UK: Netto-Null bröckelt zunächst langsam, dann immer schneller

David Turver

Net Zero bricht schneller zusammen als die von Alok Sharma gesprengten Kohlekraftwerke.

Vor einem Jahrzehnt unterzeichneten die Vorsitzenden der drei großen Parteien, David Cameron, Nick Clegg und Ed Miliband, eine Erklärung, mit der sie die Klima- und Energiepolitik effektiv aus dem demokratischen Prozess herausnahmen.

Obwohl es noch nicht gesetzlich verankert war, ebnete dieses Abkommen Theresa May den Weg, 2019 das Netto-Null-Ziel festzulegen. Bis 2021 sprengte unser Gesandter bei der COP26, Alok Sharma, fröhlich Kohlekraftwerke in die Luft, und Rishi Sunak prahlte damit, 130 Billionen Pfund der weltweiten Finanzanlagen mit den Klimazielen des Pariser Abkommens in Einklang zu bringen – was wir heute als wirtschaftlichen Selbstmord des Westens betrachten könnten.

Die einzige Opposition gegen den Netto-Null-Moloch war der winzige Think Tank GWPF/NZW zusammen mit einigen dissidenten Bloggern und Journalisten wie Ben Pile, Andrew Orlowski und Ross Clarke. Später kamen noch Leute wie ich und Kathryn Porter hinzu. Die Netto-Null-Festung war praktisch uneinnehmbar.

Ein paar Jahre später, im letzten Jahr, trat die Reformpartei mit dem Wahlversprechen an, Net Stupid Zero aufzugeben, und Anfang dieses Jahres signalisierte Kemi Badenoch, dass die Tories nicht mehr daran glaubten, dass Net Zero bis 2050 erreichbar sei. Auch die Zahl der Journalisten, die über die Torheiten von Net Zero und die britische Energiepolitik schrieben, war gestiegen. Net Zero schien nicht mehr unangreifbar, es zeigten sich erste Risse, aber die Fortschritte waren langsam.

Am Donnerstag gab Kemi jedoch bekannt, dass die Konservative Partei plant, das Klimaschutzgesetz aufzuheben, das die Grundlage für den ganzen Unsinn von Net Zero bildet. Sie haben sich auch dazu verpflichtet, das Climate Change Committee (Klimawandelausschuss) abzuschaffen. Die vollständige Ankündigung findet man unter diesem Link: 2025 10 01 Klimaschutzgesetz [Sonderbericht]

Diese neue Politik signalisiert den plötzlichen Zusammenbruch der Net-Zero-Torheit. Die Veränderung läutet bereits einen Wandel in der Welt der Politikwissenschaftler und Thinktanks ein. Im Vorfeld der Ankündigung der Tories standen die Verfechter von Net Zero Schlange, um die Net-Zero-Reformation zu unterstützen.

Zunächst forderte „Vorsitzender“ Michael Liebreich einen „pragmatischen Klima-Reset“, indem er vorschlug, historische Übertreibungen zurückzunehmen und auf die berechtigten Bedenken der Wähler einzugehen. Sam Richards, CEO von Britain Remade, hat eine erstaunliche Mea Culpa veröffentlicht. Er riet Boris Johnson, die Offshore-Windenergie auszubauen, sagt nun aber, dass die Entwicklung erneuerbarer Energien ausgesetzt und der Clean Power 2030-Plan verworfen werden sollte. Sogar Octopus Energy äußert laut, dass der Schwerpunkt auf der Elektrifizierung liegen sollte, nicht auf erneuerbaren Energien. Diese Kehrtwende der Kommentatoren und des breiteren Blob erfolgt vor dem Hintergrund einer Reihe von Gewinnwarnungen von Betreibern erneuerbarer Energien und Investmentfonds sowie der gigantischen Kapitalerhöhung von Orsted. Die Netto-gesamte Null-Agenda bricht zusammen.

Es ist interessant, dass dieser Sinneswandel von Menschen ausgeht, die sich größtenteils nie Gedanken darüber machen mussten, welche technischen Wunderwerke hinter den Kulissen erforderlich sind, damit die Lichter nicht ausgehen, wenn sie ihren Herd einschalten. Vielleicht hat der Stromausfall in Spanien und Portugal Anfang dieses Jahres das Bewusstsein für die Gefahren einer zu hohen Anzahl intermittierender erneuerbarer Energien im Netz geschärft.

Wir können jetzt erkennen, dass die leeren Phrasen vom „Saudi-Arabien des Windes” und der „Supermacht der grünen Energie” der Triumph der Erzählung über die Zahlen und der Optik über den Inhalt waren. Diese Leute im Land der Experten mussten sich nie Gedanken darüber machen, ob sie heizen oder essen sollten, waren nicht besorgt über die steigenden Energieschulden und hatten kein Problem damit, dass die Schwerindustrie zusammenbrach. Sie haben keine Ahnung von Mathematik; das Einzige, was sie jemals mit imaginären Zahlen zu tun hatten, sind die zunehmend unglaubwürdigen Kostenschätzungen des CCC. Sie haben auch keine Ahnung von Wirtschaft, da sie wie Seehunde dem Mantra „neunmal billiger als Gas” applaudierten. Wir sollten ihre Bekehrung begrüßen, aber vorsichtig sein, dass ihre neue Botschaft genauso unbeständig sein könnte wie die alte.

Kemis Ankündigung erfolgte einen Tag nach Ed Milibands Rede auf dem Labour-Parteitag, in der er Nigel Farage und Reform als „eine Bande ideologischer Extremisten“ bezeichnete, die „Investitionen zunichte machen, Arbeitsplätze vernichten, die Kosten in die Höhe treiben, Armut fördern, die Wissenschaft leugnen, Putin beschwichtigen und junge Menschen verraten“.

Ich glaube, das ist das, was Psychologen als Projektion bezeichnen. Miliband wirft seinen Gegnern vor, genau das tun zu wollen, was er selbst bereits tut. Jim Ratcliffs Unternehmen INEOS hat alle Investitionen in Großbritannien eingestellt, weil die Netto-Null-Politik die Steuern auf Öl und Gas aus der Nordsee und die Energiepreise in die Höhe treibt. Das kostet natürlich auch Arbeitsplätze. Miliband treibt die Kosten in die Höhe, indem er die 7. Zuteilungsrunde vorantreibt, Verträge auf 20 Jahre verlängert und Preise anbietet, die viel höher sind als die für gasbefeuerte Stromerzeugung, und natürlich führen hohe Kosten zu Armut. Miliband leugnet die Physik intermittierender erneuerbarer Energien und scheint die Gesetze der Thermodynamik völlig zu ignorieren. Wenn Miliband (und die EU) Putin wirklich schaden wollten, würden sie sich alle hinter „Drill, Baby, drill“ stellen, denn ein erhöhtes Angebot an Kohlenwasserstoffen würde die Preise senken und die Einnahmen des russischen Regimes schmälern. Die Verfolgung teurer und intermittierender Energiequellen als ideologisches Ziel, verbunden mit der damit einhergehenden wirtschaftlichen Zerstörung, schadet der jüngeren Generation weit mehr als fast jede andere Politik.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Net Zero bröckelt seit über einem Jahr und befindet sich nun in einer Phase des plötzlichen Zusammenbruchs. Die einzigen, die Net Zero noch unterstützen, sind die realitätsverleugnenden Eiferer von DESNZ und CCC. Wir können uns vorstellen, wie Miliband, sein Missionsleiter Chris Stark und der neue Vorsitzende des CCC Nigel Topping sich in ihrem Elfenbeinturm verbarrikadiert haben, die Finger in den Ohren, und „la-la-la“ singen, während Emma Pinchbeck in einer Ecke kauert, auf ihren Fersen schaukelt und „Kumbaya“ summt. Wenn Starmer überleben und das Land wieder zum Wachsen bringen will, muss er Miliband entlassen und Farage und Badenoch folgen, indem er Net Zero aufgibt. Dann wird der Zusammenbruch vollständig sein.

Autor: David Turver ist Autor der Substack-Seite „Eigen Values“, auf der dieser Artikel zuerst erschienen ist. Er ist pensionierter Berater, CIO, Projektmanagement-Experte und Ingenieur. Er ist ein Denker, der sich an Grundprinzipien orientiert. Er hat genug von oberflächlichen Medien, die Pressemitteilungen ohne kritische Analyse einfach nur wiederveröffentlichen. Er schreibt über kontroverse Themen wie Netto-Null und Energiepolitik.

Link: https://www.climatedepot.com/2025/10/06/net-zero-crumbling-slowly-at-first-then-suddenly/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Kältereport Nr. 40 / 2025

Meldungen vom 6. Oktober 2025:

Kanada: Erster großer Wintereinbruch in den kanadischen Bergen

Der erste großflächige Frost der Saison suchte am Wochenende Alberta heim.

Mountain Park verzeichnete-12,5 °C, während Duck Lake auf -11,5 °C, Abee auf -10,8 °C und Job Creek auf -10,2 °C abkühlte. Sogar Pika Run, Willow Creek und Scalp Creek erreichten -10 °C.

Weiter südlich und östlich breitete sich die Kälte bis in die Städte aus. Edmonton International verzeichnete Tiefstwerte von -7,7 °C, Edmonton-Blatchford -2,9 °C und Calgary International -3,3 °C.

—————————————-

Russland: Historische Kältewelle

Am Sonntag sank die Temperatur in Werchojansk, Jakutien, auf -27,2 °C und markierte damit den vierten Morgen in Folge mit Temperaturen unter -25 °C. Eine solche Kälte zu Beginn der Saison wurde seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1885 noch nie im Oktober gemessen.

Und nun hat sich diese Serie am Montagmorgen mit einer Temperatur von -25,6 °C auf sechs Tage verlängert.

Das nahe gelegene Oymyakon verzeichnete ebenfalls seine ersten -20 °C der Saison (am Sonntag), da sich arktische Luft über Sibirien festgesetzt hat.

Dies sind historische Werte für Anfang Oktober, die einen ganzen Monat früher als erwartet eintreten und die Schneedecke in Sibirien begünstigen:

Schneedecke Nordhemisphäre am 9. Oktober 2025. Links: Schneebedeckung, rechts: Abweichung

—————————————-

Kälte auch in Europa

Die Alpen verzeichnen bereits frühen Schneefall, sogar am Monte Lussari in Friaul-Julisch Venetien, Italien, wo über Nacht am Samstag 40 cm gefallen sind. Tatsächlich hat sich in den Ostalpen bereits auf einer Höhe bis 1.000 Meter hinab Schnee angesammelt.

Auch in der Schweiz gab es laut einem Bericht von Meteo Schweiz den ersten flächendeckenden Schneefall der Saison in den Alpen.

Auf dem Balkan wurden die westlichen Teile unter einem halben Meter Schnee begraben, wodurch Strom-, Wasser- und Telefonleitungen in Serbien und Bosnien unterbrochen wurden. Der schwere, nasse Schnee am Freitag und Samstag ließ ganze Gemeinden im Dunkeln zurück. In mehreren Regionen wurde der Notstand ausgerufen, während Bosnien die Bergstraßen sperrte und die Autofahrer aufforderte, Winterreifen aufzuziehen – Wochen früher als üblich. In Jahorina bei Sarajevo waren die Touristen fassungslos: „Wir sind in Flip-Flops gekommen und brauchen jetzt Stiefel und Jacken“, sagte einer.

Dazu gibt es auch dieses YouTube-Video.

—————————————-

Himalaya: 1000 Touristen in einem seltenen Oktober-Blizzard stecken geblieben

Auf den tibetischen Hängen des Mount Everest sind Rettungsmaßnahmen im Gange, nachdem ein heftiger Schneesturm im Oktober fast 1.000 Wanderer und Bergsteiger eingeschlossen hat.

Chinesische Staatsmedien berichten, dass Hunderte von Dorfbewohnern und Rettungskräften eingesetzt wurden, um verschüttete Lager auszugraben und blockierte Zufahrtsstraßen wieder zu öffnen. Bislang wurden rund 350 Menschen gerettet und in die Gemeinde Qudang in Sicherheit gebracht.

Auch hierzu gibt es ein YouTube-Video.

Der Schneesturm setzte am späten Freitag ein und verstärkte sich über das Wochenende, wodurch es im östlichen Teil des Everest – einer bei einheimischen Trekkinggruppen beliebten Region – zu außergewöhnlich starken Schneefällen kam. Berichten zufolge sind viele Zelte unter der Last des Schnees zusammengebrochen, und Rettungskräfte geben an, dass mehrere Menschen unter Unterkühlung leiden.

„Das Wetter ist dieses Jahr nicht normal“, sagte ein Überlebender gegenüber Reuters. „Unser Guide sagte, er habe noch nie solche Bedingungen im Oktober gesehen. Es kam alles viel zu plötzlich.“

Die Behörden haben nun den Verkauf von Eintrittskarten und den Zugang zum Everest-Naturgebiet ausgesetzt.

Auch in Indien sind die Hügel von Kaschmir am Montag von frühem Schneefall betroffen, und für die nächsten 36 Stunden wird weiterer Schneefall erwartet.

Link: https://electroverse.substack.com/p/big-freeze-for-canadian-rockies-historic?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

—————————————-

Eine Meldung vom 7. Oktober 2025:

Seltener Oktober-Schneesturm in Tibet und Nordindien

Ein Tiefdruckgebiet, das über Nepal, Ostindien und Bhutan hinwegzog, hat im Himalaya und auf dem tibetischen Plateau zu frühen Schneefällen geführt.

Im Bezirk Kamba nördlich des Gurudongmar-Sees fielen mehrere Zentimeter Schnee, als die Temperaturen unter -5 °C fielen.

Weiter westlich wurde Shigatse in Tibet von einem seltenen Schneesturm im Oktober heimgesucht, während starke Schneefälle im Bezirk Dingri die Evakuierung einer großen Anzahl von Touristen erzwangen.

Wie gestern berichtet wurde, saßen außerdem rund 1.000 Menschen am Osthang des Mount Everest fest.

Satellitenbilder bestätigen eine weitläufige Schneedecke über dem Plateau, die sich bis nach Nordindien erstreckt, wo auch in Himachal Pradesh winterliche Bedingungen herrschen:

Neuschnee hat den Rohtang-Pass und die Dhauladhar-Bergkette in Himachal Pradesh bedeckt. Auch die höheren Lagen von Jammu und Kashmir, darunter Sinthan Top, Gulmarg, Zojila und das Gurez-Tal, sind weiß bedeckt.

Es wird erwartet, dass es in den kommenden Tagen weiter schneit.

Die Kälte ist beißend, und in Indien wurden bereits ungewöhnlich niedrige Temperaturen unter null Grad gemessen. In Zoji La beispielsweise wurde es -8 °C kalt, während die HIMANSH-Forschungsstation in Batal, Lahaul, auf -7,5 °C fiel. In Padum sank die Temperatur auf -3,7 °C, gefolgt von Nyoma mit -3,4 °C und Drass mit -2,6 °C – Werte, die eher für Dezember als für Anfang Oktober typisch sind.

Nicht nur in den Bergen, auch in Delhi wurde am Montag eine Höchsttemperatur von nur 26,5 °C gemessen – 8 °C unter dem Normalwert und der kälteste Oktobertag in der Hauptstadt seit zwei Jahren.

Link: https://electroverse.substack.com/p/rare-october-snowstorm-strikes-tibet?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

—————————————-

Meldungen vom 8. Oktober 2025:

Südasien: Früher Oktober-Schnee weitet sich aus

Der frühe Wintereinbruch in Südasien hat sich in Kaschmir und Ladakh verstärkt und zu starken Schneefällen und dem ersten großflächigen Frost der Saison geführt.

In Gulmarg, Pahalgam, Sonamarg, Aru Valley, Chandanwari und Kokernag fiel über Nacht Neuschnee. Am Zojila-Pass wurden 15 cm Neuschnee gemessen bei Temperaturen bis -8 °C – etwa 10 bis 12 °C unter dem Durchschnitt für Anfang Oktober.

Die Behörden meldeten die vollständige Sperrung der Autobahn Srinagar–Leh, der Mughal Road und des Sinthan Top aufgrund von Schnee und Eis.

Meteorologen bestätigten, dass die Kälte beide Teile von Jammu und Kaschmir erreicht hat, was für Oktober ungewöhnlich früh ist. Der unabhängige Wetterprognostiker Faizan Arif beschrieb die Messwerte in Zojila als „den stärksten Frost zu Beginn der Saison seit Jahren”.

Da ab Donnerstag klarer Himmel erwartet wird, dürften die Temperaturen über Nacht weiter sinken.

—————————————-

Karpaten: Hohe Oktober-Schneedecke

Schneestürme fegen über die Karpaten hinweg, wobei die Sichtverhältnisse aufgrund von Schneegestöber im Hochland nahezu null sind.

Die Temperaturen sind weit unter den Gefrierpunkt gefallen, und die Behörden warnen Wanderer davor, sich in den Bergen aufzuhalten.

Meteorologen haben auf dem rumänischen Omu-Gipfel im Bucegi-Gebirge 41 cm frischen „nassen und instabilen“ Schnee gemessen, was für Oktober außergewöhnlich viel ist, und für die kommenden Tage wird weiterer Schneefall von etwa 30 cm erwartet.

Für die Fagaras- und Bucegi-Massive gelten Lawinenwarnungen, insbesondere für steile Hänge, an denen sich über Nacht Eiskrusten gebildet haben.

Dies ist einer der frühesten und stärksten Schneefälle im Oktober, die jemals in dieser Region verzeichnet worden sind – ein weiteres Zeichen für die zunehmende Kälte in Osteuropa, wo der Winter Wochen früher als üblich Einzug hält, begünstigt durch die ungewöhnliche Schneedecke in Russland.

Link: https://electroverse.substack.com/p/southern-asias-early-october-snow?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

—————————————-

Meldungen vom 9. Oktober 2025:

Sibirien: Ungewöhnliche Oktober-Kälte

Die Kältewelle, die Sibirien zu Beginn der Saison erfasst hat, zeigt keine Anzeichen einer Abschwächung.

Der Sommer ging dieses Jahr schnell zu Ende und wurde von einem starken Kälteeinbruch im September abgelöst. In weiten Teilen Russlands, darunter Kemerowo, Tomsk und Altai, lagen die Temperaturen in den ersten acht Tagen des Oktobers weiterhin 4 bis 7 °C unter dem Normalwert.

Ein stationärer Kaltluftkörper dominiert erneut die Region, gespeist von arktischer Luft. Diese Konstellation hat Sibirien in eine anhaltende Kältephase versetzt, ohne dass eine nennenswerte Abschwächung derselben in Sicht ist.

Weitere Schneefälle werden für Gebiete wie das Altai- und das Kusbass-Hochland vorhergesagt, wo die Tiefsttemperaturen in der Nacht auf -8 °C sinken werden. Mit anderen Worten: mehr Schnee, mehr Kälte – auch Kasachstan, die Mongolei, Nordchina und Indien sind davon betroffen.

Starker Schneefall im Oktober bedeckt bereits den Norden Indiens, wobei Himachal Pradesh und Uttarakhand besonders stark betroffen sind.

Zwischen dem 6. und 8. Oktober fielen in Hemkund Sahib in Uttarakhand mehr als 75 cm Schnee, während in Lahaul-Spiti, Keylong und Koksar in Himachal 30 bis 45 cm Schnee gemessen wurden.

Straßen sind blockiert, Stromleitungen ausgefallen, und Apfelplantagen melden umfangreiche Schäden, da die Temperaturen unter den Gefrierpunkt gefallen sind – in den höheren Tälern sogar bis -5 °C

Hierzu gibt es ein YouTube-Video.

Das indische Wetteramt hat Warnungen für Kullu, Lahaul–Spiti, Chamba und Kangra herausgegeben, in denen vor weiteren Schneefällen und starkem Wind gewarnt wird.

Das Amt hat die Kälte und die weit verbreiteten Schneefälle im Norden Indiens bereits als ungewöhnlich früh und als eine der frühesten seit Beginn der Aufzeichnungen bezeichnet.

—————————————-

Starke Schneefälle in Bulgarien

Mehr als ein halber Meter Schnee hat den Vitosha-Berg in der Nähe von Sofia bedeckt – für Bulgarien eine außergewöhnlich hohe Schneemenge für diese Jahreszeit.

Rettungskräfte warnen vor hohem Schnee, schlechter Sicht und instabilem Gelände und weisen darauf hin, dass der Zugang mit Schneemobilen oder Geländefahrzeugen schwierig ist und sogar Hubschrauberrettungen behindert werden können.

Besucher werden dringend gebeten, den Berg zu meiden, sich für Temperaturen unter Null zu kleiden und jemanden über ihre Route zu informieren.

Link: https://electroverse.substack.com/p/siberias-deep-october-chill-snow?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

—————————————-

Meldung vom 10. Oktober 2025:

Früh-saisonale Kälte in Thailand, China, Indien – und darüber hinaus

Eine ungewöhnlich frühe Kältewelle hat Nordthailand erfasst, wobei die Temperaturen auf dem Doi Inthanon am Donnerstag, dem 10. Oktober, auf 11 °C gefallen sind – einer der frühesten saisonalen Wechsel der letzten Jahre.

Die kalte Luft fegt über das Hochland des Landes hinweg, wobei die thailändische Wetterbehörde bestätigt, dass die winterlichen Bedingungen früher als erwartet eintreffen, auch wenn die anhaltende Monsunfeuchtigkeit eine geringe Wahrscheinlichkeit für vereinzelte Stürme mit sich bringt.

Die Ursache für die Kälte liegt weit im Norden. Eine ausgedehnte Kaltluftglocke über Sibirien, der Mongolei und Nordchina dringt derzeit tief nach Südostasien vor.

Während am Doi Inthanon 11 °C gemessen werden, nähert sich das tiefe Landesinnere Asiens bereits dem Gefrierpunkt.

Das Global Hazards Dashboard der NOAA zeigt, dass Kasachstan, Kirgisistan, Usbekistan und Tadschikistan weit unter den für Anfang Oktober üblichen Werten liegen, mit wöchentlichen Durchschnittstemperaturen bis -5 °C. Die Prognostiker haben außerdem für die kommenden Tage eine Zone mit „ungewöhnlicher Kälte” über Ostkasachstan hervorgehoben.

Die Kälte breitet sich auch weiter nach Osten aus. In Peking lag die Höchsttemperatur am Donnerstag bei nur 10,6 °C – der kälteste Tag Anfang Oktober seit 1951 –, wobei die Temperaturen durch anhaltenden Regen und die vorrückende sibirische Luftmasse gedrückt wurden. Im Westen friert Indien weiterhin, wobei die Forschungsstation HIMANSH in Lahaul, Himachal Pradesh, am Freitagmorgen -13,8 °C gemessen hat – ein außergewöhnlicher Tiefstwert für Anfang Oktober.

Im Hintergrund deuten die Signale auf noch kältere Bedingungen hin.

Die NOAA und das CPC haben am 9. Oktober eine La Niña-Warnung herausgegeben, die erste offizielle Bestätigung für eine sich entwickelnde ENSO-Kältephase, die typischerweise zu häufigeren Kälteeinbrüchen im Winter auf der Nordhalbkugel führt. Gleichzeitig könnte eine zunehmende Anomalie im Nordpazifik dazu beitragen, atmosphärische Blockademuster zu verankern, die arktische Luft nach Süden leiten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Kälteantrieb früher als üblich anspringt, von der kasachischen Steppe bis zum Südchinesischen Meer, und dass die atmosphärischen Bedingungen für den Winter 2025-26 darauf hindeuten, dass er noch zusätzlich an Fahrt gewinnen könnte.

Link: https://electroverse.substack.com/p/early-season-cold-sweeps-thailand?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 41 / 2025

Redaktionsschluss für diesen Report: 10. Oktober 2025

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Wir brauchen eine Debatte um Klimawissenschaft und -politik

Clintel Foundation
John Zacharias, H. Sterling Burnett und Tom Harris

Unsere Regierungen haben über 200 Milliarden Dollar für die Bekämpfung des Klimawandels ausgegeben. Die Kanadier haben ein Recht darauf, dass Kosten und Nutzen überprüft werden. Die Milliarden Dollar, die an Umwelt-NGOs gespendet wurden, haben es Aktivisten ermöglicht, die Stimmen der Klimarealisten zu übertönen, schreiben John Zacharias, H. Sterling Burnett und Tom Harris.

Die jüngsten Entwicklungen in den Vereinigten Staaten bieten Anlass für eine öffentliche Debatte in Kanada über die Kosten und Auswirkungen der von unseren Regierungen verfolgten Netto-Null-Klimapolitik. Am 29. Juli veröffentlichte das US-Energieministerium einen eindeutigen Bericht über den Stand der Klimawissenschaft, während die Umweltschutzbehörde EPA am gleichen Tag vorschlug, die „Gefährdungsfeststellung” zurückzuziehen, wonach Treibhausgase, vor allem Kohlendioxid, eine Gefahr für die menschliche Gesundheit und das Wohlergehen darstellen.

Seit vier Jahrzehnten propagieren Aktivisten, Politiker, viele Wissenschaftler und Mainstream-Medien der Öffentlichkeit, dass „die Wissenschaft sich einig ist”: Vom Menschen gemachte Treibhausgasemissionen verursachen einen gefährlichen Klimawandel. Sie haben diese Orthodoxie durchgesetzt, indem sie die Debatte über die Ursachen und Folgen des Klimawandels unterbunden haben. Die 2009 gehackten „Climategate“-E-Mails enthüllten eine Kampagne, mit der Klimarealisten zunehmend ausgegrenzt werden sollten. Die Mainstream-Medien zensierten daraufhin Klimaskeptiker effektiv und bezeichneten sie als „Leugner” des Klimawandels, die es nicht wert seien, angehört zu werden.

Dennoch haben Tausende von Wissenschaftlern, die anderer Meinung sind, das Global Warming Petition Project unterzeichnet, das besagt, dass es keine überzeugenden wissenschaftlichen Beweise dafür gibt, dass Treibhausgase „in absehbarer Zukunft eine katastrophale Erwärmung der Erdatmosphäre und eine Störung des Erdklimas verursachen werden“, während Hunderte weitere in den verschiedenen Berichten des nichtstaatlichen Internationalen Ausschusses für Klimawandel (NIPCC) Erwähnung fanden.

Kanada hat seine eigenen prominenten Klimarealisten: den Klimatologen Tim Ball, den Ökonomen Ross McKitrick, der häufig auf diesen Seiten erscheint, Steve McIntyre, Gründer und Herausgeber von Climate Audit, sowie Organisationen wie Friends of Science und die International Climate Science Coalition. Sie argumentieren, dass die Ursachen und Auswirkungen der jüngsten moderaten Klimaveränderungen weitgehend unbekannt sind und es kaum Anhaltspunkte dafür gibt, dass sie das Wetter verschlechtern oder anderweitig die menschliche Gesundheit oder das Wohlergehen gefährden.

Aber die Milliarden von Dollar, gespendet von internationalen Stiftungen, Philanthropen und Regierungen an Umwelt-NGOs, haben es Aktivisten ermöglicht, die Stimmen des Klimarealismus‘ zu übertönen. Auch Regierungsbehörden wurden gegen sie eingesetzt. So hat beispielsweise im Mai 2016 nach einer Beschwerde der Umweltorganisation Ecojustice ausgerechnet das kanadische Wettbewerbsamt drei klimaskeptischen Gruppen mitgeteilt, dass gegen sie wegen der Veröffentlichung angeblich irreführender Aussagen zum Klimawandel ermittelt werde. Die Untersuchung des Amtes endete Mitte 2017, als es zwei der untersuchten Gruppen mitteilte, dass zwar zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Maßnahmen ergriffen würden, die Ermittlungen jedoch zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgenommen werden könnte.

Der jüngste Zustandsbericht des IPCC räumte ein (in Kapitel 12, Tabelle 12, S. 1856), dass es kaum bis gar keine Belege dafür gibt, dass Emissionen zu erkennbaren Veränderungen in der Häufigkeit oder Intensität von Naturkatastrophen geführt haben. So bewertete der IPCC beispielsweise die beobachteten Veränderungen in der Stärke oder Häufigkeit von Überschwemmungen auf globaler Ebene als „gering zuverlässig”. Dennoch werden weder die Klimawissenschaft noch die Wirksamkeit der Klimapolitik auf den UN-Klimakonferenzen angemessen diskutiert.

In Kanada ist die Lage dramatisch. Die (kanadische) Zentralregierung hat in den letzten zehn Jahren zwischen 150 und 220 Milliarden Dollar für den Klimaschutz ausgegeben, ohne dass dies nennenswerte Auswirkungen gehabt hätte. Premierminister Mark Carney hat sich seit langem für das Netto-Null-Konzept engagiert und tut dies auch weiterhin. Obwohl sich die größten kanadischen Banken aus der von ihm geleiteten globalen Finanzallianz zurückgezogen haben, erklären sie alle, dass sie weiterhin Netto-Null-Ziele verfolgen und Strategien zur Eindämmung des Klimawandels außerhalb der Allianz entwickeln werden.

Angesichts einer Staatsverschuldung von 1,25 Billionen Dollar und Vorschlägen, weitere Milliarden oder sogar Billionen Dollar für die Bekämpfung des Klimawandels auszugeben, sind sie ihrer Bevölkerung eine gründliche Überprüfung der bisherigen Fortschritte schuldig. Der neue US-Bericht bietet eine Gelegenheit für eine solche Diskussion. Unter anderem widerlegt er Behauptungen, dass der Klimawandel zu einer Verschärfung extremer Wetterereignisse führt, erklärt, warum steigende CO₂-Werte einen rückläufigen Einfluss auf die globalen Temperaturen haben und eine globale Begrünung fördern könnten, die den Hunger verringern würde, und untersucht die vielen wenig verstandenen natürlichen Faktoren, welche der Zuordnung des Klimawandels zum menschlichen Energieverbrauch entgegen stehen.

All dies zwingt amerikanische Klimaalarmisten dazu, Probleme ernst zu nehmen, auf die Klimarealisten schon seit langem mit Vorhersagen einer bevorstehenden Klimakatastrophe hingewiesen haben. Die gleiche Debatte sollte auch in Kanada geführt werden – nicht zuletzt, weil die Rücknahme der Gefährdungsfeststellung durch die EPA bedeutet, dass die kanadische Industrie noch weniger wettbewerbsfähig wird, sofern Ottawa nicht seine eigene Feststellung zurücknimmt, wonach CO₂ ein giftiger Schadstoff ist,.

Als führender Akteur unserer Wirtschaft sollte der kanadische Finanzsektor die Initiative ergreifen und eine offene Diskussion, möglicherweise auch mit Fernsehdebatten, über die Vor- und Nachteile unseres derzeitigen Weges zur Netto-Null-Emissionsbilanz anregen. Zum ersten Mal werden viele Kanadier hören, dass kostspielige Bemühungen zur „Eindämmung des Klimawandels” eine sinnlose und unnötige Verschwendung von Ressourcen sind, die den Wohlstand und die Einheit des Landes gefährden. Unsere Kinder und deren Kinder werden uns nicht verzeihen, wenn wir diese Chance verstreichen lassen.

This post was originally published in the Financial Post.

John Zacharias is a director of Canadians for Sensible Climate Policy. H. Sterling Burnett  is director of the Arthur B. Robinson Center on Climate and Environmental Policy at The Heartland Institute. Tom Harris is executive director of International Climate Science Coalition – Canada.

Link: https://clintel.org/opinion-we-need-a-debate-on-climate-science-and-policy/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Net Zero-Hobbits begegnen Realitäten außerhalb von Mittelerde

Vijay Jayaraj

Uns wurde eine „grüne“ Utopie versprochen, frei von fossilen Brennstoffen, angetrieben von Sonnenschein und Wind. Die Netto-Null-Hobbits, die in diesem imaginären Auenland lebten, waren sich jedoch der harten Realitäten, die von Physik, Technik und Wirtschaft diktiert werden, glückselig nicht bewusst.

Die einst von Großkonzernen und Regierungen gleichermaßen gepriesene Vision einer Welt ohne Treibhausgasemissionen bröckelt, da ihre Pseudowissenschaft und falschen Versprechungen dem Gewicht einer Realität nach der anderen nicht standhalten können. Große Fluggesellschaften, Energieunternehmen und Finanzinstitute geben ihre Netto-Null-Verpflichtungen auf, die von vornherein mit den Anforderungen der Wirtschaft und den Bedürfnissen der Menschen kollidieren mussten. Die Kreuzritter gegen fossile Brennstoffe versicherten der Öffentlichkeit, dass Flugreisen durch „grünen“ Treibstoff und futuristische Flugzeuge neu gestaltet werden könnten. Doch 2024 zerstörte Air New Zealand diese Illusion, indem sie erklärte, dass ihr Emissionsziel für 2030 unmöglich zu erreichen sei.

Ein weiterer Schlag für die grüne Version einer Mittelerde-Fantasie kam von Airbus, das seine Pläne für die Auslieferung eines mit Wasserstoff betriebenen Flugzeugs bis 2035 ins Reich der Fantasie verbannt hat.

Die erforderliche Technologie existiert einfach nicht – weder für Flugzeuge noch für sogenannte nachhaltige Kraftstoffe in kommerziellen Mengen.

Die Kapitulation der Luftfahrtindustrie ist kein Einzelfall, sondern ein wichtiger Dominostein in einer langen Reihe von Kehrtwenden von Unternehmen und Regierungen, die ein großes Erwachen signalisieren.

In den letzten 24 Monaten haben große Banken und Investmentfirmen einen Exodus aus Klimabündnissen inszeniert, da sie nicht länger bereit sind, die Kosten oder regulatorischen Risiken von Maßnahmen zu tragen, die Unternehmen wie traditionelle Energieunternehmen diskriminieren.

Die Net-Zero Banking Alliance, einst ein Leuchtturm grüner Bestrebungen, hat einige ihrer größten Mitglieder verloren, darunter HSBC und UBS sowie alle großen US-Banken, darunter JP Morgan, Wells Fargo und Citigroup.

Der Klimaindustriekomplex versuchte über seine Organe bei den Vereinten Nationen, der globalen Schifffahrtsindustrie über die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) Ziele zur Reduzierung fossiler Brennstoffe aufzuerlegen. Im Jahr 2025 bezog die USA jedoch klar Stellung und lehnte die Position der IMO offiziell ab.

Auf der anderen Seite des Atlantiks sorgte Schottland im April 2024 für Schlagzeilen, als es sein ehrgeiziges Ziel aufgab, die Emissionen bis 2030 um 75 % zu senken. Auf der Münchner Automobilausstellung 2025 erklärte Stellantis – Muttergesellschaft von Marken wie Jeep, Peugeot und Vauxhall – dass es nicht mehr das Ziel sei, bis 2030 ausschließlich Elektrofahrzeuge zu produzieren. Das Unternehmen bezeichnete das Null-Emissions-Mandat der Europäischen Union für 2035 als „unrealistisch“. Andere haben die Produktion von Elektrofahrzeugen zurückgefahren oder eingestellt, zuletzt Acura mit seinem Modell ZDX, das kurz nach der Beendigung des gemeinsamen Elektrofahrzeug-Joint-Ventures zwischen dem japanischen Hersteller und General Motors vom Markt genommen worden war. Die Science-Based Targets Initiative (SBTi) sollte eigentlich der Goldstandard für Netto-Null-Verpflichtungen sein. Doch Energiekonzerne wie Shell, BP und Enbridge sind aus den Beratungsgremien der SBTi ausgestiegen und haben ihre Strategien in Richtung Pragmatismus bei der Entwicklung von Öl und Erdgas neu ausgerichtet. BP beispielsweise hat die zukünftigen Ausgaben für Netto-Null-Projekte gekürzt und gleichzeitig die Investitionen in traditionelle Kohlenwasserstoffe um fast 20 % erhöht.

All diese Kehrtwendungen haben eine gemeinsame Ursache: die tiefe Kluft zwischen den Zielen der Aktivisten und der wirtschaftlichen Realität. Auf dem Papier klingt es großzügig, Emissionsreduktionen und eine Dekarbonisierung der Wirtschaft bis zur Mitte des Jahrhunderts zu versprechen. Diese Versprechen basieren jedoch auf nicht existierenden Technologien, setzen auf unerschwingliche Energiequellen und erfordern eine Störung der Wirtschaftstätigkeit, die kein rational denkendes Führungsteam tolerieren kann.

Finanzinstitute haben erkannt, dass die Kreditvergabe an Entwickler und Nutzer fossiler Brennstoffe für die nationale Sicherheit von entscheidender Bedeutung ist, insbesondere in Zeiten geopolitischer Unsicherheit. Öl und Erdgas sind nach wie vor unverzichtbar für die Infrastruktur, industrielle Prozesse und das tägliche Leben von Milliarden Menschen. „Grüne” Kreditvergabestrategien, die auf Klimagipfeln gut klangen, konnten unter dem Druck des Marktes keine Renditen erzielen.

Es setzt sich wieder die Erkenntnis durch, dass bezahlbare und zuverlässige Energie, Wohlstand und menschliche Freiheit untrennbar miteinander verbunden sind – eine Verbindung, die nicht verhandelbar ist. Die große Klimapanik endet nicht mit einem Knall, sondern mit stillen, vernünftigen Berechnungen.

This commentary was first published at Blaze media September 28.

Author: Vijay Jayaraj is a Research Associate at the CO2 Coalition, Arlington, VA and writes frequently for the Cornwall Alliance. He holds a master’s degree in environmental sciences from the University of East Anglia, UK, and resides in India.

Link: https://cornwallalliance.org/net-zero-hobbits-encounter-realities-outside-middle-earth/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Kurzbeiträge zu neuen Forschungs-Ergebnissen aus Klima und Energie – Ausgabe 36 / 2025

Meldungen vom 3. Oktober 2025:

Früher Wintereinbruch in Russland treibt die Gas-Nachfrage auf Rekord-Niveau

Gazprom hat zwei Rekorde in Folge für inländische Gaslieferungen aufgestellt, während ein starker Kälteeinbruch weite Teile Russlands erfasst hat.

Am 29. September pumpte der staatliche Riese 982 Millionen Kubikmeter durch sein einheitliches Gasversorgungssystem, um diesen Wert am nächsten Tag mit 1 Milliarde Kubikmetern zu übertreffen – das höchste jemals an russische Haushalte und Industrie gelieferte Tagesvolumen.

Der Anstieg markiert den Beginn der Heizperiode im ganzen Land, wobei Yakutien und ähnliche Regionen von einer frühen starken Kältewelle heimgesucht werden. Die ersten -25 °C der Saison sind weit vor dem üblichen Zeitpunkt eingetroffen.

In Werchojansk sank die Temperatur am 2. und 3. Oktober auf -25,3 °C und gehörte damit zu den niedrigsten jemals Anfang Oktober gemessenen Werten. Die Rekordwerte liegen nur ein oder zwei Grad darunter, bei -26,1 °C am 2. Oktober und -27,3 °C am 3. Oktober.

Während Gazproms Inlandslieferungen boomen, ist sein europäischer Markt zusammengebrochen.

Die einzige russische Pipeline, die noch den Kontinent erreicht, ist TurkStream, und Brüssel bereitet derzeit sein 19. Sanktionspaket vor: eine schrittweise Abschaffung von russischem Flüssigerdgas bis zum 1. Januar 2027 – ein Jahr früher als geplant.

Es überrascht nicht, dass Moskau sich nach Osten wendet. Im vergangenen Monat wurde ein verbindliches Memorandum unterzeichnet, um eine zweite Pipeline nach China über die Mongolei voranzutreiben, welche die riesigen Felder Sibiriens mit Peking verbindet.

Derzeit zittert Europa in einer selbstverschuldeten Energieknappheit, während Russland zu Hause Rekordmengen an Gas verbrennt und selbst während einer anhaltenden, schweren und lang anhaltenden Kältewelle, die weiterhin ungewöhnlich große Schneemengen über weite Teile des Landes bringt, die Lichter bequem am Leuchten hält.

—————————————–

LCOE ist eine Lüge

Solar- und Windenergie werden immer als „billiger“ als Kohle, Gas oder Kernenergie beworben, wobei eine Kennzahl namens LCOE (Levelized Cost of Energy) herangezogen wird. Aber LCOE ist eine wertlose Kennzahl, weil sie vorgibt, dass eine Megawattstunde intermittierender Energie das gleiche ist wie eine Megawattstunde zuverlässiger Energie. Das ist nicht der Fall.

Wenn die Sonne nicht scheint oder der Wind nicht weht, braucht man trotzdem Strom. Das bedeutet, dass man eine ganze Flotte von Ersatzkraftwerken – Kohle, Gas oder Kernkraft – im Hintergrund betreiben muss, die sofort einspringen können. Die LCOE berücksichtigt diese Kosten nicht.

Auch die Kilometer neuen Übertragungsleitungen zur Anbindung entfernter Windparks, die Speichersysteme zur Überbrückung von Flauten, die Frequenzstabilisatoren oder die Notwendigkeit, die Kapazitäten massiv auszubauen, um Wochen mit schlechtem Wetter abzudecken, werden dabei nicht berücksichtigt.

All diese Kosten steigen rapide, je mehr Wind- und Solarenergie in das Netz eingespeist wird.

Die LCOE-Analyse von Lazard wurde vom Energieexperten Alex Epstein als „falsch“ bezeichnet.

Auf dem Papier lassen LCOE Solar- und Windenergie „günstig“ erscheinen. In der Praxis treiben sie jedoch die systemweiten Kosten für alle in die Höhe. Deshalb leiden Länder mit dem höchsten Anteil an Wind- und Solarenergie auch unter den höchsten Strompreisen.

Solange die Zuverlässigkeit nicht in die Berechnung einfließt, ist LCOE eine – gelinde gesagt – irreführende Kennzahl und sollte ignoriert werden.

Link: https://electroverse.substack.com/p/balkans-shiver-through-historic-october?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

—————————————–

Meldung bei WUWT am 5. Oktober 2025:

Man verlasse sich im Winter nicht auf Solarenergie!

Paul Homewood, NOT A LOT OF PEOPLE KNOW THAT

AEP preist kontinuierlich die Vorzüge der Solarenergie.

Genau wie in Großbritannien sinkt jedoch die Produktivität von Solarparks in den Wintermonaten drastisch.

Während sie das ganze Jahr über etwa 20 % ihrer Kapazität produzieren, sank dieser Wert im Januar dieses Jahres auf 10 %.

Und was füllt diese Lücke?

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/10/04/dont-rely-on-solar-power-in-winter-aep/

—————————————–

Wahrheits-Karte“ entlarvt die Net Zero-Verrücktrheit in Australien

Eine neue Wahrheitskarte hat das erschreckende Ausmaß und den ökologischen Wahnsinn der Einführung der Netto-Null-Strategie in Australien offenbart.

In Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftler Tim Nevard hat der Naturschützer und Fotograf Steven Nowakowski sogenannte grüne Entwicklungsprojekte im Wert von mehr als 1,38 Billionen Dollar landesweit kartografiert.

Um die Netto-Null-Ziele der Labour-Partei zu erreichen, sieht der Plan rund 31.000 Windkraftanlagen, 550 Millionen Solarmodule und über 28.000 Kilometer Übertragungsleitungen vor – dazu kommen weitere 7.800 km Unterwasserkabel, die Meereslebensräume durchschneiden, und 44.000 km neue Transportstraßen, die durch die Landschaft gezogen werden.

Das ist länger als die gesamte Küstenlinie Australiens.

Nowakowski bezeichnet die Zerstörung von Wildnisgebieten, insbesondere der unberührten Bergwälder von Queensland, als „Heuchelei höchsten Grades“ und fügt hinzu, dass die gleichen Aktivisten und Politiker, die einst für den Schutz alter Lebensräume gekämpft haben, nun deren Zerstörung befürworten.

„Das sind hochgelegene Refugiumwälder. Sie wurden nie abgeholzt oder gerodet. Und doch werden sie im Namen der grünen Energie plattgewalzt.“

Windkraftanlagen werden nur 30 bis 40 % der Zeit in Betrieb sein, Solarzellen sogar nur 18 bis 25 %, was bedeutet, dass ein enormer Überbau erforderlich ist, um ihre Unbeständigkeit auszugleichen. Beide Technologien müssen innerhalb weniger Jahrzehnte ersetzt werden – ein ökologischer und wirtschaftlicher Teufelskreis.

„Ich habe Dutzende von Standorten vor Ort überprüft“, sagte Nowakowski. „Unter den Turbinen liegen tote Vögel und Fledermäuse. Selbst vom Aussterben bedrohte Zugvogelarten werden getötet.“ Nachdem er jahrzehntelang die Wildnis Australiens fotografiert hat, sagte er, er habe „noch nie eine solche Bedrohung gesehen“.

Die interaktive Plattform von Truth Map zeigt, was auf uns zukommt.

Kohlekraftwerke haben nie solche Schäden verursacht. Und die Regierung lehnt weiterhin die Kernenergie ab, die ebenfalls keine solchen Schäden verursachen würde.

Link: https://electroverse.substack.com/p/rare-october-snowstorm-strikes-tibet?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE