Amerikas Energieunabhängigkeit durch „Dark Money“-Rechtsstreitigkeiten bedroht

Scott Walter

Linksgerichtete gemeinnützige Organisationen befürchten, dass die Trump-Regierung „Lawfare“ gegen sie einsetzen wird. Was auch immer man von den Taktiken der Regierung halten mag, diese Sorge ist ironisch, da das Team Trump Lawfare nicht erfunden hat und die Linke sie seit langem praktiziert, am bekanntesten gegen Trump selbst. Erstaunlicherweise subventioniert die US-Bundesregierung sogar eine Umweltgruppe, deren Beitrag zur Klimapolitik darin besteht, heimlich Richter zu beeinflussen, die über diese Politik entscheiden sollen.

Das Climate Judiciary Project des Environmental Law Institute hat heimlich daran gearbeitet, die Meinungen der Richter selbst zu beeinflussen, in der Hoffnung, dass diese Richter günstigere Urteile fällen werden. Das Institut hat still und leise Tausende von Richtern in ganz Amerika geprägt, was zwar für Stirnrunzeln sorgte, aber kaum mehr.

Die Unterstützung der US-Bundesregierung für die Mutterorganisation des Projekts ist umso seltsamer, wenn man sich an die großzügige Finanzierung linker „Dark Money”-Gruppen erinnert, die ihre Klimaagenda vorantreiben. Zu den wichtigsten Geldgebern gehören der von Arabella Advisors verwaltete New Venture Fund und die harmloser klingende Children’s Investment Fund Foundation, die zwischen 2018 und 2020 7 Millionen Dollar für diesen „grünen” Kreuzzug gespendet hat.

Das Projekt rühmt sich damit, dass Tausende amerikanischer Juristen an seiner Schulung teilgenommen haben, die angeblich versucht, „Richter zu manipulieren“. Die Gruppe hat beispielsweise Richtertagungen veranstaltet und Schulungsmodule angeboten, angeblich nur, um Richter in Fragen zu schulen, die in Klimaprozessen auftreten.

Das eigentliche Ziel des Climate Judiciary Project wird deutlich, wenn man feststellt, dass die Dozenten für den Lehrplan größtenteils aus Zeugen und Amicus-Brief-Einreichern stammen, welche die extremistische Seite der Umweltbewegung im Bereich des Klimarechts unterstützen. Das Climate Judiciary Project versucht, sowohl Prozessanwälte als auch die Richter zu beeinflussen, vor denen sie auftreten, um den Boden für künftige Klimaprozesse zu bereiten. Kein Wunder, dass der Justizausschuss des Repräsentantenhauses kürzlich eine Untersuchung zu dieser Einmischung in die Arbeit von Richtern eingeleitet hat.

Die Muttergesellschaft des Projekts hat seit 2008 fast 15 Millionen US-Dollar an Bundeszuschüssen und -aufträgen erhalten, hauptsächlich von der Umweltschutzbehörde (EPA). Für diese Bundeszuschüsse gibt die Gruppe technische Hilfsmittel heraus, bildet Arbeitsgruppen und stellt Regierungsbeamten „spezialisiertes politisches Fachwissen” zur Verfügung. Für die Trump-Regierung kommen diese Zuschüsse einer Finanzierung ihrer eigenen innenpolitischen Opposition gleich. Diese Bundesmittel machen auch einen bedeutenden Teil des Jahresergebnisses des Environmental Law Institute aus und subventionieren damit effektiv offenere Aktivismusprojekte wie das Climate Judiciary Project.

Das Projekt ist Teil einer umfassenderen Einflussnahme. Gruppen wie das Center for Climate Integrity und verbündete Anwaltskanzleien drängen Stadträte und Generalstaatsanwälte im ganzen Land dazu, Klimaklagen gegen Öl- und Gasunternehmen einzureichen. Diese Klagen sollen den Betrieb behindern und Millionen von Dollar kosten, was potenziell allen Energieverbrauchern schaden könnte, werden doch diese Kosten an sie weitergegeben.

Diese Klimapolitik verzerrt nicht nur unsere Gesetze und Politik, sondern fügt Amerika noch weiteren Schaden zu: Sie unterdrückt die Produktion zuverlässiger Energiequellen wie Erdgas zugunsten wetterabhängiger Windräder und Sonnenkollektoren.

Sollten Steuergelder eine Kampagne finanzieren, die darauf abzielt, die Energieunabhängigkeit durch zuverlässige Quellen wie Erdgas zu untergraben, obwohl die meisten Amerikaner eine Ausweitung der Erdgasproduktion wünschen? Rund zwei Dutzend Generalstaatsanwälte, empört darüber, dass die EPA diese Interessengruppe und ihre Agenda finanziert, haben in einem Schreiben gefordert, dass die Steuergelder gestrichen werden.

Der Klima-Lawfare treibt nicht nur die Energiepreise für amerikanische Familien in die Höhe, sondern droht auch, die Energiedominanz der USA zu untergraben sowie Russland und dem Iran Boden zu überlassen. Die USA haben bereits erlebt, wie eine von feindlichen Ländern abhängige Energieversorgung das geopolitische Gleichgewicht durcheinanderbringt.

Während westliche Regierungen beispielsweise versuchen, Wladimir Putin aus der Ukraine zu vertreiben, kauft die Europäische Union weiterhin Erdgas aus Russland, weil ihre eigene heimische Produktion durch schlechte Umweltpolitik ruiniert worden ist. Tatsächlich gab die EU im Jahr 2024 mehr Geld für russische Energie aus als sie im gleichen Jahr an Finanzhilfen an die Ukraine gezahlt hat. Übersetzung: Der Westen schießt sich selbst ins Knie.

Die Trump-Regierung arbeitet daran, Amerika in Sachen Energie an die erste Stelle zu setzen – eine Agenda, von der arbeitende Familien und die freie Welt insgesamt profitieren werden. Aber diese Bemühungen fallen dem Klima-Aktivismus zum Opfer, der sich tief in das Gerichtssystem eingegraben hat. Der Kongress sollte zumindest ein Schlaglicht auf dieses Vorgehen werfen und sicherstellen, dass die Steuergelder nicht zur Selbstsabotage des Landes beitragen.

Scott Walter is the president of Capital Research Center

This article was originally published by RealClearEnergy and made available via RealClearWire.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/12/13/americas-energy-independence-threatened-by-dark-money-lawfare/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Erwärmung: Land vs. Stadt

Cap Allon

Der Meteorologe Chris Martz hat die jährlichen Durchschnittstemperaturen für Washington, D.C. und vier nahegelegene ländliche/vorstädtische Stationen von 1901 bis 2024 grafisch dargestellt. Dabei zeigt sich eine deutliche Abweichung: In D.C. steigt die Temperatur stark, in den ländlichen Gebieten hingegen nicht.

Dies ist natürlich der städtische Wärmeinseleffekt (UHI). Martz weist jedoch auf einen weiteren wichtigen Punkt hin. Er vermutet, dass der größte UHI-Anstieg auftritt, wenn sich eine Station von einer Wildnislandschaft zu einer Gegend mit wenigen Einwohnern pro Quadratmeile entwickelt. Eine Handvoll Gebäude, ein kleines Straßennetz – diese Art der frühen Entwicklung erwärmt die lokale Umgebung spürbar, wird jedoch im paarweisen Homogenisierungs-Algorithmus der NOAA nicht berücksichtigt, der nur abrupte Stationswechsel und keine allmählichen Änderungen der Landnutzung berücksichtigt.

Der Atmosphärenwissenschaftler Wei Zhang fügt hinzu, dass es nicht auf die Größe der Stadt ankommt, sondern auf die Veränderung der umliegenden Landschaft.

Die langfristige Erwärmung der Erdoberfläche kann nicht nur durch Großstädte, sondern auch durch Tausende von sich still entwickelnden „ländlichen” Gebieten verstärkt werden, deren sich verändernde Landschaften in den offiziellen Aufzeichnungen als „Klima” und nicht als allmählich zunehmender Einfluss des Menschen behandelt werden.

Link: https://electroverse.substack.com/p/early-winter-cold-grips-california?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

Anmerkungen des Übersetzers: Dies ist natürlich eine Bestätigung der detaillierten Darstellungen von Kowatsch & Baritz. Diese beiden Autoren haben mir dazu Folgendes übermittelt:

Stefan Kämpfe und wir beide hatten das Thema vor 5 Jahren bereits bei EIKE angeschnitten, aber nur Washington DC mit Dale-Enterprise verglichen. Wir erhielten dasselbe Ergebnis. Die Station Washington liegt – so ich noch weiß – seit etwa 40 Jahren am neuen Groß-Flughafen und wächst mit diesem und der Einwohnerzunahme mit.

Die ländliche Dale-Enterprise liegt hier bei der Farm, allerdings wurde in den letzten 40 Jahren auch dazugebaut, z.B. der Highway in südlicher Nähe:

Es gibt aber nur ein Problem mit den verschiedenen Datensatz-Quellen. Die Datensätze unterscheiden sich doch deutlich. Außerdem verändert GISS seine Datensätze regelmäßig. Man kann im Vergleich daher allerhöchstens nur Tendenzen betrachten. Das kennt man jedoch bei GISS, die nennen das nachbearbeiten, bei uns in D heißt sowas homogenisieren. Bei uns wurden die letzten 20 Jahre aber hauptsächlich durch Umstellung der Stationen und neue Messmethoden erwärmt.

Hier noch ein paar GISS-Datensätze aus der Nähe von Dale Enterprise, u.a. Staunton Water:

Wobei der neueste Datensatz (orange) um 1,2 – 1,3 Grad höher liegt als der ältere (blau). Beide Datensätze stammen aus der gleichen Quelle GISS.




Falsch, Financial Times: Die arabische Region steht nicht vor einer Klimakrise!

Linnea Lueken

Ein kürzlich erschienener (kostenpflichtiger) Artikel der Financial Times (FT) mit dem Titel „‚Too hot to handle’: climate change pushing Arab region to limits, says WMO” (etwa: „Zu heiß, um damit umzugehen: Der Klimawandel bringt die arabische Region an ihre Grenzen, sagt die WMO”) behauptet, dass die arabische Region gleichzeitig von zunehmenden Hitzewellen, Dürren und paradoxerweise auch von mehr Überschwemmungen und extremen Niederschlägen heimgesucht wird, was alles auf den Verbrauch fossiler Brennstoffe durch den Menschen zurückzuführen ist. Der Artikel der FT ist bestenfalls irreführend, schlimmstenfalls falsch. Zwar wird in einem von der FT zitierten Bericht der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) tatsächlich festgestellt, dass die Hitzewellen in der Region zugenommen haben, doch sind die Daten nicht so alarmierend, wie die FT sie darstellt, und es gibt keine Belege dafür, dass der Verzicht auf fossile Brennstoffe irgendjemandem helfen würde.

FT berichtete, dass die arabische Region, die sie als die Region von der Arabischen Halbinsel und der Levante bis nach Nordafrika und Somalia definierten, „durch intensive Hitzewellen und schwere Dürren an ihre Grenzen gebracht wird, wie der jüngste Bericht der Weltorganisation für Meteorologie feststellte, da sie sich doppelt so schnell erwärmt wie der globale Durchschnitt“.

Leider hat die FT in ihrem Artikel keinen Link zu diesem Bericht angegeben, obwohl er sehr interessant zu lesen war. Glücklicherweise war er auf der Website der WMO leicht zu finden.

Die Gebiete, die laut Bericht angeblich unter den schlimmsten Hitzewellen leiden, sind allesamt Orte, die bereits für extreme Hitze bekannt sind und in der heißen, trockenen Wüste Nordafrikas liegen. Aber selbst in dieser weitläufigen Region beträgt der stärkste Anstieg der Anzahl der Hitzewellentage im Jahr 2024 laut den ERA5-Landtemperaturdaten im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 1991–2020 nur 14 zusätzliche Tage in einem Gebiet. Die meisten dieser Daten zeigen keine zusätzlichen Tage mit extremer Hitze in der gesamten Region. Im Westen war ein deutlicher Rückgang der Hitzewellentage zu verzeichnen. Die Grafik auf der linken Seite unten bezieht sich ebenfalls nur auf das Jahr 2024, das laut WMO ein El-Niño-Jahr war, das die globalen Temperaturen in die Höhe treibt. Die Daten für dieses Jahr werden mit ziemlicher Sicherheit moderatere Temperaturen zeigen.

Abbildung 1: Aus dem WMO-Report

Es ist auch kein Wunder, dass sich die arabische Region „doppelt so stark wie der globale Durchschnitt“ erwärmt, sind doch etwa 70 Prozent der Erde von Ozeanen bedeckt, wo der Anstieg der Lufttemperatur im Allgemeinen viel geringer ist als über Land. Daher ist diese Aussage bedeutungslos, da fast alle Landflächen auf der höheren Seite liegen und den globalen Durchschnitt ausmachen. Solche Aussagen sollen Angst schüren und haben wenig wissenschaftlichen Wert.

FT behauptet weiter, dass der Bericht „vor einer Verschärfung der Dürrebedingungen in der arabischen Region warnte, insbesondere im westlichen Nordafrika, nachdem sechs aufeinanderfolgende Regenzeiten ausgefallen waren“.

Dies ist eine seltsame Aussage, da es im Abschnitt „Dürre“ des WMO-Berichts selbst heißt: „Die Trendanalyse zeigt keine statistisch signifikanten Veränderungen der Dürreintensität in den Subregionen, was darauf hindeutet, dass Dürren zwar nach wie vor eine wiederkehrende Gefahr darstellen, ihre langfristige Schwere jedoch während des Untersuchungszeitraums relativ stabil geblieben ist.“ In diesem Punkt hat die FT also die Ergebnisse der Studie, die sie als Beweis für die Verschärfung der Dürre anführte, völlig falsch dargestellt.

Es scheint, dass die Autoren der FT nicht über die Seite mit den „Kernbotschaften“ am Anfang des Berichts hinausgegangen sind, die im Vergleich zum tatsächlichen Inhalt des vollständigen Berichts irgendwie irreführend sind.

Da es sich beim Klimawandel um eine Reihe langfristiger Phänomene handelt, sind langfristige Trends am wichtigsten, da kürzere Zeiträume lediglich Wetterereignisse sind, die von Jahr zu Jahr oder sogar im Laufe von ein oder zwei Jahrzehnten mehr oder weniger stark ausfallen können, wie es alle Regionen der Erde seit jeher erlebt haben.

FT fügte hinzu: WMO-Generalsekretärin Celeste Saulo sagte, dass intensive Hitzewellen, bei denen die Temperaturen in einigen arabischen Ländern 50 °C erreicht haben, ‚die Gesellschaft an ihre Grenzen bringen‘”.

Zwar sind 50 °C definitiv heiß, aber in dieser Region auch keineswegs beispiellos. Ein Artikel im Blog von Weather Underground (dem Wetterdienst, nicht der Terrororganisation) beschreibt eine „zuverlässige“ Rekordtemperatur von 51 °C, die 2018 in Algerien gemessen wurde, und erklärt, dass ältere Rekordwerte aufgrund der lückenhaften Aufzeichnungsqualität fragwürdig sind. Die arabische Region war beispielsweise selbst zu Beginn des 20. Jahrhunderts weniger entwickelt als Europa, was bedeutet, dass die Aufzeichnungen einen kürzeren Zeitraum umfassen.

Seltsamerweise ist die FT bereit, die Abkühlung in diesem Jahr als natürlich zu bezeichnen: „Es wird erwartet, dass dieses Jahr trotz des kühlenden Effekts des natürlich auftretenden La Niña-Zyklus im Pazifik zu den drei wärmsten Jahren gehören wird.“

El Niño wird in dem Artikel auffällig nicht erwähnt, obwohl er für den Temperaturanstieg im Jahr 2024 verantwortlich ist.

In Bezug auf Überschwemmungen und Niederschläge stellt die WMO keinen Trend bei den Niederschlägen oder Überschwemmungen in der arabischen Region fest. Aufgeschlüsselt nach Subregionen ist in Ostafrika ein Anstieg der durchschnittlichen jährlichen Niederschlagsmenge zu verzeichnen, während in Nordafrika seit 2010 ein Rückgang zu beobachten ist:

Laut dem WMO-Bericht kam es in der Region im Jahr 2024 zu mehreren schweren Überschwemmungen, jedoch wird nicht versucht, diese Überschwemmungen in einen langfristigen historischen Kontext zu stellen. Wie Climate Realism bereits in der Vergangenheit dargelegt hat, hängen Überschwemmungen in Afrika und anderen Teilen der Welt eher mit der Stadtentwicklung als mit einfachen Wetterereignissen zusammen. Die gleiche Niederschlagsmenge, die in der Vergangenheit zu keiner Überschwemmung geführt hat, kann zu einem anderen Zeitpunkt in der gleichen Region zu Überschwemmungen führen, wenn die Stadtentwicklung in einem Überschwemmungsgebiet in dieser Zeit zunimmt und die Infrastruktur für das Wassermanagement nicht mit der Entwicklung Schritt hält. Allein die Zunahme undurchlässiger Oberflächen kann bereits bei geringen Niederschlägen zu Überschwemmungen führen.

Die FT führt schädliche Wetterbedingungen und alle Extremereignisse auf die Nutzung fossiler Brennstoffe zurück. Das ist Unsinn. Wie Climate Realism bereits mehrfach betont hat, ist die Wissenschaft noch weit davon entfernt, sich über den Einfluss von Kohlendioxidemissionen auf die globale Durchschnittstemperatur einig zu sein, und auch über die Auswirkungen der moderaten Erwärmung auf Wetterereignisse in den letzten mehr als hundert Jahren herrscht noch keine Einigkeit. Der Weltklimarat (IPCC) hat keine eindeutigen Trends bei Überschwemmungen festgestellt und ist nur mäßig zuversichtlich, dass er eine moderate Veränderung bei einigen Arten von Dürren in wenigen kleinen Gebieten auf den Klimawandel zurückführen kann.

Es liegt auf der Hand, dass es für die Menschen katastrophale Folgen hat, wenn Gesellschaften daran gehindert werden, widerstandsfähiger gegenüber extremen Wetterereignissen zu werden, indem ihnen die Energiequellen genommen werden, die für eine stabile Stromversorgung (insbesondere für Heizung und Klimatisierung) und Kraftstoff, Notstromversorgung und die Herstellung von Materialien wie Beton und Stahl sorgen, wenn Naturkatastrophen unvermeidlich eintreten. Fossile Brennstoffe ermöglichen mehr als 6.000 Produkte und versorgen Tausende von Technologien und Systemen mit Energie, von denen viele für die öffentliche Gesundheit, Kommunikation, Transport, moderne Infrastruktur, Kartografie und Frühwarnsysteme sowie Rettungsdienste von entscheidender Bedeutung sind. Diese verhindern oder mildern wetterbedingte Schäden und stärken gleichzeitig die Klimaresilienz.

Der FT-Artikel stellt einige Teile des WMO-Berichts falsch dar und übertreibt gleichzeitig die in anderen Teilen beschriebenen potenziellen Gefahren in unangemessener Weise. Der Artikel der FT ist weitaus alarmierender als die Studie, über die er angeblich berichtet. Journalisten sollten sich die tatsächlichen Daten in diesen und ähnlichen Berichten ansehen, anstatt einfach übertriebene Argumente für bare Münze zu nehmen. Ein Blick hinter die Kulissen und möglicherweise ein Abgleich der Studienergebnisse mit anderen Forschungen zu diesem Thema würden die Integrität der Autoren unter Beweis stellen und sie und ihre Leser besser über den nicht katastrophalen Zustand des Klimas aufklären.

Link: https://climaterealism.com/2025/12/wrong-financial-times-the-arab-region-faces-no-climate-emergency/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Krise der Erschwinglichkeit: Gavin Newsom und die kalifornische Energie-Katastrophe

Steve Goreham

Die kalifornische Verordnung „Advanced Clean Fleets Regulation“ (ACF) trat 2024 in Kraft. Die Verordnung sollte dazu führen, dass alle in Kalifornien betriebenen Lkw emissionsfrei sind. Allerdings kosten Elektro-Lkw zwei- bis dreimal so viel wie Diesel-Lkw und können aufgrund ihres höheren Gewichts weniger Fracht transportieren.

Dieselfahrzeuge können nach einer 15-minütigen Tankfüllung fast 2000 km zurücklegen. Die Reichweite von Elektro-Lkw beträgt nur etwa 250 bis 500 km, und das Aufladen dauert selbst mit einem Schnellladegerät mehrere Stunden. Die ACF verspricht, eine weitere unerschwingliche Auflage der Newsom-Regierung zu werden.

In einem Sieg für die Erschwinglichkeit haben der Kongress und Präsident Trump jedoch im vergangenen Frühjahr die kalifornischen ZEV- und ACF-Gesetze gekippt. Der Clean Air Act von 1980 und dessen Überarbeitungen übertragen der EPA die Verantwortung für nationale Luftreinhaltungsvorschriften.

Kaliforniens Befugnis zur Regulierung der Luftverschmutzung erfordert eine Ausnahmegenehmigung der EPA, welche die Regierung im Mai widerrufen hat. Gouverneur Newsom hat die Bundesregierung verklagt, um zu versuchen, die unerschwinglichen ZEV- und ACF-Vorschriften wieder einzuführen.

Das teure Kalifornien hat auch die höchsten Benzin- und Dieselpreise in den Vereinigten Staaten. Diese Woche liegen die regulären Benzinpreise im Bundesstaat bei 4,67 Dollar pro Gallone und damit mehr als 50 % über dem nationalen Durchschnitt von 3,07 Dollar pro Gallone. Aber die Preise in Kalifornien könnten noch viel höher steigen, da Raffinerien schließen.

In den 1980er Jahren gab es in Kalifornien mehr als 40 Raffinerien. Diese Zahl ist auf 13 in Betrieb befindliche Raffinerien zurückgegangen. Zwei weitere Raffinerien, die Phillips 66 Wilmington-Anlage und das Valero-Werk in Benicia, haben angekündigt, dass sie in den nächsten sechs Monaten schließen werden. Infolgedessen könnten die Benzinpreise in Kalifornien auf 8 Dollar pro Gallone steigen.

Auch die erneuerbaren Energiesysteme Kaliforniens haben versagt. Anfang dieses Jahres wurde bekannt gegeben, dass die Ivanpah-Solaranlage in der Mojave-Wüste nach nur 12 Jahren Betrieb im nächsten Jahr geschlossen wird.

Ivanpah wurde 2014 für 2,2 Milliarden Dollar gebaut, wobei 1,6 Milliarden Dollar aus Bundeskrediten stammten, und war zu dieser Zeit die größte Solaranlage der Welt. Ivanpah produzierte jedoch weniger Strom als erwartet und benötigte Erdgas, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.

Im vergangenen Sommer gab Gouverneur Newsom bekannt, dass Kalifornien mehr als 2.300 Megawatt an Netzspeicherkapazität hinzugefügt habe, und erklärte: „Der Schlüssel zu einem saubereren, zuverlässigeren Stromnetz sind Batterien – und keine andere Region der Welt, außer China, kommt auch nur annähernd an unseren Einsatz heran.“

Netzbatterien sollen intermittierende Wind- und Solaranlagen unterstützen, indem sie Strom speichern, wenn die Wind- und Solarleistung hoch ist, und ihn dann wieder abgeben, wenn die Leistung niedrig ist. Batterien neigen jedoch zu Selbstentzündung und spektakulären Ausfällen.

Am 15. Mai 2024 geriet das Gateway Energy Storage System in der Nähe von San Diego in Brand. Die 250-Megawatt-Anlage brannte 17 Tage lang und entzündete sich mehrmals erneut, nachdem die Feuerwehr den Brand gelöscht hatte. Eine Batterieanlage in Escondido, ebenfalls in der Nähe von San Diego, geriet fünf Monate später in Brand.

Am 16. Januar dieses Jahres geriet das Batteriesystem in Moss Landing in Kalifornien in Brand und brannte mehrere Tage lang. Das 300-MW-System war eines der größten der Welt, wurde jedoch nach nur drei Jahren Betrieb zu 55 % zerstört. Straßen und Schulen wurden gesperrt, und 12.000 Einwohner wurden gebeten, während des Brandes vorübergehend zu evakuieren. Die Einwohner zahlen die Kosten für Batterieausfälle mit höheren Stromrechnungen.

Vorgaben für grüne Energie führen zu einem Anstieg der Immobilienpreise in Kalifornien. Die kalifornische Solarverordnung von 2020 schreibt vor, dass neue Häuser mit Sonnenkollektoren und Verkabelung für Elektrogeräte ausgestattet sein müssen.

Die California Building Standards Commission hat Standards erlassen, die Leitungen für das Laden von Elektrofahrzeugen in Einfamilienhäusern und Parkeinrichtungen mit Ladestationen für Elektrofahrzeuge für Mehrfamilienhäuser und Hotels vorschreiben. Diese Anforderungen machen Wohnraum für einkommensschwache Einwohner weniger erschwinglich.

Die neueste Parole der Demokratischen Partei lautet „Bezahlbarkeit”, aber die erneuerbaren Energien in Kalifornien zeigen, wie man nicht bezahlbar sein kann. Die Krise der Energiebezahlbarkeit in Kalifornien ist noch lange nicht vorbei.

This article originally appeared at NewsBlaze

Link: https://www.cfact.org/2025/12/05/affordability-crisis-gavin-newsom-and-the-california-energy-disaster/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Kältereport Nr. 49 / 2025

Vorbemerkung: In den Kommentaren zum vorigen „Kältereport“ gab es den Hinweis, dass diese Meldungen durchweg Wetter und nicht Klima sind. Diese Anmerkung ist absolut korrekt. Mit diesen Kältereports möchte ich auf einen anderen Punkt hinaus: Wenn man davon ausgeht, dass CO₂ wirklich der Propaganda folgt und die Temperatur nach oben treibt, dürfte es eigentlich überhaupt keine Kälterekorde mehr geben! Das CO₂ ist gleichmäßig global verteilt und müsste demnach auch gleichmäßig die Temperatur treiben. Natürlich wird es auch dann Gebiete geben, in denen es wärmer als normal ist und andere Gebiete, in denen es kälter als normal ist. In beiden Anomaliegebieten sollte jedoch durch CO₂ die Temperatur steigen! Warme Gebiete werden noch wärmer (sagt ja auch die Propaganda), aber in kalten Gebieten müsste es AUCH wärmer – oder besser gesagt weniger kalt werden!

Jeder neue Kältereport führt diese Behauptung natürlich ad absurdum – und damit auch die gesamte CO₂-Hypothese. So einfach ist das!

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Eine Meldung vom 8. Dezember 2025:

USA: Schneereichster Winterbeginn in Chicago seit 1978

Chicago hat gerade einen der härtesten Wintereinbrüche seit fast einem halben Jahrhundert erlebt.

Die Schneemenge am Flughafen O’Hare erreichte am 7. Dezember über 40 cm. Das letzte Mal, dass sich zu diesem Zeitpunkt mehr Schnee in der Stadt angesammelt hatte, war 1978.

Fast die gesamte Schneemenge dieser Saison ist in den letzten neun Tagen gefallen. Vom 29. November bis zum 7. Dezember fielen in O’Hare 40 cm Schnee (wobei Chicago am 30. November den schneereichsten Novembertag aller Zeiten verzeichnete) – einer der intensivsten Neuntageszeiträume seit Beginn der Aufzeichnungen. Tatsächlich gab es nur 1967 einen schneereicheren Zeitraum (mit 76 cm).

In der Nacht zum Sonntag sank die Temperatur unter -18°C, und zusätzlicher, durch den See-Effekt verstärkter Schneefall ließ die Gesamtmenge in der gesamten Region noch weiter steigen. Midway verzeichnete am Sonntag weitere 10 cm; O’Hare kam auf mindestens 12 cm hinzu, und für den weiteren Verlauf der Woche ist noch mehr Schnee angekündigt.

Dies reflektiert die allgemeine Lage in den Vereinigten Staaten, insbesondere im Mittleren Westen und in den Rocky Mountains. Als nächstes wird für den Nordwesten eine Starkschneewarnung ausgegeben. Und Alaska hat die höchsten bestätigten Gesamtmengen erhalten. Juneau brach am Sonntag Rekorde, als Teil des Systems, das etwa 50 cm Schnee in das nahe gelegene Hyder und bis zu 45 cm im Korridor zwischen Skagway und Haines brachte.

Link: https://electroverse.substack.com/p/chicagos-snowiest-start-to-winter?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 9. Dezember 2025:

Nordamerika: Extreme Kälte in Kanada und den Nordosten der USA

Windchill-Prognosen zeigen, dass weite Teile Kanadas auf extrem niedrige Temperaturen zusteuern, wobei fast das gesamte Land Temperaturen unter -23 °C verzeichnen wird.

Die niedrigsten Temperaturen der Saison häufen sich bereits: In Dempster im Yukon wurden am 8. Dezember -46,5 °C gemessen, in Fort Good Hope in den Nordwest-Territorien -44,7 °C und in Norman Wells, Dawson City, Old Crow und Mayo lagen die Temperaturen alle unter -40 °C.

Dies ist die Art voneinem arktischen Kälte-Reservoir, das, sobald es sich gebildet hat, dazu neigt, sich nach Süden auszubreiten.

Und tatsächlich ist der Nordosten der USA mitten in den Winter geraten. Die Temperaturen am 9. Dezember sollen 14 bis 18 Grad Celsius unter dem Normalwert liegen, mit weit verbreiteten einstelligen Temperaturen* (F) in Neuengland und im Landesinneren von New York – außergewöhnlich kalt für diese frühe Jahreszeit.

[*Einstellige Temperaturen Fahrenheit: 0°F ≅ -18°C; 10°F ≅ -12°C. A. d. Übers.]

Temperatur-ABWEICHUNG in Grad Fahrenheit. Für die Angabe in Celsius teile man alle Zahlen durch 2 (genauer durch 1,8)

Was fehlt, ist der Schnee. Die großen Städte haben bisher zu kämpfen gehabt – die Sturmfront ist da, die Kälte ist da, aber die Teile haben sich noch nicht zusammengefügt. Das ist tatsächlich das Muster für einen Großteil der nördlichen Hemisphäre – sehr kalt, aber wenig Schnee.

Eine geringfügige Änderung der Wetterlage würde ausreichen, um das zu ändern, und angesichts dieser Menge an arktischer Luft, die sich über dem Land festgesetzt hat, ist die Tür offen.

Das Gleiche gilt für Russland…

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Russland: Sibirien nähert sich der –55°C-Marke

Auch Zentralsibirien ist in eine außergewöhnliche Frühfrostperiode eingetreten, wodurch mehrere Stationen weit vor dem üblichen Zeitpunkt Temperaturen unter -50 °C verzeichneten.

Kerbo/Vivi River führte die Frostliste mit außergewöhnlichen -54,3 °C an.

Strelka-Chunya folgte mit -51 °C – der früheste Rückgang in den -50 Grad-Bereich seit 2002 (als am 2. Dezember -54,3 °C gemessen worden waren). Kislokan verzeichnete -50,1 °C und Mutoray -50 °C (-58 °F).

Die anomale Kälte über Zentralsibirien verschärft sich weiter.

Link: https://electroverse.substack.com/p/brutally-cold-canada-and-northeast?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Eine Meldung vom 10. Dezember 2025:

Kanada: –50°C in Yukon

Am 9. Dezember wurde Yukon von echter Winterkälte heimgesucht.

Die Messwerte vom Dienstag waren, gelinde gesagt, ungewöhnlich: In Braeburn wurden um 13 Uhr -49,2 °C gemessen – die niedrigste Temperatur, die jemals so früh in der Saison seit 1995 gemessen worden war mit -53 °C am 4. Dezember.

Ein ausgedehnter Korridor mit Temperaturen zwischen -44 °C und -47 °C erstreckte sich über das gesamte Gebiet.

Die weiteren Tiefstwerte im Yukon lauteten wie folgt: -47,1 °C in Beaver Creek (Flughafen), -46,8 °C in Mayo, -45,8 °C in Beaver Creek (Stadt), -45,7 °C sowohl in Antimony Creek als auch in Burwash, -45,4 °C in Champagne, -44,6 °C in Faro, -44,3 °C in Willow Creek, -44,1 °C in Klondike FC und -44 °C in Dawson.

Die allgemeine Wetterlage in den hohen Breitengraden bleibt unverändert: Die Kälte über Alaska und Westkanada verstärkt sich, lädt sich immer wieder neu auf und drängt nach Süden. Der Wintermotor Nordamerikas läuft, und weitere intensive arktische Luftmassen stehen bereit.

Dieses ausgeprägte Reservoir arktischer Festlandsluft über Alaska und Westkanada wird sich voraussichtlich über die kontinentalen Vereinigten Staaten ausbreiten, wobei die erste große Kältewelle am Wochenende eintreffen wird. Im Mittleren Westen und im mittleren Atlantikraum werden weit verbreitete Temperaturabweichungen von 10 bis 15 Grad unter dem Durchschnitt erwartet.

Die Tageshöchsttemperaturen in Städten wie Chicago und Minneapolis werden kaum über den einstelligen Bereich (F) hinauskommen, und die Tiefsttemperaturen werden gefährlich.

Link: https://electroverse.substack.com/p/yukon-nears-50c-karakoram-has-cooled?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 11. Dezember 2025:

Kanada: Niedrigste Temperatur in Yukon seit 1984

Braeburn erreichte am Mittwoch einen Tiefstwert von -53 °C und verzeichnete damit die niedrigste Temperatur im Dezember seit mehr als 40 Jahren in Yukon.

Man muss bis ins Jahr 1984 zurückgehen, als Watson Lake -53,3 °C erreichte, um einen niedrigeren Wert im Dezember zu finden.

Die gesamte Region liegt tief in der gleichen arktischen Kältezone.

Beaver Creek, Champagne, Faro, Mayo, Nursery und Tuchitua verzeichneten Tiefstwerte zwischen -47 °C und -49 °C. In Whitehorse sank die Temperatur auf -40 °C, der früheste Wert seit 2006 und, abgesehen von jenem Ausnahmejahr, seit 1995.

Selbst für Yukon-Verhältnisse ist dies außergewöhnliche Kälte für den Beginn der Saison.

Ein so kaltes und lang anhaltendes Wetterphänomen bleibt selten an Ort und Stelle bestehen. Das Muster ist darauf ausgerichtet, mit zunehmender Winterkälte weitere Kälteeinbrüche nach Süden zu treiben.

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Indien: 10-Jahre-Minimum in Indore

In Indien ist es deutlich kälter geworden.

In Indore sank die Temperatur am frühen Mittwoch auf 5,4 °C – der niedrigste Dezember-Tiefstwert seit einem Jahrzehnt, der die nur zwei Tage zuvor gemessene Marke von 5,7 °C noch unterbot. Auch in den umliegenden Stationen sank die Temperatur stark, in Kalyanpur auf 3 °C und in vier weiteren unter 6 °C.

Die Kälte hält an.

Die Tiefsttemperatur in der Nacht zum Mittwoch lag in weiten Teilen Indiens, insbesondere in den zentralen Bundesstaaten, etwa 7 °C unter dem saisonalen Durchschnitt. Kalte Nordwinde ließen die Abende und frühen Morgenstunden besonders kalt erscheinen. Derartig niedrige Dezemberwerte sind in diesen Regionen selten.

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Süd-Korea: Starke Schneefälle drohen

Am Donnerstag zieht Schnee über die Berge von Gangwon und die Ostseeküste hinweg, wobei ein Großteil der Niederschläge des Tages voraussichtlich über Nacht gefrieren wird, sodass es bis Freitagmorgen im zentralen Landesinneren zu weit verbreitetem Glatteis kommen wird.

Für Samstag (13. Dezember) wird stärkerer Schneefall vorhergesagt, wenn ein Tiefdruckgebiet aus Nordwesten mit bitterkalten Nordwinden zusammenwirkt und im ganzen Land, einschließlich Gangwon, Chungcheong, Gyeongsang, Jeolla, Jeju und auch in der Hauptstadtregion einschließlich Seoul, mehrere Zentimeter Schnee fallen lassen wird.

Dies wird ein lang anhaltendes Ereignis sein. Am Sonntag verlagert sich der stärkere Schneefall nach Westen, was zu Verkehrsbeeinträchtigungen führen dürfte. Anfang nächster Woche wird es noch mehr Schnee geben, am 16. Dezember in Zentralkorea und am 17. Dezember im Osten von Gangwon.

Link: https://electroverse.substack.com/p/coldest-yukon-temp-since-1984-indore?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 12. Dezember 2025:

USA: Frühwinterliche Kälte in Kalifornien und im Osten

Der internationale Flughafen von Sacramento hat nun seit mehr als 190 Stunden keine Temperaturen über 8 °C gemessen – eine für den Frühwinter ungewöhnliche Kälte, welche die Region seit mehr als 30 Jahren nicht mehr erlebt hat.

Die Tageshöchsttemperaturen liegen seit letzter Woche bei etwa 7 °C, bedingt durch eine hartnäckige Schicht tiefer Wolken und anhaltende Inversionswetterlagen im Tal. Das kalifornische Central Valley befindet sich in einem Wetterzustand, der eher an den Hochwinter als an Anfang Dezember erinnert.

Die Stagnation zeigt keine Anzeichen einer Entspannung und verlängert damit eine der längsten und kältesten Perioden seit Beginn der Aufzeichnungen.

Die ersten zehn Tage des Dezembers haben auch im Osten und in der Region der Großen Seen einen extrem kalten Start gebracht.

Die Durchschnittstemperaturen liegen in einem breiten Streifen von Minnesota bis Maine und bis hinunter zur mittleren Atlantikküste um 4 bis 7 Grad Celsius unter dem Durchschnitt, mit weit verbreiteten Abweichungen im zweistelligen Bereich. Einige Orte haben die kälteste erste Dezember-Dekade seit Beginn der Aufzeichnungen verzeichnet.

Temperatur-Abweichungen [°F; Data: SERCC]

Der größte Teil der östlichen Hälfte der USA liegt deutlich unter dem Normalwert – die einzige Ausnahme bildet die Halbinsel Florida.

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China: Schwere Schneestürme im Nordosten

Eine eisige Arktis-Kältewelle trifft den Nordosten Chinas.

Der Kreis Mulei in Xinjiang ist von einem heftigen Schneesturm betroffen, bei dem die Sichtweite unter 30 Meter gesunken ist und sich der Schnee bis zu 41 cm hoch auftürmt.

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Arktis: Russische Schiffe durch frühes, dickes Arktiseis blockiert

Die Nordostpassage friert dieses Jahr früh zu.

China hat gerade seine 20. Ladung sanktionierten russischen Flüssigerdgases erhalten. Ein Tanker der „Dark Fleet“ wurde Ende Oktober in der auf der schwarzen Liste stehenden Anlage Arctic LNG 2 in Russland beladen, fuhr dann Tausende von Kilometern südlich durch den Suezkanal und kam am 11. Dezember an.

Russische Tanker hatten gehofft, die Nordostpassage bis Dezember weiter nutzen zu können, was eine weitaus kürzere Reise bedeutet hätte.

Stattdessen ist das Meereis in diesem Jahr bereits so dick, dass Schiffe umkehren müssen.

Der russische Arc4-LNG-Tanker Buran versuchte in der vergangenen Woche mehrmals vergeblich, den Golf von Ob zu verlassen. Nach nicht weniger als vier abgebrochenen Überfahrten kehrte das Schiff in die Karasee zurück und wartet nun auf weitere Anweisungen.

AIS-Daten zeigen, dass das Schiff die Route effektiv aufgegeben hat.

Die Arc4-Flotte – vier von Samsung gebaute Tanker, die 2023 ausgeliefert wurden – hatte dafür gesorgt, dass sanktioniertes LNG weiterhin nach China transportiert werden konnte. Diese Schiffe wurden jedoch nur für Eisbedingungen zu Beginn der Saison konstruiert und benötigen im Winter die Begleitung von Eisbrechern.

In diesem Jahr bildete sich das Eis früh und war besonders dick.

Berichten zufolge hatte Buran bereits im November in den nördlichen Abschnitten zu kämpfen. Anfang Dezember war es in der Nähe von Arctic LNG 2 eingeschlossen und konnte den Golf von Ob nicht überqueren, obwohl Russland seine Eisbrecher in der Region konzentriert hatte.

Da das Eis die Passage früher als normal verstopfte, könnte Russland für seine mittelschweren Gastanker ein vorzeitiges Saisonende erreicht haben. Nur die schweren Schiffe der Arc7-Klasse können unter diesen Bedingungen weiterfahren, aber das Flaggschiff Christophe de Margerie befindet sich an einem anderen Ort – und wurde letzten Winter bei dem Versuch beschädigt, ähnlich dickes Eis zu durchbrechen.

Die Nordpassage friert bereits Wochen früher als normal zu und zwingt sanktioniertes russisches LNG zu einer langen, kostspieligen Umleitung über Suez.

Link: https://electroverse.substack.com/p/early-winter-cold-grips-california?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 50 / 2025

Redaktionsschluss für diesen Report: 12. Dezember 2025

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE