US-Klimasite für Kinder fällt durch

Der Artikel begann mit dem Versuch, den Leser davon zu überzeugen, dass das Hinzufügen von Kohlendioxid zum Wasser dieses immer versauert. Während dies für Süßwasser zutreffend ist – Süßwasser kann leicht versauern mit einem pH-Wert unter 7 infolge des gelösten Kohlendioxids – ist dies für Meerwasser definitiv falsch. Meerwasser enthält hohe Salzkonzentrationen. Und während die meisten Leute glauben, dass das Salz im Meerwasser Tafelsalz ist (Natriumchlorid) enthält es aber auch hohe Konzentrationen von Salzen wie Karbonaten und Bikarbonaten. Dies sind Säure bindende Substanzen, welche das Meerwasser alkalisch machen (basisch: pH über 7) und nicht sauer. Der Säurebinder Alka-Seltzer ist im Wesentlichen Natrium-Bikarbonat.

Wenn sich CO2 in Meerwasser löst, bildet sich Kohlensäure, chemisch als eine schwache Säure klassifiziert. Allerdings sind Karbonate und Bikarbonate Salze dieser schwachen Säure, und wenn eine schwache Säure mit einem dieser Salze zusammenkommt, bildet sich etwas, das als Puffer-System bekannt ist. Puffersysteme halten den pH (welcher festlegt, ob etwas sauer oder alkalisch ist) konstant. Unsere Ozeane sind gigantische Puffersysteme, bis zu einem pH-Wert von etwa 8,2. Der tatsächliche pH-Wert eines jeden Puffersystems hängt ab vom Verhältnis der Konzentrationen schwacher Säuren oder schwacher Basen zu ihren Salzen.

Komischerweise ist das CO2-Bikarbonat-Puffersystem genau das gleiche Puffersystem, welches den pH des menschlichen Blutes auf einem konstanten Wert von 7,4 hält. Unser Blut ist etwas weniger alkalisch (und liegt nahe an einem neutralen pH-Wert von 7) als Meerwasser, weil die Konzentration gelösten CO2 im Blut etwa 130 mal größer ist als im Meerwasser. Um Meerwasser tatsächlich mit CO2 zu versauern (d. h. dessen pH-Wert unter 7 zu drücken), müsste das CO2-Niveau in der Atmosphäre auf etwa 70.000 ppmv zunehmen, verglichen mit den 400 ppmv von heute.

Ich möchte allen Pingeligen darauf hinweisen, dass diese Zahlen Näherungswerte sind, weil der pH abhängig ist von der Temperatur und anderen Lösungseigenschaften. Zum Beispiel liegt die Temperatur des Blutes bei etwa 37°C; die von Meerwasser dagegen schwankt zwischen etwa 2°C nahe den Polen und etwa 30°C am Äquator. Die Trennung zwischen saurem und alkalischem Wasser (neutral) liegt bei nur 25°C.

Außerdem gilt im Gegensatz zum allgemeinen Glauben, dass falls eine Lösung weniger alkalisch ist, sie deswegen noch lange nicht saurer ist. Es ist nicht so wie bei „heiß oder kalt“, was immer relativ zur Umgebung gilt. Laut Definition kann eine Lösung nicht gleichzeitig sauer und alkalisch sein. Bei 25°C ist eine Lösung sauer, falls der pH-Wert unter 7 liegt, und alkalisch, falls er über 7 liegt. Eine Lösung nahezulegen, die mit einem pH von 8,1 saurer ist als eine mit einem pH von 8,4 ist eine komplette Fehlinterpretation des Konzeptes von sauer und basisch.

James Barrante of Cheshire is a retired college professor of physical chemistry.

Link: http://icecap.us/index.php/go/icing-the-hype vom 5. April 2017

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Bemerkung des Übersetzers: Unabhängig vom fachlichen Inhalt des beschriebenen Tatbestandes, derfür sich vor dem Hintergrund aktueller Diskussionen auch ziemlich interessant ist: Die Indoktrination von Kindern scheint umfassend und vollständig zu sein. Und inzwischen schlägt das auch auf die hiesige Grundschule durch, an der ich bei der Betreuung der SchülerInnen ehrenamtlich arbeite. – C. F.




2016 war das Jahr der billigen Energie

Prosieben.de: [1] „Jahr der billigen Energie AGORA … Sowohl die Weltmarktpreise für Kohle, Öl und Gas als auch die Strompreise im Großhandel an der Börse seien gesunken. Die Börsenpreise hätten mit 26,60 Euro pro Megawattstunde auf einem Zehn-Jahres-Tief gelegen. Doch während Börsenstrom, Erdgas und Heizöl billiger würden, gelte dies wegen steigender Abgaben und Umlagen nicht für den Haushaltsstrompreis.

Warum diese „billige Energie“ für den privaten Verbraucher dann zu teurer Energie führt, ist von diesem Think Tank in der Information dann verblüffend deutlich erklärt (eine einfache Dreisatz-Rechnung, welche die Redaktionen vieler Zeitungen noch nie begriffen haben):
FOCUS ONLINE: [2]
Verbraucher gleichen Börsenverlust mit EEG-Umlage aus
Das klingt paradox, hat aber einen einfachen Grund: Die Ökostromanbieter bekommen eine im Voraus fest vereinbarte Vergütung. Der gelieferte Strom wird dann an den Börsen weiter verkauft: Sinkt dort in der Zwischenzeit der Strompreis, müssen die Verbraucher den Verlust ausgleichen – in Form der EEG-Umlage,
und weist schon einmal darauf hin, dass man sich darauf freuen darf, dass der (Börsen-)Strom noch billiger wird:
[2] Die Experten gehen davon aus, dass im nächsten Jahr der Strom noch billiger wird,
wofür der Stromkunde dann gerne noch mehr bezahlt, denn für teurer ist ja auch mehr Gutes drin:
[2] Zudem können sich die Stromkunden freuen, dass sie mit ihrem Geld deutlich mehr Strom aus Erneuerbaren Energien beziehen: Während in diesem Jahr etwa 30 Prozent des Stroms aus Erneuerbaren Energien stammen, „dürften es 2016 schon 32 bis 33 Prozent werden“ …

Was in EEG-Fachkreisen noch realitätsbezogen als eine Erhöhung diskutiert wird, wird von anderen Professoren, welche sich mehr um das Weltklima kümmern, glatt verneint. Wer das zukünftige Weltklima als einer der Wenigen richtig vorhersagen kann, hat eben das tiefere Zahlenverständnis:
Prof. Stefan Rahmstorf (PIK), 13. April 2017: Klimalounge
… Die realen Stromkosten für die Verbraucher (d.h. inflationsbereinigt) sind in den letzten Jahren in Deutschland gesunken, auch wegen dem wachsenden Anteil der erneuerbaren Energien …
Dazu eine Abschätzung des Autors anhand der Daten von Bild 1:
Preisindex: 2000: 85,7 %; 2016: 107,4 %, Differenz, also die Inflationsrate sei dem Jahr 2000: ca. +25 % (Quelle: finanz-tools.de)
Erhöhung der Stromkosten für die privaten Verbraucher in diesem Zeitraum: ca. +100 %

Man muss das „ … in den letzten Jahren … „ wirklich sehr wörtlich nehmen, um zum gleichen Ergebnis wie Herr Rahmstorf zu kommen. Ein gutes Beispiel für das Erzeugen gewünschter Ergebnisse, indem man sich Zeitabschnitte aussucht.

Bild 1 ungefähre Entwicklung des Haushaltsstrompreises in Deutschland (Schlussdaten BDEW)

Und deshalb weiter so

Nicht nur die Redaktionen vieler Zeitungen haben das mit dem Ausgleich des Ökostrom-Börsenverlustes durch die EEG-Umlage bisher nicht begriffen, auch den GRÜNEN ist diese einfache, aber so typisch politische Subventions-Rechnung fremd:
GRÜNE im Bundestag: [3] In den letzten Jahren ist der Preis an der Strombörse durch den Ausbau der Erneuerbaren deutlich gesunken. Von diesen Kostensenkungen profitiert aber nur ein Teil der Wirtschaft. Bürger, Handwerker und Mittelstand bezahlen für die Privilegien der anderen, während die Entlastungen durch den gesunkenen Börsenstrompreis nicht an sie weitergegeben werden.
Dieses Märchen haben sie nicht ganz alleine erfunden, sondern konnten sich an Fachpersonen orientieren, wie zum Beispiel die Fachfrau für Energie, Prof. C. Kemfert:
DIW Wochenbericht 42, 2016, Claudia Kemfert: [6] Nicht die Energiewende ist teuer, sondern die Nicht- Energiewende … Statt die EEG-Umlage zum Sündenbock für die Energiewende zu machen, sollte die Politik alles tun, um die Haushalte tatsächlich zu entlasten: Die niedrigen Börsenstrompreise sollten an die Verbraucher und Verbraucherinnen weiter gegeben werden.
Der Autor wiederholt seine Erklärung über den Segen niedriger Börsenstrompreise für den privaten Stromkunden.
Erklärung zur Wirkung niedriger, bis negativer EEG-Börsenstrompreise auf die Bezugskosten privater Verbraucher in leichter Sprache:
Es ist, als ob man sich im Supermarkt die Ware aussucht und voll bezahlt, aber nicht mitnehmen darf. Abholen „darf“ man sie dann umsonst an der Tafel. Wenn man seine Ware dort ganz schnell abholt, bekommt man, damit deren kleines Lager nicht überquillt, beim Abholen sogar eine kleine Zuzahlung.
In der Zeitung darf er dann lesen: Im Wahlprogramm wurde der große Erfolg der Stromtafeln hervorgehoben. Seit deren Einführung kann jeder Ökostrom praktisch kostenlos erhalten. Die Ausgaben zur Verwaltung der Tafeln und die Zuzahlungen sind enorm, werden jedoch dankenswerter Weise durch einen jährlich angepassten Unkostenbeitrag der privaten Kunden (unser Amt hat freundlicher Weise die automatische Abbuchung übernommen) ausgeglichen.

Am Beispiel des NRW-Wahlprogrammes der Grünen [4] soll gezeigt werden, wie die für den Bürger denkende Elite damit umgeht.

Das EEG in seinem Lauf, hält keine etablierte Partei mehr auf

Eine auf einen solchen Parteienkonsens beruhende, ideologisch basierend Entscheidung kann niemals scheitern, sondern nur falsch umgesetzt sein, weshalb man zur Korrektur nur die richtigen Fachleute einsetzen muss:
GRÜNE NRW, Wahlprogramm 2017: [4] … Wir erreichen unsere Klimaschutzziele nur, wenn wir unsere gesamte Energieversorgung auf 100 Prozent erneuerbare Energien umstellen …

Um dieses imaginäre, ökoreligiöse Ziel zu erreichen, ist alles recht, was sich in allen aufgelösten Oststaaten und wenigen noch verbliebenen einstmals (nicht) „bewährt“ hat: Die Erzeugung und Verteilung des Mangels als wichtige Staatsaufgabe.
Sogar der bisher im Wesentlichen aus Entwicklungsländern bekannte Begriff „Mikrokredit“ soll auch in Deutschland hoffähig werden, denn ärmere Bevölkerungsschichten bekommen vom Staat generös kleine Darlehen, um sich energieeffiziente Geräte kaufen zu können (was macht man, wenn man schon welche hat, die Energie aber trotzdem nicht mehr reicht?):
GRÜNE NRW: [4] Deshalb fordern wir auf Bundesebene Maßnahmen, die es auch Menschen mit sehr geringem Einkommen ermöglichen, Energie sinnvoll einzusparen, zum Beispiel über Finanzierungsmodelle für energieeffiziente Geräte …

Und dann fordern sie etwas, was im Wahlprogramm wohl ein Schreibfehler ist, aber die typische Sorglosigkeit im Umgang mit den durch Ideologie erzeugten Problemen deutlich macht: Wer gar kein Geld mehr hat, dem will man den Strom sperren, die Quittung darüber bekommt er aber kostenlos:
GRÜNE NRW: [4] Darüber hinaus wollen wir Gas- und Stromsperren für einkommensschwache Haushalte, etwa durch Prepaid-Zähler oder die Möglichkeit, ohne Aufpreis monatliche Abrechnungen zu erhalten.

Wer immer noch vollkommen unbelehrbar ist, bekommt Besuch, der ihm ideologiefest erklärt, wie man mit Mangel umzugehen hat:
GRÜNE NRW: [4]… und setzen uns für eine aufsuchende Energieberatung ein.

Und damit klar ist, dass ein Ausweg aus der ideologischen Sackgasse mit der allwissenden Partei nicht vorstellbar ist:
GRÜNE NRW: [4] Wir bleiben dabei, dass das Land Nordrhein-Westfalen keinerlei Atomforschung mehr finanzieren wird, mit Ausnahme der Forschung für Sicherheit, Endlagerung und Rückbau. Dies gilt insbesondere für jedwede Finanzierung von Forschung für neue Kugelhaufenreaktoren und andere Reaktortechnik sowie für Transmutationn. Die Errichtung entsprechender Forschungsanlagen und -reaktoren in NRW bleibt für uns ausgeschlossen.

Die zunehmenden Kosten bringen doch Vorteile

Wie schon informiert, sind die ThinkTanks (wie auch Agora) dabei, diese himmelschreiende Ungleichheit der Energiepreise zu beheben. Da das eine nicht billiger wird, muss das störend Billige durch Zusatzabgaben teurer gemacht werden:
EIKE: Lange genug haben wir das Märchen der billigen Ökoenergie erzählt, jetzt erzählen wir das der teuren, konventionellen

Das ist nach GRÜNER Ausgleichstheorie auch erforderlich, denn die Strompreise werden konsequent weiter steigen:
E-Ladenetz treibt Strompreise hoch
[5] Mit den Ausbauplänen für die Elektromobilität kommen auf die Stromkunden neue Kosten zu, warnt die Bundesnetzagentur. Der Ausbau des Ladenetzes mache auch einen „spürbaren“ Ausbau der Stromnetze erforderlich. Da Netzausbaumaßnahmen von den Stromkunden über Aufschläge auf den Strompreis bezahlt werden, sei mit steigenden Strompreisen zu rechnen. Schon jetzt machen die Netzentgelte rund ein Viertel des Strompreises für Normalverbraucher aus.
Berliner Morgenpost: … Bezahlt werden Netzausbauten von den Stromkunden über Aufschläge auf den Strompreis. Nach Schätzung der Nationalen Plattform Elektromobilität sind allein für die geplanten eine Million E-Autos bis 2020 rund 70 000 Ladepunkte und gut 7100 Schnellladesäulen erforderlich.

Selbstverständlich haben die GRÜNEN dafür Lösungen:

GRÜNE NRW: [4] … Zur Erhöhung der Akzeptanz sollen darüber hinaus statt neuer Freilandleitungen im Netzausbau Erdverkabelungen und andere innovative Lösungen zum Einsatz kommen,
erweitert um die in Konzernen bewährte Praxis, Erfolge (bis zum Erreichen) auch gründlich zu kontrollieren und zu messen, sowie sich irgendwann auch einmal um die erforderliche Kompetenz zu kümmern:
[4] Nachhaltiges NRW – das wollen wir GRÜNE: nachhaltigen Wohlstand und die Lebensqualität messen und dokumentieren … Dazu schlagen wir für den Rechtsbereich die Einrichtung eines Institutes für das Recht der Energiewende … vor …und für Finanzfragen der Energiewende die Erweiterung der EnergieAgentur.NRW um einen entsprechenden Kompetenzbereich.

Und dann kommt ein Vorschlag, der müsste alle hellhörig machen, welche noch meinen, sich mit Eigenstromversorgung von dieser Preisspirale abkoppeln zu können. Nach der eisernen Regel, dass in einem …sozialistischen Staat das Volk für den zwingend notwendigen Aufbau zu leiden hat und die Vorteile vorab ausschließlich auf einen kleinen Führungszirkel beschränkt bleiben müssen, lautet es ganz klar:
[4] Einbeziehung der Eigenstromerzeugung: Alle Stromverbraucher, auch gewerbliche und private Eigenstromerzeuger, müssen einen angemessenen Anteil zur Finanzierung der Energiewende leisten – denn sie profitieren auch davon. Eigenstromverbrauch ist daher in die EEG-Umlage einzubeziehen.

Die Begründung dafür haben wir wieder hineinkopiert, weil sie immer noch geglaubt wird

Wer das alles bis jetzt immer noch nicht eingesehen hat, dem wird der Zwang dazu erklärt:
[4] Am 12. Dezember 2015 hat sich die Weltgemeinschaft in Paris endlich zu ihrer Verantwortung bekannt und ein neues Klimaabkommen beschlossen. Die unterzeichnenden Staaten verpflichten sich völkerrechtlich verbindlich dazu, den globalen Temperaturanstieg (gegenüber dem vorindustriellen Niveau) auf maximal zwei, wenn möglich sogar auf unter 1,5 Grad zu begrenzen. Bei der Erreichung dieses Ziels kommt NRW eine besondere Rolle zu, denn als Industrieland Nr. 1 in Deutschland sind wir zugleich Energieland Nr. 1 und als solches für rund 30 Prozent des bundesweiten Ausstoßes klimaschädlicher Emissionen verantwortlich. Deshalb kann Klimaschutz in Deutschland und für die Welt nur dann gelingen, wenn unser Bundesland vorn mit dabei ist.
Nicht nur der Dreisatz zum niedrigen Börsenstrompreis ist GRÜN ein Rätsel, auch einfachere Zahlenrechnungen scheinen diese Partei hoffnungslos zu überfordern. Überschlägig lässt sich feststellen, dass NRW den simulierten Klima-Weltuntergang (vielleicht) wie folgt mit-verstärkt:
(Vom Autor) Überschlägig berechnet gibt NRW jährlich 0,041 CO2-Moleküle auf 1 Millionen vorhandene Luftmoleküle der Atmosphäre dazu [12].
Damit erhöht es die Welttemperatur um 0,00028 °C / pa, sofern vom zu hohen IPCC-Forcing ausgegangen wird. In Wirklichkeit dürfte es höchstens bei ca. 1/3 liegen, also 0,0001 °C / pa und wegen der endlichen CO2-Verweildauer in der Atmosphäre dann vielleicht davon die Hälfte.
Dazu zu texten „ … kann Klimaschutz … für die Welt nur dann gelingen, wenn unser Bundesland vorn mit dabei ist …“ zeigt für jeden, der nur etwas mitdenkt nur, wie weit abgehoben von jeglicher Realität die Klimawandel-Argumentation inzwischen geführt – und trotzdem geglaubt – wird.

Wozu es passt, dass aus dieser Homöopathie die typischen Apokalypsen gemalt werden:
[4] Klimaanpassung: Wir machen NRW und seine Kommunen extremwetterfest
Selbst durch eine ehrgeizige Klimapolitik – wie mit dem festgelegten Unter-2-GradZiel im Klimaschutz – ist der Klimawandel nicht mehr aufzuhalten … Der Klimawandel ist auch in NRW längst angekommen! Er verändert unser Land: Starkregenereignisse nehmen zu, Hitzephasen in den Sommermonaten beeinträchtigen vor allem die Menschen in den urbanen Regionen. Die Zahl der heißen Tage steigt, die Winter werden feuchter. Trockenstress belastet die Landwirtschaft. Bestimmte Insekten und Krankheitserreger und das mit ihnen einhergehende Gefährdungspotenzial breiten sich aus. Klimaschutz heißt deshalb zunehmend auch Klima(folgen)anpassung. Wir müssen NRW (extrem-) wetterfest machen …

Zu dieser Darstellung, welche durch laufendes Wiederholen nicht wahrer wird, wurde auf EIKE schon so viel gebracht, dass es zumindest hier nicht wiederholt werden muss. Und das ist nicht EIKE-Meinung, denn selbst die umfangreiche Vulnerabilitätsstudie des Umweltbundesamtes konnte diese Gefährdung in Deutschland bisher nicht feststellen [9], was auch weltweit gilt [10][11].
Doch der Glaube versetzt die Berge:
EIKE 26.03.2017: [14] Wie geil ist das denn, wir können Energie erzeugen, ohne die Landschaft kaputt zu machen

und schließlich können große Politiker zwar in ihrem Fach Wahlen verlieren, dafür aber auf Gebieten, von denen sie keine Ahnung haben großes leisten:
EIKE 12.04.2017: [10] Weil Al Gore die Klimazukunft so überzeugend vorhersagt, macht es nichts, dass sie oft falsch ist, danach wird eben über eine neue berichtet,
zumindest wenn es um die Vermehrung ihres Vermögens geht.

(Über-)Mut ist oft Beleg für einen Mangel an Wissen

Dass die GRÜNEN nicht einmal mehr einen eigenen Wahlkampfslogan zustande bekommen, sondern ihn aus Aussagen der SPD zusammenschustern muss, spricht entsprechend Bände.
Aussage von Frau Hendricks: EIKE: In einer Zeit, die immer mehr von Unsicherheit und Ängsten geprägt ist, macht Klimaschutz Mut

Bild 2 Wahlkampfslogan 2017 der GRÜNEN

Alle schöpfen inzwischen aus dem gleichen Topf

Wie wenig sich GRÜNE und CDU unterschieden, zeigen die aktuellen Interviews immer neu und deutlicher [8]. Anbei noch eines mit der CDU-Forschungsministerin, Frau Wanka:
Klimaretter.Info, 18. April 2017: [13] Das darf nicht so bleiben
… Wir brauchen ja perspektivisch noch mehr Ökostrom als bisher geplant, weil künftig auch ein Großteil der Mobilität und der Wärmeversorgung darüber laufen muss. Wenn überall Widerstand entsteht, wo Windräder gebaut werden sollen, geht es schief. … Eine zentrale Möglichkeit ist es, Energie-Genossenschaften zu fördern, an denen sich Bürger beteiligen können. Hier könnte sich gerade auch für Stadtwerke ein neues Geschäftsfeld entwickeln. Wenn Bürger selbst Geld mit Investitionen in die Energiewende verdienen können, ist das ein starker Anreiz, sie gut zu finden.
Große Sorgen machen den Bürgern auch die Kosten der Energiewende: Richtig. Hier werden zum Teil Horrorzahlen genannt. Hier braucht es eine solide Informationsbasis und flexiblere Instrumente zur Steuerung der Kosten.

Nur an einer einzigen Stelle gibt es noch eine wirkliche Unterscheidung:
[13] … Ich bin absolut überzeugt, dass wir weiter in die Fusionsforschung investieren sollten. Keiner weiß, wann diese Technologie einsetzbar sein wird – ob in 20 oder 40 Jahren. Aber wenn sie funktioniert, wäre es eine gigantische Möglichkeit, um die Energieprobleme gerade in den Megacitys der Welt mit ihren zig Millionen Bewohnern zu lösen. Es lohnt sich, dort hinein zu investieren – es ist eine großartige Vision.

Das mit den Energie-Genossenschaften und den Bürgern, welche an der Energiewende verdienen können, kennt man ebenfalls von den sozialistischen Vorzeigestaaten. Da gehörte der Staat auch immer den Bürgern, deren Ersparnisse mit den Staaten regelmäßig pleite gingen – bis auf einen einzigen in der Geschichte, der einen 1:1 Umtauschkurs für seine praktisch wertlosen Aluminiumprägungen bekam (was nicht beschönigen soll, dass Staatspleiten ohne Sozialismus auch funktionieren).
Das mit den „Große Sorgen machen den Bürgern auch die Kosten der Energiewende“ ist richtig erkannt. Warum das Problem mit einer „soliden Informationsbasis“ jedoch fast gelöst sein soll, wenn die „Horrorzahlen“ bereits in den aktuellen Stromrechnungen zu sehen sind und man um über die kommenden Erhöhungen zu erfahren nur Zeitung lesen muss, erschließt sich nur Politikern und deren Berater, welche davon ausgehen, dass alles schon gelöst ist, wenn man es dem Bürger einmal irgendwie erklärt hat.

Die ersten sind schon gescheitert

Ziemlich „unbemerkt“ von deutschen Medien ist eines der wichtigen EEG-Vorzeigeprojekte inzwischen gescheitert, die „Energieautarke Region Pellworm“.

DIE WELT: Einmal Energiewende und zurück
Pellworm sollte zum Modell für ganz Deutschland werden: E.on wollte auf der Nordseeinsel beweisen, dass sich eine ganze Region selbst mit Energie versorgen kann – dank Strom aus Windkraft und Sonne. Jetzt zieht der Energiekonzern unverrichteter Dinge wieder ab.

Nicht einmal in einer mit Wind und Sonne gesegneten Region mit 1200 Einwohnern und ohne Industrie ist es mittels 12 Millionen EUR Fördermitteln gelungen, eine Strom-Autarkie zu erreichen. Im Kern ein Lob auf die Ingenieure, welche bisher kostengünstiger große Teile der Welt über viele, viele Jahrzehnte mit sicherer und stabiler Energie versorgen konnten und ein Hinweis, wie leicht und schnell „smarte Ja-Sager-Ingenieure“ in Verbindung mit der Politik so etwas auch bei uns zugrunde richten können.

Frau Ministerin Wanka hat ja so recht mit ihrer Bemerkung „Große Sorgen machen den Bürgern auch die Kosten der Energiewende“. Noch sind es wenige Bürger, es werden aber bald immer mehr werden, wenn die Horrorzahlen nicht nur genannt, sondern einmal auch bekannter werden.
Hinweis, eine weiter Info dazu findet sich bei:
Ruhrkultour: Deutschlands Hierro heißt Pellworm

Quellen

[1] Prosieben.de, 06.01.2017: „Jahr der billigen Energie

[2] FOCUS ONLINE, 18.09.2015: Rekord trotz Billigstrom: EEG-Umlage wird 2016 wieder teurer

[3] GRÜNE im Bundestag: GRÜNE VORSCHLÄGE ZUR ENTLASTUNG DER STROMKUNDEN ECKPUNKTE DER GRÜNEN BUNDESTAGSFRAKTION UND DER FÜR ENERGIE UND KLIMASCHUTZ ZUSTÄNDIGEN MINISTER DER G-LÄNDER

[4] Bündnis 90/GRÜNE NRW: WAHLPROGRAMM ZUR LANDTAGSWAHL AM 14. MAI 2017

[5] Klimaretter.Info: E-Ladenetz treibt Strompreise hoch

[6] DIW Wochenbericht 42, 2016: Claudia Kemfert EEG-Umlage: und jährlich grüßt das Murmeltier

[7] EIKE: Lange genug haben wir das Märchen der billigen Ökoenergie erzählt, jetzt erzählen wir das der teuren, konventionellen

[8] EIKE 11.04.2017: Alle etablierten Parteien in Nordrhein-Westfalen stehen hinter dem Klimavertrag, eine nicht etablierte nicht

[9] EIKE 07.02.2016: Der Himmel fällt uns auf den Kopf und ohne die Glaskugel im Computer würden wir es nie erfahren

[10] EIKE 12.04.2017: Weil Al Gore die Klimazukunft so überzeugend vorhersagt, macht es nichts, dass sie oft falsch ist, danach wird eben über eine neue berichtet

[11] EIKE 11.04.2017: Sind fallende Meerespegel eine wesentliche Ursache der Korallenbleiche im „Korallendreieck“ mit dem Great Barrier Reef?

[12] EIKE 11.06.2015: Mit CO2-Reduzierung retten wir die Welt

[13] Klimaretter.Info, 18. April 2017: Das darf nicht so bleiben

[13] EIKE 26.03.2017: Wie geil ist das denn, wir können Energie erzeugen, ohne die Landschaft kaputt zu machen




Lange genug haben wir das Märchen der billigen Öko­energie erzählt, jetzt erzählen wir das der teuren, konventio­nellen

Agora, Foliensatz: [2] Energiepreise und Energiewende Ein „Weiter So“ bei den Abgaben und Umlagen auf Strom ist nicht zukunftsfähig: Das derzeitige System macht CO2-armen Strom immer teurer

Dieses führt jedoch nicht zum Nachfragen nach dem Sinn, sondern wie bei jedem ideologisch geführten Kampf zur Verstärkung der Anstrengungen:
Agora, 10.04.2017: [1] Grundlagenstudie von Agora Energiewende konstatiert große Unwucht bei Energiepreisen zugunsten klimaschädlicher Energie.
Diese „Studie“ ist insofern interessant, als sie den neuen Trend in der EEG-Berichterstattung repräsentiert und diesem ein „wissenschaftliches Mäntelchen“ umzuhängen versucht. Und dies soll den Bürgern vermitteln, dass nicht der Ökostrom teuer wäre, sondern konventionelle Energie zu billig, zusammengefasst: D
er EEG-Strom wird immer teurer und kann auch nicht wie vorhergesagt billiger werden. Also müssen wir den konventionellen Strom teurer als den EEG-Strom machen, damit unsere Vorhersagen eintreffen.
In schöne Worte verpackt, wird es als eine:
Reform des Abgaben- und Umlagensystems … für den klimafreundlichen Umbau des Energiesystems, verkauft.

Was sich schon im Alten Testament bewährt hat, gilt auch für das der Ökoreligion

Als Hebel zu dieser Maßnahme wird etwas angesetzt, was sich bereits durch das gesamte Alte Testament wie ein roter Faden zieht: Wenn das Volk dem Ökogott nicht einzig und allein huldigt und seine Vorgaben unwidersprochen umsetzt, wird es mit Feuer und Schwert, oder Hungersnöten und Seuchen geschlagen. In die heutige Zeit modernisiert ist es die bedingungslose CO2-Vernichtung, der Rest bleibt bis auf das etwas veraltete Schwert erhalten.
Folgerichtig muss das vom Ökogott als giftiger Klimaschadstoff bezeichnete CO2, massiv besteuert werden, was nach Ansicht von Agora (und allen um das Klimawohl der Welt „Besorgten“), wie unserer unselige Klima- und Energieberaterin mit ihrer Homepage:
Klimaretter.Info: [3] Emissionen müssen etwas kosten,
Klimaretter.Info: [4] IWF fordert weltweite CO₂-Steuer,
längst überfällig ist.

Damit würden die EEG-erzeugten Energien sofort „billiger“ als die konventionellen und die Vorhersagen der Ökogläubigen hätten sich auf einmal bewahrheitet:
Agora: [1]

Dabei wird Strom durch den stetig steigenden Anteil Erneuerbarer Energien immer sauberer, durch den Anstieg von Abgaben und Umlagen jedoch auch immer teurer. Die fossilen Energieträger wie Benzin, Diesel, Heizöl und auch Erdgas bleiben hingegen klimaschädlich – und günstig.
… „Diese Unwucht ist unbeabsichtigt im Laufe der letzten 15 Jahre entstanden, kann aber so nicht bleiben. Denn sie bestraft klimafreundlichen Energieverbrauch und belohnt klimaschädliches Verhalten“, kritisiert Dr. Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende. „In einem Land, das sich eine kosteneffiziente Energiewende auf die Fahnen geschrieben hat, muss es natürlich genau andersherum sein: Die Preise sollten klimaschädlichen CO2-Verbrauch belasten. Das System der Abgaben und Umlagen auf Energiepreise muss daher dringend vom Kopf auf die Füße gestellt werden.

Sofern das noch nicht ausreicht, beziehungsweise, weil es nicht schnell genug umgesetzt werden kann, sind die horrenten EEG-Kosten im Bundeshaushalt zu verstecken:

Agora: [1] Zu den Lösungsansätzen gehört unter anderem, einen Teil der EEG-Umlage vom Strompreis in den Bundeshaushalt oder in einen Fonds zu verlagern. Dabei geht es etwa darum, die Stromverbraucher von den Kosten für die Technologieentwicklung der Photovoltaik und der Offshore-Windkraft oder der EEG-Ausnahmen für die Industrie zu entlasten.

Und auf jeden Fall muss etwas getan werden, damit es dem Bürger noch mehr weh tut, von der Klimareligion nicht nach dem „Klima-halal“ [5] für zulässig erklärte Energie zu konsumieren, als die schon über-teure Ökoenergie:

[1] Eine weitere Option besteht darin, Abgaben auf Heizöl, Erdgas und Kraftstoffe künftig entsprechend der Klimaschädlichkeit dieser Energieträger zu erheben. So sind Heizöl, Erdgas, Diesel und Benzin in Deutschland billiger als im europäischen Mittel – und heute deutlich günstiger als vor fünf Jahren.

Wie üblich, fragt auch die „Studie“ nirgends nach dem Sinn

In der Studie: Agora: [6] Studie Neue Preismodelle für Energie Grundlagen einer Reform der Entgelte, Steuern, Abgaben und Umlagen auf Strom und fossile Energieträger,
werden Zwänge, welche zur zwangsweisen CO2-Besteuerung „verpflichten“, auf 116 Seiten ausgeführt. Beteiligt waren neben Agora mehrere Institute, allerdings keines, welches anhand seiner Bezeichnung irgendwie für das angegebene Hauptproblem – den AGW-Klimawandel – zuständig ist.
Entsprechend wird in der Studie zwar an drei Stellen CO2 als Schadenspotential erwähnt, Beispiele:

Agora Studie: [6] weil der EU-Emissionshandel mit seinem Preisniveau von fünf Euro pro Tonne CO₂ sehr weit weg davon ist, die tatsächlichen CO₂-Schadenskosten abzubilden – und so ein angemessenes Level Playing Field zwischen den Energieträgern zu schaffen
Das Verursacherprinzip verkörpert auf normativer Ebene sowohl eine Effizienz- als auch eine Gerechtigkeitsnorm, denn es ist theoretisch ökonomisch optimal und erscheint auch intuitiv richtig, dem Verursacher eines Umweltschadens (wie dem Klimawandel) … auch die entstandenen Kosten anzulasten …,
in irgend einer konkreten Form ausgeführt wird es jedoch nicht entfernt, wenn man davon absieht, dass der magische Grenzwert angegeben wird:
Agora:
[6] beispielsweise bei der Notwendigkeit einer schnellen, aktiven Reduktion der CO₂-Emissionen, um mindestens das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen

Jedoch nirgends eine Fundstelle genannt, aus welcher sich der angegebene „Schaden“ nachvollziehen ließe. Wohl um den Mangel zu vertuschen, wird er sprachgewaltig umschrieben, was für die teils erschreckend „geschwollene“-Sprachweise insgesamt gilt: ein angemessenes Level Playing Field zwischen … Das Verursacherprinzip verkörpert auf normativer Ebene sowohl eine Effizienz- als auch eine Gerechtigkeitsnorm, denn es ist theoretisch ökonomisch optimal und erscheint auch intuitiv richtig …“.

Und das ist das Erschütternde: Unsere (angebliche) „Intelligenz“ fällt problemlos zurück in die Fehler der Vergangenheit

Es ist eine Feststellung, dass der Mainstream-Intelligenz in aller Regel das fehlt, was den Unterschied zwischen fleißig und intelligent ausmacht. Es reicht dieser Sorte, mit ihrem Wissen Vorgaben von zur „Unfehlbarkeit“ erklärten Personen, vor allem, wenn solche dies durch 100 % Zustimmung belegen können [9] und zum ersten Mal in der Geschichte sogar von unfehlbaren Computersimulationen:
EIKE: [10]
Fällt die nächste Eiszeit aus?

PIK Chef Schellnhuber behauptet: Ja, so sicher wie das Amen in der Kirche!

immer effizienter und perfekter umzusetzen.

Was die Scholastik des Mittelalters schon auf die Spitze trieb, sich um die Anzahl der Seelen, welche auf eine Nadelspitze passen könnten zu kümmern [7], um dann mit dem Ablasshandel – basierend auf Ablebens-Zukunftsfolgen-Vorhersagen – ein lukrativeres Geschäftsfeld zu erschließen, wiederholt sich mit den negativen Tonnen an CO2-Äquivalenten, welche das Klima auf +2 °C begrenzen könnten. Auch die Verfahren, sich unliebsame Kritiker durch wortgewaltige Prediger vom Hals zu halten, ähneln sich [8]. Die vollkommene Resistenz gegenüber den Ergebnissen der Maßnahmen auch:
EIKE: Jede uns von Politikern auferlegte Klima-Initiative endete in einer Katastrophe,
EIKE: Strom zu Wärme: Oder wie man mit dem Schinken nach der Wurst wirft ,
Was den Schluss zulässt, dass Deutschland zwar weiterhin ein Vorbild an Fleiß ist, aber eben nie gescheiter wird.

Quellen

[1] Agora, 10.04.2017: Grundlagenstudie von Agora Energiewende konstatiert große Unwucht bei Energiepreisen zugunsten klimaschädlicher Energie

[2] Agora, Foliensatz: Energiepreise und Energiewende Optionen für eine Reform der Entgelte, Steuern, Abgaben und Umlagen

[3] Klimaretter.Info: Emissionen müssen etwas kosten

[4] Klimaretter.Info: IWF fordert weltweite CO₂-Steuer

[5] fit for fun: Halal Was Muslime essen dürfen

[6] Agora: Studie Neue Preismodelle für Energie Grundlagen einer Reform der Entgelte, Steuern, Abgaben und Umlagen auf Strom und fossile Energieträger

[7] WIKIPEDIA: Quaestio (Lehrpraxis)

[8] EIKE 27.09.2016: Der Krieg des Klimas gegen die Menschheit Über den weltweit bekanntesten Klimaaktivisten Bill McKibben

[9] EIKE 04.10.2016: Klimavertrag von Paris im Bundestag erreicht 100 % Zustimmung. Die DDR Volkskammer lässt grüßen
[10] EIKE 17.10.2015: Fällt die nächste Eiszeit aus? PIK Chef Schellnhuber behauptet: Ja, so sicher wie das Amen in der Kirche!




Diskussion: Fünf Gründe, warum Blog­beiträge von höherer wissen­schaft­licher Qualität sind als Artikel in Zeit­schriften

Fünf Gründe, warum Blogbeiträge von höherer wissenschaftlicher Qualität sind als Artikel in Journalen

Der holländische Toilettenreiniger „WC-Ente“ warb für sich in einem berühmten Werbespot im Jahre 1989 mit dem Slogan „Wir von WC-Ente raten Ihnen… WC-Ente!“. Inzwischen ist es in den Niederlanden sprichwörtlich geworden, und zwar immer dann, wenn irgendjemand eine Meinung äußert, welche eindeutig seinem Eigeninteresse entspringt. In diesem Blog werde ich der Hypothese nachgehen, dass Blogbeiträge im Mittel von höherer Qualität sind als Artikel in Journalen. Hier präsentiere ich 5 Argumente, die für diese Hypothese sprechen:

1. Blogbeiträge verwenden offene Daten, Verschlüsselungen und Materialien (wenn technische Artikel veröffentlicht werden, ja, wann immer möglich)

2. Blogs haben offene Begutachtung (oh, wenn Sie es nicht wissen, außer dass kaum noch jemand bei RealClimate reinschaut)

3. Blogs filtern nicht nach Wichtigkeit (dazu betrachte man einfach die Themenvielfalt der Beiträge auf Climate etc., Climate Audit, WUWT [und auf Deutsch EIKE]).

4. In Blogs werden viel besser Fehler korrigiert (absolut, wrden doch fehler normalerweise innerhalb von Minuten erkannt).

5. Blogs sind offen zugänglich (und werden vielleicht auch öfter gelesen).

Man lese diesen gesamten Artikel um mehr über die Hintergründe dieser fünf Gründe zu erfahren. Meine Kommentare sind (in Klammern) oben enthalten. Punkt 5 ist besonders wichtig. Einige Leute haben mir bereits gesagt, dass WUWT die Welt verändert hat. Das ist wohl so, aber ich betrachte es als kollektive Bemühungen mit anderen Klimablogs. Würden Klimablogs nicht existieren, hätte niemand etwas von Klimagate oder dem horrenden Durcheinander in den IPCC-Berichten 4 und 5 erfahren – neben vielen anderen Dingen.

Es mag weitere Vorteile geben. Ich bin mir sicher, dass so Mancher weitere, oben nicht erwähnte Punkte beisteuern könnte.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/04/15/discussion-five-reasons-blog-posts-are-of-higher-scientific-quality-than-journal-articles/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Leidet Simbabwe nur unter dem Klimawandel? Teil 2

Was steht zum Klimawandel-Einfluss in Afrika in den IPCC Reports?

Es ist eine Qual zu versuchen, aus den Angaben der IPCC-Berichte Daten abzuleiten. Wie es die bei den vielen Klimagipfeln Politiker und die zig-tausenden, mit vertieftem „Klima-Wissen“ vollgepackten, angeblich über Klima diskutierenden Aktivisten schaffen, bleibt dem Autor nach wie vor ein Rätsel.

Vieles vom Einfluss des Klimawandels basiert auf Vermutungen

IPCC-Report 2007: Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger
Klimaänderung 2007: Auswirkungen, Anpassung, Verwundbarkeiten:
Durch Klimaschwankungen und -änderungen werden für viele Länder und Regionen Afrikas schwerwiegende Beeinträchtigungen der landwirtschaftlichen Produktion – ein schließlich des Zugangs zu Nahrungsmitteln –
projiziert.
Vor allem am Rande arider und semi-arider Gebiete wird die für die Landwirtschaft geeignete Fläche, ebenso wie Vegetationszeiten und das Ertragspotenzial,
voraussichtlich zurückgehen. Dies würde die Nahrungsmittelsicherheit beeinträchtigen und die Unterernährung auf dem Kontinent verstärken. In einigen Ländern könnten sich die Erträge aus der vom Regen abhängigen Landwirtschaft bis 2020 um bis zu 50 % reduzieren.

AR5 ar5/wg2/WGIIAR5-Chap22_FINAL:
Modest (mäßig, bescheiden) downward trends in rainfall are found in Botswana, Zimbabwe, and western South Africa.
For example, all countries within the Zambezi River Basin could contend with increasing water shortages (A2 scenario)
although non-climate drivers (e.g., population and economic growth, expansion of irrigated agriculture, and water transfers) are expected to have a strong influence on future water availability in this basin.
Crops (Ernteerträge)
Estimated yield losses at mid-century range from 18% for southern Africa (Zinyengere et al., 2013) to 22% aggregated across sub-Saharan Africa, with yield losses for South Africa and
Zimbabwe in excess of 30% (Schlenker and Lobell, 2010).
Droughts (Dürren)
However, only regions in Russia and the USA indicate signifiant changes and there is a lack of information for this index over large regions, especially Africa.
winter rainfall zone of southern Africa, the frequency of large flods decreased during warmer conditions (e.g., from 1425 to 1600 and after 1925) and increased during wetter, colder conditions

Grob gesagt, bedeutet dies:
Im Wesentlichen basieren die angegebenen Klimaeinflüsse bei den Erträgen auf Vermutungen, vor allem Zukunftssimulationen. In Ländern, in denen die Erträge stark vom Regen abhängen, können diese bis zu 50 % abnehmen, sofern der Regen dort entsprechend ab- und die Temperatur nach Maximalszenario zu nehmen würde.
Abnehmende Niederschläge wurden jedoch nur in geringem Umfang beobachtet.
Jedoch haben andere – nicht klimatische Einflüsse – einen wirklichen, hohen Einfluss auf die Wasser-Verfügbarkeit. Eine Änderung von Dürre-Ereignissen kann für Afrika nicht angegeben werden, da Daten darüber fehlen.
Hinweis: Die -50 % gelten in einer simulierten Zukunft für die Extremannahme von +6 Grad Temperaturerhöhung und mindestens -20 % Regenmenge für wenige Länder. Simulierte Annahme ist zusätzlich der Weizen-„Temperaturkipppunkt“.

… oder weist nur einen geringfügigen Klimawandel-Beitrag aus

IPCC Report AR5_WGII-SPM: [13] KLIMAÄNDERUNG 2014
Schlüsselrisiken Afrika
… Multifaktorieller Stress für Wasserressourcen, die gegenwärtig einer signifikanten Belastung durch Überbeanspruchung und Abbau ausgesetzt sind sowie zukünftig einer gestiegenen Nachfrage, wobei sich der Trockenstress in Regionen von Afrika, welche zu Dürre neigen, noch weiter verschärft (hohes Vertrauen)
Verringerter Abfluss in Westafrikanischen Flüssen (geringes Vertrauen, wesentlicher Beitrag des Klimawandels)

Dazu im Synthesebericht:
[18] Klimaänderung 2014 Synthesebericht Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger
Der Synthesebericht bringt zu Afrika nur wenige, kleinen Textbeiträge, ansonsten Bilder. Das Hauptbild (Bild 8) zeigt die Einflüsse für Afrika.
Die Grafik für die Gegen von Simbabwe (im vom Autor zugefügtem, braunem Kreis) sagt aus:
Ungefülltes Traktor-Symbol: Geringfügiger Beitrag des Klimawandels,
Zwei ungefüllte Balken: Geringfügiger Beitrag des Klimawandels, Vertrauen in die Zuordnung zur Klimaändern gering.

Beim Wasser sieht es anders aus, dazu sei der Beitrag hoch (wobei man zur wirklichen Visualisierung Bild 4 vom Teil 1 anziehen kann).
Interessant ist, dass Wald- und Flächenbrände (mit geringem Vertrauen) dem Klimawandel zugeordnet werden, obwohl die teils drastischen Waldreduzierungen nach allen Meldungen durch die Bevölkerung verursacht sind.
Um sich die Dimensionen zu vergegenwärtigen: Simbabwe hatte alleine von 1990 – 2010 einen Waldverlust durch Rodung von -38 % (Quelle: WWF: Die Wälder der Welt Ein Zustandsbericht)

Bild 9 [18] Klimawandeleinfluss in Afrika (Auszug: Darstellung für Afrika) mit Legende. Vom Autor ergänzt.

Bei den Projektionen zeigen die Temperaturverläufe bereits aktuell, dass die Messwerte am untersten Rand aller (selbst moderaten) Simulationsergebnisse liegen. Beim Niederschlag zeigen die Simulationen sowohl für RCP2.6 (moderat) wie auch RCP8.5 (maximal) nur an, dass sie die Zukunft nicht wissen.

Bild 10 Projektionen Temperatur und Niederschlag für Zentral- und Süd- Afrika. Quelle: IPCC WGII AR5 Chapter 22 draft Version

Ertragsprojektionen zeigen teils extrem große Ergebnisstreuungen. Egal wie es kommen wird, eine Projektion trifft irgendwann das Zukunftsergebnis immer. Eine Studie hat dazu 257 Projektionen für Afrika und Asien ausgewertet (Bild 11). Ergebnis-Streuungen von -100 … +100 % sind üblich. Schätzungen von Agrarfachleuten(anstelle der Computer durch fachfremde Klimawissenschaftler) hätten bestimmt Vertrauenerweckenderes ergeben.

Bild 11 [20] Ergebnis von 257 Ertragsprojektionen Afrika und Asien mit Streubereichen.

Praktisch alle Meldungen von NGOs und Medien beziehen sich auf diese Quelle im IPCC AR 4

Wie man beim Nachsehen also feststellt, basieren praktisch alle Meldungen zum schlimmen Klimawandel-Ertragseinfluss in Afrika (siehe dazu auch im Teil 1) auf der folgenden Textpassage in der AR4 Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger:
Für Afrika wird projiziertVor allem am Rande arider und semi-arider Gebiete wird die für die Landwirtschaft geeignete Fläche, ebenso wie Vegetationszeiten und das Ertragspotenzial, voraussichtlich zurückgehen. Dies würde die Nahrungsmittelsicherheit beeinträchtigen und die Unterernährung auf dem Kontinent verstärken. In einigen Ländern könnten sich die Erträge aus der vom Regen abhängigen Landwirtschaft bis 2020 um bis zu 50 % reduzieren (Wiederholung des Hinweises: die -50 % gelten in einer simulierten Zukunft für die Extremannahme von +6 Grad Temperaturerhöhung und mindestens -20 % Regen für wenige Länder):
EIKE 26.11.2016: [22] Forscher des Weltklimarates IPCC rechnen, dass die globale Erwärmung 10 bis 50 % der jährlichen Ernte bedroht – Was steckt dahinter?
Die vielen Vermutungsangaben, Unsicherheiten und massiven Einschränkungen werden weggelassen, um den Bürger nicht zu verunsichern und das auch von vermeintlich seriösen Institutionen:
E+Z Entwicklung und Zusammenarbeit: Landwirtschaft in Gefahr
Der Klimawandel macht ganze Landstriche unfruchtbar und könnte die Ernteerträge bis 2020 halbieren
Konrad Adenauer Stiftung, Klimareport 2014: [3] Der Klimawandel macht zukünftig wohl ganze Landstriche unfruchtbar und könnte die Ernteerträge bis 2020 halbieren.
Es dürfte viele EIKE-Leser damit überraschen, dass die vielen Meldungen und Wiederholungen über die schlimmen Auswirkungen des Klimawandels auf den Ernteertrag eine einzige Fundstelle haben und von den „Fachmedien“ und NGO-„Fachpersonen“ ungeprüft nur laufend wiederholt werden.

Über die von dieser Quelle berichteten Daten sagt eine Studie: To date, simulation studies have been limited by a lack of reliable data on soil properties and management practices, and have provided only ‘best-guess’ estimates with little to no information

Es ist auch eine Qual, sich durch in den IPCC-Berichten zitierten „Ernteertrags-Vulnerabilitäts- und Simulationsstudien“ zu arbeiten und zu versuchen, eine wenigstens im Ansatz einheitliche Aussage oder Vorhersage abzuleiten; es gelingt nicht. Erschwerend kommt dabei hinzu, dass scheinbar wenige Studienautor*innen Wert darauf legt, die vielen Tabellen und Grafiken einheitlich zu gestalten, oder alternativ ausreichend zu beschreiben.
Das geht nicht nur dem Autor so, sondern ist selbst wieder Anlass vieler Studien. Deshalb beschränkt sich dieser Absatz im Wesentlichen darauf, zu listen, was über die Aussagesicherheiten berichtet wird.

Die im AR4 angezogene Studie sagt:
Wolfram Schlenker and David B Lobell, 2009: [12] Robust negative impacts of climate change on African agriculture Summary
… By mid-century, the mean estimates of aggregate production changes in SSA under our preferred model specification are −22, −17, −17, −18, and −8% for maize, sorghum, millet, groundnut, and cassava, respectively. In all cases except cassava, there is a 95% probability that damages exceed 7%, and a 5% probability that they exceed 27%.
Moreover, countries with the highest average yields have the largest projected yield losses, suggesting that well-fertilized modern seed varieties are more susceptible to heat related losses.

Fazit

Bis zur Mitte des Jahrhunderts werden pflanzenspezifisch Ertragsminderungen zwischen -8 … -22 % projiziert, mehr als -27 % Minderung haben eine Wahrscheinlichkeit von unter 5 %. Modernes Saatgut und hohe Düngerate soll zu besonderer Gefährdung führen, sofern dort der Ertrag bereits hoch ist.

Eine weitere Studie sagt deutlicher, warum die Angaben so stark streuen.

Studie
[12]… Yet widely reported statements such as ‘reductions in yield in some countries could be as much as 50% by 2020’ [7] are often based on little or no empirical evidence, and do not provide any meaningful measures of uncertainty.
Past studies … To date, simulation studies have been limited by a lack of reliable data on soil properties and management practices, and have provided only ‘best-guess’ estimates with little to no information on uncertainties that result from choices in model structure, parameter values and scaling techniques [13]. Statistical analyses have been limited by the poor quantity and quality of historical agricultural data relative to other regions, resulting in model estimates with wide confidence intervals [11].

Fazit

Die wichtigste Aussage ist: Die -50 % Angaben werden als unseriös verworfen, weil die Daten es nicht hergeben, schlimmer, die Datenlage katastrophal ist.

Trotz im Wesentlichen nur auf Vermutungen basierender Datenlage …

… werden die Billiarden an Klimahilfsgeldern nun freudig von westlichen Regierungen, optimal unterstützt durch NGOs, Thinktanks und internationalen Organisationen, in „geschädigte“ Länder verschoben – mit voller Unterstützung unserer Regierung (diesmal ausnahmsweise nicht Frau Hendricks, um zu zeigen, dass selbst die CSU an Klimahysterie keine Abstriche gegenüber der SPD oder den GRÜNEN macht).

… kann ein CSU-Minister die Auswirkungen ganz genau und sogar monetär beziffern

Bild 11.1 Entwicklungsminister Gerd Müller und Umweltministerin Frau Hendricks. Quelle: ZEI ONLINE: Entwicklungsminister entschuldigt sich für Afrikaner-Beleidigung

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Bundesentwicklungsminister Müller (CSU), ein wirklicher Allrounder: Studium der Pädagogik, Psychologie sowie der Politik- und Wirtschaftswissenschaften. Sein Studienzusatz „Wirtschaft“ hat es ihm wohl ermöglicht, ökoreligiöse Maßnahmen monetär umzurechnen:
Klimaschutz ist Überlebensfrage der Menschheit
Minister Müller: „Klimaschutz in der Entwicklungspolitik zahlt sich aus. Mit jedem Euro, den wir hier investieren, sparen wir vier Euro, die wir in Zukunft für Umweltschäden ausgeben müssten. Schon heute steht fest, dass Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern die Hauptleidtragenden des Klimawandels sein werden.“
Als Beispiel nannte der Minister am Rande seiner Rede die durch den Klimawandel beschleunigte Zerstörung der Böden in vielen Teilen Afrikas. Die Ernteerträge werden dort bis 2030 voraussichtlich um ein Drittel zurückgehen. Allein in Afrika könnten 90 Prozent der Produktionsflächen von Mais und Hirse verloren gehen und große Hungersnöte entstehen. Experten warnen davor, dass 200 Millionen Menschen weltweit ihre Heimatländer wegen des Klimawandels verlassen werden, wenn die Erderwärmung nicht gestoppt wird.
Es lässt sich dazu leider nur anmerken, dass der Herr CSU-Minister Müller im Nachplappern gängiger, aber unbelegter – teils inzwischen schon widerlegter – Klimaalarm-Behauptungen der Frau Hendricks in nichts nachsteht:
EIKE: Auftaktpanik für UN Klimakonferenz in New York – 50 oder 200 Millionen Klimaflüchtlinge? Wer bietet mehr? ,

und ebenfalls ein Verfechter des „Geldtransfers an jammernde Länder für ökoreligiöse Zwecke“ zu sein scheint:
WIKIPEDIA: Vor der UN-Klimakonferenz in Paris 2015 forderte Müller einen neu zu schaffenden Nachhaltigkeitsrat der Vereinten Nationen, der jährlich über die Umsetzung nationaler Klimaschutz-Pläne berichtet. Er mahnte die verbindliche Umsetzung der Beschlüsse an.
Dabei vermeidet er tunlichst – oder will es gar nicht wissen – ein wirkliches Problem: Die Geburtenrate (siehe dazu Teil 1), obwohl er sich einer Problematik scheinbar annimmt (aber mit aus Gründen der parteiinternen Linientreue nicht löst):
Die Handlungen der Bundesregierung und der Europäischen Union zur Bewältigung der Flüchtlingskrise wurden von Müller als unzureichend kritisiert. „Wenn ich mir die europäische Ratssitzung gestern in Luxemburg anschaue, wo wir über Gender-Probleme diskutieren und das Flüchtlingsthema fast keine Rolle spielt, dann frag ich mich schon, was ist jetzt auf der europäischen Agenda?“ sagte Müller dem Bayerischen Rundfunk. „Wir müssen handeln, und zwar auf kommunaler, Landes-, Bundes- und europäischer Ebene.

Allerdings scheint Minister Müller etwas vorsichtiger, oder politisch geschulter zu sein – vielleicht um nicht doch einmal zu früh mit seinen Aussagen konfrontiert zu werden – und übernahm das ständige „könnte“, „voraussichtlich“ und unverbindliche mit aus dem IPCC Vokabular.

Das Klima in Ostafrika in historischer Zeit und davor

Dürren und regenreichere Zeiten wechselten sich seit der letzten Eiszeit schon immer ab

In einigen der Meldungen über die Dürre in Ostafrika wird immerhin noch erwähnt, dass es „die schlimmste Dürre seit 50 Jahren ist“, ein deutlicher Hinweis, dass es solche bereits früher gab. Ostafrika – wozu auch Kenia gehört – hat seit dem Ende der letzten Eiszeit immer Klimaschwankungen durchlitten. Aber nicht bedingt durch CO2-Änderungen in der Atmosphäre, sondern bedingt durch andere Klimatreiber. Jedem ist inzwischen geläufig, dass die Sahara bis zum Ende der Römerzeit wesentlich feuchter war. Auf „kaltesonne“ sind einige Informationen dazu im Archiv nachlesbar.
kaltesonne, 27. Januar 2014 : [2] Neue Studie der Universität Potsdam und des Senckenberginstituts: Sonne verursachte in Kenia während der letzten 15.000 Jahre starke Schwankungen in den Niederschlägen
kaltesonne, 9. Februar 2014: [3] Während der Mittelalterlichen Wärmephase gab es in Ostafrika ähnlich viele Dürren wie heute: Feuchtphase während der Kleinen Eiszeit brachte zwischenzeitliche Entspannung
kaltesonne: Längere Zeitreihen helfen die Auslöser der Dürren in Ostafrika besser zu verstehen. Im Oktober 2013 publizierte eine Forschergruppe um Gijs De Cort von der belgischen Ghent University im Fachjournal Palaeogeography, Palaeoclimatology, Palaeoecology die Dürrehistorie des zentralen kenianischen Rift-Valley. Anhand von Seensedimentuntersuchungen konnten die Wissenschaftler zeigen, dass es in den letzten 1700 Jahren immer wieder dürrereiche und dürrearme Phasen gab, die sich abwechselten. Zur Zeit der Mittelalterlichen Wärmeperiode vor 1000 Jahren gab es längere Trockenphasen. Die feuchteste Phase des gesamten Untersuchungszeitraums ereignete sich während der Kleinen Eiszeit. Offensichtlich wirken sich hier die bekannten tausendjährigen Klimazyklen signifikant auf das Dürregeschehen aus. Momentan sind die globalen Temperaturen wieder auf dem Niveau der Mittelalterlichen Wärmeperiode angelangt, so dass aktuelle, vereinzelte Dürrejahre gut ins Bild passen und keine Überraschung darstellen

Ein Einfluss des Klimawandels ist nicht wahrscheinlich

[29] Rainfall near Monze in Zambia, 1921-2000
The results show there is no evidence of any change in rainfall patterns over the last 79 years, no evidence of el Nino effects and no evidence of global warming. The rainfall near Monze is the same now as it has been for the last 79 years, and it is expected to remain the same for the next 79 years. Therefore there must be some other reason for diminishing farm yields …]
Conclusions:
1. There are no trends in monthly rainfall data.
2. There is no trend in the annual data.
3. Rainfall forecast models of rainfall are correct within their 95 per cent confidence intervals, so rainfall has not deviated from its historic record.

CO2-Kampf gegen die Klimazyklen der Erde ist Klima-Theologie

In der Rezension zur Sternsinger-Aktion [23] ist ein Kapitel zur Klimahistorie in Kenia (ebenfalls Ostafrika) eingefügt. Daraus Auszüge.

Bild 12 zeigt den rekonstruierten Pegelverlauf des Lake Turkana (roter Pfeil) und anderer Seen in Ostafrika. Alle Seen zeigen seit ca. 5000 Jahren einen stetigen Pegelabfall, obwohl sich in diesem Zeitraum der CO2-Anteil der Atmosphäre (angeblich) nur um wenige ppm verändert hat. Ost-Afrika befindet sich demnach in einer vor über 5.000 Jahren begonnenen, natürlichen „Austrocknungsphase“, welche seit ca. 1000 Jahren stetig verläuft (Bild 14). Das ist eindeutig sich wandelndes Klima, aber ohne dem „AGW“ (vom Menschen emittiertes CO2) als Ursache.

Bild 12.1 [24] Figure 13. Water level chronologies and constraining ages for lakes adjacent to Lake Turkana. (A) Lake ZiwayShala (Gillespie et al., 1983). (B) Lake Turkana water levels for comparison. Note solid black arrow, which reflects possible spillover from Lake Chew Bahir, with 14C age from Etheria elliptica shells. (C) Lake Suguta water levels, with 14C ages corrected for a ~1.9 ka carbon reservoir effect (Garcin et al., 2009; Junginger et al., 2013). (D) Radiocarbon ages on shells from Lake Baringo (Williams and Johnson, 1976). (E) Lake Nakuru water level chronology based on diatom assemblages (Richardson and Dussinger, 1987). Blue shaded areas reflect periods of spillover. All ages calibrated by Fairbanks et al. (2005).

Das folgende Bild zeigt es anhand des Nilabflusses mit der aktuell extrem niedrigen Wassermenge,

Bild 12.2 [32] Abbildung 1: Dürrephasen im Nileinzugsgebiet markiert durch grau hinterlegte Zonen. Die Wassermenge des Nil war zu diesen Zeiten reduziert (Ausschläge der Kurve nach links), basierend auf Pollen-Analysen. Abbildung aus Bernhardt et al. (2012).

… was sich seit ca. 1000 Jahren „verstetigt“ hat.

Bild 13 [26] Niederschlagsverlauf seit ca. 1000 Jahren an der Südgrenze von Simbabwe. Seit dem Jahr 1000 nimmt der Niederschlag stetig ab.

Dazu anbei die im historischen Kontext aktuell eher niedrigen Temperaturen.

Bild 14 [27] Temperaturrekonstruktion an der Grenze von Südafrika zu Simbabwe (0 = aktuelles Jahrhundert)

CO2-Bekämpfung ist damit für Ostafrika ein Weg zu noch mehr Trockenheit

Ost-Afrika wird bereits seit dem Ende der letzten Eiszeit in wellenförmigen Zyklen immer trockener und es wurde immer kälter. Würde es wieder wirklich wieder wärmer, so würde es sich nur an vergangene Zeiten „anpassen“ und eventuell sogar feuchter werden! wie es im Sahel bereits der Fall ist und von der Sahara aus dem Wärmeoptimum der Römerzeit bekannt. Wenn CO2 also wirklich einen signifikanten Einfluss auf das Klima hätte, wäre dessen Vermeidung genau das Gegenteil einer Lösung!

Weder können dies die Simulationen zurück-berechnen, noch ist anzunehmen, dass der Mensch daran mit CO2-Maßnahmen etwas verändern kann. Er kann sich nur anpassen.

Ob das Vorgehen, wie es der Staat Simbabwe durchführt (Quelle: factfish):
-Bevölkerungszunahmen: 23. Platz weltweit
-CO2-Emission pro Kopf: Rang 149 (von NGOs sehr positiv bewertet, da Simbabwe nach AGW-Lehre das CO2-Klima nicht verändert)
-Landwirtschaftliche Wertschöpfung pro Arbeiter: Rang 167

-Getreide-Ertrag: Rang 178 (Simbabwe war einmal eine Kornkammer Ost-Afrikas)
als sinnvolle Anpassmaßnahme bezeichnet werden kann, soll jeder selbst entscheiden. Den NGOs gefällt es, weil wenig CO2 emittiert wird.

Bis das einmal erkannt wird, werden die Daten lieber der Ideologie angepasst

Wie es Herr Prof. Lesch beim Klimawandelvortrag vor den Grünen sagte: Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Daten. Für die Klimawandel-Wissenschaft scheint diese Einschränkung nicht zu gelten, sondern nur für deren Kritiker.

Um beispielhaft aufzuzeigen, wie Temperaturverläufe angepasst werden, anbei eine wichtige (weil längere) Messkurve aus Afrika (Bild 15). Es zeigt die Temperaturdaten von Kapstadt (eine der wenigen, leidlich zuverlässigen Langzeit-Messreihen dieser Gegend). Die Original-Messwerte „konnten nicht stimmen“ und wurden deshalb rückwirkend als fehlerhaft erklärt. Durch „Datenausgleich“ mit anderen Stationen wurden die „wirklichen“ Daten rückwirkend berechnet. Auch diese „gefielen“ nicht allen Klimainstituten, so dass es inzwischen für Kapstadt drei Temperaturverläufe gibt: Zwei mit fallenden Werten und eine sicher „noch wahrere“ mit steigendem Verlauf vom PIK-CRU.

Bild 15 Temperaturdaten von Kapstadt. Quelle: Joachim Rathmann, Dissertation: Klima- und Zirkulationsvariabilität im südhemisphärischen Afrika seit Beginn des 20. Jahrhunderts

Aber für die SZ hat der Klimawandel die gleichen Folgen wie der Krieg im Jemen

Trotz einer solchen Datenlage ist für ideologisch gefestigte Medien wie der Süddeutschen Zeitung der Klimawandel schon aktuell genau so schlimm wie ein realer Krieg:
SZ 18./19.März 2017: Am Horn von Afrika ist es der Klimawandel, der das Leben zur Hölle macht, Im nahen Jemen, auf der Arabischen Halbinsel, ist es der Krieg. Die Folgen aber sind gleich: Millionen Menschen müssen hungern.
Bei so viel ideologischer Verbohrtheit ist klar, dass weder Anpassungen an das sich fortwährend ändernde Klima, noch das Verhindern von Kriegen funktionieren.

Quellen

[1] EIKE 30.06.2015: Ernteerträge und Klimawandel
http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/ernteertraege-und-klimawandel/

[2] E+Z Entwicklung und Zusammenarbeit: Treibhauseffekt Landwirtschaft in Gefahr
https://www.dandc.eu/de/article/der-treibhauseffekt-bereitet-der-landwirtschaft-simbabwes-schwierigkeiten
[3] Konrad Adenauer Stiftung: Klimareport 2014

[4] terre des hommes und GERMANWATCH: Sonnige Zukunftsaussichten? Klimawandel, Wasser und die Rechte
von Kindern und zukünftigen Generationen

[5] adelphi: Unterstützung der Regierung von Simbabwe bei der Entwicklung nationaler Klimaschutz-Zusagen
https://www.adelphi.de/de/projekt/unterst%C3%BCtzung-der-regierung-von-simbabwe-bei-der-entwicklung-nationaler-klimaschutz-zusagen

[6] Friedrich Naumann Stiftung: Landwirtschaftsmisere in Simbabwe: Klimawandel oder Politikversagen?
https://liberalesinstitut.wordpress.com/2011/01/13/landwirtschaftsmisere-in-simbabwe-klimawandel-oder-politikversagen/

[7] proplanta: Afrikaner uneins: Schrille Töne aus Sudan und Simbabwe
http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Umwelt/Afrikaner-uneins-Schrille-Toene-aus-Sudan-und-Simbabwe_article1261345798.html

[8] kaltesonne: Simbabwes Diktator beantragt 1,5 Milliarden Dollar an UNO-Klimaschutzgeldern – und lässt sich gleichzeitig seine Geburtstagsparty mit 800.000 Dollar sponsorn

[9] kaltesonne, 5. Mai 2016: Feuerbauern im südlichen Afrika schneiden sich selber den Regen ab
http://www.kaltesonne.de/feuerbauern-im-sudlichen-afrika-schneiden-sich-selber-den-regen-ab/

[10] DER TAGESSPIEGEL, 02.10.2015: Stumme Zeugen des Klimawandels
http://www.tagesspiegel.de/themen/freie-universitaet-berlin/freie-universitaet-berlin-stumme-zeugen-des-klimawandels/12370018.html

[11] DER TAGESSPIEGEL, 13.05.2007: Simbabwes Klimamodell
http://www.tagesspiegel.de/politik/un-kommission-fuer-nachhaltige-entwicklung-simbabwes-klimamodell/848468.html

[12] Wolfram Schlenker and David B Lobell, 2009: Robust negative impacts of climate change on African agriculture

[13]
IPCC IPCC-AR5_WGII-SPM: KLIMAÄNDERUNG 2014 Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit, Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger

[14] IPCC-AR5_SYR-SPM_Dez2015: Klimaänderung 2014 Synthesebericht Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger

[15] B. Sultan et al., 2013: Assessing climate change impacts on sorghum and millet yields in the Sudanian and Sahelian savannas of West Africa

[16] Jemma Gornall at all, 2010: Implications of climate change for agricultural productivity in the early twenty-first century

[18] IPCC, BEITRAG DER ARBEITSGRUPPE II ZUM FÜNFTEN SACHSTANDSBERICHT: KLIMAÄNDERUNG 2014 Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger

[19] Leonard S. Unganai, 1996: Historic and future climatic change in Zimbabwe

[20] Jerry Knox at al., Jun 2012: Climate change impacts on crop productivity in Africa and South Asia
[21] Kindie Tesfaye at al., 6 September 2016: Climate change impacts and potential benefits of heat-tolerant maize in South Asia

[22] EIKE 26.11.2016: Forscher des Weltklimarates IPCC rechnen, dass die globale Erwärmung 10 bis 50 % der jährlichen Ernte bedroht – Was steckt dahinter?

[23] EIKE 07.01.2017: Drei-Königs Sternsinger Aktion 2017 gegen Klimawandel-Auswirkungen in Kenia

[24] B.A. University of Chicago, 2008, CHRISTOPHER ANDREW BLOSZIES: Water level history of Lake Turkana, Kenya and hydroclimate variability during the African Humid Period

[25] Enno Schefuß at al., 2011: Forcing of wet phases in southeast Africa over the past 17,000 years
[26] Woodborne et al 2015: Pafuri area, northern South Africa

[27] Holmgren, K. at al., 2001: A preliminary 3000-year regional temperature reconstruction for South Africa : research letter

[28] kaltesonne: Neue Studie in Nature: Ostafrikanischer Dürretrend Teil eines natürlichen Zyklus

[29] kaltesonne: Klartext am 3. September 2014 auf afrika.info. Her mit der Kohle!
Sambia: Bargeldprogramme gegen den Klimawandel Staatliche Unterstützungen sollen Anpassungsmaßnahmen finanzieren

[30] kaltesonne: Der Klimawandel bringt der Sahelzone mehr Niederschlag

[31] kaltesonne: Neue Arbeit in Nature Climate Change: Regenmengen im Sahel nehmen seit den 1980er Jahren wieder zu

[32] kaltesonne: Alle tausend Jahre eine neue Saheldürre – lange vor dem industriellen CO2

[33] EIKE 11.04.2017: Sind fallende Meerespegel eine wesentliche Ursache der Korallenbleiche im „Korallendreieck“ mit dem Great Barrier Reef?

[34] EIKE: Im Klimawandel-Unterricht bitte üben, wie man unsere Regierung zum Bezahlen von Schutzgeldern auffordert

[35] EIKE 19.09.2016: Biobauern sind die größten Lebensmittel-Vernichter Ohne Klimawandel überlebt die Biolandwirtschaft ihre Ernteverluste nicht