Die Namensgebung für Karen als Wirbelsturm unterstreicht die Forderung nach einer Überarbeitung der Hurrikan-Klassifizierung.

Joe Bastardi

Die Benennung von Karen im Nordatlantik als subtropischer Sturm ist für mich lächerlich, aber sie ist nun zu einem Gesprächsthema für Leute geworden, die Botschaften über den Klimawandel verbreiten – und das trotz einer Saison, die weit hinter den Durchschnittswerten der letzten fünf Saisons zurückgeblieben ist, von denen eine von einem starken El Niño geprägt war.

Das unterstreicht, worauf ich seit fast zwei Jahrzehnten hinweise. Wenn man diese Systeme benennen will, die in einer kälteren Umgebung einen wärmeren Kern bilden, dann braucht man eine zweistufige Saison. Dass es so etwas gibt, das zwar eine schöne Struktur hat, aber ein wärmeres Merkmal in einer kälteren Umgebung und bei Wassertemperaturen ist, die 2-4 °C unter dem Schwellenwert von 26 °C liegen, den wir für Stürme verwenden, ist für mich ein Witz.

Anmerkung des Übersetzers hierzu: Den grundlegenden Unterschied zwischen einem (tropischen) Wirbelsturm und einem Tiefdruckgebiet der Westwindzone habe ich schon im Jahre 2017 beschrieben, und zwar hier. Darin wird auch begründet, warum diese 26°C eben KEIN Kriterium für die Bildung von Wirbelstürmen ist. Für die folgenden Ausführungen empfiehlt es sich, zum besseren Verständnis derselben die ersten beiden Absätze dieses Beitrags zu lesen. – Ende Anmerkung

Wir benennen Stürme, die zuvor niemals benannt worden wären, und das verzerrt die Zahlen. Ich muss tatsächlich versuchen zu berücksichtigen, wie viele Stürme benannt werden, die ich nicht benennen würde, wenn ich meine Zahlen veröffentliche, sodass sie immer etwas über dem liegen, was meine Rohwerte mir liefern.

Schauen Sie sich in der Zwischenzeit dieses Beispiel vom 16. September an – von einem Sturm, der sich über dem Golfstrom entwickelt hat:

Dies geschah in Südost-Virginia und führte außerdem dazu, dass Häuser auf den Outer Banks ins Meer stürzten.

Es wurde vom National Hurricane Center völlig ignoriert. Das ist schon so, seit ich mich erinnern kann. Ich beobachte, wie Stürme mitten im Nirgendwo benannt werden (wir nennen sie bei weatherbell.com „Ham Sandwiches“), wo niemand tatsächlich sehen kann, was sie anrichten. Aber dann sehen wir Phänomene wie dieses – die ausreichen, um sich rückzukoppeln und sich schnell in zumindest subtropische Systeme zu verwandeln und Menschen zu treffen – und niemand sagt etwas dazu.

Aber im National Hurricane Center (NHC) muss eine Überarbeitung vorgenommen werden. Es gibt zu viel Subjektivität, und das schränkt die Menschen ein, die sich in diesen Fragen auf ihr Fachwissen verlassen – das übrigens beträchtlich ist. Es ist so, als hätte man eine Fußballmannschaft mit immensem Talent, aber der Spielplan wird nicht richtig umgesetzt.

Ich dränge seit Jahren auf eine Überarbeitung der Skala für Stärke und Auswirkungen, und Sie haben diesen Aufruf in früheren Blogs gesehen. Jeder Sturm muss neu analysiert werden, wobei die Botschaft der Skala für Stärke und Auswirkungen „DIE GRÖSSE IST ENTSCHEIDEND“ berücksichtigt werden muss. Es gibt einfach zu viel Momentaufnahme-Propaganda im Zusammenhang mit der Klimawandel-Agenda – nicht vom NHC, sondern von Leuten, die deren Aussagen verdrehen. Um fair zu sein, obwohl dies hauptsächlich von Alarmisten ausgeht, spielt auch meine Seite dieses Spiel mit (ein Beispiel dafür ist die selektive Auswahl dieser Hurrikansaison, weil es keine Übertritte auf Festland gab). Jetzt können die Alarmisten Karen als den nördlichsten Sturm nutzen, der jemals benannt wurde, obwohl er über Gewässern benannt wurde, die 2–4 °C unter dem objektiven Schwellenwert liegen [siehe hierzu die Anmerkung oben].

Wir sehen ständig Stürme, die so intensiv werden, dass sie im Vergleich zu ihrer Umgebung einen warmen Kern entwickeln. Was sieht für Sie besser aus, der Karen im Nordatlantik oder dieser Sturm?

Das ist der Präsidententag-Blizzard von 1979 (der übrigens an der Küste Windböen in Hurrikanstärke und 60 cm Schnee mit sich brachte).

Das erinnert zu sehr an einen Klassenraum, in dem der Lehrer diktiert, was gesagt und getan wird, und nicht hinterfragt werden darf. Warum ist das wichtig? Nehmen wir einmal an, Ihre Versicherungspolice enthält eine Klausel für tropische Stürme oder Hurrikane, und Ihr Haus stürzt am 16. September aufgrund eines Sturms, dessen Auge von der Regierungsbehörde nicht benannt wurde, ins Meer. Oder Sie sind gegen Hurrikane versichert, aber nicht gegen „Superstürme“, obwohl Sandy ein Hurrikan war, als er bis zwei Stunden vor seinem Landfall große Schäden anrichtete. Und wie sieht es mit den tatsächlichen historischen Aufzeichnungen aus?

Mein Vorschlag ist also einfach. Wenn Sie ein Phänomen mit einer geschlossenen Zirkulation über Wasser bei oder über 26 °C haben, klassifizieren Sie es und behalten Sie die Klassifizierung bei, bis es keine Stürme mehr verursacht. Selbst wenn es über kälteres Wasser kommt, ist die Bezeichnung „nicht-tropisch” so subjektiv, dass wir sie beibehalten. Ich verwende gerne die Zyklonen-Phasentabelle des Bundesstaates Florida, da sie unvoreingenommen ist. Für Karen, die als rekordverdächtiger Sturm gilt, da sie so weit im Norden benannt wurde, gab die Phasentabelle an, dass es sich um einen Kaltkern handelte (der rosa Bereich rechts ist der Warmkern).

Auf diese Weise gibt es keine Sandys mehr, die eindeutig einen warmen Kern hatten und in letzter Minute herabgestuft wurden.

Das gleiche Produkt des Florida State University von Dr. Robert Hart ist meine erste Wahl, um objektiv zu bestimmen, was benannt werden sollte und was nicht.

Zunächst einmal möchte ich, dass es sich um warmes Wasser handelt – über 26 °C –, wenn wir es klassifizieren, und nicht um etwas mitten im Nirgendwo über kühleren Gewässern.

Aber nehmen wir diesen Sturm, der einige Strände im Zeitraum von Sonntag bis Dienstag umgestaltet.

Das Modell zeigt, dass es eine Zeit lang Merkmale eines warmen Kerns aufweist:

Er zieht direkt über das Zentrum des Golfstroms hinweg und wird die Küste heftig treffen.

Es ist wahrscheinlich, dass sich ein augenähnliches Gebilde entwickelt. Wir alle wissen, dass die schnelle Rückkopplung mit dem MJO sich in der richtigen Phase befindet, dort, wo sie jetzt ist.

Aber niemand rechnet damit.

Dennoch haben wir einige Modelle mit dem augenähnlichen Merkmal.

Direkt über den Outer Banks:

Und einen weiteren Sturm, der mit solchen Windgeschwindigkeiten Häuser ins Meer spülen könnte.

Sie wollen mir also sagen, dass es keine 20-prozentige Wahrscheinlichkeit gibt, dass dieses System mindestens die gleichen Eigenschaften wie der Rekordsturm Karen im kalten Nordatlantik annimmt, nur dass es sich über wärmerem Wasser befindet und tatsächlich unsere Küste heimsucht?

Diese Hurrikansaison war insofern sehr interessant, als dass in der von uns umrissenen roten Zone viel los war, aber keine Übertritte auf das Festland zu verzeichnen waren. Aber man zahlt den Preis, ob benannt oder nicht, da das Muster für Stürme zwischen der Küste und in Richtung Bermuda reif war und einige größere Systeme dort durchzogen sind. Diese unbenannten Phänomene (die ich benannt hätte, aber nicht Karen) fordern ihren Tribut.

Aber es muss eine Art Überarbeitung geben. Meine Vorschläge sehen eine zweistufige Saison vor, um diesen Stürmen Rechnung zu tragen, wobei Raum für Diskussionen bleibt – nicht nur ein Ja oder Nein, je nachdem, was gerade vorgegeben wird. Vor allem muss man der Öffentlichkeit dienen, und Stürme mitten im Nirgendwo über kaltem Wasser zu benennen, während man ähnliche Stürme ignoriert, die tatsächlich Menschen treffen, ist meiner Meinung nach inakzeptabel.

Sie ersetzen die Saffir-Simpson-Skala durch unsere Stärke- und Auswirkungsskala.

Die Einstufung des Sturmstatus basiert auf einer objektiven Skala, und wie ich bereits sagte, finde ich die Arbeit von Dr. Bob Hart von der FSU großartig und nutze sie.

Sie sehen jedoch, dass dies nicht nur praktisch ist, um die Informationen für die Öffentlichkeit zu verbessern, sondern auch, um der Art von Propaganda entgegenzuwirken, die man hört, wenn sich Stürme so weit im Norden entwickeln, dass sie früher niemals benannt worden wären.

Link: https://www.cfact.org/2025/10/13/karen-naming-underscores-the-call-to-overhaul-hurricane-classifications/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Kältereport Nr. 41 / 2025

Indien: Kälte in Delhi nach Bildung einer frühen Schneedecke im Himalaya

Die Tiefsttemperatur in Delhi ist zum zweiten Mal in Folge unter 20 °C gefallen, da sich im Norden ungewöhnlich früh kalte Luft gebildet hat.

Diese Kälte folgt auf außergewöhnlich frühe Schneefälle im Himalaya, wo die Gipfel viel früher und ausgedehnter als in den letzten Jahren mit Schnee bedeckt wurden:

Diese Schneedecke leitet nun kältere Luft nach Süden in die Ebenen und trägt so zum Temperaturrückgang zu Beginn der Saison in Delhi, Noida, Gurgaon und darüber hinaus bei.

Der indische Wetterdienst sagt voraus, dass sich dieses Muster mit der Verstärkung von La Niña noch intensivieren wird, was zu stärkeren Oberflächenwinden, häufigem Nebel und stärkeren Schneefällen in den Bergen führen wird. Die Wetterlage deutet auf einen überdurchschnittlich kalten Winter hin, warnen sie.

—————————————

Kälte in Russland

Praktisch GANZ Russland ist kälter als der Durchschnitt, und es bildete sich frühzeitig eine schnell wachsende Schneedecke.

Eine Überprüfung durch Rutgers zeigt eine ausgedehnte Schneedecke über weiten Teilen der nördlichen Hemisphäre (insbesondere Sibirien):

Das Ausmaß der Kälte in ganz Russland ist ebenfalls beeindruckend, wobei die Kälte-Anomalie einen Großteil der 17.000.000 km² großen Landmasse bedeckt – eine Konstellation, die laut Vorhersage im gesamten Oktober anhalten soll.

Bemerkenswert an obiger Graphik rechts ist der Umstand, dass in höheren Breiten weniger, in niedrigeren Breiten (Mongolei) dagegen mehr Schnee vorhanden ist. Dies stützt den Eindruck, dass Kaltluftausbrüche aus der Arktis diesen Winter wahrscheinlicher sind als während der letzten Jahre. – A. d. Übers.

Link: https://electroverse.substack.com/p/delhi-shivers-as-early-himalayan?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

—————————————

Eine Meldung vom 14. Oktober 2025:

China: früher Einbruch arktischer Luftmassen

Eine starke Kaltfront hat Nordchina erreicht und die Temperaturen auf hochwinterliche Werte sinken lassen.

Am Morgen des 13. Oktober sank die Temperatur in der Stadt Tahe in der Provinz Heilongjiang auf -17,6 °C, wobei eine automatische Wetterstation in der Region sogar noch niedrigere Werte von -22,6 °C gemessen hat.

Eine solche Kälte ist für die erste Oktoberhälfte außergewöhnlich.

Die durchschnittlichen Tiefsttemperaturen in Tahe liegen zu dieser Jahreszeit zwischen -4 °C und -8 °C, so dass dieser Kälteeinbruch 14 bis 18 °C unter dem Normalwert liegt. Und obwohl der historische Rekordwert für Oktober hier bei fast -29 °C liegt, wurde dieser erst später im Monat gemessen; ein Wert von -22,6 °C so früh im Monat zählt zu den tiefsten jemals in China gemessenen Werten in der ersten Oktoberhälfte.

Und es kommt noch mehr. Mit Blick auf die Zukunft wird die eisige sibirische Luft, unterstützt durch die dortige anomale Schneedecke, diese Woche noch weiter nach Süden vordringen.

Link: https://electroverse.substack.com/p/china-to-226c-87f-as-early-arctic?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

—————————————

Meldungen vom 15. Oktober 2025:

Kanada: Jahrhunderte alte Kälte-Rekorde im Westen des Landes gebrochen

Ein früher Vorstoß arktischer Luft hat den Westen Kanadas erfasst und langjährige Temperaturrekorde gebrochen.

Von den windgepeitschten Ebenen Albertas bis zu den tiefen Tälern von British Columbia fielen die Temperaturen an Dutzenden Orten weit unter die saisonalen Durchschnittswerte.

Alberta: Kältewelle bricht 121 Jahre alten Rekord

Die brutalste Kältewelle traf Alberta, wo am Thanksgiving-Tag (13. Oktober) historische Tiefstwerte gemessen wurden.

In Red Deer sank die Temperatur auf -12,7 °C und erreichte damit den tiefsten jemals seit 1904 gemessenen Wert an Thanksgiving.

In Hendrickson Creek sank die Temperatur auf -21,8 °C und brach damit den bisherigen Rekord von -18,5 °C aus dem Jahr 2017.

Es folgen noch mehrere Einzelstationen, jede einzelne mit den niedrigsten Werten seit Beginn von Aufzeichnungen. Gleiches gilt auch für den nächsten Absatz.

Britisch-Kolumbien, Landesinneres: 115 Jahre alter Rekord fällt

Die Kälte breitete sich dann westwärts ins Landesinnere von British Columbia aus, wo Quesnel mit -9,1 °C den kältesten 14. Oktober seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1910 erlebte.

Am Tatlayoko Lake wurden -12,3 °C gemessen, und in Prince George sank die Temperatur auf -11,3 °C, was deutlich unter den Durchschnittswerten für Oktober liegt.

Am Puntzi Mountain sank die Temperatur auf -15,7 °C und brach damit den alten Rekord von -9,4 °C aus dem Jahr 1969.

Küsten- und Inselregionen: Minusgrade selbst auf Höhe des Meeresspiegels

Selbst die normalerweise milden Küstenregionen wurden von der Kälte erfasst: Bella Bella meldete -1,6 °C und brach damit seinen Rekord von 2018 von 1,1 °C); Sechelt sank auf 1,4 °C und übertraf damit seinen bisherigen Rekord von 2,4 °C aus dem Jahr 2017.

Auf Vancouver Island erreichte Port Alberni mit -2,2 °C den Rekordwert von 1966, während Port Hardy mit -2,3 °C den Rekordwert von 1966 von -0,6 °C unterbot. Für Gemeinden auf Meereshöhe sind dies erhebliche Abweichungen von den Normwerten für Oktober.

Eine scharfe Wende zu winterlicher Kälte

Mit Temperaturen unter -20 °C in Alberta und dem Brechen eines hundertjährigen Rekords in British Columbia hat sich das saisonale Pendel deutlich in Richtung Winter bewegt.

Und da bereits Schnee auf den Rocky Mountains liegt, warnen Prognostiker, dass die herabströmende arktische Luftmasse wahrscheinlich erst am Anfang steht.

Auch die Gipfel südlich der Grenze färben sich weiß.

—————————————

Nordhemisphäre: mit Schnee bedeckte Fläche über dem Mittelwert

Der ersten Datenpunkte für die Schneesaison 2025–26 auf der Nordhalbkugel liegen vor – und wir haben sowohl den langfristigen Mittelwert als auch die Standardabweichung (1982–2012) überschritten:

Der frühe Anstieg steht im Einklang mit den bereits festgestellten weit verbreiteten Kälteanomalien und der zunehmenden Schneebedeckung in Sibirien, Zentralasien und Teilen Nordamerikas. Wie kürzlich erwähnt, kann eine frühe Schneedecke weitreichende Folgen für die Witterung haben, indem sie die Oberflächenalbedo erhöht, die Ansammlung kalter Luft verstärkt und zu weiteren Schneefällen beiträgt.

Es handelt sich zwar nur um einen einzigen Datenpunkt – aber es ist ein starkes erstes Signal, welches das Jahrzehnte lange „Kein Schnee”-Geschrei der Alarmisten widerlegt.

Link: https://electroverse.substack.com/p/arctic-air-crushes-century-old-records?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

—————————————

Meldungen vom 16. Oktober 2025:

Kanada: über 30 neue Kälte-Rekorde in British Columbia

Nach den gestrigen Rekord-Tiefstwerten in Westkanada hielt die Kälte bis zum 15. Oktober an.

Allein in British Columbia wurden zwischen Montag und Mittwoch mehr als 30 neue Tages-Tiefsttemperaturrekorde gemessen, wodurch sich eine der wohl weitreichendsten Kältewellen zu Beginn der Saison in der Geschichte der Provinz abzeichnet.

Zu den dramatischsten Einbrüchen zählen -9,8 °C in Merritt, was den bisherigen Rekord von -6,7 °C aus dem Jahr 1938 bricht; Clinton mit -8,4 °C (alter Rekord -5,6 °C aus dem Jahr 1976) und Golden mit -7,5 °C (alter Rekord -7,2 °C aufgestellt im Jahr 1931).

Auch im südlichen Landesinneren wurden zahlreiche Rekordwerte gemessen. Kamloops sank auf -4,7 °C (alter Rekord -3,3 °C 1952); Vernon erreichte -3 °C (alte Marke -2,5 °C 1992) und Salmon Arm sank auf -4,5 °C (alte Marke -4 °C 1992).

Es werden weitere Stationen aufgelistet.

Selbst in Küsten- und Inselregionen wurden langjährige Rekorde gebrochen, mit Tiefsttemperaturen unter dem Gefrierpunkt in Orten wie Bella Bella, Port Alberni, Port Hardy und Powell River. Sechelt brach diese Woche gleich zweimal Rekorde, zuletzt mit 1,2 °C.

—————————————

China: Drastischer Kälteeinbruch

Eine ungewöhnlich schnelle und frühe Schneebildung in der Mongolei, im äußersten Nordosten Chinas und im Süden Russlands trägt zur Bildung einer bedeutenden Kaltluftmasse bei, die laut Modellen nächste Woche nach Süden in Richtung China vorstoßen wird.

Daten des Rutgers Snow Lab bestätigen, dass die Schneedecke im Norden Eurasiens bereits weit vor dem für Mitte Oktober üblichen Zeitpunkt liegt, mit weit verbreiteten Schneefällen in der Steppe und der Taiga.

Diese ausgedehnte Schneedecke verstärkt die starke Abkühlung der Erdoberfläche und führt in Sibirien zu Temperaturabweichungen bis 17 K unter dem Durchschnitt. Und nächste Woche wird diese „Kaltluftglocke” beginnen, sich nach Süden auszubreiten.

—————————————

Antarktis: Auch dort immer noch Kälterekorde

Am 16. Oktober fielen die Temperaturen an der Station Wostok von einem Tageshöchstwert von -42 °C auf einen Tiefstwert von -65 °C vor Sonnenaufgang – ein Temperatursturz von 23 K innerhalb eines halben Tages.

Nicht nur die Temperaturschwankungen sind beeindruckend, sondern auch die Tiefsttemperaturen selbst. Die Tiefsttemperaturen Mitte Oktober in Wostok liegen normalerweise bei etwa -59 °C, so dass der Wert von heute früh gut 6 K unter dem Normalwert liegt. Die Kälte wird auch an anderen Orten der Antarktis bestätigt: Die Südpolstation verzeichnete eine Tiefsttemperatur von -62,6 °C, ein weiterer beeindruckender Wert für diesen Zeitpunkt im Übergang zum Südsommer.

Link: https://electroverse.substack.com/p/30-cold-records-fall-in-british-columbia?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

—————————————

Eine Meldung vom 17. Oktober 2025:

China: Arktischer Einbruch beginnt heute

Ab heute (17. Oktober) wird eine intensive Kaltluftmasse über China hereinbrechen und der Frühherbstwärme ein jähes Ende bereiten.

Laut Wettervorhersagen werden die Temperaturen in weiten Teilen des Landes um 10 bis 20 °C sinken, wobei der stärkste Rückgang im Süden zu verzeichnen sein wird.

Dieser plötzliche Wechsel markiert einen entscheidenden Umschwung vom anhaltenden Hochdruckgebiet hin zu einer weitreichenden Polarluft. Nach wochenlanger ungewöhnlicher Wärme wird die bevorstehende Kältewelle in fast allen Provinzen zu unterdurchschnittlichen Temperaturen und voraussichtlich in vielen Binnengebieten zu frühem Frost führen.

Da es sich um eine Vorhersage handelt, sollten die Meldungen der nächsten Woche im nächsten Kältereport abgewartet werden.

Link: https://electroverse.substack.com/p/chinas-arctic-blast-begins-today?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 42 / 2025

Redaktionsschluss für diesen Report: 17. Oktober 2025

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Konventionelle Klimawissenschaft bedroht die Zivilisation

In diesem Beitrag argumentiert Vijay Jayaraj von der CO₂-Koalition, dass die moderne Klimawissenschaft zugunsten politischer Konformität die echte wissenschaftliche Forschung aufgegeben hat. Unter Berufung auf den Geist von Galileo und Feynman fordert er eine Rückkehr zu Fakten, Vernunft und offener Debatte.

Vijay Jayaraj

Praktiker strenger wissenschaftlicher Methodik – vom Galileo des 17. Jahrhunderts bis zum Nobelpreisträger für Physik von 1965 Richard Feynman – würden die heutige Klimaforschung als Schande betrachten, da sie eher von unkritischer Orthodoxie und Fanatismus geprägt ist als von echter Überprüfung von Hypothesen.

Die klassische Wissenschaft begrüßt Skepsis. Sie gedeiht in einem Umfeld, in dem Debatten und Überarbeitungen gefördert werden. Die heutigen Klimakonformisten erklären die Debatte für „beendet“ und bezeichnen diejenigen, die Fragen stellen, als Leugner, wodurch sie die Skepsis effektiv verbieten, die den wissenschaftlichen Fortschritt vorantreibt.

Zahlreiche Wissenschaftler des 21. Jahrhunderts haben gegen diese Farce protestiert. Dr. Matthew Wielicki, ehemals an der University of Alabama, brachte es auf den Punkt: „Wissenschaft sollte sich selbst korrigieren. Die Klimawissenschaft tut dies nicht. Sie dient nur ihrer Selbsterhaltung.“

Dr. Richard Lindzen vom Massachusetts Institute of Technology stellt fest, dass das Klimadogma wenig mit Beweisen zu tun hat: „Das Narrativ ist eine quasi-religiöse Bewegung, die auf einer absurden wissenschaftlichen Prämisse basiert.“

Im Wesentlichen hat sich die moderne Klimawissenschaft zu einem politischen Apparat gewandelt, der von kampagnenartigen Interessenvertretungen dominiert wird und die Grundprinzipien der evidenzbasierten Forschung untergräbt.

Klima-Kultisten betrachten jedes Erwärmungs- oder Abkühlungsereignis standardmäßig als anthropogen und ignorieren dabei Jahrtausenden natürlicher Schwankungen. „Obwohl erhebliche Bedenken geäußert wurden, dass Emissionen zu einem signifikanten Klimawandel führen könnten, zeigen gemessene oder rekonstruierte Temperaturaufzeichnungen, dass die Klimaveränderungen des 20. und 21. Jahrhunderts weder außergewöhnlich noch dauerhaft sind, und historische und geologische Aufzeichnungen zeigen viele Perioden, in denen es wärmer war als heute“, schreiben Wissenschaftler in einem Brief an die American Physics Society.

Gregory Wrightstone, Geologe und Bestsellerautor von „A Very Convenient Warming“ sagt, dass die längeren geologischen Aufzeichnungen zahlreiche Epochen mit viel höheren Temperaturen und CO₂-Konzentrationen in der Atmosphäre zeigen, die alle vor dem Einfluss moderner menschlicher Aktivitäten lagen.

Wrightstone lehnt Beschreibungen der aktuellen Bedingungen als gefährlich ab und sagt, dass „die Erde immer grüner wird und die Zahl der temperaturbedingten Todesfälle zurückgeht“. Die Beweise deuten darauf hin, dass der Planet nicht gefährdet ist, sondern im Gegenteil floriert.

Die Zahl der Todesfälle durch Naturkatastrophen ist auf einem historischen Tiefstand, die Lebenserwartung steigt weiter, und die weltweiten Ernteerträge in den Industrie- und Entwicklungsländern erreichen Rekordhöhen. Der Anstieg des CO₂-Gehalts in der Atmosphäre geht mit einem verbesserten Pflanzenwachstum einher und nicht mit einer Verschlechterung des Zustands unseres Planeten.

Die vielbeschworenen „verschwindenden Inseln” im Pazifik existieren weiterhin. Viele Atolle sind aufgrund von Korallen- und Sedimentablagerungen gewachsen. Auch das arktische Meereis weigert sich zu verschwinden; die minimale Ausdehnung im Jahr 2025 ist fast eine halbe Million Quadratkilometer größer als 2007.

Doch keine dieser Realitäten findet Eingang in Schulbücher oder UN-Briefings. Die Krisenrhetorik wird aufrechterhalten, um eine Billionen-Dollar-„grüne” Industrie zu stützen, die von Angst, politischer Unterstützung und öffentlich finanzierten Subventionen abhängig ist.

Fehlerbehaftete Weltuntergangsprognosen stützende Computermodelle verstoßen gegen Grundprinzipien der wissenschaftlichen Methodik. Wenn sie anhand bekannter Ergebnisse getestet werden, versagen sie regelmäßig.

Im Jahr 2014 verglich Dr. Roy Spencer reale Satellitendaten mit über 90 Klimamodellen. Fast alle Modelle übertrieben die Erwärmung. Spencer fasste die Absurdität zusammen: „Wenn 95 % Ihrer Modelle nicht mit den Beobachtungen übereinstimmen, sind die Modelle falsch – nicht die Realität.”

Dr. William Happer, Physiker an der Princeton University und ehemaliger wissenschaftlicher Berater der US-Regierung sagt: „Beobachtungen verankern unser Verständnis und sortieren Theorien aus, die nicht funktionieren. Das ist seit mehr als 300 Jahren die wissenschaftliche Methode … Computermodelle sollen Theorie und Beobachtung nicht ersetzen und als eigenständige Autorität dienen.“

Dennoch bestimmen diese Modelle die globale politische Agenda. Das Beharren auf kurzen Zeiträumen und ausgewählten Daten scheint katastrophale Szenarien zu stützen, die jedoch durch langfristige geologische Aufzeichnungen widerlegt werden. Steve Milloy, Autor von JunkScience.com, hat dieses Phänomen treffend beschrieben: „Die Klimawissenschaft ist zu einem politischen Unterfangen geworden. Zuerst kommt die Schlussfolgerung, dann werden die Daten an dieselbe angepasst.“

Die Wissenschaft gehört den kritischen Denkern, nicht den Ausschüssen. Das Klima-Establishment wird zusammenbrechen, wenn seine Finanzmittel versiegen oder die Öffentlichkeit seinen Propheten keinen Glauben mehr schenkt. Die Realität wird sich durchsetzen – wie immer –, aber je länger der Kampf dauert, desto höher sind die verheerenden Folgen irrationaler Politik.

Vernunft, empirische Forschung und intellektuelle Freiheit wurden durch eine politisch aufgeladene Klimabewegung untergraben, die eine Bedrohung für die Wissenschaft und die Zivilisation selbst darstellt.

Vijay Jayaraj ist wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der CO2 Coalition in Fairfax, Virginia. Er hat einen Master of Science in Umweltwissenschaften von der University of East Anglia und einen Postgraduiertenabschluss in Energiemanagement von der Robert Gordon University, beide in Großbritannien, sowie einen Bachelor-Abschluss in Ingenieurwissenschaften von der Anna University in Indien.

Dieser Kommentar wurde erstmals am 14. Oktober im American Thinker veröffentlicht.

Link: https://clintel.org/conventional-climate-science-threatens-civilization/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Death Valley-Tage bzgl. eines globalen Temperaturrekords könnten vorbei sein.

Anthony Watts

[Alle Hervorhebungen im Original. – Alle Temperatur- und Höhenangaben {°F bzw. Fuß} wurden in internationale Einheiten umgerechnet. A. d. Übers.]

Der Weltrekord für die höchste Temperatur könnte falsch gemessen worden sein.

Im Jahr 1913 wurde auf der Greenland Ranch im Death Valley in Kalifornien eine Temperatur von 134 °F (56,7 °C) gemessen – bis heute die höchste jemals auf der Erde gemessene Lufttemperatur. Eine neue Studie unserer Freunde Dr. John Christy und Dr. Roy Spencer kommt jedoch zu dem Schluss, dass dieser berühmte Rekord falsch ist, und zwar nicht nur um ein wenig. Anhand von Wetterdaten und historischen Aufzeichnungen aus mehr als einem Jahrhundert kommen die Autoren zu dem Schluss, dass die Messung von 1913 um etwa 14 °F [7,8 K] zu hoch war und niemals als Weltrekord hätte anerkannt werden dürfen.

[178 Feet = 50 m u. NN]

Warum der Rekord angezweifelt wird

Das Death Valley ist sicherlich einer der heißesten Orte der Erde, aber selbst im heutigen wärmeren Klima hat es nie wieder 134 °F erreicht. Die höchsten Temperaturen der letzten Zeit – in den Jahren 2020 und 2021 – erreichten einen Höchstwert von 130 °F (54°C). Allein dies wirft Zweifel auf: Wenn sich die Welt seit 1913 erwärmt hat, warum wurde der Rekord dann nicht gebrochen?

Auch frühere Forscher hatten den Wert von 56,7 °C in Frage gestellt. Der Meteorologe George Willson stellte 1915 fest, dass nichts Ungewöhnliches im regionalen Wetter eine solche extreme Hitze erklären könnte. Spätere Studien in den 1940er und 1950er Jahren ergaben, dass eine so hohe Temperatur, wenn überhaupt, nur einmal alle paar Jahrhunderte auftreten sollte.

Um zu beurteilen, ob die Messung von 1913 plausibel ist, verwendeten die Forscher Daten von nahe gelegenen Wetterstationen außerhalb des Death Valley, die über kontinuierliche Aufzeichnungen von 1923 bis 2024 verfügen. Diese Stationen liegen auf höheren Höhen – in der Regel 900 bis 1200 m über dem Meeresspiegel – während die Greenland Ranch 50 m unter dem Meeresspiegel liegt.

Normalerweise sinkt die Temperatur mit zunehmender Höhe. Das Team berechnete die Temperaturabnahme [= den vertikalen Temperaturgradienten] anhand von Temperaturdaten aus 102 Jahren für den Monat Juli, um zu ermitteln, wie hoch die Temperatur im Death Valley auf Grundlage der umliegenden Messstationen gewesen sein müsste. Sie fanden heraus, dass die Lufttemperatur im Juli in der Regel um etwa 4,8 °F [2,7°C] pro 300 m Höhe sinkt.

Unter Anwendung dieser Beziehung auf die Daten von 1913 rekonstruierten sie die wahrscheinliche tatsächliche Temperatur im Death Valley. Das Ergebnis: Der gemessene Wert von 134 °F [56,7°C] hätte näher bei 120 °F [48,9°C] liegen müssen, plus/minus 2 °F [1°C].

Die Studie fand nicht nur eine fehlerhafte Messung. Die gesamte erste Julihälfte 1913 erscheint verdächtig. 17 Tage lang meldete die Station Greenland Ranch Temperaturen, die durchschnittlich 8 °F [4,4 K] höher waren als die Vorhersagen der umliegenden Stationen. Am 13. Juli wurde ein zweiter unplausibler Höchstwert von 131 °F [55°C] gemessen.

Auch andere Jahre zwischen 1911 und 1922 wiesen ungewöhnliche Muster auf – insbesondere 1914, 1916, 1917 und 1922. In einigen Jahren endeten die Tageshöchstwerte oft mit einem Vielfachen von fünf (wie 105, 110, 115), was darauf hindeutet, dass sie geschätzt oder gerundet wurden, anstatt direkt vom Thermometer abgelesen zu werden.

Die Autoren stellten außerdem fest, dass die täglichen Schwankungen in diesen frühen Jahren im Vergleich zu späteren Jahrzehnten ungewöhnlich groß waren, was ein Hinweis auf inkonsistente oder gefälschte Daten ist.

Was geschehen sein könnte

Die Studie liefert historische Hinweise darauf, warum die Temperaturen von 1913 übertrieben waren. Die Greenland Ranch, die Ende des 19. Jahrhunderts zur Unterstützung des Boraxabbaus gegründet wurde, war eine isolierte Oase inmitten der Wüste. Bis 1911 hatte das US-Wetteramt einen geeigneten Instrumentenschutz auf der Ranch installiert, der sich über einem bewässerten Luzernefeld befand. Diese Anordnung lieferte zuverlässige Messwerte – allerdings niedrigere als von den Rancharbeitern erwartet.

Die Einheimischen waren überzeugt, dass die Temperaturen im Death Valley über 55 °C liegen müssten. Sie hatten zuvor höhere Werte auf nicht standardisierten Thermometern gesehen, die unter der Veranda des Ranchhauses hingen. Diese „Veranda-Thermometer”, die der reflektierten Wärme und möglicherweise der unter dem Doppeldach eingeschlossenen heißen Luft ausgesetzt waren, konnten leicht überhöhte Temperaturen anzeigen.

Aus Briefen aus dieser Zeit geht hervor, dass die Ranchmanager enttäuscht waren, dass das offizielle Thermometer des Wetteramtes „kühle” Werte anzeigte. Die Forscher vermuten, dass Oscar Denton, der Vorarbeiter der Ranch und offizielle Beobachter von 1912 bis 1920, einige der offiziellen Messwerte durch höhere Werte ersetzt haben könnte, die er vom Veranda-Thermometer abgelesen hatte.

Der Artikel vermittelt ein anschauliches Bild davon, wie schwierig es vor einem Jahrhundert war, im Death Valley zu leben und zu arbeiten. Die Beobachter waren in der unerträglichen Sommerhitze auf sich allein gestellt, oft ohne Betreuung durch das Wetteramt. Denton selbst war ein Einsiedler, der Außenstehenden misstraute und bei seinen täglichen Messungen gefährliche Bedingungen ertrug. Die Autoren weisen darauf hin, dass von der Einrichtung der Station im Jahr 1911 bis 1924 kein einziger Bundesbeamter den Standort besuchte – eine Lücke von 13 Jahren, in der zahlreiche Beobachtungsfehler oder Instrumentenbewegungen unbemerkt hätten auftreten können.

Alte Fotos zeigen, dass der Temperaturmessstand mindestens einmal verlegt worden war, möglicherweise an einen heißeren Standort außerhalb des bewässerten Feldes. Diese unbeaufsichtigten Veränderungen, verbunden mit der starken lokalen Überzeugung, dass das Death Valley der heißeste Ort der Welt sei, haben Denton wahrscheinlich dazu veranlasst, unrealistisch hohe Werte aufzuzeichnen.

Vergleich mit anderen frühen Aufzeichnungen

Frühere zuverlässige Messungen im Death Valley – beispielsweise durch die Wheeler Survey im Jahr 1875 und eine Expedition des US-Wetterdienstes im Jahr 1891 – überschritten nie 122 °F [50°C]. Diese Messungen wurden mit ordnungsgemäß abgeschirmten Thermometern durchgeführt, die denen ähnelten, die später auf der Greenland Ranch verwendet worden waren. Dies stützt die Schlussfolgerung, dass der Wert von 134 °F [56,7 °C] künstlich erhöht wurde und nicht das natürliche Klima der Region widerspiegelt.

Schlussfolgerungen und Empfehlungen

Nach der Analyse sowohl der Daten als auch der historischen Belege kommen die Autoren zu folgenden Schlussfolgerungen:

• Die tatsächliche Temperatur am 10. Juli 1913 betrug wahrscheinlich etwa 120°F [50 °C] und nicht 134°F [56 °C].

• Der gemeldete Wert wurde wahrscheinlich mit einem schlecht platzierten, nicht standardisierten Thermometer auf der Veranda der Ranch gemessen.

• Mehrere Jahre früher Daten der Greenland Ranch weisen ähnliche Unstimmigkeiten auf und sollten erneut überprüft werden.

• Die Weltorganisation für Meteorologie sollte den Rekord von 134 °F aufheben und die frühen Daten aus dem Death Valley zur Qualitätskontrolle überprüfen.

Der Titel des Artikels – „Death Valley Illusion“ – fasst es gut zusammen. So wie der frühe Ruf des Tals auf Mythen über tödliche Hitze und Illusionen von Reichtum beruhte, scheint auch der Weltrekord von 134°F eine weitere Illusion zu sein – ein Produkt menschlicher Fehler, falscher Erwartungen und mangelnder Aufsicht.

Death Valley Illusion: Evidence Against the 134 °F World Record Bulletin of the American Meteorological Society

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/10/14/death-valley-days-may-be-over-for-global-temperature-record/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Die Technokraten fallen, weil ihre Ideologie versagt

Dr. Tilak K. Doshi, Tilak’s Substack

Bei einer Podiumsdiskussion und Buchvorstellung zum Thema „The War on Science“ (Der Krieg gegen die Wissenschaft), veranstaltet am Samstag in London von der Free Speech Union, erinnerte Richard Dawkins sein Publikum an die Lysenko-Saga in der Sowjetunion. Der berühmte britische Evolutionsbiologe wies auf die Parallelen zwischen der heutigen Pseudowissenschaft zum Thema Geschlecht und der sowjetischen Pseudowissenschaft zur Pflanzengenetik hin.

In den Annalen der wissenschaftlichen Schande gibt es nur wenige Episoden, die mit der Lysenko-Geschichte vergleichbar sind. Unter der eisernen Schirmherrschaft von Josef Stalin und später Nikita Chruschtschow unterwarf die schädliche sowjetische Doktrin die Biologie der marxistisch-leninistischen Ideologie. Der Scharlatan und Agronom Trofim Lysenko verbreitete die Illusion, dass erworbene Eigenschaften vererbbar seien – eine wissenschaftliche Fantasie in proletarischer Verkleidung. Er versprach Rekordernte durch „Vernalisation” von Saatgut und andere Quacksalberei und lehnte die „bürgerliche Wissenschaft” der Mendelschen Genetik als elitäre Sabotage ab.

Das Ergebnis? Säuberungen echter Wissenschaftler wie des tragischen Nikolai Vavilov, der in einem Gulag verhungerte, weil er es wagte, die empirische Wahrheit zu verteidigen; Hungersnöte, die Millionen Menschenleben forderten; und eine Generation sowjetischer Biologen, die durch Dogmen gelähmt war. Der Lysenkoismus war kein bloßer Irrtum, sondern die Instrumentalisierung der Wissenschaft für politische Zwecke, bei der abweichende Meinungen als Verrat galten und Beweise entbehrlich waren.

Spulen wir vor in unsere eigene Zeit, so sind die Parallelen ebenso erschreckend wie unheimlich. In den letzten zwei Jahrzehnten haben wir eine nicht minder heimtückische ideologische Vereinnahmung der Wissenschaft erlebt, die sich jedoch hinter den tugendhaften Gewändern von DEI, „Klimagerechtigkeit” und öffentlicher Gesundheit verbirgt. Im Bereich der Klimapolitik und der COVID-19-Maßnahmen wurden Institutionen, die einst Bastionen rigoroser Forschung waren – die Vereinten Nationen, die Europäische Union, die US-amerikanischen National Institutes of Health (NIH) und Fachzeitschriften mit Peer-Review – von einer progressiv-propagandistischen Ideologie vereinnahmt.

Hier triumphiert „Konsens“ über Daten, Alarmismus verdrängt Skepsis, und abweichende Meinungen werden nicht unterdrückt, sondern „ausgeblendet“ und als Klimaleugner oder Randepidemiologen diffamiert. Die menschlichen Kosten? Explodierende Energiepreise, welche die Arbeiterklasse in Armut stürzen und gleichzeitig den Energiehungrigen in den Entwicklungsländern fossile Brennstoffe vorenthalten; Covid-Lockdowns, die die Wirtschaft und die Zukunft von Kindern zerstört haben; und mRNA-„Impfstoffe“, die ohne vollständige Transparenz auf den Markt gebracht wurden und nun mit einer steigenden Zahl von Berichten über unerwünschte Ereignisse in Verbindung gebracht werden. Milliarden Menschen weltweit haben die Hauptlast getragen, von afrikanischen Dörfern, die auf Geheiß westlicher Moralapostel auf unzuverlässige grüne Energie umgestiegen sind, bis hin zu Schulkindern, die im Namen eines Virus‘, das für sie ein vernachlässigbares Risiko darstellte, maskiert und isoliert worden waren.

Doch in einer Wendung, die Ironiker der Geschichte zu schätzen wissen dürften, hat die Wiederwahl von Donald J. Trump im Jahr 2024 eine Gegenrevolution ausgelöst. Seine im Mai 2025 erlassene Durchführungsverordnung „Wiederherstellung der Goldstandard-Wissenschaft in Amerika“ ist keine bloße bürokratische Floskel. Durch die Forderung nach Transparenz, Reproduzierbarkeit und offenem Gedankenaustausch in der Bundeswissenschaft hat die Trump-Regierung begonnen, das Gebäude der politisierten Expertise abzubauen. Neue Daten über die Schäden des Netto-Null-Dogmas und der Covid-Maßnahmen – basierend auf Physik, Wirtschaft und evidenzbasierter Medizin – unterstützen diesen Kampf.

Zum ersten Mal seit vielen Jahren gibt es echte Hoffnung. Die populistische Revolte könnte noch die Kräfte besiegen, welche die Wissenschaft in vielen Bereichen umstrittener öffentlicher Politik als Geisel genommen haben, und sie wieder zu einem Instrument für das Wohlergehen der Menschen statt für die Kontrolle durch die Elite machen.

Der Geist von Lysenko: Ideologie statt Beweise in modernem Gewand

Um die Tiefe unseres heutigen Lysenkoismus zu verstehen, muss man sich mit seinem Urbild befassen. Lysenkos Aufstieg in den 1930er Jahren wurde durch Stalins Streben nach einer raschen Industrialisierung ohne „westliche“ Genetik begünstigt, die er als unvereinbar mit dem „dialektischen Materialismus“ ansah. Lysenkos „Michurinistische” Biologie ging davon aus, dass die Umwelt Organismen schnell umformen könne – beispielsweise durch Kälteeinwirkung „abgehärtete” Nutzpflanzen. Andersdenkende wurden als „Saboteure” gebrandmarkt, ihre Karrieren ruiniert, ihr Leben oft vernichtet. Die landwirtschaftlichen Erträge brachen ein, was die Holodomor-Hungersnot und andere Katastrophen noch verschlimmerte. Chruschtschow, der 1953 Stalins Nachfolge antrat, verdoppelte den Einsatz und verwandelte fruchtbare Steppen in Staubwüsten. Erst nach Chruschtschows Sturz 1964 erlaubte das Politbüro unter Breschnew eine stille Wiederbelebung der modernen Genetik – Lysenko ging in Vergessenheit, starb 1976 und hinterließ ein Vermächtnis, das wie ein Schandfleck auf der sowjetischen Wissenschaft lastet.

Die heutige Variante ist subtiler, aber nicht weniger zerstörerisch. In der Klimawissenschaft wird der alarmistische Kult um die anthropogene globale Erwärmung durch Michael Mann und seine erfundene „Hockeyschläger”-Kurve verkörpert, die als statistischer Trick entlarvt worden ist. Mann selbst wurde vor Gericht als jemand entlarvt, der „in böser Absicht gehandelt” hat, als er und seine Anwälte „fehlerhafte Beweise vorlegten und falsche Angaben gegenüber der Jury machten”. Dennoch wurde seine alarmistische Hockeystick-Kurve von mächtigen Institutionen wie der UNO und ihren Agenturen wie dem IPCC verehrt. Netto-Null bis 2050 ist keine Politik, sondern Dogma, das durch Subventionen für intermittierende Wind- und Solarenergie durchgesetzt wird, welche die Energiekosten in die Höhe treiben.

Das Streben Großbritanniens nach dieser Illusion hat den Haushalten Strompreise beschert, die viermal so hoch sind wie in den USA, was seit 2006 zu einer Deindustrialisierung und zusätzlichen Kosten für die Verbraucher in Höhe von 220 Milliarden Pfund geführt hat. Ökosteuern erhöhten die britischen Stromrechnungen im Zeitraum 2023-24 um 17 Milliarden Dollar und werden bis 2029-30 voraussichtlich 20 Milliarden Dollar erreichen.

Das ist keine Wissenschaft, sondern Lysenkoismus in neuer Aufmachung. Das RCP8.5-Modellszenario des IPCC wird mittlerweile von seinen eigenen Autoren als äußerst unwahrscheinlich eingestuft. Dennoch wird es unter anderem von den Milliardären Tom Steyer und Michael Bloomberg vorangetrieben, um die Einschränkung fossiler Brennstoffe und damit die Grundlage des menschlichen Fortschritts zu rechtfertigen.

Entwicklungsländer haben es noch schwerer: Die Illusion, dass afrikanische Länder einen Sprung zu erneuerbaren Energien machen könnten, verwehrt ihnen Kohle und Gas für Kraftwerke und verurteilt Milliarden von Menschen zu Energiearmut. Unterdessen bauen größere Entwicklungsländer wie China und Indien, die nicht den klimabezogenen finanziellen Vetos der Weltbank und des IWF ausgeliefert sind, unvermindert in rasantem Tempo Kohlekraftwerke.

US-Energieminister Chris Wright hat argumentiert, dass fossile Brennstoffe Milliarden von Menschen aus der Armut befreit haben und dass die Blockade von Kohlekraftwerken in Afrika heuchlerisch und gleichbedeutend mit „Kohlenstoff-Kolonialismus“ sei. Die globalistische Agenda der Vereinten Nationen, die von milliardenschweren Stiftungen wie den Gates- und Soros-Stiftungen und verschiedenen Frontorganisationen ins Leben gerufen wurde, leitet Milliardenbeträge an NGOs wie Greenpeace, WWF und Friends of Earth weiter, die sich für eine Politik einsetzen, die den Klimakomplex bereichert und gleichzeitig die Massen verarmt.

Nicht weniger ungeheuerlich ist die Covid-Saga, in der Lysenko-ähnliche Persönlichkeiten – Anthony Fauci, ehemaliger Leiter des US-amerikanischen Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten, und Francis Collins, ehemaliger Direktor der National Institutes of Health – eine Zensurkampagne gegen evidenzbasierte abweichende Meinungen orchestrierten. Die Great Barrington Declaration, die im Oktober 2020 von Jay Bhattacharya (Stanford), Martin Kulldorff (Harvard) und Sunetra Gupta (Oxford) veröffentlicht worden war, befürwortete einen „gezielten Schutz” für gefährdete Personen anstelle von pauschalen Lockdowns, was der vor 2020 geltenden orthodoxen Auffassung im Bereich der öffentlichen Gesundheit entsprach. Fauci und Collins planten laut durchgesickerten E-Mails, diese „randständige” Bedrohung „auszuschalten” und diffamierten ihre Verfasser als gefährliche Quacksalber. Es folgten weitere Lockdowns: Schulen wurden geschlossen, die Wirtschaft brach ein und Kinder – die gezwungenermaßen Masken tragen mussten und unter sozialer Isolation litten – erlitten laut UNESCO-Daten Entwicklungsverzögerungen, psychische Probleme und Lernverluste, die einem halben Jahr Schulunterricht entsprachen.

Die weltweite Covid-Hysterie wurde durch einen brisanten Bericht von Professor Neil Ferguson vom Imperial College London im März 2020 angeheizt, der ohne sofortige Lockdowns 510.000 Todesfälle im Land prognostizierte. Innerhalb weniger Wochen wurde Fergusons Prognose von einer halben Million Todesfällen im Vereinigten Königreich nach unten korrigiert auf „wahrscheinlich nicht mehr als 20.000”, wodurch sich die beängstigende Zahl um das 25-Fache verringerte. Später stellte sich heraus, dass Dr. Fergusons Modell für diesen Zweck nicht geeignet war.

Dieser moderne britische Lysenko trat später von seinem Posten als Regierungsberater zurück, nachdem er wegen Verstoßes gegen genau die Lockdown-Regeln überführt worden war, die er dem Land auferlegt hatte. Sein Junk-Modell spielte eine Schlüsselrolle bei der Begründung von Lockdowns auf der ganzen Welt, insbesondere nachdem die Regierungen von UK und der Vereinigten Staaten seinen Bericht ausdrücklich als Rechtfertigung für Lockdowns herangezogen hatten.

Die Kosten der Covid-Lockdowns belaufen sich auf Billionen. Nach Angaben des IWF sank das globale BIP im Jahr 2020 um 3,0 %, was eine deutliche Umkehrung des 2019 verzeichneten Wachstums von 2,8 % darstellt. In absoluten Zahlen bedeutet dies bei einem globalen BIP von etwa 84,9 Billionen US-Dollar im Jahr 2020 einen Rückgang von 3,0 % oder einen Produktionsausfall von rund 2,5 Billionen US-Dollar – das entspricht der Wirtschaftsleistung mehrerer großer Nationen zusammen. Der IWF prognostizierte für die beiden Jahre 2020-21 kumulative Auswirkungen in Höhe von schätzungsweise 9 Billionen US-Dollar. Die menschlichen Kosten, insbesondere in den Entwicklungsländern ohne Sozialnetze, die durch unterbrochene Lieferketten, Handelsausfälle und den Verlust von Lebensgrundlagen entstehen, lassen sich nur schätzen.

Diese Richtlinien entstanden nicht aufgrund von Beweisen, sondern aus ideologischen Gründen. Sie waren eine technokratische Verschmelzung von vorsorglicher Panik und fantasievollen Modellierungen. Wie zu Lysenkos Zeiten stiegen die epidemiologischen Modellierer und Bürokraten auf, die in unterwanderten Aufsichtsbehörden wie der CDC und dem NIH arbeiteten, während Skeptiker – wie Robert Malone, der an der Erfindung der mRNA-Technologie beteiligt war – ins Fegefeuer verbannt wurden.

Die populistische Abrechnung: Trumps Goldstandard für wissenschaftliche Forschung

Betreten Sie Trump 2.0 – eine populistische Dampfwalze gegen das moderne Lysenkoistische Gebäude. Trumps Executive Order von 2025 zur „Goldstandard-Wissenschaft” ist nicht „anti-wissenschaftlich”, wie linksliberale Medien wie Nature und Science behaupten. Wenn der Akt der Aufdeckung ideologischer Wissenschaft als „ideologisch” gebrandmarkt wird, ist die psychopolitische Projektion vollständig. Die Wiedereinführung wissenschaftlicher Integritätsrichtlinien, die Verpflichtung zur Datentransparenz und der Schutz abweichender Meinungen sind Gegenmittel gegen die Instrumentalisierung der Wissenschaft. Behörden müssen nun Unsicherheiten offenlegen, Modelle rigoros überprüfen und politische Einmischung vermeiden.

Es ist beispielsweise nicht „wissenschaftsfeindlich“, dafür zu sorgen, dass sich die Farce der verlängerten Schulschließungen aufgrund von Covid nie wiederholt, die durch die Empfehlungen der CDC unter dem Einfluss der zweitgrößten Lehrergewerkschaft des Landes verhängt worden waren. Es ist keine „rechte“ Wissenschaft, wenn man unglaubwürdige Szenarien der Klimamodellierung wie RCP8.5 in der öffentlich finanzierten Klimaforschung nicht mehr für glaubwürdig hält. Vielmehr sorgt es dafür, dass Wissenschaftler ehrlich bleiben, unabhängig davon, wie sehr sie sich persönlich dafür engagieren, für einen höheren Zweck die „edle Lüge“ zu propagieren.

Lysenko stürzte nach dem Ende der Schutzherrschaft Chruschtschows aufgrund anhaltender Ernteausfälle. Anthony Fauci sieht sich nun trotz seiner vorzeitigen Begnadigung durch Präsident Biden mit anhaltenden Untersuchungen durch den Kongress und möglichen Anklagen wegen Meineids und anderer Vergehen in seiner Rolle in der Gesundheitspolitik während der Covid-Hysterie konfrontiert.

Die Geschichte hat die Rehabilitierung sowjetischer Wissenschaftler erlebt, die Lysenko folgten, wie Andrej Sacharow und andere, die still und leise die Genforschung weiterführten. In unserer Zeit sehen wir, dass Jay Bhattacharya, der einst als „Randfigur” beschuldigt und von den Mainstream-Medien geächtet wurde, nun der neu ernannte Direktor des NIH ist. Er führt die Behörde in Richtung evidenzbasierter Medizin und verspricht Untersuchungen zu Verstößen gegen die Transparenz bei mRNA. Robert F. Kennedy Jr., die Geißel der Pharmaindustrie und nun US-Gesundheitsminister, setzt sich für Entschädigungen bei Impfschäden und für transparente, randomisierte und placebokontrollierte Studien zur Messung der Wirksamkeit von Impfstoffen ein.

Die Wiederherstellung der Vernunft

Die Wiederwahl Trumps garantiert kein neues goldenes Zeitalter der Wissenschaft. Bürokratien sind widerstandsfähig, und etablierte Interessen lassen sich nur schwer ausmerzen. Der Klima-Industriekomplex – Banken, Beratungsunternehmen, NGOs und subventionshungrige, rentenorientierte Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien – wird nicht so leicht aufgeben. Ebenso wenig wie die großen Pharmaunternehmen, deren finanzielle Gewinne aus der Covid-Pandemie intensive Lobbyarbeit im US-Kongress befeuert und politische Loyalität in beiden Parteien erkauft haben.

Dennoch gibt es in diesem Moment etwas wirklich Hoffnungsvolles. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten bröckelt die Unfehlbarkeitsvermutung, die Technokraten geschützt hat. Das Dogma der „gesicherten Wissenschaft” wird durch neue Neugier, ja sogar Demut ersetzt. Physiker, Ökonomen und Epidemiologen erobern das Terrain der offenen Forschung zurück. Soziale Medien wie YouTube und Facebook erklären nun offen, dass sie abweichende Meinungen nicht mehr wie unter der vorherigen Regierung mit „Faktenchecks” zensieren werden.

Im Energiebereich bedeutet dies, physikalische Realitäten anzuerkennen: dass Wind- und Sonnenenergie zuverlässige fossile Brennstoffe nicht ohne katastrophale Kosten ersetzen können; dass Kohlenwasserstoffe für das moderne Leben unverzichtbar bleiben; und dass Innovation, nicht Verbote, den ökologischen Fortschritt vorantreiben. In der Medizin bedeutet dies, langfristige Sicherheitsdaten, transparente Studien und eine ehrliche Kommunikation über Gesundheitsrisiken und -vorteile zu fordern.

Dies sind keine parteipolitischen Forderungen. Sie sind die Grundlagen für das Wohlergehen der Menschen. Wenn Gesellschaften sie aufgeben, folgt Leid – sei es in Stalins Ukraine oder in den selbstverschuldeten Energiekrisen Europas.

Die neue Aufklärung oder der letzte Widerstand?

Die Parallelen zwischen Lysenkos Sowjetunion und den westlichen Technokratien des frühen 21. Jahrhunderts sind ernüchternd. Beide ersetzten empirische Forschung durch ideologische Gewissheit. Beide verfolgten Andersdenkende als Staatsfeinde. Beide opferten das Wohlergehen von Millionen Menschen auf dem Altar utopischer Theorien.

Trotz Zensur kommt die Wahrheit irgendwann ans Licht. Die Physik der Energie, die Ökonomie des Wachstums, die Biologie von Krankheiten – das sind Realitäten, die sich nicht per Gesetz abschaffen lassen. Während sich die Beweise für das Scheitern der Netto-Null-Politik und die Schäden einer überzogenen Pandemiebekämpfung häufen, bröckelt das Gebäude der progressiven Technokratie unter seinen eigenen Widersprüchen.

Der große Kunsthistoriker Kenneth Clark bemerkte in seinen Überlegungen zur Fragilität der Zivilisation, dass der westliche Mensch das Mittelalter „mit knapper Not“ überlebt habe. Das Gleiche könnte man heute sagen. Der Sieg einer populistischen Koalition über das globalistische Establishment – symbolisiert durch Trumps Rückkehr – hat uns Zeit verschafft. Eine breitere populistische Welle lässt sich auch am Wiederaufleben von Parteien wie der Alternative für Deutschland (AfD) in Deutschland, Reform UK und dem Rassemblement National in Frankreich erkennen. Die Dynamik der populistischen Welle im kollektiven Westen zeigt sich auch im jüngsten Wahlsieg des konservativ-populistischen Andrej Babis – einem selbsternannten „Trumpisten“ – in der Tschechischen Republik und im überraschenden Sieg der „konservativen“ Führerin Sanae Takaichi – einer Bewunderin von Margaret Thatcher – bei den Wahlen der japanischen LDP-Partei, die als nächste Premierministerin Japans vorgesehen ist. Wir sehen den Rechtsruck in der Politik auch in der anhaltenden Opposition von Viktor Orbán in Ungarn und Robert Fico in der Slowakei gegen die globalistische Politik, die von der ausufernden EU-Bürokratie in Brüssel vorangetrieben wird.

Der Kampf ist jedoch noch lange nicht vorbei. Dieselben Stiftungen und Milliardäre – Gates, Soros, Bloomberg, Rockefeller – investieren weiterhin Milliarden in NGOs, die Klimapanikmache und Pandemieängste verbreiten. Die modernen Kleriker der Tugend werden nicht so leicht nachgeben. Aber das Blatt scheint sich zu wenden. Unabhängige Journalisten, Wissenschaftler und Bürger erobern die Deutungshoheit zurück. Plattformen, die einst zum Schweigen gebracht wurden, florieren nun. Nach Jahren der Manipulation ist der Hunger der Öffentlichkeit nach Wahrheit unstillbar. Das explosive Wachstum von X mit über 560 Millionen aktiven Nutzern zieht weitere Nutzer an, die der zensierten Plattformen überdrüssig sind, und ist ein Indikator für den Wunsch der Öffentlichkeit nach ungeschönten Nachrichten.

Die Geschichte des Lysenkoismus‘ ist eine Warnung aus der Vergangenheit: Wenn Wissenschaft der Ideologie dient, kommt es zu Katastrophen. Das 20. Jahrhundert hat dafür mit Blut und Hungersnöten bezahlt. Das 21. Jahrhundert hat mit einer sanfteren, subtileren Version geliebäugelt – einer, die Gulags durch Cancelling und Hinrichtungen durch De-Platforming ersetzt hat, aber das gleiche Ziel verfolgt: Kontrolle.

Trumps Wiederwahl stellt eine Ablehnung dieser Kontrolle im Westen dar. Zumindest vorerst hat die Vernunft eine Chance.

This was first published at the Daily Sceptic ( https://dailysceptic.org/2025/10/10/the-technocrats-are-falling-as-their-ideology-fails/ )

Dr Tilak K. Doshi is the Daily Sceptic‘s Energy Editor. He is an economist, a member of the CO2 Coalition and a former contributor to Forbes. Follow him on Substack and X.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/10/13/the-technocrats-are-falling-as-their-ideology-fails/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE