Glaube in Perspektive: Unsere Kinder, das Klima und die Zukunft
Wir sitzen hier, privilegiert – geschützt durch Gottes Gnade vor dem Schatten der Gewalt. Doch jenseits unserer Sicherheit brodelt eine Welt voller Brutalität. Kürzlich nahm ich an einer von Beyond Barriers organisierten Veranstaltung teil, bei der ein Zufluchtsort für die am meisten verwundeten Seelen der Kindheit vorgestellt wurde. Als sich die Geschichten über fast verlorene Leben entfalteten, hielt der Raum kollektiv den Atem an – jede Geschichte ein Flüstern von Kindern, die an der zerbrechlichen Schwelle des Überlebens schweben und durch den dünnen Faden des Mitgefühls vor dem Vergessen gerettet werden.
Unser Herr Jesus legt großen Wert auf das Wohlergehen der Kinder, betont ihre Unschuld und die Wichtigkeit, ihren Glauben zu fördern. Er warnt davor, ihren Glauben zu verletzen, indem er in Matthäus 18,6 sagt: „Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Straucheln bringt, für den wäre es besser, wenn ihm ein großer Mühlstein um den Hals gehängt und er in den Tiefen des Meeres ertränkt würde.“
Als christliche Erwachsene müssen wir Kinder schützen, leiten und wertschätzen. Und ich glaube, es liegt in unserem Aufgabenbereich und in unserer Verantwortung, ihnen ein Leben und eine Welt zu bieten, in der sie sich optimal entwickeln können. Das einzige Problem dabei ist: Unsere Welt ist kein einfaches, binäres und leicht zu handhabendes System. Sie ist ein komplexes Geflecht von Rädern, in dem die Bewegungen jedes einzelnen Rads synchronisiert werden müssen, um eine wohlhabende und sichere Welt zu schaffen.
Der jüngste Angriff auf die Zukunft unserer Kinder ist nicht nur eine Frage des Glaubens. Die wirtschaftlichen Grundlagen werden derzeit durch eine noch nie dagewesene Volatilität erschüttert. Es handelt sich dabei nicht um bloße Wellen historischer Turbulenzen, sondern um seismische Verschiebungen, die eine Landschaft versprechen, die tückischer ist als alle früheren wirtschaftlichen Stürme.
Deshalb bin ich besorgt über die derzeitige Wirtschaftspolitik, die weltweit verfolgt wird, und zwar nicht nur von den wohlhabenden Nationen wie den Vereinigten Staaten, UK und den Mitgliedern der Europäischen Gemeinschaft, sondern auch von Dutzenden armer Länder in aller Welt. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich der Klimawandel zu einem alles verschlingenden Narrativ entwickelt – zu einer kosmischen Linse, durch die jeder gesellschaftliche Pulsschlag, jeder institutionelle Herzschlag und jede menschliche Interaktion reflexartig interpretiert und beurteilt wird. Kinder werden in Diskussionen über den Klimawandel oft erwähnt, ihre Zukunft wird als moralische Rechtfertigung für aggressive Maßnahmen angeführt.
Aber retten wir unseren Planeten wirklich vor einem sicheren Klimakollaps – oder setzen wir Strategien um, die letztlich wieder zu wirtschaftlichen Problemen zwischen den Generationen führen werden?
CO₂ in der Rolle des Schurken
Es besteht kein Zweifel, dass unsere Kinder eine unberührte Welt verdienen – reine Böden, einen klaren Himmel und unverschmutzte Gewässer. Eine entscheidende Nuance muss jedoch anerkannt werden: Kohlendioxid (CO₂), das geruchlose, farblose und ungiftige Gas, das für die Erhaltung des Pflanzenlebens und somit für alles andere Leben unverzichtbar ist, wurde als bloßes Gift verleumdet, obwohl es in Wirklichkeit für das Lebensgefüge unseres Planeten unerlässlich ist.
Sonnenlicht, Wasser und Kohlendioxid – das elementare Trio der Natur – erhalten das pflanzliche Leben. Geologische Archive offenbaren Epochen, in denen der CO₂-Gehalt so stark sank, dass die Pflanzenwelt fast ausgestorben ist. Dank der Verbrennung fossiler Brennstoffe in den letzten zwei Jahrhunderten haben sich die CO₂-Werte von einem dieser Punkte erholt, an denen die Pflanzen fast ausgestorben waren. Jetzt, wo der CO₂-Gehalt in der Atmosphäre mit dem gemäßigten Klima unserer Zeit harmoniert, erleben wir in den Landschaften der Welt ein beispielloses landwirtschaftliches Wunder. Dennoch liegen die CO₂-Werte immer noch weit unter dem Niveau, welches sie während der grünsten Zeiten für die Vegetation der Erde hatten.
In den letzten hundert Jahren hat die Menschheit beispiellose Fortschritte gemacht: Die Lebenserwartung ist gestiegen, reines Wasser fließt ungehindert, die Ernten sind reichlich, die medizinischen Wunder haben sich vervielfacht, und der Zugang zu Energie hat die Existenz vom bloßen Überleben in eine lebendige Möglichkeit verwandelt.
Einst waren diese Wahrheiten elementare Weisheiten – grundlegende wissenschaftliche und wirtschaftliche Erkenntnisse, die jeder gebildete Mensch ohne zu zögern begriffen hätte. Doch jetzt herrscht Paradoxie: Ein globales Narrativ hat den grundlegenden Kohlenstoffatem des Lebens in einen planetarischen Schurken verwandelt. Die Vernunft wird durch ein kollektives falsches Verständnis in den Hintergrund gedrängt.
Neue Weltordnung
Politische Architekten orchestrieren eine umfassende Symphonie der Dekarbonisierung – sie bauen rücksichtslos die Energieinfrastrukturen für fossile Brennstoffe ab, erzwingen den Umstieg auf Elektroautos, fordern Opfer im Flugverkehr und verordnen Ernährungsrevolutionen, die rotes Fleisch und Milchprodukte von der globalen Speisekarte verbannen.
Diese vorgeschlagenen Maßnahmen gefährden den wirtschaftlichen Fortschritt – den Motor für Innovation, Sicherheit und Wohlstand – und damit auch die Gesundheit und das Wohlergehen der Menschen.
Dies ist keine hypothetische Sorge; die Risse sind bereits sichtbar. Wenn die Energiepolitik das Wirtschaftswachstum stört, wirkt sich das auf alle Bereiche aus. Nehmen Sie zum Beispiel Europa, wo die Energiekosten als Reaktion auf aggressive Bemühungen zur Dekarbonisierung in die Höhe geschossen sind. Familien in Ländern wie Deutschland und Großbritannien haben Mühe, ihre Häuser zu heizen, und Energiearmut wird in einigen der reichsten Länder der Welt zu einer modernen Geißel.
Industriezweige, die einst das Rückgrat dieser Volkswirtschaften waren, werden nun entweder stillgelegt oder in Regionen mit einer stabileren Energiepolitik verlagert. Dies bedeutet weit weniger Arbeitsplätze, weniger Innovation und schrumpfende öffentliche Mittel zur Deckung gesellschaftlicher Bedürfnisse.
Jahrzehntelang waren fossile Brennstoffe das Rückgrat der globalen Entwicklung. Sie haben Fabriken angetrieben, Waren transportiert und Milliarden von Menschen aus der Armut geholt. Kritiker der Kohlenwasserstoffe argumentieren, dass erneuerbare Energien diese Systeme nahtlos ersetzen können, aber diese Behauptung vereinfacht die Komplexität der modernen Energieinfrastruktur zu sehr.
Erneuerbare Energien können nicht die Zuverlässigkeit (insbesondere Vorhersagbarkeit) und Skalierbarkeit bieten, die für die Aufrechterhaltung industrieller Volkswirtschaften erforderlich sind. Solar- und Windenergie sind wetterabhängig, und trotz Fortschritten in der Batterietechnologie ist die Speicherung von Energie in der benötigten Größenordnung nach wie vor unerschwinglich teuer. Dies ist nicht nur eine technologische Herausforderung, sondern auch eine wirtschaftliche. Länder, die auf eine verfrühte Energiewende setzen, riskieren Stromausfälle, Produktivitätseinbußen und ein langsameres Wirtschaftswachstum – all dies untergräbt die Zukunft, die wir für unsere Kinder schützen wollen.
Reale Auswirkungen der Klima-Theorien
Politische Maßnahmen zur Eindämmung von Emissionen machen sich häufig in höheren Energiepreisen bemerkbar, die wie eine regressive Steuer auf die Haushalte wirken. Für Familien mit niedrigem und mittlerem Einkommen – sowohl in den westlichen Industrieländern als auch im globalen Süden – bedeuten diese zusätzlichen Kosten, dass weniger Geld für lebenswichtige Dinge wie Gesundheitsversorgung, Bildung und Ersparnisse zur Verfügung steht.
Die langfristigen Auswirkungen sind gravierend. Kinder in wirtschaftlich unsicheren Haushalten haben ein höheres Risiko, schlecht ernährt zu werden, eingeschränkte Bildungschancen zu haben und unter chronischem Stress zu leiden – all das behindert ihre Entwicklung und ihre Zukunftsaussichten.
Unsere Kinder haben mehr verdient als leere Versprechungen über eine grünere Zukunft. Sie verdienen eine Welt, in der Innovation und Chancen gedeihen, in der ihre Schulen gut finanziert sind, ihre Gemeinden widerstandsfähig und ihre Aussichten grenzenlos. Dies sind die Gaben einer starken Wirtschaft, die nur Bestand haben kann, wenn wir den Verlockungen einer politisch aufgeladenen grünen Politik widerstehen.
Für die Gläubigen geht ein prinzipienfester Diskurs über bloße Abstraktion hinaus; er ist ein heiliger Weg, auf dem sich die Überzeugung wandelt und ein entschlossenes Auftreten zu einem Akt göttlicher Haushalterschaft wird, der eine mitfühlendere Welt für künftige Generationen gestaltet. Scheuen Sie sich also nicht, für die Zukunft Ihrer Kinder zu kämpfen.
This article first appeared in The Stream and is reprinted here by permission.
Link: https://cornwallalliance.org/faith-in-perspective-our-children-climate-and-the-future/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE