Plötzlich braucht Australien 1,5 Billionen Dollar für Energie-„Monstrositäten“

CFACT Ed

Nick EvansThe Australian

[Alle Hervorhebungen im Original]

Auf einmal heißt es: Report: … Riesige Ausgaben für Erneuerbare notwendig!

Australien muss bis zum Ende des Jahrzehnts 1,5 Billionen Dollar aufbringen, um die Umweltziele für 2050 zu erreichen. Experten zufolge müssten die Anstrengungen dem Wiederaufbau Europas nach dem Zweiten Weltkrieg entsprechen.

Bis vor fünf Minuten (oder zumindest bis zur letzten Wahl) waren Wind- und Solarenergie die Zukunft – sie waren unaufhaltsam, weil kostenlose Energie sich selbst bezahlt mache und jedes Jahr billiger werden würde (Billiger als kostenlos!) Jetzt sind wir aus dem Nebel des Feengartens heraus; ein paar Passagiere in der obersten Etage des Carbon Bus können die Klippe kommen sehen. Plötzlich brauchen wir 1500 Milliarden Dollar oder 1,5 Millionen Koffer zu je einer Million Dollar, was in einem Land mit 26 Millionen Einwohnern eine ganze Menge ist anstatt des „gesparten Geldes“. Das sind 57.000 Dollar von jedem Mann, jeder Frau, jedem Rentner und jedem Baby, und wir brauchen es in den nächsten sieben Jahren. Das ist also eine Viertelmillion Dollar von jeder vierköpfigen Familie.

Von einem Haus oder einem Urlaub ganz zu schweigen. Wenn wir es ernst meinen, müssen wir am Wochenende arbeiten und die Kinder nach der Schule in die Fabrik schicken. Wie hoch ist der Tariflohn für Zehnjährige?

Wir werden offenbar einen „Monstrosität“ durchführen. Schade, dass das bei der letzten Wahl niemand erwähnt hat!

Letzten Monat erschien der neue Bericht des Expertenkomitees, von dem wir noch nie gehört hatten – Net Zero Australia.

Die größte wirtschaftliche Transformation in der australischen Geschichte gehört zu den Schlussfolgerungen der großen Expertenstudie über Australiens Weg zu Kohlenstoff-freien Emissionen, die von interdisziplinären Teams der Universität von Melbourne, der Universität von Queensland, des Andlinger Centre for Energy and Environment der Princeton University und der Nous Group durchgeführt wurde.

Australien muss bis zum Jahr 2035 lediglich 230 GW an erneuerbarer Energieerzeugung aufbauen, und im Moment sind 50 GW „zugesagt“:

Der Bericht besagt, dass fast 50 Gigawatt geplanter und zugesagter erneuerbarer Energieerzeugung weit hinter den 230 GW zurückbleiben, die schätzungsweise bis 2035 benötigt werden, und dass eine drastische Beschleunigung sowohl der Onshore- als auch der Offshore-Windkraftentwicklung erforderlich wäre, um die künftige Energieversorgung sicherzustellen.

Robin Batterham – emeritierter Professor für Ingenieurwissenschaften an der Universität Melbourne und ehemaliger leitender Wissenschaftler Australiens – der den Vorsitz des Lenkungsausschusses der Gruppe innehatte, sprach von einer gewaltigen Aufgabe.

Auf diese Weise – einfach so – werden wir in den nächsten sieben Jahren bis zu 100.000 Ingenieure und Handwerker ausbilden:

Der wirtschaftliche Schub wäre enorm, auch für die arbeitende Bevölkerung. Die Modellierung von Net Zero Australia deutet darauf hin, dass sich die Zahl der qualifizierten Arbeitskräfte, die für die Installation und den Betrieb neuer Erzeugungsanlagen, Übertragungsleitungen und die damit verbundenen Bemühungen zur Dekarbonisierung benötigt werden, bis 2030 auf mindestens 200.000 verdoppeln und bis 2060 700.000-850.000 erreichen wird – bis zu 4 Prozent der geschätzten australischen Gesamtarbeitskräfte.

Die Experten im neuen Ausschuss haben es gewagt vorzuschlagen, dass wir eine neue Flotte von Gaskraftwerken bauen und die alten Kohlekraftwerke so lange in Betrieb halten müssen, bis wir eine neue zuverlässige Stromversorgung haben. Sie können sich vorstellen, dass ein paar milliardenschwere Stromausfälle die Begeisterung für die grünen erneuerbaren Energien dämpfen werden. Unwahrscheinlich ist, dass sie sagen, wir müssten uns alle Optionen offen halten, außer der Kernkraft natürlich und der verrückten Idee, die Erklärungen eines ausländischen Ausschusses zu überprüfen.

Wir sollten nicht auf eine „Silberkugel“-Technologie wie kleine modulare Reaktoren warten, sagen sie, aber es ist in Ordnung, auf billige Batterien, zuverlässige Windkraftanlagen, die sichere Entsorgung von Turbinenblättern, toten Adlern, gestrandeten Walen und Berichten über Infraschallverschmutzung aus Studien zu warten, die noch niemand durchgeführt hat.

Erwähnen Sie nicht das Risiko-Ertrags-Verhältnis…

Wir müssen bis 2050 5 Billionen Dollar ausgeben, die 40-fache Kapazität der Energieerzeugung aufbauen, und auf der Grundlage von zweifelhaften Wirtschaftsmodellen mit fünfundzwanzigjährigen extrapolierten Vermutungen über Technologien, die noch nicht erfunden sind, könnten wir die Energiekosten von 9 % auf 7 % der Gesamtwirtschaft senken, aber wir werden die Welt definitiv um keinen Grad abkühlen!

Nach früheren Modellierungen der Gruppe müsste die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien auf etwa das 40-fache der derzeitigen Nennkapazität steigen – aber selbst nach dem aggressivsten, von Net Zero Australia modellierten Szenario für erneuerbare Energien würden die gesamten inländischen Energiekosten des Landes bis 2050 von knapp 9 Prozent des BIP auf etwa 7 Prozent fallen.

Die Australier haben in den letzten zehn Jahren die Installation von Wind- und Solarenergie in großem Stil vorangetrieben, aber wir müssen noch „40 Mal so viel“ tun. Verlängern Sie die Kurve bis 2050 in Ihrem Kopf:

Quelle: Energy.gov.a

Niemand nimmt den Übergang oder die Kohlenstoffemissionen ernst. Solange die Kohle stimmt…

This article originally appeared at JoNova

Link: https://www.cfact.org/2023/08/23/suddenly-australia-needs-1-5-trillion-dollars-for-energy-moonshot/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Grünes Getue: Effekthascherei oder Dummheit?

Duggan Flanakin

Vor zwei Jahren plädierte der Guru der industriellen Ökologie Roland Geyer in der Zeitung The Guardian für ein sofortiges Verbot fossiler Brennstoffe. Seine Begründung? „Die Zeit wird knapp, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen und einen katastrophalen Klimawandel zu vermeiden.“

Geyer bewertet Strategien zur Vermeidung von Umweltverschmutzung auf der Grundlage von Wiederverwendung, Recycling sowie der Substitution von Materialien und Technologien in den Bereichen Kunststoffe, Photovoltaik, Metalle und Kraftfahrzeuge. Er ist überzeugt, dass die Industriegesellschaft ohne weitere Nutzung fossiler Brennstoffe fortbestehen kann. Aber hat er Recht, oder ist er nur ein Spinner, der seinen eigenen Pressemitteilungen glaubt?

Der Senator des Bundesstaates New York George Borrello (ein Republikaner) beschloss kürzlich, Geyer und seine Mitstreiter gegen fossile Brennstoffe beim Wort zu nehmen. Letzten Monat brachte er einen Gesetzesentwurf ein, der vorschreibt, dass die Herstellung und der Vertrieb von Elektrofahrzeugen, Windturbinen, Solarkollektoren und die Infrastruktur zur Verbesserung des Stromnetzes ausschließlich mit Wind- und Solarenergie erfolgen darf – keine fossilen Brennstoffe, nicht einmal Kernenergie, nicht im Staat New York.

Borrello erklärte: „Man sagt uns, dass wir sofort auf Wind- und Solarenergie umsteigen müssen, weil wir unseren Staat und unseren Planeten verschmutzen. Wenn das stimmt, sollte keine Energie aus fossilen Brennstoffen für die Entwicklung von Wind- und Solartechnologie verwendet werden“. Schließlich, so Borrello, „stehen die [anhaltenden, umfangreichen] Umweltbelastungen durch Kohlekraftwerke, Dieselkraftstoff und den Abbau von Seltenerdmetallen … im Widerspruch zu den erklärten Zielen derjenigen, die die Klima-Agenda vorantreiben.“

Dennoch, so Borrello, wird heute „Kohle verbrannt, um Stahl für die Fundamente, Türme und Flügel von Windkraftanlagen zu schmieden. Dieselgetriebenes schweres Gerät transportiert Komponenten, räumt Standorte, gräbt Fundamente aus und baut die Struktur zusammen. Solarmodule erfordern den Abbau von Seltenerdmineralien und sind auf Kohle als primäre Energiequelle für den Herstellungsprozess angewiesen.“

Borrello sagte: „Wenn Geyer und seine Klimakatastrophisten-Kollegen wirklich glauben, dass fossile Brennstoffe abgeschafft werden müssen, dann sollte [New York] nicht die Verbreitung von Strukturen finanzieren, deren Herstellung, Transport und Installation erhebliche Emissionen verursachen“. Doch wie Kalifornien, die meisten Neuenglandstaaten und andere tugendhafte Staaten, die Fracking, Pipelines und sogar Gasgeräte verboten haben, importiert New York fossile Brennstoffe aus benachbarten Staaten, um seinen eigenen Energiebedarf zu decken.

Sollte das Borrello-Verbot in Kraft treten, könnte es sich auch auf die mehr als 6000 Nebenprodukte der Gewinnung und Raffination fossiler Brennstoffe erstrecken – Produkte, die von Brillen über Kreditkarten, Wasserrohre, Nagellack und Schwimmwesten bis hin zu Toilettensitzen reichen. Ein typisches Auto besteht heute aus etwa 260 Pfund Kunststoffen, die alle aus fossilen Brennstoffen hergestellt wurden. Aber selbst ein Verbot fossiler Brennstoffe, das die Nebenprodukte nicht ausschließt, würde die Kosten (und die Abfallmenge) für jedes einzelne dieser Nebenprodukte erheblich erhöhen.

Geyer rühmt sich, dass ein Verbot fossiler Brennstoffe durchaus machbar ist, da die Gesellschaft das Verbot von verbleitem Benzin und Fluorchlorkohlenwasserstoffen überlebt hat. Alles, was wir brauchen, sind Ersatzstoffe – und die gibt es nicht nur, sondern sie sind durch die Nutzung von Solar- und Windenergie im großen Maßstab auch wettbewerbsfähig. Wärmepumpen, so versichert er uns, senken häufig die Heizkosten. Für Eiferer wie Geyer spielen Kosten und Materialverfügbarkeit keine Rolle. Reichen Sie bitte das Kool-Aid weiter.

Die Teilnahme an den zahlreichen Kundgebungen zum Thema „Null fossile Brennstoffe“ [Net Zero] ist so erheiternd. Ein Redner nach dem anderen versichert uns, dass wir, wenn wir in den nächsten sieben Jahren Dutzende von Billionen Dollar (oder Euro oder Yen) ausgeben, bis 2030 völlig frei von fossilen Brennstoffen sein können! Oder zumindest bis 2045 (wenn der Planet nicht in Flammen aufgeht, weil wir zu lange gezögert haben).

Kaltes Wasser auf eine solche Euphorie erscheint fast schon böse, aber andererseits wird die Ökonomie seit langem als die „düstere“ Wissenschaft bezeichnet. Um fossile Brennstoffe allein für den Transport zu ersetzen, müssen in den nächsten ein bis zwei Jahrzehnten alle Bergbau-, Landwirtschafts-, Bau- und anderen schweren Maschinen elektrifiziert werden. Aber ist das technisch überhaupt machbar – und kann sich die Gesellschaft den Preis dafür leisten?

Die moderne Landwirtschaft, die den größten Teil der Welt ernährt, ist auf Flotten schwerer Fahrzeuge und Maschinen angewiesen – von Pickups bis hin zu riesigen Traktoren und Mähdreschern, die bis zu 15 Tonnen wiegen können. Diese Fahrzeuge arbeiten vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung, oft auf mehreren Baustellen. Damit ein elektrischer Mähdrescher oder Traktor mit der Leistung heutiger dieselbetriebener Maschinen mithalten kann, sind riesige Batterien erforderlich, die extrem schnell aufgeladen werden müssen [oft auf dem Feld, kilometerweit von Steckdosen entfernt].

Trotz dieser Herausforderungen gehen die britischen Analysten Peter Harrop und Michael Dent davon aus, dass der Markt für Elektrofahrzeuge im Baugewerbe, in der Landwirtschaft und im Bergbau jährlich auf 100 Milliarden Dollar anwachsen könnte. Kubota und John Deere haben Konzeptmodelle von Elektrotraktoren entwickelt, die einen autonomen Betrieb ermöglichen würden, und mehrere Unternehmen haben 30- und 40-PS-Traktoren und landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge gebaut.

Aber es ist ein großer Schritt von einem Prototyp und begrenzten Anwendungen zu einer weit verbreiteten Herstellung und Übernahme durch die kostenbewusste Landwirtschaft. Viele Felder der Landwirte sind nicht zusammenhängend. Mähdrescher, die nur wenige Wochen im Jahr eingesetzt werden, müssen an den Tagen, an denen sie in Betrieb sind, ununterbrochen laufen, ohne zur Ladestation (wahrscheinlich in der Scheune) zurückzukehren.

John Deere hat angekündigt, bis 2026 in jeder Kategorie von Rasentraktoren und Kompakttraktoren eine elektrische Option einzuführen, plant aber nicht, batterieelektrische Mähdrescher oder Großtraktoren anzubieten. „Das ist einfach nicht machbar“, erklärt Jennifer Hartmann, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit bei Deere. Was machbar ist, um die Herausforderungen in der Landwirtschaft zu meistern und die Möglichkeiten der elektrischen Energie mit dem Bedarf an Energie in großem Maßstab in Einklang zu bringen, sei „eine Mischung aus elektrischer und Verbrennungsenergie, einschließlich sauberer Biokraftstoffe“.

Im Baubereich führte das britische Unternehmen HS2 im Jahr 2022 die ersten elektrischen Raupenkräne des Landes ein. Damals waren weltweit erst fünf dieser riesigen Liebherr-Kräne gebaut worden, aber HS2 will bis 2029 dieselfreie Baustellen erreichen. Aber wie lange wird es dauern, bis die weltweit 200.000 riesigen Baukräne (die meisten davon in asiatischen Ländern) durch ihre elektrischen Pendants ersetzt sind? Und zu welchen Kosten (wenn man bedenkt, dass ein Kran bis zu 5 Millionen Dollar pro Stück kostet)?

Zu den Emissionen aus dem Bergbau gehören die Dieselemissionen von mobilen Geräten, die Stromerzeugung (und -nutzung) sowie die Lieferkette und der Transport. Die Gesamtemissionen sind je nach Art des abgebauten Erzes sehr unterschiedlich. Die Umstellung von Diesel auf „nachhaltige“ Kraftstoffe (Biokraftstoffe oder synthetische Kraftstoffe) würde die Kosten um bis zu 15 Prozent erhöhen, die Kohlendioxid-Emissionen aber um 70 Prozent senken. Die Umstellung auf Wasserstoff-Brennstoffzellen oder vollelektrische Batterien erfordert beträchtliche Investitionen, da auch die riesigen Muldenkipper für den Bergbau bis zu 5 Millionen Dollar pro Stück kosten.

Heute gibt es weltweit nur ein einziges vollständig elektrisches Bergwerk, aber es laufen mehrere groß angelegte Initiativen zur Umstellung von Bergwerken auf vollständig erneuerbare Energie. Grüne Lieferketten gibt es noch nicht, aber es gibt Bestrebungen in der Pilotphase zur Dekarbonisierung riesiger Transportfahrzeuge. Auch bei diesen Fahrzeugen werden die Vorlaufkosten für Fahrzeuge und Infrastruktur viel höher sein, und es gibt keine genauen Prognosen über die Unterschiede hinsichtlich der Nettokosten über den Lebenszyklus der Fahrzeuge.

Keine der glühenden Kosten-Nutzen-Prognosen für den Ersatz fossiler Brennstoffe durch „erneuerbare Energien“ berücksichtigt die Kosten für den Ersatz von Produkten, die aus Erdölnebenprodukten hergestellt werden, und auch nicht die Zinskosten für die Gelder, die für den Start der erneuerbaren Revolution aufgenommen werden.

Keiner der Eiferer hat den Umfang, geschweige denn die Umweltkosten für die Bereitstellung der Rohstoffe und der Infrastruktur berechnet, die für den Aufbau einer rein elektrisch betriebenen Fahrzeugflotte erforderlich sind, um die rund eine Milliarde Fahrzeuge zu ersetzen, die heute auf den Straßen unterwegs sind und mit Diesel oder Benzin betrieben werden.

In der Realität gibt es nur einen winzigen Prozentsatz an Privatfahrzeugen und noch weniger oder gar keine (außer in der Vorstellung) landwirtschaftlichen und industriellen Fahrzeuge – und alle diese Fahrzeuge sind für die meisten, wenn nicht sogar für alle ihre Teile auf die eine oder andere Weise auf fossile Energie angewiesen.

In Anbetracht des absurden Zeitplans (zumindest), den sich diese Klima-Zeloten für den „Übergang“ gesetzt haben, muss man sich fragen, ob es sich um Effekthascher handelt, die Aufmerksamkeit erregen wollen, oder um Spinner, deren utopische Ideen nicht mit der realen Wirtschaft oder Logistik übereinstimmen.

Borrello ist der Meinung, dass „diejenigen, die blindlings fordern, New York solle rasch auf erneuerbare Energien umstellen, ein politisches Hütchenspiel betreiben, das unsere Umwelt teuer zu stehen kommt. Dieses Gesetz würde weiteren Schaden verhindern, während wir auf Technologien für erneuerbare Energien warten, die nachhaltig, ethisch und in Zusammenarbeit mit dem Ziel, unsere Umwelt wirklich zu schützen, produziert werden können.“

Natürlich hat ein Schneeball eine größere Chance, in der Hölle zu überleben, als eine vernünftige Gesetzgebung im Staat New York. Aber es wäre lustig, eine echte Gesetzesdebatte zu beobachten, bei der die Wichtigtuer gezwungen wären, entweder für das Gesetz oder für die weitere Nutzung fossiler Brennstoffe zu argumentieren.

This piece originally appeared at RealClearEnergy.org and has been republished here with permission.

Link: https://cornwallalliance.org/2023/08/green-posturing-grandstanding-or-goofball/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Unehrliche, Klima-Angst erzeugende Schlagzeilen

Jim Steele

[Alle Hervorhebungen im Original.

Dieser Beitrag unterstreicht auf eindrucksvolle Weise, was Kuntz (2023) jüngst in seinem ausgezeichnet recherchierten Beitrag beschrieben hat! Nicht nur hierzulande wird manipuliert, was das Zeug hält. – A. d. Übers.]

Der Preis für die unehrlichste Klima-Angstmache geht an USA TODAY, deren Schlagzeile lautete:

„Dramatische Überschwemmungen waren in der Hauptstadt von Vermont selten. Angesichts des Klimawandels ist mit mehr zu rechnen.“

Ähnliche katastrophale Behauptungen wurden in der gesamten Click-Bait-Medienlandschaft von der NY Times, der Washington Post, CNN, etc. etc. aufgestellt. Die Medien stellen nur selten einen wissenschaftlichen, historischen Kontext her und ziehen es stattdessen vor, das Wetter als Waffe einzusetzen.

Aber wenn Sie den von der Historischen Gesellschaft von Vermont im Jahre 2002 veröffentlichten ArtikelClimate Variability and Socioeconomic Consequences of Vermont’s Natural Hazards: A Historical Perspective lesen würden, würden Sie die natürliche Wahrheit über die Überschwemmungen in Vermont erkennen.

In dem Artikel heißt es: „Eine der größten Gefahren, die die Landschaft von Vermont prägen, sind Überschwemmungen“. Es vergeht kaum ein Jahr, in dem nicht mindestens in einem der vierzehn Landkreise von Vermont oder vielleicht sogar landesweit ein Überschwemmungsereignis von erheblichem Ausmaß gemeldet wird, so dass dies die größte Gefahr im ganzen Staat darstellt.

Komplexe topografische Barrieren wie die Green Mountains und die Taconics führen zu erhöhten Niederschlagssummen … Die steilen, V-förmigen Täler von Vermont tragen dazu bei, den Abfluss einzuschränken, wodurch bemerkenswerte Abflusstiefen bei enormen Geschwindigkeiten entstehen. Bereits 1853 stellte Zadock Thompson diese topografischen Merkmale entlang der Flüsse Winooski, Lamoille und Missisquoi fest, so dass Straßen standardmäßig nur entlang der offenen Talsohlen gebaut werden konnten, was sie anfällig für Hochwasserschäden machte.

Die große Überschwemmung im Jahre 1927 war das Ergebnis von Rekordniederschlägen, verursacht von den Überresten eines tropischen Sturms am 3. November, nachdem die Niederschlagssummen im Oktober bereits 50 Prozent über dem Normalwert lagen. Da dieser abklingende Sturm direkt entlang des Rückens der Green Mountains zog, stiegen die Flüsse so schnell an, dass kaum Zeit für eine Warnung blieb.

Der Winooski River stieg um 12 bis 14 m über seinen normalen Pegel und verursachte wirtschaftliche Schäden in Höhe von schätzungsweise 30 Millionen Dollar. Beim Hochwasser in Montgomery am 15. Juli 1997 fielen in den Städten Montgomery, Montgomery Center, Lowell und Wolcott mindestens 150 mm Regen in weniger als sechs Stunden.

Montpelier ist besonders anfällig für Überschwemmungen, da es im Tal des Winooski River liegt, direkt flussaufwärts vom Zusammenfluss mit dem Dog River.

Unten sind Bilder zu sehen: Montpelier, Vermont, vom 11. Juli 2023 und 1927. Im Gegensatz zu den Behauptungen, dass die globale Erwärmung zu mehr Überschwemmungen führt, zeigen die USGS-Abflussaufzeichnungen nicht einmal den Hauch eines Aufwärtstrends. Und der reißende Winooski River im Jahr 1927:

This piece originally appeared at ClimateRealism.com and has been republished here with permission.

Autor: Jim Steele is an ecologist with a Masters in Biology from San Francisco State University where he served as SFSU’s Director of the Sierra Nevada Field Campus from 1984 to 2010.

Link: https://cornwallalliance.org/2023/08/dishonest-climate-fear-mongering-headlines/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Extremregen ist weiterhin ein chaotisches Ereignis, der DWD hat es aber trotzdem voll im Griff

Helmut Kuntz

Über Teile von Nürnberg ging am 17.August ein 100-jähriger Starkregen nieder. Wie bei (jedem) Starkregen üblich, soffen sofort Unterführungen ab und Autofahrer (die diese „üblichen“ Unterführungen in Nürnberg nicht kennen) mussten wieder aus ihren Autos gerettet werden.
Trotzdem war der Niederschlag sicher heftiger als üblich und deshalb Anlass, einmal nachzusehen, wie die Wiederholrate solcher Ereignisse vom DWD ermittelt wird und welche Vorhersagegenauigkeiten dabei erreicht werden.

Die Zukunft kennt der DWD bis auf 10.000 Jahre

In einer beispiellosen Fleißarbeit ermittelten Fachkräfte Methoden und Daten der Wetterzukunft in Deutschland. Dabei gelang es ihnen, Extremniederschlagshöhen und deren Wiederholzeiträume für 1.000 oder sogar 10.000 Jahre zu berechnen. Dazu wurden nicht wie sonst üblich Klimasimulationen verwendet, sondern Niederschlagsdaten mit Längen von ca. 60 Jahren (1951 – 2010), teils auch nur ab ca. 1990 oder noch später [1] [2].

Bild 1 [3] Hochrechnung von Extremniederschlag in die fernste Zukunft

Bild 2 [4] DWD, Hochrechnung (Umrechnung von Niederschlagsmengen auf Ereigniszeiträume) für bis zu 10.000 Jahren

Die Ergebnisse wurden für Deutschland in hoher Gebietsauflösung tabelliert und lassen sich durch Auswahl in einer Deutschlandkarte einfachst aussuchen und laden:
openko.de/maps/kostra_dwd_2020.html#12/49.4273/11.0093

Nach Anklicken eines Feldes:

Bild 3 Niederschlagsquadrat 175162 mit Einschluss der DWD-Station Nürnberg-Netzstall (3667)

Erscheint die zugehörige Datentabelle der Extremniederschlagsverteilungen, allerdings eingeschränkt auf maximal 100 Jahre Wiederkehrzeit:

Bild 4 Rasterfeld 175162, Maximalniederschläge für verschiedenste Dauerstufen bis zur Wiederkehrzeit von 100 Jahren (Auszug)

Wie genau ist diese Zukunft aktuell?

Nachdem am Abend des 17.8. über (Teile) von Nürnberg besagter Jahrhundertniederschlag gefallen war, hat man einen Testpunkt, um zumindest Auszüge dieser Hochrechnungen mit gemessenen Werten zu vergleichen.

In der Tageszeitung wurden für das Ereignis genannt:
Nürnberg-Netzstall: 9 l/m²,
Flughafen Nürnberg: 55,8 l/m²,
Lauf an der Pegnitz 32,2 l/m²,
Kalchreuth: 66 l/m²

Allerdings maß laut dem Zeitungsbericht die seit ungefähr 2005 verfügbare Radarmessung in Nürnberg und dem angrenzenden Fürth kleinflächig „um die 100 Liter pro Quadratmeter“, was als Jahrhundertereignis berichtet wurde.

Wie so oft, wenn eine Redaktion über ein Thema berichtet, zu dem ihr das Wissen fehlt, fragt sie nicht weiter nach. Und so fehlt zu den Niederschlagswerten im Artikel leider der betrachtete Zeitraum.
Deshalb anbei die Werte des DWD zu den Uhrzeiten in Stundenauflösung und dem Tageswert. Schon vorab der Hinweis, dass an beiden Messstationen an diesem Tag kein „Jahrhundertwert“ gemessen wurde, diese Kenntnis also Radardaten – die leider nicht einfach verfügbar sind – entnommen ist:

Bild 5 Stundendaten der DWD-Station Nürnberg-Flughafen (3668), ergänzt um den Tageswert und 100jahre-Level

Die Station Burgstall östlich von Nürnberg hat von dem Jahrhundertereignis nicht entfernt etwas mitbekommen:

Bild 6 Stundendaten der DWD-Station Nürnberg-Netzstall (3667), ergänzt um den Tageswert und 100jahre-Level

Mit diesen Werten lassen sich nun die Maximalwert-Tabellierungen vergleichen:

Bild 7 Extremwerte für das Rasterfeld mit der Messtation Nürnberg Flughafen

Bild 8 Extremwerte für das Rasterfeld mit der Messtation Nürnberg Netzstall

Nun die übersichtlichere, grafische Darstellung der Niederschläge Nürnberg Flughafen seit dem Beginn des verlässlichen Teils dieser Messreihe um 1950.
Wie man sieht, weist der Stundenwert für Nürnberg Flughafen ein fast 100jahre-Ereignis aus, allerdings geschah das Monate früher. Das am 17.8. erreicht nur den Pegel eines 50jahre-Ereignisses.

Bild 9 Nürnberg Flughafen, Stundenniederschlag 1995 … 20.08.2023 mit den Wiederholungs-Grenzwerten

Beim 3-Stunden-Niederschlag, der praktisch den gesamten Ereigniszeitraum der „Sintflut“ umfasst und in Summe auch die Folgeprobleme verursachte, sieht es etwas verändert aus. Aber auch hier erreicht der Messwert am 17.8. nur den 50jahre-Pegel:

Bild 10 Nürnberg Flughafen, 3-Stunden-Niederschlag mit Jahrhundertereignis im Jahr 2014 und den Wiederholungs-Grenzwerten

Man beachte: Für die 20 Jahre Wiederholzeit ist vom DWD eine Toleranz von 23 % (ohne die ganz wichtige, sicher riesige Streuung) angegeben. Nun kamen von 2003 – 2023 fünf anstelle von zwei solchen Ereignissen vor.

Der Tagesniederschlag der Station Nürnberg-Flughafen ist dagegen vollkommen unspektakulär. Nicht einmal ein 10-Jahres-„Event“ wurde gemessen. Es zeigt, dass wenn, dann vor allem kurze Extremregen ein Problem sind. Mit dem Einschluss des jedes Gebiet vollständig abdeckenden Regenradars werden diese inzwischen auch viel häufiger erkannt, weshalb die 100jahre-Ereignisse und darüber „überstatistisch“ zunehmen.
Laut unseren Medien ist dann jede Jahrhundert-Niederschlagsdetektion ein Beleg, dass der Klimawandel angekommen sei, dabei liegt es nur an der neuen Messtechnik.

Bild 11 Nürnberg Flughafen Tagesniederschlag 1955 … 17.09.2023 mit Jahrhundertschwellen

Im Vergleich zeigt die am äußersten, östlichen und sehr ländlichem Rand von Nürnberg gelegene Station Netzstall überhaupt keinen (vielleicht) steigenden Extremniederschlag und auch nicht entfernt ein Jahrhundertereignis. Es bestätigt die Vermutung des DWD (stand mal in einem Zeitungsartikel), dass die Verstädterung zunehmend Gewitter und Niederschlagsextreme „anzieht“.

Bild 12 Nürnberg Netzstall, Stunden- und 3-Stunden-Niederschlag mit Jahrhundertschwellen

Nürnberg Netzstall maß in den 47 Jahren Beobachtungszeitraum genau ein 20-Jahre-Ereignis:

Bild 13 Nürnberg Netzstall, Tagesniederschlag mit Schwellenwerten

Zurück in die Vergangenheit

Man muss regelrecht zahlenverrückt sein und der Statistik, vor allem aber den verwendeten Datensätzen eine exorbitante Stichprobenqualität und Repräsentanz zumuten, um zu glauben, mittels Stationsdaten von maximal 70 Jahren die gerade bezüglich der Extremwertpegel recht fehlerhaft sein können, für Stundenwerte und darunter im Wesentlichen wohl erst mit Messwerten seit 1990, wobei die Anzahl von Stationen mit Stundenwerten von 2001 – 2020 ca. 150 Stationen beträgt [5], eine statistische Hochrechnung über 100, 1.000, gar bis 10.000 Jahre machen zu können.

Nun darf man einwenden, dass es dabei nicht um den Regen in 10.000 Jahren geht, sondern um die Wahrscheinlichkeit und Größe eines solchen Ereignisses, falls es heute einträte. Verblüffend ist aber doch, welche Genauigkeiten dafür angegeben werden.

So wird für das Quadrat um den Flughafen Nürnberg gelistet:
Dauerstufe 1 h: Wiederkehrzeit 100 Jahre, Toleranz der Wiederkehrzeit +-26 %,
Dauerstufe 3 h: Wiederkehrzeit 100 Jahre, Toleranz der Wiederkehrzeit +-24 %,
Dauerstufe 1 Tag: Wiederkehrzeit 100 Jahre, Toleranz der Wiederkehrzeit +-19 %,
Keine der angesehenen Messreihen „hält“ sich allerdings daran.

Nachdem sich der Autor schon in einigen früheren EIKE-Artikeln mit Extremniederschlag befasst hat, daraus einige Graphiken mit weiter zurückreichenden Daten:
Station Marktleuthen:
Die Extremwertetabelle gibt für das dortige Rasterfeld 159172 einen Tages-100-Jahreswert von 108,3 mm an. Ein solcher Tagesniederschlag wurde von der Station seit 1901 bisher noch nie aufgezeichnet.

Bild 14 Marktleuthen Tagesniederschlag 1901 – 2017

Station Magdeburg:

Die Extremwertetabelle gibt für das dortige Rasterfeld 114166 einen Tages-100-Jahreswert von 89,8 mm an.
Der „stärkste Regen seit Menschengedenken“, über den im Jahr 1926 so entsetzt berichtet wurde (Bild 16), war demnach nicht einmal ein Jahrhundertereignis.

Bild 15 Tagesniederschlag Magdeburg

Bild 16 Bericht von vom Juli 1926 über ein Starkregenereignis

Station Simbach am Inn, wo im Jahr 2016 eine bis zu 5 m hohe, verheerende Flutwelle (anstelle typisch 40 cm Bachtiefe) durch den Ort raste und das als ein Jahrtausendereignis (selbstverständlich sorgfältig statistisch ermittelt) bezeichnet wurde:
EIKE 24.01.2017: Jahrtausendhochwasser am 01.06.2016 in Simbach – so entstehen Menetekel des Klimawandels
Süddeutsche Zeitung, 30. Dezember 2016: Das zerstörerische Hochwasser hat die Seelen überflutet
… Hochwasser. Ein Wort, das zum Grundwortschatz der Niederbayern gehört. Weil in Niederbayern jedes Jahr irgendwo die Flüsse überlaufen. Doch was am 1. Juni 2016 über das Rottal hereinbrach, war keines dieser Hochwasser, die man kannte. Es war eine
Flut, wie sie laut Statistik alle 1000 Jahre vorkommt. Ein Wetterphänomen, das selbst Experten in Bayern für unmöglich hielten …

Die Extremwertetabelle gibt für das Rasterfeld 200188 von Simbach einen Tages-100jahreswert von 130,5 mm an.
Danach hat der für dieses länger andauernde Niederschlagsereignis wichtige Tagesniederschlag nicht einmal im Ansatz eine „Jahrhunderthöhe“ erreicht, sondern liegt noch knapp unter dem 50-Jahre-Wert. Um da auf die publizierten „1000 Jahre“ zu kommen, muss man schon eine extreme Datenunterdrückung durchführen, moderne Professoren (die wissen, was im Gegenzug der Institutsfinanzierung erwartet wird) schaffen das:

Bild 17 Niederschläge Simbach, Tageswerte 1951 – 2016. Vom Autor aus den DWD-Daten und einer Ergänzung für den 1.6.2016 erstellt

Nachdem während dem Ereignis in Simbach erst einmal die Messstation ausfiel – und zeigt, wie unsicher Extremstniederschlag in Datensätzen betrachtet werden muss, ist dieses „Jahrtausendwunder“, wie später im Ahrtal noch verstärkt, auch viel mehr eines für unglaubliches Behördenversagen, das hoffentlich (aber in Wirklichkeit sicher nicht) nur alle 1000 Jahre vorkommen sollte.

Flutauslösend war damals nämlich der Bruch einer wegen verstopftem Durchlass und nie als Damm errichteten Talquerung, nachdem diese einen gewaltigen See aufgestaut hatte. Die Wucht des riesigen Sees räumte vor dem Ort den gesamten Lagerplatz eines großen Sägewerkes leer und donnerte die Ladung baumlanger Holzstämme an am Bach befindliche Häuser. Die Flutproblematik war in der Gemeinde bekannt, und zuvor hatte der Simbach zuletzt am 31. Juli 1991 den Ort überschwemmt.
Aber wie im Ahrtal gab es wohl kein Geld für Schutzmaßnahmen, bzw. man gab es für Anderes aus. Und Simbach wollte ja auch eine „Vorzeigegemeinde“ bei der Beseitigung des Klimawandels sein. Das geht nun mal nur mit aufwendiger CO-Vermeidung und das priorisiert enge Budgets.

Bild 18 Hochwasser Simbach Anfang Juni 2016 Zentrum. Bildquelle

Schon ein kurzer Blick auf historische Flußpegeldaten zeigt, wie extrem wandelbar Niederschlag ist. Würzburg hat eine der längsten Pegelstandseinträge und zeigen den Verlauf vom schlimmsten, historisch berichteten Regenereignis im Jahr 1342 (Magdalenenhochwasser) bis aktuell. Der Autor verwendet es gerne, weil im Jahre 2013 die Stadt dem Afrikafestival ein Überflutungsgelände zuwies und die zu erwartende Flut dann auch kam.
Als „Schuldiger“ wurde selbstverständlich der Klimawandel „ermittelt“. Wäre es eine verantwortliche Behörde gewesen, hätte es der Stadt ja Geld kosten können.

Bild 19 Flutpegel bei Würzburg von 1340 – 2013. Vom Autor erstellt

Bild 20 Magdalenenhochwasser 1342, Hochwassermarken am Packhof zu den Hochwassern in Hann.Münden

Auch Nürnberg zeigt ein ähnliches Muster. Denn es wurde früher auch häufig und schlimm von Hochwassern überflutet, letztmals „katastrophal“ am 5.Feb. 1909, als auf eine hohe Schneedecke auf tief gefrorenem Boden Tauwetter traf und dabei starker Regen fiel:
Katastrophe in Nürnberg: Das Jahrhundert-Hochwasser von 1909 | Nordbayern

Daraufhin wurde eine Flutüberleitung in der Stadt geplant, wegen Einsprüchen und Bedenken aber nicht umgesetzt (ziemlich gut mit dem Ahrtal vergleichbar, nur dass im Ahrtal bis zur Wiederholungs-Extremflut 2021 kein Umdenken stattfand und das bereitgestellte Geld für einen Prestigebau anderweitig ausgegeben wurde).
Kurz nach dem Krieg nutzte Nürnberg allerdings die Gelegenheit (dass die Stadt zu über 90 % zerstört war) und baute endlich die Flutüberleitung. Seitdem gab es keine Überflutung durch die Pegnitz mehr.
Was heutige – nur mit dem Radar entdeckbare – „Jahrhundertniederschläge“ in der Stadt anrichten, ist gegen die damaligen, „katastrophalen Hochwasser“ reiner „Pippifax“, allerdings nicht in unseren Medien.
Ein Glück, dass es nicht schon damals die Emissionshysterie zur alleinigen Lösung aller Wetterprobleme gab.

Bild 21 Hochwasserereignisse von Nürnberg

Die Stadt Fürth wurde ebenfalls etwas von dem letzten Starkregen gestreift. Dabei liefen in bisher davon noch nie betroffenen Wohnsiedlungen Keller voll, was viel Schaden versursachte.

Das Problem der künftigen Abhilfe wurde in der Zeitung verkündet: Die Stadt hat kein Budget übrig. Zudem zahlt der Staat auf die Schnelle nichts zu, und was man noch hätte, reicht gerade so für die hochpriore, Habeck’sche Wärmewendekommunnalplanungspflicht.
Also muss zusätzlicher Starkregenschutz warten. Die Stadt selbst hat ihre Liegenschaften schon vor Jahren dagegen höher versichert, also kein Problem damit. Für die Bürger muss das reichen.

Quellen

[1] DWD 2015, KOSTRA-DWD-2010 Starkniederschlagshöhen für Deutschland (Bezugszeitraum 1951 bis 2010) – Abschlussbericht

[2] Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und landwirtschaftlichen Wasserbau, Universität Hannover, 2003: Abschlussbericht “Praxisrelevante Extremwerte des Niederschlags (PEN)”

[3] HYDRON Ingenieurgesellschaft für Umwelt und Wasserwirtschaft Juni 2020, Foliensatz: Integration von Bemessungsniederschlägen in LARSIM

[4] DWD Treffen UBA / KAS 23.02.2022: Starkregen in Deutschland

[5] DWD 2021: Methodische Untersuchungen zur Novellierung der Starkregenstatistik für Deutschland (MUNSTAR)

 




Der heiße Sommer hat viele Ursachen – Kohlendioxid-Emissionen gehören nicht dazu

H. Sterling Burnett

Lassen Sie uns das Offensichtliche sagen und es aus dem Weg räumen. Es ist heiß da draußen. Ja, es ist Sommer, und der Sommer ist normalerweise heiß, aber in der Tat war es in weiten Teilen der Welt „heißer als [normalerweise im] Juli“ (Hut ab vor Stevie Wonder).

Hunderte, wenn nicht gar Tausende von täglichen Temperaturrekorden in Städten und Gemeinden auf der ganzen Welt wurden während der derzeitigen Hitzewellen aufgestellt, die an einigen Orten über einen längeren Zeitraum anhielten. Die Hitzewellen sind real. Ich sage Hitzewellen, weil es sich nicht um ein einzelnes globales Ereignis handelt, sondern um eine Reihe von regionalen Ereignissen.

Warum gerade jetzt? Für viele progressive, schwadronierende Politiker und alarmierte Berichterstatter in den Mainstream-Medien ist die Antwort einfach: Klimawandel. Mit den unsterblichen und aufschlussreichen Worten von H. L. Mencken: „Für jedes komplexe Problem gibt es eine Antwort, die klar, einfach und falsch ist.“

Der Klimawandel ist ein komplexes, langfristiges Phänomen, das durch eine Kombination zahlreicher Faktoren an unterschiedlichen Orten und in unterschiedlichen Zeiträumen verursacht wird. Wir können über die Ursachen der mäßigen Erwärmung der letzten 150 bis 170 Jahre debattieren, bis wir blau anlaufen: inwieweit die menschlichen Treibhausgasemissionen dazu beitragen; inwieweit die gegenwärtig gemessenen Temperaturen zumindest teilweise ein Artefakt des städtischen Wärmeinseleffekts sind – wie kürzlich in Houston und Phoenix festgestellt wurde; Entwaldung; Sonnenaktivität; große Ozeanzirkulationsmuster und so weiter. Die Wahrheit ist jedoch, dass die jüngste Erwärmung der Welt als Hintergrund oder Basis für die jüngsten Hitzewellen dient und nicht deren Ursache ist. Die Frage ist, welche Ursachen die großen Temperaturspitzen in diesem Sommer haben, die zwar weit verbreitet, aber nicht universell sind.

[Offenbar gibt es die hier beim EIKE veröffentlichten „Kältereports“ nur bei uns. Wer weiß, was er geschrieben hätte, wenn der Autor diese kennen würde. A. d. Übers.]

Es hat sich herausgestellt, dass ein Zusammenspiel von sich überschneidenden Wetter- und meteorologischen Ereignissen, von denen einige globale oder hemisphärische Auswirkungen haben, andere eher lokal begrenzt sind und gleichzeitig auftreten, für die anhaltenden Hitzewellen in diesem Sommer verantwortlich sind (eine Reihe ähnlicher, aber nicht zusammenhängender Hitzewellen, die von den Medien fälschlicherweise als ein einziges zusammenhängendes Ereignis behandelt wurden).

Ein Ereignis, das in diesem Jahr und wahrscheinlich auch in den nächsten Jahren zu einem globalen Temperaturanstieg beiträgt, ist der Vulkanausbruch des Hunga Tonga-Hunga Haʻapai, auf den im Folgenden näher eingegangen wird. Wasserdampf macht den größten Teil der Treibhausgase in der Atmosphäre aus, nämlich 98 Prozent oder mehr, und der unterseeische Hunga Tonga-Hunga Haʻapai-Ausbruch hat den atmosphärischen Wasserdampf um weitere 10 bis 13 Prozent erhöht. Wissenschaftler der NASA und der Europäischen Weltraumorganisation sind sich einig, dass dieser enorme Zuwachs des wichtigsten atmosphärischen Treibhausgases erheblich zu den diesjährigen Temperaturen beiträgt.

Hinzu kommt, dass El Niño zurück ist, und zwar ein starker. Bevor die sommerliche Hitzewelle in den USA einsetzte und die stets vom Klima besessenen Mainstream-Medien sich auf den Klimawandel als Grund dafür konzentrierten und fast alle anderen Faktoren ausschlossen, warnten die Medien, dass der Wechsel von La Niña zu El Niño zu höheren Temperaturen führen würde. Zu der Rolle, die El Niño bei der derzeitigen Erwärmung spielt, schreibt Dr. Michael Wysession von der Washington University in St. Louis bei The Conversation:

El Niño ist ein Klimaphänomen, das alle paar Jahre auftritt, wenn das Oberflächenwasser im tropischen Pazifik seine Richtung ändert und sich aufheizt. Dadurch erwärmt sich die darüber liegende Atmosphäre, was die Temperaturen und Wettermuster rund um den Globus beeinflusst.

Im Grunde genommen nimmt die Atmosphäre Wärme aus dem Pazifik auf, und die globalen Temperaturen steigen leicht. Dies geschah 2016, zur Zeit des letzten starken El Niño. Die globalen Temperaturen stiegen im Durchschnitt um etwa 0,14 °C, was 2016 zum wärmsten Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen machte. Ein schwacher El Niño trat auch in den Jahren 2019-2020 auf und trug dazu bei, dass 2020 das zweitwärmste Jahr der Welt wurde.

Heartland und andere Gruppen hielten Anfang Juli, als der El Niño offiziell ausgerufen wurde, eine Pressekonferenz ab und warnten davor, dass die Mainstream-Medien mit der Erwärmung des Sommers beginnen würden, die Rolle des El Niño bei den derzeitigen Temperaturen weitgehend zu ignorieren und sich stattdessen auf den Klimawandel zu konzentrieren. Unsere Bedenken erwiesen sich als vorausschauend. Als die Hitzewellen begannen, lokale Rekorde aufzustellen, verschwanden die Diskussionen über die Rolle von El Niño, und der Klimawandel beherrschte die Schlagzeilen. Die Medien hatten im Frühjahr recht, jetzt liegen sie falsch. El Niño, ein zyklisches Ereignis, trägt zu dem heißen Sommer dieses Jahres bei. Im Gegensatz dazu gibt es keine Beweise dafür, dass der Klimawandel mehr ist als eine Basislinie, auf der der aktuelle Temperaturanstieg aufbaut.

Ein wenig diskutierter Faktor, der die Temperaturen in diesem Sommer beeinflusst, ist die zunehmend aktive Sonne. Nach einer Periode relativer Ruhe mit geringer Sonnenaktivität ist die Sonne wieder aktiv geworden. Eine aktive Sonne hat einen direkten, wenn auch bescheidenen Einfluss auf die Temperaturen der Erde. Einige Wissenschaftler behaupten, sie habe auch größere indirekte Auswirkungen aufgrund ihres Einflusses auf die kosmische Strahlung, aber das ist eine Diskussion für ein anderes Mal. Der Punkt ist, dass die jüngste Zunahme der Aktivität von Sol zu den Hitzewellen dieses Sommers beiträgt.

Auf regionaler Ebene hat eine Reihe von ganz natürlichen Wettermustern ebenfalls zur Erwärmung und in einigen Gebieten sogar zu Temperaturen unter dem Normalwert beigetragen.

In Teilen des Westens und des Südostens der Vereinigten Staaten sowie in Süd- und Mitteleuropa bildeten sich Hitzedome oder „Blocking Patterns“ und hielten an. CNN beschrieb die Situation folgendermaßen: „[Ein] enormer, hartnäckiger Hochdruckrücken hat die Luft in einem ‚Hitzedom‘ eingeschlossen, was zu extremen Temperaturen führte, da sich der Dome über Gebiete legte.“

Die Blockierung in Europa hat dort ebenso wie im Westen der USA einen Hitzedom eingeschlossen. Darüber hinaus hat sich Anfang Juli der Jetstream verschoben*. Diese beiden meteorologischen Ereignisse sorgten im Juli und bis in den August hinein für überdurchschnittlich niedrige, ja sogar herbstliche Temperaturen in Nordeuropa und in UK, während in weiten Teilen Südeuropas, die an das Mittelmeer grenzen oder in dessen Nähe liegen, über einen längeren Zeitraum hinweg extreme Sommertemperaturen herrschten.

Ein weiterer Faktor, der zu den überdurchschnittlich hohen Temperaturen in weiten Teilen der Welt in diesem Sommer beiträgt, sind die Veränderungen in den Ozean-Zirkulationsmustern im Nordatlantik. Wie Dr. Judith Curry und Jim Johnstone erläutern, sind die Meerestemperaturen im Nordatlantik in diesem Sommer offenbar ungewöhnlich hoch, was vor allem auf eine Periode schneller Erwärmung zurückzuführen ist, die etwa im März/April begann. Diese Erwärmung wurde durch erhebliche Veränderungen der Nordatlantischen Oszillation und schwache Oberflächenwinde verursacht, welche die Meeresströmungen und die Durchmischung der Oberfläche einschränkten. Der daraus resultierende Anstieg der Atlantiktemperaturen wurde in den Medien hochgespielt, aber natürlich fälschlicherweise mit langfristigen Klimaveränderungen in Verbindung gebracht und nicht mit Wetteranomalien, wie sie natürlicherweise immer wieder auftreten.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Kurz gesagt, es gibt eine komplexe Erklärung für die komplexen Wettermuster, die in diesem Sommer vorherrschten. Mehrere geologische, solare, meteorologische und atmosphärische Ereignisse sind gleichzeitig eingetreten und haben zu ungewöhnlich hohen Sommertemperaturen in weiten Teilen der Welt geführt. Die Nutzung fossiler Brennstoffe verursacht keine Vulkanausbrüche, Ozean- und Veränderungen der Strömung oder der Sonnenaktivität, so dass der Klimawandel nicht für das derzeitige Muster der Hitzewellen verantwortlich gemacht werden kann, die laut Langzeitdaten nicht zugenommen haben.

This piece originally appeared at HeartlandDailyNews.com and has been republished here with permission.

Link: https://cornwallalliance.org/2023/08/hot-summer-due-to-many-factors-carbon-dioxide-emissions-are-not-one-of-them/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE