auch im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ auf dem Weg ins Strom-Nirgendwo. Wie sehr das unserem Land gleicht … – Ende Vorbemerkung

Es ist kein Geheimnis, dass das amerikanische Stromnetz immer unzuverlässiger wird. Das Geheimnis ist, wer die Schuld daran trägt. Wenn man nicht weiß, wem man die Schuld geben kann, ist es schwer, das Problem zu lösen.

Ich wette, dass fast niemand von der North American Electric Reliability Corporation gehört hat, wenn ich um ein Handzeichen bitten dürfte. Sie heißt NERC, was sich auf „jerk“ [Idiot] reimt. Es handelt sich um ein privates Unternehmen, das mit bundesstaatlichen Befugnissen ausgestattet ist und dafür sorgt, dass in Amerika die Lichter brennen. NERC legt die Vorschriften für die Zuverlässigkeit des amerikanischen Stromnetzes fest und setzt sie durch. Die drohende Gefahr zahlreicher Stromausfälle ist ihre Schuld. Sie haben es offensichtlich versäumt, die Zuverlässigkeit aufrechtzuerhalten, was ihre eigentliche Aufgabe ist.

Das Netz ist krank und wird immer kränker.

Der Grund für diese zunehmende Unzuverlässigkeit ist hinlänglich bekannt. Es ist der verrückte Versuch, zuverlässige Kohle- und Atomkraftwerke durch wetterabhängige Wind- und Sonnenenergie zu ersetzen. Das funktioniert einfach nicht, und wir beginnen, den Preis für diese Torheit zu zahlen. Wir müssen den Anteil der erneuerbaren Energien begrenzen und steuern, um die Zuverlässigkeit zu erhalten. Da die Batteriekosten selbst unter der Annahme phantastischer Kostensenkungen unvorstellbar hoch sind, ist die Versorgung des Netzes mit Wind- und Sonnenenergie an sich unmöglich. Für die Zuverlässigkeit ist eine ausreichende Reserveerzeugung erforderlich.

Im vergangenen Frühjahr veröffentlichte das NERC einen umfangreichen Bericht, in dem es vor Stromausfällen in weiten Teilen Amerikas im Sommer 2022 und in absehbarer Zeit danach warnte. In diesem Herbst warnten sie uns vor möglichen Stromausfällen im Winter.

Meine Frage lautet: Warum verhindert NERC diese drohende Katastrophe nicht, anstatt darüber zu berichten? Was nicht berichtet wird und kaum bekannt zu sein scheint, ist die Tatsache, dass NERC eine quasi-regulierende Bundesbehörde ist, deren Aufgabe es ist, die Zuverlässigkeit zu gewährleisten. NERC versagt ganz klar.

NERC gibt Zuverlässigkeitsstandards heraus, an die sich die Elektrizitätswirtschaft halten soll. Diese Bundesstandards sollen von den regionalen Tochtergesellschaften von NERC durchgesetzt werden. Dieser Prozess hat eindeutig nicht funktioniert, sonst hätten wir es nicht mit weit verbreiteten Stromausfällen zu tun. Und warum nicht?

Zum Hintergrund: NERC war ursprünglich ein Rat und keine Gesellschaft. Es wurde 1968 als freiwilliges Industriegremium nach dem massiven Stromausfall im Osten der 1960er Jahre gegründet. Mit der „Verstaatlichung“ im Jahr 2006 wurde sie zu einer Körperschaft. Sie untersteht der Federal Energy Regulatory Commission (FERC) in den USA, umfasst aber auch Kanada. NERC erstellt Zuverlässigkeitsstandards und setzt sie in beiden Ländern durch.

Hier ist die Aufgabenbeschreibung von NERC: „Die Vision für die Electric Reliability Organization Enterprise, die sich aus NERC und den sechs regionalen Entitäten zusammensetzt, ist ein hochgradig zuverlässiges und sicheres nordamerikanisches Massenstromsystem. Unsere Aufgabe ist es, die effektive und effiziente Reduzierung von Risiken für die Zuverlässigkeit und Sicherheit des Netzes zu gewährleisten.“

Diese Vision ist eindeutig unvereinbar mit der Warnung der NERC, dass in Amerika weitreichende Stromausfälle drohen.

Folgendes sagt NERC über seine Zuverlässigkeitsstandards: „Das Normenprogramm von NERC gewährleistet die Zuverlässigkeit des Massenstromnetzes durch die rechtzeitige Entwicklung qualitativ hochwertiger Zuverlässigkeitsnormen, die wirksam, klar, konsistent und technisch fundiert sind.“

Wenn das NERC-Normenprogramm angeblich „die Zuverlässigkeit des Netzes gewährleistet“, dann sind ihre Normen eindeutig unzureichend. NERC geht dieses massive Problem einfach nicht an.

Berichten zufolge ist die Unzuverlässigkeit bereits ziemlich schlimm geworden. Anhaltende Stromausfälle in den USA stiegen von weniger als 12 im Jahr 2000 auf über 180 im Jahr 2020. Der durchschnittliche Kunde eines Versorgungsunternehmens hatte 2013 noch 8 Stunden Stromausfall pro Jahr, im Jahr 2020 werden es 16 sein. Seitdem gab es den katastrophalen Stromausfall in Texas und zahlreiche kleinere Warnungen und Ausfälle.

Mit Blick auf die Zukunft wird es noch viel schlimmer. Das erklärte Ziel der Biden-Regierung ist es, dass das Stromsystem bis 2035, also in nur 13 Jahren, keine Kohlendioxid.Emissionen mehr erzeugt. Das bedeutet, dass die gesamte, mit fossilen Brennstoffen betriebene Stromerzeugung, die derzeit mehr als die Hälfte des amerikanischen Stroms liefert, abgeschaltet werden muss.

Die Erfüllung des unglaublichen Ziels des Biden Federal Plan stellt eindeutig eine große Gefahr für die Zuverlässigkeit dar. Da dieses Ziel bereits vor über einem Jahr angekündigt wurde, hätte NERC bereits Standards entwickeln müssen, um die Zuverlässigkeit während dieses geforderten Übergangs zu schützen. Entweder das oder NERC sollte sagen, dass der Verzicht auf fossile Brennstoffe in 13 Jahren einfach nicht zuverlässig zu bewerkstelligen ist. Ich habe keinen Hinweis darauf gefunden, dass NERC oder eine seiner regionalen Einheiten sich überhaupt mit diesem erschütternden Szenario befasst. Die Studien, die ich gesehen habe, beschränken sich auf etwa 50 % erneuerbare Energien, und selbst diese führen nicht zu Standards.

Darüber hinaus veröffentlichen viele Versorgungsunternehmen Erzeugungspläne, die eindeutig unzuverlässig sind, indem sie fossile und nukleare Kraftwerke gegen Wind- und Solarkraftwerke austauschen und dabei nur sehr wenig von der erforderlichen Speicherung vorsehen. Die NERC sollte diese massiv unzuverlässigen Pläne anprangern. NERC wird seinem Auftrag eindeutig nicht gerecht.

Das NERC wird durch eine Steuer auf den Stromverkauf der Versorgungsunternehmen finanziert. Es wird also von genau den Unternehmen bezahlt, die es reguliert, was nach einem sehr schlechten Plan klingt. Auch die Regelsetzung erfolgt weitgehend durch Ausschüsse, die von den regulierten Versorgungsunternehmen dominiert werden. Diese Abhängigkeit von den Versorgungsunternehmen könnte erklären, warum NERC nie das rücksichtslos unzuverlässige Verhalten der Versorgungsunternehmen aufgedeckt hat, das zu dem derzeitigen prekären Netz geführt hat. Man könnte sagen, dass nicht nur der Fuchs der Versorgungsunternehmen im Hühnerstall der Zuverlässigkeit sitzt, sondern dass der Fuchs ihn auch leitet und finanziert.

Es gibt 93 NERC-Reliabilitätsnormen. Keine davon hat etwas mit der Kontrolle der negativen Auswirkungen der erneuerbaren Energien auf die Zuverlässigkeit zu tun. Die Zuverlässigkeit muss wiederhergestellt und erhalten werden. NERC hat die Befugnis, Vorschläge für Zuverlässigkeitsnormen zu entwickeln, um das Wachstum der erneuerbaren Energien einzuschränken und zu steuern.

Wenn NERC nicht handeln will, hat die FERC in der Vergangenheit NERC angewiesen, spezifische Zuverlässigkeitsstandards auszuarbeiten. Vor einiger Zeit hat sie eine ganze Reihe von Normen für die Cybersicherheit angeordnet. Eine solche Anordnung könnte genau das Richtige sein, um den derzeit rücksichtslosen Übergang von der zuverlässigen Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen zu intermittierender, wetterabhängiger Wind- und Solarenergie zu bremsen.

Wenn NERC und FERC nicht handeln, sollte der Kongress sie dazu verpflichten. In der Vergangenheit wurden bereits Gesetzesentwürfe eingebracht, die FERC und NERC aufforderten, spezifische Standards zu entwickeln, so dass dies kein Novum wäre.

Rettet das amerikanische Stromnetz!

Dieser Artikel ist eine Adaption meines Artikels „The Price of Folly“ in der Winterausgabe des Range Magazine.

Autor: David Wojick, Ph.D. is an independent analyst working at the intersection of science, technology and policy. For origins see http://www.stemed.info/engineer_tackles_confusion.html For over 100 prior articles for CFACT see http://www.cfact.org/author/david-wojick-ph-d/ Available for confidential research and consulting.

Link: https://www.cfact.org/20

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Wärmeinsel-Effekte im sommerlichen Kanada: Einige Ergebnisse aus Alberta

Roy W. Spencer

Summary

Der Vergleich zwischen ländlichen und städtischen Temperaturmessungen in ganz Kanada während der Sommer 1978-2022 zeigt die erwartete durchschnittliche nächtliche Erwärmung in städtischen Gebieten mit einem schwächeren Effekt während des Tages. Bei der Anwendung der auf Landsat-Bildern basierenden Diagnose der zunehmenden Verstädterung im Laufe der Zeit wird festgestellt, dass 20 % der Temperaturtrends in einer kleinen Region, die Calgary und Edmonton umfasst, auf die zunehmende Verstädterung zurückzuführen sind. Calgary führt die Liste der kanadischen Städte mit zunehmender Verstädterung an, wobei schätzungsweise 50 % der nächtlichen Erwärmungstrends in 10 kanadischen Ballungsräumen auf die zunehmende Verstädterung zurückzuführen sind, und 20 % der Erwärmungstrends am Tag.

Introduction

Dies ist Teil meiner fortlaufenden Untersuchung des Ausmaßes, in dem landgestützte Temperaturdatensätze Erwärmungstrends erzeugen, die durch die zunehmende Verstädterung übertrieben werden (der städtische Wärmeinseleffekt, UHI). Die derzeitigen Homogenisierungs -Verfahren zur Anpassung von Thermometerdaten versuchen nicht ausdrücklich, städtische Trends zu korrigieren, um sie an ländliche Trends anzupassen, obwohl ich davon ausgehe, dass sie diese Funktion erfüllen, wenn die meisten Stationen ländlich sind. Stattdessen laufen sie auf statistische „Konsensbildungs“-Übungen hinaus, bei denen die Mehrheit gewinnt. Wenn also die meisten Stationen in unterschiedlichem Ausmaß von zunehmenden UHI-Effekten betroffen sind, werden diese nicht zwangsläufig an die ländlichen Stationen angepasst. Das Gegenteil ist der Fall. In den USA hat beispielsweise die Analyse der Stationsdaten durch Watts et al. gezeigt, dass der homogenisierte US-Datensatz (USHCN) Temperaturtrends erzeugt, die genauso groß sind wie die der Stationen mit den schlechtesten Standorten in Bezug auf falsche Wärmequellen. Sie stellten ferner fest, dass die Verwendung von Thermometern nur an gut gelegenen Standorten zu einer erheblichen Verringerung der Temperaturtrends im Vergleich zu dem weithin verwendeten homogenisierten Datensatz führt.

Ich halte die Homogenisierung für einen Black-Box-Ansatz, der die falsche Erwärmung in den Thermometer-Aufzeichnungen, welche aus der weit verbreiteten Verstädterung im Laufe der Zeit resultiert, nicht berücksichtigt. Mein Ansatz war ein anderer: Ich dokumentiere die absoluten Temperaturunterschiede zwischen Stationspaaren und setze sie in Beziehung zu einem unabhängigen Maß für den Urbanisierungsunterschied. Der auf Landsat basierende globale Datensatz von „bebauten“ Gebieten (die ich im Folgenden grob als Maß für die Verstädterung bezeichnen werde) bietet die Möglichkeit, die Verstädterung in Thermometerdaten zu korrigieren, die bis in die 1970er Jahre zurückreichen (als die Landsat-Satellitenserie begann).

Ich habe mich zunächst auf den Südosten der USA konzentriert, auch weil mein Mitforscher John Christy Klimatologe des Bundesstaates Alabama ist und ich zum Teil von diesem Amt finanziert werde. Aber ich untersuche auch andere Regionen. Bislang habe ich einige vorläufige Analysen für das Vereinigte Königreich, Frankreich, Australien, China und Kanada durchgeführt. Hier werde ich einige erste Ergebnisse für Kanada vorstellen.

Der erste Schritt besteht darin, anhand von eng beieinander liegenden Stationen den Unterschied der monatlichen Durchschnittstemperaturen zwischen eher städtischen und eher ländlichen Gebieten zu quantifizieren. Der Temperaturdatensatz, den ich verwende, ist die Global Hourly Integrated Surface Database (ISD), die kontinuierlich bei NOAA/NCEI archiviert wird. Die Daten werden von stündlichen (oder dreistündlichen) Beobachtungen dominiert, die zur Unterstützung der Luftfahrt auf Flughäfen in der ganzen Welt gemacht werden. Sie sind größtenteils (aber nicht vollständig) unabhängig von den Maximal- und Minimalmessungen (Tmax und Tmin), aus denen andere weit verbreitete und homogenisierte globale Temperaturdatensätze bestehen. Der Vorteil des ISD-Datensatzes ist die stündliche Zeitauflösung, die eine gründlichere Untersuchung von Tag- und Nachteffekten sowie eine bessere Instrumentierung und Wartung zur Unterstützung der Flugsicherheit ermöglicht. Ein Nachteil ist, dass der Datensatz im Vergleich zu den Tmax/Tmin-Datensätzen nicht so viele Stationen enthält.

Wie ich in meinem letzten Beitrag zu diesem Thema dargelegt habe, ist eine entscheidende Komponente meines Verfahrens der relativ neue, hochauflösende (1 km) globale Datensatz zur Urbanisierung, der seit 1975 im Rahmen des EU-Projekts Global Human Settlement (GHS) von den Landsat-Satelliten abgeleitet wurde. Dadurch kann ich benachbarte Stationen vergleichen, um zu quantifizieren, wie viel städtische Wärme mit Unterschieden in der Verstädterung zusammenhängt, die anhand von Landsat-Bildern von „bebauten“ Strukturen diagnostiziert werden.

Städtische vs. ländliche Sommertemperaturen in Kanada

Kanada ist ein überwiegend ländliches Land, in dem die Temperatur-Messstationen weit verstreut sind. Der größte Teil der Bevölkerung (wo sich die meisten Thermometer befinden) konzentriert sich entlang der Küsten und vor allem an der Grenze zu den USA. Im Vergleich zur Größe des Landes gibt es relativ wenige Flughäfen, was die Anzahl der Vergleiche zwischen ländlichen und städtischen Gebieten einschränkt, die ich vornehmen kann.

Für einen maximalen Abstand von 150 km zwischen den Stationspaaren sowie einige andere Tests für die Einbeziehung (z. B. weniger als 300 m Höhenunterschied zwischen den Stationen) zeigt Abb. 1 die Unterschiede bei der Durchschnittstemperatur und den flächenbezogenen Durchschnittswerten der Landsat-basierten Urbanisierung für (a) 09 UTC (späte Nacht) und (b) 21 UTC (Nachmittag). Diese Zeiten wurden so gewählt, dass sie ungefähr den Zeiten der Mindest- und Höchsttemperaturen (Tmin und Tmax) entsprechen, die in anderen globalen Temperaturdatensätzen enthalten sind, so dass ich einen Vergleich mit ihnen anstellen kann.

Abb. 1 Vergleich der Temperaturunterschiede zwischen nahe beieinander liegenden kanadischen Stationen und Landsat-basierten Urbanisierungsschätzungen für (a) die Nacht und (b) den Tag. Bei den Daten handelt es sich um monatliche Durchschnittstemperaturen für Juni, Juli und August in den Jahren 1988-1992, 1998-2002 und 2012-2016, die den Landsat-Datensätzen der Jahre 1990, 2000 und 2014 entsprechen. Im ISD-Archiv waren nicht genügend Thermometerdaten vorhanden, um sie mit den Landsat-Urbanisierungsschätzungen von 1975 zu verwenden. Die flächengemittelte Zone 3 ist ~21×21 km groß, zentriert auf jede Station.

Wie andere Studien gezeigt haben, ist der UHI-Effekt auf die Temperatur nachts größer, wenn die vom Boden absorbierte Sonnenenergie (die im Vergleich zum Boden oder zur Vegetation eine hohe Wärmeleitfähigkeit hat) in die Luft abgegeben wird und durch die Stabilität der nächtlichen Grenzschicht und die im Vergleich zum Tag schwächeren Winde über der Stadt gefangen wird. Für diesen begrenzten Satz kanadischer Stationspaare beträgt die UHI-Wärmeverzerrung 0,21 deg. C pro 10 % Verstädterung während des Tages und 0,35 deg. C pro 10 % in der Nacht.

Wenn wir diese Beziehungen auf die monatlichen Temperatur- und Verstädterungsdaten von ca. 70 über ganz Kanada verteilten Stationen anwenden, erhalten wir eine Vorstellung davon, wie stark die zunehmende Verstädterung die Temperaturtrends beeinflusst hat. (HINWEIS: Die Beziehungen in Abb. 1 gelten nur für den Durchschnitt, daher ist nicht bekannt, wie gut sie auf die einzelnen Stationen in den folgenden Tabellen zutreffen).

Von den etwa 70 kanadischen Stationen sind im Folgenden die 10 Stationen mit den größten diagnostizierten falschen Erwärmungstrends (1978-2022) aufgeführt. Man beachte, dass die rohen Trends beträchtliche Schwankungen aufweisen, von denen einige wahrscheinlich nicht wetter- oder klimabedingt sind (Änderungen in der Instrumentierung, Standortwahl usw.). Tabelle 1 enthält die Ergebnisse für die Nachtzeit, Tabelle 2 für die Tageszeit.

Calgary, Ottawa, Windsor, Montreal und Edmonton sind die fünf Stationen mit der größten Verstädterungsrate seit den 1970er Jahren, wie sie von Landsat gemessen wurde, und daher auch mit der größten Rate an unechter Erwärmung seit 1978 (dem frühesten Zeitpunkt, für den mir vollständige stündliche Temperaturdaten vorliegen). Im Durchschnitt der 10 Orte mit dem höchsten Wachstum sind schätzungsweise 48 % des durchschnittlichen Erwärmungstrends allein auf die Verstädterung zurückzuführen.

Tabelle 2 zeigt die entsprechenden Ergebnisse für die sommerlichen Nachmittagstemperaturen, von denen wir aus Abb. 1 wissen, dass sie schwächere UHI-Effekte haben als die nächtlichen Temperaturen:

Für die 10 am stärksten verstädterten Stationen in Tabelle 2 beträgt die durchschnittliche Verringerung der beobachteten Erwärmungstrends am Nachmittag 20 %, verglichen mit 48 % für die Trends in der Nacht.

Vergleich mit den CRUTem5-Daten in Süd-Alberta

Wie wirken sich die Ergebnisse in Tabelle 1 auf die weithin berichteten Erwärmungstrends im Durchschnitt von ganz Kanada aus? In Anbetracht der Tatsache, dass Kanada überwiegend ländlich geprägt ist und nur spärliche Messungen vorliegen, lässt sich dies anhand der verfügbaren Daten nur schwer feststellen. Es steht jedoch außer Frage, dass das Bewusstsein der Öffentlichkeit in Bezug auf Fragen des Klimawandels stark von den Bedingungen an ihrem Wohnort beeinflusst wird, und die meisten Menschen leben in städtischen Gebieten.

Um zu prüfen, ob diese meist flughafenbasierten Temperaturmessungen für die Klimaüberwachung geeignet sind, habe ich die Region im Südosten Albertas untersucht, die durch die Breiten-/Längengrade 50-55N und 110-115W begrenzt wird und Calgary und Edmonton umfasst. Das Vergleichsgebiet wird durch den vom IPCC genehmigten CRUTem5-Temperaturdatensatz bestimmt, der Durchschnittsdaten auf einem 5-Grad-Raster für Breiten- und Längengrade enthält.

Mein Datensatz enthält vier Stationen in dieser Region, und die Mittelung der Rohtemperaturdaten der vier Stationen ergibt einen Trend (Abb. 2), der im Wesentlichen mit dem des CRUTem5-Datensatzes identisch ist, der über umfangreiche Homogenisierungsmethoden und (vermutlich) über viel mehr Stationen verfügt (deren Aufzeichnungszeiträume oft begrenzt sind und die daher zusammengefügt werden müssen). Dieses hohe Maß an Übereinstimmung ist zumindest teilweise zufällig.

Abb. 2. Monatliche Durchschnittstemperaturen im Sommer (Juni-Juli-August), 1978-2022, für Südost-Alberta, aus dem CRUTem5-Datensatz des IPCC (grün), Rohtemperaturen von 4 Stationen (rot) und de-urbanisierte Durchschnittstemperaturen von 4 Stationen (blau). Auf die CRUTem5-Anomalien wird ein Temperatur-Offset angewandt, so dass sich die Trendlinien im Jahr 1978 schneiden.

Die Anwendung der Urbanisierungskorrekturen aus Abb. 1 (groß für Calgary und Edmonton, winzig für Cold Lake und Red Deer) führt zu einer durchschnittlichen Verringerung des Trends der Gebietsdurchschnittstemperatur um 20 %. Dies untermauert meine Behauptung, dass die auf die globalen Tmax/Tmin-Datensätze angewandten Homogenisierungsverfahren die städtischen Trends nicht an die ländlichen Trends angepasst haben, sondern stattdessen eine „wählerische“ Anpassung darstellen, bei der ein Datensatz, der von Stationen mit zunehmender Verstädterung dominiert wird, die Trendcharakteristiken der UHI-kontaminierten Standorte weitgehend beibehält.

Conclusions

Kanadische Städte weisen im Sommer einen beträchtlichen städtischen Wärmeinseleffekt auf, insbesondere nachts, und auf Landsat basierende Schätzungen der zunehmenden Verstädterung deuten darauf hin, dass dies eine falsche Erwärmungskomponente der gemeldeten Temperaturtrends verursacht hat, zumindest für Orte mit zunehmender Verstädterung. Ein begrenzter Vergleich in Alberta deutet darauf hin, dass der CRUTem5-Datensatz nach wie vor eine Verzerrung der Erwärmung in Städten aufweist, was mit meinen früheren Beiträgen zu diesem Thema und der Arbeit anderer übereinstimmt.

Das Thema ist wichtig, weil eine rationale Energiepolitik auf der Realität und nicht auf der Wahrnehmung basieren sollte. In dem Maße, in dem die Schätzungen der globalen Erwärmung übertrieben sind, werden auch die energiepolitischen Entscheidungen übertrieben sein. Schon jetzt gibt es Anzeichen dafür (z. B. hier), dass die Klimamodelle, die als Richtschnur für die Politik dienen, eine stärkere Erwärmung ergeben als beobachtet, vor allem im Sommer, wenn die übermäßige Hitze ein Problem darstellt. Wenn die beobachtete Erwärmung noch geringer ist als angegeben, dann werden die Klimamodelle für energiepolitische Entscheidungen zunehmend irrelevant.

This piece originally appeared at Drroyspencer.com and has been republished here with permission.

Link: https://cornwallalliance.org/2022/11/canadian-summer-urban-heat-island-effects-some-results-in-alberta/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Die Studie des Manhattan Contrarian zur Speicherung von Energie liegt endlich vor!

Francis Menton, MANHATTAN CONTRARIAN

Heute wurde meine lang erwartete Studie zur Energiespeicherung offiziell auf der Website der Global Warming Policy Foundation veröffentlicht. Hier ist ein Link. Die Studie ist in der veröffentlichten Form 22 Seiten lang, plus ein paar weitere Seiten für eine Zusammenfassung und ein Inhaltsverzeichnis. Sie trägt den Titel „The Energy Storage Conundrum“.

Die meisten Punkte der Studie wurden in diesem Blog bereits in der einen oder anderen Form behandelt. Es gibt jedoch eine ganze Reihe zusätzlicher Details in der Studie, die hier noch nie erschienen sind. Ich werde heute ein Beispiel dafür anführen und in den kommenden Tagen noch mehr davon.

In der Studie geht es vor allem darum, dass ein hauptsächlich von intermittierenden Erzeugern wie Wind und Sonne gespeistes Stromnetz eine vollständige Absicherung aus irgendeiner Quelle benötigt; und wenn es sich bei dieser Quelle um gespeicherte Energie handelt, sind die erforderlichen Speichermengen wirklich atemberaubend. Wenn man den Speicherbedarf und die wahrscheinlichen Kosten berechnet, wird klar, dass das gesamte Projekt völlig unpraktisch und unbezahlbar ist. Die Aktivisten und Politiker, die uns zu diesem neuen Energiesystem aus Wind/Solar/Speicherung drängen, sind entweder absichtlich irreführend oder völlig inkompetent.

Falls man die Nachrichten zu diesem Thema auf allgemeiner Ebene verfolgt, könnte diese Schlussfolgerung überraschen. Schließlich gibt es immer wieder Ankündigungen, dass dieses oder jenes Land einen Vertrag über den Kauf einer scheinbar großen Menge von Batterien für die Speicherung im Netz abgeschlossen hat. Der Bericht zitiert Daten des Beratungsunternehmens Wood Mackenzie zu angekündigten Plänen oder Verträgen für den Erwerb von Speicherkapazitäten in allen wichtigen europäischen Ländern und verweist auf andere Berichte zu angekündigten Plänen aus Kalifornien und New York in den USA. Der Titel der Wood Mackenzie-Studie über Europa vom April 2022 vermittelt sicherlich den Eindruck, dass diese Leute die Situation im Griff haben und wissen, was sie tun: „Europe’s Grid-scale Energy Storage Capacity Will Expand 20-fold by 2031“. [Speicher-Kapazität in Europa wird sich bis zum Jahr 2031 verzwanzigfachen]. Beeindruckend!

Dies ist jedoch eines der Themen, bei denen man sich die tatsächlichen Zahlen ansehen muss, um beurteilen zu können, ob die Pläne überhaupt Sinn machen. In diesem Fall muss man die Menge an Energiespeichern, die für eine vollständige Absicherung eines fast ausschließlich aus Wind- und Sonnenenergie bestehenden Netzes (ohne fossile Brennstoffe) erforderlich wäre, mit der tatsächlichen Menge an Energiespeichern im Netz vergleichen, die derzeit angeschafft werden.

Nehmen wir den Fall Deutschland, das Land, das auf dem Weg zur Energiewende weltweit am weitesten fortgeschritten ist. In meinem Bericht werden zwei verschiedene Berechnungen des Energiespeicherbedarfs für Deutschland in einer Welt mit einem Wind-/Solarnetz und dem Verzicht auf fossile Brennstoffe vorgestellt (beide Berechnungen wurden bereits in diesem Blog behandelt). Eine der Berechnungen von einem Mann namens Roger Andrews kam auf einen Bedarf von etwa 25.000 GWh; die andere, von zwei Autoren namens Ruhnau und Qvist, kam auf eine höhere Zahl von 56.000 GWh. Beide verwenden eine ähnliche, aber nicht identische Methodik und etwas unterschiedliche Annahmen. Natürlich gibt es einen großen Unsicherheitsbereich, was den tatsächlichen Bedarf angeht, aber die beiden genannten Berechnungen geben eine vernünftige Spanne für den Umfang des Problems an.

Um eine Vorstellung davon zu geben, wie viel Energiespeicherung 25.000 (oder 56.000) GWh sind, findet sich hier eine Darstellung (ebenfalls aus meinem Bericht) einer Batteriespeicheranlage im Netzmaßstab, die derzeit in Queensland, Australien, von Vena Energy gebaut wird. Die Anlage auf dem Rendering soll eine Speicherkapazität von 150 MWh bieten:

Zur Erinnerung: 150 MWh sind nur 0,15 GWh. Mit anderen Worten, man bräuchte etwa 167.000 dieser Anlagen, um 25.000 GWh zu speichern, und etwa 373.000 davon, um die 56.000 GWh der größeren Schätzung zu erreichen.

Und wie sehen die deutschen Pläne für den „20-fachen Ausbau“ bis 2031 angesichts eines prognostizierten Speicherbedarfs in der Größenordnung von mehreren zehntausend GWh aus? Aus meinem Bericht:

Im Falle Deutschlands gibt Wood Mackenzie an, dass die geplante Energie-Speicherkapazität für 2031 nach dem 20-fachen Ausbau 8,81 GWh beträgt.

Das sind nicht Zehntausende von GWh, sondern eine einstellige Zahl. Wie verhält sich das prozentual zum prognostizierten Bedarf?

Mit anderen Worten: Die Menge an Energiespeichern, die Deutschland für 2031 plant, liegt zwischen 0,016 % und 0,036 % dessen, was es tatsächlich benötigen würde. Das ist kein ernsthaftes Bemühen um ein System, das funktionieren könnte.

In den anderen Ländern, die in dem Bericht behandelt werden, ist die Situation ähnlich. Und nicht vergessen, dass dies die Länder sind, die sich selbst als Vorreiter und Vorhut beim Übergang zu erneuerbaren Energien betrachten. Das Fachmagazin Utility Dive berichtet beispielsweise, dass New York mit einem geschätzten Speicherbedarf für ein Netz, das hauptsächlich aus erneuerbaren Energien besteht, von 10.000 bis 15.000 GWh mit Plänen zur Beschaffung von etwa 6 GW an Netzspeichern (was vermutlich etwa 24 GWh entspricht) „vorprescht“. Das entspräche etwa 0,2 % des Bedarfs. Es sei denn, New York treibt gleichzeitig seine Pläne zur Verdreifachung der Netznachfrage durch die Elektrifizierung aller Kraftfahrzeuge und Hausheizungen voran; in diesem Fall würden die 24 GWh auf weniger als 0,1 % des Speicherbedarfs zurückgehen.

Kalifornien? In dem Bericht wird ein weiterer Artikel von Utility Dive zitiert, in dem es heißt, dass die kalifornische Kommission für öffentliche Versorgungsbetriebe die Stromversorger des Staates angewiesen hat, bis 2026 gemeinsam etwa 10,5 GW (oder 42,0 GWh) an Lithium-Ionen-Batterien für die netzweite Speicherung zu beschaffen:

Mit den zusätzlichen 10,5 GW an Lithium-Ionen-Speicherkapazität, die höchstens 42 GWh entsprechen, würde Kalifornien nur etwa 0,17 % der Energiespeicherkapazität erreichen, die es zur vollständigen Unterstützung eines Wind-/Solarenergiesystems benötigen würde.

So schlimm diese Lage auch sein mag, sie ist noch schlimmer. Bin ich der einzige Mensch, der diese einfachen Berechnungen jemals angestellt hat? Ich habe sie jedenfalls noch nirgendwo anders gesehen.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ich in allen Punkten eines Besseren belehrt werde. Ich sage nur, dass die Befürworter dieser wundersamen Energiezukunft es uns allen schuldig sind, ein funktionierendes Demonstrationsprojekt zu bauen, bevor sie uns alle zwingen, ihr utopisches System zu ruinösen Kosten zu übernehmen, nur um herauszufinden, dass es nicht funktionieren wird und nicht funktionieren kann.

Das sagt alles, was man wissen muss: Es gibt nicht nur nirgendwo auf der Welt ein funktionierendes Demonstrationsprojekt für ein Wind-/Solar-/Speicher-Energiesystem, sondern es ist auch keines im Bau und nicht einmal geplant. Stattdessen haben die Befürworter die Idee, dass Ihr ganzer Staat oder Ihr Land das Versuchskaninchen für ihre Träume sein soll.

Der ganze Beitrag steht hier!

For the full article click here.

Link: https://wattsupwiththat.com/2022/12/03/the-manhattan-contrarian-energy-storage-paper-has-arrived/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




COP27: Wie die UN die Armen in Armut verbleiben lässt

Francis Menton

Während wir in dieser Jahreszeit für die wunderbaren Vorteile eines auf Freiheit basierenden politischen und wirtschaftlichen Systems danken, ist die große jährliche UN-Klimakonferenz, die in diesem Jahr unter dem Namen COP-27 stattfand, gerade erst zu Ende gegangen. Wie bei fast allem, was die UNO tut, gab es auch bei dieser Konferenz nichts, wofür man dankbar sein könnte.

Da die von den Aktivisten so geliebten Wind- und Solarenergiequellen in diesem Jahr offensichtlich nicht in der Lage waren, Europas Energiekrise zu lösen, gab es kaum Aussichten auf wichtige neue Vereinbarungen zur Begrenzung der CO2-Emissionen. Dementsprechend war auch die Medienberichterstattung weitaus geringer als bei früheren Konferenzen dieser Art.

Aber wir sollten das Ereignis nicht vorbeiziehen lassen, ohne darauf hinzuweisen, wie sehr diese Konferenz, wie das meiste, was die UNO tut, die Allianz zwischen elitären Aktivisten aus reichen Ländern und korrupten Interessen von Entwicklungsländern belegt, die sämtlich dazu dienen, die Armen arm zu halten.

Sie werden sich jetzt vielleicht fragen, warum jemand die Armen arm halten will? Auf der Welt gibt es nach wie vor mindestens eine Milliarde Menschen, die in bitterer Armut leben, ohne grundlegende Dinge wie sauberes Wasser, sanitäre Anlagen, Heizung oder Strom. Ein Großteil dieser Menschen lebt auf dem afrikanischen Kontinent mit einer Bevölkerung von etwa 1,4 Milliarden Menschen, von denen nach der Definition und den Daten der UNO selbst etwa 500 Millionen in „extremer Armut“ leben. Sicherlich würde jeder moralisch denkende Mensch einen Weg finden wollen, wie diese armen Menschen aus der Armut herauskommen und zumindest zu dem aufsteigen können, was wir als einen Lebensstil der Mittelklasse ansehen.

Aber das ist natürlich nicht der Fall. In den wohlhabenden Ländern sind die Eliten vom heidnischen Klimakult hypnotisiert, mit der Grundüberzeugung, dass die Nutzung von Kohlenwasserstoff-Brennstoffen die ultimative Todsünde ist. Diese Leute mögen Plattitüden darüber von sich geben, dass sie den Armen helfen wollen, aus der Armut herauszukommen, aber gleichzeitig haben sie keine praktische Vorstellung davon, wo ihr eigener Wohlstand herkommt oder dass er vollständig von der reichlich vorhandenen Energie aus fossilen Brennstoffen abhängt. Gleichzeitig sind sie nur allzu bereit, ihren Einfluss geltend zu machen, um die Armen an der Nutzung fossiler Brennstoffe zu hindern, da es keine funktionierende Alternative gibt, so dass die Armen in der Armut verharren.

Und was ist mit den Menschen, die in den Entwicklungsländern regieren? Man könnte meinen, dass sie ihrem Volk unbedingt helfen wollen, aus der Armut herauszukommen, aber das ist in den meisten Fällen nicht der Fall. Man betrachte die Politik der Entwicklungsländer in Bezug auf die Nutzung fossiler Brennstoffe. Ihre Haltung in dieser Frage ist nicht ganz einheitlich, und einige Länder, die über reichliche Reserven an fossilen Brennstoffen verfügen, insbesondere wenn sie von der Regierung kontrolliert werden, sind bereit, die Erschließung dieser Ressourcen voranzutreiben. Viele andere Länder schließen sich jedoch bereitwillig dem westlichen Druck an, keine fossilen Brennstoffe zu entwickeln. Die Sache ist ganz einfach. Wenn man die Erkundung und Erschließung dieser Ressourcen zulässt, riskiert man den Aufstieg reicher lokaler Rivalen um die eigene Macht. Viel besser ist es, Almosen von den reichen Ländern anzunehmen, die man als „Klimareparationen“ verpacken und dann für Palastwachen und Geheimpolizei verwenden kann, um seine Macht zu festigen. Oder man überweist das Geld direkt auf deren Schweizer Bankkonto. In der Zwischenzeit können ein paar leere Worte über die „Rettung des Planeten“ fallen und sich wahrscheinlich die kriecherische Aufmerksamkeit der liberalen westlichen Presse sichern, wenn nicht sogar einen Friedensnobelpreis.

Und die UNO? Ihr institutionelles Interesse besteht darin, den massiven Wohlstandstransfer von den reichen zu den armen Ländern zu vermitteln. Je mehr Reichtum transferiert wird, desto mehr UN-Personal und Bürokratie wird benötigt, um den Prozess zu verwalten. Und Gott bewahre, dass die armen Länder reich werden und den Vermögenstransfer nicht mehr benötigen. Was bliebe dann noch für die UN zu tun?

Wenn man diese Perspektiven einmal verstanden hat, ergibt der Ablauf der COP27 und die Ereignisse, die ihr vorausgingen, einen Sinn.

Paul Driessen von CFACT, der am 22. November auf Shale Directories schrieb, bezeichnet die COP27 zu Recht als „anti-afrikanische“ Konferenz:

Die größte Heuchelei von allen war auf dem COP27-Klimazirkus in Ägypten vom 6. bis 18. November zu sehen, wo die Teilnehmer immer wieder fragten, ob es Afrika erlaubt sein sollte, seine Öl-, Erdgas- und Kohlereserven auszubeuten, um den Lebensstandard zu verbessern, Familien zu ernähren und Leben zu retten! … Schlimmer noch, es ist nicht nur die Energie, die diese arroganten Öko-Totalitaristen in Afrika und anderen Entwicklungsregionen blockieren wollen. Es sind auch moderne Düngemittel – ja, alle Aspekte der modernen Landwirtschaft – alles, was den Bauern tatsächlich helfen kann, hungrige Menschen zu ernähren und genug Geld zu verdienen, um ein Haus oder eine Scheune zu bauen, ihre Kinder zur Schule zu schicken und Traktoren und andere Geräte zu kaufen.

In einem Artikel vom 7. November – zu Beginn der COP27 – fasste Reuters die Haltung westlicher Umweltschützer gegenüber der Vorstellung zusammen, dass Afrika seine fossilen Brennstoffressourcen entwickelt:

Klimaschützer haben sich gegen afrikanische Regierungen gestellt, die glauben, dass es ihnen erlaubt sein sollte, Gas – das bei der Verbrennung weniger klimaschädliches Kohlendioxid als Kohle und Öl ausstößt – zu nutzen, um ihre Wirtschaft zu entwickeln und 600 Millionen Afrikaner mit Strom zu versorgen, die immer noch keinen Zugang zu Elektrizität haben. Aktivisten schlugen letzten Monat Alarm, als Tarek El Molla, der ägyptische Minister für Erdöl und Bodenschätze, bei einem Ministertreffen des Forums Erdgasexportierender Länder (GECF) erklärte, fossiles Gas sei „die perfekte Lösung“, um „das Energie-Trilemma der Sicherheit, Nachhaltigkeit und Erschwinglichkeit zu erreichen“. … Die Befürworter der erneuerbaren Energien fordern jedoch, nicht mehr in Gas zu investieren. …

Natürlich meldete sich auch Al Gore zu Wort und forderte die ganze Welt auf, sich von fossilen Brennstoffen abzuwenden. Und im Vorfeld der Konferenz im September warnte der US-amerikanische „Klimabeauftragte“ John Kerry Afrika davor, sich auf Erdgas zu verlassen, um Millionen von Menschen mit Strom zu versorgen.

Ebenfalls im Vorfeld der Konferenz veröffentlichte das UN-Umweltprogramm (UNEP) einen großen Bericht mit dem Titel Emissions Gap Report 2022, in dem alle Länder, auch die ärmsten, aufgefordert werden, auf die Nutzung fossiler Brennstoffe zu verzichten. Die DW zitiert am 27. Oktober John Christensen von der dänischen Denkfabrik Concito zu den Ergebnissen der UN:

Die Autoren des UNEP-Berichts untersuchten tiefer greifende Lösungen durch… „systemweite Transformation“. Dazu gehört die Dekarbonisierung der Elektrizitätsversorgung, der Industrie, des Verkehrs, der Gebäude und der Nahrungsmittelsysteme. … „Es geht um alle Länder in allen Sektoren, aber die nationalen Beiträge und Umstände müssen berücksichtigt werden“, sagte Christensen.

In der Zwischenzeit sind Gore und Kerry in eine ihrer vielen Villen zurückgejettet.

This piece originally appeared at manhattancontrarian.com and has been republished here with permission.

Link: https://cornwallalliance.org/2022/11/cop-27-a-window-into-how-the-un-keeps-the-poor-poor/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE