Kältereport Nr. 09 / 2025

Vorbemerkung: Nach wie vor ist Mitteleuropa wie eine „Insel der Seligen“ in Gestalt relativ milder Witterung. Die milde Witterung wird sich im Verlauf der kommenden Woche sogar noch erheblich verstärken. Wetter eben – nicht Klima. In vielen Teilen der Welt herrscht jedenfalls Wetter mit entgegen gesetztem Vorzeichen. Mal eine Frage: Wann in der Erdgeschichte war das eigentlich nicht so?

Hier zunächst eine Meldung über starke Schneefälle in der Türkei bei wetteronline.de. Das östliche Mittelmeer taucht auch im Folgenden immer wieder auf.

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Meldungen vom 24. Februar 2025:

Griechenland: Rekord-Schneefall

Griechenland leidet unter klirrender Kälte und rekordverdächtigen Schneefällen. In den nördlichen und bergigen Gebieten sind die Temperaturen bis -12 °C gesunken, während in weiten Teilen des Landes Temperaturen zwischen -6 °C und 8 °C herrschen (meteo.gr).

In weiten Teilen des Landes hat es geschneit, auch in den Vororten von Athen – ein ungewöhnlicher Anblick. Magnesia und Evia gehören zu den am stärksten betroffenen Gebieten, in denen die Straßenmeistereien darum kämpfen, die Straßen offen zu halten. In diesen Gegenden sind Rekorde gefallen.

Der Verkehr ist lahmgelegt, berichtet evrimagaci.org. Die Odontotos-Eisenbahn war am Wochenende gezwungen, den Verkehr auf der Strecke Diakopto-Kalavryta wegen der gefährlichen Bedingungen einzustellen. Die Straßen sind gesperrt, und zahlreiche Flüge wurden verschoben oder gestrichen.

Obwohl der Winter in Griechenland kein Fremdwort ist, erweist sich die die Intensität dieser Kältewelle als extrem. Die Behörden verzeichnen einen Ansturm auf Vorräte und einen Anstieg der Online-Tipps zum Überleben bei kaltem Wetter. Bleiben Sie im Haus, lautet die Botschaft in den am stärksten betroffenen Regionen.

Der griechische Wetterdienst (EMY) warnt davor, dass die intensive Kältewelle das Land noch mindestens bis Montag und Dienstag vorherrschen wird.

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Zypern friert

Für Zypern wurde eine orangefarbene Kältewarnung der Stufe orange ausgegeben, wobei die Temperaturen in den Bergregionen auf -11°C sinken.

Im Landesinneren werden rekordverdächtige Werte bis -1 °C gemessen, während die Temperaturen in den Küstengebieten um die 2 °C liegen.

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USA: Eine rekord-kalte Woche in vielen US-Staaten

Ein historischer Vorstoß arktischer festlandsluft aus Kanada brachte letzte Woche in weiten Teilen der Vereinigten Staaten rekordverdächtige Kälte, wobei die Temperaturen von der Nordgrenze bis zur Golfküste fielen. Mehrere Regionen meldeten die bisher niedrigsten Temperaturen der Spätsaison.

In den zentralen und nördlichen Plains und im oberen Mittleren Westen wurden Tiefstwerte von -34 °C gemessen. An einigen Orten waren die Temperaturen sogar noch extremer und erreichten in Glasgow in Montana -46 °C.

Als die arktische Luftmasse nach Süden zog, fielen eine Reihe langjähriger Temperaturrekorde:

Kansas City, Montana: Am 21. Februar wurden -19°C gemessen, womit der bisherige Rekord von -18°C aus dem Jahr 1939 gebrochen wurde.

– Wichita, Kansas: Mit einem neuen Tiefstwert von -11°C wurde der bisherige Rekord aus dem Jahr 1918 übertroffen.

– Salina, Kansas: Erreichte -11°C, während Chanute in Kansas mit -9°C neue Rekorde aufstellte.

– Dallas, Texas: Fiel auf 0°C und brach damit den Rekord von 2°C aus dem Jahr 1904.

– Tulsa, Oklahoma: Mit -17°C wurde der Rekord von 1918 mit -13°C gebrochen.

– Fort Smith, Arizona: Stürzte auf -13°C und übertraf damit den Rekord von 1921 von -6°C.

– Fayetteville, Oklahoma: erreichte -19°C und übertraf damit den bisherigen Rekord, der während des Arktisausbruchs von 2021 aufgestellt worden war.

Die Kälte war weitreichend, und die gefallenen Rekorde waren zahlreich:

Zum Glück wird es demnächst milder werden.

Dennoch wird die Wintersaison 2024-25 aufgrund eines historisch kalten Januars und eines fast ebenso kalten Februars als die kälteste seit Jahrzehnten in die Geschichte eingehen.

[Hervorhebung im Original]

Link: https://electroverse.substack.com/p/greeces-record-snowfall-cyprus-shivers?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 25. Februar 2025:

Zypern: Rekord-Nachfrage nach Strom

Die Kälte auf Zypern trieb die Stromnachfrage am Montagabend auf ein Rekordniveau. Angesichts des Temperatursturzes – siehe gestrige Meldung – gerät das Stromnetz ins Wanken, so dass die Regierung aufgefordert wird, dringend einzugreifen, um Stromausfälle zu verhindern.

Chara Kousiappa vom Netzbetreiber sagte, dass die Nachfrage am Montagabend an die Kapazitätsgrenze heranreichte und zeitweise 1108 Megawatt erreichte. Zwei Blöcke im Kraftwerk Vasiliko wurden über ihre Grenzen hinaus belastet, um den Anstieg zu bewältigen, erklärte sie.

Der Spitzenwert der vergangenen Nacht übertraf den bisherigen Winterrekord von 1066 MW aus dem Januar 2022.

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Nordhemisphäre: Schneemasse deutlich über dem Mittel

Der Trend der letzten Jahre setzt sich fort: Die Schneemassen auf der Nordhalbkugel erreichen einen Höchststand, der deutlich über dem Durchschnitt der Jahre 1982-2012 liegt.

Nach Angaben des Finnischen Meteorologischen Instituts (FMI) lag die diesjährige Schneemasse (ohne Gebirge) in den letzten Tagen bei ca. 3000 Gigatonnen. Das sind etwa 250 Gigatonnen über dem Durchschnitt, also eine volle Standardabweichung darüber:

Ganz Russland ist bedeckt, ebenso wie große Teile Kasachstans, Nordeuropas und Kanadas:

Ich warte noch auf die Aktualisierung der Ausdehnungsdaten von Rutgers, aber bei der letzten Messung (17. Februar) lag dieser Wert ebenfalls über dem Mittelwert (1967-2024):

Es zeichnet sich eine weitere schneereiche (und kalte) Wintersaison auf der Nordhalbkugel ab.

Anmerkung des Übersetzers: Möglich, dass Cap Allon hier etwas einseitig ist. Es gibt nämlich von der NOAA die folgende Graphik zur Schneedecken-Ausdehnung:

Alles Stand 25. Februar. Allerdings hat natürlich die NOAA Schwächen hinsichtlich ihrer Glaubwürdigkeit.

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Japan: Der Rekorde brechende Winter verschärft sich noch weiter

Japan ist ein weiteres Land, das im Schnee versinkt. Das Land muss sich bis Ende Februar auf eine weitere Runde starker Schneefälle einstellen.

Wochenlange unerbittliche Winterstürme haben zu gefährlichen Straßenverhältnissen, Lawinenabgängen und Todesfällen geführt. Die Japanische Meteorologische Agentur (JMA) gab am Montag neue Warnungen heraus und rief die Bevölkerung zur Wachsamkeit auf, da sich keine Anzeichen einer Abschwächung der Kälte zeigen.

Zu den am stärksten betroffenen Gebieten gehören die zentralen Präfekturen Niigata, Ishikawa und Nagano sowie westliche Regionen wie Hiroshima und Shimane. Diese an das Japanische Meer grenzenden Gebiete sind an starke Schneefälle im Winter gewöhnt, aber diese Saison bricht alle Rekorde.

Es folgen Einzelangaben zu Schneehöhen. Dafür mögen diese beiden Fotos stehen:

Es ist unglaublich, aber es werden weitere Schneefälle erwartet. Die Behörden warnen vor einer weiteren Belastung der Infrastruktur, erhöhter Lawinengefahr, unpassierbareren Straßen und der Gefahr einfrierender Wasserleitungen.

Die Kommunalverwaltungen setzen zusätzliche Schneeräumgeräte ein und raten den Bewohnern, sich mit lebenswichtigen Gütern einzudecken, um sich auf die weiteren Schneefälle vorzubereiten.

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USA: Extremer Februar

Nach dem kältesten Januar seit 1988 erleben die Amerikaner einen der kältesten und extremsten Februartage der jüngeren Geschichte. Rekord-Tiefstwerte und -Schneemengen haben die Normen gesprengt, und die bitteren arktischen Bedingungen sind tief ins Land eingedrungen.

In Coeur d’Alene in Idaho beispielsweise ist die Schneehöhe über 80 cm gestiegen – fast das Dreifache des monatlichen Durchschnitts. Der örtliche Meteorologe Randy Mann warnt, dass die Schneehöhen bis zum Ende des Winters noch bis 100 cm steigen könnten – ein noch nie dagewesenes Phänomen.

In der vergangenen Woche herrschte in den USA strenger Frost mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, die sich bis nach Nordmexiko erstreckten.

In der Nähe der kanadischen Grenze sanken die Temperaturen bis -40°C). Nebraska wurde ähnlich bestraft: Die Höchstwerte stiegen nicht über Null [Fahrenheit, also = -18°C] und in Valentine wurden -36,1°C gemessen.

Link: https://electroverse.substack.com/p/cyprus-at-record-electricity-demand?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 26. Februar 2025:

Irak: Schnee in der Wüste

Der Irak und seine Nachbarländer frösteln in dieser Woche, da eine intensive Kältewelle über den Nahen Osten und Südasien hinwegfegt und seltenen Schnee und rekordverdächtige Tiefstwerte mit sich bringt.

In den nördlichen Bergen des Irak ist Schnee relativ häufig, in den westlichen und zentralen Teilen des Landes ist er jedoch ein seltener Anblick.

In dieser Woche waren die Wüstenlandschaften der zentralen Provinz Anbar weiß bedeckt, und auch im südwestlichen Kirkuk gab es heftige Schneefälle – zwei Anomalien.

Die extreme Kälte führte zu weit verbreiteten Schulschließungen in mehreren irakischen Provinzen, darunter Kirkuk, Nineveh, Salah Al-Din, Nadschaf, Dhi Qar, Diwaniyah und Muthanna sowie Erbil, Dohuk und Sulaymaniyah.

In Rabiah erreichten die Temperaturen einen seltenen Wert von -8,3°C.

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Frost in Nahost

Auch die Nachbarländer Iran, Saudi-Arabien und die Türkei spüren den Frost, ebenso wie das nahe gelegene Israel und Zypern.

Vom Iran ausgehend, erleben die Hochlagen routinemäßig kalte Winter, aber diese jüngsten Temperaturen sind außergewöhnlich.

Tiefstwerte von -24,4°C wurden in Kheyrabad, -26,9°C auf dem Berg Tochal und -25,7°C in Alvars registriert.

In höheren Lagen des Landes hat es auch geschneit.

Auch in Saudi-Arabien ist es eiskalt. In Turaif wurden -5°C registriert – außergewöhnlich kalt für Ende Februar, was diesen Tag zu einem der kältesten Februartage in der Stadt seit Aufzeichnung macht.

Auch in Israel ist es ungewöhnlich kalt: In Bar’am wurden bis zu -6,1 °C und auf dem Berg Hermon bis zu -11,2 °C gemessen.

Im Norden der Türkei, sind die Tiefstwerte sehr streng. In den frühen Morgenstunden des Mittwochs sank die Temperatur auf -31,8°C in Erzurum, -32,6°C in Horasan und -33,8°C in Göle.

In mehreren Regionen, einschließlich Istanbul, hat es in den letzten Tagen stark geschneit.

Die Mittelmeerinsel Zypern schließlich, die nach Westen blickt, leidet weiterhin unter der Kälte. In Lefkoniko wurden -6,2 °C gemessen, während auf dem Berg Olympus (nicht der in Griechenland) -12 °C gemessen wurden – die niedrigste Temperatur auf der Insel seit 1964.

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Blizzards suchen Georgien heim

Das osteuropäische Land Georgien wird von heftigen Schneefällen heimgesucht, die in Batumi mehr als 50 cm und im gebirgigen Adscharien fast einen Meter gebracht haben.

Trotz der Bemühungen, die Straßen zu räumen, werden sie durch die neuen Schneefälle sofort wieder verschüttet. Schneestürme und schlechte Sicht haben dazu geführt, dass acht Flüge auf dem internationalen Flughafen Batumi gestrichen und die Flugzeuge umgeleitet wurden. Auch die Eisenbahnen haben ihren Betrieb eingestellt.

Schulen und Kindergärten wurden in mehreren Gemeinden geschlossen, darunter Zugdidi und Poti.

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Nordindien: weiterer Schneefall

Ein kurzer Blick nach Osten zeigt, dass die Schneefälle in Nordindien weiter anhalten.

Link: https://electroverse.substack.com/p/iraqi-desert-snow-middle-east-freeze?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 27. Februar 2025:

Nordindien: anhaltender Schneefall

Nordindien wird weiterhin von starken Schneefällen heimgesucht. In den vergangenen zwei Tagen haben sich auf der Minamarag-Zojila-Achse im Bezirk Ganderbal in Jammu und Kaschmir 45 cm Neuschnee angesammelt. Die Autobahn Srinagar-Leh ist nun blockiert, was zu Behinderungen im Reiseverkehr und im Handel führt.

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China: Intensive Kältewelle steht bevor

Ein erheblicher Kaltluftvorstoß wird China erreichen und in verschiedenen Regionen einen starken Temperaturabfall von 20-30 °C bringen.

Vor allem in Zentralchina wird ein dramatischer Wechsel von milden, frühlingshaften Bedingungen zu starker Kälte und Schneestürmen erwartet.

Der eintretende Frost bedroht die Frühlingsblüte, die wahrscheinlich erhebliche Schäden davontragen wird.

Die Temperaturrekorde im März werden fallen…

Mehr dazu wie üblich, wenn es so gekommen ist.

Link: https://electroverse.substack.com/p/fierce-cold-to-sweep-china-snows?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 28. Februar 2025:

Zypern: schwere Ernte-Ausfälle

Zyperns Kartoffelbauern, die von der Rekordkälte der letzten Zeit betroffen sind, werden finanzielle Unterstützung erhalten, bestätigte Landwirtschaftsministerin Maria Panayiotou am Donnerstag.

Panayiotou sagte nach einem Besuch der betroffenen Betriebe in Famagusta und Larnaca, dass in Absprache mit den Landwirten ein vierstufiger Entschädigungsplan entwickelt worden sei. Die Treffen mit den landwirtschaftlichen Verbänden werden diese Woche fortgesetzt.
Laut Andreas Karyos vom Verband der Kartoffelerzeuger ist mit einem Anstieg der Kartoffelpreise zu rechnen.

Die Mittelmeerinsel hat in diesem Winter einen schweren Stand. Die Temperaturen fielen diese Woche bis -12 °C – die tiefste Temperatur seit 1964 – und das Stromnetz hat Mühe, die Rekordnachfrage zu bewältigen.

Weiteres kaltes Wetter steht vor der Tür.

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Kanada: der schneereiche Februar in Montreal

Ein weiterer heftiger Schneesturm kündigt sich für Quebec an, der am späten Freitag zu Reiseproblemen führen wird.

Dieser Sturm kommt zu einem bereits beeindruckenden Monat für Montreal hinzu, das den schneereichsten Februar seit 54 Jahren erlebt hat. Normalerweise liegt die durchschnittliche Schneehöhe in der Stadt bei 47 cm, doch in diesem Jahr sind es bereits 100 cm, und es bleiben noch einige schneereiche Tage.

Nach einem leichteren Schneefall am Donnerstag trifft in der Nacht zum Freitag ein stärkeres System ein. Es werden heftige Schneefälle bis 2 cm pro Stunde vorhergesagt. Windböen von 30-40 km/h und mehr werden die Sicht beeinträchtigen und gefährliche Bedingungen schaffen.

Die genauen Mengen hängen von der Zugbahn des Sturms ab, aber in Montreal könnte es bis zum Ende des Wochenendes noch einmal 30 cm Schnee geben.

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Indien: historische Schneeflocken in Ladakh

In einem als „historisch“ bezeichneten Ereignis hat jede Wetterstation in Ladakh – vom Westen bis zum Osten – Schnee registriert.

Die Region im Norden Indiens ist weiß bedeckt, mit besonders starken Ansammlungen entlang der Achse Zojila-Drass-Kargil-Zanskar.

Dieser weit verbreitete Schnee ist eine außergewöhnliche Veränderung für die hochgelegene Wüstenlandschaft Ladakhs. Selbst in Hanle, einem der trockensten Orte Indiens, hat es geschneit.

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Schneemasse der Nordhemisphäre bei 3200 Gigatonnen

Die Schneemassen für die gesamte nördliche Hemisphäre liegen jetzt deutlich über der Norm.
Die Gesamtschneemasse für die Hemisphäre (ohne Gebirge) liegt nach den neuesten Daten des Finnischen Meteorologischen Instituts (FMI) bei etwa 3.200 Gigatonnen, was etwa 500 Gigatonnen über dem Durchschnitt von 1982-2012 liegt:

Die NH-Schnee-Statistiken haben in den letzten Wochen fehlerhafte Messwerte geliefert, nicht aber das FMI. Der jüngste Messwert ist zwar anomal, scheint aber korrekt zu sein, da sich der Trend schon seit einiger Zeit abzeichnet.

Die Schneefälle scheinen zuzunehmen, die KALTEN ZEITEN kehren zurück…

Anmerkung des Übersetzers hierzu: Siehe dazu die entsprechende Meldung oben vom 25 Februar. Hier aber nochmals diese Gegenüberstellung: Obige Graphik zeigt die Schneemasse der NH. Hinsichtlich der Schneedeckenausdehnung zeigt sich jedoch ein anderes Bild:

Ausdehnung der Schneedecke auf der NH, Quelle: NOAA

Zur Interpretation: Sofern man der NOAA nach den jüngsten Temperatur-Manipulationen in diesem Falle glauben kann, zeigt sich hinsichtlich der Ausdehnung der schneebedeckten Fläche kein Extrem. Dies weist auf ungewöhnlich stationäre Strömungsmuster der Atmosphäre hin: In den ohnehin schon verschneiten Gebieten schneit es immer weiter, während die Gebiete ohne Schnee weiter leer ausgehen. An erster Stelle muss man hier wohl fast ganz Europa nennen, wenn man von Gebirgen absieht.

Link: https://electroverse.substack.com/p/bees-struggling-in-the-cold-cyprus?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 10 / 2025

Redaktionsschluss für diesen Report: 28. Februar 2025

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Chinas Kohle-Züge und Krieg

Cap Allon

Das hier fand ich bei X, gepostet von @wopizza4:

„Dieser Zug fährt 10 Mal am Tag an mir vorbei. 150 Waggons voll mit Kohle, unterwegs nach China. Sie verbrennen die Kohle, um den Strom zu erzeugen, der für den Bau von Solarzellen benötigt wird, und schicken sie dann auf riesigen Ölschiffen zu uns“, fährt er fort. „Wir montieren die Paneele dann auf unsere Dächer und nennen das emissionsfrei. Grüne Energie ist ein Betrug.“

Nach Angaben von globalenergymonitor.org sind in Asien – vor allem in China und Indien – derzeit 5144 Kohlekraftwerke in Betrieb (rote Punkte), und weitere 1000 in Planung (blaue und grüne Punkte):

Im Gegensatz dazu haben die westlichen Länder die meisten ihrer Kohlekraftwerke stillgelegt.

In Europa sind nur noch 700 Anlagen in Betrieb und so gut wie keine in Planung. Die europäischen Staats- und Regierungschefs haben in ihrer unendlichen Weisheit in den letzten Jahren mehr als 1000 Kohlekraftwerke entweder stillgelegt, gestrichen, auf Eis gelegt oder eingemottet (graue Punkte):

Und in Amerika sieht es nicht anders aus, d. h. es sind nur wenige in Betrieb (im Vergleich zu China) und ein lausiges, ja nur ein einziges, ist im Bau:

China weiß, was auf uns zukommt: globale Abkühlung. Ihre Wissenschaftler warnen schon seit Jahren davor.

[Hervorhebung im Original]

Die selbstmörderische Abschottung des Westens von allen billigen und zuverlässigen Energiequellen wird diesem zum Verhängnis werden, wenn er nicht schnell zur Vernunft kommt.

Meiner Meinung nach ist das ein Krieg, auch wenn viele im Westen das noch nicht erkannt haben – eine Realität, die von den kompromittierten Regierungsparteien und ihren Schoßhündchen-Medien verschleiert wird, nämlich dass sie sich verschworen haben, die Schafe immer auf das Falsche zu lenken.

Lächerlicherweise loben westliche Medien oft Chinas grüne Bemühungen, indem sie zum Beispiel den Bau des einen oder anderen Solarparks hervorheben.

Wahrlich ein Witz:

Link: https://electroverse.substack.com/p/iraqi-desert-snow-middle-east-freeze?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




EU-Skandale aufgedeckt

Einführung des Übersetzers: Hier folgen zwei Beispiele, wie die EU an sämtlichen Gremien vorbei ihre Politik durchzusetzen versucht. Ich habe jedoch wenig Hoffnung, dass das die „träge Masse“ aufweckt.

Die Propaganda-Maschinerie der EU: Finanzierung von NGOs, damit diese EU-Politik durchzusetzen helfen

CLINTEL

Im Anschluss an einen neuen Bericht über den Umfang der EU-Finanzierung für Propaganda, einschließlich Klimafragen, fordert die Denkfabrik MCC Brussels die Einrichtung einer EU-DOGE*. Lesen Sie den vollständigen Bericht hier.

[*DOGE = Department of Government Efficency = Behörde zu Effizienz-Steigerung von Behörden]

Aus der Presseerklärung von MCC Brussels:

Ein brisanter Bericht enthüllt den dreisten Missbrauch von Steuergeldern durch die Europäische Kommission, die Milliarden in ein schattenhaftes Netzwerk von NRO und Denkfabriken fließen lässt, um ihre eigene politische Agenda zu fördern und abweichende Stimmen zum Schweigen zu bringen. Dieser riesige EU-NGO-Propagandakomplex untergräbt die Demokratie und stellt einen massiven Verrat an den europäischen Bürgern dar.

Diese Erkenntnisse kommen kurz nach dem Skandal um die Finanzierung weltweiter Propaganda-NGOs durch die US-Regierung über USAID und nach dem jüngsten Skandal um die Finanzierung grüner NGOs durch die EU-Kommission, die sich für den umstrittenen Green Deal einsetzen. Im Zuge dieser Enthüllungen fordert MCC Brüssel die Einrichtung einer „EU-Abteilung für Regierungseffizienz (EU DOGE)“ nach dem Vorbild einer ähnlichen Initiative der Trump-Regierung, um den außerordentlichen Missbrauch von Geldern und die unverhohlene Finanzierung von Propaganda zu unterbinden.

Frank Furedi, geschäftsführender Direktor von MCC Brüssel sagte: „Die EU hat ein außerordentliches Propagandanetzwerk von NRO und willfährigen Medien aufgebaut, die von den EU-Steuerzahlern bezahlt werden und oft direkt gegen die Wünsche der europäischen Bürger arbeiten. Angesichts des Ausmaßes dieses EU-NGO-Propagandakomplexes brauchen wir ein Gremium, das die Macht und den Antrieb hat, das ganze Ausmaß dieser ideologischen Korruption aufzudecken, weshalb wir eine EU-DOGE fordern. Wir wissen auch, dass dies nur die Spitze des Eisbergs ist, da der Bericht nur die Finanzierung durch das CERV-Programm bewertet und die zahlreichen anderen Wege nicht berücksichtigt, auf denen die EU Geld für ihre Lieblingsprojekte bereitstellt. Nur eine radikale neue Abteilung mit weitreichenden Befugnissen wäre in der Lage, das ganze Ausmaß des Problems aufzudecken.“

Der Bericht zeigt, dass die Sorge um die Finanzierung von Umwelt-NGOs nur die Spitze des Eisbergs ist, wenn es um den Aufbau eines riesigen Propagandanetzwerks durch die EU geht. In dem Bericht werden zahlreiche Beispiele angeführt:

– 250 Millionen Euro für den EU-freundlichen europäischen Nachrichtensender Euronews über einen Zeitraum von zehn Jahren

– 270 000 Euro für verschiedene Nichtregierungsorganisationen und Denkfabriken in Rumänien, Bulgarien und Italien – darunter die rumänische Abteilung der in den USA ansässigen gemeinnützigen Organisation Freedom House – für ein Projekt mit dem Titel „Whos and hows: countering disinformation that pushes citizens away from the European project“ [etwa: Wer und wie: Bekämpfung von Desinformationen, welche die Bürger vom europäischen Projekt abbringen].

– 250 Millionen Euro für das EU-freundliche Centre for European Policy Studies (CEPS), eine Denkfabrik, die sich konsequent für eine stärkere EU-Integration einsetzt, über einen Zeitraum von zehn Jahren

– 15 Millionen Euro für die Europäische Bewegung International (EMI), deren Präsident der EU-Befürworter Guy Verhofstadt ist, im Zeitraum 2021-2025

Die wichtigsten Ergebnisse

Massive Finanzierung für Selbstdarstellung

Die Europäische Kommission hat mehr als 45 Milliarden Euro für „Resilienz und Werte“ bereitgestellt, wobei unglaubliche 1,8 Milliarden Euro speziell für „Rechte und Werte“ vorgesehen sind. Der größte Teil davon, 1,5 Milliarden Euro, geht an das Programm Bürger, Gleichheit, Rechte und Werte (CERV). Für das Jahr 2025 wurden 236 Millionen Euro für das CERV-Programm bereitgestellt.

NGOs als Bauernfänger im Dienste der Propaganda

Die Kommission leitet beträchtliche Finanzmittel an NROs und Denkfabriken weiter, die sich ausdrücklich an ihrer Vision einer vertieften europäischen Integration orientieren. Diese finanziell von der EU abhängigen Organisationen fungieren als Kanäle zur Förderung der Agenda der Kommission. Die Europäische Kommission stellt NROs und Denkfabriken beträchtliche Mittel zur Verfügung, um für ihre Politik zu werben, wodurch die Grenzen zwischen unabhängiger Zivilgesellschaft und institutioneller Propaganda verwischt werden.

Einmischung in die Innenpolitik

Die Unterstützung lokaler NRO in den Mitgliedstaaten durch die Kommission wird genutzt, um demokratisch gewählte Verwaltungen zu untergraben oder zu delegitimieren, und zwar unter dem Vorwand, „EU-Werte“ zu verteidigen. Dies stellt eine ausländische Einmischung in die inneren Angelegenheiten souveräner Nationen dar.

Die Bewaffnung der Zivilgesellschaft

Der Bericht argumentiert, dass die EU zivilgesellschaftliche Organisationen zu Waffen gemacht und sie in Instrumente der institutionellen Propaganda verwandelt hat. Der EU-NGO-Komplex schafft einen sich selbst verstärkenden Kreislauf, in dem die Kommission NROs finanziert, die dann Lobbyarbeit für mehr EU-Politik und -Finanzierung betreiben, oft auf Kosten einer breiteren demokratischen Rechenschaftspflicht. Die Finanzierungspraktiken der EU verzerren öffentliche Debatten und bringen alternative Perspektiven zum Schweigen, indem sie der supranationalen Integration Vorrang vor nationaler Souveränität und demokratischem Pluralismus einräumen.

Mangelnde Transparenz

Bei der Zuweisung und Überwachung von EU-Mitteln gibt es erhebliche Transparenzmängel, die Anlass zur Sorge geben, dass öffentliche Gelder für politische Zwecke und nicht für echte zivilgesellschaftliche Bedürfnisse missbraucht werden. Es ist oft schwierig, die Zuweisung von Mitteln im Einzelnen nachzuvollziehen, insbesondere wenn diese durch Untervergabe oder Unterverträge umverteilt werden.

Der Autor des Reports Thomas Fazi sagte: „Der massive EU-NGO-Propagandakomplex, der in diesem Bericht aufgedeckt wird – ein zentraler Pfeiler dessen, was man zu Recht als europäischen Deep State bezeichnen kann -, dient als deutliche Erinnerung daran, dass die größte Bedrohung für die Demokratie in Europa heute nicht von externen Kräften ausgeht, sondern von innen. Anstatt demokratische Werte hochzuhalten, hat die EU ihre institutionelle Macht systematisch dazu genutzt, den öffentlichen Diskurs zu manipulieren, abweichende Meinungen zu unterdrücken und ihre supranationale Agenda auf Kosten der nationalen Souveränität und der demokratischen Rechenschaftspflicht durchzusetzen. Es ist an der Zeit, dass sich die Europäer gegen das zunehmende autoritäre Abdriften der Europäischen Kommission zur Wehr setzen“.

Link: https://clintel.org/the-eus-propaganda-machine-funding-ngos-to-promote-eu-values/

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Dies ist wie oben schon angedeutet nicht der einzige Skandal. Ein weiteres Beispiel findet sich bei WUWT (Link unten):

Die Europäische Kommission ist mit dem größten Skandal seit 20 Jahren konfrontiert

Paul Homewood, NOT A LOT OF PEOPLE KNOW THAT

Presseerklärung von Symphony Environmental:

Symphony Environmental: Manipulationen der EU-Kommission durch Nichtregierungsorganisationen zeigen Jahrzehnte währende Korruption in der Politik bzgl. Kunststoffe auf.

Nachdem die Finanzierung von NGOs durch die EU-Kommission ans Licht gekommen ist, braucht diese Politik mehr Transparenz, um Korruption und Verwirrung in der Gesetzgebung zu beseitigen.

Nach jüngsten Berichten der Zeitung „Brussels Morning“ hat die niederländische Zeitung „De Telegraaf“ Erkenntnisse aufgedeckt, die nun die gesamte Europäische Union erschüttern. Man fand heraus, dass die Europäische Kommission Nichtregierungsorganisationen (NROs) finanziert hat, die Lobbyarbeit für die Politik des ehemaligen EU-Kommissars Frans Timmermans betrieben und Politiker beeinflusst haben, um seinen „Green Deal“ durchzusetzen. Es ist nun ans Licht gekommen, dass die EU-Kommission 1 Milliarde Euro an öffentlichen Geldern an grüne NGOs und Lobbyisten gegeben hat, um die Politik der EU-Kommission zu fördern.

In dem Bericht heißt es: „Wir fordern Transparenz von grünen NGOs. Die Europäische Kommission darf nicht das Geld der Steuerzahler verwenden, um Studien von angeschlossenen NGOs zu finanzieren, die bequemerweise Ergebnisse produzieren, die auf die Agenda der Kommission zugeschnitten sind. Das ist einfach falsch. Studien müssen professionell und unabhängig sein. Europäische Gelder sollten niemals dazu verwendet werden, einer politischen Fraktion oder Ideologie zu dienen oder um Abgeordnete oder die Öffentlichkeit zu manipulieren.“

Michael Laurier, CEO von Symphony Environmental, kommentierte diese Enthüllungen wie folgt: „Politische Manipulationen dieser Art untergraben die Glaubwürdigkeit der NRO, die sich gegen Kunststoffe eingesetzt haben. Wir konnten bis jetzt nie verstehen, wie die EU ein Verbot für das, was sie ‚oxo-abbaubares Plastik‘ nannte, ohne jegliche Folgenabschätzung oder sozio-ökonomische Analyse und ohne ein Dossier der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), das eine Rechtfertigung für ein solches Verbot liefert, verhängen konnte. Uns liegt ein Rechtsgutachten vor, wonach das Verbot nicht für „oxo-biologisch abbaubaren“ Kunststoff gilt, bei dem es sich um eine andere Technologie handelt, aber die Menschen wurden in dem Glauben gelassen, dass dies der Fall sei.

Politische Manipulation erklärt auch das Verhalten des EU-Gerichts, als wir versuchten, diese Verwirrung zu beseitigen. Welches andere Gericht in der Welt würde unser Sachverständigen-Gutachten ablehnen, weil wir dafür bezahlt haben (vielleicht denken sie, dass Intertek und die anderen internationalen Prüfstellen gerne umsonst arbeiten), während es gleichzeitig das Gutachten von Eunomia akzeptiert, für das die Kommission bezahlt hatte. Welches andere Gericht in der Welt würde außerdem akzeptieren, dass der Gesetzgeber auf der Grundlage der besten verfügbaren Beweise handeln muss, und dann die vorzeitige Beendigung einer wissenschaftlichen Untersuchung der Europäischen Agentur für chemische Stoffe über die Technologie biologisch abbaubarer Kunststoffe durch die Kommission entschuldigen.

Aufgrund dieser politischen Manipulationen gelangen jeden Monat Tausende von Tonnen an Plastikverpackungen in die europäische Umwelt und in die Küstengewässer, wo sie jahrzehntelang herumliegen oder -schwimmen. Das wird so lange so bleiben, bis diese Gesetzgebung geklärt ist – oder bis die EU Plastik ganz verbietet, was eine große Dummheit wäre. Symphony versucht seit mehr als zehn Jahren, der EU zu erklären, dass der Weg zur Verringerung der Umweltverschmutzung nicht darin besteht, Plastik zu verbieten, das das beste Material für diese Aufgabe ist, sondern darin, die Abfallbewirtschaftung zu verbessern und das Plastik biologisch abbaubar zu machen, als Sicherheitsmechanismus, so dass es schnell biologisch abgebaut wird, wenn es doch in die freie Umwelt gelangt.“

In dem Bericht der Brüsseler Zeitung heißt es weiter: „Viele dieser Lobbyverträge waren als Verschlusssache eingestuft, so dass sie nicht zugänglich waren, und erst bei einer Prüfung durch den Rechnungshof kamen einige von ihnen ans Licht. Andere wurden dank Whistleblowern aufgedeckt, also Insidern innerhalb dieser NRO, die beschlossen, ihre Meinung zu sagen. Jedes Jahr wurden 2,6 Milliarden Euro für fragwürdige Studien ausgegeben, um die Notwendigkeit des Green Deal zu rechtfertigen.

Es ist nicht überraschend, dass dieser Skandal mit dem Namen von Frans Timmermans verbunden ist, der häufig Folgenabschätzungen versprach, diese aber entweder nicht lieferte oder schließlich Studien erstellte, die auf von NRO gelieferten Daten basierten. Diesen Berichten fehlte es an soliden Daten, gründlichen Analysen und glaubwürdigen Quellen.“

Laurier kommt zu dem Schluss: „Man konnte deutlich die starke ideologische Agenda spüren, die der Architekt des Green Deal innerhalb der Kommission vorantrieb – trotz wiederholter Einwände. Sein Einfluss war einfach zu groß. Er versuchte, seine grüne Politik um jeden Preis durchzusetzen, ohne Rücksicht auf ihre Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft und den Lebensstandard. Schockierend ist, dass ein Drittel der NGOs derzeit nicht offenlegt, wer sie finanziert oder wer sie gründet.“

Soweit die Presseerklärung. Brussels Morning berichtet über die Geschichte, die sie als den größten Skandal der EU seit 20 Jahren bezeichnen. Sie schreibt:

„Vor einigen Tagen hat die niederländische Zeitung De Telegraaf Erkenntnisse aufgedeckt, die nun die gesamte Europäische Union erschüttern. Die Europäische Kommission hat lange Zeit Nichtregierungsorganisationen (NGOs) finanziell unterstützt, die sich für die grüne Politik des ehemaligen EU-Kommissars Frans Timmermans eingesetzt haben. Lobbyisten, die aus dem EU-Haushalt finanziert wurden, hatten die Aufgabe, Politiker zu beeinflussen, um den Green Deal durchzusetzen. Dies geht aus geheimen Verträgen hervor, die der niederländischen Zeitung vorliegen.“Hier

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/02/26/the-european-commission-faces-its-biggest-scandal-in-20-years/

Beides übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Ungewöhnlich niedrige Zahl von Flächenbränden – Studie: Ein Defizit

H. Sterling Burnett

Kürzlich in Nature Communications veröffentlichte Forschungsergebnisse bestätigen, was das Heartland Institute schon seit Jahren berichtet: Wenn die jüngsten Waldbrände historisch ungewöhnlich sind, dann nicht, weil sie zu groß oder zu häufig sind, sondern weil sie viel geringer sind als in der Vergangenheit.

Ein Team von 19 Forschern aus Universitäten und Forschungsinstituten in den Vereinigten Staaten, Kanada und der Schweiz untersuchte die Brandnarben von einzelnen stehenden oder abgestorbenen Bäumen, Baumstümpfen oder Baumstämmen, die von mehreren Bäumen aus Parzellen stammen, um die längste und vollständigste Zählung von Branddaten zu erhalten, die aus dem verfügbaren Material möglich ist.

Ihre Analyse ergab:

Vor Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts waren Waldbrände in vielen Wäldern und Waldgebieten Nordamerikas üblich und weit verbreitet. In den darauffolgenden Jahrzehnten kam es durch die Unterbrechung des traditionellen Abbrennens, die Beweidung mit Vieh und die aktive Unterdrückung von durch Menschen und Blitze ausgelösten Bränden zu einer Ausgrenzung von Bränden, d. h. zur Verhinderung und Unterdrückung fast aller Waldbrände. Infolgedessen ist die durchschnittliche jährliche Brandfläche seit dem späten 19. und dem frühen bis mittleren 20. Jahrhundert in vielen nordamerikanischen Wäldern im Allgemeinen geringer als unter historischen Feuerregimen, was zu einem weit verbreiteten „Feuerdefizit“ des 20. Jahrhunderts im Vergleich zu früheren Zeiträumen führt.

Das nordamerikanische Baumring-Brandnarben-Netzwerk unterteilt den Kontinent in 10 Wald-/Brandregionen. Von diesen Regionen gab es nur in der Taiga und der Hudson-Ebene in Nordkanada im Untersuchungszeitraum 1984-2022 mehr Brände, als auf der Grundlage der Brandnarben-Daten vor 1880 vorhergesagt worden wäre. Tatsächlich gab es nur in drei Regionen, einschließlich der Taiga und der Hudson-Ebene, auch nur 50 Prozent der historisch gewohnten Brände. Vierzig Prozent der Regionen erlebten weniger als 20 Prozent des historischen Ausmaßes an Bränden.

Die wichtigste Erkenntnis aus der Studie ist folgende:

Insgesamt haben die heutigen Brände (1984-2022) die NAFSN-Standorte (North American tree-ring fire scar network) weniger häufig verwüstet als die Brände während des historischen Referenzzeitraums (vor 1880), was darauf hindeutet, dass ein erhebliches Branddefizit fortbesteht und sich immer noch in vielen Wäldern und Waldgebieten in den Vereinigten Staaten und Kanada ansammelt. … Auf der Grundlage der historischen Brandnarbenaufzeichnungen würde man erwarten, dass die NAFSN-Standorte zwischen 1984 und 2022 insgesamt 4346 Mal gebrannt haben, aber sie brannten nur 989 Mal, also nur 23 % dessen, was unter dem historischen Feuerregime zu erwarten wäre.

Wie bereits erwähnt, bestätigt diese Studie, was Climate Realism und Climate at a Glance seit langem berichten: Die Daten belegen eindeutig, dass die Waldbrände sowohl in den Vereinigten Staaten als auch weltweit zurückgehen – im Gegensatz zu den Behauptungen der Lügen in den Mainstream-Medien.

Der Wissenschaftsjournalist Kip Hansen diskutierte diese Studie in einem kürzlich erschienenen Beitrag von Watts Up With That und wies auf mehrere wichtige Schlussfolgerungen hin, die man aus dieser neuen Studie ziehen kann:

1. Die in den Mainstream-Medien immer wieder aufgestellten Behauptungen, dass Waldbrände immer häufiger und heftiger auftreten, werden durch die Ergebnisse dieser Studie nicht bestätigt.

2. Betrachtet man die letzten 200 Jahre, so haben wir ein erhebliches Defizit an Bränden, nicht einen Überschuss. In den untersuchten Ökoregionen (USA und Kanada) sind Brände weitaus seltener geworden, was zu einem Branddefizit führt. Dies gilt für alle Ökoregionen mit Ausnahme der nördlichsten Teile Kanadas.

3. Das langfristige Feuerdefizit, d. h. die nicht abgebrannten Wildnisgebiete, bilden die Grundlage für heftigere Brände, die den zusätzlichen Brennstoff verbrauchen, der durch den Mangel an Feuer entstanden ist.

Hansens dritter Punkt schlägt eine wertvolle politische Option vor: verstärkte Abholzung der Wälder, um das Überangebot an Brennmaterial zu reduzieren, einschließlich der beschleunigten Bergung von toten, absterbenden und gefallenen Bäumen. Diese Maßnahme würde ein wertvolles Produkt erzeugen, den Zustand des Waldökosystems verbessern und die Voraussetzungen für kontrollierte Brände schaffen, um Gestrüpp und Waldstreu zu beseitigen und so die Schwere künftiger Waldbrände zu verringern, wenn diese auftreten.

Quellen: Watts Up With That; Nature

Link: https://heartland.org/opinion/climate-change-weekly-535-paris-climate-treaty-is-going-down/, dritte Meldung

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




BP vor einer „existentiellen Krise“ nach dem ruinösen Versuch, „grün“ zu werden

Richard Eldred, THE DAILY SCEPTIC

Der grüne Schwenk von BP ist spektakulär nach hinten losgegangen, hat die Gewinne geschmälert und das Unternehmen anfällig für eine Belagerung durch Hedgefonds gemacht, schreibt Jonathan Leake im Telegraph. Hier ist ein Auszug:

In seiner Rede vor Journalisten und Führungskräften im Royal Lancaster Hotel mit Blick auf den Hyde Park forderte der neue Vorstandsvorsitzende von BP Bernard Looney sie auf, sein Unternehmen als Verfechter grüner Energie „neu zu denken“.

Bis zum Jahr 2030 werde BP die Öl- und Gasförderung um 40 % reduzieren und die entgangenen Einnahmen aus der Förderung fossiler Brennstoffe durch Windparks, Solaranlagen und Biokraftstoffe aus Pflanzen ersetzen, versprach er.

Er sagte: „BP ist seit über einem Jahrhundert ein internationales Ölunternehmen… Jetzt schwenken wir um und werden ein integriertes Energieunternehmen.

Wir glauben, dass unsere neue Strategie einen umfassenden und kohärenten Ansatz bietet, um unsere Net Zero-Ambitionen in die Tat umzusetzen. Das kommende Jahrzehnt ist für die Welt entscheidend im Kampf gegen den Klimawandel.“

Fünf Jahre nach dieser Rede im Februar 2020 wird das Unternehmen von einem rücksichtslosen aktivistischen Investor bedrängt, steht unter dem Druck, seinen stagnierenden Aktienkurs zu steigern, und erwägt eine Rückkehr zur Öl- und Gasexploration, die es anfangs so erfolgreich gemacht hat.

Die abrupte Kehrtwende folgt auf eine jahrzehntelange Krise bei einer der ehrwürdigsten Institutionen Großbritanniens. Heute ist die Zukunft des Unternehmens ungewisser denn je.

Die von Looney vorgestellten Net-Zero-Pläne haben die Gewinne einbrechen lassen und heftige Spekulationen über eine Übernahme, Auflösung oder sogar eine Fusion mit dem Erzrivalen Shell ausgelöst.

In diesem Monat wurden die Befürchtungen wahr, als bekannt wurde, dass Elliott, ein in Florida ansässiger Hedge-Fonds und Unternehmensjäger, eine Beteiligung von 3,8 Milliarden Pfund an BP aufgebaut hat – und das Unternehmen belagert.

Am Mittwoch wird sich BP auf seinem Kapitalmarkttag dem ultimativen Test stellen, wenn der derzeitige Vorstandsvorsitzende des Unternehmens Murray Auchincloss versuchen wird, skeptische Anleger davon zu überzeugen, dass er einen „fundamentalen Neustart“ durchführen kann.

Um die Zweifler zu überzeugen, wird erwartet, dass er einen großen Bruch mit den letzten fünf Jahren ankündigen wird – weg von Net Zero und zurück zu seinem Öl- und Gas-Erbe.

Doch viele in der Stadt fragen sich, wie ein Unternehmen von BPs Größe und Format überhaupt in diese Lage geraten konnte….

Die Net Zero-Zusagen von BP wurden durch präzise Zahlen untermauert.

Looney versprach, dass BP bis zum Jahr 2030 die Investitionen in erneuerbare Energien von 500 Millionen Dollar auf 5 Milliarden Dollar verzehnfachen und Wind- und Solarparks mit einer Kapazität von 50 Gigawatt bauen würde – ungefähr genug, um das gesamte UK an einem windigen und sonnigen Tag zu versorgen.

Im gleichen Zeitraum würde die Öl- und Gasproduktion von umgerechnet 2,6 Millionen Barrel Öl pro Tag auf 1,5 Millionen gesenkt. Der Raffineriedurchsatz würde von 1,7 Mio. Barrel pro Tag auf nur noch 1,2 Mio. Barrel sinken. …

Es dauerte nicht lange, bis die ersten Probleme auftraten.

Nachdem Russland im Februar 2022 in die Ukraine einmarschiert war, schnellten die Öl- und Gaspreise in die Höhe. Der Preisanstieg bescherte den Produzenten fossiler Brennstoffe, darunter auch BP, einen wahren Geldregen. Es warf jedoch Fragen auf, warum sich das Unternehmen aus einem so profitablen Markt zurückzog.

Im Februar 2023, nach einem Blockbuster-Gewinn von 28 Milliarden Dollar für das Jahr 2022 im Zusammenhang mit der globalen Energiekrise, sah sich Looney gezwungen, sein Versprechen, die Produktion bis zum Ende des Jahrzehnts um 40 % zu senken, auf bescheidene 25 % zu reduzieren.

Die BP-Aktionäre mussten feststellen, dass die von ihnen unterstützten grünen Ausgaben im Jahr 2020 zu einer Halbierung ihrer Dividenden geführt hatten. Die Gesamtrendite der Aktionäre blieb um 15 % hinter der von Shell, um 30 % hinter der von Frankreichs TotalEnergies, um 60 % hinter der von Chevron und um 100 % hinter der von ExxonMobil zurück. …

Nur wenige der von Looney für 2020 versprochenen Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien waren verwirklicht worden.

Anfang dieses Monats nutzte BP den Tag der Veröffentlichung der Ergebnisse für 2024, um bekannt zu geben, dass die bereits gebauten Anlagen – wie die 10 US-Windparks – verkauft werden sollen. Die anderen Windkraftanlagen (meist mit Planungsgenehmigung, auch in UK) sollen in ein unabhängiges Joint Venture ausgelagert werden.

BP Lightsource, die Solartochter von BP, baut immer noch Solarparks – diese werden dann aber weiterverkauft, was bedeutet, dass keine langfristigen Investitionen oder Einnahmen anfallen.

Auf Drängen von Analysten bestätigte Auchincloss, Looneys Nachfolger, einen Stopp aller Investitionen in Wind- und Solaranlagen. „Wir haben die erneuerbaren Energien komplett entkapitalisiert“, sagte er.

Die gleichen Ergebnisse zeigten, dass BP einen bereinigten Gewinn von 8,9 Milliarden Dollar erzielte, verglichen mit 13,8 Milliarden Dollar im Jahr 2023 – das schlechteste Jahresergebnis seit 2020, dem Jahr der Pandemie.

Als Reaktion darauf versprach Auchincloss eine Welle neuer Öl- und Gasproduktionen, darunter das sechste BP-Drehkreuz im Golf von Mexiko. Die Kaskida-Erschließung wird bald 80.000 Barrel Rohöl pro Tag produzieren, weitere Erschließungen sind im Irak, in Indien, Brasilien, Ägypten und in der britischen Nordsee geplant.

Insgesamt geht er davon aus, dass die Ölproduktion von BP bis 2030 jährlich um 2-3 % steigen wird.

All das, so die Analysten, widerspricht völlig der von Looney hinterlassenen „Zombie“-Net-Zero-Strategie – und bietet einen deutlichen Hinweis darauf, was Auchincloss‘ „fundamentaler Reset“ beinhalten wird: eine vollmundige Rückkehr zu Öl und Gas.

Die Studie ist es wert, in Gänze gelesen zu werden.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/02/25/bp-faces-existential-crisis-after-ruinous-attempt-to-go-green/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE