Gewächshäuser zahlen den Preis für die Dämonisierung von „Treibhausgasen“

Vijay Jayaraj

Die Zeit der hypothetischen Warnungen vor den Kosten grüner Politik ist vorbei. Wir sind nun in die brutale Phase eingetreten, in der wir mit empirischen Daten über die wirtschaftlichen Verwüstungen berichten, welche die törichte Agenda der „Dekarbonisierung“ hinterlassen hat. Das jüngste Beispiel in dieser Galerie des Untergangs ist Neuseeland, wo der sogenannte „grüne“ Wandel gerade ein Opfer gefordert hat: die Gewächshausbauern der nationalen Lebensmittelproduktion.

Gewächshäuser bestehen in der Regel aus Glas oder Kunststoff und werden für den Anbau von Pflanzen in Innenräumen genutzt. Sie ermöglichen es den Erzeugern, Parameter wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu kontrollieren, so dass das ganze Jahr über Gemüse, Obst und Blumen angebaut werden können. Zu den gängigen Nutzpflanzen zählen Tomaten, Gurken und Salat. Da Kohlendioxid ein Pflanzennährstoff ist, wird seine Konzentration in Gewächshäusern manchmal erhöht, um das Wachstum zu beschleunigen.

All dies erfordert viel Energie, wodurch Gewächshäuser anfällig für Klimasteuern auf Kohlendioxidemissionen und Verbote von Kohlenwasserstoffen sind, welche die Brennstoff- und Strompreise in die Höhe treiben.

Die Politik der Regierung hat die Erdgaspreise für Simon Watson von NZ Hothouse, einen seit 25 Jahren in South Auckland tätigen Tomatenproduzenten verdreifacht, der sagt, dass die Grundlage seines Geschäfts bröckelt.

„Vor 25 Jahren war Gas reichlich vorhanden und uns wurde gesagt, dass es ewig reichen würde“, sagte Watson. „Es war eine wunderbare Sache.“

Aber die guten Zeiten sind vorbei. Die Erdgasvorräte gehen zur Neige, und steigende Kosten drohen den gesamten Betrieb zu zerstören und Hunderte von Arbeitnehmern in ihre Existenzkrise zu stürzen. Watsons zwei Anlagen machen etwa 10 % der 500 Hektar großen Gewächshausfläche Neuseelands im Norden der Nordinsel aus. Er geht davon aus, dass viele Betriebe zurückstecken oder schließen müssen, weil sie sich das Gas nicht mehr leisten können.

Erdgas wird nicht nur in Gewächshäusern verwendet. Watson weist darauf hin, dass 80 % bis 90 % der Supermarktprodukte – von Fleisch und Milchprodukten bis hin zu zuckerhaltigen Getränken und Spirituosen – gasintensive Verfahren erfordern. Der Rückgang der Erdgasreserven treibt die Preise in die Höhe. Die Regierung und die Energiebranche haben neun Monate Zeit, um eine Lösung zu finden, bevor der hohe Energiebedarf des nächsten Winters die Situation katastrophal macht.

Selbstverschuldete Energiekosten

Die Gaskrise in Neuseeland begann 2018 mit einem Verbot neuer Genehmigungen für Offshore-Explorationen in der Region Taranaki, wodurch das Wachstum der Öl- und Gasproduktion eingeschränkt wurde. Der Energiesektor, der in der Vergangenheit einen bedeutenden Beitrag zur neuseeländischen Wirtschaft geleistet hat, sah sich mit rückläufigen Investitionen und Explorationsaktivitäten konfrontiert, was die heimische Gasproduktion behinderte.

Nachdem die Regierung kürzlich ihr Verbot von Genehmigungen aufgehoben hatte, hat sie nun 200 Millionen Dollar für die Offshore-Gasförderung bereitgestellt. Ebenso hat sich Neuseeland aus einer internationalen Gruppe zurückgezogen, die sich für den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen einsetzt, was einen Rückzug aus seiner Klimapolitik signalisiert. Es wird jedoch eine Weile dauern, bis diese Veränderungen Ergebnisse zeigen, so dass die Unternehmen weiterhin in der Schwebe bleiben.

Bedrohung der globalen Landwirtschaft

Diese künstlich herbeigeführte Krise offenbart die wahren Kosten des klimapolitischen Tugendwahns – nicht nur in Neuseeland, sondern weltweit, wo ähnliche Maßnahmen dem Agrarsektor schaden.

Kanadische Gewächshausbauern müssen Kohlenstoffsteuern zahlen, die bis zu 40 % ihrer Energiekosten ausmachen. Hinzu kommen die Kohlenstoffsteuern, die Kanadier beim Kauf von Kraftstoff, Strom und Lebensmitteln entrichten müssen.

Die Landwirtschaft zählt zu den weltweit am stärksten von fossilen Brennstoffen abhängigen Branchen und ist daher besonders anfällig für die negativen Auswirkungen einer schlechten Energiepolitik. Dieselkraftstoff treibt Maschinen an, Propangas versorgt Getreidetrockner und beheizt Scheunen. Stickstoffdünger, Herbizide und Insektizide werden aus Erdgas und Ölnebenprodukten synthetisiert.

Die größte Ironie besteht darin, dass das von Klimaaktivisten verteufelte CO2 die Photosynthese fördert und die landwirtschaftliche Produktivität steigert.

Die selbstverschuldeten Schäden der „Dekarbonisierung“ sind kein Zufall, sondern beabsichtigt – ein Mittel, um eine Verringerung des Energieverbrauchs zu erzwingen und damit einer perversen, menschenfeindlichen Ideologie zu dienen, die eine apokalyptische Vision predigt, die weder wissenschaftlich noch mit gesundem Menschenverstand zu begründen ist. Die Frage ist, ob die Gesellschaften diesen Weg in die Zerstörung erkennen werden, bevor es zu spät ist, um noch umzukehren.

This commentary was first published at PJ Media September 9.

Link: https://cornwallalliance.org/greenhouses-pay-the-costs-of-demonizing-greenhouse-gas/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Inselnationen dehnen sich aus und „versinken nicht im Meer“

H. Sterling Burnett

Die Zeitung „The Independent“ veröffentlichte einen Artikel mit der Behauptung, dass mehrere kleine Inselstaaten im Meer versinken, wodurch ihre Existenz als Nationen bedroht ist und ihre Bevölkerung in der Luft hängt. Daten zeigen, dass dies schlichtweg falsch ist. Trotz eines moderaten Anstiegs des Meeresspiegels haben die Inselstaaten, von denen „The Independent“ spricht, trotz des moderaten Klimawandels an Größe, Bevölkerung und Wohlstand gewonnen. Es gibt keine realen Daten, die darauf hindeuten, dass die Ozeane diese Länder überschwemmen werden.

„Kleine Inselstaaten wie Tuvalu, Kiribati, die Malediven und die Marshallinseln sind besonders anfällig für den Klimawandel“, behauptet The Independent in seinem Artikel „Diese Länder versinken im Meer. Was passiert, wenn sie für immer verschwinden?“ „Steigende Meeresspiegel, stärkere Stürme, Süßwasserknappheit und beschädigte Infrastruktur bedrohen ihre Lebensfähigkeit.

Einige Inseln stehen sogar vor der düsteren Aussicht, aufgegeben zu werden oder im Meer zu versinken“, fährt The Independent fort. „Dies wirft eine beispiellose rechtliche Frage auf: Können diese kleinen Inselstaaten noch als Staaten betrachtet werden, wenn ihr Land verschwindet?“

Während Fragen des Völkerrechts hinsichtlich des Status von Nationen und ihren Völkern, sollte ein Land aufhören zu existieren, außerhalb des Verständnisses von Climate Realism liegen, deuten Daten darauf hin, dass die Bevölkerungen dieser Nationen keine Angst um den Fortbestand ihrer Inseln oder damit um die Auflösung ihrer Nation und nationalen Identität haben müssen.

Wiederholte Studien zeigen, dass jede der in dem Artikel erwähnten Inselstaaten tatsächlich an Größe zunimmt und nicht im Meer versinkt. Darüber hinaus deuten die Maßnahmen ihrer Regierungen und privaten Unternehmen, wie der Ausbau der Infrastruktur und die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung, darauf hin, dass sie davon ausgehen, dass die Inseln auch bei einem moderaten Anstieg des Meeresspiegels weiter bestehen und prosperieren werden.

Climate at a Glance: Islands and Sea Level Rise zitiert mehrere von Fachkollegen begutachtete Berichte, die frühere Behauptungen widerlegen, dass Inseln wie Tuvalu, Kiribati, die Malediven und die Marshallinseln an Fläche verlieren. Tatsächlich haben sich alle diese Nationen aufgrund einer Zunahme der Höhe, einer Anlandung entlang ihrer Küsten durch Sandablagerungen oder beidem vergrößert. Eine kürzlich durchgeführte, von Fachkollegen begutachtete Studie hat beispielsweise ergeben, dass acht der neun großen Korallenatolle Tuvalus in den letzten Jahrzehnten an Größe zugenommen haben und dass auch 75 Prozent der 101 kleineren Riffinseln des Inselstaates gewachsen sind.

Was die Malediven betrifft, so behauptete die Canberra Times vor 30 Jahren, dass alle 1196 Inseln der Malediven inzwischen vollständig unter Wasser stehen könnten. Nicht nur, dass alle 1196 Inseln noch vorhanden sind, sondern die Bevölkerung der Malediven hat sich in den letzten 20 Jahren sogar verdoppelt. Die Menschen strömen auf die Malediven, statt von dort zu fliehen. Man nimmt dort auch politische Flüchtlinge auf, statt Klimaflüchtlinge hervorzubringen.

Tatsächlich haben Wissenschaftler der Universität Auckland festgestellt, dass Korallenatolle in den Pazifikstaaten Marshallinseln, Kiribati und den Malediven im Indischen Ozean ihre Landfläche in den letzten 60 Jahren um 8 bis 10 Prozent vergrößert haben.

Nature sowie GeoScience World und Phys.org veröffentlichte oder zitierte Studien erklären die Prozesse, die es so vielen Inselstaaten, die laut Klimapessimisten unter den Wellen verschwinden sollen, ermöglicht haben, nicht nur mit dem Anstieg des Meeresspiegels Schritt zu halten, sondern sogar Land zu gewinnen.

Climate Realism hat eine Reihe von Artikeln des Inhalts veröffentlicht, dass es keine durch den Klimawandel verursachte Flüchtlingswelle aus diesen Ländern gibt, da verschiedene Inselstaaten nicht tatsächlich weggespült werden, sondern vielmehr an Größe zunehmen, zum Beispiel hier sowie hier und hier.

Angesichts der wachsenden Bevölkerung und des zunehmenden Tourismus‘ haben alle Inselstaaten, die laut The Independent vom Klimawandel bedroht sind und möglicherweise verschwinden oder sich auflösen könnten, in den letzten Jahren ihre Infrastruktur ausgebaut und langfristige, groß angelegte Investitionen auf ihren Inseln getätigt. Sie verfügen über neue Hotels, Wasseraufbereitungsanlagen, Tourismuszentren sowie öffentliche Gebäude und Straßen.

Auf einer Klimakonferenz 2019 in Bonn sagte beispielsweise der Präsident von Kiribati Anote Tong „Der Klimawandel ist in der Tat ein ernstes Problem, aber wir glauben nicht, dass Kiribati wie die Titanic untergehen wird.“ Im selben Videobericht wies Tong darauf hin, dass ausländische Investoren dabei seien, „5-Sterne-Öko-Resorts zu entwickeln, die Weltklasse-Erlebnisse beim Tauchen, Angeln und Surfen bieten würden“, und zwar auf derzeit unbewohnten Inseln.

Es ist kaum zu glauben, dass Regierungen und gewinnorientierte Unternehmen langfristige Investitionen in Höhe von mehreren Milliarden Dollar tätigen sowie Gebäude und die dazugehörige Infrastruktur errichten würden, wenn sie davon ausgehen würden, dass alles weggespült wird, bevor sie ihre Kredite zurückzahlen können, geschweige denn Gewinne erzielen.

The Independent zeigte wenig journalistische Neugier oder unabhängiges Denken, als es diese falsche Geschichte über durch den Klimawandel verschwindende Inselstaaten veröffentlichte. Eine einfache Faktenprüfung durch die Redaktion der Zeitung hätte deren Veröffentlichung verhindert oder zumindest die Autoren gezwungen, sie radikal umzuschreiben und Autoren der Studien zu zitieren, die das Wachstum der Inseln belegen – aber wen interessiert schon die Wahrheit, wenn es eine gute, beängstigende Geschichte zu erzählen gibt. Offensichtlich nicht The Independent.

H. Sterling Burnett, Ph.D., is the Director of the Arthur B. Robinson Center on Climate and Environmental Policy and the managing editor of Environment & Climate News. In addition to directing The Heartland Institute’s Arthur B. Robinson Center on Climate and Environmental Policy, Burnett puts Environment & Climate News together, is the editor of Heartland’s Climate Change Weekly email, and the host of the Environment & Climate News Podcast.

Link: https://climaterealism.com/2025/09/get-the-facts-straight-the-independent-island-nations-are-growing-not-sinking-into-the-sea/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




CO₂ lässt die Erde ergrünen

CO₂Coalition

An: Bruno Telemans

Yewon Sung,

FAO Headquarters,

Viale delle Terme di Caracalla 00153 Rome, Italy

Hallo Bruno Telemans, Yewon Sung,

Vielen Dank für Ihr höfliches Ablehnungsschreiben zu unserem Antrag auf eine Nebenveranstaltung im Rahmen der FAO-Weltkonferenz zur nachhaltigen Transformation der Viehzucht. Wir hatten Ihnen einen Vorschlag für eine Parallelveranstaltung unterbreitet, in der Hoffnung, dass die neuesten wissenschaftlichen Forschungsergebnisse auf positive Resonanz stoßen würden, insbesondere angesichts der kürzlich in Nature erschienenen Veröffentlichung „The Other Climate Crisis“ (Die andere Klimakrise). Dieser Artikel identifizierte erhebliche regionale Diskrepanzen zwischen umfassenden Klimamodellvorhersagen und den Beobachtungsdaten, mit vielen Überraschungen, bei denen die Klimasignale das Gegenteil von dem waren, was erwartet wurde [1]. Dies führt zu der unvermeidlichen Schlussfolgerung, dass die heutige Klimawissenschaft noch lange nicht ausgereift ist und dass die Realität viel positiver ist als in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird.

Wir müssen Sie daran erinnern, dass die Wissenschaft nach der Wahrheit sucht und dass die Wahrheit mit wissenschaftlichen Methoden entdeckt wird und nicht durch Abstimmungen oder Konsens erzielt wird. Deshalb können wir nicht umhin, Sie daran zu erinnern, dass die Fragen des Klimawandels, der angeblich ausschließlich auf anthropogene Treibhausgasemissionen zurückzuführen ist, und des angeblichen Einflusses der Viehzucht auf dieses Phänomen wichtige wissenschaftliche Fragen sind, die es verdienen, weiterhin grundlegend und angewandt erforscht zu werden. Wir verweisen Sie auf die beigefügte aktuelle Veröffentlichung der Professoren Lindzen und Happer [2] sowie auf den Anhang zu diesem Schreiben. Die neuesten Ergebnisse der Klimaforschung können einfach nicht ignoriert werden.

Wissenschaft war zu keinem Zeitpunkt eine Frage der Mehrheitsmeinung oder gar von oben herab getroffenen Entscheidungen durch Justizbehörden. Wir sehen, dass die FAO Gefahr läuft, sich auf der falschen Seite der Geschichte wiederzufinden, wenn sie den freien wissenschaftlichen Diskurs auf unethische Weise unterdrückt.

Wir empfehlen daher nachdrücklich, dass die FAO zu ihrem ursprünglichen Auftrag zurückkehrt, Hunger, Ernährungsunsicherheit und Unterernährung zu beseitigen, Armut zu bekämpfen und den wirtschaftlichen Fortschritt für alle voranzutreiben, basierend auf den neuesten objektiven Klimaforschungsergebnissen.

Mit freundlichen Grüßen

Gregory Wrightstone, Executive Director, CO₂ Coalition, Begutachter des IPCC-AR6

Guus Berkhout, Präsident der Clintel Foundation

Albrecht Glatzle, Asociación Rural del Paraguay

2677 PROSPERITY AVENUE, SUITE 300 • FAIRFAX, VA 22031 • WWW.CO₂COALITION.ORG

James Ferguson, VMD, MS, MAR, ACT, ACVN, emeritierter Professor der

Pennsylvania University, Fakultät für Veterinärmedizin

Jim O’Brien, Vorsitzender des Irish Climate Science Forum, Fachgutachter des IPCC-AR6

Donal O’Callaghan, B.E. (Elektrotechnik), PhD

William Happer, emeritierter Professor der Fakultät für Physik der Princeton University

William van Wijngaarden, Professor für Physik, York University, Kanada

Blanca Parga Landa, Foro Iberoamericano Clima y Energía

Camino Limia, Präsident der World Association of Sustainable Livestock

Alfred Fast, Präsident der Federación de Cooperativas de Producción, Paraguay

cc. QU Dongyu, Thanawat Tiensin ,Timothy Robinson, Ermias Kebreab, Michelle Cain, Jun Murase, Ariella Glinni

Anhang: Fünf Kritikpunkte an der auf Treibhausgasen basierenden Klimadiskussion und der Vorstellung, dass Viehhaltung ein Hauptverursacher sein könnte

1) Die Klimageschichte zeigt, dass Kohlendioxid nicht der Haupttreiber des Klimawandels ist.

Die starke Korrelation zwischen Temperatur und CO₂ in den letzten Millionen Jahren (bestätigt durch Eisbohrkerne aus der Antarktis aus der späten Pleistozän-Epoche) mit ihren abwechselnden Eiszeiten und wärmeren Zwischeneiszeiten wurde zunächst von der Wissenschaft und von Al Gore in seinem Film „Eine unbequeme Wahrheit“ aus dem Jahr 2006 fälschlicherweise als Ursache-Wirkungs-Zusammenhang interpretiert. Tatsächlich ging jedoch die Temperaturänderung der Änderung der CO₂-Konzentration voraus. Daher verursachte CO₂ keine Temperaturveränderung, sondern umgekehrt: Abkühlende Ozeane lösten CO₂ aus der Atmosphäre und banden es, um es bei steigender Temperatur wieder freizusetzen.

Darüber hinaus gab es während des Holozäns (die letzten 10.000 Jahre, größtenteils vorindustriell), das durch niedrige CO₂-Werte gekennzeichnet war, Warmzeiten wie die mittelalterliche Warmzeit, in der die Wikinger in Grönland Ackerbau und Viehzucht betrieben; die römische Warmzeit, in der Hannibal mit seinen Elefanten die fast eisfreien Alpen überquerte, und das Holozän-Klimaoptimum, in dem Bäume weit über der heutigen Baumgrenze der Berge auf der ganzen Welt wuchsen.

2) Das Treibhauspotenzial von Treibhausgasen wurde allgemein überschätzt.

In den letzten zwei Jahrzehnten haben zahlreiche Grundlagenforschungen gezeigt, dass die Erwärmungseffekte von Treibhausgasen (Wasserdampf, H₂O; CO₂; Methan, CH₄; und Lachgas, N₂O) in der realen Atmosphäre geringer sind als von den IPCC-Modellen vorhergesagt [3,4,5,6]. Die IPCC-Modelle (die auch im Pariser Abkommen enthalten sind) reflektieren nicht die Realität, sondern überschätzen das Erwärmungspotenzial von Treibhausgasen. Sie berücksichtigen nicht:

(i) den logarithmischen Rückgang der Erwärmungskapazität einer bestimmten Menge an Treibhausgasen, die der realen Atmosphäre hinzugefügt werden, wenn die Treibhausgaskonzentration steigt, und

(ii) die thermostatische Rolle von Wasser in der Atmosphäre, das leicht zwischen Phasen mit völlig unterschiedlichen Strahlungseigenschaften wechselt, z. B. Wasserdampf als Treibhausgas (etwa 75-mal so reichlich vorhanden wie CO₂) einerseits und Wolken als primärer Kühlstoff durch Sonnenlichtreflexion andererseits [7]. Darüber hinaus ist zu beachten, dass alle IPCC-Modelle die gleiche konzeptionelle Entwicklung wie das Modell von Syukuro Manabe aufweisen. Eine Analyse der Fehler im Modell von Syukuro Manabe findet sich in [8].

3) Die Dynamik der Treibhausgase wird oft außer Acht gelassen.

Alle landwirtschaftlichen Treibhausgase sind Teil natürlicher Kreisläufe, und was zählt, ist nicht die emittierte Menge (wie in den nationalen Treibhausgasinventaren geschätzt und dokumentiert), sondern vielmehr die Konzentration in der Luft, die das Ergebnis eines stationären Gleichgewichts zwischen Quellen und Senken ist [5,9]. Alle Ökosysteme im Gleichgewicht, von der Wüste bis zum tropischen Regenwald, emittieren im Durchschnitt über die Jahre hinweg genauso viel CO₂, wie sie binden – der schnelle Kohlenstoffkreislauf [10]. Nur etwa die Hälfte der gesamten zusätzlichen CO₂-Emissionen der Menschheit (z. B. aus fossilen Brennstoffen, Entwaldung und Zementproduktion) ist noch in der Atmosphäre vorhanden.

Es ist eine grundlegend falsche Annahme im Pariser Abkommen, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen CO₂-Emissionen und Temperaturanstieg gibt. Darüber hinaus gibt es keine definierte oder ideale vorindustrielle Temperatur, wie sie der IPCC suggeriert (dessen klimatologische Weltanschauung um 1750 beginnt, also mitten in der Kleinen Eiszeit).

4) Zusätzliches CO₂ hat positive Auswirkungen auf die Natur und die globale Ernährungssicherheit.

