Steigende Strompreise? Grüne Politik ist dafür verantwortlich!

CFACT Ed, Steve Goreham

Die Strompreise steigen, und die Demokraten geben Präsident Trump die Schuld dafür. Seit Jahren wird in Medienartikeln behauptet, dass erneuerbare Energien den günstigsten Strom liefern und dass Wind- und Solarkraftwerke billiger seien als Kohle, Erdgas und Kernkraft. Aber in den US-Bundesstaaten, die auf grüne Energie setzen, Wind- und Solaranlagen installieren und Kohlekraftwerke schließen, steigen die Preise rasant an.

Rahm Emanual, ehemaliger demokratischer Bürgermeister von Chicago und Stabschef des Weißen Hauses, sagte kürzlich, dass höhere Stromrechnungen „eine direkte Folge des One Big Beautiful Bill Act (OBBB) sind, der die Subventionen für grüne Energie gekürzt hat“. Der OBBB wurde jedoch erst im Juli verabschiedet, die Subventionskürzungen treten erst 2027 in Kraft, und die Strompreise steigen bereits seit vielen Jahren, obwohl die Subventionen weiterhin gezahlt wurden. Staaten, die sich für grüne Energie einsetzen und sich intensiv mit Klimapolitik beschäftigen, leiden unter den steigenden Preisen.

Daten des US-Energieministeriums (DOE) zeigen, dass die Strompreise in Kalifornien, Connecticut, Maine, Maryland, Massachusetts und New York in den letzten fünf Jahren um mehr als 30 Prozent gestiegen sind, verglichen mit nur 22,5 Prozent auf nationaler Ebene. Aufgrund der Klimapolitik haben diese Bundesstaaten in den letzten 15 Jahren ihre Kohlekraftwerke geschlossen, mit Ausnahme eines Kohlekraftwerks in Maryland und eines in Maine. Im Vergleich dazu steigen die Preise in Georgia, Florida, Missouri, Texas und anderen Bundesstaaten, die weniger von Initiativen für grüne Energie betroffen sind, weniger stark als im US-Durchschnitt. Diese Bundesstaaten setzen weiterhin auf kostengünstigere Kohlenwasserstoffe für die Stromerzeugung.

Die Strompreise in Kalifornien sind in den letzten fünf Jahren um 59 % gestiegen. Der Bundesstaat hat alle Kohlekraftwerke bis auf eines und alle Kernkraftwerke bis auf das Kraftwerk Diablo Canyon geschlossen. Kalifornien hat nun mit 31,9 Cent pro Kilowattstunde die zweithöchsten Strompreise für Privathaushalte in den USA, fast doppelt so viel wie der nationale Durchschnittspreis von 16,5 Cent. Die massiven Investitionen des Bundesstaates in erneuerbare Energien, die 2024 mehr als die Hälfte der Stromerzeugung in Kalifornien ausmachten, haben den Preisanstieg vorangetrieben.

Die Strompreise in Massachusetts sind in den letzten fünf Jahren um 31 % gestiegen. Die Preise für Privathaushalte liegen bei 29,4 Cent/kWh und sind damit die dritthöchsten in den USA. Aufgrund der Schließung von Kohlekraftwerken und des Kernkraftwerks Pilgrim im Jahr 2019 erzeugt der Bundesstaat nur noch etwa die Hälfte der Strommenge, die er 2010 produziert hat. Im Jahr 2024 stammte etwa ein Viertel der Stromerzeugung in Massachusetts aus gewerblichen und privaten Solaranlagen. Es ist geplant, dass alle neuen Erzeugungskapazitäten aus Wind- und Solarenergie stammen sollen.

Die steigenden Strompreise waren ein zentrales Thema bei den Gouverneurswahlen in New Jersey. Die Kandidaten Jack Cittarelli und Mikie Sherrill kritisierten beide die Energiepolitik des scheidenden Gouverneurs Phil Murphy. Angetrieben von den Zielen für grüne Energie schloss New Jersey während der Amtszeiten der Gouverneure Murphy und Chris Christie ein Kernkraftwerk, fünf Kohlekraftwerke und zwei Gaskraftwerke. Aufgrund der Kraftwerksschließungen muss der Bundesstaat nun etwa ein Fünftel seines Stroms aus anderen Bundesstaaten importieren. Sowohl Murphy als auch Christie förderten die Offshore-Windenergie, doch diese Projekte sind nun aufgrund steigender Kosten und des Widerstands der Trump-Regierung ins Stocken geraten.

Grün-politische Maßnahmen haben in Neuengland zu einer kostspieligen Erdgasverknappung geführt. Im Jahr 2024 wurden 55 % des Stroms für Haushalte in Neuengland aus Gas erzeugt. Doch mehr als ein Jahrzehnt lang blockierte New York den Bau von Gaspipelines nach Neuengland, um die CO₂-Emissionen zu reduzieren. Um die Verknappung zu verringern, importiert die Region Flüssigerdgas aus Kanada und Übersee zu höheren Preisen.

Der Mangel an Pipelines zwingt die Einwohner von Connecticut und anderen Bundesstaaten Neuenglands dazu, im Vergleich zu Einwohnern anderer Bundesstaaten bis zu doppelt so viel für Gas zu bezahlen. Die Strompreise in Connecticut sind in den letzten fünf Jahren vor allem aufgrund der Gasbeschränkungen um 31 % gestiegen. Die Trump-Regierung drängt auf die Wiederbelebung der Constitution- und NESE-Pipelines, um kostengünstigeres Gas nach Neuengland zu bringen – Projekte, die von New York blockiert wurden.

Die Strompreise in New York sind in den letzten fünf Jahren um 37 % gestiegen. Der New York State Scoping Plan sieht vor, dass bis 2030 70 % des Stroms aus erneuerbaren Energien und bis 2040 100 % aus emissionsfreien Quellen stammen sollen. Der Bundesstaat hat 2020 sein letztes Kohlekraftwerk und auch das Kernkraftwerk Indian Point geschlossen und plant, zunehmend Strom aus Wind- und Solarenergie zu erzeugen. Da erneuerbare Energien jedoch nicht schnell genug ausgebaut wurden, warnt der New York Independent System Operator nun vor einer zunehmenden Stromknappheit.

Die Strompreise in Florida, Georgia, Missouri und Texas sind in den letzten fünf Jahren um 21 % oder weniger gestiegen. Diese Bundesstaaten setzen weiterhin auf kostengünstigere Kohlenwasserstoffbrennstoffe zur Stromerzeugung: Florida (73 % Gas, 6 % Kohle), Georgia (41 % Gas, 16 % Kohle), Missouri (14 % Gas, 67 % Kohle) und Texas (54 % Gas, 21 % Kohle).

Andere Daten des DOE zeigen, dass die Strompreise in den führenden Windstaaten in den meisten Fällen schneller steigen als der nationale Durchschnitt. Von 2008 bis 2024 stiegen die nationalen Preise um 33,4 %, wobei der größte Teil des Anstiegs in den letzten fünf Jahren zu verzeichnen war. In sieben der zwölf führenden Windenergie-Bundesstaaten stiegen die Strompreise jedoch schneller als im nationalen Durchschnitt, darunter Kalifornien (116 %), Minnesota (59 %), Oregon (57 %), Kansas (51 %), Colorado (42 %), Nebraska (40 %) und Iowa (37 %). Windenergie ist teurer als herkömmliche Stromquellen, da sie große Flächen benötigt, zwei- bis dreimal so viel Übertragungsinfrastruktur erfordert und aufgrund ihrer Unbeständigkeit durch regelbare Kraftwerke abgesichert werden muss.

Die Demokraten sollten aufhören, den Republikanern die Schuld für die steigenden Energiepreise in den von Demokraten regierten Bundesstaaten zu geben, die durch ihre eigene grüne Energiepolitik verursacht werden. Wenn sie wollen, dass sich die Preise umkehren, sollten sie die Stromquellen nutzen, die tatsächlich billiger sind.

Originally published in The Wall Street Journal.

Link: https://www.cfact.org/2025/11/26/electricity-prices-going-up-green-policy-is-to-blame/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




COP30 stellt die Klimaschutz-Polizei vor

Anthony Watts

Die Klimakonferenzen der Vereinten Nationen, auch bekannt als COP (Conference of Parties), waren schon immer von dramatischen bürokratischen Auseinandersetzungen geprägt, aber die COP30 in Belém brachte etwas Neues. Anstelle einer weiteren Runde von CO2-Zusagen stellten die Delegierten diesmal die Erklärung zur Informationsintegrität im Klimawandel vor. Diese liest sich weniger wie ein wissenschaftliches Dokument, sondern eher wie eine Gebrauchsanweisung zur Überwachung der öffentlichen Debatte. Allein schon der Tonfall lässt genau erkennen, in welche Richtung das geht.

Die Erklärung beginnt mit den üblichen Hinweisen auf die Dringlichkeit. Darin heißt es: „Die Dringlichkeit der Klimakrise erfordert nicht nur entschlossenes Handeln der Staaten, sondern auch das breite Engagement aller Teile der Gesellschaft.“ Diese Formulierung lässt die Alarmglocken läuten. Das Orwell’sche Dokument macht deutlich, dass Engagement nur dann willkommen ist, wenn es von den zuständigen Behörden genehmigt wurde.

Als Nächstes betont die Erklärung, dass jeder Zugang zu „konsistenten, zuverlässigen, genauen und evidenzbasierten Informationen über den Klimawandel“ haben muss, um das zu schaffen, was sie als „öffentliches Vertrauen in Klimapolitik und -maßnahmen“ bezeichnet. Das ist bezeichnend. Vertrauen ist in ihrer Darstellung eher ein Produkt von Informationsmanagement von oben nach unten als von Transparenz oder offener Debatte. Echte Wissenschaft braucht kein gesteuertes Vertrauen. Sie verdient es sich.

Die Erklärung beklagt lautstark „Fehlinformationen“, „Desinformation“ und den neuesten Sammelbegriff: „Leugnung“. Früher bezeichneten diese Begriffe offensichtliche Unwahrheiten. Heute bedeuten sie einfach „Ideen, die den Verantwortlichen nicht gefallen“. In diesem Rahmen wird das Stellen grundlegender wissenschaftlicher Fragen zu Verzerrungen in Klimamodellen, Problemen der Datenhomogenität, politischen Auswirkungen oder Beobachtungsunsicherheiten von gesunder Skepsis zu Ketzerei. Es handelt sich um den gleichen rhetorischen Trick, den Inquisitionen im Laufe der Geschichte angewendet haben: Zweifel für unmoralisch erklären und dann reglementieren.

Das Dokument erhebt wiederholt etablierte Institutionen zu Hütern der „Wahrheit“. So „erinnert es beispielsweise an die Bedeutung des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimawandel“ bei der Bereitstellung „genauer, konsistenter und evidenzbasierter wissenschaftlicher Informationen“. Der IPCC wird weniger als wissenschaftliche Einrichtung behandelt, sondern vielmehr als letzte Instanz, deren Schlussfolgerungen nicht in Frage gestellt werden dürfen.

Nachdem die Präambel die emotionale Grundlage geschaffen hat, geht die Erklärung zu den Empfehlungen über. Die erste wichtige Verpflichtung lautet: „Förderung der Integrität von Informationen zum Klimawandel auf internationaler, nationaler und lokaler Ebene im Einklang mit den internationalen Menschenrechtsgesetzen, einschließlich der Standards zur Meinungsfreiheit.“ Diese Kombination ist bemerkenswert. Sie versucht, Informationskontrolle und Meinungsfreiheit so miteinander zu verbinden, dass beide Begriffe bedeutungslos werden.

In einem anderen Abschnitt werden die Unterzeichner aufgefordert, „das Vertrauen in die Klimawissenschaft und wissenschaftlich fundierte Politik zu stärken“. Vertrauen lässt sich nicht durch Erklärungen stärken. Es wird verdient, wenn wissenschaftliche Behauptungen einer genauen Prüfung standhalten. Wenn Behörden beginnen, die Gesellschaft anzuweisen, ihnen zu vertrauen, signalisiert dies einen Mangel an Vertrauen in die zugrunde liegenden Beweise.

Die Erklärung enthält auch Anweisungen für den privaten Sektor. Unternehmen werden aufgefordert, sich „zur Integrität von Informationen über den Klimawandel zu verpflichten“ und „transparente, menschenrechtskonforme Werbepraktiken“ sicherzustellen. Damit werden Unternehmen effektiv dazu aufgefordert, Klimabotschaften innerhalb ihrer eigenen Betriebsabläufe und ihres Marketings zu überwachen.

An die Regierungen wird ein noch deutlicherer Aufruf zum Handeln gerichtet. Die Erklärung fordert sie auf, „politische und rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen und umzusetzen“, die die „Integrität“ von Informationen fördern und gleichzeitig die freie Meinungsäußerung respektieren. Darüber hinaus werden die Regierungen angewiesen, Technologieunternehmen dazu zu drängen zu prüfen, inwiefern ihre Plattformen „die Integrität des Ökosystems der Klimainformationen untergraben“, und Forschern Plattformdaten zur Verfügung zu stellen. Das ist eine höfliche Art zu sagen: Reguliert die Plattformen, bis sie die gewünschte Darstellung durchsetzen.

Der Text fordert die Regierungen außerdem auf, „Kampagnen zum Klimawandel zu fördern” und Initiativen zu unterstützen, die den Zugang der Öffentlichkeit zu „zuverlässigen Informationen” gewährleisten. Wer mit den bisherigen Kommunikationsbemühungen der Regierung vertraut ist, weiß genau, was das bedeutet: mehr steuerfinanzierte Botschaften, mehr einseitige Unterweisung und weniger Raum für abweichende Analysen.

Der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft ergeht es nicht besser. Sie werden aufgefordert, „die Integrität von Informationen zum Klimawandel in ihre Arbeit zu integrieren“ und sich Netzwerken anzuschließen, um „bewährte Verfahren“ auszutauschen. Mit anderen Worten: Forschung und Öffentlichkeitsarbeit müssen an den bevorzugten Rahmen angepasst werden, sonst laufen sie Gefahr, als Teil des Informationsproblems angesehen zu werden.

Der letzte Abschnitt richtet sich an Geldgeber. Er fordert sie auf, „an den von der UNESCO verwalteten Globalen Fonds für Informationsintegrität zum Klimawandel zu spenden“. Dadurch entsteht ein zentraler Geldpool, der der Durchsetzung genau der Informationsumgebung dient, die in der Erklärung beschrieben wird. Diese Regelung würde Ressourcen für die Entpolitisierung der öffentlichen Kommunikation nach Standards bereitstellen, die von den gleichen Institutionen festgelegt werden, die von der daraus resultierenden Narrativkontrolle profitieren.

Die Erklärung schließt mit einer einigenden Floskel: Die Unterzeichner bekräftigen ihre Verantwortung, dafür zu sorgen, dass die Gesellschaften „mit dem Wissen und den Informationen ausgestattet werden, die sie benötigen, um dringend und entschlossen zu handeln“. Dies ist eine elegante Art zu sagen, dass die Öffentlichkeit nicht durch Überzeugungsarbeit, sondern durch die Regulierung der Informationen, die sie erhält, auf eine Linie gebracht werden muss.

Wenn man die diplomatische Formulierung beiseite lässt, wird die Absicht klar. Die Klimapolitik hat sich über das Argumentieren hinaus entwickelt. Sie versucht nun, die Diskussion selbst zu regulieren. Dabei geht es nicht darum, die Öffentlichkeit vor Fehlinformationen zu schützen. Es geht darum, Institutionen vor Fragen zu schützen, die sie nicht mehr beantworten wollen. Der Begriff „Informationsintegrität” klingt harmlos, sogar edel, aber die Wirkung ist unverkennbar. Er zentralisiert die Autorität darüber, was gesagt werden darf, von wem und mit welchen Konsequenzen.

Das ist bürokratische Doppelzüngigkeit in Reinkultur, die selbst Orwell als „zu offensichtlich” abgelehnt hätte.

Anthony Watts is a Senior Fellow for Environment and Climate at The Heartland Institute.

Link: https://townhall.com/columnists/anthonywatts/2025/11/25/cop30-unveils-the-climate-speech-police-n2666958?

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Der Sierra-Club verliert 60% seiner Mitglieder – 350.org ist ausgesetzt

Joanne Nova

Der Wandel in der Klimakatastrophen-Debatte schreitet voran, und die USA sind dabei führend.

Einige US-amerikanische Basisorganisationen befinden sich bereits in einer existenziellen Krise. Tatsächlich kämpft der Sierra Club seit drei Jahren ums Überleben, aber niemand wollte das erwähnen.

Francis Menton vom Manhattan Contrarian weist auf den außergewöhnlichen Zusammenbruch der größten US-Umweltorganisation, des Sierra Clubs, hin:

Der Sierra Club befindet sich mitten in einer Entwicklung, die man durchaus als Implosion bezeichnen könnte. Die New York Times berichtete am 7. November darüber. Auszug:

Der Sierra Club bezeichnet sich selbst als „größte und einflussreichste Basis-Umweltorganisation des Landes“. Doch gerade jetzt, wo die Umweltschutzmaßnahmen der Trump-Regierung unter Beschuss stehen, befindet sich die Organisation mitten in einer Implosion – geschwächt, abgelenkt und gespalten. Die Gruppe hat 60 Prozent ihrer vier Millionen Mitglieder und Unterstützer aus dem Jahr 2019 verloren. Seit 2022 hat sie drei Entlassungsrunden durchgeführt, um ihr prognostiziertes Haushaltsdefizit von 40 Millionen Dollar auszugleichen. In diesem Jahr, als die Trump-Regierung besser organisiert und besser vorbereitet als in ihrer ersten Amtszeit zurückkehrte, war der Sierra Club das Gegenteil davon. Während Trump die Kohlekraft förderte, Windparks absagte und die Grenzwerte für Umweltverschmutzung zurücknahm, wurde der Club von internem Chaos heimgesucht, das seinen Höhepunkt fand, als der Vorstand seinen Geschäftsführer Ben Jealous feuerte, einen ehemaligen Präsidenten der N.A.A.C.P.

Zweifellos ist ein Teil des Problems Donald Trump und dem DOGE-Effekt zuzuschreiben, aber vieles davon war ein Insider-Job mit Hilfe der jubelnden Medien. Der Sierra Club vergaß, dass er sich eigentlich um die Umwelt kümmern sollte, und sprang auf alle verrückten linken Zugwagen auf, die er finden konnte. Als sie von der Straße abkamen, jubelten ihnen die Medien zu und zensierten jeden, der ihnen zu erklären versuchte, wie die reale Welt funktioniert. So stürzten sie sich wahrhaftig mit doppelter Wucht über die sprichwörtliche Lemming-Klippe.

Beweis dafür, dass selbst die grüne Linke „Go Woke, Get Broke” kann:

Der Sierra Club setzte sich für soziale Gerechtigkeit ein. Dann zerbrach er innerlich.

David A. Fahrenthold und Claire Brown, The New York Times

Während Trumps erster Amtszeit, als der Sierra Club mit Spenden überhäuft wurde, versuchten seine Führungskräfte, weit über den Umweltschutz hinauszugehen und sich auch für andere progressive Anliegen einzusetzen. Dazu gehörten Rassengerechtigkeit, Arbeitnehmerrechte, Rechte von Homosexuellen, Rechte von Einwanderern und vieles mehr. An dieser Neuausrichtung halten sie bis heute fest.

Bis 2022 hatte der Club seine Finanzen aufgebraucht und seine Koalition gespalten.

Er vergraulte langjährige Freiwillige, welche die konsequente Verteidigung der Umwelt durch den Club schätzten, indem er von ihnen verlangte, seine Linksorientierung voll und ganz zu unterstützen. Einige hatten sogar das Gefühl, vom Club überprüft zu werden, weil sie sich nicht daran hielten. Viele eingefleischte Anhänger waren der Meinung, dass der Sierra Club den Schlüssel zu seinem Erfolg beiseite schob: Er war eine vielseitige Gruppe von Aktivisten, die ein gemeinsames Anliegen hatten, manchmal sogar nur ein einziges.

Der Club stellte in diesem Jahr seinen ersten schwarzen Geschäftsführer Herrn Jealous ein, um diesen Niedergang zu stoppen, aber während seiner Amtszeit beschleunigte sich dieser noch, da sich Vorwürfe wegen sexueller Belästigung, Mobbing und übermäßiger Ausgaben häuften.

Ein weiteres Opfer ist 350.org, das Einnahmen verloren hat und seinen Betrieb eingestellt hat.

Und dann gibt es noch 350.org. Diese Organisation ist das Baby des überaus engagierten Klimaaktivisten Bill McKibben, wobei die Zahl „350” angeblich eine Grenze für den CO2-Gehalt in der Atmosphäre angibt, die niemals überschritten werden darf, sonst könnte etwas passieren, das sie für wirklich, wirklich beängstigend halten. (Der aktuelle CO2-Gehalt in der Atmosphäre liegt bei etwa 424 ppm.) Am 13. November, noch während der COP30, stellte 350.org seinen Betrieb ein. Politico vom 13. November:

Die Umweltorganisation 350.org, welche die Bewegung zur Blockierung der Keystone XL-Ölpipeline anführte, wird laut einem Schreiben, das POLITICO am Donnerstag vorlag, ihre Programme in den USA und anderen Ländern aufgrund von Finanzierungsproblemen „vorübergehend aussetzen“. In dem Brief von Geschäftsführerin Anne Jellema an externe Organisationen heißt es, dass 350.org für die Geschäftsjahre 2025 und 2026 einen Einkommensrückgang von 25 Prozent hinnehmen musste, was die Organisation dazu zwingt, ihre Aktivitäten einzustellen. Die Gruppe wird drei Mitarbeiter in den USA behalten, in der Hoffnung, ihre Aktivitäten in Zukunft wieder aufnehmen zu können.

In den USA wurde über das große UN-Klimatreffen in Brasilien nicht einmal in den Nachrichten berichtet.

„… wusstet ihr überhaupt, dass dieses Jahr die COP 30 stattgefunden hat? In einem Artikel für das Civitas Institute stellt Steven Hayward heute fest, dass kein einziger amerikanischer Fernsehsender Reporter zu der diesjährigen Veranstaltung geschickt hat. Auch die Berichterstattung in den amerikanischen Print- und Online-Medien wurde drastisch reduziert. Hayward schreibt: „Einige wenige Reporter, die an der Konferenz teilnahmen, fragten sich in ihren Berichten, ob dies das letzte COP-Treffen sein würde.“

Da Donald Trump nicht teilgenommen hat, haben sich die US-Fernsehsender offenbar nicht die Mühe gemacht, Kamerateams zu entsenden.

Ich kann mich an keine COP-Konferenz erinnern, bei der jemals darüber diskutiert wurde, dass es die letzte sein könnte…

This article originally appeared at JoNova

Link: https://www.cfact.org/2025/11/30/the-sierra-club-loses-60-of-members-350-org-is-suspended/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Begutachtung des Begutachtungs-Verfahrens

Willis Eschenbach

[Alle Hervorhebungen im Original. A. d. Übers.]

Uns wird ständig erzählt, dass die Wissenschaft eine sich selbst korrigierende Maschine ist. Ein makelloser Motor der Wahrheit, in dem schlechte Ideen verworfen werden und gute wie Sahne an die Oberfläche steigen. Uns wird gesagt, wir sollen „Trust The Science™“, weil sie die magische, mystische Prüfung namens Peer Review bestanden hat.

Schlechte Nachrichten. Die Maschine ist kaputt, die Sahne ist geronnene Milch, und die Torwächter schlafen am Schalter – oder schlimmer noch, sie verkaufen Freikarten an die Vandalen.

Eine neue Studie der Northwestern University mit dem Titel „Organized scientific fraud is growing at an alarming rate [etwa: Organisierte wissenschaftliche Betrügereien nehmen in alarmierendem Maße zu], wie eine Studie aufdeckt“ hat gerade den Vorhang gelüftet, hinter dem sich verbirgt, was viele seit Jahren behaupten. Es stellt sich heraus, dass „organisierte wissenschaftliche Betrügereien“ nicht nur ein paar betrügerische Doktoranden sind, die Daten manipulieren. Nein. Es handelt sich um eine globale Operation im industriellen Maßstab.

Der Studie zufolge haben wir es heute mit „ausgeklügelten globalen Netzwerken“ zu tun, die im Wesentlichen wie kriminelle Organisationen funktionieren. Sie fälschen nicht nur Ergebnisse, sondern erfinden ganze wissenschaftliche Karrieren. Sie verkaufen Autorenplätze in gefälschten Artikeln, als würden sie Eigentumswohnungen in Florida verkaufen.

Sie möchten „Erstautor“ einer bahnbrechenden Physikarbeit sein? Das kostet 5.000 Dollar. Sie möchten Mitautor sein? Wir haben einen Rabatt in Gang drei.

Die Studie stellt fest, dass dieser Betrug „die Wachstumsrate legitimer wissenschaftlicher Publikationen übertrifft“. Denken Sie darüber nach. Der Krebs wächst schneller als der Wirt.

Hilfe!

Und das Peer-Review-System, dieser viel gepriesene Schutzschild, der uns vor Fehlern bewahren soll? Es wirkt weniger wie ein Schutzschild als vielmehr wie ein Sieb.

Aber Moment mal. Bevor wir all dies auf dubiose „kriminelle Netzwerke” und namenlose Papierfabriken in Übersee schieben, sollten wir uns einmal etwas genauer umsehen. Denn die Fäulnis kommt nicht nur von außerhalb des Hauses. Sie kommt aus dem Keller.

Ich habe dies alles schon einmal gesehen. Ich habe es selbst erlebt.

Vor Jahren schrieb ich über meine Erfahrungen mit Peer-Reviews mit Dr. Michael Mann, dem Autor des berüchtigten „Hockeysticks“. Ich nannte ihn einen „Smooth Operator“ und meinte es auch so. In der Klimawissenschaft hat sich „Peer Review“ allzu oft zu „Pal Review“ [Pal = Kumpel, Komplice] gewandelt. Es ist ein gemütlicher Club, in dem Freunde die Arbeiten ihrer Freunde absegnen und, was noch wichtiger ist, die Veröffentlichung von Studien von Leuten wie mir blockieren, die es wagen, den „Konsens“ in Frage zu stellen.

Und wie ich in „Freedom of Information, My Okole“ ausführlich beschrieben hatte, habe ich jahrelang um die Daten und den Code hinter diesen steuerfinanzierten Studien gebeten. Und was habe ich bekommen? Ausflüchte. Ablehnungen. Wie Phil Jones zu Warwick Hughes sagte: „Warum sollte ich Ihnen meine Daten zeigen, wenn Sie nur etwas daran auszusetzen haben wollen?“

Das ist keine Wissenschaft. Das ist eine Priesterschaft, die ihr Dogma schützt.

Das derzeitige Peer-Review-System ist eine Black Box. Ein Herausgeber schickt einen Artikel an zwei oder drei anonyme Gutachter. Wenn diese Gutachter Freunde des Autors sind, wird der Artikel angenommen. Wenn der Autor ein Außenseiter oder Skeptiker ist, können die Gutachter den Artikel heimlich und ohne Rechenschaftspflicht ablehnen, aus Gründen, die nichts mit Wissenschaft zu tun haben, sondern nur mit dem Schutz ihrer Interessen.

Diese Graphik in deutscher Übersetzung:

Natürlich wird nur ein äußerst seltener, vollkommen ehrlicher Gutachter die Veröffentlichung einer Studie zulassen, welche die Grundlagen der Arbeit zerstört, die er sein Leben lang aufgebaut und erläutert hat. Upton Sinclair erklärte treffend: „Es ist schwierig, einem Menschen etwas verständlich zu machen, wenn sein Gehalt davon abhängt, dass er es nicht versteht.“ Ich nenne das die „Sinclair-Falle“, und es ist viel zu leicht, darin zu tappen.

Leider ist die Sinclair-Falle für Wissenschaftler noch schlimmer, weil es nicht nur um Geld geht. Ich habe bereits gesagt, dass „Wissenschaft ein blutiger Sport ist“. Damit meinte ich, dass jede neue wissenschaftliche Entdeckung oder Erkenntnis sehr kostspielig sein kann, nicht nur in Bezug auf das Gehalt, sondern auch in Bezug auf den geschätzten beruflichen Ruf der Vertreter der bisherigen Ansicht.

Es muss nicht teuer sein, wenn der Wissenschaftler, dessen frühere Arbeit diskreditiert wird, ehrlich und offen damit umgeht und bereit ist, voranzukommen und das neue Verständnis anzunehmen und weiterzuentwickeln.

Aber das gilt nicht für alle Wissenschaftler.

Und nun sehen wir das Ergebnis. Ein System, das so undurchsichtig und unkontrollierbar ist, dass es einerseits von kriminellen Syndikaten und andererseits von ideologischen Torwächtern ausgenutzt werden kann.

Was sollen wir also tun? Sollen wir einfach die Hände hochwerfen und sagen: „Wissenschaft ist schwierig“?

Nein. Auf keinen Fall.

Wir brauchen eine grundlegende Überarbeitung. Eine vollständige Abschaffung der Geheimhaltung, die es diesem Problem ermöglicht, im Verborgenen zu gedeihen.

Ich habe bereits zuvor eine Lösung vorgeschlagen, und ich werde sie erneut vorschlagen. Ich nenne sie „Peer Review Plus”.

So funktioniert sie: Sie ist einfach, kostengünstig und würde 90 % dieser Probleme über Nacht lösen.

Zunächst einmal behalten Sie das traditionelle Peer-Review-Verfahren bei. Aber hier kommt der Clou: Sie veröffentlichen alles.

Wenn ein Artikel veröffentlicht wird, dann nicht nur der Artikel selbst. Man veröffentlicht die gesamte Korrespondenz zwischen den Autoren und den Gutachtern. Man veröffentlicht die Namen der Gutachter und Herausgeber. Man veröffentlicht ihre Einwände und die Gegenargumente der Autoren.

Lassen Sie die Welt sehen, wie die Wurst gemacht wurde. Wenn ein Gutachter einen Artikel genehmigt hat, weil er mit dem Autor befreundet ist, wird das offensichtlich sein. Wenn ein Gutachter einen Artikel abgelehnt hat, weil ihm die Schlussfolgerung nicht gefallen hat, wird das ebenfalls offensichtlich sein.

Aber ich möchte noch weiter gehen.

Wir sollten auch alle wertvollen abgelehnten Artikel veröffentlichen.

Wissenschaft funktioniert durch Falsifizierung. Wenn ein Artikel abgelehnt wird, liegt das in der Regel daran, dass ein Gutachter einen Fehler gefunden hat. Diese Falsifizierung, ob gültig oder nicht, ist ein wertvoller wissenschaftlicher Beitrag. Aber derzeit landet sie im Mülleimer der Geschichte.

Wenn ein Gutachter meinen Artikel ablehnt, möchte ich, dass diese Ablehnung – und meine Antwort darauf – öffentlich zugänglich ist. Die Community soll entscheiden, ob die Ablehnung gültig war oder nur eine Form der Zensur.

Wir brauchen auch ein „Open Review”-System, bei dem die Veröffentlichung der Daten und des Codes obligatorisch ist. Mein Freund Mosh pflegte immer zu sagen: „Kein Code, keine Daten, keine Wissenschaft”. Das sollte zu „nicht veröffentlichen!” führen. Punkt.

Und dann, sobald es veröffentlicht ist, öffnen Sie die Diskussion. Erlauben Sie moderierte, nicht anonyme Kommentare im Internet von der größeren wissenschaftlichen Gemeinschaft und der Öffentlichkeit. Die Wahrheit ist, dass diese öffentliche Begutachtung durch die größere Welt die einzig wirklich wertvolle Begutachtung ist.

Die Studie der Northwestern University besagt, dass wir „uns selbst besser kontrollieren“ müssen. Damit haben sie halbwegs Recht. Wir brauchen nicht mehr Kontrolle. Wir brauchen mehr Licht und mehr Transparenz. Sonnenlicht ist das beste Desinfektionsmittel. Derzeit arbeitet die wissenschaftliche Gemeinschaft in einem fensterlosen Raum, und der Schimmel breitet sich aus.

Wir müssen aufhören, „Peer Reviewed“ als Siegel göttlicher Wahrheit zu betrachten, und anfangen, es als das zu behandeln, was es ist: ein fehlbarer, menschlicher und derzeit zutiefst korrumpierbarer Prozess.

Solange wir die Türen nicht aufstoßen und die Öffentlichkeit sehen lassen, wer wen bezahlt, wer wen begutachtet, welche Einwände gegen die Studie vorgebracht wurden und wo sich die Daten tatsächlich befinden, wird dieser Betrug weitergehen. Die Papierfabriken werden weiter produzieren, die Kumpels werden weiter begutachten, und das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Wissenschaft wird seinen langen, langsamen Abstieg in den Abgrund fortsetzen.

Sowohl die Öffentlichkeit als auch die Wissenschaftler verdienen Besseres.

NACHTRAG: Nachdem ich Obiges geschrieben hatte, dachte ich, ich würde Perplexity nutzen, um mich über die Geschichte des Peer-Review-Verfahrens zu informieren. Wie immer gibt es für mich noch viel zu lernen. Das ist eine gute Frage für KI, da die Geschichte kein besonders umstrittenes Thema ist. Ich fragte:

Wie sieht die Historie des Peer-Review-Verfahrens in wissenschaftlichen Publikationen aus? Wer hat sich dafür eingesetzt? Wer hat Einwände dagegen erhoben?

Ich fügte meine üblichen Anweisungen hinzu, nicht zu raten, Primärquellen zu verwenden und ähnliches. Hier ist die Antwort:

===

Das Peer-Review-Verfahren in wissenschaftlichen Publikationen entwickelte sich schrittweise von informellen redaktionellen Konsultationen im 17. Jahrhundert zu einem standardisierten externen Begutachtungsverfahren nach dem Zweiten Weltkrieg, mit starker institutioneller Unterstützung durch große wissenschaftliche Gesellschaften und führende Fachzeitschriften sowie anhaltender Kritik von Wissenschaftlern und Fachleuten, die argumentierten, dass es konservativ, voreingenommen und oft unzuverlässig sei. Das moderne Peer-Review-Verfahren wurde nicht von einer einzelnen Person „erfunden“, und die erhaltenen historischen Dokumente lassen keine Zuordnung zu einer bestimmten Person zu. Vielmehr entstand es durch schrittweise Abläufe in Zeitschriften wie den Philosophical Transactions of the Royal Society und später durch formelle Richtlinien in Zeitschriften wie Nature. [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7]

 Frühe redaktionelle Überprüfung (17.–18. Jahrhundert)

• Im Jahr 1665 begann Henry Oldenburg mit der Herausgabe der Philosophical Transactions of the Royal Society und holte Rat von sachkundigen Kollegen ein, um zu entscheiden, welche Beiträge gedruckt werden sollten. Historiker betrachten dies als Vorläufer des formellen Begutachtungsverfahrens, obwohl es sich dabei nicht um eine systematische externe Begutachtung im modernen Sinne handelte. [2] [8] [7]

• Im 18. Jahrhundert schuf die Royal Society einen Ausschuss für Veröffentlichungen, der Manuskripte annehmen, zurückstellen, ablehnen oder zur fachlichen Begutachtung an bestimmte Mitglieder weiterleiten konnte, wodurch interne wissenschaftliche Beurteilung in die Satzung der Zeitschrift eingebettet wurde, jedoch weiterhin ohne standardisierte, anonyme externe Begutachtung. [3] [8] [7]

 Institutionalisierung im 19. Jahrhundert

• Im 19. Jahrhundert verwendeten Philosophical Transactions und andere Fachzeitschriften zunehmend schriftliche Gutachten ausgewählter Gutachter, oft Mitglieder der Gesellschaft, um Entscheidungen bzgl. Veröffentlichungen zu treffen, wodurch der Prozess formeller und kollektiver wurde als Oldenburgs weitgehend persönliche redaktionelle Kontrolle. [7] [3]

• Wissenschaftshistoriker betonen, dass die Verfahren je nach Zeitschrift und Fachgebiet sehr unterschiedlich waren und dass selbst dort, wo Gutachten existierten, diese noch keine allgemeine oder einheitliche Anforderung für alle wissenschaftlichen Arbeiten waren. [4] [2]

 Die „moderne“ Begutachtung im 20. Jahrhundert

• Nach dem Zweiten Weltkrieg führten das rasante Wachstum der Anzahl von Manuskripten, die Ausweitung der Fachgebiete und das steigende Ansehen von Fachzeitschriften dazu, dass viele Zeitschriften routinemäßig externe Begutachtungen durch Fachleute einführten, was oft als die Geburtsstunde des „modernen“ Peer-Review-Verfahrens angesehen wird. [9] [1] [4]

• Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre verfügten führende Zeitschriften wie Nature über formelle Peer-Review-Systeme, und der Begriff „Peer Review” selbst fand breite Verwendung, unterstützt durch Infrastrukturen zur Zitate-Verfolgung, die Veröffentlichungen in peer-reviewten Publikationen belohnten. [10] [4] [9]

 Wer hat sich für die Begutachtung durch Fachkollegen eingesetzt?

• Dokumentarische Belege zeigen, dass Funktionäre und Vorstände wissenschaftlicher Gesellschaften, insbesondere der Royal Society of London und ähnlicher Einrichtungen in Europa und Nordamerika, auf eine systematischere Begutachtung durch Experten drängten, um den wissenschaftlichen Ruf zu schützen, begrenzte Druckbudgets zu verwalten und die wachsende Zahl von Einreichungen zu filtern. [2] [3] [7]

• Herausgeber und Verleger bedeutender Fachzeitschriften in den Bereichen Medizin und Naturwissenschaften förderten Mitte des 20. Jahrhunderts die externe Begutachtung durch Fachkollegen als Instrument zur Qualitätskontrolle und als Gatekeeping- Verfahren. Später verstärkten Regierungs- und Förderbehörden dessen Einsatz, indem sie die Bewertung von Forschungsleistungen und die berufliche Laufbahn an die Veröffentlichung in Fachzeitschriften mit Peer-Review-Verfahren knüpften. [6] [1] [4]

 Wer war gegen Peer Review?

• Historische und zeitgenössische Analysen dokumentieren Einwände von prominenten Wissenschaftlern, darunter Albert Einstein, der sich deutlich dagegen wehrte, als eine seiner Arbeiten einer anonymen externen Begutachtung unterzogen wurde, sowie von späteren Kritikern, die argumentieren, dass Peer-Review innovative oder unkonventionelle Arbeiten unterdrücken kann. [5] [11]

• Methodologische Kritiken in der biomedizinischen und sozialwissenschaftlichen Literatur haben Probleme wie geringe Übereinstimmung zwischen den Gutachtern, Voreingenommenheit, konservative Präferenz für etablierte Paradigmen und begrenzte Fähigkeit zur Erkennung von Fehlern oder Betrug aufgezeigt, und einige Wissenschaftler haben umfassende Reformen oder sogar die Abschaffung der traditionellen Peer-Review vor der Veröffentlichung zugunsten alternativer Modelle gefordert. [12] [13] [1] [6]

Einschränkungen: Die erhaltenen Primärdokumente (Redaktionsprotokolle, Korrespondenz, Gutachten) sind unvollständig und je nach Zeitschrift unterschiedlich, sodass die Zuordnung der „ersten Verwendung” und die Listen der Personen, die sich dafür oder dagegen ausgesprochen haben, zwangsläufig unvollständig sind und keine Primärquelle eine vollständige, definitive Chronologie für alle Disziplinen liefert. [14] [7] [2]

 [1](https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC11215012/)

[2](https://ethos.lps.library.cmu.edu/article/id/19/)

[3](https://arts.st-andrews.ac.uk/philosophicaltransactions/brief-history-of-phil-trans/phil-trans-in-19th-century/)

[4](https://blog.f1000.com/2020/01/31/a-brief-history-of-peer-review/)

[5](https://theconversation.com/hate-the-peer-review-process-einstein-did-too-27405)

[6](https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC4975196/)

[7](https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC4360128/)

[8](https://arts.st-andrews.ac.uk/philosophicaltransactions/brief-history-of-phil-trans/phil-trans-in-18th-century/)

[9](https://mitcommlab.mit.edu/broad/commkit/peer-review-a-historical-perspective/)

[10](https://www.youtube.com/watch?v=RGuaua10oRE)

[11](https://www.experimental-history.com/p/the-rise-and-fall-of-peer-review)

[12](https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12127284/)

[13](https://mediatheoryjournal.org/2018/09/03/mieke-bal-lets-abolish-the-peer-review-system/)

[14](https://www.nature.com/articles/d41586-024-03287-4)

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/11/29/peer-reviewing-peer-review/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




„Das Weißwaschen von Climategate geht weiter“ – Der Skandal eines Skandals

Robert Bradley Jr., MasterResource

Es ist unmöglich, etwas zu finden, wenn man nicht wirklich danach sucht… [Sir Muir Russells Ausschuss] hat nur CRU-Mitarbeiter befragt, nicht die Leute, die von CRU verleumdet worden waren.“ (Patrick Michaels, unten)

Am 16. Jahrestag von Climategate ist ein Leitartikel aus dem Jahr 2010 des verstorbenen Patrick J. Michaels aktueller denn je. Michaels, der scharfsinnigste Klimawissenschaftler, der sich gegen den alarmistischen Konsens aussprach, würde sich über das Scheitern des Pariser Abkommens und „Net Zero“ auf der diesjährigen COP30 freuen. Es folgt sein Leitartikel, der im Wall Street Journal (12. Juli 2010) veröffentlicht worden war.

Alarmisten der globalen Erwärmung fühlen sich nach dem Skandal um Datenmanipulationen im letzten Jahr bestätigt. Glauben Sie den „unabhängigen” Gutachten nicht.

Im November letzten Jahres gab es weltweit einen Aufschrei, als eine Fülle von E-Mails veröffentlicht worden war, die darauf hindeuteten, dass einige der weltweit führenden Klimaforscher sich berufliches Fehlverhalten, Datenmanipulationen und Fälschungen sowohl in der wissenschaftlichen Literatur als auch bei Klimadaten zuschulden kommen ließen, um das zu zeichnen, was der Wissenschaftler Keith Briffa als „eine schöne, ordentliche Geschichte” der Klima-Historie bezeichnete. Der Skandal wurde als „Climategate” bekannt.

Nun kommt eine angeblich unabhängige Überprüfung der Beweise zu dem Schluss, dass es „nichts zu sehen gibt”. Letzte Woche sprach die von der University of East Anglia in Auftrag gegebene und finanzierte „Unabhängige Überprüfung der E-Mails zum Klimawandel” die University of East Anglia frei. Den Vorsitz des Überprüfungsausschusses hatte Sir Muir Russell, ehemaliger Vizekanzler der University of Glasgow.

Herr Russell bemühte sich, sein aus vier weiteren Wissenschaftlern bestehendes Komitee als unabhängig darzustellen. Er erklärte gegenüber der Londoner Zeitung „The Times“, dass „es angesichts der Art der Vorwürfe richtig ist, dass jemand, der weder mit der Universität noch mit der Klimawissenschaftsgemeinschaft in Verbindung steht, die Beweise prüft und auf der Grundlage seiner Erkenntnisse Empfehlungen ausspricht“.

Keine Verbindungen? Eines der vier Mitglieder des Gremiums, Prof. Geoffrey Boulton, war 18 Jahre lang an der Fakultät für Umweltwissenschaften der University of East Anglia tätig. Zu Beginn seiner Amtszeit wurde die Climatic Research Unit (CRU) – die Quelle der Climategate-E-Mails – an Boultons Fakultät in East Anglia gegründet. Im vergangenen Dezember unterzeichnete Boulton eine Petition, in der er erklärte, dass die Wissenschaftler, welche die globalen Klimadaten in East Anglia erhoben hatten, „höchste professionelle Integrität“ bewiesen hätten.

Diese angeblich unabhängige Überprüfung folgt auf zwei andere – eine von der University of East Anglia selbst und eine von der Penn State University, die beide im Frühjahr abgeschlossen wurden und sich auf ihren eigenen Mitarbeiter bezogen, Prof. Michael Mann. Mann war einer der Hauptakteure des Climategate-Skandals, der einen Plan vorschlug, der in E-Mails klar dargelegt wurde und deren Echtheit Herr Mann nicht angezweifelt hat, um eine wissenschaftliche Zeitschrift zu zerstören, die es gewagt hatte, drei Artikel zu veröffentlichen, mit denen er und seine Freunde aus East Anglia nicht einverstanden waren. Auch diese beiden Untersuchungen sahen nichts Verwerfliches. So kam die Penn State University beispielsweise zu dem Schluss, dass Dr. Michael E. Mann weder direkt noch indirekt an Handlungen beteiligt war, die ernsthaft von den in der akademischen Gemeinschaft akzeptierten Verfahren abwichen.

Leser beider früherer Berichte sollten wissen, dass beide Institutionen mehrere Millionen Dollar an staatlichen Fördermitteln für die Erforschung der globalen Erwärmung erhalten (was durch Einsichtnahme in die Fördermittelhistorie von Herrn Jones oder Herrn Mann bestätigt werden kann, die aus öffentlichen Quellen zusammengestellt wurde und online unter freerepublic.com verfügbar ist). Jedes Eingeständnis eines substanziellen wissenschaftlichen Fehlverhaltens würde wahrscheinlich zu einem erheblichen Verlust an Fördermitteln führen.

Es ist unmöglich, etwas Falsches zu finden, wenn man nicht wirklich danach sucht. In einer berühmten E-Mail vom 29. Mai 2008 schrieb Phil Jones, Direktor des CRU in East Anglia, unter dem Betreff „IPCC & FOI” an Mann: „Können Sie alle E-Mails löschen, die Sie mit Keith [Briffa] bezüglich AR4 [dem Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC)] ausgetauscht haben? Keith wird das Gleiche tun … Können Sie auch Gene [Wahl, einem Mitarbeiter des US-Handelsministeriums] eine E-Mail schicken, damit er das Gleiche tut … Wir werden Caspar [Amman vom US-amerikanischen National Center for Atmospheric Research] bitten, das Gleiche zu tun.”

Herr Jones schrieb später in einer E-Mail, dass er „eine Menge E-Mails gelöscht“ habe, damit jeder, der einen Antrag nach dem Freedom of Information Act stellen würde, nur sehr wenig erhalten würde. Laut Fred Pearce, Autor bei New Scientist, „haben Russell und sein Team Jones oder seine Kollegen nie gefragt, ob sie dies tatsächlich getan haben“.

Der Russell-Bericht stellt fest: „Was die Behauptung betrifft, Temperaturdaten zurückgehalten zu haben, so stellen wir fest, dass das CRU nicht in der Lage war, den Zugang zu solchen Daten zu verweigern.“ Wirklich? Hier ist, was CRU-Direktor Jones im Februar 2005 an den australischen Wissenschaftler Warrick Hughes schrieb: „Wir haben etwa 25 Jahre in diese Arbeit investiert. Warum sollte ich Ihnen die Daten zur Verfügung stellen, wenn Ihr Ziel darin besteht, Fehler darin zu finden[?]“

Dann gibt es noch das Problem der Einmischung in die Begutachtung durch Fachkollegen in der wissenschaftlichen Literatur. Auch hier konnte Russell keinen Fehler feststellen: „Was die Vorwürfe betrifft, dass es zu einer Untergrabung des Begutachtungs- oder Redaktionsprozesses durch Fachkollegen gekommen sei, finden wir keine Beweise, die dies belegen.“

Wirklich? Herr Mann behauptet, dass die Temperaturen vor etwa 800 Jahren, in der sogenannten mittelalterlichen Warmzeit, nicht so hoch waren wie die kürzlich gemessenen. Dies ist wichtig, denn wenn die heutigen Temperaturen nicht ungewöhnlich sind, lässt dies Zweifel an der Befürchtung aufkommen, dass die globale Erwärmung eine ernsthafte Bedrohung darstellt. Im Jahr 2003 veröffentlichten Willie Soon vom Smithsonian Institute und Sallie Baliunas von der Harvard University einen Artikel in der Fachzeitschrift Climate Research, in dem sie Manns Arbeit kritisierten, die auch im Widerspruch zu einer Vielzahl unabhängiger Studien zum Paläoklima stand. Es scheint also, dass der Artikel von Soon und Baliunas nur Teil des normalen wissenschaftlichen Diskurses war.

Aber Jones schrieb Mann am 11. März 2003: „Ich werde der Zeitschrift per E-Mail mitteilen, dass ich nichts mehr mit ihr zu tun haben will, bis sie diesen lästigen Herausgeber losgeworden ist, nämlich Chris de Freitas von der Universität Auckland.“ Mann antwortete Jones noch am gleichen Tag: „Ich denke, wir sollten Climate Research nicht mehr als seriöse Fachzeitschrift mit Peer-Review betrachten. Vielleicht sollten wir unsere Kollegen dazu ermutigen, keine Artikel mehr bei dieser Zeitschrift einzureichen oder zu zitieren. Wir müssten auch überlegen, was wir unseren vernünftigeren Kollegen, die derzeit im Herausgeberbeirat sitzen, sagen oder von ihnen verlangen.“

Mann schrieb schließlich am 11. Juli 2003 an Jones: „Ich denke, die Gemeinschaft sollte … ihre Beteiligung an dieser Zeitschrift auf allen Ebenen beenden … und sie in Vergessenheit und Verruf geraten lassen.“

Climate Research und mehrere andere Fachzeitschriften akzeptieren keine Beiträge mehr, welche die gängige Meinung zum Thema globale Erwärmung, wie sie vom CRU vertreten wird, grundlegend in Frage stellen. Seit den CRU-Machenschaften wurden vier meiner Manuskripte, die völlig in Ordnung waren, ohne weitere Prüfung abgelehnt, und ich bin bei weitem nicht der Einzige. Roy Spencer von der University of Alabama in Huntsville hat festgestellt, dass es fast unmöglich geworden ist, in Fachzeitschriften mit Peer-Review etwas zum Thema globale Erwärmung zu veröffentlichen, das nicht alarmistisch ist.

Natürlich hat Russell nicht untersucht, ob die in den Climategate-E-Mails diskutierten hässlichen Druckmethoden irgendwelche Konsequenzen hatten. Das liegt daran, dass sie nur CRU-Mitarbeiter interviewt haben, nicht aber die Leute, die CRU schlecht gemacht hatte.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/11/28/the-climategate-whitewash-continues-scandal-of-a-scandal/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE