stern-Umfrage: Zwei Drittel der Deutschen haben keine Klima-Angst (mehr)




Grüne Energiepolitik: Eine “einmalige Schweinerei”

von Benny Peiser auf ACHGUT

Dazu ein Merkelwort* „Energie ist heute zu billig… Es müssen aus meiner Sicht gezielt die Steuern auf Energie angehoben werden, sei es über Mineralöl, Heizgas oder Strom.“


*Quelle „Frankfurter Rundschau“ 17. Juni 1997 




Goldrausch für Schiefergas oder nur falsche Illusionen?

Auf dem Energiegipfel der Europäischen Union im Februar wurde kein anderer Punkt der Tagesordnung so kontrovers diskutiert wie die Auswirkungen der Gewinnung von Schiefergas. Trotz Protesten seitens der grünen Lobby stimmten die Energieminister der EU darin überein, dass die möglicherweise die gesamte Szene verändernde Natur von Schiefer während der kommenden Monate sorgfältig überdacht werden würde.

Unkoventionelle Gasvorräte sind in Schieferformationen tief unter der Erdoberfläche eingelagert. Diese geologischen Schichten enthalten riesige Vorräte an Schiefergas. Um diese Vorräte auszubeuten, bohren Energiefirmen viele Kilometer tief in den Felsen und danach horizontal in viele verschiedene Richtungen. Schätzungen der International Energy Agency zufolge könnten die Vorräte unkonventionellen Gases die Menschheit für mehr als 250 Jahre mit billiger und relativ sauberer Energie versorgen.

Jüngsten Studien zufolge befinden sich gewaltige Lagerstätten für Schiefergas auch in Europa. Polen, Frankreich und die Ukraine allein könnten Vorräte haben, die mindestens 200 oder 300 Jahre reichen. Da ist es kein Wunder, dass viele europäische Länder in Schiefergas eine goldene Möglichkeit sehen, sowohl billige Energie zu erzeugen als auch ihre Abhängigkeit von Importen aus Russland und dem Nahen Osten zu reduzieren. Schon jetzt ist in Deutschland die Wende im Energiemix weg von Kernkraft und hin zum Gas im Gange. Berlin hat erst in der vorigen Woche verlauten lassen, dass die neue deutsche Energiepolitik sich ab jetzt auf den Bau von mehr gasbetriebenen Kraftwerken konzentrieren will, um die drohende Lücke wegen der fortgeschrittenen Abkehr von der Kernkraft zu füllen. [Wenn das so in den deutschen Medien berichtet wurde, habe ich das überhört/überlesen. Aber ich übersetze ja auch nur… A. d. Übers.]

Mehr noch, die Finanzkrise zwingt die europäischen Regierungen, Subventionen zu kürzen und Anreize für grüne Energieprogramme zurückzufahren, die nicht verfügbar sind, um nicht zu sagen, dass sie zu einer langen Periode des Mangels führen. Auch Firmen reduzieren ihre Investitionen in grüne Energie, da natürliches Gas immer attraktiver wird, und ziehen ihr Investment von den Erneuerbaren ab.

Ein neuer Bericht für die Global Warming Policy Foundation von Matt Ridley "The Shale Gas Shock" [etwa: der Schiefergasschock] hebt hervor, dass unkonventionelles Gas nicht nur überreichlich vorhanden und relativ billig ist, sondern auch verspricht, den Markt zu verändern, ist doch dieses Gas auch noch billiger als Kernkraft, erneuerbare Energie und sogar Kohle. Ridley zufolge „verschiebt die Schieferrevolution die Erschöpfung fossiler Treibstoffe nach hinten und ermöglicht es, Kohlendioxidemissionen zu verringern, ohne dass die Energiepreise steigen“.

Während der Ölpreis in den letzten Monaten gestiegen ist, verspricht Schiefergas den Beginn einer neuen Ära billiger, reichlich vorhandener und relativ sauberer Energie. In immer mehr europäischen Ländern haben Energiefirmen damit begonnen, Bohrungen niederzubringen, um die Lagerstätten von Schiefergas sowie ihre kommerzielle Ausbeutung zu erkunden. Betreiber von erneuerbarer Energie sowie von Kohle- und Kernkraft werden zunehmend nervös über diesen neuen und billigen Wettbewerber.

Angesichts des heraufziehenden Schieferbooms versucht die grüne Energielobby der EU, mit allen Mitteln nach Wegen zu suchen, um Europas fragilen und hoch subventionierten Sektor der grünen Energie zu schützen. In scharfem Gegensatz dazu ist die Schiefergasrevolution ganz ohne vom Steuerzahler finanzierte Subventionen, Vorgaben der Regierung oder Zölle vorangekommen. Sie wird ausschließlich durch neue Technologien gefördert, die die Ausbeutung von Schiefer profitabel machen.

Wegen der massiven Fündigkeit von Schiefergas und der stetig zunehmenden Verfügbarkeit sind die Gaspreise dramatisch gefallen, was positive Auswirkungen für Industrie, Haushalte und die Energiesicherheit gleichzeitig hat. Die konventionelle Klima- und Energiestrategie in Europa sieht sich jetzt mit einer gewaltigen Herausforderung konfrontiert. Regierungen sind gut beraten, diese goldene Gelegenheit des Schiefergases nicht zu vergeuden. Und doch ist in Europa das Urteil zur Schieferrevolution noch nicht gesprochen, wie Ridley ausführt: „Schiefergas wird erheblicher Opposition von fest verwurzelten und mächtigen Interessen der Umweltgruppen, aber auch der Kohle- und Kernkraft sowie der Erneuerbaren gegenüber stehen, ebenso wie politischer Trägheit. Letztendlich wird es darum gehen, ob überschuldete europäische Regierungen, die Industrie oder die Bevölkerung in der Lage sind, dieser starken Quelle neuer Erträge und sauberer Energie zu widerstehen, die noch dazu ohne Subventionen auskommt.“

Dr. Benny Peiser ist Direktor der Global Warming Policy Foundation

Link: http://www.publicserviceeurope.com/article/317/gold-rush-for-shale-gas-or-false-dawn

Übersetzt von Chris Frey für EIKE




Klimamüdigkeit lässt die globale Erwärmung in der Kälte stehen – Dr. Benny Peiser über die abnehmende Sorge vor der globalen Erwärmung in Öffentlichkeit, Politik und Medien

Die öffentliche Meinung ist der Schlüsselfaktor, der festlegt, ob Politiker mit einer umstrittenen Politik fortfahren oder diese beenden. Umfragen in UK und anderen europäischen Ländern zeigen, dass der Grad der Sorge um die globale Erwärmung in den letzten Jahren stetig abgenommen hat. Die Berichterstattung in den Medien hat sich stark verringert.

Der markante Rückgang der öffentlichen Sorge über die globale Erwärmung ist nur zu einem kleinen Teil darauf zurückzuführen, dass man immer mehr erkennt, wie Regierungen und die internationale Gemeinschaft den Rat von Klimakampagnen ignoriert. Viel mehr wirkt es sich aus, dass Politiker in der ganzen Welt Entscheidungen ablehnen, die dazu führen, dass nationale Interessen oder die Wettbewerbsfähigkeit davon betroffen würden.

In dieser Politik der gütigen Vernachlässigung (politics of benign neglect) assistiert ihnen eine Öffentlichkeit, die sich in großem Stil an falsche Alarme gewöhnt hat, und die glücklich ist, dass andere Behauptungen über Umweltkatastrophen missachtet oder als Panikmache gesehen werden.

Als Ergebnis des Scheiterns der internationalen Gemeinschaft, ein globales Klimaabkommen zu beschließen, lassen Investoren grüne Projekte und Kohlenstoffhandel fallen. Die meisten der führenden Organisationen des Kohlenstoffhandels wurden geschlossen. Im Februar hatte das Klimacamp in UK angekündigt, dass die grüne Kampagne beendet wird. Aktivisten der Klimabewegung erklärten, dass das Camp aufgelöst wird, und dass sich die Gruppe mehr auf neue und dringendere ökologische, soziale und ökonomische Angelegenheiten konzentrieren wird.

Der Grund für das offensichtliche Dahinschwinden der Sorge der Öffentlichkeit liegt teilweise vielleicht darin begründet, dass es einen Zyklus der Größenordung der Aufmerksamkeit gibt, der 1972 von Anthony Downs entwickelt worden ist. Nach Down können gewisse Umweltereignisse in der Öffentlichkeit Interesse und Sorge wecken. Jedoch, nach einer Weile und selbst dann, wenn das Problem ungelöst bleibt, nehmen andere Ereignisse diese Stelle ein, weil die enormen Kosten, das ‚ursprüngliche’ Problem zu lösen, offenbar werden, während Langeweile und Müdigkeit einkehren.

Mehr noch, die langzeitlichen Auswirkungen des Klimawandels sind allgemein nur graduell. Dies bedeutet, dass sich die meisten Leute daran gewöhnt haben, mit einer leichten Erwärmung zu leben, nicht zuletzt deshalb, weil der Erwärmungstrend der achtziger und neunziger Jahre im vergangenen Jahrzehnt zum Stillstand gekommen ist. Sollte sich in diesem Jahrzehnt nicht erneut ein signifikanter Erwärmungstrend einstellen, wird es fast unmöglich sein, den Klimawandel als öffentliche Hauptsorge wiederzubeleben.

Als Ergebnis dieser Klimamüdigkeit und einem öffentlichen Aufschrei gegen teure grüne Energiepläne steckt die europäische Klimapolitik in der Krise. Das nukleare Desaster in Japan hat diese Politik noch viel chaotischer werden lassen. Wegen dieses nuklearen Dilemmas wird die Energieerzeugung durch Kohle und Gas die verloren gehende Kernenergie in Deutschland und Japan ersetzen, ein Vorgang, der die CO2-Enmissionen in zwei führenden westlichen Wirtschaftsnationen, die an vorderster Front grüner Energiepolitik stehen, wieder steigen lässt. Erneuerbare Alternativen sind im Gegensatz dazu zu teuer und zu schwach, die nukleare Energielücke, ausgelöst durch das Unglück in Fukushima, zu füllen.

Viele Regierungen in Europa halten sich nicht an garantierte Subventionen und Einspeisetarife für Erneuerbare. Tausende von Investoren in der Solarbranche sehen dem Bankrott ins Auge. Garantien der Regierung sind nicht länger sicher – dies wird grüne Investitionen noch riskanter machen. Das ökonomische Klima für Subventionen für erneuerbare Energien hat sich durch die Rezession, die Finanzkrise und nicht zuletzt durch die globale Revolution durch Schiefergas dramatisch abgekühlt. Diese Schiefergasrevolution fängt an, das Investment in Energieprojekte mit geringem Kohlenstoffausstoß immer mehr zu begrenzen. Die neue Gasflut macht die Erneuerbaren und die Kernenergie zunehmend wettbewerbsunfähig. Die Internationale Energieagentur schätzt, dass es für 250 Jahre unkonventionelle Gasvorkommen für den globalen Markt gibt. Kurz gesagt, es gibt keine Verknappung billiger und jederzeit verfügbarer Energie, aber sehr wohl eine Sackgasse für die herkömmliche Energiepolitik.

Weder Regierungen noch die Industrie werden vermutlich große Summen Geldes investieren für Alternativen, die drei, vier oder fünf mal teurer sind. Das Risiko steigt, dass die grüne Energiestrategie der Europäer die wirtschaftliche Erholung und die Versuche der Regierung, diese einer zunehmend feindlichen Öffentlichkeit nahe zu bringen, unterminiert.

Dr Benny Peiser ist der Leiter der Global Warming Policy Foundation GWPF

Link: http://www.publicserviceeurope.com/article/136/climate-fatigue-leaves-global-warming-in-the-cold

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

Bemerkungen des Übersetzers: Was Dr. Peiser hier schreibt, gilt sicher für den angelsächsischen Sprachraum. Ob das auch für andere Länder gilt, kann ich mangels Sprachkenntnissen nicht nachprüfen, vermutlich aber ja. Wie auch immer, für Deutschland gilt das nach meinem Eindruck nicht – oder zumindest noch nicht. Das heißt doch aber, dass sich Deutschland in der Welt bzgl. seiner Energie- und Klimapolitik immer mehr isoliert, oder?

C. F.




Forscher als Betrüger: Helmut Schmidt fordert IPCC Untersuchung! Die „Zeit“ zensiert Altkanzler!

Update:  DIE ZEIT zensiert Helmut Schmidt

"Helmut Schmidt hat seine Rede zum Festakt der ehemaligen Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft auch in seinem Hausblatt (Die Zeit) veröffentlicht. Wenn man aber die hier interessierenden Passage nachliest, nämlich wo er auf die englischen Quellen des IPCCzu sprechen kommt, dann fehlt plötzlich jeder Hinweis auf Wissenschaftsbetrug. Auch seine klare Einsicht, daß die Klimapolitik der Staaten keine wissenschaftliche, sondern nur eine politische Grundlage hat, ist ohne Einfügung von Auslassungszeichen einfach verschwunden"

Näheres auf ACHGUT hier 

Verantwortung der Forschung im 21. Jahrhundert Die Rede von Helmut Schmidt zum Festakt am 11. Januar 2011 in Berlin: Globale Erwärmung:

[…] Zusätzlich zu all den vorgenannten, von Menschen verursachten Problemen, werden wir gleichzeitig beunruhigt von dem Phänomen der globalen Erwärmung und der ihr unterstellten Konsequenzen. Wir wissen, daß es natürlicherweise immer Eiszeiten und Warmzeiten gegeben hat; wir wissen jedoch nicht, wie groß gegenwärtig und künftig der von Menschen verursachte Beitrag zur heutigen globalen Erwärmung ist. Die von vielen Regierungen international betriebene sogenannte Klimapolitik steckt noch in ihren Anfängen. Die von einer internationalen Wissenschaftlergruppe (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) bisher gelieferten Unterlagen stoßen auf Skepsis, zumal einige der beteiligten Forscher sich als Betrüger erwiesen haben. Jedenfalls sind die von einigen Regierungen öffentlich genannten Zielsetzungen bisher weniger wissenschaftlich als vielmehr lediglich politisch begründet. Es scheint mir an der Zeit, daß eine unserer wissenschaftlichen Spitzenorganisationen die Arbeit des IPCC kritisch und realistisch unter die Lupe nimmt und sodann die sich ergebenden Schlußfolgerungen der öffentlichen Meinung unseres Landes in verständlicher Weise erklärt.
Die ganze Rede ist hier zu lesen. 
Dr. Benny Peiser
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