Einordnung des Septembers 2025 in die DWD-Zeitreihe – Teil 2

Teil 2: Entwicklung der Tages- und der Nachttemperaturen

Von Josef Kowatsch, Matthias Baritz

  • Der September wurde nur tagsüber und erst seit 1988 wärmer, davor war 45 Jahre Abkühlung -Die Nachttemperaturen haben nicht zugenommen -CO₂-Erwärmungssignale sind aus den DWD-Temperaturreihen nicht erkennbar.

Wir verweisen auf Teil 1, daraus entnehmen wir zum Einstieg die Grafik der Septembertemperaturen seit 1942 in Deutschland.

Grafik 0: Von 1942 bis 1987 sanken laut DWD die Septembertemperaturen, 1988 der Wechsel, seit 1988 registriert der DWD eine ständige September-Erwärmung. 2025 betrug der Septemberschnitt laut DWD-Wetterstationen 9,6°C

Unterschiede zwischen den Tag/Nachtemperaturen beim September.

Der DWD bietet keine Tageshöchst-/ bzw. nächtliche Tiefsttemperaturen als Schnitt seiner 2000 Wetterstationen an. Nur Einzelstationen. M. Baritz hat sich die zeitaufreibende Mühe gemacht und knapp 540 repräsentativ herausgegriffene DWD-Stationen zu einem Deutschland-Schnitt seit 1947 zusammengefasst. Mehr Stationen gibt es auch nicht, die gleichzeitig alle 3 Parameter seit 1947 erfasst haben.

Grafik 1: Die obere graue Grafik erfasst die Tagestemperaturverläufe, gemessen in T-Max, die untere die Auflistung der T-min Temperaturen, die orange Kurve die Gesamttagesschnitte, wovon 30 Einzeltage jeder der 537 Stationen jeweils einen Jahrespunkt in der Grafik ergeben.

Auswertung der Grafik Septembertemperaturen, Tagsüber, Nacht- Tagesmittel

Die Tagestemperaturen (T-max) kühlen deutlich ab zwischen 1947 und 1987, ab 1988 bis heute ändert sich schlagartig die Richtung. Die Temperaturen am Tage steigen bis heute kräftig an. Und da wir tagsüber wach sind, hat jeder Naturbeobachter diese angenehme Septembererwärmung seit 1988 mitbekommen. Wir hoffen, dass diese Erwärmung am Tage noch länger andauert.

Die Septembernächte (T-min) ändern sich kaum, zunächst unbedeutende Abkühlung bis 1987 und ab 1988 leichte Erwärmung.

Folge: Deutlich auseinandergehende Schere seit 1988 zwischen den Septembertemperaturen tagsüber (graue Kurve oben) und in der Nacht (blau, unten). Die Öffnungsdifferenz beträgt 0,62 Grad/Jahrzehnt

Diese Grafik beweist einmal mehr, dass nicht Kohlendioxid der Grund der Erwärmung seit 1988 sein kann, denn CO₂ kann tagsüber nicht stark erwärmend wirken und nachts fast gar nicht.

Und zwischen 1942 bis 1987 hätte CO₂ sogar abkühlend wirken müssen!!!

Schauen wir nach England

Grafik 2: Auch in Zentralengland zeigen die Trendgeraden der Temperaturen bis 1987 nach unten, hat in England CO₂ wohl auch abkühlend gewirkt bis 1987? Erst ab 1988 setzt die Erwärmung ein. Die Schere geht ab 1988, – dem Beginn des Klimawandels in Mittel- und Westeuropa- im Vergleich zu den DWD Daten nicht so stark auseinander, was mit dem maritimen Einfluss auf das Wetter zu tun hat. Quelle: https://www.metoffice.gov.uk/hadobs/index.html

Schlussfolgerungen: Wäre CO₂ der alleinige Temperaturtreiber wie das IPCC und PIK und die andere angebliche „seriöse Wissenschaft“ behaupten, dann müssten alle drei Steigungslinien dieselbe Steigungsformel haben. Das ist bei Grafik 1 und 2 überhaupt nicht der Fall.

Was wäre, wenn CO₂ tatsächlich der Hauptverursacher von Temperaturerwärmungen wäre? Antwort: Die DWD-Einzelstationen müssten zumindest seit 1988 alle ähnliche Steigungsformeln haben wie der DWD-Schnitt bei Grafik 1, und zwar Tag und Nacht. Nur je nach Standort und Höhenlage der Wetterstationen parallel auf der x-Achse nach oben oder unten verschoben. Wir überprüfen das im folgenden Teil:

Einige Einzelbeispiele von DWD-Wetterstationen quer durch Deutschland. Dabei orientieren wir uns immer am DWD-Schnitt:

Bei Garmisch direkt am Alpenrand ist die Scherenöffnung zwischen T-max und T-min viel geringer und verläuft gänzlich anders als der DWD-Schnitt für Deutschland

Grafik 3: Diese 3 Grafikverläufe von Garmisch in Alpennähe widersprechen auch der Theorie des Alpinen Pumpens, die eine DWD-Expertengruppe für das Voralpenland entwickelt hat. Die Unterschiede zwischen Tag/Nacht müssten nach der DWD-Aussage in Monaten mit viel Sonnenstunden laut DWD besonders hoch sein.

Siehe Link zum Alpinen Pumpen.

Nächstes Beispiel: Die Wetterstation Nürnberg-Netzstall ist eine absolut ländliche Station bei einem Aussiedlerhof östlich von Nürnberg. Ganz weit weg von den Alpen. Dort kommt der Tag/Nachtspreizende Effekt des Alpinen Pumpens bestimmt nicht mehr an. Demnach müsste die Spreizung laut DWD-Interpretation geringer sein als bei Garmisch. Die Grafik dieser ländlichen Wetterstation zeigt jedoch das genaue Gegenteil

Grafik 4: Die Wetterstation Nürnberg-Netzstall hat eine der größten Scherenöffnungen zwischen Tmax/Tmin aller bisherigen DWD-Wetterstationen. Die Öffnungsdifferenz beträgt 1,2°C/Jahrzehnt.

Die Theorie des Alpinen Pumpens ist somit nicht richtig.

Anmerkung: Diese Wetterstation wurde vom DWD im Jahre 2005 versetzt, vom östlichen Stadtrand Nürnberg ganz raus zum Aussiedlerhof Netzstall. Das Umzugsjahr gilt natürlich für alle drei Graphen gleichzeitig und wir betrachten lediglich die Scherenöffnungen. Die starke Nachtabkühlung führen wir auf den wärmeinselärmeren neuen Standort zurück. Umgekehrt würde T-Max natürlich auch um einiges steiler verlaufen, wenn die Station am alten wärmeren Standort verblieben wäre.

Versuch einer Erklärung: In Netzstall (umgeben von Wiesen und Wald) ist die Luft sehr sauber. Die Septembersonne heizt tagsüber auch den trockenen Boden des ländlichen Standortes kräftig auf. Wegen den Trockenlegungen der deutschen Böden kühlen die ländlichen Standorte nächtens viel stärker aus. (Prinzip der Wüste) Eine allgemeine CO₂-Abkühlungsbremse aufgrund einer angeblichen Treibhaus-Gegenstrahlung, die auf dem Lande genauso wie in der Stadt wirken müsste, ist nicht erkennbar.

Bevor wir unsere Vermutung mit dem Standort der ländlichen Station DWD-Dachwig in Thüringen überprüfen, soll hier nochmals auf die Falschaussage des RTL-Treibhausexperten Christian Häckl eingegangen sein. Er hatte nämlich (wissenschaftlich) behauptet, dass sich aufgrund des starken CO₂-Treibhauseffektes die Nächte stärker erwärmen würden als die Tage, da der Treibhauseffekt angeblich nächtens stärker erwärmend wirken würde. Auch diese Aussage ist anhand der DWD-Daten überprüfbar und falsch. Hier der Link zum selbst ernannten RTL-Treibhausexperten.

Aber auch mal einen Dank an Herrn Bálint aus Ungarn, er hatte uns den Tipp gegeben, die Temperaturreihen T-max und T-min mit aufzunehmen, was tunlichst von der Treibhauskirche vermieden wird. Solche Dreifach-Temperatur-Grafiken wie bei EIKE erscheinen nirgendwo.

Nun die Grafik der RTL-Heimat-Wetterstation Düsseldorf

Grafik 5a: Statt stärkerer Erwärmung der Nächte (Häckl) zeigt die Trendgerade sogar nach unten, während die Trendgerade der gemittelten Monats- Maximum-Temperaturen deutlich steigt. Ursache hierfür sind die zunehmenden Sonnenstunden: Das zeigt die nächste Grafik

Grafik 5b: Sonnenstunden Düsseldorf, die zunehmenden Sonnenstunden seit 1988 sind der Grund der stark zunehmenden Erwärmung tagsüber.

Wer weitere Falschaussagen bzw. Schriften eines von unseren Geldern teuer bezahlten „Fernsehtreibhausexperten“ kennt, bitte in den Kommentaren melden. Wir müssen solche von unseren Geldern bezahlten grünen Klimascharlatane auch namentlich bloßstellen.

Grafik 6: Die Scherenöffnungsdifferenz ist bei der ländlichen Station Dachwig in Thüringen ebenfalls sehr hoch, und zwar 1,1°C/Jahrzehnt.

Und hier noch eine ländliche DWD-Wetterstation aus dem Odenwald: Buchen

Grafik 7: Die Scherenöffnung zwischen Tag/Nacht beträgt bei Buchen seit 1988 fast 1,1°C/Jahrzehnt.

Wir stellen somit fest: Wärmeinselarme Wetterstationen haben eine größere Scherenöffnung.

Sonderfall: Arkona, an der Ostsee

Grafik 8: Arkona, kleinere Scherenöffnung durch größeren Einfluss der Ostsee-Temperaturen. Die Ostsee wirkt ausgleichend zwischen Tag/Nacht.

Obwohl Deutschland in einer gleichen Klimazone liegt, erwärmt sich jede Region und jede Station leicht unterschiedlich, der Hauptgrund ist der unterschiedliche Wärmeinseleffekt der deutschen Stationen. Örtliche Klimabesonderheiten eines Gebietes spielen natürlich ergänzend mit. So kann man auch die Steigungsabweichungen der Einzelstationen je nach Region erklären. Übereinstimmend aller DWD-Stationen ist, dass die Schere zwischen Tag/Nacht beim September deutlich auseinandergeht.

Das Auseinanderdriften der Tag/Nachttemperaturen widerspricht der CO₂-Theorie vollständig, wonach CO₂ der ursächliche Temperaturtreiber wäre.

Wenn nicht Treibhausgase, was dann? Es gibt viele Gründe, aber auch einen Hauptgrund:

Als Hauptgrund für die viel stärkere Septembererwärmung tagsüber hatten wir in Teil 1 bereits die starke Zunahme der Sonnenstunden seit 1988 genannt, siehe Grafik 1 dort. Außerdem wurde wegen den Gesetzen zur Luftreinhaltung und der Reduzierung der Ozonschicht die Intensität der Strahlung stärker. Ebenso wirken die zunehmenden Wärmeinselflächen und Landschaftstrockenlegungen sich tagsüber viel stärker erwärmend aus als nachts.

Somit ist diese vom mainstream verkündete Definition von Klimawandel falsch: Der Begriff Klimawandel bezeichnet langfristige Temperatur- und Wetterveränderungen, die hauptsächlich durch menschliche Aktivitäten verursacht sind, insbesondere durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe

Richtig ist der erste Teil der Definition, falsch ist der Schluss: „insbesondere durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe

Es müsste heißen, durch die ständige Vergrößerung der weltweiten Wärmeinselflächen und durch natürliche Temperaturveränderungen.

Nachgewiesenermaßen hat sich auch die Albedo der Erde in den letzten Jahrzehnten verringert, so dass die Energierückstrahlung ins All zusätzlich abgenommen hat.

Grundforderung von uns Natur- und Umweltschützern: Die bewusst geplante und regierungsgewollte CO₂-Klimaangstmacherei in Deutschland muss eingestellt werden.

Wir sind gegen teure CO₂-Reduzierungsmaßnahmen, die dem Klima nichts nützen, sondern der Natur und Umwelt zusätzlich schaden. Wir lehnen auch jede Luftbesprühung aus Flugzeugen mit weißen Chemikalien-Staubwolken ab, um die Sonneneinstrahlung zu reflektieren.

Was gegen heiße Sommertage hilft haben wir hier in 15 Vorschlägen beschrieben.

Leider werden diese Maßnahmen nicht bzw. allmählich und teilweise umgesetzt, weil sie tatsächlich helfen würden und die sommerlichen Temperaturspitzen tagsüber eindämmen würden. Aber diese echten Naturschutzmaßnahmen würden der CO₂-Treibhaustheorie widersprechen, deshalb entscheidet sich die Politik lieber für die teure CO₂-Bodenverpressung oder andere Landschaftsverschandelungen. Unsere Vorschläge wären zugleich ein Beitrag zum Naturschutz, zur Verbesserung der ökologischen Vielfalt

Wir brauchen mehr CO₂ in der Atmosphäre

Eine positive Eigenschaft hat die CO₂-Zunahme der Atmosphäre. Es ist das notwendige Wachstums- und Düngemittel aller Pflanzen, mehr CO₂ führt zu einem beschleunigten Wachstum, steigert die Hektarerträge und bekämpft somit den Hunger in der Welt. Ohne Kohlendioxid wäre die Erde kahl wie der Mond. Das Leben auf der Erde braucht Wasser, Sauerstoff, ausreichend Kohlendioxid und eine angenehm milde Temperatur. Der optimale CO₂-gehalt der Atmosphäre liegt bei 800 bis gut 1000ppm. Davon sind wir derzeit weit entfernt. Das Leben auf der Erde braucht mehr und nicht weniger CO₂ in der Luft. Untersuchungen der NASA bestätigen dies (oder auch hier).

Das CO₂-Daten Modell nach Bern

Die «Berner» CO₂-Daten beziehen sich auf das Bern Carbon Cycle Modell (Bern-CC), ein Modell zur Beschreibung der Entwicklung der CO₂-Konzentration in der Atmosphäre.  Die Daten und Details zu diesem Modell finden Sie auf der Website von Climate Data Check (cdatac.de).

Grafik 9: Noch ist die Flora und Fauna auf diesem Planeten nicht gerettet. Wir haben bisher erst die CO₂-Konzentrationsabnahme stoppen können. Ein deutlicher CO₂-Aufwärtstrend, eine Konzentrationszunahme auf den optimalen Wert für Flora und Fauna ist noch nicht erkennbar

Es wird Zeit, dass endlich Natur- und Umweltschutz in den Mittelpunkt politischen Handelns gerückt werden und nicht das teure Geschäftsmodell Klimaschutz, das keinerlei Klima schützt, sondern auf unser Geld zielt. Abzocke ohne Gegenleistung nennt man das.

Unser Standpunkt: Die Klimapanik ist erfunden, Sie ist ein Geschäftsmodell. Die Maßnahmen gegen den angeblichen Hitzetod der Erde gefährden unseren Wohlstand und unsere Demokratie.

Grundsätzlich ist die physikalische Absorption und Emission bestimmter Gase physikalische Realität und wird von uns nicht bestritten, wofür man fälschlicherweise den Begriff Treibhauseffekt eingeführt hat. Aber wie hoch ist die dadurch geglaubte Thermalisierung der umgebenden Luft? Gibt es überhaupt eine? Von uns wird die beängstigende Höhe von 2 bis 4,5 Grad Klimasensitivität wissenschaftlich hinterfragt und bestritten.

Hier sind 9 Gegenbeweise einer starken CO₂-Treibhauserwärmung

1) In wissenschaftlichen Versuchen kann diese behauptete rechnerische Höhe des IPPC und des PIK nicht nachgewiesen werden                                                                                        

2)  Es gibt auch keine technische Anwendungen und Erfindungen, die nach dem CO₂-Erwärmungseffekt funktionieren würden. Auch Einstein hielt nichts von einer CO₂-Treibhauserwärmung.

3) Auch bei Naturbeobachtungen, wo kurzeitig verstärkt Treibhausgase ausströmen, wie bei der Sprengung der Nordstream-pipeline, fehlen die dazugehörigen Erwärmungen. Auch bei ständigen CO₂-Ausgasungen und ständigen Konzentrationserhöhungen in der Luft über großen Kohlekraftwerken sind keinerlei Hotspots messbar. Behauptet wird vom Weltklimarat doch, dass eine CO₂-Erhöhung von 400 ppm zu 2 bis 4,5 Grad Temperaturerhöhung führen müsste.

Dann unsere 5 Grafikbeweise in den deutschen Temperaturreihen:

4) Der Monat März und der Mai kühlen seit 1988 bis heute ab, der April und der Juni erwärmen sich sehr stark.

5) bis 1987 zeigten die DWD- Temperaturreihen keine Erwärmung, 1988 erfolgte ein Temperatursprung (Ausnahme September) von einem Grad und erst seitdem setzte eine starke Weitererwärmung ein

6) Diese starke Weitererwärmung machen alle Stationen, jedoch unterschiedlich stark mit. Es gibt Wärmeinselstarke Stationen und Wärmeinselschwache.

7) Diese Weitererwärmung ab 1988 fand hauptsächlich im Sommer und Herbst und zwar tagsüber statt.

8) Würden ausschließlich Treibhausgase die Temperaturtreiber sein, dann müssten alle deutschen Wetterstationen dieselben Steigungsformeln haben und zwar tagsüber und nachts.

9) CO₂ kann tagsüber nicht erwärmend wirken und nachts kühlen. Zumindest bei ein und derselben Station dürfte es bei den Trendlinien keine Steigungsunterschiede bei den Tag-Nachttemperaturen geben.

Wer noch weitere weiß, bitte in den Kommentaren veröffentlichen.

All das schließt natürlich nicht aus, dass es doch einen winzigen zusätzlichen Treibhauseffekt in homöopathischen Dosen geben könnte, der versteckt neben unseren Erklärungen der Erwärmung seit 1988, bzw. seit Beginn der Industrialisierung mitwirkt. Wir haben diesen möglichen winzigen THE in den DWD-Temperaturdaten jedoch nicht gefunden.

Unsere Motivation: Alle unsere Arbeiten sind gegen das Geschäftsmodell CO₂-Klimapanik gerichtet.  Die politischen Gegenmaßnahmen zur CO₂-Eindämmung sind vollkommen unsinnig und machen unser Land arm. Es handelt sich um ein Geschäftsmodell, das dem Ablasshandelsmodell der Kirche im Mittelalter nachempfunden wurde. Das müssen wir gemeinsam bekämpfen!

Wenn sich hier ein Kommentator oder ein Artikel für einen schwächeren CO₂-THE in der Größenordnung bis etwa 0,5 Grad ausspricht, dann widersprechen wir nicht. Für uns hat dem Geschäftsmodell Klimapanik auf breiter Front zu widersprechen absoluter Vorrang. Dieses Geschäftsmodell ist eine Gefahr für unsere Demokratie, unseren Wohlstand und die Freiheit der Wissenschaft.

Unsere Intention: wir wollen den Deutschen die Angst vor einer CO₂-Klimakatastrophe nehmen, die ist weit und breit nicht in Sicht.

Also weg mit der CO₂-Klimapanik und mit den teuren nichts taugenden Gegenmaßnahmen zur angeblichen Klimarettung. Weg mit diesem sündhaften Geschäftsmodell.

Matthias Baritz, Naturwissenschaftler und Naturschützer

Josef Kowatsch, Naturbeobachter, aktiver Naturschützer, unabhängiger, weil unbezahlter Klimaforscher

 




Hochwasser-Mythen auf dünnem Eis: Was Grönland den Modellierern gerade verraten hat

Charles Rotter

Die Hüter der „gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse“ befinden sich erneut in einer unangenehmen Lage. Eine neue Studie in Nature Communications hat herausgefunden, dass die Eiskappe Grönlands still und leise den Regeln widerspricht, die Klimamodellierer für sie aufgestellt haben. Anstatt dass jeder Tropfen Schmelzwasser bergab fließt und die Küsten überschwemmt, wie wir seit Jahrzehnten gewarnt werden, versickert ein Großteil davon im porösen, nackten Eis, gefriert nachts wieder und erreicht niemals das Meer.

Dies ist keine geringfügige Korrektur. Sie trifft den Kern der Prognosen, mit denen Schulkinder verängstigt, Volkswirtschaften umgestaltet und weitreichende technokratische Maßnahmen gerechtfertigt werden. Seit Jahren wird Grönland als der große Wendepunkt dargestellt. Laut der Studie gibt es jedoch…

„…substanzielle Beobachtungsdaten, die belegen, dass diese Modelle den Abfluss von bloßen Eisflächen überschätzen. In der Ablationszone des schmelzintensiven Südwestsektors Grönlands zeigen Messungen des proglazialen und supraglazialen Flussabflusses, dass bis zu 67 % weniger Schmelzwasser in die umliegenden Ozeane abfließt als in den Berechnungen der Klimamodelle angegeben.“

Das ist kein Rundungsfehler. Das sind Klimamodelle, die uns eine biblische Flut prophezeien, während die Feldinstrumente nur einen undichten Gartenschlauch registrieren.

Das Problem liegt in der Art und Weise, wie blankes Eis konzeptualisiert wurde. Die Autoren erklären:

„Klimamodelle behandeln blankes Eis traditionell als undurchlässiges Substrat mit hoher Dichte, das kein Wasser zurückhalten kann. Dementsprechend wird der auf blankem Eis entstehende Abfluss sofort vollständig dem Meeresspiegel zugeschrieben, obwohl es immer mehr Feldberichte über eine nicht unerhebliche Speicherung von Schmelzwasser auf oder in blankem Eis gibt.“

Übersetzt: Die Modellierer gingen davon aus, dass sich das freiliegende Eis Grönlands wie eine Granitarbeitsplatte verhält – was schmilzt, fließt sofort ab. Als Feldforscher jedoch tatsächlich Bohrkerne entnahmen und die Dichte maßen, fanden sie eine „mit Schmelzwasser gesättigte Verwitterungskruste“ mit einer Dichte von nur 690 kg/m³. Die Oberfläche war keineswegs undurchlässig, sondern voller Poren, die Wasser wie ein Schwamm aufsaugten. Dieses Schmelzwasser gefror dann während der kalten Polarnächte wieder zu Eis.

Der Artikel beschreibt diesen nächtlichen Zyklus:

„Diese Temperaturen unter dem Gefrierpunkt führen zwischen 02:00 und 04:00 Uhr Ortszeit, wenn die Temperatur der Eisoberfläche bis zu −6 °C sinkt, zu einem erneuten Gefrieren des unterirdischen Schmelzwassers mit einer Geschwindigkeit von fast 1 mm/h.“

Fotos in der Studie zeigen dünne Schichten gefrorenen Wassers, die jeden Morgen die Oberfläche bedecken, als hätte sich der Gletscher über Nacht selbst geflickt.

Als die Forscher ihre Ergebnisse hochrechneten, waren die Ergebnisse verblüffend:

„Von 2009 bis 2018 reduzierte das Wiedergefrieren von Schmelzwasser in blankem, porösem Gletschereis allein im Südwesten Grönlands den Abfluss um schätzungsweise 11–17 Gt/Jahr, was 9–15 % des von Klimamodellen simulierten jährlichen Schmelzwasserabflusses in diesem Sektor entspricht.“

Elf bis siebzehn Gigatonnen pro Jahr – verschwunden aus dem von den Modellen vorhergesagten „Beitrag zum Anstieg des Meeresspiegels“, weil das Wasser nie aus dem Eis austrat. Wieder einmal zeigen Messungen, dass die Natur sich weigert, mit der Apokalypse-Erzählung zu kooperieren.

Déjà vu wieder und immer wieder

Wenn Ihnen das bekannt vorkommt, dann zu Recht. Die Klimawissenschaft hat eine lange Geschichte von selbstbewussten Vorhersagen, die später unter dem Gewicht der tatsächlichen Beobachtungen zusammenbrechen.

Im Jahr 2007 verkündeten prominente Wissenschaftler, dass die Arktis „bis 2013 eisfrei sein würde”. Journalisten des Guardian und des Independent veröffentlichten atemlose Schlagzeilen über „das Ende des arktischen Eises”. Doch 2013 gab es in der Arktis immer noch Millionen Quadratkilometer Sommer-Eis, und auch heute noch – zwölf Jahre nach Ablauf der Frist – ist dies der Fall.

Im Jahr 1989 behauptete ein hochrangiger UN-Beamter, dass ganze Nationen „durch den Anstieg des Meeresspiegels von der Erde verschwinden würden, wenn der Trend der globalen Erwärmung nicht bis zum Jahr 2000 umgekehrt wird”. Im Jahr 2000 lagen Inselstaaten wie die Malediven und Tuvalu immer noch über Wasser, waren immer noch bewohnt und bauten immer noch Flughäfen für Touristen.

In den 1970er Jahren spekulierten führende Zeitschriften über eine neue Eiszeit und warnten davor, dass menschliche Aktivitäten die Erde in eine gefährliche globale Abkühlung stürzen könnten. Newsweek (1975) veröffentlichte die berühmte Schlagzeile „The Cooling World“ (Die sich abkühlende Welt) und prognostizierte einen Zusammenbruch der Landwirtschaft und Massenhungersnöte. Vier Jahrzehnte später hatte sich die Erzählung um 180 Grad gedreht und sprach nun von einer Überhitzung des Planeten.

Das Muster ist immer dasselbe: kühne Gewissheiten, düstere Vorhersagen und dann ein leises Zurückrudern, wenn die Realität sich nicht daran hält. Dennoch werden die politischen Maßnahmen nie zurückgefahren, sondern im Gegenteil sogar immer mehr ausgeweitet.

Grönland als neuestes Fallbeispiel für Modell-Hybris

Die Grönland-Studie liefert ein weiteres Lehrbuchbeispiel. Die Autoren geben zu, dass ihre eigenen Modelle den Abfluss durchweg zu hoch eingeschätzt haben:

„Am Ende des Feldversuchs vom 6. bis 13. Juli 2016 lag der Abfluss im Klimamodell zwischen 7 % niedriger (MERRA−2) und 58 % höher (RACMO2.3p3) als in den Beobachtungen, ähnlich wie die +21–58 %, die wir zuvor für 2015 gemeldet hatten.“

Denken Sie einmal darüber nach. Ein „hochmodernes“ regionales Klimamodell lag um 58 % daneben. Kein Ingenieur würde ein Brückenentwurfsmodell akzeptieren, das um 58 % daneben liegt. Kein Buchhalter würde ein Budgetmodell tolerieren, das um 58 % überschritten wird. Aber in der Klimawissenschaft wird ein Fehler dieser Größenordnung routinemäßig als „robust“ bezeichnet.

Die Autoren gehen aber noch weiter:

„Unter Berücksichtigung aller Abflussbeobachtungen an sechs unabhängigen Standorten weist IceModel mit MODIS-Albedo die geringste mittlere Abweichung (−2 % ± 18 %) auf, während Klimamodelle einen um +9 % ± 46 % bis +47 % ± 32 % höheren Abfluss als die Beobachtungen vorhersagen.“

Das bedeutet, dass Klimamodelle an mehreren Standorten den Abfluss um bis zu fast 50 % übertrieben haben. Das einzige Mal, dass ein Modell der Realität nahe kam war, als sich Fehler gegenseitig aufhoben – so wie zwei Fehler zufällig ein richtiges Ergebnis ergaben.

Und dennoch, die rituelle Verteidigung

Obwohl klare Beweise für eine systematische Übertreibung vorliegen, endet der Artikel mit der üblichen Beschwörungsformel:

„Klimamodelle sind unverzichtbare Instrumente zur Abschätzung des Schmelzwasserabflusses in Grönland und das einzige Instrument zur Vorhersage des künftigen Abflusses der Eisschicht.“

Hier wird die Religion der Modellierung offenbart. Modelle mögen durchweg falsch sein, aber sie gelten dennoch als „das einzige Instrument“. Nicht Daten sind maßgeblich, sondern Modelle. Die Realität muss an das Orakel angepasst werden, nicht umgekehrt.

Deshalb können die gleichen Institutionen, die 2013 die Arktis für eisfrei erklärt haben, auch 2025 noch ohne zu erröten Konferenzen abhalten. Das Orakel wird niemals verworfen. Es wird nur „aktualisiert“.

Die wahre Lektion

Die Studie selbst ist ein beeindruckendes Stück Feldforschung. Die Autoren schleppten Doppler-Instrumente über Gletscher, bohrten Bohrkerne, schlugen Bambuspfähle in das Eis und sammelten Tausende von Stunden Daten. Ihre Ergebnisse sind eindeutig: Das nackte Eis Grönlands speichert und gefriert Schmelzwasser wieder, wodurch der tatsächliche Abfluss in den Ozean um 9 bis 15 % geringer ist als in den Modellen vorhergesagt.

Die wichtigere Erkenntnis betrifft jedoch gar nicht Grönland. Es geht um die Fragilität der modellbasierten Klimadiskussion. Wie viele politische Maßnahmen wurden bereits auf der Grundlage eines überschätzten Abflusses aus Grönland gerechtfertigt? Wie viele Reden, Vorschriften und steuerfinanzierte Initiativen stützten sich auf Zahlen, die sich nun als um 58 % zu hoch erwiesen haben?

Wenn die Eisdecke selbst die Modelle widerlegt, besteht die verantwortungsvolle Vorgehensweise vielleicht nicht darin, noch stärker auf die Modelle zu setzen, sondern ihre Autorität zu überdenken. Skepsis – das aktive Aussetzen des Urteils, bis ausreichende Beweise vorliegen – würde dies erfordern.

Die Warnung aus der Geschichte

Die Geschichte erinnert uns auf ernüchternde Weise daran, was passiert, wenn Technokraten darauf bestehen, dass sie komplexe Systeme vorhersagen und steuern können. In den 1970er Jahren versicherten Experten der US-Regierung der Öffentlichkeit, dass der Energiebedarf so schnell steigen würde, dass Amerika bis in die 1990er Jahre mit dauerhaften Engpässen zu kämpfen haben würde. Sie investierten Milliarden in synthetische Kraftstoffe und andere Prestigeprojekte, die mit dem Fall der Ölpreise zusammenbrachen. In der Landwirtschaft verhängten die zentralen Planer in der Sowjetunion Anbaupläne, ausgestattet mit „wissenschaftlichen” Ertragsmodellen, die zu chronischer Hungersnot führten.

Der rote Faden ist Hybris. Komplexe Systeme – sei es eine Wirtschaft, eine Eisdecke oder das Klima – widersetzen sich einfachen Gleichungen. Etwas anderes vorzutäuschen ist keine Wissenschaft, sondern ein Akt der Kontrolle.

Die stille Rebellion Grönlands

Grönland hat also gesprochen, und seine Botschaft ist einfach: Die Modelle waren falsch. Schmelzwasser gefriert wieder. Der Abfluss ist geringer als behauptet. Der Anstieg des Meeresspiegels beschleunigt sich nicht in der Weise, wie es die Propheten verkündet haben.

Doch dieselben Propheten werden diese Entdeckung wahrscheinlich zu einer weiteren Komplexitätsebene in ihren Modellen machen, zu einer weiteren Variable, die es anzupassen gilt, zu einer weiteren Codezeile, um ihre Unentbehrlichkeit zu rechtfertigen. Denn in ihren Augen werden Modelle niemals aufgegeben – sie werden nur noch tiefer verehrt.

Der Rest von uns kann unterdessen eine andere Lehre ziehen: Skepsis ist keine Verleugnung. Sie ist Vorsicht. Wenn sogar die Gletscher dem Narrativ widersprechen, liegt die Krise vielleicht nicht im Klima, sondern in den Institutionen, die darauf bestehen, dass es sich um eine ausgemachte Sache handelt.

Grönland hat sich als robuster erwiesen als die Modelle. Die Frage ist, ob unsere Politik, unsere Presse und unser öffentlicher Diskurs stark genug sind, um dies zuzugeben.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/09/29/flood-myths-on-thin-ice-what-greenland-just-told-the-modelers/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Klimawandel – immer und ewig

Dr. Willie Soon

Überblick:

• Das Weltklima war schon immer einem ständigen Wandel unterworfen.

• Kohlendioxid ist das Gas des Lebens.

• Die Panikmache gegen CO₂ basiert nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.

• Es ist an der Zeit, mit der Verteufelung von CO₂ aufzuhören.

Wetter und Klima der Erde waren schon immer einem ständigen Wandel unterworfen. Diese Veränderungen werden durch sich verändernde Verhältnisse von Land und Meer im Laufe der geologischen Epochen, tektonische Kräfte und äußere Einflüsse wie die Sonne und die Planeten unseres Sonnensystems verursacht. Die Wissenschaft hat unser Verständnis der engen Beziehung zwischen der Energieabgabe der Sonne und den Wetter- und Klimasystemen der Erde erheblich verbessert.

Es ist jedoch beunruhigend, dass antiwissenschaftliche Organisationen und Regierungen weltweit derzeit die Vorstellung verbreiten, dass das Klima der Erde statisch und unveränderlich bleiben muss. Diese Gruppen argumentieren, dass sich das Klima aufgrund des Anstiegs des Kohlendioxidgehalts seit Beginn der industriellen Revolution vor etwa 240 bis 260 Jahren verschlechtert. Diese Überzeugung wird trotz des Mangels an direkten oder indirekten Beweisen dafür propagiert, dass Kohlendioxid eine gefährliche globale Erwärmung verursacht. Dennoch ist es diesen Gruppen gelungen, eine weitgehend desinteressierte Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass wir das Klima der Erde durch die Reduzierung des Kohlendioxids in der Atmosphäre stabilisieren müssen, ohne zu definieren, welche Konzentration wünschenswert ist oder welche „richtige” globale Temperatur aufrechterhalten werden soll.

Am 9. Juli hielt Papst Leo XIV. im Garten des Laudato Si‘-Dorfes eine Predigt, in der er erklärte:

Wir müssen für die Bekehrung so vieler Menschen innerhalb und außerhalb der Kirche beten, die noch immer nicht erkennen, wie dringend es ist, für unser gemeinsames Zuhause zu sorgen. … Wir sehen so viele Naturkatastrophen in der Welt, fast täglich und in so vielen Ländern, die zum Teil durch die Exzesse des Menschseins, durch unseren Lebensstil verursacht werden.

Der Papst gab außerdem im Vorfeld des Weltgebetstags für die Bewahrung der Schöpfung am 1. September eine Warnung aus:

Unsere Erde wird verwüstet. Überall führen Ungerechtigkeit, Verstöße gegen das Völkerrecht und die Rechte der Völker, gravierende Ungleichheiten und die Gier, die sie schürt, zu Entwaldung, Umweltverschmutzung und Verlust der biologischen Vielfalt. Extreme Naturereignisse, verursacht durch vom Menschen verursachte Klimaveränderungen, nehmen an Intensität und Häufigkeit zu.

Ich fühle mich verpflichtet, die Leser daran zu erinnern, was ich geschrieben habe, als die Enzyklika Laudato Si‘ vor 10 Jahren vom verstorbenen Papst Franziskus veröffentlicht worden ist: „Nur etwa 2 % der Enzyklika befassen sich mit dem Klimawandel – 4 von 246 Punkten – und selbst diese enthalten Halbwahrheiten. Halbwahrheiten sind der Feind der Wissenschaft und müssen ausgerottet werden.“

Ich befürchtete damals wie heute, dass die Enzyklika eher von sozialen und politischen Motiven als von wissenschaftlichen Erkenntnissen geleitet war. Das Amt des Papstes irrt, wenn es die vorteilhafte Nutzung fossiler Brennstoffe verurteilt, die das Leben auf der Erde verbessert haben. Galileo sagte schon vor 400 Jahren, als das Papsttum die Wissenschaft in ähnlicher Weise ablehnte: „Es liegt nicht in der Macht eines geschaffenen Wesens, Dinge wahr oder falsch zu machen, denn dies gehört zu ihrer eigenen Natur und zur Tatsache.“

Wir können Papst Franziskus und Papst Leo XIV. zwar ihre mangelnde Vertrautheit mit der Klimawissenschaft verzeihen, doch ihre düsteren Warnungen vor atmosphärischem CO₂ grenzen an Panikmache. Diese Vorschläge, den CO₂-Gehalt im Namen Gottes zu manipulieren, wären fast komisch, wenn sie nicht potenziell schwerwiegende Folgen hätten, welche die Reduzierung von Kohlendioxid durch die Unterdrückung industrieller Aktivitäten mit sich bringen würde. Die Befürworter solcher Maßnahmen scheinen völlig ahnungslos zu sein, wie der Kohlenstoffkreislauf des Planeten funktioniert. Selbst die Einstellung aller menschlichen industriellen Aktivitäten, die während der Covid-19-Pandemie von 2020 bis 2023 tatsächlich in gewissem Umfang stattfand, würde den CO₂-Gehalt in der Atmosphäre möglicherweise nicht wesentlich senken.

Was die Daten sagen

Die Zahlen erzählen eine ziemlich schockierende Geschichte über CO₂. So ist beispielsweise der Kohleverbrauch Großbritanniens auf ein Niveau gesunken, das seit 1666 nicht mehr erreicht worden war. Die CO₂-Emissionen aus fossilen Brennstoffen in den USA sind gegenüber ihrem Höchststand Mitte der 2000er Jahre um 18 Prozent zurückgegangen. Im Juni 2025 meldete die US-Umweltschutzbehörde einen Rückgang der Emissionen von Kraftwerken um 38 Prozent. Die Luftqualität in den USA ist besser denn je, insbesondere im Vergleich zu China und Indien. UK hat seine Emissionen seit den 1970er Jahren um mehr als 50 Prozent reduziert. Weltweit sind die CO₂-Emissionen in den letzten zehn Jahren relativ konstant geblieben.

Und dennoch steigt der CO₂-Gehalt in der Atmosphäre weiter – scheinbar trotz jahrzehntelanger Opfer und politischer Veränderungen. Diese faktischen Daten aus der realen Welt deuten darauf hin, dass das globale Kohlenstoffbudget weitaus komplexer ist als die einfache Hinzufügung der menschlichen Emissionen.

Die Rolle von CO in der Biosphäre

Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass Kohlendioxid das „Gas des Lebens“ ist, welches die biologische Produktivität in allen Ökosystemen steigert. Seit dem 19. Jahrhundert hat sich die Erde deutlich begrünt, auch in Randgebieten von Wüsten, da Pflanzen unter erhöhtem CO₂-Gehalt effizienter mit Wasser umgehen können. Im Gegensatz dazu führten niedrige CO₂-Werte während der Eiszeiten zu unwirtlichen Bedingungen für Vegetation und Tierwelt. Die heutige CO₂-Konzentration in der Atmosphäre beträgt lediglich 0,043 Prozent. Das ist keineswegs gefährlich, sondern möglicherweise sogar suboptimal für eine blühende Biosphäre.

Was ist mit dem Klima selbst?

Die Wissenschaft hat bislang noch keine genaue Definition des Begriffs „Klima“ geliefert. Es handelt sich dabei nicht lediglich um einen statistischen Durchschnitt von Wetterverhältnissen. Das gesamte Spektrum klimatischer Wechselwirkungen, einschließlich saisonaler Temperatur- und Niederschlagsmuster in verschiedenen geografischen Gebieten, ist nach wie vor nur teilweise verstanden. Diejenigen, die darauf bestehen, dass steigende CO₂-Konzentrationen in der Atmosphäre ausschließlich negative Auswirkungen auf das Klima haben, ignorieren die erheblichen positiven Auswirkungen auf das Leben.

Es ist entmutigend, dass große wissenschaftliche Organisationen es versäumt haben, ein sachliches Verständnis des Klimawandels zu vermitteln. Stattdessen haben viele in den letzten 30 oder 40 Jahren eine einheitliche, alarmistische Darstellung übernommen.

Die Rolle der Sonne: Unsere wahre Energiequelle

Was treibt die Energiesysteme der Erde an? Die Sonne – unser „Bright Orange Ball“ (BOB) – liefert 99,99 Prozent aller Energie auf der Erde, einschließlich der Energie für die Photosynthese. Seit den 1940er Jahren verbindet die Wissenschaft Veränderungen in der Konfiguration der Sonnen-Erde-Umlaufbahn mit dem zeitlichen Ablauf der Eiszeiten und Warmzeiten der letzten 2,5 Millionen Jahre. Satellitendaten bestätigen, dass die Sonne keine stabile, unveränderliche Lichtquelle ist; ihre Emissionen, einschließlich Ultraviolett- und Röntgenstrahlen, variieren erheblich. Diese energetischen Verschiebungen könnten sogar eine Rolle bei Genmutationen und der Evolution des Lebens spielen.

Am Zentrum für Umweltforschung und Geowissenschaften haben wir Studien veröffentlicht, die zeigen, dass die Aktivität der Sonne den größten Teil – wenn nicht sogar die gesamte – thermische Variabilität der Erde erklärt. Es sind jedoch weitere Forschungen erforderlich, um die wahre Dynamik sowohl der solaren als auch der terrestrischen Veränderungen zu erfassen, was von Anti-Wissenschafts-Aktivisten weiterhin ignoriert wird.

Urbane Wärmeinseln und Klima-Propaganda

Unsere Untersuchungen bestätigen, dass die globalen Temperaturaufzeichnungen erheblich durch den städtischen Wärmeinseleffekt beeinflusst werden, der erstmals im London des 19. Jahrhunderts beschrieben worden war. Eine aktuelle unabhängige Studie von Dr. Roy Spencer und Dr. John Christy bestätigt diese Ergebnisse anhand von Temperaturaufzeichnungen aus den USA. Diese Ergebnisse stellen die Jahrzehnte langen Behauptungen über die „globale Erwärmung” oder das „globale Kochen” in Frage, die vom Zwischenstaatlichen Ausschuss für Klimawandel (IPCC) der Vereinten Nationen vorgebracht wurden, und sogar die von Papst Leo XIV. wiederholte Behauptung einer „brennenden Welt”.

Im Gegensatz zu den Computermodellen des IPCC, die eine kontinuierliche und beschleunigte Erwärmung vorhersagen, zeigen reale Daten, dass die Temperatur alle paar Jahrzehnte zwischen warmen und kühlen Phasen schwankt.

Wissenschaftliche Integrität vs. willkürlich heraus gepickte Narrative

In unseren neuesten beiden Artikeln, in denen wir zwei der leistungsstärksten modernen Instrumente einsetzen – große Sprachmodelle und die Prinzipien der Prognosewissenschaft –, bewerten wir die Berichte des IPCC für 2021–2023 kritisch. Das Fazit? Die Berichte sind bestenfalls selektiv und schlimmstenfalls absichtlich irreführend. Die 35-jährige Darstellung des IPCC ist eher antiwissenschaftlich als wissenschaftlich.

Es ist an der Zeit, die unerbittliche Kampagne zur Verunglimpfung von Kohlendioxid aufzugeben. Wissenschaft und Vernunft, nicht Angst, sollten unsere Bemühungen zur Verbesserung des Lebens auf der Erde leiten. Die in der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten verankerten Grundsätze des Lebens, der Freiheit und des Strebens nach Glück sollten unser Kompass bleiben.

Vielleicht ist es angebracht, mit den Worten von Papst Leo XIV. selbst zu schließen: „Möge dies die Harmonie sein, die wir in der ganzen Welt verbreiten.“

Link: https://thenewamerican.com/print/climate-change-forever/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Regierungen sind weit davon entfernt, ihre Klimaziele zu erreichen

H. Sterling Burnett

NPR berichtet über eine neue Studie, die zeigt, dass Länder bei ihren Verpflichtungen zur CO2-Reduzierung im Rahmen des Pariser Klimaabkommens zurückfallen und weit hinter den Reduktionen zurückbleiben, die die Verhandlungsführer des Pariser Abkommens für notwendig erachteten, um die Temperaturen unter dem vermeintlichen Auslösewert von 1,5 °C für eine Klimakatastrophe zu halten. Obwohl NPR offenbar gerade erst auf diese Tatsache aufmerksam geworden ist, ist dies weder besorgniserregend noch eine Eilmeldung.

Die Tatsache, dass die Welt auf dem besten Weg ist, die Temperaturziele zu verfehlen, gibt keinen Anlass zur Sorge: Das 1,5-Grad-Ziel und sogar das eigentliche Vertragsziel von unter 2,0 Grad waren lediglich erfundene politische Ziele ohne wissenschaftliche Grundlage. Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass ein Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur (ebenfalls eine erfundene Messgröße) um 1,5 oder 2,0 Grad einen Wendepunkt darstellt, der einen irreversiblen katastrophalen Klimawandel signalisiert, oder dass es überhaupt eine solche auslösende Temperatur gibt oder dass die Pariser Ziele einen solchen Temperaturanstieg verhindern würden. Diese Behauptungen waren allesamt Erfindungen von Politikern, etablierten Bürokraten und Wissenschaftlern, die mit der Propagierung einer Klimakatastrophe, vor der nur sie uns retten könnten, viel Geld und Einfluss aus der Forschung schöpften.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Der Bericht von NPR ist für niemanden eine Überraschung, der Climate Change Weekly (CCW) über die Jahre verfolgt hat. Im Dezember 2015, als die Tinte auf dem Pariser Abkommen noch kaum getrocknet war, schrieb ich, dass es sich um einen unverbindlichen Papiertiger handele, der zum Scheitern verurteilt sei. Warum? Weil, wie der damalige Außenminister John Kerry damals sagte, „es keine verbindlichen Reduktionsziele und kein Verfahren zur Durchsetzung und Einhaltung der Vorgaben enthält“.

James Hansen, ehemaliger Leiter des Goddard Institute for Space Studies der NASA und oft als „Vater des Klimawandels“ bezeichnet, äußerte sich noch schärfer zu dem Abkommen und sagte damals gegenüber The Guardian: „Es ist wirklich ein Betrug, eine Fälschung. … Es gibt keine Maßnahmen, nur Versprechungen.“

Seitdem hat die CCW regelmäßig über die Fortschritte der Länder bei der Erreichung ihrer selbst entwickelten vorläufigen Emissionsreduktionsziele berichtet, und diese Berichte haben kein gutes Licht auf die beteiligten Regierungen geworfen. Die Länder haben nur langsam konkrete Ziele entwickelt, die von ihnen festgelegten Ziele reichen einheitlich nicht aus, um den im Pariser Abkommen festgelegten Temperaturanstieg zu verhindern, und sie haben es nicht einmal geschafft, die wenig ambitionierten Ziele zu erreichen, zu denen sie sich verpflichtet hatten. Außerdem haben sie nur zögerlich neue „national festgelegte Beiträge” (NDCs) vorgelegt. Was Letzteres betrifft, so war jedes Land gemäß den Bestimmungen des Pariser Abkommens verpflichtet, alle fünf Jahre aktualisierte, strengere Emissionsreduktionsziele beim Sekretariat der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) einzureichen. Diese Anforderung und die jüngste öffentliche Rückkehr vieler Länder zu fossilen Brennstoffen gaben den Anstoß zu dem Artikel von NPR.

Nur wenige der fast 200 Länder, die dem Pariser Abkommen beigetreten sind, haben ihre NDC-Ziele bis zur Frist 2020 eingereicht, und nur etwa 15 Länder haben bis zur ursprünglichen Frist am 10. Februar 2025 aktualisierte NDC-Verpflichtungen vorgelegt. In Verlegenheit verlängerte das FCCC-Sekretariat die Frist bis September, bis zu diesem Zeitpunkt hatte jedoch immer noch nur ein Viertel der beteiligten Länder aktualisierte NDCs vorgelegt, wobei viele der Länder mit den höchsten Emissionen auffällig auf der Liste fehlten.

Abgesehen von den NDC-Verpflichtungen schreibt NPR:

Die Welt produziert zu viel Kohle, Öl und Erdgas, um die vor zehn Jahren im Pariser Abkommen festgelegten Ziele zu erreichen, in dem sich die Länder darauf verständigt haben, die Klimabelastung zu begrenzen und die schlimmsten Auswirkungen der globalen Erwärmung zu vermeiden.

Ein neuer Bericht unter der Leitung der gemeinnützigen Forschungsgruppe Stockholm Environment Institute (SEI) zeigt, dass die Länder planen, im Jahr 2030 mehr als doppelt so viel fossile Brennstoffe zu verbrauchen, als mit der Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius vereinbar wäre.

Der SEI-Bericht zeigt, dass die 20 Länder mit der höchsten Umweltverschmutzung, darunter China, die USA und Indien, tatsächlich planen, noch mehr fossile Brennstoffe zu verbrauchen als vor zwei Jahren, als der Bericht zuletzt aktualisiert worden war.

Der SEI-Bericht beschreibt detailliert die große Kluft zwischen den Zielen des Pariser Abkommens und den tatsächlichen Trends – nämlich einem erhöhten Verbrauch fossiler Brennstoffe trotz der Versprechen, diesen Verbrauch zu reduzieren:

Die Regierungen haben ausdrücklich anerkannt, dass zur Erreichung dieses Ziels ein Ausstieg aus fossilen Brennstoffen erforderlich ist – eine Schlussfolgerung, die nun durch ein Gutachten des Internationalen Gerichtshofs bekräftigt wurde. Doch zehn Jahre nach dem Pariser Abkommen ist die Lage nach wie vor düster: Insgesamt planen die Länder sogar eine noch höhere Förderung fossiler Brennstoffe als zuvor, wodurch die globalen Klimaziele zunehmend gefährdet sind.

Die in den Regierungsplänen und Prognosen geschätzten Steigerungen des Verbrauchs fossiler Brennstoffe würden dazu führen, dass die weltweite Produktion im Jahr 2030 für Kohle, Öl und Gas um 500 %, 31 % bzw. 92 % über dem Medianwert des 1,5 °C-Konsistenzpfads liegen würde. Diese Pläne und Prognosen überschreiten insgesamt auch die von den Ländern in ihren eigenen Klimaschutzzusagen vorgesehenen Produktionsmengen fossiler Brennstoffe um 35 % im Jahr 2030 und um 141 % im Jahr 2050.

Insgesamt planen die Regierungen nun für 2035 eine noch höhere Kohleproduktion und für 2050 eine noch höhere Gasproduktion als 2023. Die geplante Ölproduktion steigt bis 2050 weiter. Diese Pläne untergraben die Verpflichtungen der Länder aus dem Pariser Abkommen und widersprechen den Erwartungen, dass die weltweite Nachfrage nach Kohle, Öl und Gas unter den derzeitigen politischen Rahmenbedingungen vor 2030 ihren Höhepunkt erreichen wird.

Was das Pariser Klimaabkommen betrifft, so haben die Vertragsparteien ihre Verpflichtungen nicht erfüllt, genau wie schon bei den verschiedenen Klimaabkommen zuvor, beispielsweise dem Kyoto-Protokoll von 1997 und dem 1992 in Rio geschlossenen Erdgipfelabkommen. Und genau wie zuvor sind trotz weiter steigender Emissionen und anhaltender Warnungen vor Kipppunkten und dem Untergang keine katastrophalen Folgen eingetreten.

Regierungen sind größtenteils eigennützig. Wenn sie die von ihren Völkern geforderten Klimaschutzmaßnahmen zu spüren beginnen, finden die Machthaber aus Gründen des Machterhalts Gründe, ihre Wirtschaft durch die weitere Nutzung fossiler Brennstoffe am Laufen zu halten. Oftmals verhängen sie zunächst Opfer für die Wirtschaft ihres jeweiligen Landes, wodurch die Regierung als internationaler Staatsmann und Vorbild für Klimaschutz erscheint. Sie versuchen, ihren Bürgern kostspielige Klimamaßnahmen als gut für den Planeten, die Wirtschaft und die Menschen selbst zu verkaufen. Da diese Maßnahmen jedoch unweigerlich das Wirtschaftswachstum bremsen, Arbeitsplätze kosten und den Menschen Komfort, Wahlfreiheit und manchen sogar ihr Leben rauben, handeln die Regierungen, wenn der Druck zu groß wird, wie ein Teekessel und versuchen, den Druck zu mindern.

Ich habe es schon einmal gesagt: Der Philosoph Thomas Hobbes hat vor Jahrhunderten das Hauptproblem vieler internationaler Abkommen und Verträge erkannt und in Leviathan geschrieben: „Verträge ohne das Schwert sind nur Worte und haben keinerlei Kraft, einen Menschen zu schützen.“

Auf Wiedersehen, Paris – wir haben dich kaum gekannt!

Sources: NPR; Stockholm Environment Institute; Climate Change Weekly; Climate Change Weekly; Climate Change Weekly; Climate Change Weekly

Link: https://heartland.org/opinion/climate-change-weekly-557-epa-is-right-to-rescind-its-greenhouse-gas-endangerment-finding-heres-why/ Zweite Meldung

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Über den Fortschritt der Energiewende in New York

Francis Menton, THE MANHATTAN CONTRARIAN

Das Folgende kann auch für die „Energiewende“ hierzulande stehen! A. d. Übers.

In der realen Welt bricht der Klimabetrug rapide zusammen einschließlich der damit verbundenen staatlich subventionierten Programme für eine weltweite Energiewende. Wie sollte New York also reagieren? Schließlich behaupten wir, das ultimative Programm der „Klimaführerschaft” zu haben, um allen anderen zu zeigen, wie einfach diese Energiewende zu bewerkstelligen ist. Wir haben damit begonnen, im Rahmen unseres Klimagesetzes ein Stromsystem vorzuschreiben, bei dem bis 2030 70 % der Stromerzeugung aus „erneuerbaren Energien” stammen sollen (eine Vorgabe, die als „70 x 30” bekannt ist). Die Frist für 70 x 30 ist nun nur noch etwas mehr als vier Jahre entfernt.

Wird dies also wirklich umgesetzt? Glücklicherweise hat unsere Public Service Commission gerade einen Bericht mit dem langen Titel „NEW YORK STATE DEPARTMENT OF PUBLIC SERVICE SECOND CLCPA [Climate Act] INFORMATIONAL REPORT ON OVERALL IMPLEMENTATION OF THE CLIMATE LEADERSHIP AND COMMUNITY PROTECTION ACT, WITH CORRECTIONS” (Zweiter Informationsbericht des New York State Department of Public Service zum Climate Act über die allgemeine Umsetzung des Climate Leadership and Community Protection Act mit Korrekturen) mit Datum vom 23. September 2025 veröffentlicht. Heute werde ich mir diesen Bericht ansehen, um zu erfahren, was wir über die Fortschritte New Yorks bei der Erreichung seiner Ziele lernen können.

Unabhängig davon hat eine andere Behörde namens New York State Energy Planning Board vor einigen Monaten (am 25. Juli) einen sogenannten Entwurf für den Energieplan 2025 für den Bundesstaat veröffentlicht. Ich habe dieses Dokument bereits am 11. August in einem Beitrag diskutiert (Titel übersetzt „New Yorks offizieller Energieplan ist kein Plan”). Dieser Entwurf des Energieplans wurde dann einer öffentlichen Konsultation unterzogen, und ich habe die Gelegenheit genutzt, um am 25. September meine Stellungnahme einzureichen.

Man könnte sagen, dass der Bericht der PSC und meine Stellungnahme zum Energieplan zwei sehr unterschiedliche Sichtweisen auf die Fortschritte bei der Energiewende in New York darstellen.

Ich beginne mit dem Bericht der PSC. Dem Bericht lag eine dreiseitige Pressemitteilung bei, in der er angekündigt und zusammengefasst wurde. Seltsamerweise enthält die Pressemitteilung keinen Link, über den man auf den Bericht selbst zugreifen kann. Wenn Sie den Bericht einsehen möchten, werden Sie stattdessen auf die Website der Kommission verwiesen, auf der Sie auf die Fallunterlagen zugreifen können. Dort müssen Sie die richtige Fallnummer (22-M-0149) in ein dafür vorgesehenes Feld eingeben und dann durch die Einträge scrollen, bis Sie den Bericht finden. Warum machen sie das Auffinden so schwierig? Ich wette, Sie können es sich denken.

Zusammenfassend lässt sich sowohl die Pressemitteilung als auch der Bericht selbst wie folgt beschreiben: viel leeres Gerede über all die wunderbaren Pläne, ohne quantitative Angaben darüber, ob Fortschritte in Richtung des 70 x 30-Mandats oder in Richtung eines der verschiedenen anderen Vorschriften (einschließlich 100 % Strom aus emissionsfreien Quellen bis 2040 oder „100 x 40“) erzielt werden. Aus der Pressemitteilung:

Die New York State Public Service Commission (Kommission) erhielt heute vom Personal des Department of Public Service (DPS) einen aktuellen Bericht über die Fortschritte bei der Erreichung der Ziele für saubere Energie des Climate Leadership and Community Protection Act von 2019 (Klimagesetz). Der Bericht beschreibt detailliert die Maßnahmen, die zur Erreichung dieser ehrgeizigen Ziele im Bereich der sauberen Energie ergriffen worden sind, wobei gleichzeitig darauf geachtet wurde, die Kosten für die Verbraucher überschaubar zu halten und die Vorteile breit zu streuen. . . . Die Vorgaben des Klimagesetzes verlangen von der Kommission, ihre bestehenden Bemühungen zum Einsatz sauberer Energiequellen und Technologien zur Energiespeicherung auszubauen, Maßnahmen zur Energieeffizienz und zur Elektrifizierung von Gebäuden umzusetzen und die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge zu fördern. Der diesjährige Bericht enthält unter anderem folgende Informationen: Fortschritte bei der Erreichung der im Rahmen des Programms für erneuerbare Energien festgelegten Ziele.

OK, in der Pressemitteilung heißt es konkret, dass die Aktualisierung „Fortschritte bei der Erreichung der vorgegebenen Ziele“ enthält, aber worin bestehen diese Fortschritte genau? Da die Pressemitteilung dazu keine Angaben enthält, müssen wir uns den Bericht selbst ansehen. Der Bericht umfasst einschließlich der Anhänge etwa 63 Seiten. Der größte Teil davon besteht aus qualitativen Beschreibungen der verschiedenen Programme (z. B. „erneuerbare Energien und Energiespeicherung“, „Investitionen und Entwicklung im Bereich Übertragung und Verteilung“ usw.). Auf Seite 37 kommen wir schließlich zu einem Abschnitt mit der Überschrift „Fortschritte bei der Erreichung der CLCPA-Ziele für grüne Energie“. Hier finden wir sicherlich die quantitativen Informationen, die wir über die Fortschritte bei der Umsetzung der Pläne New Yorks suchen. Hier ist der gesamte Text dieses Abschnitts:

Das Thema dieses Unterabschnitts wurde im Entwurf der zweijährlichen Überprüfung des CES ausführlich behandelt. 109

Moment mal! Ich dachte, in der Pressemitteilung hätte ausdrücklich gestanden, dass der PSC-Bericht selbst eine Aktualisierung zu diesen Fortschritten enthält. Tatsächlich fehlt diese Aktualisierung jedoch vollständig. Aus Fußnote 109 geht hervor, dass diese zweijährliche Überprüfung der CES am 1. Juli 2024 – also vor über einem Jahr – veröffentlicht worden war und dass sie wiederum in einem anderen PSC-Dossier mit der Nummer 15-E-0302 zu finden ist. Dieses Mal umfasst der Bericht etwa 98 Seiten. Auf Seite 53 finden wir einen Abschnitt mit dem Titel [übersetzt] „Der Weg zum 70-Prozent-Ziel”.

Dieser etwa 7 Seiten lange Abschnitt befasst sich ausschließlich damit, wie viele GWh Nachfrage in der Lastprognose des Bundesstaates für 2030 enthalten sind und wie viele GWh Strom aus erneuerbaren Energien erforderlich sind, um 70 % davon zu erzeugen. Auszüge:

Unter der oben beschriebenen Basisprognose für den Stromverbrauch von 164.910 GWh bis 2030 entspricht das 70-Prozent-Ziel 115.437 GWh.

Auf Seite 56 in Tabelle 8 finden wir die Menge an erneuerbaren Energien, die „ab 2022 betriebsbereit“ sind – 29.289 GWh. Das ist kaum ein Viertel der bis 2030 benötigten 115.437 GWh, und übrigens stammt mehr als die Hälfte der 29.289 GWh aus einer einzigen Quelle, den Niagarafällen, die nicht reproduzierbar ist. Aus der gleichen Tabelle auf Seite 8 geht hervor, dass bis 2024 zusätzliche 36.000 GWh aus erneuerbaren Energien, bestehend aus Onshore- und Offshore-Windkraft sowie Solarenergie, „kontrahiert” wurden. Nach Abzug einiger kleinerer Posten ergibt sich eine „Lücke zu 70 % (2030)” von 42.145 GWh. Unter der weiteren Annahme, dass große Zuwächse bei Offshore-Windkraft und Dachsolaranlagen etwa die Hälfte davon liefern werden, kommen sie zu folgendem Ergebnis:

Um diesen Weg zu erreichen, müssten jährlich etwas mehr als 3900 GWh an großen erneuerbaren Energiequellen an Land beschafft werden oder etwa 5600 GWh pro Jahr unter Berücksichtigung von Verlusten.

Nun, seit der Veröffentlichung dieses CES-Dokuments Mitte 2024 wurden alle Offshore-Windkraftprojekte von der US-Bundesregierung abgelehnt, und alle staatlichen Subventionen für zusätzliche Wind- und Solarprojekte sind weggefallen. Keines der zusätzlichen Projekte zur Beschaffung von 5600 GWh erneuerbarer Energie pro Jahr ist in Arbeit. All dies war bekannt und offensichtlich, als der jüngste PSC-Bericht am 23. September veröffentlicht wurde, und dennoch wird davon mit keinem Wort etwas erwähnt. Ich vermute, man geht davon aus, dass sich niemand die Zeit und Mühe nehmen wird, die Referenzen nachzuverfolgen, um das Problem zu erkennen.

Und noch etwas: In diesen Berichten wird mit keinem Wort erwähnt, dass Wind- und Solarenergie nicht genau dann Strom produzieren, wenn die Verbraucher ihn benötigen, was bedeutet, dass es Speicher, Batterien oder eine andere Art von Backup geben muss. Der gesamte Ansatz basiert auf der Annahme, dass, wenn die erzeugte Strommenge der verbrauchten Menge entspricht, beide ohne Probleme oder nennenswerte Kosten irgendwie aufeinander abgestimmt werden können.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die PSC von New York ausschließlich damit beschäftigt ist, eine Nebelwand zu errichten, um die Tatsache zu verschleiern, dass die Energiewende des Bundesstaates gescheitert ist.

Kommen wir nun zu meinem Kommentar zum Entwurf des „Energieplans”. Obwohl ich ihn vor einigen Tagen eingereicht habe, kann ich ihn noch nicht auf der Website finden, sodass ich keinen Link dazu bereitstellen kann. Als Alternative werde ich einige ausführliche Auszüge bereitstellen. Der Großteil meiner Stellungnahme konzentrierte sich auf eine Grafik, Abbildung 19, die auf Seite 22 eines Teils des Plans mit dem Titel „Pathway Analysis” (Weganalyse) erscheint und angeblich zeigt, wie die Vorgaben des Klimagesetzes, wie 70 x 30 und 100 x 40, erreicht werden sollen. Hier ist diese Abbildung 19:

Und hier sind einige Auszüge aus meinen Reaktionen auf diese Grafik:

  • Die installierte Kapazität von Erdgaskraftwerken sinkt von derzeit etwa 25 GW auf etwa 15 GW im Jahr 2035 – und verschwindet dann bis 2040 vollständig. Was wird die Lichter rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr am Leuchten halten, wenn die Erdgaserzeugung wegfällt? Darauf gibt es keine Antwort.

  • In der gleichen Abbildung taucht im Jahr 2040 plötzlich eine neue Kategorie namens „Zero-Carbon Firm“ mit einer Kapazität von 17,2 GW auf – das sind etwa drei Viertel unserer gesamten aktuellen Flotte von Erdgaskraftwerken. Sie haben keine Ahnung, was diese Kategorie „Zero-Carbon Firm“ sein könnte. Der Text scheint darauf hinzudeuten, dass sie möglicherweise an neue Kernkraftwerke oder vielleicht an sogenanntes „erneuerbares“ Gas aus Deponien denken. Tatsächlich ist die Kernenergie in diesem Bundesstaat vollständig blockiert, obwohl Gouverneurin Hochul angeblich einen Prozess zum Bau eines 1-GW-Kernkraftwerks eingeleitet hat. Dieses Kraftwerk befindet sich noch nicht einmal in der Phase der Standortauswahl und wird selbst bei einem Baubeginn heute bis 2040 unmöglich fertiggestellt sein. Außerdem handelt es sich nur um 1 GW, während der „Energieplan” angibt, dass bis 2040 17,2 GW „Zero-Carbon Firm” benötigt werden. Und Deponien können nur einen winzigen Bruchteil des Gases produzieren, von dem hier die Rede ist, während die Pathway-Analyse an anderer Stelle (siehe Seite 14) einräumt, dass dieses angeblich „erneuerbare” Gas nach dem Klimagesetz nicht als emissionsfrei gilt.

  • Professorin Lindsay Anderson von der Cornell University hat eine Analyse des New Yorker Stromsystems durchgeführt, aus der hervorgeht, dass bei einer Abschaffung der Erdgaserzeugung und einem Anstieg der Nachfrage gemäß den Prognosen die tatsächliche Menge an emissionsfreien Ressourcen, die zur Erfüllung der Vorgaben des Climate Act des Bundesstaates erforderlich wäre, etwa 37 GW Kapazität betragen würde. Die NYISO-Analyse des gleichen Themas kommt zu dem Ergebnis, dass 35 GW an emissionsfreier Energieerzeugung erforderlich sind. Woher stammt die lächerlich niedrige Zahl von 17,2 GW im Energieplan? Ich denke, das spielt keine Rolle, denn „emissionsfreie Ressourcen” sind ohnehin nur Wunschdenken und existieren in der realen Welt nicht.

  • Die gleiche Abbildung zeigt einen massiven Anstieg der Kapazität der Solarstromerzeugung von derzeit etwa 7 GW auf voraussichtlich 35,4 GW bis 2040. Wenn diese Kapazität tatsächlich gebaut werden würde (was nicht der Fall sein wird), könnte sie im im wolkigen und schneereichen Bundesstaat New York im Laufe eines Jahres bestenfalls 15 bis 20 % der Nennkapazität an Strom erzeugen und wäre im Winter, wenn wir 15 Stunden Dunkelheit pro Tag haben, für die Stromheizung nahezu unbrauchbar.

Mein Kommentar geht von dort aus immer weiter. Einige abschließende Zeilen:

Der sogenannte „Energieplan“ ist überhaupt kein Energieplan. Er lässt sich eher als willkürliche Überlegungen und Wunschdenken einiger völlig inkompetenter Leute beschreiben, die keine Ahnung haben, was sie tun. Der sogenannte „Plan“ sieht eine Zukunft mit einem vollständig umgestalteten Energiesystem innerhalb der nächsten 15 bis 25 Jahre vor. Er enthält jedoch weder eine aussagekräftige Machbarkeitsanalyse noch eine aussagekräftige Kostenanalyse. … Es ist an der Zeit, neu anzufangen – mit Verantwortlichen, die wissen, was sie tun.

Ich glaube also, dass die Politiker und Bürokraten in New York vorhaben, den Kopf in den Sand zu stecken, bis alles zusammenbricht, und dann zu versuchen, jemand anderem die Schuld zu geben. Wir leben in einer Zeit höchster Absurdität.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/09/28/two-takes-on-the-progress-of-new-yorks-energy-transformation/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE