Die „grüne“ Besessenheit nährt Orthodoxie und hemmt Wachstum

Vijay Jayaraj

Die Klimadogmatik besteht darauf, dass die ärmsten Nationen, in denen Milliarden Menschen noch immer in Energiearmut leben, ihren Aufstieg aus der Subsistenzwirtschaft mit teurer und unzuverlässiger Solar- und Windenergie finanzieren müssen.

Ein Land, das verzweifelt versucht, Industrie, Arbeitsplätze und Infrastruktur aufzubauen, sollte jedoch am besten auf Energiequellen setzen, die zuverlässig erschwinglichen und reichlich vorhandenen Strom liefern können. Das Wachstum der Stromversorgung muss mit dem Anstieg der Nachfrage Schritt halten. Fabriken, kleine Unternehmen, digitale Infrastruktur und vieles mehr benötigen Strom, der nicht aus sogenannten grünen Quellen bereitgestellt werden kann. Die Abhängigkeit von Windkraftanlagen und Sonnenkollektoren verzögert nur die wirtschaftliche Entwicklung, die von Menschen, die ums Überleben kämpfen, so dringend benötigt wird.

Da Wind- und Solarenergie vom Wetter und der Tageszeit abhängig sind, können sie nicht nach Bedarf Strom produzieren. Sie erfordern massive Backup-Systeme – entweder Batterien oder alternative Energieerzeugung, wobei letztere in der Regel auf fossilen Brennstoffen basiert. Selbst im industriellen Maßstab können Batterien Strom nur für begrenzte Zeit speichern, sodass sie nicht ausreichen, um den Bedarf in der Nacht oder bei längeren Perioden mit wenig Wind oder bewölktem Himmel zu decken.

Das Wachstum sollte nicht durch Stromausfallmanagement oder Lastabwurf-Kalender rationiert werden. Kohle und Erdgas bleiben aufgrund ihrer reichlichen Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit die wichtigsten Energieträger der modernen Welt. Länder, die wirtschaftlichen Wohlstand erreicht haben – darunter die Vereinigten Staaten, Deutschland, China, Japan und Südkorea – haben dies auf der Grundlage einer stabilen Stromversorgung aus Kohlenwasserstoffen geschafft. Diese Formel gilt auch heute noch.

Moderne Kohlekraftwerke haben nichts mehr mit den Ruß ausstoßenden Anlagen von vor einem Jahrhundert zu tun. Ultra-superkritische Systeme, die in ganz Asien bei hohem Druck und Temperatur betrieben werden, erreichen einen thermischen Wirkungsgrad von fast 45 % und reduzieren lokale Schadstoffe durch fortschrittliche Filterung. Clean-Tech-Kohle verfügt über Partikelabscheidung, Schwefelwäsche und Abwasserbehandlung – allesamt bewährte Technologien. Gasturbinen lassen sich schnell installieren und bieten eine flexible Bereitstellung zu wettbewerbsfähigen Kosten.

Für Entwicklungsländer sichern solche Energiequellen die wirtschaftliche Dynamik und den Umweltschutz. Zuverlässige Stromversorgung unterstützt industrielle Prozesse, die mechanisierte Landwirtschaft, das Datenmanagement des Informationszeitalters sowie Kühl-, Klima- und andere Technologien, die Komfort und Gesundheit gewährleisten. Die Fixierung auf „grüne“ Energie ignoriert diese Erfordernisse der modernen Gesellschaft.

Bei der Vorbereitung auf Millionen neuer Stromverbraucher, aufstrebende Industrien und die Urbanisierung ist kein Platz für Klima-Ideologen. Realismus und Praktikabilität sind gefragt.

Selbst die Bürger einkommensstarker Nationen sind desillusioniert. In Spanien sehen sich die Verbraucher mit Stromknappheit und extrem hohen Preisen konfrontiert. Kommentatoren fragen sich nun, ob Spaniens Abhängigkeit von wetterabhängiger Stromerzeugung das Netz gefährlich angreifbar gemacht hat.

Die BBC berichtete, dass niederländische Haushalte angewiesen werden, ihren Stromverbrauch zu Spitzenzeiten zu drosseln, weil „das Netz durch den Ansturm auf Wind- und Solarenergie überlastet ist“. Obwohl die Niederlande eines der reichsten Länder Europas mit Ingenieuren von Weltklasse sind, leiden sie unter einer instabilen Stromversorgung.

Der Fall der Niederlande sollte eine Warnung für ärmere Länder sein, insbesondere für solche mit einer weitaus höheren städtischen Wachstumsrate als in Europa. Wenn ein Land mit 18 Millionen Einwohnern ein von erneuerbaren Energien dominiertes Energiesystem ohne jahrzehntelange zusätzliche Ausgaben nicht aufrechterhalten kann, wird die Herausforderung für Länder wie Nigeria, Pakistan oder Bangladesch – jedes mit über 200 Millionen Einwohnern – praktisch unüberwindbar.

Die „grüne” Agenda basiert auf der falschen Annahme, dass Treibhausgasemissionen, insbesondere CO₂ aus der Stromerzeugung, die globale Erwärmung vorantreiben und daher beseitigt werden müssen. Dies ist Pseudowissenschaft, die mit jedem Jahr mehr und mehr in Frage gestellt wird.

Die Physiker William Happer und Richard Lindzen haben kürzlich in einem Podcast von Joe Rogan, der allein auf YouTube mehr als eine Million Aufrufe verzeichnete, ihre konträren Ansichten dargelegt.

Sie bezeichnen die weit verbreitete Behauptung, dass CO₂ das Klima der Erde beeinflusst, als „veraltete Strahlungstheorien zur CO₂-Erwärmung”. Ihre Studie aus dem Jahr 2024 mit dem Titel „Net Zero Averted Temperature Increase” [etwa: Durch Netto-Null vermiedener Temperaturanstieg] kommt zu dem Schluss, dass die Abschaffung fossiler Brennstoffe die globale Temperatur um weniger als 0,2 °C verändern würde – eine Schwankungsbreite, die innerhalb der natürlichen Variabilität liegt. Eine weitere Analyse widerlegt die Kernaussage, dass industrielle CO₂-Emissionen zu einer katastrophalen Erwärmung des Planeten führen können.

Mit anderen Worten: Entwicklungsländer werden aufgefordert, ihre Wirtschaft zu ruinieren, um eine Krise abzuwenden, die nach glaubwürdigen wissenschaftlichen Erkenntnissen stark überbewertet ist. Der zusammenfassende Bericht der CO₂-Koalition mit dem Titel [übersetzt] „Auswirkungen von Netto-Null bis 2050” unterstreicht, dass solche Maßnahmen schwerwiegende Folgen für die Menschen haben – Arbeitsplatzverluste, Inflation und eine gehemmte Industrialisierung.

Laut Weltbank haben 675 Millionen Menschen immer noch keinen Zugang zu Elektrizität und weitere 450 Millionen leiden unter unzuverlässigen Stromnetzen. Ohne eine reichliche und verfügbare Stromversorgung kann keiner von ihnen aus der Armut befreit werden.

Die Entwicklungsländer in Afrika, Asien und Lateinamerika müssen aufhören, sich dem „grünen“ Wahnsinn hinzugeben. Sie müssen die Belehrungen westlicher Klimaprediger zurückweisen, die auf einer Leiter aus Kohlenwasserstoffen zu beispiellosem Reichtum aufgestiegen sind und nun versuchen, allen anderen „die Leiter wegzustoßen“.

This commentary was first published by American Greatness on November 4, 2025.

Vijay Jayaraj is a Science and Research Associate at the CO2 Coalition, Fairfax, Virginia. He holds an M.S. in environmental sciences from the University of East Anglia and a postgraduate degree in energy management from Robert Gordon University, both in the U.K., and a bachelor’s in engineering from Anna University, India.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/11/05/green-obsession-feeds-orthodoxy-and-starves-growth/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Kältereport Nr. 44 / 2025

Meldungen vom 3. November 2025:

Russland: Erstmals bei –40°C

Am 3. November sank die Temperatur in Konstantinovskaya, Russland, auf -40,0 °C – die ersten -40 °C der Saison in diesem Land.

Die Messung stammt aus dem äußersten Nordosten Russlands, im Osten Jakutiens, wo arktische Luft einen Großteil Sibiriens im Griff hat. In der Republik Sacha wurden weit verbreitet Tiefsttemperaturen unter -30 °C gemessen, wobei mehrere Messstationen Werte nahe der -35 °C-Marke erreichten.

Die ersten -40 °C dieses Jahres kommen laut den SYNOP-Archiven von Ogimet früher als im Durchschnitt, treten sie doch normalerweise erst Mitte November auf.

Es wird erwartet, dass die Temperaturen in den kommenden Tagen weiter sinken und sich die extreme Kälte nach Westen ausbreitet.

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Südkorea: –2,8°C in Seoul

Südkorea erlebte am frühen Montagmorgen (3. November) die erste große Kältewelle der Saison, wobei die Temperatur in Seoul auf -2,8 °C fiel – einer der niedrigsten Werte, die jemals Anfang November in der Hauptstadt gemessen worden sind.

Die koreanische Wetterbehörde (KMA) hat für Teile von Seoul und die umliegenden Provinzen Warnungen vor einer Kältewelle herausgegeben – früher als üblich und weit früher als im letzten Winter, als erst im Januar Warnungen ausgegeben worden waren.

Die frühe Kältewelle wird durch ein starkes kontinentales Hochdruckgebiet verursacht, das kalte Luft aus Sibirien nach Süden drückt.

In ganz Südkorea wurden regionale Tiefstwerte gemessen, darunter -8,7 °C in Muju Seolchunbong, -4,5 °C in Paju und -3 °C in Cheorwon. Auch in Incheon, Daejeon und Jeonju wurde Frost gemeldet – fast eine Woche früher als im letzten Jahr.

Es wird erwartet, dass die Nachtfröste in den Binnenregionen anhalten werden. Am kommenden Wochenende wird dann eine weitere Kaltfront erwartet, die möglicherweise erneut Tiefsttemperaturen unter null Grad und erhebliche Schneefälle mit sich bringen wird.

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China: Rekord-Novemberschnee

Der Berg Emei in Sichuan wurde unter der höchsten Schneedecke seit Menschengedenken begraben, als ein seltener Novembersturm den Südwesten Chinas heimsuchte.

Ausgedehnte Regen- und Schneefälle haben Sichuan, Tibet und Yunnan heimgesucht, wobei an mehreren Wetterstationen Tagesrekorde für Schneefall gebrochen wurden, darunter in Demula (Linzhi) mit über 30 cm.

Es wird erwartet, dass der starke Schneefall bis Mitte der Woche anhält, und Prognostiker warnen vor weiteren Beeinträchtigungen durch Schneeverwehungen auf dem tibetischen Plateau und im Westen Sichuans.

Link: https://electroverse.substack.com/p/russias-first-40c-seoul-to-28c-27f?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 4. November 2025:

Nordchina: Ebenfalls starke Schneefälle

Eine starke Kaltfront zieht von Zentralasien nach Xinjiang im Norden Chinas und bedroht die Region mit einem weiteren frühen Schneefall.

Das System ist langsamer und feuchter als frühere Ausbrüche, eine Kombination, die laut einem Bericht von 中国气象爱好者 [Google Translate: „Chinesische Wetterbegeisterte“] auf Weibo zu anhaltenden Schneefällen im Norden von Xinjiang, im Ili-Flusstal und im Tianshan-Gebirge führen wird.

In Teilen des Tianshan-Gebirges wird starker bis blizzardartiger Schneefall erwartet, wobei an einigen Orten mit „extrem starken“ Schneefällen zu rechnen ist. Der „Winter“ bricht praktisch aus Sibirien und der Mongolei – die bereits schneebedeckt sind – herein und signalisiert eine Verschärfung der Kältewelle in ganz China, vom Altai bis zum Himalaya, da die arktische Luft weiter nach Süden vordringt.

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Argentinien: Spätfröste bedrohen die Weizenernte

Argentiniens Rekordweizenernte wurde durch Spätfröste im südlichen Getreidegürtel beeinträchtigt.

Der Frost, der Ende letzter Woche nach einer starken Kaltfront einsetzte, verursachte laut Angaben der Getreidebörse von Buenos Aires (BAGE) weitreichende Frostschäden auf den Feldern der Provinzen Buenos Aires und La Pampa – gerade als die Pflanzen in eine empfindliche Wachstumsphase eintraten.

Das Ausmaß der Schäden ist noch unklar, aber der Frost kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Argentinien eine seiner größten Weizenernten seit Beginn der Aufzeichnungen mit 22 Millionen Tonnen erzielen wollte – nur 400.000 Tonnen weniger als der Rekord von 2021–22.

Erste Berichte aus den Anbaugebieten deuten auf Verluste in den südlichen Bezirken hin. Die Ernten im Norden, die früher eingebracht wurden, sind bislang gut ausgefallen, aber der endgültige nationale Ertrag hängt nun davon ab, wie schnell sich die Felder im Süden erholen.

Die Tiefsttemperaturen liegen weit unter den saisonalen Normwerten, da Luft antarktischen Ursprungs nach Norden strömt, was eines der spätesten bedeutenden Frostereignisse in der Geschichte Argentiniens darstellt – eine Situation, die sich über einen Großteil des Novembers hinziehen könnte, insbesondere wenn sich La Niña entwickelt.

Link: https://electroverse.substack.com/p/avalanche-in-italy-kills-five-major?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 5. November 2025:

Russland: Weitere Abkühlung bis –45°C

Russland hat gerade die bisher niedrigste Temperatur der Saison gemessen – außergewöhnliche -45 °C in Schelagontsy.

Laut Pogoda i Klimat (einem langjährigen russischen Archiv für meteorologische Daten) stellt dieser Wert einen neuen Tagesrekord für die Station dar, übertrifft alle Beobachtungen seit 1940 und zählt zu den niedrigsten jemals dort gemessenen Werten für Anfang November.

Auch benachbarte sibirische Orte schlossen sich an: In Oymyakon wurden -41 °C gemessen, in Habardino -40,2 °C, in Kerbo -40,1 °C und in Delyankir -40 °C – allesamt Anzeichen dafür, dass die Arktis nun fest in der Republik Sacha Einzug gehalten hat.

Der diesjährige Temperatursturz kommt etwa zwei Wochen früher als im Durchschnitt, da Werte von -45 °C normalerweise erst Ende November gemessen werden.

Da Modelle eine anhaltende Blockade im Norden und eine sich nach Westen ausbreitende Schneedecke zeigen sind in den kommenden Tagen weitere Werte unter -45 °C wahrscheinlich.

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China: Blizzards in Xinjiang

Die Kälte Sibiriens hat sich nach Süden bis nach Xinjiang in China ausgebreitet und in der gesamten Region für weit verbreiteten Schneefall und starken Wind gesorgt.

Am Morgen des 5. November kam es im Ili-Flusstal und in den westlichen Grenzgebieten zur ersten Schneefallwelle, als die Front nach Osten vorrückte.

Die zentrale Wetterwarte warnt davor, dass Urumqi heute Nacht mit weiteren Schneestürmen zu rechnen hat, wobei im Tianshan-Gebirge noch stärkere Schneefälle mit einer Gesamthöhe über 50 cm erwartet werden. Aufgrund der zunehmenden Kälte und der Schneeverwehungen ist mit Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen.

Dies ist bereits der zweite große Schneefall in Xinjiang innerhalb weniger Tage zu Beginn der Saison.

Die gleiche kalte Luftmasse, die über Zentralasien hinwegzieht, hat sich nun nach Süden in den Himalaya ausgebreitet, wo heftige Schneefälle und Lawinen den nepalesischen Distrikt Dolakha nahe der chinesischen Grenze heimgesucht haben. Mindestens sieben Bergsteiger sind auf dem Yalung Ri ums Leben gekommen, nachdem Unwetter und tiefer Schnee einen Erdrutsch ausgelöst hatten.

Ein Tiefdruckgebiet hat letzte Woche bereits einen Großteil Nepals bedeckt, und diese jüngsten Schneefälle bestätigen, dass sich der Winter für November ungewöhnlich weit nach Süden ausdehnt.

Die Schneegrenze erstreckt sich nun auch nach Westen bis nach Sonamarg in Indien.

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Australien: Eine Rekord-Schneesaison

Die Schneesaison 2025 in Australien war die größte seit Jahren – und brach alle Rettungsrekorde.

Die NSW SES Alpine Search and Rescue Unit verzeichnete 25 Einsätze in den Snowy Mountains, gegenüber nur vier im Vorjahr, als Schneestürme und hoher Schnee den Kosciuszko-Nationalpark von Thredbo bis Charlotte Pass unter sich begruben.

„Dieser Winter war unerbittlich“, sagte Chief Inspector Malika Bailey. „Unsere Teams waren bei Minustemperaturen und Whiteout-Bedingungen unterwegs, um gestrandete Skifahrer und Wanderer zu retten.“

Der Anstieg reflektiert die außergewöhnliche Tiefe und Dauer der diesjährigen Schneedecke, die bis weit in den Frühling hinein Bestand hatte. Bei einem Einsatz im Juli in der Nähe von Dead Horse Gap mussten die Teams durch Schneesturmbedingungen navigieren, um zwei vermisste Skifahrer zu bergen – einer von vielen Einsätzen in der bisher arbeitsreichsten Alpin-Saison seit Beginn der Aufzeichnungen.

Die Freiwilligen haben hart trainiert, um mithalten zu können, aber Bailey sagt, dass mehr Einheimische benötigt werden: „Wenn Sie diese Berge kennen, könnten Ihre Fähigkeiten Leben retten.“

Link: https://electroverse.substack.com/p/russias-record-45c-blizzards-slam?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 6. November 2025:

Indien: Rekord-Schneefälle im Norden

Nordindien erlebt derzeit einen der stärksten Schneefälle seit Jahren für Anfang November, wobei einige Gebiete bereits vollständig winterlich sind.

Das gesamte Kaschmir-Hochland ist unter einer Schneedecke begraben, darunter Sonamarg, Baltal, der Zojila-Pass, Razdan Top, das Gurez-Tal, Sinthan Top und Peer Ki Gali. Die höchsten Schneemengen wurden jedoch in Gulmarg gemessen, wo es eher wie im Januar als wie im November aussieht.

Razdan Top verzeichnete zusammen mit den umliegenden Gebirgszügen Neuschnee.

Die Temperaturen sind unter den Gefrierpunkt gefallen, und für den November werden weitere Schneefälle vorhergesagt.

Der frühe Zeitpunkt und die Schneehöhe sind bemerkenswert: In Kaschmir fällt selten so früh anhaltender Schnee. Der Himalaya hat sich dem allgemeinen asiatischen Muster einer raschen, rekordverdächtigen Schneemenge im November angeschlossen.

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China: Weitere Rekord-verdächtige winterliche Kältewellen

Der Jahreszeitenwechsel ist in Südchina bereits in vollem Gange, sogar Taiwan verspürt mittlerweile Herbststimmung. Aber es ist der Norden, der Schlagzeilen macht: Xinjiang hat gerade einen der stärksten Schneefälle seit Beginn der Aufzeichnungen Anfang November registriert.

Der Norden Xinjiangs und das Ili-Flusstal fielen große Mengen Schnee.

Urumqi lag an der Spitze und erreichte in den letzten 24 Stunden offiziell die Kriterien für einen schweren Schneesturm mit einer Schneehöhe von über 22 cm, was den bisherigen Schneerekord der Stadt für den Monat November brach.

Tekes und andere nationale Wetterstationen entlang der Tianshan-Flanken meldeten ebenfalls eine rapide zunehmende Schneedecke, als der Sturm seinen Höhepunkt erreichte.

Die gleiche Kaltluftmasse treibt nun den Winter durch die Hochländer von Yunnan, Guizhou und Sichuan nach Süden.

Da es nun aufklaren wird, warnen die Behörden vor starker Vereisung und einem starken Temperaturabfall in der Nacht.

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Schneeverhältnisse auf der Nordhalbkugel

Der Winter ist in weiten Teilen der nördlichen Hemisphäre früh eingetroffen, wobei große Skigebiete mit hohem Schnee, Rekord-frühen Öffnungen und weit verbreiteter Kälte zu verzeichnen sind.

Während die USA bisher etwas zögerlich reagiert haben, sieht es in Europa ganz anders aus, wo die Alpen einen fulminanten Start hingelegt haben.

Verbier hat nach 40 cm Neuschnee einen Monat früher als geplant geöffnet und reiht sich damit in eine wachsende Liste von Gletscher-Skigebieten ein, die ihr Gelände Wochen vor dem geplanten Termin erweitern. Zermatt hat seine Basis um einen Fuß erweitert, Saas-Fee hat in zwei Wochen 50 cm zugelegt, und die österreichischen Skigebiete Sölden, Stubai und Hintertux bieten jetzt schon zu Beginn der Saison ungewöhnlich gute Skibedingungen.

Im Norden stellte Island mit 37 cm einen Schneerecord für Oktober auf, während sich Nord- und Mittel-Skandinavien auf eine weitere Kältewelle und Schneefälle in dieser Woche vorbereitet.

Auf der anderen Seite des Atlantiks hält Kanada mit dem schnellen Start Europas Schritt.

Sunshine Village verzeichnete die möglicherweise früheste Eröffnung aller Zeiten, unterstützt durch 20 cm Neuschnee innerhalb von 24 Stunden und Tiefsttemperaturen um -15 °C. Auch Lake Louise öffnete nach 29 cm Neuschnee frühzeitig. Im pazifischen Nordwesten erhielt Stevens Pass 42 cm Neuschnee, ähnliche Mengen wurden auch in Oregon gemessen.

Leichter Schneefall zu Beginn der Saison erreicht nun den Osten und Mittleren Westen, wobei von Neuengland bis Michigan bereits künstlich beschneit wird. Aber wie oben erwähnt, könnte es bald zu natürlichen Schneefällen zu Beginn der Saison kommen.

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Sommer in der Antarktis: Die lange Kältewelle mit Werten unter –20°C

Laut Stationsprotokollen stieg die Temperatur am Südpol zuletzt am 22. Januar 2022 über -20 °C und erreichte kurzzeitig -17,6 °C. Seitdem – also seit fast vier Jahren – wurde die -20 °C-Marke nicht mehr erreicht, was höchst ungewöhnlich ist.

Es würde eine seltene Warmluftzufuhr erfordern, um die Temperaturen anzuheben, und bisher gibt es keine Anzeichen dafür, dass sich eine solche Wetterlage entwickelt.

Link: https://electroverse.substack.com/p/record-snow-fornorthern-india-record?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 7. November 2025:

Australien: November-Beginn mit Rekord-Kälte

In Australien hat der November mit tiefen Temperaturen begonnen, was einen starken Kontrast zur Hitze des letzten Monats darstellt und in mehreren Bundesstaaten zu einer Reihe von Rekorden für den Saisonstart geführt hat.

Stationen, die erst vor wenigen Wochen die Höchsttemperaturrekorde für Oktober gebrochen haben, stellen nun neue Kälterekorde für November auf, was die Volatilität in den Subtropen unterstreicht.

Zu den bemerkenswerten neuen Rekordtiefstwerten für den Monat November gehören 10,6 °C in The Monument, 10,2 °C in Julia Creek, 10,1 °C am Flughafen Mount Isa, 9,4 °C in Blackall und 3,9 °C in Cleve in Südaustralien.

Auch die Tageshöchsttemperaturen brachen Rekorde, darunter 21,6 °C in Cloncurry und 21,1 °C am Flughafen Urandangi – ungewöhnlich niedrig für Anfang November im Nordwesten von Queensland.

Die Wärme dominierte die Schlagzeilen im Oktober. Jetzt, innerhalb weniger Tage, hat sich in weiten Teilen des australischen Landesinneren aufgrund verstärkter Südwinde, polarer Einflüsse und einer Abkühlung des Pazifiks das Gegenteil eingestellt – und das ganz ohne Schlagzeilen.

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Antarktis: Spät-Saisonale Kälte

Die Antarktis ist diese Woche wieder in den Winter zurückgefallen und hat Temperaturen gebracht, die für Anfang November völlig untypisch sind.

Am 6. November sank die Temperatur an der Südpolstation auf -47,1 °C – weit unter den üblichen Tiefstwerten für Anfang November, die bei etwa -30 °C liegen.

In Wostok war es sogar noch kälter: -54,8 °C, mehr als 20 °C unter den saisonalen Normwerten der Station.

Und am Dome Fuji verzeichnete das AWS -55,9 °C, was bestätigte, dass sich über dem Plateau eine kontinentweite Kältezone gebildet hatte.

Das Innere der Antarktis erwärmt sich nicht wie erwartet, zumindest noch nicht – so niedrige Werte sind für den Spätwinter typisch, nicht für eine Zeit, in der die Sonne bereits über dem Horizont steht und die ersten Sommercrews zum Pol zurückkehren.

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China: Blizzard-Kriterien an 77 Stationen

Xinjiang im Norden Chinas wurde von einem der stärksten Schneefälle seit Jahren zu Beginn der Saison heimgesucht. Zwischen Mittwoch und Donnerstag erfüllten 77 Wetterstationen in der Region die Kriterien für einen „vollen Blizzard“.

Insgesamt meldeten 538 Stationen Regen/Schnee, während an 11 Standorten, darunter Urumqi und Teile der Präfektur Ili, „schwerer Schneesturm“ herrschte. Urumqi stellte mit 22 cm einen neuen Schneerekord für November auf, während die Gemeinde Turgen in Ili fast 30 cm erreichte.

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USA: Arktischer Kälteeinbruch steht bevor

Ein starker arktischer Kälteeinbruch wird voraussichtlich von diesem Wochenende bis Anfang nächster Woche über die Vereinigten Staaten hinwegfegen und von den Dakotas bis zur Golfküste für weit verbreiteten Frost Anfang November sorgen, wobei die kalte Luft bis tief nach Florida vordringen wird.

Prognosen zeigen Temperaturen, die bis zu 10°C unter dem Normalwert liegen, im Mittleren Westen, an den Großen Seen, im Inneren des Nordostens und bis hinunter ins Tennessee-Tal, mit Temperaturen zwischen -7 und 0°C bis hinunter in den tiefen Süden.

Link: https://electroverse.substack.com/p/australia-starts-november-with-record?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 45 / 2025

Redaktionsschluss für diesen Report: 7. November 2025

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Die systemischen Verzerrungen des Endangerment Finding verschleiern – Politicos gescheiterter Angriff auf den Klimawissenschaftsbericht des DOE – Teil 2

Teil 1 steht hier (in deutscher Übersetzung hier)

Marlo Lewis, Ph.D.

Teil 2: Behauptungen und Antworten

Die Reporter von Politico behaupten, der DOE-Bericht „wähle Mainstream-Forschungsergebnisse selektiv aus und lasse den Kontext außer Acht“, „stütze sich auf veraltete Studien“, „zitiere Analysen, die nicht von Fachkollegen begutachtet wurden“ und „belebe widerlegte Argumente wieder“.

Die Reporter führen drei Beispiele für angebliche Rosinenpickerei an. Erstens behaupten die Autoren des DOE-Berichts laut den Reportern, dass in den letzten 100 Jahren „die USA in den 1930er Jahren die intensivste Hitze erlebt haben – und dass die Höchsttemperaturen seitdem nie wieder so hoch waren“. Die Reporter bestreiten nicht die Richtigkeit dieser Aussage. Sie betrachten sie jedoch als selektive Auswahl, da die Durchschnittstemperaturen in den USA und weltweit seit den 1950er Jahren „deutlich angestiegen“ sind.

Die Autoren des DOE-Berichts verheimlichen oder bestreiten diese Tatsache jedoch nicht. Tatsächlich zitieren sie genau zu diesem Punkt den Sechsten Sachstandsbericht des IPCC:

AR6: Es ist so gut wie sicher, dass seit den 1950er Jahren in den meisten Landregionen extreme Hitzeereignisse (einschließlich Hitzewellen) häufiger und intensiver geworden sind, während extreme Kälteereignisse (einschließlich Kältewellen) seltener und weniger stark geworden sind (SPM, A3.1).

Der DOE-Bericht zitiert auch eine relevante Passage aus der vierten nationalen Klimabewertung der USGCRP:

NCA4: Seit Mitte der 1960er Jahre ist nur ein sehr geringer Anstieg der höchsten Tagestemperatur des Jahres zu verzeichnen (bei großen Schwankungen zwischen den Jahren). Hitzewellen (6-Tage-Perioden mit einer Höchsttemperatur über dem 90. Perzentil für 1961–1990) nahmen bis Mitte der 1930er Jahre an Häufigkeit zu, wurden bis Mitte der 1960er Jahre deutlich seltener und nahmen danach wieder an Häufigkeit zu. Wie bei den täglichen Höchsttemperaturen erreichte auch die Intensität der Hitzewellen in den 1930er Jahren ein Maximum. (NCA4, Vol. 1, p. 191).

Die Hitzewellen und Höchsttemperaturen der letzten Jahrzehnte nehmen also zu, aber beide erreichten in den 1930er Jahren höhere Werte. Die Zusammenfassung der gesamten instrumentellen Aufzeichnungen von Hitzewellen und täglichen Höchsttemperaturen in den USA ist keine Rosinenpickerei. Es ist auch keine Rosinenpickerei, darauf hinzuweisen, in welchem Jahrzehnt die meisten US-Rekorde für extreme Hitzeereignisse aufgestellt wurden.

Die Reporter von Politico behaupten, dass die Erwärmung in den 1930er Jahren klimatologisch irrelevant sei, da „die meisten Wissenschaftler sagen, dass es sich um einen statistischen Ausreißer handelte, der die Hitzetrends für die folgenden Jahrzehnte verzerrt hat“. Die Bewertung von Klimaextremen bedeutet jedoch, Ausreißer zu betrachten. Es ist lächerlich, vergangene Episoden extremer Hitze aus den Aufzeichnungen zu streichen und dann die heutigen Hitzewellen als beispiellos darzustellen. Was auch immer die Hitzewellen der 1920er und 1930er Jahre verursacht hat, es waren offensichtlich nicht die Treibhausgase der Nachkriegszeit.

Eine weiterer angebliche Rosinenpickerei ist die Bedeutung, die der DOE-Bericht der langsamen Erwärmungsrate im US-amerikanischen Corn Belt beimisst. Die Reporter von Politico kritisieren dies, weil „außerhalb“ dieses „Wärmelochs“ das Land „zunehmende extreme Sommerhitze“ erlebt. Die Autoren des DOE-Berichts behaupten jedoch nicht, dass der Corn Belt für alle Regionen typisch ist oder zuverlässigere Temperaturdaten liefert als andere Regionen. Die Reporter von Politico behaupten, der DOE-Bericht „lässt den Kontext außer Acht”, aber genau das tun sie hier selbst. Der Kontext ist eine Diskussion darüber, wie gut Klimamodelle die Erwärmung der letzten Jahrzehnte reproduzieren.

Der DOE-Bericht zeigt, dass für eine klimatisch äußerst wichtige Region in den USA 36 in AR6 verwendete Klimamodelle eine deutlich stärkere Erwärmung prognostizieren als beobachtet wurde, wobei 30 Modelle eine zwei- bis achtmal stärkere Erwärmung prognostizieren als zwischen 1973 und 2022 tatsächlich eingetreten ist.

Der DOE-Bericht enthält weitere Beispiele für Modellversagen. Es ist nur vernünftig, die Gültigkeit von Klimamodellen anzuzweifeln, die nicht „vorhersagen“ können, was bereits geschehen ist.

Der dritte angebliche Cherry Picking-Vorwurf betrifft die Auswahl der DOE-Autoren, „welche Modellsimulationen und welche Beobachtungen sie zeigen“. Wie jedoch in Teil 1 erläutert, konzentrieren sich die DOE-Autoren auf Modellsimulationen der Temperaturen in der Troposphäre, liegen doch diese Daten außerhalb der Stichprobe und eignen sich daher für wissenschaftliche Modelltests. Die Auswahl der Simulationen und Beobachtungen durch die Autoren des DOE-Berichts ist ein solides Versuchsdesign und keine selektive Auswahl.

Was den ausgelassenen Kontext angeht, so werfen die Reporter von Politico dem DOE-Bericht vor, einen Satz aus AR6 über die Intensität von Hurrikanen zu zitieren, aber nicht den nächsten Satz. Diese Auslassung sei „eindeutig darauf ausgelegt, irrezuführen“, behaupten sie. Das ist nicht der Fall.

Hier ist der Satz aus AR6, den der DOE-Bericht zitiert:

Aufgrund von Änderungen in den Best-Track-Daten [?] ist das Vertrauen in die meisten gemeldeten langfristigen (mehrdekadischen bis hundertjährigen) Trends bei den auf der Häufigkeit oder Intensität tropischer Wirbelstürme basierenden Messgrößen gering.

Hier ist der nächste Satz aus dem AR6, den der DOE-Bericht angeblich verschweigt:

Dies sollte nicht so interpretiert werden, dass keine physikalischen (realen) Trends existieren, sondern vielmehr als Hinweis darauf, dass entweder die Qualität oder die zeitliche Länge der Daten nicht ausreicht, um robuste Aussagen zur Trenderkennung zu treffen, insbesondere angesichts der Variabilität über mehrere Jahrzehnte hinweg.

Laut den Reportern von Politico ist das Weglassen des zweiten Satzes irreführend, da er „ausdrücklich davor warnt, Annahmen zu treffen, dass kein Zusammenhang zwischen steigenden Temperaturen und stärkeren Stürmen besteht“. Dazu gibt es zwei Antworten:

Erstens impliziert der zitierte Satz nicht, dass es keinen Zusammenhang zwischen steigenden Temperaturen und stärkeren Stürmen gibt, und die in dem ausgelassenen Satz enthaltene Warnung, dass das Fehlen von Beweisen kein Beweis für das Nichtvorhandensein ist, trägt nichts zur inhaltlichen Diskussion darüber bei, warum die Erkennung von Trends nicht „robust” ist. Solche mahnenden Worte sind unnötig, außer vielleicht als politische Deckung, um die Klima-Gedankenpolizei zu besänftigen.

Zweitens zitiert der unmittelbar folgende Satz des DOE-Berichts den folgenden Satz aus AR6: „Es ist wahrscheinlich, dass der weltweite Anteil schwerer (Kategorie 3–5) tropischer Wirbelstürme in den letzten vier Jahrzehnten zugenommen hat …” Der DOE-Bericht verschweigt also nichts und führt niemanden in die Irre. Er zitiert die Schlussfolgerung von AR6, dass ein Zusammenhang zwischen Hurrikanstärke und Erwärmung „wahrscheinlich” ist. Die Reporter von Politico zitieren oder erwähnen diese Aussage nicht.

Es sind also die Reporter von Politico, die den Kontext auslassen, indem sie nur einen von zwei aufeinanderfolgenden Sätzen zitieren. Sie begehen genau den journalistischen Fehlgriff, den sie fälschlicherweise den Autoren des DOE-Berichts unterstellen.

Die Reporter von Politico bemängeln außerdem, dass der DOE-Bericht nicht auf Beweise eingeht, dass Hurrikane durch „stärkere Niederschläge“ zerstörerischer werden. Das sei ein „eindeutiger Hinweis“, erklärte ihnen der Hurrikanforscher Kerry Emanuel vom MIT. Lassen Sie mich eine weitere ebenso plausible Vermutung anstellen. Kurze Datenreihen und erhebliche natürliche Schwankungen behindern auch zwei Jahrzehnte nach Emanuels bahnbrechender Veröffentlichung zu diesem Thema weiterhin eine zuverlässige Erfassung der „zunehmenden Zerstörungskraft tropischer Wirbelstürme“. Die jüngste Betonung der Niederschläge durch langsam ziehende Hurrikane ist ein „eindeutiger Hinweis“ darauf, dass einige Wissenschaftler eine neue Begründung für ihre Klimawarnungen brauchen.

Ein Rechtsstreit wegen angeblicher Verfahrensverstöße, die nichts mit dem Inhalt des Berichts zu tun hatten, führte dazu, dass das DOE das fünfköpfige Autorenteam auflöste. Hätte man den Autoren gestattet, ihren Berichtsentwurf auf der Grundlage der zahlreichen inhaltlichen Kommentare fertigzustellen, die das DOE erhalten hatte, hätten sie sich wahrscheinlich ausführlicher mit dem Thema Hurrikan-Wasser befasst, wie es ihnen in den Kommentaren des Competitive Enterprise Institute empfohlen worden war.

Die Reporter von Politico behaupten, der DOE-Bericht „verstärkt vermeintliche Konflikte unter Klimawissenschaftlern – auch wenn es gar keine gibt“. Sie fahren fort: „Es ist beispielsweise nicht wahr, dass es innerhalb der Klimawissenschaft eine ‚substanzielle Debatte‘ darüber gibt, ob die Sonne ein Haupttreiber der globalen Erwärmung sein könnte.“

Der DOE-Bericht sagt jedoch nicht, dass die Sonne „ein Haupttreiber sein könnte“. Er stellt vielmehr zurückhaltend fest, dass „die Auswirkungen von Sonnenvariationen auf das Klima ungewiss sind und Gegenstand intensiver Debatten sind“. Dies ist eine vernünftige Schlussfolgerung aus Connolly et al. (2021), einer im DOE-Bericht zitierten Studie.

Die Reporter von Politico beschreiben die Studie als „[Willie] Soon-Studie“ und behaupten, die Autoren des DOE würden sie zitieren, „um zu suggerieren, dass es die Sonne und nicht die Verbrennung fossiler Brennstoffe ist, die zum globalen Temperaturanstieg beigetragen hat“. Das ist schlampige Berichterstattung. Der Hauptautor der Studie ist Ronan Connolly, zu dem Soon und 21 weitere Co-Autoren hinzukommen. Die Studie hat nicht zum Ziel, den Beitrag der Sonne zum „globalen Temperaturanstieg“ zu bewerten, sondern ihren Einfluss auf die „Temperaturtrends der nördlichen Hemisphäre“.

Die Studie untersucht 16 verschiedene Schätzungen in der begutachteten Literatur zu Veränderungen der gesamten Sonneneinstrahlung (TSI) seit mindestens 1850 und Rekonstruktionen der Temperaturtrends der nördlichen Hemisphäre unter Verwendung von fünf weitgehend unabhängigen Schätzmethoden. Connelly et al. kommen zu dem Schluss: „Für alle fünf Temperaturreihen der nördlichen Hemisphäre deuten unterschiedliche TSI-Schätzungen auf alles hin, von keiner Rolle der Sonne in den letzten Jahrzehnten (was bedeutet, dass die jüngste globale Erwärmung hauptsächlich vom Menschen verursacht ist) bis hin zu einer hauptsächlich durch Veränderungen der Sonnenaktivität verursachten globalen Erwärmung (das heißt, dass die jüngste globale Erwärmung hauptsächlich natürlichen Ursprungs ist).”

Ich fordere jeden fairen Menschen auf, den Artikel zu lesen und zu dem Schluss zu kommen, dass ein potenziell bedeutender Beitrag der Sonne zu den Temperaturtrends der nördlichen Hemisphäre „widerlegt” wurde oder dass es keine „substanzielle Debatte” über den Einfluss der Sonne auf diese Trends gibt.

Auf jeden Fall „legt der DOE-Bericht nicht nahe, dass es die Sonne und nicht die Verbrennung fossiler Brennstoffe ist, die zum globalen Temperaturanstieg beigetragen hat”. Darüber hinaus berichtet die sogenannte Soon-Studie zwar über Belege dafür, dass die Sonne eine große Rolle bei der globalen Erwärmung spielt, aber sie berichtet auch über Belege dafür, dass die Sonne keine Rolle spielt. Die Reporter von Politico verschweigen die Hälfte der Schlussfolgerungen der Studie. Das ist weder fair noch ausgewogen!

Was den DOE-Bericht angeht, der sich auf Analysen bezieht, die „nicht von Fachkollegen überprüft wurden“, so ist dies irreführend. Der DOE-Bericht enthält Analysen zu Temperaturen und Niederschlägen, die auf offiziellen Datensätzen der US-Regierung und von Fachkollegen überprüften Verfahren basieren. In vielen Fällen haben die Autoren die vor einigen Jahren veröffentlichten Analyseergebnisse aktualisiert, um Vorwürfe zu vermeiden, sie würden sich auf veraltete Erkenntnisse stützen. Bei der Aktualisierung früherer Analysen haben sie auch auf die zugrunde liegenden begutachteten Fachartikel verwiesen und die neuen Daten veröffentlicht. Darüber hinaus wurde der gesamte Bericht einer anonymen Begutachtung durch technische Mitarbeiter des DOE unterzogen. Die Unterstellung der Reporter von Politico, die Forschung sei unsachgemäß, ist unbegründet.

Die Reporter von Politico schüren auch die Angst vor „versteckten Verbindungen“ zwischen bestimmten Autoren des DOE und „konservativen Gruppen, die sich gegen die Bemühungen der Regierung zur Bekämpfung des Klimawandels aussprechen“, darunter auch Gruppen, die von der fossilen Brennstoffindustrie finanziert werden.

Kurzmeldung: Die Validität einer Studie hängt nicht von den „Verbindungen“ der Forscher ab. Unabhängig davon sind die Verbindungen von Ross McKitrick, Roy Spencer und Steve Koonin zu bestimmten konservativen Thinktanks nicht versteckt, sondern offen und bekannt.

Die Reporter würdigen die „akademische und staatliche Erfahrung” der Autoren, liefern jedoch kaum konkrete Details. Sie erwähnen weder Koonins Position als Unterstaatssekretär für Wissenschaft im Energieministerium der Obama-Regierung noch John Christys Arbeit als Hauptautor des 3. IPCC-Bewertungsberichts (2001), Ross McKitricks Arbeit als Fachgutachter für die letzten drei IPCC-Bewertungsberichte (Arbeitsgruppen I und II), Roy Spencers Arbeit als leitender Wissenschaftler für Klimastudien bei der NASA oder Judith Currys Tätigkeit in mehreren hochrangigen Beratungsgremien wie dem Space Studies Board und dem Climate Research Council des National Research Council. Warum werden diese „Verbindungen“ als weniger relevant angesehen als die Zugehörigkeit zu einem konservativen Think Tank?

Schließlich kommen wir zu der Behauptung der Politico-Reporter, dass der DOE-Bericht „offensichtlich politisch“ und keine echte „wissenschaftliche Untersuchung“ sei. Sie schreiben diese Ansicht dem Bundesrichter William Young aus Massachusetts zu. Der Richter verwendet diese Formulierungen jedoch nicht, und wenn sie ihn zitieren, nehmen sie seine Worte aus dem Zusammenhang.

Richter Young ist der Ansicht, dass der letzte Absatz des Berichts so „gestaltet“ ist, dass er „Ratschläge oder Empfehlungen für einen neuen Ansatz in der Klimapolitik“ enthält. Die Reporter von Politico behaupten, dies bedeute, dass der DOE-Bericht ein „politischer Plan“ sei. Der Richter befasst sich jedoch mit einer Frage des Verwaltungsrechts und nicht mit wissenschaftlicher Integrität. Sein Argument lautet lediglich, dass die „Ratschläge oder Empfehlungen“ im letzten Absatz die Autoren des DOE-Berichts zu einem „Beratungsausschuss“ machen und somit den Verfahrensvorschriften des Federal Advisory Committee Act (FACA) unterliegen.

Vor kurzem verkündete der Politico-Reporter Scott Waldman „die Enthüllung“, dass vier der Autoren des DOE-Berichts in der Vergangenheit die Gefährdungsfeststellung angefochten hätten. Das bedeute, dass der Bericht durch die „früheren Ansichten“ der Autoren „gefärbt“ sei, was seiner Meinung nach ein „weiterer Beweis“ dafür sei, dass der Bericht „kaum mehr als ein politisches Dokument“ sei.

Nein, nicht einmal annähernd. Die Gefährdungsfeststellung stützt sich ausdrücklich auf die „Mainstream“-Klimawissenschaft. Daher ist es für jeden Wissenschaftler, der schwerwiegende Mängel in dieser Wissenschaft feststellt, eine logische Notwendigkeit, auch die Gefährdungsfeststellung zu kritisieren. Nur Wissenschaftler, die umfangreiche Arbeiten vorgelegt haben, in denen sie die Mainstream-Klimawissenschaft kritisieren, konnten die breit gefächerten Literaturübersichten erstellen, die im DOE-Bericht zusammengestellt wurden. Es ist kaum eine Neuigkeit – geschweige denn eine Enthüllung –, dass vier der Autoren des DOE-Berichts bereits vor Beginn ihrer Arbeit an dem Bericht Einwände gegen die Gefährdungsfeststellung hatten.

Nach Ansicht von Waldman sind konträre Wissenschaftler, die den Mut haben, ihre Forschungsergebnisse zu veröffentlichen und sich offen zu äußern, allein aufgrund dieser Tatsache ungeeignet, auf Einladung eines Kabinettssekretärs einen klimawissenschaftlichen Bericht zu erstellen.

Dieses Argument geht nach hinten los. Alle Mainstream-Wissenschaftler, die das Politico-Team zitiert, um den DOE-Bericht zu verreißen, haben sich in Wort und Schrift für die Mainstream-Klimawissenschaft, die Gefährdungsfeststellung oder die daraus resultierenden Treibhausgasvorschriften ausgesprochen, was bedeutet, dass auch sie „von früheren Ansichten beeinflusst“ sind. Das gilt übrigens auch für Waldman selbst, der sich eine Art Karriere daraus gemacht hat, konträre Wissenschaftler zu verunglimpfen und Rückschritte in der Klimapolitik anzuprangern.

Nach seiner Logik sind alle Wissenschaftler und Journalisten, die zu der Gefährdungsfeststellung Stellung genommen haben – ob dafür oder dagegen –, politisch voreingenommen und ungeeignet, Klimawissenschaftsberichte für die US-Regierung zu verfassen oder zu begutachten.

Schlussfolgerungen

Das Politico-Team lehnt eine kritische Überprüfung der gängigen Klimawissenschaft ab, da die Behauptung, abweichende Meinungen würden unterdrückt, laut Camille Parmesan, koordinierende Autorin des IPCC, „bestenfalls absurd und arrogant und schlimmstenfalls ein bewusster Trick ist, um jahrzehntelange strenge wissenschaftliche Arbeit zu untergraben”. Sorry, aber das ist einfach lächerlich.

Die Mainstream-Klimawissenschaft ist ein milliardenschweres Unternehmen, das fast ausschließlich von der Regierung finanziert wird. Die Wahrnehmung einer „Klimakrise” ist entscheidend für die Pflege und Aufstockung der Budgets klimafokussierter Behörden, für Karrieren in klimabezogenen Behörden und für die Selbsttransformation von Umweltregulierungsbehörden zu industriepolitischen Zaren. Folglich haben Behörden ein massives organisatorisches Interesse daran, Klimaforschung zu finanzieren, welche die Krisennarrative vorantreibt.

Da die Klimaforschungsprogramme der Universitäten stark von Bundesmitteln abhängig sind, stellen die Fakultätsvorsitzenden bevorzugt Forscher ein und befördern sie, sofern sie sich an die Parteilinie halten. Die gleichen Forscher stellen den Großteil der Herausgeber und Gutachter von Fachzeitschriften, die entscheiden, welche Artikel veröffentlicht und welche abgelehnt werden. Wie der verstorbene Klimawissenschaftler Patrick Michaels feststellte, brauchen Gutachter, deren Karriere von der Großzügigkeit des Bundes abhängt, keine externe Anleitung oder Koordination hinter den Kulissen, um eine Studie abzulehnen, die suggeriert, dass „der Klimawandel etwas übertrieben ist“ oder dass „wir ohnehin nicht viel dagegen tun können“.

Und vergessen wir nicht das Offensichtliche. Der Großteil der Klimaforschung des Landes wird an renommierten Universitäten betrieben, wo politisches Gruppendenken und Intoleranz gegenüber anderen Standpunkten die Meinungs- und Gedankenfreiheit ständig gefährden.

Im Jahr 2019 veröffentlichte Nature Communications eine Studie, die das Unausgesprochene laut ausspricht. Die Studie rät Forschern mit „wissenschaftlicher Autorität“, nicht zu versuchen, Skeptiker zu widerlegen, da dies „den kontraproduktiven Eindruck hinterlassen würde, dass die gegenteiligen Argumente etwas Substanzielles enthalten, über das diskutiert werden muss“. Der Artikel enthält einen Link zu einer Liste mit 386 Gegnern, damit „professionelle Journalisten und Redakteure“ wissen, wen sie nicht interviewen oder veröffentlichen sollten.

Aber solche Überlegungen sind in gewisser Weise übertrieben. Die Reporter von Politico werden durch ihr eigenes Verhalten widerlegt. Was tun sie denn bitte anderes als die Falschmeldung zu verbreiten, dass die Autoren des DOE keine Argumente haben, die es wert wären, diskutiert zu werden? Und wie kann es kein Versuch sein, ihre Stimmen in der Öffentlichkeit zum Schweigen zu bringen, wenn man einen konträren Bericht aufgrund der „früheren Ansichten” seiner Autoren disqualifiziert?

Author: Marlo Lewis, Ph.D., Senior Fellow in Energy and Environmental Policy, Competitive Enterprise Institute

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/10/29/hiding-the-endangerment-findings-systemic-biases-politicos-failed-attack-on-does-climate-science-report-part-2/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Fake News: BBC schlägt wieder einmal die Riff-Alarmtrommel

Paul Homewood, NOT A LOT OF PEOPLE KNOW THAT

Genau pünktlich zur COP30 kommt das hier von der BBC – was für ein Zufall!

Das Great Barrier Reef steht vor einer „düsteren Zukunft“ und wird bis 2050 einen „raschen Rückgang der Korallen“ erleiden, aber Teile davon könnten sich erholen, wenn die globale Erwärmung unter 2 °C gehalten wird, wie eine neue Studie ergab.

Forscher der University of Queensland (UQ) simulierten mithilfe von Modellen den Lebenszyklus bestimmter Korallenarten und stellten fest, dass einige sich besser an wärmere Ozeane anpassen und das Wachstum neuer Korallen fördern können.

Riffe in der Nähe von kühleren Meeresströmungen waren ebenfalls widerstandsfähiger, was diesem Naturwunder, das in den letzten Jahren unter starkem klimabedingtem Hitzestress gelitten hat, einen „Funken Hoffnung“ gibt.

Die Studie warnte, dass die Eindämmung der CO2-Emissionen entscheidend sei, um eine Erholung der Korallen zu ermöglichen und einen „beinahe vollständigen Zusammenbruch“ des Riffs zu vermeiden.

Dr. Yves-Marie Bozec, der die Forschung leitete sagte, dass bei der Modellierung von mehr als 3.800 einzelnen Riffen, aus denen das Great Barrier Reef besteht, deren „ökologisch-evolutionäre Dynamik” untersucht worden sei. Dazu gehörte auch, wie Korallen miteinander interagieren, wie sie mit wärmerem Wasser umgehen und wie Korallen in natürlich kühleren Gebieten reagieren.

„Wir haben all diese Faktoren mit den aktuellsten Klimaprognosen durchgespielt – und die Nachrichten waren nicht gut”, sagte er.

„Wir prognostizieren einen raschen Rückgang der Korallen vor der Mitte dieses Jahrhunderts, unabhängig vom Emissionsszenario.”

Das Great Barrier Reef ist eines der artenreichsten Ökosysteme der Welt und erstreckt sich über mehr als 2.300 km vor der Nordostküste Australiens.

Zwischen 2016 und 2022 hat es vier bedeutende maritime Hitzewellen erlebt, wodurch ein Großteil seiner Korallen die Algen abgestoßen hat, die ihnen Leben und Farbe verleihen – ein Prozess, der als Bleiche bezeichnet wird und oft tödlich ist.

Einem aktuellen Bericht zufolge haben Teile des Great Barrier Reef den größten jährlichen Rückgang der Korallenbedeckung seit Beginn der Aufzeichnungen vor fast 40 Jahren erlitten.

Dr. Bozec sagte, dass sich einige Teile des Riffs „nach 2050 teilweise erholen könnten, aber nur, wenn die Erwärmung der Ozeane langsam genug voranschreitet, damit sich die Natur an die Temperaturveränderungen anpassen kann“.

„Die Anpassung könnte Schritt halten, wenn die globale Erwärmung bis 2100 zwei Grad nicht überschreitet. Damit dies geschieht, sind weltweit mehr Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen erforderlich, die den Klimawandel vorantreiben.“

Dr. Bozec sagte: „Das Zeitfenster für sinnvolle Maßnahmen schließt sich schnell, aber es ist noch nicht ganz zu.“

Im Rahmen des Paris-Abkommens haben sich fast 200 Nationen verpflichtet, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 °C zu begrenzen und ihn „deutlich unter“ 2 °C über den Werten der vorindustriellen Zeit zu halten, die allgemein als das späte 19. Jahrhundert angesehen wird. – Quelle: https://www.bbc.co.uk/news/articles/cx274lj661lo

Nun frage ich mich, warum 2°C so wichtig sind? Oder 2050? Könnte es sein, dass sie entscheidende Elemente des Pariser Abkommens sind?

Warum nicht 2060 oder 2070 oder 2045?

Und angesichts der Tatsache, dass wir seit dem 19. Jahrhundert angeblich bereits eine Erwärmung um 1,5 °C erlebt haben und die Korallenriffe weltweit nach wie vor reichlich vorhanden sind, glaube ich kaum, dass ein weiteres halbes Grad den geringsten Unterschied machen wird.

Diese neue Studie analysiert, wie es derzeit bei allen alarmistischen Studien der Fall zu sein scheint, keine historischen Daten. Stattdessen simuliert sie, wie sie selbst sagt, die ökologisch-evolutionäre Dynamik der Korallen in 3800 Riffen des australischen Great Barrier Reef unter den aktuellen Klimaprognosen. Mit anderen Worten: gute alte Computermodellierung!

Man könnte meinen, dass es, wenn die Korallen der Welt oder das Great Barrier Reef selbst bereits so stark belastet wären, leicht verfügbare Daten gäbe, die dies belegen. Schließlich gab es allein in den letzten zehn Jahren vier bedeutende maritime Hitzewellen am GBR.

Die Studie versucht jedoch nicht, diese Daten zu analysieren oder darzustellen, da die Autoren genau wissen, dass die Antworten ihre Agenda zunichte machen würden – ganz zu schweigen von der Chance auf weitere Fördergelder.

Die gesamte Grundlage ihrer Argumentation ist ohnehin unlogisch. Die Korallen der Welt existieren seit Tausenden von Jahren. Das GBR beispielsweise soll vor etwa 8000 bis 10000 Jahren entstanden sein, als der Meeresspiegel am Ende der Eiszeit gestiegen war. Es befindet sich tatsächlich auf älteren Kalksteinplattformen aus Riffen aus dem Pleistozän.

Das Riff ist bemerkenswert widerstandsfähig, hat es doch mehrere Zyklen der Bleiche und Erholung sowie Klimaschwankungen überstanden. Das Gleiche gilt natürlich auch für Riffe in anderen Teilen der Welt.

Korallen würden in einer wärmeren Welt sogar besser gedeihen und sich in Meere ausbreiten, die derzeit zu kalt sind.

Diese Studie missversteht jedoch die Wissenschaft der Ozeanerwärmung. Meere werden nicht durch die Atmosphäre erwärmt, sondern durch die Sonne. Deshalb sind tropische Meere wärmer als die Nordsee – weil die Sonnenenergie in den Tropen stärker konzentriert ist. Tatsächlich erwärmen Meere die Atmosphäre und nicht umgekehrt.

Außerdem würde der prognostizierte Anstieg des Meeresspiegels die höheren Meerestemperaturen ausgleichen. Korallen sind am stärksten von Hitze betroffen, wenn sie bei sinkendem Meeresspiegel der Sonne ausgesetzt sind, was während El Niño am GBR der Fall ist. Ein höherer Meeresspiegel würde das Riff daher vor übermäßiger Sonneneinstrahlung schützen.

Ich überlasse es Dr. Peter Ridd, die Fakten zusammenzufassen, anstatt den Mythos, den die BBC verbreitet:

Inschrift [Google translate]: Zusammenfassung Korallendaten

Die zuverlässigsten Langzeitdaten zur Korallenbedeckung eines großen Gebiets stammen vom Great Barrier Reef. Seine Bedeckung variiert stark von Jahr zu Jahr, erreichte aber 2022 den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1985 und war doppelt so hoch wie 2011.

Von den 3000 einzelnen Riffen des Great Barrier Reef ist keines verloren gegangen, und alle weisen ausgezeichnete Korallen auf, obwohl es von Jahr zu Jahr große Schwankungen in der Bedeckung gibt, hauptsächlich aufgrund von Zyklonen und Seesternfraß.

Daten für andere Teile der Welt sind weniger zuverlässig und nur für die letzten zwei Jahrzehnte nützlich

Weltweit betrachtet stützen die Daten nicht die Annahme eines starken Rückgangs der Korallenbedeckung. Im schlimmsten Fall könnte es von 2000 bis 2019 einen Rückgang von 7 % gegeben haben, aber die angegebene Fehlermarge ist ähnlich groß wie die Differenz. Darüber hinaus liegt die natürliche Variabilität der Daten bei etwa 10 % – höher als die Differenz zwischen 2000 und 2019.

Daten für die Korallenbioregion der ostasiatischen Meere mit 30 % der weltweiten Korallenriffe, die das besonders artenreiche „Korallendreieck“ umfasst, zeigen seit Beginn der Aufzeichnungen keinen statistisch signifikanten Nettoverlust an Korallen.

Außerhalb Australiens besteht Bedarf an einer verbesserten Standardisierung und Randomisierung der Datensätze.

Inschrift [Google translate]: Korallenbleiche

Die mit Abstand umfassendsten Daten zur Korallenbleiche aufgrund hoher Wassertemperaturen stammen vom Great Barrier Reef. Dies deutet darauf hin, dass die Gesamtauswirkungen sehr gering sind. Die derzeitige Rekordkorallenbedeckung kommt trotz vier angeblich katastrophaler Bleichereignisse in den sechs Jahren vor 2022 zustande.

Korallen benötigen normalerweise mindestens 5-10 Jahre, um sich von einem größeren Sterbeereignis zu erholen. Daher deuten die Rekordwerte der Korallen im Jahr 2022 darauf hin, dass Berichte über massive Sterbeereignisse fehlerhaft waren. Dies wirft ernsthafte Fragen zur Integrität wissenschaftlicher Institutionen und der Medien auf.

Korallenbleiche tritt auf, wenn Korallen die symbiotischen Algen (Zooxanthellen), die in ihnen leben, ausstoßen und diese nach ihrer Erholung oft durch eine andere Art ersetzen. Dieser Prozess macht sie sehr anpassungsfähig an wechselnde Temperaturen.

Die meisten Korallen, die bleichen, sterben nicht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zukunft der Korallenriffe weltweit viel weniger düster ist, als oft angenommen wird, zumindest was die Auswirkungen klimatischer Temperaturschwankungen betrifft. Es ist nun klar, dass viele der institutionellen Behauptungen über massive, dauerhafte Korallenverluste stark übertrieben wurden. Es erscheint wahrscheinlich, dass sich in großen Teilen der Korallenriff-Wissenschaftsgemeinschaft ein pessimistisches Gruppendenken breitgemacht hat, das die Klarheit beeinträchtigt, mit der einige in dieser Gemeinschaft die Korallenriffe der Welt beobachten.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/11/07/fake-news-bbc-push-reef-scare-again/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Kalter Winter steht bevor angesichts in diese Richtung deutender Entwicklungen der QBO und in der Stratosphäre

Cap Allon

[Siehe unten die Anmerkungen zu derartigen Prognosen. A. d. Übers.]

Europa könnte einen der kältesten Winter seit Jahrzehnten erleben. Langfristige Prognosen deuten darauf hin, dass die Temperaturen in Nord- und Osteuropa regelmäßig auf -25 °C sinken könnten, wobei sogar in den südlichen Regionen mit Frost zu rechnen ist.

Prognostiker verweisen auf ein Zusammentreffen natürlicher Faktoren: eine sich verändernde Luftmassenzirkulation, sich verstärkende arktische Hochdruckgebiete und eine Abkühlung des Atlantiks – all dies führt zu lang anhaltenden Kälteeinbrüchen auf dem gesamten Kontinent.

Eine neue Analyse der Climate Impact Company unterstreicht, dass die Saison 2025-26 mit einer winterlichen Ostphase der Quasi-Biennial Oscillation (-QBO) zusammenfällt – einem Muster, das historisch mit Episoden plötzlicher stratosphärischer Erwärmungen (SSW) in Verbindung gebracht wird, die schwere arktische Ausbrüche auslösen können.

„Im Allgemeinen sind SSW-Ereignisse, die zu arktischen Ausbrüchen führen können, während einer östlichen QBO wahrscheinlicher“, heißt es in dem Bericht.

Bei der Untersuchung von sieben vergleichbaren Wintern seit 1979 wurden 8 bedeutende SSW-Ereignisse in 21 Wintermonaten festgestellt, darunter Januar 2006, 2015 und 2024 – jedes davon mit einer starken Erwärmung der Polarregion im 10-hPa-Niveau. Bei einem Ereignis im Dezember 1989 konzentrierte sich die Erwärmung auf Quebec, was zu Rekordkälte im mittleren und östlichen Teil der Vereinigten Staaten führte:

Die diesjährigen Analogien deuten auf eine ähnliche Konstellation hin – östliche QBO, Rückgang der Sonnenaktivität, Abkühlung des Nordatlantiks –, die blockierte, nördliche Wetterlagen und möglicherweise extreme Kälte über den Landmassen der nördlichen Hemisphäre während des Winters begünstigt.

Die Wetterdienste im Baltikum fordern die Einwohner schon jetzt auf, ihre Heizungsanlagen und Isolierungen frühzeitig zu überprüfen.

Wenn sich die Prognosen bestätigen, könnte der Winter 2025/26 mit den brutalen Kälteperioden Mitte der 2000er Jahre mithalten, als die Temperaturen in großen europäischen Städten regelmäßig unter -20 °C sanken.

Link: https://electroverse.substack.com/p/russias-record-45c-blizzards-slam?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

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Anmerkungen zu Jahreszeiten-Prognosen

Dipl.-Met. Christian Freuer

Versuche, ganze Jahreszeiten vorherzusagen sind so alt wie die Wettervorhersage selbst. Das fing ja schon im Mittelalter an mit den sog. „Bauernregeln“. Siehe dazu den ausführlichen Beitrag von mir hier. Darin ist dargelegt, unter welchen Umständen diese Bauernregeln auch heute noch durchaus ihre Berechtigung haben.

Generell gibt es zu Vorhersagen aktuell zwei Verfahren, nämlich numerische Simulation und statistische Extrapolation. Die numerische Simulation ist nach spätestens 10 Tagen (!) aber schon völlig unbrauchbar, wie in diesem Beitrag erläutert. Der statistische Ansatz dagegen – ebenfalls in dem Beitrag erläutert – hat durchaus ebenfalls seine Berechtigung, etwa in der zeitlichen Abfolge des Musters von Rossby-Wellen oder genauer der Änderungen derselben.

Der Kurzbeitrag oben von Cap Allon gehört auch in die Kategorie statistischer Ansatz, nur mit ganz anderen Parametern. Es wird interessant sein zu beobachten, wie der kommende Winter nun tatsächlich abläuft. Einen ersten Hinweis liefert die Tatsache, dass die NAO seit Wochen zumindest im Vergleich der letzten Jahre derzeit nur noch ein Schatten ihrer selbst ist.

Hierzu meine eigene unmaßgebliche Ansicht: Wie in den oben verlinkten Beiträgen beschrieben ist der Zeitraum Ende November / Anfang Dezember aus statistischer Sicht ein entscheidender Zeitpunkt zur Abschätzung der kommenden Winterwitterung.

Daher treffe ich folgende Aussage: Sollte sich Ende November / Anfang Dezember eine winterliche Wetterlage einstellen (wobei es nicht unbedingt sofort extrem kalt werden muss), ist davon auszugehen, dass der kommende Winter deutlich kälter als normal ausfallen wird oder zumindest ein paar intensive Kältewellen mit sich bringt.