Die Eisbären-Saga: Wie ein Bild tausend Lügen erzählen kann – Paul Niklen und Michael Mann vs. Susan Crockford

Also setzte der CBD auf seine Forderungen noch eins drauf und reichte bei der Obama-Regierung eine Petition ein, die Bären als gefährdet einzustufen. Die Klimawissenschaftler [?] Ken Caldeira und Michael Mann stellten sich hinter die Bemühungen des CBD. Sie warnten: „Den Projektionen zufolge wird das Meereis in den dreißiger Jahren dieses Jahrhunderts oder noch eher verschwunden sein“, und der Verlust des Meereises sei sowohl in Zukunft „als auch derzeit eine Bedrohung für dieses für den Eisbären so wichtige Habitat“. Die Polar Bear Specialist Group (PBSG) unter Leitung von Forschern wie Andrew Derocher, Steve Amstrup und Ian Stirling warnte die Welt davor, dass „zwei Drittel der Bären der Welt bis Mitte des Jahrhunderts infolge des Klimawandels verschwunden sein werden“. Die PBSG veröffentlichte eine Status-Tabelle für alle Eisbär-Subpopulationen, von denen 8 rückläufig waren.

Allerdings lösten sich jene Prophezeiungen ab dem Jahr 2010 in Luft auf. Sämtliche Beweise zeigen inzwischen, dass die Eisbären aufblühen und deren Zahl rasant zunimmt, und die jüngste Status-Tabelle der PBSG zeigt genau das. Forschungen von Chambellant und Stirling ergaben, dass es das starke Frühjahrs-Eis war, dass am schädlichsten für die Bären und ihre Hauptbeute, die Ringelrobben, war. Der Verlust sommerlichen arktischen Meereises ging schneller vonstatten, als die CO2-getriebenen Modelle angenommen hatten, was zeigt, dass die Modelle falsch waren. Andere Forschungen zeigten, dass im Zuge der natürlichen arktischen Oszillation das dicke Eis in den wärmeren Atlantik getrieben wurde infolge einer direkten Änderung der kalten Winde. Außerdem wurde jüngst gezeigt, dass weitere Eisverluste in der Arktis auf das Konto von Zyklen eindringenden wärmeren Wassers aus dem Pazifik und dem Atlantik gehen – eine Dynamik, die nicht akkurat in die Klimamodelle Eingang gefunden hat. Entsprechend hat sich der Verlust von Meereis nicht beschleunigt, sondern im Gegenteil deutlich verlangsamt.

Skeptiker argumentierten, dass derartige Beweise die vorherrschende Hypothese über den Untergang der Eisbären in Frage stellen, und sie hinterfragen die Behauptung, dass Treibhausgase die primäre Ursache für Meereis-Fluktuationen seien. Angetrieben durch die Hybris von Wissenschaftlern wie Michael Mann, deren Laufbahn sich total in „düsteren Prophezeiungen“ bzgl. eines steigenden CO2-Gehaltes erschöpft, wurde das normale Vorgehen in der Wissenschaft, eine Hypothese zu hinterfragen, als ein „Angriff auf die Wissenschaft“ apostrophiert.

Ebenfalls im Jahre 2010 schrieb Peter Gleick in seiner Studie Climate Change and the Integrity of Science: „Wir sind zutiefst verstört ob der jüngsten Eskalation politischer Angriffe auf Wissenschaftler allgemein und auf Klimawissenschaftler im Besonderen“. Begleitet wurde seine Studie von einer Fotomontage, welche einen auf einer schrumpfenden Eisscholle gestrandeten Eisbären zeigte. Ein Betrug, den Skeptiker rasch aufdecken konnten.

Also wurde die Online-Version der Studie wie folgt korrigiert:

„Infolge eines Fehlers des Herausgebers war das Originalbild in Verbindung mit diesem Letter nicht eine Fotografie, sondern eine Collage. Das Bild wurde von den Editoren (der Wissenschaft, das Journal der American Association for the Advancement of Science) ausgewählt, und es war ein Fehler, es zu zeigen. Das Originalbild wurde in den Online-Versionen HTML und PDF des Artikels ersetzt durch eine nicht veränderte Fotografie von National Geographic“:

Dieses Ersatzbild (oben) stammt von dem National Geographic-Fotograf Paul Nicklin, der sich bald einen Namen machen sollte als infamer Spezialist zur Anfertigung von Fotos toter oder abgemagerter Eisbären. Falls Gleick oder seine Editoren Fotos aus einem Archiv (von National Geographic?) gezogen haben, erhebt sich die Frage, ob diese Fake-Collage auch das Werk dieses Fotografen war. Falls ja, warum wurde so ein Betrugsfoto überhaupt hergestellt? Das Timing des Artikels und des Fake-Fotos kam den Skeptikern auch deswegen verdächtig vor, weil es zusammenfiel mit der Kampagne des Center for Biological Diversity, die Gefährdung der Eisbären von „bedroht“ auf „gefährdet“ hochzustufen.

Trotz seiner „fahrlässigen“ Verwendung eines Fake-Fotos wurde Gleick als Vorsitzender der neuen Task Force zu „wissenschaftlicher Ethik und Integrität“ gesalbt für die American Geophysical Union im Jahre 2011. Im Jahre 2012 wurde Gleick auf frischer Tat ertappt bei dem Versuch, anonym den Klimaskeptizismus des Heartland Institutes zu verunglimpfen, indem er ungerechtfertigt erhaltene Dokumente verbreitete einschließlich eines schmähenden und gefälschten Memos. Dies konnte von Internet-Skeptikern jedoch rasch aufgedeckt werden, so dass Gleick den Tatbestand schließlich einräumen musste. Obwohl das gefälschte Dokument nur von Gleick in Umlauf gebracht worden sein konnte, leugnete er jedwede Beteiligung an der Fälschung, und die Beweise, ihn der Fälschung zu überführen, reichten nicht aus. In einem Interview mit der Fernsehstation KQED spielte Michael Mann, vermutlich um sich selbst zu schützen, Gleicks Aktionen herunter als „schlechte Beurteilung“. Mann argumentierte dann, dass die Veröffentlichung der Klimagate-E-Mails, welche Manns eigene Machenschaften bloßstellten, eine viel niederträchtigere Angelegenheit waren. Bis auf den heutigen Tag weiß man nicht, ob die Veröffentlichung der Klimagate-E-Mails das Werk eines Whistleblowers oder eines Hackers war.

Allerdings äußerte Mann, konsistent mit seinen Bemühungen, die Eisbären als ein Symbol einer katastrophalen globalen Erwärmung hinzustellen, keinerlei Bedenken über das Fake-Foto von Gleick. Tatsächlich versuchte Mann aktiv, auf die Tränendrüsen zu drücken, indem er in der CBD-Veröffentlichung jammerte: „Als ich Mitte November an die Hudson Bay reiste und die unterernährten Eisbären mit ihren Jungen sah, wie sie an der Küste der Hudson Bay herumsaßen und auf das schon seit Monaten überfällige Eis warteten, damit sie endlich nach Nahrung jagen konnten, war das für mich ein plötzliches Aha-Erlebnis. Zum ersten Mal in meinem Leben sah ich, wie sich der Klimawandel vor meinen Augen entfaltete. Es war ein ernüchterndes Erlebnis, das ich nie vergessen werde“.

Im Gegensatz zu derartigen Märchen zeigten die unveröffentlichten Forschungsdaten von Stirling und Lunn, dass sich der Body Condition Index der Eisbären an der Hudson Bay seit 1998 stetig verbessert hat (Landscapes and Cycles, S. 217). Die verbesserte Körperkondition war auch konsistent mit der steigenden Zahl der Hudson-Bay-Eisbären, wie sie sich aus nachfolgenden Studien ergab.

Susan Crockford betreibt die Website polarbearscience.com,, auf der sie die aktuellsten und begutachteten Veröffentlichungen von Eisbär-Forschern in Wissenschaft und Medien zusammenstellt. Beispielsweise berichtete Crockford von der jüngsten Zählung, welche eine gesunde Erholung der Population an der Hudson Bay ergab, und zwar Monate, bevor die PBSG-Forscher die Zunahme publizierten. Die PBSG hatte fälschlich eine dramatische Abnahme der Eisbären an der Hudson Bay hinaus posaunt, so dass die Verzögerung der PBSG verständlich ist, um ihre eigene Schwäche zu verstecken. Crockford sprach auch von dem fehlenden Konsens unter den Eisbärforschern. Während Environment Canada sich hinter die jüngste Zählung der Eisbären an der Hudson Bay stellte (1030 Exemplare), war der PBSG-Alarmist Andrew Derocher eifrig darum bemüht, eine viel niedrigere Zahl zu kolportieren, nämlich 800, um den Medien einzutrichtern, dass die Bären dem Untergang geweiht waren. Auch das ist verständlich, hatte doch Derocher schon früher prophezeit, dass „zur Mitte des Jahrhunderts zwei Drittel der Eisbären verschwunden sein werden, verglichen mit der heutigen Population“.

Trotz der zahlreichen Zählungen, die eine große und weiter zunehmende Zahl von Eisbären zeigte, versuchten Andere, die Beweise zu leugnen und zu suggerieren, dass die Eisbären hungern und immer noch am Rande des Aussterbens stünden. Im Jahre 2015 wurden Fotos von Kerstin Langenberger und wieder einmal Paul Nicklin in die sozialen Medien gepumpt, welche belegen sollen, dass die Bären unter der Klimakatastrophe leiden. [Gab es da nicht vor ein paar Tagen einen weiteren Fall dieser Art, der in der BILD-Zeitung hinausgeschrien wurde? Anm. d. Übers.] Wer waren die Fotografen?

Der sterbende Eisbär auf obigem Bild wurde von Kerstin Langenberger auf Facebook gepostet, von der es lediglich hieß, sie sei eine Fotografin aus Deutschland. Aber ein wenig Nachforschung enthüllte, dass sie eine Greenpeace-Aktivistin aus Deutschland ist, was konsistent ist mit ihrem Katastrophen-Narrativ, welches ihr Foto begleitete und welches unseren besten wissenschaftlichen Erkenntnissen widersprach. Sie sagte: „Mit dem immer weiteren Rückzug des Packeises nach Norden von Jahr zu Jahr stecken die Bären auf dem Land fest, wo es nicht genug Nahrung für sie gibt“ und „oftmals habe ich erschreckend dünne Eisbären gesehen, ausschließlich weibliche Tiere – wie dieser hier“ und „Nur einmal habe ich einen Bären der Kategorie 5 gesehen, aber viele Male habe ich tote Bären oder Bären wie diesen gesehen: eine bloße 1 auf der Skala, dem Tode geweiht“. (Der körperliche Zustand der Eisbären wird oft eingeteilt in eine Skala von 1 {gefährlich mager} bis 5 {fett}).

Der Forscher Kit Kovacs am norwegischen Polarinstitut widersprach dem Narrativ von Langenberger und stellte fest, dass es gute Gründe gibt, Behauptungen in Frage zu stellen, dass die Anzahl der Tiere mit solchen Schwierigkeiten zunimmt. Unser Monitoring zeigt, dass Bären der Svalbard-Population [= bei Spitzbergen] NICHT abgenommen haben während der letzten beiden Jahrzehnte – auf der Grundlage der Body-Maßzahlen und des Gewichtsniveaus“. Genauso hat sich bei der Population in der South Beaufort Sea der körperliche Zustand der weiblichen Tiere trotz des reduzierten sommerlichen Eises verbessert.

