Lügen und Manipulation: der beklagenswerte Zustand des globalen Klima-Alarmismus‘

Folglich werden wir nachdenklich, wenn wir beobachten, wie sich Klima-Alarmisten aller Couleur nach den Hurrikanen im Atlantik auf einen Kreuzzug der Erzeugung von Angst begeben. Sie begrüßten freudig die Hurrikane Harvey, Irma und Maria als eine weitere Gelegenheit, diese dem Klimawandel in die Schuhe zu schieben [man kann es auch anders ausdrücken: Die Alarmisten jubeln über die verheerende Not der betroffenen Menschen, nur weil sie diese für ihre Propaganda ausschlachten können! Anm. d. Übers.] Tatsächlich neigen sie dazu, den vom Menschen verursachten Klimawandel für jede Naturkatastrophe verantwortlich zu machen.

Dies ist aber nur in den Mainstream-Medien so. Das IPCC, die führende Autorität bzgl. Klimawandel-Wissenschaft und -politik räumt in seinen Zustandsberichten ein, dass es keine signifikante Zunahme der Häufigkeit von Naturkatastrophen gibt.

Auch Klimatologen waren augenblicklich zur Stelle, um darauf hinzuweisen, dass die Häufigkeit von Hurrikanen während der letzten vier Jahrzehnte keinen zunehmenden Trend aufweist, was im Gegensatz steht zu den Behauptungen der Klimaalarm-Propagandisten. Außerdem wird jeder, der Daten beachtet zustimmen, dass es schwere Hurrikane schon gegeben hat, bevor das Narrativ vom Klimawandel überhaupt angefangen hat.

Nichtsdestotrotz wurden noch verrücktere Behauptungen aufgestellt bzgl. der negativen Auswirkungen der anthropogenen globalen Erwärmung auf die Nahrungsmittel-Sicherheit der Länder der Dritten Welt. Aber der derzeitige Zustand des Klimas in einigen Entwicklungsländern wie Indien zeichnet ein erheblich dazu im Widerspruch stehendes, ja tatsächlich vielversprechendes Bild.

Mit seiner großen und rapide wachsenden Wirtschaft spielt Indien eine Schlüsselrolle in der globalen Ökonomie. Klima-Auswirkungen können gewaltigen Einfluss ausüben auf den großen Landwirtschaftssektor des Landes und wahrscheinlich auch auf das Leben von einer Milliarde Menschen.

Der Monsunregen ist der Lebenssaft für die Ernten in Indien. Die Monsune sind während der letzten 15 Jahre stabil geblieben und haben keine nachteiligen Änderungen gezeigt.

Jüngste Forschungen zeigen, dass Monsun-Regenfälle während der letzten 15 Jahre eine etwa 50 Jahre lange trockene Zeit beendet haben, welche hauptsächlich Nord- und Zentralindien heimsuchte. Seit dem Jahr 2002 hat sich die Regenmenge im Mittel um 1,34 mm pro Jahrzehnt erhöht.

Erheblich gestützt durch diese gestiegene Regenmenge und durch Weiterentwicklungen der landwirtschaftlichen Wissenschaft und Technologie hat die landwirtschaftliche Produktion des Landes dramatisch zugenommen. Zum Beispiel verzeichnete man bei Getreide von 1990 bis 2014 eine Zunahme um 58%.

Der Nahrungsmittel-Erzeugungs-Index (Änderungen der Erntemengen in einem gegebenen Jahr relativ zu einem Referenzjahr) hat sich von 1990 bis 2014 mehr als verdoppelt. Die gesamte Nahrungsmittelerzeugung im Jahr 2015/16 ergab den Rekord von 252,23 Millionen Tonnen, das war etwas mehr als im Jahr zuvor.

Dies sollte niemanden überraschen, der auch nur ein geringes Interesse am Zustand des Klimas hat. Das globale Temperaturniveau zeigte während der letzten 16 Jahre keinerlei Zunahme. Selbst die schlimmsten Klima-Alarmisten räumten ein, dass die zur Vorhersage genutzten Computermodelle kläglich gescheitert sind, auch nur die jetzt beobachteten Daten zu reflektieren, also den von den Wissenschaftlern so genannten ,Hiatus‘ der globalen Erwärmung.

Das Scheitern der Modelle kann hauptsächlich der falschen Hypothese zugeordnet werden, dass nämlich Kohlendioxid die Temperaturen treibt. Stattdessen war es kurz- und langfristig erst zu den Temperatur- und danach zu den Kohlendioxid-Änderungen gekommen.

Dies stellt nicht nur den Einfluss eines Bias‘ in der Wissenschaft von der Klimaänderung bloß, sondern auch das falsche Bild einer verfallenden Umwelt.

Wetter enthält immer Risiken – leichte und schwere Stürme, Dürren, Überschwemmungen, Hitze- und Kältewellen, welche es während der gesamten Historie der Menschheit immer wieder gegeben hat. Aber das Klima selbst war während der letzten 150 Jahre alles andere als gefährlich, und der Beweis dafür liegt klar vor Augen, von den polaren Eiskappen bis zu den Reisfeldern in Indien.

Es ist unmöglich, einen Planeten zu retten, der nicht stirbt, und es ist eine Schande, die Menschen bzgl. Klimawandel in falsche, unberechtigte Ängste zu stürzen [wobei die „Süddeutsche Zeitung“ hierzulande absolut führend ist! Anm. d. Übers.].

Striche
Vijay Jayaraj (M.Sc., Environmental Science, University of East Anglia, England), Research Associate for Developing Countries for the Cornwall Alliance for the Stewardship of Creation, lives in New Delhi, India.
Link: https://wattsupwiththat.com/2017/10/24/lies-and-manipulation-the-sorry-state-of-global-climate-alarmism/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Versucht Big Brother, die Klima-Orthodoxie voranzutreiben?

Wenn Journalisten oder Whistleblowers in Ägypten oder Saudi-Arabien unter der Anklage, einen Aufstand angezettelt oder den Propheten beleidigt zu haben, ins Gefängnis geworfen werden, weil sie höhere Mächte herausgefordert haben, gibt es auf der ganzen Welt einen Aufschrei in der Presse und in den Hauptstädten einiger Nationen, aber niemand ist wirklich schockiert – diese nicht-westlichen Länder haben lange Historien, politische Dissidenten in Haft zu nehmen oder jene, welche Dinge stützen, die der Regierung nicht genehm sind.

Wenn Google und Facebook – vorgeblich Bastionen der Freien Rede und des freien Austausches von Informationen, Dialog und des Zusammenbringens von Menschen unabhängig von nationalen Grenzen – Konten schließen und den Zugang von Menschen limitieren bei Themen, welche politische Emissäre in China kritisieren oder angreifen, ist das enttäuschend, aber nicht unerwartet. Trotz der Behauptungen der Gründer, dass es ihnen darum geht, Menschen in Verbindung zu bringen, geht es ihnen in Wirklichkeit um Profit, und falls ein Forum der Freien Rede die Führer dessen herausfordert, was ein riesiger Markt sein kann, kommt der Profit vor der Loyalität gegenüber grundlegenden Menschenrechten.

Die Menschen sind jedoch schockiert, und Gerichte erlauben Entschädigungen, wenn jene an den politischen Machthebeln versuchen, offene Debatten über Themen von öffentlichem Interesse in den USA und in geringerem Ausmaß auch in anderen westlichen Ländern zu unterdrücken. Ich habe schon öfter über Versuche nationaler Gesetzgeber und von Generalstaatsanwälten berichtet, die Debatte über grundlegende wissenschaftliche und ökonomische Fragen zu unterdrücken, welche es in der Klimadebatte nach wie vor gibt. Senatoren und Kongressabgeordnete forderten, dass der US-Generalstaatsanwalt gegen Unternehmen und Forschungsinstitute wie das Meine, das Heartland Institute, Ermittlungen aufnehmen sollte wegen der fortgesetzten Hinweise darauf, dass die Wissenschaft nicht settled ist und dass es noch Vieles gibt, was wir bzgl. der Ursachen und Konsequenzen des Klimawandels nicht wissen.

Zum Glück haben wir in den USA immer noch den Anspruch, gesetzlichen Regeln zu folgen. Der Schutz der Freien Rede im First Amendment bedeutet den Gerichten und der Öffentlichkeit immer noch etwas, sogar falls das bei einigen Politikern nicht so ist, die tatsächlich ihren Amtseid darauf ablegten, die Verfassung der Vereinigten Staaten hoch zu halten und zu verteidigen. Als Folge davon waren diese Versuche weitgehend erfolglos, außer dass öffentliche Ressourcen verschwendet worden sind.

Was ich bis Anfang September jedoch nicht erkannt habe ist, dass verschiedene klimarealistische Organisationen bis vor Kurzem von der juristischen Verfolgung in Kanada bedroht waren. Lorrie Goldstein von der Toronto Sun drückte es so aus: „Es ist wie etwas aus 1984 von George Orwell“.

Im Jahre 2015 hat Ecojustice, der größte Umwelt-Anwaltverein von Kanada, beim Competition Bureau von Kanada Klage eingereicht gegen Friends of Science, die International Climate Science Coalition und das Heartland Institute, weil diese leugnen, dass die Klimawissenschaft festgestellt hat, dass die Menschen einen gefährlichen Klimawandel verursachen.

Ecojustice forderte den Wettbewerbskommissar [Commissioner of Competition] auf, den Fall dem Generalstaatsanwalt von Kanada vorzulegen, welcher dann „gegen die Leugner-Gruppen wegen krimineller Handlungen“ vorgehen sollte.

Ich wusste nichts über diese jüngste Hexenjagd, bis vor drei Monaten, nachdem das Büro seine 14 Monate langen Untersuchungen abgebrochen hatte, ein Reporter mich um einen Kommentar bat.

Ich schließe meine Gedanken zu verschiedenen Ermittlungen von Big Brother gegen die „Gedanken-Verbrechen bzgl. Klima“ sowohl hierzulande als auch im Ausland mit einem Zitat von Goldstein:

Als jemand, der seit einem Jahrzehnt extensiv über Klimawandel berichtet hat, sage ich, dass all dies Verrücktheit pur ist. Wir betreten ein gefährliches Territorium und treten einen fundamentalen Angriff auf die freie Rede los.

Falls wir jetzt Agenturen der [US-]Bundesregierung dazu bringen, gegen „Klimaleugner“ zu ermitteln und diese zu verfolgen wegen „falscher und irreführender Behauptungen“, dann sollten wir verdammt nochmal das Gleiche auch den „Klima-Alarmisten“ angedeihen lassen, welche unentwegt genau das Gleiche tun.

Ich lese und höre die Politiker fast täglich „falsche und irreführende Behauptungen“ über Klimawandel aufstellen, besonders hinsichtlich dessen, was Programme zur Auspreisung von Kohlenstoff tatsächlich erreichen werden im Gegensatz zu dem, was die Politiker behaupten, damit erreichen zu wollen.

Aber der richtige Weg ist, über diese Themen mittels einer öffentlichen Debatte zu entscheiden und nicht, eine Agentur der Bundesregierung dazu zu bringen, Menschen mundtot zu machen, mit denen wir nicht übereinstimmen, besonders wenn es um eine Regierung geht, die selbst die ganze Zeit falsche und irreführende Behauptungen über eine vom Menschen verursachten Klimawandel aufstellt.

Ich selbst könnte es nicht besser auf den Punkt bringen.

H. Sterling Burnett

Quellen: Watts Up With That, The Toronto Sun (paywalled); Climate Change Weekly #223, Climate Change Weekly #218, und Climate Change Weekly #207




Neues von Tesla

Vor ein paar Tagen berichtete Tesla Motors, dass es im dritten Finanzquartal 2017 nicht einmal ansatzweise die im ersten Finanzquartal 2017 prophezeite Anzahl von Model 3-Autos gebaut hat.

Objektiv sind das für Tesla keine guten Nachrichten. Das Unternehmen hat einen atemberaubend hohen Druck auf sich selbst ausgeübt, die Produktion des Model 3 mit einem Tempo zu erhöhen, welches buchstäblich beispiellos ist in der Historie des produzierenden Gewerbes. Elon Musk hat die Zukunft seines Auto-Unternehmens an die Bemerkung gekoppelt, dass sein Unternehmen bis zum Jahr 2020 eine Million Autos herstellen kann. Im Jahre 2016 produzierte Tesla gerade mal 83.922 Autos… insgesamt!

Man kann also in der ruinösen Welt des öffentlichen Handels auf dem freien Markt sagen, dass Elon sich nicht einmal den geringsten Hinweis leisten kann auf einen Schluckauf in einem Herstellungs-Beschleunigungsplan, auf den er sich tatsächlich als „Produktions-Hölle“ bezogen hat.

Hinweis von gestern:

Der Autobauer produzierte während des im September zu Ende gehenden Quartals nur 260 Model 3-Autos, weniger als ein Fünftel seiner Vorhersage von 1500 Autos. Der Output der Limousine, die ab 35.000 Dollar zu haben ist – das ist etwa die Hälfte der Kosten des am wenigsten teuren Modell S – war geringer als erwartet wegen nicht spezifizierter „Engpässe“, wie aus dem Unternehmen verlautete.

Aha, also mehr eine Produktions-„Delle“ als ein „Schluckauf“.

Ein wesentliches Verfehlen der Produktionsziele geht dem angenommenen Wert von Tesla mitten ins Herz. Falls man dort nicht dem primären Ziel folgend liefern kann, sagt einem die Logik, dass Tesla nicht überleben kann. Daher müsste der Handel mit Tesla-Anteilen heute desaströs sein, nicht wahr?

ABSOLUT FALSCH !!

Fragen Sie sich, wo dieses Gedankenexperiment fehlgegangen ist? Ich gebe Ihnen einen Hinweis: es war irgendwo zwischen „Elon“ und „Musk“.

Sehen Sie, Tesla ist nicht so sehr ein Auto-Unternehmen, sondern vielmehr ein Personenkult vermischt mit einem quasi-religiösen Glauben an die spaltende Überlegenheit des Silicon Valleys. In den Augen der Tesla-Gläubigen ist Elon Musk ein Prophet und Tesla seine Kirche. Der Handel mit Tesla-Anteilen erfolgt nicht auf der Grundlage von Daten, sondern auf der Grundlage des Stromes von Glaube und Zweifel unter den Tesla-Gläubigen.

Wie alle öffentlichen Unternehmen hat es Tesla mit finanziellen Projektionen auf Quartalsbasis zu tun, aber anders als fast jedes andere öffentliche Unternehmen hat es mit dem System gespielt, so dass Elon immer in dem zunehmenden Fanatismus geringer Erwartungen schwelgt. Erst vor ein paar Wochen schrieb der Analyst Adam Jonas bei Morgan Stanley eine Bemerkung zu Tesla, welche mehr der Beitrag eines Tesla-Fans als eine harte Finanzanalyse. Teslas Ergebnisse fliegen Jonas heute um die Ohren. Wir können aber garantieren, dass sein Glaube nicht erschüttert ist.

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Link: https://www.thegwpf.com/tesla-is-immune-to-bad-financial-data-because-logic-is-officially-dead-in-silicon-valley/




Wie die Weltbank arme Nationen noch ärmer macht

Bis vor gar nicht so langer Zeit war das tatsächlich deren Funktion. Ins Leben gerufen zusammen mit dem International Monetary Fund auf der Konferenz 1944 in Bretton Woods, half die Bank in ihren frühen Jahren Ländern wie Frankreich, sich von den Folgen des Krieges zu erholen. Später gab sie hauptsächlich Ländern der Dritten Welt das vitale Startkapital, um Investoren zu riskanten Kapital-Projekten zu überreden. Der Multiplikations-Effekt auf Investitionen kann dabei außerordentlich sein. Im Jahre 2013 gab die Weltbank dem Kosovo 40 Millionen Dollar zum Bau eines Braunkohle-Kraftwerkes. Dies sandte das positive Signal aus, welches den privaten Sektor ermutigen sollte, die Finanzierung mit weiteren 1960 Millionen Dollar zu finanzieren.

Erstaunlich! Nur dass das nicht das ist, was die Weltbank derzeit macht. Sie wird keine Kohlekraftwerke mehr finanzieren, weil sie nicht sauber und grün sind [clean and green]. Stattdessen möchte sie Entwicklungsländer dazu bringen, intermittierende, unzuverlässige und drastisch teure erneuerbare Energien wie Wind und Solar willkommen zu heißen als Teil einer Mission – umrissen vom ehemaligen UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon – um „Armut zu bekämpfen und den Planeten zu retten“. Tatsächlich wird sie keines dieser Ziele erreichen. Man betrachte das Beispiel Nigeria. Dessen Hauptstadt Lagos hat Kairo als die größte Stadt Afrikas überholt, aber dort wird so wenig Strom erzeugt, das die Wirtschaft zumeist von privaten (und verschmutzenden) Diesel-Generatoren betrieben wird. Die National Electric Power Authority (NEPA plc) von Nigeria ist bekannt als „niemals konstant Energie erwarten, bitte Kerzen anzünden“. Stromausfälle sind an der Tagesordnung, und das im ganzen Afrika südlich der Sahara, und die Kosten für die Wirtschaft sind gewaltig. Das lokale Handy-Unternehmen MTM mit 62 Millionen Kunden gibt 70% seiner Betriebskosten für Diesel aus, um sein Netzwerk am Laufen zu halten.

Die nigerianische Finanzministerin Kemi Adesoun sagt: „Wir wollen ein Kohlekraftwerk bauen, weil wir ein mit Kohle gesegnetes Land sind, aber trotzdem haben wir ein Energieproblem. Man braucht kein Genie zu sein um zu erkennen, dass es sinnvoll ist, ein solches Kraftwerk zu errichten. Allerdings verwehrt man uns dieses, weil es nicht grün ist. Das ist nicht fair, weil sie eine ganze westliche Industrialisierung auf der Grundlage von Kohle-Energie haben“.

Da hat sie absolut recht: es ist nicht fair. Die UN lamentieren über globale Ungerechtigkeit und räumen ein, dass die Umverteilung von Wohlstand zu ihren Zielen einer nachhaltigen Entwicklung gehört. Und doch zwingt deren Politik des Öko-Imperialismus‘ einer zögernden, aber weitgehend hilflosen Entwicklungswelt Erneuerbare auf – der sicherste Weg zu garantieren, dass die ärmsten Länder der Welt arm bleiben.

Es gibt, 1,2 Milliarden Menschen ohne Zugang zu Strom und 2,7 Milliarden Menschen ohne moderne Kochmöglichkeiten. Es wird geschätzt, dass die Luftverschmutzung in Haushalten durch die Verbrennung fester Treibstoffe im Jahre 2010 3,5 Millionen Menschen den Tod gebracht hat. Die Kosten von Stromausfällen in Afrika südlich der Sahara belaufen sich in einigen Fällen auf über 5% des BIP. Anders als entwickelte Länder brauchen diese Länder nicht ihr Gewissen zu bemühen, wenn sie Fledermäuse und Vögel schreddernde Öko-Kruzifixe ablehnen. Sie brauchen Energie die funktioniert.

Den Zahlen der UN zufolge betragen die Kosten eines universellen Zugangs zu Energie lediglich 50 Milliarden Dollar pro Jahr. Aber das gilt nur für Energie aus fossilen Treibstoffen. Besteht man auf den Gebrauch Erneuerbarer, wird diese Rechnung mindestens verzehnfacht. Erneuerbare sind nicht nur materialintensiver – ein Kilo Stahl in einer Gasturbine kann 1000 mal mehr Energie erzeugen als ein Kilo Stahl in einer Windturbine – sondern sie erfordern auch erheblich komplexere und teurere Netz-Systeme, welche sich Entwicklungsländer einfach nicht leisten können.

Wie war es zu dieser Verrücktheit gekommen? Es begann im Jahre 1995, als ein australisch-amerikanischer Rechtsanwalt und Investmentbanker namens James Wolfensohn zum Präsidenten der Weltbank berufen worden ist. Dieser Erz-Globalist war ein Schützling der unbestritten bösesten und einflussreichsten Person in der Historie der grünen Bewegung, nämlich des kanadischen Milliardärs Maurice Strong.

Strong, welcher dem chinesischen kommunistischen Regime unter Mao sehr nahe stand, war kein Fan der Demokratie. Darum verbrachte er lange Zeit seiner Kariere mit der Arbeit für die UN, welche er als die ideale Institution ansah zur Bildung einer Eine-Welt-Regierung, gebildet aus erlauchten Technokraten wie ihn selbst. Er war auch der Haupthetzer des Erdgipfels 1992 in Rio, auf welchem er 179 Nationen dazu überredete, ein Dokument mit der Bezeichnung Agenda 21 zu unterzeichnen, in welchem der Begriff „Nachhaltigkeit“ in das Herz globaler Politik gebracht werden sollte. Umweltaktivismus, das verstand Strong sehr gut, war perfekt geeignet als Große Krise, welche man dazu heranziehen konnte, die Souveränität von Staaten zu untergraben im Namen der „Rettung des Planeten“.

Unter Wolfensohns Leitung änderten sich die Ziele der Weltbank dramatisch. War es zuvor nur darum gegangen, Armut zu lindern mittels Stützung ökonomischen Wachstums, geht es jetzt mehr um nebulöse „progressive“ Ziele wie Unterstützung der Umwelt, Frauenrechte, Arbeiterrechte und die Stützung von NGOs. Folglich wurde sie zu einer weiteren Welt-Institution, die auf eine Linie mit dem Ersten Gesetz des Kommentators John O’Sullivan einschwenkte: „Alle Organisationen, die nicht explizit rechts ausgerichtet sind, werden mit der Zeit links ausgerichtet werden“.

Diese Entartung hat sich unter dem jetzigen Präsidenten der Weltbank, Dr. Jim Young Kim, einem Kandidaten von Präsident Obama, deutlich beschleunigt. Rupert Darwall schreibt in einem die Weltbank und deren Präsidenten scharf kritisierenden, von der GWPF veröffentlichten Report, dass seine Politik, die Umwelt-Nachhaltigkeit über die Reduktion von Armut zu stellen, unmenschlich ist. Es gibt keinen ökonomischen Grund, geschweige denn einen moralischen, „teure, im Betrieb schadensanfällige Technologien Ländern aufzuzwingen, deren Entwicklung dadurch verzögert wird und die Elektrifizierung erheblich teurer machen“.

Link: http://tinyurl.com/y76fzm47 (paywalled)
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Aktueller Stand der deutschen Energie­wende

Als die Flutwellen am Ufer auf das Kernkraftwerk Fukushima trafen, verursachten sie mehrere schwerwiegende Reaktorunfälle bis hin zur Kernschmelze. Die Pumpen für die Kühlwasserversorgung der Reaktoren wurden überflutet und fielen elektrisch aus. Diese Vorgänge führten unter dem starken politischen Druck der Partei Bündnis 90/ Grüne zur Festlegung der Bundesregierung aus der Nutzung der Kernenergie auszusteigen, weil zu gefährlich. Todesopfer durch radioaktive Strahlung gab es in Fukushima keine.
Der Ausstieg aus der Kernenergienutzung ist ein Hauptziel der Energiewende, die 2011 von der Bundeskanzlerin verkündet wurde. Weiter gehören dazu der Klimaschutz als Staatsziel, die Umstellung der Energieversorgung auf Erneuerbare Energien als Primärenergieträger und die Erhöhung der Energieeffizienz bei der Energieanwendung. Für die einzelnen Teile der Energiewende in Deutschland wurden konkrete Zielstellungen formuliert.
Den internationalen Partnern in Politik und Wirtschaft wurde die deutsche Energiewende als Pioniertat für die globale Neuausrichtung der Energieversorgung vorgestellt. Seither sind 6 Jahre vergangen und das Interesse daran, was denn aus der deutschen Energiewende geworden ist, ist groß und ungebrochen.
Die Energiewende zählt nach wie vor zu den größten wirtschaftlichen und ökologischen Projekten und Herausforderungen in Deutschland. Ihr Erfolg bildet die entscheidende Voraussetzung, um Deutschlands Beitrag zur Erfüllung des Pariser Klimaschutzabkommens zu gewährleisten und gleichzeitig unserer Wirtschaftsentwicklung positiv weiter zu führen.
Wie der Stand der Energiewende tatsächlich ist, wird seit 2012 in halbjährlichem Abstand von der renommierten Unternehmensberatung McKinsey & Company objektiv mit einem Energiewende- Index bewertet.
Der Energiewende-Index bildet den Status der Energiewende in Deutschland anhand von 13 Indikatoren ab. Die Ziele der politischen Entscheidungsträger zu Beginn der Energiewende werden dem jeweils erreichten Stand gegenübergestellt. Bewertet werden die Bereiche Klima- und Umweltschutz (4 Indikatoren), Versorgungssicherheit (4 Indikatoren) und Wirtschaftlichkeit (5 Indikatoren). Für die Kernenergienutzung gilt als Ziel, im Jahr 2022 den letzten Reaktor stillzulegen.

Die folgenden Abbildungen zeigen die Gegenüberstellung der Indikatoren für die einzelnen Bereiche für das 2. Halbjahr 2016 und das 1. Halbjahr 2017 im Detail.



Ersichtlich ist, dass nur 5 der 13 Indikatoren im Zielkorridor liegen. Das Erreichen der Zielstellungen für die übrigen 8 Indikatoren gilt als unrealistisch. Es sind die Indikatoren: Haushaltsstrompreise, Industriestrompreise, Erneuerbare-Energien- Umlage (Subventionierung), Ausbau der Übertragungsnetze, Kosten für Netzeingriffe, Senkung des CO2– Ausstoßes, Primärenergieverbrauch und Stromverbrauch. Das ist eine überaus ernüchternde Zwischenbilanz für das Jahresende 2017 und sollte Politikern und Fachleuten gleichermaßen zu denken geben, was den Erfolg der deutschen Energiewende betrifft. Nach der Bundestagswahl 2017 werden jetzt die ersten Stimmen laut, die „ein Neudenken der Energiewende“ fordern. Was dieses Neudenken bedeutet, wird von der nationalen und internationalen Öffentlichkeit sicherlich sehr aufmerksam verfolgt werden.
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Der Autor hat Thermodynamik studiert und im Fach Kraftwerkstechnik promoviert.
Er blickt auf über 50 Jahre Erfahrung in der Energiewirtschaft zurück und hatte unterschiedliche Führungspositionen inne.
Quellen:
Energiewende-Index Deutschland 2020+-Neuer Kompass für die Wende“, Thomas Vahlenkamp u.a. in ENERGIEWIRTSCHAFTLICHE TAGESFRAGEN Heft 10/2017
Website www.mckinsey.de/energiewendeindex
Wikipedia, „Fukushima“
Zum Stand der Energiewende“, Helmut Pöltelt, Aufsatz in 3 Folgen