Rückschau zum Winter 2016-17

          Verlauf der vier Jahreszeiten in Deutschland seit dem Jahr 1750

In den folgenden Grafiken sind zur Übersicht die Temperaturverläufe der vier Jahreszeiten in Deutschland seit 1750 gezeigt.

Bild 1 Frühling Deutschland seit 1750. Grafik aus den DWD-Daten vom Autor erstellt

Bild 2 Sommer Deutschland seit 1750. Grafik aus den DWD-Daten vom Autor erstellt

Bild 3 Herbst Deutschland seit 1750. Grafik aus den DWD-Daten vom Autor erstellt

Bild 4 Winter Deutschland seit 1750. Grafik aus den DWD-Daten vom Autor erstellt

Bild 4 Winter Deutschland seit 1750. Grafik aus den DWD-Daten vom Autor erstellt

Aus den Grafiken sieht man sofort: Sofern es überhaupt einen Klimawandel gibt, begann die Erwärmung in Deutschland bereits weit vor dem Beginn der Industrialisierung und spätestens mit Beginn der Aufzeichnungsreihe. Und ausgerechnet der Sommer, der wohl am meisten vom „Treibhauseffekt“ beeinflusst sein müsste, zeigt davon am wenigsten.

Für den Autor bestätigt sich damit, was (nicht nur) er immer „behauptet“[2]: Die (geringfügige) Erwärmung begann nicht durch anthropogenes CO2, sondern ist Teil eines weit vorher begonnenen, natürlichen Klimavorganges. Das zeigen die Verlaufsbilder aus dem IPCC AR5 (inclusive neuerer Proxirekonstruktionen) in Bild 5, sowie eben erst publizierte Rekonstruktionen norwegischer Gletscher über die letzten 4000 Jahre (Bild 6). Diese Gletscherrekonstruktionen zeigen zudem wieder, dass die Gletschervolumen mindestens um Christi Geburt (Römische Warmzeit) geringer waren als aktuell und in historischen Zeiten davor ein Teil der Gletscher von Norwegen zeitweise sogar ganz verschwand. Sowieso stellt sich die Frage, warum der Mensch heute ein „Anrecht“ auf Gletscher erhebt, wo er diese über viele Jahrhunderte ausschließlich als reine, tödliche Bedrohung erlebte und empfand und deren Schmelzen sehnlichst von Gott erflehte (siehe EIKE: Fakten zu Gletscherschwund und Co.“)

Die Jahreszeiten-Grafiken zeigen auch, dass in Deutschland keinesfalls von einer „Erwärmungsbeschleunigung“ durch CO2 gesprochen werden kann. Die vielen AGW-Darstelllungen mit der Aussage: „aber noch nie in der Vergangenheit geschahen die Änderungen so schnell wie aktuell“, erweisen sich bei langfristigen Betrachtungen als haltlos.

Bild 5 Vergleich der neuen Klimarekonstruktionen (LOC 2k und LOC 500y) mit anderen Rekonstruktionen aus dem IPCC AR5

Bild 6 Eisvolumen-Verlauf norwegischer Gletscher seit 4000 Jahren. Quelle [3]

Deutschlands Winter

Der vom DWD gepflegte Deutsche Klimaatlas sieht den Verlauf des Winters wie folgt (Bild 7). Drastisch erkennbar sind in den Simulationsverläufen die bereits aktuell vorhandenen Fehler mit einer Spanne von bereits über 2 °C, so viel wie die gesamte Mittelwertvariabilität seit Beginn der Messreihe . Das Einzige, worin sich die Simulationen „einig“ sind, ist, dass es immer weiter wärmer werden muss, weil sie es aus dem kurzen Anstiegs-Vorlauf so „gelernt“ haben. Von Klimazyklen scheinen diese Simulationen erkennbar nichts zu wissen.

Bild 7 Verlauf des Winters seit 1881 mit Simulation bis 2100. Quelle: Deutscher Klimaatlas

Mit wieviel Vorsicht man diese Simulationen betrachten sollte, sei am Verlauf des Januar gezeigt. Wenn schon Deutschland trotz recht genauer, historischer Daten zur Kalibrierung nur höchst fehlerbehaftet (eigentlich vollkommen unbrauchbar) simuliert werden kann, wie ungenau müssen dann erst die Simulationen der Welttemperatur ausfallen.

Bild 8 Temperatur-Verlauf des Januar seit 1750 mit darüber kopierter Januar-Grafik aus dem Deutschen Klimaatlas.

Interessant wird es, wenn man den Temperaturverlauf der drei Wintermonate in Deutschland auf den Endwert 0 normiert und übereinander legt (Bild 9). Dadurch zeigt sich, dass die Wintermonate im Grunde seit dem Jahr 1750 gar keine wirklich signifikanten Veränderungen bilden und alles dazwischen einfach natürliche Klima-Schwankungen sein können.

Bild 9 Übereinander gelegte Temperaturverläufe der drei Wintermonate seit dem Jahr 1750, mit Normierung auf den Endwert 0. Grafik vom Autor anhand der DWD-Daten erstellt

Satellitendaten

Satellitendaten haben den Vorteil, nicht so leicht (wie Stations-Messdaten) manipulierbar zu sein und zudem decken sie wirklich die Fläche ab. Als Folge zeigen sie auch interessante Ergebnisse.

Bild 10 zeigt ein Summenbild aller RSS-Satelliten-Daten mit Normierung auf den gleichen Endwert.

Bild 10 RSS Satellitendaten. Temperaturverläufe aller abgedeckten Breitengrad-Regionen auf den Endwert 0 normiert und übereinander gelegt. Grafik vom Autor aus den RSS-Daten erstellt.

Was man im Bild 10 schon sieht, wird beim „Aufdröseln“ noch deutlicher: Seit 1979 (Beginn der Satellitenaufzeichnungen) hat sich ausschließlich die Gegend um den Nordpol (roter Verlauf) wirklich erwärmt, der große Rest der Welt aber nicht. Bild 11 zeigt dazu die Temperaturverläufe vom „Rest der Welt“ ohne „North Polar“. Nicht nur dies eine Erscheinung, welche eklatant der CO2-Theorie und der überall publizierten „Überhitzung“ des Planeten durch unseren CO2-Ausstoß widerspricht.

Bild 11 RSS Satellitendaten. Temperaturverläufe der abgedeckten Breitengrade ohne North Polar (in Bild 10 roter Verlauf). Die Breitengrad-Regionen sind auf den Endwert 0 normiert und übereinander gelegt. Grafik vom Autor aus den RSS-Daten erstellt.

Jeder darf eine eigene Meinung haben

Um auf das Statement von Prof. Harald Lesch zurückzukommen. (Nicht nur) H. Lesch ist anscheinend fest davon überzeugt (zumindest publiziert er es mit fast manischer Leidenschaft), dass die Temperatur der Zukunft wie im Bild 12 gezeigt verlaufen wird und vor allem, dass die AGW-Klimawissenschaft und ihre CO2-Forcingsimulationen recht haben.
Der Autor ist alleine durch Betrachten der gleichen Daten dagegen weiterhin davon überzeugt, dass zum Beispiel im Bild 12 weder die Vergangenheit und noch weniger die Zukunft richtig dargestellt sind und somit jeder zur CO2-Minderung ausgegebene Cent nur die Taschen irgendwelcher geldgieriger Eliten und NGOs füllt, aber an den wirklichen Zukunftsproblemen der Welt nichts ändern kann.

Bild 12 Simulierte Temperaturverläufe der nahen Zukunft nach AGW-Theorie. Quelle: United Nation Environment Programm

Quellen

[1] EIKE 01.01.2016: Harald Lesch trägt vor den GRÜNEN zum Klimawandel vor: Der Klimawandel ist kein Thema, das man ernsthaft bezweifeln kann

[2] EIKE 11.05.2016: Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES 2k

[3] Henning Åkesson at al., 17.01.2017: Simulating the evolution of Hardangerjøkulen ice cap in southern Norway since the mid-Holocene and its sensitivity to climate change

[4] OVB Online: „Da oben ist der Teufel los“ https://www.ovb-online.de/bayern/oben-teufel-los-7001926.html




In einer Zeit, die immer mehr von Unsicherheit und Ängsten geprägt ist, macht Klimaschutz Mut

Beide Themen haben eine Information gemeinsam: Mag etwas auch noch so deutlich vor Problemen stehen und auch der Anlass weiterhin fragwürdig sein, unsere politische Führung denkt nicht über ein Thema neu nach, sondern verstärkt ausschließlich konsequent ihre „Kampfanstrengungen“. Entsprechend verbreitet sie dazu Durchhalteparolen und „frohe Botschaften zur Motivation“.

Zu diesem Thema kam jüngst bereits eine Darstellung über den Altbundespräsidenten, Horst Köhler und seiner Rede zum 25-jährigen Bestehen der Deutschen Bundesstiftung Umwelt Berlin:
EIKE: Wem wir erlauben, langfristig seinen eigenen Körper zu schädigen, dem sollten wir auch zutrauen, über die Zukunft unserer Gesellschaft mitzuentscheiden

Dieser Artikel mit der Rede von Umweltministerin Hendricks ergänzt den Zyklus an Statements von Berliner Politikern zum Klima und EEG. Es sind wieder stark gekürzte Auszüge. Zum tieferen Verständnis bitte die vollständige Rede lesen.

[1] Rede von Dr. Barbara Hendricks bei der Handelsblatt-Jahrestagung zur Energiewirtschaft

Ich muss nichts korrigieren, im Gegenteil

B. Hendricks [1]: … vor gut einem Jahr habe ich Ihnen vom Zustandekommen des Pariser Abkommens berichtet. Die Erinnerung an diese sehr emotionale und aufwühlende Situation war noch sehr frisch, wir sind alle sehr euphorisch aus Paris zurückgekehrt. … Muss ich heute Einschätzungen korrigieren? Vielleicht sogar etwas zurücknehmen von dem, was ich Ihnen gesagt habe?

Die Antwort ist: Nein. Im Gegenteil: Der Klimaschutz hat 2016 weltweit betrachtet eine weitere Dynamik bekommen, die zu Jahresbeginn noch nicht abzusehen war.

Die treibhausgasneutrale Weltwirtschaft bleibt unser Ziel, egal mit welchen Partnern

B. Hendricks [1]: … wir packen die globale Umkehr hin zu einer treibhausgasneutralen Weltwirtschaft entschlossen an.
falls die Vereinigten Staaten unter der neuen Administration auf internationaler Ebene beim Klimaschutz keine Vorreiterrolle mehr einnehmen wollen, sollte Europa zusammen mit China und anderen Industrie- und Schwellenländern weiter nach vorn gehen.

Uns Verzagten gibt das Mut, denn wir sind der Vorreiter

B. Hendricks [1]: … In einer Zeit, die immer mehr von Unsicherheit und Ängsten geprägt ist, macht das Paris-Abkommen Mut.

… Es war ein hartes Stück Arbeit – und macht mich deshalb auch ein wenig stolz – dass wir vergangenen November unseren Klimaschutzplan 2050 vorlegen konnten. Wir haben damit als eines der ersten Länder eine derartige Langfriststrategie vorgestellt.
Wir wollen bis zum Jahr 2050 ein weitgehend treibhausgasneutrales Deutschland erreichen. … Ich bin davon überzeugt, dass die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft künftig davon abhängen wird, wie schnell und effizient sie sich dekarbonisieren kann.

Moderner EEG-Strom kostet nicht mehr als konventioneller

B. Hendricks [1]: … Rund ein Drittel des Stroms, der heute in Deutschland verbraucht wird, kommt aus Wind, Sonne und Biomasse. Das ist für sich genommen bereits ein Riesenerfolg. … Die Stromgestehungskosten neuer Photovoltaik- und Windenergieanlagen an Land liegen in Deutschland heute auf dem gleichen Niveau wie die Stromerzeugungskosten neuer Steinkohle- und Erdgas-Kraftwerke.

Den Beleg haben wir gemeinsam mit Dänemark erbracht

B. Hendricks [1]: Ein praktisches Beispiel: Gemeinsam mit Dänemark haben wir im vergangenen Jahr bei einer grenzüberschreitenden Auktion den niedrigsten europäischen Preis für Solarenergie von fünfeinhalb Cent die Kilowattstunde erzielt. Und die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien IRENA berichtet sogar von Solarparks, die für rund 3 Cent pro Kilowattstunde produzieren. Aber, das muss an dieser Stelle sein, es geht auf der anderen Seite auch wesentlich teurer. Sie wissen, dass die britische Regierung den Betreibern der geplanten neuesten Atomreaktoren eine Vergütung von knapp 11 Cent pro Kilowattstunde garantiert. Das ist ein wirklich teurer Sonderweg, der am Ende niemandem nützt!

Stromspeicher werden dramatisch billiger

B. Hendricks [1]: Die Investitionen, die in Deutschland durch das EEG ausgelöst worden sind, zahlen sich dagegen jetzt aus: IRENA rechnet beispielsweise mit weiter rasant fallenden Preisen für Solarstrom und einer noch dramatischeren Entwicklung bei Stromspeichern.

Klimaschutz schafft Arbeit…

B. Hendricks [1]: … Denn Klimaschutz macht nicht nur Arbeit, er schafft auch Arbeit: Deutsche Unternehmen profitieren im internationalen Wettbewerb massiv von einer Vorreiterrolle bei Energieeffizienz und Erneuerbaren. Bereits heute stehen Erneuerbare Energien und energieeffiziente Technologien für 700.000 bis 800.000 Arbeitsplätze in Deutschland. Wir können getrost davon ausgehen, dass Deutschland mit seinen exportstarken Unternehmen und als Vorreiter bei der Energiewende von der Umsetzung des Pariser Abkommens besonders profitieren wird.

…und davon können andere Branchen nur träumen

B. Hendricks [1]: … Das ist – alles in allem – eine Situation, von der andere Branchen nur träumen können und ich kann nur dringend dazu raten, sich dieses Vorteils sehr bewusst zu sein und ihn nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Deshalb plädiere ich für eine offene und ehrliche Debatte.

Die Atomausstiegskommission war eine gute Erfahrung

B. Hendricks [1]: … Wir haben mit Kommissionen im Energie-Bereich gute Erfahrungen gemacht, etwa beim zweiten Atomausstieg oder zuletzt, als es um dessen Finanzierung ging. Deshalb denke ich, dass die beschlossene Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Regionalentwicklung“ ein erfolgversprechender Ansatz ist.

Weil alles bisher so erfolgreich war, muss es weiter ausgebaut werden

B. Hendricks [1]: Künftig müssen Erneuerbare Energien auch im Bereich der Mobilität und der Wärme- und Kälteversorgung die wichtigste Primärquelle werden. Elektromobilität beispielsweise kann nicht auf Kohlestrom basieren, sie muss und wird auf Strom aus Sonne und Wind beruhen.

Wer auch nur entfernt die nackten Tatsachen – auf EIKE im Archiv zu jedem einzelnen von Frau Hendricks angesprochenen „Erfolgsstatement“ nachlesbar – kennt, merkt, wie weit entfernt von der Wirklichkeit unsere Politikkaste inzwischen agiert. Es erinnert fatal an die Engstirnigkeit und Erfolgsparolen der ehemaligen DDR-Führung bis zur Wende. Wichtig ist und bleibt ausschließlich die Umsetzung der Ideologie. Dieser Prämisse hat sich die Wirklichkeit anzupassen.

Bild Energielandschaft. Quelle: BMWIde © iStock.com/nullplus

Und als ob es bestellt worden wäre, erschien eben ein Artikel auf Achgut, der die Aussage von Frau Hendricks über den EEG-Erfolg ad absurdum führt:

Achgut.com: Energiepreise: Deutschland endlich mal wieder Spitze!
… Mit ca. 30 Cent pro Kilowattstunde hat Deutschland den zweithöchsten Strompreis Europas und gute Chancen, Dänemark in diesem Jahr zu überholen und damit auf dem wohlverdienten ersten Platz zu landen. Strompreismässig weit abgeschlagen sind dagegen solche zurückgebliebenen Agrarländer wie Frankreich oder Finnland mit einem Strompreis von 16 Cent pro Kilowattstunde. Aber die betreiben ja auch viele der bösen Atomreaktoren …

Wir müssen insgesamt in der Lage sein, den Politikern, die wirklich nachhaltig denken und vorgehen wollen, zu glauben

In einer kürzlich auf EIKE erschienen Buch-Rezension von W. Thüne: Mit Deindustrialisierung und Dekarbonisierung zum Klimaschutz?
wird am Ende zitiert, was im Buch von Prof. H. Lesch als Abschlussstatement ein Professor Ernst-Peter Fischer von der Universität Heidelberg (Wissenschaftsgeschichte) als Wunsch und zukunftsfördernd betrachtet:
Es gäbe bisher noch „keine Erziehung zum Irrationalen, zum Ästhetischen, zum Träumerischen, zum Fantasievollen“. Unsere Instinkte, unsere Emotionalität sind daher unterentwickelt.
Er fordert: „
Wir müssen insgesamt in der Lage sein, den Politikern, die wirklich nachhaltig denken und vorgehen wollen, zu glauben.

So stellen uns unsere Eliten inzwischen die moderne, transformierte Demokratie vor.
Warum wählen wir dann nicht gleich den Papst zum nächsten Bundeskanzler auf Lebenszeit und ermächtigen seine Glaubenskongregation (früher Inquisitionsbehörde), denen, die nicht bereit sind, das alles zu glauben, wieder mit „allerchristlichsten Mitteln“ zu „überzeugen“.

Achgut.com: Intellektuelle als Bodyguards der Konsens-Republik
Novo Argumente: Sanfter Paternalismus statt harter Überzeugungsarbeit

Die Bundesregierung

Demokratie erklärt in leichter Sprache (oder wie Politiker sich darstellen)
Damit jeder mit-entscheiden kann:
Die Menschen in Deutschland wählen
Politiker.
Politiker arbeiten in der
Bundes-Regierung.
Von Deutschland.
Sie
entscheiden zusammen wichtige Sachen.
Für die Menschen in Deutschland.
Zum Beispiel
Gesetze.
Oder Sachen mit
Geld.

Deutschland sagt:
Jeder Mensch soll
bei der Demokratie
mit-machen.
Die
Bundes-Regierung von Deutschland
macht darum
Programme.
Sie können bei den Programmen
mit-machen.
In der Schule.
Bei der Arbeit.
Oder mit Ihren Freunden.
Die Programme helfen.
Damit es mehr Demokratie in Deutschland gibt.

Das gleiche Thema in schwerem Deutsch (oder wie Bürger die Politik sehen):
TYCHIS EINBLICK: Gewaltenteilung verwirklichen

Quellen

[1] BMUB, 25.01.2017: Rede von Dr. Barbara Hendricks bei der Handelsblatt-Jahrestagung zur Energiewirtschaft




Greenpeace Mitbegründer Dr. Patrick Moore hatte recht: @Greenpeace STECKT voller Sch…

Dr. Patrick Moore, einer der Mitbegründer von Greenpeace, welchen die Organisation von ihrer Website zu entfernen versucht hatte, hat sich aus der Organisation zurückgezogen, weil:

Die von mir mitgegründete Organisation ist zu einem Monster geworden. Als ich während der Anfänge Mitglied in deren Zentralkomitee war, traten wir Kampagnen los gegen wahre Umweltbedrohungen wie Kernwaffentests in der Atmosphäre, Walfang und Robbenschlachten.

Als Greenpeace dann antiwissenschaftlich wurde mit ihrer Kampagne gegen Chlor (man rekapituliere die schiere Dummheit, eine Kampagne gegen ein Element im Periodensystem zu reiten!), kam ich zu dem Schluss, dass Greenpeace seinen Zweck aus den Augen verloren und sich nach Erreichen der ursprünglichen Ziele dem Extremismus zugewandt hatte, um seine weiter bestehende Existenz zu rechtfertigen.

Inzwischen hat sich Greenpeace mit voller Absicht selbst zu einem eingeschworenen Feind allen Lebens auf der Erde gemacht. [Da steht sie nicht allein! Politik und Medien hierzulande, allen voran wieder einmal die „Süddeutsche Zeitung“ ist ihr längst beigesprungen. Anm. d. Übers.] Sie steht gegen das eine Wirtschaftssystem, dass hinsichtlich Schutz und Erhalt der Umwelt am erfolgreichsten war.

Quelle: https://wattsupwiththat.com/2015/12/08/breaking-greenpeace-co-founder-reports-greenpeace-to-the-fbi-under-rico-and-wire-fraud-statutes/

Man lese und staune:

Greenpeace beansprucht Immunität gegen Gerichtsverfahren, weil deren Behauptungen ,Übertreibungen‘ sind

von Kathie Brown, PhD

Es gab eine interessante Wendung der Greenpeace involvierenden Ereignisse, eine der großen Vereine, die die scheiternde #ExxonKnew-Kampagne trieben: Sie wurde von der kanadischen Holzverarbeitungsfirma Resolute verklagt wegen Verleumdung und falscher Behauptungen bzgl. der Aktivitäten des Unternehmens.

Aber als Greenpeace vor Gericht Rede und Antwort stehen musste für deren Aktivitäten, war sich der Verein nicht sicher, ob er seine Behauptungen würde verteidigen können. Tatsächlich hat man zugegeben, dass jene Behauptungen keinen Sinn hatten. In einem kürzlich erschienenen Op-Ed erklärte der Präsident und Geschäftsführende Direktor Richard Garneau von Resolut:

Etwas Lustiges geschah, als Greenpeace und deren Verbündete gezwungen worden waren, zu ihren Behauptungen vor Gericht Stellung zu nehmen. Sie begannen mit dem Herbeten ihrer Litanei. Ihre Verdammung unserer Waldarbeiten „sind nicht strikt buchstäblich oder mit wissenschaftlicher Präzision zu nehmen“, wie sie in ihren jüngsten legalen Eingaben einräumen. Ihre Vorwürfe gegen Resolute waren stattdessen „Übertreibungen“ und „nicht verifizierbare Statements subjektiver Meinungen“, welche man nicht „wörtlich“ nehmen oder ihnen irgendeine legale Verbindlichkeit verleihen sollte. Das sind schlichte Erkenntnisse nach Jahren unverantwortlicher Angriffe (Hervorhebung hinzugefügt).

Kein „Waldverlust“ war von Resolute verursacht worden, räumte der Verein ein – jetzt, da man sie zur Rechenschaft zieht.

Auch die Financial Post berichtete darüber:

Aber jetzt sagt Greenpeace, dass sie niemals im Sinn hatten, dass die Leute ihre Aussagen über die Holzwirtschaft von Resolute als buchstäbliche Wahrheit auffassten.

In den Veröffentlichungen tauchte beispielsweise das Wort ,Wald-Zerstörer‘ auf, welches offensichtlich rhetorischer Natur ist“, schreibt Greenpeace in seinen Bemühungen, die Klage von Resolute abzuwehren. „Resolute hat nicht im Sinne des Wortes einen ganzen Wald zerstört. Es lässt sich natürlich darüber streiten, dass Resolute Teile der kanadischen borealen Wälder zerstört hat, ohne den Vorschriften und Praktiken zu folgen, die von der kanadischen Regierung und dem Forest Stewardship Council etabliert worden waren, aber das ist der Punkt: Die ,Wald-Zerstörer‘-Behauptung kann nicht bewiesen oder widerlegt werden, es ist lediglich eine Meinung“.

Mit anderen Worten, Greenpeace gibt zu, dass man sich auf „nicht verifizierbare Aussagen subjektiver Meinung“ stützt, und weil deren Behauptungen nicht faktisch gemeint waren, glaubt der Verein, nicht vor Gericht gezerrt werden zu können für das, was er sagt.

Bemerkenswerterweise hat Greenpeace aktiv an juristischen Klagen gegen ExxonMobil mitgewirkt. Man hat dem Unternehmen vorgeworfen, dass es während der siebziger und achtziger Jahre über den Klimawandel Bescheid „wusste“, bevor die führenden Wissenschaftler der Welt zu irgendwelchen soliden Schlussfolgerungen gekommen waren. Als die von Rockefeller finanzierte InsideClimate News and Columbia School of Journalism ihre #ExxonKnew-Schlagworte erfand, forderte Greenpeace sofort das Justizministerium auf, ein Ermittlungsverfahren gegen ExxonMobil einzuleiten, und zwar mit der Begründung:

Das Justizministerium sollte sofort ein Ermittlungsverfahren einleiten und das Unternehmen gerichtlich wegen Irreführung der Öffentlichkeit, von Gesetzgebern und Investoren hinsichtlich der Auswirkungen des Klimawandels zur Rechenschaft zu ziehen. Eine Untersuchung des Ministeriums sollte umfassend sein und auch die Rolle anderer Fossile-Treibstoffe-Unternehmen beleuchten, ebenso wie Handelsgesellschaften und Denkfabriken, welche Zweifel säen hinsichtlich der Risiken des Klimawandels. (Hervorhebung hinzugefügt).

Greenpeace behauptet, man kann nicht verklagt werden, weil deren irreführende Behauptungen nicht faktisch gemeint waren, aber danach behauptet der Verein, dass das US-Justizministerium gegen ein Energieunternehmen ermitteln muss wegen etwas, dass man „Irreführung der Öffentlichkeit“ nennt.

Es wird keine Überraschung sein, dass Greenpeace auch vom Rockefeller Brothers Fund und Rockefeller Family Fund finanziert worden ist, den gleichen Institutionen also, die auch jedem Schritt der #ExxonKnew-Kampagne den Weg gebahnt hatten.

Repräsentanten von Greenpeace waren zugegen bei einem geheimen Strategie-Treffen im Januar 2016, welches in den Büros des Rockefeller Family Funds in New York stattfand. Dort hatten sich die Aktivisten getroffen, um auszutüfteln, wie man „die Meinung der Öffentlichkeit dazu bringen kann, im Gedächtnis zu verankern, dass Exxon eine korrupte Institution ist“ und „das Unternehmen als einen politisch Handelnden zu delegitimieren“ und „Funktionäre zwingen, sich von Exxon loszusagen“.

Ein ehemaliges Mitglied des Direktoriums von Greenpeace, Kenny Bruno, twitterte im vorigen Jahr:

Ich möchte Exxon nicht aus der Welt schaffen.Ich möchte das Unternehmen einfach auf die Größe reduzieren, mit der ich es in das Badezimmer bringen und in der Badewanne ertränken kann“.

Falls es nicht ohnehin schon überaus offensichtlich gewesen wäre – diese jüngsten Entwicklungen zeigen einfach, wie leichtgläubig Greenpeace ist.

Quelle: https://energyindepth.org/national/greenpeace-claims-immunity-from-lawsuits-because-its-claims-are-hyperbole/

Ich hoffe, dass Resolute diese Öko-Clowns mit jedem Penny, den sie haben, zum Schweigen bringt. Wie in dem Fall, als Gawker wegen einer Verleumdung zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden war. Greenpeace verdient Gleiches in jeder Hinsicht.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/03/03/dr-patrick-moore-was-right-greenpeace-is-full-of-shit/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wie die NOAA und schlechte Model­lierung eine „Ozean-Versauerung“ erfunden haben: Teil 2 – schlechte Modelle

    Versauern die oberen Schichten der Ozeane wirklich?

Im Teil 1 ordnete ein Herr Bednarsek von der NOAA den Zerfall von Schalen der Flügelschnecken [Thecosomata; mehr dazu hier bei Wikipedia. Anm. d. Übers.] anthropogenem CO2 zu, obwohl die Beweise eindeutig sind, dass aufwallendes Tiefenwasser mit geringeren pH-Werten dafür verantwortlich war. Auf der Grundlage von Modellen, die Mitarbeiter der NOAA herangezogen hatten, behauptete Bednarsek, dass die oberen Ozeanschichten saurer werden und weniger geeignet sind als Habitat für Thecosomata im Vergleich zu vorindustriellen Zeiten. Allerdings ist das Auffinden des Ortes und der Tiefe, in der sich anthropogenes CO2 derzeit befindet, eine sehr, sehr schwierige Sache. Weil der Ozean ein großes Reservoir anorganischen Kohlenstoffes enthält, 50 mal größer als das atmosphärische Reservoir, ist der anthropogene Beitrag ziemlich gering. Außerdem umfasst anthropogener Kohlenstoff weniger als 2% der CO2-Menge, die jedes Jahr kombiniert von Ozean aufgenommen und wieder ausgegast wird. Folglich gibt es nur ein sehr schwaches Signal im Verhältnis zu Rauschen, was eine genaue Erkennung von anthropogenem CO2 verhindert. Trotz zugegebenermaßen großer Unsicherheiten versuchen die Modellierer stur zu folgern, welche Schichten des Ozeans versauern.

(To clarifying terminology, an organic carbon molecule is a molecule that is joined to one or more other carbons, such as carbohydrates and hydrocarbons. CO2 with a lone carbon is considered inorganic, and when dissolved can take 3 forms (or “species”) collectively referred to as Dissolved Inorganic Carbon (henceforth DIC): 1) Carbonic acid (H2CO3), 2) Bicarbonate ion (HCO3) after losing one H+ 3) Carbonate ion (CO3-2) after losing a second H+ )

[Diesen Absatz lasse ich mangels Fachkenntnis in Chemie lieber unübersetzt, bevor ich falsche deutsche Begriffe verwende. Anm. d. Übers.]

Die Modellergebnisse basieren jedoch auf drei sehr dubiosen Annahmen:

1) Die Modelle nehmen an, dass die Oberflächenschichten anthropogenes CO2 absorbieren, indem sie ein Gleichgewicht mit der atmosphärischen Konzentration erreichen. Mit kleineren Adjustierungen berechnen die Modelle einfach, wie viel anorganischer Kohlenstoff (DIC) dem Ozean hinzugefügt wird auf der Grundlage eines gestiegenen CO2-Gehaltes der Atmosphäre seit vorindustrieller Zeit.

2) Die Modelle nehmen an, dass CO2 in den oberen Ozeanschichten diffundiert und durch den Ozean transportiert wird ähnlich wie Indikatoren wie CFCs. Weil sich CFCs unverhältnismäßig nahe der Oberfläche akkumulieren, nehmen die Modelle an, dass dies auch bei DIC der Fall ist.

3) Die Modelle nehmen an, dass sich die Biosphäre in einem stationären Zustand [steady state] befindet. Folglich tragen sie nicht einer gestiegenen Primärerzeugung und dem rapiden Export von Kohlenstoff in die Tiefe Rechnung.

Obwohl es keinerlei Zweifel daran gibt, dass die Ozeane anthropogenes CO2 aufnehmen, sind die Behauptungen, dass die oberen Schichten der Ozeane versauern, das Ergebnis falscher Modellhypothesen.

Welches Gleichgewicht?

Ein CO2-Gleichgewicht [equilibrium] zwischen Ozean und Atmosphäre wird sehr selten erreicht. Der pH-Wert an der Ozeanoberfläche und folglich die Sättigung mit Kalziumkarbonat [Kalk] werden bestimmt durch die Effizienz der biologischen Pumpe. Mit anderen Worten, wann wo wie viel CO2 in die Ozeanoberfläche eintritt, muss die CO2-Konzentration an der Oberfläche geringer sein als die atmosphärische Konzentration. Diese Differenz ist davon abhängig, wie viel CO2 in organischem Kohlenstoff gebunden ist mittels Photosynthese und nachfolgend in die Tiefe transportiert wird, oder wie viel CO2 nach oben wallt. Die Photosynthese zieht willkürlich alle CO2-Moleküle hinab, die in die Oberflächengewässer eingedrungen sind, entweder durch Aufwallen aus der Tiefe oder durch Diffusion aus der Atmosphäre. Trotz gegenwirkender Effekte wie Durchmischung und Diffusion erhält die biologische Pumpe einen starken vertikalen Gradienten aufrecht eines hohen pH-Wertes an der Oberfläche und geringem DIC, wobei pH-Werte mit der Tiefe abnehmen und DIC zunimmt. In Regionen, in denen ein starkes Aufwallen von DIC aus der Tiefe die Fähigkeit photosynthetisierender Organismen überkompensiert, Kohlenstoff abzuscheiden, fällt der pH-Wert an der Oberfläche und das CO2 wird in die Atmosphäre ausgegast. Viele Modelle schätzen, dass ohne die biologische Pumpe das atmosphärische CO2 um 200 bis 300 ppm über das derzeitige Niveau hinaus zunehmen wird.

Die Effizienz der biologischen Pumpe bestimmt, bis zu welchen Tiefen anthropogener Kohlenstoff vordringt. Allerdings modelliert Sabine [gemeint: Christopher L. Sabine, Pacific Marine Environmental Laboratory/NOAA, Seattle, Washington 98115-6349, siehe Link] nicht die Auswirkungen der biologischen Pumpe, wobei er komischerweise feststellt: „Obwohl die Ozean-Biologie eine integrale Rolle spielt bei der natürlichen Verteilung von Kohlenstoff im Ozean, gibt es keine endgültigen [conclusive] Beweise, dass die Aufnahme durch den Ozean und die Speicherung anthropogenen Kohlenstoffs bisher irgendetwas anderes involviert hat als eine chemische und physikalische Reaktion auf steigendes atmosphärisches CO2“.

Glaubt Sabine wirklich, dass die unleugbare biologische Pumpe unterscheidet zwischen anthropogenem und natürlichem Kohlenstoff? Oder glaubt er, dass es keinerlei Änderungen hinsichtlich der Primärerzeugung und dem Kohlestofftransport gegeben hatte? Nimmt die Primärerzeugung zu, nimmt auch der Transport von Kohlenstoff in die Tiefe zu. Die jährliche Primärerzeugung in der Arktis hat seit 1998 um 30% zugenommen. Wir können auf der Grundlage einer Zunahme von 61% von Mesoplankton zwischen 1994 und 2006 in der Sargasso-See die Primärerzeugung ableiten. Coccolithophores [hier] im Nordatlantik haben zwischen 1990 und 2012 um 37% zugenommen. Und Primärerzeugung und Kohlenstoff-Transport im Peru-Strom hat seit Ende der Kleinen Eiszeit dramatisch zugenommen. Der zunehmende Trend der Primärproduktion und der begleitende Kohlenstoff-Export sind potente Beweise, die eine alternative Hypothese stützen, der zufolge die biologische Pumpe den zunehmenden Eintrag anthropogenen Kohlenstoffs sequestriert hat.

Eine Untersuchung saisonaler Änderungen der oberflächennahen CO2-Konzentration illustriert, wie die biologische Pumpe bestimmt, wann und wie viel CO2 in den Ozean eintritt und wie viel DIC sich nahe der Oberfläche akkumuliert. Wie die folgende Graphik mit Bojen-Daten vor der Küste von Newport aus dem Jahr 2008 veranschaulicht (Evans 2011), erniedrigt jede Frühjahrs-Photosynthese das CO2 an der Ozeanoberfläche auf 200 ppm, weit unter den gegenwärtigen atmosphärischen Konzentrationen und viel niedriger als das, was aus dem Gleichgewicht einer vorindustriellen Atmosphäre zu erwarten ist. Frühjahrs-Oberflächengewässer sind übersättigt, und jedwedes Abtauchen oder Durchmischung dieser übersättigten Gewässer kann nicht aufwallendes Wasser oder Schichten unter der Oberfläche versauern. Außerdem sorgt der Abwärtstransport des Wassers im Frühjahr schlüssig für die Entfernung irgendwelchen anthropogenen CO2, welches in sonnendurchfluteten Gewässern noch übrig ist. Weitere Experimente zeigen, dass CO2 oftmals ein begrenzter Nährstoff ist, und das zusätzliches atmosphärisches CO2 die Photosynthese stimuliert. Mikrokosmos-Experimente zeigten: wenn der atmosphärische CO2-Gehalt höher war, verbrauchte die Plankton-Gemeinschaft 39% mehr DIC.

Die Saison der Aufwallung beginnt im Sommer und dauert bis zum Herbst. Wie oben dargestellt lassen Aufwall-Ereignisse die Oberflächen-Konzentration von CO2 rapide steigen, bis 1000 ppm. Die Physik schreibt vor, dass es keine Diffusion aus der Atmosphäre in den Ozean geben kann, wenn die ozeanische Konzentration höher ist als die atmosphärische Konzentration. Folglich gibt es praktisch keine anthropogenen Hinzufügungen während der Aufwall-Saison. Hier muss jedwede Abnahme des pH-Wertes oder der Karbonat-Sättigung an der Oberfläche auf Aufwallen zurückgehen.

Und schließlich, im Winter (nicht illustriert) zeigen die Oberflächengewässer eine stetige CO2-Konzentration von 340 ppm. Obwohl die Photosynthese herabgesetzt ist und die winterliche Durchmischung mehr unter der Oberfläche befindlichen Kohlenstoff und Nährstoffe an die Oberfläche bringt, bleibt die Atmosphäre unter dem Gleichgewicht mit der Atmosphäre. Obwohl die Oberflächen-Konzentrationen niedrig genug sind, um die Aufnahme atmosphärischen CO2 zuzulassen, sorgt die biologische Pumpe weiterhin dafür, dass Kohlenstoff in die Tiefe transportiert wird, so dass die Oberflächenschichten den ganzen Winter über übersättigt bleiben.

Die Diffusion von CO2 in den Ozean ist ein langsamer Prozess. Man glaubt, dass es etwa 1 Jahr dauert, bis die Ozeane mit einer atmosphärischen Störung ins Gleichgewicht kommen. Aber mit der Annäherung des Frühjahres verstärkt das zunehmende Sonnenlicht die Photosynthese. Wie viel anthropogenes CO2 auch immer in die Ozeanoberfläche im Verlauf des Jahres eingedrungen ist – es ist wieder einmal vollständig sequestriert und in die Tiefe gepumpt worden, was die CO2-Konzentrationen an der Oberfläche auf 200 ppm erniedrigt. Bednarseks Behauptung, dass anthropogenes CO2 das aufwallende Wasser entlang der Küste von Oregon und Kalifornien versauert, wird also wieder nicht gestützt.

Indikatoren simulieren den Transport anthropogenen Kohlenstoffes nicht korrekt

Indikatoren wie chlorofluorocarbons (CFCs) sind synthetische Gase, die biologisch inaktiv sind. Sie kamen während der zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts in die Welt, hauptsächlich als Kühlmittel. Klimawissenschaftler haben vermutet, dass der physikalische Transport und die Akkumulation von CFCs sowie zunehmender anthropogener Kohlenstoff ähnlich sind. Unten in der Abbildung zeigt der rote Bereich unmittelbar südlich von Grönland ein Gebiet, in dem sich die meisten CFCs akkumuliert haben. Zu dieser lokalen Konzentration kommt es, wenn Wasser aus dem Atlantik mit hohem Salzgehalt sich abkühlt und das Oberflächenwasser zusammen mit den darin gelösten Gasen in die Tiefe sinkt und das Nordatlantische Tiefenwasser bildet. Man schätzt, dass dieses Absinken 18% aller CFCs unter 1000 m tief transportiert hat; was impliziert, dass gelöster anthropogener Kohlenstoff ähnlich transportiert und abgeschieden worden ist. Anderswo jedoch akkumulieren CFCs unverhältnismäßig in Oberflächengewässern, so dass die Modelle annehmen, dass sich gelöstes anthropogenes CO2 ähnlich näher an der Oberfläche akkumuliert.

Sowohl CFCs als auch CO2 sind Gase, und deren Löslichkeit wird von der Temperatur gleichlaufend moduliert. Warmes Wasser in den Tropen absorbiert die geringste Menge von CFCs und CO2, wie die dunkelblauen Bereiche in der folgenden Abbildung zeigen (aus Willey 2004). Folglich haben Äquator-Gewässer, welche die Kalifornische Tiefenströmung füttern, deren Wasser an der Westküste aufsteigt, ebenfalls die geringsten Mengen anthropogenen Kohlenstoffs absorbiert, wenn überhaupt welches. (Das extrem geringe Niveau der CO2-Diffusion in den tropischen Ozean plus die Übersättigung tropischer Gewässer widerspricht sehr jedweden Behauptungen, dass Korallenriffe signifikant beeinträchtigt sind durch anthropogene Versauerung).

Allerdings wird jedwedes in sonnendurchflutetes Wasser eindringende CO2 durch Photosynthese rasch in viel organische Materie umgewandelt, anders als bei den inerten CFCs. Obwohl gelöste CFCs und gelöster Kohlenstoff auf die gleiche Weise passiv transportiert werden, verhält sich organischer Kohlenstoff (lebend oder tot) sehr viel anders. Partikulärer Kohlenstoff sinkt rasch und bringt so Kohlenstoff von der Oberfläche in die Tiefe. CFC-Spurengase können dies nicht simulieren. Eine Durchsicht der Literatur zeigt: „Verschiedene Verfahren und Messungen haben Schätzungen erzeugt von Sink-Geschwindigkeiten für organische Partikel. Dieses Sinken weist eine riesige Bandbreite auf, nämlich von 5 bis 2700 m pro Tag. Allgemein liegt die Geschwindigkeit aber zwischen zehner und hunderten Metern pro Tag“. Niedrige Schätzungen sind verzerrt durch suspended Partikel, die mit den sinkenden Partikeln gemittelt werden. Schnellere Sinkraten werden bei pteropod shells, Foraminiferen, Diatomeen, Flügelschnecken, Panzer von Zooplankton und Anhäufungen von Abfallstoffen beobachtet, die alle in der Lage sind, 500 bis 1000 Meter pro Tag zu sinken. Diese Sinkraten sind viel zu schnell um zu gestatten, dass aufgenommenes CO2 aus deren Zerfall entweder das aufwallende Wasser versauert wie entlang der Küsten von Oregon bis Kalifornien, oder das Wasser an der Oberfläche.

Frühere Experimente hatten gezeigt, dass Einzelzellen sehr langsam sinken mit Raten von nur 1 Meter pro Tag und folglich erheblich unterschätztem Kohlenstoff-Export. Aus Einzelzellen bestehende Organismen werden sich jedoch zu Klumpen zusammenfügen, was die Sinkrate erhöht. Neue Studien zeigten die „allgegenwärtige Präsenz gesunder photosynthetischer Zellen, dominiert von Diatomeen, bis hinab zu 4000 m“. Je nach Länge der Zeit, mit der photosynthetische Zellen in der Dunkelheit bestehen, wurden Sinkraten berechnet mit einer Bandbreite von 124 bis 732 Meter pro Tag, was konsistent ist mit einer hoch effizienten biologischen Pumpe. Obwohl die Wissenschaftler der NOAA Bedenken geäußert haben, dass die globale Erwärmung die Effizienz der biologischen Pumpe verringern würde, indem Bestandteile der Phytoplankton-Gemeinschaften zu kleinen, langsam sinkenden Bakterien geschoben werden, zeigen neue Forschungen, dass sich auch Bakterien zu Clustern zusammenfinden, mit raschen Sinkraten von 440 bis 660 Meter pro Tag.

Die Abscheidung von Kohlenstoff ist abhängig von der Sinkgeschwindigkeit und wie schnell organisches Material abgelagert wird. Die Abscheidung variiert teilweise infolge Variationen in den Phytoplankton-Kolonien. In Tiefen um 1000 m wird angenommen, dass Kohlenstoff relativ permanent abgeschieden wird, wird Wasser aus dieser Tiefe doch 1000 Jahre lang nicht mit der Oberfläche ausgetauscht. Weber 2016 zeigt, dass 25% der organischen Partikel in hohen Breiten bis auf 1000 m sinken, während dies in niedrigen Breiten nur zu 5% der Fall ist. Aber langfristige Abscheidung erfordert keine Absinktiefe bis 1000 Meter. Es erfordert Absinken bis unter die Pycnocline-Schicht [hier bei Wikipedia steht, was das ist. Anm. d. Übers.], eine Region, in der sich die Dichte rapide ändert. Dichtes Wasser kann sich nicht so ohne Weiteres über die Pycnocline-Schicht hinauf bewegen, so dass der vertikale Transport von Nährstoffen und Kohlenstoff behindert wird, was zu langfristiger Abscheidung führt. Weil die Pycnocline-Schicht über den Globus variiert, ist das auch bei der Tiefe der Abscheidung der Fall.

Unten links (a) ist eine Graphik von Weber 2016, in der abgeschätzt wird, bis zu welcher Tiefe Partikel sinken müssen, um 100 Jahre lang abgeschieden zu werden. Im größten Teil des Pazifiks müssen die Partikel dazu nur auf Tiefen zwischen 200 und 500 Metern absinken. Im Gegensatz dazu müssen sie in den goldenen Gebieten um den Golfstrom, Neuseeland und Südafrika bis auf 900 Meter sinken.

Die Karte rechts (b) zeigt Schätzungen, welcher Anteil organischer Materie, welche die sonnendurchfluteten Gewässer verlässt, sequestriert wird. Das Gold im Indischen Ozean schätzt, dass 80% davon die 100-Jahre-Abscheidungstiefe erreichen werden. Entlang der Küste von Oregon bis Kalifornien ist das nur bei 60% der Fall. Auch dies weckt Zweifel an Bednareks Behauptung, dass kürzlich versauertes Wasser die Flügelschnecken beeinträchtigt. Anderswo in Graphik (b) erreichen nur 20% oder weniger des exportierten Kohlenstoffes die zur Abscheidung erforderliche Tiefe.

Die Kombination von Sinkgeschwindigkeiten und Abscheidungs-Tiefen zeigt, dass bedeutende Anteile der Primärproduktion im Zeitmaßstab von Tagen bis Wochen abgeschieden werden. Dies ist konsistent mit dem Erhalt des vertikalen DIC- und pH-Gradienten, der in unseren Ozeanen gefunden worden ist. Es steht jedoch im Widerspruch zu Behauptungen der NOAA-Wissenschaftler.

Verzerrt durch CFC-Beobachtungen schrieb Sabine: „Weil anthropogenes CO2 in die Ozeane eindringt mittels Gasaustausch an der Grenzschicht Wasser-Luft, finden sich die höchsten Konzentrationen anthropogenen CO2 nahe der Wasseroberfläche. Außerhalb von Tiefwassergebieten kann der Zeitmaßstab der Durchmischung von Wasser nahe der Oberfläche mit Tiefenwasser Jahrhunderte betragen, und bis Mitte der neunziger Jahre blieb die Konzentration athropogenen CO2 in der Tiefsee unter dem Erkennungshorizont mit der Delta-C*-Technik.

Wenn die NOAA-Wissenschaftler die Tatsache außer acht lassen, dass Kohlenstoff in Partikelform bis zu harmlosen Tiefen im Zeitmaßstab von Tagen bis Wochen anstatt von „Jahrhunderten“ abgeschieden werden kann, scheint dies der Grund für ihre katastrophalen Fehleinschätzungen der Ozean-Versauerung zu sein. Außerdem, weil sich CFCs nahe der Oberfläche akkumuliert haben mit nur minimalen Anteilen in tieferen Ozeanbereichen, bietet das Spurengas absolut keinen Hinweis, wie Aufsteigen historisches DIV an die Oberfläche bringen kann. Verlässt man sich daher auf ein CFC-Spurengas, werden ihre Modelle fälschlich annehmen, dass gesteigerte Konzentrationen von DIC nahe der Oberfläche auf sich akkumulierenden anthropogenen Kohlenstoff zurückgehen müssen und nicht auf aufgestiegenen historischen Kohlenstoff.

Der Steady State der Biosphäre im Ozean?

Bei einem gegebenen stetigen Prozentanteil von Primärproduktion werden zunehmende Mengen Kohlenstoff im Verhältnis zu gesteigerter Produktivität exportiert. Folglich ist es vernünftig zu hypothetisieren, dass falls die maritime Produktivität seit dem Ende der Kleinen Eiszeit, also seit vorindustrieller Zeit, zugenommen hat, die gesteigerte Produktion die gesteigerten Mengen anthropogenen Kohlenstoffs abgeschieden hat. Obwohl es nur wenige Ozeanbecken ohne Sauerstoff gibt, wo sich organische Sedimente gut erhalten können, zeigen alle diese Becken, dass seit der Kleinen Eiszeit die maritime Produktivität und der Kohlenstoffexport tatsächlich mit der Erwärmung der Ozeane zugenommen haben.

Hier folgen Forschungen von Chavez 2011, die zeigen, dass während der Kleinen Eiszeit die maritime Primärproduktion (d) niedrig war, aber um das 2- bis 3-fache zugenommen hat während der letzten 150 Jahre. Sedimente zeigen, dass rasch sinkende Diatomeen um das 10-fache am Ende der Kleinen Eiszeit zugenommen haben, aber wahrscheinlich aufgrund limitierten Siliziums reduzierte sich der Fluss von Diatomeen in Ozean-Sedimente auf eine etwa 2-fache Zunahme über die Kleine Eiszeit. Nichtsdestotrotz finden zahlreiche Studien, dass Schätzungen der Diatomeen-Vielfalt repräsentativ sind für die Kohlenstoffexport-Erzeugung in küstennahen Aufstiegsgebieten.

Die gesteigerte Primärproduktion fällt zusammen mit einer über 100-fachen Zunahme von Fischschuppen und Gräten (f). Und konsistent mit einer Notwendigkeit für mehr Nährstoffe, um die gesteigerte Primärproduktion zu stützen, zeigen Proxy-Beweise eine 2-fache Zunahme von Nährstoffen in der Wassersäule (c). Es sind diese Beweise, welche die Forscher dazu bringen anzunehmen, dass die beobachteten dekadischen Zunahmen aufgestiegenen DIC und Nährstoffe Teil eines viel längeren Trends sein können. Und schließlich, im Gegensatz dazu, dass die globale Erwärmung zur Erklärung für den aufgebrauchten Sauerstoff herangezogen wird, ist die Ablagerung gesteigerten organischen Kohlenstoffes eine viel bessere Erklärung für Beobachtungen gesunkener Sauerstoff-Konzentrationen in der Wassersäule (a) und in Sedimenten (b). Weil sich die Primärproduktion bis 1900 verdoppelt hatte, lange bevor globale Erwärmung oder bevor anthropogenes CO2 signifikante Konzentrationen erreicht hatte, ist es unwahrscheinlich, dass anthropogenes CO2 zu gesteigertem Aufstieg beigetragen hat, zu gesteigerter Primärproduktion oder irgendwelchen anderen Trends in diesem Gebiet.

Gesteigerte Primärproduktion allein garantiert jedoch nicht, dass absinkender partikulärer Kohlenstoff genügend Kohlenstoff entfernt, um anthropogenen Hinzufügungen entgegen zu wirken. Es gibt jedoch eine Dynamik, die nahelegt, dass dies der Fall sein muss. Erstens betrachte man, dass bei einer Untersuchung der Elemente einer Phytoplankton-Kolonie ein allgemeines Verhältnis von 106 Kohlenstoff-Atomen auf 16 Stickstoff-Atome entdeckt worden ist (d. h. Redfield-Verhältnis). Angesichts des Umstandes, dass Stickstoff typischerweise photosynthetische Produktion begrenzt, falls Kohlenstoff und Stickstoff im gleichen Redfield-Verhältnis aufsteigen, solange nicht andere Prozesse für einen Stickstoff-Überschuss sorgen, könnte die Photosynthese lediglich aufgestiegenen Kohlenstoff assimilieren, aber nicht genug, um dem gesamten zusätzlichen anthropogenen Kohlenstoff Rechnung zu tragen.

Kalk bildende Organismen exportieren jedoch größere Anteile anorganischen Kohlenstoffs, weil ihren sinkenden Schalen aus Kalziumkarbonat Stickstoff fehlt. Dies kann zu einem Überschuss an Stickstoff beitragen relativ zu bis in Oberflächengewässer aufgestiegenem Kohlenstoff. Zweitens, Diazotrophen [noch einmal bei Wikipedia] sind Organismen, die atmosphärischen Stickstoff in biologisch nutzbare Formen konvertieren. Freilebende Diazotrophen wie das Cyanobakterium Trichodesmium können so üppig auftreten, dass ihr Erblühen beobachtet werden kann. (Die Blüten einer Spezies sind primär verantwortlich für die Färbung des Roten Meeres). Einige Diazotrophen bilden symbiotische Beziehungen, um sowohl aufgestiegenen als auch anthropogenen Kohlenstoff zu assimilieren. Außerdem, wie bei Mackey 2015 (sowie deren Literaturhinweisen) diskutiert, zeigen bis heute fast alle Studien, dass die Stickstoff-Bindung aufgrund gesteigerten CO2 zunehmen wird“.

Berücksichtigt man all dies, zeigen die Beweise, dass die NOAA-Wissenschaftler eine Charakterisierung des „Steady State“ des Ozeans haben, die verkehrt herum steht. Es gibt keine starre Rate von Primärproduktion und Export, welche die Assimilation anthropogenen Kohlenstoffes und deren Pumpen in die Tiefe verhindert. Im Gegenteil, die kombinierte Dynamik der Stickstoff-Bindung und der biologischen Pumpe zeigen, dass die oberen Schichten des Ozeans wahrscheinlich ein pH-Gleichgewicht [pH homeostasis] oder einen pH-Steady-State erhalten haben, zumindest seit vorindustrieller Zeit. Eine Zunahme atmosphärischen Kohlenstoffs, ob nun aus natürlichem Aufsteigen oder aus anthropogenen Quellen, wird höchst wahrscheinlich rasch assimiliert und in Ozeantiefen transportiert, wo sie für Jahrhunderte und Jahrtausende sicher abgelagert sind. Behauptungen, denen zufolge der obere Ozean seit vorindustrieller Zeit versauert sind, beruhen nicht auf Messungen, sondern sind lediglich das Ergebnis der Modellierung eines „toten“ Ozeans unter Ignoranz entscheidender biologischer Prozesse (mehr dazu hier).

Jim Steele is Director emeritus Sierra Nevada Field Campus, San Francisco State University and author of Landscapes & Cycles: An Environmentalist’s Journey to Climate Skepticism

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/03/02/how-noaa-and-bad-modeling-invented-an-ocean-acidification-icon-part-2-bad-models/

Übersetzt von Chris Frey EIKE, der inhaltlich aber nicht immer ganz folgen konnte.




Beim Klimawandel bleiben Fake-News wohl „politisch korrekt“

WWF zum Welt-Eisbärtag: Lebensraum geht mit erschreckender Geschwindigkeit verloren

Zum „Welt-Eisbärtag“ meldeten einschlägige NGOs und kommunale Institutionen unisono, dass der Klimawandel die niedlichen Eisbären weiterhin am Bestand bedroht und dagegen dringendst (mit CO2-Vermeidung) geholfen werden muss:
SOLARIFY, 26.02.2017: Eisbären sterben aus
WWF zum Welt-Eisbärtag: … Längst eine Binsenweisheit – die größten Landraubtiere der Welt sind in Gefahr: Die Eisbären sind durch den Klimawandel massiv bedroht, der Verlust der Lebensräume passiert in einem erschreckenden Ausmaß und in hoher Geschwindigkeit. Nur noch rund 20.000 Tiere gibt es in der Arktis. Die Weltnaturschutzorganisation stuft sie daher als „gefährdet“ ein.

BERLINER ZEITUNG, 24.02.17: Welt-Eisbär-Tag: Kleiner Fritz soll große Wirkung zeigen
Es geht um die gefährdeten Artgenossen von Eisbärenbaby Fritz in der Arktis: Vor dem Welt-Eisbärentag am 27. Februar ruft Tierparkdirektor Andreas Knieriem zu mehr Bewusstsein für den vom Menschen verursachten Klimawandel auf.
„Ich hoffe, dass die große Zuneigung, die unserem Fritz entgegen gebracht wird, die Menschen auch zum Nachdenken anregt – nicht nur am Welt-Eisbär-Tag“. Bei wildlebenden Eisbären werde in den kommenden 45 Jahren ein Rückgang der Population um 30 Prozent und mehr erwartet.

muenchen.de, Tierpark Hellabrunn: Das Eisbär-Baby genoss seinen ersten Ausflug ins Freie
Christine Strobl, Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende des Tierparks, … „Die neuerliche Geburt eines Eisbären-Babys ist für den Tierpark ein wunderbarer Erfolg und ein bedeutender Beitrag zum Artenschutz dieser hochbedrohten Tierart.“
WWF:
WWF zum Welt-Eisbärtag: Der Lebensraum für Eisbären geht in erschreckender Geschwindigkeit verloren

Nur das (Des-)Informationsportal Klimaretter.Info muss man diesmal loben. Es brachte zwar erst letzten September eine rührende Story zu gefährdeten Eisbären (Eisbären ohne Eis), hielt sich am Jahrestag aber zurück.

Doch der Eisbär vermehrt sich so stark, dass er zur Plage wird

Wie inzwischen allgemein bekannt, leiden die Eisbären jedoch überhaupt nicht unter einem Klimawandel. Im Gegenteil, sie vermehren sich und werden eher zur Plage.

EIKE 4.03.2016: Der Eisbär vermehrt sich stetig – aber sein Aussterben simulieren darf man doch (2)

Bild aus dem EIKE-Artikel. Es zeigt den Populationsverlauf seit dem Jahr 1960 und ab dem Jahr 1990 den Verlauf, wenn danach die massive Bejagung eingestellt worden wäre.

Wie sie uns einen Eisbären aufbinden

Auf Achgut wurde das Thema der angeblich weiterhin so gefährdeten Eisbären aufgrund des Anlasses in einem Artikel zusammengefasst, weshalb daraus zitiert wird.

Achgut.com, Dirk Maxeiner: Wie sie uns einen Eisbären aufbinden
… Die Eisbären werden nicht weniger, sondern mehr. Deshalb zum Mitschreiben: Laut der neusten Untersuchungen beträgt die Zahl der Eisbären jetzt zwischen 22 600 und 32 250. Das ist das vier bis sechsfache des Bestandes nach dem zweiten Weltkrieg. Neben den Populationen der Eisbären und nehmen auch die ihrer Beutetiere, der Sattelrobben, zu. Mehr dazu hier und hier.
Auch in Regionen wie Buffin Bay und Kane Basin, in denen bislang tatsächlich abnehmende Populationen vermutet wurden, ist davon keine Rede mehr, sondern die Bestände sind stabil. Die ortsansässigen Inuit haben darauf übrigens schon seit längerem hingewiesen. Das Schrumpfen der Eismassen in den arktischen Sommern macht den Polarbären offenbar nichts aus.
Das hinderte die Klima-Katastrophen-Fraktion natürlich nicht daran, weiter den Stuss vom in der Arktis dahinsiechenden Meister Petz zu verbreiten. Vor drei Tagen (27.2.2017) war „Welt Eisbärtag“ und die gute alte Fakenews wurde prompt wieder ausgepackt. Beispielsweise
hier und hier und hier. Die Verfasser dieser Traktate sind gegen Fakten mindestens so immun wie die Bevölkerung von Mekka gegen christliche Missionierung.
Alle Prognosen, die ein Aussterben der schönen Tiere innerhalb kurzer Zeit voraussagten, treffen nicht zu. Das ist deshalb besonders delikat, weil die Eisbären schon seit 2008 eine politische Mission haben. Da wurden sie nämlich vom „U.S. Fish and Wildlife Service“ (FWS) nach dem sogenannten „Endangered Species Act“ als erste Art überhaupt gelistet, die vom Klimawandel bedroht sei. Klima-Aktivisten sehen darin einen möglichen juristischen Hebel um gegen die Emittenden von Kohlendioxid als Verursacher dieses „Aussterbens“ vorzugehen.

Ein Vorreiter beim Fake-New ist der WWF

Ganz perfide und bewusst verfälschend informiert der WWF. Dort heißt es im Text: … Der Klimawandel ist für die Eisbären der Arktis eine sehr ernste Gefahr. Die letzten 20.000 bis 25.000 Eisbären sind massiv bedroht, bereits 2050 könnten zwei Drittel der Tiere ausgestorben sein … “
Wie man am Bestandsverlaufs-Bild sehen kann, kennzeichnen die „20.000 bis 25.000“ Eisbären eine sich seit dem Jahr 1960 stetig erhöhende Population. Die Angabe „ … die letztenEisbären … „ ist somit eine bewusst fälschende, weil eine Bestandsverringerung suggerierende Darstellung.

Quellen

[1] Süddeutsche Zeitung, 18. Dezember 2016: Falschmeldungen Schulz fordert EU-weites Gesetz gegen Fake News
http://www.sueddeutsche.de/politik/fake-news-schulz-fordert-eu-weites-verbot-von-falschmeldungen-1.3299552

[2] POLITICALLY INCORRECT, 18. Dez 2016: Heiko Maas will fünf Jahre Haft für “Fake-News”

Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) fordert die Justiz auf, härter gegen gefälschte Nachrichten in Sozialen Netzwerken wie Facebook vorzugehen. “Verleumdung und üble Nachrede sind nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt. Das muss die Justiz auch im Netz konsequent verfolgen”, sagte Maas BILD am SONNTAG.

Bei “übler Nachrede und Verleumdung einer Person des öffentlichen Lebens” drohe eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren. “Das sollte jedem klar sein, der versucht, mit solchen Lügen politische Debatten zu manipulieren. Den rechtlichen Rahmen sollten wir konsequent ausschöpfen”, so Maas.