Ebenfalls im Jahre 2015 postete Nicklin das Foto eines toten Bären, welches sich virusartig ausbreitete. Der Journalist Andrew Freedman förderte das Bild in Mashable mit den Worten: „Die globale Erwärmung hat zum Tod dieses Eisbären geführt“. Er zeigte einen dünnen Schleier von Objektivität, als er den Eisbärforscher Ian Stirling zitierte, welcher gesagt hatte, dass Nicklens Foto einen Bären zeigte, der höchstwahrscheinlich, aber nicht mit Sicherheit verhungert ist als Folge der Meereis-Schmelze. Aber Stirlings Bemerkungen müssen sehr vorsichtig aufgenommen werden, gibt es doch absolut keinerlei Hinweise, warum dieser Bär starb. Außerdem hat sich Stirling jüngst als leicht schizophren herausgestellt, wie hier detailliert dargestellt. Beispiel: Trotz seiner Forschungsergebnisse, die zeigen, dass starkes Frühjahrs-Eis höchst nachteilig für Robben und Bären war, zogen Stirling and Derocher bei ihrer Begutachtung der Eisbären-„Wissenschaft“ genau die gleichen Forschungsergebnisse heran, die fälschlich impliziere, dass vermindertes sommerliches Eis das Problem war.

Im Kontrast zu diesen Fotos aus dem Jahr 2015 war Crockfords Website eine der wenigen Stellen, an denen wissenschaftliche Forschungen mit dem Ergebnis einer gesunden Population gefunden werden können. Außerdem widersprach sie den Lügenmärchen von Langenberger und Nicklin über tote Bären in Spitzbergen wegen des Klimawandels. Sie postete Links zu aktuellen Forschern am Norwegischen Polarinstitut, welche von fetten Bären in Spitzbergen berichtet hatten.

Diese Forscher berichteten:

Die Eisbären von Spitzbergen sind gut genährt dank eines guten Eisjahres und guter Jagdmöglichkeiten“. Und: „…die Eisbären waren fett, viele sahen wie Schweine aus“, sagte der Polarforscher Jon Ars. Außerdem sind die Spitzbergen-Bären Teil der Population der Barents-See, und in diesem Jahr 2017 verlinkte Crockford die jüngsten Daten, welche zeigen, dass die Bären der Barents-See zunehmen. Aber derartige Fakten haben nicht den emotionalen Appeal wie die abstrusen, bebilderten Lügenmärchen von Nicklin.

Die Polarbären-Spezialistengruppe (PBSG) hat eine Statustabelle im Jahre 2009 erstellt, um die Trends einer jeden Eisbärpopulation zu illustrieren. Oben steht die Version aus dem Jahr 2010. Die Trends sind rot gezeichnet bei abnehmender und grün bei zunehmender Population. Acht Populationen werden als abnehmend gelistet, wovon bei sechs mit einer weiteren Abnahme gerechnet wird. Nur drei Populationen wurden als stabil angesehen und nur eine als zunehmend. Diese PBSG-Schätzungen eines Rückgangs fanden ebenfalls Verbreitung. Auf Websites wie der des Psychologen John Cook, inzwischen Teil des üppig finanzierten Center for Climate Change Communication, wurden Artikel gepostet, in welchen er schlussfolgerte: „Aktuelle Analysen von Subpopulationen dort, wo ausreichend Daten zur Verfügung stehen, zeigen eindeutig, dass jene Subpopulationen hauptsächlich rückläufig sind“, was zu der ESA-Einstufung der Eisbären als gefährdet führte. Im Gegensatz dazu habe ich bei Landscapes and Cycles dokumentiert, wie die Bären-Populationen seit dem Jahr 2010 den jüngsten Forschungen zufolge definitiv zunehmen. Diese Analysen sind bestätigt worden, während der PBSG-Hype um abnehmende Populationen und eine Spekulation hinsichtlich des Aussterbens den Test der Zeit nicht bestanden haben.

Glücklicherweise hat Susan Crockford auf ihrem Blog die Eisbären-Wissenschaft ununterbrochen angesprochen und den Populationen-Trend diskutiert, wie der von Bären-Experten beschrieben wurde, ergänzt durch Aktualisierungen seitens der PBSG. Während die PBSG ihre alten Tabellen entfernt hat, fungiert Crockfords Website als ein Archiv, welches es der Bevölkerung erlaubt, die Zunahme der Anzahl von Bären jederzeit zu verfolgen. Zum Beispiel zeigt die Tabelle aus dem Jahr 2014 (unten) die gute Nachricht, dass in nur drei der letzten 8 Populationen weiterhin ein Rückgang zu verzeichnen ist, in einer immer noch eine Zunahme und wie stabile Populationen sich auf 6 verdoppelt haben.

Merkwürdigerweise hat die PBSG die Trends aus ihrer Populations-Tabelle in diesem Jahr 2017 eliminiert. Der wahrscheinlichste Grund hierfür ist wohl, dass in keiner der Bären-Populationen derzeit eine Abnahme erkennbar ist. Jede Population müsste entweder grün dargestellt werden oder als mit fehlenden Daten behaftet. Trotz des steigenden CO2-Gehaltes der Luft und geringerem sommerlichen Meereis geht es den Eisbären ziemlich gut, was den Prophezeiungen des Untergangs diametral entgegensteht.

Von den 3 Populationen, die einst in der Tabelle 2014 als abnehmend gelistet waren, verzeichnete die Population an der Baffin Bay eine Zunahme von 1546 im Jahre 2004 auf 2826 bei der jüngsten Zählung. Die Bären des Kane Basins, welche unter starkem Eisgang gelitten haben, wurde 1997 mit 167 Exemplaren geschätzt, die Population in der South Beaufort Sea blieb unverändert, doch wurde dies stark kritisiert wegen poor analyses of mark and recatpure data [ich habe keine vernünftige Übersetzung gefunden. Anm. d. Übers.]

Angesichts der rapiden Zunahme der Bären-Population an der Baffin Bay scheint die Welle von Nicklins hungerndem Bär auf der Baffin-Insel ein weiterer konzertierter Versuch der sozialen Medien zu sein, die scheiternde Behauptung, dass nämlich der Klimawandel Eisbären tötet, am Leben zu halten. National Geographic sponserte Nicklins Berichte mit der Meldung, dass „Nicklin hofft, eine grundlegende Botschaft zu vermitteln, indem er die Story eines einzelnen Eisbären bekannt macht, nämlich die Botschaft, dass ein sich erwärmendes Klima tödliche Konsequenzen hat“. Die New York Times bewarb das Video mit ähnlichen Schlagzeilen: „Video über verhungernde Eisbären ,trifft uns mitten ins Herz’“ (hier). Die Washington Post hob den Bären auf den Schild als Beweis einer Umweltkatastrophe, und zwar mit der Schlagzeile [übersetzt] „Wir stehen hier und heulen: Abgemagerter Eisbär in einem ,herzzerreißenden‘ Video und Photos“ (hier). Falls man im Internet nach einer objektiven wissenschaftlichen Untersuchung sucht mit dem Suchbegriff „hungernde Eisbären“ [starving polar bears], erhält bei Google als ersten Link den Appell des WWF, Geld zur Rettung der Eisbären zu spenden, und vielleicht eine Verletzung der Netzneutralität.

Bei Snopes, der sich selbst ein Fakten-Checker beschreibt, wird Nicklins Video mit dem hungernden Eisbären als „WAHR“ gelistet. Aber der Bias von Snopes tritt bei seiner Diskussion über die Relevanz des Photos zutage, in welcher die Spekulation eines katastrophalen Klimawandels vorangetrieben wird. Snopes zitiert den Eisbär-Forscher Steve Amstrup, der bei verschiedenen Themen bzgl. Bären während seiner ganzen Laufbahn einen Zick-Zack-Kurs verfolgt hat und dessen „Experten-Modell“ scharf in veröffentlichten E-Mails seitens Kollegen kritisiert worden ist. Amstrup preist das Photo mit dem hungernden Bären auf seiner Website an, wiederum mit dem obligatorischen schwachen Schimmer der Objektivität in Gestalt der Äußerung „Wir können aufgrund dieses Bildes nicht sagen, dass die globale Erwärmung und der damit einher gehende Verlust von Meereis ursächlich für die Unterernährung war“. Dann verbreitet er seine spekulative Katastrophen-Botschaft: „Das Problem ist, dass eine immer wärmere Zukunft bedeutet, dass Eisbären immer weniger Beute in Gestalt von Robben finden, weshalb die Rate der Sterbefälle von Bären durch Hunger zunehmen wird. Darum bedeutet dieses herzzerreißende Photo unabhängig von der primären Ursache eine Warnung vor der Zukunft für uns“. Kein Wort jedoch über die Zählung der Bären an der Baffin Bay, welche eine robuste Zunahme von 1546 im Jahre 2004 auf 2826 heute.

Amstrup und Mann stehen vor einem blamablen professionellen Dilemma. Angesichts der Tatsache, dass alle Bären-Populationen eine zunehmende oder stabile Anzahl von Individuen zeigen, sind ihre Prophezeiungen eines Verschwindens von zwei Dritteln aller Bären bis zur Mitte dieses Jahrhunderts drauf und dran, grandios zu scheitern. Sie mussten etwas tun, denn wer würde schon einem Arzt vertrauen, dessen Diagnosen in der Vergangenheit immer absolut falsch waren? Also haben sich Harvey, Stirling, Amstrup, Mann und ein Professor des psychobabble namens Stephan Lewandowsky zusammengetan und die Studie Internet Blogs, Polar Bears, and Climate-Change Denial by Proxy erstellt, welche rein zufällig unter Nicklins Photo mit dem hungernden Bären gepostet wurde.

Zwar werden in der Studie Beobachtungen eingeräumt, dass die Eisbären noch der Schädigung harren, und zwar mit den Worten: „…obwohl die Auswirkungen der Erwärmung bei einigen Eisbär-Populationen noch nicht dokumentiert sind, und es anderen Sub-Populationen offenbar immer noch gut geht, …“. Aber dann vermengen sie Spekulationen mit nachgewiesenen Tatsachen, wenn sie schreiben: „die fundamentale Beziehung zwischen dem Wohlergehen der Eisbären und dem Vorhandensein von Meereis ist gut belegt“. Eindeutig bedeuten die wachsenden Bären-Populationen eine unleugbare Herausforderung jedweden Glaubens an die „Erfordernis“ des Vorhandenseins sommerlichen Meereises.

Weiter führen sie in ihrer Studie aus: „eine zunehmende Zahl von Berichten wissenschaftlicher Forschungen zeigt die breite Palette negativer Auswirkungen von AGW auf die Biodiversität“. Angeführt werden dabei die falschen Behauptungen von Parmesan hinsichtlich der negativen Auswirkungen des Klimawandels auf Flora und Fauna, welche angeblich gut dokumentiert seien. Harey, Stirling, Amstrup und Mann vermengen dann spekulative Hypothesen mit „grundlegenden Beziehungen“. Veröffentlichte Beobachtungen haben gezeigt, dass starker Eisgang im Frühjahr für Robben und Eisbären viel schädlicher ist. Beobachtungen von Arrigo zeigten, dass eine reduzierte Menge von Meereis, ob nun natürlichen oder anthropogenen Ursprungs, die Phytoplankton-Aktivität hat zunehmen lassen, was die Nahrungskette in der Arktis verbessert, während Fischerei-Experten zu dem Ergebnis kommen, dass weniger Eis und höhere Temperaturen die Vielfalt von Dorschen in der Arktis zunehmen lässt, was erforderlich zum Gedeihen der Robben ist, was wiederum zum Gedeihen der Eisbären erforderlich ist.

Weil skeptische Websites wie polarbearscience.com von Crockford, WUWT von Anthony Watts und viele andere die beste Quelle für alternative Erklärungen sind, welche die Katastrophen-Hypothese in Frage stellen, werden sie durch jene angeblich objektiven Wissenschaftler verleumdet und verunglimpft. Angesichts der immer weiter zunehmenden Beweise gegen ihre vorherigen Prophezeiungen bzgl. Eisbären, geht Harvey, Stirling, Amstrup, Mann und Lewandowsky immer mehr die wissenschaftliche Munition aus. Also haben sie jetzt ein Pamphlet veröffentlicht, das einzig darauf abzielt, die Skeptiker abzuschießen. Sie haben keinerlei wissenschaftliche Fakten hinsichtlich Eisbären im Gepäck, welche irgendetwas von Crockford Veröffentlichtem widersprechen. Ihre Argumente basieren ausschließlich auf dem Trugschluss ihrer Autorität – auf Autoritäten, deren Prophezeiungen sich in Luft auflösen. Ihr Pamphlet ist nichts weiter als eine Schmierenkampagne, verbunden mit der Hoffnung, die aufkommenden Rufe nach weiteren Debatten zu unterdrücken. Derartige Taktiken, welche jedwede Beweise zu verschleiern trachten, die eine Hypothese zum Scheitern bringen, sind die wirklichen Angriffe auf das wissenschaftliche Verfahren. Darum wurde Mann von Einigen als eine Schande für seinen Beruf bezeichnet. Und ob nun das jüngste erbärmliche Eisbären-Photo von Nicklin Teil eines konzertierten Versuchs ist, ihre gescheiterten Prophezeiungen wiederzubeleben oder nicht – der Medien-Hype zeigt, dass derartige Photos, aus dem Zusammenhang gerissen, tausende von Lügen wert sind.

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Jim Steele ist Autor von Landscapes & Cycles: An Environmentalist’s Journey to Climate Skepticism
Link: https://wattsupwiththat.com/2017/12/15/the-polar-bear-gate-saga-how-a-picture-is-worth-a-thousand-lies-paul-nicklen-and-michael-mann-vs-susan-crockford/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Anno 2017- Der Wind spielte verrückt, ein schwieriges Jahr für die Windenergie

In Deutschland stehen mittlerweile fast 30.000 Windräder; Tendenz steigend, die aber nur bescheidene etwa 12% des in Deutschland erzeugten Stroms produzieren. Im Jahr 2017 bereiteten abrupte Wetterwechsel der ohnehin störanfälligen Windkraftnutzung massive Probleme. Schauen wir uns zunächst den sehr windigen Oktober an:

Abb. 1: Im Oktober 2017 schwankte die Produktion von Windstrom extrem stark. Neben einem Totalausfall wegen des Orkans „XAVIER“ gab es auch am 18./19.10. fast keine Windenergie. Nur kurzzeitig konnten alle „Erneuerbaren Energien“ zusammen 40 bis knapp 60 Gigawatt der in Deutschland benötigten 70 bis 85 Gigawatt Stromenergie erzeugen; der Löwenanteil wurde konventionell erzeugt; kenntlich an der grauen Fläche. Bildquelle: Agora Energiewende.


Noch wesentlich schlechter sah die Bilanz im Januar aus:

Abb. 2: Im Januar 2017 stellten die „Erneuerbaren Energien“ oft nur kümmerliche 7 bis 20 Gigawatt bereit. Mehrfach gab es „Dunkelflauten“, das sind Witterungsphasen ohne Sonne und Wind. Symbolik und Bildquelle wie bei Abb. 1.


Aber auch im Mai war der Wind recht träge:

Abb. 3: Nach noch relativ windigem Auftakt gab es im Mai 2017 lange Phasen mit sehr wenig Wind. Zwar lieferte die Sonne tagsüber beträchtliche Strommengen, doch in den Nächten gab es ebenfalls häufige Dunkelflauten. Symbolik und Bildquelle wie bei Abb. 1.


Die Windgeschwindigkeit war 2017 unterdurchschnittlich.
Zwar fehlt der Dezember noch, doch es zeichnet sich bereits ab, dass 2017 kein windiges Jahr war:

Abb. 4: Leider gibt es, anders als bei der Temperatur und dem Niederschlag, kein Deutschland- Flächenmittel für die Windstärke. Daher wurde ein Windmittel aus 25 DWD-Stationen in Norddeutschland berechnet. Im Mittel dieser 25 Stationen aus Norddeutschland sank die Windgeschwindigkeit seit 1997 um gut 0,15 Beaufort. Das Jahr 2017 wurde optimistisch geschätzt. Sollte sich diese Windabnahme in den kommenden Jahren fortsetzen, so würde die ohnehin geringe Effizienz der Windkraft weiter sinken.


Fazit: „Erneuerbare Energien“ sind unzuverlässig und ineffizient, das weiß man nicht erst seit 2017.
Von den so genannten Erneuerbaren Energien (die gibt es physikalisch nicht) vermögen bloß Wind- und Solarenergie nennenswerte Strommengen zu liefern; aber das bloß zeitweise und selten dann, wenn diese auch gebraucht werden. Auf den ersten Blick scheinen sie sich ganz gut zu ergänzen- im sonnenscheinarmen Winter ist es windiger als im sonnigeren Sommer, und sonnenscheinreiche Hochdruckwetterlagen sind bei flüchtiger Betrachtung meist windärmer. Doch leider gibt es auch im Winter zwei Probleme, welche schon die Abbildungen 1 und 2 andeuten- kein Windstrom bei Flaute und keiner bei schwerem Sturm. Bei höchstens 8 Sonnenstunden (oftmals nur Null bis 2) fehlt er im Winter umso dringender. Der wegen dieser Schwächen beschleunigte Ausbau riesiger Windparks auf See („off- shore“) soll nun der müden Windenergie auf die Sprünge helfen. Doch außer den enormen logistischen Herausforderungen bei Errichtung, Betrieb und Wartung dieser Anlagen sowie den ökologischen Folgeschäden für die Meere könnte das fatale Folgen für die bereits bestehenden, umfangreichen küstennahen Windparks an Land haben; der Wind wird noch mehr geschwächt. Und dass alle „Erneuerbaren Energien“ weder besonders umweltfreundlich noch kostengünstig sind, wird mittlerweile auch immer deutlicher.
Stefan Kämpfe, Diplom- Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




7 grundlegende Anzeichen, dass sich die Ober­fläche des Planeten abgekühlt hat und weiter abkühlen wird

1. Das arktische Eis hat sich im vorigen Jahrzehnt stabilisiert

Tony Heller berichtet auf seinem Blog hier, dass das Volumen des arktischen Meereises während der letzten 10 Jahre um 15% zugenommen hat, nämlich von 13.000 km³ auf 15.000 km³, und dass es zu einer gewaltigen Ausdehnung von dickem Eis in die Ostsibirische See hinein gekommen war. Heller hat diesen Zuwachs in einer Schaukelgraphik eindrucksvoll veranschaulicht. Sie zeigt den Unterschied von vor 10 Jahren und heute:


[Bemerkung: Es handelt sich um eine animierte Schaukelgraphik, was sich hier nicht reproduziert darstellen lässt. Die Originalgraphik mit dem Wechselbild steht hier. Anm. d. Übers.]

Den Prophezeiungen zufolge sollte während der letzten 10 Jahre genau das Gegenteil passieren, nämlich ein Schrumpfen um 15%. Klimawissenschaftler, die vor einer Beschleunigung des Abschmelzens im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts gewarnt hatten, bleiben jetzt verblüfft und sprachlos zurück.

2. Ein La Nina-Ereignis im äquatorialen Pazifik wird die Abkühlung einleiten

Die EL Nino Southern Oscillation (ENSO), eine Maßzahl zur Darstellung der Wassertemperatur im äquatorialen Pazifik, hat inzwischen ihr kältestes Niveau seit Jahren erreicht und bereitet den Weg für eine weitere globale Abkühlung während der kommenden Monate. Noch vor wenigen Monaten haben Experten ein weiteres wärmendes El Nino-Ereignis prophezeit. Sie lagen falsch. Außerdem spricht die jüngste Vorhersage dafür, dass sich La Nina-Bedingungen bis weit in das nächste Frühjahr hinein ziehen werden:

3. Rapide Abkühlung im Pazifik

Die Oberflächentemperatur im äquatorialen Pazifik (wo sie wirklich zählt) ist seit Juni dieses Jahres 2017 um 1 bis 2 K gesunken, wie Hurrikan-Experte Phillip Klotbach jüngst twitterte:

Und weil es eine Zeitverzögerung von rund 6 Monaten gibt zwischen der Wassertemperatur des Ozeans und der via Satelliten gemessenen globalen Lufttemperatur an der Erdoberfläche stellt das La Nina-Ereignis sicher, dass 2018 global ein kälteres Jahr wird.

4. Ungewöhnliche November-Kälte in Sibirien

Schaut man nach Sibirien, tritt unerwartete Kälte in Erscheinung, wobei die Temperaturen in vielen Gebieten Sibiriens um rund 11 K unter die Mittelwerte gesunken sind. Der Weather Channel berichtet hier: „In einigen Gebieten Sibiriens war es kälter als [umgerechnet] rund minus 50°C, und das bereits im November!

Prognostiker warnen jetzt davor, dass diese Kälte sich demnächst nach Nordamerika und Europa ausbreiten könnte.

[Wieder so ein Konjunktiv, wenn auch diesmal mit umgekehrtem Vorzeichen. In Nordamerika ist die Kälte zwar schon angekommen, aber nicht aus Sibirien. Und in Mitteleuropa…? Anm. d. Übers.]

5. Eismasse von Grönland hält weiterhin Überraschungen bereit

In Grönland, von welchem Klimaalarmisten oftmals als vom „Rufer in der Wüste“ [canary in the coal mine] sprechen, hat die Eismasse seit dem 1. September 2017 um 250 Milliarden metrische Tonnen zugenommen. Dies liegt um 40 Milliarden Tonnen über dem Mittel der Jahre 1981 bis 2010:

Graphik fehlt

[Hinweis: Im Original findet sich an dieser Stelle nur eine große weiße Fläche, aber keine Graphik. Die Legende ist hier trotzdem übersetzt, falls jemand das fragliche Bikld irgendwoanders findet. Der Link DMI am Ende gibt – zumindest bei mir {Firefox} – eine Fehlermeldung. Anm. d. Übers.]:

Oben: Die tägliche Gesamt-Verteilung der Massenbilanz an der Oberfläche des gesamten Eisschildes (blaue Linie; Gt pro Tag). Unten: Die akkumulierte Massenbilanz vom 1. September bis jetzt (blaue Linie; Gt, und die Saison 2011-12 (rot), als es zu einer besonders starken Eisschmelze in Grönland gekommen war. Zum Vergleich ist die Mittelkurve des Zeitraumes 1981 bis 2010 eingezeichnet (dunkelgrau) Mehr: DMI.

Erwärmung dürfte kaum 40 Milliarden Tonnen Eis zusätzlich hervorbringen. Das sind fast 6 Tonnen pro jeder Person auf dem Planeten.

6.Herbstliche Schnee- und Eisbedeckung auf der Nordhemisphäre nimmt zu

Die Schnee- und Eisbedeckung auf der Nordhemisphäre im Monat lag Ende Oktober um 20% über dem Mittelwert. Tatsächlich war das Mittel der letzten fünf Jahre für Oktober das höchste Mittel eines Zeitraumes von fünf Jahren seit Beginn regelmäßiger Messungen vor 50 Jahren:

Quelle

Gleiches gilt für den Monat November: Auch in diesem Monat gab es während der letzten 30 Jahre einen robusten Aufwärtstrend der Schnee- und Eisbedeckung.

7.Sonnenaktivität auf einem 200-Jahre-Tiefpunkt

Während des gegenwärtigen Sonnenzyklus‘ Nr. 24 lag die Sonnenflecken-Aktivität auf ihrem niedrigsten Niveau seit fast 200 Jahren. Anfang des 19 Jahrhunderts befand sich die Erde noch im Griff des Dalton-Minimums, einer Kaltperiode mit ähnlich geringer Sonnenaktivität:

Abbildung: Akkumulierte Sonnenflecken-Anomalie vom Mittel der 23 vorangegangenen Zyklen – bis 107 Monate in den neuen Zyklus hinein.

Der gegenwärtige Sonnenzyklus 24 ist der drittschwächste seit Beginn systematischer Beobachtungen der Sonnenzyklen im Jahre 1755. Nur die Zyklen Nr. 5 und 6 (1798 … 1823 während des Dalton-Minimums) waren noch schwächer. Eine Reihe bedeutender Wissenschaftler und Dutzende wissenschaftlicher Veröffentlichungen warnen, dass die Erde tatsächlich in eine globale Abkühlungsperiode gerät. Der nächste Sonnenzyklus 25 wird den Erwartungen zufolge ebenfalls sehr schwach ausfallen.

Steht ein großer Ausbruch des Agung-Vulkans bevor?

Alles in allem gibt es noch weitere Anzeichen, die darauf hindeuten, dass die Abkühlung bereits im Gange ist oder unmittelbar bevorsteht. Obige Auflistung enthält lediglich einige Beispiele. Nicht vergessen sollte man einen möglichen Ausbruch des Agung in Indonesien. Ein großer Ausbruch würde die globalen Temperaturen ein paar Jahre lang in den Keller drücken.

Unter dem Strich: Verfallen Sie angesichts all des Hypes um eine Runaway-Erwärmung nicht auf den Gedanken, dass der Planet geröstet wird. Es gibt viel unerwartete Kälte um uns herum – Kälte, die es nie geben dürfte. Und das Einzige, was man von Alarmisten zu hören bekommen wird, um diese Kalamität zu erklären, sind viele Entschuldigungen.

Link: http://notrickszone.com/2017/12/03/7-major-signs-the-globes-surface-has-been-cooling-and-will-continue-to-cool/#sthash.IgKg7Kyg.dpbs
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Elektrofahrzeuge und Klimapolitik

Teilweise resultiert diese Unsicherheit aus der unbekannten Geschwindigkeit, mit der Autonome Fahrzeuge (AVs) sich entwickeln werden, unterliegt dies doch nicht der Kontrolle der Regierung, und teilweise aus den hohen Stromkosten aufgrund der Klimapolitik. Das Herbst-Budget 2017 hat den echten Willen gezeigt, die Kosten der Politik zu limitieren, aber eine Bestimmung zur Kostensenkung könnte erforderlich sein, um die Entwicklung von AVs zu beschleunigen.

Ich bin gerade zurück aus Tokio, wo ich Vorträge über die Britische Energiepolitik gehalten habe. Ein Thema, das in meinen Vorträgen nicht zur Sprache kam, wohl aber wiederholt in den nachfolgenden Diskussionen mit japanischen Analysten, war die Stärke und Ernsthaftigkeit des Versprechens von Außenminister Michael Gove, um nicht elektrisch betriebene Fahrzeuge auslaufen zu lassen (hier). – Man fragte mich oft „wird UK dies tatsächlich und pünktlich versuchen?“ Wie es mir scheint, lautet die Antwort, dass zwar UK nicht den Zeitplan einhalten könnte, dies aber dennoch versuchen wird, und dass das Interesse an dieser Technologie groß ist. Natürlich ist es vollkommen richtig, die Verkündung mit Mr. Goves eigenen politischen Interessen aufzurechnen, aber Elektrofahrzeuge sind wirklich vielversprechend, schon aufgrund der Tatsache, dass die Elektrifizierung jedweder Prozesse an sich interessant und wünschenswert ist.

Außerdem schneiden britische Städte beim Vergleich der Luftgüte in denselben schlecht ab gegenüber Städten in anderen entwickelten Ländern. Japan beispielsweise hat anders als die EU Dieselfahrzeuge für den Personentransport abgelehnt und begrenzt deren Betrieb in urbanen Gebieten sogar hinsichtlich der Auslieferung von Gütern (es gibt dort sehr strikte „kein-Leerlauf“-Bestimmungen). Die Elektrifizierung einiger Transportmittel würde einen echten Unterschied ausmachen und wäre möglicherweise in der britischen Öffentlichkeit populär, vor allem hinsichtlich des Umstandes, dass der Enthusiasmus für Diesel einst EU-Politik war, im Zusammenhang mit dem VW-Skandal jetzt jedoch nicht nur fehlgeleitet, sondern auch korrupt ist.

Aber welche realistischen Aussichten gibt es hinsichtlich der Zunahme von EVs bei uns und international? Einige Hinweise auf eine Antwort können in den Fossil Fuel Price Projections (30.11.17) der UK-Regierung gefunden werden, findet sich doch darin eine nützliche synthetische Graphik, welche verschiedene Prophezeiungen zusammenbringt bzgl. des Ersatzes des Ölverbrauchs durch EVs:

Abbildung: Ersatz des Ölverbrauchs durch Elektrofahrzeuge weltweit. Quelle: BEIS, Fossil Fuel Price Assumptions (2017), S. 10. BEIS benennt seine Quellen als „Analyse des BNEF New Energy Outlook 2016, IEA 2016 World Energy Outlook, McKinsey Global Energy Perspective 2016 presentation, Carbon Tracker “Expect the Unexpected” report, BP 2017 Energy Outlook.”

Bis zum Jahre 2030 sehen die verschiedenen Studien eine Reduktion von nicht mehr als 4 mb [million barrel] pro Tag voraus, verglichen mit einer vorhergesagten globalen Nachfrage zu jener Zeit zwischen 90 und 109 mb pro Tag. Dies ist offensichtlich eine moderate Reduktion, und das Arbeitsministerium sagt dazu, was ziemlich verständlich ist: „Selbst unter den optimistischsten Szenarien sieht BEIS keinen Beweis, dass das Volumen von Rohöl im Jahre 2030 ausreicht, die Preise im Jahr 2030 vollkommen umzugestalten“.

Nach dem Jahr 2025 ist das hervorstechendste Merkmal der Schätzungen der Grad, mit dem sie divergieren. Man sollte daraus ablesen, dass es dabei große Unsicherheiten gibt. Dies ist kaum überraschend, aber es ist gut, dies jetzt schwarz auf weiß vor sich zu haben.

Hinter dieser Unsicherheit stehen mindestens zwei grundlegende Faktoren. Erstens, die Schwierigkeit der Abschätzung des Tempos, mit der Autonome Fahrzeuge AVs für die Märkte sicher und attraktiv werden. Um wirklich erfolgreich zu sein, werden EVs zu AVs werden müssen, also zu Fahrzeugen, welche ihre Passagiere befördern und dann selbst an zentralen Ladestationen mit Netzanbindungen hoher Kapazität aufgeladen werden können. So werden die hohen Kosten der Einrichtung lokaler Verteiler-Netzwerke umgangen, welche das Aufladen zu hause erlauben.

Zweitens und viel problematischer für die Elektrifizierung des Transportwesens ist neben anderen Maßnahmen die Tatsache, dass die Klimapolitik den Stromsektor so schwer preislich belastet mittels Vorschrift zur Erzeugung des Stromes aus Erneuerbaren, dass die hohen Kosten die Elektrifizierung in allen Bereichen einschließlich des Transportwesens behindern werden.

Diese peinliche Lage wird zu einem Test werden der Verpflichtung der Regierung bzgl. EVs, um nicht zu erwähnen, wie ernst es Mr. Gove meint. Falls es eine elektrische Zukunft für das Transportwesen auf der Straße gibt, muss der Strom billig sein. Angesichts der Bestimmung im Herbst-Budget, dass es keine neuen Subventionen geben werde, dürfte die gegenwärtige Politik so etwas kaum zuwege bringen. Dazu wären weitere Maßnahmen hinsichtlich der Kosten der bestehenden Politik zwingend erforderlich.

Link: https://www.thegwpf.com/42069-2/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




EU-Klimakonsens zerbrochen: Mitte-Rechts-Parteien lehnen politische Vorschläge der Links-Grünen ab


Mitglieder von (zwei Komitees) des Europaparlaments stimmten einem gesetzlich bindenden Rahmenwerk zu, welches sicherstellen soll, dass die EU stramm auf Kurs bleibt, um bis zum Jahr 2030 die Ziele des Blocks bzgl. erneuerbarer Energie und CO2-Reduktion zu erreichen.

Dem entsprechenden Report von den Parlamentarierinnen der Grünen Claude Turmes and Michèle Rivasi wurde auf einer gemeinsamen außerordentlichen Sitzung der beiden EU-Parlamentsgremien zu Energie (ITRE) und Umwelt (ENVI) mit 61 Stimmen zugestimmt, 46 votierten dagegen bei 9 Enthaltungen.

Die Gesetzgeber setzten Europa ein Ziel, bis zum Jahr 2050 eine kohlenstofffreie Ökonomie zu werden und stärkten EU-Direktiven bzgl. Erneuerbarer Energie und Energieeffizienz mit neuen legalen Verfahren, die eine regelmäßige Beurteilung der Ziele des Blocks sicherstellen soll – auf einer Linie mit dem Pariser Klima-Abkommen.

Spannende Plenarsitzung ist zu erwarten

Eine planetarische Abstimmung ist für Januar geplant, auf der erwartet wird, dass die Unterstützung der S&D (Mitte-links), ALDE (liberal), Grüne und GUE/NGL (linksextrem) gesichert ist. Allerdings werden die Mitte-Rechts-Gruppen EPP und die konservative ECR-Gruppe die Resolution ablehnen oder sich der Stimme enthalten, was ein knappes Abstimmungsergebnis verspricht.

Der Unterschied ist unsere Vision“, sagte Angélique Delahaye, eine französische Abgeordnete, die als EPP-Sprecherin fungiert im Umweltkomitee des Parlaments. „Nichts ist linear in der Ökonomie“, sagte sie EURACTIV.com und verlangte nach einem Ende des „Papierkriegs“.

In einem Statement vor der Abstimmung sprach sich Delahaye für ein „flexibles Vorgehen“ hinsichtlich des Erreichens der Klima- und Energieziele der EU. „Dies steht im Gegensatz zu der überholten, unflexiblen Planung seitens der Grünen“. Die von der Erneuerbaren-Industrie vorgenommenen Schritte in ganz Europa „sind nicht das Ergebnis von Vorschriften, sondern von Wettbewerb und gut durchdachten Strukturen zum Anreiz“, argumentierte sie.

Turmes seinerseits prangerte die „beklagenswerte Haltung“ der EPP und ECR an. „Die gleichen Leute, die sich selbst zu Hause als hinter dem Paris-Abkommen stehend erklären, unterminieren Bemühungen in Brüssel bzgl. des Erreichens eines Europäischen Kohlestoff-Haushaltes, der Konsistent ist mit der Abschwächung des Klimawandels bis zum Ende des Jahrhunderts“, sagte er.

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EurActiv, 10 December 2017

Übersetzt von Chris Frey EIKE