Deutschland wird zum neuen Aushänge­schild für Klima­wandel-Heuchelei

Es ist für mich keine Überraschung, dass Deutschland, an vorderster Front der Kritiker stehend, welche die US-Entscheidung zum Rückzug aus dem Paris-Abkommen bejammern, sich darauf vorbereitet, seine Klimaziele 2020 aufzugeben (auch hier).

Starkes Wirtschaftswachstum ist ein entscheidender Grund, warum Deutschland sein Ziel höchstwahrscheinlich verfehlen wird. Das Land hat einen aggressiven Plan, seine Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent unter das Niveau des Jahres 1990 zu drücken. Im November vorigen Jahres sickerte ein Dokument des Umweltministeriums an die Öffentlichkeit des Inhalts, dass das Land diese Marke ohne zusätzliche Maßnahmen um 8 Prozent verfehlen werde.

Mit anderen Worten, selbst mit den großzügigen Subventionen für erneuerbare Energie würden die Deutschen irgendeine eine die Wirtschaft behindernde Politik ergreifen müssen, um die Emissionen zu kürzen. So viel zum Mantra „werde grün und lasse die Wirtschaft wachsen“.

Der Umweltminister sagte, dass ein Scheitern „eine Katastrophe für Deutschlands Ruf als Klima-Führer wäre“. Normale Menschen würden denken, dass eine stärkere Wirtschaft ein Grund zum Feiern wäre, und nicht ein Grund für Dämonisierung.

Deutschlands aufgegebene 2020-Ziele sind der jüngste Dominostein der internationalen Klimapolitik, der fällt. Viele Befürworter von Maßnahmen argumentieren, dass selbst obwohl das Paris-Abkommen nicht bindend ist dieses doch ein wichtiger erster Schritt ist, ohne dass Ländern, die ihre nationalen Ziele nicht erreichen, daraus Nachteile erwachsen.

Die Unterzeichner des Paris-Abkommens legen eine merkwürdige Weise an den Tag zu zeigen, dass sie sich dem verpflichtet fühlen. Trotz der Verurteilung der Entscheidung der Trump-Regierung, sich aus dem Paris-Abkommen zurückzuziehen, sind alle industriellen Länder drauf und dran, ihre jeweiligen Ziele nicht zu erreichen.

Deutschland steht in der Europäischen Union also nicht allein. In einem von Nature.com im vorigen Sommer veröffentlichten Artikel heißt es, dass die EU „vor einer gewaltigen Kluft steht zwischen Worten und Taten“.

Selbst wenn die USA und die übrige entwickelte Welt ihre geplanten Ziele erreichen würden, hätte dies keinen bedeutsamen Einfluss auf die globalen Temperaturen. CO2-Reduktionen der Entwicklungsländer, in denen viele Menschen immer noch mit einer unzuverlässigen Energieversorgung auskommen müssen, sind erforderlich, um die Klima-Nadel in Bewegung zu bringen.

Allerdings haben die Entwicklungsländer ihre Ziele so lax gesetzt, dass sie ihr Verhalten gar nicht ändern müssen. Paris-Befürworter können noch so sehr damit prahlen, dass China die Führung bzgl. Solarenergie übernimmt. Dabei sind sie blind gegenüber der massiven Neuerrichtung von Kohlekraftwerken in China, Indien und den übrigen Entwicklungsländern – und manchmal auch in entwickelten Ländern.

In der Financial Times war jüngst zu lesen: „Zwischen Januar 2014 und September 2017 vergaben internationale Banken 630 Milliarden Dollar an die 120 größten Unternehmen, welche den Bau neuer Kohlekraftwerke auf der ganzen Welt planen. Dies geht aus Forschungen von Kampagnen-Gruppen hervor, darunter das Rainforest Action Network, BankTrack und Friends of the Earth.”

Und doch, diejenigen, die eine stringente Klima-Abschwächung wollen sagen, dass die Paris-Ziele nur etwa ein Drittel dessen ausmachen, was erforderlich ist, um die globale Erwärmung vermeintlich unter Kontrolle zu halten.

Die Aufmerksamkeit auf das zu richten, was man als positive Maßnahmen bzgl. Klima ansieht (z. B. Paris, Subvention von Erneuerbaren), während man gleichzeitig die Realitäten neuer Kohlekraftwerke, den Rückbau von Kernkraftwerken und das wirtschaftliche Wachstum auf der ganzen Welt ignoriert, ist eine merkwürdige Strategie.

„Tut, was ich sage, aber achtet nicht darauf, was ich tue“ ist das Markenzeichen der Klimawandel-Politik. Die Trump-Regierung machte es anders und nannte Paris das, was es ist: eine ebenso kostspielige wie bedeutungslose Nicht-Lösung.

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Link: https://www.thegwpf.com/germany-becomes-the-new-poster-child-for-climate-change-hypocrisy/




Elektrifi­zierung – der Weg zu höheren Energie­preisen

Befürworter von Elektrifizierung beabsichtigen, das Transportwesen sowie Heizungs- und Kühlsysteme mit Strom zu betreiben und den Verbrauch von Kohlenwasserstoff-Treibstoff zu eliminieren. Elektrische Autos, elektrische Öfen und Warmwasserbereiter sowie Wärmepumpen müssen Benzin-Fahrzeuge und andere, mit Gas betriebene Einrichtungen ersetzen. Außerdem müssen Wind- und Solarsysteme den Strom liefern, nicht Kohle- oder Gaskraftwerke, um Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren.

Der Klimawandel-Aktionsplan von Kalifornien aus dem Jahr 2017 fordert bis zum Jahr 2030 eine Reduktion von Treibhausgasen um 40% und bis 2050 um 80%. Die Ziele belaufen sich auf 4,2 Millionen Elektro- und Hybridautos auf Kaliforniens Straßen bis zum Jahr 2030; heute sind es etwa 300.000.

Utility Southern California Edison (SCE) verlangt ein sogar noch aggressiveres Vorgehen. Der „Clean Power and Electrification Pathway”-Plan fordert bis zum Jahr 2030 7 Millionen E-Fahrzeuge auf Kaliforniens Straßen und dass ein Drittel der Einwohner des US-Staates ihre Gasöfen und andere, mit Gas betriebene Geräte ersetzen.

Neun andere US-Staaten fördern E-Autos als Teil eines breit angelegten Elektrifizierungs-Programms. Die Neu-England-Staaten [im Nordosten der USA, Anm. d. Übers.] erkunden eine „strategische Elektrifizierung“, um strengen Zielen der Reduktion von Emissionen zu genügen. Bei fast allen diesen Bemühungen wird kaum über die Kosten für die Verbraucher gesprochen.

Elektrifizierung ist zu einem globalen Kreuzzug geworden. Die Niederlande, Deutschland, Norwegen und UK fördern einen Verkaufsstopp von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor bis zum Jahr 2040. Die niederländische Regierung fördert die Eliminierung von Gas als Heiz- und Kochquelle in allen Wohnungen bis zum Jahr 2050. Die Städte Amsterdam, Rotterdam und Utrecht bekundeten ihre Intentionen, zu einer „gasfreien Landschaft“ zu werden.

Elektrifizierung wird teuer werden. Die meisten Amerikaner wollen keine E-Autos haben. Erhebliche Subventionen seitens des Steuerzahlers sowie Vorschriften für Autobauer und Verbraucher werden erforderlich sein, um den Kauf jener Fahrzeuge zu beschleunigen. Öfen und andere Geräte, betrieben durch Wärmepumpen, Solar und Strom sind fast immer deutlich teurer als der Gebrauch von Erdgas- oder Propan-Geräten.

Eine Studie der New York State Energy Research and Development Authority kam im Jahr 2017 zu dem Ergebnis, dass nur vier Prozent der Öfen, Ventilations- und Air Conditioner kosteneffektiv auf Wärmepumpen umgerüstet werden können. Die Studie verlangt nach Vorschriften, Geschäfte und Verbraucher zu verpflichten, „einen gewissen Anteil des Stromes für Heizung und Kühlung aus erneuerbaren Quellen zu beziehen“.

Den Befürwortern der Elektrifizierung zufolge muss der Strom von Erneuerbaren stammen, um Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren. Daher fördern alle Elektrifizierungs-Programme Wind- und Solarerzeugung, gestützt durch Batterie-Speicherung.

Die USA sind derzeit mit sehr niedrigen Strompreisen gesegnet. Im Jahre 2016 betrug der Strompreis, also der an die Erzeugungs-Unternehmen gezahlte Preis zwischen 2,3 Cent pro kWh im Nordwesten bis 3,6 Cent pro kWh in den Neuengland-Staaten. Kohle, Erdgas, Kern- und Wasserkraft, unsere traditionellen Energiequellen, lieferten über 90% dieses preisgünstigen Stromes. Nur 6,4 Prozent des Stromes kamen im Jahr 2016 von Wind und Solar.

Die tatsächlichen Kosten von Wind- und Solarsystemen werden der Öffentlichkeit zumeist vorenthalten, können aber abscheulich hoch sein. Die kalifornische Sonnen-Farm, welche in der Mojave-Wüste nördlich von Los Angeles im Jahre 2014 in Betrieb ging, liefert Strom zu Preisen über 15 bis 18 Cent pro kWh, also mehr als das Vierfache des Marktpreises. Die Erweiterung von Solar in Massachusetts im Jahre 2013 war die Folge einer Subvention in Höhe von 25 Cent pro kWh für kommerzielle Solar-Generatoren, was den Gesamtpreis für Solar auf fast 30 Cent pro kWh trieb.

Aber das Deepwater Wind Block Island-Projekt von Rhode Island nimmt den ersten Platz ein hinsichtlich skandalöser Kosten für erneuerbare Energie. Das aus fünf Turbinen bestehende Offshore-System ging 2016 in Betrieb zu einem vertraglich vereinbarten Preis von 23,6 Cent pro kWh mit einer jährlichen Steigerung um 3,5 Cent. Damit ergibt sich zukünftig ein Preis von über 40 Cent pro kWh. Wer möchte einen Preis bezahlen, der zehn Mal so hoch ist wie der Marktpreis?

Der Energy Information Administration EIA zufolge sind die Strompreise in den USA während der acht Jahre von 2008 bis 2016 um weniger als 5 Prozent gestiegen. Aber im gleichen Zeitraum haben die Preise in neun der zwölf Top-Wind-Staaten um 13 bis 37 Prozent angezogen, also bedeutend stärker als im nationalen Mittel. Kommerzielle Wind- und Solarsysteme werden in der Regel weit von Städten entfernt errichtet, was neue Übertragungsleitungen erfordert, deren Kosten ebenfalls den Stromverbrauchern aufgebürdet werden. Falls Elektrifizierung dieser Art in den gesamten USA eingeführt wird, erwarte man explodierende Strompreise.

Elektrifizierung macht eine massive gesellschaftliche Transformation erforderlich von Benzin- zu Elektrofahrzeugen, von traditionellen Kraftwerken zu Wind- und Solar-Generatoren und von Heizen mit Gas zu Heizen mit Strom und Wärmepumpen-Systemen. Es gibt keinen Beweis dafür, dass diese Transition irgendeine messbare Auswirkung auf die globalen Temperaturen hat. Aber die Elektrifizierung wird garantiert zu erheblich höheren Energiepreisen führen.

[Originally Published at Master Resource]

Link: https://www.heartland.org/news-opinion/news/electrificationthe-road-to-higher-energy-prices

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Warum eine niedrige Sonnen­flecken-Aktivität auf eine längere Klima-Kaltphase hinweist

[In Deutschland muss man auf dieses Medien-Wunder wohl noch warten. Anm. d. Übers.]

Kendra Pierre-Louis schrieb herablassend in der New York Times: „Tatsächlich wird es an der Ostküste in manchen Gebieten rekord-tiefe Temperaturen geben. Für New York sind die kältesten Neujahrs-Temperaturen seit den sechziger Jahren vorhergesagt. Aber Mr. Trumps Tweet enthielt den allgemein begangenen Fehler, lokale Wettervorgänge zu betrachten und daraus Erkenntnisse für das globale Klima abzuleiten“.

Ja, Kendra hat wie auch die NYT jedes Mal lauthals Alarm geschrien, wenn irgendein bestimmtes Jahr, ein Monat oder ein Tag nahezu überall „der/das Wärmste war seit …“ Und dann belehrt uns Kendra nachdenklich: „Klima bezeichnet das Verhalten der Atmosphäre über einen langen Zeitraum, während man mit Wetter alles bezeichnet, was im Kurzfrist-Zeitraum passiert. In gewisser Weise ist Klima die Summe langer Wetterperioden“.

Wie wahr! Da sind beispielsweise die letzten zwei Jahrzehnte, in welchen Satelliten einen völlig flach verlaufenen Temperaturgang gemessen haben. Das ist zwar noch kein voller Klimazyklus, aber noch ein Jahrzehnt, und der Vorgang ist qualifiziert für diese ziemlich willkürliche Unterscheidung.

Vielleicht erinnert sich mach einer noch daran, dass vor der jüngsten Erwärmung die gleiche New York Times das Hereinbrechen der nächsten Eiszeit hinausposaunt hat nach drei Jahrzehnten der Abkühlung seit Mitte der vierziger Jahre.

Andererseits – was ist, wenn jene gute alte globale Erwärmung, zu der es kurzzeitig von Ende der siebziger bis zu den neunziger Jahren gekommen war, nicht wieder einsetzt und weitere zwei, drei Jahrzehnte dauert? Sie glauben, das kann nicht passieren? Eine beobachtete Sonnenaktivität so schwach wie seit 200 Jahren nicht mehr weist jedenfalls zusammen mit neuen, intensiven Forschungen in die andere Richtung.

Wichtige Relationen zwischen Sonnenaktivität, Wolkenbedeckung und Temperaturen werden erklärt in einem jüngst von Nature Communications veröffentlichten Report. Leitautor Henrik Svensmark von der Technical University of Denmark stellt fest, dass Klimamodelle diese natürlichen Einflüsse drastisch unterschätzt haben, während sie die Bedeutung des atmosphärischen CO2 genauso drastisch überschätzt haben.

Sonnenflecken zeigen magnetische Änderungen auf der Sonnenoberfläche an, welche die Stärke des Sonnenwindes beeinflussen. Dieser wehrt kosmische Strahlung ab – hoch energetische Partikel von Supernovae, welche in der gesamten Galaxis diffundieren. In Perioden geringer Sonnenfleckenzahl (also schwachem Sonnenwind) erreicht mehr dieser kosmischen Strahlung den inneren Bereich unseres Sonnensystems.

Kosmische Strahlen, die es bis zum Auftreffen auf die Erdatmosphäre schaffen, schlagen aus den Luftmolekülen Elektronen heraus und erzeugen Ionen (elektrisch positive und negative Moleküle). Diese Ionen wiederum helfen Aerosolen (Clustern zumeist aus Schwefelsäure- und Wassermolekülen), mittels eines Kernbildung [nucleation] genannten Prozesses bei der Wolkenbildung.

Kurz gesagt: weniger Sonnenflecken (schwächerer Sonnenwind) lässt mehr kosmische Strahlung die Erdatmosphäre erreichen, welche die Aerosol-Moleküle ionisiert, die dann wiederum zu Kondensationskernen für Wolken anwachsen, die Abkühlung verursachen. Mehr Sonnenflecken haben den gegenteiligen Effekt – weniger Wolken – höhere Temperaturen.

Henrik Svensmark und sein Kollege Nir Shaviv berichten, dass die Ergebnisse ihrer neuen Studie allen in der Öffentlichkeit viel zu stark akzeptierten theoretischen und numerischen Modellprojektionen diametral widersprechen, dass nämlich kleine Aerosole wieder verschwinden, bevor sie groß genug werden, um als Kondensationskerne zu fungieren. Der Nachweis in einer Wolkenkammer zeigt: „Wechselwirkungen zwischen Ionen und Aerosolen können das Wachstum beschleunigen, indem sie Material den kleinen Aerosolen hinzugefügt wird, die damit groß genug für die Wolkenbildung werden“.

Einer weiteren Studie von Valentia Zharkova aus dem Jahr 2015 zufolge kann durchaus erwartet werden, dass eine weitere multi-dekadische „Kleine Eiszeit“ auf dem Zeitplan der Natur steht. Sie prognostiziert, dass sich das Aktivitätsniveau des derzeitigen Zyklus‘ Nr. 24, welches ohnehin schon das schwächste Niveau seit dem Sonnenzyklus von vor 6200 Jahren aufweist, noch weiter abschwächt bis zu einem „Maunder Minimum“ (lange Perioden mit Minima der Sonnenflecken), welche zuletzt vor 370 Jahren aufgetreten waren.

Zharkovas Modell geht von Dynamo-Effekten in zwei Schichten der Sonne aus – eine dicht unter der Oberfläche und die andere tief innerhalb der Konvektionszone. Beide haben eine Frequenz von etwa 11 Jahren, zeigen jedoch einen geringen Unterschied und sind auch zeitlich verschoben. Ihr Modell prognostiziert, dass das Wellenpaar während des Zyklus‘ Nr. 25, welcher im Jahre 2022 seinen Höhepunkt erreicht, zunehmend zeitverschoben auftritt.

Während des Sonnenzyklus‘ Nr. 26, also in der Dekade von 2030 bis 2040, werden die Wellen exakt asynchron werden und zu einer sogar noch stärkeren Reduktion der Sonnenaktivität führen. Im Sonnenzyklus 26 werden die Wellen genau spiegelbildlich zueinander daherkommen – mit ihrem Maximum gleichzeitig, aber auf den gegenüber liegenden Hemisphären der Sonne.

Wie auch immer dem sei, ob sich die gegenwärtige Abkühlung fortsetzt oder nicht – gibt es irgendeinen Grund für Panik? Nein, und im gleichen Atemzug: wenn jene gute alte globale Erwärmung wieder einsetzt – was zweifellos irgendwann der Fall sein wird – wollen wir die jetzigen Bedingungen doppelt dankbar begrüßen.

Link: http://www.cfact.org/2018/01/08/why-low-sunspot-activity-portends-prolonged-climate-chill/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Was hat die globale Erwärmung mit ESP* zu tun?

(Graphik übernommen vom o. g. Link)

Diese Sensitivität wird gemessen als „kurzlebige Klima-Reaktion“ [transient climate response TCS], was die kurzfristigen Auswirkungen berücksichtigt, oder die „Gleichgewichts-Klimasensitivität“ [equilibrium climate sensitivity ECS], welche die langfristigen Auswirkungen berücksichtigt; beides unter der Annahme, dass das CO2 aufhört zuzunehmen. Je höher diese beiden Zahlen jeweils sind, umso mehr Sorgen müssen wir uns machen.

Jede Schätzung ist einer begutachteten Studie entnommen. Die erste aus dem Jahr 2001 stammt von den Autoren Andronova und Schlesinger mit einer Schätzung von 3°C. Die höchste Schätzung (in dieser Graphik) beträgt 6°C von Gregory.

Nicht alle Witze sind witzig

Nach dem Jahr 2002 passiert Komisches: Frame gab im Jahre 2005 eine Schätzung von 2,8°C, Skeje eine solche von 2,8°C im Jahre 2014. Nicht berücksichtigt ist eine Studie aus dem Jahr 2015, an der ich als Ko-Autor mitgewirkt habe und in der wir eine Schätzung von 1,0°C abgaben. (Diese Studie löste eine Hexenjagd und hysterische Vorwürfe der „Klima-Leugnung“ aus).

Die jüngste Schätzung stammt von Reinhart 2017 und beträgt 0,2°C.

Aus dieser Graphik können wir mindestens drei Phänomene ablesen. Erstens, die Debatte über globale Erwärmung war und ist weder im Jahre 2000 noch 2001 noch derzeit vorbei. Anderenfalls hätte sich die Klimasensitivität nicht verändert. Zweitens, die gute Nachricht lautet, dass wir uns eindeutig viel weniger Sorgen machen müssen als ursprünglich gedacht. Das kann man doch feiern, oder?

Drittens haben wir diese gleiche Graphik schon zuvor gesehen, nicht einmal, sondern sehr oft.

Man kann nicht meine Gedanken lesen

Das Bild sieht exakt genauso aus wie die Graphik der Größenordnung von übersinnlicher Wahrnehmung ESP mit der Zeit. (Zu diesem Thema habe ich ein Buch geschrieben, frei verfügbar hier).

In den dreißiger Jahren zeigte J. B. Rhine einigen Personen die Rückseite von Spielkarten und forderte sie auf, ihr ESP zu nutzen, um die „Vorderseite“ der Karten zu erkennen. Rhine nahm für sich in Anspruch, parapsychologische Fähigkeiten nachgewiesen zu haben. Gleiches machten Charles Honorton und Sharon Harper Mitte der siebziger Jahre mittels des so genannten ganzfeld [?]. Die siebziger Jahre waren allgemein eine Hoch-Zeit der ESP-Forschung, wobei aus allen Richtungen außerordentliche Behauptungen auftauchten.

Aber dann kamen die achtziger und neunziger Jahre, als Forscher von Zauberern und ihren eigenen Fehlern lernten, wie man angemessen Tests durchführt. (Einige der Tests habe ich selbst ersonnen). Die Größenordnung des Effektes ging Jahr für Jahr zurück. Schließlich landete er im statistischen Rauschen, wo er bis auf den heutigen Tag liegt – trotz der Bemühungen einiger Starrköpfe, die Goldenen Tage wiederauferstehen zu lassen.

Es ist kälter als man denkt

Die Graphik der Klimasensitivität sieht auch aus wie die Größe exzessiver Wärme in Experimenten der kalten Fusion. Stanley Pons and Martin Fleischmann behaupteten im Jahre 1989, dass die „kalte Fusion“ stattfinden und Wärme freisetzen würde, wenn man einige Spuren von Metallen in eine bestimmte Art Wasser halten würde. Diese Wärme könnte der Theorie zufolge zur Erzeugung sauberen Stromes genutzt werden.

Es gab sofort Skepsis seitens vieler Physiker hinsichtlich dieser Behauptung, doch reichte diese nicht aus zu verhindern, dass sehr viel Geld in die Forschung bzgl. kalter Fusion gesteckt worden ist. Einige Gruppen behaupteten, die Fusion zu reproduzieren, aber wie es aussieht, fielen selbst die optimistischsten Wärme-Schätzungen in sich zusammen.

Schritte bis zum Scheitern

Die Klimagraphik gleicht außerdem vielen begeisternden Auswirkungen neuer medizinischer Behandlungen mit der Zeit. Wer erinnert sich noch an Interferon? Und Ross Pomeroy bei Real Clear Science zufolge sieht die Graphik nicht viel anders aus als viele wissenschaftliche Behauptungen.

Von Pomeroy stammt der Beitrag „The Six Stages of a Failed Psychological Theory“ [etwa: Die 6 Stadien einer gescheiterten psychologischen Theorie]. Wir beginnen mit „dem auffälligen Ergebnis“ [The Flashy Finding] (hohe initiale Schätzungen der Größenordnung der Auswirkungen), gehen über „die kriecherischen Replikationen“ [The Fawning Replications] (hohe, aber etwas niedrigere Schätzungen) und landen bei „Proper Replications Pour In” (Schätzungen von Null oder nahe Null).

Stadium 6 ist „die Theorie lebt als Zombie weiter“. Es wird immer wahre Gläubige geben [zumal wenn man mit diesem Glauben noch Millionen scheffeln kann! Anm. d. Übers.]

Das Ende ist nahe herbeigekommen

Pomeroy plapperte den berüchtigten Physiker Irving Langmuir nach, welcher fünf Symptome „pathologischer Wissenschaft“ identifiziert hat.

Eines dieser Symptome ist, dass die behauptete „Auswirkung von einer Größenordnung ist, die nahe dem Limit der Erkennbarkeit verharrt“. Je genauer man hinschaut, umso mehr schwindet der Effekt.

Das deutlichste Symptom ist politischer Natur. „Das Verhältnis zwischen Unterstützern und Kritikern steigt bis um die 50% und fällt dann graduell der Vergessenheit anheim“.

Nur Wenige erinnern sich noch an die Kalte Fusion, und nur Spezialisten können noch erklären, eine wie große Sache parapsychologische Forschung im 20.Jahrhundert war. Es folgt dem gleichen Ablauf: je verheerender die Prophezeiungen der globalen Erwärmung, umso schneller werden sie zu nichts weiter als einer schlimmen Erinnerung.

Link: https://stream.org/similarities-between-esp-cold-fusion-global-warming/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der ,97%-Klima­konsens‘ beginnt zu zerfallen – mit 485 neuen Studien allein 2017, welche ihn in Frage stellen

Autor Kenneth Richard fand heraus, dass im Laufe des Jahres 2017 mindestens 485 Studien veröffentlicht worden sind, die auf die eine oder andere Weise den vermeintlichen Konsens in Frage stellen bzgl. der Gefahren menschlicher CO2-Emissionen oder Fähigkeit der Klimamodelle, die Zukunft zu prophezeien.

Richards Analyse zufolge unterstreichen die 485 neuen Studien die „bedeutenden Beschränkungen und Unsicherheiten hinsichtlich unseres Verständnisses von Klima und Klimawandel“. Dies wiederum zeigt, dass die Klimawissenschaft nicht einmal ansatzweise so settled ist wie uns Medien und einige Politiker glauben machen wollen.

Richards unterteilte die skeptischen Positionen in vier Haupt-Kategorien, wobei jede der individuellen Studien mindestens eine dieser Positionen zur Sprache bringt, manchmal auch mehr.

N(1) Natürliche Prozesse spielen eine erheblich größere Rolle und können nicht vernachlässigt werden (im Gegensatz zur Behauptung des IPCC) hinsichtlich der Änderungen im Klimasystem, darunter Temperatur-Variationen, Niederschlag, Wetterereignisse usw., und der Einfluss gestiegener CO2-Konzentrationen auf Klimaänderungen ist weit weniger stark ausgeprägt als man sich vorstellt.

N(2) Erwärmung, Meeresspiegel, Schrumpfung von Meereis und Gletschern, Intensität und Häufigkeit von Hurrikanen und Dürren… Alle derartigen Ereignisse während der heutigen Zeit sind weder beispiellos noch bemerkenswert und liegen auch in keinem Fall außerhalb der Bandbreite der natürlichen Variabilität, wie eindeutig aus den ersten 150 Graphiken (2017) auf dieser Liste hervorgeht.

N(3) Die Computer-Klimamodelle sind weder zuverlässig noch konstant genau, und Projektionen zukünftiger Zustände des Klimas sind kaum mehr als Spekulationen, sind doch die Unsicherheiten und Fehler-Bandbreiten in einem nicht linearen Klimasystem erheblich.

N(4) Die gegenwärtige Politik bzgl. Abschwächung von Emissionen, vor allem im Hinblick auf die Förderung Erneuerbarer, sind oftmals ineffektiv und sogar schädlich für die Umwelt, wohingegen ein gestiegener CO2-Gehalt und ein wärmeres Klima unangekündigte Vorteile für die Biosphäre mit sich bringt (z. B. ein grünerer Planet und gesteigerte Ernteerträge).

Hier folgen nun zwei Links zu den 485 Studien ebenso wie eine Anleitung zur Kategorisierung auf der Liste:

Skeptic Papers 2017 (1)

Skeptic Papers 2017 (2)

Teil 1: natürliche Prozesse bzgl. Wetter und Klimawandel:

Solarer Einfluss auf das Klima (111)

Klimaeinfluss von ENSO, NAO, AMO, PDO (44)

gegenwärtiges Klima in Phase mit der natürlichen Variabilität (13)

Einfluss von Wolken und Aerosolen (9)

Klimaeinfluss durch Vulkanismus und Tektonik (6)

Der CO2-Treibhauseffekt – wirklich ein Klimatreiber? (14)

Teil 2: Unsettled Wissenschaft, gescheiterte Klimamodellierungen:

Unzuverlässigkeit der Klimamodelle, Verzerrungen, Fehler und der Stillstand (28)

Scheitern der erneuerbaren Energie und der Klimapolitik (12)

Die Umwelt und die Biosphäre erheblich schädigende Windenergie (8)

Ein gestiegenes CO2-Niveau lässt den Planeten ergrünen und bringt höhere Ernteerträge (13)

Erwärmung ist vorteilhaft für Mensch und Natur und schädigt diese nicht (5)

Erwärmung und Versauerung schädigen nicht die ozeanische Biosphäre (17)

Abnahme von Extremwetter bei Erwärmung (3)

Städtische Wärmeinseln: künstlich fabrizierter Temperaturanstieg (5)

Kein zunehmender Trend bei starken Hurrikanen (4)

Keine Zunahme der Häufigkeit und Intensität von Dürren und Überschwemmungen (3)

Natürliche CO2- und Methan-Ausgasungen sind um ein Vielfaches höher als die Quelle Mensch (4)

Zunehmende Schneebedeckung seit den fünfziger Jahren

Verschiedene (7)

Teil 3: Rekonstruktion und Beobachtung des natürlichen Klimawandels:

Fehlen eines anthropogenen/CO2-Signals bzgl. Anstieg des Meeresspiegels (38)

Keine Erwärmung insgesamt während des 20. (21.) Jahrhunderts (12)

Eine wärmere Vergangenheit: Nicht-Hockeyschläger-Rekonstruktionen (60)

Abrupte natürliche globale Erwärmung um mehrere Grad pro Jahrzehnt (7)

Ein den Modellen diametral widersprechendes Verhalten der Cryosphäre einschließlich des Polareises (32)

Antarktische Eisschmelze in gebieten mit hohem geothermischen Wärmefluss (4)

Abkühlung in jüngster Zeit im Nordatlantik und den Südlichen Ozeanen (10).

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/01/10/the-97-climate-consensusstarts-to-crumble-with-485-new-papers-in-2017-that-question-it/

Übersetzt von Chris Frey EIKE