Merkel tadelt Trump bzgl. Klima und Energie, aber Deutsch­land wird von seiner Politik profitieren

Deutschland hat den Ruf, eine Supermacht bzgl. grüner Energie zu sein, aber in vielfacher Hinsicht ist diese Etikettierung übertrieben. Es stimmt zwar, dass Deutschland im Jahre 2016 29 Prozent seines Stromes mittels Erneuerbarer erzeugt hat, aber Wind und Solar machen nur einen sehr kleinen Anteil am Gesamtenergieverbrauch aus.

Im Jahre 2016 wurden 34 Prozent der in Deutschland verbrauchten Energie durch Öl erzeugt, 23,6 Prozent durch Kohle, 22,7 Prozent durch Erdgas, 7,3 Prozent durch Biomasse, 6,9 Prozent aus Kernkraft, 2,1 Prozent durch Wind und 1,2 Prozent durch Solar. Abfall, Geothermie und Wasserkraft rundeten das Bild auf 100 Prozent ab.

Alles in Allem erzeugte Deutschland 80,3 Prozent seiner verbrauchten Energie durch fossile Treibstoffe. Das sind schlechte Nachrichten für ein Land, das zu 97,2 Prozent von Öl-, zu 88 Prozent von Erdgas- und zu 87 Prozent von Kohle-Importen abhängig ist (hier).

Die gute Nachricht für die Deutschen lautet, dass sie gewaltig von einem US-Präsidenten profitieren werden, welcher die heimische Energieerzeugung fördert ebenso wie den Export amerikanischer Energie-Ressourcen nach Übersee.

Mit seiner Bevorzugung von Öl, Erdgas und Kohle in den USA, mit der Aufhebung von Vorschriften, die von seinem Vorgänger erlassen worden sind, und der Beschleunigung des Genehmigungsverfahren für Flüssiggas-Terminals beschleunigt, unternimmt Trump bedeutende Schritte um sicherzustellen, dass diese Energiequellen billig bleiben und auch in Zukunft verfügbar sind. Weil Deutschland so schwer von Energieimporten abhängig ist, werden niedrigere Preise eine Wohltat für die deutschen Bürger sein.

Beispielsweise gaben die Deutschen im Jahre 2013 73,5 Milliarden Dollar für Ölimporte aus, als der Preis für die Sorte Brent im Mittel bei 108 Dollar pro Barrel lag. Seitdem hat hydraulisches Brechen in den USA eine Flutwelle amerikanischen Rohöls in den Markt gespült, was die globalen Ölpreise auf 47 Dollar pro Barrel abstürzen ließ. Ein wenig Bierdeckel-Mathematik zeigt, dass die Deutschen jetzt 29,3 Milliarden Dollar pro Jahr für ihre Ölimporte zahlen müssen, was im Mittel Einsparungen von rund 1958 Dollar für jeden der 37,5 Millionen deutschen Haushalte bedeutet.

Im Gegensatz dazu hat die Klima- und Energiepolitik von Merkel dazu geführt, dass die Strompreise in Deutschland seit dem Jahr 2006 um etwa 47 Prozent gestiegen sind. Das macht pro Jahr für einen normalen deutschen Haushalt etwa 380 Dollar pro Jahr zusätzlich aus. Die höheren Preise sind weitgehend einer Zunahme der Abgaben für erneuerbare Energie um das Zehnfache geschuldet, damit den Garantien für die Profite der Wind- und Solarindustrie genügt werden kann. Diese Aufschläge machen inzwischen 22 Prozent der Stromrechnungen für deutsche Familien aus.

Obwohl die Deutschen zusätzlich zehner Milliarden Dollar durch höhere Strompreise gezahlt haben, haben sie kaum etwas dafür bekommen, weil die an sich beabsichtigte Reduktion von CO2-Emissionen praktisch Null ist (hier).

Inzwischen kam es in den USA während der Jahre 2015 und 2016 zu einen stetigen Rückgang der CO2-Emissionen, und zwar um 14 Prozent seit 2005. Ermöglicht wurde dies durch das hydraulische Brechen, allgemein „Fracking“ genannt – ein Verfahren, welches in Deutschland unter Merkel verboten worden ist. Fracking hat es der Erdgas-Industrie ermöglicht, wettbewerbsmäßig auf eine Art und Weise mit Kohle mitzuhalten, die früher nicht möglich war, was die Kosten für alle sinken ließ.

Merkel mag politisch punkten, wenn sie Trump schilt, weil dieser bei den Deutschen extrem unpopulär ist, aber Deutschlands Haushalte werden weit mehr von seiner Politik der amerikanischen Energieerzeugung und Exporte profitieren als von der teuren und ineffizienten Politik, die Merkel in Kraft gesetzt hat.

[Originally Published at the Wall Street Journal]

Link: https://www.heartland.org/news-opinion/news/merkel-chides-trump-on-climate-and-energy-but-germany-will-benefit-from-his-policies

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Beim Kauf eines Zweitwagens ist ein elektrischer Antrieb quasi patriotische Pflicht

Bayernkurier 04.12.2015: [5] Claudia Roth auf Abwegen
Harte Kritik an Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth hat der CSU-Landtagsabgeordnete Florian Herrmann geäußert. Sie ist Ende November bei einer Anti-AfD-Demonstration mitmarschiert, bei der „Deutschland, Du mieses Stück Scheiße“ und „Deutschland verrecke“ skandiert wurde. Obwohl sie das auch gehört haben muss, hat sie sich bisher nicht davon distanziert – im Gegensatz zu anderen Beteiligten.
Die GRÜNE Europaabgeordnete Rebecca Harms nannte den Nationalstaat eine „gefährliche und hochriskante Idee“, die man dem Volk über die EU austreiben müsse [9].
Und Frau Göring Eckhardt will anscheinend gar nicht wissen, was unser Staatsgebiet umfasst und listet die „Ossis“ (zwischen denen sie selbst geboren wurde) immer noch nicht zu den wirklichen Bürgern, sondern nach den Migranten, wohl weil dieser Bevölkerungsanteil von Deutschland ihre Ideologie nicht überall bedingungslos mitträgt:
Frankfurter Rundschau, 11.09.2015 : Ossi-Kommentar sorgt für Aufruhr
… „30 Prozent der Kinder und Jugendlichen heute haben bereits einen Migrationshintergrund und dabei hab ich die Ossis jetzt noch nicht mitgerechnet.“ Dieser Satz von Katrin Göring-Eckardt (Grüne), in der Generaldebatte im Bundestag am Mittwoch sorgt für Aufregung im Netz …

Die GRÜNEN entdecken die Liebe zum Vaterland

Doch nun ist unser Vaterland wie selten zuvor bedroht: Dieselfahrzeuge vergiften das einheimische Volk [2]. In dieser Phase der höchsten Not erinnern sich GRÜNE an bisher in ihrem Innersten verdrängten Gefühle und appellieren an den Patriotismus der Bürger, um das Land vor der schlimmsten Gefahr zu bewahren:
Stuttgarter Zeitung: [1] Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (GRÜNE) stand Rede und Antwort beim Gespräch vor dem Rathaus. Ein großes Thema: Mobilität in der Landeshauptstadt.
Redakteur: Was macht die Debatte um das Kernprodukt dieser Stadt … das Auto …
Fritz Kuhn: … Die Luft muss sauberer werden, lasst uns das Know-how für die Transformation der Automobilgesellschaft nutzen. Das kann ich nur unterstützen und sagen: Tempo, bitte! Und ich sage: Jeder kann etwas dazu beitragen. Es ist quasi eine patriotische Pflicht, dass derjenige, der einen Zweitwagen kauft, sich für ein Elektroauto entscheidet. Der Stuttgarter muss etwas für seine Stadt tun, nicht nur für sein Gärtle.

Wer diesem Appell nicht direkt folgen kann, weil vielleicht ein Zweitauto im Budget nicht vorgesehen ist, kann seinen patriotischen Rettungsanteil natürlich auch mit weniger praktizieren.
Homepage der Grünen in Bad Vilbel: [6] Verkehrswende ist Kopfsache
… Doch auch das Zweirad mit Elektroantrieb hat sich zu einer ernsthaften Alternative zum Auto entwickelt. Über die moderne Fortbewegung auf E-Bikes klärte Stefan Trauth von Biketempel auf. Sein mobiles Angebot richtet sich an Berufspendler und Studenten … Und selbst bei größeren Einkäufen muss man nicht mehr auf das Fahrrad verzichten. Klaus Grund präsentiert das Angebot der mietbaren Lastenräder, mit denen sich eine Ladung von 100 kg gut transportieren lässt.
Stefan Trauth berichtet, dass dem Verkehrschaos im Berufsverkehr und der Parkplatznot am besten mit dem Fahrrad entgangen werden kann … Der grüne Politiker nutzt statt einem Dienstwagen ein Dienstfahrrad.

Davon wäre die Idee, GRÜNEN Politikern nur noch Dienstfahrräder – auch bei Regen und im Winter – zuzugestehen, nicht schlecht. Es würde den Spuck wohl schnell beenden. So lange sich die „Einschränkungen“ angeblich klimabewusster Umweltminister*innen nur auf das Zufügen von Elektromotoren und einem Akkublock im oberen Premiumsektor beschränken [8], ist ein Überdenken ideologischer Positionen nicht zu erwarten.

Ob die GRÜNEN da nicht die Liebe zum Vaterland mit der Hörigkeit für ihre Parteiideologie verwechselt haben

Das soll in der deutschen Geschichte schon vorgekommen sein. Und auch der „GRÜNE“ Patriot*in“ macht das, was die unfehlbare Partei vorgibt, die unsere Welt mit einem Satz erklären kann.


Bildquelle: GRÜNE NRW Homepage

Wer kein patriotisches Elektroauto kauft oder alternativ mit dem Fahrrad fährt, jedoch genügend „Kreuzfahrerblut“ und Erlebnishunger in seinen Adern spürt, kann seinen Patriotismus auch anders belegen. Nicht nur in Deutschland, sogar auf der ganzen Erde.
GRÜNE JUGEND zur Aktion „Ende Gelände“(2): Riesenerfolg für Anti-Braunkohle-Protest
Am Wochenende fand im Tagebau Garzweiler die Baggerbesetzung des Bündnis „Ende Gelände“ statt. Die GRÜNE JUGEND ist Teil dieses Bündnis und hat auch selbst bei der Besetzung teilgenommen. Ziel des Bündnisses war es die größte CO2-Verursacher – das rheinische Braunkohlerevier – lahnzulegen und damit auf die Dringlichkeit des Klimawandels und der Untätigkeit der Regierenden hinzuweisen.
Theresa Kalmer, Bundessprecherin der GRÜNEN JUGEND
(3), erklärt:
„Die Baggerbesetzung war ein Riesenerfolg. Ziviler Ungehorsam war an dieser Stelle dringend nötig, um auf die globalen Folgen des Braunkohleabbaus im Rheinland aufmerksam zu machen. Durch diese Aktion haben wir es geschafft gesellschaftliche Stillschweigen über den Braunkohleabbau zu brechen und eine Debatte über die Nutzung von Braunkohle loszutreten.
Jetzt kommt es darauf an diese erfolgreiche Aktion in den nächsten Monaten und Jahren weiterzuführen – im Rheinland, in Deutschland und auf dieser Erde. Als GRÜNE JUGEND werden wir selbstverständlich an dieser Bewegung beteiligen.

Wie sich Patriotismus über dem großen Teich vom Patriotismus in Deutschland unterscheidet

Trump wird (bei uns) vorgeworfen, zu viel „Amerika first“ zu posaunen und sich aus globalen Themen eher etwas zurückzuziehen. Bei uns ist es schick, das Umgekehrte zu tun und es (wieder) die Untertanen bezahlen zu lassen.
Ein
Beitrag von Theresa Kalmer (GRÜNE) zur Aktionswoche Energie: Die Farce der schwarzen Energiepolitik
… Auch hier ist die Politik und richtige Anreize gefragt. Auch wenn wir „den Kapitalismus“ nicht von heute auf morgen abschaffen können, können wir versuchen seine Folgen minimal zu halten. Wir brauchen Politik, die nicht weiter auf den Wohlstand Deutschlands setzt, sondern global Verantwortung übernimmt.
Gibt es bei dagegen eine Opposition? Nein, den Plan einer Koalition [11].

Hinweis: Die Information kam von Achgut: [3] Patriotismus jetzt auch grün-kompatibel
(1)Person, die ihr Vaterland liebt und dafür eintritt.
(2)Hinweis: Beschrieben werden Besetzungen der vergangenen Jahre

(3)Theresa Kalmer war Bundessprecherin der GRÜNEN JUGEND von 2013 bis 2015

Quellen

[1] Stuttgarter Zeitung 16. August 2017: Oberbürgermeister Kuhn „Bei Zweitwagen ist elektrischer Antrieb patriotische Pflicht“

[2] EIKE 24. August 2017: Deutschlands Autoindustrie: Mord auf offener Straße?-Ein perfides Spiel mit Klimaangst und fiktiven Abgas-„Todesopfern“ (2)

[3] Achgut 27.08.2017: Patriotismus jetzt auch grün-kompatibel

[4] TICHYS EINBLICK 9. Dezember 2015: Deutschland: Für die Bundestagsvizepräsidentin ein „mieses Stück Scheisse“?

[5] Bayernkurier 04.12.2015: Claudia Roth auf Abwegen
Metropolico: Polizeigewerkschaft kritisiert Claudia Roth

[6] Homepage der Grünen in Bad Vilbel: Verkehrswende ist Kopfsache

[7] Höchster Kreisblatt: Stefan Trauth betreibt eine rollende Fahrrad-Werkstatt

[8] EIKE 19.08.2017: Tesla-E-Auto mangels Reichweite für Umweltministerin nicht geeignet

[9] vimeo, Video: Rebecca Harms und die transnationale Demokratie

[10] MSW: Nie wieder Deutschland- Die Doppelzüngigkeit deutscher Politiker

[11] DER TAGESSPIEGEL 23.07.2017 : Bundestagswahl : Horst Seehofer kann sich jetzt Koalition mit Grünen vorstellen




Tropen führend bei Abkühlung der Ozeane

HadSST wird allgemein als der beste globale Datensatz bzgl. SST angesehen, und darum beruht dieser Beitrag auf jener Quelle. Die jüngste Version ist HadSST3.

Die folgende Graphik zeigt die letzten beiden Jahre der monatlichen SST-Anomalien laut HadSST3 einschließlich Juli 2017:


Im Mai waren trotz eines geringen Anstiegs in den Tropen auf beiden Hemisphären und global sinkende Temperaturen zu beobachten nach einer Wärmespitze im April. Jetzt im Juli zeigt sich sowohl in den Tropen als auch auf der Südhemisphäre ein großer Rückgang während der letzten vier Monate. Inzwischen tritt auf der Nordhemisphäre die übliche Juli-Spitze auf, doch liegt diese immer noch deutlich unter der Spitze des Juli im vorigen Jahr. Insgesamt ergibt sich daraus eine etwas niedrigere globale Anomalie, aber mit einer wahrscheinlichen zusätzlichen Abkühlung angeführt durch die Tropen und auch die Südhemisphäre, wo neue Tiefstwerte für diesen Zeitraum erreicht wurden.

Man beachte, dass höhere Temperaturen während der Jahre 2015 und 2016 hauptsächlich auf einen steilen Anstieg der SST in den Tropen zurückgehen. Dieser begann im März 2015, erreichte im Januar 2016 seinen Höhepunkt, um danach stetig wieder abzusinken bis auf das Niveau zu Beginn. Zweitens, auf der Nordhemisphäre kam es zu zwei zusätzlichen Dellen auf den Schultern der tropischen Erwärmung mit dem Spitzenwert im August jedes Jahres. Man beachte auch, dass die Freisetzung von Wärme keineswegs dramatisch war, weil die Südhemisphäre die Verhältnisse auf der Nordhemisphäre ausglich. Die globale Anomalie im Juli 2017 passt eng zum April 2015. Allerdings zeigen die Südhemisphäre und die Tropen jetzt niedrigere Werte und einen Abwärtstrend im Vergleich mit einem Aufwärtstrend 2015.

Wir haben vielfach Behauptungen gehört hinsichtlich von Temperaturrekorden der Jahre 2015 und 2016, was angeblich die gefährliche, vom Menschen verursachte Erwärmung beweisen soll. Mindestens ein Senator sagte dies bei einer Anhörung aus. Und doch zeigen die HadSST3-Daten der letzten beiden Jahre, wie offensichtlich die steuernde Rolle der Ozeane bei den globalen mittleren Temperaturen ist.

Der beste Zusammenhang zum Verständnis dieser beiden Jahre kommt von den SSTs der Welt, und zwar aus mehreren Gründen:

Die Ozeane bedecken 71% des Globus‘ und steuern die globalen mittleren Temperaturen

SSTs haben einen konstanten Wassergehalt (anders als die Lufttemperatur) und sind daher ein viel besseres Maß der Variationen des Wärmegehalts

Ein starker El Nino war das dominante Phänomen während dieser Jahre.

Link: https://rclutz.wordpress.com/2017/08/10/tropics-lead-ocean-cooling/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Presseerklärung: Experten am Heartland Institute kommen­tieren Hurrikan Harvey

„Während sich Millionen auf die potentiell verheerenden Schäden durch Hurrikan Harvey vorbereiten, werden bereits Geschichten ersonnen, die versuchen, Harvey dem vom Menschen verursachten Klimawandel in die Schuhe zu schieben. – Bette Grande

Hurrikan Harvey soll Freitag Abend auf das Festland in Texas übertreten. Falls der Sturm dabei als Hurrikan der Kategorie 3 eingestuft wird [er war dann mit Stufe 4 eingestuft. Anm. d. Übers.], wird er eine rekordlange Zeit ohne ein solches Ereignis beenden: 11 Jahre und acht Monate. Der letzte Hurrikan der Kategorie 3 oder mehr war der Hurrikan Wilma im Oktober 2005.

Die Gedanken und Gebete der Mitarbeiter am Heartland Institute gelten all jenen, deren Leben und Eigentum durch Hurrikan Harvey gefährdet ist.

Die folgenden Statements stammen von Klima- und Umweltexperten – einer Denkfabrik des freien Marktes – und können weiter verwendet werden.

Striche

Mit der Annäherung von Hurrikan Harvey an Texas gelten unsere Gedanken und Gebete jedermann in seinem Weg. Es ist kaum zu glauben, dass es fast 12 Jahre her ist, dass Katrina die Golfküste und Wilma Ende 2005 Florida heimsuchte. Während der kommenden Tage sollten wir derer gedenken, die von diesem Sturm betroffen sind. Unabhängig von der Stärke des Sturmes beim Übertritt auf das Festland, von Wind, Regen und Flutwelle wird es vermutlich bedeutende Schäden geben, und es besteht ein erhebliches Risiko für die öffentliche Sicherheit und Ordnung.

„Unglücklicherweise lebt die Klimawandel-Kabale von der Philosophie Rahm Emanuels, die da lautet ,never let a crisis go to waste.’ Während sich Millionen auf die potentiell verheerenden Schäden durch Hurrikan Harvey vorbereiten, werden bereits Geschichten ersonnen, die versuchen, Harvey dem vom Menschen verursachten Klimawandel in die Schuhe zu schieben. In der Bizarro-Welt der Klimawandelkult-Anhänger wird Harvey kreativ als ,Beweis‘ eingespannt für die düsteren Auswirkungen in Verbindung mit dem vom Menschen verursachten Klimawandel – obwohl es fast 12 Jahre her ist, dass ein starker Hurrikan die USA heimgesucht hatte. Diese Theorie wird jedoch durch die gegenwärtige Wissenschaft nicht bewiesen.

Im Jahre 2006 kam eine Analyse des National Center for Atmospheric Research NCAR zu dem Ergebnis, dass die globale Erwärmung zur Hälfte verantwortlich ist für die ,zusätzliche, Hurrikane verstärkende Wärme in den Gewässern des Nordatlantiks seit dem Jahr 2005′, sagte Kevin Trenberth, einer der Autoren der NCAR-Analyse. ,Der Einfluss der globalen Erwärmung bildet den Hintergrund, welches das Risiko einer zukünftigen Verstärkung der Hurrikan-Aktivität zunehmen lässt‘. Dieses Zitat stand am Anfang von etwas, das zur längsten Periode jemals ohne den Übertritt eines starken Hurrikans auf das US-Festland werden sollte.

[Gegenteilige] Fakten waren nie ein Hindernis für den Klimawandel-Alarmismus, und wir werden fortfahren, während der nächsten Monate und Jahre für die Wahrheit zu kämpfen. Aber an diesem Wochenende konzentrieren wir unsere Gebete auf die Bewohner von Texas“.

Bette Grande
Ms. Grande represented the 41st District in the North Dakota Legislature from 1996 to 2014.

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„Es ist wichtig zu verstehen, dass Hurrikane eine der vielen natürlichen Wärme-Umverteilungs-Prozesse sind, welcher sich die Atmosphäre bedient, um zu verhindern, dass Temperaturniveaus über einen bestimmten Punkt hinaus steigen in Gebieten mit großen Mengen von Wasser und Wasserdampf. Hurrikane können wie andere Prozesse auch nicht sinnvoll modelliert werden, nicht einmal mit den größten und ausgeklügeltsten Klimamodellen des IPCC.

Aber hinsichtlich der Regulierung exzessiver Wärme, welche die primären Sorgen der Klimaalarmisten sind, sind all diese Prozesse sehr wichtig und nützlich bei der Kontrolle von genau dem, über was die Klimaalarmisten sich Sorgen zu machen vorgeben. Es ist also ziemlich merkwürdig, dass die Klimaalarmisten besorgt sind hinsichtlich sich selbst regulierender Wärme-Prozesse der Erde, die tatsächlich genau das tun, was sie wollen, anders als ihre astronomisch teuren und sinnlosen Reduktionen von CO2-Emissionen“.

Weitere Informationen hier.

Alan Carlin
Environmental Economist, Scientist (ret.), Environmental Protection Agency
Policy Advisor, The Heartland Institute

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„Der Medien-Hype wird die von dem Sturm angerichteten Schäden übertreffen. Das ist immer so. Die Medien lieben Berichte von der Art ,der Himmel fällt uns auf den Kopf‘. Sie sorgen für Quoten, verkaufen sich gut und steigern den Web-Verkehr. Harvey ist ein starker Hurrikan. Seine Flutwelle und der Wind werden extensive Schäden und Überschwemmungen mit sich bringen. Das ist bei Hurrikanen immer so. All das sind Nachrichten.

Ich habe über mehr als ein Dutzend Hurrikane für ABC [ein US-Medienkonzern] berichtet. Die Nachrichtenschreiber wollten, dass ich ,der Himmel fällt herab‘ rufe und dass ich vom Regen durchtränkt, vom Winde verweht und hinweg gespült werde – live im Fernsehen. Nichts hat sich bzgl. Medien oder Hurrikanen geändert. Und dies hat nichts zu tun mit der Klimawandel-Extase á la Al Gore. Hurrikane sind die Art der Natur zu sagen, dass es ein heißer Sommer war. Das Wasser ist wirklich warm geworden, und die Erde dreht sich immer noch. Dafür sei Gott Dank“.

John Coleman
Meteorologist
Founder, The Weather Channel
Policy Advisor, Environment
The Heartland Institute
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„So mächtig, wie Harvey Texas und die US-Staaten am Golf betroffen hat mit massiven Schäden, fangen die Alarmisten bereits an, darüber zu schwadronieren, wie der Sturm zusammenhängt mit dem, was zuerst ,globale Erwärmung‘ und jetzt ,Klimawandel‘ heißt. Natürlich ist die Änderung dieser Nomenklatur eine Folge der zahllosen Satelliten- und Ballondaten, welche seit zwei Jahrzehnten kaum Erwärmung gemessen haben. Die Behauptung des vom Menschen via seiner CO2-Emissionen verursachten Klimawandels ist einfach nichts, was bisher wissenschaftlich bewiesen ist.

Wir hatten immer Extremwetter. Fangen wir mal mit der Eiszeit des Pleistozäns an, welche fast zwei Millionen Jahre dauerte, erst vor 11.700 Jahren zu Ende ging und während der 32 Prozent der Landmassen der Welt mit Schnee und Eis bedeckt waren. Man kann auch die Verheerungen durch die Dust Bowl-Jahre in den dreißiger Jahren* betrachten. Oder die Verheerungen in Bermuda, nachdem im 18. Jahrhundert innerhalb nur einer Woche mehrere Hurrikane hintereinander über die Insel hinweg gezogen waren. Man könnt die große und in ihrem Ausmaß bis heute unerreichte Große Flut des Mississippi im Jahre 1927 betrachten, welches 630.000 Menschen in neun US-Staaten betroffen und unermessliches Leid mit sich gebracht hatte.

[*Die ,Dust Bowl-Jahre: eine Periode in Nordamerika, in der es mehrere Jahre lang hintereinander zu einer verheerenden Hitze und Dürre gekommen war. Während dieser Zeit lagen die Temperaturen zumindest in den USA deutlich höher als heute. Teilweise wurden Hitzerekorde gemessen, die bis heute nicht wieder erreicht oder gar übertroffen worden sind. Die Alarmisten haben zwar sämtliche relevanten Statistiken derart gefälscht, dass diese Periode verschwunden ist, aber das ändert natürlich nichts an der Tatsache, dass sie aufgetreten war. {War wohl zu unbequem für Al Gore}. Anm. d. Übers.]

Das sind historische Fakten, welche unwiderlegbar die Dynamik der Erde und deren Klima belegen. Die Vergangenheit wird immer der Prolog sein, und immer wird es bei uns Hurrikane geben. Wir werden auch immer vielfältige Energie zu bezahlbaren Preisen brauchen. Diese verursacht keinen ,Klimawandel‘, sondern sorgt für das weitere Überleben und den Fortschritt der Menschheit“.

Fred Palmer
Senior Fellow, Energy Policy
The Heartland Institute
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„Die Windgeschwindigkeit in einem Hurrikan, wenn er sich über dem Ozean bildet, wird geschätzt mittels Flügen in der entsprechenden Höhe und der Messung der Windgeschwindigkeit. Diese Daten werden in ein Computermodell eingegeben, welches den Forschern Aussagen über die Windgeschwindigkeit gibt, aufgrund derer dann die Einstufung erfolgt. Die Besessenheit der NOAA führte dazu, die Windgeschwindigkeit so hoch wie möglich anzusetzen, welche an die Medien weitergegeben wird, die immer nach sensationellen Ereignissen gieren. Sowohl die NOAA als auch die Medien wollen die Menschen glauben machen, dass das, was derzeit vor sich geht, anomal und der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung geschuldet ist.

Das war so, als der Hurrikan Kathrina im Jahre 2005 zuschlug, und viele Alarmisten waren sehr erfreut, dass sie schließlich doch noch eine Messung erhielten, welche diesen Sturm in die höchste Kategorie 5 hob. [Man lasse sich das mal auf der Zunge zergehen: Je stärker und schlimmer ein Hurrikan, umso mehr jubeln die Alarmisten! Anm. d. Übers.]. Aber als er dann auf die Küste traf, ergaben die Messungen der Windgeschwindigkeit gerade mal die Kategorie 3. Das Problem in New Orleans war das Versäumnis, geeignete Deiche aufzuschütten und zu warten, und die meisten Opfer an Menschenleben gingen wie in Galveston im Jahre 1900 auf das Konto von Überschwemmung und Ertrinken. Natürlich besteht eine Lösung des Problems darin, den Menschen nicht zu erlauben, sich in natürlichen gefährdeten gebieten anzusiedeln. Einige sind der Ansicht, dass man ihnen das nur erlauben darf, wenn sie die eigene Verantwortung übernehmen. Das Problem dabei ist jedoch, wie ich an der Überschwemmung des Red River in Manitoba selbst miterleben durfte, dass in der Minute, in der die Überschwemmung eintritt, die Anwohner nach Maßnahmen der Regierung rufen. Dies spielt mit dem natürlichen Bedürfnis, einem Mitbürger zu helfen, ein sehr anerkennenswerter Charakterzug.

Hurrikane sind normale Ereignisse. Was wir heute erleben, liegt deutlich innerhalb jedweder natürlicher Variabilität auf der Grundlage der begrenzten Aufzeichnungen dieser Ereignisse. Die Irreführung, dass die anthropogene globale Erwärmung irgendetwas mit Hurrikan Harvey zu tun hat, wurde ausschließlich begangen, um einer politischen Agenda zu frönen.

Timothy Ball
Former Climatology Professor, University of Winnipeg
Policy Advisor, The Heartland Institute
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„Die USA waren in der glücklichen Lage, dass es eine rekordlange Zeit keinen Übertritt starker Hurrikane auf das US-Festland gegeben hat. Wenn diese Periode jetzt aufgrund natürlicher Prozesse zu Ende geht, wollen wir hoffen, dass die Menschen in Texas und anderen betroffenen US-Staaten den Sturm mit so wenig Schäden wie möglich für Menschen und Eigentum abwettern“.

S.T. Karnick
Director of Publications
The Heartland Institute
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„Der vorherige längste Zeitraum ohne großen Hurrikan betrug neun Jahre – von 1860 bis 1869, also vor fast 150 Jahren! Die fast 12 Jahre lange Abwesenheit von auf das Festland übertretenden Hurrikanen steht diametral im Gegensatz zu dem, was Al Gore und seine Erfüllungsgehilfen der ,gefährlichen anthropogenen Klimawandel‘-Alarmisten sowie die daraus saftige Profite schlagenden Apologeten seit Jahrzehnten von sich geben – solange wir, wie könnte es anders sein – unseren Verbrauch fossiler Treibstoffe nicht reduzieren, welche unseren Lebensstandard und die öffentliche Sicherheit garantieren.

Ich würde niemals behaupten, dass diese rekordlange Zeit mehr Pflanzen düngendem Kohlendioxid in der Erdatmosphäre geschuldet ist – obwohl dies perfekt zu der Art und Weise passen würde, mit der Alarmisten Extremwetterereignisse grundsätzlich dem steigenden CO2-Niveau in die Schuhe schieben. Aber ich sage mit Sicherheit, dass es jetzt offensichtlich sein sollte, was unser Klima treibt: die Sonne, kosmische Strahlen, ozeanische und andere starke natürliche Kräfte, über die wir Menschen niemals Kontrolle ausüben können.

Selbst falls Harvey nicht die Kategorie 3 oder höher erreicht, wird er lebensbedrohende Regenfälle und Überschwemmungen mit sich bringen, ebenso wie Flutwellen, fließende Trümmer, Stromausfälle, verschmutztes Wasser und andere Gefahren. Die Menschen auf seinem Weg sollten besonders vorsichtig sein. Wir anderen sollten für die Sicherheit der Menschen beten und hoffen, dass sich der Sturm nicht wieder verstärkt und/oder längere Zeit über Texas und Louisiana verharrt.

Paul Driessen
Senior Policy Advisor
Committee for a Constructive Tomorrow
Policy Advisor, Energy and Environment Policy
The Heartland Institute
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„Weder die lange Periode ohne starke Hurrikane noch die sieben Übertritte von Hurrikanen auf das Festland während der Jahre 2004 und 2005 sagen uns irgendetwas darüber, ob es zu einer signifikanten globalen Erwärmung durch Verbrennung fossiler Treibstoffe seitens der Menschen kommt oder nicht. Bei jedem auftretenden Extremwetterereignis heutzutage gleich von einem ,Beweis‘ eines vom Menschen verursachten Klimawandels zu schwafeln ist zweifelhaft, und der Wille, diese Ente in die Welt zu setzen, führt zu ernsten Glaubwürdigkeits-Problemen für jedweden Befürworter drastischer Maßnahmen, um Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren.

Übertreibungen und mutwillige Verbreitung von Schauermärchen verhindern, dass seriöse Menschen ehrlich darüber diskutieren können, was man, falls überhaupt etwas, gegen die globale Erwärmung tun könne. Globale Erwärmung kann Hurrikane verstärken – oder auch nicht.

Ich hoffe inständig, dass die Einwohner in Texas und anderen Risikogebieten den Warnungen der Behörden folgen, so dass Verluste an Menschenleben verhindert werden können.

Eine bedeutende Lektion von Harvey ist die Idiotie hinter dem Gedanken, Versicherungen gegen Überschwemmung zu subventionieren. Subventionierte Versicherungen steigern die Anzahl der Menschen, die in Gebieten leben, welche anfällig sind für lebensbedrohende Flutwellen und Überschwemmungen. Dies bedeutet Lebensgefahr und Gefährdung von Steuerzahlern“.

Daniel Sutter
Professor of Economics, Troy University
Policy Advisor, The Heartland Institute
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„Umweltaktivisten werden vermutlich auf Hurrikan Harvey verweisen als weiteres Glied in der Kette von mehr Extremwetterereignissen infolge globaler Erwärmung, von der Alarmisten behaupten, sie sei vom Menschen verursacht. Aber globale Erwärmung scheint tropische Zyklone eher zu reduzieren in allen Zeitmaßstäben.

Historische Daten zeigen, dass das Wetter ganz allgemein während kälterer Perioden extremer war. Die chinesischen Wissenschaftler Kam-Biu Liu and D.D. Fan (Chinese Science Bulletin 53: 2907-2922, 2008) berichten: ,Die Häufigkeit von Taifunen scheint zumindest regional zugenommen zu haben während der kältesten Phasen der Kleinen Eiszeit‘. Und es war während der jüngsten globalen Abkühlungsperiode von 1945 bis 1977, dass der Hurrikan Camille die küstennahen Gebiete im Mississippi-Delta heimsuchte, was 256 Todesopfer forderte. Tatsächlich erreichten im Jahre 1969 12 tropische Zyklone Hurrikanstärke, weit mehr als normal. Im folgenden Jahr forderte ein tropischer Zyklon in der Bucht von Bengalen etwa 250.000 Todesopfer, das ist die höchste Zahl jemals aufgrund eines Einzel-Ereignisses.

Anstatt vergeblich zu versuchen, tropische Zyklone an der Entstehung zu hindern, brauchen wir diesbezüglich bessere Vorbereitungen.Man vergleiche den Kontrast, als der Taifun Hayan im Jahre 2013 die völlig unvorbereiteten Philippinen betroffen hat, während ein Zyklon gleicher Stärke im Jahre 2011 in Australien überhaupt keine Verluste an Menschenleben mit sich brachte. Dort gibt es ordentliche Schutzeinrichtungen.

Tom Harris
Executive Director, International Climate Science Coalition
Policy Advisor, Energy and Environment
The Heartland Institute
Link: https://www.heartland.org/news-opinion/news/press-release-heartland-institute-experts-comment-on-hurricane-harvey

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Sommer­mythen zum Sommer­ausklang – einfach entzau­bert

Nach den heiligen Lehren und meist unsinnigen Apokalypsen der Klima-Alarmisten von IPCC, PIK & Co. sollen die Sommer in Deutschland ja immer trockener werden. Der 2017er Sommer spielte da aber nicht mit- wer sich auf Wanderschaft begab, brauchte eher Gummistiefel als Sandalen. (Siehe Pressemitteilung des DWD vom 31.07.2017 http://www.dwd.de/DE/presse/presseseite_node.html;jsessionid=7E831BC8E375A6DAE9208FE674595E82.live21064). Allein der Juli 2017 gehörte zu den 10 niederschlagsreichsten Monaten seit 1881. Und da die Jahresniederschläge seit 1881 laut DWD in Deutschland um 11% zugenommen haben, kann es nicht am fehlenden Regen liegen, wenn die Waldböden laut Forstämtern immer trockener werden.

Abb. 1: Riesige Pfützen statt staubiger Pfade im nassen Sommer 2017. Foto: Stefan Kämpfe

Insgesamt sind im Deutschland- Mittel in diesem Sommer etwa 300mm Regen gefallen; deutlich mehr als das Langfrist-Mittel (1881 bis 2016) von 246mm, aber keinesfalls rekordverdächtig viel. Niederschläge schwanken ohnehin langfristig stark; ein Langzeittrend zu mehr Trockenheit in den drei Sommermonaten ist nicht erkennbar, während die Winterniederschläge (hier nicht gezeigt) eindeutig zugenommen haben:

Abb. 2: Die Sommer weigern sich bislang beharrlich, den Prognosen von IPCC, PIK & Co. zu gehorchen – sie werden einfach nicht trockener.

Aber vielleicht wird es ja wenigstens in den Trockengebieten Deutschlands im Sommer trockener? Die Station Erfurt-Weimar, am Südrand des Thüringer Beckens, liegt im Lee der Mittelgebirge im Mitteldeutschen Trockengebiet. Hier wird leider erst seit 1952 gemessen; seitdem erhöhten sich die Sommerniederschläge unwesentlich:

Abb. 3: Auch im Mitteldeutschen Trockengebiet bleibt die sommerliche Austrocknung ein Märchen.

Vom Niederschlag ist es nicht weit zu den „Unwettern, die immer häufiger werden“. Eine exakte Definition, was ein „Unwetter“ ist, gibt es nicht- das hängt sehr stark von den geografischen und gesellschaftlichen Faktoren ab. Mittlerweile wird ja jede Mure, jeder Starkregen, jedes Hagelkorn und jede Gewitterböe medial als Menetekel des Klimawandels gedeutet. Einen groben Anhaltspunkt, ob es mehr Unwetter gibt; liefert die Anzahl der sommerlichen Gewittertage. Sie wird in Potsdam seit 1893 beobachtet; wobei freilich jedes harmlose Grummeln und jedes Unwetter gleichrangig erfasst werden:

Abb. 4: Seit 1893 nahm die Anzahl der sommerlichen Gewittertage in Potsdam etwas ab. 2017 (noch nicht enthalten) wies bis Ende Juli 14 Gewittertage auf, und der August war auch nicht extrem gewitterreich, so dass höchstens um die 20 Tage zu erwarten sind.

Aber wenn es schon nicht trockener und auch nicht unwetterreicher im deutschen Sommer zugeht- vielleicht ist ja mittlerweile wenigstens das sommerliche Meereis in der Arktis verschwunden? Der gut verdienende Chef- Katastrophist und Märchenerzähler Al Gore hatte sein Verschwinden schon für die Mitte des Jahres 2013 vorhergesagt http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/alex-newman/al-gore-sagte-voraus-2-13-sei-die-arktis-voellig-eisfrei-stattdessen-ist-die-eisschicht-um-die-ha.html. Ein Blick auf den Nordpol 2017 zeigt jedoch- das sommerliche Meereis ist auch Ende August 2017 noch da, und zwar mit über 5 Millionen Km² deutlich mehr, als zum bisherigen Rekord- Minimum 2012:

Abb. 5 und 6: Auch das arktische Meereis trotzt den Vorhersagen und verschwindet nicht. Am 25. August 2017 war das Seegebiet rund um den Nordpol mit Eis bedeckt (obere Abb. 5). Noch im Frühsommer sah Vieles wenigstens nach einem neuen Minimum-Rekord aus; doch im Hochsommer schmolz weniger Eisfläche ab (blaue Kurve); der Rekord von 2012 (dunkelgrün) wurde zum Stand am 25.08.2017 nicht annähernd erreicht, und das Ende der sommerlichen Schmelze steht kurz bevor (untere Abb. 6.). Bildquelle http://nsidc.org/arcticseaicenews/, ergänzt von Stefan Kämpfe

Zur kurz- und langfristigen Arktiseisentwicklung ist auch dieser aktuelle EIKE- Beitrag interessant https://eike.institute/2017/08/22/was-wissen-wir-ueber-die-trends-des-arktischen-meereises/. Um den Alarmisten aber wenigstens ein kleines Erfolgserlebnis zu gönnen, wollen wir nicht unerwähnt lassen, dass die sommerlichen Lufttemperaturen Deutschlands seit Beginn der Aufzeichnungen leicht gestiegen sind, wobei es bislang jedoch immer noch keinen wissenschaftlichen Versuchsnachweis gibt, dass dieser Temperaturanstieg durch CO2 bewirkt wurde:

Abb. 7: Im Gleichklang mit der AMO (grün) wurden die Sommer in Deutschland wärmer. Diese eher angenehme Erwärmung muss freilich nicht ewig andauern- Klimawandel ist keine Einbahnstraße. Schon einmal, nämlich zwischen den 1950er und den 1980er Jahren, wurden die Sommer kühler, obwohl auch damals schon die CO2- Konzentrationen merklich anstiegen.

Auch der Sommer 2017 war trotz seiner Unbeständigkeit mit etwa 17,9 °C (DWD- Mittel) etwas zu warm, auch gemessen am CLINO- Wert 1981 bis 2010, der 17,1°C beträgt. Doch ehe jetzt wieder vorschnell der „CO2- bedingte Klimawandel“ dafür verantwortlich gemacht wird, lohnt ein Blick auf drei weitere, wesentliche Ursachen der sommerlichen Erwärmung. Selbst der DWD gab unlängst auf seiner Startseite zu, dass die Globalstrahlung (im Wesentlichen direkte Sonnenstrahlung plus diffuse Einstrahlung) zunahm:

Abb. 8: Zunehmende Globalstrahlung seit 1983, das bedeutet mehr erwärmende Energie von Sonne und Himmel (je mehr die Farben ins Rote gehen, desto stärker war die Zunahme). Quelle: DWD

Besonders von April bis September wirkt eine Strahlungszunahme stark erwärmend. Nur die Sonnenscheindauer ist jedoch über viele Jahrzehnte an wenigen Stationen lückenlos aufgezeichnet; in Potsdam immerhin seit 1893. Das entsprechende Streudiagramm zwischen mittlerer Sonnenscheindauer je Sommertag und Sommertemperaturen zeigt eindeutig, wer im meteorologischen Sommer die meiste Wärme erzeugt- die Sonne nämlich:

Abb. 9: Mit einem Bestimmtheitsmaß von gut 60% ist der Zusammenhang zwischen Sonnenscheindauer und Lufttemperaturen im Sommer hoch signifikant. Scheint die Sonne länger als üblich, ist es wärmer.

Über die Gründe der verstärkten Insolation kann man nur spekulieren. Neben den Luftreinhaltemaßnahmen, welche ab den späten 1980er Jahren die Luft über Deutschland klarer und ärmer an tiefen Wolken machten, kommen auch weitere Ursachen wie die starke Sonnenaktivität oder die Austrocknung der Landschaft durch Melioration und Versiegelung in Betracht. Weiterhin lohnt ein Blick auf die Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen, denn kühlende West-, Nordwest- und Nordlagen wurden seit 1881 deutlich seltener; was immerhin fast 35 % der sommerlichen Temperaturvarianz erklärt:

Abb. 10: Weniger Wetter aus der „kühlen“ Ecke von West bis Nord; auch dieser Zusammenhang ist signifikant, allerdings mit negativem Korrelationskoeffizienten von -0,59 entsprechend B = 34,8%.

Und als dritter Erwärmungsfaktor sind die verschiedensten Wärmeinseleffekte (WI) zu nennen. Sie könnten auch mit zu der höheren Sonnenscheindauer beigetragen haben.

Der zunehmende sommerliche Wärmeinseleffekt dürfte mit eine der Hauptursachen für die steigenden Sommertemperaturen sein.

In den letzten 150 Jahren haben sich Deutschland und viele andere Länder wesentlich verändert, so stark wie nie zuvor in der Menschheitsgeschichte. Und alle Veränderungen führten zu Erwärmungen just dort, wo die Oberfläche der Erde durch Städteerweiterungen, Trockenlegungen und Bebauungen verändert wurde. Diese Landschaftsbetonierungen und Trockenlegungen setzen sich täglich fort, in Deutschland innerhalb und außerhalb der Gemeinden in der Summe mit etwa 100 ha täglich. Wo zuvor kühlende Vegetation und feuchter Boden die Sonnenwärme dämpften, heizen sich heute Beton, Asphalt, Mauern und Dächer tagsüber auf und geben nachts die gespeicherte Wärme wieder ab. Auch die wie Pilze aus dem Boden geschossenen Wind- und Solarparks wirken erwärmend. Zudem sind in den Großstädten die Frischluftschneisen immer mehr verbaut, die eh sich verringernde kühlende Frischluftzufuhr erreicht das Zentrum der Städte nicht mehr und verliert sich in den Außenbezirken. Siehe https://youtu.be/mox5tHQDXt8 .Der ganze Artikel dazu ist abrufbar unter: https://eike.institute/2017/08/03/waermeinsel-und-stadtklimaeffekte-als-erwaermungsverursacher-teil-1-hoehe-des-stadt-stadtrandeffektes-von-zuerich/

Da die Messstationen bevorzugt dort aufgestellt sind, wo der Mensch lebt und arbeitet, nämlich in den Wärmeinseln, hat die Zunahme der Wärmeinseleffekte natürlich einen erheblichen Anteil an den gemessenen Temperaturen.

Betrachten wir zunächst die Sommertemperaturen Deutschlands aus der Zeit der bitteren Armut nach dem Kriegsende bis heute.

Abb. 11: Die drei Sommermonate wurden in Deutschland nach Kriegsende zunächst kälter, die erneute Erwärmung setzte dann begünstigt durch den Wiederaufbau und den steigenden Wohlstand mitsamt Energieverbrauch nach 1965 wieder ein, wobei sich ein neues Plateau andeutet. Auch die Sommererwärmung ist trotz weiterer Zunahme der Wärmeinseln in den beiden letzten Jahrzehnten zu einem Ende gekommen, weil möglicherweise Sonnenscheindauer und wärmende Großwetterlagen nicht andauernd zunehmen können.

Wir stellen uns deshalb wieder die Frage: Wie sähe die Temperaturentwicklung der drei Sommermonate ohne den Wärmeinseleffekt bei den Messstationen aus?

Um diese Frage annähernd zu beantworten, gibt es zwei Näherungsmöglichkeiten.

  1. WI-Korrekturwert: Wir rechnen nach der Methode von Raimund Leistenschneider die WI- Effekt-Erwärmung aus den Daten raus. In den letzten 20 Jahren ergibt sich folgendes Bild.

Abb. 12a: WI-bereinigte Sommertemperaturen Deutschlands in der Gegenwart. Beide Trendlinien zeigen fast Stagnation, wobei die grüne WI-bereinigte bereits eine Abkühlung der Sommermonate in Deutschland andeutet.

  1. Ländliche Stationen

Es gibt in Deutschland natürlich auch Landschaften mit Messstationen, die sich in der Gegenwart weniger wärmend verändert haben. Interessant ist deren Entwicklung der Sommertemperaturen. Beispiel: Schneifelforsthaus an der belgischen Grenze, die Station liegt an der Kreuzung zweier Schnellstraßen, aber sonst in einer ländlichen Umgebung der Eifel:

Abb. 12b: Kaum steigende Sommertemperaturen auf dem Lande, hier Schneifelforsthaus, seit 20 Jahren. Der Trendlinienverlauf unterscheidet sich nicht stark vom Verlauf der WI-bereinigten Deutschlandkurve in Grafik 12a.

Längere Zeitreihen

Nur wenige deutsche Stationen gehen weit zurück. Eine davon wäre die Station Berlin-Tempelhof, die allerdings ab 1930 am rasanten Aufstieg des Teilortes mit dem Flughafenbau profitiert hat. Das sieht man auch an der Langzeitkurve. Wir beginnen mit der Reihe ab 1756, weil die 50 Jahre davor als nicht zuverlässig gelten können. Man beobachte auch, 1756 wurde Mozart geboren, Goethe kurz zuvor.

Abb. 13: Keine Sommererwärmung an der Messstation Tempelhof über die letzten 262 Jahre. Die Sommer waren zeitweise wärmer oder kälter als heute. Seit 25 Jahren werden sehr heiße und sehr kühle Sommer gleichermaßen seltener; es dominieren mäßig warme. Der kälteste Sommer in Tempelhof war 1923, der wärmste 1757. Der heißeste Sommermonat war der August 1807, dem allerdings ein kühlerer Juni vorausging.

Die beiden Autoren hoffen, dass die drei Sommermonate auch in den nächsten Jahrzehnten auf dem jetzigen angenehmen Temperatur-Niveau bleiben werden; eine Garantie dafür gibt es nicht. Jedenfalls musste in den Städten 2017 an keinem einzigen Sommertag die Heizung in Betrieb genommen werden.

Schauen wir am Ende unserer Betrachtungen über Sommer- Mythen noch nach Zentralengland, wo seit 1659 halbwegs verlässliche Temperaturaufzeichnungen vorliegen und ziemlich am Anfang der Reihe der Höhepunkt der „Kleinen Eiszeit“, die kälteste Phase der letzten gut 1.000 Jahre (vermutlich sogar die kälteste des ganzen Holozäns), mit erfasst wird. Der seitdem erfolgte sommerliche Temperaturanstieg ist mit knapp 0,4K (entspricht 0,4 °C) bescheiden und keinesfalls besorgniserregend:

Abb.14: Über dreieinhalb Jahrhunderte erwärmte sich der Sommer in Zentralengland nur geringfügig. Die gegenwärtige Warmphase scheint dort zu enden; und der absolut wärmste Sommer dieser Reihe (1976) liegt nun auch schon 40 Jahre zurück (der 2017er Sommer fehlt hier noch; er wird mit etwa 16,3°C nicht auffallend warm werden).

Der 2017er Sommer mag so manchen Urlauber, Gärtner und Landwirt wegen seiner Kapriolen genervt haben- doch er war besser als sein Ruf. Es war also ein nur etwas zu warmer, typisch deutscher, wechselhafter Sommer, welcher oft dem Landwirt die Ernte verregnete und dem Eismann die Kundschaft vergraulte, doch es gab auch sonnige Momente und schöne, warme Tage. Von Tag zu Tag, aber auch innerhalb eines Tages, wechselten Witterung und Temperaturniveau häufig abrupt. Manchmal stand man morgens bei Regen auf und suchte Schirm und Jacke- da schien schon wieder die Sonne. Viele Kurzfristprognosen waren deshalb mangelhaft. So wurde für das vierte Juli- Wochenende viel Bewölkung und häufiger Regen in Thüringen erwartet; tatsächlich schien außer kurzen Schauern bei viel Wind oft die Sonne bei warmen Temperaturen. Unangenehm war jedoch die häufige Schwüle. Trotzdem gab besonders im Juni und teilweise im August auch reichlich Sonnenschein. Und wie es momentan aussieht, könnte auch der September noch ein paar Spätsommertage bringen. Den Wildpflanzen bekam die wechselhafte, feucht- warme Witterung ausgezeichnet, so dass auch die Spätblüher auf den Steppenrasen Mitteldeutschlands teilweise reiche Aspekte bildeten:

Abb. 15: Reicher Blühaspekt der Goldhaar-Aster Ende August 2017 am Brembacher Weinberg nördlich von Weimar. In den Sommern 2015 und 2016 war der Steppenhang durch die häufigen Dürren Ende August braun; es blühten nur wenige Goldhaar- Astern. Phänologisch gehört dieser Blühaspekt bereits zum Übergang vom Früh- zum Vollherbst; Wildrosen, Weißdorne und Holunder sind nahezu vollreif. Foto: Stefan Kämpfe

Fazit: Die meisten Sommermythen gehören ins Reich der Fantasie. Weder wurden die deutschen Sommer trockener oder unwetterträchtiger; Unwetter, die nicht einmal genau definiert sind, bilden nun leider einmal die unschöne Begleitmusik eines jeden Sommers. Auch das sommerliche Arktiseis verschwand bislang nicht. Die angenehme, leichte sommerliche Erwärmung der letzten etwa 35 Jahre ist keinesfalls ungewöhnlich und ganz ohne CO2- Mythos mit mehr Sonnenschein, weniger kühlenden Wetterlagen und Wärmeinseleffekten zu erklären. Seit dem späten 17. Jahrhundert gab es schon öfters Phasen mit tendenziell wärmeren oder kälteren Sommern. Der 2017er Sommer war besser als sein Ruf; trotz häufiger Niederschläge war er weder zu kalt, noch extrem sonnenscheinarm oder extrem nass.

Stefan Kämpfe, Diplom- Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher

Josef Kowatsch, Naturbeobachter, unabhängiger Natur- und Klimaforscher