Welche Krise? Globale CO2-Emissionen stagnieren im dritten Jahr hinter­einander

Der Report präsentiert aktualisierte Ergebnisse der kontinuierlichen Überwachung der drei Haupt-Treibhausgase: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Stickstoffoxid (N2O).

Die globalen GHG-Emissionen werden weiterhin durch fossile CO2-Emissionen dominiert, welche seit dem Jahr 2012 jedoch eine abnehmende Tendenz zeigen und im Jahre 2016 zum dritten Mal hintereinander stagnierten.

Abbildung 1: Gesamt-Emissionen fossilen CO2 in Gton CO2 pro Jahr. Unter den Quellen fossiler CO2-Emissionen sind die Verbrennung fossiler Treibstoffe, industrielle Prozesse und Verbrauch von Produkten (Verbrennung, Abfackeln, Zement, Eisen und Stahl, Chemikalien und Urea) in den EU28 sowie großen Emitter-Staaten, außerdem die Unsicherheit (gestrichelte Linie; linke Achse) und für die Welt insgesamt pro Sektor (rechte Achse).


Russland, China, die USA und Japan reduzierten ihre CO2-Emissionen von 2015 auf 2016, während die Emissionen der EU hinsichtlich des Vorjahres stabil geblieben waren. Die Emissionen in Indien nahmen weiter zu.

Abbildung 2: Pro-Kopf-CO2-Emissionen (in ton CO2 pro Kopf und Jahr) für die EU28 und starke Emitter-Länder mit Unsicherheit (gestrichelte Linie) und für das Weltmittel.


Andere Treibhausgase holen auf

Informationen hinsichtlich der anderen beiden Treibhausgase, also Methan (CH4) und Stickoxid (N2O) stehen nur bis zum Jahr 2012 zur Verfügung, weil internationale Statistiken zu landwirtschaftlichen Aktivitäten – die Hauptquelle dieser Emissionen – nicht so häufig aktualisiert werden wie Angaben zu Energie und industriellen Aktivitäten.

Auch die Unsicherheit ist für diese Emissionen höher als für CO2-Emissionen.

Allerdings zeigen die Daten bis zum Jahr 2012 eine stetige Zunahme der globalen GHG-Emissionen mit einer Gesamt-Zunahme von 91% von 1970 bis 2012.

Methan wird hauptsächlich durch landwirtschaftliche Aktivitäten erzeugt, durch die Herstellung von Kohle und Gas ebenso wie durch Abfallwirtschaft und Entsorgung. Stickoxid wird hauptsächlich durch landwirtschaftliche Erdarbeiten und die Chemieproduktion emittiert.

In der EU werden 60% der CH4 und N2O-Emissionen durch die sechs am meisten emittierenden Länder freigesetzt – Deutschland, UK, Frankreich, Polen, Italien und Spanien.

Der Aufwärtstrend dieser beiden Emissionen zeigt sich auch in den USA, in Chile, Japan und Indien, welche allesamt steigende GHG-Emissionen verzeichnen.

Abwärtstrend in Europa stagniert

Während der letzten zwei Jahrzehnte nahmen die CO2-Emissionen stetig ab, doch machen diese immer noch zwei Drittel der EU-Gesamt-Treibhausgas-Emissionen aus.

Im Jahre 2016 lagen die CO2-Emissionen der EU um 20,8% unter dem Niveau im Jahre 1990 und um 17,9% unter dem Niveau von 2005. Seit 2015 haben sich die CO2-Emissionen der EU stabilisiert und machen 9,6% der globalen Emissionen aus.

Profile der Länder

Der Report basiert auf der Emissions Database for Global Atmospheric Research (EDGAR) des JRC. Diese Daten sind nicht nur einmalig bei der Abdeckung von Zeit und Fläche, sondern auch wegen ihrer Vollständigkeit und Konsistenz bei der Auflistung der Emissionen verschiedener Verschmutzer: Treibhausgase, Luftverschmutzer und Aerosole.

Der neue Report enthält zwei länderspezifische Tabellenblätter für 216 Länder. Die Tabellen zeigen die Entwicklung der CO2-Emissionen nach Ländern von 1990 bis 2016 sowie die Entwicklung von Treibhausgas-Emissionen nach Ländern von 1970 bis 2012.

Der vollständige Bericht (PDF) steht hier.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/10/20/what-crisis-global-co2-emissions-stalled-for-the-third-year-in-a-row/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




DWD: Für die Vergan­genheit gibt es keine belast­baren Auswer­tungen zur Verän­derung von Stärke oder Häufig­keit von Stürmen über Deutsch­land

Vor zwei Jahren (2015) warnte Uwe Kirsche vom Deutschen Wetterdienst auf RP-Online vor vorschnellen Schlüssen:

Deutschland scheint sturmgeplagt. In den vergangenen zehn Jahren gab es im Durchschnitt jedes Jahr einen Orkan. Tritt dieses Naturereignis mittlerweile häufiger auf, als es in der Vergangenheit der Fall war? Werden Stürme in bestimmten Monaten zum alltäglichen Begleiter?

“Das ist ein schwieriges Thema”, antwortet Uwe Kirsche vom Deutschen Wetterdienst (DWD). “Für die Vergangenheit gibt es keine belastbaren Auswertungen zur Veränderung von Stärke oder Häufigkeit von Stürmen über Deutschland”, erklärt er die Situation. Während Temperaturverläufe und Regenmengen über viele Jahrzehnte sehr gut dokumentiert sind, hält sich der DWD bei Stürmen zurück.

Michael Krüger berichtete 2014 im ScienceSkepticalBlog:

Die Sturmaktivität an der Deutschen Nordsee- und Ostseeküste (Sturmindex an der Nordsee- und Ostseeküste/ geostrophische Windgeschwindigkeiten seit 1880) nimmt nicht zu, sondern fällt seit dem Messbeginn im Jahre 1880. Um 1990 wurde ein Zwischenhoch erreicht, seitdem fällt die Aktivität weiter.

Dazu zeigt er zwei Sturmindex-Kurven, allerdings leider ohne Quellenangabe. Forscher des Instituts für Küstenforschung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht haben die Sturmentwicklung in Deutschland und Nachbargebieten seit längerem verfolgt und können ebenfalls keinen beunruhigenden Trend erkennen. Auf shz.de war 2014 zu lesen:

Orkan „Christian“ war kein Kind des Klimawandels
[…] Gemeinsam mit Kollegen des Deutschen Wetterdienstes und des dänischen Meteorologischen Instituts haben die Geesthachter Küstenforscher die Daten von „Christian“ und anderer Orkane ausgewertet. Von Storch erlebte den Ausnahme-Sturm am 28. Oktober 2013 hautnah: Beim Versuch, seine Heimatinsel Föhr zu besuchen, strandete er in Dagebüll. Er und seine Kollegen stießen bei ihrer Untersuchung auf  Schwankungen der Sturmintensität über viele Jahrzehnte. „Erkennbar ist eine Verringerung der Sturmaktivität seit den 1880ern bis Mitte der 1960er Jahre und ein darauf folgender Anstieg bis Mitte der 1990er Jahre“, sagt von Storch. Seit Mitte der 1990er Jahre verringere sich die Aktivität wiederum. „Anders als bei Hitzewellen können diese Schwankungen allein auf natürliche Variabilität zurückgeführt werden“, erklärt der Wissenschaftler. […]

Passend dazu ein Interview mit Hans von Storch in der Zeit 2015 (nur für Abonnenten):

“Mal rumst es mehr …”
Warten auf den Orkan: Was extreme Wetterereignisse mit unserem Klimaalltag zu tun haben, weiß der Meteorologe Hans von Storch

Bemerkenswert auch dieser Artikel aus dem Januar 2015 auf proplanta:

Klimaexperten warnen davor, für Stürme und Überschwemmungen vorschnell den Klimawandel verantwortlich zu machen
«Einzelereignisse kann man nicht mit dem Klimawandel in Verbindung bringen», sagte Florian Imbery, Klimaexperte beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach, der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Verlässliche Aussagen könne man nur machen, wenn man Intervalle von 30 Jahren miteinander vergleiche. Relativ gut feststellen könne man Änderungen bei der Temperatur. Bei Niederschlägen sei das schon schwieriger, nahezu unmöglich sei es bei Stürmen. Der Unterschied: «Temperatur ist eine stabilere Größe, Niederschlag und Wind sind hoch variabel in Raum und Zeit.» Relativ klar ist für Imbery, dass es wärmer wird: «Wir haben öfter Hitzeperioden.» Das sei aber auch die einzige signifikante Veränderung im Klima – bei Regen und Wind gebe es nur «Indizien».

Weiterlesen auf proplanta

Übrigens: Wussten Sie, dass die ausgestoßene Luft beim Husten bis zu 480 km/h schnell ist? Das entspricht etwa der vierfachen Windgeschwindigkeit in einem Orkan (aus: Focus, Januar 2013).
Kommen wir nun zu den Langzeitbetrachtungen. Bierstedt et al. (2016) untersuchten die Veränderlichkeit der täglichen Windgeschwindigkeiten über Nordeuropa für die vergangenen 1000 Jahre in Computersimulationen. Das Ergebnis lässt sich leicht zusammenfassen: Jedes Modell zeigt etwas anderes. So endete die Untersuchung in einem großen Widerspruch und der Erkenntnis, dass die Modelle noch nicht in der Lage sind, Wind und Stürme zu modellieren. Schade. Abstract:

Variabilität der winterlichen Verteilung der Windgeschwindigkeit über Nordeuropa während des vergangenen Jahrtausends in regionalen und globalen Klima-Simulationen

Wir analysieren die Variabilität der Wahrscheinlichkeits-Verteilung der täglichen Windgeschwindigkeit im Winter über Nord- und Mitteleuropa mittels einer Reihe von globalen und regionalen Klimasimulationen, welche die letzten Jahrhunderte erfassen. Die Re-Analyse-Produkte überdecken etwa die letzten 60 Jahre. Der Schwerpunkt der Studie liegt auf der Identifizierung der Verbindung zwischen Variationen der Windgeschwindigkeit und der regionalen Temperatur, zum meridionalen Temperaturgradienten und zur Nordatlantischen Oszillation. Unser Hauptergebnis lautet, dass die Verbindung zwischen der täglichen Verteilung der Windgeschwindigkeit und dem regionalen Klima stark abhängig ist vom Modell. Die globalen Modelle neigen dazu, sich ähnlich zu verhalten, obwohl sie Diskrepanzen zeigen. Die beiden regionalen Modelle neigen zwar ebenfalls dazu, sich ähnlich zu verhalten, doch zeigt sich überraschenderweise, dass die aus jedem Regionalmodell abgeleiteten Ergebnisse stark von den aus dem treibenden Globalmodell abgeleiteten Ergebnissen abweichen. Außerdem fanden wir bei der Betrachtung von Zeitmaßstäben über mehrere Jahrhunderte in zwei globalen Simulationen eine langfristige Tendenz, dass sich die Wahrscheinlichkeits-Verteilung der täglichen Windgeschwindigkeit erweitert. Der Grund für diese Erweiterung ist wahrscheinlich Auswirkungen der Entwaldung zuzuschreiben, welche in diesen Simulationen beschrieben wird. Wir folgern, dass es keine klare systematische Relation gibt zwischen der mittleren Temperatur, dem Temperaturgradienten und/oder der Nordatlantischen Oszillation, wobei die tägliche Windgeschwindigkeit von diesen Simulationen abgeleitet werden kann. Das Verständnis von Änderungen der Windgeschwindigkeit in Vergangenheit und Zukunft und folglich der Extreme der Windgeschwindigkeit erfordert eine detaillierte Analyse der Repräsentanz der Wechselwirkung zwischen großräumiger und kleinräumiger Dynamik.

Eine andere Studie von Bett et al. 2017 untersucht den Wind in Europa während der letzten 142 Jahre, offenbar auf Basis von homogenisierten Messdaten. Einen richtig signifikanten Langzeittrend konnten die Forscher nicht finden, dafür aber bedeutende systematische Schwankungen in Jahrzehntbereich, vermutlich im Zusammenhang mit den Ozeanzyklen. Abstract:

Abschätzung der Klima-Variabilität für die europäische Windindustrie mittels einer Re-Analyse des 20. Jahrhunderts

Wir charakterisieren die langzeitliche Variabilität der Windgeschwindigkeit in Europa mittels 142 Jahren mit Daten von der Twentieth Century Reanalysis (20CR) und betrachten das Potential derartig langer Reihen mit Klimadaten, ob sie für die Windindustrie angewendet werden können. Die geringe Auflösung von 20CR würde deren Gebrauch allein stark einschränken für die Begutachtung von Aufstellorten für Windparks. Daher führen wir eine einfache statistische Kalibrierung durch, um es an den höher aufgelösten Datensatz des ERA-Interim anzuschließen, und zwar dergestalt, dass die adjustierten 20CR-Daten an jeder Stelle die gleiche Verteilung der Windgeschwindigkeit aufweisen wie die ERAI-Daten während des gemeinsamen Zeitraumes. Verwendet man diesen korrigierten 20CR-Datensatz, werden Windgeschwindigkeit und Variabilität mit Termen des langzeitlichen Mittels, der Stadardabweichung und korrespondierenden Trends charakterisiert. Viele untersuchte Regionen zeigen extrem schwache Trends im Zeitmaßstab von Jahrhunderten, enthalten jedoch eine große multidekadische Variabilität. Da Re-Analysen wie ERAI oftmals herangezogen werden, um die Hintergrund-Klimatologie an Aufstellorten von Windparks abzuschätzen, die aber nur wenige Daten enthalten, können unsere Ergebnisse als ein Weg angewendet werden, die Klimavariabilität bzgl. Wind in derartige Studien einfließen zu lassen, was die Risiken für die Windparks bzgl. der Investitionen darin reduziert.

Weiter mit einer Studie von Rangel-Buitrago et al. 2016 aus dem Journal of Coastal Research. Die Autoren untersuchten die Wellen- und Sturm-Daten einer Boje vor der Küste von Süd-Wales. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts verzeichneten sie noch eine hohe Sturmaktvität, die dann jedoch Anfang des 21. Jahrhunderts abnahm. Die Forscher konnten deutliche Zusammenhänge mit den Ozeanzyklen ausmachen, insbesondere der Arktischen Oszillation und der Nordatlantischen Oszillation. Abstract:
Klima der Wellen, Sturmhäufigkeit und Einflüsse und Fernwirkungen durch Einflüsse der Verhältnisse auf der Nordhemisphäre: Der Äußere Bristol Channel, Südwales, UK

Diese Studie untersucht potentielle Auswirkungen des Klimawandels auf [das Wetter am] Äußeren Bristol Channel (Wales, UK) mittels einer Analyse des 15 Jahre umfassenden Wellenbojen-Datensatzes (1998 bis 2013), um das Wellenklima und Stürme zu charakterisieren. Die Forschungen ergaben, dass die zunehmende Sturmhäufigkeit, zu welcher es in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts gekommen war, sich in den ersten Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts entgegen den Erwartungen nicht fortgesetzt hat. Allerdings zeigte das Wellenklima eine klare zyklische Variation der monatlichen mittleren Wellenhöhe (Hs) mit niedrigen Werten zwischen Mai und August (Hs < 1.4 m, Hsmax < 6 m) und einem Minimum im August (Hs = 1.3 m, Hsmax = 5.2 m). Die monatliche mittlere Wellenenergie betrug 27,4 kw/m mit einem Maximum von 951 kw/m im Dezember. Die 267 Sturm-Ereignisse wurden während des Abschätzungs-Zeitraumes aufgezeichnet. Die Schwere der Stürme zeigte einen logarithmischen Trend, wobei schwache und mäßige Ereignisse 73% der Aufzeichnung ausmachen (jeweils 125 bzw. 69 Ereignisse). Bedeutende (18%), schwere (4%) und extreme (6%) Stürme, insgesamt 73 Ereignisse mit mehr Zerstörungen, machen den Rest der Aufzeichnung aus. 55 Prozent der monatlichen gemittelten Wellen-Variationen, deren Energie sowie Sturm-Indizes sind verbunden mit vielen Fernwirkungen, von denen die Arktische Oszillation mit 23,45%, die Nordatlantische Oszillation mit 20,65% und der Ostatlantik mit 10,9% beteiligt sind. Diese Art der Charakterisierung ist essentiell für Entwicklungen im Bristol Channel, welche das Küstengebiet betreffen, z. B. für das Design der Swansea Bay Tidal Lagoon, welche in der Lage ist, über 542.000 MWh pro Jahr an erneuerbarer Energie zu erzeugen.

Siehe auch den Bericht auf CO2Science.

Schließlich noch nach Krakau, wo Bielec-Bakowska & Piotrowicz 2013 die Sturmgeschichte der letzten 100 Jahre analysierten. Fazit: Es ist kein Trend erkennbar. Abstract:

Langzeitliches Auftreten, Variabilität und Zugbahnen starker Zyklonen in Krakau (Mitteleuropa) im Zeitraum 1900 bis 2010

In diesem Artikel geht es um das langzeitliche und saisonale Auftreten starker Zyklonen in Krakau. Diese Studie analysierte die Häufigkeit des Auftretens eines Luftdrucks unter 995,3 hPa in allen Luftdruckwerten, welche um 12.00 UTC über einen Zeitraum von 110 Jahren (1900/01 bis 2009/10) aufgezeichnet worden waren. Besondere Aufmerksamkeit galt der Zugbahn starker Zyklonen. Hinsichtlich der Häufigkeit des Auftretens starker Zyklonen konnten während des untersuchten Zeitraumes keine ausgeprägten Änderungen gefunden werden. Allgemein war die Häufigkeit im Dezember am höchsten, aber während der letzten Jahre gab es eine Zunahme der Häufigkeit zum Ende des Winters und dem Beginn des Frühlings. Ein ähnliches Fehlen merklicher Änderungen der Anzahl von Tagen mit starken Zyklonen ist auch hinsichtlich spezifischer Zugbahnen zu finden. Es gab eine geringe Zunahme der Häufigkeit von Zyklonen in der Norwegischen See (T1), dem Atlantik (T3), dem Golf von Biskaya (T6) und dem Mittelmeer (T7) nach dem Jahr 1950. Die Studie konnte auch die Theorie bestätigen, der zufolge sich die Zugbahnen von Zyklonen an ihren nordöstlichen Extremitäten [?] verkürzt haben.

Siehe dazu auch den Bericht zu dieser Arbeit auf The Hockeyschtick!

Link: http://www.kaltesonne.de/dwd-fur-die-vergangenheit-gibt-es-keine-belastbaren-auswertungen-zur-veranderung-von-starke-oder-haufigkeit-von-sturmen-uber-deutschland/
Dieser Beitrag war zuerst auf dem Blog „Die Kalte Sonne“ erschienen. Übersetzung der englischen Passagen von Chris Frey EIKE




Deutschland erwärmt sich schneller als der Rest der Welt – oder etwa doch nicht ?

Vorbereitet ist man dort bereits: [5] PIK Pressemitteilung vom 13.10.2017: Hunderte Millionen Menschen werden innerhalb weniger Jahrzehnte von den Auswirkungen des Klimawandels auf Gesundheit und Migration betroffen sein – beide Bereiche wurden bislang zu wenig im Zusammenhang mit der menschgemachten Erwärmung gesehen.
Und vor allem ist die Leitung des PIK auch guten Mutes, wie Herr Schellnhuber anlässlich der Impacts World Conference und dem zur gleichen Zeit stattfindenden, 25-jährigem PIK-Jubiläum sagte: [5] „ … Es gab viele Tage in meinem Leben, an denen ich dachte, dass alles verloren ist“, sagte Schellnhuber „Aber nach dieser Jubiläumsfeier und den wunderbaren Beiträgen von Freunden und Verbündeten weiß ich, dass wir die Welt retten werden …“
Wer die Suche nach Alarmen im Wettergeschehen verfolgen will, braucht nur bei KLIMARETTER.INFO hineinzusehen, wo aktuell gezeigt wird, wie man es macht, „ … ein „Gefühl der Dringlichkeit“ schaffen zu wollen … „, indem wie so oft, zum Beispiel fabulöse Erzählungen „betroffener“ Staaten als Belege präsentiert werden.
Sollte bis zu deren Zusammentreffen beim Klimagipfel in Bonn die Partei mit dem Anspruch von Frau Göring-Eckhardt: … eine Regierung mit Grün sei notwendig für „die Menschheit und den Planeten“,
das Umweltministerium „besetzen“, wird im November in Bonn jeder Staat, dessen Repräsentant*in das Wort „Klimawandel“ oder „vulnerabel“ aussprechen oder zu Protokoll bringen kann, Gehör und Geld von uns finden. Im Grunde nicht weiter schlimm, denn unter Frau Hendricks war es bisher auch nicht anders.

Alarmmeldungen, um abzulenken

Zurück zum eigentlichen Thema. Dieses Jahr 2017 war bisher im Witterungsverhalten bei uns recht unspektakulär. Allerdings – das eine oder andere etwas nicht ganz alltägliche Ereignis wie Sturm XAVIER zeigte, wie verrottet und daher anfällig Deutschlands Infrastruktur bereits ist [4] – weshalb zum Beispiel die Bahn bei diesem Sturm vorsichtshalber sehr weitflächig auch gar nicht davon betroffene Strecken „sperrte“ [3]. Da Kommunikation zum Kunden der Bahn weiterhin ein Gräuel ist, wurde dies den betroffenen Reisenden nicht, beziehungsweise erst lange Zeit danach mitgeteilt [2].
Das Jahr 2016 mit einer relativ hohen Jahresmittel-Temperatur in Deutschland wurde von einem Vertreter des DWD jedoch dreist dazu verwendet einen „Klimawandel-Rekord“ zu erzeugen [6] – weil er sicher sein konnte, in unseren Medien keinen Kritiker fürchten zu müssen und fachliche Reputation in diesem Umfeld nebensächlich geworden ist.

Die Deutschlandtemperatur im Vergleich zum Rest der Welt

Wer erinnert sich zum Beispiel noch an die folgende Schreckensmeldungen vom letzten Jahr?
wetter.de 09. März 2016: Klimawandel:
Deutschland erwärmt sich schneller als der Rest der Welt
Deutschland ist von der Erderwärmung voll betroffen. Die Temperaturen steigen bei uns schneller als im globalen Durchschnitt. Das geht aus Daten hervor, die der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Berlin vorstellte.
Seit 1881 hat sich Deutschland demnach um 1,4 Grad erwärmt, International habe der Wert seitdem bei etwas unter einem Grad gelegen, wie DWD-Experte Thomas Deutschländer erklärte … Die Mitteltemperatur der vergangenen 25 Jahre lag demnach hierzulande mit 9,2 Grad genau 1 Grad über dem Wert der internationalen Referenzperiode von 1961 bis 1990. 2015 hatte es mit 40,3 Grad in Kitzingen auch einen neuen Hitzerekord für Deutschland gegeben.
„Das ist erlebter Klimawandel“, so Deutschländer. Dem Meteorologen zufolge waren 23 dieser 25 Jahre zu warm. Dazu beigetragen habe auch das vergangene Jahr – es war zusammen mit 2000 und 2007 das zweitwärmste seit Beginn der Messreihe.

Demgegenüber: Das kommt heraus, wenn man nicht den (bewussten) Fehler des DWD – (Medien-) Experten macht

Als „den Rest der Welt“ darf man sicher den ganzen Globus betrachten. Dafür zuständig ist eine der offiziellen Temperaturreihen, zum Beispiel die der Nasa, GISS, Reihe „Land + Ocean“.
Nun ist es für jeden naturwissenschaftlich Interessierten wohl einleuchtend, dass in einem relativ kleinen Klima- und Wetter-Areal wie Deutschland ein Witterungs-Element wie die Temperatur von Jahr zu Jahr eine deutlich größere Variabilität und Streuung um den Mittelwert aufweist als der globale Mittelwert des gesamten Globus. Niemals würde ein seriöser Fachmann deshalb die Spanne der Absoluttemperatur Deutschlands mit der des gesamten Globus direkt vergleichen, sondern er würde zur Trendbetrachtung die Verhältnisse selbstverständlich erst relativieren.
Führt man dies durch, dann zeigen sich seit 1881 (Beginn der GISS Datenreihe und „angeblich anthropogener Klimawandelbeginn“) die in den folgenden Grafiken gezeigten Verläufe. Ein Hinweis: Die Spanne der Deutschlandtemperaturen wurde zur GISS-Datenreihe intuitiv relativiert. Bereits dies reicht aus, um eindeutige, relative Verlaufsbilder zu gewinnen.
Ganz einfach lässt sich so feststellen, dass Deutschland seit ca. 1881 im Vergleich bei Weitem nicht so warm wurde, wie der gesamte Globus. Alleine damit wäre jeder (nur nicht die Redakteure unserer Medien) schon in der Lage, dem Experten des DWD die richtige Rückantwort zu seiner falschen Aussage zu geben.

Bild 1 GISS Globaltemperatur 1880 – 2017 (gleitendes Jahresmittel, blau) und Deutschland DWD Jahreswerte (rot) übereinander gelegt (mit Anpassung an den Anfangs- bis Mittelteil des Zeitraums). Temperaturachse der Deutschlandwerte nicht mit den GISS-Werten übereinstimmend. Grafik vom Autor erstellt


Nimmt man die Werte seit dem Jahr 1990, zeigt es sich ebenfalls (Bild 2 und vor allem Bild 3). Auch die letzten Jahrzehnte „hinkt“ die Temperatur Deutschlands der Welt-Globaltemperatur deutlich hinterher. Da beide Temperaturverläufe in diesem Zeitraum schlecht korrelieren, kann man den Startwert unterschiedlich anlegen (Bereiche gestrichelt eingerahmt), am Ergebnis ändert es nichts.

Bild 2 GISS Globaltemperatur 1990 – 2017 (gleitendes Jahresmittel, blau) und Deutschland DWD Jahreswerte (braun) übereinander gelegt (mit Anpassung an den Mittelteil des Zeitraums). Temperaturachse der Deutschlandwerte nicht mit den GISS-Werten übereinstimmend. Grafik vom Autor erstellt


Bild 3 GISS Globaltemperatur 1990 – 2017 (gleitendes Jahresmittel, blau) und Deutschland DWD Jahreswerte (braun) übereinander gelegt (Anpassung an den Beginn des Zeitraums). Temperaturachse der Deutschlandwerte nicht mit den GISS-Werten übereinstimmend. Grafik vom Autor erstellt


Fazit
Der Autor bezweifelt anhand seiner hier dargestellten Auswertung, dass sich Deutschland schneller als der Rest der Welt erwärmt. Die Aussage des DWD-Meteorologen hält er schlichtweg für falsch.
Das kann passieren, den Meteorologen wissen anscheinend über das Klima nicht bescheid, wie es Herr Kachelmann als Meteorologe kürzlich erst in einer Talkshow freimütig berichtete [8]. Nur: Warum macht dann jemand, der anscheinend wenig Ahnung zum Thema hat, sich um sie zu bekommen aber auch nicht die kleine Mühe macht, die Daten zu vergleichen, Aussagen dazu?

DWD und Harald Lesch, im Klima-Alarmismus vereint

Die GISS Jahreswerte werden von Klimaalarmisten gerne gezeigt, um die „Überhitzung“ der Welt zu demonstrieren. Prof. H. Lesch, welcher gerne über den Klima-Weltuntergang referiert [9][10][11, machte es zum Beispiel in einem seiner vielen Videos, wie dem, worin er (angeblich) die kritischen AfD-Angaben zum AGW-Klimawandel „zerpflückt“ [7].
Man betrachte im Bild 4 den roten Punkt der globalen Maximaltemperatur. Süffisant und in seinem gewohnten, überheblichem Duktus, „beweist“ er damit die bereits erfolgte Überhitzung, welche wohl so weiter gehen soll.

Nun sieht genau dieser Verlauf mit den bei Nasa Giss dazu ebenfalls hinterlegten Monatswerten gezeichnet, inzwischen wie in der folgenden Grafik (Bild 5) aus – ein eklatantes Beispiel, wie man kurzfristige Effekte – hier den des zyklischen, diesmal besonders großen El Nino-Ereignisses -, zum richtigen Zeitpunkt für Klimaalarm nutzen kann.

Bild 5 NASA GISS Daten von Bild 4 in Monatsauflösung, Stand 9.2017. Grafik vom Autor anhand des Datensatzes erstellt.