Der Anstieg der CO₂-Konzentration in der Atmosphäre von ~ 0,03 % auf ~ 0,04 % seit Beginn der Industrialisierung hat sich ausschließlich positiv auf die Natur, die Landwirtschaft und die globale Ernährungssicherheit ausgewirkt [11], wie folgende Punkte zeigen:

(i) eine erhöhte globale Bruttoprimärproduktion [12], ein höherer Blattflächenindex [13] und eine verbesserte Wassernutzungseffizienz [14], die in erster Linie auf den Anstieg des CO₂-Düngungseffekts zurückzuführen sind. Weitere Faktoren, welche die Ernteerträge in den letzten 200 Jahren beeinflusst haben, sind Pflanzenzüchtung, Pflanzenschutzmaßnahmen, vermehrter und effizienterer Einsatz von (Stickstoff-)Düngemitteln, verbesserte Anbau- und Ernteverfahren sowie längere Vegetationsperioden.

(ii) Die Vegetationsdecke auf eisfreien Landflächen hat zugenommen. Infolgedessen hat der Anteil des kahlen Bodens abgenommen [15] und die Erde ist insbesondere in trockeneren Gebieten grüner geworden [16].

Es ist erstaunlich, dass diese gute Nachricht (die für niemanden überraschend ist, der mit Liebigs Gesetz des Minimums und der Tatsache vertraut ist, dass CO₂ die einzige Kohlenstoffquelle für alles Leben durch Photosynthese und Nahrungsketten ist) allgemein ignoriert wird. Bei objektiver Betrachtung stellt ein Anstieg des CO₂-Gehalts keinerlei Bedrohung für die Ernährung der Menschheit dar!

5) Es gibt systematische Überschätzungen der vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen aus bewirtschafteten Agrarökosystemen und Auslassungen seitens der FAO und es IPCC von Beziehungen innerhalb des Ökosystems.

In den IPCC-Leitlinien für nationale Treibhausgasinventare [17] werden die CH₄- und N₂O-Emissionen aus unberührten Ökosystemen ausdrücklich nicht berücksichtigt, da sie natürlich nicht vom Menschen verursacht werden. Allerdings wurden alle bewirtschafteten Ökosysteme irgendwann in der Geschichte anstelle von natürlichen Ökosystemen angelegt. Daher müssen die Emissionen aus bewirtschafteten Ökosystemen um die Emissionen aus natürlichen Ökosystemen ohne menschlichen Einfluss korrigiert werden, um den anthropogenen Anteil zu ermitteln. Die IPCC-Leitlinien sehen solche Korrekturen nicht vor. Die Folge ist eine systematische Überschätzung der durch Vieh verursachten Netto-Methanemissionen aus Weideökosystemen. So wurden beispielsweise die enterischen Methanemissionen von Bisons, Elchen und Hirschen in der Zeit vor der Besiedlung auf 86 % der aktuellen Emissionen von Nutztieren in den Vereinigten Staaten geschätzt [18].

Darüber hinaus führen weitere Auslassungen von Zusammenhängen innerhalb des Ökosystems durch die FAO und den IPCC ebenfalls zu einer Überschätzung der Bedeutung anthropogener landwirtschaftlicher Treibhausgase:

(i) Methanemissionen aus der Viehzucht sind im globalen Methanhaushalt unerheblich. Aufgrund der allgegenwärtigen methanotrophen Bakterien können einige Weideökosysteme sogar eher eine Methan-Senke als eine Methanquelle darstellen. Selbst Mistflecken auf Weiden stellen nur eine kurzfristige Methanquelle dar und werden danach zu einer Methan-Senke, genau wie der Rest der Weide [19]. Die nationalen Treibhausgasinventare zeigen jedoch nur Abschätzungen der Methanemissionen mit unterschiedlicher Genauigkeit. Es überrascht nicht, dass weder die geografische Methanverteilung (gemessen und über einen bestimmten Zeitraum per Satellit gemittelt) noch die durchschnittliche historische Methanentwicklung einen erkennbaren Einfluss durch die Viehzucht aufweisen [20, 21].

(ii) Lachgas (N₂O) ist ein Spurenprodukt des Stickstoffkreislaufs (insbesondere der aeroben Nitrifikation und anaeroben Denitrifikation). Der gesamte von Nutztieren ausgeschiedene Stickstoff stammt aus aufgenommenem Gras – kein einziges Stickstoffatom wird durch Nutztiere dem Stickstoffkreislauf hinzugefügt. Auch wenn der Verzehr von Gras den Stickstoffumsatz etwas beschleunigen mag, ist es unhaltbar, dass das gesamte aus Kot und Urin freigesetzte N₂O dem Vieh zugeschrieben und somit als vom Menschen verursacht deklariert wird. Der in Gras enthaltene Stickstoff unterliegt dem Stickstoffkreislauf und setzt N₂O frei, unabhängig davon, ob er den Verdauungstrakt von Tieren durchläuft oder nicht.

Darüber hinaus ist es sehr wahrscheinlich, dass dort, wo Grasland Wälder oder Buschland ersetzt hat (z. B. in Europa und Teilen Südamerikas), die einheimische Vegetationsdecke jährlich mehr Stickstoff durch Laubfall enthält und zirkuliert (und somit mehr N₂O freisetzt) als die ungedüngte Grasweide am gleichen Standort. Leider scheinen die FAO und der IPCC (sowie alle nationalen Treibhausgasinventare) solche Details übersehen zu haben. In dem Bericht „Tackling Climate Change through Livestock” (2013) schreibt die FAO 23 % der Emissionsintensität von südamerikanischem Rindfleisch den N₂O-Emissionen aus Gülle zu, während der tatsächliche Wert sogar negativ sein könnte, wenn man die völlig natürlichen N2O-Emissionen aus unberührter Vegetation vor ihrer Umwandlung in Grasland korrigiert [21]. Das Unterlassen dieser Korrekturen ist ein weiterer Fall einer groben Überschätzung der Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft oder Viehzucht!

Diese Mängel sind auch ein wesentlicher Bestandteil des berühmten FAO-Berichts „Livestock’s Long Shadow” (2006), der 18 % der vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen der weltweiten Viehhaltung zuschreibt [22]. Mit dieser Zuschreibung hat die FAO (deren Auftrag es ist, die weltweite Ernährungssicherheit zu fördern) dem guten Ruf der Viehhaltung den größten Schaden in der Geschichte zugefügt.

(iii) Der prognostizierte Beitrag aller Methanemissionen zur globalen Erwärmung beträgt bis 2050 nur etwa 0,025 °C und ist damit so gering, dass er irrelevant ist. Die veraltete (aus dem Jahr 2007 stammende) GWP100-Metrik, die derzeit in AR6 beibehalten wird, ist aufgrund der kurzen Lebensdauer von Methan doppelt voreingenommen [23]. Der Erwärmungseffekt von zusätzlichem Lachgas ist geringer als der von zusätzlichem Methan [24].

Wie Eisbohrkernanalysen zeigen, blieben die Konzentrationen landwirtschaftlicher Treibhausgase (CO₂, CH₄, N₂O) in der Atmosphäre während des Holozäns bis auf geringfügige Schwankungen weitgehend konstant. Quellen und Senken befanden sich daher im Gleichgewicht. Ein Anstieg trat erst mit Beginn der Industrialisierung ein. Im Falle von CO₂ und Methan folgte dieser Anstieg unmittelbar auf die Ausweitung fossiler Brennstoffe als Energiequellen, was zu massiven Emissionen dieser Spurengase führte, wobei die kurzfristigen Senkenkapazitäten überschritten wurden und sich ein Gleichgewicht auf einem höheren Konzentrationsniveau einstellte. Es gibt keinen Grund, nach anderen geringfügigen Emissionen zu suchen, z. B. im Zusammenhang mit der Tierproduktion. Und im Fall von N₂O lässt sich der Anstieg (im ppb-Bereich!!!) leicht durch die Zunahme von Stickstoffsalzen im Kreislauf, d. h. im Stickstoffzyklus, erklären. Dies geschah im 19. Jahrhundert aufgrund der massiven Gewinnung und Verwendung von chilenischem Salpeter (als Düngemittel und Rohstoff für Dynamit) und ab dem 20. Jahrhundert aufgrund der massiven Produktion und Verwendung von synthetischen Stickstoffdüngern. Die Tierproduktion für den beobachteten Anstieg der N₂O-Konzentration in der Atmosphäre verantwortlich zu machen, ist eine wissenschaftliche Absurdität, die die FAO (in Erfüllung ihres Mandats) offenlegen und nicht weiter verfolgen sollte.

Alle oben genannten Überschätzungen der Auswirkungen der Erwärmung auf die Landwirtschaft scheinen auf einer mangelnden Fähigkeit oder Bereitschaft zu beruhen, offensichtliche ökologische Zusammenhänge zu erkennen oder zu analysieren. Die Weidewirtschaft wird seit Jahrtausenden betrieben (und ist daher nachhaltig). Sicherlich hat sie zuweilen zu Umwelt- oder Bodendegradations-Problemen geführt, die jedoch über Generationen hinweg immer wieder gelöst und behoben wurden. Der Wunsch, durch eine Umstellung der Viehzucht auf eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen „Nachhaltigkeit zu fördern”, ist jedoch ein fragwürdiges Unterfangen. Dennoch scheint dies das Thema der bevorstehenden FAO-Konferenz zur nachhaltigen Umstellung der Viehzucht zu sein. Der erste Schritt sollte eine ehrliche Kosten-Nutzen-Analyse sein, um die Auswirkungen des beobachteten Anstiegs der oben genannten Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre zu bewerten.

Unserer Meinung nach kann der derzeitige Anstieg der CO₂-Konzentration aus den oben genannten Gründen nur als vorteilhaft angesehen werden. Die vorhandenen Studien zu den sozialen Kosten von Kohlenstoff sind praktisch nutzlos, da sie CO₂ eine übertriebene Klimasensitivität zuschreiben und die unbestreitbaren positiven Eigenschaften eines leicht erhöhten CO₂-Gehalts in der Luft für die Natur, die Landwirtschaft und die globale Ernährungssicherheit kategorisch ignorieren oder zumindest herunterspielen.

Im Falle von Methan können die Emissionen aus der Biosphäre nicht sehr hoch sein, und die Persistenz von Methan in der Atmosphäre ist gering. Methan ist eine häufige Kohlenstoff- und Energiequelle für Bakterien unter aeroben Bedingungen und kann sicherlich keine gefährliche Erwärmung verursachen. Die Methankonzentrationen sind während Vulkanausbrüchen oft gestiegen und dann wieder rapide gesunken, ohne dass dies dauerhafte Folgen hatte. Wie oben erwähnt, spielt die Viehzucht nur eine untergeordnete Rolle im globalen Methanhaushalt. Der Versuch, Tiere dazu zu zwingen, weniger Methan auszuscheiden, ist irrational, hat nichts mit Nachhaltigkeit zu tun und führt bestenfalls zu einer Verteuerung tierischer Lebensmittel und möglicherweise sogar zu einer Verringerung der Fähigkeit von Wiederkäuern, Zellulose (die am häufigsten vorkommende Substanz in der Biosphäre) zu verwerten.

Schließlich würde eine Umkehrung der Ursachen für den Anstieg der N₂O-Konzentrationen in der Atmosphäre vorhersehbar zu Hungersnöten führen, da es ohne die Produktion und Verwendung von synthetischen Stickstoffdüngern unmöglich wäre, die Ernährungssicherheit der Menschheit zu gewährleisten. Selbst in dem unwahrscheinlichen Fall, dass der leichte Anstieg von N₂O in der Atmosphäre zu einer messbaren globalen Erwärmung führen würde, wäre die einzige ethisch verantwortliche Entscheidung die Verwendung von Stickstoffdüngern zu befürworten und damit einen Anstieg des Stickstoffkreislaufs in der Biosphäre und etwas höhere N₂O-Emissionen in Kauf zu nehmen!

References

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  3. IPCC, Intergovernmental Panel on Climate Change (2016). Guidelines for . Greenhouse Gas Inventories. Agriculture, Forestry and Other Land Use. Vol. 4. http://www.ipcc-nggip.iges.or.jp/public/2006gl/vol4.html

  4. Hristov, A. N. (2012). Historic, pre-European settlement, and present-day contribution of wild ruminants to enteric methane emissions in the United States. Journal of Animal Science, 90(4), 1371-1375

  5. Nichols, K. L., Del Grosso, S. J., Derner, J. D., Follett, R. F., Archibeque, S. L., Stewart, C. E., & Paustian, K. H. (2016). Nitrous oxide and methane fluxes from cattle excrement on C3 pasture and C4-dominated shortgrass steppe. Agriculture, Ecosystems & Environment, 225, 104-115. https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S016788091630161X?via%3Dih ub

  6. Glatzle, A. (2014). Schwerwiegende methodische Mängel im Zusammenhang mit Behauptungen, dass die heimische Viehzucht den Klimawandel vorantreibt. Journal of Environmental Science and Engineering B 2, 586-601.DOI:10.17265/2162-5263/2013.10.004https://www.davidpublisher.com/index.php/Home/Article/index?id=2117.html

  7. Glatzle A. (2018). Domestic Livestock and Its Alleged Role in Climate Change. In Ricardo Loiola Edvan und Edson Mauro Santos (Hrsg.): Forage Groups. Kapitel 5, 7186. IntechOpen, London.

  8. Glatzle, A. (2014). Questioning key conclusions of FAO publications ‘Livestock’s Long Shadow’ (2006) appearing again in ‘Tackling Climate Change Through Livestock’ (2013). Pastoralism 4, 1 (2014).

  9. van Wijngaarden, W. A., & Happer, W. (2025). Methane and Climate. CO₂ Coalition. https://CO₂coalition.org/publications/methane-and-climate-2025/

  10. de Lange,C.A., Ferguson, J. D., Happer, W. and van Wijngaarden, W. A. (2022). Nitrous Oxide and Climate. https://CO₂coalition.org/wpcontent/uploads/2022/11/Nitrous-Oxide-and-Climate.pdf

Autorenschaft: CO₂Coalition 2677 Prosperity Avenue, Suite 300, Fairfax, VA 22031

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Kältereport Nr. 36 / 2025

Vorbemerkung: Dieser Kältereport ist wieder kürzer. Dafür hat Cap Allon in seinen täglichen Bulletins wieder sehr viele Ereignisse angesprochen, die keinen aktuellen Zeitbezug haben, nichtsdestotrotz aber gleichfalls sehr interessant sind. Da wird es demnächst schon die nächste Ausgabe der „Kurzbeiträge“ geben.

Dennoch, aktuelle Kaltmeldungen gibt es natürlich auch, Schwerpunkt diesmal in den USA.

Eine Meldung vom 8. September 2025 aus den USA:

USA: Weitere Kälte-Rekorde fallen

Anfang September herrscht in weiten Teilen der USA eine Kälte wie im November.

Am Samstag wurden in Sheridan, Wyoming, -0,6 °C gemessen, während die Temperatur in Baker, Montana, auf -1,1 °C sank – beides neue Rekorde. Livingston erreichte mit 0 °C seinen bisherigen Rekordwert. Auf Ranchland wurde vereinzelt Frost gemeldet, was für die erste Septemberwoche ungewöhnlich ist.

In Minnesota erreichte Duluth mit nur 11,1 °C den Rekordwert von 1904, Hibbing stellte mit 10 °C eine neue Tiefstmarke auf und Ashland in Wisconsin brach mit 11,7 °C den Rekord von 1926. International Falls erreichte mit 11,7 °C seinen Rekordwert, und Brainerd erreichte 13,9 °C.

Weiter südlich verzeichnete Lexington, Kentucky, am Sonntagmorgen mit 7,2 °C seinen vierten Rekordtiefstwert innerhalb von zwei Wochen. Burlington, Iowa, stellte seinen Rekord von 5,6 °C aus dem Jahr 1956 ein, und auch in den umliegenden Städten sanken die Temperaturen auf Werte um die 5–6 °C.

In den letzten 24 Stunden wurden zahlreiche Tagesrekorde gebrochen, die zu den Tausenden hinzukommen, die seit der letzten Augustwoche gefallen sind.

Derzeit gelten Frostwarnungen für fünf Bundesstaaten, und der Wetterdienst prognostiziert für Montag weitere Rekord-Tiefstwerte.

Link: https://electroverse.substack.com/p/records-continue-to-fall-in-us-la?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 9. September 2025:

USA: Kältester September-Beginn jemals

Mindestens sieben Bundesstaaten meldeten am Montagmorgen Rekordtiefstwerte, als eine für diese Jahreszeit ungewöhnliche Kältewelle über den Osten der USA zog.

Das Wettervorhersagezentrum des NWS bestätigte Rekordwerte in Indiana, Kentucky, Michigan, Wisconsin, West Virginia, Missouri und Alabama, wobei in Minnesota, Illinois, Maryland und Connecticut gleichauf liegende Werte gemessen wurden.

Frostwarnungen wurden für Teile von Maine, Vermont, New Hampshire und New York ausgegeben, wo Nachttemperaturen um die 0 °C (–1 °C bis 1 °C) die Ernten und Gärten bedrohten. In Sioux City, South Dakota, sank die Temperatur auf 2,2 °C und brach damit den Rekord von 1986, während Mitchell auf 1,7 °C fiel, ein Wert, der zuletzt 1898 gemessen wurde.

Sheridan (Wyoming), Baker (Montana) und mehrere Wetterstationen in Minnesota und Wisconsin stellten am Wochenende ebenfalls Tagesrekorde auf oder egalisierten diese.

Lokale Wettervorhersager weisen auf die allgemeine Anomalie hin. Im Nordosten von Wisconsin beispielsweise berichtete der Meteorologe Cameron Moreland, dass die Region den kältesten Septemberbeginn seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1886 erlebt, mit Temperaturen, die etwa 5 K unter dem Durchschnitt liegen. Die Tiefsttemperatur von 3,3 °C am Montag war die niedrigste zu diesem Zeitpunkt im Monat seit 1988.

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Russland/Kanada: Erstmals unter -10°C in dieser Saison

Der Herbstfrost hat keine Zeit verloren: Russland und Kanada haben bereits die ersten Werte von -10 °C in dieser Saison gemessen.

In Russland fiel die Temperatur in Batagay-Alyta auf -10,4 °C, in Suhana auf -10,3 °C und in Deputatsky auf -10,1 °C.

Währenddessen sank die Temperatur in der kanadischen Arktis auf -10,3 °C.

Die ersten Temperaturen unter -10 °C treten in Nordsibirien normalerweise Ende September oder Anfang Oktober auf. Dass sie so früh gemessen wurden, ist ein weiterer Hinweis auf die fortschreitende saisonale Abkühlung, die wir beobachten.

Der Winter drängt frühzeitig aus dem Norden heran.

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Australien: Viel Schnee

Die Schneehöhen in den alpinen Regionen Australiens steigen rapide. In Spencers Creek übertrifft die Schneedecke alle bisherigen historischen Werte. Die Schneehöhe beträgt mehr als 2 m und liegt damit weit über dem Wert von 1954, dem ersten Jahr, für das Aufzeichnungen vorliegen:

Diese Realität steht in direktem Widerspruch zu den Vorhersagen der CSIRO und anderer etablierter Klimaforschungsinstitute, die seit langem behaupten, dass der Schnee in Australien inzwischen fast vollständig verschwunden sein würde. Die Modelle sagten den Kollaps voraus – stattdessen haben wir ein Wachstum.

Link: https://electroverse.substack.com/p/coldest-start-to-september-on-record?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Eine Meldung vom 10. September 2025:

Neuseeland: Wiedereröffnung schon geschlossener Skigebiete

Während die australischen Alpen einen ihrer besten Winter seit Jahren verzeichneten, verwiesen Alarmisten auf die geringe Schneedecke in Neuseeland als Beweis für den „Klimakollaps“. Doch der Frühling hat das Blatt gewendet.

Das Skigebiet Temple Basin, das Ende August nach wochenlangem Felsenglanz seine Schließung angekündigt hatte, wurde Ende letzter Woche von 45 cm Neuschnee heimgesucht. Das reichte aus, um am Wochenende wieder zu öffnen, die Lifte in Betrieb zu nehmen und Skifahrer und Snowboarder zurück auf die Pisten zu bringen.

„Es war einfach fantastisch”, sagte Peter Marriott, Präsident von Temple Basin. „Wirklich guter Schnee mit wirklich guten Leuten und vielen strahlenden Gesichtern.”

Das Skigebiet plant nun, die Lifte an den Wochenenden weiter zu betreiben – ein unerwartetes Comeback.

Link: https://electroverse.substack.com/p/new-zealand-resort-revived-noaa-data?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 11. September 2025:

USA: Nebraskas kältester Spätsommer seit fast einem Jahrhundert

Zentral-Nebraska hat gerade eine der kältesten Perioden von Ende August bis Anfang September seit Beginn der Aufzeichnungen hinter sich.

Vom 23. August bis zum 7. September lagen die Tageshöchsttemperaturen in Hastings im Durchschnitt bei nur 23 °C und die Tiefsttemperaturen bei 14 °C. Grand Island lag mit Höchsttemperaturen von 23 °C und Tiefsttemperaturen von 13 °C nicht weit davon entfernt. An beiden Orten lagen die Temperaturen etwa 4 °C unter dem Normalwert für diesen Zeitraum.

Laut dem National Weather Service war dies der zweitkühlste Zeitraum seit Beginn der Aufzeichnungen (seit 1935) für Hastings und der viertkühlste für Grand Island (seit 1896).

Die Kälte führte zu einem geringeren Stromverbrauch von Klimaanlagen, verlangsamte aber auch das Wachstum der Pflanzen vor der Ernte.

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Australien: Der kalte, nasse Winter in NSW

Der Winter 2025 in New South Wales (NSW) war geprägt von ungewöhnlicher Kälte, starken Regenfällen und Schnee. Im gesamten Bundesstaat fielen die Tiefsttemperaturen in vielen Regionen deutlich unter den Durchschnitt.

Städte wie Armidale und Lismore verzeichneten die niedrigsten gemessenen Winter-Durchschnittswerte, während die Wetterstationen in Narooma und Mangrove Mountain neue Winter-Tiefsttemperaturen aufzeichneten.

Anfang August gab es im nördlichen Hochland Schneefälle bis 40 cm, was als selten gilt.

Sydney reflektierte die allgemeine Kälte und verzeichnete den nassesten Winter seit 2007. Allein im August fielen 389,6 mm Niederschlag, was ihn zum drittnassesten August seit Beginn der Aufzeichnungen macht. Neben den starken Regenfällen gab es auch einige der kältesten Nächte seit Jahren.

Selbst das für seine optimistischen Prognosen bekannte Bureau of Meteorology bestätigte, dass der Winter 2025 landesweit der zweitkühlste des Jahrzehnts war.

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Arktis: Nordwestliche Durchfahrt ist blockiert

Die Karten des Canadian Ice Service für den 9. September zeigen dickes, altes Eis, das den Amundsen-Golf – das westliche Tor zur südlichen Route der Nordwestpassage – versiegelt und jeden Transit auf Eisbrecher angewiesen macht.

Dies ist nicht die hohe Arktis; der Amundsen-Golf liegt nahe 70° N zwischen den Banks- und Victoria-Inseln und mündet in die Beaufortsee – das „Tor” zur Passage. In einem normalen Jahr ist das Eis hier meist bis Juli aufgebrochen, manchmal dauert es bis August.

Die südliche kanadische Inselgruppe von Amundsen bis Queen Maud Gulfs hat eine durchschnittliche Schifffahrtssaison von Ende Juli bis Mitte Oktober. Mit anderen Worten: Anfang September ist die Passage in der Regel befahrbar. Die diesjährige starke Vereisung ist ungewöhnlich.

Link: https://electroverse.substack.com/p/nebraskas-coldest-late-summer-stretch?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Eine Meldung vom 12. September 2025:

USA: Der kalte August in Stanley (Virginia)

Stanley, Virginia, hat gerade den kühlsten August seit 57 Jahren erlebt.

Die Nachmittagstemperaturen lagen im Durchschnitt bei 27 °C und damit mehr als 2,5°C unter dem Normalwert. Nur einmal, am 17. August, stieg das Thermometer auf 32 °C und erreichte einen Höchstwert von 33 °C. Zum Vergleich: Im August 1988 lag die Durchschnittstemperatur bei 32 °C, und an 20 Tagen wurden über 32 °C gemessen.

Die Tiefsttemperaturen lagen im Durchschnitt bei 16 °C, wobei am 30. August mit 9 °C die niedrigste Temperatur des Monats gemessen wurde.

Es wurden Rekorde gebrochen, darunter am 28. August, als 11 °C den Rekord von 1969 übertrafen.

Die Kälte in Stanley war keine Anomalie. Daten der NOAA zeigen, dass die gesamten USA einen deutlich kühlen August erlebten – kühler als im August 1904 und vielen Augustmonaten seitdem. Selbst laut offiziellen Daten haben sich die Höchsttemperaturen in mehr als einem Jahrhundert kaum verändert.

Aktualisierung von Josef Kowatsch: Dieses Phänomen können wir voll bestätigen. Wir haben direkten Zugang zu den Daten der ältesten Wetterstation in Viginia, der Dale-Enterprise wheather station bei einer Farm. Es war der 10.kälteste August seit 1880!! https://wrcc.dri.edu/cgi-bin/cliMAIN.pl?va2208 Auch der September liegt mit bisher mit 62,65°F weit unter dem Schnitt des seit 1880 deutlich kälter werdenden Septembers in Virginia. Dabei haben wir Anfang September und gegen Ende wird der September in der Regel auch bei uns noch kälter.!!!

September-Verlauf an der nach wie vor ländlichen Station Dale Enterprise.

Link: https://electroverse.substack.com/p/stanleys-cold-august-snow-forecast?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 37 / 2025

Redaktionsschluss für diesen Report: 12. September 2025

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Neue globale Studie über Tidenmesser widerlegt Behauptungen über beschleunigten Anstieg des Meeresspiegels

Anthony Watts

[Alle Hervorhebungen im Original]

Die alarmistische Darstellung eines „beschleunigten“ Anstiegs des Meeresspiegels wirkt zunehmend wie ein Kartenhaus. Eine brandneue, von Fachkollegen begutachtete Studie des niederländischen Ingenieurs Hessel Voortman und des unabhängigen Forschers Rob de Vos stellt einen der fest verankerten Diskussionspunkte in der Klimapolitik direkt in Frage. Die im Journal of Marine Science and Engineering veröffentlichte Arbeit ist die erste globale Studie dieser Art, d. h. auf der Grundlage von Messungen mit Tidenmetern – und ihre Schlussfolgerungen sind eindeutig.

Nach der Analyse von mehr als 200 Pegelmessstationen weltweit stellten Voortman und de Vos fest, dass 95 % der Standorte keine statistisch signifikante Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs aufweisen. Wo eine Beschleunigung vorliegt, wird diese durch lokale Landbewegungen (Bodensenkungen, Grundwasserentnahmen oder tektonische Vorgänge) verursacht, nicht durch steigende CO₂-Werte. Ihr Fazit? Der derzeitige globale durchschnittliche Anstieg des Meeresspiegels beträgt etwa 1,5 mm/Jahr (15 cm pro Jahrhundert) – weit entfernt von den 90 bis 300 cm hohen Apokalypse-Szenarien, die ständig in den Schlagzeilen der Medien zu finden sind.

Die Veröffentlichung der Autoren mit dem Titel A Global Perspective on Local Sea Level Changes, enthält drei wichtige Erkenntnisse:

1. Keine globale Beschleunigung: Von mehr als 200 untersuchten Pegelmessungen zeigten nur etwa 5 % eine Beschleunigung – und diese ließ sich durch lokale Bedingungen erklären.

2. Diskrepanz zwischen Beobachtung und Prognose: Die durchschnittliche Anstiegsrate im Jahr 2020 betrug etwa 15 cm pro Jahrhundert, während die Prognosen des IPCC im Vergleich zu den Beobachtungen um etwa 2 mm/Jahr nach oben verzerrt sind.

3. Illusion einer Beschleunigung: Beginnt man eine Trendlinie in den frühen 1990er Jahren, sieht man einen deutlichen Anstieg – verlängert man jedoch die Aufzeichnungen nach hinten, verschwindet die Beschleunigung.

Voortman erklärte in einer Pressemitteilung: „Sowohl Messungen als auch Prognosen sind wichtige Informationsquellen, aber Kollegen müssen darauf achten, sie nicht zu verwechseln. Eine übermäßige Abhängigkeit von Modellen führt zu einer verzerrten Sicht auf die Realität.“

Mit anderen Worten: Die Gezeitenpegel entsprechen nicht dem Hype. Langjährige WUWT-Leser werden von diesen Ergebnissen nicht überrascht sein. Wir weisen seit Jahren auf das Fehlen einer Beschleunigung hin.

Bereits 2017 schrieb Willis Eschenbach „Sea Level Rise Accelerating? Not.” (Beschleunigt sich der Anstieg des Meeresspiegels? Nein.), in dem er lineare und quadratische Anpassungen an Pegeldaten testete. Seine Schlussfolgerung? Keine statistisch signifikante Beschleunigung.

• Im Jahr 2018 folgte Willis mit dem Beitrag „Changes in the Rate of Sea Level Rise” (Veränderungen in der Geschwindigkeit des Meeresspiegelanstiegs), in dem er einen weltweiten Meeresspiegelanstieg von durchschnittlich 1,6–1,9 mm/Jahr über einen Zeitraum von 100 Jahren aufzeigte – fast genau das, was Voortman & de Vos nun bestätigen.

• In meinem eigenen Beitrag aus dem Jahr 2018 mit dem Titel „The fantasy of accelerating sea level rise just got hosed” (Die Fantasie vom beschleunigten Anstieg des Meeresspiegels wurde gerade zunichte gemacht) habe ich die wachsende Kluft zwischen Modellprognosen und tatsächlichen Messungen hervorgehoben.

• Erst letztes Jahr verspottete er die Hysterie der Medien mit „SEA LEVEL! EVERYONE PANIC!” (MEERESSPIEGEL! ALLE IN PANIK!), in dem er Behauptungen über eine Krise des Meeresspiegels in den USA analysierte.

• Vor allem aber kritisierte Willis 2021 in seinem Artikel „Munging the Sea Level Data“ die Manipulation von Satellitendaten und zeigte, dass ein Großteil der vermeintlichen Beschleunigung nicht auf natürliche Ursachen zurückzuführen ist, sondern auf Veränderungen bei den Messgeräten und Basislinien [diesen Beitrag gibt es in deutscher Übersetzung hier. A. d. Übers.]. Siehe die folgenden Grafiken. Beachten Sie, dass die erste Grafik eine Beschleunigung aufgrund der quadratischen Kurvenanpassung zeigt, während es sich bei der zweiten Grafik eindeutig nur um einen statistischen Fehler handelt, der auf den Wechsel von Satelliten und Messgeräten im Laufe der Zeit zurückzuführen ist:

Im Wesentlichen liest sich die neue niederländische Studie wie eine empirische Bestätigung jahrelanger WUWT-Analysen.

Satelliten vs. Tidenmessungen: Warum das eine Rolle spielt

Alarmisten verweisen oft auf Satellitenaltimetrie-Aufzeichnungen Anfang der 1990er Jahre als „Beweis“ für einen beschleunigten Anstieg. Das Problem dabei ist, wie Willis in „Munging the Sea Level Data“ gezeigt hat, dass ein Großteil dieser scheinbaren Beschleunigung mit Veränderungen an den Satelliteninstrumenten zusammenfällt und nicht mit der physikalischen Realität.

Im Gegensatz dazu liefern Gezeitenpegel direkte, langfristige Messungen vor Ort, die an vielen Orten mehr als ein Jahrhundert zurückreichen. Sie sind der Goldstandard für die Meeresspiegelforschung. Und wie Voortman & de Vos nun dokumentiert haben, sagen uns die Gezeitenpegel eines: einen stetigen, moderaten Anstieg – beherrschbar und nicht überraschend.

Ein weiterer kritischer Punkt der Studie ist die Unterscheidung zwischen globalen Durchschnittswerten und lokalen Anomalien.

Nehmen wir Miami als Beispiel: Die Stadt wird oft als „Ground Zero“ für den Anstieg des Meeresspiegels bezeichnet. Ein Großteil der Überschwemmungsprobleme in Miami ist jedoch auf porösen Kalkstein und Bodensenkungen zurückzuführen, nicht auf den Anstieg des Meeresspiegels. Ähnlich verhält es sich mit Teilen Japans, wo eine Beschleunigung zu beobachten ist – allerdings nur aufgrund von Landverschiebungen nach schweren Erdbeben.

Wie die Autoren anmerken, ist es keine Wissenschaft, diese lokalen Phänomene dem Klimawandel zuzuschreiben – es ist Narrativbildung.

WUWT dokumentiert solche Fälle seit langem. Siehe beispielsweise den Artikel „Looking for Acceleration in All the Wrong Places” (Auf der Suche nach Beschleunigung an den falschen Stellen), wo selektiv ausgewählte, absinkende Pegelmesser verwendet wurden, um eine globale Krise zu behaupten. Was diese Studie so wohltuend macht, ist ihre ingenieurwissenschaftliche Perspektive. Voortman verfügt über drei Jahrzehnte Erfahrung im Hochwasserschutz und in der Küsteninfrastruktur. Auf die Frage, warum eine solche Überprüfung nicht schon früher durchgeführt wurde, antwortete er schlicht: „Es ist verrückt, dass dies noch nicht geschehen ist.”

Denken Sie darüber nach. Milliarden wurden in Klimamodelle und Medienberichterstattung gesteckt, aber bis jetzt kam niemand auf die Idee, die Prognosen des IPCC systematisch mit den tatsächlichen Beobachtungen von Pegelmessern auf globaler Ebene zu vergleichen.

Das passiert, wenn Wissenschaft politisiert wird: Ingenieure müssen einschreiten, um alle daran zu erinnern, dass physikalische Messungen wichtig sind.

Fallstudien: Venedig, Sydney und San Francisco:

Venedig: Schlagzeilen behaupten oft, dass Venedig „aufgrund des Klimawandels versinkt“. Tatsächlich ist die Notlage Venedigs in erster Linie auf Bodensenkungen aufgrund von Grundwasserentnahme und geologischem Absenken zurückzuführen. Gezeitenmessgeräte zeigen einen langfristigen, stetigen Anstieg von etwa 1,5 mm/Jahr – keine Beschleunigung.

Sydney: Wie in „Ungrounded Australian Fears“ (Ungegründete Ängste in Australien) gezeigt, werden Behauptungen über einen beschleunigten Anstieg des Meeresspiegels um Sydney durch Pegelaufzeichnungen widerlegt, die keine signifikante Beschleunigung zeigen.

San Francisco: Einer der ältesten kontinuierlich betriebenen Pegelmesser der Welt, der seit den 1850er Jahren in Betrieb ist, zeigt über seine gesamte Aufzeichnungsdauer hinweg die gleiche Rate von ~2 mm/Jahr, ohne dass es nach 1950 trotz massiver CO₂-Zunahmen zu bedeutenden Veränderungen gekommen wäre.

Im Jahr 2013 veröffentlichte WUWT „The Most Important Sea-Level Graph” (Die wichtigste Grafik zum Meeresspiegel). Sie zeigte globale Pegelstandsdaten aus mehr als einem Jahrhundert: eine gerade, stetig ansteigende Linie. Kein Hockeyschläger. Keine scharfe Biegung in der Kurve. Nur ein stetiger Anstieg. Zwölf Jahre später sind Voortman & de Vos zu dem gleichen Ergebnis gekommen – nur jetzt in einer von Fachkollegen begutachteten Form.

Das Fazit: Daten gewinnen, Klimaalarmismus verliert.

Diese niederländische Studie bestätigt, was WUWT seit über einem Jahrzehnt argumentiert:

• Der Anstieg des Meeresspiegels ist real, aber moderat.

• Die Beschleunigung ist nicht global, nicht klimabedingt und nicht alarmierend.

• Prognosen über einen Anstieg um mehrere Fuß [1 Fuß = ca. 30 cm] sind übertrieben, politisch motiviert und stehen im Widerspruch zu Beobachtungen.

Folgendes sollte künftig als Leitfaden dienen:

1. Für die Politik: Die Infrastrukturplanung sollte auf dem beobachteten Anstieg von ~1,5 mm/Jahr basieren und nicht auf spekulativen Prognosen von „Metern bis 2100”.

2. Für die Wissenschaft: Das Ausbleiben einer Beschleunigung an 95 % der Messstellen widerlegt direkt die Behauptung, dass der Anstieg des CO₂-Gehalts in der Atmosphäre zu einem unaufhaltsamen Anstieg des Meeresspiegels führt.

3. Für das Vertrauen der Öffentlichkeit: Den Menschen wird immer wieder gesagt, dass ihre Städte überflutet werden. Wenn diese Vorhersagen nicht eintreffen, schwindet das Vertrauen in die Wissenschaft. Man höre damit auf!

Die Pegelmesser haben gesprochen. Und wieder einmal sagen sie: stetiger Anstieg, beherrschbar und nicht überraschend.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/09/10/new-global-tide-gauge-study-blows-sea-level-acceleration-claims-out-of-the-water/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE