Neues aus Wostok-Eisbohr­kernen

Ein russisches Team hat nun eine Chronologie von Deuterium zusammengestellt aus Schneeablagerungen nahe der Station Wostok (A.A. Ekaykin, et al., 2014). Eine Zusammenfassung mit digitalen Daten stand ab Mai 2017 zur Verfügung. Die Daten enthalten u. A. jährliche Messungen von 1654 bis 2010 und stellen so eine Überlappung dar mit dem Eisbohrkern, der eine Abschätzung gegenwärtiger Bedingungen aus der Perspektive von Eisbohrkernen gestattet.

Vergleich von Eisbohrkernen und Schneeablagerungen

Die folgende Graphik zeigt die Anteile von Deuterium aus dem Wostok-Eisbohrkern in den Abschnitten 1669, 1692, 1716, 1737, 1760, 1780 und 1801. Diese korrespondieren im Zeitraum 1658 bis 1811 mit den Aufzeichnungen aus den Schneeablagerungen. Deuterium in Eisbohrkernen scheint ein wenig höher zu sein als in Schnee, und das Mittel der 7 Abschnitte im Eisbohrkern liegt um 2,92 ‰ über dem Mittel der 155 korrespondierenden Jahre der Schneeablagerungen.

Die Deuterium-Skala in den Graphiken ist eingeteilt in 9 ‰-Intervalle, sind doch 9 ‰ pro Grad Celsius der grundlegende Deuterium-Temperatur-Konversionsfaktor im Wostok-Kern, wie er von Petit et al. (ibid.) festgelegt worden ist.

Derzeitige Werte im Zusammenhang

Jeder Abschnitt im Bohrkern überdeckt im Überlappungs-Intervall 20 bis 23 Jahre, und deren Deuterium-Werte zeigen weit weniger Variabilität als die jährlichen Schnee-Werte. Für eine bessere Vergleichbarkeit in der folgenden Graphik wurden die Schnee-Werte in Gruppen von 20 Jahren gemittelt mit Ausnahme der ersten 26-Jahre-Gruppe (1654 bis 1680). jeder Mittelwert wurde um 2,92 ‰ aufwärts adjustiert entsprechend dem Vergleich bei den Überlappungen.

Die Graphik zeigt das Deuterium im Wostok-Eisbohrkern zusammen mit den adjustierten Schnee-Werten, was eine detaillierte Information der Temperatur von 140.000 v. Chr. bis zum Jahr 2000 bedeutet. Besonderheiten in der Graphik sind das kalte Ende einer Vereisung vor 139.000 Jahren, eine Erwärmung bis zur zweithöchsten Spitze in der Wostok-Aufzeichnung (-416,3 ‰ vor 127.374 Jahren), eine episodische, aber allgemeine Abkühlung in eine Vereisung mit dem niedrigsten Wert in der Aufzeichnung (-488,3 ‰ vor 22.413 Jahren), Erwärmung während des Jüngeren Dryas (vor 11.000 Jahren) bis zum Optimum im Holozän (vor 9200 Jahren). Danach folgt eine moderate und variable Abkühlung bis zur Gegenwart.

CO2-Messungen von Luftbläschen in den Wostok-Bohrkernen (Petit, ibid.), Taylor Dome (A. Indermühle, et al., 1999) und Law Dome (D.M. Etheridge, et al. 1996) ebenso wie in der Luft am Südpol (C.D. Keeling, et al., 2001) zeigen einen CO2-Gehalt der regionalen Luft von 412.000 v. Chr. bis zum Jahr 2000.

Bis zum Jahr 6000 v. Chr. laufen Änderungen des CO2-Gehaltes den Änderungen von Deuterium proportional hinterher. Die Verzögerung neigt dazu, bei geringeren Werten von Deuterium am kürzesten zu sein und am längsten nach thermischen Spitzen. Beispielsweise geht aus der Graphik hervor, dass die CO2-Abnahme von vor 117.000 bis vor 104.000 Jahren einer proportionalen Abnahme von Deuterium folgt, zu welcher es etwa 9000 Jahre früher gekommen war. Die moderne Klimawissenschaft kolportiert, dass CO2 ein starkes Treibhausgas ist, welches die atmosphärische Temperatur kontrolliert. Da die Ursache aber der Auswirkung vorangehen muss, zeigt die Verzögerung, dass ein CO2-Gehaltüber dem Minimum-Niveau von 180 ppm im Wostok-Kern keine signifikante Auswirkung auf die Temperatur hat.

Vor 6000 Jahren begann der CO2-Gehalt zu steigen auf Konzentrationen weit über denen, die zuvor in den Eisbohrkernen auftauchten. Das Fehlen jedweden korrespondierenden Anstiegs des Deuteriums während der letzten 8000 Jahre zeigt erneut, dass CO2 auf die atmosphärische Temperatur keine Auswirkung hat.

Der Schnee um Wostok weist von 1990 bis 2010 einen adjustierten Deuterium-Wert von -433,7 ‰ auf. Dies liegt um 18,9 ‰ unter dem höchsten Wert, welcher in einem Abschnitt des Bohrkerns 219 Jahre repräsentiert. Er liegt um 54,6 ‰ über dem niedrigsten Wert, welcher 91 Jahre repräsentiert. Folglich ist aus der Wostok-Perspektive unser Klima derzeit etwa 2°C kälter als das wärmste der letzten 420.000 Jahre und etwa 6°C wärmer als das kälteste Jahr.

Schlussfolgerungen

Die allgemeine CO2-Verzögerung in den Eisbohrkern-Aufzeichnungen sowie das Fehlen von Erwärmung während der letzten 8000 Jahre einer außerordentlichen Zunahme des CO2-Gehaltes zeigen, dass die Hypothese einer signifikanten Erwärmung der Atmosphäre durch CO2 während des vorige Jahrhunderts absurd ist. Die Zuordnung abgeleiteter Auswirkungen (d. h. „Klimawandel“) zu CO2 ist daher lächerlich. Diese Fiktionen, die damit einher gehenden düsteren Prophezeiungen und die Verunglimpfung aller, die diese Prophezeiungen in Frage stellen, werden jedoch energisch vorangetrieben und sind weithin akzeptiert. Sie scheinen gesellschaftlich genauso wichtig zu sein wie sie wissenschaftlich falsch sind.

Während jüngste Schneedaten bei Wostok die Falsifizierung der Hypothese eines „gefährlichen, vom Menschen verursachten Klimawandels durch Kohlendioxid, welches ein starkes Wärme speicherndes Treibhausgas ist“ bekräftigen, waren derartige Falsifizierungen bereits in den 1999 veröffentlichten Daten aus Eisbohrkernen offensichtlich, und sie waren immer logisch offensichtlich für jeden, der den Kohlenstoff-Kreislauf auf der Erde verstand.

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References
Ekaykin, A.A.; Kozachek, A.V.; Lipenkov, V.Ya.; Shibaev, Yu.A. 2014. Multiple climate shifts in the Southern Hemisphere over the past three centuries based on central Antarctic snow pits and core studies. Annals of Glaciology, 55(66), 259-266. doi: 10.3189/201AoG66A189
Etheridge, D.M., L.P. Steele, R.L. Langenfelds, R.J. Francey, J-M. Barnola, and V.I. Morgan. 1996. Natural and anthropogenic changes in atmospheric CO2 over the last 1000 years from air in Antarctic ice and firn. Journal of Geophysical Research 101:4115-4128.
Indermühle, A., T.F. Stocker, F. Joos, H. Fischer, H.J. Smith, M. Wahlen, B. Deck, D. Mastroianni, J. Tschumi, T. Blunier, R. Meyer, B. Stauffer. 1999. Holocene carbon-cycle dynamics based on CO2 trapped in ice at Taylor Dome, Antarctica. Nature 398:121-126.
Keeling, C.S., S. C. Piper, R. B. Bacastow, M. Wahlen, T. P. Whorf, M. Heimann, and H. A. Meijer, Exchanges of atmospheric CO2 and 13CO2 with the terrestrial biosphere and oceans from 1978 to 2000. I. Global aspects, SIO Reference Series, No. 01-06, Scripps Institution of Oceanography, San Diego, 88 pages, 2001.
Petit, J.R., J. Jouzel, D. Raynaud, N.I. Barkov, J.M. Barnola, I. Basile, M. Bender, J. Chappellaz, J. Davis, G. Delaygue, M. Delmotte, V.M. Kotlyakov, M. Legrand, V. Lipenkov, C. Lorius, L. Pépin, C. Ritz, E. Saltzman, and M. Stievenard. 1999. Climate and atmospheric history of the past 420,000 years from the Vostok Ice Core, Antarctica. Nature 399:429-436.
Link: https://wattsupwiththat.com/2017/10/06/news-from-vostok-ice-cores/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




GWPF unterstützt eine Klage der ASA gegen falsche Behauptungen in einer Offshore-Wind-Kampagne

Die Kampagne war losgetreten worden von einer Gruppe, welche die Medien als eine „Koalition von Unternehmen und zivilen Gesellschafts-Organisationen“ nennen. Darunter sind Dong Energy, GE, ScottishPower Renewables, Siemens Gamesa, SSE, Vattenfall, Greenpeace, die Marine Conservation Society und der WWF).

Auf den die Kampagne begleitenden Postern heißt es: „Der Preis für Strom erzeugt von Offshore-Windparks ist während der letzten fünf Jahre um 50% gefallen“.

Das ist eine Lüge. In den meisten Fällen sind die Preise in UK von Offshore-Windstrom alles andere als gefallen. In manchen Fällen wurde trotz geringer Kürzungen bei den Subventionen für neue Offshore-Projekte ab dem Jahr 2015 Reduktionen um etwa 5% aufgetreten.

Die Klage der GWPF zeigt, dass die Kampagne mit den Fakten Schindluder treibt. Die Werbeanzeigen führen Abgeordnete des Parlaments absichtlich in die Irre und macht die breitere Öffentlichkeit glauben, dass bestehende Windparks ihre Preise gesenkt hätten. Tatsächlich beziehen sich die vermeintlich niedrigeren Preise nur auf Angebote für Auktionen in so genannten Contracts for Difference (CfD) welche für eventuelle Windprojekte in der Zukunft gelten, die mit ihrer Stromerzeugung nicht vor 2021/2022 beginnen werden und in Wirklichkeit vermutlich niemals errichtet werden – oder die niemals zu so niedrigen Preisen Strom erzeugen können.

Wie eine kürzlich erschienene Studie gezeigt hat, scheinen die Kapitalkosten für neue Offshore-Windprojekte keineswegs zu fallen. Sie dürften eher steigen, wenn man sie in immer tieferem Wasser installiert. Die vorgelegten CfD-Gebote sind nichts als Spekulationen von Investoren auf zukünftige Änderungen der Politik.

Der Direktor der GWPF Dr. Peiser sagte:

„Die Behauptungen der Offshore-Windkampagne in Westminster sind eine der eklatantesten Verzerrungen der Wahrheit, die mir jemals bei Werbung pro Wind vor Augen gekommen ist. Alles, was man sagen kann ist, dass die Industrie hofft, in der Lage zu sein, die Kosten und Preise bis zum Jahr 2022 zu senken. Ich hoffe das auch, aber es ist äußerst unwahrscheinlich“.

Dr.Peiser fügte hinzu:

„Diese Kampagne zielt absichtlich auf Parlamentsabgeordnete, Peers und andere Entscheidungsträger. Die Windindustrie und die grünen Campaigner sind ihnen eine öffentliche Entschuldigung schuldig. Dies ist ein beschämender Akt der Falschheit“.

Link: http://tinyurl.com/ya687547
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Es ist schlimmer als gedacht: Erwärmung geringer als prophezeit

In der Klimadebatte jedoch ist es immer erhellend, das Kleingedruckte zu lesen. Es ist unüblich, dass die offizielle Klimatologie ihre zahlreichen Fehler und Irrtümer einräumt. Stattdessen wird uns verordnet, dem „Konsens“ zu gehorchen, mit welcher Bezeichnung die Parteilinie heutzutage daherkommt. Nach der Lektüre der Schlagzeilen kam mir sofort der Verdacht, dass das wirkliche Ziel der jüngsten Eingeständnisse die Minimierung und folglich die Verschleierung der wahren Größenordnung der Über-Prophezeiungen der Vergangenheit ist. Die Studie stammt von Millar et al. und ist in der jüngsten Ausgabe von Nature Geo“science” veröffentlicht.

Die Daily Mail berichtete folgendermaßen über die jüngsten Ergebnisse:

„Die Forschungen britischer Wissenschaftler zeigen, dass den alten Projektionen zufolge die Welt derzeit 1,3°C wärmer sein sollte als das Mittel zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Die neue Analyse zeigt nun aber, dass es lediglich 0,9°C bis 1,0°C wärmer geworden ist. Michael Grubb, Professor für internationale Energie [?] und Klimawandel am University College London gab zu, dass die alten Projektionen falsch waren“.

Es gab seit 1850 lediglich eine Erwärmung um 0,85°C, ermittelt mit einer linearen Regression kleinster Quadrate des Trends in den monatlichen HadCRUT4-Daten. Diese nicht wirklich aufregende Rate ist äquivalent mit etwa einem halben Grad pro Jahrhundert. Unterzieht man diesen Teil des Statements von Grubb dem Faktencheck, zeigt sich, dass seine beobachtete Erwärmung um 0,9°C bis 1,0°C auf der hohen Seite liegt, aber nicht um sehr viel.

Wie wir sehen werden, hat die Millar-Studie die Erwärmung erheblich unterschätzt, die prophezeit worden wäre, und zwar mit der Aussage darin, dass die offizielle Klimatologie lediglich 1,3°C globale Erwärmung seit 1850 prophezeien würde. Nicht zufällig gibt es in der jüngsten Ausgabe von Nature Geovoodoo [!] auch eine kurze Studie von Gunnar Myhre, welcher mit einem Vergleich von drei Klimamodellen im Jahre 1998 zu dem Ergebnis gekommen war, dass der CO2-Antrieb zuvor um 15% überschätzt worden ist. Aus Myhres jüngster Studie:

„Der kombinierte Strahlungsantrieb aller gut durchmischten Treibhausgase (der non-consensers [?]), besonders CO2, Methan, Stickoxid und Spuren von Kohlenwasserstoffen) betrug 3,1 W/m² Strahlungsantrieb…“, und nahezu alles dieses Antriebs ereignete sich seit 1850.

Um zu bestimmen, eine wie starke globale Erwärmung die offizielle Klimatologie als Reaktion auf einen Strahlungsantrieb von 3,1 W/m² prophezeien würde, sollten wir das offizielle „Null-Dimensions-Modell“ heranziehen [zero-dimension-model]. Die Gleichung dieses Modells ist verblüffend einfach. Darin stehen w, W jeweils als prä- und post-feedback globaler Erwärmung (d. h. „Referenz-Sensitivität“ und „Gleichgewichts-Sensitivität“) und f als Feedback-Faktor:

Und kann man gut und gerne aufgeschreckt – ja tatsächlich schockiert – sein, dass die Gleichung der offiziellen Klimatologie herangezogen wird, um uns zu sagen, wie viel Erwärmung es geben würde, derartig einfach ist. Warum zahlen wir Milliarden pro Jahr an das IPCC, wenn sich alles auf diese sinnfreie Gleichung reduziert? Nichtsdestotrotz möchte ich sie hier betrachten, um zu demonstrieren, dass – so naïv und falsch wie sie ist – sie tatsächlich das ist, was die Klimatologie derzeit heranzieht.

Verwendet man als Input die offiziellen Werte für w, f, spuckt die Gleichung pflichtgemäß die offiziellen Prophezeiungen der Gleichgewichts-Sensitivität W aus. Indem sie sich auf das IPCC (2013) für die offizielle Diagnose der globalen Erwärmung stützen, prophezeit von der jüngsten Generation von Computermodellen, sagen Vial et al. 2013, dass etwa 85% der Unsicherheit in der Gleichgewichts-Sensitivität W aus der Unsicherheit in der Feedback-Summe c resultiert, was der offiziellen Art und Weise nach, mit der alles durchgeführt wird, einfach gleich ist mit c geteilt durch 3,2 K pro Watt pro Quadratmeter.

In Wirklichkeit haben Feedbacks nur einen geringen Einfluss auf Erwärmung, wie wir demnächst demonstrieren zu können hoffen, so dass die einzige Unsicherheit die Größenordnung des Antriebs ist. Aber unsere Studie mit dem Nachweis dieses Tatbestands wartet immer noch die Kommentare der Begutachter, welche seit nunmehr drei Wochen überfällig sind. Daher sollten wir es vorerst einfach noch der offiziellen Weise nach machen, obwohl dies unerhört im Widerspruch zur Mainstream-Wissenschaft steht – und zu Experimenten, die wir einem Regierungs-Laboratorium in Auftrag gegeben haben und die in allen Einzelheiten bestätigt haben, dass wir die Mainstream-Wissenschaft richtig verstanden haben und die offizielle Klimawissenschaft nicht.

Folglich geht die Kalibrierung der Gleichung des Null-Dimensions-Modells weiter. Das IPCC (2013, Abb. 9.43) verweist auf Vial et al. 2013, der offiziell die Feedback-Summe c diagnostiziert hat aus einer simulierten abrupten Vervierfachung der CO2-Konzentration in 11 Modellen der 5. Generation. Der Mittelwert für c der 11 Modelle beträgt 1,57 W/m²K, was eine Schätzung der mittleren Bandbreite von 0,49 für f impliziert. Vial gab auch die 2 σ-Grenzen von f an als mid-range estimate von ± 40%. d.h. 0.49 ± 0.20; und der implizite CO2-Antrieb unter atypischem Einschluss schneller Feedbacks betrug 4,5 W/m².

Die direkte Erwärmung w bei einer CO2-Verdoppelung bei Vial beträgt folglich 4,5 / 3,2 = 1,41°C, liegt also etwa um 20% über dem vom IPCC angeführten Wert von 1,16°C. Mit f = 0,49 und w = 1,41°C ergibt die Gleichung des Null-Dimensions-Modells ein Intervall von Gleichgewichts-Sensitivitäten W von 2,0 bis 4,5°C als Reaktion auf eine Verdoppelung des CO2, wie in der folgenden Tabelle fett gedruckt dargestellt. Da die Werte der Gleichung aus offiziellen Inputs stammen und fast perfekt inhaltsgleich mit vielen offiziellen Intervallen sind, ist die Gleichung ordnungsgemäß kalibriert. Ob man es mag oder nicht (man sollte nicht!) – dies ist das, was die Kräfte der Dunkelheit verwenden.

Die einzige Diskrepanz liegt in der zentralen Schätzung der globalen Erwärmung post-feedback, wo das Null-Dimensions-Modell 2,8 K prophezeit und die veröffentlichten offiziellen Schätzungen 3,3 K prophezeien.

Zu der Diskrepanz kommt es, weil die offizielle Klimatologie manchmal vergisst, dass die Kurve der Gleichung des Null-Dimensions-Modells keine gerade Linie, sondern eine rechteckige Hyperbel [rectangular hyperbola] ist (siehe oben). Verwendet man die offizielle Bandbreite des IPCC von 3,0 (1,5;4,5)°C als die prophezeite Gleichgewichts-Sensitivität bei einer CO2-Verdoppelung, impliziert eine mid-range-Schätzung f = 0,49 für den Feedback-Faktor eine mid-range-Schätzung von 2,25°C für die post-feedback globale Erwärmung, nicht die den Vorstellungen des IPCC folgenden 3°C und vor allem weniger als die 3,3°C mid-range-Projektion der CMIP5-Modelle.

Man kann daher die implizite mid-range-Schätzung der post-feedback-Erwärmung in den Modellen der 5. Generation bestimmen mittels Verwendung der Gleichung des Null-Dimensions-Modells. Ist die direkte oder pre-feedback-Erwärmung w als Reaktion auf eine Verdoppelung der CO2-Konzentration 1,16 K und die post-feedback-Erwärmung W wie von den CMIP5-Modellen prophezeit 3,3 K, ist der in dieser Prophezeiung implizit enthaltene Feedack-Faktor 1 – (1.16 / 3.3) = 0.65.

Jetzt haben wir genug Informationen, um die globale Erwärmung zu ermitteln, welche die CMIP5-Modelle prophezeien würden als Reaktion auf einen Strahlungsantrieb von den 3,1 W/m² aus allen anthropogenen Quellen, welche Myhre 2017 zufolge seit etwa 1850 im Gange ist. Die direkte Erwärmung beträgt einfach 3,1/3,2 oder etwa 1°C. Zieht man jetzt die inzwischen kalibrierte, aber verworfene [dump] offizielle Gleichung des Null-Dimensions-Modells heran wie oben beschrieben, beträgt die post-feedback-Erwärmung, welche die CMIP5-Modelle seit 1850 prophezeit hätten, 1 / (1 – 0.65) oder 2.75 C°, wäre also mehr als doppelt so hoch wie die in der Millar-Studie erwähnten 1,3°C und über dreimal so hoch wie die tatsächlich eingetretene Erwärmung von 0,85°C.

