Globale Tempera­turen – Erfindung von Daten mit Erwär­mung dort, wo es gar keine gibt

Dies ist ein gutes Mittel, welches ausgezeichnete Gelegenheiten bietet, Temperaturanomalien rund um den Globus zu plotten. Schaut man aber genauer auf das Gitternetz, erheben sich jedoch einige Fragen.

Abbildung 1: Plot der Arktis und des Nordatlantiks für Oktober 2017

Abbildung 1 zeigt die Daten des Monats Oktober 2017 mit der Ostküste von Grönland im Zentrum. Es zeigt sich, dass ganz Grönland eine Temperaturanomalie aufweist, die relativ hoch ist. Wenn man das Gitternetz jedoch zugrunde legt, wird offensichtlich, dass dies ausschließlich das Ergebnis der Dichte der Gitterpunkte ist und des Mittelungs-Verfahrens bei der Erstellung der Plots. Dies kann man in Abbildung 2 erkennen, wenn man auf Grönland zoomt:

Abbildung 2: Plot vom Oktober 2017. Er zeigt das Gitternetz und die Lage der Datenpunkte um Ostgrönland.

Abbildung 2 zeigt die gleichen Daten wie Abbildung 1, aber mit hinzugefügtem Gitternetz und Datenpunkten. Falls wir Grönland unter die Lupe nehmen, wird nur zu offensichtlich, dass die Temperatur in den meisten Gebieten über dem Inlandeis in diesem Modell bestimmt wird durch eine Messung an der Ostküste des Landes und einer Reihe von Messpunkten in der Mitte der Baffin Bay zwischen der Westküste des Landes und dem nordöstlichen Kanada. Keinerlei Notiz wird genommen von den Temperaturen im Inneren von Grönland, welche oftmals erheblich unter den Temperaturen an der Küste liegen.

Abbildung 2 zeigt auch, dass es dort einen großen Teil des Arktischen Ozeans gibt ohne jeden Messpunkt, so dass die wenigen Messpunkte darum herum im Endeffekt die geplotteten Werte im gesamten Gebiet festlegen.

Ähnliche Effekte sind auch aus den südlichen Extremitäten des Planeten bekannt, wie Abbildung 3 zeigt. Es gibt nur zwei Messpunkte im Inneren der Antarktis und relativ wenige Punkte um die Küste. Für den größten Teil der Antarktischen Halbinsel, von wo wir oft Geschichten über abnormale Erwärmung hören, gilt eindeutig, dass die dort geplotteten Temperaturanomalien abgeleitet sind aus einem Messpunkt nahe dem Südpol und zwei Punkten in einiger Entfernung nördlich der Halbinsel im Meer. Das kann keinen genauen Eindruck der wahren Verteilung der Temperatur (-Anomalie) über diesem sensitiven Gebiet vermitteln.

Abbildung 3: Gitternetz und Lage der Datenpunkte in der Antarktis im Oktober 2017

Eine andere geographische Region mit sehr wenigen echten Messungen und gewaltigen Abständen, über welche die Daten gemittelt werden, ist Afrika, wie aus Abbildung 4 hervorgeht. Es gibt einen breiten Korridor von Ägypten und Libyen an der Nordküste bis nach Südafrika ohne einen einzigen Datenpunkt. Mittelwerte für dieses Gebiet werden aus den relativ wenigen Messpunkten in den umgebenden Gebieten ermittelt. Gleiches gilt für die meisten Gebiete von Südamerika und China (wo die meisten Messpunkte in dicht bevölkerten Gebieten zu liegen scheinen).

Abbildung 4: Daten und Gitternetz in Afrika im Oktober 2017

Auf der Grundlage der Repräsentation dieser Daten wird offensichtlich, dass es riesige Gebiete gibt, in denen die Seltenheit von Daten und Mittelungsverfahren falsche Ergebnisse liefern. Oftmals werden die Temperaturanomalien dieser Gebiete, besonders Grönland und die Östliche Antarktische Halbinsel herangezogen, um zu zeigen, dass diese sensitiven Gebiete des Globus‘ Schauplatz einer außerordentlichen Erwärmung sind, die unsere gesamte Lebensweise bedroht. Derartige Schlussfolgerungen sind ungültig und ausschließlich das Ergebnis des sehr dünnen Vorhandenseins guter Daten und statistischer Verfahren.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/11/10/meshing-issues-on-global-temperatures-warming-data-where-there-isnt-any/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der Train to Bonn ist ange­kommen – Abschluss­information

EIKE 19.10.2017: Die junge Klimagarde mit der Weltrettungsbibel von Frau Hendricks auf dem Weg zum Train to Bonn
Inzwischen sind diese Klimabotschafter*innen dort angekommen und mit Elan aktiv. Über die „Klimakampf-Erlebnisse“ von Zweien (von insgesamt 24) berichteten die Nordbayerischen Nachrichten. Als Abschluss der „Berichterstattung“ anbei daraus etwas Information.

Luiza und Christina kämpfen für das Klima

titelt die Überschrift: „Das Weltklima – um nicht mehr und nicht weniger geht es seit Montag auf der Weltklimakonferenz in Bonn … „ und „Die Studentinnen aus Bayern reden beim Weltklimagipfel in Bonn mit – Virtueller Besuch auf den Fidschi-Inseln“, „ … als deutsche Jungendbotschafterinnen haben sie ein Wörtchen mitgeredet“,
heißt es weiter im Text.

Darauf sind sie bestens vorbereitet. Im Gepäck haben die beiden Studentinnen den deutschen Jugendreport

Im ersten Artikel wurde über dessen Erarbeitung und Zusammenstellung berichtet. Die wichtigsten Forderungen daraus sind wiederholt:
1. Anreize für Klimaschutzmaßnahmen schaffen – zum Beispiel sollte es weniger, aber dafür teurere Zertifikate zum Emissionshandel geben“
„ 2. Bessere Aufklärungsarbeit und Öffentlichkeitsarbeit für Klimaschutzprojekte leisten“
„ 3. Den öffentliche Nahverkehr attraktiver gestalten und den Güterverkehr auf die Schiene verlagern“
„ 4. Jugendliche in die Länderdelegation Deutschlands bei der Klimakonferenz aufnehmen“
Eine Kenntnis sei nicht verschwiegen: „ Unsere Forderungen bestehen aus vielem, das bereits bekannt ist … Mit dem Jugendreport wollen wir vor allem betonen, wie wichtig es ist, jetzt zu handeln“ wusste eine der Klimabotschafterinnen.

Zum Ende hin dann eine kleine Ernüchterung. Eine der Jugendbotschafterinnen beklagt sich, dass sich unter den Zuhörer*innen selten „wichtige“ Personen fanden.
Im weiteren Verlauf kommen – wie sollte es anders sein -, erbauliche Geschichten und ergreifende Momente prosaisch aneinander gereiht, die belegen (sollen), wie (überlebens-)wichtig der Klimakampf ist.

Investigatives Betrachten: Weiterhin vollkommen Fehlanzeige

Bereits im ersten Artikel wurde versucht, wenigstens im Ansatz so etwas wie eine kritische Reflexion zu diesem schwierigen Thema zu entdecken – es gelang nicht. Liest man den Zeitungsartikel zum zweiten Teil mit den Erlebnissen der Klimabotschafterinnen im Zug (Train to Bonn) und auf der (Klimazirkus-)Veranstaltung in Bonn durch, zeigt sich, dass nicht nur den minderjährigen Teilnehmer*innen (wo man es entschuldigen kann) investigatives Interesse vollkommen fremd ist, sondern auch denen, welche sich bereits in einem Studium befinden. Immer neu (in der deutschen Geschichte) schein sich zu bestätigen: Je dümmer sich die politische Ebene präsentiert und agiert, umso leichter ist die Masse – und auch die „angehende Intelligenz“ davon zu überzeugen.

Beispiel

Reinste Suggestion wird als Wahrheit angenommen:
Zeitungsartikel: „ Als (die Klimabotschafterin) Ihre VR-Brille abnimmt, braucht es einen Augenblick, bis die Realität sie wieder einholt. Sie befindet sich auf dem Klimagipfel in Bonn, im Pavillon des Inselstaates Fidschi. Genau dort war bis vor wenigen Sekunden noch, zumindest virtuell. Zwei Kinder führten sie durch ihr Dorf und erzählten, wie ein Sturm ihr Zuhause zerstört hat
Wer sich nur ein bisschen mit Propaganda und der zugrundeliegenden Psychologie auskennt, erkennt anhand dieser wenigen Sätze sofort die standardisierte, betont emotionale Konstruktion der Präsentation des Staates Fiji. Und sie scheint auch voll ihre Wirkung erzielt zu haben. Jedenfalls waren die Klimabotschafterin (und die Redakteurin) davon beeindruckt. Auf die Idee, wie Kinder über wissenschaftlich umstrittene, klimatische- und physikalische Sachverhalte etwas beitragen sollten, aber trotzdem als „Zeugen“ dienen, wurde (zumindest im Artikel) nicht nachgedacht.
Für die Protagonistinnen war damit jedoch abschließend bestätigt: „Zuversicht brauchen die Bewohner auch, denn das kleine Land mitten im Pazifik leidet schon jetzt unter den Folgen des Klimawandels … „
Man muss dem Veranstalter „Fidschi“ zubilligen, die Propagandaklaviatur hervorragend spielen zu können. Um diese zu perfektionieren, haben sich die Inselregierungen dieser Pazifikstaaten (mit Unterstützung von Frau Hendricks) auch zusammengeschlossen.
Der (inzwischen verstorbene) ehemalige Außenminister der Marshall-Inseln, Tony de Brum, spielte diese Klaviatur der Opfer(re)präsentation und Forderung durch psychologische Schuldzuweisung mit Bravur [1]. Und am Beispiel von Frau Hendricks führte er vor, wie leicht sich mit etwas Psychologie, eine von Kenntnissen zum Thema weitgehend unbelastete Personen mit ausgeprägten Schuldkomplexen und daraus resultierender „Weltrettungsmanie“ geplagt, von allem überzeugen lässt und dabei ganz vergaß, nach Belegen zu fragen.
Aus einem Zeitungsartikel:

Und dieses Vorgehen funktioniert auch weiterhin, wenn der eine Partner genau weiß, was er haben will und die gegenüber sitzende weiterhin nur umfassende Unkenntnis, ein latentes Schuldgefühl und die Überzeugung, etwas gutmachen zu müssen, besitzt.
Klimabotschafterin: „Am Beeindruckendsten fand ich das Gespräch mit den zwei Klimazeugen aus Fidschi … Die Erderwärmung auf höchstens zwei Grad zu beschränken, ist für den Inselstaat überlebensnotwendig“.

Warum benötigt es in Bonn 25.000 „Fachpersonen“, wenn eine reichen würde?

Die berühmte Frage von Einstein bewahrheitet sich bei jedem Klimagipfel neu. Während die Klimabotschafter*ìnnen zur (angeblichen) Information reisen und sich dort in ihrem Nichtwissen alleine durch gekonnte Suggestion schon bestätigt finden, reichen wenige, virtuelle Blicke mit google nach Fiji, um sehen zu können, dass diese Atolle gar nicht daran denken, wegen eines AGW-Klimawandels im Meer zu verschwinden. Wenn es 25.000 „Fachpersonen“ aber nicht auffällt, genauer: Sie es gar nicht sehen wollen, warum sollen es dann ausgerechnet Klimabotschafter*innen „entdecken“, welche von einer Ministerin in ihrer Videobotschaft im Wesentlichen übermittelt bekamen, dass Taten, aber auf keinen Fall selbständiges Denken erwartet wird, wozu man sich an ihr ein Beispiel nehmen könne.

Und immer wiederholt: Die wirklichen Daten zu Fiji

Inzwischen liegt die aktuelle Studie von Professor (emeritus) N.A. Möller über den Pegelverlauf Fiji vor [2] [4].
Der Autor hat zu dem daraus resultierenden, ganz aktuellen Pegelstatus von Fidji eine kleine Zusammenfassung geschrieben (war bei Fertigstellung dieses Artikels noch nicht hochgeladen):
Nochmals Fidji, die eher aufsteigenden, als untergehenden Atolle
Eine weitere Information findet sich bei „kaltesonne“ 14. November 2017: Fidjigate
Die Klimakonferenz (COP23) von Bonn war eigentlich auf den Fiji-Inseln geplant. Damit die ca. 25.000 Vertreter (!) aus aller Herren Länder jedoch einigermaßen komfortabel an-und abreisen konnten, einigte man sich auf Bonn als Durchführungsort. Im Spiegel wurde darüber berichtet wie die Inseln dem Meer zum Opfer fallen. Der Autor Axel Bojanowski verweist am Anfang des Artikels kurz auf den Anstieg des Meeresspiegels, er verlinkt auf eine NOAA- Website. Im weiteren Verlauf des SPON-Artikels ist dann nicht mehr die Rede vom Klimawandel-Versinken der Inseln. Völlig zu Recht betont Bojanowski, dass die bedeutendsten Ursachen für die Erosion der Inseln im Verhalten der Inselbewohner selbst liegt. Die wilden Rodungen verminderten die Festigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen die SeeWas also bleibt übrig von den Klimawandel- Horrorstories in Verbindung mit den Fiji-Inseln? Im Artikel kommt eine heute 40-jährige Frau zu Worte die in ihrer Jugend (also um 1990) das Wasser als Freund kennenlernte und heute (2017) ist es ein Feind. Was doch netto ca. 8 cm Pegelerhöhung (nicht die oft zitierten 17 cm, das war 2011/12 durch eine starke LaNina erzeugt) in 27 Jahren so anrichten sollen, bei Wellen von 3m Höhe! Der Klimawandelbeitrag zur Erosion der Insel ist sicher von den Einwohnern kaum bemerkbar. Zur Öffentlichkeitsarbeit scheint er sich jedoch glänzend zu eignen um Geld einzusammeln..

Die Darstellungen vergleiche man mit dem, was der Veranstalter des diesjährigen Klimawandelzirkus in Bonn unwidersprochen vor ca. 25.000 Klimawandel-Spesenrittern, die sich als Fachpersonen tarnen, präsentiert und uns unsere Medien daraus weismachen wollen.
Mit Bezug darauf ist es immer neu erschütternd, mit ansehen zu müssen, wie leicht sich auch „Intelligenz“ mit etwas Psychologie „um den Finger“ wickeln lässt und wie schwer es ist, Wahrheit – und seien es nur wenige Pegeldaten – ans Licht und in Diskussion zu bringen, obwohl man diese mit wenigen Klicks übers Internet jederzeit finden und verifizieren kann.
Quellen
[1] EIKE 18.10.2016: Wie steht es um den Untergang der Marshall-Inseln?
[2] Nils-Axel Mörner October 09, 2017: Our Oceans-Our Future: New Evidence-based Sea Level Records from the Fiji Islands for the Last 500 years Indicating Rotational Eustasy and Absence of a Present Rise in Sea Level
[3] EIKE 05.11.2017: Eilmeldung zu COP 23: Fidji geht doch nicht unter (wegen des westlichen CO2), es war nur ein alter Datensatz
[4] EIKE 11. November 2017:11. Internationale Klima- und Energiekonferenz erfolgreich beendet – Ein Kurzbericht




Nochmals Fidji, die eher aufstei­genden, als unterge­henden Atolle

Den Klimabotschafter*innen, siehe dazu, EIKE 19.10.2017: Die junge Klimagarde mit der Weltrettungsbibel von Frau Hendricks auf dem Weg zum Train to Bonn
welche inzwischen auf der Konferenz angekommen sind, wurde es gezeigt (ein kleiner Bericht dazu folgt noch). Sie waren von den Darstellungen erschüttert und wurden endgültig davon überzeugt, dass der böse Westen alleine mit seiner CO2-Emission am Untergang Schuld ist und helfen muss:

Quelle: Zeitungsartikel: „ Als (die Klimabotschafterin) Ihre VR-Brille abnimmt, braucht es einen Augenblick, bis die Realität sie wieder einholt. Sie befindet sich auf dem Klimagipfel in Bonn, im Pavillon des Inselstaates Fidschi. Genau dort war bis vor wenigen Sekunden noch, zumindest virtuell. Zwei Kinder führten sie durch ihr Dorf und erzählten, wie ein Sturm ihr Zuhause zerstört hat“
Klimabotschafterin: „Am Beeindruckendsten fand ich das Gespräch mit zwei mit den zwei Klimazeugen aus Fidschi … Die Erderwärmung auf höchstens zwei Grad zu beschränken, ist für den Inselstaat überlebensnotwendig“.

Dazu haben ein Zeichner und eine Autorin gerade noch rechtzeitig ein Buch darüber herausgebracht. Die Tageszeitung des Autors berichtete sofort darüber:
Lokalausgabe der Nordbayerischen Nachrichten vom 13.11.2017: Eine ganze Inselwelt versink im Meer
Beim Weltklimagipfel, der derzeit in Bonn stattfindet, führt mit Fidschi zum ersten Mal ein Südpazifikstaat den Vorsitz. Eine der buchstäblich vom Untergang bedrohten Fidschi-Inseln ist Kiribati. Viele Experten gehen davon aus, dass dieses Land das erste Land der Erde sein wird, das wegen des Klimawandels im Meer versinkt. Was das für die Menschen dort im Einzelnen bedeutet, kann man sich kaum vorstellen.
Der italienische Architekt und Zeichner … und die Autorin … machen das Drama, in ihrem ebenso originellen wie bewegenden Reisetagebuch „Kiribati“ anschaulich.

Erkennbar – und erfolgreich – läuft die Propagandamaschine auf Hochtouren. Obwohl es relativ einfach ist, gibt es im so sonst (angeblich) so klugen Westen scheinbar wirklich niemanden, der sich fragt, ob das Berichtete wirklich stimmt und wenigstens ein bisschen die Behauptungen aus Fidji* kritisch recherchiert … außer einem kleinen Häuflein, welches auf EIKE darüber publizieren.

Dank neuer Daten aus Fiji sind verlässlichere Aussagen möglich

Ein aktueller Überblick über die (angebliche) Klimawandelkatastrophe wurde bereits im Artikel:
EIKE 05.11.2017:[3] Eilmeldung zu COP 23: Fidji geht doch nicht unter (wegen des westlichen CO2), es war nur ein alter Datensatz
vermittelt. Auf Achgut erschien parallel eine lesenswerte Ergänzung:

Achgut 05.11.2017: Der Fidschi-Report: Schnorchelkurs für Barbara Hendricks
Und nun liegt auch noch eine ganz aktuelle Studie darüber von Herrn Professor Mörner vor [2], welche auf der gerade beendeten, 11. Internationale EIKE Klima- und Energiekonferenz von ihm präsentiert wurde. Diese ergänzt die bisherigen Daten aus den nur über wenige Jahrzehnte verfügbaren Pegelangaben erstmals um Proxianalysen der letzten 500 Jahre.

Fidji denkt weiterhin nicht daran, aufgrund eines (angeblichen) AGW-Klimawandels unterzugehen.

Führt man diese Informationen zusammen, sagen sie weiterhin nur eines aus: Fidji denkt weiterhin nicht daran, aufgrund eines angeblichen AGW-Klimawandels unterzugehen. Wenn es untergeht, liegt es vielleicht auch am Menschen, der dort seine Natur direkt zerstört und verkauft [4], aber nicht am westlichen CO2-Ausstoß. Ganz deutlich hat es Prof. Mörner im Abstrakt seiner aktuelle Studie beschrieben.
Nils-Axel Mörner (ganz grobe Übersetzung): [2] Pegelstudie Fiji Abstrakt
Zuvor gab es keine Studie auf den Fidschi-Inseln über die Meeresspiegeländerungen der letzten 500 Jahre. Keine ernsthafte Vorhersage kann gemacht werden, wenn wir die Meeresspiegeländerungen heute und in den vergangenen Jahrhunderten nicht gut verstehen. Deshalb schließt diese Studie eine Lücke und liefert echte Beobachtungsdaten, um die Frage der gegenwärtigen Meeresspiegeländerungen zu bewerten.
Es liegen keine Daten vor, die den gegenwärtigen Anstieg des Meeresspiegels unterstützen. Im Gegenteil zeigen alle verfügbaren Fakten die gegenwärtige Meeresspiegelstabilität an. In der Jahrhundertwende gab es im 16. und 17. Jahrhundert ein 70 cm hohes, im 18. Jahrhundert ein 50 cm tiefes und im 19., 20. und frühen 21. Jahrhundert eine gewisse Stabilität (mit einigen Oszillationen). Das ist fast identisch mit den Meeresspiegelveränderungen, dokumentiert auf den Malediven, Bangladesch und Goa (Indien). Es scheint eine gegenseitige, treibende Kraft zu sein.
Die aufgezeichneten Meeresspiegeländerungen anti-korrelieren mit den großen Klimaveränderungen während der letzten 600 Jahre. Daher kann Gletscher-Eustasie
(Zufügung: Eustasie ist die Schwankung des Meeresspiegels, wenn große Wassermengen verlagert werden) nicht die treibende Kraft sein. Die Erklärung scheint rotierende Eustasie zu sein, mit Beschleunigungsphasen während Grand Solar Minima, die Ozeanwassermassen in die äquatoriale Region befördern, und Verlangsamungsphasen während Grand Solar Maximas, die Ozeangewässer dazu bewegen, sich vom Äquator zu den Polen zu verlagern.

Der bei NOAA hinterlegte Pegelverlauf ist fehlerhaft [2]

Die neue Studie hat endlich das Rätsel gelöst, warum der bei NOAA hinterlegte Pegelverlauf (Bild 1) mit seinem vergleichsweise starken Anstieg so vollkommen von denen der Umgebung (welche keine Anstiege zeigen) abweicht. Dieser Pegelverlauf seit 1970 – leider der einzige langfristige dieser Atollgruppe – ist falsch (Bilder 1 und 2). Grund: Der Verlauf stammt nicht homogen von einer Station, sondern setzt sich aus Pegelwerten von drei verschiedenen Stationen zusammen, die beim Zusammensetzen nicht mit ausreichender Sorgfalt homogenisiert wurden. Erst die Werte ab1990 sind durchgängig homogen.

Bild 1 Fiji Nach Bild 2 [2] aus drei Segmenten zusammengesetztes, nicht homogenisiertes und damit falsches Pegelbild. Quelle NOAA Tides and Currents

Bild 2 Fiji, Segmentierung und Weiterführung des NOAA-Pegels (Bild 1) in der Studie [2]

Nur die Pegeldaten nach 1990 sind homogen und verwendbar

Damit ist der von der australischen Behörde seit 1991 angegebene Pegelverlauf (Bild 3) aktuell der einzig brauchbare aus Messwerten. Wahrscheinlich kannten die Australier das Problem hinter den NOAA Pegeldaten und haben deshalb auf eine Übernahme verzichtet. Man darf gespannt sein, ob diese falschen NOAA-Pegeldaten verschwinden, oder korrigiert werden. Wenn überhaupt, wird es bestimmt nicht schnell passieren. „Man“ verlöre damit nämlich eine wichtige Basis der Klimaalarm-Belegführung [3].

Bild 3 Fiji, Detailverlauf seit 1992. Quelle: Australien Government,Bureau of Meteorology, Pacific Sea Level Monitoring Project Monthly Sea Level and Meteorological Statistics


Zur Sicherheit noch die Temperaturverläufe von Fiji, um nachzusehen, ob und wie sich diese Weltgegend erhitzt (Bild 4).

Bild 4 Fiji, Verlauf der Lufttemperaturen seit 1992. Quelle: Quelle: Australien Government,Bureau of Meteorology, Pacific Sea Level Monitoring Project Monthly Sea Level and Meteorological Statistics

Nach der neuesten Analyse war der Pegel vor 50 … 60 Jahren um
10 … 20 cm höher als aktuell

Noch etwas ergaben die jüngsten Analysen von Professor Mörner vor Ort: Der Pegel bei den Malediven war vor 50 … 60 Jahre eher um 10-20 cm höher als der aktuelle:
[2] … In the last 50-60 years, there might have been a 10-20 cm sea level lowering, judging from the di ference between dead Patella shells and living Patella shells on shore blocks at Denarau on Viti Levu [13], and the forced conditions for corals on Yasawa Islands to grow into microatolls dated as younger than AD 1955.
Natürlich ist das ein schlimmer Affron an die Klimawandel-Gläubigen und die NGOs, welche vor Ort die Schulkinder lehren, wer an ihrem Unglück Schuld zu sein hat. Die Studie von Herrn Mörner wird deshalb ziemlich sicher dank vollständiger Ignoranz durch die Fachwelt keinen ideellen Schaden anrichten.

Auch Kiribati versinkt nicht (wegen westlichem CO2)

In der Einleitung wurde das Buch erwähnt, welches den Untergang von Kiribati mit vielen zeichnerischen Darstellungen beschreibt. Aus diesem Grund anbei der Pegelverlauf von Kiribati (Bild 5). Der Autor wird das Buch nicht kaufen um nachzusehen, wie eine Insel (wegen westlichem CO2-Eintrag) untergehen kann, wenn die Tidenpegel nicht zunehmen.

Bild 5 Fiji, Kiribati, Pegelverläufe seit 1992. Quelle: Australien Government,Bureau of Meteorology, Pacific Sea Level Monitoring Project Monthly Sea Level and Meteorological Statistics

In historischer Zeit gab es ohne CO2-Einfluss viel größere, kurzzeitige Pegelschwankungen, als die AGW-alarmistischen des IPCC

Die Pegelproxis der letzten 500 Jahre zeigen, dass auch in der (nach AGW-Leermeinung) nicht von CO2-Veränderungen beeinflussten Historie Pegeländerungen in größerem Ausmaß vorkamen, als sie das IPCC als alarmistischen CO2-Änderungseinfluss zum Jahr 2100 prognostiziert (IPCC: bis zum Jahr 2100 ca. 20 … 60 cm Anstieg).

Bild 6 Fiji, Pegelproxi über die letzten 600 Jahre [2]. Bild vom Autor ergänzt

Offener Brief von Professor (emeritus) Mörner an COP21

Herr Mörner ist einer der wenigen, welche sich trauen, ihre – vom Mainstream abweichenden, oft kritischen – Ergebnisse den direkt „Betroffenen“ mitzuteilen und öffentlich in Diskussion mit deren anders lautenden Aussagen zu stellen.
Dies machte er mit einem Präsidenten der Malediven, welcher damals behauptete, sein Land würde bereits untergehen:
Stockholm, Sweden, October 20, 2009 Nils-Axel Mörner: Open Letter to President Mohamed Nasheed of the Maldives
und nun auch mit seinem neuen Ergebnis der Pegelanalysen von Fiji:

WUWT November 13, 2017, Frank Bainimarama by Nils-Axel Mörner: Open Letter to Honorable Prime Minister of Fiji and President of COP23

 
 
Mr. President,
The community assembled at the COP23 meeting in Bonn badly wants temperature to rise according to models proposed (but never verified, rather seriously contradicted) and sea level changes that may pose serious flooding threats to low lying coasts provided sea level would suddenly start to rise at rates never recorded before (which would violate physical laws as well as accumulated scientific knowledge over centuries).
We have been in your lovely country and undertaken a detailed sea level analysis, which beyond doubts indicates that sea level is not at all in a rising mode, but has remained perfectly stable over the last 50-70 years. Hence all threats of an approaching general sea level flooding is totally unfounded.
Whatever economy, politics and project agendas may want to put in the center, the true scientific community must insist that only facts as revealed in nature itself and in laboratory experiments can provide trustworthy results.
These are the facts
-Sea level has remained virtually at the present level over the last 200 years.
-In the last 50-70 years sea level has remained perfectly stable in Fiji
-This stability is indicated by the growth of corals (stopped to grow vertically, and forced to grow laterally into microatolls) – and corals do not lie

[Hinweis: Der gesamte Brief von Prof. Mörner erscheint demnächst in deutscher Übersetzung auf dieser Website]

Probleme lassen sich nur wirksam angehen, wenn man die wahren Ursachen (er)kennt

Noch etwas konnte Herr Mörner aus Fiji berichten: Die Zerstörung der Atolle durch die Einheimischen [4]. Dies allerdings, da schon öfters (auch von anderen Atollen) berichtet, ist kein unbekanntes und neues Thema.
Zur Erinnerung Darstellungen aus „alten“ Recherchen [5]:
In einem Leserkommentar auf Donner + Doria stand im Dezember 2012 der folgende Blogeintrag:
Ich kenne mich auf den Inseln von Kiribati sehr gut aus und habe unter anderem das ganze Jahr 2011 auf Tarawa verbracht. Vorher bereiste ich binnen drei Jahren auch die Inseln Makin, Beru und Nonouti in der Gilbertgruppe. Es geht den I-Kiribati (so nennt sich der Volksstamm selbst) nur und ausschließlich um Geld. Sie haben im neunzehnten Jahrhundert ihre kulturelle Identität durch die christliche Missionierung verloren und leben nun nach den kruden Moralvorstellungen der Missionare. Dadurch (und durch andere Faktoren, wie z.B. eine völlig unzureichende Bildung) sind die westlichen Industrienationen der Buhmann und der Geldesel. Die Insel Nonouti wird seit Jahrunderten alle fünf bis zehn Jahre einmal überspült. Wenn dann aber der Chiefcounsiler (Inselhauptmann) ein Fernsehteam der BBC einlädt, das mit ernsten Mienen die Folgen der Klimaerwärmung just zum Zeitpunkt der höchsten Flut dreht, dann geht es dem Chief schlicht nur darum, soviel Geld wie möglich im Ausland locker zu machen durch diese Berichterstattung. Ich habe es selbst erlebt und das Feixen des Chief noch gut vor Augen. Die I-Kiribati könnten in Frieden und Glück leben, wenn sie nicht so geldgeil geworden wären. Was natürlich unter anderem an den wenigen Ausländern liegt, die auf Tarawa all die Dinge der westlichen Zivilisation verhökern, die hier eigentlich kein Mensch braucht. Aber: Ich will auch haben! Weil, das ist ja so chic… Also muss ich einen I-Matang (so nennt man in Kiribati die Weißen) abzocken, um an Geld zu kommen. Traurig, dies zu sagen – aber ich weiß wirklich wovon ich rede.

DER SPIEGEL 22.12.2001 Buse, Uwe: EINE MELDUNG UND IHRE GESCHICHTE Die Südsee-Ente
Wie der Pazifikstaat Tuvalu unterging – beinahe
Leider ist der Artikel nur zur Verlinkung freigegeben. Er beschreibt, wie die Meldung über den angeblichen Untergang von Tuvalu entstand.

Listung aus dem Buch „Klimawandel im Pazifik“: Kapitel: Die Inseln Tegua und Vanuatu
Im Weltatlas des Klimawandels steht: „Der Anstieg des Meeresspiegels zwang die 100 Einwohner von Tegua, einer Insel der Vanuatu-Inselgruppe, ihre Inseln im Dezember 2005 zu verlassen“.
Das Buch schreibt dazu: „…. Viel wesentlicher ist jedoch die Tatsache, dass die Schilderung der Situation der Situation auf Tegua wie sie im Weltatlas des Klimawandels wiedergegeben wird, jeder Grundlage entbehrt. Sie wurden im Rahmen eines Hilfsprojekts zur Anpassung an den Klimawandel vielmehr bei dem Vorhaben unterstützt, von er Küste weg in eine höhere Region überzusiedeln. Im Hinblick darauf ist auch die Kategorie „Verlassene Inseln“ unzutreffend   … so kann auch hier von einer dringlichen Fluchtbewegung nicht die Rede sein.
Dazu kommt noch eine ergänzende Information:

„… nachdem die Inselbewohner ihre Hilfsgelder aus einem Klimafonds kassiert hatten, wollten sie nicht einmal innerhalb des Atolls auf eine höhere Geländestufe umziehen“. Eine neuere Studie weist darauf hin, dass die Probleme auf Tegua weniger mit dem Klimawandel, als vielmehr mit Erdbeben und vertikalen, tektonischen Bewegungen in der Region zu tun haben.
*Anmerkung:
Es wird nicht behauptet, dass die Pazifikinseln keine Probleme mit Taifunen und Hochwassern haben. Bei der explodierenden Bevölkerung und den daraus resultierenden Umweltzerstörungen können solche Probleme nicht ausbleiben, müssen sich sogar verschlimmern. Es wird aber angezweifelt, dass es die Klimaeinflüsse früher nicht gab, die aktuell berichteten im historischen Kontext eine Verstärkung bedeuten und eine wesentliche Auswirkung von anthropogenem CO2-Eintrag wären.
Quellen
[1] EIKE 18.10.2016: Wie steht es um den Untergang der Marshall-Inseln?
[2] Nils-Axel Mörner October 09, 2017: Our Oceans-Our Future: New Evidence-based Sea Level Records from the Fiji Islands for the Last 500 years Indicating Rotational Eustasy and Absence of a Present Rise in Sea Level
[3] EIKE 05.11.2017: Eilmeldung zu COP 23: Fidji geht doch nicht unter (wegen des westlichen CO2), es war nur ein alter Datensatz
[4] EIKE 11. November 2017:11. Internationale Klima- und Energiekonferenz erfolgreich beendet – Ein Kurzbericht
[5] EIKE 17.09.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven
EIKE 26.11.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2
EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang




Der Waldzustand in Bayern ist schlechter, obwohl er besser wurde

Erfahren hat es der Autor, nachdem in der Samstagsausgabe vom 11.11.2017 „seiner“ Lokalzeitung gleich auf der ersten Seite die riesige Schlagzeile lautete: „Klimawandel vor der Haustüre“, worüber dann auf den Seiten 2; 5; 8 und 17 umfangreiche Berichte folgten. In einem fand sich auch ein GRÜNER Landtagsabgeordneter mit dem Aufbaustudium „kommunaler Klimaschutz“, welcher erwartungsgemäß das gesamte Schreckensvokabular zum Klimawandel auswendig konnte und die schlimmen Auswirkungen im Bayernland dem Redakteur diktierte:
„ … es wird wohl kaum einen Ort in Bayern geben, der ein echter Gewinner des Klimawandels ist …“,
„ … jetzt geht alles hundertmal schneller. Keine Pflanze, kein Tier kann sich daran anpassen … „
„ … aber nehmen Sie zum Beispiel den Wald. Dort stoßen wir an Grenzen … die Bäume können nicht einfach davonlaufen …
„ … Auch die Herz-Kreislauf-Probleme werden deutlich zunehmen … „
„ … Die Niederschläge im Sommer werden weniger, dafür regnet es im Winter mehr … „

„ … durch Spätfröste kann es deshalb zu heftigen Ernteausfällen kommen. In diesem Jahr waren es über 80 % Verlust … „
Bei so viel Niedertracht des Klimawandels gehen kleine Meldungen schnell unter, vor allem, wenn darin das Gegenteil steht. Und eine solche war der diesjährige Waldzustandsbericht Bayern.

Bayern Waldzustandsbericht 2017

Der Bayerische Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Helmut Brunner, stellte den Waldzustandsbericht im letzten Monat vor.
Wie es sich heutzutage „gehört“, zuerst schlimme Meldungen, inclusive dem obligatorischen Klimawandeleinfluss, zumindest was der Mainstream dazu erwartet, und ganz zum Schluss das (weniger) Wichtige: Der Wald ignoriert den Klimawandel.
München im Oktober 2017: [3] Bayern, Waldzustandsbericht
… Witterungsextreme und Schädlinge stellten in den vergangenen Jahren die Wälder und ihre Besitzer vor hohe, ja teilweise vor extreme Herausforderungen. Stürme, Trockenheit, Hitze und Waldbrände machen unseren Wäldern und Waldbesitzern genauso zu schaffen wie Massenvermehrungen heimischer Borkenkäfer. Invasive neue Schadorganismen wie der Asiatische Laubholzbockkäfer oder das Eschentriebsterben gefährden klimatolerantere Baumarten, die wir für den Waldumbau dringend benötigen. Gleichzeitig zeigten die Starkregen, wie dringend intakte Wälder zum Schutz von Leib und Leben, Hab Gut benötigt werden … Nach wissenschaftlichen Prognosen müssen wir uns auch zukünftig auf vergleichbare oder sogar noch kritischere Situationen einstellen …
Insgesamt
… Die Kronenzustandserhebung zeichnet ein stabiles Bild unserer Waldbestände. Positiven Trends wie beim Zustand von Buche und Tanne stehen Zunahmen aggressiver Schädlinge und Wetterunbilden gegenüber. Die Ergebnisse belegen jedoch, dass unsere Wälder in einem guten Zustand sind und unsere Erhaltungs- und Umbaumaßnahmen Früchte tragen.

Insekten und Pilzkrankheiten verursachen die meisten Schäden

Es gibt inzwischen wirklich nichts, an dem der Klimawandel nicht schuld wäre. Werden aus fernen Ländern Schadinsekten und Pilze eingeschleppt, war es der Klimawandel, zumindest kann nur er es sein, der deren Überleben zulässt – die „Wissenschaft“ ist sich da ganz sicher. Dass heimische Baumarten gegen solche Invasoren nur keinen eigenen Schutzmechanismus haben (wie beim Pilz, der das Eschensterben verursacht) wäre eine zu einfache Erklärung. Es ist wie beim Unglück von Fukushima: Ideologisch falsch Gestorbene nutzen (der Hysterieverbreitung) nichts, wie es C. Roth einst belegte und sind deshalb ideologisch „auswertbar“ umzubetten [5].
[3] Bayern, Waldzustandsbericht DER ZUSTAND DES WALDES
Sorge bereiten eine Reihe neuer Krankheiten aus anderen Erdteilen. So hat das Eschentriebsterben, das von einem aus Asien stammenden Pilz ausgelöst wird, inzwischen fast das gesamte natürliche Verbreitungsgebiet der Esche durchdrungen. Als Folge der Krankheit stirbt inzwischen ein erheblicher Anteil der erkrankten Eschen ab.
Das Auftreten neuer Schädlinge, die Häufung von Stürmen und außergewöhnlichen Witterungsereignissen wie ungewöhnliche Hitze- und Trockenphasen werden von der Wissenschaft inzwischen deutlich als Folgen des Klimawandels betrachtet.

Die Schäden liegen damit wieder auf dem Niveau von 2015

… lies der Minister in der Pressemitteilung verkünden [6]. Anscheinend traute er sich so kurz vor der Welt-Klimakonferenz in Bonn nicht, den bayerischen Untertanen die Wahrheit mitteilen zu lassen. Auch Bayern gibt viel Geld für Klimaforschung sowie die klimagerechte Ertüchtigung des Freistaates aus und das muss schließlich begründet werden.

Dem Wald geht es schlechter als im Jahr 1997

… kann man aus dem aktuellen Waldzustandsbericht ersehen (Bild 1). Es hängt stark vom betrachteten Zeitraum ab, doch zu Beginn der Messreihe ging es ihm besser.

Bild 1 Bayern Waldschadenszustandsbericht 2017, Schäden gesamt [3]. Vom Autor mit Hilfslinien ergänzt.

Es geht dem Wald aber besser als im Jahr 1991

Die Aussage ändert sich jedoch, sobald man auch in ältere Waldzustandsberichte schaut. Obwohl die Daten seit dem Jahr 1983 zur Verfügung stehen – wobei diese erst ab dem Jahr 1991 methodisch mit den aktuellen vergleichbar sind – werden die Anfangsjahre inzwischen nicht mehr mitgeführt, als ob deren Daten unwichtig wären (die Müncher Rückversicherung macht es in ihrem NATCAT Schadensviewer ebenso und lässt die öfters schlimmere Vergangenheit „auslaufen“).
Ergänzt man die fehlenden Anfangsdaten aus früheren Berichten, kehrt sich die Aussage auf einmal um:
-Mit den Daten des Waldschadensberichtes 2017 alleine, haben die Schäden seit dem Jahr 1997 (leicht) zugenommen.
-Mit den vorhergehenden Daten ergänzt, haben die Schäden seit Beginn der (einheitlichen) Erhebung im Jahr 1991 abgenommen.
Warum legt ein Ministerium keinen Wert darauf, dass „seine Untertanen“ die vollständigen Daten erfahren?
Vielleicht, weil das Volk dann eher sehen würde, dass der (angebliche) Klimawandel nicht einmal dem Wald schadet. Nachdem die eingeschleppten Insekten und Schadpilze so stark wüten, muss man sogar davon ausgehen, dass ohne diese durch den (angeblichen) Klimawandel sogar eine noch weitergehende Verbesserung eingetreten wäre.

Bild 2 Bayern Waldzustand 1983 – 2017, vom Autor zusammengesetzt aus den Berichtsdaten 2017 [3] und 2007 [1] und mit Hilfslinien ergänzt

Der Trockenstress

Ergänzend Daten zum Niederschlag in Bayern zu den wichtigen Jahreszeiten, nachdem die bayerischen Wälder laut Aussage des GRÜNEN Landtagsabgeordneten mit Zusatzausbildung, unter Klimawandel-bedingtem, natürlich negativ verändertem Niederschlagsverhalten leiden und es auch im Waldzustandsbericht Erwähnung findet.
[6] … Trotz Stürmen und Schädlingsbefall: Bayerns Wäldern geht es heuer wieder besser. Sie erholen sich allmählich von den Folgen des extrem trockenen Sommers 2015 …
Bild 2 zeigt, dass auch extremere Trockenheit im Sommer schon früher vorkam – ausgerechnet gehäuft während der kleinen Kälteperiode 1950 … 1970, als die kommende Eiszeit vorhergesagt wurde-, und somit bei Weitem nicht unbekannt ist. Der Mittelwert zeigt sogar, dass es gerade zu Beginn der Messreihe im Sommer weniger Niederschlag gab. Nicht einmal die Simulationen (welche beim Niederschlag sowieso hilflos sind), sagen eine sommerliche „Austrocknung“ vorher.

Bild 3 Niederschlag Bayern, Sommer. Quelle: DWD Klimaatlas


Nicht auszudenken, der Redakteur wäre zum Thema vorbereitet gewesen und hätte den bayerischen Sprecher der GRÜNEN für Energie und Klima auf die Diskrepanz seiner Aussagen und der Messergebnisse hingewiesen. Hoffentlich basiert dessen „kommunales Klimaschutzkonzept für Ansbach“ nicht auch auf solchen „Datenkenntnis-Mängeln“.
Dass sich am Niederschlag in Bayern seit dem Jahr 1881 praktisch gar nichts verändert hat zeigen auch die weiteren Bilder vom Deutschen Wetterdienst. Bei den großen – üblichen – Niederschlagsdifferenzen war jeder Niederschlag der letzten Jahrzehnte vollkommen normal und wirkliche Trendkanäle sind überhaupt nicht zu sehen.

Bild 4 Niederschlag Bayern, Frühling. Quelle: DWD Klimaatlas


Bild 5 Niederschlag Bayern, Winter. Quelle: DWD Klimaatlas

Wo GRÜN wirkt, ist das selbstverständlich

Selbst der Alpenprawda, oder GRÜNEN Parteizeitung mit Bezahlpflicht, blieb das nicht verborgen. Allerdings weniger für Bayern (der Autor hat über googl keine SZ-Meldung zum Waldzustand Bayern 2017 gefunden), sondern diesmal Hessen. Das muss auch so sein: Nur wo GRÜN verantwortlich ist, kann es dem Wald besser gehen. Man könnte meinen, „der Wald“ erkennt, von welcher Partei er regiert wird [8].
SZ 27. Oktober 2017: Dem Wald in Hessen geht es besser
… Wiesbaden (dpa/lhe) – Der Gesundheitszustand des hessischen Waldes hat sich trotz schwieriger klimatischer Rahmenbedingungen in diesem Jahr günstig entwickelt. Bei den meisten Baumarten habe sich die Belaubung und die Benadelung wieder erholt, erklärte Umweltstaatssekretärin Beatrix Tappeser (Grüne) am Freitag in Wiesbaden bei der Präsentation des Waldzustandsbericht 2017. Vor allem der Zustand der älteren Buchen sei besser geworden. Bei älteren Kiefern und Fichten habe es eine stabile Entwicklung gegeben.

Spätfröste

Auch wenn der GRÜNE „Fachmann“ dem gläubigen Redakteur auf seine Befragung erklärt:
Redakteur: „ … Die Vegetationsperiode wird immer länger. Ist das kein Vorteil?“,
GRÜNE „Fachperson“: „ … Nur bedingt, denn es verschiebt sich dadurch sehr viel in der Natur und kommt aus dem Rhytmus. Die Apfelblüte setzt im Schnitt 16 Tage früher ein als 1960. Durch Spätfröste kann es deshalb zu heftigen Ernteausfällen kommen. In diesem Jahr waren es über 80 Prozent Verlust“,
muss dies nicht die vollständige Wahrheit sein.
Selbstverständlich waren die diesjährigen Spätfröste – vorwiegend für die Süddeutschen Apfelbauern (und in Teilen von Österreich) eine schlimme Zäsur. Aber die (automatische) Ableitung, es wäre eine Auswirkung des Klimawandels, lässt sich nicht begründen; oder genauer gesagt: Es gibt seriöse Studien, welche das Gegenteil ausweisen, nachzulesen im folgenden Artikel des Autors:
EIKE 17.10.2017 (Auszug): Der Frankenwein wird teurer, weil sich das Klima zurückwandelt
Agro-biotechnologien (EVA) in Belvaux Luxemburg: Spätfrostschäden im Weinbau
Ein Blick in alte Weinchroniken zeigt, dass in unseren Breiten Frühjahrs- oder Spätfröste seit jeher eine existenzielle Bedrohung für den Weinbau und die von ihm lebenden Winzer darstellen.
Insgesamt hat sich demnach die Wahrscheinlichkeit von Frostschäden in den letzten Jahrzehnten eher reduziert
… bis zum Ende des 21. Jahrhunderts ist in den Weinbergen des oberen Moseltals mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit für Frostereignisse nach dem Austrieb, im Vergleich zum Referenzzeitraum 1961 bis1990, zu rechnendie Wahrscheinlichkeit von Frostereignissen nach dem Austrieb nimmt ab
Auch die Daten der Obstbauern geben Entwarnung
[3] Hessisches Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Verbraucherschutz:
Abschlussbericht zum Forschungsvorhaben Auswirkungen von Klimaveränderungen auf den Obstanbau in Hessen
Die Möglichkeiten zur Aussage, welche Veränderungen auf den Obstanbau in Zukunft zukommen, sind also nur sehr schwer und zurzeit nur sehr begrenzt möglich. Das mittlere Blühdatum wird sich aber vermutlich bis zum bearbeiteten Zeitraum 2031-2060 im Verhältnis zu den letzten zwei Jahrzehnten nur noch wenig nach vorne verschieben.
Bei der Gefahr von Spätfrösten zur Blüte ist für diesen Zeitraum im Vergleich zu den letzten 50 Jahren keine große Veränderung zu erkennen.
Zudem ersehnt man partout die frühere Kälte – auf Grund deren es auch bei uns noch wirkliche Hungersnöte aufgrund von Missernten gab – ein dank der Erwärmung seit der kleinen Zwischeneiszeit heute bei uns unbekanntes Thema:
EIKE 07.05.2017: Nun muss man nicht mehr nur die Dritte Welt für die Erwärmung entschädigen, sondern auch die heimischen Bauern wegen der gewünschten Kälte
EIKE 04.05.2017: Es darf ruhig noch kälter und schlimmer werden – der April war immer noch zu warm
Nur die Biobauern erleben in manchen Jahren, was der Rückfall in dieses „ersehnte“ und mit CO2-Reduktion zu erzwingende, vorindustrielle Klima wirklich bedeuten würde:
EIKE 19.09.2016: Biobauern sind die größten Lebensmittel-Vernichter Ohne Klimawandel überlebt die Biolandwirtschaft ihre Ernteverluste nicht
EIKE 27.07.2016: Biobauern darben ohne Klimawandel (und extremen Subventionen) Bei der normalen Landwirtschaft hängt es von der Veranstaltung ab

Wir wissen nicht, was wir berichten, aber das konsequent

Seit der Ausrufung des Klimawandels wird alles monitort und controllt. Ein riesiges Beschäftigungsprogramm für kommunale Angestellte und sonst überflüssige „Klimawissenschaftler“, um den Untertanen zu zeigen, wie die politischen Eliten um sie besorgt sind. Dabei ist der Nutzen oft vollkommen nebensächlich, Hauptsache, es lassen sich viele Berichte und Statistiken generieren.
Früher, als einzelne Medien noch kritisch berichteten, viel es noch auf:
[4] Spiegel 17.12.2001: UMWELT Sterben für die Statistik
Der neue Waldzustandsbericht erklärt fast ein Viertel der deutschen Bäume für krank. Eine Bergwald-Studie zieht die Zahlen in Zweifel und klagt über Mängel bei der Datenerhebung.
… Mitarbeiter der bayerischen Staatsforstverwaltung stellen diesem Waldstück oberhalb von Schloss Elmau eine katastrophale Diagnose aus. Die krüppeligen Fichten seien Opfer des Waldsterbens. Die Schuld trage der rücksichtslose Kreuzzug der Industriekultur gegen die schutzlose Natur, so kondolieren die Umweltschutzverbände.
… Zwei Forscher jedoch wollen sich der Trauer nicht anschließen. „Ich bewundere diese Bäume“, sagt Karl-Eugen Rehfuess mit bebender Stimme. Der Münchner Professor für Bodenkunde marschiert einen Schotterweg stramm bergauf. An seiner Seite läuft Jörg Ewald, Professor für Botanik an der Fachhochschule Weihenstephan.
An einer Böschung greift Rehfuess zum Spaten. Zwei, drei Mal rammt er ihn in den Boden und trägt die nur dünne Humusschicht ab. Kaum 40 Zentimeter unter dem Boden kommt heller Fels zum Vorschein. „Das ist Kalkgestein, noch kaum verwittert. Dieser Untergrund bietet den Bäumen nur wenig wichtige Mineralstoffe zum Wachsen“, erklärt Rehfuess, und Ewald pflichtet ihm bei: Die staatlichen Statistiker hätten sich in diesem Wald regelrecht verrannt. „Die Bäume an diesem nährstoffarmen Standort sind nicht krank, sondern von Natur aus eher kärgliche Exemplare. Außerdem sind sie wahre Greise, die es auf 150 bis 300 Jahre bringen.“
Unlängst haben die beiden Bodenkundler eine Studie vorgelegt, bei der sie ein 350 Quadratkilometer großes Gebiet im Werdenfelser Land rund um Garmisch-Partenkirchen auf so genannte neuartige Waldschäden untersucht haben. Die Ergebnisse der Analyse im Auftrag des bayerischen Umweltministeriums passen gar nicht in das Klischee vom kränkelnden Wald. Vielmehr heißt es, der alpine Bergwald erfreue sich den Umständen entsprechend guter Vitalität. „Lichte Baumkronen sind kein Krankheitsbild, sondern Folge unterschiedlicher Bodenbeschaffenheit“, lautet das Fazit der Studie.
Der bayerische genauso wie der bundesweite Waldzustandsbericht – letzterer wird an diesem Montag vom Landwirtschaftsministerium vorgestellt – sprechen eine gänzlich andere Sprache. Der alpine Bannwald zähle zu einem „Hauptschadensgebiet“; ein Drittel aller Bäume sei krank.
… Schon seit Beginn der Waldschadensdebatte war Rehfuess skeptisch, ob die eingängigen Thesen vom großen Sterben der Bäume nicht zu vorschnell aufgestellt wurden. Die Bergwaldstudie, seine letzte Arbeit vor der Emeritierung, habe ihn in seinen Zweifeln bestärkt: „Die Wissenschaftler sind häufig mit Scheuklappen in den Wald gelaufen, haben sich eine Hypothese herausgegriffen und dann mit hohem technischem Aufwand versucht, Belege dafür zu finden“, sagt er.
Viele Interessen seien im Spiel gewesen. Nicht nur die Waldbesitzer, die den maximalen Nutzen aus ihren Ländereien erwirtschaften wollten und die falschen Bäume an den falschen Stellen gepflanzt hätten. Auch die Öffentlichkeit mache sich falsche Vorstellungen vom Wald. „Die Menschen hängen einem romantizistischen Traum nach, von einem dichten, undurchdringlichen Wald mit kerngesunden, kerzengeraden Bäumen“, klagt Rehfuess.
„Warum denkt jeder, der einen schütteren Baum erblickt, sofort: ,Der ist krank‘? Bei einem Mann mit schütterem Haar kommt doch auch niemand gleich auf eine solche Idee“, wundert sich Rehfuess und streicht sich über sein lichtes Haupt.

Panik funktioniert immer, um schnell (medial) erfolgreich zu werden

Um das aktuelle Geschehen um den Klimawandel einzuordnen, ist ein Rückblick zum „Waldsterben“ hilfreich. Eine Zeitung hat es einstmals umfassend beschrieben (sollte man unbedingt ungekürzt im Originalartikel lesen):
ZEIT ONLINE 9. Dezember 2004: Chronik einer Panik
Ein Vierteljahrhundert Waldsterben – oder wie ein deutscher Mythos entstand, sich verfestigte und allmählich zerbröckelt. Beobachtungen aus dem Bundesforschungsministerium
Am Anfang war der Frost. Wiederholt hatte harter Witterungsstress die deutschen Wälder gegen Ende der siebziger und Anfang der achtziger Jahre getroffen. Zur Jahreswende 1978/79 sackte in Süddeutschland das Thermometer innerhalb weniger Stunden um fast 30 Grad. Forstleute wussten, Frostschäden im Wald waren unausweichlich. Zur gleichen Zeit zeigten verschiedene Baumarten andere Schadsymptome, die auf Nährstoffmangel hindeuteten. Zunehmend wurde darüber berichtet, und manche begannen, an eine gemeinsame, böse Ursache zu glauben.
Eine passende Erklärung lieferte 1979 der Göttinger Bodenforscher Bernhard Ulrich. Er diagnostizierte Luftverunreinigungen, insbesondere Schwefeldioxid und den sauren Regen, als wahrscheinliche Ursache von Waldschäden und stellte 1981 die extreme Prognose, dass »die ersten Wälder schon in fünf Jahren sterben« würden. Sie seien nicht mehr zu retten. Seither galten die Luftschadstoffe als Hauptverdächtige.
Das Panikwort »Waldsterben« setzten Forstleute selbst in die Welt
Ulrichs wichtigster Mitstreiter war der Münchner Forstbotaniker Peter Schütt. Er entdeckte 1981 im Forstamt Sauerlach für ihn unerklärliche Baumschäden, die er als »neuartige Waldschäden« bezeichnete. Dass ein Professorenkollege diese Schäden als altbekannte Pilzerkrankung diagnostizierte, konnte den Siegeszug der neuartigen Waldschäden nicht mehr aufhalten. Sie wurden zur Bezeichnung für alle möglichen realen und vermeintlichen Baumschäden, für die man die Industriegesellschaft verantwortlich machte.
Die Ironie der Geschichte wollte es, dass die Forstleute selbst – in ihrem Fachjargon hieß jede Baumkrankheit »Sterben« – den Paniknamen »Waldsterben« in die Welt setzten. Eine PR-Bombe von ungeheurer Wirkung. Für Laien war jetzt klar: Der ganze Wald stirbt.

Die Politik geriet ins Trommelfeuer der aufgeregten Presse und der Umweltverbände, sie musste handeln. Die Bundesregierung ließ vom Landwirtschaftsministerium (BML) ein Sofortprogramm »Rettet den Wald« verkünden, das Bundesforschungsministerium (BMFT) startete ein großes Programm »Waldschadensforschung«. Und die Franzosen, die deutsche Ängste seit je nicht ganz ernst nehmen, fügten ihrem Vokabular le waldsterben hinzu.
Nun mussten erst einmal die Waldschäden bilanziert werden. Aber was war eigentlich ein Waldschaden? Es wurde ein Expertenkreis gebildet und ein provisorischer Vorschlag diskutiert: Man könnte die Verluste der Bäume an Nadeln oder Blättern zum Maßstab von Schädigungen machen und dies für alle Baumarten in allen Regionen in so genannten Schadstufen zusammenfassen – zunächst versuchsweise für ein Jahr. Vielen Fachleuten erschien diese Methodik oberflächlich, ungenau, mehrdeutig und daher unbrauchbar. Auch bot sie keine Chance zur Feststellung der Ursachen. Aber die Politik brauchte sofort eine Generaldiagnose der Wälder, sei sie auch noch so grob. Also wurde das Verfahren angewendet.
Die erste bundesweite Erhebung von 1984 zeigte jedoch unerwartete Wirkung. Ihr böse aussehender Befund wirkte in der Öffentlichkeit wie ein Paukenschlag. Zu spät bemerkte die Regierung, dass dieses Verfahren nicht nur ungenau war. Viel schlimmer: Es lieferte systematisch viel zu hohe Zahlen über angebliche Schäden. Die Kritik der Wissenschaftler erwies sich als nur zu berechtigt. Aber der Versuch, nun – wie geplant – ein besseres Verfahren einzuführen, stieß auf vehemente Proteste der Umweltverbände und Medien, die darin den Versuch der Politik witterten, »den sterbenden Wald gesundzulügen«. Die Regierung kapitulierte, erhob die provisorische Blatt-Nadel-Verlust-Methode zum Regelverfahren – und entließ unliebsame kritische Forstwissenschaftler aus dem BML-Expertenkreis. Seither liefert das Ministerium Jahr für Jahr einen Bericht ab, der das stets traurige Ergebnis aller Blatt- und Nadel-Verlust-Zahlen zusammenfasste …
…. Der Geldregen aus
Bonn für die Wissenschaft hatte seltsame Wirkungen. Einem Forscher gelang zum Beispiel 1984 das Kunststück, zwei der beliebtesten Presse-Horrorthemen zu verknüpfen: Waldsterben und Atomkraftwerke. Dieser Professor Reichelt verortete das KKW Würgassen als Quelle der Waldvernichtung – das Medienecho war enorm. Als ihm der Forschungsbeirat Waldschäden bereits ein Jahr darauf Fehler über Fehler nachwies und seine These verwarf, nahm die Presse dies nicht zur Kenntnis. Die Grünen starteten 1990 eine Kleine Anfrage im Parlament: »Zu den Problemen von Waldsterben … durch Einwirkung von Richtfunk und Radarwellen«. Es erwies sich ebenfalls als Unsinn ....
(Weiterlesen im Original)
Quellen
[1] Bayerisches Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten: Waldzustandsbericht 2007
[2] Bayerisches Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten: Waldzustandsbericht 2001
[3] Bayerisches Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten: Waldzustandsbericht 2017
[4] Spiegel 17.12.2001: UMWELT Sterben für die Statistik
[5] Claudia Roth am 11. März 2013 um 06:33 Facebook-Post
[6] Bayerisches Ministerium für Forsten, 08. November 2017 Pressemitteilung: Bayerns Wälder erholen sich langsam
[7] EIKE 21.11.2015: Die bayerische Umweltministerin Frau Scharf: Extremwetter, Extrem-Hochwasser und die Unberechenbarkeit des Wetters nehmen zu. Doch stimmt das wirklich?
[8] EIKE 22.12.2016: Der Wald muss wegen der Ideologie weiter leiden: Macht DIE LINKE den Wald in Thüringen kaputt und gar nicht der Klimawandel?
EIKE 05.08.2015: Nicht ewig leiden die Wälder– Wie der deutsche Wald innerhalb von drei Monaten genesen ist
[9] EIKE 03.11.2017: Das Wochenende, an dem die Welt (wieder) begann unterzugehen




Die Börsen entdecken wieder die Kernenergie: Götter­dämme­rung für die Erneuer­baren?

Bei den meisten Politikern entsteht der Eindruck, dass sie bei den Wahlen darum wetteifern, wer am besten lügen kann, um hinterher dann ungeniert weiter das zu tun, was man für richtig hält. Risiken gehen sie kaum ein, und für die Kosten kommt der Steuerzahler auf. Besondere Meisterschaft beweist auf diesem Gebiet eine allseits bekannte Bundeskanzlerin, deren Kurventauglichkeit bei abrupten Wenden selbst die eines Formel-1-Boliden weit in den Schatten stellt.
Anders verhält es sich dagegen bei Börsianern. Man mag von dieser Spezies alles andere als begeistert sein, aber sie unterliegen einer gnadenlosen Auslese, wenn es darum geht, gesellschaftliche und wirtschaftliche Trends richtig einzuschätzen. Die Regel ist einfach: Wer auf das falsche Pferd setzt, verliert. Und genau deshalb geben sich diese Kreise größte Mühe, wirtschaftliche, technische und gesellschaftliche Entwicklungen genau zu beobachten und möglichst zur richtigen Zeit auf das richtige Pferd zu setzen.
Dabei spielen auch Förderungen und Subventionen eine Rolle, denn Branchen, die sich im warmen Regen staatlicher Förderungen alimentieren dürfen, versprechen langfristig sichere Gewinne. Das Problem dieser Unternehmen beginnt jedoch dann, wenn die politische Stimmung, der sie ihre Förderung verdanken, kippt. Und genau das scheint sich im Moment anzudeuten.
Hierzu ein paar dürre, aber bezeichnende Fakten: Siemens, die bereits vor Jahren aus der Kernenergie ausgestiegen sind und kräftig in Wind investierten (u.a. Übernahme des spanischen WEA-Herstellers Gamesa), gaben heute massiv nach: Gegen 16.30 Uhr lag das Defizit an der Frankfurter Börse bei über 3,2 %. Vestas, der dänische Marktführer bei Windenergieanlagen, notierte zum gleichen Zeitpunkt an der Kopenhagener Börse sogar um fast 20 % tiefer. Ein ungewöhnlich tiefer Sturz. Hintergrund scheinen Nachrichten über Bestrebungen in den USA zu sein, die bisher üppigen Fördergelder in Form von Steuervorteilen für die Windenergie zurückzufahren.
Das wäre an sich noch nicht weiter bemerkenswert, wenn es dazu nicht noch eine kontrastierende Gegenbewegung gegeben hätte. Die Aktien von Uranminen, die seit einem kurzen Zwischenhoch im Februar ihren jahrelangen post-Fukushima-Abwärtstrend fortgesetzt hatten, schossen an den Börsen in den USA und Kanada innerhalb kürzester Zeit um teilweise mehr als 20 % nach oben. Dies ist ein deutliches Indiz dafür, dass maßgebliche Finanzkreise beginnen, Kapital aus den „Erneuerbaren“ abzuziehen und stattdessen in die lange gemiedene Kernenergie zu pumpen. Noch ist es zu früh um beurteilen zu können, ob dieser Gegentrend längerfristig anhalten wird. Eins ist jedoch bereits jetzt eindeutig festzustellen: Die Börsianer halten die Kernenergie offensichtlich nicht für ein Auslaufmodell, sonst wäre die Bewegung nicht so massiv ausgefallen. Ihnen ging es offensichtlich darum, nicht zu spät auf einen anfahrenden Zug aufzuspringen.

Kostensteigerungen für Offshore-Windfarmen (Grafik: GWPF)


Von Interesse sind in diesem Zusammenhang noch zwei weitere Meldungen: Die Aktie von Tesla, die von der Börse schon länger misstrauisch beäugt wird, nachdem Hr. Musk es bisher nicht geschafft hat, seine vollmundigen Versprechungen bezüglich des Ausstoßes von Modell 3-Fahrzeugen einzulösen, fiel heute zeitweilig unter die 300-$-Marke. Und die Schlangenölverkäufer des dänischen Windparkbetreibers Ørsted, früher Dong Energy, haben es geschafft, zwei dänischen Pensionsfonds für rund 2 Milliarden britische Pfund Anteile eines gigantischen Offshore-Windparks aufzuschwatzen, der in der Irischen See entstehen soll. Preisvergleiche zeigen, dass die Pensionsfonds bis zu 20 % mehr zahlen müssen als bisher für solche Projekte üblich. Geht die Sache schief, dann werden sich dänische Rentner Gedanken machen müssen, wie sie wieder an ihre „ethisch“ investierten Renten kommen. Irgendwie erinnert das Ganze ein wenig an Prokon oder Solarworld…
Fred F. Mueller