Ministerin Hendricks: Wir haben im Gegenteil sogar gigantische Stromüber­schüsse

Pressemitteilung Nr. 391/17 Endlagerprojekte

Herr Trump twittert, bei uns gibt es noch die bekannten Pressemitteilungen zu wichtig erachteten Themen.
Frau Hendricks gab eine solche zur Abschaltung von Block B des KkW Grundremmingen heraus:
29.12.2017 | Pressemitteilung Nr. 391/17 Endlagerprojekte (Hervorhebungen durch den Autor): Hendricks: Wichtiger Schritt beim Atomausstieg
AKW Gundremmingen B geht am 31. Dezember 2017 vom Netz
… Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: „Ich bin froh über das Abschalten des Atomkraftwerks Gundremmingen B. Der Atomausstieg in Deutschland kommt damit einen wichtigen Schritt voran. Die Atomkraft war ein technologischer Irrweg – sowohl Fehlerfreiheit als auch Kostengünstigkeit waren Versprechen, die nie eingehalten wurden. Ich bin um jedes AKW froh, das nicht mehr in Betrieb ist. Mit der Abkehr von dieser gefährlichen und nicht nachhaltigen Energieform haben wir den Grundstein für eine international wettbewerbsfähige Energiestruktur in Deutschland gelegt.
Auch für die Stromversorgung ist das schrittweise Abschalten der Atomkraftwerke richtig. Anders als von einigen prophezeit wurde, leiden wir in Deutschland nicht unter einer Stromlücke. Wir haben im Gegenteil sogar gigantische Stromüberschüsse. Unsere Stromversorgung ist sicher, daran wird auch die Abschaltung von Gundremmingen B nichts ändern.“

Die Suche nach den „gigantischen Stromüberschüssen“

Der Autor hat sich aufgemacht und nach den von Frau Hendricks in ihrer Pressemitteilung ausgewiesenen, „gigantischen Stromüberschüssen“ gesucht. Anbei der Bericht.

Als Erstes hat er dazu Agora nach den Stromdaten 2017 gesehen und im Bild 1 eine Zusammenfassung über die EEG-Versorgung im Jahr 2017 Jahr zusammengestellt.

Bild 1 Ganglinienverlauf Ökoenergien und Verbrauch im Jahr 2017. Quelle: Agora Viewer

Um die Suche zu präzisieren, dazu noch eine Tabelle der aktuellen Energie- und Leistungsdaten. Dabei beachten, dass mangels überall aktueller Daten diese wechselnd von 2016 / 2017 stammen. Dadurch bedingte Fehler sind für die folgenden Betrachtungen allerdings zu vernachlässigen.

Bild 2 Energiedaten Deutschland eines Jahres. Einspeisungen 2016, Leistungen 2017 Daten installierte Leistung: Bundesnetzagentur Startzeitpunkt 01.1.2017 Daten Einspeisung 2016: Fraunhofer ISE: Stromerzeugung in Deutschland im Jahr 2016

Zum Schluss im Bild 3 Ganglinien von 2016 mit den zusätzlichen Verläufen der Kernkraft und dem Strom-Exportsaldo.

Bild 3 Ganglinienverläufe 2016: Verbrauch, Erzeugung Kohle+Gas, Kernkraft, Exportsaldo. Quelle: Agora Datensatz. Grafik vom Autor erstellt

Ganglinien ergeben zwar anschauliche Bilder. Daten erhält man aber erst mittels dem Histogramm. Bild 4 zeigt dieses die EEG-Leistungsbereitstellung im Jahr 2016.

Bild 4 Histogramm der EEG-Einspeisung 2016. Bezug: 100 % = Anschlussleistung. Roter Balken: Installierte Leistung. Grafik vom Autor aus den Daten von Agora erstellt

Bild 5 Datentabelle zu Bild 4

Bild 6 Parallel die Histogramme EEG-Leistung und Kernkraft im Jahr 2016. Bezug: 100 % = Anschlussleistung. Grafik vom Autor aus den Daten von Agora erstellt

Die parallele Darstellung zeigt, wie sich der Unterschied im Histogramm:
– eines „Flatterstromerzeugers“, hier die gesamte EEG-Versorgung
– eines stabilen, planbaren Kraftwerkes, hier Kernkraftwerk (gilt für Kohle und Gas natürlich auch),
darstellt.

Dunkelflaute“

Ergänzend zum Bild 1 ein Beispiel für die Begriffe „Zappelstrom“ und „Dunkelflaute“. Dass Solar nachts keinen Strom liefert, hat sich so langsam herumgesprochen. Wie groß der Unterschied zwischen Sommer und Winter sein kann, zeigt Bild 7. Wenn während solcher „Durstmonate“ auch noch der Wind etwas schwächelt, kann das gesamte EEG nichts liefern,selbsr wenn man die installierte Leistung vervielfacht.
Eine Aussage: [9] „Schon heute werden Windparks zweitweise wegen Überkapazitäten vom Netz genommen – und die Stromkunden müssen den Ausfall bezahlen … was sie nicht müssten, wenn die Leitungen frei wären und nicht durch den überschüssigen Kohlestrom belegt. Fakt ist: Wir haben in Deutschland einen Stromangebotsüberschuss, weil noch immer zu viel konventioneller Strom im System ist …“,
getätigt von Frau C. Kemfert, zeigt, wie auch von angeblichen „Fachpersonen“ bewusster Unsinn erzählt (und begierig aufgenommen) wird, sofern er zu ihren politischen Zielen passt. Natürlich gibt es „Überschussstrom“. Aber nur für kurze Zeiten im Jahr und selbst diese vollkommen unplanbar. Leider lässt sich gerade Frau Hendricks wohl gerne von solchen Personen in ihren Überzeugungen „bestärken“.

Bild 7 Solarangebot im Juni und im Dezember 2017 im Vergleich. Quelle: Agora Viewer

Das Suchergebnis

Nach Tabelle 2 ist die Installierte Leistung der konventionellen Kraftwerke gerade (noch) groß genug, um die in „EEG-Dunkelflauten“ (rote, gestrichelte Pfeile im Bild 1) benötigte Energie liefern zu können. Das in Bild 1 anhand der Ganglinien Dargestellte, ist in Bild 4 als Histogramm, in Bild 5 tabelliert zu sehen.

Fazit: Alle verbliebenen, konventionellen Kraftwerke sind zur „Dunkelflautenüberbrückung zwingend erforderlich

So lange es keine Energiespeicher gibt – die derzeit in Deutschland wirklich nirgens ausreichend in Sicht sind – sind alleine zur Überbrückung der vielen Energieeinbrüche der „Erneuerbaren“ alle (noch) vorhandenen, konventionellen Kraftwerke erforderlich. Außer man hofft, dass das Ausland Deutschland währen jeder „Dunkelflaute“ bei der Energiebereitstellung aushelfen kann.

Nimmt man die EEG-Bereitstellung von lediglich ca. 20 % der benötigten Energie als „Dunkelflaute, dann „herrschen“ solche extremen Minderbereitstellungen derzeit über mehr als 100 Tage im Jahr (in der Tabelle von Bild 5 nachsehbar).

Ohne die konventionellen Kraftwerke würde Deutschlands Energiesystem also über mehr als 100 Tage (grob über mehr als 1/4 des Jahres) vollkommen zusammenbrechen (genau genommen, die restliche Zeit meistens auch).
Eine „Rettung“ vom Ausland wäre eine Illusion. Neben der Schweiz „schwenkt“ auch Österreich auf EEG um [6]. Diese Länder können dann mit ziemlicher Sicherheit keine planbaren Exportquoten für Deutschland zur Verfügung stellen.
Einen Teil vielleicht noch Frankreich aus seinem Atomstrom-Kontingent. Da Frankreichs, gerne die „Welt bewegender“ Präsident, zur Sanierung seiner Nation viel Geld (billig) aus Deutschland benötigt, kann man sich nahezu jeden Deal vorstellen. Sogar, dass Deutschland dann auch noch KkW-Strom- Ausgleichszertifikate „generiert“, um beim Bezug von Atomstrom das „nachhaltige“ Gesicht zu wahren.

Der Exportsaldo ist im Verhältnis gering (zudem, warum soll ein Hochtechnologieland keinen Strom exportieren dürfen) , was zeigt, dass die Vorrangs-Einspeisungs-bedingten Abregelungen eines Teils der konventionellen Kraftwerke (wie man es in Bild 3 gut sieht), recht konsequent (auf Kosten der Stromverbraucher) vorgenommen wird.
Trotzdem sind die Kosten des erforderlichen Abregelns von EEG-Energie schon enorm. R. Schuster vom Verein VERNUNFTKRAFT, Landesverband Hessen e.V., schätzt die Kosten für das Jahr 2017 auf ca. 900 Mio EUR.

Warum hat die Abschaltung eines Teils von Grundremmingen (noch) keinen Einfluss?

Richtig ist, dass die Abschaltung eines Teils des KkW Grundremmingen bei dem geringen, verbliebenen Rest an Kernkraft wenig Bedeutung hat. Allerdings nähert sich die Versorgung mit jeder Reduzierung konventioneller Kraftwerkskapazitäten immer mehr den kritischen Versorgungs-Grenzen.
Dass es bisher nicht zu Netz-Zusammenbrüchen kam, liegt nur daran, dass Deutschland früher Kraftwerks-Zusatzkapazitäten hatte. Strom für gutes Geld exportieren war früher eben keine „Schande“. Vorwiegend auf diesen früheren (Zusatz-) Kapazitäten funktionierte der bekannte Spruch: „Schau, wir schalten die bösen, konventionellen Kraftwerke ab und nichts passiert“. Leider sind nun viele überzeugt, dass dieser Spruch eine physikalische Beschreibung wäre und „ewig“ weiter gelten würde.

Wer Stabilität (der Stromversorgung) „liebt“, sieht diesen – von fast allen Parteien „geforderten“ – Weg mit Sorge. Die aktuelle Meldung über bereits 1 Milliarde EUR Stabilisierungskosten im Netz hat zwar nicht (nur) diese Ursache, ist aber ebenfalls eine direkte Folge der EEG-Strompolitik:
Epoch Times 1. January 2018: [4] Stromnetz unter Druck – Tennet meldet Rekordkosten für Noteingriffe (dpa)
Fast eine Milliarde Euro musste der Netzbetreiber Tennet 2017 für sogenannte Noteingriffe ins Netz zahlen. Ursache ist der Ausbau der erneuerbaren Energie … … Der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, sieht Milliardenkosten auf die Verbraucher zukommen.

Neben bisher zwei Energiesystemen wird nun ein drittes aufgebaut

Die Tabelle von Bild 2 zeigt überdeutlich, wie in Deutschland zwei parallele Strom-Versorgungssysteme existieren.
Ein zuverlässiges – Beispielhaft Bild 6 – und eines, welches ausschließlich „Flatterstrom liefert – Beispielhaft Bild 1 und 4.

Wenn nun – wie gefordert – Kernkraft und Kohle weiter zwangsreduziert werden, ist dafür ein Ersatz zu schaffen. Da weder der EEG-Zubau Schritt hält – und die dann benötigten Speicher nicht in Sicht sind, werden es zwangsweise Gaskraftwerke werden. Nur diese lassen sich schnell genug errichten. Das Einzige, was der Stromkunde davon merken wird, sind höhere Energiepreise, denn Strom aus Gas ist der teuerste, konventionell erzeugte.

Frau Hendricks hat erkennbar Mühe (sehr positiv formuliert), das Stromversorgungssystem zu verstehen

Das gilt nicht nur Sie, sondern auch für ihre „Redenschreiber“. Weil ihr erkennbar einiges an Kenntnis, ganz sicher aber Verständnis fehlt [1] kann (und will) sie das wohl auch nicht.

Von dem von Frau Hendricks genannten „Stromüberschuss“: [5] „ Anders als von einigen prophezeit wurde, leiden wir in Deutschland nicht unter einer Stromlücke. Wir haben im Gegenteil sogar gigantische Stromüberschüsse „,
kann nur jemand reden, der die EEG-Einspeisungen fälschlicher Weise immer auf die der konventionellen Kraftwerke hinzu addieren. Macht man das auf die installierte Leistung der konventionellen Kraftwerke, lässt sich daraus auf dem Papier ein „gigantischer Stromüberschuss“ fabulieren.
Dieser „Überschuss“ besteht jedoch nur zeitweise., ist nicht planbar und kann jederzeit auch fast gegen Null sinken. Das gilt nicht nur aktuell – wie in den vorhergehenden Kapiteln gezeigt wurde -, sondern auch in der „versprochenen“ EEG-Zukunft:
[2] EIKE 27.12.2017: Offshore lieferte jeden Tag Strom und onshore gab es im Jahr 2016 deutschlandweit keine einzige Stunde ohne Windstromerzeugung

Bild 8 [2] EEG-Verteilung der Einspeisung im Jahr 2050 (Netz im Jahr 2050 bei Erzeugung von 80 % des Strombedarfs)

Die EEG-Erzeuger im Jahr 2050 stellen (in einer Simulation) an Leistung bereit [2]:
– über 61 Tage des Jahres nur zwischen 5 … 20 % der Anschlussleistung (dass es nicht auf null geht, liegt an der Biogas und Wasserkraft-Einspeisung).
– über 224 Tage des Jahres nur zwischen 20 … 100 % der zur Versorgung Deutschlands erforderlichen Leistung.
– über 350 Tage des Jahres nur zwischen 5 … 50 % der Anschlussleistung.
– Im gesamten Jahr werden gerade einmal über 1,4 Tage zwischen 65 … 70 % der versprochenen Leistung als Maximalwerte bereitgestellt.

Was sagen andere Parteien

Ein „GRÜNEN-Experte“ der Bundestagsfraktion für Energie, Oliver Kritscher (Studium: Biologie ohne Abschluss) schoss mal wieder den Vogel ab: (dpa 02.01.2017) „ … solange Kohle- und Atomkraftwerke weiterlaufen, auch wenn viel erneuerbare Energien im Netz sind, steigen logischerweise die Kosten für Netzeingriffe“. Der Kohleausstieg sei nötig, um die Zahl der Eingriffe und die Kosten zu reduzieren.
Erschreckend, mit welcher ideologischen Unbekümmertheit ein angeblicher „Experte“ Fakten „hinbiegt“ und die abschließende Sabotage des deutschen Energiesystems fordert, nach dem Motto: Wenn keiner in unserer Partei davon eine Ahnung hat – aber viele davon viel Dummes dazu sagen:
EIKE 15.08.2017: Cem Özdemir versucht sich in Energie,
glauben es wieder viele Bürger (denn niemand glaubt, dass wir uns trauen, bedenkenlos so viel Unsinn zu erzählen).

Und niemand widerspricht diesem offen zur Schau gestelltem Wahnsinn, bei dem man sarkastisch meinen könnte, im Bundestag agieren öffentlich (und von allen hoffierte) Sabotagegruppen unseres Energiesystems.
Es wären Steilvorlagen für eine Protestpartei – von welcher man dazu jedoch nichts hört (positiv gesehen: Immer noch besser nichts, als die Aussagen der anderen Parteien dazu). Doch nichts zu sagen, reicht nicht dauerhaft als Wahlbegründung.

So lange es dazu keine richtigstellende Oppositions-Information gibt, haben Bürger das Sagen, welche ihr „Wissen“ von solchen „Ökoparteien“ beziehen:
BR 24: [3] Zum Jahreswechsel Block B im AKW Gundremmingen ist endgültig abgeschaltet
Ein typischer Blogbeitrag daraus: Antwort von xxx , Sonntag, 31.Dezember
Deutschland hat in diesem Jahr 2017 soviel Strom ins Ausland exportiert, wie alle 8 Atomkraftwerke in Deutschland zusammen produziert haben. ALLE Atomkraftwerke sind somit überflüssig, blockieren nur mit ihrem Atomstrom in den Stromnetzen die erneuerbaren Energien und gehören abgeschaltet.
Wer jetzt noch die Argumente der ewig Gestrigen hervorholt, lebt in der Vergangenheit. Die Zukunft heißt 100 % erneuerbaren Energien! Entwicklungen kannst Du verzögern, aber nicht aufhalten! ..,
Sowie die Vertreter eigener Verbandsinteressen:
Bundesverband Erneuerbare Energie 07. November 2017: Mit Erneuerbarer Energie Kohlestrom ersetzen. Energiemarkt stärken statt schwächen
„Das in den vergangenen Tagen von Politikern häufig geäußerte Problem, es sei nichts gewonnen, wenn Deutschland Kohlekraftwerke abschalte und anschließend Kohlestrom aus Polen oder Kernenergie aus Frankreich importiert werde, lässt sich mit einem höheren Ausbau Erneuerbarer Energien praktikabel lösen“, sagt Dr. Peter Röttgen, Geschäftsführer Bundesverband Erneuerbare Energie.
„Was Deutschland sofort tun kann und muss, ist einfach: Die Ausbaudeckelung für Erneuerbare Energie streichen.“ So können die wegfallenden Kohlestrommengen sicher ersetzt werden. Die Kosten für Erneuerbare Energien sind in den vergangenen Jahren massiv gesunken. Strom aus Wind- und Solarstromanlagen ist bereits deutlich günstiger als Strom aus neuen konventionellen Kraftwerken. Mehr Erneuerbare Energie heißt dann zugleich auch mehr Klimaschutz. „Ein schrittweiser Kohleausstieg und mehr Erneuerbare Energie sind somit direkt miteinander verbunden …

Die Welt zu retten, hat (in Deutschland) immer Priorität

Bezahlen musste und muss es immer der Bürger. Als Abgeordneter bekommt man ja automatisch und bedingungslos bis ans Lebensende gesichert mindestens einen Inflationsausgleich. Die ganz Armen trifft es nicht (denen bezahlt es der Staat und die Kommunen), der Mittelstand, den es wirklich trifft, benötigt man wohl nicht mehr. Andere Länder kommen ja auch ohne einen solchen zurecht.
Reuters, 03. Januar 2018: SPD fordert höhere Sprit-Steuer
… Vor den Sondierungsgesprächen mit der Union kommen aus der SPD Forderungen nach höheren Abgaben auf Gas, Benzin oder Heizöl.
Das Steuer und Umlagesystem im Energiebereich müsse zugunsten von Strom und für die Klimaziele reformiert werden, heißt es in einem 14-Punkte-Papier aus der SPD, das der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch vorlag. „Dabei muss ein klar definiertes CO2-Steuerungselement eingeführt und die Abgaben auf fossile Energieträger entsprechend erhöht werden.“ Auf der anderen Seite könne dann mit diesen Einnahmen Strom aus erneuerbaren Energien verbilligt werden.

Wenn Geld zu verdienen ist, hilft auch die Industrie gerne, ja fordernd, bei der „Sabotage“

manager magazin 07.11.2017: … Mehr als 50 Unternehmen fordern raschen Kohleausstieg
Mit einem eindringlichen Appell an die künftige Bundesregierung haben sich mehr als 50 deutsche Unternehmen in die Debatte um Klimaschutz und Energiewende eingeschaltet. Wie die „Stiftung 2 Grad – Deutsche Unternehmer für den Klimaschutz“ mitteilte, fordern die Unterzeichner des Schreibens, das am Dienstag veröffentlicht wurde, unter anderem den Abschied aus der Kohleverstromung über „einen verlässlichen und sozialverträglichen Ausstiegspfad“. „Spiegel Online“ hatte zuvor über die Initiative berichtet, die zur in Bonn laufenden Weltklimakonferenz an die Öffentlichkeit geht.
Während die Jamaika-Gespräche in Berlin über Klima und Energiewende scheitern könnten, zeigten die Unternehmen, wie Klimaschutz und Energiewende zu einem Modernisierungsprojekt für Deutschland werden könnten, hieß es weiter.
Unterzeichnet haben die Erklärung unter anderem die Dax-Konzerne Siemens, SAP, Deutsche Telekom und Deutsche Börse sowie Aldi Süd, Metro, Tchibo und der Paketdienstleister Hermes. Selbst Energiekonzerne wie Eon und EnBW, die vor einigen Jahren noch in der Kohleverstromung aktiv waren, gehören dazu …

Man muss das „verstehen“. Die Industrie verkauft ja nicht „Wissen“, sondern Produkte und Dienstleistungen. Und ein EEG-basierendes Versorgungssystem benötigt (im Gegensatz zum stabilen, konventionellen) ein Mehrfaches an viel schneller veraltenden Investitionen und vor allem eine überbordende und ständige IT-Betreuung.
Man denke nur daran, dass 40.000.000 Elektroautos DV-technisch als „Schwarmspeicher“ verbunden werden sollen (um für 5 Stunden Strom zu liefern) [7]. Alleine dies erfordert 40.000.000 bidirektional arbeitsfähige Ladesäulen, eine Datenvernetzung im Hintergrund, Steuersoftware und Betreuung. Wahrscheinlich (da es unstabil bleiben wird) einen regelmäßigen, die Aktualisierungspflichten bis zum einzelnen Nutzer überwachenden „TÜV“ und, und, und …. Dazu die „Intelligenz“ in den Netzen, ebenfalls DV-technisch verknüpft und gesteuert. Und so geht es „modern“ weiter. Damit wird alles passieren, nur keine – früher als normal empfundene Stabilität der Stromversorgung -.
Sicherer, als mit einem so hoch-komplexen, systembedingt unstabilen System, lässt sich kein Geld mehr verdienen, da alles staatlich alimentiert und reglementier werden wird.
Die Mechanismen des Gesundheitssystems und des öffentliche Rundfunks werden damit auch in diesem Umfeld wahr: Geld „verdienen“ ohne das geringste Risiko und bei Problemen ausschließlich auf Geldmangel verweisen zu müssen.

Als i-Tüpfelchen kann man als CEO damit auch noch – wie (und warum) es Aldi vormacht – gesellschaftlich endlich als „Weltretter“ brillieren und wird endlich einmal als Unternehmer in der Öffentlichkeit „bauchgepinselt“. Noch nicht ganz so, wie ein E. Musk in Amerika, aber daran kann man ja arbeiten. Wenn schon eine Frau Hendriks als „ … die Beste .. „ [8] tituliert wird, wird es CEOs bei uns ja wohl auch irgendwann gelingen.

Wenn eine zuständige Ministerin nichts weiß, können Interessensvertreter besser „lenken“

[8] SZ 18./19. November 2017, Nachruf auf Frau Hendricks von Michael Bauchmüller.
Darin Zitat: „ … Ich halte Barbara Hendricks für die beste Umweltministerin seit Klaus Töpfer“, sagt etwa Hubert Weiger, Chef des Umweltverbandes BUND ...

Nun hält Herr Weiger auch Herrn Schellnhuber für einen wohl genialen Klimaforscher, denn er glaubt fest an die von Herrn Schellnhuber vertretende Klima-Kipppunkt-Theorie.
Aber Herr Bauchmüller hätte ja auch mal jemand anderen Fragen können. Vielleicht wäre ihm dann aufgefallen, dass es mehr (als zwei gleiche) Meinungen dazu gibt.

Etwas EEG-„Weisheit“ als Abschluss

Anbei ein paar Bilder aus einem Foliensatz von Herrn R. Schuster, VERNUNFTKRAFT Landesverband Hessen e.V.
Herr Schuster möge nachsehen, dass wegen der flüssigeren Lesbarkeit nicht unter jedem Bild die Quelle angegeben ist.

Quellen

[1] EIKE 20.07.2017: Randalen von Atomfrontkämpfern werden von Frau Hendricks ausdrücklich als „Freunde des Staates und der Gesellschaft“ gelobt

[2] EIKE 27.12.2017: Offshore lieferte jeden Tag Strom und onshore gab es im Jahr 2016 deutschlandweit keine einzige Stunde ohne Windstromerzeugung

[3] BR 24: Zum Jahreswechsel Block B im AKW Gundremmingen ist endgültig abgeschaltet

[4] [4] Epoch Times1. January 2018: Stromnetz unter Druck – Tennet meldet Rekordkosten für Noteingriffe

[5] 29.12.2017 Pressemitteilung Nr. 391/17 Endlagerprojekt: Hendricks: Wichtiger Schritt beim Atomausstieg

[6] Tiroler Tageszeitung 01.12.2017: Koalition plant bis 2030 Umstieg auf erneuerbare Energie

[7] EIKE 2. Januar 2018: Das Elektroauto erzeugt nur Gewinner – und man verdient sogar Geld damit

[8] SZ 18./19. November 2017, Nachruf auf Frau Hendricks von Michael Bauchmüller.

[9] KLIMARETTER.INFO 22. Juni 2016: „EEG-Systemwechsel ist falsches Rezept

[10] EIKE 21. August 2017: POLITISCHE BILANZ: Nicht „ob“, sondern „wie schnell“




Schummel, Schummel! Wie sie daran scheiterten, die Kluft zwischen prophe­zeiter und gemessener Erwär­mung zu verschleiern

Abbildung 1: Die Regression kleinster Quadrate über die monatlichen globalen Anomalien während des gesamten Satelliten-Zeitraumes zeigt von Dezember 1978 bis Dezember 2017 eine Erwärmung mit einer Rate äquivalent zu lediglich 1,28°C pro Jahrhundert.

Nimmt die Rate der globalen Erwärmung unaufhaltsam zu? Die Antwort lautet Nein, wie aus Abbildung 2 hervorgeht:

Abbildung 2: Der Trend kleinster Quadrate im UAH-Datensatz zeigt von Februar 1997 bis Dezember 2017 Erwärmung mit einer Rate äquivalent zu 0,85°C pro Jahrhundert.

Die Erwärmungsrate der 251 Monate mit Daten über die Hälfte des gesamten UAH-Datensatzes ist nicht höher als die Rate über den gesamten Zeitraum von 469 Monaten. Sie liegt ein Drittel niedriger, von 1,28 auf 0,85°C pro Jahrhundert. Ich habe den Startzeitpunkt für Abbildung 2 gewählt, weil er den Beginn der längsten Periode des Großen Stillstands markiert, welche dem RSS-Satelliten-Datensatz zufolge spektakuläre 18 Jahre und 9 Monate dauert, von Februar 1997 bis Oktober 2015, wie Abbildung 3 zeigt:

Abbildung 3: Der Trend kleinster Quadrate im RSS-Satelliten-Datensatz zeigt keinerlei globale Erwärmung von Februar 1997 bis Oktober 2015, also 18 Jahre und 9 Monate lang. Das ist die längste Periode des Stillstands, obwohl ein Drittel aller anthropogenen Antriebe in diesen Zeitraum fällt.

Ein wenig Historie. Im Zuge seiner Vorbereitung auf eine Debatte im Senat Ende 2015 ist Senator Ted Cruz an das Heartland Institute herangetreten und hat um eine einzelne Graphik gebeten, welche am Besten den klimaskeptischen Standpunkt belegt. Man wählte Abbildung 3, und Senator Cruz zeigte sie im Senat, zum sichtlichen Unbehagen der Demokraten. Bob Carter schrieb mir kurz vor seinem viel zu frühen Tod, wie erfreut er war von unserer Linie zu hören, dass ein Drittel des gesamten Einflusses des Menschen auf das Klima seit 1750 während des Stillstands aufgetreten war, jedoch ohne auch nur die geringste Erwärmung auszulösen.

In meinem Bericht über den Stillstand im November 2017 bei WUWT prophezeite ich, dass der RSS-Datensatz rasch manipuliert werden würde, um den Stillstand daraus zu entfernen. Nur wenige Wochen später verkündete der Betreiber jenes Datensatzes, Dr. Carl Mears, welcher dazu neigt, Skeptiker als „Leugner“ zu diffamieren, dass es tatsächlich eine Revision geben würde. Als diese dann erschien, war der Stillstand daraus verschwunden.

Interessant dabei ist, dass dieser Vorgang, d. h. die Veränderung von Daten ex post facto, um sie an die Parteilinie anzupassen, immer noch weitergeht. Aus dem Datensatz, so wie er vor ein paar Monaten gezeigt worden ist, war der empörende Null-Trend während des 18 Jahre und 9 Monate langen Stillstands daraus verschwunden und ersetzt worden durch einen Trend äquivalent zu 0,77°C pro Jahrhundert (Abbildung 4).

Allerdings reichte diese Temperatur-Manipulation* nicht aus. Der RSS-Datensatz, so wie er heute gezeigt wird, zeigt eine Erwärmungsrate äquivalent zu 0,83°C pro Jahrhundert über genau den gleichen Zeitraum (Abbildung 5).

[*Monckton verwendet hier eines seiner unübersetzbaren und auch unnachahmlichen Wortspiele. Er schreibt tamparature change, zusammengesetzt aus tamper und temperature. Anm. d. Übers.]

Abbildung 4: Der Trend kleinster Quadrate im RSS-Datensatz über die 18 Jahre und 9 Monate des Stillstands auf der Grundlage der Mitte 2017 gezeigten Daten.

Abbildung 5: Der Trend kleinster Quadrate im RSS-Datensatz über die 18 Jahre und 9 Monate des Stillstands, diesmal mit den Daten, wie sie heute gezeigt werden.

Man vergleiche die Abbildungen 4 und 5 mit Abbildung 6, den derzeitigen UAH-Daten über die 18 Jahre und 9 Monate des Stillstands. Sie zeigen eine statistisch nicht signifikante Erwärmung äquivalent zu 0,05°C pro Jahrhundert über den Stillstands-Zeitraum.

Zu der Zeit des Stillstands zeigten die UAH-Daten eine höhere Erwärmungsrate als RSS. Seitdem sind die UAH-Daten überarbeitet worden mit dem Effekt der Reduktion der zuvor erkennbaren geringen Erwärmungsrate während der Stillstands-Periode, während die RSS-Daten weiterhin und immer noch dergestalt überarbeitet werden, dass die offensichtliche Erwärmungsrate über den gleichen Zeitraum immer stärker in Erscheinung tritt.

Aus all diesen Daten geht klar hervor, dass die Rate der globalen Erwärmung sehr erheblich unter dem liegt, was ursprünglich prophezeit worden war. In einem weiteren Beitrag werde ich für jedermann verständlich zeigen, wie groß die Diskrepanz ist zwischen nervös machender Prophezeiung und belangloser Beobachtung, und wie falsch die vielfachen künstlichen Behauptungen in gewissen begutachteten Studien waren, die belegen sollten, wie recht das IPCC mit seinen ursprünglichen Prophezeiungen hatte, und wie falsch jene Prophezeiungen wirklich waren.

Und schließlich werde ich zu gegebener Zeit genau zeigen, welcher Fehler in dem Modellen zu diesen außerordentlichen Über-Prophezeiungen geführt haben, und wie gering die angemessen prophezeite Erwärmungsrate ist, nachdem dieser verhängnisvolle Fehler korrigiert ist.

Abbildung 6: Der Trend kleinster Quadrate des gegenwärtigen UAH-Datensatzes stimmt überein mit dem Original-RSS-Datensatz und zeigt während der 18 Jahre und 9 Monate von Februar 1997 bis Oktober 2015 eine globale Erwärmung mit einer Rate, die nicht unterscheidbar ist von Null.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/01/03/tamper-tamper-how-they-failed-to-hide-the-gulf-between-predicted-and-observed-warming/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Probleme mit den Klima-Zielen in EU und UK

UK wird bald nicht mehr EU-Mitglied sein, aber dennoch hat sich die UK-Regierung verpflichtet, den Emissionskürzungs-Zielen zu folgen, welchen man noch vor dem Brexit zugestimmt hatte. Aber die Regierung strich im Jahre 2016 Subventionen für neue Windparks an Land. Jüngst traf auch eine lokale Verwaltung eine Entscheidung, der zufolge über ein Dutzend großer Windturbinen am Rande des Lake District abgebaut werden müssen – und andere könnten bald folgen. Damit sollen die Landschaft und die Wegerechte der Öffentlichkeit wiederhergestellt werden. Der Rat des South Lakeland district lehnte den Antrag des Windparkbetreibers ab, die Windturbinen über das Jahr 2027 hinaus laufen zu lassen, und forderte das Unternehmen stattdessen auf die Turbinen bis zum 26. August 2018 zu entfernen, und zwar zu den in der Original-Lizenz genannten Bedingungen.

Wenn die Turbinen wirklich abgebaut werden, wird es der erste große Windpark sein, der abgewickelt wird, seit die nationale Regierung 1991 begann, deren Konstruktion in ganz UK zu forcieren. Laura Fiske, Planungschefin der Friends of the Lake District, sagte, dass die Entscheidung ein Beispiel gibt, welches es einfacher macht, auch anderen Windparkbetreibern zu verbieten, ihre Turbinen länger als vorgesehen in Betrieb zu halten.

„Diese Entscheidung ist ein Sieg für die lokalen Gemeinden, die im Schatten dieser Entwicklung stehen, die ihnen Anfang der neunziger Jahre von der Regierung aufgezwungen worden ist“, sagte Fiske.

Inzwischen ist auch die Europäische Kommission unter der Leitung der Vize-Generalsekretärin Catherine Day dabei, den Kurs bzgl. der Ziele erneuerbarer Energie zu ändern. Seit dem Jahr 2010 waren die EU-Mitgliedsstaaten verpflichtet, bestimmte nationale Ziele hinsichtlich erneuerbarer Energie zu erreichen als Teil eines Gesamtzieles der EU. Unter der neuen Direktive werden die Regierungen individueller Länder nicht zu spezifischen, legal bindenden Zielen verpflichtet, obwohl das Gesamtziel der EU auf 27% bis zum Jahr 2030 angehoben worden ist im Vergleich zu den 20% bis 2020 nach der alten Direktive. Dies bedeutet, dass die individuellen Regierungen seitens der EU nicht bestraft werden können, wenn sie es nicht schaffen, etwas zum Gesamtziel beizutragen. Umweltgruppen habe diese Änderung beklagt und argumentiert, dass ohne bindende nationale Ziele es keinen legal durchsetzbaren Weg gibt sicherzustellen, dass die EU ihr Ziel erreicht.

Quellen: Euractive und The Times (UK)

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung: Es handelt sich hier um eine Zusammenstellung des Heartland Institute aus den o. g. Quellen. Zur Überprüfung der Übersetzung auf Richtigkeit wird das Original als DOC-Dokument beigefügt:

EU_UK




Forscher verändern Daten, damit diese einen Anstieg des Meeresspiegels zeigen

In der einen Studie geht es um die Entdeckung, dass Messungen des Meeresspiegels an drei Stellen um den Indischen Ozean, die bis in das 19. Jahrhundert zurück reichen, in den Rohdaten gar keinen Anstieg des Meeresspiegels zeigen. Dies steht in scharfem Kontrast zu UN-Behauptungen, denen zufolge der Meeresspiegel im Indischen Ozean dramatisch gestiegen ist. Die entsprechenden UN-Schätzungen basieren auf Daten des Permanent Service for Mean Sea Level (PSMSL) in UK. PSMSL behauptete, dass Rohdaten ungeeignet für eine genaue Abdeckung sind. Daher „adjustierte“ man die Daten, um Messungen an anderen Stellen zu reflektieren. Parker und Ollier weisen nach, dass die Änderungen auf „willkürliche“ Art und Weise vorgenommen wurden, und zwar mit Verfahren, die konsistent einen höheren Meeresspiegel zeigen als tatsächlich gemessen.

„Die Adjustierungen gehen ausschließlich in Richtung der Verschärfung des Alarms“, sagte Ollier. „Falls die Rohdaten keinen alarmierenden Anstieg zeigen, man jedoch einen Alarm erzeugen will, muss man die Rohdaten entsprechend verändern“.

Die zweite Studie von Parker und Ollier weist nach, dass die UN oftmals Daten von Messpunkten mit nur sehr kurzen Zeitreihen heranziehen. Diese können nicht großräumige, langzeitliche, dekadische und multi-dekadische Oszillationen anzeigen, welche den Meeresspiegel steigen und sinken lassen. Mittels multipler Analysen von Tidenmessungen entlang der US-Küsten am Pazifik und am Atlantik zeigen die Forscher, dass wenn man diesen Oszillationen Rechnung trägt der Meeresspiegel seit Beginn des 20. Jahrhunderts im Mittel deutlich langsamer gestiegen ist als von den UN geschätzt.

„Begrenzte Daten aus begrenzten Studiengebieten … sind ungeeignet zur Erstellung von Prophezeiungen bzgl. des gesamten Welt-Meeresspiegels. Und doch werden derartige Prophezeiungen von offizieller Seite weiterhin ausgegeben, oftmals mit alarmierendem Unterton“, schreiben Parker und Ollier. „Ohne Berücksichtigung dieser Oszillationen ist es unmöglich, brauchbare Abschätzungen der gegenwärtigen globalen Beschleunigungen und zuverlässige Prognosen der zukünftigen Änderung des Meeresspiegels auszugeben. Außerdem ist bekannt, dass es zu lokalen Änderungen des Meeresspiegels auch durch lokale Faktoren kommt wie etwa Landabsenkungen infolge der Grundwasser-Entnahme oder Ölförderung – oder auch durch tektonische Bewegungen mit Landhebung oder -absinken“.

Ollier schätzt, dass der Meeresspiegel nur halb so schnell steigt wie von den UN behauptet (ca. 15 cm pro Jahrhundert). Ihm zufolge könnte der größte Teil des Anstiegs natürlichen Faktoren geschuldet sein, wenn nicht sogar der gesamte Anstieg.

Quellen: Fox News; Earth Systems and Environment: Is the Sea Level Stable at Aden, Yemen? und Earth Systems and Environment:  Short-Term Tide Gauge Records from One Location are Inadequate to Infer Global Sea-Level Acceleration

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung: Es handelt sich hier um eine Zusammenstellung des Heartland Institute aus den o. g. Quellen. Zur Überprüfung der Übersetzung auf Richtigkeit wird das Original als DOC-Dokument beigefügt:

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2017: Dreht sich der Wind gegen die grüne US-Politik?

Trumps Abwicklung der alten Klimawandel-Agenda begann mit der Durchforstung von Amerikas aufgeblähter ökologischer Bürokratie seitens seines Transitions-Teams: Die Environmental Protection Agency. Da war das unter Obama massiv erweiterte Mandat der EPA; und Trumps Team schlug vor, deren Budget um ein Drittel zu kürzen, fast ein Viertel der Belegschaft zu entlassen, ihren Aufgabenbereich zu verringern und den ehemaligen Staatsanwalt von Oklahoma sowie seit Langem Kritiker der EPA Scott Pruitt zu dessen Leiter zu ernennen. Umweltaktivisten diffamierten Pruitt wütend als ,Klimawandel-Leugner‘. In Wahrheit hat Pruitt lange Zeit darauf gedrängt, die Debatte um und die wissenschaftliche Forschung über den Klimawandel fortzusetzen. Er hat nie dafür plädiert, die Klima-Bedenken vollständig aus der öffentlichen Agenda zu entfernen.

Dann kam Trumps Ankündigung, dass er die USA aus dem Paris-Abkommen zurückziehen werde – ein Versprechend während seiner Wahlkampagne. Aber das war entgegen den Behauptungen der Aktivisten nicht das abrupte Ende der Beteiligung Amerikas an der globalen Klima-Agenda. Der Rückzug würde in Übereinstimmung mit dem Abkommen selbst erfolgen. Und es würde vier Jahre dauern, was bedeutet, dass der Rückzug nicht vollständig vor dem Ende der ersten Amtszeit von Trump wäre. Der Prozess der jährlichen Treffen des UN Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) geht weiter, mit Beteiligung der USA. Das jüngste derartige Treffen fand im November 2017 in Bonn statt.

Das Treffen in Bonn erinnerte uns daran, dass es bzgl. des Klimakonsens‘ in Deutschland großen Frust gibt. Die Verluste von Angela Merkel und ihrer CDU bei den letzten Wahlen im September bedeuteten, dass sie bisher nicht in der Lage war, eine neue Regierung zu bilden. Das ist bedeutsam, weil Deutschland und Merkel die Champions grüner Politik waren. Aber genau wie in Amerika hat eine ambitionierte Klimapolitik in Deutschland zur Schwächung des Konsens‘ bzgl. Umweltthemen beigetragen, anstatt dass sie wie von Klima-Alarmisten erhofft zur Wiederbelebung der schwindenden politischen Autorität beitrug.

Es sieht alles danach aus, als ob Deutschlands grüne Flaggschiff-Politik – das eine halbe Billion Euro teure Experiment mit erneuerbarer Energie, die Energiewende – umfassend scheitern wird hinsichtlich einer Reduktion von CO2-Emissionen um 40% bis zum Jahr 2020. Dies ist ein grandioses Scheitern einer Gastgeber-Nation, welche doch das Ziel verfolgte, dem Rest der Welt die gleiche Politik überzustülpen.

Die Rückschläge des Umweltaktivismus‘ – das endlose Wiederkäuen nicht eingetroffener Prophezeiungen, das schwache Abkommen von Paris, die Herabstufung von Klimapolitik in den USA sowie die ebenso gescheiterte wie ruinös teure Energiepolitik – haben die Grünen gezwungen, sich nach neuen Schlachtfeldern umzusehen. Man hat sich zunehmend auf regionale Verwaltungen als auch nationale und globale Regierungen konzentriert. Michael Bloomberg und der Gouverneur von Kalifornien Jerry Brown hofften, die amerikanische Haltung auf dem Bonner Treffen zu umgehen, indem sie sich als Repräsentanten einer Koalition von US-Staaten, Industrien und Organisationen ausgaben, welche sich ,Maßnahmen gegen den Klimawandel‘ verschrieben haben, egal welche Politik in Washington verfolgt wird.

Aber es ist nicht einfach, grün zu sein. Brown wurde bei den Bonner Gesprächen von seinen Klima-Campaigner-Genossen unterbrochen, welche ihm Komplizenschaft mit der Industrie fossiler Treibstoffe vorwarfen. ,Halten wir euch am Boden‘, rief er den lauten Protestierern zu. Später im gleichen Jahr, als in Kalifornien Wald- und Buschbrände tobten, behauptete Brown, dass diese eine Folge des Klimawandels seien – eine durch keinerlei empirische Beweise gestützte Behauptung. Eine Untersuchung ergab, dass die Ursache für einen der größten Brände ein Unfall mit einem Kochfeuer in einem illegalen Camp Obdachloser war (hier). Der Gouverneur der vielleicht reichsten Region der Welt scheint nicht über ausreichende Kompetenz zu verfügen, die Probleme seines eigenen Staates zu lösen, wie etwa das Problem der Obdachlosen – aber dennoch jettet er zusammen mit seinen Milliardären um die Welt, um ,den Planeten zu retten‘.

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