Nur in der Hitzespitze liegt Deutschland (auch nur vielleicht) zeitlich vorn

Nachdem es im Artikel von wetter.de mit erwähnt wurde: [6] … 2015 hatte es mit 40,3 Grad in Kitzingen auch einen neuen Hitzerekord für Deutschland gegeben
Auch dazu eine Wiederholung. Dieser „deutsche Rekord“ bedeutet, dass seit der vorherigen Temperaturspitze im Jahr 1983 bis zur aktuellen im Jahr 2015, also nach 32 Jahren, die maximale, an einer DWD-Station gemessene Temperatur um 0,1 °C gestiegen sein könnte. Der Süddeutschen Zeitung war dieser lange Zeitraum für eine derart geringe Temperaturerhöhung damals so peinlich, dass sie in ihrer Meldung anstelle dem Jahr 1983 das Jahr 2003 angab [1].
Dabei handelt es sich bei dieser Differenztemperatur-Messung nicht um die gleiche Station, bei der man eine Mess-Ähnlichkeit vermuten dürfte, sondern um zwei weit voneinander entfernte. Nachdem eine moderne, automatische DWD-Messstelle bei guter Eichung eine Genauigkeit von +-0,2 Grad aufweist, ist zwischen zwei solchen Stationen eine Differenz von 0,1 Grad (richtiger: Kelvin) definitiv nicht messbar. Anzeigbar natürlich schon, aber messtechnisch niemals signifikant zu unterscheiden.
Das weiß sicher auch der DWD. Aber wie beim ersten Beispiel „Deutschlandtemperatur im Vergleich zum Rest der Welt“ bereits gezeigt, achtet dieser Dienst darauf, aus dem Wetter Ergebnisse abzuleiten, welche die Politik „erwartet“.
Dazu ist auch noch die „Genauigkeit“ gerade der Station der letzten Maximalwertmessung unsicher, denn der Standort Kitzingen ist (wie so viele andere Standorte auch) nicht wärmeinselfrei. Ein ausgewiesener Klimaforscher der Uni Würzburg plauderte es einer Lokalzeitung gegenüber aus:
Mainpost 07. September 2016, Prof. Paeth (Klimaforscher), Uni Würzburg: [12] … Schließlich, sagt Paeth, gebe es noch einen Spezialeffekt. „Wir haben in Deutschland häufig Westwindlagen“ – auch in Kitzingen komme die kühlende Frischluft hauptsächlich von Westen. Genau im Westen der Stadt habe aber seinerzeit die Wehrmacht eine große Kaserne errichtet. 61 Jahre lang war das Gelände dann amerikanische Garnison, heute ist es ein Gewerbepark. Ein Hindernis für die Luftzufuhr blieb es. Die Stadt habe sich ihre Frischluftschneise zugebaut, konstatiert Paeth. „Für die Hitze könnte das eine Erklärung sein.“
Doch selbst, falls alles richtig wäre, was der DWD über die deutsche Maximaltemperatur berichtet, hätte sich damit
die Welt bezüglich der (von seit längerer Zeit installierten Wetterstationen) gemeldeten Spitzentemperaturen kaum verändert:
– Seit 103 Jahren ist es global nicht mehr heißer geworden
– Seit 74 Jahren hat sich an der globalen Grenztemperatur überhaupt nichts verändert
– In den letzten 32 Jahren ist es in Deutschland nicht heißer geworden (alternativ um nicht messbare +0,1 °C)
– würde man die „verworfenen“, älteren Messungen mit einbeziehen, wären die Spitzentemperaturen früher weit wärmer gewesen als aktuell.
Mehr Details dazu lassen sich im folgenden Artikel nachlesen:
EIKE 30.07.2016: Weltweiter Temperaturrekord gemessen?

Der „Extremwerte-Wettbewerb“ ist gnadenlos …

So wie man in Religionen regelmäßig neue Wunder benötigt, um „im Geschäft“ zu bleiben und unter der Konkurrenz zu bestehen, benötigt der AGW-Klimawandel immer neue Extreme.
Zu welchen Auswüchsen dies nicht nur in Deutschland führt, macht gerade Australien vor. Um höhere Temperaturspitzen zu messen, wurde (und wird) dort nicht nach internationaler Regel gemittelt, sondern fälschlich Kurzzeitwerte verwendet, nachzulesen unter:
WUWT October 19, 2017: In Australia, faulty BoM temperature sensors contribute to “hottest year ever”

… Die Lösungen ebenfalls

Dazu passt eine weitere Meldung, welche zeigt, wie konsequent dort gehandelt wird, wenn die (falsch gemessene Spitzentemperatur) von der Politik „zugelassene“ Werte überschreitet. Ein Vorbild für Deutschland und Beleg, dass diese Industrie jederzeit dem „Klimaschutz“ weichen kann*, da sie selbst für einen Kontinent nicht wirklich erforderlich ist:
dw.com – Freitag, 20. Oktober 2017: Australiens letztes Autowerk macht dicht
*Klarstellung: Die Schließung des letzten, australischen Autowerkes hat in Wirklichkeit mit dem Klima nichts zu tun.
Quellen
[1] EIKE 24.09.2016: Die heißeste Temperatur Deutschlands war nur ein Wärmeinseleffekt: Ein Klimaprofessor plaudert aus seinem „Nähkästchen für Temperatur“
[2] Achgut, 06.10.2017: Sturmchaos? Nein, Totalversagen bei der Bahn
[3] Wetterkanal 8. Oktober 2017: Sturm Xavier – wie Medien Menschen auf dem Gewissen haben: Nichtstun tötet
[4] EIKE 14.06.2017: Fake News: Diesmal Pfingstunwetter um Hildesheim – neue Einschläge des Klimawandels?
[5] PIK Pressemitteilung 13.10.2017: „Wir brauchen Sie“: UN Klima-Chefin zu Potsdamer Klimaforschern
[6] wetter.de 09. März 2016: Klimawandel: Deutschland erwärmt sich schneller als der Rest der Welt
[7] YouTube Harald Lesch Terra X Lesch & Co Moderator zerpflückt AfD-Programm und bekommt Hassmails.
[8] EIKE 20. Oktober 2017: „Kippt unser Klima ?“ bei Maischberger/ARD am 10. Oktober 2017: Eine kleine Nachlese über großen Unsinn, sachliche Fehler und wenig Richtiges

[9] EIKE 01.01.2017: Harald Lesch trägt vor den GRÜNEN zum Klimawandel vor: Der Klimawandel ist kein Thema, das man ernsthaft bezweifeln kann

[10] EIKE 27.12.2016: Harald Lesch, die Claudia Roth des Klimawandels: Glaubt einfach, was ich erzähle – Nachprüfen schadet nur!
[11] EIKE 24.08.2016: Wenn der Hopfen nicht stirbt, stirbt dann der Klimawandel?
[12] MAINPOST, 07. September 2016: Kitzingen stellt erneut Hitzerekord auf dpa




Vorhersage zukünftiger CO2-Niveaus

Natürlich lautet ein alternativer Standpunkt, dass während der letzten 30 Jahre während eines um 14% gestiegenen CO2-Niveaus die Erde signifikant grüner geworden ist, d. h. unser Planet ist jetzt von mehr Vegetation überzogen als vor 30 Jahren. Ernteerträge haben sich deutlich verbessert, wofür der steigende CO2-Gehalt zumindest teilweise ursächlich ist. Anstatt den Untergang zu prophezeien sollten wir vielleicht davon ausgehen, dass die Welt ein immer besserer Ort zum Leben wird.

Einen Aspekt, der kaum einmal von den Befürwortern einer Kontrolle des CO2-Gehaltes angeführt wird ist, welche Auswirkungen Maßnahmen wie der Übergang zu erneuerbarer Energie wahrscheinlich haben wird. Wird dies überhaupt irgendwelche Auswirkungen auf das CO2-Niveau haben? Gibt es irgendetwas, das wir tun können, um den weiteren Anstieg des CO2 aufzuhalten, falls dies etwas ist, was wir überhaupt tun wollen? Welche CO2-Niveaus sind wahrscheinlich in Zukunft zu erwarten? Dieser Beitrag versucht, einige dieser Fragen zu beantworten.

CO2 und Bevölkerung

Abbildung 1 zeigt das atmosphärische CO2-Niveau als Funktion der Weltbevölkerung im Zeitraum von 1960 bis 2015. Die Angaben zum CO2-Niveau stammen von der NOAA, die Angaben zur Bevölkerung stammen aus Veröffentlichungen der UN Population Division. Man beachte, dass obwohl jeder Datenpunkt ein individuelles Jahr in fortlaufender Folge repräsentiert, die Zeit nicht explizit in dieser Graphik auftaucht, zeigt diese doch lediglich, wie der CO2-Gehalt mit der Gesamt-Weltbevölkerung korreliert ist.

Man erkennt in Abbildung 1, dass CO2 und Bevölkerung im Gleichschritt voranschreiten. (Diese Korrelation wurde zum ersten Mal von Newell and Marcus im Jahre 1987 beschrieben). Es gibt keine Anzeichen irgendeines signifikanten Rückgangs der Rate der CO2-Zunahme vom Beginn bis zum Ende der Kurve. Daraus können wir folgern, dass keine der bisher von den industrialisierten Ländern ergriffene Maßnahme zur Reduktion des CO2-Ausstoßes irgendwelche erkennbaren Auswirkung hat, zumindest nicht bis zum Jahr 2015

Ob nun Bevölkerung CO2 verursacht oder CO2 Bevölkerung steht auf einem anderen Blatt, aber falls wir davon ausgehen, dass sich dieser Gleichschritt in absehbarer Zukunft fortsetzen wird, dann wird mit steigender Bevölkerungszahl auch der CO2-Gehalt steigen. Da die Bevölkerungszunahme ziemlich sicher zu erwarten ist, zumindest kurzfristig, wird das CO2-Niveau vermutlich ebenfalls zunehmen.

Da CO2 und Bevölkerungszahl in Relation zu stehen scheinen, lautet die sich jetzt erhebende Frage, ob die Bevölkerungszahl das CO2-Niveau treibt oder das CO2-Niveau die Bevölkerung.

1. Es gibt keine Verbindung zwischen beidem, Bevölkerung und CO2 sind vollkommen unabhängig voneinander und der offensichtliche Gleichschritt ist lediglich ein Zufall. Möglich, aber unwahrscheinlich. Während es sicher richtig ist, dass Korrelation nicht notwendigerweise Kausalität bedeutet, stimmt aber auch, dass je besser eine Korrelation ist, umso mehr irgendeine Art Kausalität im Spiel ist. Wie unten gezeigt, ist die Korrelation in diesem Fall so gut, dass man die Möglichkeit, es gebe keine kausale Verbindung, getrost ignorieren kann.

2. Bevölkerung treibt CO2. Dies ist die ,offensichtliche‘ Erklärung, welche die meisten Menschen anführen würden. Je mehr Menschen es auf unserem Planeten gibt, umso mehr CO2 erzeugende Aktivitäten wird es geben wie etwa Stromerzeugung, industrielle Aktivitäten, Verkehrswesen, Heizung und so weiter.

3. CO2 treibt Bevölkerung. Zu einem großen Teil dürfte der Bevölkerungszuwachs in absehbarer Zukunft auf die Entwicklung in Afrika südlich der Sahara zurückzuführen sein. Die Bevölkerungszunahme in diesen Gebieten ist zu einem großen Teil abhängig von der Versorgung mit Nahrungsmitteln, und wie wir wissen, macht mehr CO2 in der Luft die Welt zu einem grüneren Ort mit höheren Ernteerträgen. Je höher das Nahrungsangebot, umso mehr Kinder werden das Erwachsenenalter erreichen.

4. Die Verbindung zwischen CO2 und Bevölkerung ergibt sich aus einer Wechselwirkung der Punkte 2 und 3. Je mehr Menschen es gibt, umso mehr CO2 erzeugen sie, und je mehr CO2 es gibt, umso mehr Nahrungsmittel können erzeugt werden, was wiederum dazu führt, dass mehr Kinder erwachsen werden.

5. Sowohl CO2 als auch Bevölkerung werden getrieben von einer dritten, jedoch bislang unbekannten Kraft. Während dies nicht einfach so vom Tisch gewischt werden kann, muss man es doch als eine rein theoretische Möglichkeit ansehen, solange diese unbekannte Kraft nicht erkannt wird.

Nach meiner persönlichen Einschätzung, die ich durch nichts belegen kann, ist Möglichkeit 4 am wahrscheinlichsten. Höhere Bevölkerung erzeugt mehr CO2, und mehr CO2 führt zu höherer Bevölkerung.

Aber wie wird das in Zukunft sein? Können wir guten Gewissens prophezeien, wie der CO2-Gehalt in zehn, zwanzig oder dreißig Jahren aussieht?

Wir können das tun mittels der Einführung einer Trendlinie in Abbildung 1, welche einfach eine zu den Daten passende mathematische Funktion ist. Die Trendlinie kann dann fortgeführt werden, um Vorhersagen bzgl. des zukünftigen CO2-Niveaus zu erstellen auf der Grundlage der zukünftigen Bevölkerungszahl unter der Annahme, dass die Relation zwischen CO2 und Bevölkerung konstant bleibt.

Auswahl der Trendlinie

Man kann leicht zeigen, dass eine Polynom-Funktion am besten zu den Daten passt. Die verbleibende Frage lautet, welche Größenordnung des Polynoms man anwendet (ax³+ bx² + cx + d beispielsweise ist ein Polynom dritter Ordnung). Abbildung 2 zeigt die Daten zu Bevölkerung/CO2 von Abbildung 1 (mit erweiterten Achsen) sowie Trendlinien von Polynomen 2. bis 6. Größenordnung. Alle fünf Trendlinien haben einen R²-Wert nicht unter 0,999, d. h. die Trendlinie korreliert mit den Daten bis auf eine Genauigkeit von mindestens 99,9%.


Vorhersagen der Bevölkerung

Das United Nations Department of Economic and Social Affairs, Population Division, veröffentlicht eine Serie von Vorhersagen der Weltbevölkerung bis zum Jahr 2100. Drei verschiedene Schätzungen werden angeboten – hoch, mittel und niedrig – wie in Abbildung 3 gezeigt. (Die Quelle der Daten ist hier, dann kann man dort das Tabellenblatt mit der Bezeichnung Total Population – Both Sexes herunterladen.

CO2-Vorhersagen

Das zukünftige CO2-Niveau kann mittels der Trendlinie CO2/Bevölkerung aus Abbildung 2 zusammen mit den Vorhersagen bzgl. Bevölkerung aus Abbildung 3 vorhergesagt werden.

Die Trendlinien 5. und 6. Größenordnung in Abbildung 2 wurden zurückgewiesen, weil es keinen nachvollziehbaren physikalischen Mechanismus gibt, wodurch der CO2-Gehalt bei einer Bevölkerung von 8 oder 9 Milliarden steil abfällt.

Der vorhergesagte zukünftige CO2-Gehalt der verbleibenden drei Trendlinien 2., 3. und 4. Größenordnung werden jeweils in den Abbildung 4, 5 und 6* gezeigt. Jede Abbildung zeigt drei separate CO2-Vorhersagen auf der Grundlage der Bevölkerungs-Schätzung hoch-mittel-niedrig in Abbildung 3. Während die UN-Vorhersagen bzgl. Bevölkerung bis zum Jahr 2100 ausgeweitet sind, wird davon ausgegangen, dass es unwahrscheinlich ist, dass CO2-Trendlinien so weit in die Zukunft ein zuverlässiger Anhaltspunkt sind. Darum laufen die CO2-Vorhersagen willkürlich nur bis zum Jahr 2050.

[*Im Original sind nur zwei Abbildungen. Möglicherweise liegt hier ein Versehen des Autors vor. Anm. d. Übers.]



Die Ergebnisse dieser Vorhersagen des CO2-Niveaus im Jahre 2050 zeigt die folgende Tabelle:

Tabelle 1: Vorhergesagtes CO2-Niveau (ppm) im Jahre 2050.

Die gezeigten Ergebnisse weisen eine große Spanne auf, von 439 bis 659 ppm. Allerdings kann diese Spannbreite eingeengt werden. Die Polynom-Trendlinie 4. Ordnung in Abbildung 2 wird als irgendwie verdächtig angesehen, weil anders als in den Trends 2. und 3. Größenordnung die Rate der CO2-Zunahme jenseits der historischen Daten signifikant größer ist als die der historischen Daten selbst. Zwar ist dies nicht unmöglich, doch würde dadurch eine Änderung der CO2/Bevölkerung-Relation eingeführt, für welche es derzeit keinerlei Rechtfertigung gibt. Als Konsequenz wird die Trendlinie 4. Ordnung provisorisch ignoriert. Falls man danach annimmt, dass die UN-Schätzung ,mittel‘ bzgl. der Bevölkerungszahl am wahrscheinlichsten ist, verengt sich die Spanne des CO2-Gehaltes im Jahre 2050 auf 471 bis 487 ppm innerhalb einer Gesamt-Wahrscheinlichkeits-Spannbreite von 439 bis 540 ppm.

Diese Ergebnisse sind abhängig von zwei fundamentalen Hypothesen:

1. Es gibt eine kausale Relation zwischen CO2 und Weltbevölkerung, welche durch eine der oben besprochenen Trendlinien repräsentiert wird, und diese Relation wird bis mindestens zur Mitte dieses Jahrhunderts fortsetzen.

2. Bemühungen zur CO2-Reduktion werden bis dahin kaum irgendwelche oder gar keine Auswirkungen haben, vermutlich auch noch darüber hinaus nicht.

Die zweite Hypothese ist einer weiteren Überlegung wert. Natürlich wurden in der westlichen Welt signifikante Bemühungen unternommen, um CO2-Emissionen zu reduzieren, doch lässt sich darüber streiten, wie effektiv diese Bemühungen sind oder sein werden. Ein großer Teil der offensichtlichen Reduktion in Europa beispielsweise resultierte aus der Schließung kohlenintensiver Operationen wie Stahl kochen, aber dies hat lediglich dazu geführt, diese Operationen in andere Teile der Welt zu verlagern wie etwa nach China und Indien. Damit hat sich die Kapazität zur Stahlerzeugung in der Welt nicht geändert. Und außerdem: Während die Einführung erneuerbarer Energie in der westlichen Welt Kohlenstoff-Emissionen bis zu einem bestimmten Ausmaß reduziert hat [?], (jedoch in weit geringerem Ausmaß als allgemein erwartet), ist der Verbrauch fossiler Treibstoffe in anderen Teilen der Welt keineswegs rückläufig, sondern nimmt sogar zu.

Zusammenfassung

Die Weltbevölkerung wächst. Während das tatsächliche Ausmaß des Bevölkerungswachstums während der nächsten Jahrzehnte Gegenstand von Diskussionen ist, ist es die Tatsache, dass es ein solches Wachstum geben wird, nicht. Unter der Annahme, dass die Relation CO2/Bevölkerung nach wie vor gilt, dann können wir auf der Grundlage von Schätzungen der UN bzgl. Bevölkerung ein CO2-Gehalt vorhersagen, der bis Mitte dieses Jahrhunderts zwischen 471 und 487 ppm liegen wird, innerhalb einer gesamtmöglichen Bandbreite von 439 bis 540 ppm, unabhängig von allem, was wir wissen. Ob die menschliche Rasse dann in einer Sintflut von Klimawandel-Katastrophen untergeht oder die Welt in ein goldenes Zeitalter unübertroffener Ernteerträge, bleibt abzuwarten.

[Die Meinung des Übersetzers: natürlich Letzteres, wie die Erfahrungen im Mittelalterlichen Klimaoptimum gezeigt haben!]

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/10/05/predicting-future-CO2-levels/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Keine Ausgewo­genheit: IPCC-Berichte werden von einer kleinen Clique Wissen­schaftler und Institu­tionen dominiert

Hier lohnt ein Blick auf die Autorenlisten. Wie wird man eigentlich in den illustren Kreis der IPCC-Autoren aufgenommen? In der Planungphase der jeweiligen Berichte kann sich Jedermann über die nationalen IPCC-Verwaltungen bewerben. In der Regel gehen sehr viel mehr Bewerbungen ein, als Autorenplätze zur Verfügung stehen. Die letztendliche Nominierung geschieht dann durch den inneren Zirkel des nationalen IPCC, ein Prozess dem es entscheidend an Transparenz mangelt. Während man offiziell vorgibt, an einer ausgewogenen Zusammensetzung der Autorenschaft interessiert zu sein, schafft es in der Regel kein IPCC-kritischer Wissenschaftler in die Erstellergruppe aufgenommen zu werden. Ein gewichtiger Anteil der Autoren rekrutiert sich aus Klimahardlinern und Aktivisten. Vor einigen Jahren analysierte Donna Laframboise die Autorenlisten und fand eine große Anzahl an Autoren mit WWF und Greenpeace Hintergund. Auch Institute wie das Potsdamer PIK sind eng mit den Aktivisten verflochten, mit fragwürdigen personellen Überschneidungen und Finanzierung.
Am 31. August 2017 erschien im Fachblatt Review of Policy Research eine bemerkenswerte Arbeit, in der sich Hannah Rachel Hughes von der Cardiff University und Matthew Paterson von der University of Manchester mit der Zusammensetzung der Autoren der IPCC-Arbeitsgruppe III beschäftigen. Das Resultat der Analyse ist erschreckend: Offenbar kontrolliert eine kleine Gruppe von Autoren und Institutionen den Inhalt der Berichte. Wie robust sind die Klima-Zusammenfassungen also wirklich, wenn eine kleine Clique das Zepter fest in der Hand hält? Hughes und Paterson sehen hier die inhaltliche Ausgewogenheit in Gefahr und stellen die Glaubwürdigkeit der Organisation in Frage. Sie befürchten eine Politisierung der Klimawissenschaften, wobei die nüchterne und ergebnisoffene Darstellung auf der Strecke bleibt. Hier der Abstract der Arbeit:
Einengung des Bereiches Klima: Die symbolische Macht der Autoren bei der Abschätzung des IPCC bzgl. Abschwächung

Dieser Artikel ist eine kritische Analyse des IPCC als eine Randorganisation, welche die Konzepte von Bourdieu bzgl. Bereich, Habitus und symbolischer Macht verwendet. Der Artikel kombiniert quantitative, Netzwerk- und Übersichts-Daten, um die Autorenschaft des Beitrages der Arbeitsgruppe III zum 5. Zustandsbericht des IPCC (AR 5) zu erkunden. Diese Daten enthüllen die Dominanz einer kleinen Gruppe von Autoren und Institutionen bei der Zusammenstellung der Erkenntnisse, welche im AR 5 dargestellt werden, und er beleuchtet die zentrale Lage des IPCC im Bereich Klimapolitik bei der Gestaltung der Forschungs- und Veröffentlichungs-Strategien der Forscher in diesem Bereich. Als Folge ist die Studie in der Lage, die organisatorischen Straßen zur Vertiefung der Beteiligung und die symbolische Macht der Autoren aus dem globalen Süden in den IPCC-Berichten zur Abschätzung des Klimawandels zu identifizieren. Obgleich empirisch, führen uns die Ergebnisse dieser Studie dazu, das IPCC als Wissensvermittler in Frage zu stellen. Theoretisch zeigt sie, dass vor allem in der internationalen Sphäre bei der Verwendung eines Konzeptes der Randorganisation das Risiko besteht, dass man mächtige Netzwerke wissenschaftlicher Akteure und Institutionen sowie deren breit gefasste Einwirkung bzgl. der Politisierung der Wissenschaft übersieht.

Bereits vor zwei Jahren hatten die Autoren eine ähnliche Kritik in Nature Climate Change publiziert (Corbera et al. 2016, online im September 2015 erschienen). Dabei schauten sie auch auf das Instituts-Hopping und erfassten damit den “Stallgeruch” und institutionelle Denkrichtungen, die sich dann im Laufe der Karriere fortpflanzen. Im Fall der WG3 wird der Prozess von wenigen Forschern aus den USA und Großbritannien dominiert, wie ein Abgleich der Publikationstätigkeit und IPCC-Autorenschaft zeigte. Hier der Abstract:

Kungeleien der Autorenschaft im Bericht der IPCC-Arbeitsgruppe III

Das IPCC hat seinen 5. Zustandsbericht abgeschlossen. Hier erkunden wir die sozialen wissenschaftlichen Netzwerke, welche die Grundlage sind für die Abschätzung der WG III der Abschwächung für den AR 5. Indem wir den institutionellen Weg der Autoren aufzeigen, beleuchten wir die Persistenz und das Ausmaß der Nord-Süd-Ungleichheiten hinsichtlich der Autoren des Reports. Dabei enthüllt sich die Dominanz von Institutionen in den USA und UK als Informationsplattformen für die WG III-Autoren. Untersucht man das Netz der Ko-Autorenschaften zwischen den WG III-Autoren, identifizieren wir die Ungleichheit der Relationen zwischen den Autoren, wobei eine geringe Anzahl von Autoren regelmäßig und bezeichnend an einem epistemischen Einfluss der Gemeinschaft auf die Definition des IPCC bzgl. Abschwächung mitwirkt. Diese Netzwerke der Mitautoren folgen regionalen Verteilungen, wobei Autoren der EU und aus den BRIC-Staaten sowie den USA den Hauptanteil stellen. Aus disziplinarischer Perspektive sind Ökonomen, Ingenieure, Physiker und Naturwissenschaftler unverändert zentral an diesem Prozess beteiligt mit unbedeutenden Anteilen von Gelehrten aus den Humanwissenschaften. Die gemeinsamen begangenen Wege, die durch unsere Analyse aufgedeckt wurden, zeigen, dass der Gedanke einer breiter angelegten geographischen Beteiligung zu einer umfassenderen Darstellung von Standpunkten und kulturellem Verständnis der Abschwächung des Klimawandels nicht so solide ist wie ursprünglich gedacht.

Wir wollen das Thema am Fall des IPCC Special Report zum 1,5-Gradziel beleuchten, der sich momentan in der Begutachtungephase befindet. Die Autorenlisten gibt es auf der IPCC-Webseite. Wir schauen uns die Autorenzusammensetzung des Einführungskapitels “Framing und Context” an. Insgesamt sind 16 Autoren aufgeführt. Mit Verlaub, es ist relativ unwahrscheinlich, dass die gelisteten Forscher aus dem Sudan, den Phillippinen, Botswana und den Solomon Inseln Entscheidendes zum Kapitel beigetragen haben. Bleiben also 12.
Es fallen zwei deutsch klingende Namen auf: Wolfgang Cramer tritt unter französischer Flagge an, assoziiert mit dem Mediterranean Institute for Biodiversity and Ecology (IMBE), CNRS. Außerdem ist Kirsten Zickfeld für Kanada und die Simon Fraser University mit dabei. Schauen wir nun auf den “institutional pathway” der beiden: Cramer war bis 2011 in leitender Funktion am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) tätig, Zickfeld forschte 2004 ebenfalls am PIK zu ihrer Doktoarbeit. Es ist nicht auszuschließen, dass sich die beiden noch aus PIK-Zeiten kennen. Auf diese Weise behält das oft am alarmistischen Klimarand agierende PIK-Institut auch bei diesem Kapitel die Fäden in der Hand, obwohl der Name „PIK” in der Liste offiziell gar nicht auftaucht. Ein schönes Beispiel, wie eine kleine Gruppe an Institutionen das Geschehen kontrolliert.
Ein weiterer Klima-Hardliner in der Autorenliste des Kapitels ist Andreas Fischlin, dessen alarmistische Argumentation bereits Thema in diesem Blog war (siehe “Attacke von IPCC Leitautor Andreas Fischlin gegen Fred Singer: Ein überfälliger Faktencheck“). Bewusst gemäßigte oder gar skeptische Forscher sucht man in dem Kapitel übrigens vergeblich. Die angebliche Ausgewogenheit der Autorenschaft existiert nicht. In Kapitel 2 des Spezialberichts findet sich unter den Autoren ein aktueller PIK’ler, Elmar Kriegler. Man könnte noch weiter durch die Liste forsten. Interessanterweise sind aber auch Vertreter von ExxonMobil und Saudi Aramco mit dabei, letzterer aus dem Sudan, obwohl doch Saudi Aramco in Saudi Arabien residiert.
Link: http://www.kaltesonne.de/sorge-um-ausgewogenheit-ipcc-berichte-werden-von-einer-kleinen-clique-wissenschaftler-und-institutionen-dominiert/
Dieser Beitrag war zuerst auf dem Blog „Die Kalte Sonne“ erschienen. Übersetzung der englischsprachigen Abschnitte (kursiv) von Chris Frey EIKE