Zum Vergleich, unsere korrigierte Version der Gleichung des Null-Dimensions-Modells würde 1,2°C Erwärmung prophezeit haben als Reaktion auf 3,1 W/m² anthropogenen Antriebs seit 1850, was weit näher an den 0,85°C liegt, die tatsächlich gemessen worden sind, als der Wert der offiziellen Klimatologie von 2,75 K.

Man kann eine ähnliche Analyse durchführen auf der Grundlage der Aussage vom IPCC 2013, dass es einen anthropogenen Strahlungsantrieb von 2,3 W/m² seit vorindustrieller Zeit gegeben habe, was eine Erwärmung um 2,05°C bis heute impliziert oder fast dreimal der Wert von 0,75°C von 1850 bis 2011 aus dem HadCRUT4-Datensatz. Unsere Gleichung hätte 1,0°C prophezeit, was erneut weit näher an der beobachteten Realität liegt als die offizielle Gleichung prophezeit hätte.

Oder man könnte die zentrale Prophezeiung des IPCC aus dem Jahr 1990, der zufolge es während der 36 Jahre von 1990 bis 2025 eine Erwärmung um 1°C gegeben habe (äquivalent zu 0,75°C während der 27 Jahre von 1990 bis 2016), vergleichen mit der tatsächlichen Erwärmung von 0,45°C während dieses Zeitraumes, gewonnen aus dem Mittel von zwei terrestrischen und zwei Satelliten-Datensätzen. Erneut zeigt sich, dass die unseriös erstellte offizielle Prophezeiung eine substantielle Übertreibung ist im Vergleich mit dem beobachteten Ergebnis, aber unsere korrigierten Modelle kommen der Wahrheit viel näher, zeigen diese doch eine Erwärmung um 0,37°C, was weit näher an den gemessenen 0,45°C liegt als die vom IPCC prophezeiten 0,75°C.

Professor Myles Allen von der Oxford-University wird von der Daily Mail mit den Worten zitiert, dass falls die Welt den „ambitionierten“ Reduktionen der CO2-Emissionen folgen würde, man nicht einmal ansatzweise der unwissenschaftlichen Festlegung des Paris-Abkommens nahekommen würde, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5°C über den vorindustriellen Wert zu begrenzen, was äquivalent ist mit einem Wert, der um 0,65°C über dem derzeit gemessenen Wert liegt.

Allerdings wird die CO2-Konzentration den heutigen Trends folgend bis zum Jahr 2100 von 400 auf 650 ppmv steigen mit der Folge einer direkten Erwärmung von 0,8°C und einem weiteren Beitrag von 0,2°C durch Temperatur-Rückkopplungen. Das 1,5°C-Ziel wird also nicht einmal dann erreicht, wenn wir unsere Mainstream-Gleichung an Stelle der unbrauchbaren Gleichung der offiziellen Klimatologie verwenden.

Es sei denn, die Profs. Harde und Happer haben recht, dass der CO2-Antrieb ebenso wie die Rückkopplungen, auf die sich unsere Studie konzentriert, übertrieben ist. Prof. Harde hat geschätzt, dass er um 30% übertrieben ist; Prof. Happer kommt sogar zu 40% Übertreibung aus anderen Gründen, die sich nicht mit dem Ergebnis von Prof. Harde überlappen. Falls beide recht haben, hätte man den CO2-Antrieb um 82% überbewertet. Falls wir auch recht haben, würde die direkte Erwärmung in diesem Jahrhundert 0,45°C betragen mit einem Zusatzbeitrag von 0,1°C aufgrund der Rückkopplungen. Zwar gibt es noch andere Treibhausgase, doch werden diese durch negative anthropogene Antriebe genau ausgeglichen, so dass selbst ohne jede Bemühung zur Abschwächung [der Emissionen] das Paris-Ziel bis zum Jahr 2100 in Wirklichkeit auf jeden Fall erreicht werden würde. Und falls sich die Welt wirklich um über 0,65°C im Vergleich zu heute erwärmen würde, dies jedoch nicht bis nach dem Jahr 2100, wäre die Erwärmungsrate viel zu gering, um gefährlich zu sein. Es besteht einfach kein Bedarf für das UNFCCC oder das IPCC. Auf den Müll mit beiden!

Die offizielle Klimatologie hat ihre Prophezeiungen drastisch übertrieben. Ihre unqualifizierten Versuche, das wahre Ausmaß der Diskrepanz zwischen übertriebener Prophezeiung und der nicht aufregenden Beobachtungen zu verstecken wird scheitern. Diese Diskrepanz ist hauptsächlich Fehlern bei der Berücksichtigung von Rückkopplungen im Null-Dimensions-Modell und daraus folgend in den dreidimensionalen Modellen geschuldet, deren Outputs die einfache Gleichung gnädig reproduziert, was ihre Wirksamkeit als Blackbox-Diagnose zeigt. Korrektur der Fehler in der offiziellen Gleichung erzeugt Prophezeiungen, die weit weniger extrem und weit näher an der Beobachtung in der realen Welt daherkommen als die wilden Übertreibungen auf der Grundlage, auf der regierungsamtliche und internationale Gebilde bis heute so profitabel Panik erzeugt haben.

Obwohl die Millar-Studie das wahre Ausmaß der offiziellen Übertreibungen verschleiert, worauf Forderungen nach „Klima-Maßnahmen“ beruhen, stellt sie doch auf einer anderen Ebene einen frühen Riss im Damm dar, der zeigt, dass die gesamte Konstruktion des Unsinns drauf und dran ist zusammenzubrechen. Nur Mut! Die Wahrheit, dass die globale Erwärmung gering, harmlos und insgesamt vorteilhaft sein wird [so es sie überhaupt geben wird, Anm. d. Übers.] wird schon bald über die schreienden Extremisten triumphieren. Die Millar-Studie ist nicht der Anfang vom Ende, aber zumindest das Ende des Anfangs.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/09/26/its-worse-than-they-thought-warming-is-slower-than-predicted/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Was geschah mit den Lehn­sessel-Umwelt­aktivisten und Klima-Alarmisten, als die Hurrikane zu­schlugen?

Natürlich, wenn man an Al Gore oder Leonardo DiCaprio denkt – diese folgen einem Energie fressenden Lebensstil jenseits aller Vorstellungen derer, die sie verdammen. Dabei gehen sie so weit, das Leben anderer Menschen, die Wirtschaft und Gemeinden zu zerstören. Trump spricht vom Verlust von Industriezweigen, muss aber dazu sagen, dass vieles davon den Aktivitäten der Umweltaktivisten und von Politikern auf allen Ebenen geschuldet ist.

Wo war Greenpeace während der letzten Hurrikane? Ich klickte auf die Website von Greenpeace America, um herauszufinden, was sie tun, um den jüngst von den Hurrikanen betroffenen Menschen zu helfen. Auf ihrer Website findet sich nichts über Hilfen. Ich hätte gedacht, dass ein Menüpunkt „Was wir tun“ auflisten würde, wo man spenden kann sowie Pläne zur Versorgung und andere Rettungsmaßnahmen. Aber nichts dergleichen! Stattdessen werden sechs Dinge gelistet wie „Kampf gegen globale Erwärmung“ und „Rettet die Arktis!“. Die einzige Aufforderung hinsichtlich Bezahlen fand sich in einer Schlagzeile unter dem Bild eines Speichertanks von ExxonMobile, die da lautet: „Man lasse Unternehmen fossiler Treibstoffe für die Hurrikan-Zerstörungen zahlen!“ Dies impliziert, dass sie glauben, dass menschliches CO2 hauptsächlich aus der Verbrennung fossiler Treibstoffe für die Hurrikane verantwortlich ist. Sie präsentieren keinerlei Beweis für diese Behauptung. Das können sie natürlich auch nicht, weil ein solcher Beweis gar nicht existiert.

Die Website erwartet, dass Sie ihnen Geld senden, aber nicht, damit sie betroffenen Menschen helfen. Stattdessen zeigen sie in ihren städtischen Lehnstühlen sitzend mit dem Finger auf Energieunternehmen, welche den Menschen den Treibstoff lieferten, mit dem sie auf den Autobahnen aus der Gefahrenzone fliehen konnten. Während reale und hart arbeitende Menschen Bemerkenswertes geleistet haben, um Leben zu retten und anderen zu helfen, fordert Greenpeace Geld, um deren Wirtschaft zu untergraben und ihr Leben noch weiter zu zerstören. Das Problem dabei ist, dass Greenpeace damit nicht alleine steht. Die meisten Umweltgruppen tun kaum mehr als Geld zu sammeln, mit dem sie damit fortfahren, Arbeitsplätze zu vernichten und die Wirtschaft zu zerstören.

Sie werden unterstützt durch politische Führer auf allen Ebenen und jeder Couleur. Diese Politiker erfüllen die Beobachtung von H. L. Mencken, dass

…es das ganze Ziel praktischer Politik ist, die breite Masse im Alarmzustand zu halten (damit sie Beifall klatschen, wenn man sie in Sicherheit bringt) mittels einer endlosen Reihe von Kobolden, die allesamt imaginär sind.

Man beachte, dass der einzige Führer, der maßgeblich und effektiv agiert hat, das Weiße Haus war. Alles, was die Kritiker tun konnten war, sich über die Schuhe von Melania lustig zu machen, und selbst diese Story haben sie nicht verstanden. Ein wirklicher Gradmesser des Erfolgs des Weißen Hauses war, dass es praktisch keine Stories über die Auswirkung der Hurrikane gab oder über Menschen, die mehr gelitten haben als unvermeidlich. Das war so, weil man sonst hätten berichten müssen, wie erfolgreich die Bemühungen waren.

Trump ist einer der wenigen Führer, der den Betrug erkannt hat, den viele das Pariser Klima-Abkommen nennen. Er zieht auch den Stecker aus allen verschwenderischen und unnötigen Ausgaben anderer Politiker, welche sich bei Gruppen wie Greenpeace Lieb Kind machen wollen. Hier folgt ein klassisches Beispiel der Ignoranz, Arroganz und Falschheit in einem kürzlich erschienenen Report darüber, wie gut urbane Gebiete in den USA auf die globale Erwärmung vorbereitet sind:

In einem Artikel unter der Überschrift „Die besten US-Städte, in denen man leben kann, um den schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels auszuweichen“ schreibt der Autor:

Unter dem Strich: es wird überall schlimm werden“, schrieb Bruce Riordan, Direktor des Readiness Institute an der University of California Berkeley. „Es kommt darauf an, wie man dazu steht“. Immer noch gibt es ein paar Städte, in denen man eine bessere Chance hat, den Widrigkeiten eines wärmeren Planeten zu widerstehen, sagte Vivek Shandas, ein Stadtplanungs-Professor an der Portland State University. „Es gibt Orte, an denen die Auswirkungen des Klimawandels zumindest abgemildert werden“.

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Das Gebiet Pacific Northwest ist insgesamt das beste Gebiet, um der Hauptlast des Klimawandels zu entkommen, sagte Shandas. Die Städte in dem Gebiet sind nicht perfekt – „dort gibt es andere Herausforderungen“ – doch fügte er hinzu: „Die Infrastruktur dieser Städte ist neuer und widerstandsfähiger gegen große Erschütterungen. Das ist ausschlaggebend, wenn es darum geht, mit Hitze und steigendem Wasser fertig zu werden. Seattle ist eine der ,am besten positionierten‘ Städte“, sagte Shandas.

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Portland war die erste Stadt in den USA, die mit einem Plan zur Vorbereitung auf den Klimawandel aufwartete. Der historische Climate Action Plan der Stadt aus dem Jahr 1993 ist ein Konglomerat von politischen Maßnahmen und Anreizen zur Reduktion der Kohlenstoff-Emissionen der Stadt. Ziel ist eine Reduktion dieser Emissionen um 40% bis zum Jahr 2030 und um 80% bis zum Jahr 2050.

Ich vermute mal, dass Seattle besser auf einen Anstieg des Meeresspiegels vorbereitet ist als Denver, oder sie sind vorbereitet auf eine Ausdehnung der Hitze Kaliforniens bis dorthin. Diese Kommentare sind lediglich ihrer vollständigen Ignoranz wegen beachtenswert.

Ich habe sehr viel gelernt über diese urbanen Guerillas während meiner über 40 Jahre langen Arbeit mit primären Erzeugern wie Landwirten, Förstern und Fischern. Nein, ich würde politisch nicht korrekt sein und sie Fischer nennen. Vernünftige, intelligente Menschen wissen, dass dies ein verallgemeinernder Terminus ist. Meiner Erfahrung zufolge gibt es kaum Gruppen, die sich mehr um Umwelt und Klima kümmern als diese Menschen. Es betrifft ihren Alltag, ihre Wohnungen, Kinder und ihr Einkommen.

Trump redet von dem Washingtoner Sumpf, aber für die meisten Primärerzeuger auf dem Land ist jedes städtische Gebiet ein undankbarer, ignoranter Sumpf. Wir können den Washington Beltway [ein Autobahnring um Washington, mehr dazu siehe hier bei Wikipedia] als die Distanz definieren, welche Sumpfbewohner sehen können. Maurice Strong wusste, was er tat, als er den Betrug der globalen Erwärmung mittels derjenigen Bürokraten in die Welt setzte, die im Sumpf leben. Die Verzerrungen, zu denen dies führt, treten in den täglichen Wetterberichten zutage. Regelmäßig hört man von Sonnenschein und Wärme in den Vorhersagen, wenn die Äcker und Landwirte Kühle und Regen brauchen. Dazu war es diesen Sommer gekommen, als sich alles nur um die Notlage der Stadtbewohner drehte, die vor den Hurrikanen zu flüchten gezwungen waren. Derweil wissen nur Wenige etwas über die Dürre, welche die Ernteerträge und alles andere auch in den nördlichen zentralen USA betroffen hat. Ich kann mich an einen Sommer in Manitoba erinnern, als sich Stadtbewohner bitter über das Wetter beklagt hatten. Es war unter der Woche durchweg sonnig, während an den Wochenenden der Regen kam. Dies führte zu Witzen wie „Wie nennt man es nach zwei Tagen Regen?“ Antwort: „Montag“. „Wie nennt man es, wenn es am Montag regnet?“ Antwort: „Ein langes Wochenende“. Landwirte liebten den Sommer, konnten sie doch auf ihren Feldern arbeiten und die Wochenenden mit ihren Familien zu hause verbringen, als der Regen ihre Felder ernährte.

Städter kritisieren Primärerzeuger ob ihrer Änderung und Schädigung der Umwelt. Dabei ist die einzige Stelle auf der Erde, wo man eine vom Menschen induzierte Erwärmung zuordnen und messen kann, der städtische Wärmeinsel-Effekt UHI. Sie werfen den Landbewohnern Verschmutzung und übermäßigen Gebrauch von Chemikalien vor. Das Problem ist jedoch, dass die höchsten Niveaus und Müll-Konzentration in den städtischen Gebieten angetroffen und umgebende Ackerflächen als Deponien für gefährliche Stoffe benutzt werden in klassischer Not-In-My-Backyard-Manier (NIMBY; etwa: Nicht vor meiner Hintertür). Tatsächlich ist es so, dass die Landwirte in den meisten Gebieten nicht die aus dem Boden entnommenen Chemikalien ersetzen und den Städtern als Nahrungsmittel zusenden. Les Henry, ein Erdboden-Spezialist in Saskatchewan, sagte mir, dass sie in den Kanadischen Prärien nicht 50% des Stickstoffes ersetzt haben, den sie aus dem Boden geholt haben*. Der Grund ist teilweise in den Kosten zu suchen, aber einen großen Teil machen falsche Bedenken aus, hervorgerufen von den Städtern mittels deren Vorwurfes, zu viel Chemikalien einzusetzen.

[*Ich habe inhaltlich nicht verstanden, was hiermit gemeint ist. Anm. d. Übers.]

Die größte Heuchelei ist aber Folgende: Städtische Gebiete konnten sich nur entwickeln, weil im Umland ein Überschuss an Nahrungsmitteln erzeugt wurde. Es ist der Ursprung der Zivilisation, aber jetzt, da sie vom Produktionsprozess separiert werden, werden sie weniger zivilisiert. Mit unserer Verstädterung haben die meisten Menschen vergessen, dass die Gesellschaft nur aufgrund dieses Überschusses existiert. Vor vielen Jahren brachte ich das so auf den Punkt: „Es gibt keine Landwirtschaft in den Städten, aber keine Städte ohne Landwirtschaft“.

Im Jahre 2000 hielt ich vor etwa 1000 Landwirten in Lloydminster an der Grenze zwischen Saskatchewan und Alberta eine Rede. Deren Bedenken war eine ihre Ernten dezimierende Dürre, was Viele zwang, ihr Vieh zu schlachten, das sich nicht mehr füttern konnten. Politiker und Städter hörten nicht zu oder die Misere der Landwirte war ihnen nicht einmal bewusst. Ich wies darauf hin, dass 60 Prozent aller Menschen in Toronto nicht einmal in Kanada geboren worden sind. Sie repräsentieren eine größere Gruppe von Wählern als die Landwirte in den Prärien. Es ist ein weiterer Beleg für die Genialität der US-Gründungsväter, die diese Unfairness erkannten und das Electoral College [= das den Präsidenten wählende Wahlmänner-Gremium] ins Leben riefen. Kanada hat es immer noch mit dem monarchistischen System zu tun, welches alle Macht in die urbanen Gebiete bringt.

Ein Landwirt erhob sich und fragte mich, was sie meiner Meinung nach tun sollten. Ich erwiderte, das Problem erfordert eine Lösung, die sie niemals in Betracht ziehen würden, weil sie sind, was sie sind und mit was sie sich beschäftigen. Sie müssen zusammenkommen und verkünden, dass sie kein Saatkorn mehr ausbringen oder keine Tiere oder Nebenerzeugnisse mehr in die urbanen Gebiete liefern würden. Die Ironie dabei ist, dass die Gesellschaft die Landwirte als konservativ einstuft, aber sie tragen die größten Risiken. Jedes Mal bei der Aussaat sind sie abhängig von der Gnade der Unwägbarkeiten des Wetters und der Natur.

Im Jahre 1786 drückte Thomas Jefferson den Unterschied zwischen Primärproduzenten und den Stadtbewohnern so aus:

Ein industrialisierter Landwirt besetzt eine ehrwürdigere Stellung in der Rangfolge der Menschen, egal ob moralisch oder politisch, als ein Faulenzer, der sich selbst oder seine Familie schätzt, der zu stolz zum Arbeiten ist und der eine miserable Existenz an den Tag legt, indem er jenen Überschuss aus der Arbeit Anderer isst,obwohl diese Arbeit die heilige Grundlage der hilflosen Armen ist“.

Jeffersons Beschreibung ist fast identisch mit der Definition eine Parasiten in einem derogatory dictionary [?]:

Parasit: Eine Person, die sich gewohnheitsmäßig auf andere verlässt oder diese ausbeutet, ohne im Gegenzug irgendetwas zu erbringen“

Ich beobachtete und war auch direkt involviert darin, was geschah, als sich Greenpeace ein Thema vornahm, dass ihrer Ansicht nach inakzeptabel war. Eine unserer Aufgaben bei der Überwachung des Meeresgebietes vor der Prince Edward-Insel bzgl. fremder U-Boote war die Überwachung der jährlichen Jagd auf Seehunde im St-Lorenz-Golf. Diese Jagd auf Seehunde für Nahrung und Kleidung gibt es schon seit Jahrhunderten und ist ein extrem gefährlicher und miserabler Job für extrem wenig Lohn. Es war die einzige Einkommensquelle für hunderte der in Neufundland und Labrador lebenden Menschen.

Die Methode geht so: Man lasse ein Schiff im Eis festsetzen und führe dann täglich Jagden über das Eis durch. Greenpeace beschloss, dass dies ein Ende haben muss und trat eine Kampagne los mit gestellten Videos der Jagdmethode, um nicht das Fell zu beschädigen. Neben Behinderungen der Jagden, welche sorgfältig überwachte und Lebensgrundlagen erbringende Ereignisse waren, haben sie mehr Schaden als Nutzen angerichtet. Beispiel: Sie liefen auf das Eis hinaus und sprühten Flecken mit grünem Farbstoff auf die Seehunde, um ihre Felle wertlos zu machen. Das Problem dabei war, dass sie damit auch die Tarnung der Seehunde zerstörten. Möwen waren sofort zur Stelle, um ihnen die Augen auszupicken und sie damit zu töten. Ich beobachtete Orcas, die unter dem Eis heran schossen und die Seehunde packten.

Die Neufundländer reagierten mit großer Erfahrung und Humor, wie es gewöhnliche arbeitende Menschen tun. Greenpeace behauptete, dass sie die Seehunde verteidigten. Die Neufundländer sagten, dass die Seehunde den Kabeljau fraßen und dass jemand benötigt wurde, den Kabeljau zu verteidigen. Sie bildeten eine Gruppe mit der Bezeichnung Codpiece. Um den Kampf gegen die Jagd noch mehr in den Mittelpunkt zu rücken, organisierte Greenpeace einen Besuch von Brigitte Bardot, damit diese sich aus erster Hand ein Bild von den Geschehnissen machen konnte. Die Neufundländer boten auf ihre freundliche Art Hilfe an. Und was geschah, als das Flugzeug dann landete? Sie sagten, dass Ms. Bardot angemessene Kleidung gegen die kalten, nassen und glitschigen Bedingen vor Ort brauche. Erst als sie von dem Eis zurückkam, informierten sie die Dame darüber, dass ihre Schuhe und ihre Kleidung aus Seehundfell bestand.

Ich habe es mir angewöhnt zu fragen, wo der Sierra Club war, als die Wälder brannten. Genauso fragte ich jetzt, wo Greenpeace war, als die Hurrikane zuschlugen. Üblicherweise sitzen sie in ihren Lehnstühlen und machen jene schlecht, welche sich des Problems annehmen, oder sie planen noch mehr Zerstörung. Aber auf der Grundlage dessen, was ich gesehen habe, sowie sie involviert waren, sollten sie besser zu hause bleiben. Was wir tun müssen ist, genau wie die Menschen in Neufundland und Labrador, ihre Falschinformationen bloßzustellen und ins Lächerliche zu ziehen; ihr fehlendes Wissen anzuprangern und die enormen Schäden zu dokumentieren, welche sie Wirtschaft und Leben zufügen, indem sie andere Menschen niederdrücken.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/09/30/what-happened-to-the-armchair-environmentalists-and-climate-alarmists-when-the-hurricanes-hit/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Das Ergebnis der Bundes­tagswahl lag am Klima­wandel!

Im Originaltext: Obradovich sets out to substantiate the idea that climate change, by threatening feelings of wellbeing, will lead to a quicker turnover of politicians and political parties“ …
… warmer than normal temperatures in the year prior to an election produce lower vote shares for parties already in power, driving quicker rates of political turnover”.

Und genau diese – für Wahlentscheidungen so wichtige – Konstellation traf auch für die aktuelle Bundestagswahl zu (Bild 2):
-Genau ein Jahr vor der Wahl (Sept. 2016: 16,9 °C) war es sehr heiß und die Änderungsrichtung dahin extrem schnell (Sept. 2015: 13 °C, also eine Steigerung um +3,9 °C)
-und auch in Deutschland (nach den USA) wurden auf diese Temperaturkonstellation hin die etablierten Parteien ein Jahr danach „abgewatscht
“.
Zufall kann das nicht mehr sein. Die statistischen Vertrauensbereiche – sorgfältig und unwiderlegbar genau vom Computer berechnet – sprechen eindeutig dagegen.
Der Autor gibt zerknirscht zu, dass er die Genialität der Studie damals nicht erkannt hat und sie ziemlich „durch den Kakau“ zog. Aber was stimmt, das stimmt, zum Schluss gibt immer der Erfolg recht.
Jetzt weiß man auch, warum Frau Merkel als die einzige, wirkliche Klimafachfrau im Berliner Politikzirkus zum Wahlausgang keine Wimper verzog und erklärte: „Es geht nicht darum andere Politik zu machen, denn mein Kurs war und ist richtig. Es geht darum mit den Bürgerinnen und Bürgern zu kommunizieren, damit sie verstehen lernen, dass unser Kurs richtig ist ... „
und meinte damit wohl, dass bald jeder Untertan zur Nachschulung antreten muss, sonst verliert er wie Diesel mit falscher „Softwareintelligenz“ das Bleiberecht. Schließlich kennt sie aus ihrer alten Heimat so den Umgang mit nicht stabil staatstreuen Bürgern.
Nur die (auch zum Klima) unwissende SPD und CSU hadern mit dem Ergebnis, an dem sie gar nichts ändern konnten und welches beim nächsten Temperaturumschwung schon wieder vollkommen anders werden kann.
Wer könnte auch glauben, dass ein Kanzlerkandidat, der von den Politprofis seiner Partei mit 100 % als die herausragende Spitzenkraft gekürt wurde, ein solch schlechtes Ergebnis einfährt. Dafür müssen andere Mächte verantwortlich sein. Und CO2 ist schließlich an jedem Übel auf der Welt irgendwie schuldig.
Doch nun, mit dem Wissen der Studie gewappnet, sind Ergebnisse nicht mehr in einer Glaskugel verborgen, sondern wissenschaftlich fundiert vorhersagbar! Ein Vorschlag des Autors dazu ist auf jeden Fall, bei der Terminsetzung einer eventuellen Neuwahl darauf zu achten.
Weil man damit schon bei der Septembertemperatur ist, soll zu dieser gleich noch etwas Ergänzung nachgetragen werden. Zwar hat (wie üblich) das Duo Kämpfe / Kowatsch ihren Monatsrückblick schon gebracht. Aber doppelte Information hält besser, vor allem, wenn sie sich auch mit Aspekten beschäftigt, über die sonst wenig berichtet wird. Diesmal hat der Autor dazu extra weit „über den Tellerrand“ hinaus analysiert und will die überraschenden Vorab-Ergebnisse (das zwingend erforderliche Peer-Review steht leider noch aus) den EIKE-Lesern nicht vorenthalten.

Puh, im September ist Deutschland an der Überhitzung gerade noch einmal vorbeigeschrammt

Manchen wird noch die Darstellung von Herrn Prof. Lesch (der sich inzwischen als oberbayerisches Al-Gore Double positioniert [5]) in einem seiner Klimaalarm-Videos in Erinnerung sein [1]. Obwohl das wirkliche Temperaturbild vom GISS bereits damals überholt war, zeigte er bewusst den Stand, als die (El Nino-bedingte) Temperaturspitze am höchsten – und die danach folgende Abkühlung noch nicht zu sehen war.
Inzwischen sieht man, dass auch in der Natur nichts einfach „unendlich“ weiter in den Himmel wächst.

Bild 1 Video Das AfD Programm wissenschaftlich geprüft von Harald Lesch, Screenshot. Aktuelle Globaltemperatur
Ein ähnliches Bild ergibt sich, wenn man den gerade vergangenen September in Deutschland betrachtet. Von einem Spitzenwert im letzten Jahr ist er direkt wieder auf den Wert der letzten Jahrhunderte herabgesunken und liegt bei der Temperatur der Jahre 1750 … 1751.

Bild 2 Deutschland, Temperaturverlauf September 1750 … 2017. Grafik anhand der DWD-Werte vom Autor erstellt
Nicht einmal dem DWD fiel dazu noch wirklich alarmistisches ein:
DWD Deutschlandwetter im September: 2017 Erheblich kühler als im Vorjahr
Im Vorjahr hatte Deutschland mit 16,9 Grad Celsius im Mittel (°C) und bis zu 8 Tagen über 30 Grad einen der wärmsten September seit Beginn der Messungen erlebt. Ein völlig anderes Bild zeigte der September des Jahres 2017: Mit 12,7 °C lag er um 0,6 Grad unter dem Soll der int. Referenzperiode 1961 bis 1990.
Nicht auszudenken, der September wäre wieder warm gewesen. Aber wenn er nicht einmal seinen Sollwert schafft (seit wann gibt es das beim Klima? der Texter beim DWD ist erkennbar „Gehirngewaschen“) und auf dem Wert von 1750 liegt, will man es den Untergebenen ja nicht gleich auf die Nase binden.

Der Sommer 2017: Kühler als im Jahr 1766

Der Sommer war warm, aber keinesfalls heiß und hatte die Temperatur, welche früher wahrscheinlich als „toller Sommer“ begrüßt wurde. Legt man den Verlauf ab 1881 aus dem DWD Klimaatlas über den langfristigen Datensatz des DWD seit 1750 – wie es der Autor gemacht hat -, sieht man:
-Der Sommer 2017 hatte den Temperaturwert des Jahres 1759,
-diese Temperatur ist „normal“ und kam seit 1750 regelmäßig vor,
-die Klimasimulationen liegen bereits aktuell wieder hoffnungslos falsch und „bieten“ für 2100 eine Spanne von 5,5 Grad.
Besser lässt sich kaum noch belegen, wie unbrauchbar und unglaubwürdig die Klimasimulationen sind,
-ein alarmistischer, stetiger Anstieg ist nicht erkennbar, nur die Simulationen meinen einen zu wissen.

Bild 3 Deutschland, Temperaturverlauf Sommer 1750 … 2017 und Simulationsläufe bis 2100. Grafik anhand der DWD-Bilder und DWD Daten vom Autor zusammengestellt

Ist der Kampf gegen das Klima in Wirklichkeit ein Kampf gegen die Alterspyramide? …

Man könnte es meinen. Im folgenden Langfristverlauf der Globaltemperatur Deutschlands zeigt sich nochmals, dass die (leichte) Erwärmung bereits weit vor Beginn der Industrialisierung begonnen hat. Auch „überhitzt“ sich Deutschland keinesfalls und wird bestimmt nicht durch einen Klimawandel „lebensgefährlich“ [3].
Ganz im Gegenteil: Betrachtet man die eingetragenen Lebenserwartungen, dann explodieren diese geradezu. Doch CO2-Simulations-Gläubige kämpfen dagegen bereits an, denn: Wer soll bei einer (vielleicht) weiter gehenden Erwärmung noch die Renten und Pensionen bezahlen?

Bild 4 Deutschland, Temperaturverlauf global 1750 … 2017. Zugefügt Daten zur Lebenserwartung in Deutschland. Grafik anhand der DWD-Werte vom Autor erstellt
Ähnlich ist es mit dem Weizenertrag. Erst gegen 1930, als es seit der Zwischenkaltzeit (Minimum ca. 1850) schon wieder deutlich wärmer war, begann dem Weizen das Klima wieder zu „gefallen“ und er „zeigt“ es seitdem mit steigenden Erträgen.

Bild 5 Zusammenhang zwischen Globaltemperatur und USA-Weizenertrag. Grafik vom Autor aus verschiedenen Quellen zusammengesetzt
Selbst in Ländern, welche angeblich massiv vom Klimawandel „getroffen“ sind, gefällt das neue Klima der Population und führt zu einer zunehmenden „Fruchtbarkeitsfreude“, welche mit jeder Temperaturerhöhung zunimmt, wie es das Beispiel der Bevölkerungsentwicklung von Kenia zeigt (Bild 6).

Bild 6 Bevölkerungswachstum von Kenia seit 1960 und GISS Globaltemperatur übereinander kopiert

Die offiziellen Informationen sollen davon nur ablenken

Im vorhergehenden Absatz wurde es anhand von Bild 4 mit den eingetragenen Lebenserwartungen und Bild 6 bereits angesprochen: Der (angebliche) Klimawandel führt nicht nur zur Bevölkerungsexplosion, wie es beispielsweise jeder Bericht über Afrika neu zeigt [4], er scheint auch die Ursache der schlimmen Alterspyramide und Bevölkerungsentwicklung zu sein, welche die westliche Länder (Bild 4) und vor allem afrikanische (Bild 6) so „plagt“. Geradezu bilderbuchhafte Korrelationen – wie sie sonst nur noch zwischen dem anthropogenen CO2-Eintrag und der GISS-Globaltemperatur zu finden sind -, weisen es eindeutig aus.
Unsere Behörden lenken durch gezielte Desinformation davon ab. Man erinnere sich an den Bericht aus Berlin:
EIKE 30. September 2017:[3] Trinkstationen gegen den Klimawandel,
in dem über angebliche, schlimme Klimawandelfolgen und Mortalitäten berichtet wird, welche der Klimawandel dort verursachen soll.
In Wirklichkeit hat Berlin ein ganz anderes Problem: Die Einwohner sterben nicht mehr „wie sie eigentlich sollten“.
Berlin.de: Sinkende Sterberate: Immer mehr Platz auf Berlins Friedhöfen*
Auf Berlins Friedhöfen gibt es immer mehr freie Flächen … die Sterberate in der Hauptstadt sinkt. Starben 1991 noch 43 654 Menschen in Berlin, waren es 2010 nur noch 32 234, heißt es in der Statistik der Friedhofsverwaltung. Die Bevölkerungszahl blieb in dieser Zeit relativ konstant bei rund 3,4 Millionen. Der Rückgang hat Konsequenzen. So schrumpft auch die Zahl der Berliner Friedhöfe seit Jahren. Derzeit gibt es in der Hauptstadt 221 Begräbnisstätten, 39 davon sind allerdings geschlossen.
Diese eindeutigen Daten lassen doch nur einen Schluss zu: Der angebliche Kampf gegen die „Klimaüberhitzung“ kann in Wirklichkeit nur ein (heimlicher) Kampf gegen die Überbevölkerung und Alterspyramiden sein.
Hinweis: Die im Artikel abgeleiteten Aussagen ergeben sich einzig durch statistische Korrelation. Ob sie der Wirklichkeit entsprechen, wurde nicht überprüft, da dies bei Analysen zum Klima und EEG eigentlich nicht üblich ist..
*Ein Dank auf den Hinweis dazu im Leserblog
Quellen
[1] EIKE 24.08.2016: Wenn der Hopfen nicht stirbt, stirbt dann der Klimawandel?
[2] EIKE 30.11.2016: Ist die Wahl von Trump eine Auswirkung des Klimawandels? Wenn es wärmer ist, werden die etablierten Parteien abgewählt, wie eine Studie belegt
[3] EIKE 30. September 2017: Trinkstationen gegen den Klimawandel
[4] EIKE 07.01.2017: Drei-Königs Sternsinger Aktion 2017 gegen Klimawandel-Auswirkungen in Kenia
[5] KALTE SONNE 1. Oktober 2017: Vereint im festen Glauben an die Klimakatastrophe: Komikerin Annette Frier unterstützt fragwürdiges Harald-Lesch-Manifest