Jüngste Forschung stellt erneut Lügen bzgl. des Meeresspiegel-Anstiegs bloß

Vijay Jayaraj

Es ist alles nur zu vorhersehbar: Eine prominente Persönlichkeit oder ein Politiker aus der Jet-Set-Szene watet feierlich bis zu den Hüften im Wasser, um sich für ein sorgfältig inszeniertes Foto in Szene zu setzen, während er verkündet, dass der vom Menschen verursachte Anstieg des Meeresspiegels bald eine Inselnation verschlingen wird. Natürlich ist das Wasser tiefer als die Pseudowissenschaft des Videos, die ebenso seicht ist wie die Theatralik.

Die wissenschaftliche Wahrheit ist einfach: Der Meeresspiegel steigt, aber dieser Anstieg hat sich nicht beschleunigt. Eine neue, von Fachkollegen begutachtete Studie bestätigt, was viele andere Studien bereits gezeigt haben – dass der stetige Anstieg der Ozeane ein jahrhundertelanger Prozess ist und keine durch moderne Kohlendioxidemissionen (CO₂) ausgelöste, außer Kontrolle geratene Krise.

In den letzten 12.000 Jahren, während unserer aktuellen Warmzeit, die als Holozän bekannt ist, ist der Meeresspiegel dramatisch gestiegen und gefallen.

Beispielsweise sank der Meeresspiegel während der 600 Jahre dauernden Kleinen Eiszeit erheblich, die Mitte des 19. Jahrhunderts endete. Die natürliche Ende des 17. Jahrhunderts einsetzende Erwärmung erreichte um 1800 einen Punkt, an dem der Verlust an Gletschereis im Sommer die winterliche Neuschneemenge überstieg, die Gletscher zu schrumpfen begannen und der Meeresspiegel zu steigen begann. Bis 1850 war ein vollständiger Gletscherrückgang im Gange.

Die derzeitige Phase des allmählichen Anstiegs des Meeresspiegels begann also zwischen 1800 und 1860, viele Jahrzehnte vor dem Beginn signifikanter anthropogener CO₂-Emissionen. Die kritische Überprüfung des US-Energieministeriums aus dem Jahr 2025 zu Kohlendioxid und Klimawandel bestätigt diese historische Perspektive.

„Es gibt keine guten, ausreichenden oder überzeugenden Beweise dafür, dass sich der globale Meeresspiegelanstieg beschleunigt – es gibt nur Hypothesen und Spekulationen. Berechnungen sind keine Beweise, und solange die Ergebnisse nicht in der physischen Welt praktisch betrachtet und gemessen werden können, dürfen sie auch nicht als solche präsentiert werden“, bemerkt Kip Hansen, Forscher und ehemaliger Kapitän der US-Küstenwache.

Neue Studie bestätigt: Keine Krise

Während Aktivisten von einem „globalen Anstieg des Meeresspiegels“ sprechen, verhält sich die Meeresoberfläche nicht wie Wasser in einer Badewanne. Regionale Strömungen, Landbewegungen und die lokale Hydrologie beeinflussen den relativen Meeresspiegel. Deshalb sind lokale Gezeitenmessdaten so wichtig. Hansen warnt: „Nur tatsächlich gemessene, validierte Rohdaten sind vertrauenswürdig. … Man muss genau verstehen, was gemessen wurde und wie.“

Darüber hinaus können lokale Pegelstandsdaten nicht extrapoliert werden, um den globalen Meeresspiegel darzustellen. Das liegt daran, dass die geografische Abdeckung geeigneter Standorte für Pegel oft unzureichend ist und sich die meisten davon auf die nördliche Hemisphäre konzentrieren. Lateinamerika und Afrika sind in den globalen Datensätzen stark unterrepräsentiert. Hansen sagt: „Die globalen Pegelstandsdaten sind quantitativ problematisch, aber einzelne Datensätze können als qualitativer Beweis für das Ausbleiben einer Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs herangezogen werden.“

Eine neue Studie aus dem Jahr 2025 liefert die Bestätigung dafür. Die im Journal of Marine Science and Engineering veröffentlichte Studie widerlegt systematisch die These vom beschleunigten Anstieg des Meeresspiegels. Sie analysierte empirisch ermittelte Langzeitwerte aus ausreichend langen Datensätzen – mindestens 60 Jahre – und bezog langfristige Gezeitensignale von geeigneten Standorten mit ein.

Das überraschende Ergebnis: An etwa 95 % der Messstandorte ist keine statistisch signifikante Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs zu beobachten. Es wurde festgestellt, dass die stetige Rate des Meeresspiegelanstiegs – weltweit durchschnittlich etwa 1 bis 2 Millimeter pro Jahr – den in den letzten 150 Jahren beobachteten Verlauf zeigt.

[Hervorhebung im Original]

Die Studie legt nahe, dass die Prognosen des IPCC, der oft einen Anstieg von 3 bis 4 Millimetern pro Jahr bis 2100 vorhersagt, den jährlichen Anstieg um etwa 2 Millimeter überschätzen. Diese Diskrepanz ist nicht trivial. Sie führt zu fehlgeleiteten Investitionen in Infrastruktur und Anpassungsmaßnahmen in Milliardenhöhe, die von einem weitaus schlimmeren Szenario ausgehen, als es die Daten belegen. Denn wir wissen heute, dass lokale, nicht klimatische Phänomene eine plausible Ursache für den stellenweise gemessenen beschleunigten Anstieg des Meeresspiegels sind.

Anstatt auf der Grundlage fragwürdiger Prognosen und fehlerhafter Klimawissenschaft wirtschaftlich destruktive Initiativen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu verfolgen, sollten Geld und Zeit in die Unterstützung der Küstengemeinden investiert werden, damit diese mit Hilfe genauer Daten praktische Pläne zur Anpassung an den lokalen Anstieg des Meeresspiegels erstellen können.

In Regionen, die anfällig für Überschwemmungen und Schwankungen des Meeresspiegels sind, gibt es seit Jahrhunderten erfolgreiche Anpassungsstrategien. Die Niederlande sind ein hervorragendes Beispiel dafür, wie technische Lösungen die Küstenbevölkerung schützen können, selbst wenn diese unterhalb des Meeresspiegels lebt.

Der Anstieg des Meeresspiegels ist real, aber keine Krise. Wir haben es mit einem beherrschbaren, vorhersehbaren Phänomen zu tun, an das sich die Gesellschaften seit Jahrhunderten angepasst haben. Es zu einer existenziellen Bedrohung aufzubauschen bedeutet, die Gemeinschaften in die Irre zu führen, welche die Politik zu schützen vorgibt, Ressourcen falsch zu verteilen und ihnen letztlich zu schaden.

Vijay Jayaraj is a Science and Research Associate at the CO2 Coalition, Fairfax, Virginia. He holds an M.S. in environmental sciences from the University of East Anglia and a postgraduate degree in energy management from Robert Gordon University, both in the U.K., and a bachelor’s in engineering from Anna University, India.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/09/22/latest-science-further-exposes-lies-about-rising-seas/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Der negative Treibhauseffekt Teil 1

Die Auswirkungen des Treibhauseffektes kehren sich um, wenn Luft nicht kälter sondern wärmer als ein fester Körper ist, mit dem sie IR-Strahlung austauscht. In diesem Fall sollten Treibhausgase eine Abkühlung der Luft und eine Zunahme der ausgehenden IR-Strahlungen verursachen. Die Idee vom negativen Treibhauseffekt nimmt Gestalt an, um im Laborexperiment überprüft zu werden.

Abstract

In der vorliegenden Arbeit wird eine experimentelle Untersuchung vorgestellt, die auf dem Prinzip des negativen Treibhauseffektes (TH-Effekt) basiert. Die Auswirkungen des TH-Effektes kehren sich um, wenn Luft nicht kälter, sondern wärmer als ein fester Körper ist, mit dem sie IR-Strahlung austauscht. In diesem Fall verursachen Treibhausgase (TH-Gase) eine Abkühlung der Luft und eine Zunahme der ausgehenden IR-Strahlung, die durch Sensoren auf einer gekühlten Platte detektiert wird. Mit einer Reihe von Experimenten lässt sich zeigen, dass die IR-Strahlung der TH-Gase keine „ominöse“ Erscheinung ist, sondern ganz real existiert. Das bedeutet, dass die Strahlung der TH-Gase tatsächlich erfahrbar und messbar ist. Die Ergebnisse wurden kürzlich im Journal Science of Climate Change publiziert [1] und sollen hier in verkürzter, leichter verständlicher Form vorgestellt werden. Da die Untersuchungen sehr umfangreich sind, wird die Arbeit in zwei Teile gegliedert.
Im ersten Teil geht es um theoretische Betrachtungen von allgemeinem Interesse. Warum die viel stärkere CO₂-Bande von 4,3 µm im Vergleich zur 15 µm Bande für den Wärmetransport unbedeutend ist, warum Wasserdampf das dominierende Treibhausgas ist und warum man in einem Labor-Experiment – wie bei einem Eisberg – grundsätzlich nur die Spitze der Gasstrahlung sehen kann.

Es wird ausgeführt, dass der negative Treibhauseffekt in der Antarktis zur Abkühlung des Planeten beiträgt. Zudem wird die These aufgestellt, dass die Temperatur des Wasserplaneten Erde hauptsächlich durch Verdunstung, Konvektion und Wolkenbedeckung und nicht durch Infrarotstrahlung bestimmt wird.

Ferner werden das allgemeine Konzept der experimentellen Untersuchungen und erste Tests mit der neuen Apparatur vorgestellt. Es zeigt sich, dass mit dem Versuchsaufbau sogar die Wasserdampf-Strahlung nachgewiesen werden kann, was bisher nicht möglich war [2]. Dadurch eröffnen sich neue Möglichkeiten, die Überlagerung der Wasserdampf-Strahlung mit der der anderer Treibhausgase zu untersuchen.

Im zweiten Teil wird gezeigt, dass CO₂, Methan und Lachgas auch bei Normaldruck und abhängig von ihrer Konzentration die Wärme ihrer Umgebung spontan in IR-Strahlung umwandeln, wobei Wasserdampf eine dämpfende Wirkung ausübt.

Messungen und Strahlungstransfer-Rechnungen sind in guter Übereinstimmung, wenn die störende Hintergrundstrahlung der Apparatur und unvermeidliche Übertragungsverluste berücksichtigt werden.

Zusätzlich werden die Auswirkungen des negativen Treibhauseffektes anhand von Freon 134a, einem extrem wirksamen Treibhausgas, anschaulich demonstriert. Eine starke Zunahme der IR-Emissionen bei gleichzeitiger deutlicher Abkühlung der Umgebungsluft, selbst bei kleinen Mengen an Freon, lässt keinen Zweifel zu: Die These der Thermalisierung bzw. der strahlungslosen Deaktivierung ist nach der Definition von K. Popper falsifiziert.

1. Einleitung

Treibhausgase (TH-Gase) sind vor allem als Absorber von Wärmestrahlung bekannt, was durch unzählige Infrarotspektren belegt ist. Nach dem Kirchhoff‘schen –Strahlungsgesetz können diese Gase aber auch IR-Emittenten sein. Dieses Gesetz wird jedoch immer wieder angezweifelt, denn im Gegensatz zur kondensierten Materie besteht die Atmosphäre, abgesehen von Aerosolen und Wassertropfen, im Wesentlichen aus frei beweglichen Molekülen. Je nach Molmasse, Temperatur und Druck sind die Moleküle mit Schallgeschwindigkeit oder etwas darüber unterwegs. Wegen dieser Geschwindigkeit und ihrer enormen Anzahl von rund 2,7 ∙ 1025 = 27 Quadrillionen Moleküle pro Kubikmeter Luft sind diese Teilchen ständig Kollisionen von mehreren GHz ausgesetzt.

Wenn ein Luftpaket in der Atmosphäre aufsteigt, dehnt es sich aus und kühlt sich durch diese Volumenarbeit ab. Dadurch sind in einem Kubikmeter Luft in großer Höhe deutlich weniger Moleküle mit geringerer Geschwindigkeit vorhanden, so dass die Zahl der Zusammenstöße sinkt.

Aus diesem Unterschied haben Kritiker geschlossen, dass TH-Gase in der unteren Atmosphäre nur Absorber und keine oder nur schwache Emittenten sind. Die Eigenschaft eines guten Emittenten erhalten sie erst in größerer Höhe, in der Tropopause und Stratosphäre, wo sie zur IR-Ausstrahlung an das All beitragen hier, hier. Als Erklärung geben sie an, dass in der unteren Troposphäre Kollisionsprozesse in Form von hyperelastischen Stößen spontane Emissionen unterdrücken. Demnach würde die absorbierte Energie hauptsächlich in kinetische Energie in Form von Wärme umgewandelt werden, was als Thermalisierung oder strahlungslose Deaktivierung bezeichnet wird.

Bei dieser Interpretation wird außer Acht gelassen, dass es bei den Kollisionen auch inelastische Stöße gibt, die das Gegenteil zu den hyperelastischen Stößen bewirken. Diese Stöße entziehen dem Gasgemisch kinetische Energie, um mit dieser Energie TH-Gasmoleküle zu Schwingungen und Rotationen anzuregen. Diese Prozesse führen letztendlich zu einer Wärmestrahlung weitgehend unabhängig und parallel zu den superelastischen Stößen, die als thermische Hintergrundstrahlung bezeichnet wird (Harde 2013 [4], Kap. 2.3). Diese Emission wird durch die Lufttemperatur und damit die Besetzung von angeregten Schwingungs-Rotationsniveaus entsprechend einer Boltzmann-Verteilung vorgegeben und ist der Hauptgrund dafür, dass mit zunehmender Höhe die Strahlungsintensität deutlich abnimmt. So beträgt sie in 11 km Höhe für CO₂ beispielsweise nur 12 % der Intensität, die in einer 100 m dicken Gasschicht in Bodennähe beobachtet wird.

In den EIKE-Artikeln prallen seit einigen Jahren diese beiden konträren Auffassungen aufeinander und das, obwohl es detaillierte Laborexperimente zur Existenz eines Treibhauseffektes gibt (siehe Harde, Schnell 2024 und [2]). Aber vielleicht lassen sich ja doch noch einige Zweifler durch neuere Laborexperimente davon überzeugen, dass die drei wichtigsten infrarotaktiven Gase der Atmosphäre  CO₂, Methan und Lachgas auch bei Normaldruck spontan IR-Strahlung auf Kosten der Wärme ihrer Umgebung erzeugen.

2. Theoretische Grundlagen

TH-Gase können im mittleren und langwelligen IR-Spektralbereich Strahlung absorbieren und auch wieder emittieren. Dieser Spektralbereich erstreckt sich auf einer Wellenlängenskala λ von ca. 4 µm bis in den cm-Bereich. Innerhalb dieses Spektralintervalls haben die wichtigsten TH-Gase in der Atmosphäre wie Wasserdampf (WD), Kohlenstoffdioxid (CO₂), Methan (CH), Lachgas (NO) und Ozon (O) zusammen 722.000 Spektrallinien. Viele dieser Linien sind zwar sehr schwach, aber aufgrund der langen Ausbreitungswege in der Atmosphäre tragen auch sie deutlich zur Wechselwirkung mit der Strahlung bei.
In der Spektroskopie ist es üblich, Absorptionslinien mit der Wellenzahl (Englisch: Wave Number), dem reziproken Wert der Wellenlänge, anzugeben. Die Wellenzahl gibt an, wie viele Schwingungen eine Welle pro Zentimeter ausführt, und wird in der Einheit cm-1 ausgedrückt. Das hat einige Konsequenzen, die verwirrend sein können: Die starke asymmetrische CO₂-Streckschwingung von 4,3 µm befindet sich nun auf der rechten Seite bei 2326 cm-1 und die schwächere CO₂- Biegeschwingung von 15 µm auf der linken Seite bei 667 cm-1 (Abb. 1, rote Linien):

Die spektrale Linienintensität in Abb. 1, sagt jedoch nichts über ihren Anteil an der IR-Emission eines Luftpaketes bei einer bestimmten Temperatur aus, die wesentlich durch die thermische Stoßanregung entsprechend einer Boltzmann-Verteilung und gemäß dem Planck‘schen Gesetz bestimmt wird (siehe Abb. 2; Harde 2013, Kap. 2.3 [4]):

Die rote, gestrichelte Linie zeigt die Planck-Verteilung eines Schwarzkörper-Strahlers bei einer Temperatur von 44 °C (Emissivität ε = 100 %), entsprechend der Temperatur der Gase bei den Untersuchungen. Für jede Spektrallinie ist diese Begrenzung die maximal mögliche Strahlungsdichte (spektrale Intensität) in der Versuchsapparatur, mehr geht nicht. Das ist der Grund warum die sehr starken CO₂-Linien (rot) in Abb. 1 um 2300 cm^-1 mit nur 1,3 W/m2 gegenüber einer theoretischen Gesamtemission von CO₂ mit 28,8 W/m2 eine absolut untergeordnete Rolle spielen. Dagegen stimmen die relativ kleinen CO₂-Emissionen in Abb. 1 um 670 cm^-1 mit ihren vielen Rotationslinien praktisch mit dem Maximum überein und bestimmt daher maßgeblich den Anteil von CO₂ am TH-Effekt (Abb. 2, rote Linien).

Lachgas (N2O, orange), als eigenständige Emission mit 29,2 W/m2, wird zusätzlich überdeckt durch Methan (CH4, grün) mit 11,1 W/m2, und die stärkste Bande von N2O um 2250 cm^-1 hat kaum einen Einfluss auf die Gesamtemission.

Ebenfalls ist klar zu erkennen, dass nicht CO₂, sondern Wasserdampf (WD, blau) mit einer Gesamtemission von 42,2 W/m2 das dominierende Treibhausgas ist und größere Teile der anderen Gase überlagert, obwohl hier mit gleichen Konzentrationen gerechnet wurde. Die Einzelbeiträge der vier betrachteten Gase addieren sich zu einer Intensität von 111,3 W/m2, die wirksame Gesamtintensität beträgt jedoch nur 75,8 W/m2 und ist somit 32 % geringer.

Dieser Wirkungsverlust entsteht, wenn sich die Strahlung unterschiedlicher Gase überlagert und dabei dieselben Banden beansprucht werden. Das trifft insbesondere auf Wasserdampf zu, was sich auch experimentell nachweisen ließ (siehe Teil 2).

In der unteren Atmosphäre ist die Konzentration von Wasserdampf im Mittel 35-mal höher als die von CO₂. Dadurch nimmt die Überlappung so stark zu, dass die allein von CO₂ emittierte Strahlung mit 83 W/m² in Richtung Erdoberfläche (bei einer Bodentemperatur von 15 °C) nur noch mit 22 W/m² beiträgt, also zu rund einem Viertel. Dagegen macht sich WD allein bereits mit 281 W/m2 bemerkbar, und zusammen tragen sie zu einer Rückstrahlung von 304 W/m2 bei. Wird hierbei noch berücksichtigt, dass die über das Industriezeitalter angestiegene CO₂ Konzentration von 280 auf 420 ppm aufgrund der Sättigung der Banden nur 2,2 W/m2 zusätzlich beisteuert (Anstieg von 301,4 auf 303,6 W/m2) und dieser Anteil sich bei einer mittleren Bewölkung von 66% sowie einer Wolkenhöhe von 5 km sogar auf nur 1,3 W/m2 reduziert (328,1 auf 329,4 W/m2), ist der Beitrag von CO₂ zu der Gesamt-Rückstrahlung in der Tat praktisch zu vernachlässigen.

3. Das experimentelle Konzept und Analyse des Wärmestroms

Dass Treibhausgase grundsätzlich auch Emitter sind, sollte unbestritten sein, denn der Energieeintrag der Sonne kann das System Erde/Atmosphäre letztlich nur in Form von elektromagnetischer Strahlung wieder verlassen. Strittig ist lediglich, ob dies auch bei Normaldruck funktioniert. Genau hier setzt die Idee für das neue Laborexperiment an. Normaldruck in einem Experiment erfordert keine besonderen Maßnahmen. Man kann also ohne großen Aufwand der Frage nachgehen, wie ein erwärmtes Luftpaket reagiert, wenn ihm eine kleine Menge eines IR-aktiven Gases zugesetzt wird.
Um das zu überprüfen braucht man lediglich einen geheizten Luftzylinder als Strahlungsquelle und eine gekühlte PC-Platte als Strahlungsempfänger. Beide Teile sind senkrecht übereinander gestellt, um Konvektion zu verhindern (Abb. 3). Eine PE-Folie zwischen Zylinder und Kühlplatte vermindert eine direkte Wärmeleitung, so dass die Wärme hauptsächlich durch Infrarotstrahlung auf die gekühlte Platte PC übertragen wird. Dieser Wärmestrom Q wird von den Sensoren
TD und VP registriert, die sich auf der PC-Platte befinden (weitere Details und eine ausführliche Beschreibung der Apparatur finden sich in Teil 2).

Der Versuchsaufbau ermöglicht einen kontinuierlichen Wärmestrom in nur eine Richtung, vom warmen Luftzylinder zur kälteren PC-Platte. Eine mögliche Verletzung des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik ist somit per se ausgeschlossen, womit das Hauptargument der Skeptiker entfällt.

Da es im Falle des Zylinders um Temperaturen geht, wird er nicht elektrisch geheizt (wie z.B. in [2]), sondern indirekt durch eine Mantelheizung mit thermostatisiertem Wasser TW von 51 °C. Zwischen Mantelheizung TW und Zylinderwand befindet sich eine 2 mm starke Styroporisolierung, die einen abgeschwächten Wärmestrom vom Heizwasser zur Innenluft des Zylinders bewirkt. Aufgrund dieser Isolierschicht hängen die Zylindertemperaturen T1 bis T5 nicht nur von der Heizung TW, sondern auch von dem ausgehenden Wärmestrom Q ab. Das lässt sich experimentell durch einen schrittweisen Anstieg der TW-Temperatur nachweisen. Ohne Wärmestrom Q zur PC-Platte müssten sich die Heiztemperatur TW und die Temperaturen T1 bis T5 nach einer gewissen Verzögerung annähern. Es zeigt sich jedoch, dass bei steigender TW-Temperatur die Unterschiede immer größer werden, was durch einen zunehmender Wärmestroms Q verursacht wird (Abb. 4a). Dabei wird die meiste Wärme an der T1-Position abgegeben. Diese Interpretation findet ihre Bestätigung im ansteigenden Wärmestrom Q, der von den Detektoren TD und VP registriert wird (Abb. 4b).

Der Wärmestrom Q zur PC-Platte setzt sich aus Strahlungstransfer I0 und der äußeren Wärmeleitung WL vom Zylinderboden zur PC-Platte zusammen. Die stufenweise Erhöhung von TW wurde in kleinen Schritten mit einer Ruhephase von 20-Minuten vorgenommen. Bei jeder Messung lag am Ende dieser Ruhephase ein annähernd thermisches Gleichgewicht vor. Aufgrund der ruhenden Luft lässt sich die mechanische Wärmeleitung mit der vereinfachten Formel (1) abschätzen. Demnach macht der Wärmestrom WL nur rund 6 % des gesamten Wärmestroms Q aus (Abb. 4b, grüne Kurve).

Nach diesen Berechnungen werden etwa 94 % des Wärmestroms Q durch IR-Strahlung I0 transportiert. Einerseits ist dies der gewünschte Energietransport, andererseits ist es aber auch eine schlechte Nachricht, denn diese I0-Strahlung ist die Hintergrundstrahlung des luftgefüllten Zylinders ohne TH-Gase. Die Hintergrundstrahlung überlagert und verdeckt die Strahlung der TH-Gase, sodass bei diesen Experimenten immer nur die Spitze der Gasstrahlung sichtbar wird, ähnlich wie bei einem Eisberg (Kap. 4). Das ist der Hauptgrund, weshalb der Nachweis der Gasstrahlung so schwierig ist und vorherige Experimente an diesem Problem gescheitert sind.

Eine horizontal aufgestellte Styroporbox scheint auf den ersten Blick eine bequeme Lösung zu sein, da sie kommerziell verfügbar ist und sich leicht verarbeiten lässt. So haben Seim und Olsen [5] versucht, unsere bisherigen Untersuchungen zum Treibhauseffekt [2] mit einem solchen Aufbau zu überprüfen. Sie konnten bestätigen, dass CO₂ einen gewissen Temperaturanstieg verursacht aber die Werte waren viel kleiner als von uns gefunden. Die verschiedenen Gründe für das Scheitern dieses Versuchs werden in Part I unserer Mitteilungen bei „Science of Climate Change” dargelegt und können dort nachgelesen werden [3].

4. Die Wasserdampf-Strahlung

Bei dem Erwärmungs-Experiment im vorherigen Kapitel (Abb. 4) wurde getrocknete Luft mit einer Konzentration von rund 0,15 Vol.-% im Innern des Zylinders verwendet. Die Wiederholung dieses Experimentes mit normaler Laborluft mit einer WD-Konzentration von 1,1 Vol.-% ergab einen Anstieg des ausgehenden Wärmestroms Q von 5 – 8 W/m2 (Abb. 5). Dieser Anstieg von Q wird durch die IR-Strahlung des Wasserdampfes verursacht. Dadurch eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten, die Rolle des Wasserdampfs beim Treibhauseffekt zu untersuchen (siehe Teil 2). Hierzu wird vor Versuchsbeginn die Zylinderluft wahlweise unbehandelt belassen, getrocknet oder zusätzlich angefeuchtet. Auf diese Weise konnten drei WD-Konzentrationen von 0,15, 1,1 und 1,9 Vol. % im Zylinder realisiert werden. Eine zusätzliche Anfeuchtung mit 1,9 Vol.-% Wasserdampf erwies sich jedoch als schwierig, da Wasserdampf bei unkontrollierbaren Wärmebrücken sehr leicht kondensiert. Deshalb wurde diese hohe Konzentration nur bei der CO₂-Untersuchung verwendet.

In Teil 2 wird gezeigt, dass für den Nachweis der Emissionen von CO₂, Methan und Lachgas Konzentrationen von bis zu 8 Vol.-% erforderlich sind. Wie oben ausgeführt, kann dies mit Wasserdampf nicht erreicht werden. Deshalb wird Wasserdampf nicht als Treibhausgas untersucht, sondern nur sein Einfluss auf die anderen TH-Gase mit relativ geringen WD-Konzentrationen (Teil 2).

5. Hintergrundstrahlung und Transmissionsverluste

Die besondere Herausforderung bei der Messung der Gasstrahlungen besteht darin, diese trotz der vorhandenen Hintergrundstrahlung der Zylinderwände nachzuweisen. Die Innenfläche des Zylinders ist gut 10-Mal größer als die Ausstrahlungsfläche, und durch Mehrfach-Reflexion wirkt der Zylinder wie ein Hohlraumstrahler. Dadurch erreicht der Zylinder trotz eines sehr niedrigen Emissionsgrades der polierten Aluminium-Wände von nur ca. 5 % eine deutlich höhere Strahlungsintensität als eine ebene Platte aus gleichem Material (siehe Hohlraumstrahler, z.B. Atkins & Friedman 2011[6]).

Um sich ein Bild vom Verhältnis von Hintergrund- und Gasstrahlung zu machen, wird eine Rechnung bei Überlagerung der verschiedenen Strahlungsquellen unter Berücksichtigung von Übertragungsverlusten vorgestellt (Abb. 6).

Die resultierende Gesamtemission der Zylinderwände lässt sich durch einen effektiven Emissionsgrad εeff = 42 % kennzeichnen, und der Verlust der Strahlung zu den Detektoren durch den eingesehenen Raumwinkel sowie die Transmission der PE-Folie durch einen Verlustfaktor von VΩ ~ 40 % angeben.

Die deutlichen Einschnitte bei 740 cm^-1, 1.350 cm^-1 und 1.400 cm^-1 werden durch die Transmissionsverluste der PE-Folie bei diesen Wellenzahlen verursacht.

Die Emissionen der Wand (grau) und des Wasserdampfes (blau) ergeben zusammen 90,3 W/m2. In Gegenwart von 2 % CO₂ steigt diese Intensität auf 95,6 W/m2 an. Dieser Anstieg um nur 5,3 W/m2 entspricht 18,4 % der eigentlichen CO₂-Strahlung von 28,8 W/m2 ohne Überlagerungen mit anderen Strahlungsquellen. Trotz des optimierten Versuchsaufbaus, der vertikalen Aufstellung und der verspiegelten Aluminiumoberflächen ist, wie bei einem Eisberg, nur die Spitze der CO₂-Gasstrahlung sichtbar (rote Linien).

6. Der negative Treibhauseffekt

6.1 Definition des TH-Effektes und eine vereinfachte Ableitung

Nach Thomas und Stamnes (1999) [7] und dem aktuellen Klimabericht des IPCC, AR6 [8] wird der atmosphärische Treibhauseffekt als Differenz der Strahlungsintensitäten definiert, die vom Erdboden FS (s = surface) und an der oberen Atmosphäre FTOA (TOA = Top of the Atmosphere) ausgehen. Dazu lässt sich nach Schmithüsen et al. [9] folgendes ableiten:
Die Strahlungsintensität FS der Erdoberfläche in W/m2 lässt sich nach dem Stefan-Boltzmann-Gesetz berechnen:

Die Ausstrahlung TOA an das Weltall FTOA ergibt sich aus der Erdabstrahlung, die nicht von der Atmosphäre absorbiert wird (Term 1), plus der Strahlung, die von der Atmosphäre erzeugt wird (Term 2).

Unter der Annahme eines einfachen Zwei-Lagen-Modells mit einer Temperatur der Atmosphäre TA und der Ersetzung des atmosphärischen Absorptionsgrads αA durch den zahlenmäßig identischen Emissionsgrad εA lässt sich Gleichung (3) zum Treibhauseffekt (THE) umstellen (weitere Details siehe [1]):

6.2 Die verschiedenen Auswirkungen des Treibhauseffektes

Die Temperaturdifferenz von Erdoberfläche und Atmosphäre entscheidet, ob der Treibhauseffekt wärmt oder kühlt, ob der Treibhauseffekt positiv oder negativ ist (Gl. 4). Aus der Temperaturdifferenz zwischen Erde und Atmosphäre ergeben sich drei Szenarien.

A) (TS > TA): Üblicherweise nimmt die Temperatur der Troposphäre mit zunehmender Höhe durchschnittlich um 6,5 °C/km ab, wodurch die Erdoberfläche wärmer als die Troposphäre ist. Der Treibhauseffekt ist positiv und hat einen wärmenden Effekt. Bei diesem „klassischen“ Treibhauseffekt behindert die Atmosphäre den IR-Strahlungstransport in das Weltall. Die Intensität der Ausstrahlung (Top of the Atmosphere) FTOA ist geringer als die ursprüngliche Erdabstrahlung FS. Der Treibhauseffekt ist somit eine Art Wärmedämmung beim Strahlungstransport von Energie (hier).

B) (TS = TA): Bei gleichen Temperaturen und εS = 1 würde es keinen Treibhauseffekt geben wie Richard S. Lindzen zutreffend formuliert hat:
Es ist eine interessante Kuriosität, dass es in dem Falle, dass die Konvektion eine konstante Temperatur erzeugt hätte, keinen Treibhauseffekt geben würde(hier).

C) (TS < TA): Ist die Erde kälter als die Atmosphäre kommt es zu einem negativen Treibhauseffekt. In diesem Fall ist die Intensität der Ausstrahlung FTOA größer als die der Erdabstrahlung FS. Die benötigte Energie für diese zusätzliche Strahlung wird der Atmosphäre entnommen, wodurch es zu einer Abkühlung kommt. Eine solche Konstellation wird im aktuellen Experiment realisiert, um einerseits die Emissionseigenschaften der Treibhausgase zu zeigen und andererseits die Existenz des negativen Treibhauseffekts im Modellmaßstab nachzuweisen.
Der negative Treibhauseffekt kommt auch bei Inversionswetterlagen oder bei der nächtlichen Abkühlung vor, wenn die erdnahe Luft wärmer als der Boden ist.
Klimatisch bedeutsam ist der negative Effekt bei den Erdpolen. Im Innern des antarktischen Kontinents ist die Oberfläche oft kälter als die der Stratosphäre, was die langwellige Ausstrahlung in dieser Region erhöht und die Abkühlung des Planeten verstärkt (Schmithüsen, 2015 [9], siehe auch die Winterpförtner-Hypothese (hier).

Ein Sonderfall ist Wärme, die durch Hebung als fühlbare oder latente Wärme in größerer Höhe (rund 5 km oder höher) freigesetzt wird. Hier bewirkt vor allem CO₂ eine Abkühlung und somit einen negativen Treibhauseffekt, da das sehr kalte Weltall mit rund -270 °C der direkte Strahlungspartner ist und nur wenig Wasserdampf in großen Höhen existiert.

Um einem Missverständnis vorzubeugen: Die Anerkennung des Treibhauseffekts ist kein Plädoyer für eine Klimakatastrophe, sondern lediglich die Feststellung eines realen atmosphärischen Phänomens. Für die Wärmeströme in der Atmosphäre ist der Treibhauseffekt jedoch zweitrangig. Die Erde, die zu 70 % von Wasser bedeckt ist, kontrolliert ihre Oberflächentemperatur hauptsächlich durch Verdunstung, Konvektion und vor allem durch den Wolkenbedeckungsgrad. Nach F. Vahrenholt sind nur 20 % der Erd-Erwärmung durch Treibhausgase aber 80 % durch die menschengemachte Verringerung der Wolkendecke verursacht (hier).

Die Bildung von Wolken hängt kritisch von der Existenz von Kondensationskeimen ab, u.a. von den gesundheitsschädlichen Schwefelsäure-Aerosolen, die sich aus Schwefeldioxid bilden. Ihre Entfernung durch die vorgeschriebene Rauchgasentschwefelung seit 1974 hat uns den blauen Himmel zurückgeholt und uns mehr Sonnenstunden und damit höhere Temperaturen aber auch die Hitzewellen beschert. Wer Feinstaub im Vergleich zu Global Warming als das größere Übel betrachtet, muss eben mit den Konsequenzen leben.

Die Bedeutung von Wolken bzw. deren Fehlen lässt sich leicht aufzeigen, wenn man sich die Gebiete mit den bisher höchsten gemessenen Erd-Temperaturen anschaut. In diesen Gebieten gibt es weder Wolken noch größere Mengen an Wasserdampf. Letzteres ist von besonderer Bedeutung für den CO₂-TH-Effekt, denn erst durch die sogenannte „Wasserdampfrückkopplung“ wird aus dem eigentlich harmlosen Gas eine globale Bedrohung. Merkwürdig ist nur, dass die wärmsten Orte der Welt nicht die feuchten Regenwälder am Äquator, sondern die Trocken- bzw. Wendekreiswüsten in den Subtropen sind.

Der Ort mit der höchsten Bodentemperatur von 70 – 78 °C ist die Dascht-e Kawir Wüste im Iran mit einem jährlichen Niederschlag von < 50 mm (hier).

Das Death Valley ist eine der trockensten Regionen der Erde. Dort erreichte am 10. Juli 1913 die Luft eine Temperatur von 56,7 °C, den höchsten dort jemals gemessenen Wert (hier).
Antriebe für diese Temperaturen sind natürlich die Nähe zum Äquator, der klare Himmel mit den maximal möglichen Sonnenstunden und ein trockener Boden ohne Wasserverdunstung. Aber auch die Fallwinde, die einer Kühlung durch Konvektion entgegen wirken.

In Gegenwart großer Mengen an Wasserdampf sehen die Temperaturen ganz anders aus. So sind die Tageshöchstwerte in den tropischen Regenwäldern trotz ihrer Nähe zum Äquator und ihrer hohen Luftfeuchtigkeit nur etwa 30 °C (hier). Da feuchte Luft aufgrund ihrer geringen Dichte die Konvektion verstärkt, führt dieser besonders starke Auftrieb zu einer Klimastabilität in den Tropen. Bei Klimaerwärmung kommt es zu einer sogenannten tropischen Dämpfung. Als Folge des Auftriebs in den Tropen entstehen in den Subtropen trockene Fallwinde. Diese erzeugen zusätzliche Gebiete mit klarem Himmel, so dass die langwellige Strahlung effizienter in den Weltraum emittiert werden kann (hier).

Allerdings muss man hier einräumen, dass in den Tropen neben der Verdunstungskälte auch die Wolkenbildung und die dadurch verringerte Sonneneinstrahlung sowie die nahezu täglichen Regenfälle für die gemäßigten Tag-Nacht-Temperaturen zwischen 25 und 30 °C verantwortlich sind.

Die Ozeane können mit den Temperaturen der Trockenwüsten nicht mithalten. Der wärmste von ihnen, der Indische Ozean kommt auf maximal 28 °C (Stand 2021) (hier). Das liegt nicht nur an seiner gewaltigen Wärmekapazität und der thermohalinen Zirkulation (Meeresströmungen, die warme und kalte Ozeane miteinander verbinden, die auch als globales Förderband bezeichnet werden). Vor allem liegt es aber an seiner Verdunstungskühlung, die zu Wolkenbildung und Niederschlägen führen. Wenn der Mensch hier eingreift, z.B. mit wohlgemeinten Maßnahmen zur Luftreinheit, richtet er beim Klima mehr Schaden an als durch die Freisetzung von CO₂ (hier, hier).

Und im Übrigen, sehr geehrter Herr António Guterres, siedet reines Wasser bei Normaldruck erst bei 100 °C und salzhaltiges Ozean-Wasser sogar noch etwas höher. Ein kochendes Zeitalter ist somit vollkommen ausgeschlossen, selbst wenn der Indische Ozean noch 1 oder 2 Grad wärmer werden sollte, – da ist die Physik unerbittlich.

Referenzen

  1. H. Harde, M. Schnell 2025: The Negative Greenhouse Effect Part II: Studies of Infrared Gas Emission with an Advanced Experimental Set-Up, Science of Climate Change, Vol. 5.3., pp. 10-34.

  2. H. Harde, M. Schnell, 2021: Verification of the Greenhouse Effect in the Laboratory, Science of Climate Change, Vol. 2.1, 1-33. https://doi.org/10.53234/scc202203/10

  3. M. Schnell, H. Harde, 2025: The Negative Greenhouse Effect Part I: Experimental Studies with a Common Laboratory Set-Up, Science of Climate Change, Vol. 5.3., pp. 1-9.

  4. H. Harde, 2013: Radiation and Heat Transfer in the Atmosphere: A Comprehensive Approach on a Molecular Basis, International Journal of Atmospheric Sciences (Open Access), vol. 2013, http://dx.doi.org/10.1155/2013/503727

  5. T.O. Seim, B.T. Olsen 2023: The Influence of Heat Source IR Radiation on Black-Body Heat ing/Cooling with Increased CO₂ Concentration, Atmospheric and Climate Sciences, 13, 240-254.

  6. P. Atkins, R. Friedman, 2011: Molecular Quantum Mechanics, 5. Edition, Oxford University Press, Oxford, Schwarzkörperstrahlung | tec-science

  7. G. E. Thomas, K. Stamnes, 1999: Radiative Transfer in the Atmosphere and Ocean, Cambridge Univ. Press, Cambridge, U. K., equation 12.19.

  8. IPCC Sixth Assessment Report (AR6), 2021: V. Masson-Delmotte, P. Zhai, A. Pirani et al.: Climate Change 2021: The Physical Science Basis. Contribution of Working Group I to the Sixth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change, Cambridge University Press.

  9. H. Schmithüsen, J. Notholt, G. König-Langlo, P. Lemke, T. Jung, 2015: How increasing CO₂ leads to an increased negative greenhouse effect in Antarctica, Geophys. Res. Lett., 42, pp. 10, 422–10,428, https://doi.org/10.1002/2015GL066749




Kältereport Nr. 38 / 2025

Meldungen vom 22. September 2025:

Früher Schnee in den Alpen

Die Modelle zeigen einen ungewöhnlich starken Herbstbeginn in Mitteleuropa.

Die neuesten GFS-Prognosen simulieren bis zum 1. Oktober ein vollständiges Höhentief („Kaltlufttropfen“), das in den polaren Jetstream im 300 hPa-Niveau (9 km) über den Alpen eingebettet ist. Diese Konstellation wird voraussichtlich zu starken Schneefällen führen und die Schneegrenze unter 1.500 m sinken lassen.

Die Schneehöhenvorhersagen zeigen, dass sich bis Mitte der Woche in weiten Teilen der zentralen und östlichen Alpen bis zu 30 cm Schnee ansammeln werden.

Dies ist ein heftiger Start in den September, der mit einer allgemeinen Abkühlung in Europa einhergeht.

Weit verbreitete Anomalien von -4 °C bis -8 °C werden den Kontinent diese Woche erfassen.

Im Moment ist dies noch eine Vorhersage. Die Woche wird zeigen, was daraus wird. A. d. Übers.]

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Sibirien: Weitere Ausdehnung der Schneedecke, Tendenz weiter steigend

Die Schneedecke im Herbst wächst schnell in Nordrussland und Sibirien, und Prognosen deuten auf eine weitere Ausdehnung in den kommenden Tagen hin.

Die neueste Analyse des Rutgers Global Snow Lab (21. September) zeigt große positive Anomalien der Schneedecke in Sibirien:

Mit Blick auf die Zukunft prognostizieren die neuesten GFS-Modellläufe starke, weit verbreitete Schneefälle in ganz Eurasien bis Ende September und Anfang Oktober – von Nordrussland und Sibirien bis hinunter in die Mongolei und nach Kasachstan.

Seit Jahren nehmen die „Dzuds” in der Mongolei zu (extreme Frost- und Schneevorkommen, die sowohl für Vieh als auch für Menschen tödlich sind). Zwischen 1940 und 2015 wurden zweimal pro Jahrzehnt offizielle Dzud-Erklärungen abgegeben. In den letzten Jahren treten sie nun jährlich auf. Selbst die UNO räumt ein, dass Dzuds „ein zunehmendes Phänomen” sind – allerdings bringt man dies dort mit der „globalen Erwärmung” in Verbindung. Erwärmung = Abkühlung.

Der frühe Schneevorstoß in Eurasien wird seit langem mit den Verläufen des Winterms in den weiter südlich und westlich gelegenen Regionen in Verbindung gebracht.

Die sich schnell entwickelnde Schneedecke in Sibirien trägt dazu bei, dass es später in der Saison zu Blockaden in hohen Breitengraden kommt, wodurch arktische Luft in mittlere Breitengrade vordringen kann. In Europa, Ostasien und sogar Nordamerika gab es in Jahren mit schnellem Schneezuwachs in Sibirien oft kältere und schneereichere Winter.

Bereits im September dieses Jahres hat der frühe Schnee das Artvin-Hochland in der Türkei erreicht, die Alpen wurden heimgesucht, und Kalt-Anomalien haben sich bis nach Saudi-Arabien und Korea ausgebreitet.

Die Indikatoren stimmen überein: Die Schneedecke in Eurasien ist dem Zeitplan voraus, und die Vorhersagen nehmen weiteren Schneefall an.

Link: https://electroverse.substack.com/p/early-snows-the-alps-siberian-snow?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 23. September 2025:

Sibirien: Früh-saisonaler Rekord-Frost

Der Schnee in Sibirien bleibt dank der außergewöhnlichen Kälte zu Beginn der Saison liegen, wobei die Temperatur auf Werte sinkt, die zu dieser Jahreszeit selten zu beobachten sind.

In Ust-Charky wurde es am Dienstag (23. September) -19,1 °C kalt – der niedrigste Wert im September seit 2014 und nicht weit entfernt vom Rekordtief im September von -21,6 °C.

Delyankir verzeichnete am selben Tag -18,2 °C und damit die niedrigste Septembertemperatur seit 2021, als mit -24 °C der Monatsrekord aufgestellt worden war. In Oymyakon, einem der kältesten bewohnten Orte der Erde, sank die Temperatur auf -17,8 °C, den niedrigsten Wert im September seit 24 Jahren, wobei der Monatsrekord hier nur geringfügig niedriger liegt: -18,3 °C.

Diese Werte, die 15 bis 20 °C unter dem Durchschnitt liegen, wurden durch die bereits jetzt ausgedehnte Schneedecke in den nördlichen Breitengraden begünstigt. Mit dieser frühen Kälteeinwirkung über dem eurasischen Kontinent sind die Voraussetzungen für einen kalten Herbst und möglicherweise einen strengen Winter gegeben.

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UK friert

Arktische Luft sorgt diese Woche für einen frühen Kälteeinbruch in Großbritannien.

In den letzten Nächten sind die Tiefsttemperaturen bereits unter den Gefrierpunkt gefallen, für vereinzelte Regionen im Norden werden -4 °C vorhergesagt.

Am Montagmorgen sank die Temperatur in Sennybridge in Wales auf -1,7 °C, während sie in Shap im Lake District auf -1,9 °C fiel, wobei in allen vier Ländern von UK Luftfrost gemessen wurde.

Zum Vergleich: Die kältesten jemals in Großbritannien für diese Jahreszeit gemessenen Werte liegen zwischen -2,6 °C am 20. September (Lagganlia 1997) und -6,1 °C am 25. September (Glenlivet 1946).

Der Wetterdienst erwartet den ersten nennenswerten Schneefall der Saison auf den höchsten Gipfeln Schottlands, wo der Mountain Weather Information Service vor „ungewöhnlich kalten” Bedingungen mit sehr kalten Nordwinden warnt.

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Australien: Beste Schnee-Saison seit Jahren

Die Skisaison 2025 in Australien ist weiterhin die beste seit Jahren, mit einer bis weit in den September hinein anhaltenden Schneedecke und Skigebieten, die bereits Verlängerungen bis weit in den Oktober hinein angekündigt haben.

Perisher in New South Wales meldet eine Schneehöhe von über 150 cm, 32 in Betrieb befindliche Lifte und ein vollständig geöffnetes Gelände. In Victoria nähern sich Mount Buller und Hotham einer Schneehöhe von 100 m. Für diese späte Saison sind das beeindruckende Zahlen.

Das Bureau of Meteorology stellt „perfekte Frühlingsbedingungen” in den Alpen fest, wo kalte Luft und klarer Himmel den Schnee an Ort und Stelle halten. Insbesondere die Skigebiete in New South Wales dürften noch wochenlang in Topform bleiben.

Link: https://electroverse.substack.com/p/13-feet-of-september-snow-for-the?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 24. September 2025:

Mongolei: Starke Schneefälle

Ein ungewöhnlich heftiger Schneesturm im September hat Teile der westlichen Mongolei unter einer Schneedecke begraben.

Die Nationale Agentur für Meteorologie und Umweltüberwachung meldete für Sonntag und Montag Schneefälle von 25 bis 30 cm in der Provinz Zavkhan, wobei die Schneehöhe in den Bergen 60 cm überschritt.

Der Schnee bedeckte mehrere Soums, darunter Uliastai, Yaruu, Ider, Aldarkhaan, Tsagaankhairkhan, Shiluustei und Otgon. In der Folge sollen die Temperaturen weit unter den Gefrierpunkt fallen, was die Gefahren für Autofahrer und nomadische Hirten noch verstärkt.

Zavkhan ist kein Unbekannter für strenge Winter, aber solch heftige Schneefälle so früh in der Saison unterstreichen die zunehmende Kälte in der Mongolei – einer Region, in der tödliche Dzuds zu einer zunehmenden Gefahr geworden sind und fast jährlich auftreten.

Da Sibirien bereits eine außergewöhnlich frühe Schneedecke aufweist, scheint Nord- und Zentralasien auf einen weiteren strengen Winter vorbereitet zu sein – einer, der sich voraussichtlich nach Westen bis nach Europa ausbreiten wird.

Auch die Kälte zu Beginn der Saison in Sibirien nimmt weiter zu und sorgt für historische Tiefstwerte zu diesem frühen Zeitpunkt im Kalender.

Am 24. September sank die Temperatur in Oymyakon auf -18,2 °C – der niedrigste Wert im September seit 2001 (-18,3 °C) und der sechstkälteste Septemberwert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1943. Verkhoyansk erreichte ebenfalls -16,1 °C, den tiefsten Wert im September seit 2002 (-16,4 °C) und den fünftniedrigsten Wert für diese Jahreszeit seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1885.

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Erster Schnee auch in Skandinavien

Nicht nur Russland, auch Skandinavien wird von ungewöhnlich frühem Schnee heimgesucht.

Diese Woche kommt der Winter in den Norden Skandinaviens, wo die norwegischen Björnfjell-Berge in der Provinz Nordland bereits in Höhenlagen von nur 500 m unter einer dicken Schneedecke liegen.

Starke Nordwestwinde haben feuchte Luft in die Berge getrieben und damit starken Schneefall auf den windzugewandten Hängen ausgelöst.

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USA: Erster Schneesturm der Saison in Colorado

Das Hochland von Colorado erwacht in weißem Kleid.

Die Skigebiete von Arapahoe Basin bis Winter Park verzeichneten am Dienstag (23. September) den ersten richtigen Schneesturm der Saison, mit 5 bis 7 cm Neuschnee in den Talstationen und mehr als 18 cm am Berthoud Pass.

Der Schneefall hielt bis Dienstag oberhalb von 3.000 m an, bevor er sich nach Norden in Richtung Wyoming verlagerte.

In den nächsten Tagen wird es vorübergehend trocken bleiben, aber Modelle deuten bereits auf eine weitere Schneefallrunde in den Bergen ab dem 29. September hin, wenn das nächste Tief aus dem pazifischen Nordwesten hereinzieht.

Schnee im September ist in Colorado nicht besonders selten, aber so erhebliche Schneemengen wie diese geben frühzeitig den Ton an. Das Hochland hat einen guten Start hingelegt.

Link: https://electroverse.substack.com/p/heavy-snow-slams-mongolia-early-flakes?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 25. September 2025:

Europa: Erster starker Schneefall in den Alpen und den Pyrenäen

Der erste bedeutende Schneefall der Saison hat die Berge Europas erreicht. Die Temperaturen in den Pyrenäen sind um mehr als 20 °C gefallen und haben sich fast über Nacht von spätsommerlicher Wärme zu klirrender Herbstkälte gewandelt. Dieser Wechsel brachte ordentliche Schneemengen auf die hohen Gipfel, darunter den Pic du Midi de Bigorre und auch La Mongie.

Ein derart weit verbreiteter Schneefall zu dieser frühen Jahreszeit gilt als ungewöhnlich, wobei die Bedingungen nicht auf die Pyrenäen beschränkt sind. In den Alpen wurde die ganze Woche über anhaltender Schneefall beobachtet, wobei sich die Schneemengen beispielsweise im italienischen Aostatal stark erhöhten.

Gleiches gilt auch auf der Zugspitze in Deutschland, wo bereits mit der Schneeräumung begonnen wurde:

Webcam auf der Zugspitze am 25. September, wo die Temperaturen -5 °C erreichten.

Selbst in Spanien bedeckten etwa 20 cm Schnee den Collado Jermoso in den Picos de Europa, das ist dort der stärkste Schneefall im September seit 1997.

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Frankreich: Historische September-Kälte

Es ist kein Wunder, dass sich in den europäischen Gebirgen bereits früher Schneefall ansammelt – derzeit herrscht in weiten Teilen des Kontinents eine historische Kältewelle. Frankreich verzeichnete am Mittwoch einen außergewöhnlich kalten Septembertag mit Höchsttemperaturen, die mit hundertjährigen Rekorden konkurrieren.

Paris (Montsouris) erreichte nur 10,9 °C und verzeichnete damit die viertniedrigste September-Höchsttemperatur seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1873. Limoges kam nur auf 9,1 °C – die zweitniedrigste September-Höchsttemperatur seit 1973. Metz kämpfte sich auf 10,5 °C, die zweitniedrigste Temperatur seit 1936, während der Flughafen Paris Orly nur 11,1 °C erreichte, die zweitkälteste September-Höchsttemperatur seit 1949.

Und die Liste geht weiter: Nancy, Straßburg, Reims, Colmar, Grenoble und viele andere verzeichneten Tageshöchsttemperaturen im niedrigen Zehnerbereich und brachen damit langjährige Rekorde oder kamen ihnen sehr nahe.

Die landesweite Durchschnittstemperatur von nur 10,9 °C am Mittwoch ist einer der kältesten Septembertage, die jemals in Frankreich gemessen wurden, und steht damit auf einer Stufe mit den historischen Kälteeinbrüchen zu Beginn der Saison in den Jahren 1902, 1919 und 1942.

Anomaliekarten (GFS unten) bestätigen das Ausmaß der blauen und violetten Farben. Ein Großteil Westeuropas war am 24. September von winterlichen Bedingungen geprägt, wobei die Gipfel, wie beispielsweise der Mont Blanc, auf -19 °C abkühlten:

Link: https://electroverse.substack.com/p/first-heavy-snows-hit-the-pyrenees?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 26. September 2025:

Sibirien: Frostverschärfung auf –22,6°C

Die Kältewelle in Sibirien hat sich verstärkt und Russland die niedrigsten Septembertemperaturen seit vier Jahren beschert.

Am 25. September sank die Temperatur in Batagay-Alyta (Flughafen Sakkyryr) auf -22,6 °C und erreichte damit den niedrigsten Septemberwert in ganz Russland seit den -24 °C in Delyankir im Jahr 2021. Der nationale Rekord für September liegt weiterhin bei -27,6 °C in Ilirney im Jahr 1965.

Die brutalen Kälte in Russland im September deutet erneut auf eine zunehmende Ausbreitung der Kälte in Eurasien hin, was Auswirkungen auf den bevorstehenden Winter haben wird.

Darüber hinaus nimmt die außergewöhnliche Schneedecke Sibiriens zu Beginn der Saison weiter zu:

Und es wird noch viel mehr kommen.

Die Kälte breitet sich bereits nach Westen aus und wird sich voraussichtlich mit Beginn des Oktobers in Europa verstärken:

ECMWF 2m-Temperaturanomalien, 29. September bis 6. Oktober

Link: https://electroverse.substack.com/p/siberia-plunges-to-226c-87f-early?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 39 / 2025

Redaktionsschluss für diesen Report: 26. September 2025

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Die psychologische Kriegsführung der Medien gegen skeptische Klimawissenschaftler

Vijay Jayaraj

Am 2. September wurde eine koordinierte Offensive mit Präzision gegen fünf Wissenschaftler gestartet, die das heiligste Schreckgespenst der populären Medien in Frage stellten – die Hypothese, dass durch vom Menschen verursachte Kohlendioxidemissionen eine Überhitzung des Planeten droht.

Die angegriffenen Wissenschaftler hatten einen Bericht verfasst, der im Juli vom US-Energieministerium (DOE) unter dem Titel „A Critical Review of Impacts of Greenhouse Gas Emissions on the U.S. Climate” (Eine kritische Überprüfung der Auswirkungen von Treibhausgasemissionen auf das Klima der Vereinigten Staaten) veröffentlicht worden war.

Nahezu identische Darstellungen, in denen behauptet wurde, dass 85 „Klimaexperten” den DOE-Bericht diskreditiert hätten, waren bei CBS, NPR, ABC, CNN, The New York Times, Los Angeles Times, Reuters und Anderen erschienen.

Die Sprache in den Nachrichtenberichten war nahezu identisch, und der Fokus war der gleiche: eine Zahl („85” oder „Dutzende”), eine bestimmte Gruppe („Wissenschaftler” oder „Experten”) und ein Urteil („mangelhaft”, „unbegründet”, „voller Fehler”). Dies ist nicht die natürliche Varianz unabhängiger Redaktionen auf eine Story. Dies ist das Ergebnis einer gemeinsamen Pressemitteilung, einer gemeinsamen Quelle oder einer Hinterzimmervereinbarung, um eine gemeinsame Storyline voranzutreiben.

Es war eine Meisterleistung, die gleiche Melodie zu singen, auf die jedes Propagandaministerium stolz sein würde – ein abgestimmter Flashmob mit Klimafurcht erregenden Botschaften in einem explizit tendenziösen Ton.

Täuschung der Öffentlichkeit

Die erste Salve des Angriffs war eine klassische persönliche Attacke. Die Autoren des DOE-Berichts, fünf der weltweit renommiertesten und akademisch besten Forscher im Bereich Klimafragen, wurden sofort als Trump-Team gebrandmarkt.

Dies ist eine bewusst unehrliche Taktik. Die Autoren – Dr. John Christy, Dr. Judith Curry, Dr. Steven Koonin, Dr. Ross McKitrick und Dr. Roy Spencer – sind keine politischen Aktivisten. Sie sind Wissenschaftler mit jahrzehntelanger Erfahrung und Hunderten von begutachteten Publikationen.

Dr. Koonin war unter Präsident Obama als Staatssekretär für Wissenschaft im Energieministerium tätig, eine Tatsache, die in den meisten kritischen Medienberichten geflissentlich verschwiegen wird. Dr. Christy und Dr. Spencer sind weltweit bekannt für die Entwicklung des ersten globalen Temperaturdatensatzes aus Satelliten, für den sie die Medaille der NASA für außergewöhnliche wissenschaftliche Leistungen erhielten.

Es wird nicht erwähnt, dass Ross McKitrick ein kanadischer Wissenschaftler ohne politische Verbindungen ist. Es wird nicht erwähnt, dass Judith Curry sich teilweise wegen der Politisierung der Klimaforschung aus der Wissenschaft zurückgezogen hat und zuvor wegen ihrer Forschungen zur Intensität von Hurrikanen sehr gefragt war.

Am kritischsten ist jedoch, dass die Autoren selbst erklärt haben, dass es während der Erstellung ihres Berichts keine Aufsicht oder Zwänge seitens irgendwelcher Regierungsstellen gegeben habe. Sie sagen, dass sie den Bericht unabhängig und ohne Einmischung von Energieminister Chris Wright verfasst hätten. Aber die Medien verschweigen dies. Stattdessen werden die Wissenschaftler als „Trump-Team” verunglimpft.

Im krassen Gegensatz zu den verunglimpften Autoren des DOE-Berichts wurden die 85 Unterzeichner des kritischen Schreibens als „Klimaexperten” und „führende Wissenschaftler” gepriesen. Die Liste der Unterzeichner enthält jedoch zahlreiche Personen, deren Fachgebiete, gelinde gesagt, nur am Rande mit den Kernfragen der Klimawissenschaft zu tun haben.

Die Strategie ist klar: Man versammelt eine Gruppe von Wissenschaftlern, bezeichnet sie als „Klimaexperten” und nutzt ihre schiere Anzahl, um den Eindruck eines überwältigenden wissenschaftlichen Konsens‘ gegen den DOE-Bericht zu erwecken.

Lügen verkaufen, Angst schüren mit einem „Black Mirror“

Zusätzlich zu diesem Theater hat die Nationale Akademie der Wissenschaften, Ingenieurwissenschaften und Medizin (NASEM) eine Expertengruppe zur Überprüfung des DOE-Berichts angekündigt. Aber hier kommt die Wendung: Die Expertengruppe wird nicht von einem Klimawissenschaftler, sondern von einem Biologen geleitet. Nur wenige Mitglieder der Expertengruppe verfügen über direkte Fachkenntnisse in Atmosphärenwissenschaften. Dennoch wurde die Ankündigung so verkündet, als wären die besten Klimaexperten des Landes mobilisiert worden.

Katastrophenvorhersagen sind ein Geschäftsmodell der Medien. NPR warnte vor einem „unumkehrbaren“ Anstieg des Meeresspiegels im Jahr 2023 und ignorierte dabei die Aufzeichnungen von Pegelmessern, die keine Beschleunigung über die historischen Normen hinaus zeigen. Die Nachrichtenmedien berichten regelmäßig über „beispiellose“ Überschwemmungen, doch die Daten deuten nicht auf einen Anstieg der Überschwemmungen aufgrund des Klimawandels hin.

Falls alle davon überzeugt wären, dass die Auswirkungen des Klimawandels beherrschbar sind, würden die Argumente für umfassende CO2-Steuern, Verbote fossiler Brennstoffe und Subventionen für Wind- und Solarenergie zusammenbrechen. Deshalb ist der Bericht des DOE – der auf Prognoseunsicherheiten, Anpassungsmöglichkeiten und wirtschaftliche Kompromisse hinweist – so bedrohlich. Er untergräbt die Erzählung von einer „existentiellen” Bedrohung oder einem bevorstehenden Zusammenbruch. Die Medien haben also nicht über die fünf Wissenschaftler diskutiert, sondern versucht, sie und ihren Bericht zu zerstören. Nicht mit Daten, sondern mit Etiketten.

Dies ist eine psychologische Operation, wie sie in der dystopischen Netflix-Serie „Black Mirror” dargestellt wird. Die Medien sind keine die realitätrefketierende Spiegel, sondern schwarze Bildschirme, die eine konstruierte Realität projizieren. Sie sind zu Instrumenten einer politischen Agenda geworden und opfern die journalistische Integrität, um eine bestimmte Sichtweise auf den Klimawandel durchzusetzen. Sie agieren nicht als einzelne Wachhunde, sondern als Wolfsrudel. Sie entscheiden, was Sie denken sollen, und versuchen, dies so lange unisono zu verbreiten, bis Sie es auch tun.

Ich möchte Sie dazu ermutigen, den DOE-Bericht selbst zu lesen oder zumindest Gegenmeinungen dazu. Überprüfen Sie die Referenzen derjenigen, die ihn angreifen. Stellen Sie die schwierigen Fragen, die Journalisten nicht zu stellen bereit sind. Der schwarze Spiegel kann nur dann Macht über Sie ausüben, wenn Sie bereit sind, hinein zu blicken. Es ist an der Zeit, wegzuschauen und die Welt so zu sehen, wie sie ist, und nicht so, wie man Ihnen sagt, dass sie ist.

Vijay Jayaraj is a Science and Research Associate at the CO2 Coalition, Fairfax, Virginia. He holds an M.S. in environmental sciences from the University of East Anglia and a postgraduate degree in energy management from Robert Gordon University, both in the U.K., and a bachelor’s in engineering from Anna University, India.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/09/22/the-medias-psyop-against-skeptical-climate-scientists/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




„Erneuerbare“: Trump spricht Klartext vor den UN bzgl. Europa – Beispiel China

Einführung des Übersetzers: In diesem Beitrag werden drei Kurzmeldungen zu den Ausführungen von Präsident Trump vor den UN thematisiert. Marc Morano hat auf seinem Blog die Kernaussagen von Trump zusammen gefasst. Auch Blogger Cap Allon hat in seinem Blog in seinem Bulletin vom 24. September dazu etwas geschrieben, das er am Ende noch mit einem aktuellen Beispiel untermauert. Ferner ist die Rede von Präsident Trump auf Deutsch beigefügt.(Mit Dank an die Weltwoche)

Hier also zunächst die Kernaussagen:

US-Präsident Trump vor den UN

Marc Morano

Trump vor der UNO: „Der Klimawandel ist der größte Betrug, der jemals an der Welt begangen wurde“ – Die beeindruckendste und wichtigste Rede seiner Präsidentschaft zum Thema Klima und Energie.

Seine Eckpunkte: 

„Der größte Betrug, der jemals auf der Welt begangen wurde.“

„Wenn Sie sich nicht von dem Betrug der grünen Energie distanzieren, wird Ihr Land scheitern.“

„Der CO2-Fußabdruck ist eine Lüge, die von Menschen mit bösen Absichten erfunden wurde, und sie begeben sich auf einen Weg der totalen Zerstörung.“

„In den USA gibt es immer noch radikalisierte Umweltschützer … sie wollen alle Kühe töten.“

„All diese Vorhersagen der Vereinten Nationen und vieler anderer, oft aus schlechten Gründen, waren falsch. Sie wurden von dummen Menschen gemacht, die ihrem Land das Vermögen gekostet und den gleichen Ländern keine Chance auf Erfolg gegeben haben. Wenn Sie sich nicht von diesem grünen Betrug distanzieren, wird Ihr Land scheitern, und ich bin wirklich gut darin, Dinge vorherzusagen, wissen Sie.

„Während des Wahlkampfs sagten sie tatsächlich, sie hätten einen Hut, den meistverkauften Hut. ‚Trump hatte in allem Recht.‘ Und ich sage das nicht, um anzugeben, aber es ist wahr. Ich hatte in allem Recht. Und ich sage Ihnen: Wenn Sie sich nicht von diesem Betrug mit der grünen Energie lösen, wird Ihr Land scheitern.“

„Der Haupteffekt dieser brutalen grünen Energiepolitik war nicht, der Umwelt zu helfen. Sondern die Verlagerung der Produktion und der industriellen Aktivitäten aus den entwickelten Ländern, die sich an die unsinnigen Regeln halten, in die umweltverschmutzenden Länder, die gegen die Regeln verstoßen und ein Vermögen verdienen. Die Stromrechnungen in Europa sind jetzt vier- bis fünfmal so hoch wie in China. Und zwei- bis dreimal so hoch wie in den USA. Und das alles im Namen der angeblichen Bekämpfung der globalen Erwärmung.“

Link: https://www.climatedepot.com/2025/09/23/trump-to-un-climate-change (offen)

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Trump konfrontiert die UN direkt

Cap Allon

Bei der UN-Generalversammlung bezeichnete Donald Trump den Klimawandel als „den größten Betrug, der jemals an der Welt begangen wurde“.

Er verspottete den „CO2-Fußabdruck“-Betrug, kritisierte Europa dafür, sich mit erneuerbaren Energien in den Ruin zu treiben, und warnte alle Nationen: „Wenn Sie sich nicht von diesem grünen Betrug distanzieren, wird Ihr Land scheitern.“

Im Juni sagte UN-Generalsekretär António Guterres: „Folgen Sie einfach dem Geld“ und prahlte damit, dass im letzten Jahr 2 Billionen Dollar in sogenannte saubere Energien geflossen seien – 800 Milliarden Dollar mehr als in fossile Brennstoffe. Er nutzte dies als Beweis dafür, dass die grüne Wende „nicht aufzuhalten“ sei.

Trump sagte, all diese Ausgaben würden die Wirtschaft ruinieren, und die CO2-Opfer des Westens seien bedeutungslos – Europas Emissionsreduktionen um 37 % würden allein durch den Anstieg in China zunichte gemacht. „Alles Grüne ist bankrott“, sagte er.

Trump hat die USA bereits aus dem Pariser Abkommen zurückgezogen, Subventionen für Wind- und Solarenergie gestrichen und die Berichterstattungsvorschriften der EPA aufgehoben. An ihre Stelle treten Öl, Gas, Kohle und Kernkraft – echte Energie, keine Phantasterei.

Der UN-Gipfel in dieser Woche ist Theater. Die Staats- und Regierungschefs der Welt beugen sich einer nicht gewählten Bürokratie, die Angst, Versagen und Kontrolle verkauft. Trump hat ihnen ins Gesicht gesagt: Die Vorhersagen waren falsch, die Wissenschaft ist manipuliert, und die ganze Show ist ein Schwindel.

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Folgendes Beispiel bringt Cap Allon als Beleg (A. d. Übers.):

China verbrennt Rekordmenge Kohle

Um beim Thema zu bleiben: China hat gerade seinen höchsten monatlichen Kohleverbrauch aller Zeiten gemeldet.

Nach Angaben des Nationalen Statistikamtes erreichte die Stromerzeugung aus thermischen Kraftwerken – fast alle davon Kohlekraftwerke – im August 2025 mit 627,4 TWh den höchsten jemals in einem Monat verzeichneten Wert.

Dies geschieht zu einer Zeit, in der Peking angesichts steigender industrieller Nachfrage und unregelmäßiger Erzeugung aus erneuerbaren Energien auf Kohle setzt, um sein Stromnetz zu stabilisieren.

Während westliche Regierungen sich damit brüsten, fossile Brennstoffe auslaufen zu lassen, bewegt sich der weltweit größte Energieverbraucher in die entgegengesetzte Richtung: Er baut seine Kohlekapazitäten aus, betreibt Bergwerke mit voller Auslastung und genehmigt neue Kraftwerke in einem bisher nie dagewesenen Tempo.

Weltweit befinden sich 1.214 Kohlekraftwerke entweder im Bau, sind genehmigt, vorläufig genehmigt oder angekündigt – und es ist nicht schwer zu erraten, wo sich die meisten davon befinden:

1214 Kohlekraftwerke sind in Planung, vor allem in Asien [globalenergymonitor.org]

Der Westen lähmt seine Wirtschaft mit teurer und unregelmäßiger Energieversorgung, während der Osten voranschreitet.

Link: https://electroverse.substack.com/p/heavy-snow-slams-mongolia-early-flakes?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)

Hier ein interessanter Link zu einem Artikel bei NIUS  von Redakteur Julius Böhm

Warum Klima-Ideologen in aller Welt Angst vor dieser Trump-Rede haben

Und hier was NIUS Redakteure zum sog. Faktencheck der Medien zu sagen hat.

So verzweifelt versucht die ARD, Trumps brillante Rede zu diskreditieren

Hier finden Sie die Rede von Trump in deutscher Übersetzung. Mit Dank an die WElTWOCHE, die das ermöglichte:

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE