Ungewöhnlich niedrige Zahl von Flächenbränden – Studie: Ein Defizit

H. Sterling Burnett

Kürzlich in Nature Communications veröffentlichte Forschungsergebnisse bestätigen, was das Heartland Institute schon seit Jahren berichtet: Wenn die jüngsten Waldbrände historisch ungewöhnlich sind, dann nicht, weil sie zu groß oder zu häufig sind, sondern weil sie viel geringer sind als in der Vergangenheit.

Ein Team von 19 Forschern aus Universitäten und Forschungsinstituten in den Vereinigten Staaten, Kanada und der Schweiz untersuchte die Brandnarben von einzelnen stehenden oder abgestorbenen Bäumen, Baumstümpfen oder Baumstämmen, die von mehreren Bäumen aus Parzellen stammen, um die längste und vollständigste Zählung von Branddaten zu erhalten, die aus dem verfügbaren Material möglich ist.

Ihre Analyse ergab:

Vor Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts waren Waldbrände in vielen Wäldern und Waldgebieten Nordamerikas üblich und weit verbreitet. In den darauffolgenden Jahrzehnten kam es durch die Unterbrechung des traditionellen Abbrennens, die Beweidung mit Vieh und die aktive Unterdrückung von durch Menschen und Blitze ausgelösten Bränden zu einer Ausgrenzung von Bränden, d. h. zur Verhinderung und Unterdrückung fast aller Waldbrände. Infolgedessen ist die durchschnittliche jährliche Brandfläche seit dem späten 19. und dem frühen bis mittleren 20. Jahrhundert in vielen nordamerikanischen Wäldern im Allgemeinen geringer als unter historischen Feuerregimen, was zu einem weit verbreiteten „Feuerdefizit“ des 20. Jahrhunderts im Vergleich zu früheren Zeiträumen führt.

Das nordamerikanische Baumring-Brandnarben-Netzwerk unterteilt den Kontinent in 10 Wald-/Brandregionen. Von diesen Regionen gab es nur in der Taiga und der Hudson-Ebene in Nordkanada im Untersuchungszeitraum 1984-2022 mehr Brände, als auf der Grundlage der Brandnarben-Daten vor 1880 vorhergesagt worden wäre. Tatsächlich gab es nur in drei Regionen, einschließlich der Taiga und der Hudson-Ebene, auch nur 50 Prozent der historisch gewohnten Brände. Vierzig Prozent der Regionen erlebten weniger als 20 Prozent des historischen Ausmaßes an Bränden.

Die wichtigste Erkenntnis aus der Studie ist folgende:

Insgesamt haben die heutigen Brände (1984-2022) die NAFSN-Standorte (North American tree-ring fire scar network) weniger häufig verwüstet als die Brände während des historischen Referenzzeitraums (vor 1880), was darauf hindeutet, dass ein erhebliches Branddefizit fortbesteht und sich immer noch in vielen Wäldern und Waldgebieten in den Vereinigten Staaten und Kanada ansammelt. … Auf der Grundlage der historischen Brandnarbenaufzeichnungen würde man erwarten, dass die NAFSN-Standorte zwischen 1984 und 2022 insgesamt 4346 Mal gebrannt haben, aber sie brannten nur 989 Mal, also nur 23 % dessen, was unter dem historischen Feuerregime zu erwarten wäre.

Wie bereits erwähnt, bestätigt diese Studie, was Climate Realism und Climate at a Glance seit langem berichten: Die Daten belegen eindeutig, dass die Waldbrände sowohl in den Vereinigten Staaten als auch weltweit zurückgehen – im Gegensatz zu den Behauptungen der Lügen in den Mainstream-Medien.

Der Wissenschaftsjournalist Kip Hansen diskutierte diese Studie in einem kürzlich erschienenen Beitrag von Watts Up With That und wies auf mehrere wichtige Schlussfolgerungen hin, die man aus dieser neuen Studie ziehen kann:

1. Die in den Mainstream-Medien immer wieder aufgestellten Behauptungen, dass Waldbrände immer häufiger und heftiger auftreten, werden durch die Ergebnisse dieser Studie nicht bestätigt.

2. Betrachtet man die letzten 200 Jahre, so haben wir ein erhebliches Defizit an Bränden, nicht einen Überschuss. In den untersuchten Ökoregionen (USA und Kanada) sind Brände weitaus seltener geworden, was zu einem Branddefizit führt. Dies gilt für alle Ökoregionen mit Ausnahme der nördlichsten Teile Kanadas.

3. Das langfristige Feuerdefizit, d. h. die nicht abgebrannten Wildnisgebiete, bilden die Grundlage für heftigere Brände, die den zusätzlichen Brennstoff verbrauchen, der durch den Mangel an Feuer entstanden ist.

Hansens dritter Punkt schlägt eine wertvolle politische Option vor: verstärkte Abholzung der Wälder, um das Überangebot an Brennmaterial zu reduzieren, einschließlich der beschleunigten Bergung von toten, absterbenden und gefallenen Bäumen. Diese Maßnahme würde ein wertvolles Produkt erzeugen, den Zustand des Waldökosystems verbessern und die Voraussetzungen für kontrollierte Brände schaffen, um Gestrüpp und Waldstreu zu beseitigen und so die Schwere künftiger Waldbrände zu verringern, wenn diese auftreten.

Quellen: Watts Up With That; Nature

Link: https://heartland.org/opinion/climate-change-weekly-535-paris-climate-treaty-is-going-down/, dritte Meldung

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




BP vor einer „existentiellen Krise“ nach dem ruinösen Versuch, „grün“ zu werden

Richard Eldred, THE DAILY SCEPTIC

Der grüne Schwenk von BP ist spektakulär nach hinten losgegangen, hat die Gewinne geschmälert und das Unternehmen anfällig für eine Belagerung durch Hedgefonds gemacht, schreibt Jonathan Leake im Telegraph. Hier ist ein Auszug:

In seiner Rede vor Journalisten und Führungskräften im Royal Lancaster Hotel mit Blick auf den Hyde Park forderte der neue Vorstandsvorsitzende von BP Bernard Looney sie auf, sein Unternehmen als Verfechter grüner Energie „neu zu denken“.

Bis zum Jahr 2030 werde BP die Öl- und Gasförderung um 40 % reduzieren und die entgangenen Einnahmen aus der Förderung fossiler Brennstoffe durch Windparks, Solaranlagen und Biokraftstoffe aus Pflanzen ersetzen, versprach er.

Er sagte: „BP ist seit über einem Jahrhundert ein internationales Ölunternehmen… Jetzt schwenken wir um und werden ein integriertes Energieunternehmen.

Wir glauben, dass unsere neue Strategie einen umfassenden und kohärenten Ansatz bietet, um unsere Net Zero-Ambitionen in die Tat umzusetzen. Das kommende Jahrzehnt ist für die Welt entscheidend im Kampf gegen den Klimawandel.“

Fünf Jahre nach dieser Rede im Februar 2020 wird das Unternehmen von einem rücksichtslosen aktivistischen Investor bedrängt, steht unter dem Druck, seinen stagnierenden Aktienkurs zu steigern, und erwägt eine Rückkehr zur Öl- und Gasexploration, die es anfangs so erfolgreich gemacht hat.

Die abrupte Kehrtwende folgt auf eine jahrzehntelange Krise bei einer der ehrwürdigsten Institutionen Großbritanniens. Heute ist die Zukunft des Unternehmens ungewisser denn je.

Die von Looney vorgestellten Net-Zero-Pläne haben die Gewinne einbrechen lassen und heftige Spekulationen über eine Übernahme, Auflösung oder sogar eine Fusion mit dem Erzrivalen Shell ausgelöst.

In diesem Monat wurden die Befürchtungen wahr, als bekannt wurde, dass Elliott, ein in Florida ansässiger Hedge-Fonds und Unternehmensjäger, eine Beteiligung von 3,8 Milliarden Pfund an BP aufgebaut hat – und das Unternehmen belagert.

Am Mittwoch wird sich BP auf seinem Kapitalmarkttag dem ultimativen Test stellen, wenn der derzeitige Vorstandsvorsitzende des Unternehmens Murray Auchincloss versuchen wird, skeptische Anleger davon zu überzeugen, dass er einen „fundamentalen Neustart“ durchführen kann.

Um die Zweifler zu überzeugen, wird erwartet, dass er einen großen Bruch mit den letzten fünf Jahren ankündigen wird – weg von Net Zero und zurück zu seinem Öl- und Gas-Erbe.

Doch viele in der Stadt fragen sich, wie ein Unternehmen von BPs Größe und Format überhaupt in diese Lage geraten konnte….

Die Net Zero-Zusagen von BP wurden durch präzise Zahlen untermauert.

Looney versprach, dass BP bis zum Jahr 2030 die Investitionen in erneuerbare Energien von 500 Millionen Dollar auf 5 Milliarden Dollar verzehnfachen und Wind- und Solarparks mit einer Kapazität von 50 Gigawatt bauen würde – ungefähr genug, um das gesamte UK an einem windigen und sonnigen Tag zu versorgen.

Im gleichen Zeitraum würde die Öl- und Gasproduktion von umgerechnet 2,6 Millionen Barrel Öl pro Tag auf 1,5 Millionen gesenkt. Der Raffineriedurchsatz würde von 1,7 Mio. Barrel pro Tag auf nur noch 1,2 Mio. Barrel sinken. …

Es dauerte nicht lange, bis die ersten Probleme auftraten.

Nachdem Russland im Februar 2022 in die Ukraine einmarschiert war, schnellten die Öl- und Gaspreise in die Höhe. Der Preisanstieg bescherte den Produzenten fossiler Brennstoffe, darunter auch BP, einen wahren Geldregen. Es warf jedoch Fragen auf, warum sich das Unternehmen aus einem so profitablen Markt zurückzog.

Im Februar 2023, nach einem Blockbuster-Gewinn von 28 Milliarden Dollar für das Jahr 2022 im Zusammenhang mit der globalen Energiekrise, sah sich Looney gezwungen, sein Versprechen, die Produktion bis zum Ende des Jahrzehnts um 40 % zu senken, auf bescheidene 25 % zu reduzieren.

Die BP-Aktionäre mussten feststellen, dass die von ihnen unterstützten grünen Ausgaben im Jahr 2020 zu einer Halbierung ihrer Dividenden geführt hatten. Die Gesamtrendite der Aktionäre blieb um 15 % hinter der von Shell, um 30 % hinter der von Frankreichs TotalEnergies, um 60 % hinter der von Chevron und um 100 % hinter der von ExxonMobil zurück. …

Nur wenige der von Looney für 2020 versprochenen Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien waren verwirklicht worden.

Anfang dieses Monats nutzte BP den Tag der Veröffentlichung der Ergebnisse für 2024, um bekannt zu geben, dass die bereits gebauten Anlagen – wie die 10 US-Windparks – verkauft werden sollen. Die anderen Windkraftanlagen (meist mit Planungsgenehmigung, auch in UK) sollen in ein unabhängiges Joint Venture ausgelagert werden.

BP Lightsource, die Solartochter von BP, baut immer noch Solarparks – diese werden dann aber weiterverkauft, was bedeutet, dass keine langfristigen Investitionen oder Einnahmen anfallen.

Auf Drängen von Analysten bestätigte Auchincloss, Looneys Nachfolger, einen Stopp aller Investitionen in Wind- und Solaranlagen. „Wir haben die erneuerbaren Energien komplett entkapitalisiert“, sagte er.

Die gleichen Ergebnisse zeigten, dass BP einen bereinigten Gewinn von 8,9 Milliarden Dollar erzielte, verglichen mit 13,8 Milliarden Dollar im Jahr 2023 – das schlechteste Jahresergebnis seit 2020, dem Jahr der Pandemie.

Als Reaktion darauf versprach Auchincloss eine Welle neuer Öl- und Gasproduktionen, darunter das sechste BP-Drehkreuz im Golf von Mexiko. Die Kaskida-Erschließung wird bald 80.000 Barrel Rohöl pro Tag produzieren, weitere Erschließungen sind im Irak, in Indien, Brasilien, Ägypten und in der britischen Nordsee geplant.

Insgesamt geht er davon aus, dass die Ölproduktion von BP bis 2030 jährlich um 2-3 % steigen wird.

All das, so die Analysten, widerspricht völlig der von Looney hinterlassenen „Zombie“-Net-Zero-Strategie – und bietet einen deutlichen Hinweis darauf, was Auchincloss‘ „fundamentaler Reset“ beinhalten wird: eine vollmundige Rückkehr zu Öl und Gas.

Die Studie ist es wert, in Gänze gelesen zu werden.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/02/25/bp-faces-existential-crisis-after-ruinous-attempt-to-go-green/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Scheitern am Wasserdampf: Klimamodelle bekommen es nicht hin

Cap Allon

Seit Jahrzehnten propagieren Klimaalarmisten die Vorstellung, dass eine Erwärmung des Planeten zu einem intensiveren Wasserkreislauf führt.

Die grundlegende Physik besagt, dass höhere Temperaturen die Verdunstung der Ozeane erhöhen sollten, was zu mehr Wasserdampf in der Atmosphäre und letztlich zu mehr Niederschlägen führt. Die Modelle haben diese Erwartung pflichtbewusst nachgeplappert, wobei die Klimawissenschaftler der Öffentlichkeit versicherten, dass steigende Temperaturen mehr Feuchtigkeit und intensivere Wetterbedingungen bedeuten würden.

Außer dass genau das nicht passiert.

Zwei neue Studien – Ma et al., 2025 und Simpson et al., 2024 – haben den Vorhersagefähigkeiten von Klimamodellen einen schweren Schlag versetzt, denn sie zeigen, dass die Beobachtungen in der realen Welt den theoretischen Erwartungen widersprechen.

Würde sich der Planet wirklich so erwärmen, dass der Wasserkreislauf gestärkt wird, müssten wir einen stetigen Anstieg des Wasserdampfs beobachten. Stattdessen zeigen die Daten, dass die Verdunstung der Ozeane zum Stillstand gekommen ist und sich die spezifische Luftfeuchtigkeit in trockenen Regionen in den letzten vier Jahrzehnten kaum verändert hat. Die Klimamodelle liegen indes um eine Größenordnung daneben.

Verdunstung aus den Ozeanen hat abgenommen

Die Studie von Ma et al. (2025) untersuchte die Entwicklung der Ozeanverdunstung anhand von Satellitendaten von 1988 bis 2017. Die Erwartung? Ein sich erwärmender Ozean sollte die Verdunstung erhöhen und damit den Wasserdampf in der Atmosphäre steigen lassen. Und die Realität? Das genaue Gegenteil.

Von 1988 bis in die späten 2000er Jahre nahm die Verdunstung der Ozeane zu, was den Erwartungen entsprach. Doch dann, um 2008, begann die Verdunstung zu sinken. In zwei Dritteln der Weltmeere hat sich die Verdunstung in den letzten zehn Jahren abgeschwächt. Als Hauptursache wird die Windstille vermutet – weniger Wind bedeutet weniger Verdunstung.

Die Modelle gehen von einer linearen Beziehung zwischen Temperatur und Verdunstung aus und ignorieren dabei die komplexen Zusammenhänge der atmosphärischen Zirkulation. Dies ist seit langem das Hauptargument der Skeptiker: Das Klima der Erde ist unvorstellbar komplex, und wir sind noch nicht einmal in der Lage, alle beteiligten Faktoren aufzuzählen, geschweige denn ihre Wechselwirkungen zu verstehen.

Die Klimamodelle haben nicht einmal die grundlegenden Verdunstungstrends richtig erfasst.

Diskrepanz bei der Luftfeuchtigkeit – Modelle überschätzen die Luftfeuchtigkeit um einen Faktor von 10

Die Studie von Simpson et al. (2024) untersuchte die Entwicklung der Luftfeuchtigkeit in trockenen und halbtrockenen Regionen, also in Gebieten, in denen die Modelle einen Anstieg des atmosphärischen Wasserdampfes erwarten lassen. Man geht davon aus, dass mit steigenden Temperaturen auch die Fähigkeit der Luft zunimmt, Feuchtigkeit zu speichern, was zu einer höheren Luftfeuchtigkeit führt. In Wirklichkeit hat die Luftfeuchtigkeit in diesen trockenen Regionen stagniert oder ist sogar zurückgegangen.

Die Beobachtungsdaten der letzten 40 Jahre zeigen, dass der oberflächennahe Wasserdampf in den Trockengebieten im Wesentlichen unverändert geblieben ist, was wiederum im völligen Widerspruch zu den Klimamodellen steht, die allesamt einen erheblichen Anstieg der Luftfeuchtigkeit simulieren, der in den meisten Fällen um das Zehnfache über der beobachteten Realität liegt.

Dieser Fehler ist keine unbedeutende Diskrepanz – er ist ein katastrophales Versagen. Wenn die Modelle nicht in der Lage sind, die grundlegenden Wasserdampftrends korrekt zu simulieren, dann sind ihre Vorhersagen zu den künftigen Klimaauswirkungen völlig wertlos, insbesondere in wasserarmen Regionen.

Wasserdampf ist das wichtigste Treibhausgas, weitaus einflussreicher als CO₂. Wenn die Modelle den Anstieg der Luftfeuchtigkeit grob überschätzen, werden sie auch die künftigen Erwärmungsszenarien übertreiben – wie frühere Schätzungen bereits bewiesen haben.

Die Modelle sind wertlos

Die Modelle sind nicht nur geringfügig falsch, sie liegen bei grundlegenden physikalischen Prozessen völlig daneben. Die beiden oben genannten Studien – übrigens nur die Spitze des Eisbergs – offenbaren massive Ungenauigkeiten in der Art und Weise, wie diese Modelle grundlegende Aspekte behandeln:

Die Verdunstung der Ozeane nimmt mit der Erwärmung nicht unbegrenzt zu – die Windmuster beeinflussen sie stark, und diese Muster verschieben sich in einer Weise, die die Modelle nicht vorhersagen können.

Die Luftfeuchtigkeit in trockenen Regionen steigt nicht wie erwartet – die Modelle gehen von einem endlosen Vorrat an Feuchtigkeit aus, den es in der Realität einfach nicht gibt.

Das Versagen der Modelle ist systemisch – sie liegen nicht nur um ein paar Prozentpunkte daneben, sondern um Größenordnungen.

Die gesamte AGW-Behauptung hängt davon ab, dass die Modelle genau sind, aber immer wieder entlarven die realen Daten sie als Müll. Sie berücksichtigen nicht die inhärente Widerstandsfähigkeit und Selbstregulierung von Mutter Natur. Sie ist kein zerbrechliches Ornament am Rande des Zusammenbruchs – sie ist ein dynamisches, sich selbst erhaltendes System. Sie ist eine Mutter.

Link: https://electroverse.substack.com/p/greeces-record-snowfall-cyprus-shivers?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Falsch, The Guardian, es gibt keine erkennbaren „Kipp-Punkte“

Linnea Lueken

In einem kürzlich von The Guardian veröffentlichten Artikel wird die Finanzierung britischer Forschungsgruppen erörtert, die sich bemühen, potenzielle „ Klima-Kipppunkte “ aufzuspüren, damit Prognosen erstellt werden können, um vor bevorstehenden Katastrophen zu warnen. Die Annahme, dass wir uns gefährlichen und noch nie dagewesenen Klima-Kipppunkten nähern, wird weder durch die Historie noch durch aktuelle Daten gestützt. Der Planet hat in der Vergangenheit immer wieder Phasen massiver Veränderungen durchlaufen. Es gibt keinen Beweis dafür, dass es eine magische Temperatur gibt, bei der positive Rückkopplungen außer Kontrolle geraten, und keine der unzähligen Bedingungen, die einige Forscher als gefährlich bezeichnet haben, deutet auf die Gefahr hin, dass wir über eine imaginäre Grenze „kippen“.

Der Artikel „Early warning system for climate tipping points given £81m kickstart“ (Frühwarnsystem für Klima-Kipppunkte wird mit 81 Millionen Pfund gefördert) beschreibt die Finanzierung von 27 Forscherteams durch die britische Advanced Research and Invention Agency (Aria). Laut The Guardian ist dies ein „Versuch, ein Frühwarnsystem für Klima-Kipppunkte zu entwickeln, das Drohnenflotten, die Erkennung kosmischer Strahlung und die Muster von Planktonblüten mit künstlicher Intelligenz und den bisher detailliertesten Computermodellen kombiniert“.

Ziel ist es, Signale aufzuspüren, „die vor den größten Klimakatastrophen warnen, welche die Klimakrise auslösen könnte“. Diese Bedingungen werden als Klima-Kipppunkte beschrieben, „die auftreten, wenn die globale Temperatur über einen Schwellenwert hinausgeht und zu unaufhaltsamen Veränderungen im Klimasystem führt“.

Die beiden wichtigsten Kipppunkte, auf die sich das Programm konzentrieren wird, sind der angeblich bevorstehende Zusammenbruch des grönländischen Eisschilds und wichtige Meeresströmungen im Nordatlantik.

Die Trends bei diesen beiden vermeintlichen Vorboten des Klimawandels wurden in den letzten Jahrzehnten von den Medien regelmäßig falsch beschrieben oder übertrieben.

Zunächst einmal ist der so genannte Klima-Grenzwert von vornherein ein willkürlicher Wert. Der gebräuchlichste Schwellenwert für die globale Durchschnittstemperatur liegt bei 1,5 °C über den vorindustriellen Temperaturen, aber das ist kein wissenschaftlich abgeleiteter Wert, auch wenn er vom IPCC häufig zitiert wird. Er wurde von einem politischen Gremium für politische Zwecke ausgewählt. Europa hat diesen Wert schon lange übertroffen. Bis ins Jahr 1700 zurückreichende Temperaturaufzeichnungen zeigen eine Erwärmung von mehr als 2,0 °C seither, ohne dass dies katastrophale Folgen hatte.

Dennoch ist es zu einer Erwärmung gekommen, und als Folge davon ist das grönländische Eisschild etwas geschmolzen, was zu erwarten ist, wenn der Planet eine Eiszeit hinter sich lässt. Nicht nur Climate Realism hat mehr als ein Dutzend Mal über die Entwicklung des grönländischen Eises berichtet, und Tatsache ist, dass der Verlust an Eismasse im Vergleich zur gesamten Eismasse Grönlands winzig ist und dass das, was in den Sommermonaten schmilzt, im Winter wieder gefriert, so dass der Nettoeisverlust im Laufe der Zeit sehr gering ist. Dies ist kein Zeichen oder Hinweis auf einen drohenden Kollaps, und weder die Physik noch die Forschung zur Eisdynamik deuten darauf hin, dass dies der Fall sein könnte.

Der Zusammenbruch der nordatlantischen Strömung ist ein weiterer Kipppunkt, der in den Medien oft hochgespielt wird, während der vollständige Kontext bequemerweise aus der Diskussion herausgelassen wird. Tatsächlich sind sich die Forscher nicht einmal darüber einig, ob und welche Art von Veränderungen in der nordatlantischen Strömung stattfindet. Einige Untersuchungen deuten darauf hin, dass sich die Strömung verlangsamt hat, andere, dass sie sich beschleunigt hat, und wieder andere Untersuchungen deuten darauf hin, dass es überhaupt keine signifikanten Veränderungen gegeben hat.

Letztes Jahr um die gleiche Zeit warnten Wissenschaftler und Medien gemeinsam, dass die meridionale Umwälzströmung des Atlantiks (AMOC) kurz vor dem Zusammenbruch stehe. Diese alarmierende Warnung stützte sich auf die Ergebnisse eines Computermodells, wonach die AMOC in 1758 Jahren zusammenbrechen könnte.

Der Meteorologe Anthony Watts beschreibt in dem Artikel „No, CNN and Other Media Outlets, Climate Change Is Not Causing the Ocean Circulation to Collapse“ (Nein, CNN und andere Medien, der Klimawandel verursacht nicht den Zusammenbruch der Ozeanzirkulation), dass diese Art der Verlangsamung der AMOC nicht beispiellos ist, und sie führte sogar zu besseren Bedingungen für die Menschheit:

Das Klimaereignis des Jüngeren Dryas fand vor etwa 12.900 bis 11.700 Jahren statt. Viele der mit diesem Ereignis verbundenen Klimaveränderungen waren wahrscheinlich eine Reaktion auf den erhöhten Süßwasserabfluss in den Nordatlantik und den Rückgang der AMOC-Stärke. Dies signalisierte im Grunde das Ende der letzten Eiszeit und leitete die Zeit ein, in der die Erde für den Menschen bewohnbarer wurde und die sesshafte Landwirtschaft begann. Kurz danach, in einer geologischen Zeitspanne von einem Wimpernschlag, begannen sich die ersten großen Zivilisationen zu entwickeln.

Die vielfältigen Klimasysteme der Erde sind komplex und stehen durch viele Prozesse miteinander in Wechselwirkung. Diese Prozesse sind nur unzureichend verstanden. Ein Beweis für diese Tatsache sind die widersprüchlichen Studien, die je nach den verwendeten Daten und den in die Modellierung einfließenden Annahmen eine Verlangsamung oder Beschleunigung der AMOC simulieren.

Das Hauptthema der gesamten Erdgeschichte ist der ständige Wandel. Einige dieser Veränderungen, wie z. B. der Übergang in Eiszeiten, sind von großem Ausmaß und schädlich für das Leben. Die bescheidene Erwärmung der letzten mehr als hundert Jahre gehört nicht in diese Kategorie. Leider ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass die Finanzierung von Studien zur Klimaerwärmung zu etwas anderem führen wird als zu weiteren alarmistischen Prognosen, die auf fehlerhaften Computermodellen beruhen. Wenn wir jedoch viel Glück haben, werden die in den nächsten Jahrzehnten gesammelten Daten dazu beitragen, die Ängste der Forscher und der Reporter des Guardian zu beschwichtigen, wird doch immer deutlicher, dass der Klimawandel keine existenzielle Bedrohung für das Leben oder die menschliche Zivilisation darstellt.

Link: https://climaterealism.com/2025/02/wrong-the-guardian-there-are-no-identifiable-climate-tipping-points/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Die Zukunft sauberer Energie sieht zunehmend nach Kernkraft aus

Duggan Flanakin

Wenn die Gouverneurin von New York Kathy Hochul, deren Bundesstaat Erdgaspipelines wegen des „Klimawandels“ verboten hat, sich für die Kernenergie stark macht, weiß man, dass die Revolution im Gange ist. Jahrzehntelang war die Anti-Kernkraft-Bewegung nicht nur gegen Atomwaffen, sondern auch gegen die Kernenergie.

Aber nicht heute. Gouverneurin Hochul sagte in einem Zusatz zu ihrer Rede zur Lage der Nation im Januar, ihre Regierung unterstütze einen Antrag von Constellation Energy auf Bundesmittel für den Bau eines oder mehrerer kleiner modularer Kernreaktoren am Standort Nine Mile Point in Oswego. Die vier Reaktoren von Constellation im Bundesstaat New York liefern etwa ein Fünftel des Stroms in diesem Bundesstaat.

Hochuls Ankündigung erfolgte zeitgleich mit der Veröffentlichung eines staatlichen „Blueprint for Consideration of Advanced Nuclear Energy Technologies“ [etwa: Entwurf für die Prüfung fortgeschrittener Kernenergie-Technologien], der von der Brattle Group für die Energieforschungs- und Entwicklungsbehörde des Staates New York erstellt wurde.

Die Geschäftsführerin der NYSERDA Doreen Harris räumte ein: „Wir erwarten nicht, dass wir unser Netz nur mit Wind-, Sonnen- oder Wasserkraft versorgen können. Dazu brauchen wir Dutzende von Gigawatt an so genannten abschaltbaren emissionsfreien Ressourcen, um diese erneuerbaren Energien zu ergänzen. Das war also eine Technologie, die auf dem Tisch lag.“

New York ist nicht der einzige Staat, der sich für das Comeback der Kernenergie einsetzt, das mit dem 12-jährigen Kampf in Georgia um den Bau der Blöcke 3 und 4 von Vogtle begann.

Nach jahrzehntelanger Propaganda, dass Wind- und Solarenergie (und ja, auch Erdwärme) eine ausreichende, zuverlässige und unterbrechungsfreie Stromversorgung für eine Nation mit 330 Millionen Einwohnern liefern könnten, hat der wachsende Energiebedarf für Data Mining, künstliche Intelligenz und andere stromhungrige neue Technologien bei vielen ehemaligen Gegnern einen Sinneswandel bewirkt, auch wenn deren Angst vor Strahlungs-Kontamination bestehen bleibt.

Ein Beispiel ist Utah, wo Google und Meta in Eagle Mountain energieintensive Datenverarbeitungszentren bauen. Die Stadt erwägt, kleine modulare Reaktoren (SMR) zusammen mit Erdgaskraftwerken und Batteriespeichersystemen auf städtischem Grund zuzulassen. Die Planungskommission der Stadt sagte jedoch: „Einen Moment mal.“

Laut Evan Barrett, dem Direktor für Wirtschaftsentwicklung der Stadt, war ihre Sorge, dass „wir hier einfach nicht die Arbeitskräfte haben, wir haben hier nicht die Versorgungsketten, wir haben hier nicht viel von der Infrastruktur, die notwendig ist, um kleine modulare Reaktoren tatsächlich zu unterstützen“.

Man könnte zu dem Schluss kommen, dass die Stadtoberhäupter nur ihr Stück vom 20,4-Millionen-Dollar-Kuchen haben wollen, den Gouverneur Spencer Cox zur Finanzierung der Entwicklung der Infrastruktur für die Kernkraft vorgeschlagen hat. Utah hat sich gerade Texas angeschlossen und die Atomaufsichtsbehörde verklagt, um die bundesstaatlichen Genehmigungsanforderungen für SMR zu lockern – und die neue Trump-Regierung wird wahrscheinlich die geforderten Änderungen vornehmen.

Die Bürger von Utah könnten einen Blick auf das benachbarte Wyoming werfen, wo das von Bill Gates finanzierte Unternehmen TerraPower bereits eine staatliche Genehmigung erhalten hat, um mit dem Bau der nicht-nuklearen Teile seines Natrium-Kohlekraftwerks zu beginnen, Kemmerer Power Staton Unit 1.

Dazu gehört auch die „Energieinsel“, in der die Turbinen des Kraftwerks und die Salzschmelzen-Energiespeicher untergebracht werden sollen. TerraPower hatte zuvor im Rahmen des DOE-Programms „Advanced Reactor Demonstration Project“ einen Zuschuss des Energieministeriums in Höhe von 80 Millionen Dollar für das Projekt erhalten.

In South Carolina gibt es Gespräche über die Wiederbelebung des abgebrochenen VC Summer-Kernkraftwerksprojektes, das die Steuerzahler des Bundesstaates mit Milliarden an versunkenen Kosten belastet hat, während ehemalige Führungskräfte im Gefängnis sitzen und das teilweise fertiggestellte Projekt ruht – aber offenbar nicht tot ist.

Der staatliche Energieversorger Santee Cooper, der zusammen mit Dominion Energy Eigentümer des Standorts ist, hat im vergangenen Monat eine Ausschreibung veröffentlicht, um einen Käufer für die unvollendeten Reaktoren von VC Summer zu finden und das Projekt abzuschließen. Die Vorschläge sind bis zum 5. Mai einzureichen.

Jimmy Staton, Präsident und CEO von Santee Cooper, sagte den Gesetzgebern des Bundesstaates, dass „wir glauben, dass es unseren Kunden und … den Menschen in South Carolina zugute kommen wird.“ Der populäre Gouverneur von South Carolina Henry McMaster fügte hinzu: „Wir müssen Strom haben. Es gibt keinen Ersatz.“

In Arizona gaben die drei größten Stromversorgungsunternehmen des Bundesstaates am 5. Februar gemeinsam bekannt, dass sie aufkommende Nukleartechnologien beobachten und ein gemeinsames Interesse daran haben, deren Potenzial zur Deckung des steigenden Energiebedarfs des Bundesstaates zu bewerten. Die Versorgungsunternehmen – Arizona Public Service, Salt River Project und Tucson Electric Power – planen, sowohl Kernreaktoren als auch größere Reaktoren in Betracht zu ziehen und werden eine Reihe möglicher Standorte prüfen, darunter auch aktuelle und ehemalige Standorte von Kohlekraftwerken.

Der Präsident von APS Ted Geisler räumte ein, dass die Entwicklung neuer Kernkraftwerke mehr als ein Jahrzehnt in Anspruch nehmen würde, sagte aber, dass die Planung und die Untersuchung der Optionen jetzt beginnen müsse. APS, das das Kernkraftwerk Palo Verde westlich von Phoenix besitzt und betreibt, steht an der Spitze der gemeinsamen Bemühungen.

Die drei Versorgungsunternehmen haben einen Zuschuss des Energieministeriums beantragt, der einen dreijährigen Standortauswahlprozess und die mögliche Vorbereitung eines Antrags auf eine frühzeitige Standortgenehmigung bei der NRC unterstützen würde. Wenn die Trump- Regierung das Genehmigungsverfahren nicht strafft, könnte ein künftiges Kraftwerk nicht vor den 2040er Jahren in Betrieb gehen.

In Iowa hat NextEra Energy Resources Maßnahmen zur Wiederinbetriebnahme des stillgelegten 600-Megawatt-Kernkraftwerks Duane Arnold eingeleitet, was für die Deckung des künftigen Energiebedarfs von Iowa als unerlässlich gilt. NextEra hat bei der Atomaufsichtsbehörde NRC einen Antrag auf Änderung der Betriebsgenehmigung für das Kraftwerk gestellt, ein erster notwendiger Schritt, um die Voraussetzungen für die Wiedererteilung der Betriebsgenehmigung zu schaffen. Es besteht die Hoffnung, dass das Kraftwerk bis Ende 2028 wieder in Betrieb genommen werden kann.

Über die Wiederbelebung der Kernenergie in Tennessee, Texas und Georgia ist viel geschrieben worden, und dies sind kaum die einzigen Staaten, in denen fortschrittliche Kernreaktortechnologien auf den Prüfstand gestellt werden. Aber die leuchtende nukleare Zunkunft ist nicht garantiert.

Yuri Khodjamirian, CIO von Tema EFT, ist der Meinung, dass die Unterstützung der Trump- Regierung eine „Renaissance“ der Kernenergie auslösen könnte, räumt aber ein, dass die Entwicklung der neuen Nukleartechnologien „Zeit brauchen wird“. Und die Zeit gibt den Feinden der Kernenergie – und ihren Konkurrenten – Gelegenheit.

Wie Casey Crownhart kürzlich in der Technology Review schrieb, sind „die nächsten Jahre entscheidend für die nächste Generation der Kerntechnik“.

Aber im Moment sieht die Zukunft der Kernkraft so rosig aus, dass ich eine Sonnenbrille tragen muss.

This article originally appeared at Townhall

Link: https://www.cfact.org/2025/02/19/the-future-of-clean-nergy-looks-increasingly-nuclear/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE